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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#245751
© boersengefluester.de | Redaktion
Auf sehr viel positive Resonanz ist unser jüngstes Aktien-Screening gestoßen. Hier hatten wir aus unserer Datenbank fünf Blue Chips herausgefiltert, die durch eine kontinuierlich positive Kursentwicklung sowie eine attraktive Dividendenrendite zu überzeugen wussten (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Was lag also näher, als ein vergleichbares Auswahlverfahren – nur mit einer anderen Stoßrichtung – durchzuführen? Gesagt, getan: Also haben wir diesmal den Schwerpunkt auf eher kleinere bis mittlere Gesellschaften gelegt. Übrig geblieben sind sechs Nebenwerte, denen wir ausnahmslos positiv gegenüberstehen, die wir in dieser Zusammensetzung so allerdings auch noch nicht zusammen hatten. Aber gerade das macht die Screening-Analysen ja so reizvoll. Man weiß vorher nie, was am Ende herauskommt.
Zunächst einmal haben wir aus den zurzeit von boersengefluester.de gecoverten 589 Aktien nur diejenigen eine Runde weiter kommen lassen, die auf allen von uns betrachteten Zeitebenen eine positive Kursentwicklung vorzuweisen haben: 1 Woche, 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate, 12 Monate und seit Jahresbeginn. Zurzeit erfüllen 59 Werte diese Auflage. Zum Vergleich: Beim jüngsten Screening waren es noch 70 Titel. Daran lässt sich aber noch keine Verschlechterung der Börsenlage festmachen. Insbesondere der Check auf Wochenbasis sorgt für die Schwankungsbreite. Im nächsten Schritt mussten die Papiere weichen, deren Abstand zur 200-Tage-Durchschnittsmarke mehr als 25 Prozent beträgt. Ziel dieser Übung ist es, zu heiß gelaufene Werte raus zu kicken. 14 Aktien fielen dieser Nachbehandlung zum Opfer.
Da wir diesmal den Fokus auf Mid- und Small Caps aus der Datenbank von boersengefluester.de legen wollten, haben wir anschließend alle Unternehmen mit einem Börsenwert von mehr als 500 Mio. Euro gestrichen. Zur Einordnung: Der TecDAX-Konzern Xing bringt derzeit knapp 502 Mio. Euro auf die Waagschale. MLP kommt auf 489 Mio. Euro. Cancom erreicht knapp 470 Mio. Euro Börsenwert. Der frischgebackene SDAX-Neuling Stabilus ist mit 518 Mio. Euro kapitalisiert. Auch – für heimische Verhältnisse – eher bekannte Unternehmen hatten also eine Chance, bis in die Endauswahl vorzustoßen. So viel sei vorweggenommen: Weder MLP noch Cancom haben es in die Gruppe der verbleibenden 28 Gesellschaften geschafft. Um besonders marktenge Aktien herauszulösen, wartete die nächste Hürde in Form eines Streubesitzes von mindestens 15 Prozent. Für den Recyclingspezialisten CCR Logistics war damit an dieser Station Schluss – im Gegensatz zu 27 anderen Titeln.
Zum Abschluss haben wir erneut die Dividendenkarte gespielt. Eine Chance hatten nur Papiere, die – auf Basis unserer Schätzungen für 2014 – auf eine Rendite von mindestens 2,5 Prozent kommen. Offenbar eine anspruchsvolle Bedingung, denn nur sechs Unternehmen blieben stehen. Damit wollten wir es dann belassen, denn sämtliche Papiere kommen nach Einschätzung von boersengefluester.de für ein Investment in Frage. Interessant: Der im SDAX gelistete Fotospezialist CEWE Color blieb als einziger Indexwert stehen. Leifheit, Frosta, VIB Vermögen und Dr. Hönle sind für die regelmäßigen Leser von boersengefluester.de ohnehin gute Bekannte. Uzin Utz ist ein Anbieter von Bodensystemen – vom Parkett über Fliesen bis hin zu Kunstharzböden. Der Streubesitz ist mit 19 Prozent zwar nicht sonderlich ausgeprägt. Die Mehrheit der Stimmen sind Vorstand und Aufsichtsrat zuzurechnen. Für Investments in „handelsüblichen Größen“ ist der Handelsumsatz aber ausreichend.
[sws_red_box box_size="585"]Extratipp: Zu der von boersengefluester.de selbst gepflegten und erstellten Investorendatenbank DataSelect für knapp 600 Aktien kommen Sie HIER.[/sws_red_box]...
