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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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© boersengefluester.de | Redaktion
Für Anleger, die auch im Juli noch nach ein paar interessanten Dividendenwerten Ausschau halten wollen, lohnt ein Blick auf die Aktie von Fabasoft. Das Unternehmen aus Linz war früher einmal im Neuen Markt notiert, seit der Neuordnung der deutschen Börsenlandschaft im Jahr 2003 sind die Österreicher im streng regulierten Frankfurter Handelssegment Prime Standard gelistet. Der Softwarespezialist mit Fokus auf Dokumentenmanagement, Suchanfragen und Cloud-Lösungen zählt zwar nicht unbedingt zu den am dynamischst wachsenden Unternehmen aus dem Sektor. Dafür liefert Fabasoft aber schon seit vielen Jahren beständig solide Zahlen und ist mit einer Bilanz ausgestattet, von der viele Gesellschaften nur träumen können. Der Großteil der Umsätze von zuletzt 27,55 Mio. Euro wird dabei mit Behörden aus dem deutschsprachigen Raum gemacht. Ein mitunter schwieriges Geschäft, denn auch der öffentliche Bereich steht unter einem enormen Budgetdruck. Zudem halten sich die Vergabeprozesse nicht an den Quartalsrhythmus der Börsianer. Und so war es eine positive Überraschung, dass Fabasoft am Ende des Geschäftsjahrs 2014/15 (per 31. März) einen Gewinnanstieg von fast 18 Prozent auf 2,29 Mio. Euro schaffte. Zum Halbjahr standen hier gerade einmal 485.000 Euro zu Buche. Das Ergebnis je Aktie kletterte 2014/15 von 0,40 auf 0,45 Euro.
Zur Hauptversammlung am 6. Juli 2015 in Linz will die Gesellschaft eine Dividendenerhöhung um 3 Cent auf 0,45 Euro je Aktie vorschlagen. Bezogen auf die gegenwärtige Notiz von 7,85 Euro ergibt sich daraus eine Rendite von immerhin 5,7 Prozent. Allerdings ist der Börsenhandel vergleichsweise überschaubar. Von den momentan 5.000.000 Aktien befindet sich nur knapp ein Drittel im Streubesitz. Der Rest ist im Wesentlichen der Fallmann & Bauernfeind Privatstiftung zuzurechnen, hinter der sich die beiden Vorstände und Firmengründer verbergen. Bankschulden hat die Gesellschaft keine, dafür aber rund 14,7 Mio. Euro an liquiden Mitteln. Und das bei einem Börsenwert von 39,25 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt rund 49 Prozent. Einen konkreten Ausblick für das laufende Jahr hat das Management noch nicht vorgelegt. Die Rede ist nur von einem „sehr herausfordernden aber auch chancenreichen" Geschäftsjahr. Eine Formulierung, die der Vorstand allerdings auch für die beiden vorangegangenen Geschäftsjahre ursprünglich so gewählt hatte. Einen Rückschlag musste Fabasoft zuletzt allerdings in der Schweiz hinnehmen. Überraschend entschieden sich die Eidgenossen bei der elektronischen Aktenführung GEVER kürzlich für die beiden IT-Dienstleister Atos und Elca. Dabei war Fabasoft hier lange Zeit der Platzhirsch. Geschlagen geben will sich Fabasoft zwar noch nicht. Allerdings wird sich der Verlust des Großauftrags ohnhin erst ab 2018 auswirken.
Vermutlich noch in diesem Jahr werden die Linzer dafür die Ausgabe von Berichtigungsaktien im Verhältnis 1:2 vornehmen. Ein entsprechender Vorschlag steht jedenfalls auf der Hauptversammlung zur Abstimmung. Dadurch würde sich die Aktienzahl auf 10.000.000 Stück erhöhen – die Notiz wird sich dementsprechend halbieren. An der Vermögenssituation der Anleger ändert die Kurskosmetik naturgemäß nichts. Ob sich die Börsenumsätze spürbar vergrößern, bleibt ebenfalls abzuwarten. Schließlich schreckt das gegenwärtige Niveau wohl kaum jemanden wegen seiner absoluten Höhe ab. Andererseits: Geschadet hat ein Aktiensplit bislang auch noch nicht. Fazit für boersengefluester.de bleibt also: Sehr solide Gesellschaft, die hierzulande meist unter dem Radarschirm der Anleger schwebt. Die attraktive Dividende und die Aktienteilung sind klar positiv und sollten den Kurs weiter antreiben. Die Halbjahresbilanz sieht mit einem Plus von 40 Prozent zwar schon super aus. Aber da sollte noch ein gutes Stück mehr gehen.
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Fabasoft
Kurs: 15,70
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Fabasoft | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
922985 | AT0000785407 | AG | 172,70 Mio € | 01.10.1999 | Kaufen |
* * *
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 51,06 | 55,09 | 58,27 | 69,23 | 80,95 | 89,00 | 95,00 | |
EBITDA1,2 | 16,78 | 19,55 | 17,65 | 16,76 | 21,60 | 22,90 | 24,60 | |
EBITDA-margin %3 | 32,86 | 35,49 | 30,29 | 24,21 | 26,68 | 25,73 | 25,90 | |
EBIT1,4 | 11,71 | 13,89 | 11,53 | 9,99 | 13,39 | 15,10 | 16,00 | |
EBIT-margin %5 | 22,93 | 25,21 | 19,79 | 14,43 | 16,54 | 16,97 | 16,84 | |
Net profit1 | 8,55 | 9,73 | 7,88 | 6,83 | 9,63 | 10,00 | 10,75 | |
Net-margin %6 | 16,75 | 17,66 | 13,52 | 9,87 | 11,90 | 11,24 | 11,32 | |
Cashflow1,7 | 14,11 | 21,01 | 16,65 | 7,03 | 19,48 | 18,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,72 | 0,80 | 0,68 | 0,57 | 0,83 | 0,90 | 0,98 | |
Dividend per share8 | 0,65 | 0,85 | 0,75 | 0,30 | 0,00 | 0,30 | 0,50 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Wechsel an der Unternehmensspitze bei Rofin-Sinar: Am 1. Juli 2015 löst Thomas Merk den bisherigen Vorstandschef Günther Braun ab. Merk war zuvor für das operative Geschäft des Bereichs Laser Micro & Marking zuständig. Hier geht es um Laser zur Mikromaterialbearbeitung, wie das Feinstschneiden, Feinstschweißen oder Marking-Anwendungen, wie Beschriftungslösungen auf organischen und anorganischen Materialien. Zum Vorstandswechsel erklärt das Unternehmen:„Ziel sei es, die Führungsarbeit von Günther Braun fortzusetzen, die starke Marktposition weiter zu festigen." Braun übergibt ein gut bestelltes Haus. Zwar bekommt der Laserhersteller den starken Dollar deutlich zu spüren. Umso mehr können sich die Geschäftsergebnisse sehen lassen. Im zweiten Quartal der Fiskalperiode 2014/15, das im März endete, war der Umsatz zwar um fünf Prozent auf 122,72 Mio. Dollar gesunken. Währungsbereinigt wären die Erlöse aber um sechs Prozent gestiegen. 46 Prozent der Umsätzen entfielen dabei auf den Bereich Micro & Marking. 39 Prozent stammen aus Macro-Anwendungen, also Geräten mit hohen Ausgangsleistungen, die hauptsächlich zum Schneiden und Schweißen oder der Oberflächenbearbeitung verwendet werden. Der Rest sind Einnahmen aus Ersatzteilen. Aufgrund einer höheren Bruttomarge und von Kostensenkungen hatte sich der Gewinn je Aktie dennoch annähernd verdoppelt auf 0,31 Dollar. Der Konzern profitiert von einer starken Nachfrage nach Hochleistungsfaserlasern der dritten Generation. Sie kommen vor allem in der Maschinenbauindustrie zum Einsatz.
„Umsatztreiber in diesem Quartal waren ein hohes Geschäftsniveau im Automobilbereich, gute Umsatzerlöse im Maschinenbau und in der Medizingeräteindustrie sowie eine gestiegene Nachfrage aus dem Halbleiterbereich", sagte Braun bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen. Dem Unternehmen kommt die breite Diversifizierung sehr zugute, ist es doch in vielen Branchen aktiv. Die wichtigste ist die Maschinenbauindustrie mit 36 Prozent der Erlöse von Rofin. Gerade der Sektor sorgt für eine starke Nachfrage nach Hochleistungsfaserlasern. Insgesamt 31 Prozent der Konzernerlöse kommen aus Branchen wie der Medizintechnik-, der Verpackungs- sowie der Uhren- und Schmuckindustrie. Zudem ist der Konzern stark in Branchen wie Autos, Konsumelektronik, Solar- und Halbleiterindustrie vertreten. Bei der Betrachtung der regionalen Umsatzverteilung stammen 46 Prozent aus Europa, 31 Prozent aus Asien und 23 Prozent aus Nordamerika.
Die erfreuliche Geschäftsentwicklung dürfte anhalten. „Wir konnten für das Quartal einen sehr starken Auftragseingang von 141 Mio. Dollar mit einer neuen Rekordmarke bei Stückzahl und Auftragssumme für unsere Hochleistungsfaserlaser, aber auch mit stabilen Aufträgen für unsere Hochleistungs-CO2-Laser verzeichnen", sagte Braun. Die Book-to-Bill-Ratio – also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz – von 1,15 deutet daraufhin, dass Rofin schon bald auf den Wachstumskurs zurückkehren könnte. Für das dritte Geschäftsquartal hat Braun Erlöse von 130 bis 135 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. In der Mitte der Spanne würde das Minus gegenüber dem Vorjahresniveau auf nur mehr 1,3 Prozent zurückgehen. Überzeugt hat Investoren zudem das hohe Auftragsniveau des zweiten Geschäftsquartals aus der Solarindustrie, vor allem aus China, was sich deutlich auf das konzernweite Orderbuch niederschlägt. „Der Auftragsbestand von mehr als 160 Mio. Dollar per Ende März ist der dritthöchste in unserer Unternehmensgeschichte – selbst unter dem negativen Einfluss der Wechselkursschwankungen", betont Braun. Er bestätigte die Umsatzprognose für das Gesamtjahr, wonach die Erlöse 515 bis 535 Mio. Dollar erreichen sollen, womit sie in der Nähe des Vorjahresniveaus von 530 Mio. liegen würden. Zudem gab sich der damalige Firmenlenker zuversichtlich, dass der Konzern die Bruttomarge von 37 Prozent für das zweite Geschäftsquartal auf 40 Prozent im vierten Geschäftsquartal verbessern werde. Für Zuversicht bei Investoren sorgte, dass Braun die Ergebnisprognose angehoben hat. So soll der Gewinn im Fiskaljahr acht Prozent des Umsatzes erreichen, statt wie zuvor geplant sieben Prozent. Im nächsten Fiskaljahr sollen die Kostensenkungen weitergehen. Braun hat eine Reduktion der operativen Kosten um mindestens 5 Mio. Dollar in Aussicht gestellt.
Die Perspektiven für die Laserindustrie sind gut. Laut dem Branchenmagazin Industrial Laser Solution soll die weltweite Branche in diesem Jahr um fünf Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar wachsen. Für den Bereich Faserlaser, der mit 39 Prozent der größte des Lasermarktes ist, wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 14 Prozent pro Jahr vorhergesagt. Als Nummer zwei im Segment Faserlaser und als Nummer eins bei CO2-Lasern dürfte Rofin von seiner starken Marktposition weiterhin profitieren. Kaum ein Unternehmen in der Branche ist in den verschiedenen Bereichen des Lasermarktes so breit aufgestellt wie Rofin. Dabei gibt es etliche Konkurrenten, wie die (nicht börsennotierte) Trumpf aus Ditzingen nahe Stuttgart, sowie zahlreiche andere Unternehmen, die im Industrial Laser Index enthalten sind. Vergleichswerte sind etwa Coherent, IPG Photonics, GSI Group oder Newport Corp. Die Aussichten für die Rofin-Aktie sind gut. Der Konzern hat eine blitzsaubere Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 77,2 Prozent. Gleichzeitig verfügt er über Netto-Cash von 123,1 Mio. Dollar – das entspricht 4,36 Dollar je Aktie. Laut den Schätzungen der Analysten soll der Gewinn je Aktie in diesem Geschäftsjahr um zwei Drittel auf 1,49 Dollar nach oben schießen. Für 2016 werden 1,85 Dollar je Aktie vorhergesagt. Mit einem KGV von rund 15 ist das Papier nicht zu teuer, wenngleich die operative Marge von Rofin deutlich unter der beispielsweise von Coherent liegt.
Anleger werden allerdings genau darauf achten, ob gerade das Geschäft mit Hochleistungsfaserlasern bei Rofin weiter Fahrt aufnimmt. Wichtig sind zudem die Konjunkturdaten gerade aus China. Selbst wenn sich das Wachstum der dortigen Wirtschaft weiter abkühlen sollte, dürfte gerade die für Rofin so wichtige Solarindustrie weiter florieren. Bleiben negative Überraschungen aus diesen Bereichen aus, sollte die Rofin-Aktie weiter nach oben tendieren.

