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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
BGFL ARTICLE FEED
© boersengefluester.de | Redaktion
Nanu, was ist denn da los: Konkurrenz für das SDAX-Unternehmen Zooplus? Mit der Zoogigant AG taucht nämlich seit dem 17. Juni plötzlich ein zweiter Onlinehändler für Tierbedarf auf dem Kurszettel auf. Wirklich vergleichbar sind die beiden Unternehmen aber wohl kaum. Außerdem werfen die Details der Notizaufnahme von Zoogigant einige Zweifel an der Investmentqualität auf. Gewählt hat Zoogigant für das Listing den „Dritten Markt“ an der Börse Wien. Hierbei handelt es sich um ein umstrittenes Segment mit extrem niedrigen Publizitätsanforderungen. Am ehesten vergleichbar dürfte der Dritte Markt mit dem mittlerweile geschlossenen First Quotation Board der Frankfurter Börse sein.
Zweite Auffälligkeit ist die Schweizer ISIN (CH 020 229 320 2) der Gesellschaft. Laut Impressum sitzt Zoogigant in der Gemeinde Hünenberg, im schweizer Kanton Zug. Hervorgegangen ist Zoogigant, die seit März 2010 unter der Domain www.zoogigant.de online ist, aus der in Duisburg ansässigen TD Handels GmbH. Nebenwertekenner werden bei derartigen Konstruktionen stets hellhörig. Neben dem Onlinehandel für Tierbedarf betreibt die TD Handels GmbH noch die Plattform www.traumdiscount.eu, auf der Möbel und Matratzen zum Kauf angeboten werden. Im vergangenen Jahr erzielte die Gesellschaft nach eigenen Angaben 800.000 Umsatz, die sich etwa gleich auf das Zoogeschäft und den Handel mit Einrichtungsgegenständen verteilen. Ergebniszahlen für 2012 nennt das Unternehmen noch nicht. 2011 fiel jedoch ein Fehlbetrag von 184.000 Euro an. Einen operativen Gewinn (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erwartet das Management nach derzeitiger Planung „voraussichtlich im Jahr 2016“.
Einbezogen in den Handel an der Wiener Börse wurden 907.200 Anteilscheine zu einem Preis von 1,75 Euro. Dementsprechend betrug die Marktkapitalisierung zum Start knapp 1,6 Mio. Euro. Mindestens 20 Prozent davon sollen sich nach der Notizaufnahme im Streubesitz befinden. Angestrebt wird ein Wert zwischen 20 und 40 Prozent. Zum Vergleich: Die im SDX gelistete Zooplus (WKN: 511170) aus München hat einen Börsenwert von rund 245 Mio. Euro. Eine gewaltige Diskrepanz, doch Zoogigant hat ambitionierte Pläne: So möchte das Unternehmen „einer der 5 größten europaweiten Onlineanbieter für Tierbedarf“ werden. Eine wichtige Finanzierungsfunktion soll dabei offenbar die Börsennotiz einnehmen. Noch ist das Papier aber eine ziemliche Blackbox für Anleger. Testierte Abschlüsse sind Fehlanzeige. In einem Exposé kündigt Zoogigant jedoch an, die Transparenz im Laufe des kommenden Jahres zu erhöhen und einen Börsenprospekt zu erstellen.
Wirkliche Börsenkonkurrenz hat Zooplus durch die Notizaufnahme von Zoogigant also nicht bekommen. Für Anleger besteht derzeit aber auch bei den anderen heimischen E-Commerce-Anbietern kein Handlungsbedarf. So dümpeln die Notierungen von Getgoods.de (WKN: 556060) und Ecommerce Alliance (WKN: A1C9YW) weiter herum – eine Folge der enttäuschenden Geschäftszahlen beider Gesellschaften. Und auch die Notiz von Zooplus kommt seit einigen Monaten nicht mehr vom Fleck. Hier schrecken Investoren vor der hohen Bewertung bei unterm Strich enttäuschenden Margen zurück. Um die Zoogigant-Aktie sollten Privatanleger ebenfalls einen Bogen machen. Auf dem aktuellen Kurs von 2 Euro beträgt die Kapitalisierung lediglich 1,8 Mio. Euro. Die Handelsumsätze an der Wiener Börse sind verschwindend klein. Daher der Rat von boersengefluester.de: Finger weg!...

Zooplus
Kurs: 460,00
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Ein klassischer Analystenliebling ist die Deutz-Aktie (WKN: 630500) nicht gerade. Zu häufig hat der Motorenbauer in den vergangenen Jahren enttäuscht. Doch 2013 läuft es gar nicht mal so schlecht für die Anteileigner. Mit einer Performance von 44 Prozent innerhalb der vergangenen sechs Monate ist das Papier der fünfbeste SDAX-Wert. Zurzeit testet die Notiz erneut die 5-Euro-Hürde, nachdem der erste Angriff just an dieser Marke zum Erliegen kam.
Dabei musste das Unternehmen im ersten Quartal 2013 schon wieder einen Rückschlag einstecken. So sackte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Plus 10 Mio. Euro auf Minus 6,3 Mio. Euro. Angesichts eines Umsatzrückgangs von fast 14 Prozent auf 290 Mio. Euro fiel der Rückfall in die roten Zahlen dabei fast noch moderat aus. Es gab aber auch Lichtblicke: Mit Bestellungen von knapp 389 Mio. Euro im Auftaktviertel 2013 kam Deutz bereits wieder nah an den sehr hohen Vergleichswert aus dem entsprechenden Vorjahresquartal heran. Bezogen auf die Ordergröße des vierten Quartals 2012 ergibt sich sogar ein Anstieg um rund 40 Prozent. Dementsprechend zuversichtlich ist Vorstandschef Helmut Leube: „In den kommenden Quartalen erwarten wir eine spürbare Umsatz- und Ergebnisverbesserung.“ Zudem weist der Manager darauf hin, dass sich die Bilanzqualität der Kölner weiter verbessert hat. So gingen die Nettoschulden um mehr als 55 Mio. Euro auf knapp 70 Mio. Euro zurück. Die Eigenkapitalquote lag im Auftaktviertel 2013 bei knapp 43 Prozent.
Trotz des schlaffen Jahresstarts hält Deutz an seinen Prognosen für das Gesamtjahr fest. Demnach rechnet die SDAX-Gesellschaft bei Erlösen von mindestens 1,40 Mrd. Euro mit einer EBIT-Marge von mehr als drei Prozent. Zur Einordnung: 2012 arbeitete Deutz bei Umsätzen von 1,24 Mrd. Euro mit einer operativen Rendite von genau drei Prozent. Verglichen mit 2011, einem der besten Jahre in der Firmenhistorie, war das allerdings ein deutlicher Rückfall. Damals kam Deutz beim Erlösen von 1,48 Mrd. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 91 Mio. Euro, was einer EBIT-Marge von sechs Prozent entspricht. Die auf den ersten Blick nur leichte Margenverbesserung für 2013 begründet der Vorstand mit „anhaltenden Belastungen aus den Wachstumsprojekten und den Serienanläufen“. Die Analysten kalkulieren derzeit im Schnitt mit einer EBIT-Rendite von 3,8 Prozent für das laufende Jahr. Anlass zur Hoffnung gibt auch der Langfristausblick. Angesichts der stärkeren Fokussierung auf Märkte wie China und dem steigenden Anteil höherwertiger Motoren mit anspruchsvolleren Emissionsstufen rechnet der Vorstand für die Zukunft mit einem „erfreulichen Umsatzwachstum“. Unter anderem steht Deutz gemeinsam mit AB Volvo kurz vor der Gründung einer gemeinsamen Produktionsgesellschaft für mittelschwere Baumaschinen-Motoren in China.
Die Schweden sind mit etwas mehr als 25 Prozent größter Aktionär von Deutz. AB Volvo hatte das Paket – immerhin rund 22 Millionen Aktien – vor knapp einem Jahr für 130 Mio. Euro vom bisherigen Anteilseigner Same Deutz-Fahr erworben, deren Anteil seit dem bei 8,4 Prozent liegt. Knapp 67 Prozent der Deutz-Aktien befinden sich im Streubesitz. Nach dem im September 2012 erfolgten Abstieg aus dem MDAX zählt Deutz zum oberen SDAX-Drittel und bewegt sich – gemessen am Börsenwert des Free Floats – etwa auf Augenhöhe mit Firmen wie Vossloh oder dem Autozulieferer Bertrandt. Die gesamte Marktkapitalisierung der Kölner beträgt zurzeit gut 600 Mio. Euro. Gemessen an dem für das kommende Jahr von den Bankexperten erwarteten operativen Ergebnis von rund 71 Mio. Euro, wird Deutz derzeit also nur mit dem Faktor 8,5 auf das EBIT gehandelt. Das „ganz normale“ Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt knapp zwölf und liegt ebenfalls unterhalb des SDAX-Schnitts.
Die Analysten vom Bankhaus Lampe haben die Deutz-Aktie nach den Zahlen für das ersten Quartal von „Halten“ auf „Kaufen“ heraufgestuft und das Kursziel um mehr als 50 Prozent auf 6 Euro angehoben. Demnach hätte das Papier also noch etwa 20 Prozent Kurspotenzial. Nächstes wichtiges Datum ist der 8. August. Dann legt die Gesellschaft ihren Halbjahresbericht vor. Sollte sich der Optimismus von Vorstandschef Leube bestätigen, dürften die 6 Euro kein zu hoch angesetztes Ziel sein. Boersengefluester.de hält die Deutz-Aktie ebenfalls für ein aussichtsreiches Investment. Für Anleger, die Wert auf eine hohe Dividende legen, ist die Deutz-Aktie allerdings kaum das richtige Papier. In den vergangenen fünf Jahren mussten sich die Anteilseigner stets mit einer Nullrunde begnügen. Aber auch damit könnte es bald ein Ende haben. „Abhängig vom weiteren Geschäftsverlauf gehen wir derzeit davon aus, dass wir mit der Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung in ein bis spätestens zwei Jahren beginnen können“, sagte Leube auf dem jüngsten Aktionärstreffen Ende April.
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Deutz
Kurs: 5,45
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Deutz | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
630500 | DE0006305006 | AG | 756,25 Mio € | 06.05.1905 | Kaufen |
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Knapp neun Monate ist es nun her, dass die Metro-Aktie (WKN: 725750) ihre DAX-Zugehörigkeit gegen einen Platz im MDAX tauschen musste. Nachdem sich der Kurs im ersten halben Jahr unterm Strich eher seitwärts entwickelte, läuft es seit Anfang März gar nicht mal so schlecht für die Anteilseigner des Handelskonzerns. Immerhin zog die Notiz von rund 21 Euro auf gut 26 Euro nach oben. Eine derart ausgeprägte Aufwärtsphase ist fast schon ungewöhnlich für Metro. Kein Wunder, dass die meisten Analysten den Titel mittlerweile nur noch als Halte-Position ansehen. Ausreißer nach oben ist allerdings Morgan Stanley: Die US-Investmentbank setzte Ende Mai das Kursziel für die Metro-Aktie von 23 auf 33 Euro herauf und empfiehlt den Titel seit dem zum Kauf. Bislang hat Morgan Stanley mit seiner Einschätzung goldrichtig gelegen.
Dabei ist das Unternehmen nach den unerwartet schlechten Geschäftszahlen für 2012 noch zu einem großen Teil ein Hoffnungswert. Die Profitabilität der Tochter Media-Saturn liegt am Boden. Das Großhandelsgeschäft „Cash & Carry“ ist noch immer eine Baustelle, auch wenn Metro 2013 hier die Trendwende schaffen will. An seinem Portfolio hält Metro-Vorstandschef Olaf Koch fest. Weder der Elektronikbereich noch Real Deutschland stehen zur Disposition. Lediglich bei der Tochter Kaufhof ist Metro zu Gesprächen bereit. Ein Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt, wie er früher häufig diskutiert wurde, kommt dem Vernehmen nach aber nicht in Frage. Angesichts der jüngsten Schlagzeilen um Karstadt ist das aber wohl auch keine Überraschung.
Bewertungsmäßig bleibt die Metro-Aktie schwer zu greifen. Auch im laufenden Jahr werden Sonderfaktoren das Ergebnis verzerren. Zudem legen die Düsseldorfer gerade ein Rumpfgeschäftsjahr hin. Künftig endet die Abrechnungsperiode von Metro jeweils am 30. September. Die Zahlen für das Auftaktquartal 2013 waren zwar deutlich besser als allgemein gedacht. Allerdings fiel das wichtige Ostergeschäft dieses Mal in das erste Jahresviertel. Dementsprechend gespannte sind die Analysten auf die Zahlen für das zweite Quartal. Der Halbjahresbericht ist für den 1. August angesetzt. Die Hauptversammlung fand bereits am 8. Mai statt. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 (1. Januar bis 30. September) rechnet Firmenlenker Koch mit einem „moderaten Umsatzwachstum“. Beim Ergebnis ergibt sich jede Menge Interpretationsspielraum. So soll das EBIT vor Sonderfaktoren 2013 die 706 Mio. Euro aus dem entsprechenden Vorjahreszeitrau übertreffen. Gleichwohl rechnet Koch wegen fehlender großer Sport-Events mit einer schlechteren operativen Entwicklung als 2012. Der Ergebnisanstieg dürfte daher wohl in erster Linie auf Immobilienverkäufe zurückgehen.
Im Vergleich zu internationalen Konkurrenten wie Ahold, Carrefour oder Wal-Mart bietet die Metro-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund zwölf zurzeit zwar keinen Bewertungsabschlag – ist andererseits aber auch nicht teurer als die Wettbewerber. Sollte der Gesamtmarkt weiter aufwärts streben, dürfte davon auch die Metro-Aktie profitieren. Charttechnisch hat der Titel zunächst bis mindestens 30 Euro Luft nach oben. Sollte diese Marke signifikant übersprungen werden, würde das Kursziel von Morgan Stanley schnell in Reichweite kommen. Vielleicht entwickelt sich der MDAX also doch noch als attraktive Börsenheimat für Metro. Auch wenn Firmenlenker Koch so schnell wie möglich in die erste Börsenliga zurückkehren will.
Bild: METRO GROUP AG...