Uzin Utz
Kurs: 48,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
CEWE | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
540390 | DE0005403901 | Stiftung & Co. KGaA | 770,99 Mio € | 24.03.1993 | Halten |
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Dr. Hönle | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
515710 | DE0005157101 | AG | 45,59 Mio € | 24.01.2001 | Kaufen |
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Frosta | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
606900 | DE0006069008 | AG | 398,54 Mio € | 1979 | Kaufen |
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Leifheit | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
646450 | DE0006464506 | AG | 161,00 Mio € | 03.10.1984 | Kaufen |
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Uzin Utz | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
755150 | DE0007551509 | SE | 242,13 Mio € | 14.10.1997 | Kaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Einen erstklassigen Eindruck hinterließ Holger Pilgenröther, Finanzvorstand von VIB Vermögen, bei seiner Präsentation auf dem von SRC Research veranstalteten „Forum Financial & Real Estate 2014“ am 10. September im Frankfurter Hilton Hotel. Der Vortragsraum war zwar gerammelt voll. Trotzdem: Einer Reihe von Anlegern dürfte VIB Vermögen womöglich eher kein Begriff sein, auch wenn die Gesellschaft aus Neuburg an der Donau mittlerweile auf einen Börsenwert von rund 318 Mio. Euro kommt. Damit rangiert der Titel genau zwischen dem im SDAX notierten Gewerbeimmobilienspezialisten Hamborner REIT (373 Mio. Euro) und der forsch expandierenden Wohnungsgesellschaft Adler Real Estate (251 Mio. Euro). Gecovert wird VIB Vermögen derzeit von immerhin acht Analysten – allesamt sind positiv für den Titel gestimmt. Einziger Haken: Die Kursziele zwischen 14,50 und 15,70 Euro sind nicht all zu weit von der aktuellen Notiz von 14,12 Euro entfernt. Offenbar haben die Finanzexperten Hemmungen, den fairen Wert der VIB-Aktie deutlich oberhalb des Net Asset Values (NAV) von zurzeit 14,13 Euro je Aktie anzusiedeln. Immerhin handelt es sich bei VIB Vermögen um einen Bestandshalter von Gewerbeimmobilien – und da sind in Deutschland normalerweise Abschläge zum NAV auf der Tagesordnung.
Ganz unbegründet ist die vorsichtige Haltung sicher nicht. In den vergangenen fünf Jahren lag der Abschlag des VIB-Kurses zum Substanzwert im Schnitt bei rund einem Drittel. Doch mit der starken Performance – von Anfang 2012 bis heute hat der Titel um bemerkenswerte 110 Prozent an Wert gewonnen – haben sich die Relationen merklich verschoben. Für konservative Anleger hat das Papier dennoch gute Argumente: Boersengefluester.de geht davon aus, dass VIB auch für 2014 eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie zahlen wird. Damit käme der Titel auf eine Rendite von brutto gut 3,1 Prozent. Vorteil: Die Ergebnisse der Gesellschaft lassen sich vergleichsweise gut prognostizieren – die Leerstandsquote bewegt sich mit rund 2,5 Prozent auf einem im Branchenvergleich sehr moderaten Niveau. Für Finanzchef Pilgenröther liegt hier auch ein wesentlicher Schlüssel des Erfolgs: „Am Ende wird das Geld schließlich über die Mieteinnahmen verdient.“ Ein solides Bild gibt zudem die Finanzierung der überwiegend an Logistiker, Industriebetriebe und Einzelhändler vermieteten Immobilien im süddeutschen Raum ab. VIB Vermögen setzt hier auf klassische Annuitätendarlehen.
„Damit haben wir nie ein Thema mit der Refinanzierung“, sagt Pilgenröther. Zudem steigert der im Zeitablauf wachsende Tilgungsanteil bei der Ratenzahlung den Substanzwert des Unternehmens. Die Eigenkapitalquote von zuletzt gut 37 Prozent liegt leicht über dem Durchschnitt der von boersengefluester.de analysierten Gewerbeimmobilienfirmen. Das Kreditvolumen entspricht zurzeit rund 57 Prozent des Verkehrswerts der Immobilien. „Das ist absolut in Ordnung bei einer Finanzierung über Annuitätendarlehen“, betont Pilgenröther. Im Börsenjargon heißt diese bei Immobilienwerten viel beachtete Kennzahl übrigens "Loan To Value" – oder kurz LTV.