Rofin-Sinar
Kurs: 0,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Rofin-Sinar | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
902757 | US7750431022 | 0,00 Mio € | 02.07.2001 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]
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Ein wenig früher als gedacht konkretisiert Eckert & Ziegler (EZAG) seine Prognose für 2015. Demnach rechnen die Berliner nun mit einem Gewinn von „mindestens" 2 Euro je Aktie – nach zuletzt mehr als 1,71 Euro pro Anteilschein. Grund ist der erste Zahlungseingang aus dem bereits im Mai 2015 angekündigten Verkauf der Beteiligung an dem nuklearmedizinischen Arzneimittelanbieter OctreoPharm Sciences an das börsennotierte französische Pharmaunternehmen Ipsen (Marktkapitalisierung rund 4,1 Mrd. Euro). Eckert & Ziegler hatte im Sommer 2013 zunächst einen Anteil von 14,2 Prozent an OctreoPharm erworben – allerdings mit Option auf Aufstockungen. Zuletzt hielt das Unternehmen rund ein Drittel an der seit 2011 ebenfalls in Berlin angesiedelten Gesellschaft. Die komplette Transaktion hat dem Vernehmen nach – inklusive Meilensteinzahlungen – ein Volumen von knapp 50 Mio. Euro. Demnach entfallen im Maximalfall zwischen 16 und 17 Mio. Euro auf Eckert & Ziegler.
Wie groß der isolierte Gewinneffekt auf die Zahlen für das laufende Jahr sein wird, lässt sich gegenwärtig kaum sagen. Details wird das Unternehmen erst zur Vorlage des Halbjahresberichts am 4. August verraten. Immerhin weist der Vorstand in der jetzigen Meldung darauf hin, dass auch „aktuelle Entwicklungen im ersten Halbjahr" Basis der neuen Prognose seien. Es scheint also etwas besser zu laufen als bislang kommuniziert. Bei knapp 5,3 Millionen ausstehenden Aktien entspricht ein Ergebnis pro Anteilschein von 2,00 Euro einem Gesamtgewinn von annähernd 10,6 Mio. Euro. Die Differenz zur bisherigen Prognose beläuft sich also auf etwa 1,5 Mio. Euro. An der Börse gewann die EZAG-Aktie um rund fünf Prozent auf 23,90 Euro an Wert. Das entspricht einem Plus an Marktkapitalisierung von etwa 6 Mio. Euro. Gemessen am vermutlichen Ergebniseffekt für 2015 haben die Investoren also sehr positiv reagiert. Kein Wunder: Das Potenzial für den Titel ist mit einem KGV von gerade einmal 12,5 erklecklich. Außerdem: Nach den vielen Gewinnverfehlungen der Vorjahre nehmen die Anleger positive Überraschungen nun umso dankbarer auf. Boersengefluester.de bekräftigt die Kaufen-Empfehlung für den Medtechwert.

Eckert & Ziegler
Kurs: 53,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Eckert & Ziegler | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
565970 | DE0005659700 | SE | 1.122,11 Mio € | 25.05.1999 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 178,49 | 176,14 | 180,44 | 222,26 | 246,09 | 295,85 | 320,00 | |
EBITDA1,2 | 43,13 | 44,64 | 57,04 | 55,52 | 58,83 | 78,80 | 90,00 | |
EBITDA-margin %3 | 24,16 | 25,34 | 31,61 | 24,98 | 23,91 | 26,64 | 28,13 | |
EBIT1,4 | 32,06 | 33,69 | 47,45 | 44,54 | 45,45 | 59,95 | 75,00 | |
EBIT-margin %5 | 17,96 | 19,13 | 26,30 | 20,04 | 18,47 | 20,26 | 23,44 | |
Net profit1 | 22,48 | 23,11 | 34,66 | 29,75 | 26,77 | 34,11 | 50,00 | |
Net-margin %6 | 12,60 | 13,12 | 19,21 | 13,39 | 10,88 | 11,53 | 15,63 | |
Cashflow1,7 | 40,43 | 36,79 | 33,86 | 34,30 | 47,40 | 66,57 | 72,00 | |
Earnings per share8 | 1,07 | 1,11 | 1,66 | 1,41 | 1,26 | 1,59 | 2,35 | |
Dividend per share8 | 0,42 | 0,45 | 0,50 | 0,50 | 0,05 | 0,50 | 0,55 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Bislang konnte das neue Management von Euromicron am Kapitalmarkt noch gar nicht punkten. Im Gegenteil: Seit dem Amtsantritt am 1. April 2015 sackte die Notiz des Netzwerkwerkspezialisten um weitere 20 Prozent ab. Ende März hatte bereits der Skandal um fehlerhaft abgerechnete IT-Projekte für einen Kurssturz gesorgt und den bis dahin amtierenden Vorstand den Job gekostet. Die Entwicklung im ersten Quartal 2015 bezeichnet Vorstandssprecherin Bettina Meyer nun zwar als „verhalten", dem Vernehmen nach liegt sie aber noch im Rahmen der Erwartungen für das Gesamtjahr. Bei einem Umsatzrückgang von 1,5 Prozent auf 74,56 Mio. Euro knickte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2,67 auf 0,75 Mio. Euro ein. Unterm Strich blieb ein Fehlbetrag von 1,92 Mio. Euro stehen – nach minus 0,51 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von minus 0,08 auf minus 0,27 Euro. „Der Rückgang ist vor allem auf Einmaleffekte aus Abfindungen sowie erhöhte Strukturkosten, verringerte aktivierte Eigenleistungen und einen leichten Anstieg der Materialeinsatzquote im Vergleich zum Vorjahresquartal zurückzuführen", sagt Meyer im neuesten Zwischenbericht.
Auf den ersten Blick nicht sonderlich ermutigend sieht auch der Auftragseingang aus, der im Auftaktviertel mit 79,08 Mio. Euro um fast 21 Prozent unter dem Referenzwert von 2014 lag. Ein Teil des Rückgangs ist damit zu erklären, das Euromicron auf margenschwache Großaufträge verzichtet, allerdings weisen die Frankfurter auch auf Auftragsverschiebungen hin. Hier soll sich die Lage im Jahresverlauf jedoch deutlich verbessern. „Unser Ansatz ist nun klar cash- und ergebnisorientiert im Gegensatz zu der früheren Umsatzorientierung", betont Meyer. Keine Abstriche gibt es bei der Prognose. Für das Gesamtjahr rechnet die ehemalige TecDAX-Gesellschaft weiterhin mit Erlösen zwischen 340 und 360 Mio. Euro und einer EBITDA-Marge zwischen fünf und sieben Prozent. Das würde auf ein operatives Ergebnis zwischen 17 und 25 Mio. Euro hinauslaufen. Ohne die im laufenden Jahr nochmals anfallenden Aufwendungen für die Neuorganisation des Geschäfts wäre eine Marge von sechs bis acht Prozent – entsprechend 20 bis 29 Mio. Euro – möglich gewesen. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung von Euromicron beträgt derzeit nur 63 Mio. Euro. Es gibt nicht viele Unternehmen mit einer derart niedrigen Relation.
Allerdings zeigt der Börsenwert nur die halbe Wahrheit an. Schließlich lastet auf Euromicron eine Nettofinanzverschuldung von zuletzt fast 82 Mio. Euro. Ein viel zu hoher Wert – selbst mit Blick auf das Eigenkapital von noch immer gut 107 Mio. Euro. „Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2015 wird die Strukturierung der Finanzierung einen wichtigen Schwerpunkt der Aktivitäten des Vorstands bilden", sagt daher auch Meyer. Summa summarum muss Euromicron einen schwierigen Spagat meistern. Einerseits gilt es endlich vorzeigbare Renditen zu erwirtschaften und sich von hemmenden Geschäftsteilen zu trennen. Anderseits vermissen viele Investoren nun eine klare Wachstumsstrategie bei Euromicron – immerhin besetzt der IT-Spezialist das Trendthema „Internet der Dinge". Nach Vorlage des korrigierten Zahlenwerks für 2014 Ende Mai hatten wir auf eine Kurserholung gesetzt. Schließlich hätte das Bilanzdesaster noch viel schlimmer ausfallen können. Keine Frage: Unser Kalkül auf eine Gegenbewegung hat sich bislang als falsch oder zumindest verfrüht erwiesen. Und nach den schlechten Zahlen zum Auftaktviertel braucht es noch mehr Vertrauen, um auf ein Comeback von Euromicron zu setzen. Dennoch bleiben wir dabei. Auf dem aktuellen Niveau ist schon sehr viel an Negativem eingepreist. Gegenwärtig notiert das Papier etwa auf dem Niveau vom Frühjahr 2009, als die Finanzkrise mit voller Wucht wütete.

Euromicron
Kurs: 0,00
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Euromicron | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1K030 | DE000A1K0300 | AG | 0,25 Mio € | 29.06.1998 | Verkaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 317,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 10,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 3,22 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -0,05 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | -0,02 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | -3,80 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -1,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | -3,10 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,70 | -0,14 | -0,02 | 1,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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[sws_blue_box box_size="585"]Das Biotechunternehmen 4SC ist bereits seit Ende 2005 an der Börse notiert. Den Schwerpunkt ihrer Forschung legt die Gesellschaft aus Planegg-Martinsried in der Nähe von München auf Medikamente gegen Krebs- und Autoimmunerkrankungen. Nun will 4SC mit einer größeren Kapitalerhöhung für die nötige finanzielle Freiheit sorgen. Boersengefluester.de sprach mit Vorstandschef Enno Spillner über die Hintergründe der Kapitalerhöhung, die Produktpipeline und die internationale Strategie von 4SC.[/sws_blue_box]
Herr Spillner, 4SC kommt derzeit auf einen gesamten Börsenwert von rund 45 Mio. Euro. Nun wollen Sie über eine Barkapitalerhöhung zwischen 24 und 29 Mio. Euro einwerben. Warum ein so großer Schritt auf einmal? Und bis wann wären Sie damit durchfinanziert?
Die angestrebten Emissionserlöse sollen die komplette Durchführung einer klinischen Studie bis mindestens zum erwarteten Vorliegen der Studienergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2018 finanzieren – also einen relativ langen Horizont abdecken. Eines der weiteren Ziele, die wir mit dieser Studie erreichen wollen, ist es auch dafür zu sorgen, dass der Börsenwert der 4SC wieder mehr den in unseren Augen tatsächlichen Wert des Unternehmens widerspiegelt.
Der genaue Bezugspreis für die Kapitalmaßnahme wird erst drei Tage vor Ende der Kapitalerhöhung, vermutlich am 3. Juli, bekannt gegeben. Warum diese Variante der Preisfindung?
Dieses Vorgehen ist absolut üblich und hat sich in der Praxis bewährt. Es ermöglicht die Preisfestsetzung im größtmöglichen Einklang mit den Marktgegebenheiten. Aber es ist bereits jetzt definiert, dass der Bezugspreis höchstens 5,00 Euro betragen kann. Wir planen, den Bezugspreis je neuer Aktie voraussichtlich am 3. Juli 2015 – also voraussichtlich drei Tage vor Ende der Bezugsfrist – zu veröffentlichen. Er wird unter Berücksichtigung des volumengewichteten Durchschnittskurses (VWAP) auf XETRA vom Beginn der Bezugsfrist, also seit 23. Juni 2015, bis zum Handelsschluss des 2. Juli 2015 festgelegt, abzüglich eines gegebenenfalls noch festzusetzenden Abschlags.
[sws_grey_box box_size="585"]Detaillierte Informationen zu der Kapitalerhöhung finden Sie unter diesem LINK.[/sws_grey_box]
Zuletzt hat sich 4SC eher über Wandelschuldverschreibungen und Gesellschafterdarlehen durch den Großaktionär Santo Holding finanziert. Neben der Barkapitalerhöhung soll nun ein Darlehen der Santo Holding über bis zu 6 Mio. Euro teilabgelöst werden. Was steckt hinter dieser Vereinbarung?
Klinische Studien finanziert man am besten mit Eigenkapital; das ist die einfachste und effizienteste Finanzierungsart, deshalb die jetzige Kapitalerhöhung. Die von Ihnen genannten Instrumente dienten der Brückenfinanzierung in den vergangenen Monaten. Durch die Einbringung wesentlicher Teile des bestehenden Darlehens der Santo Holding gegen Eigenkapital stärken wir insgesamt die finanzielle Situation der 4SC, da wir die Schuldenlast in Eigenkapital umwandeln. Dies zeigt auch die große Unterstützung durch unseren Großaktionär. Diese Sachkapitalerhöhung erfolgt selbstverständlich zu den gleichen Konditionen, insbesondere demselben Ausgabepreis wie die Barkapitalerhöhung.
Die Santo Holding will ihren Anteil von derzeit 49,2 Prozent aber nicht über die 50-Prozent-Marke hieven. Warum?
Ich kann natürlich nicht für die Santo sprechen. Aber bedenken Sie bitte, dass ein Anteil von mehr als 50 Prozent auch größere bilanzielle Auswirkungen für einen Investor hat, etwa im Hinblick auf eine dann nötige Vollkonsolidierung eines Investments. So etwas wollen Investoren, wenn möglich, gern vermeiden. Wir fühlen uns auch mit dem jetzigen Anteil unseres Hauptinvestors hervorragend unterstützt. Außerdem wollen wir – über das Engagement der Santo hinaus – den Streubesitz bei 4SC mittelfristig weiter erhöhen und die 4SC-Aktie damit für neue Investoren noch attraktiver machen.
Sie wollen das Geld in erster Linie für die Weiterentwicklung ihres wichtigsten Krebswirkstoffs Resminostat in der Indikation kutanes T-Zell Lymphom, einer seltenen Form des Hautkrebses, verwenden. Wenn möglich auch für Laien verständlich: Nach welchem Prinzip funktioniert Resminostat?
