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Boersengefluester.de baut seine Tool-Familie weiter aus. Ab sofort bieten wir auch für die insgesamt 100 Aktien aus MDAX und SDAX die Kennzahlenübersicht mit den Zehn-Jahres-Durchschnittswerten zu Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und Dividendenrendite an. Damit ist die Indexfamilie nun komplett: Die entsprechenden Tableaus für DAX und TecDAX haben wir ja schon seit einiger Zeit auf unserer Webseite. Sie gehören übrigens zu den meist besuchten Unterseiten von boersengefluester.de. Gerade in der jetzigen Börsenphase sind die Daten eine wichtige Hilfe für Investmententscheidungen in die Aktien aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Wichtig zu wissen: Die Tabelle wird täglich von uns aktualisiert. Für die Ermittlung der historischen Daten haben wir die entsprechenden Zahlen aus vielen hunderten Geschäftsberichten zusammengetragen. Darüber hinaus fließen aber auch neue Daten in die Berechnung ein. Die aktuellen Angaben zum KGV basieren auf den selbst erstellten Ergebnisprognosen von boersengefluester.de. Abweichungen zu den sonst auf Finanzwebseiten verwendeten Konsensschätzungen der Analysten sind also jederzeit möglich.
Welchen konkreten Nutzwert bieten historische Kennzahlen? Ganz einfach: Die Börse neigt zu Übertreibungen – egal in welche Richtung. Im Normalfall ist es jedoch so, dass sich die Bewertungen tendenziell ihren langfristigen Mittelwerten aus einem kompletten Konjunkturzyklus wieder annähern. Zwar müssen Anleger eine Aktie, deren gegenwärtiges KGV um beispielsweise 25 Prozent über dem Zehn-Jahres-Mittel liegt, nicht zwingend sofort verkaufen. Einen Grund zum Überprüfen der Einschätzung zu dem betreffenden Titel liefert so eine Diskrepanz aber allemal. Umgekehrt gilt das natürlich auch bei Abweichungen nach unten. Gerade in extremen Baissephasen, bei denen Anlegern der Mut zum Einstieg fehlt, liefern langfristige Betrachtungsweisen hilfreiche Erkenntnisse. So hat sich beispielsweise bei der Finanzkrise im Frühjahr 2009 ein KBV von annäherungsweise 1 als treffsicherer Signalgeber für einen Einstieg beim DAX erwiesen.
Mitunter gibt es allerdings auch gute Gründe für deutliche Verschiebungen bei den wichtigsten Kennzahlen. Markantes Beispiel sind die veränderten Rahmenbedingungen für Stromversorger oder Ökotitel. Umgekehrt sehen die Börsianer in Immobiliengesellschaften klare Gewinner des komplett gedrehten Zinsumfelds. Und auch die Möglichkeiten des Internets werden heute wieder deutlich positiver eingeschätzt als nach dem Platzen der New-Economy-Blase. Mitunter ist es aber auch einfach so, dass Unternehmen durch größere Übernahmen oder wichtige Produkteinführungen ihr Gesicht verändern. Anleger sollten sich also stets fragen, ob es gute Gründe für die Differenz zwischen der langfristigen Durchschnittsbewertung und den momentan aktuellen Kennzahlen gibt. Mit unseren einzigartigen Tabellen für die vier heimischen Auswahlindizes haben Sie großartige Hilfsmittel zur Unterstützung Ihrer ganz persönlichen Anlagestrategie.
Genug der Theorie, hier kommen Sie direkt zu den Tabellen: Zehn-Jahres-KGV-KBV-Dividendenrendite für alle Aktien aus den Indizes
[sws_grey_box box_size="585"] DAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken.
MDAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken.
SDAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken.
TecDAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken. [/sws_grey_box]
Foto: picjumbo.com
[sws_green_box box_size="585"]Extratipp: Kennen Sie schon unsere Gesamtübersicht mit den wichtigsten Tools und Tabellen von boersengefluester.de? HIER klicken[/sws_green_box]
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Ist das eigentlich normal? Momentan kommen immerhin zwei Drittel aller TecDAX-Aktien auf ein KGV von rund 20 oder auch deutlich mehr. Manchen Investor beschleicht da längst ein ungutes Gefühl. Damit Sie auf einen Blick erkennen können, welche Aktien sich von ihren historischen Durchschnittsbewertungen entfernt haben oder eventuell sogar noch darunter liegen, hat boersengefluester.de kräftig alte Geschäftsberichte gewälzt und historische Daten ausgewertet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ab sofort bieten wir auch für den TecDAX eine täglich aktualisierte Zehn-Jahres-Übersicht für das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), die Dividendenrendite und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Die korrespondierende Tabelle für den DAX zählt seit vielen Monaten zu den bestbesuchten Unterseiten von boersengefluester.de. Kein Wunder: Als Privatanleger ist es sonst schwer, an ähnlich aufbereitetes Zahlenmaterial zu kommen.
Wichtiger Tipp für die richtige Interpretation der Kennzahlen: Wenn das aktuelle KGV, das KBV oder die Dividendenrendite spürbar von dem Zehn-Jahres-Durchschnitt abweichen, muss das noch nicht zwangsläufig auf eine Über- oder Untertreibung hindeuten. Mitunter haben sich auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für einzelne Branchen oder Unternehmen geändert. Bestes Beispiel sind die Versorger, die einfach nicht mehr in der Lage sind, ähnlich üppige Dividenden auszuschütten wie vor der Energiewende. Aber auch makroökonomische Faktoren wie die Inflationsraten oder das Zinsumfeld spielen eine wichtige Rolle. Angesichts fehlender Anlagealternativen räumen die Investoren der Asset-Klasse-Aktie zurzeit eine überdurchschnittlich hohe Bewertung zu. Das spiegelt sich dann entsprechend in den KGVs wider.
[sws_green_box box_size="585"]Kennen Sie eigentlich unsere Gesamtübersicht mit allen wichtigen Tools? Sie werden überrascht sein, was borsengefluester.de alles bietet. HIER klicken.[/sws_green_box]
Dennoch lohnt ein Blick in den Bewertungsrückspiegel mehr denn je. Schließlich ist eine vernünftige Orientierung von zentraler Bedeutung für den Anlageerfolg. Gibt es wirklich gute Gründe, warum beispielsweise IT-Dienstleister wie Bechtle oder Cancom mittlerweile mit dem Dreifachen des Buchwerts gehandelt werden und auf KGVs zwischen 15 und 16 kommen? Natürlich haben sich die Perspektiven im Zuge von Übernahmen und neuen Geschäftsfeldern wie der Cloud verändert. Vielleicht sind die Kurse in den vergangenen Quartalen aber auch einfach ein wenig weit davongeeilt. Immerhin fließen in die historischen Mittelwerte ja auch jüngere Daten von 2014 mit ein. Andererseits gibt es ein halbwegs beruhigendes Gefühl, dass sich viele Titel derzeit gar nicht mal so weit abgekoppelt haben von ihren Durchschnittswerten.
Am besten Sie schauen sich die entsprechenden Tabellen für TecDAX und DAX selbst an und bilden sich ihr eigenes Urteil. Welche Titel gehören auf die Beobachtungsliste, wo besteht noch Kurspotenzial und wo sind die Kurse eher abgehoben? Mit den Kennzahlenübersichten von boersengefluester.de haben Sie stets das passende Rüstzeug. Und um die vermutlich auftauchende Frage gleich hier zu beantworten: Ja, wir arbeiten zurzeit daran, entsprechende Tableaus auch für den MDAX und den SDAX zu erstellen. Vorher müssen wir dafür aber noch ein paar Hundert Bilanzen auswerten.
[sws_grey_box box_size="585"] DAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken.
TecDAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken. [/sws_grey_box]
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Auf diese neue Übersichtstabelle sind wir besonders stolz – vermutlich auch, weil es so lange gedauert hat, bis sie fertig war. Manchmal steckt der Teufel eben im Detail. Dafür glänzt dieses DAX-Tableau aber auch mit Informationen, die Sie sonst nicht so schnell bekommen. Boersengefluester.de hat stapelweise Bilanzen ausgewertet und für die wichtigsten Bewertungskennzahlen Zehn-Jahres-Durchschnitte berechnet: Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und Dividendenrendite. Wichtig: Sämtliche Mittelwerte werden täglich aktualisiert, es fließen also auch die aktuellen Daten des laufenden Jahres mit ein. Das gilt natürlich auch für die Angaben zum aktuellen KGV, dem Buchwert oder der Dividendenrendite. Klare Sache: Auch hier stammen sämtliche Daten von boersengefluester.de – es handelt sich also nicht um eine von einem großen Datendienstleister zugekaufte Standardware.
Während die Ermittlung von durchschnittlichen Dividendenrenditen und Buchwerten noch vergleichsweise wenig Probleme bereitet, sorgt das KGV in Einzelfällen für irritierende Ergebnisse – zumindest, wenn man sie ungefiltert übernimmt. Gerade in Umbruchsituationen oder wirtschaftlichen Abschwungphasen kann es mitunter vorkommen, dass Gesellschaften sehr niedrige Ergebnisse ausweisen, die knapp an der Nulllinie schrammen. In diesem Fall schießt das KGV massiv nach oben und verfälscht komplett den Mittelwert. Beispiel BMW: Während der Krisenjahre 2008 und 2009 lag das KGV für den Autobauer zwischen 44 und 102. Als Referenzwert taugen solchen Größenordnungen sicher nicht. In solchen Fällen hat boersengefluester.de Begrenzungsmarken gezogen, um am Ende zu sinnvollen Ergebnissen zu kommen.
Eine Aufgabe können wir Ihnen aber nicht ohne weiteres abnehmen. Zwar liefert der Vergleich des gegenwärtigen Bewertungsniveaus mit dem historischen Mittelwert grundsätzlich super nutzwertige Informationen. Mitunter kann der Zirkelschluss „Aktuelles KGV ist niedriger als das historische KGV. Also ist die Aktie günstig bewertet.“ jedoch zu falschen Entscheidungen führen. Anleger sollten sich daher stets fragen, ob sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Unternehmen womöglich radikal geändert haben und somit auch eine fundamentale Neueinschätzung nötig ist. Beispiele sind etwa die Bereiche konventionelle Stromversorger, Telekommunikation und Alternative Energien. Aber auch im Finanzsektor und in etlichen Techsektoren hat sich den vergangenen Jahren viel verändert. Dementsprechend haben sich die als fair erachteten Bewertungsniveaus deutlich verschoben.
[sws_grey_box box_size="585"]Einfach HIER KLICKEN und kommen Sie zu der aktuellen Übersichtstabelle, die Sie ab sofort übrigens auch im Menüpunkt „Wissen“ unter der Bezeichnung „DAX-Aktien-im-Zehn-Jahres-Check“ direkt ansteuern können.[/sws_grey_box]...
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[sws_blue_box box_size="585"]Der Countdown läuft – offenbar haben sich Börsianer auf die Schlagzeile „DAX 10.000“ eingeschossen. Klingt verlockend und der Weg bis dorthin ist auch nicht mehr sonderlich weit. Die zurzeit noch fehlenden 275 Punkte entsprechen einer Differenz von gerade einmal 2,8 Prozent. Boersengefluester.de hat seine Datenbank ausgewertet und Fakten zur Bewertung des Blue-Chip-Barometers gesammelt.[/sws_blue_box]
Gegenwärtig bringen es die 30 im DAX geführten Unternehmen auf einen gesamten Börsenwert von 1.071,613 Mrd. Euro – das ist so viel wie nie zuvor. Wertvollstes Unternehmen ist Volkswagen mit einer Kapitalisierung von gegenwärtig 92,11 Mrd. Euro. Es folgen Siemens mit 89,29 Mrd. Euro und Bayer mit 84,10 Mrd. Euro.