Metro ST (Alt)
Kurs: 0,00
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Metro ST (Alt) | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
METRO1 | DE0007257503 | 0,00 Mio € | 25.07.1996 | Halten |
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Die Nachricht ist eine kleine Sensation. Das Berliner Medizintechnik-Unternehmen Magforce (WKN: A0HGQF) hat Ben J. Lipps als neuen Vorstandschef gewonnen. Lipps war von 1999 bis Ende 2012 CEO von Fresenius Medical Care. „Magforce ist eine überaus interessante Gesellschaft in der Medizintechnik- und Pharmawelt“, sagt der US-Amerikaner. Nach der Kapitalerhöhung um 33,5 Mio. Euro von Ende März ist den Berlinern damit bereits der zweite Coup im laufenden Jahr gelungen. Seit der Kapitalmaßnahme ist Magforce schuldenfrei und mit knapp 18 Mio. Euro Barmitteln ausgerüstet. Eine erstaunliche Entwicklung, zumal zwischenzeitlich kaum noch jemand einen Pfifferling auf die Gesellschaft zu setzen bereit war. Magforce hat eine spezielle Therapie entwickelt, um Krebstumore durch Erhitzung magnetischer Nanopartikel abzutöten.
Die NanoTherm-Therapie wurde in den vergangenen Jahren immer wieder als vermeintliche Wunderwaffe gehandelt, gleichwohl konnte sich die Nanostart-Beteiligung mit ihrem Verfahren nie wirklich durchsetzen. Managementfehler, häufig wechselnde Strategien sowie der enorme Kapitalverzehr drohten Magforce immer wieder zum Verhängnis zu werden. Der Aktienkurs rauschte von über 60 Euro in der Spitze auf deutlich unterhalb von 2 Euro im Tief. Parallel schmolz der Börsenwert bis auf wenige Millionen Euro zusammen. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung ist die Kapitalisierung nun wieder auf annähernd 70 Mio. Euro angestiegen. Finanzvorstand Christian von Volkmann betonte erst kürzlich: „Magforce ist jetzt optimal auf eine Periode dynamischen Wachstums vorbereitet." Aber auch Lipps spart nicht mit Superlativen: „Unser Fokus wird darauf liegen, die Therapie mit einer breiteren Kommerzialisierung auf eine neue Ebene zu heben und das Unternehmen zu einem globalen Player im Bereich der Krebsbehandlung auszubauen." Seit Oktober 2011 steht das Magforce-Verfahren in der Berliner Charité zur Verfügung. Weitere Therapiezentren in Deutschland und anderen EU-Ländern sind geplant. Zudem haben die Berliner gute Kontakte in den russischen Raum.
Magforce war lange Zeit das mit Abstand größte Investment von Nanostart (WKN: A0B9VV). Dem Vernehmen nach hat die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft bei der letzten großen Kapitalerhöhung aber nicht mehr mitgezogen. Folglich dürfte Nanostart momentan noch rund 13 Prozent an Magforce halten. Die Frankfurter hatten in den vergangenen Jahren viel Geld in Magforce gesteckt. Die vielen Verzögerungen und Rückschläge bei der Verbreitung der Magforce-Therapie hatten in der Folge dann aber arg am Nanostart-Kurs gezerrt.
An der Börse sollte die Verpflichtung von Lipps nun sehr gut ankommen. Ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind, lässt sich derzeit allerdings noch nicht seriös abschätzen. Bei anderen Gesellschaften aus dem Small- und Mid-Cap-Sektor hat sich später gezeigt, dass große Namen nicht immer für große Erfolge stehen. Ohnehin gilt: Magforce ist eine superheiße Aktie. Vom Kursverdoppler bis hin zum Totalverlust ist alles möglich. Zurzeit setzen die Börsianer mehrheitlich allerdings auf einen Erfolg der Nanostart-Therapie.
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MagForce
Kurs: 0,00
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Dividendenjäger aufgepasst! Am 25. Juni 2013 findet im Congress Center Hamburg die Hauptversammlung von Bijou Brigitte (WKN: 522950) statt. Da die Modeschmuckkette die Ausschüttung für 2012 – trotz eines Rückgangs des Gewinns vor Steuern um 27 Prozent auf 54,5 Mio. Euro – konstant bei 5,50 Euro pro Anteilschein gelassen hat, kommt der Nebenwerte derzeit auf eine Rendite von nicht alltäglichen sieben Prozent. Leisten kann sich Bijou Brigitte eine derart hohe Dividende von insgesamt 44,6 Mio. Euro allemal. Trotz der seit Jahren kontinuierlich abbröckelnden Umsätze und Gewinne verfügt das Unternehmen noch immer über eine super solide Bilanz. Die Eigenkapitalquote beträgt 85 Prozent. Liquiden Mitteln und Wertpapieren von 160 Mio. Euro stehen Finanzverbindlichkeiten von nur knapp 9 Mio. Euro entgegen. Ein nicht zu unterschätzender Grund für die konstante Ausschüttung dürfte aber das 50jährige Firmenjubiläum der Hamburger sein. Schließlich soll das Aktionärstreffen zum runden Geburtstag möglichst harmonisch verlaufen.
Das tiefe Tal der Tränen scheint der Aktienkurs ohnehin durchschritten zu haben. Nachdem es die Notiz zwischen Frühjahr 2010 und Spätsommer 2012 von 140 Euro auf 50 Euro zusammenfaltete, hat sich die Notiz im Verlauf deutlich stabilisiert und kratzt nun an der 80-Euro-Marke. Börsianer spekulieren darauf, dass sich die Krise in den für Bijou Brigitte so wichtigen südeuropäischen Ländern nicht weiter verschlimmert und sich womöglich sogar Besserungstendenzen einstellen. Die Herausforderungen sind jedoch vielfältig – auch im Heimatmarkt: Zunehmende Konkurrenz im Billigschmuckbereich, anhaltender Preisdruck und Investitionen in die Modernisierung nicht mehr zeitgemäßer Filialen. Per saldo kämpft das Unternehmen nun seit sechs Jahren gegen rückläufige Gewinne an.
Unzufrieden sind etliche Investoren offenbar aber auch mit der Investor-Relations-Arbeit des Vorstands. Regelmäßig bemängeln Investoren die unzureichende Transparenz in der Berichterstattung. Aus diesem Grund ruft der Aktionär Wilhelm Ludwig zur Hauptversammlung dazu auf, Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern und außerdem den Wirtschaftsprüfer zu wechseln. „Das Unternehmen versteht sich primär als reiner Familienbetrieb und lediglich untergeordnet als börsennotierte AG“, formuliert Ludwig. Dass der Aktionärsprotest tatsächlich Erfolg haben wird, ist aber wohl eher unrealistisch. Gleichwohl: Auf den einschlägigen Investorenkonferenzen sind die Hamburger nie anzutreffen. Eine stärke Kapitalmarktorientierung würde dem Papier daher sicher gut zu Gesicht stehen.
Für das laufende Jahr hat der Vorstand – trotz des neuerlichen Ergebnisabfalls im Auftaktquartal – einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von gut 360 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern zwischen 42 und 54 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Bei einer relativ konstanten Steuerquote würde das auf einen Nettogewinn in einer Range zwischen 28 Mio. und 36 Mio. Euro hinauslaufen. Bezogen auf das Ergebnis je Aktie entspricht das einer Spanne von circa 3,50 bis 4,50 Euro. Vor dem Hintergrund des aktuellen Aktienkurses von 77 Euro wird schnell klar, dass die Gesellschaft keinesfalls in die Riege der KGV-Schnäppchen aufgenommen wird, selbst wenn für 2014 mit einem weiteren Gewinnanstieg zu rechnen ist. Fraglich ist zudem, ob die Gesellschaft in den kommenden Jahren nicht vielleicht doch die Dividende weiter nach unten anpasst, um nicht aus der Substanz auszuschütten. Keinen echten Grund zum Einstieg liefert auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis, schließlich kostet der Titel bereits jetzt gut das Dreifache des gegenwärtigen Eigenkapitals. Abgesehen von der hohen Dividendenrendite gibt es derzeit also kaum fundamentale Gründe für einen Einstieg. Mit einem KGV von 16 scheint der Nebenwert jedenfalls gut bezahlt.
Positiver sieht das Bild hingegen unter charttechnischen Aspekten aus. Hier gilt insbesondere die Marke von 80 Euro als wichtige Barriere, die es signifikant zu knacken gilt. Nach unten sichert spätestens die momentan bei rund 67 Euro verlaufende 200-Tage-Line den Notiz ab. Zurzeit besteht die Chance, dass der Kurs durch Käufe dividendenorientierter Anleger bis zur Hauptversammlung weiter nordwärts marschiert. Sollte die runde Chartmarke bei 80 Euro fallen, könnte auch das weitere Anschlussorder nach sich ziehen.
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Bijou Brigitte
Kurs: 34,85
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Bijou Brigitte | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
522950 | DE0005229504 | AG | 282,29 Mio € | 27.05.1988 | Kaufen |
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Spätestens am 31. Dezember ist Schluss, Gerüchten zufolge auch schon im Herbst. Nicht mit der Deutschen Telekom, aber mit der Ära René Obermann beim Bonner Konzern. Die Bilanz des Düsseldorfer Managers fällt je nach Sichtweise durchwachsen aus. Als treuer Anleger der „Volksaktie“ senkt man wohl eher den Daumen. Am Tag des Antritts, dem 13. November 2006, legte der Kurs zu und kletterte bis Mitte Januar 2007 auf knapp 15 Euro. Doch dies war auch schon fast der Höchstkurs in der Zeit von Obermann. Heute notiert die T-Aktie (WKN: 555750) um rund 35 Prozent tiefer. Ganz so schlimm ist es dann aber doch nicht, denn die Telekom punktet gerade bei der Dividende. In dem Zeitraum schüttete das DAX-Schwergewicht 4,44 Euro aus, was für die Anleger zumindest eine kleine Entschädigung ist. Mehr aber auch nicht, denn mit einem einfachen DAX-ETF wären gut 25 Prozent Kursgewinn herausgesprungen.
Operativ machte Obermann die Telekom zumindest ein wenig schlagkräftiger und stellte die Weichen für die Zukunft. Nachdem viele Jahre Milliardensummen in die Auslandsexpansion investiert und der Heimatmarkt vernachlässigt wurde, besinnt sich der Konzern nun wieder auf seine Wurzeln. Bereits im ersten Quartal lassen sich in der Bilanz zaghafte Erfolge erkennen. Intensiver Wettbewerb, regulierungsbedingte Preissenkungen und Verbraucherzurückhaltung setzten auf der Erlösseite erneut zu und drückten den Umsatz im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro. Dennoch blieben der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 1,7 Mrd. Euro sowie das Ergebnis je Aktie von 0,13 Euro konstant. Ebenfalls positiv: Der Anschlussrückgang bei den klassischen Festnetzkunden im Deutschlandgeschäft wird durch VDSL-Angebote, internetbasierte Fernsehkanäle und neue Mobilfunkvertragskunden fast komplett aufgefangen. Der Bereich Entertain ist daher auch ein Erfolg von Obermann. 2006 lanciert, geht es mit den Nutzerzahlen kontinuierlich aufwärts auf aktuell rund zwei Millionen. Auch im lange Jahre vernachlässigten DSL-Markt sagt die Telekom der Konkurrenz den Kampf an. In den kommenden Jahren sollen rund 30 Mrd. Euro in den Ausbau des Breitbandnetzes gesteckt werden. Bis sich die Kunden über ultraschnelle glasfaserbasierte Anschlüsse freuen können, dürften aber noch ein paar Jahre vergehen. Vorerst muss sich Obermanns Nachfolger und aktuell noch Finanzchef Timotheus Höttges mit Vectoring zufriedengeben. Die Analysten vom Bankhaus Lampe sehen darin durchaus eine Brückentechnologie, bis die schnellen Internetanschlüsse zur Verfügung stehen. Zugleich dürfte es der Telekom gelingen, einen höheren Anteil an der Wertschöpfung der DSL-Konkurrenten zu erzielen, was sich ebenfalls auf der Umsatzseite positiv auswirken sollte. Zwischenfazit: Langfristig stehen die Chancen auf bessere Zahlen vom Heimatmarkt nicht schlecht.
Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn vor allem das US-Geschäft hängt der Telekom wie ein Klotz am Bein. Wie sehr sich die Börse für die unliebsame Tochter eine Lösung herbeisehnt, zeigten die vergangenen Tage, als Gerüchte um einen bevorstehenden Verkauf aufkamen und den Kurs kräftig einheizten. Die Hoffnungen ruhen hier auf Branchenkollegen Softbank. Zwar wollen die Japaner schön länger über einen Zukauf auf dem wichtigen US-Markt Fuß fassen, T-Mobile USA ist aber nicht der Favorit. Erst kürzlich erhöhte Softbank sein Gebot für den drittgrößten Mobilfunker Sprint von 20 auf 21,6 Mrd. Dollar. Nun heißt es warten, ob Konkurrent Dish Networks nachzieht und mehr Geld auf den Tisch legt. Sollte Softbank scheitern, könnte nach Meinung von US-Medien zügig ein Gebot T-Mobile USA folgen. Allerdings ist kaum damit zu rechnen, dass die Bonner gleich beim ersten Anruf in Jubel ausbrechen werden. Denn nach dem Merger zwischen T-Mobile USA und MetroPCS könnten auch von der anderen Seite des Atlantiks bald gute Nachrichten über die Ticker laufen. Im Zeitraum von Januar bis März wuchs zum ersten Mal seit vier Jahren in einem Quartal die Zahl der Kunden. Analysten der NordLB gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch im zweiten Semester fortsetzen sollte, da T-Mobile USA seit Mitte April endlich auch das iPhone von Apple anbietet und bereits in den ersten vier Wochen rund 500.000 Geräte verkaufte. Mit dem Zusammenschluss dürfte die gemeinsame Gesellschaft durch eine verbesserte Position bei Mobilfunkfrequenzen und durch breitere Vertriebsstrukturen offensiver und schlagkräftiger auf dem US-Markt mitmischen, erwartet die NordLB.
Klingt langfristig nicht schlecht, aber rechtfertigt auch die fundamentale Bewertung höhere Kurse? Im vergangenen Jahr lag das Ergebnis je Aktie erstmals seit 2002 mit 1,22 Euro wieder im Minus. Sollten negative Überraschungen ausbleiben, ist in den kommenden Jahren wieder mit schwarzen Zahlen zu rechnen. Analysten rechnen im laufenden Jahr mit 0,77 Euro, für 2014 werden 0,88 Euro angepeilt. Macht auf Basis des aktuellen Kurses ein 2013er-KGV von 11,4 bzw. zehn für das kommende Jahr. Im europäischen Branchevergleich brauchen sich die Bonner mit dieser Bewertung nicht verstecken. France Telecom ist zwar deutlich günstiger zu haben, die spanische Telefónica, Telekom Austria oder auch Vodafone liegen hingegen gerade beim 2014er-KGV zum Teil deutlich höher. Mit kleineren Brötchen müssen sich die Anleger hingegen künftig bei der Ausschüttung zufriedengeben. Angesichts hoher Abschreibungen und dem milliardenschweren Netzausbau werden für 2013 und 2014 wohl nur 0,50 Euro je Aktie überwiesen. Dennoch kommt der Wert damit auf eine attraktive Verzinsung von knapp sechs Prozent – deutlich mehr als der DAX-Durchschnitt von 3,3 Prozent. Als gelungen ist auch der Plan von Finanzchef Höttges zu werten, einen Teil der Dividende mit eigenen Aktien zu bezahlen. 38 Prozent der Anteilseigner ließen sich auf den Deal ein, die Telekom freut sich, denn die so einbehaltenen Gelder von gut einer Mrd. Euro können in den Datenausbau investiert werden.
Risiken gilt es natürlich auch zu beachten. Sollte sich Softbank mit Sprint einigen, könnte die zarte Erholung in den USA schnell wieder Geschichte sein. Offen ist derzeit auch noch das Ergebnis im Toll-Collect-Verfahren. Lampe Research rechnet mit einer Zahlung seitens der Telekom von rund 1 Mrd. Euro. Am Markt dürfte dieser Faktor inzwischen aber eingepreist sein und dürfte wenn überhaupt nur sehr kurzfristig die Notierung belasten. Analysten sind überwiegend positiv für die Aktie gestimmt. Zuletzt sprach die Deutsche Bank eine Kaufempfehlung aus, Kursziel 11,05 Euro. Jefferies hebt ebenfalls den Daumen und sieht den fairen Wert bei 9,70 Euro, Independent siedelt das Kursziel bei 10,70 Euro an.
Bleibt die letzte Disziplin, der Chart-Check. Auf- oder Abwärtstrends sucht man im mittelfristigen Kursbild vergeblich, die Telekom-Aktie dümpelt seit Anfang 2009 seitwärts. Nach unten zeigte sich in den vergangenen Jahren ab Kursen von rund 7,70 bis acht Euro verstärktes Kaufinteresse. Solange dieses Niveau nicht unterschritten wird, können mittel- bis langfristige Anleger dabei bleiben. Nach unten ist die Aktie somit gut abgesichert, Richtung Norden ist aber ebenfalls der Deckel drauf. Seit Mitte 2011 prallte die Notierung bereits zwei Mal an der psychologisch wichtigen Marke von 10 Euro ab. Aber auch wenn der Sprung in die Zweistelligkeit gelingen sollte, warten mit den Bewegungshochs um 10.50 Euro, 11,80 Euro und 12 Euro weitere Hürden. Range-Trading bietet sich daher an: Ab Kursen um acht Euro kaufen, eng absichern und bei rund 9,50 Euro wieder verkaufen und vielleicht auf die Short-Seite wechseln. Längerfristig, und dies ist eher mit Blick auf die kommenden Jahre gemeint, können Optimisten ein paar Stücke einsammeln. Das wesentliche Kaufargument bleibt aber trotz der fundamental sich verbessernden Situation die starke Dividende. Solange die Telekom-Aktie auch mittelfristig keine hohe relative Stärke aufweist, sind andere DAX-Werte mit klaren Aufwärtstrends zu bevorzugen.
Zum Autor: Diese Analyse stammt von Franz-Georg Wenner, der die boersengefluester.de-Partnerseite chartanalysen-online.de betreibt. Dort finden Sie täglich interessante Kommentare und Analysen zu Aktien, Indizes und Rohstoffen aus rein charttechnischer Sicht.
Foto: Deutsche Telekom AG...