Hierzu muss ich etwas ausholen. Wir forschen intensiv auf dem Gebiet der sogenannten Epigenetik, Resminostat ist ein epigenetischer Wirkstoff. Die Epigenetik ist in unseren Augen einer der derzeit spannendsten Forschungsbereiche im Bereich der Krebsmedizin. In einfachen Worten ausgedrückt können externe Faktoren menschliche Gene fälschlicherweise ‚an‘- oder ‚ausschalten‘. Diese epigenetischen Fehlprogrammierungen sind neben Genmutationen eine sehr häufige Ursache dafür, dass sich zuvor gesunde Zellen in Krebszellen umwandeln. Epigenetische Wirkstoffe der HDAC-Inhibitoren-Klasse – wie Resminostat – sollen dieser fehlerhaften Genregulation entgegensteuern und somit den Mechanismus, der für die Krebserkrankung verantwortlich ist, unterbrechen bzw. bekämpfen. Das kutane T-Zell-Lymphom (CTCL) ist eine relativ seltene Tumorerkrankung mit einem hohen medizinischen Bedarf. In den USA haben bereits zwei Substanzen, die wie Resminostat zur epigenetischen Wirkstoffklasse der HDAC-Inhibitoren zählen, Wirksamkeit gezeigt und eine Zulassung erreicht. Nach unserer Kenntnis wurden diese Produkte jedoch – vor allem aufgrund des verwendeten klinischen Studiendesigns sowie der gezeigten Nebenwirkungen der Konkurrenzprodukte – in Europa nicht zugelassen. Wir planen deshalb unsere CTCL-Phase-II-Studie bereits im Vorfeld möglichst eng mit den europäischen Zulassungsbehörden abzustimmen. Wir möchten mit Resminostat, das bisher in klinischen Studien sehr gut vertragen wurde, genau in diese Therapielücke in Europa hineinstoßen und den CTCL-Patienten damit eine neue Behandlungsoption bieten.
Wie weit sind Sie hier bereits mit der klinischen Entwicklung und wann könnte ein Antrag auf Marktzulassung in Europa erfolgen?
Auf Basis der nun laufenden Finanzierung ist unser wichtigster Meilenstein die Durchführung einer Phase-II-Studie in besagter Indikation CTCL und – einen erfolgreichen Studienabschluss vorausgesetzt – im Nachgang die Beantragung der europäischen Marktzulassung von Resminostat für ein sog. „conditional approval" bereits auf Basis dieser Phase-II-Daten in der Indikation CTCL. Die CTCL-Studie soll Anfang 2016 gestartet werden. Ergebnisse werden dann voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 vorliegen. Ein Zulassungsantrag könnte im Rahmen dieser Planung entsprechend bereits 2019 erfolgen. Stand heute planen wir die CTCL-Studie als randomisierte, Placebo-kontrollierte Phase-II-Studie mit voraussichtlich 120 Patienten, wobei wir uns hierzu noch vorab mit den Gesundheitsbehörden beraten wollen. Die direkten Kosten für die Durchführung der CTCL-Studie werden sich auf rund 10 Mio. Euro belaufen.
Wer sind hier die wichtigsten Wettbewerber für 4SC?
Es gibt für die von uns adressierte Patientengruppe nach unseren Informationen derzeit keine wirklichen Wettbewerber in Europa. Die Patienten werden anfangs lokal mit Kortison, später mit systemischen Therapien wie Interferonen oder verschiedenen Chemotherapien behandelt. Nachdem sie in ihrer Erkrankung weiter fortschreiten – und das tun sehr viele Patienten – gibt es für die allermeisten keine echte Behandlungsoption mehr. Diese Behandlungslücke wollen wir mit Resminostat füllen.
Ihr japanischer Vermarktungspartner Yakult Honsha erprobt Resminostat bereits in klinischen Phase-I/II-Studien exklusiv für Japan. Außerdem haben Sie Mitte April mit einer in Singapur ansässigen Tochterfirma der größten italienischen Pharmafirma Menarini Group eine Lizenzvereinbarung für Resminostat Asien/Pazifik (u. a. China, Südkorea, Australien, Thailand) geschlossen. Was macht diesen Teil der Erde für 4SC so interessant?
Asien ist zum einen ein großer, extrem wachstumsstarker Pharmazukunftsmarkt, vor allem China. Zum anderen sehen wir dort gerade in der für uns zentralen Indikation Leberkrebs erhebliche Nachfrage. Bereits heute treten 75 Prozent aller Leberkrebsfälle in Asien auf. Die Erkrankungsraten und möglichen Umsatzpotenziale bedeuten, dass wir und unsere Partner mit Leberkrebs eine Blockbuster-Indikation adressieren. Die Menarini-Partnerschaft gilt für die Region Asien-Pazifik inklusive dem Megamarkt China aber ohne Japan; dort haben wir mit Yakult bereits einen starken und sehr engagierten Exklusivpartner für Resminostat. Es gibt noch einen anderen wichtigen Punkt: Der asiatische Markt hat andere Bedürfnisse sowohl aus Sicht der Patienten, aus regulatorischer Sicht als auch in der Vermarktung. Hier haben wir die Chance genutzt, uns frühzeitig kompetente Partner vor Ort zu suchen, die diesen Prozess zielgerichtet vorantreiben. Wir sind sowohl im Entwicklungsprozess als auch bei der Vermarktung über attraktive Meilensteinzahlungen und spätere Umsatzbeteiligungen am Erfolg beteiligt.
[sws_grey_box box_size="585"]Eine Studie von Edison Research zur Aktie von 4SC finden Sie unter diesem LINK.[/sws_grey_box]
Bislang konzentrierten sich die Anwendungen von Resminostat auf Leberkrebs, Lymphdrüsenkrebs und Darmkrebs. Wie ist hier der aktuelle Stand der Dinge?
Richtig, neben Leberkrebs läuft auch eine randomisierte Phase-II-Studie in der Indikation nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC) bei unserem Partner Yakult in Japan. Damit gibt es zwei aktive Phase-II-Programme mit Resminostat in Asien. In diesen Studien wird auch unser potenzieller Biomarker ZFP64 mituntersucht. Wir gehen davon aus, dass wir Ergebnisse aus diesen beiden Asienstudien im nächsten Jahr veröffentlichen können. Auf Basis der Daten zum Biomarker und zum Gesamtüberleben der Patienten beabsichtigen wir dann, die eigene Entwicklung von Resminostat, vor allem bei Leberkrebs, in den westlichen Ländern weiter zu definieren und voranzutreiben. Hier ist es nach wie vor unser Ziel, Resminostat in einer möglichen Zulassungsstudie in Leberkrebs zu testen. CTCL ist darüber hinaus für uns jetzt eine Indikation, in der 4SC mit einem sehr guten Kosten-Risiko-Verhältnis eine erste, relativ schnelle Marktzulassung erreichen kann. In dieser Indikation gehen wir von möglichen Spitzenumsätzen von bis zu 140 Mio. Euro in Europa aus. Das ist in unseren Augen sehr attraktiv. Last but not least sehen wir, aufgrund des jüngst gezeigten präklinischen Potenzials von Resminostat, im Bereich der Krebsimmuntherapie weiteres sehr großes Potenzial in anderen Indikationen, insbesondere in Kombination mit Produkten und möglichen Partnern aus dem Bereich der sogenannten Check-Point-Inhibitoren.
Die meisten heimischen Biotechs haben große Pläne in den USA. Wie sieht die Amerika-Strategie von 4SC aus?
Die USA sind der größte Pharma- und Biotechmarkt der Welt und von daher äußerst attraktiv, vom Kapitalmarkt mal ganz abgesehen. Wir sind regelmäßig in den USA auf Konferenzen und für Gespräche mit Investoren sowie potenziellen Pharmapartnern unterwegs und denken natürlich immer darüber nach, wie wir hier unsere Visibilität erhöhen können. Eine mögliche weitere Entwicklung von Resminostat in der Indikation Leberkrebs würde die USA sicher mit einschließen.
Außerdem haben Sie die Krebswirkstoffe 4SC-202 und 4SC-205 in der Pipeline. Welche Bedeutung haben diese Entwicklungen für die Gesamtbewertung von 4SC?
Auch für unseren zweiten epigenetischen Wirkstoffkandidaten 4SC-202 sehen wir sehr attraktive Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Hier haben wir Anfang des Jahres eine Phase-I-Studie zur Behandlung von hämatologischen Krebserkrankungen mit in unseren Augen sehr vielversprechenden Ergebnissen zur Sicherheit und Wirksamkeit abgeschlossen. Derzeit prüfen wir verschiedene Optionen für die klinische Weiterentwicklung in Phase II. Diese wollen wir zusammen mit möglichen Partnern oder ggf. auch alleine umsetzen. Unser Wirkstoffkandidat 4SC-205 hat ebenfalls kürzlich eine Phase I erfolgreich abgeschlossen. Auch diesen Wirkstoff wollen wir gerne weiterentwickeln, idealerweise zusammen mit akademischen Partnern in sogenannten „investigator driven studies”. All diese genannten Meilensteine sind größtenteils unabhängig von unserer jetzt angestrebten Finanzierung. Für uns sind das zwar noch frühe, aber sehr interessante Projekte. Sie ermöglichen erhebliches zusätzliches Wertsteigerungspotenzial. Auch in den Bewertungen der Analysten sind diese Programme aufgrund der frühen Phase bisher eher gering quantifiziert. Hier sehe ich noch viel Potenzial in der 4SC.
Quelle: 4SC
Was passiert, wenn 4SC die Maßnahme nicht im vollen Umfang platziert bekommt? Wie hoch ist Ihre Cash-Burn-Rate zurzeit?
Wir gehen davon aus, dass wir mit unserer Maßnahme erfolgreich sein werden. Man hat, als für das Unternehmen Verantwortlicher, natürlich immer einen Plan B in der Tasche. Unsere Burn-Rate war zuletzt bei rund 700.000 Euro pro Monat. Zum Ende des letzten Quartals waren wir bis über das erste Quartal 2016 hinaus finanziert.
Wenn alles optimal läuft: Wann könnte 4SC das erste Mal schwarze Zahlen schreiben?
Das Geschäftsmodell eines Medikamente entwickelnden Biotechnologieunternehmens ist kurz- bis mittelfristig nicht Dividenden orientiert. Wichtig für uns und vor allem für unsere Aktionäre ist es, dass wir unsere Finanzmittel, unser Know-how und mögliche Einnahmen zielgerichtet in zukunftsträchtige Projekte investieren und damit Werte steigern. Aber auch wir wollen am finanziellen Erfolg gemessen werden, so dass wir – basierend auf einer ausreichenden Finanzierung – nun die Weiterentwicklung und Zulassung unserer Leitsubstanz anstreben. Idealerweise führt dies zu einer ersten Marktzulassung bereits in 2019.
Abgesehen von den wenigen Schwergewichten wie Evotec und MorphoSys sind Biotechs aus Deutschland im internationalen Vergleich Winzlinge. Die meisten Firmen kommen nur auf eine Marktkapitalisierung von 40 bis 120 Mio. Euro. Glauben Sie, dass es hier doch noch zu einem Konzentrationsprozess kommen wird?
Zusammenschlüsse, Übernahmen oder Auslizensierungen von Produkten gehören einfach zu unserer Branche auch, um ausreichend kritische Masse zu bilden. Ein Konzentrationsprozess ist derzeit sicher zu beobachten und macht auch Sinn. Andererseits gibt es auch wieder verstärkt Neugründungen oder Abspaltungen. Wir gehen davon aus, dass wir mit unseren Lizenzpartnerschaften, den Möglichkeiten mit unseren noch unverpartnerten Projekten wie 4SC-202, 4SC-205 und Resminostat außerhalb Asiens sowie vor allem mit unseren Plänen in der Indikation CTCL eine gute Basis haben, den Unternehmenswert aus eigenem Antrieb zu steigern.
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Manche Aktien brauchen etwas länger bis sie entdeckt werden. Dafür geht es dann aber umso steiler nach oben. Der Anteilschein von Hypoport ist das beste Beispiel dafür. Jahrelang hing die Notiz des Ende 2007 – also kurz vor Ausbruch der Immobilien- und Finanzkrise – an die Börse gekommenen Unternehmens in einer relativ engen Bandbreite zwischen 7 und 11 Euro fest. Ein Finanzdienstleister, der sich via Internet um den Vertrieb von Baufinanzierungen und Versicherungen (www.drklein.de) an Privathaushalte kümmert und mit der Plattform Europace ein entsprechendes Produkt für professionelle Kunden wie Banken, Versicherungen und Bausparkassen im Angebot hat, galt nicht unbedingt als knackige Investmentstory. Dabei haben die Berliner eigentlich immer ansprechende Zahlen vorgelegt – wenngleich mit stattlichen Ausschlägen in beide Richtungen. Vor allen Dingen Europace entwicket sich immer besser und baut den Marktanteil aus. Längst sind auf der Plattform alle relevanten Großbanken vertreten. „Wir sind bei Europace schon mitten in der Skalierungsphase", verriet Vorstandschef Ronald Slabke auf der Konferenz zur Vorlage der Q1-Zahlen. Darüber hinaus gibt es spezielle Angebote für die Sparkassen und den genossenschaftlichen Bereich – hier werden allerdings noch keine Transaktionskostenanteile ausgewiesen.