Setzt man die gesamten für 2013 von boersengefluester.de erwarteten Firmengewinne der DAX-Konzerne von 65,81 Mrd. Euro in Relation zur Kapitalisierung des DAX, ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von immerhin 16,28. Dieser Wert liegt signifikant über dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre, der momentan bei knapp 14 anzusiedeln ist. Auf etwa diesem Bewertungsniveau befindet sich der DAX, wenn man die Schätzungen für 2014 als Basis heranzieht – dann beträgt das DAX-KGV nämlich 14,22. Etwas günstiger als im langjährigen Schnitt sieht der DAX nur mit Blick auf die Ergebniserwartungen für 2015 aus. Hier liegt das DAX-KGV bei 12,9. KGV-Betrachtungen sind zwar populär, allerdings sind die Schätzungen stets mit enormer Unsicherheit versehen. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass die Notenbanken derzeit alles daran geben, mit ihrer Politik die konjunkturellen Schwankungen möglichst auszuschalten. Zudem gibt es unter den Analysten zahlreiche Bereinigungsmethoden bei der Ergebnisermittlung. So verwundert es nicht, dass es auch deutliche niedrigere Angaben zum Markt-KGV gibt. Fazit Markt-KGV: Günstig sieht anders aus, Grund zur Beunruhigung besteht aber noch nicht unbedingt.
Dieser Eindruck verschlechtert sich allerdings bereits, wenn man den Blick auf die Bewertung der Einzeltitel richtet. Immerhin drei DAX-Werte haben ein KGV von mehr als 20. Bei immerhin elf Titeln liegt es nördlich von 15. Insgesamt 19 Unternehmen werden momentan mit einem Faktor von größer 13 – bezogen auf den 2015er-Gewinn – gehandelt. Lediglich vier Aktien (Deutsche Bank, Lanxess, Münchener Rück und Volkswagen) kommen zurzeit auf einstellige KGVs. Die beiden teuersten Titel aus dieser Kategorie sind – mit KGVs von jeweils mehr als 25 – Beiersdorf und der Pharmakonzern Merck KGaA.
Keinen wirklich überzeugenden Eindruck macht der DAX mit Blick auf die Dividendenrendite für 2013. Beträgt das langjährige Mittel deutlich mehr als drei Prozent, bieten die DAX-Unternehmen – auf Basis der aktuellen Schätzungen – nur eine Verzinsung von knapp 2,6 Prozent. Um zumindest Durchschnittsniveau zu erreichen, bedarf es in den kommenden Wochen also manch positiver Dividendenüberraschung. Die gute Nachricht ist allerdings, dass es bei den Einzeltiteln im DAX immer noch interessante Dividendenwerte gibt – dabei haben prominente Ausschütter wie die Deutsche Telekom oder die Versorger bereits spürbare Kürzungen angekündigt. Tipp von boersengefluester.de: Eine permanente Übersicht zu den einzelnen Ausschüttungen bietet unserer Dividenden-Kalender.
Eher zur Vorsicht mahnt das unter Value-Anlegern stark beachtete Kurs-Buchwert-Verhältnis. Auf Basis der jüngsten Zwischenberichte kommt der DAX nach Berechnungen von boersengefluester.de zurzeit auf ein KBV von 1,89. Mit Blick auf zehn Jahre lagen die heimischen Blue Chips eher bei rund 1,5. Hellhörig werden Schnäppchenjäger sogar erst, wenn sich Einzelaktien der Marke von 1,0 nähern. Allerdings greift diese Sichtweise oft zu kurz, denn Unternehmen mit einer überdurchschnittlich hohen Eigenkapitalrendite werden sich dieser Grenze wohl nur im Ausnahmefall nähern. Tipps zur richtigen Interpretation des Buchwerts finden Sie HIER.
Bleibt ein kurzer Blick auf die Charttechnik – hier in Form des Abstands zur 200-Tage-Durchschnittslinie. Für die Chartanhänger hat diese Kurve eine ähnliche Bedeutung, wie das KGV für die „Fundis“. Mittlerweile hat sich der DAX um mehr als 14 Prozent von seinem Mittelwert entfernt. Das ist eine ordentliche Wegstrecke, die beinahe nach einer ausgeprägten Konsolidierung ruft. Mitunter sind in der Vergangenheit zwar auch größere prozentuale Abstände zu beobachten gewesen. Doch waren das meist komplett andere Marktphasen wie beispielsweise scharfe Kurserholungen nach vorangegangenen Zusammenbrüchen.