Deutsche Telekom
Kurs: 33,43
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Deutsche Telekom | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
555750 | DE0005557508 | AG | 166.697,31 Mio € | 18.11.1996 | Halten |
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Am 8. Juli 2013 soll die Siemens-Tochter Osram ihr Debüt auf dem Parkett geben. Das gab Konzernchef Peter Löscher auf einer Investorenkonferenz in London bekannt. Nach den bereits einmal gescheiterten IPO-Plänen wird das Vorhaben diesmal aber nicht über ein traditionelles IPO mit Kapitalerhöhung, sondern als Spin-off durchgeführt. Aktionäre des DAX-Unternehmens erhalten demnach für je zehn Siemens-Aktien einen Osram-Anteilschein. Vom 24. Juni bis Anfang Juli findet die Roadshow des Spezialisten für Beleuchtungstechnik statt. Angesichts der 881 Millionen umlaufenden Siemens-Aktien dürfte es künftig gut 88 Millionen Osram-Aktien im Streubesitz geben. Den Gesamtwert von Osram beziffert Siemens auf etwa 3,2 Mrd. Euro. Nach der Abspaltung will Siemens noch rund 17 Prozent an Osram halten, weitere 2,5 Prozent deren Pensionsfonds. Osram erzielte im Vorjahr 5,4 Mrd. Euro Umsatz. Rund ein Viertel davon basiert auf LED-Technik.
Mit dem Spin-off entlässt Siemens (WKN: 723610) bereits das vierte Unternehmen an die Börse – den meisten Anlegern dürften dabei aber vermutlich nur Infineon und Epcos in Erinnerung sein. Bereits 1996 wurde das frühere TecDAX-Unternehmen Rofin-Sinar (WKN: 902757) als reinrassiges Spin-off an die New Yorker Technologiebörse Nasdaq geführt. Seit 2001 ist Rofin-Sinar auch am Frankfurter Markt gelistet. Siemens übernahm den Laserspezialisten 1987 und führte ihn mit der amerikanischen Firma Spectra Physics sowie der deutschen Laser Optronic zusammen. Rofin-Sinar genießt in der Nebenwerteszene einen tadellosen Ruf. Das Unternehmen stellt Laser zum Schneiden, Schweißen und Markieren von Oberflächen her. Die Gesellschaft hat einen Börsenwert von rund 650 Mio. Euro und befindet sich nahezu komplett im Streubesitz.
Siemens-Wurzeln hat auch der MDAX-Konzern Wincor Nixdorf (WKN: A0CAYB). Dabei reicht die Geschichte des Spezialisten für Geldautomaten noch weiter zurück, nämlich auf den Computer-Vordenker Heinz Nixdorf. Mitte der 80er Jahre gehörte die Nixdorf Computer AG zu den größten Computerkonzernen Europas und zählte1987 sogar zu den Gründungsmitgliedern im DAX. 1990 stieg Siemens bei den Paderbornern ein. Vier Jahre zuvor war Firmengründer Nixdorf gestorben. Es folgten etliche Umstrukturierungen und ein strammes Wachstumstempo, wenngleich sich das klassische Computergeschäft immer schwieriger gestaltete. Kurz vor der Jahrtausendwende baute die Gesellschaft das Geschäft mit Bankterminals und ähnlichen Lösungen für den Handel konsequent aus. Neuer Eigentümer der Siemens Nixdorf Retail and Banking Systems GmbH wurden 1999 die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs Capital Partners. Es folgte die Umbenennung in Wincor Nixdorf. Dabei steht der erste Namensteil „Win“ und „Core“ für „Gewinnen“ sowie „Kernkompetenz“. Im Mai 2004 wurde die Muttergesellschaft Wincor Nixdorf Holding schließlich in den Prime Standard der Frankfurter Börse eingeführt. Wenige Monate folgte die Aufnahme in den MDAX. Mittlerweile haben KKR und Goldman Sachs ihre Anteile verkauft. Die Gesellschaft befindet sich nun zu 100 Prozent im Streubesitz.
Der Bauelementersteller Epcos war eine Gemeinschaftsgründung von Siemens sowie dem japanischen Elektronikkonzern Matsushita. Mitte 1999 erfolgte die Börseneinführung in Frankfurt und New York. Von Anfang 2000 bis Ende 2002 war Epcos Mitglied im DAX. Im Zuge der großen Indexrevision im Frühjahr 2003 gehörte das Unternehmen dann zur Startformation des NEMAX-50-Nachfolgers TecDAX. Im Jahr 2006 zogen sich Siemens und Matsushita aus Epcos zurück. Anfang 2009 wurde die Börsennotiz von Epcos eingestellt. Zuvor wurde das Geschäft mit dem Bau-Elementebereich des japanischen TDK-Konzerns verschmolzen.
Auf dem Höhepunkt des New-Economy-Hypes brachte Siemens seine Chipsparte Infineon (WKN: 623100) an die Börse. Der Ausgabepreis am 13. März 2000 betrug 35 Euro. Es folgte ein rascher Anstieg bis auf mehr als 80 Euro, ehe der Kurs massiv an Wert verlor. Im Frühjahr 2003 war der Anteilschein für weniger als 6 Euro zu haben. 2009 schienen die Lichter beinahe auszugehen, als die Notiz unter die Marke von 1 Euro rutschte. Damals musste Infineon sogar seinen DAX-Platz räumen und in den TecDAX wechseln. Es folgte jedoch ein stattliches Comeback, denn 2011 kosteten die Aktien schon wieder 8 Euro. Für Langzeitinvestoren brachte diese Rally allerdings lediglich nur eine schwache Linderung ihrer Verlustschmerzen. Kurios: Nur sechs Monate Degradierung aus dem DAX schafften es die Münchner im September 2009 bereits wieder zurück in den Blue-Chip-Index. Da war Siemens schon längst nicht mehr Aktionär bei Infineon. Die letzten Anteilscheine hat der Münchner Infrastrukturkonzern im Jahr 2006 über die Börse verkauft.
Derweil hatten die Aktionäre von Siemens (WKN: 723610) in den vergangenen Monaten nichgt sonderlich viel Freude mit ihren Aktien. Per saldo kommt die Notiz nicht vom Fleck. Immer wieder tun sich bei dem Konzern neue Baustellen auf. Zuletzt belasteten etwa die Windkraftprojekte auf dem offenen Meer die Bilanz. Kein Wunder, dass der Siemens-Vorstand bei seinen Prognosen für das Gesamtjahr vorsichtiger geworden ist. Nun hoffen einige Investoren, dass der anstehende Spin-off von Osram ein wenig Licht in den Anteilschein von Siemens bringen könnte.
Foto: Osram
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Rofin-Sinar
Kurs: 0,00

Diebold Nixdorf
Kurs: 0,00

Infineon
Kurs: 34,50

Siemens
Kurs: 223,20
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Ausführlich hatten wir am Dienstag über den Showdown bei Rhön-Klinikum (WKN: 704230) berichtet. Am Mittwoch Abend dann die Meldung, der heute eine offizielle Pressekonferenz bei Rhön folgen soll: Die Sensation ist tatsächlich eingetreten, die Aktionäre des Klinikbetreibers haben mit einer Mehrheit für die Satzungsänderung gestimmt, die auch Großaktionär Eugen Münch befürwortete. Nun ist möglicherweise der Weg frei für eine Übernahme durch Fresenius und alle Karten werden neu gemischt.
Wie dpa-fx berichtet, erhielt der Vorstoß des Großaktionärs Alecta, den umstrittenen Passus bei Rhön zu kippen, 90,54 Prozent des vertretenen Kapitals. 9,46 Prozent der Anteilseigner stimmten dagegen. Auf dem Aktionärstreffen waren 64,12 Prozent des Grundkapitals vertreten. Damit scheint Deutschlands drittgrößte private Klinikkette der Befreiungsschlag aus der Pattsituation im Aktionärskreis geglückt zu sein. Denn im Vorjahr war der von Münch befürwortete Übernahmeversuch durch Fresenius am Störfeuer von Konkurrenten gescheitert. Die gesamte Übernahmespekulation könnte nun neu losgehen, wie wir schon berichteten.
Rhön hat für heute eine Mitteilung zum erreichten Abstimmungsergebnis angekündigt. Denn ein Aus für die umstrittene Regelung bedeutet, dass für wichtige Hauptversammlungsbeschlüsse nach dem deutschen Aktienrecht nun eine 75-prozentige Kapitalmehrheit notwendig ist. Eine Sperrminorität wäre damit erst bei mehr als 25 Prozent erreicht. Fresenius hätte damit die Möglichkeit, mit seinen Übernahmeplänen doch noch zum Zuge zu kommen.
Der schwedische Pensionsfonds Alecta hat mit seinem Vorstoß den Spielraum von Rhön für Übernahmen wieder erhöht: "Die 90-Prozent-Hürde wurde 2005 als Abwehr gegen feindliche Übernahmen eingezogen und ist nicht mehr zeitgemäß", begründete Alecta-Vertreter Marcus Lüttgen den Antrag. Der Fonds ist seit 2004 bei Rhön engagiert und hält 9,9 Prozent an dem Unternehmen. Münch kommt auf 12,5 Prozent. Auch Fresenius dürfte dafür gestimmt haben. Fresenius-Chef Ulf Schneider hält das Konzept hinter der Übernahme weiterhin für überzeugend: "Dazu stehen wir nach wie vor, wenn es sich einmal ergeben sollte". Die hinter Fresenius stehende Else-Kröner-Fresenius-Stiftung hält fünf Prozent an Rhön. Die Aktien des MDAX-Werts Rhön-Klinikum ragen in einem schwachen Gesamtmarkt jedenfalls positiv hinaus. Mutige Anleger steigen auch jetzt noch ein.
Dieser Beitrag stammt von der Boersengefluester.de-Partnerseite www.feingold-research.com
Foto: RHÖN-KLINIKUM AG...