Beinahe noch mehr freut sich Slabke, dass Hypoport nun endlich „auch auf dem Kapitalmarkt angekommen ist", wie er es ausdrückt. Wesentliche Unterstützung bei diesem Prozess, war der Umstand, dass sich die Börsianer zunehmend für die Kombination aus „Finanz" und „Technologie" – kurz FinTech – interessieren. Nachdem die Hypoport-Aktie 2014 um 28 Prozent an Wert gewonnen hat, steht im laufenden Jahr bereits ein Verdoppler auf der Habenseite. In Nebenwertekreisen gilt der Titel aber noch immer als extrem aussichtsreich. Keine Angst also vor dem steilen Chartverlauf. Kapitalisiert ist das Unternehmen derzeit mit rund 157 Mio. Euro. Gut 39 Prozent davon befinden sich im Streubesitz. Die beiden Gründer, Ronald Slabke und Thomas Kretschmar (sitzt im Aufsichtsrat), sind die größten Aktionäre. Daneben hält die Deutsche Postbank 9,9 Prozent der Anteile. Mit im Boot sind aber auch Spezialwerteprofis wie die Deutsche Balaton oder die Sparta AG aus Hamburg. Die Bewertung der Hypoport-Aktie ist alles andere als abgehoben. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt bei etwa 3,8. Das KGV siedelt boersengefluester.de im Bereich um 18 an. Dabei gibt es Ergebnisschätzungen im Markt, wonach das Kurs-Gewinn-Verhältnis noch spürbar niedriger wäre. Die für Anfang August angesetzten Halbjahreszahlen werden brilliant. Schließlich war bereits das Auftaktviertel 2015 das beste Quartal, das es in der Geschichte von Hypoport je gab. Und in den Monaten April und Mai 2015 verdiente Hypoport auf EBIT-Basis mehr als im gesamten zweiten Quartal 2014. „Obwohl dieses hervorragende Ergebnis noch innerhalb unserer Prognose liegt, freuen wir uns, dass wir unseren Aktionären diese starken Zahlen außerhalb der Regelkommunikation mitteilen können", ließ Slabke vor wenigen Tagen verlautbaren.
Summa summarum bekräftigen wir unsere Kaufen-Einschätzung für die Hypoport-Aktie. Der Titel gehört zu den wenigen reinrassigen FinTech-Titeln aus Deutschland und ist dennoch in Börsenkreisen eher unbekannt. Gelistet ist die Gesellschaft im streng regulierten Handelssegment Prime Standard – erfüllt also das formale Grundkriterium für eine Aufnahme in einen Auswahlindex. Bis zu einer möglichen Aufnahme in den SDAX müsste sich die Hypoport-Aktie im Kurs zwar vermutlich nochmals verdoppeln, was mit Sicht auf zwölf bis 18 Monate eher unrealistisch erscheint, aber perspektivisch sollten Investoren auch so ein Szenario nicht ganz ausschließen. Vorerst gilt es jedoch, die Marke von 26 Euro signifikant zu überwinden. An dieser Hürde war der Titel Ende Mai/Anfang Juni nämlich noch abgeprallt. Jetzt findet der nächste Anlauf statt.

Hypoport
Kurs: 189,80
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Hypoport | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549336 | DE0005493365 | SE | 1.304,34 Mio € | 29.10.2007 | - |
* * *
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 333,24 | 387,73 | 446,35 | 455,45 | 359,18 | 560,68 | 648,00 | |
EBITDA1,2 | 52,22 | 63,85 | 77,10 | 57,71 | 51,18 | 54,39 | 70,00 | |
EBITDA-margin %3 | 15,67 | 16,47 | 17,27 | 12,67 | 14,25 | 9,70 | 10,80 | |
EBIT1,4 | 33,01 | 36,24 | 47,68 | 24,68 | 13,30 | 17,90 | 35,00 | |
EBIT-margin %5 | 9,91 | 9,35 | 10,68 | 5,42 | 3,70 | 3,19 | 5,40 | |
Net profit1 | 24,40 | 27,86 | 30,58 | 18,67 | 20,49 | 13,11 | 24,00 | |
Net-margin %6 | 7,32 | 7,19 | 6,85 | 4,10 | 5,71 | 2,34 | 3,70 | |
Cashflow1,7 | 46,23 | 46,56 | 64,35 | 38,56 | 36,81 | 40,20 | 51,00 | |
Earnings per share8 | 3,90 | 4,33 | 4,79 | 2,96 | 3,02 | 1,85 | 3,45 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Spurlos gehen Kapitalerhöhungen am Aktienkurs eigentlich nie vorbei. Doch bei WCM geht es momentan eher heftig zur Sache. Bereinigt um den Bezugsrechtsabschlag hat die Notiz des neu formierten Spezialisten für Gewerbeimmobilien in den vergangenen vier Wochen um rund ein Viertel an Wert verloren. Mit 2,30 Euro nähert sich der Aktienkurs allmählich sogar dem auf 2,05 Euro festgesetzten Bezugskurs für die neuen Papiere. Nicht wenige Anleger – so sie ihre Weisung an die Depotbank nicht schon abgegeben haben – überlegen sich vermutlich, ob sie bei der Kapitalerhöhung überhaupt mitmachen sollen. Schließlich geht es um eine Menge Geld. Je vier alte Aktien berechtigen zum Bezug von neun neuen Anteilscheinen. Das heißt: Ein Investor, der bislang bspw. 3.000 WCM-Aktien mit einem Gesamtwert von knapp 7.000 Euro im Depot hat, kann seinen Bestand um bis zu 6.750 Papiere aufstocken. Kostenpunkt: fast 14.000 Euro. Doch auch für WCM geht es um viel Geld. Nach Abzug der Transaktionsgebühren soll die Kapitalerhöhung rund 150 Mio. Euro in die Kassen spülen. Die Anzahl der ausstehenden Aktien wird sich von gegenwärtig 33.782.538 auf bis zu 109.793.244 Stück erhöhen. Kein Wunder, dass Vorstandschef Stavros Efremidis im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de von einem „Re-IPO" – also einem zweiten Börsengang – spricht.
Verwendet werden soll das Geld in erster Linie für die zahlreichen Immobilienportfolien, die Efremidis in den vergangenen Wochen und Monaten klar gemacht hat. Immerhin geht es um Bürogebäude und Einzelhandelsflächen im Gegenwert von fast 340 Mio. Euro. Mit einem kleineren Teil des Emissionserlöses sollen außerdem Darlehen – insbesondere an Aufsichtsratsmitglied Karl Ehlerding zurückgezahlt werden. Der überwiegende Teil für die Immobilienkäufe wird jedoch über Bankkredite finanziert. Und der frühere KWG Kommunale Wohnen-Manager Efremidis drückt auf die Tube: „Wir sind auf unserem Weg zum Aufbau eines Portfolios im Wert von mehr als 1 Mrd. Euro weiter, als wir es vor einem halben Jahr gedacht haben." Eigentlich war die 1-Milliarde-Marke das mittelfristige Ziel von WCM. Getuschelt wird in Finanzkreisen mittlerweile, dass dieses Ziel möglicherweise schon Ende 2015 oder im ersten Halbjahr 2016 erreicht wird. Dafür müsste Efremidis dann aber nochmals eine größere Kapitalerhöhung durchziehen. Am Ermächtigungsrahmen hierfür wird es nicht scheitern. Auch nach vollständiger Durchführung der jetzigen Maßnahme verfügt WCM noch über ein genehmigtes Kapital zur Ausgabe von 48.648.025 Aktien. Nun: Zunächst gilt es, erst einmal die jetzige Runde über die Bühne zu kriegen. Das Interesse der institutionellen Investoren scheint jedoch enorm. Es gibt wohl kaum eine europäische Finanzmetropole, in der Efremidis zuletzt nicht mit Investoren gesprochen hat.
Wie sieht das Szenario für Privatanleger aus? Nach Abschluss der jetzigen Kapitalerhöhung dürfte WCM auf eine Marktkapitalisierung von rund 250 Mio. Euro kommen. Da mit der Maßnahme auch ein Upgrade von General Standard in das streng regulierte Handelssegment Prime Standard verbunden ist, sollte WCM zügig in den SDAX aufsteigen – zumal der Streubesitz sehr hoch ist und das Handelsvolumen beachtliche Ausmaße hat. Die Indexaufnahme würde die Visibilität der Aktie am Kapitalmarkt weiter fördern, was ein gutes Signal Richtung Aktienkurs wäre. Eine Dividende will WCM dem Vernehmen nach erstmals für 2016 – also zur Hauptversammlung im Jahr 2017 – ausschütten. Die Zielausschüttungsquote liegt laut Wertpapierprospekt bei mindestens 55 Prozent des im jeweiligen Geschäftsjahr erzielten Funds From Operations (FFO I). Diese Quote ist übrigens vergleichbar mit der Dividendenpolitik von anderen Immobilienunternehmen aus dem MDAX. Hintergrund: Der FFO I ist eine Art Cashflow für Immofirmen und entspricht dem Gewinn nach Steuern abzüglich des Ergebnisses aus Neubewertungen und Immobilienverkäufen. Sollte WCM im Jahr 2016 auf einen FFO I von 50 Mio. Euro kommen – was möglich scheint –, kämen rund 25 Mio. Euro zur Ausschüttung. Weiter unterstellt boersengefluester.de, dass sich die Aktienzahl bis dahin auf knapp 160 Millionen Anteilscheine erhöht. Demnach würde es auf eine Dividende von rund 15 Cent je Aktie hinauslaufen. Bezogen auf den jetzigen Aktienkurs entspräche das einer Rendite von beinahe sieben Prozent. Keine Frage: In dieser Überschlagsrechnung sind sehr viele Unbekannte enthalten. Per saldo könnte sich WCM aber als veritabler Dividendenzahler etablieren.
Ob man als WCM-Aktionär an der jetzigen Kapitalmaßnahme teilnehmen sollte, muss jeder für sich entscheiden. Hier gibt es keine Standardantwort. Letztlich hängt es auch davon ab, wie das bisherige Depot strukturiert ist und über welche liquiden Mittel man verfügt. Außerdem gibt es mit Sicherheit eine Menge Investoren aus den Vorpleite-Zeiten, die bedingt durch ihren hohen Einstiegskurs und den späteren Kapitalschnitt, nur noch Minipositionen im Depot haben. Und hier stellt sich in der Tat in der Frage, ob es sinnvoll ist, bspw. 50 oder 100 junge Aktien zu zeichnen. Grundsätzlich glauben wir aber, dass WCM eine attraktive Investmentstory bietet. Auf dem jetzigen Kursniveau würden wir demnach eher dazu raten, die Bestände aufzustocken und quasi nochmals ganz von vorn zu beginnen.
Foto: kaboompics.com...

WCM
Kurs: 1,89
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WCM | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1X3X3 | DE000A1X3X33 | AG | 284,41 Mio € | 01.05.1905 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Anlageempfehlungen für Aktien sind häufig eine undankbare Sache. Bei Mühlbauer zum Beispiel haben wir uns nicht immer mit Ruhm bekleckert. Keine Frage: Lange Zeit sahen wir den Anteilschein des Herstellers von Spezialmaschinen – etwa zur Produktion von Reisepässen, Smart Cards, Halbleiterprodukten, RFID oder Solarzellen – zu positiv. Dabei erfüllte die Gesellschaft viele Punkte, die boersengefluester.de sehr schätzt: Eine solide Bilanz, ein konservatives Management mit Familieneinfluss und eine hohe technologische Kompetenz. Doch die Geschäfte des Unternehmens aus Roding (Vorderer Bayerischer Wald) entwickelten sich angesichts des zunehmenden Wettbewerbs schlechter als gedacht. Zudem sorgte ein Rechtsstreit mit einem ehemaligen Geschäftspartner aus Indonesien für gehörige Unsicherheit. Immerhin wurde Mühlbauer in Jakarta erstinstanzlich zu einer Schadenersatzzahlung von rund 33 Mio. Euro plus Gerichtskosten verurteilt – die Revision läuft.
Mit den nun vorgelegten Zahlen für 2014 hat uns Mühlbauer jedoch positiv überrascht, auch wenn unterm Strich die erwartet tiefroten Zahlen standen. Bei einem Umsatzplus von 15,6 Prozent auf 230,49 Mio. Euro drehte das Betriebsergebnis von plus 13,10 Mio. auf minus 5,97 Mio. Euro. Allerdings: Bereinigt um die Rückstellung von 31,4 Mio. Euro für den Rechtsstreit hätte sich ein operativer Gewinn von 25,43 Mio. Euro eingestellt. Den unerwartet kräftigen Erlösanstieg begründet Mühlbauer mit dem „beschleunigten Auftragseingang" in dem mit Abstand wichtigstem Bereich Automation (Technologie zur Herstellung von Chipkarten und Ausweisdokumenten). Zudem konnte ein Großprojekt zum Jahresende 2014 doch noch abgerechnet werden. Beinahe die größte Überraschung ist jedoch, dass Mühlbauer die Dividende für 2014 konstant bei 1,00 Euro pro Anteilschein lässt. Beim gegenwärtigen Kurs von 18,60 Euro entspricht das einer Rendite von immerhin fast 5,4 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 6. August 2015 statt. Zwar ist bekannt, dass Mühlbauer extrem viel Wert auf Vertrauen und Nachhaltigkeit legt. Angesichts der Belastungen aus dem Rechtsstreit und des im August 2014 noch spürbar nach unten revidierten Ausblicks waren wir jedoch von einer signifikanten Dividendenkürzung auf 0,25 Euro ausgegangen. Letztlich wäre auch eine Nullrunde keine große Sensation gewesen.