Heimatbörse von VIB Vermögen ist das Münchner Spezialsegment m:access. In Frankfurt ist die Gesellschaft nur im Freiverkehr gelistet. Ein Platz im SDAX wäre VIB Vermögen in dieser Konstellation also verwehrt – trotz des respektablen Börsenwerts. Losgelöst davon würden aber wohl bereits die Handelsumsätze ein Ausschlusskriterium sein. Zwar befinden sich fast 78 Prozent der Stücke im Streubesitz. Gemessen daran ist die Liquidität des Titels jedoch eher gering. Wer das Papier einmal im Depot hat, gibt es scheinbar nicht so gern wieder her. Kein Wunder, bei der Langfristperformance des Small Caps. Mit an Bord sind übrigens auch die Spürnasen von der Kreissparkasse Biberach. Das Institut hält maßgebliche Beteiligungen an Firmen wie Biotest oder Simona. Keine schlechte Gesellschaft, in der sich VIB Vermögen hier befindet. Und am 23. und 24. September 2014 können sich weitere Investoren vom Know-how des Managements und den Qualitäten der VIB-Aktie überzeugen. Dann präsentiert Pilgenröther nämlich in München auf den wichtigen Konferenzen von Berenberg/Goldman Sachs sowie der Baader Bank.
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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_green_box box_size="585"]Von manch heißer Übernahmeschlacht bleibt am Ende nur ein Wortungetüm übrig – der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Für Privatanleger, die auf der Suche nach attraktiven Dividenden-Aktien mit Pfiff sind, ist dieses Vertragswerk jedoch eine Fundgrube. Der Zauberinhalt heißt Garantiedividende.
Boersengefluester.de gibt einen Überblick, bei welchen Unternehmen Investoren eine vertraglich festgelegte Gewinnbeteiligung mit hoher Rendite bekommen.[/sws_green_box]
Besitzt ein Bieter mehr als 75 Prozent des Kapitals, kann er einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BuG) abschließen. Das heißt: Die Tochter muss künftig ihre kompletten Erträge an die Mutter abtreten. Relevant für Privatanleger ist im BuG neben dem Barabfindungsangebot insbesondere die Höhe der jährlichen Ausgleichszahlung. Dieser Betrag wird während des Vertrags durch die beherrschende Firma garantiert, daher auch der Name Garantiedividende. Der Vertrag läuft in der Regel so lange, bis er gekündigt oder ein Rückzug von der Börse angestrebt wird. Mitunter kann solch ein Squeeze-out zwar vergleichsweise rasch umgesetzt werden. Meist dauert es bis zu diesem Schritt jedoch sehr lange. In dieser Zeit bieten Garantiedividenden attraktive Verzinsungen, die häufig über dem derzeit liegenden Mittelwert liegen.
Boersengefluester.de covert derzeit rund 600 Unternehmen mit Hauptnotiz in Deutschland. Von dieser Grundgesamtheit DataSelect dürften rund 350 eine Dividende für 2013 zahlen. Die durchschnittliche Rendite bei diesen Aktien beträgt knapp 2,7 Prozent. Zieht man alle 600 Firmen als Rechenbasis heran, verringert sich die Durchschnittsverzinsung gar auf weniger als 1,6 Prozent. Ebenfalls interessant: Die Rendite der 30 DAX-Unternehmen beträgt im Mittel mittlerweile nur noch rund 2,55 Prozent, im MDAX ist sie gar unter die Marke von zwei Prozent gerutscht. Vor diesem Hintergrund sind Unternehmen mit Garantiedividenden interessante Investmentalternativen – oftmals bewegt sich die Rendite hier nämlich deutlich oberhalb der Marke von vier Prozent. Wichtig: In den entsprechenden Mitteilungen ist stets von einer Bruttodividende und einer Nettoausschüttung unter Berücksichtigung von Körperschaftsteuern und Solidaritätszuschlag die Rede. Maßgeblich für Anleger ist der jeweilige Nettobetrag.
Jüngster Zugang in die Liga der Firmen mit einer garantierten Dividende ist Kabel Deutschland. Genau genommen bedarf der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sogar noch der Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung am 13. Februar 2014 in München. Übernehmer Vodafone hält mittlerweile 76,57 Prozent der Anteile an Kabel Deutschland und bietet den noch verbliebenen freien Aktionären eine feste Dividende von 3,17 Euro. Daraus ergibt sich eine Rendite von gut drei Prozent. Das ist zwar nicht unbedingt spitze, dafür ist der Handel mit den Aktien von Kabel Deutschland noch ausreichend liquide. Der gegenwärtige Kurs von 96 Euro liegt spürbar über der Barabfindung von 84,53 Euro. Die Investoren spekulieren hier also noch auf eine Aufstockung im Falle eines Squeeze-outs.