Rhön-Klinikum
Kurs: 13,50
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Am 11. Juli 2013 geht es für Hanseyachts (WKN: A0KF6M) ums Überleben. Auf dem diesmal in München stattfindenden außerordentlichen Aktionärstreffen will der Vorstand des Bootsbauers einen zweiten Versuch unternehmen, um die dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Konkret geht es um eine Kombination aus Kapitalherabsetzung und anschließender Wiederaufstockung um bis zu knapp 5.000.000 neuer Anteilscheine. Einen ähnlichen Plan hatte das Management bereits im Dezember 2012 in Greifswald vor den Aktionären präsentiert. Doch das Oberlandesgericht Rostock gab den Anfechtungsklagen einzelner Anteilseigner Mitte Mai und statt und erklärte die Beschlüsse der Hauptversammlung an der Ostsee für unwirksam. In der Tat nahm das damalige Aktionärstreffen einen seltsamen Verlauf. Ursprünglicher Plan war es, eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 4:3 mit anschließender -erhöhung um bis 4,725 Millionen neuer Aktien durchzuführen. Für je zehn alte Anteilscheine sollten Anleger Bezugsrechte für neun neue Papiere erhalten.
Die vorgeschaltete Herabsetzung diente dabei in erster Linie dem Ziel, den Aktienkurs sicher über die für eine Kapitalerhöhung gesetzlich vorgeschriebene Mindestgröße von 1 Euro zu hieven. Damals kostete der Anteilschein der Aurelius-Tochter weniger als 3 Euro und der Vorstand hatte die Befürchtung, dass die Notiz bis zur Hauptversammlung womöglich krass an Wert verlieren könne. Schließlich wies Hanse Yachts parallel auf einen drohenden Liquiditätsengpass hin. Zwar sackte die Notiz in den Folgewochen tatsächlich bis auf rund 2 Euro. Dennoch: Ob der für Aktionäre stets bittere Vorgang des Kapitalschnitts tatsächlich notwendig war, ist zumindest zweifelhaft. Und trotzdem nahm die Hauptversammlung im Dezember – vermutlich auch wegen der geringen Präsenz – einen kaum für möglichen gehaltenen Verlauf, denn auf Vorschlag eines einzelnen Aktionärs wurde das Verhältnis für den Kapitalschnitt von 4:3 auf 100:1 ausgeweitet. Für viele Kleinaktionäre wäre diese Relation nahezu einer Enteignung gleichgekommen. Kein Wunder, dass einzelne Investoren gegen diesen Beschluss Klage einreichten und Mitte Mai vor dem Oberlandesgericht Rostock Recht bekamen. Soweit die Vorgeschichte – nun geht es am 11. Juli in eine neue Runde.
Der Versammlungsort wurde dabei bewusst nach München verlegt, schließlich hat der Großaktionär Aurelius (WKN: A0JK2A) hier seinen Firmensitz. Die Beteiligungsgesellschaft war im September 2011 mit gut 70 Prozent bei dem Segelbootspezialisten eingestiegen. Der Großteil der Stücke stammte dabei von dem vorigen Vorstandschef Michael Schmidt – einem Segelfreak, der mit seinen eigenwilligen Führungsmethoden aber auch für ein gewisses Chaos bei Hanse Yachts sorgte. Daher galt die Allianz Aurelius/Hanse Yachts ursprünglich auch als aussichtsreiche Verbindung. Seit dem hat Aurelius das komplette Management ausgetauscht, sitzt prominent im Aufsichtsrat und hat die Greifwalder in das Aurelius-Netzwerk eingespannt. Der wirtschaftliche Erfolg ließ bislang freilich zu wünschen übrig. Das Unternehmen agierte bis zuletzt in der Verlustzone – obwohl die Sanierungsexperten von Aurelius kaum einen Stein auf dem anderen gelassen haben. „Die gesamte Marktnachfrage nach Segelyachten ist nach wie vor auf einem geringen Niveau“, beschreibt der Hanse-Vorstand das grundlegende Problem.
Immerhin: Für das im Juni zu Ende gehende Geschäftsjahr 2012/13 rechnet das Management mit einem im Vergleich zum Vorjahr „deutlich besserem Ergebnis“ – bei allerdings niedrigeren als ursprünglich gedachten Umsatzerlösen. In den Erläuterungen zur anstehenden Hauptversammlung heißt es: „Der Vorstand ist der Auffassung, dass der Turnaround aufgrund nahezu geschafft ist.“ Für Entwarnung ist es angesichts des enormen Finanzbedarfs beim Bootsbau allerdings noch zu früh. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Liquidität gegen Ende dieses Sommers auf ein gefährliches Maß abschmelzen wird, wenn nicht durch die Kapitalmaßnahmen gegengesteuert wird“, sagt der Vorstand.
An der Börse macht sich derweil Optimismus breit. Vom Ende Dezember erreichten Tief bei 1,85 Euro hat sich Kurs von Hanseyachts (WKN: A0KF6M) wieder bis über die Marke von 3 Euro zurückgekämpft. Angesichts dieses Niveaus stellt sich erneut die Frage, ob die Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10:1 zwingend notwendig ist. Eigentliche Sanierungsleistung ist allerdings die anschließende Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu knapp 5 Mio. Euro. „Damit kann die Gesellschaft ihre Zukunft gestalten und die aufgrund der Saisonalität des Geschäfts sonst etwa drohende Verknappung ihrer Liquiditätsausstattung, die gegebenenfalls sogar den Bestand des Unternehmens in Frage stellen könnte, abwenden“, betont der Vorstand. Sein Fazit: „Gegenwärtig gibt es keine sachgerechte Alternative zu dem vorgeschlagenen Sanierungskonzept.“
Die Hauptversammlung am 11. Juli 2013 verspricht also Hochspannung. Sollte das Sanierungskonzept in einem für alle Beteiligten sinnvollen Umfang durchgehen, könnte das für die Aktie zu einem Befreiungsschlag werden. Wirklich teuer ist der Titel nämlich nicht. Der gesamte Börsenwert beträgt zurzeit 21,5 Mio. Euro. Vor fünf Jahren wog Hanse Yachts noch fast 83 Mio. Euro....

HanseYachts
Kurs: 1,45
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Was ist nur aus Funkwerk geworden? Das werden sich langjährige Aktionäre fragen, wenn sie sich am 20. Juni 2013 im Erfurter Radison Blue Hotel zur Hauptversammlung treffen. Von 2000 bis 2007 legte die Firma ein rasantes und gleichzeitig profitables Wachstumstempo vor. An der Börse zählte der Titel zu den Anlegerlieblingen. Mit der Finanzkrise kam 2009 dann der Schock: Die Umsätze knickten um 25 Prozent ein, zudem musste die Gesellschaft 20 Mio. Euro außerordentliche Abschreibungen vornehmen. Der damalige Vorstandschef Hans Grundner sprach von einer „außergewöhnlichen Belastungsprobe“ und hoffte, dass der Verlustabschluss ein „ einmaligen Ereignis“ bleiben werde. Für 2012 stellte er seinerzeit bereits wieder einen Umsatz von 300 Mio. Euro in Aussicht. Grundner irrte gewaltig: Mittlerweile liegen bereits vier verlustreiche Jahre hinter dem Anbieter von Kommunikationssystemen für Verkehrsbetriebe und High-end-Videoüberwachungsanlagen aus Kölleda in Thüringen. Der Geschäftsbericht für 2012 weist bei Erlösen von 141 Mio. Euro einen Verlust von 8 Mio. Euro aus. Verantwortlich für das Minus war eine Mixtur aus Sparzwang öffentlicher Auftraggeber, allgemeinem Preisdruck und weiteren Restrukturierungsaufwendungen.
Auf dem Parkett haben die meisten Investoren längst den Mut verloren, auf einen erfolgreichen Turnaround bei Funkwerk zu spekulieren – zu schlecht waren die Erfahrungen. Bedrohliche 80 Prozent hat die Funkwerk-Aktie (WKN: 575314) in den vergangenen fünf Jahren an Wert eingebüßt. Mit Sicht auf zwölf Monate steht ein Minus von knapp einem Viertel. Der Börsenwert beträgt nur noch knapp 20 Mio. Euro. Ein paar ganz mutige Anleger wagen sich nun aber wieder ein wenig aus der Deckung, denn seit Ende März baut der Small Cap so etwas wie Relative Stärke auf. Selbst bei den Analysten keimt Hoffnung auf, auch wenn die Zahlen für das Auftaktquartal 2013 alles andere als berauschend ausfielen. Bei einem um 20 Prozent auf 22,6 Mio. Euro rückläufigen Umsatz stieg der operative Verlust nochmal leicht auf Minus 2,9 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von Minus 0,38 Euro auf Minus 0,41 Euro.
Immerhin: Bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass die Thüringer mittlerweile an jeder Stellschraube gedreht haben. Das gilt auch für die Kosten der Börsennotiz im streng regulierten Frankfurter Prime Standard. Ab 1. Juli 2013 wechseln die Thüringer in das kostengünstige Münchner Spezialsegment m:access. Bezüglich der Informationspolitik soll dieser Schritt für die Funkwerk-Aktionäre aber mit keinen Einschnitten verbunden sein. Ein Hinweis, den Unternehmen, die das Börsensegment wechseln, allerdings regelmäßig geben. Ob Funkwerk Wort hält, wird sich wohl erst in ein bis zwei Jahren zeigen. Bereits 2013 sollen dagegen die eingeleiteten Umstrukturierungsmaßnahmen und Effizienzprogramme ihre volle Wirkung entfalten. Hoffnung macht zudem der steigende Auftragseingang. Mittlerweile fokussiert sich Funkwerk nur noch auf zwei voneinander getrennte Sparten. Der Bereich Traffic & Control Communication (TCC) bietet unter anderem Ansage- und Anzeigesysteme für Bahnhöfe sowie Kommunikationssystem für Züge, Betriebsleitsysteme sowie Informationen für Reisende innerhalb der Waggons. Der zweite Bereich Security Communication (SC) steht für hochwertige Videoüberwachungsanlagen, wie sie in Gefängnissen eingesetzt werden, oder Notrufsysteme. Rund 57 Prozent der Konzernumsätze entfielen dabei 2012 auf den Verkehrsbereich.
Angesichts eines stärkeren Auslandsgeschäfts rechnet Funkwerk-Vorstand Manfred Lerch für 2013 bei stabilen Umsatzerlösen von rund 140 Mio. Euro beim Betriebsergebnis (vor Restrukturierungsaufwendungen) mit einer Steigerung um etwa 50 Prozent. Unterm Strich dürften damit aber auch 2013 noch rote Zahlen stehen. Für 2014 hält der Firmenlenker dann ein Umsatzwachstum von zehn Prozent für möglich. Die Analysten von Close Brothers Seydler kalkulieren für 2013 mit einem Fehlbetrag von gut 3 Mio. Euro. Optimistischer ist Kalliwoda Research. Das Frankfurter Analysehaus sieht Funkwerk 2013 bereits an der Break-Even-Schwelle kratzen. Dafür wartet Close Brothers Seydler mit einer ambitionierten Prognose für 2015 auf. Laut den Prognosen der ebenfalls in Frankfurt sitzenden Bank könnte Funkwerk dann nämlich bereits wieder ein Ergebnis je Aktie von 0,45 Euro erzielen. Bezogen auf den aktuellen Kurs würde sich daraus ein extrem niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,4 ergeben.
Gewisse Hoffnung auf eine Stabilisierung der Notiz macht auch die Bilanz. Liquide Mittel und Finanzschulden halten sich in etwa die Waage. Trotz der Verlustserie kommt Funkwerk noch immer auf ein Eigenkapital von knapp 29 Mio. Euro. Damit wird der Titel mit einem Abschlag von immerhin 30 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Das Ausmaß des Desaster der vergangenen Jahre zeigt sich aber auch am Eigenkapital: 2008 standen immerhin 130 Mio. Eigenkapital zu Buche. Das sind mehr als das 6,5fache des aktuellen Börsenwerts. Unterm Strich ist die Funkwerk-Aktie aber immer noch ein heißes Eisen. Sollte der Turnaround gelingen, dürfte das Papier sicher für mehr als 100 Prozent Kursplus gut sein. Noch fehlen dafür jedoch die konkreten Hinweise in der Geschäftsentwicklung. Aber vielleicht lässt sich Vorstandschef Lerch ja bereits auf der Hauptversammlung am 20. Juni etwas tiefer in die Karten schauen. Auf die Watchlist gehört der Titel also allemal.

Funkwerk
Kurs: 23,50
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Funkwerk | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
575314 | DE0005753149 | AG | 190,38 Mio € | 15.11.2000 | Kaufen |
* * *
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 94,85 | 98,76 | 122,49 | 132,08 | 156,25 | 164,20 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 17,88 | 22,71 | 36,79 | 30,64 | 31,41 | 29,35 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 18,85 | 23,00 | 30,04 | 23,20 | 20,10 | 17,88 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 16,26 | 20,37 | 35,01 | 28,29 | 26,80 | 24,60 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 17,14 | 20,63 | 28,58 | 21,42 | 17,15 | 14,98 | 0,00 | |
Net profit1 | 8,21 | 13,56 | 23,78 | 19,54 | 17,95 | 17,10 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 8,66 | 13,73 | 19,41 | 14,79 | 11,49 | 10,41 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 19,67 | 22,00 | 26,47 | 8,40 | 15,58 | 14,70 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,01 | 1,68 | 2,95 | 2,42 | 2,14 | 2,08 | 2,30 | |
Dividend per share8 | 0,30 | 0,30 | 1,00 | 1,50 | 0,75 | 0,75 | 1,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Über einen Mangel an Veränderungen brauchen sich die Aktionäre des Haushaltswarenherstellers WMF wahrlich nicht zu beklagen. Losgelöst wurde die Lawine Ende März 2012: Damals teilte der langjährige Mehrheitsaktionär Capvis Fonds mit, dass er „strategische Optionen“ hinsichtlich des Verkaufs seiner Beteiligung an WMF prüfe. Im Juli 2012 war es dann soweit. Der US-Investor Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR) übernahm die Anteile der Schweizer Finanzgruppe und machte den freien Aktionären ein Übernahmeangebot über 47 Euro pro Stammaktie (WKN: 780300) und 31,70 Euro je Vorzugsaktie (WKN: 780303). An der Börse zeigten sich die Investoren über die Höhe der Offerte – insbesondere für die stimmrechtlosen Vorzüge – nicht sonderlich begeistert. Doch die anfängliche Spekulation auf eine Aufstockung des Angebots griff ins Leere. Abgesehen von dem Kaufpreisaufschlag war in der Folgezeit mit den Aktien der Geislinger nicht mehr viel zu gewinnen. Das änderte sich im laufenden Jahr jedoch gravierend. Nachdem die Vorzüge bereits Anfang Januar 2013 von rund 33 Euro in der Spitze bis auf 44,60 Euro anzogen, kamen die Stämme mit Verzögerung Anfang März in Schwung und verteuerten sich im April bis auf gut 63 Euro. Dieses Niveau konnten die Stämme aber nicht halten und sind wieder bis auf 52 Euro zurückgekommen.
Aufregerthema im April war die überraschende Trennung von WMF-Vorstandschef Thorsten Klapproth. Zu den Investoren von Capvis aus der Schweiz hatte der 51-jährige stets einen guten Draht, den US-Boys war der Firmenlenker aber offenbar nicht konsequent genug. Hinter den Kulissen wird getuschelt, dass die Chemie zwischen beiden Parteien nicht stimmte und KKR sich daher recht schnell nach einem neuen Firmenlenker für WMF umgesehen habe. Versüßt wurde Klapproth die Trennung mit einer Abfindungsprämie von stolzen 2,6 Mio. Euro. Pikant: Erst 2012 hatte der Manager seinen Vorstandsvertrag um fünf Jahre verlängert. Seinen letzten großen Auftritt hatte Klapproth am 22. Mai 2013 auf der Hauptversammlung in Stuttgart. Als Nachfolger für Klapproth tritt am 1. August Peter Feld seinen Dienst in Geislingen an. Der 1965 in Gummersbach geborene Manager war zuletzt beim DAX-Konzern Beiersdorf tätig und dort seit 2010 für die Regionen Europa und Nordamerika verantwortlich. Als Antrittsprämie spendierte KKR dem neuen Vorstand die erkleckliche Summe von 900.000 Euro. Sein Jahressalär soll immerhin 750.000 Euro betragen. Hinzu kommen Bonuszahlungen. Bei WMF soll der früher auch bei den US-Konzernen Procter & Gamble und Johnson & Johnson aktiv gewesene Feld insbesondere das Auslandsgeschäft forcieren. Doch schon jetzt fragen sich Skeptiker, ob Feld der richtige Mann für die Position bei WMF sei. Dem Vernehmen nach soll er diese Rolle bei Beiersdorf nicht besonders glücklich bekleidet haben.
Immerhin: Noch vor Antritt des neues Chefs hat sich WMF eines anderen Thema entledigt. So hat das Unternehmen das seit drei Jahren defizitäre Elektrokleingerätegeschäft der Marken Princess und Petra an die niederländische Smartwares für 10,5 Mio. Euro verkauft und konzentriert sich in diesem Sektor fortan auf die Stammmarke WMF. Zur Einordnung: Die Princess-Gruppe steuerte 2012 mit 57 Mio. Euro knapp 62 Prozent der Erlöse des Geschäftsbereichs Elektrokleingeräte bei. Gemessen am Konzernumsatz von knapp 1,03 Mrd. Euro handelt es sich aber um eine her kleine Sparte. Die beiden mit Abstand wichtigsten Geschäftsbereiche sind „Tisch und Küche“ (443 Mio. Euro Umsatz) und „Kaffeemaschinen“ (321 Mio. Euro Umsatz). Nachdem das Geschäft mit Elektrokleingeräten bereits 2012 mit 7 Mio. Euro in der Bilanz wertberichtigt werden musste, kommen auf WMF im laufenden Jahr wohl weitere 11 Mio. Euro Belastungen zu. Insgesamt bescherte die Tochter Princess dem Konzern damit seit 2008 Verluste von rund 66 Mio. Euro.
Nachdem WMF im Vorjahr den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um knapp zehn Prozent auf 71,4 Mio. Euro gesteigert hat, dürfte das 2013er-Ergebis also einigen Belastungen ausgesetzt sei, zumal auch der Start ins neue Jahr nur „verhalten“ verlief. Ein klareres Bild dürfte bereits der Halbjahresabschluss zeigen. Zudem ist nur schwer abschätzbar, welchen Kurs der Vorstandsvorsitzende fahren wird. Sicher wird KKR jedoch auf ein zügige Verbesserung der Rentabilität drängen. Interessant wird auch, welche Strategie WMF bei der Dividende einschlagen wird. Zur weiteren Finanzierung des Wachstums auf internationaler Ebene hatten die Geislinger die Ausschüttung für 2012 noch von 1,40 Euro auf 1,00 Euro pro Aktie gesenkt. Bewertungsmäßig ist WMF auf dem aktuellen Niveau längst keine unterbewertete Valueperle mehr wie noch vor der Übernahme durch KKR. Zu teuer sind die Vorzugsaktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp elf aber auf keinen Fall. Lediglich unter Buchwert-Aspekten scheint das Potenzial mit einem KBV 1,7 weitgehende ausgeschöpft. Nach dem jüngsten Kursrückschlag werden auch allmählich die Stammaktien von WMF wieder interessant. Aktuell beträgt die Kursdifferenz zwischen beiden Gattungen 18 Prozent. Vor zwei Monaten waren es noch fast 30 Prozent. Grundsätzlich sollten Anleger aber den Vorzügen Vorrang geben....