Beim Ausblick gibt sich der Spezialmaschinenbauer noch relativ zugeknöpft. Umsatz und (bereinigtes) operatives Ergebnis sollen 2015 leicht steigen. Boersengefluester.de kalkuliert daher für das laufende Jahr mit einem EBIT von 27 Mio. Euro. Dem steht eine Marktkapitalisierung von derzeit knapp 273,5 Mio. Euro entgegen. Finanzschulden sind Fehlanzeige in der Bilanz von Mühlbauer. Dafür sind gut 28 Mio. Euro an Finanzmitteln auf der Aktivseite positioniert. Gemessen daran ist an der Bewertung wohl nichts auszusetzen. Die Eigenkapitalquote beträgt – auch wenn sie durch den Verlust rückläufig ist – noch immer fast 47 Prozent. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt zurzeit bei 2,5. Das ist ebenfalls in Ordnung. Per saldo reichen für uns die Argumente, um die Mühlbauer-Aktie auf „Kaufen" herauf zu stufen. Der Chart sieht zwar noch eher durchwachsen aus. Doch so etwas kann sich ja bekanntlich ändern. Trotzdem: Die Mühlbauer ist eine Anlage für langfristig ausgerichtete Investoren, die keinen gesteigerten Wert auf Firmenmeldungen im Wochen- oder Monatstakt legen. Das Credo von Vorstandschef und Gründer Josef Mühlbauer lautet: „Das Fundament jeder unserer Geschäftsbeziehungen, ja jeder Entscheidung, die im Mühlbauer Konzern getroffen wird, lautet: Vertrauen und absolute Verlässlichkeit."

Mühlbauer Holding
Kurs: 42,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Mühlbauer Holding | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
662720 | DE0006627201 | AG | 617,24 Mio € | 10.07.1998 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 286,92 | 283,06 | 343,01 | 324,47 | 464,41 | 458,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 79,91 | 58,16 | 92,98 | 33,41 | 94,63 | 88,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 27,85 | 20,55 | 27,11 | 10,30 | 20,38 | 19,21 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 66,44 | 43,67 | 76,73 | 8,08 | 66,32 | 56,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 23,16 | 15,43 | 22,37 | 2,49 | 14,28 | 12,23 | 0,00 | |
Net profit1 | 44,65 | 34,66 | 58,93 | -3,02 | 48,41 | 43,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 15,56 | 12,25 | 17,18 | -0,93 | 10,42 | 9,39 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 39,59 | 67,95 | 59,18 | 39,68 | 38,76 | 59,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 3,12 | 2,43 | 4,13 | -0,21 | 3,35 | 2,90 | 3,30 | |
Dividend per share8 | 1,50 | 1,50 | 1,50 | 1,00 | 1,00 | 1,50 | 1,50 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Mühlbauer AG...
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Kurioser Vorstoß der FinTech Group: Die Gesellschaft bietet den Aktionären der XCOM AG in einem öffentlichen Angebot 40,00 Euro je Anteilschein. Die Frist läuft vom 22. Juni bis 17. Juli 2015 – die Gesellschaft behält sich jedoch das Recht vor, die Zeitspanne zu verlängern. Rund 51 Prozent der Aktien der XCOM AG besitzt die FinTech Group bereits. Erklärtes Ziel der Frankfurter ist es, auch die fehlenden Anteile an dem nicht börsennotierten Finanzdienstleister, zu dem unter anderem auch die biw Bank gehört, einzusammeln. Dem Vernehmen nach liegen die restlichen Stücke im Wesentlichen bei dem Management sowie dem Aufsichtsrat der Firma aus Willich. Die ebenfalls gelistete mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank aus Gräfelfing bei München hält nach jüngsten Angaben 12,4 Prozent der XCOM-Aktien. Darüber hinaus dürften vermutlich bis zu vier Prozent der Anteilscheine in den Depots von unbekannten Anlegern schlummern – ein genaues Aktionärsbuch besitzt XCOM bislang nicht. Und genau hier liegt des Pudels Kern der jüngsten 40-Euro-Offerte.
Laut elektronischem Bundesanzeiger ist das Kapital der XCOM AG zum 31. Dezember 2013 in 428.892 Aktien eingeteilt. Nach Informationen von boersengefluester.de soll die Zahl jedoch noch aktuell sein. Bei einem Preis von 40 Euro wäre die XCOM AG demnach gerade einmal mit 17,16 Mio. Euro bewertet. Das liegt meilenweit von dem entfernt, womit etwa die Analysten von Hauck & Aufhäuser kalkulieren. Die Finanzexperten gehen nämlich davon aus, dass sich die FinTech Group die vollständige XCOM-Übernahme bis zu 83 Mio. Euro kosten lassen könnte. Das würde auf einen Durchschnittspreis von gut 193 Euro je XCOM-Aktie hinauslaufen. Wie kommt die FinTech Group also dazu, sich jetzt mit einer läppischen Offerte über 40 Euro an die Öffentlichkeit zu wenden? Zeitlich passt der Vorstoß interessanterweise mit einem anderen Angebot zusammen. So bietet die in Frankfurt ansässige Taunus Capital Management AG den Aktionären der XCOM noch bis zum 3. Juli nämlich 36,75 Euro pro Anteilschein – limitiert ist diese Offerte auf 7.500 Stück. Taunus Capital Management ist in der Spezialwerteszene nicht ganz unbekannt. Die Gesellschaft wendet sich regelmäßig mit Rückkaufangeboten von nicht mehr gehandelten Wertpapieren an „übrig gebliebene" Investoren. Die Preise sind in der Regel allerdings wenig attraktiv. Die zurzeit laufenden Taunus-Kaufangebote für die Papiere von Analytik Jena und Marseille-Kliniken liegen jedenfalls signifikant unter dem, was Anleger etwa über die Plattform von Valora Effekten Handel erlösen könnten.
Bei dem XCOM-Angebot von Taunus Capital Management liegt nun der Verdacht nahe, dass sich die Gesellschaft extrem günstig bei dem kleinen Prozentsatz an „echtem" Streubesitz eindecken möchte und diese Anteile dann später mit hohem Aufschlag der FinTech Group anzudienen versucht. Für die nach 100 Prozent bei XCOM strebende FinTech Group könnte sich Taunus Capital – immerhin geht es um bis zu 1,75 Prozent der XCOM-Aktien – als ziemlich lästig erweisen. Boersengefluester.de geht daher davon aus, dass die FinTech Group mit ihrer Offerte über 40 Euro Taunus mit einfachen Mitteln auskontern will. Schließlich orientiert sich das 40-Euro-Angebot auffallend deutlich an den von Taunus Capital gebotenen 36,75 Euro. Letztlich sollten Privatanleger, so sie denn im Besitz vonXCOM-Aktien sind, aber auch die Offerte der FinTech Group keinesfalls annehmen. Der wahre Wert liegt signifikant über dem gebotenen Preis. Das XCOM-Management, der Aufsichtsrat und auch mwb fairtrade dürften sich von dem Rückkaufangebot nicht einmal angesprochen fühlen. Darauf deutet – neben dem Preis – schon allein die Limitierung auf 100.000 Stück. Losgelöst davon: Der Aktienkurs der FinTech Group geht derzeit ordentlich durch die Decke. Wir sehen uns damit in unserer positiven Einschätzung bestätigt.
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Nach 426 Tagen ist das Projekt SDAX für Surteco schon wieder Geschichte. Gemeinsam mit Delticom, Bauer und (mit 1 Tag Verzögerung) Westgrund muss der Hersteller von Kanten und Folien für die Möbel- und Holzindustrie den Small-Cap-Index verlassen. Keine schöne Entwicklung, denn der SDAX stand über viele Jahre als strategisches Ziel in den einschlägigen Präsentationen von Surteco. Geklappt hat es mit dem Indexaufstieg Ende März 2014 aber erst, als wesentliche Familienaktionäre im Zuge der Kapitalerhöhung für die Finanzierung der Übernahme von Süddekor ihr Bezugsrecht nicht ausübten und der Streubesitz damit von 23 auf 45 Prozent (bei deutlich erhöhter Aktienstückzahl) kletterte. Nun: Geholfen hat es alles nichts. Nach einer anfänglich sehr positiven Resonanz für den Kauf von Süddekor drehte die Notiz Mitte 2014 Richtung Süden und gab einen stattlichen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Letztlich reichte die Marktkapitalisierung von knapp 355 Mio. Euro nicht mehr aus, um gegen starke Konkurrenz wie Tele Columbus, Koenig & Bauer, Adler Real Estate oder Ferratum zu bestehen, die jetzt in den SDAX ziehen. Momentan befindet sich die Notiz von Surteco mit gut 23 Euro aber auf einem Niveau, wo es im Dezember 2014 wieder nach oben ging. Und längst gilt Surteco in der Small-Cap-Szene mitunter wieder als heißer Tipp.
Kurzfristig könnte die für den 26. Juni 2015 angesetzte Hauptversammlung (HV) Renditejäger anlocken. Immerhin schüttet der Oberflächenspezialist eine um 5 Cent auf 0,70 Euro je Aktie erhöhte Dividende aus. Bezogen auf den gegenwärtigen Kurs entspricht das einer Rendite von immerhin 3,0 Prozent. Und nach den anständigen Zahlen zum ersten Quartal sollte Surteco-Neuvorstand Herbert Müller auf der HV die bisherige Ergebnisprognose für 2015 bestätigen. Demnach dürfte das Unternehmen aus Buttewiesen-Pfaffenhofen im laufenden Jahr auf einen Gewinn vor Steuern von etwas mehr als 32 Mio. Euro zusteuern. Zum Vergleich: 2014 wies Surteco ein Ergebnis vor Steuern von 22,3 Mio. Euro aus, allerdings waren in dieser Zahl rund 9,4 Mio. Euro an Restrukturierungsaufwendungen enthalten. Bereinigt um diese Belastungen ist also mit einem relativ konstanten Profit zu rechnen. Um die Erwartungen der Analysten zu befriedigen, sollte das Ergebnis aber besser in Richtung 37 Mio. Euro gehen. 33 Mio. Euro wären jedenfalls eine Enttäuschung. Ab 2016, wenn die Synergieeffekte aus der Süddekor voll sichtbar werden, ist dann mit einem kräftigeren Zuwachs zu rechnen.
Bewertungstechnisch sieht die Aktie auf dem deutlich ermäßigten Niveau wieder wesentlich interessanter aus als noch vor einigen Monaten. Das 2016er-KGV liegt im Bereich um elf. Auf Basis der 2017er-Schätzung von Hauck & Aufhäuser ergibt sich gar ein Multiple von gerade einmal 8,1. Der Buchwert je Aktie beträgt zurzeit 21 Euro – dabei ist die in Kürze anstehende Dividendenzahlung hier schon abgezogen. Die Nettofinanzschulden lagen nach dem ersten Quartal 2015 noch bei knapp 134 Mio. Euro – mit weiterhin abnehmender Tendenz. Summa summarum kommt der Titel damit für uns auf eine vernünftige Chance-Risiko-Relation. Einzig das Chartbild sieht noch trübe aus. Boersengefluester.de stuft den Anteilschein auf Kaufen herauf. Der Abschied aus dem SDAX sollte jedenfalls kein Problem mehr für die Aktie sein.
[sws_blue_box box_size="585"]Hinweis in eigener Sache: Im Zuge unseres Umzugs zu einem anderen Serveranbieter werden zurzeit wesentliche Teile der Programmierung von boersengefluester.de neu aufgesetzt. Das hat leider zur Folge, dass die Datenbank – also unser Herzstück im Hintergrund – zurzeit nicht verfügbar ist. Daher kann es zu Abweichungen zwischen redaktionellem Text und Kennzahlen bzw. der Handlungsempfehlung auf den Profilseiten kommen. Bitte entschuldigen Sie das. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass bald wieder alles funktioniert. Sehr positiv: Die Geschwindigkeit und die Stabilität der Seite haben sich durch die Technik-Investition schon jetzt spürbar verbessert.[/sws_blue_box]...

Surteco Group
Kurs: 15,50
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Surteco Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
517690 | DE0005176903 | SE | 240,34 Mio € | 02.11.1999 | Halten |
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Die bilanzielle Sanierung der VBH Holding nimmt immer konkretere Züge an. Nun teilte das Handelshaus für Fassaden, Fenster- und Türbeschläge weitere Details zu den Kapitalmaßnahmen mit, die auf der Hauptversammlung am 31. Juli 2015 beschlossen werden sollen. Demnach soll in einem ersten Schritt eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 1:3 erfolgen. Das heißt: Jeweils drei alte Aktien werden zu einem neuen Anteilschein zusammengelegt. Eine Maßnahme, die boersengefluester.de in dieser Form auch erwartet hatte (siehe den Beitrag dazu HIER). Bilanztechnisch läuft die Maßnahme dann so ab, dass das gegenwärtig 45.879.408 Euro umfassende, gezeichnete Kapital der AG (eingeteilt in genauso viele Stückaktien) auf 15.293.136 Euro reduziert wird. Die Differenz, 30.586.272 Euro, wandert in die per Ende 2014 noch mit 9,553 Mio. Euro dotierte Kapitalrücklage und dient zur Kompensation des durch die Sonderabschreibungen aufgelaufenen Verlusts von 40,104 Mio. Euro.