Keine Probleme bei der Ausführung der Wertpapierorder wird es auch bei den im MDAX notierten Stämmen von MAN geben. Großaktionär Volkswagen garantiert eine jährliche Dividende von 3,07 Euro, was für eine Rendite nördlich von drei Prozent reicht. Mit dem gleichen Betrag werden auch die Vorzüge von MAN bedient. Da beide Gattungen sehr eng im Kurs beieinander liegen, bietet sich die marktbreitere Stammaktie an.
Bereits seit 2009 bietet die Börse Stuttgart den Anlegern ihrer Handelstochter Euwax eine jährliche Ausgleichszahlung von netto 3,85 Euro je Aktie. Bezogen auf den gegenwärtigen Kurs entspricht das einer Rendite von immerhin fünf Prozent. Um bei einer Anleihe eine entsprechende Verzinsung zu erhalten, müssen Investoren schon relativ tief graben. Gut zu wissen: Seit der erstmaligen Ausschüttung der Garantiedividende hat die Notiz den fälligen Dividendenabschlag stets wieder aufgeholt, so dass die Anleger auch unterm Strich ein gutes Geschäft gemacht haben. Die Liquidität des Nebenwerts ist trotz des Streubesitzes von nur knapp 16 Prozent passabel. Insbesondere an der Heimatbörse Stuttgart findet ein regelmäßiger Handel statt. Die nächste Hauptversammlung findet am 1. Juli 2014 statt. Anzeichen, dass die Börse Stuttgart ein Squeeze-out anstrebt, sind momentan nicht zu erkennen. Damit ist das Papier fast schon so etwas wie ein Klassiker unter den Garantiezahlern.
Überdurchschnittlich attraktiv ist auch die Netto-Ausgleichszahlung von 3,25 Euro bei Alba. Das Unternehmen war seit dem Börsengang Mitte 1998 auf dem Kurszettel als Interseroh bekannt. Um die Integration mit den Geschäften des Berliner Großaktionärs Alba Group auch nach außen sichtbar zu dokumentieren, wurden die Kölner Anfang Juli 2012 in Alba umfirmiert. Ein Börsenrückzug ist dem Vernehmen nach kein Thema, so dass Anleger wohl noch eine ganze Weile auf die Ausschüttung vertrauen dürfen. Der Aktienkurs bewegt sich seit vielen Monaten erratisch zwischen 60 und 64 Euro. Wirtschaftlich könnte es besser laufen bei dem Recyclingdienstleister. Für 2013 rechnet Alba mit einem Umsatzrückgang und einem deutlich rückläufigen Gewinn vor Steuern.
Bereits seit dem Geschäftsjahr 2007/08 besteht zwischen der Medienfirma MME Moviement und dem britischen TV-Produzenten All3Media ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Damals wurden ein Abfindungsangebot in Höhe von 7,00 Euro sowie eine Brutto-Garantiedividende über 0,51 Euro je Aktie (0,43 Euro Netto) festgelegt – und seit dem auch gezahlt. Ende 2011 hat das Landgericht Berlin auf Antrag von Aktionären die Beträge in einem Spruchstellenverfahren auf 8,63 Euro bzw. 0,69 Euro (Brutto) neu festgesetzt. Gegen diese Entscheidung haben sowohl die der Permira-Gruppe zurechenbare All3Media Deutschland GmbH, aber auch einige Kläger, beim Kammergericht Berlin Beschwerde eingelegt. Eine Entscheidung steht noch aus und kann sich dem Vernehmen nach noch über Jahre hinziehen. Bis zur Klärung gilt die ursprüngliche Garantiedividende von 0,43 Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr kam MME bei Erlösen von 113,2 Mio. Euro auf einen nahezu unveränderten Gewinn von 4,3 Mio. Euro. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen allerdings mit rückläufigen Ergebnissen. Der Streubesitz beträgt nur 6,47 Prozent. Dementsprechend niedrig ist das Handelsvolumen. Wer den Titel im Depot hat, kann jedoch engagiert bleiben.
Vergleichsweise neu in der Riege der Ausschüttungsgaranten ist die Deutsche Postbank. Das zu fast 94 Prozent der Deutschen Bank gehörende Institut hat auf der 2012er-Hauptversammlung einem Abfindungsangebot von 25,18 Euro sowie einer jährlichen Ausgleichszahlung von brutto 1,89 Euro zugestimmt. Nach Abzug der Steuern bei dem früheren DAX-Unternehmen bleibt eine Nettodividende von 1,66 Euro pro Aktie. Daraus ergibt sich eine attraktive Rendite von zurzeit gut vier Prozent. Da der Börsenhandel noch vergleichsweise gut funktioniert, hat der Titel unter dem Dividendenaspekt durchaus Investmentqualität.