WMF VZ
Kurs: 0,00

WMF ST
Kurs: 0,00
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Hauptversammlungen sind nur selten wirklich spannend. Bei Rhön-Klinikum (WKN: 704230) dürfte das Aktionärstreffen am Mittwoch aber wohl einer der wichtigsten Termine in der Unternehmensgeschichte werden. Sollte sich Großaktionär Alecta mit sein...
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Während die Aktien von Henkel, Beiersdorf, Adidas oder auch Bayer in diesem Jahr neue Rekordhochs markierten, fällt die Bilanz für ThyssenKrupp tiefrot aus – und zwar gleich doppelt. Nicht nur das Zahlenwerk der Essener war negativ, auch die Performance der Aktie ist wahrlich kein Kaufargument. Aktuell gibt es den Stahlkonzern für rund 15,50 Euro. Zur Einordnung: Wer bereits 1994 Anteile an dem Blue Chip hielt, hat bis heute – ohne Berücksichtigung der meist mageren Dividende – über die reine Kursperformance keinen Cent verdient. Doch es kommt noch schlimmer, sofern man den falschen Zeitpunkt zum Einstieg wählte. 2007, und somit unmittelbar vor der Immobilien- und Finanzkrise, stand der Wert am Zenit bei 46 Euro. Mitte 2011 scheiterte eine vielversprechende Erholung bei 35 Euro. Anleger, die damals eingestiegen sind und dem Wert bis heute die Treue halten, sitzen somit auf Buchverlusten von 55 bis 65 Prozent. Immerhin: Einige Branchenkollegen wie ArcelorMittal oder Salzgitter (WKN: 620200) schneiden im Performance-Ranking über die vergangenen sechs Jahre noch schlechter ab.
Aber es gibt Hoffnung. Nach dem erneuten Abverkauf im Frühjahr hat sich die Stimmung bei der Analystengilde spürbar verbessert. Lediglich die Experten der NordLB bekräftigen nach den jüngsten Zahlen ihre Verkaufsempfehlung und sehen den fairen Wert bei 13 Euro. Die Marktbeobachter der Deutschen Bank taxieren das Kursziel ähnlich wie Nomura auf 18 Euro. Jefferies sprach zuletzt eine Kaufempfehlung aus und siedelte das Kursziel bei 21 Euro an – rund 35 Prozent über dem aktuellen Niveau. Mutig, angesichts der zahlreichen Probleme, die dringend gelöst werden müssen. Aber genau darin lauert auch eine große Chance. Denn sollte Thyssen seine Hausaufgaben machen, steht die Aktie vor einer Neubewertung.
Zumindest die Bilanz für das zweite Quartal fiel eher durchwachsen aus. Dem rückläufigen Umsatz um elf Prozent im Jahresvergleich auf nur noch gut 9 Mrd. Euro steht immerhin eine Book-to-Bill Ratio von 1,06 gegenüber. Anders formuliert: Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz signalisiert künftiges organisches Wachstum. Alle fortgeführten Einheiten steuerten positiv zum bereinigten EBIT von 241 Mio. Euro bei, was zugleich auch leicht über den Konsensschätzungen lag. Sorgen bereitet die hohe Verschuldung von 5,3 Mrd. Euro bei einer schwachen Eigenkapitalquote von nur noch 9,5 Prozent. Ende vergangenen Jahres lag der Wert noch bei 11,4 Prozent. Damit schnellt das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital, auch Gearing genannt, auf 148 Prozent. Anfang des Jahres senkte die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit von Baa3 auf Ba1. Damit hat der DAX-Konzern kein Investmentgrade mehr – bei einem negativen Ausblick. Im Gegenzug dürfte die Refinanzierung nun teurer werden und zwingt das Unternehmen wahrscheinlich zu einer Kapitalerhöhung.
Zu Jahresbeginn wurden entsprechende Gerüchte noch dementiert, Mitte Mai hörte sich das schon anders an: „Wir können eine Kapitalerhöhung in den nächsten sechs bis neun Monaten nicht ausschließen.“ Sollten hier die Fakten und genauen Konditionen auf den Tisch kommen, brauchen Anleger gute Nerven. Hinter verschlossener Türe dürften die Verhandlungen jedenfalls sehr hitzig verlaufen. Denn mit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (AKBH) sitzt ein mächtiger Großaktionär mit am Tisch, der gut 25 Prozent der Anteile hält und mit Sicherheit gegen eine Kapitalerhöhung stimmen wird, wenn die Sperrminorität in Gefahr geraten sollte. Da die Finanzdecke der Stiftung Gerüchten zufolge kaum ausreicht, um bei der Ausgabe neuer Aktien dabei zu sein, bleiben nur zwei Szenarien: Entweder fällt die Kapitalerhöhung sehr gering aus, oder Thyssen verliert seinen Übernahmeschutz – was wiederum den Kurs beflügeln könnte.
Unter rein fundamentalen Überlegungen kann die Aktie durchaus überzeugen. Auf Basis der konservativen Schätzungen von boersengefluester.de liegt das 2014er Kurs-Gewinn-Verhältnis bei knapp unter 14. Im Vergleich zum Zehn-Jahres-Durchschnitt von 15,4 erscheint die Aktie daher attraktiv. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis mit aktuell knapp 2,4 weiß durchaus zu überzeugen. Die schlechte Nachricht: Von 1997 bis 2011 erhielten Anleger eine wenn auch nicht üppige Dividende. Angesichts des herausfordernden Umfelds wurde die Ausschüttung zuletzt aber gestrichen. Recht skeptisch äußerte sich auch der Wirtschaftsverband der europäischen Eisen- und Stahlindustrie, Eurofer, in seinem Ausblick 2013 / 2014. Schwierig sei vor allem die Situation auf dem Heimatmarkt und damit in der EU. Trotz Aufstockung von Vorräten ging die Stahlnachfrage im ersten Quartal nach unten. Bei zugleich robusten Importen aus Asien rechnet Eurofer mit rückläufigen Marktanteilen der europäischen Hersteller. Erst ab 2014 ist wieder mit einem moderaten Wachstum zu rechnen.
Bleibt zur abschließenden Beurteilung der Blick auf den Kursverlauf. Im kurz- bis mittelfristigen Chartbild auf Tagesbasis stoppte der Abverkauf im Frühjahr bereits bei gut 13 Euro und somit deutlich unter der langfristig entscheidenden Unterstützungszone zwischen 11,50 bis 12 Euro. Steigende Bewegungstiefs sind grundsätzlich positiv zu werten. Allerdings schafften es die Käufer noch nicht einmal, den Wert über die nächste horizontale Hürde und damit das 50 Prozent Fibonacci-Retracement der letzten Abwärtsbewegung um 15,60 Euro zu hieven. Aus Sicht der Markttiefe sollten eher tradingaffine Anleger die Kursmarken bei 14,70 auf der Unterseite und 16,30 Euro auf der Oberseite beachten. Im negativen Fall ist mit einer Korrektur von rund elf Prozent bis zum Jahrestief bei rund 13,10 Euro zu rechnen, während beim Ausbruch Richtung Norden der nächste Widerstand bereits bei rund 17,70 in Form des langfristigen Abwärtstrends lauert. Sollte dieser allerdings überwunden werden, könnte die Barriere um 19 Euro nur eine Zwischenstation hin zu Kursen oberhalb von 20 Euro sein. Aktuell ist das bearische Szenario wegen der angespannten Lage am Gesamtmarkt sowie dem unmittelbar bevorstehenden Verkaufssignal im trendfolgenden MACD aber zu favorisieren.
Langfristig betrachtet ist vorerst nicht mit klaren charttechnischen Signalen zu rechnen. Bei einer Rückeroberung des erwähnten langfristigen Abwärtstrends bei rund 17,70 Euro bietet sich ein erster Teileinstieg ein, der mit einem Wochenschluss über 19,60 Euro und damit einem neuen Bewegungshoch ausgebaut werden kann. Mittel- bis langfristige Long-Positionen sind mit einem Stopp unter dem Vorjahrestief um 11,20 Euro abzusichern. Hält die Marke nicht, könnten schnell einstellige Kurse aufgerufen werden. Die langfristigen charttechnischen Aussichten decken sich somit recht gut mit der durchwachsenen fundamentalen Situation.
Zum Autor: Diese Analyse stammt von Franz-Georg Wenner, der die boersengefluester.de-Partnerseite chartanalysen-online.de betreibt. Dort finden Sie täglich interessante Kommentare und Analysen zu Aktien, Indizes und Rohstoffen aus rein charttechnischer Sicht....
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 34.036,00 | 28.899,00 | 34.015,00 | 41.140,00 | 37.536,00 | 35.041,00 | 35.394,00 | |
EBITDA1,2 | 648,00 | -1.080,00 | 1.416,00 | 3.248,00 | 1.679,00 | 895,00 | 2.640,00 | |
EBITDA-margin %3 | 1,90 | -3,74 | 4,16 | 7,90 | 4,47 | 2,55 | 7,46 | |
EBIT1,4 | -515,00 | -5.260,00 | 443,00 | 1.772,00 | -1.986,00 | -1.070,00 | 2.640,00 | |
EBIT-margin %5 | -1,51 | -18,20 | 1,30 | 4,31 | -5,29 | -3,05 | 7,46 | |
Net profit1 | -1.110,00 | -5.541,00 | -25,00 | 1.220,00 | -1.986,00 | -1.450,00 | 340,00 | |
Net-margin %6 | -3,26 | -19,17 | -0,07 | 2,97 | -5,29 | -4,14 | 0,96 | |
Cashflow1,7 | 72,00 | -3.326,00 | 92,00 | 617,00 | 2.064,00 | 1.353,00 | 1.800,00 | |
Earnings per share8 | -0,49 | -8,91 | -0,18 | 1,82 | -3,33 | -2,42 | 0,40 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,15 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Kurzfristig entscheidend ist aber der Nachrichtenfluss mit Blick auf den laufenden Verkaufsprozess der beiden Stahlwerke in Amerika. Spekulationen, dass der Deal fast in trockenen Tüchern sei, sorgten kürzlich für einen kleinen Kurssprung. Keine Frage: Sollte das Management hier einen Erfolg vermelden, dürfte die Aktie einen ordentlichen Satz nach oben machen. Vielleicht kommt es auch ganz anders und Thyssen bleibt im Rahmen einer Dreierlösung engagiert. Die brasilianische Wirtschaftszeitung "Valor Econômico" will erfahren haben, dass Thyssen rund 40 Prozent am Stahlwerk in Brasilien für 1,2 Mrd. Euro an den Stahlkonzern CSN sowie den Eisenerz-Giganten Vale abgeben könnte. Andere Quellen sprechen von einem Verkauf für 3,8 Mrd. Euro. Was fehlt sind Fakten, nachdem die Anlagen mit einem Gesamtaufwand von 12 Mrd. Euro errichtet wurden und zurzeit noch mit 3,4 Mrd. Euro in den Büchern stehen. Ein interessantes Detail lieferte der jüngste Quartalsbericht, in dem der Wert für Steel Americas um 683 Mio. Euro reduziert wurde. Eine krumme und zugleich sehr konkrete Zahl, die den Verdacht nährt, dass die Verhandlungen offenbar schon weit fortgeschritten sind.
Weit fortgeschritten ist Thyssen allerdings auch in der Disziplin, wenn es darum geht, einen schlechten Ruf zu haben. Auch in den vergangenen Tagen gab es wieder schlechte Presse. Als Beteiligter am Schienenkartell fordert die Deutsche Bahn von den ehemaligen Mitgliedern Schadensersatzforderungen von rund 850 Mio. Euro. Und der Gegenspieler ist nicht zu unterschätzen, denn ein Großteil der Zahlungen würde an den Bund fließen. Intern sieht es nicht besser aus. ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger gilt eigentlich als zurückhaltender Manager. Ende 2012 platzte ihm dann aber doch der Kragen: "Es gab bisher ein Führungsverständnis, in dem Seilschaften und blinde Loyalität oft wichtiger waren als unternehmerischer Erfolg", sagte er. Solch markigen Worte hört man sehr selten, erst recht aus der Führungsriege von DAX-Konzernen.