In einem zweiten Schritt wird dann das Kapital um bis zu 20.390.848 Aktien erhöht – zu einem Stückpreis von 1,30 Euro. Dabei erhalten bestehende Investoren das Recht, für jeweils drei Aktien vier junge Papiere zu zeichnen. Dadurch würden der VBH Holding brutto bis zu 26,5 Mio. Euro zufließen. Die Maßnahme ist im Prinzip auch bereits gesichert, denn die drei größten Aktionäre haben zugesichert, Anteilscheine im Volumen von 26 Mio. Euro zu zeichnen. Soweit die Ausgangslage: Was haben Privatanleger zu beachten? Zurzeit (19. Juni 2015) kostet die VBH-Aktie 1,19 Euro. Nach der Kapitalherabsetzung müsste die Notiz rechnerisch auf 3,57 Euro steigen. Beispiel: Ein Investor, der momentan 3.600 VBH-Aktien hält, hätte nach der Herabsetzung noch 1.200 Stück – im Gegenwert von weiterhin 4.284 Euro. Für die 1.200 Papiere bekäme der Anleger dann Bezugsrechte, um 1.600 junge Aktien zu je 1,30 Euro zu zeichnen. Anleger, die nicht mitziehen, würden durch den Discount auf die neuen Aktien zumindest auf dem Papier benachteiligt. Als Ausgleich fungiert das Bezugsrecht, welches bei VBH nach jetzigem Stand einen Wert von immerhin 1,30 Euro pro Stück hätte. Offen ist jedoch, ob es überhaupt einen organisierten Bezugsrechtshandel geben wird.
Umso interessanter ist ein Hinweis im druckfrischen Geschäftsbericht der VBH Holding für 2014. Dort heißt es: „Einer der Hauptaktionäre stellt seine Mitwirkung an den Kapitalmaßnahmen unter die Voraussetzung, dass er nach Durchführung einen Mehrheitsanteil hält. Die beiden übrigen Hauptaktionäre verpflichten sich, Aktien im Gegenwert von 3 Mio. € zu zeichnen und die Bezugsrechte aus der Kapitalerhöhung, sofern sie nicht zur Zeichnung benötigt werden, an den die Mehrheit anstrebenden Hauptaktionär abzutreten." Laut einschlägigen Informationsquellen, wie der Stimmrechtsanteile-Datenbank der Aufsichtsbehörde Bafin (zu der Bafin-Datenbank kommen Sie HIER), sind die Ascalon Holding des russischen Investors Viktor Trenev mit 25,5 Prozent, die Lisoma Beteiligungs GmbH des Hamburger Arztes Eike Tobias Matthiessen mit 25,1 Prozent sowie die Adwian oHG des Geschwisterpaars Frank Wieland und Annette Wagener (insgesamt 23,43 Prozent) aus Kampen (Sylt) die maßgeblichen Aktionäre bei VBH. Auf der Homepage von VBH wird im Investor-Relations-Bereich der Anteil von Finanzinvestoren noch mit 70,8 Prozent beziffert – bei einem Streubesitz von 28 Prozent. Laut Geschäftsbericht hat sich die Aktionärsstruktur (Stand Juni 2015) aber bereits dahin geändert, dass der Anteil der „strategischen Investoren" mit 80 Prozent angegeben wird. Der Streubesitz beträgt nur noch 19 Prozent, dem Management wird das restliche Prozent zugeschrieben. Hier muss es also zu Verschiebungen gekommen sein, aber offenbar ohne eine im Prime Standard obligatorische Meldung zur Schwellenüberschreitung der Marke von 30 Prozent ausgelöst zu haben. Zumindest ist ein derartiger Hinweis nicht auf der VBH-Homepage zu finden.
Wie wahrscheinlich ist es nun, dass der nach der Mehrheit strebende Aktionär an sein Ziel kommt und damit die Finanzierungsrunde ein Erfolg wird? Eine wasserdichte Antwort lässt sich kaum geben, da die aktuellen Stimmrechtsverteilungen nicht bekannt sind. Angenommen der russische Investor möchte Mehrheitsaktionär werden und die Fraktionen aus Hamburg und Sylt hätten ihre Anteile zuletzt nicht wesentlich verändert, würden die beiden deutschen Investorengruppen für jeweils 3 Mio. Euro junge Aktien kaufen und die von ihnen nicht benötigten Bezugsrechte an Viktor Trenev weiterreichen. Dieser könnte damit knapp 4,9 Millionen junge VBH-Aktien zusätzlich kaufen. Trotzdem: Selbst wenn er bei der Kapitalerhöhung voll mitzieht, würde das wohl nicht reichen, um an die Mehrheit bei VBH zu kommen. Nach Berechnungen von boersengefluester.de würde Trenev wohl nur auf eine Quote von 40 bis maximal 44 Prozent kommen. Theoretisch lässt sich dieses Szenario auch für die Varianten „Sylt" und „Hamburg" durchführen. Als Ergebnis bleibt aber stets, dass der nach der Mehrheit strebende Investor sich noch zusätzlich eindecken müsste – entweder am Markt oder bei den anderen Großaktionären. Dabei könnte er für seinen auf 20 Mio. Euro dotierten Einsatz bei der Kapitalerhöhung 16,667 Millionen Aktien kaufen. Ein wagemutiges Manöver wäre es für „Mr. X", sich darauf zu verlassen, dass der Streubesitz – vermutlich sind etliche Privatanleger darunter – bei der Kapitalerhöhung nicht mitzieht und er via Überbezug von dieser Seite an die fehlenden Stimmen kommt. Könnte also eine knappe Kiste werden. Die kommenden Wochen werden damit extrem interessant. Sehr risikobereite Anleger wagen ein Investment mit wohl dosiertem Kapitaleinsatz.
Foto: kaboompics.com
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Immerhin drei Jahre hangelte sich die Notiz von Gerry Weber in einer Range zwischen 30 und knapp 40 Euro. In dieser Zeit schoss der MDAX, in dem die Aktie des Damenmodespezialisten enthalten ist, mal eben um 100 Prozent in die Höhe. Kein Wunder, dass der Anteilschein von Gerry Weber nicht gerade zu den am heißesten diskutierten Papieren gehörte. Das hat sich nach der jüngsten Gewinnwarnung schlagartig geändert. Bei Kursen um 20 Euro – das entspricht ungefähr dem Niveau vom Sommer 2011– stellen sich viele Anleger die Frage, ob sie hier einen Qualitätstitel zum Ausverkaufspreis einsammeln sollen oder aber, ob sich bei Gerry Weber womöglich eine noch viel tiefer führende Baisse ankündigt.
Die nüchternen Fakten sehen so aus: Gegenwärtig beträgt die Marktkapitalisierung von Gerry Weber knapp 930 Mio. Euro, was nahezu exakt dem Doppelten des Buchwerts entspricht. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre von 3,6 lockt das zum Einstieg. Doch Vorsicht: In den letzten Jahren ist die Eigenkapitalrendite – als das Verhältnis von Jahresüberschuss zum Eigenkapital – kontinuierlich geschmolzen: von gut 25 Prozent auf im vergangenen Geschäftsjahr weniger als 16 Prozent. Und in der laufenden Abrechnungsperiode wird diese Kennzahl, die in Beziehung zum Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) steht, nochmals deutlich abschmelzen. Zumindest unter KBV-Gesichtspunkten drängt sich der Eindruck auf, dass der Anteilschein von Gerry Weber viel zu lange auf einem Hochplateau verharrte und der fällige Abstieg nun mit erhöhtem Tempo vonstatten ging. Ein Vergleich mit der Boss-Aktie ist nur schwer möglich, denn Boss bewegt sich mit einer Eigenkapitalrendite von fast 40 Prozent in einer anderen Liga. Dementsprechend hoch ist hier auch das KBV mit rund 12,5. Immerhin: Gegen ein KBV von 2,0 bei Gerry Weber lässt sich wohl kaum etwas sagen.
Ähnlich sieht es mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) aus. Auf Basis der deutlich reduzierten Ergebnisprognosen von boersengefluester.de kommt der MDAX-Titel gerade auf ein KGV von etwa 14. Das ist ungefähr so sportlich wie die meisten Kollektionen von Gerry Weber. Andererseits muss man aber fragen, warum der Titel momentan ein deutlich höheres KGV verdient haben sollte. Zwar hat das Unternehmen ein umfassendes Programm angekündigt, um gegen die schwierigen Rahmenbedingungen mit hohen Rabatten beim Abverkauf zu steuern. Kurzfristig sind hier aber kaum signifikante Verbesserungen zu erwarten. Hinzu kommt, dass die Integration des Zukaufs Hallhuber erhebliche Kapazitäten bindet. Schnäppchenjäger sollten also aufpassen: So günstig wie die Gerry-Weber-Aktie aussieht, ist sie womöglich gar nicht. Für einen weiteren massiven Kursrutsch fehlen derzeit aber auch die Anhaltspunkte. Am cleversten wird es wohl sein, erst einmal zu schauen, ob sich die Notiz bei rund 20 Euro stabilisieren kann. Ob die Großinvestoren, die den Titel zuletzt aus ihren Depots geschmissen haben, so schnell zurückkehren, ist zumindest fraglich. Oft dauert es länger als man vermutet, bis sich neues Vertrauen am Kapitalmarkt aufbaut. Die jüngsten Insiderkäufe des Managements sind für boersengefluester.de jedenfalls noch kein hinreichendes Signal zum Einstieg.
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Beteiligungsgesellschaften gibt es auf dem Kurszettel beinahe wie Sand am Meer. Da fällt es als Anleger mitunter schwer, den Durchblick zu behalten. Manche Unternehmen bestücken ihr Portfolio konsequent mit Restrukturierungsfällen, andere setzen lieber auf „Hidden Champions" aus dem Mittelstand. Selbst für Tech-Anleger gibt es Vehikel, um in junge Internet-Companys zu investieren. Dabei reicht die Spanne der Marktkapitalisierung von mehr als 1 Mrd. Euro wie bei Aurelius oder Indus Holding, über mittelgroße Gesellschaften wie Gesco (rund 250 Mio. Euro Börsenwert) bis hin zu einer Vielzahl von Small Caps mit Kapitalisierungen von teilweise weniger als 10 Mio. Euro. Last but not least gibt es Beteiligungsunternehmen wie zum Beispiel Scherzer & Co., die wiederum ihrerseits in Spezialwerte investieren und damit beinahe wie ein Fonds auftreten. Boersengefluester.de hat viele dieser Aktien in den vergangenen zwei Jahren vorgestellt. Nicht ohne Grund, denn hier tummeln sich etliche Schätze.
Einen gewohnt erstklassigen Eindruck hat zuletzt Andreas Aufschnaiter, Vorstand von MS Industrie, auf der von Egbert Prior organsierten Kapitalmarktkonferenz auf dem Regionalflughafen in Frankfurt Egelsbach hinterlassen. Die aus der früheren GCI Industrie hervorgegangene Gesellschaft ist im Wesentlichen in zwei Bereichen aktiv: Komponenten für große Lkw-Dieselmotoren sowie Anlagen für das Schweißen mit Ultraschalltechnik. „Im Grunde haben die beiden Geschäftsfelder nichts miteinander zu tun", sagt Aufschnaiter. Anleger sollte das nicht beunruhigen. Im Gegenteil: Viele Vorstände von qualitativ sehr hochwertigen Beteiligungsgesellschaften äußern sich ähnlich und reagieren bei Wirtschaftsmodewörtern wie „Synergieeffekte" eher allergisch. MS Industrie ist in den vergangenen Jahren auch so kräftig organisch gewachsen und kam 2014 bei Erlösen von 218,5 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp 10 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beläuft sich mittlerweile auf 34 Prozent. Die Nettobankverbindlichkeiten machen derzeit knapp 32 Prozent des Eigenkapitals aus. Damit hat sich der Verschuldungsgrad bereits deutlich verringert. MS Industrie will hier aber weiter auf die Tube drücken. Ausstehen hat das Unternehmen noch eine im Juli 2016 fällige Anleihe der Tochter MS Spaichingen (WKN: A1KQZL) im Volumen von 23 Mio. Euro. Der Bond ist mit einem Kupon von 7,25 Prozent ausgestattet und notiert mit 105 Prozent signifikant über pari. Noch in diesem Jahr soll eine Anschlussfinanzierung eingerichtet werden. Das Volumen dürfte mit 10 bis 15 Mio. Euro jedoch deutlich geringer ausfallen. Diskutiert wird bei den Münchnern zudem eine „Mikro-Anleihe" im Umfang von maximal 5 Mio. Euro.
Den Start ins laufende Jahr mit einem EBIT-Zuwachs von 2,6 auf 3,0 Mio. Euro im ersten Quartal bezeichnet Aufschnaiter als „sehr erfolgreich". Konkrete Prognosen für das Gesamtjahr gibt es allerdings noch nicht. MS Industrie spricht nur von einer zu erwartenden „deutlichen Steigerung" des Konzernbetriebsergebnisses. Thomas Umlauft, Analyst vom Hamburger Researchhaus Montega kalkuliert derzeit mit einem 2015er-EBIT von 13,7 Mio. Euro und empfiehlt die Aktie mit Kursziel 5 Euro zum Kauf. Das entspricht einem Potenzial von noch gut 20 Prozent. Sein Fazit: „Das Unternehmen befindet sich auf einem guten Weg, die Jahresziele problemlos zu erreichen." Verzichten müssen Anleger allerdings auf eine Dividende – die Gesellschaft behält ihre Gewinne traditionell ein. Dafür können die Investoren aber auf ein sehr schönes – und vor allen Dingen nicht sonderlich aufgeregtes – Chartbild schauen. Das ist noch viel mehr wert. Boersengefluester bleibt dabei: Für Anleger, die sich mit dem Thema Beteiligungsgesellschaften beschäftigen wollen, gehört die Aktie von MS Industrie auf jeden Fall in die engere Wahl. Einen Duscher mussten die Bondinhaber und Aktionäre von MS Industrie bislang nur einmal hinnehmen – und zwar im Herbst 2014, als die "Traumschiff-Gesellschaft" MS Deutschland Insolvenz anmelden musste. Hier vermutete manch Börsianer irgendwelche Verbindungen. Die gibt es aber nicht, die Namensähnlichkeit ist reiner Zufall. Demenstprechend kurz war auch der Kursspuk.