Nur den wenigsten Anlegern dürfte bewusst sein, dass auch der frühere Neuer-Markt-Wert Pixelpark ein interessantes Papier aus der Ecke der Garantiedividenden ist. Die früher mal zu Bertelsmann gehörende Digitalagentur befindet sich seit einiger Zeit unter dem Dach des französischen Werberiesen Publicis. Zuletzt wurden im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung die Anteile der PWW – unter dieser Marke sind die deutschen Publicis-Standorte gebündelt – sowie die Mediaagentur Zenithmedia in Pixelpark eingebracht. Durch diese Transaktion erhöhte sich die Aktienanzahl der Berliner um immerhin 230 Prozent auf 59.047.758 Stück. Damit kommt die Gesellschaft jetzt auf einen Börsenwert von 148 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von rund sieben Prozent. Den freien Anteilseignern steht laut Vertrag eine garantierte Dividende von 0,10 Euro pro Anteilschein zu. Das ergibt eine nicht zu verachtende Rendite von vier Prozent. Die nächste Hauptversammlung findet im Juni 2014 statt.
Gleich zwei Small-Cap-Unternehmen haben den DAX-Konzern Siemens als Großaktionär: Cycos und der Softwareanbieter IBS. Interessant unter Dividendenaspekten ist allerdings nur Cycos. Die Gesellschaft bietet Systeme an, die die Kommunikationskanäle aus Telekommunikation und IT miteinander verbindet. Das Unternehmen ging im Frühjahr 2000 an den Neuen Markt – also kurz nach dem Höhepunkt der New-Economy-Euphorie. Bereits 2003 erfolgte jedoch die Übernahme durch Siemens. Wichtig für Anleger: Zuletzt wurde die ursprünglich auf 0,34 Euro festgelegte jährliche Ausgleichszahlung aufgrund eines richterlichen Beschlusses auf brutto 0,39 Euro erhöht. Daraus ergibt sich eine Verzinsung von beinahe sechs Prozent. Bei der Cycos-Dividende handelt es sich aber nicht nur um eine garantierte Zahlung, sie ist darüber hinaus auch noch steuerfrei (weitere Infos zu diesem Aspekt finden Sie HIER). Das macht den Titel doppelt attraktiv.
Deutlich seltener wechseln Anteilscheine vom Dachziegelhersteller Creaton, dem Pistenbullyanbieter Kässbohrer oder dem Rücknahmespezialisten CCR Logistics Systems den Besitzer. Auch bei der zu VIB Vermögen gehörenden BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien ist der Börsenhandel wenig liquide. Engagements drängen sich daher nicht auf. Bei Kässbohrer scheint sich zudem der endgültige Abscheid von der Börse zu nähern. Zumindest lässt die zuletzt starke Kursenwicklung diesen Schluss zu. Die Handelsumsätze sind allerdings minimal.
Etwas besser sieht es bei dem ehemaligen MDAX-Unternehmen Medion aus. Die Aktionäre des Elektronikanbieters erhielten Anfang 2012 vom chinesischen Computerhersteller Lenovo eine Übernahmeofferte zu 13 Euro je Aktie. Mittlerweile kostet das Papier gut 25 Prozent mehr. Nach letzten Mitteilungen befinden sich aber nur noch zwei Prozent der Aktien im freien Umlauf. Das Thema Investor Relations wird bei Medion derzeit nur noch auf kleinster Stufe gefahren. Unterm Strich ist der Titel damit wohl eher eine Squeeze-out-Spekulation als ein dauerhaft attraktiver Dividendenzahler.
Ein besonderer Fall in Sachen Garantiedividende ist Audi. Schon 1971 hat Volkswagen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Automobilhersteller geschlossen. Was kaum einer weiß: Seither erhalten die Audi-Aktionäre jedes Jahr eine Ausgleichszahlung, die exakt der Dividende der VW-Stammaktie entspricht. Von einem Renditerenner sind die Ingolstädter aber weit entfernt. Auf Basis der erwarteten 2013er-Dividende von 3,50 Euro beträgt die Verzinsung mickrige 0,6 Prozent. Angesichts der langen Zugehörigkeit zum VW-Konzern und einem Streubesitz von nur noch 0,54 Prozent gebührt der Audi-Aktie aber ein anderer Titel: Sie gilt als Mutter aller Squeeze-out-Spekulationen. Das ist doch auch mal was.
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MAN ST
Kurs: 0,00
EUWAX
Kurs: 37,00
Alba
Kurs: 7,30
BBI Immobilien
Kurs: 15,30
Medion
Kurs: 14,50
Audi
Kurs: 0,00
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