ThyssenKrupp
Kurs: 8,51
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ThyssenKrupp | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
750000 | DE0007500001 | AG | 5.295,26 Mio € | 25.03.1999 | Kaufen |
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Wer hätte das gedacht? Mit einer Performance von 66 Prozent führt die Aktie von C.A.T. Oil (WKN: A0JKWU) im laufenden Jahr klar die Hitliste im SDAX an. An derartige Zuwachsraten müssen sich die Anleger bei dem Dienstleister für Ölbohrungen erst noch gewöhnen. 2011 krachte die Notiz von 8 auf 4 Euro zusammen. Damals sorgten sich die Investoren, ob das 150 Mio. Euro teure Investitionspaket in neue Anlagen und der Aufbau des Geschäftsbereichs High Class Drilling in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hohen Preisdrucks tatsächlich so eine gute Idee sei. Doch die Skepsis war offensichtlich krass überzogen. Im Vorjahr konnte sich der Titel bereits zwischen 5 und 6 Euro stabilisieren. Nun ernten die seit Mai 2006 im Prime Standard der Frankfurter Börse gelisteten Wiener die Früchte ihrer Anstrengungen.
Mit knapp 337 Mio. Euro erreichten die Erlöse 2012 ein neues Rekordniveau. Annähernd zwölf Prozent davon entfielen auf das High Class Drilling – einem klassischen Bohrverfahren zur Erschließung neuer Ölquellen in bis zu 5000 Metern Tiefe. Mit einem Umsatzanteil von etwa 50 Prozent am wichtigsten für C.A.T. Oil bleibt das hierzulande umstrittene Frackingverfahren. Hier werden Flüssigkeiten und Chemikalien mit hohem Druck ins Erdinnere gepumpt. Dadurch bricht das Gestein auf, und Öl oder Gas können anschließend durch die Risse hindurchströmen. Zum Einordnung: Die SDAX-Gesellschaft ist ausschließlich in dünn besiedelten Gebieten in Russland und Kasachstan unterwegs. Der oft herangezogene Vergleich mit Europa hinkt also. Zudem betont C.A.T.-Oil-Vorstandschef Manfred Kastner, dass sein Unternehmen mit modernstem Equipment arbeitet. So verfügt das Unternehmen über 15 Fracturing-Flotten mit einem Durchschnittsalter von weniger als sechs Jahren. Auf die Liste der ethisch korrektesten Gesellschaften auf dem Kurszettel wird es C.A.T. Oil vermutlich dennoch nicht schaffen. Dafür haben die Wiener 2012 einen enormen Satz bei der Rentabilität gemacht. Angesichts des annähernd auf das Doppelte gestiegenen Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 32 Mio. Euro erreichte die operative Marge 9,5 Prozent. Das ist zwar noch immer weniger als die zwölf Prozent von 2010, liegt aber immerhin um einen Prozentpunkt über der durchschnittlichen Rendite der vergangenen fünf Jahre.
Damit nicht genug. „2013 wird im Zeichen beschleunigten Wachstums stehen“, sagt Kastner. Angesichts der nochmals erhöhten Kapazitäten und prall gefüllter Auftragsbücher rechnet der Firmenlenker für 2013 mit einem kräftigen Anstieg der Umsatzerlöse auf 405 bis 425 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll dann zwischen 95 und 105 Mio. Euro liegen, nach einem Vorjahreswert von rund 80 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2013 fuhr C.A.T. Oil davon bereits 24 Mio. Euro ein – eine überraschend hohe Ertragsausbeute. Aufgrund der eisigen Temperaturen in Westsibirien, nehmen die Geschäftsaktivitäten im ersten und vierten Quartal regelmäßig ab. Den Hauptteil der Gewinne erzielt das Unternehmen also in der Zeit von Anfang April bis Ende September.
Das stramme Expansionstempo hinterlässt allerdings auch andere weniger schöne Spuren. So kletterten die Bankschulden im ersten Quartal durch die Aufnahme langfristiger Kredite um mehr als acht Prozent auf knapp 55 Mio. Euro. Die liquiden Mittel gingen im Vergleich zum Jahresende 2012 um rund zehn Prozent auf etwas weniger als 35 Mio. Euro zurück. Die Nettoverschuldung von circa 20 Mio. Euro – das sind nicht einmal acht Prozent des Eigenkapitals – ist im Branchenvergleich allerdings als sehr moderat einzuschätzen. Die Eigenkapitalquote von 65,5 Prozent zeugt von einer soliden Bilanz. Der Buchwert je Aktie beträgt rund 5 Euro und deckt den gegenwärtigen Kurs zu etwa 45 Prozent ab. Auf der Hauptversammlung am 14. Juni 2013 stimmen die Aktionäre über eine von 0,125 Euro auf 0,25 Euro verdoppelte Dividende je Anteilschein ab. Das entspricht allerdings nur einer Rendite von 2,2 Prozent. Die Auszahlung erfolgt dann am 26. Juni 2013.
Der Börsenwert von C.A.T. Oil beträgt zurzeit 548 Mio. Euro. 29 Prozent davon befinden sich in Streubesitz. 60 Prozent der Stimmen hält die C.A.T. Holding. Die auf Zypern registrierte Gesellschaft soll mehrheitlich dem Investor Walter Höft zurechenbar sein – nähere Informationen dazu gibt es aber nicht. Ein bisschen mystisch war das Unternehmen in diesem Punkt schon immer. Wesentliche Anteile hält zudem Anna Brinkmann, die im C.A.T.-Vorstand als COO tätig ist und bereits seit den 90er-Jahren bei dem Konzern tätig ist. Gemessen an der gesamten Marktkapitalisierung spielt C.A.T. Oil im guten SDAX-Mittelfeld. Bezogen auf den von der Deutschen Börse AG herangezogenen Börsenwert des Streubesitzes liegt die Gesellschaft etwa auf Augenhöhe mit Firmen wie Sixt (WKN: 723132) oder Koenig & Bauer (WKN: 719350).
Sollten die Wiener ihr diesjähriges Erlösziel erreichen, käme die Gesellschaft auf ein nicht ganz niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von rund 1,3. Dieser Faktor entspricht immerhin annähernd der Bewertung des Branchenriesen Halliburton. Vergleichsunternehmen wie Weatherford oder Calfrac Well Services aus Kanada sind für deutlich weniger als den einfachen Jahresumsatz zu haben. Besser schneidet die SDAX-Gesellschaft dagegen unter KGV-Aspekten ab. Selbst auf Basis der unterhalb des Konsens liegenden Gewinnschätzungen von boersengefluester.de kommt der Titel auf ein KGV von rund 14. Hier liegt die Peergroup zum Teil kräftig deutlich drüber. Weatherford wird mit dem Faktor 17 der erwarteten Erträge gehandelt, Calfrac hat gar ein KGV von klar über 20.
Unterm Strich scheint die C.AT. Oil-Aktie also immer noch nicht zu weit gelaufen zu sein. Die Bewertung ist weiter im grünen Bereich, zudem dürfte der Newsflow in den kommenden beiden Quartalen eher noch besser werden. Anhänger des Relative-Stärke-Ansatzes finden in dem Titel ohnehin eines der besten Papiere aus der heimischen Indexlandschaft. Unser Kursziel mit Sicht auf sechs Monate: 13,50 Euro.
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Petro Welt Technologies
Kurs: 2,20
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Petro Welt Technologies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JKWU | AT0000A00Y78 | AG | 107,47 Mio € | 04.05.2006 | Halten |
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Als der Arbeitskreis Aktienindizes Anfang Juni über mögliche Neuaufnahmen im SDAX beriet, war von Surteco keine Rede – wieder einmal. Dabei würde der Hersteller von Folien und Kanten für die Möbelindustrie so gern wieder zurück in den Small-Cap-Index. Keine Präsentation, in der dieses Ziel nicht zu finden ist. Schließlich zählte Surteco 1999 – damals noch unter dem Firmennamen Bausch – zu den Gründungsmitgliedern des SDAX. Ende 2001 musste die Gesellschaft den Index dann verlassen. Ende 2002 folgte ein kurzes Comeback. Doch im Zuge der großen Indexrevision der Deutschen Börse im Frühjahr 2003 kam bereits wieder die Auswechselung.
Gemessen am Börsenwert von knapp 200 Mio. Euro spielt Surteco (WKN: 517690) zwar theoretisch im unteren SDAX-Niveau. Allerdings befinden sich nur 22,6 Prozent der Aktien im Streubesitz. Den Rest halten die Familien der Gründungsaktionäre. Da die Indexhüter sich bei ihren Berechnungen aber auf den Free Float beschränken, kommt Surteco bei der Marktkapitalisierung zurzeit lediglich auf Rang 117. Nötig für eine Berücksichtigung wäre jedoch mindestens Platz 110. Das größere Hindernis stellen allerdings die zu geringen Handelsumsätze dar, was wiederum eine Folge des niedrigen Streubesitzes ist. Hier belegt Surteco momentan lediglich Platz 144. Nötig für eine SDAX-Aufnahme wäre auch hier ein Rang unter den ersten 110 Unternehmen. Und so beißt sich die Katze seit Jahren in den Schwanz. Aufgrund des niedrigen Streubesitzes ist der Titel für viele institutionelle Investoren nicht interessant genug. Das wiederum führt zu niedrigen Handelsumsätzen und geht mit einer unterdurchschnittlichen Bewertung bzw. einem enttäuschenden Kursniveau einer. Die Gründerfamilien wären zwar wohl grundsätzlich bereit Stücke zu verkaufen, aber eben nicht auf dem aktuellen Kursniveau.
Dabei zählt Surteco zur Sorte der verlässlichen Nebenwerte. Seit einer Ewigkeit schreibt die Gesellschaft aus dem bayerischen Buttenwiesen-Pfaffenhofen schwarze Zahlen und ließ nie die Dividende ausfallen. Einziger größerer Fehlgriff war Anfang 2008 der Einstieg bei der späteren Pleitefirma Pfleiderer. Kaum ein Jahresabschluss von Surteco in den Folgejahren, der nicht durch Wertberichtigungen auf das Aktienpaket an dem Holzbearbeiter getrübt war. Mit der zwischenzeitlichen Insolvenz und der 2012 erfolgten Komplettabschreibung des Restbuchwerts von 0,4 Mio. Euro ist dieses Kapitel allerdings beendet. Auch losgelöst von Pfleiderer kämpft Surteco seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 mit dem schwierigen konjunkturellen Umfeld in der Möbelindustrie. Zudem drücken die teilweise enorm gestiegenen Rohstoffpreise auf die Rendite. Von zweistelligen EBIT-Margen zwischen zwölf und 13 Prozent, wie sie Surteco von 2004 bis 2007 erzielte, kann das Unternehmen momentan nur träumen. Im Vorjahr rutschte das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zum Umsatz sogar erstmals unter die Marke von acht Prozent.
Dennoch hat die Surteco-Aktie auch ihre Reize. Viel verkehrt machen kann man auf dem aktuellen Niveau vermutlich nicht mehr. Und mit ein wenig Glück startet der Kurs sogar eine Rally wie im August 2010. Damals notierte der Small Cap ebenfalls bei rund 18 Euro, spurtete aber wie aus dem Nichts bis zum Jahresanfang 2011 auf beinahe 30 Euro. Bewertungsmäßig wäre selbst so ein Niveau vertretbar. Auf Basis der Bilanzdaten zum ersten Quartal 2013 wird die Surteco-Aktie mit einem Abschlag von rund zwölf Prozent auf den Buchwert gehandelt. Beim Umsatz hat Vorstandschef Friedhelm Päfgen für 2013 zuletzt einen leichten Rückgang gegenüber dem 2012er-Niveau von 407 Mio. Euro prognostiziert. Rechnet man mit runden Zahlen, also einem Börsenwert von 200 Mio. Euro und einem erwarteten Konzernerlös von 400 Mio. Euro, kommt die Gesellschaft auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 0,5. Mit anderen Worten: Jeder Euro Umsatz wird an der Börse zurzeit nur mit 50 Cent bewertet.
Beim Gewinn vor Steuern hält Päfgen weiterhin ein Resultat auf der Vorjahreshöhe von 21,2 Mio. Euro für möglich – vielleicht wird es sogar etwas mehr. Also könnte der Nettogewinn für das laufende Jahr bei knapp 14 Mio. Euro liegen. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von etwa 1,25 Euro. Für 2014 kalkuliert boersengefluester.de derzeit mit einem Zuwachs auf 1,45 Euro pro Aktie. Demnach würde das 2014er-KGV bei nur gut zwölf liegen. Die Dividende für 2012 beträgt erneut 0,45 Euro pro Anteilschein, womit das Papier auf eine Rendite von 2,5 Prozent kommt. Zugegeben: Aus dem Dividendenblickwinkel gibt es interessantere Small Caps. Die Hauptversammlung findet am 28. Juni 2013 statt. Ausgezahlt wird die Gewinnbeteiligung dann am 1. Juli.
Wenig konstruktiv sieht derzeit die Charttechnik aus. Immerhin: Im Bereich um 17 Euro hat der Titel in den vergangenen Jahren häufig einen Boden gefunden und anschließend nach oben gedreht. Aber Charttechnik und Nebenwerte sind ohnehin so eine Sache. Greifbarer sind bei Surteco die fundamentalen Daten – und die sehen attraktiv aus, auch wenn die geschäftliche Entwicklung sicher besser kaufen könnte. Bleibt das Problem des geringen Streubesitzes. Ob hier auf absehbare Zeit Bewegung hereinkommt, ist kaum vorherzusehen. Unabhängig davon: Sich ein paar Surteco-Aktien ins Depot zu legen, kann auf mittlere Sicht bestimmt nicht schaden. Wenn das Papier anspringt, geht es nämlich meist sehr schnell.
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Surteco Group
Kurs: 17,90
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Surteco Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
517690 | DE0005176903 | SE | 277,55 Mio € | 02.11.1999 | Halten |
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Beim Kauf und Verkauf von Aktien handeln viele Anleger seit Jahren nach Schema F. Dabei bieten Banken und Börsen schon seit einiger Zeit intelligente Ordervarianten rund um Limits und Stoppkurse an. Hilfreich sind diese Angebote insbesondere für Investoren, die den Markt nicht ständig im Blick haben und permanent handeln – ihre Depots aber trotzdem gegen böse Überraschungen absichern wollen. Boersengefluester.de stellt die wichtigsten Orderformen vor:
Limit-Order: Während Sie DAX-Werte aufgrund der hohen Handelsliquidität im Normalfall auch ohne Limit („billigst“) kaufen oder verkaufen können, sieht das bei etlichen Aktien unterhalb des Blue-Chip-Index sowie den meisten Auslandswerten anders aus. Hier ist es fast immer sinnvoll, den Kaufauftrag mit einem Limit – also einem Preis, den man maximal zu zahlen bereit ist – zu versehen. Dies gilt umgekehrt natürlich auch bei einem Verkauf. Hier gibt das Limit den Preis an, den man pro Aktie mindestens erzielen will. Bei Nebenwerten sind Limits fast so etwas wie eine Pflichtübung, da sonst schnell überhöhte Kaufpreise drohen. Andererseits können unlimitierte Verkaufsaufträge („bestens“) bei Small Caps zu Kursausschlägen Richtung Süden führen, die man vorher so kaum erwartet hätte. Die Platzierung der Limits hängt von vielen Faktoren ab: Wer einen Titel unbedingt haben will, sollte das Limit nicht zu fern vom aktuellen Kurs setzen. Nicht verkehrt sind hin und wieder auch sogenannte Abstauberlimits, die deutlich unterhalb des gegenwärtigen Kurses liegen. Manchmal hat man Glück und kommt zum Zuge. Mitunter lösen Stoppkurse nämlich eine Welle von Verkaufsaufträgen aus, besonders wenn psychologisch wichtige Marken wie runde 100er- und 10er-Eurobeträge nach unten gerissen werden.
Stop-Order: In der Praxis wird häufig auch von Stop-Loss-Order gesprochen. Mit einem Stoppkurs erteilen Sie der Bank den Auftrag, die Aktie zu verkaufen, sobald eine von Ihnen festgelegte Marke erreicht wird. Bei Eintritt wird das Papier dann zum nächstmöglichen Kurs verkauft – der tatsächliche Ausführungspreis kann also ober- oder unterhalb Ihres Stoppkurses liegen. Natürlich kann er ihm auch exakt entsprechen, was jedoch meist nur bei DAX-Werten der Fall ist. Insbesondere bei größeren Abstürzen mit Kurslücken, etwa nach schlechten Firmenmeldungen, ist es häufig so, dass der Ausführungspreis deutlich unterhalb der Stoppmarke liegt. In diesem Fall wirkt die erhoffte Risikobegrenzung also nur eingeschränkt. Auf mitunter signifikante Differenzen zwischen Stoppkurs und tatsächlichem Ausführungskurs müssen Anleger sich bei den meisten Nebenwerten einstellen. Die Wahl des Stoppkurses ist eine Wissenschaft für sich und geschieht meist nach charttechnischen Kriterien. Es gibt auch prominente Börsianer, die komplett ohne Stoppkurse arbeiten und das Risiko primär über die Höhe des Kapitaleinsatzes steuern. Gerade bei Nebenwerten sind Stoppkurse mit Vorsicht zu genießen. Grundsätzlich sollte es aber immer das Ziel sein, die Verlustbegrenzung so zu wählen, dass man nicht „umsonst“ ausgestoppt wurde.
Vor allem für charttechnisch orientierte Investoren ist die umgekehrte Variante interessant: der Stop Buy. Demnach wird der Aktienkauf erst dann ausgelöst, wenn ein vorher festgelegtes Kursniveau – oberhalb der aktuellen Notiz – erreicht wird. In Frage kommen hier runde Kursmarken oder charttechnische Kaufsignale, etwa das Überwinden von Widerständen oder erfolgreich getestete Unterstützungszonen. Erreicht der Kurs das vorher festgelegte Niveau, wird die Order zum nächsten Kurs so günstig wie möglich ausgeführt. Auch hier gilt: Der Ausführungskurs kann ober- oder unterhalb des Stop-Buy liegen.
Stop-Limit: Diese Orderform korrigiert den Schwachpunkt der klassischen Stop-Loss-Order. So wird der Auftrag beim Erreichen einer Stoppmarke nicht einfach zum nächsten Kurs ausgeführt, sondern mit einem Limit versehen. Die Höhe dieser Schutzmarke sollten Anleger nicht allzu weit vom ursprünglichen Stoppkurs entfernt setzen. Dadurch wird verhindert, dass man beim Verkauf „abrasiert“ wird. Ganz ohne Risiko ist aber auch dieser Ordertyp nicht. Wenn der Anleger das „zweite“ Verkaufslimit zu eng setzt, kann es passieren, dass der Verkauf nicht ausgelöst wird. Im Falle eines nur vorübergehenden Kursrückgangs kann das ein Glück für Anleger sein. Rauscht der Aktienkurs aber weiter in die Tiefe und der Investor hat das Limit zu eng gesetzt, bleibt er auf seinen Papieren sitzen – trotz Stoppkurs. Grundsätzlich ist diese Orderform bei weniger liquiden Aktien stets eine Überlegung wert.
Trailing-Stop: Bei Anlegern sehr beliebte neue Orderform, die häufig auch als dynamischer Stop-Loss bezeichnet wird. Das Grundprinzip lautet: „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen.“ Wohl nur die wenigsten Anleger haben die Zeit, ihr komplettes Depot ständig auf die Aktualität ihrer Stoppkurse zu überprüfen. Gerade bei steigenden Aktienmärkten entfernen sich die ursprünglich gesetzten Stoppmarken mitunter so sehr von der aktuellen Notiz, dass sie keine wirkliche Gewinnabsicherung mehr bedeuten. Die Ordervariante Trailing-Stop bietet hier Hilfe, da der Stoppkurs bei steigenden Aktienkursen automatisch nach oben angepasst wird. Mit anderen Worten: Der absolute Abstand zwischen ursprünglicher Stop-Loss-Marke und dem Kurs bei Ordererteilung bleibt also gleich. Sobald die Börsen die Richtung drehen, kommt es dann oft relativ zügig zum Verkauf – und zwar wiederum zum besten nächsten Kurs. Ein Beispiel: Ein Anleger kauft eine Aktie zu 50 Euro und platziert den dynamischen Stopp bei 42,50 Euro. Die absolute Differenz beträgt 7,50 Euro, der prozentuale Abstand liegt bei 15 Prozent. Steigt die Aktie später auf 55 Euro, wird der Stoppkurs automatisch auf 47,50 Euro nachgezogen. Klettert die Notiz kontinuierlich bis auf 70 Euro, wird die Reißleine bei 62,50 Euro gezogen. Der absolute Abstand beträgt weiter 7,50 Euro. In Prozent ausgedrückt ist der Abstand damit aber auf 10,7 Prozent geschrumpft. Mit zunehmender Dauer des Kursaufschwungs steigt also das Risiko, bei Korrekturen ausgestoppt zu werden. Dennoch: Diese Ordervariante ist eine sinnvolle Option für Privatanleger.
One-cancels-the-other: Bei dieser Orderform können Anleger gleichzeitig auf Kursentwicklungen nach oben und unten reagieren und in einer Orderform kombinieren. Vorteil: Sobald ein Ereignis eintritt, wird die zweite Order gelöscht. Beispiel: Ein Anleger kauft eine Aktie zum Preis von 10 Euro. Mit der One-cancels-the-other-Order könnte er nun ein Verkaufslimit von 13 Euro und ein Verkaufslimit von 8,50 Euro eingeben. Sollte sich der Markt positiv entwickeln und die Aktie bis auf 13 Euro im Wert steigen, wird das Papier bestmöglich verkauft. Gleichzeitig erlischt das als Absicherung nach unten gedachte Limit bei 8,50 Euro. Es besteht also nicht die Gefahr, dass der Wert zwei Mal verkauft wird. Würde der Markt sich nach unten entwickeln und die Stoppmarke bei 8,50 Euro touchieren, würde umgekehrt das obere Limit von 13 Euro gestrichen. Umsetzbar ist die One-cancels-the-other-Order auch bei Kaufaufträgen. Demnach würde die Aktie entweder bei einem als besonders günstig angesehenen Niveau unterhalb des aktuellen Kurses ausgeführt oder bei Überschreiten einer –etwa aus charttechnischer Sicht – wichtigen Marke oberhalb der gegenwärtigen Notiz. Auch hier gilt: Tritt ein Ereignis ein, wird die Order für das andere Szenario gelöscht.
Order-on-Event: Seit einigen Monaten von der Deutschen Börse angebotene Ordervariante, bei der sich der Auftrag bspw. an die Entwicklung eines Indexstands koppeln lässt. Noch beschränkt sich die Zahl der wählbaren Basiswerte im Wesentlichen aber auf die 30 DAX-Werte, die Indizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX sowie DAX- und Bund-Future. Die komplette Liste der Marktindikatoren für diese neue Auftragsform bietet die Deutsche Börse AG auf ihrer Homepage zum Download an. Besonders für Derivateinvestoren und aktive Trader ist diese neue Orderform eine attraktive Ergänzung. Allerdings wird Order-on-Event von den bekannten Online-Brokern nicht angeboten, was die Verbreitung stark einschränken dürfte....
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Allmählich nimmt der IPO-Zug Fahrt auf. Vermutlich bis Ende Juni/Anfang Juli will der Gabelstaplerhersteller Kion sein Debüt im streng regulierten Frankfurter Prime Standard geben. Finanzkreise taxieren das Emissionsvolumen für die ehemalige Linde-Tochter auf 800 bis 900 Mio. Euro. ZumVergleich: Die Immobiliengesellschaft LEG platzierte Anfang des Jahres Aktien im Wert von 1,2 Mrd. Euro an der Börse. Der Versicherungskonzern Talanx kam im Oktober 2012 auf einen Betrag von 817 Mio. Euro. Der Berliner Wissenschaftsverlag Springer Science will für rund 760 Mio. Euro Anteile ausgeben. Summa summarum wird Kion mittelfristig damit locker in der MDAX-Liga spielen. Rund die Hälfte des erhofften Mittelzuflusses soll der chinesische Großaktionär Weichai Power (gesprochen: Wischäi ) stemmen. Die beiden anderen Ankerinvestoren sind Goldman Sachs und KKR – sie halten zurzeit jeweils 37,5 Prozent der Kion-Anteile und bleiben ebenfalls engagiert. Die US-Finanzinvestoren hatten Kion Ende 2006 für rund 4 Mrd. Euro von Linde übernommen, die Chinesen stiegen im Dezember 2012 mit einem Viertel bei Kion ein.
Indirekter Profiteur des Kion-Börsengangs ist die SDAX-Gesellschaft Jungheinrich (WKN: 621993). Die Hamburger erzielten im Vorjahr bei Umsatzerlösen von 2,27 Mrd. Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 176,8 Mio. Euro. Die operative Marge lag demnach bei knapp 7,8 Prozent. Von den insgesamt 34 Millionen Jungheinrich-Anteilscheinen sind allerdings nur die 16 Millionen Vorzugs-Aktien auf dem Kurszettel gelistet. Die Stämme befinden sich im Besitz der Familien des Firmengründers Friedrich Jungheinrich. Unter der Annahme, dass die Stämme genauso teuer wären wie die Vorzüge, kommt der Hersteller von Gabelstaplern und Hubwagen auf einen Börsenwert von rund 1,21 Mrd. Euro. Um die Finanzierungsseite bei der Bewertung nicht auszuklammern, gehen Finanzexperten in ihren Überlegungen häufig einen Schritt weiter. Sie addieren zur Marktkapitalisierung die Bankverbindlichkeiten – die man im Falle einer Komplettübernahme theoretisch ablösen müsste – und ziehen auf der anderen Seite die liquiden Mittel – die man vereinnahmen könnte – ab. Diese Größe heißt Enterprise Value (EV). Bei Jungheinrich erreicht der EV 1,28 Mrd. Euro (Leasingverbindlichkeiten außen vor gelassen, aber inklusive Pensionsrückstellungen). Da die stimmberechtigten Stammaktien im Fall eines Listings wohl höher als die Vorzüge notieren würden, dürfte der tatsächliche Wert allerdings etwas höher liegen. Setzt man nun die 2012er-Jungheinrich-Umsätze von 2,27 Mrd. Euro in Relation zum EV ergibt sich ein Faktor von 0,56. Bezogen auf das operative Ergebnis wird Jungheinrich derzeit mit dem 7,2fachen EBIT gehandelt. Allesamt recht günstige Relationen. Wem diese Kennzahlen zu sehr fachchinesisch sind: Das ganz normale Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Jungheinrich beträgt 10,4. Die Dividendenrendite auf Basis der von 0,76 Euro auf 0,86 Euro erhöhten Ausschüttung erreicht eher unterdurchschnittliche 2,4 Prozent. Gezahlt wird nach der Hauptversammlung am 11. Juni 2013.
Beim europäischen Branchenprimus Kion mit den Marken Linde, Still, Fenwick (Frankreich), Baoli (China) und Voltas (Indien) stellen sich die Zahlen für 2012 folgendermaßen dar: Bei einem leichten Umsatzzuwachs auf annähernd 4,73 Mrd. Euro stieg das EBIT um 20 Prozent auf 438 Mio. Euro. Daraus ergibt sich eine im Vergleich zu Jungheinrich höhere operative Rendite von knapp 9,3 Prozent. Für den Bonus der globalen Nummer zwei und der höheren Ertragskraft will Kion aber offenbar Premiumpreise bei den Investoren aufrufen – die Rede ist von einem Enterprise Value von gut 5 Mrd. Euro. Demnach würde der um Schulden bereinigte Börsenwert die zuletzt erzielten Erlöse sogar leicht übersteigen. Beim Verhältnis EV/EBIT ergäbe sich für die Wiesbadener gar ein Faktor von 11,4. Das wäre ein Aufschlag von 58 Prozent auf die Bewertung der SDAX-Gesellschaft Jungheinrich. Natürlich lassen sich beide Titel nicht komplett in einen Topf werfen. Die kleine Rechenübung zeigt jedoch, dass die Jungheinrich-Aktie trotz des Kursanstiegs von 60 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten noch längst nicht zu teuer ist. Im Gegenteil: Der anstehende Börsengang von Kion dürfte die Branche enger in den Fokus der Investoren rücken. Und das sollte dann wiederum gut für die Aktie von Jungheinrich sein. Boersengefluester.de sieht für die Jungheinrich-Vorzüge daher noch ein Potenzial von mindestens 20 Prozent in den kommenden zwölf Monaten.
Foto: © Jungheinrich AG...