Foto: picjumbo.com...

MS Industrie
Kurs: 1,73
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MS Industrie | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
585518 | DE0005855183 | AG | 51,90 Mio € | 29.05.2001 | Halten |
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Charttechnisch orientierte Investoren würden vermutlich darauf setzen, dass die Marke von 3 Euro hält. Immerhin hat der Aktienkurs von Delignit an genau dieser Stelle schon mehrfach in den vergangenen 18 Monaten wieder nach oben gedreht. Das macht Mut, denn die Notiz des Herstellers von Laderaumverkleidungen für leichte Nutzfahrzeuge und Kofferraumböden im Pkw-Bereich nähert sich genau dieser Schwelle. Allerdings ist die Kurvendeuterei bei Spezialwerten – und genau das ist bei Delignit mit einem Börsenwert von gerade einmal 26 Mio. Euro – immer so eine Sache. Hinzu kommt, dass sich etwas mehr als 76 Prozent der Delignit-Aktien in den Händen der Berliner Beteiligungsgesellschaft MBB befinden. Bei einem Streubesitz von 23,9 Prozent ist der Börsenhandel vergleichsweise übersichtlich, so dass sich aus dem Chartbild nicht zwingend valide Prognosen herleiten lassen.
Warum stockt die Notiz des Unternehmens aus Blomberg in der Nähe von Detmold seit rund einem Jahr also? Eine Erklärung ist, dass es sich einfach nur um eine ausgeprägte Konsolidierungsphase handelt. Schließlich schoss die Notiz von Anfang 2012 bis Mitte 2014 um mehr als 330 Prozent in die Höhe. In dieser Zeit stieg die Marktkapitalisierung von bescheidenen 8,2 Mio. Euro auf in der Spitze 38,1 Mio. Euro. Hinzu kommt, dass die Zahlen von Delignit erklärungsbedürftiger geworden sind. Mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 3,52 Mio. Euro lag Delignit 2014 nur marginal über dem Vorjahresniveau. Hier hatte sich manch Anleger wohl etwas mehr erwartet. Allerdings war in dem 2013er-Vergleichswert ein bilanzieller Sonderertrag von 763.000 Euro aus den Zukäufen der zwei sächsischen Unternehmen DHK Automotive und der HTZ Holztrocknung enthalten. Zudem stieg die Steuerbelastung nach einer Betriebsprüfung von 470.000 auf 700.000 Euro an. Im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de betont Vorstandschef Markus Büscher zudem, dass in dem Ergebnis bereits signifikante Aufwendungen für Produktenwicklungen enthalten sind: „Wir sind bilanziell sehr konservativ unterwegs.“ Außerdem schulterte Delignit zuletzt die Investition in eine neue Holzpresse sowie ganz aktuell den Kauf einer größeren Gewerbeimmobilie in dem rund 10 Kilometer vom Blomberger Stammwerk entfernten Schieder-Schwalenberg. Kapazitäten sind also vorhanden.
Ein wichtiges Ziel von Delignit in der jüngeren Vergangenheit war es, als Ausstatter von Schienenfahrzeugen stärker Fuß zu fassen. Größter Erfolg: Vor knapp einem Jahr bekam Delignit den Zuschlag für die Ausstattung von 122 Hochgeschwindigkeitszügen des japanischen Zugherstellers Hitachi in Großbritannien mit speziellen Holzbodenplatten. Eingesetzt werden die Schienenfahrzeuge auf zwei Strecken in Großbritannien, die London mit Bristol und London mit Edinburgh verbinden. „Hier sind wir ein Global Player“, sagt Büscher. „Der Bereich Schiene soll eine tragende Säule des Unternehmens werden.“ Angesiedelt sind die Schienenaktivitäten im Bereich „Technological Applications“. Was kaum jemand weiß: Hinter diesem Anglizismus verbergen sich so verschiedene Spezialanwendungen wie Industrieböden, schusssichere Holzplatten, Stimmstöcke für Klaviere, Wandverkleidungen für Opernhäuser, Werkzeuge oder auch Barrenholme in Turnhallen.
Zumindest im ersten Halbjahr 2015 scheinen die Ergebnisse von Delignit allerdings keine ganz große Dynamik zu entfalten. Bis Ende August wird Büscher den Sechs-Monats-Bericht vorlegen. Eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr suchen Anleger bislang vergebens. Im Geschäftsbericht 2014 ist lediglich von einem „moderaten Umsatzwachstum" für 2015 zu lesen. In Sachen Ausblick lehnt sich Firmenlenker Büscher höchst ungern aus dem Fenster. Das ist nicht unbedingt verkehrt, zumal er in der Vergangenheit regelmäßig mehr geliefert als versprochen hat. Allerdings erschwert das auch die Erwartungsbildung für den Kapitalmarkt. Für Delignit spricht, dass die Neuzulassungen für leichte Nutzfahrzeuge endlich wieder anziehen. Und getreu dem Motto „Mehr Umsatz pro Fahrzeug" müsste das Unternehmen davon überproportional profitieren. Außerdem gewinnt das Thema Internationalität weiter an Bedeutung. So hat Delignit kürzlich einen mehrjährigen Liefervertrag für die Ausstattung von leichten Nutzfahrzeugen eines ausländischen Nutzfahrzeugherstellers, der in Großbritannien produziert, gewonnen. Namen von Kunden nennt Büscher in der Regel keine. Boersengefluester.de tippt jedoch darauf, dass es sich um dieselbe Firma handelt, für die der ehemalige BVB-Trainer Jürgen Klopp Werbung macht.
Der Vergleich mit anderen börsennotierten Automobilzulieferern ist gar nicht so einfach – weil es an der entsprechenden Peer Group fehlt. Gemessen an der Marktkapitalisierung spielt Delignit noch am ehesten in einer Liga mit dem Abgasspezialisten Twintec. Alle anderen Unternehmen sind wesentlich größer. Losgelöst davon: Bei den gängigen Kennzahlen bewegt sich Delignit meist ungefähr im Schnitt der Gesamtbranche. Das KGV von rund 13 ist zwar etwa niedriger als das Sektor-KGV von 14. Und auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt mit 2,2 klar unter dem Mittelwert von 3,0. Dafür müssen Anleger jedoch eine Dividendenrendite von nur 0,9 Prozent in Kauf nehmen.
Ein professionelles Research von einer Bank gibt es nicht für Delignit. Was also tun? Großaktionär MBB ist für seinen langfristigen Anlagehorizont bekannt und damit bislang sehr gut gefahren. Verkaufsabsichten für die Delignit-Aktie hat MBB-Vorstand Christof Nesemeier – der gleichzeitig auch Aufsichtsratschef von Delignit ist – jedenfalls keine. Das hat Nesemeier uns vor einigen Wochen in Frankfurt nochmals bestätigt. Im Gegenteil: Er traut dem Unternehmen langfristig eine prima Performance zu. Die Gesellschaft ist technisch super aufgestellt, hat hoch interessante Produkte in der Pipeline und sollte vom Trend auf die Schiene überproportional profitieren. Der größte Hebel liegt aber nach wie vor in der Ausstattung von Nutzfahrzeugen mit Laderaumverkleidungen. Eine Illusion hat Büscher dabei allerdings nicht. Zwar setzt Delignit mit seinem laubholzbasierten Produkt einen Ökowerkstoff ein. Entscheidendes Verkaufsargument bei den Kunden bleibt – neben der Qualität – jedoch der Preis. Anleger, die sich hier engagieren wollen, sollten mindestens zwölf bis 18 Monate einplanen. Das aktuelle Niveau von gut 3 Euro könnte dabei eine gute Einstiegsbasis sein. Überhitzt ist dieses Papier jedenfalls nicht.
Foto: kaboompics.com...

Delignit
Kurs: 2,42

MBB
Kurs: 153,60
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 64,36 | 58,69 | 68,33 | 75,36 | 86,05 | 65,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 4,82 | 5,62 | 5,64 | 6,55 | 7,06 | 3,50 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 7,49 | 9,58 | 8,25 | 8,69 | 8,21 | 5,39 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 2,33 | 3,03 | 3,32 | 4,14 | 4,72 | 1,50 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 3,62 | 5,16 | 4,86 | 5,49 | 5,49 | 2,31 | 0,00 | |
Net profit1 | 1,40 | 2,08 | 2,34 | 2,77 | 3,24 | 1,10 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 2,18 | 3,54 | 3,43 | 3,68 | 3,77 | 1,69 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 5,86 | 6,26 | -1,07 | 4,28 | 6,77 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,17 | 0,25 | 0,29 | 0,34 | 0,32 | 0,11 | 0,16 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,03 | 0,00 | 0,05 | 0,08 | 0,03 | 0,05 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Delignit | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0MZ4B | DE000A0MZ4B0 | AG | 24,79 Mio € | 26.09.2007 | Verkaufen |
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MBB | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0ETBQ | DE000A0ETBQ4 | SE | 835,00 Mio € | 23.06.2008 | Kaufen |
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So krasse Kursbewegungen wie in diesem Jahr haben die Aktionäre von Fortec Elektronik schon lange nicht mehr erlebt. Von Anfang Januar bis Ende Februar schoss die Notiz in der Spitze um fast 40 Prozent auf 16 Euro in die Höhe – um anschließend zurück in eine Seitwärtsrange zwischen 13 und 14 Euro zu fallen. Dabei hat ein freundlicher Kursauftakt beinahe Tradition für den Anbieter von Stromversorgungslösungen, Displays oder auch Rechnerboards. Hauptgrund: Das Geschäftsjahr von Fortec endet am 30. Juni, dementsprechend findet die Hauptversammlung (HV) seit ein paar Jahren jeweils im Februar statt. Und für die Anteilseigner ist dieser Termin unverrückbar mit einer Dividendenzahlung versehen. Bemerkenswert: Seit dem Börsengang im Mai 1990 gab es niemals eine Nullrunde. In den vergangenen 15 Jahren erhöhte die Gesellschaft aus Landsberg am Lech immerhin sechsmal ihre Gewinnbeteiligung – gekürzt wurde sie in dieser Zeit nicht einmal. Für die vergangenen vier Jahre gab es jeweils 0,50 Euro pro Anteilschein. Bezogen auf den Kurs zum Zeitpunkt der jüngsten HV entsprach das einer Rendite von 3,1 Prozent.
Wichtige Kunden sind beispielsweise Fresenius Medical Care – Fortec liefert die Displays für die Dialysegeräte des DAX-Konzerns –, Roche und General Electric. „Rund 40 Prozent unserer Erlöse entfallen auf den Bereich Medizintechnik", verrät Vorstandschef Dieter Fischer auf der jüngsten Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior am Regionalflughafen in Frankfurt-Egelsbach. Auf der Liste von Fortec stehen aber auch in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannte Unternehmen wie der Messtechnikspezialist Rohde & Schwarz, der Spezialwaagenhersteller Mettler Toledo oder der Elektronik- und Antennenanbieter Hirschmann. Außerdem liefert Fortec Bahntechnik an Siemens oder die Deutsche Bahn. Von Fortec stammen etwa die elektronischen Zuglaufschilder im Ein- und Ausgangsbereich der Abteile, auf denen die nächste Haltestelle und sonstige Informationen angezeigt werden. An der Börse wiederum wird Fortec Elektronik meist in einen Topf mit Data Modul geworfen, auch wenn es zwischen beiden Gesellschaften nur im Displaybereich Berührungspunkte gibt.
Gespitzt haben die Investoren ihre Bleistifte jedoch, als Ende Januar 2015 der US-Konzern Arrow Electronics überraschend ein Übernahmeangebot für Data Modul abgab und damit letztlich auch Erfolg hatte. Mittlerweile hält der Anbieter von elektronischen Komponenten die Mehrheit an Data Modul. Und es gibt nicht wenige Investoren (die Nebenwerte-Experten von Scherzer & Co gehören dazu), die darauf setzen, dass die Amerikaner weiter aufstocken werden. Die offizielle Offerte von 27,50 Euro je Aktie bewertete Data Modul mit 96,7 Mio. Euro. Mittlerweile kommt das Unternehmen aus München bereits auf einen Börsenwert von 113,5 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung des Nettofinanzguthabens von zuletzt 2,6 Mio. Euro ergibt sich ein Enterprise Value (EV) von zurzeit knapp 111 Mio. Euro. Zur Einordnung: Die Analysten von Warburg Research trauen Data Modul für 2015 bei Erlösen von 175 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 14 Mio. Euro zu. Demnach würde Data Modul auf ein EV/EBIT von weniger als 8,0 kommen. Zudem wird Data Modul mit dem 2,2-fachen des Eigenkapitals gehandelt. Zur Hauptversammlung am 3. Juli 2015 will Data Modul außerdem noch eine Dividende von 0,90 Euro je Aktie auskehren, was auf eine Rendite von gegenwärtig immerhin 2,8 Prozent hinausläuft.