[sws_red_box box_size="585"]Fazit: Keine der wichtigsten Kennzahlen bewegt sich derzeit noch voll im grünen Bereich. Die Bewertung der Einzelunternehmen ist oft bereits sehr sportlich. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein. Getrieben wird der Markt in erster Linie von der Notenbankpolitik und fehlenden Anlagealternativen. Das kann noch eine Weile gut gehen – sicher ist das aber nicht. Letztlich könnte der Markt auch um 20 Prozent korrigieren und wäre selbst dann immer noch nicht super günstig.[/sws_red_box]...
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Preisfrage: Was haben United Internet, Hugo Boss, Rational, Delticom und CTS Eventim gemeinsam? Auf den ersten Blick ist es wohl nur die Tatsache, dass sie alle in einem Auswahlindex (MDAX, SDAX oder TecDAX) der Deutschen Börse vertreten sind und bei Investoren einen tadellosen Ruf genießen. Auffällig ist aber noch ein ganz anderer Punkt: Mit einem durchschnittlichen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) vonfast 18 wirbelt das Quintett die herkömmlichen Bewertungsrelationen gehörig durcheinander. Aber wie kommt es, dass ausgerechnet der Internetdienstleister United Internet (KBV: 31,3), Hugo Boss (KBV: 16,2), der Küchenausrüster Rational (KBV: 15,4), der Online-Reifenhändler Delticom (KBV: 17,3) und der Konzertticketspezialist CTS Eventim (KBV: 9,4) dermaßen stark von der Norm abweichen? Zum Vergleich: Nach Berechnungen von boersengefluester.de liegt das durchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis der 160 Unternehmen aus der DAX-Familie bei rund 3,3.
Die meisten Anleger haben vermutlich im Hinterkopf, dass ein Blick auf den Buchwert besonders dann lohnt, wenn das KBV kleiner als eins ist. Laut der Datenbank von boersengefluester.de notieren derzeit rund 130 heimische Aktien unterhalb ihres Buchwerts. Gemessen an der Gesamtzahl entspricht das einer Quote von rgut 20 Prozent. Etliche Papiere haben sich sogar meilenweit von ihrem Buchwert entfernt und kommen auf Abschläge von 50 bis 90 Prozent. Und trotzdem liegen sie wie Blei in den Regalen. Wer käme schon auf den Gedanken, sich die Aktien von schwer kriselnden Unternehmen wie 3W Power oder Solarworld nur aufgrund ihres Buchwerts ins Depot zu legen? Aber auch Stromversorger, Stahlwerte und Banken werden regelmäßig mit einem Abschlag auf das Eigenkapital gehandelt. Hinzu kommt eine große Gruppe von chronisch „fußkranken“ Gesellschaften. Offensichtlich taugt das KBV als alleiniges Anlagekriterium nur sehr bedingt. Schon gar nicht, wenn bei dem Kriterium der Substanzaspekt im Vordergrund steht. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, dass besonders niedrige KBVs gar auf ein höheres Insolvenzrisiko hindeuten.
Wie zieht man als Privatanleger also die richtigen Schlüsse aus dem Buchwert-Kriterium? Zunächst einmal können in den Buchwert – im wesentlichen handelt es sich hierbei um das ausgewiesene Eigenkapital, bereinigt um Anteile Dritter – nur Posten einfließen, die vorher auch bilanziell berücksichtigt worden sind. Damit bleiben wichtige immaterielle Posten wie etwa Patente, der Markenname oder das Humankapital in Form besonders gut ausgebildeter Angestellter außen vor. Laut einer von Millward Brown veröffentlichen Studie kommt Hugo Boss 2013 auf einen Markenwert von 3,52 Mrd. Dollar. Das sind umgerechnet etwa 2,64 Mrd. Euro. Zur Einordnung: Der gesamte Börsenwert des Modeunternehmens beträgt zurzeit knapp 6,86 Mrd. Euro. Bei Rational hingegen honorieren die Investoren den Marktanteil von ansehnlichen 54 Prozent. Diese dominante Stellung erlaubte es der in Landsberg am Lech ansässigen Firma, mit einer traumhaften operativen Marge von zuletzt 28 Prozent zu agieren. Bei United Internet würde der reine Buchwert wohl ebenfalls nur ein sehr lückenhaftes Abbild des gesamten Unternehmenswerts skizzieren. Gemessen an der Marktkapitalisierung von rund 5,51 Mrd. Euro verfügt der TecDAX-Konzern beispielsweise über ein Sachanlagevermögen von lediglich 113 Mio. Euro. Zudem ist United Internet in der Lage, mit vergleichsweise wenig Eigenkapital ein sehr großes, und zudem noch enorm profitables, Rad zu drehen.