Jungheinrich VZ
Kurs: 32,44
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Jungheinrich VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
621993 | DE0006219934 | AG | 3.308,88 Mio € | 30.08.1990 | Halten |
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Kompletter Stimmungswechsel bei Francotyp-Postalia. Seit dem Anfang April 2013 erreichten Kurstief bei 2,20 Euro ist die Notiz des Postdienstleisters um 50 Prozent auf mittlerweile 3,30 Euro gespurtet. Geht es nach den Analysten, ist damit aber maximal die erste Runde gespielt. Die Experten von Hauck & Aufhäuser etwa sehen den Small Cap erst bei einem Niveau von 4,70 Euro als fair bewertet an und empfehlen den Titel weiter zum Kauf. Grund für die Zuversicht: Nachdem Francotyp-Postalia (FP) fast schon so etwas wie eine ewige Turnaroundstory zu werden drohte, liefert das im brandenburgischen Birkenwerder sitzende Unternehmen nun endlich ansprechende Zahlen. „Der FP-Konzern beginnt die Früchte der Anstrengungen der vergangenen Jahre zu ernten“, sagt Vorstandschef Hans Szymanski. Die wichtigsten Meilensteine waren dabei die Inbetriebnahme der neuen Fabrik im knapp 150 Kilometer von Birkenwerder entfernten Wittenberge, die Produktion des neuen Frankiersystems PostBase sowie die vor gut einem Jahr erfolgte Akkreditierung als De-Mail-Provider.
Im ersten Quartal 2013 stiegen die Umsätze um gut vier Prozent auf knapp 43 Mio. Euro an. Dabei zog der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,8 auf 3,4 Mio. Euro an. Das Ergebnis je Aktie machte einen Satz von 0,04 auf 0,14 Euro. Für das Gesamtjahr stellt das Management bei einem Umsatzplus auf mindestens 168 Mio. Euro ein gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändertes EBIT von 9 Mio. Euro in Aussicht. Diese Prognose scheint angesichts des forschen Jahresauftakts noch Luft für ein spürbar besseres Ergebnis zu lassen, auch wenn das Auftaktquartal traditionell überproportional viel zum Geschäft beiträgt. Zur Einordnung: Die Analysten von Hauck & Aufhäuser kalkulieren derzeit für 2013 mit einem EBIT von 12,5 Mio. Euro und einem Ergebnis je Aktie von 0,40 Euro. Wohin die Reise mittelfristig gehen kann, deutete FP-Vorstand Szymanski im jüngsten Geschäftsbericht an: „Für 2015 streben wir einen Umsatz von 178 Mio. Euro, ein EBITDA von 30 Mio. Euro und einen Konzerngewinn von rund 8 Mio. Euro an.“ Bezogen auf die 16,16 Millionen im Umlauf befindlichen Anteilscheine würde das auf ein Ergebnis je Aktie von rund 0,50 Euro hinauslaufen. Dementsprechend ergibt sich ein 2015er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von lediglich 6,6. Im Hinterkopf sollten Anleger allerdings behalten, dass diese Zielmarke ursprünglich bereits für 2014 galt.
Welchen Hebel die FP-Aktie (WKN: FPH900) auf dem gegenwärtigen Niveau noch immer hat, zeigt auch ein Blick auf das Verhältnis von Börsenwert zum Umsatz. So wird jeder für 2013 erwartete Euro Umsatz zurzeit mit nur 0,32 Euro bewertet. Sollte die Gesellschaft die gesteckten Renditeziele tatsächlich erreichen, gibt es eigentlich keinen Grund für einen derart großen Abschlag. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit gut 53 Mio. Euro, mehr als 80 Prozent der Anteile befinden sich dabei im Streubesitz. Die Eigenkapitalquote sieht trotz der vor gut einem Jahr durchgeführten Kapitalerhöhung über knapp 4 Mio. Euro mit 16,5 Prozent (per 31. März) noch immer verbesserungswürdig aus. An Finanzverbindlichkeiten stehen insgesamt rund 41 Mio. Euro in der Bilanz. Aufpassen sollten Anleger bei der Beurteilung der Liquiden Mittel und Wertpapiere: Diese sehen auf den ersten Blick mit 28,18 Mio. Euro verlockend komfortabel aus. Hierin enthalten sind aber auch von FP verwaltete Portoguthaben von 20,6 Mio. Euro, die es zu bereinigen gilt. Die tatsächlichen Nettofinanzverbindlichkeiten von 32 Mio. Euro übersteigen das Eigenkapital damit um immerhin ein Drittel.
Nächster wichtiger Termin für Anleger ist die Hauptversammlung am 27. Juni 2013 in Berlin. Eine Dividende zahlt FP erneut nicht – die letzte Gewinnbeteiligung gab es für 2007 –, doch auf dem Aktionärstreffen gibt es womöglich neuere Informationen zur aktuellen Geschäftsentwicklung. Denn eins ist klar: Nach der lange Phase mit außerordentlichen Aufwendungen und verfehlten Erwartungen sehnen sich die Investoren nach einer dauerhaften Rückkehr auf die Erfolgsspur. Sollte dieser Umschwung vom klassischen Frankiermaschinenhersteller zum Komplettdienstleister über alle Versandkanäle gelingen, steht einer dauerhaften Neubewertung der FP-Aktie aber nichts im Weg. Zwischenzeitliche Korrekturen, auch schärferer Art, sollten erfahrene Small-Cap-Anleger nach einer derart schnellen Aufwärtsbewegung jedoch einkalkulieren.
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Francotyp-Postalia
Kurs: 2,30
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Francotyp-Postalia | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
FPH900 | DE000FPH9000 | AG | 37,49 Mio € | 30.11.2006 | Halten |
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Was für eine bittere Bilanz: Mit rund 30 Euro notiert die Aktie von K+S zurzeit wieder auf dem gleichen Niveau wie vor vier Jahren. Gemessen an den Anfang 2011 zwischenzeitlich erreichten Kursen von knapp 60 Euro hat der Anteilschein des Düngemittelproduzenten fast 50 Prozent an Wert eingebüßt. Noch trüber sieht das große Chartbild aus, denn letztlich herrscht – nach dem Platzen der Kursblase Mitte 2008 bei mehr als 90 Euro – seit fünf Jahren Tristesse. Zuletzt haben zahlreiche Analystenkommentare die Abwärtsspirale beschleunigt. Kursziele von im Tief 25 Euro geben die Analysten aus. Die Experten der Berenberg Bank sprachen zuletzt eine Verkaufsempfehlung mit Ziel 28 Euro aus. Die Deutsche Bank hält 30 Euro pro K+S-Aktie (WKN: KSAG88) für angemessen. Begründet werden die negativen Einschätzungen meist mit der unbefriedigenden Preisentwicklung und den höher als erwarteten Kosten für das im Bau befindliche Kaliwerk in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Nach neuestem Stand sollen rund 3 Mrd. Euro in das Legacy-Projekt fließen. Das ist etwa ein Viertel mehr als zunächst gedacht. „In Legacy liegt ein wichtiger Teil der K+S-Zukunft“, betont Vorstandschef Norbert Steiner. Die Inbetriebnahme des Werks ist für den Sommer 2016 avisiert. Die Finanzierung soll mit Hilfe der bestehenden Liquidität und durch weiteres Fremdkapital gestemmt werden.
Wie sehr das Großprojekt in Kanada an den Nerven der Anleger zehrt, zeigt ein Blick auf die Performance der wichtigsten Wettbewerber. Der Aktienkurs von Compass Minerals hat auf 52-Wochen-Sicht um etwa 25 Prozent zugelegt. Zurzeit wird der nordamerikanische Salzhersteller dabei mit einem KGV von etwa 20 gehandelt. Noch besser entwickelte sich die Notiz des US-Düngemittelproduzenten Mosaic, die im gleichen Zeitraum um mehr als ein Drittel vorankam. Das Papier des Konkurrenten Potashcorp gewann um immerhin zwölf Prozent an Wert. Beide Titel werden etwa mit dem 15-fachen der für 2013 erwarteten Erträge gehandelt. Deutlich schlechter, aber mit einem Plus von sechs Prozent immer noch besser als der auf der Stelle tretende Anteilschein von K+S, performte Uralkali aus Russland. Dabei wird der weltgrößte Kaliproduzent mit einem KGV von etwa 14 gehandelt.
Frei von Problemen agieren aber auch die Wettbewerber nicht, denn die Preise für Kali haben sich zuletzt zwar stabilisiert, befinden sich aber immer noch unter dem Niveau von vor einem Jahr. So drosselt Uralkali derzeit seine Schiffslieferungen nach China, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. US-Anbieter Mosaic hat seine bereits geplante Aufstockung der Kapazitäten kürzlich zurückgestellt. Aber auch die Chinesen und Inder taktieren und warten offenbar mit der Unterzeichnung weiterer Lieferverträge. Branchenkenner bezweifeln, dass sich die Preise spürbar zugunsten der großen Produzenten in den USA und Kanada entwickeln können. Angesichts dieser Gemengelage zeigte sich der K+S-Vorstand auf der jüngsten Hauptversammlung Mitte Mai erstaunlich zuversichtlich. „Wir sind sehr ordentlich ins neue Jahr gestartet,“ sagte Steiner vor den anwesenden Aktionären.
Insbesondere aufgrund des witterungsbedingt deutlich gestiegenen Salzabsatzes kletterte der Konzernumsatz im ersten Quartal 2013 um 19 Prozent auf 1,28 Mrd. Euro. Dabei legte der operative Gewinn um zwölf Prozent auf 278 Mio. Euro zu. Das bereinigte Ergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit stieg von 0,88 Euro auf 0,99 Euro je Aktie. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2013 hat Steiner bestätigt. So ist bei einem leichten Erlösanstieg mit einer geringen Verbesserung des um Sicherungsgeschäfte bereinigten operativen Gewinns (EBIT I) zu rechnen. Basis dieser Prognose ist die Annahme, dass die Ergebnisverbesserung im Salzbereich den erwarteten Gewinnrückgang bei Kali- und Magnesiumprodukten überkompensiert. Zur Einordnung: Im Vorjahr erzielten die Kasseler ein EBIT I von 808,5 Mio. Euro. Das war zwar um rund elf Prozent weniger als 2011, lag aber trotzdem noch um 94 Mio. Euro über dem entsprechenden Wert für 2010.
Aufschlussreich ist auf dem gegenwärtigen Kursniveau ein Blick in die Bilanz des DAX-Konzerns. Per Ende März entfielen immerhin 53 Prozent der Bilanzsumme auf das Eigenkapital. Selbst unter Berücksichtigung der Rückstellungen für Bergbauschäden und Pensionen entspricht die Nettoverschuldung von 619 Mio. Euro nur rund 17 Prozent der Bordmittel. Der Buchwert je Aktie zum Ende des ersten Quartals beträgt immerhin 17,63 Euro. Das heißt: Zurzeit wird die K+S-Aktie mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von etwa 1,7 gehandelt. Der zehnjährige Mittelwert liegt bei knapp zwei. Selbst wenn sich die Aktionäre für 2013 wohl auf eine Kürzung der Dividende einstellen müssen, sollte die Rendite kaum signifikant unter 3,5 Prozent liegen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – zur besseren Vergleichbarkeit mit den Wettbewerbern hier ausnahmsweise auf Basis der Schätzungen für 2013 – ist mit einem Faktor von gut elf ebenfalls nicht zu hoch. Summa summarum sehen die fundamentalen Daten also gar nicht so schlecht aus, wie es der Kursverlauf vermuten lässt.
Bleibt der für DAX-Werte obligatorische Blick auf die Charttechnik. Aktuell testet der Blue Chip den wichtigen horizontalen Unterstützungsbereich bei 30 Euro, an dem es seit 2009 bereits mehrfach zu einer Erholungsbewegung kam. Für mittelfristig bullisch eingestellte Anleger bietet der Wert somit ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis, denn die Position kann knapp unter der Nachfragezone bei rund 29 Euro abgesichert werden. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit eines Trendbruchs mindestens genauso hoch, denn die Aktie befindet sich in intakten mittel- bis langfristigen Abwärtstrends. Fällt die Marke von 30 Euro per Wochenschluss, sind weitere Verluste bis mindestens an das 2008er-Tief bei 26,60/27 Euro zu erwarten. Das Kursziel sehen Chartexperten im Bereich des langfristigen Abwärtstrends bei 35 Euro – darüber scheinen maximal 41 Euro erreichbar.
Foto: K+S AG...

K+S
Kurs: 14,30
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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K+S | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
KSAG88 | DE000KSAG888 | AG | 2.561,13 Mio € | 01.05.1971 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Die ganz große Sensation ist ausgeblieben: Erwartungsgemäß steigen die Aktien von LEG Immobilien zum 24. Juni in den MDAX auf. Der Wohnimmobilienkonzern ist seit dem 1. Februar 2013 an der Börse notiert und wandert damit direkt aus dem „Niemandsland“ in den MDAX-Index. Platz machen für LEG muss erwartungsgemäß der Hafenlogistiker HHLA. Die Hamburger finden demnächst im SDAX ihre neue Börsenheimat.
Der Medienkonzern RTL Group steigt in den SDAX auf – was zumindest eine kleine Überraschung ist, denn die meisten Indexexperten hatten die Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg ebenfalls als MDAX-Kandidaten gehandelt. Platz machen für HHLA und RTL Group im SDAX müssen IVG Immobilien und Constantin Medien. Der Abstieg des mit enormen Problemen kämpfenden Gewerbeimmobilien-Spezialisten IVG war beschlossene Sache. Getroffen hat es nun aber auch Constantin Medien. Die Münchner galten zwar als Abstiegskandidat, als Wackler wurde aber auch MVV Energie gehandelt. Hochspannung verspricht nun der nächste Überprüfungstermin am 4. September 2013. Dann stehen sowohl DAX, MDAX, SDAX als auch TecDAX auf der Agenda.
Mit welchen Veränderungen die Indexexperten vor der Entscheidung der Deutschen Börse gerechnet haben, erfahren Sie hier....

LEG Immobilien
Kurs: 67,30

HHLA
Kurs: 17,02

IVG Immobilien
Kurs: 0,00

RTL Group
Kurs: 34,50

Sport1 Medien
Kurs: 2,36
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