Offensichtlich besteht eine enge Korrelation zwischen der „Substanzkennzahl“ Kurs-Buchwert-Verhältnis und der Profitabilität der einzelnen Unternehmen. So kommen United Internet, Hugo Boss, Rational, Delticom und CTS Eventim auf eine Eigenkapitalrendite von durchschnittlich immerhin 41,5 Prozent. Zum Vergleich: Die Relation von Jahresüberschuss zum ausgewiesenen Eigenkapital beträgt gemäß der Datenbank von boersengefluester.de bei der Gesamtheit der profitabel arbeitenden deutschen Unternehmen zurzeit „nur“ rund 13,5 Prozent. Auffällig ist, dass KBV-Spitzenreiter United Internet auch bei der Eigenkapitalrendite mit rund 55 Prozent ganz vorn zu finden ist. Und so überrascht es wohl kaum, dass die fünf Aktien aus der deutschen Indexlandschaft mit dem höchsten Kurs-Buchwert-Verhältnis auch gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) recht stattlich bewertet sind. So kommt das Quintett immerhin auf ein KGV von fast 20. Das mag im Einzelfall in der Tat zu hoch sein, wichtig an dieser Stelle ist jedoch, das Zusammenspiel von Buchwert und Rentabilität zu erkennen.
Fazit für Privatanleger: Natürlich hat das KBV weiterhin seine Berechtigung, und insbesondere im DAX hat sich der Buchwert in Krisenzeiten als guter Indikator für eine mögliche Trendwende nach oben erwiesen. Anleger, die auf der Suche nach günstigen „Buchwert-Aktien“ sind, sollten ihr Raster aber nicht eindimensional auf „kleiner 1“ stellen. Vielmehr gilt es Papiere auszumachen, bei denen eine hohe Eigenkapitalrendite mit einem vergleichsweise niedrigen KBV einhergeht. Dabei kann das KBV durchaus Werte im Bereich um zwei oder sogar darüber annehmen. Kritisch wird es allerdings, wenn Firmen trotz hohen KBVs nur unterdurchschnittliche Rendite erzielen und gleichzeitig auch noch die Dividenden reduzieren.
[sws_blue_box box_size="585"]Nutzwertige Informationen zum richtigen Umgang mit dem KGV finden Sie HIER
Die wichtigsten Antworten zu Fragen rund um das Thema Dividenden erhalten Sie HIER
Noch ein Tipp: Mit unserer Excel-basierten Datenbank DataSelect können Sie solche Unternehmen ganz leicht herausfiltern und nach verschiedensten Kriterien sortieren. HIER kommen Sie zu dem Tool.[/sws_blue_box]...
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Längst ist es kein Problem, populäre Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Internet zu finden – schon gar nicht für die DAX-Werte. Wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gestaltet sich jedoch die Recherche nach validen langjährigen Durchschnittsgrößen. Dabei sind häufig gerade diese Zahlen für die Orientierung so wichtig. Boersengefluester.de hilft: Wir haben für alle DAX-Aktien Zehn-Jahres-Mittelwerte bezüglich KGV, Kurs-Buchwert-Verhältnis und Dividendenrendite ermittelt....
In the ‘Famous Quotes’ section, we show quotes from famous people. The spectrum ranges from well-known investors to philosophers and sportsmen. If you would like to suggest a quote for inclusion in our collection, please contact us. Send an e-mail to [email protected] or use the contact form on the website.
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