Was hat Fortec Elektronik hier zu bieten? Nachdem das vergangene Geschäftsjahr – wie Fischer es ausdrückt – „noch etwas schwach auf der Brust war" und auch in der Ende Juni 2015 endenden Rechnungsperiode kaum mit signifikanten Steigerungsraten zu rechnen ist, sollten die Anleger bei Fortec ein wenig weiter in die Zukunft schauen. Firmenlenker Fischer hält es für ein realistisches Szenario, dass Fortec im Geschäftsjahr 2019/20 – also in vier Jahren – bei Erlösen von 100 Mio. Euro auf ein EBIT von 5 bis 8 Mio. Euro kommen kann. Das daraus erzielbare Ergebnis je Aktie beziffert er auf 1,50 Euro „plus minus irgendwas". Zum Vergleich: Aktuell ist der Small Cap mit 39 Mio. Euro kapitalisiert. Dabei ist das Unternehmen (noch) frei von Bankschulden und verfügt über eine Liquidität von 7,7 Mio. Euro. In Sachen Fremdkapital schwenkt Fischer jedoch allmählich um. Nachdem Fortec 30 Jahre ohne Kredite agiert hat, soll die zweite Tranche des bislang erst zu 50 Prozent zu Fortec gehörenden Zukaufs Data Display dem Vernehmen nach auch via Fremdmittel finanziert werden. Losgelöst davon: Momentan wird Fortec mit einem Multiplikator von 1,8 auf das Eigenkapital gehandelt – also spürbar günstiger als Data Modul. Die Dividende für 2014/15 dürfte das Unternehmen wohl erneut bei 0,50 Euro lassen. Das entspricht dann einer weit überdurchschnittlichen Rendite von 3,8 Prozent. Boersengefluester.de bleibt dabei: Fortec ist ein piekfeines kleines Unternehmen, wie es sonst wohl nur noch wenige auf dem Kurszettel gibt. Eigentlich der perfekte Übernahmekandidat. Das gegenwärtige Kursniveau ist für uns daher ein guter Kaufzeitpunkt.
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Fortec Elektronik
Kurs: 15,50
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Fortec Elektronik | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
577410 | DE0005774103 | AG | 50,38 Mio € | 07.05.1990 | Halten |
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Frank Niehage hält die hohe Schlagzahl bei. Keine zwei Wochen nach dem Einstieg des Bezahlspezialisten SafeCharge gibt der Vorstandschef der FinTech Group den nächsten Coup bekannt. Und der hat es in sich: Die momentan noch aus den Unternehmen Flatex, XCOM, CeFDex und Aktionärsbank bestehende Holding verkauft die CeFDex, die Gesellschaft agiert bislang in erster Linie als Market Maker für CFD-Geschäfte, an die Commerzbank. Damit bestätigen sich entsprechende Gerüchte, die seit Tagen in der Frankfurter Finanzszene kursieren. Für alle Beteiligten handelt es sich um einen cleveren Deal. FinTechTech Group schaltet quasi die CeFDex als eigenen Market Maker ab und ersetzt ihn durch die Commerzbank. Die wiederum wird durch diesen Zug zum dominanten Player in B2B-Bereich. Kunden von Flatex bekommen die Veränderung indes nicht zu spüren, denn das CFD-Ordersystem wird in den bisherigen Flatex-Account integriert. Unterlegt ist die Kooperation mit einer dauerhaften Vereinbarung, die Rede ist von sieben Jahren Laufzeit. Demnach spült die FinTech Group über Flatex CFD-Neukundengeschäft an die Commerzbank und erhält dafür Provisionszahlungen. „Das frei werdende Eigenkapital der CeFDeX in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe kann die FinTech Group für andere Zwecke einsetzen", heißt es. Eine konkrete Verwendung nannte die FinTech Group nicht, in erster Linie kann damit aber nur die eigenkapitalmäßige Unterlegung für die ebenfalls zum Konzern gehörende biw Bank gemeint sein. Mit dem Institut hat Niehage schließlich noch einiges vor. „Für unsere Aktionäre bedeutet diese Transaktion vermindertes Risiko verbunden mit höheren und besser planbaren Gewinnen", sagt Niehage. Frei übersetzt bedeutet das: Die der Aktie der FinTech Group zugestandenen Bewertungsmultiples sollten weiter steigen.
Erst ansatzweise erkannt hat der Markt zudem die Bedeutung des Deals mit der SafeCharge International Group. In einem ersten Schritt hat das an der Londoner Alternativbörse AIM gelistete Unternehmen eine Beteiligung von fünf Prozent an der FinTech Group erworben – die Aktien stammten aus einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts und spülten rund 10 Mio. Euro in die Kassen der Frankfurter. „Das Ziel ist es, Kunden von SafeCharge unter anderem umfassende Banking-Leistungen, mobile Zahlungsmöglichkeiten und Debit-Karten anzubieten", lautet die Sprachregelung. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die zur FinTech Group gehörende biw Bank – vor allem bekannt für ihre White-Label-Lösungen. So ist geplant, unter dem Mantel der biw eine „SafeCharge Bank" zu gründen. Vorteil: Künftig würde die biw nicht mehr nur überwiegend Wertpapiertransaktionen erfassen, sondern auch eine stattliche Zahl an Bezahlvorgängen aus der realen Welt. Das reduziert die Abhängigkeit vom kaum berechenbaren Handelsvolumen an den Finanzmärkten. Das Geschäftsmodell funktioniert dabei so, dass sich SafeCharge und die FinTech Group die Erträge teilen, wobei der Hauptteil an SafeCharge geht. Eine Art Blaupause dafür lieferte der TecDAX-Konzern WireCard, der im Jahr 2005 – und da wiederholt sich die Geschichte – die XCOM Bank (heute: Wirecard Bank) kaufte, um die Wertschöpfungskette im Bereich Zahlungsdienstleistungen zu schließen. Genau das gleiche Motiv hat nun SafeCharge.
Dem Vernehmen nach wird SafeCharge dabei seinen jetzigen Anteil an der FinTech Group deutlich erhöhen. Firmenkenner gehen davon aus, dass die Schwelle von knapp zehn Prozent schon sehr bald erreicht werden könnte. Technisch umsetzbar wäre das erneut über eine prospektfreie Kapitalerhöhung mit Bezugsrechtsausschluss. Warum die Salamitaktik? Dem Vernehmen nach fanden die Verhandlungen bislang überwiegend in Israel statt. Nun will sich das Management von SafeCharge vermutlich einen persönlichen Eindruck vor Ort – etwa in Willich, wo die biw bank sitzt – verschaffen. Aus dem Firmenumfeld der FinTech Group ist derweil sogar zu hören, dass SafeCharge bis zum Jahresende zu einem sehr großen strategischen Investor werden könne. Theoretisch wäre eine spürbare Aufstockung über die Zehn-Prozent-Marke hinaus sogar mit einem erneuten Bezugsrechtsausschluss für die Altaktionäre vereinbar. Dafür müsste allerdings ein entsprechender Ausgaberahmen auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung (HV) geschaffen werden. Noch gibt es keinen konkreten HV-Termin. Nach Lage der Dinge wird das Treffen aber wohl kaum vor Ende August stattfinden. Damit hält sich das Unternehmen alle Optionen offen.
Um möglichst frei von Reibungsverlusten agieren zu können, wird FinTech-Vorstand Niehage zudem das Thema Minderheitsaktionäre der XCOM angehen. Hintergrund: Bislang hat sich die FinTech Group zu 51 Prozent an der XCOM, zu der die biw Bank gehört, beteiligt. Die restlichen Stücke liegen im Wesentlichen bei vier Parteien: Neben Management und Aufsichtsrat ist die ebenfalls börsennotierte mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank aus Gräfelfing bei München mit 12,4 Prozent ein maßgeblicher Anteilseigner an dem Spezialisten für Finanzsoftware. Getuschelt wird, dass hier bereits in vier bis acht Wochen eine Einigung erzielt sein könnte. Frische Mittel hat die FinTech Group zuletzt ja genügend eingenommen. Vor diesem Hintergrund lohnt also auch ein Blick auf die Aktie von mwb fairtrade. Neuigkeiten gibt es außerdem bei der ebenfalls noch zum Portfolio der FinTech Group gehörenden Aktionärsbank. Hier soll mittlerweile der Verkaufsprozess eingeleitet sein. Mit einem Ergebnis ist vermutlich noch in diesem Sommer zu rechnen. Die kommenden Monaten bleiben also extrem interessant. „Die Transformation der FinTech Group zum führenden europäischen Anbieter innovativer Technologien im Finanzsektor ist in vollem Gange", sagt Niehage.
Und sein langfristiges Kursziel für die FinTech Group ist beinahe jetzt schon legendär. Er will aus dem Unternehmen eine „One-Billion-Dollar-Company" formen – also die Marktkapitalisierung auf 1 Mrd. Dollar (umgerechnet sind das zurzeit rund 887 Mio. Euro) hieven. „Dafür trete ich gern an. Das Fundament dafür schaffen wir gerade", hat uns Niehage im Hintergrundgespräch kürzlich zugerufen. Gegenwärtig kommt das Unternehmen auf einen Börsenwert von 219 Mio. Euro. Selbst wenn sich die Aktienstückzahl als Multiplikator künftig weiter erhöhen wird, das Potenzial bis zur „One-Billion-Dollar-Company" ist stattlich. Boersengefluester.de bleibt positiv für den Titel gestimmt. Geeignet ist die FinTech-Aktie aber nur für risikobereite Invetoren.
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Auf diese Nachricht hätten die Anleger von Balda gut und gern verzichten können: Dem Vernehmen nach hat sich der wichtigste Kunde von Brillengestellen, die von der Balda Tochter Charles Brewer hergestellt werden, dazu entschieden, die Gestelle künftig selbst zu produzieren. Der Effekt ist enorm: Immerhin handelt es sich um rund zehn Prozent der Konzernerlöse. Bei dem namentlich nicht genannten Kunden kann es sich eigentlich nur um Luxottica handeln – zu dem italienischen Marktführer gehören unter anderem Marken wie Ray Ban und Oakley. Zumindest für den Sportbrillenhersteller Oakley ist bekannt, dass er auf Fassungen von C. Brewer setzt. Balda wiederum hatte C. Brewer Ende 2012 im Rahmen der Diversifizierungsstrategie für umgerechnet rund 33 Mio. Euro gekauft. Bislang hat sich die Gesellschaft nicht gerade als „lucky buy" erwiesen. Schließlich liegt Balda mit den Verkäufern schon seit längerer Zeit gerichtlich im Clinch.
Konkrete Zahlen zum Abschreibungsbedarf auf den Firmenwert von C. Brewer sowie die Höhe der zu erwartenden Aufwendungen für den Umstrukturierungsprozess der US-Company nannte Balda zwar noch nicht. Die bilanziellen Belastungen dürften jedoch erheblich sein. Zum 30. Juni 2014 stand C. Brewer mit knapp 13,5 Mio. Euro in der Bilanz. Der drohende Erlösausfall könnte sich auf rund zehn Prozent der gegenwärtigen Konzerneinnahmen von gut 80 Mio. Euro belaufen. „Der Umsatzrückgang mit diesem Kunden wird sich primär ab dem Geschäftsjahr 2016/2017 auswirken und das Wachstum der Gruppe verlangsamen", heißt es in der offiziellen Mitteilung. Völlig überraschend kommt die aktuelle Entwicklung für das Balda-Management jedoch nicht. In ihrer Studie vom 23. April 2015 weisen die Analysten von Edison Research darauf hin, dass sich der Brillen-Umsatz von C. Brewer mit dem wichtigsten Kunden seit der Übernahme durch Balda bereits annähernd halbiert habe – ausgehend von rund 22 Mio. Dollar. Gleichwohl gingen die Edison-Experten davon aus, dass der Bereich „Eyewear" das Potenzial hatte, zu einem der profitabelsten Geschäftszweige von Balda zu werden.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der schlechten Nachricht am Freitag (19.47 Uhr) verlor die Balda-Aktie um 13 Prozent an Wert und fiel bis auf 2,21 Euro zurück. Das entspricht einem Verlust an Marktkapitalisierung von knapp 19,5 Mio. Euro. Zimperlich reagierten die Investoren also nicht. Es ist jedoch zu befürchten, dass der Abgabedruck anhält. Der Blick auf den Buchwert hilft derzeit zwar nur begrenzt. Doch er zeigt zumindest, welche Skepsis bereits eingepreist ist. Nach neun Monaten stand nämlich ein Eigenkapital je Aktie von 4,22 Euro in den Büchern. Sollte Balda beispielsweise 15 Mio. Euro an außerordentlichen Belastungen mit dem Eigenkapital verrechnen, würde sich der Buchwert je Anteilschein um 25 Cent verringern. Auf der Habenseite bleibt zudem der ansehnliche Netto-Cashbestand von gegenwärtig knapp 3,20 Euro pro Aktie. Dafür haben sich die Probleme in den USA – neben den ohnehin bestehenden Rechtsrisiken – nochmals verschärft.
Mit Abstrichen erinnert die jetzige Lage bei Balda ein wenig an die Situation bei MeVis Medical Solution, auch wenn die Situation dort krasser war. Das Bremer Medizintechnikunternehmen hatte ebenfalls seinen wichtigsten US-Kunden – die Firma Hologic – verloren und musste sich auf einen Transformationsprozess einstellen. An der Börse hat es eine ganz Weile gedauert, bis sich die Investoren mit der neuen Situation arrangieren konnten. Letztlich wurde MeVis dann von dem amerikanischen Wettbewerber Varian Medical Systems übernommen. Bei Balda befinden sich 70,57 Prozent der Aktien im Streubesitz. Der Rest ist über die Elector GmbH dem Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas van Aubel zuzurechnen. Bislang hat van Aubel mit seinem Investment kein gutes Geschäft gemacht. Umso interessanter wie er mit der neuen Situation umgehen wird. Auch wenn es momentan weh tut – für boersengefluester.de ist die Balda-Aktie auf dem jetzigen Niveau zumindest haltenswert.
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Über kaum einen Nebenwert hat boersengefluester.de in den vergangenen Monaten so häufig berichtet wie über Mobotix – einem Softwarespezialisten mit Hardwareabteilung für Video-Sicherheitstechnik. Anlässe gab es genug: Personalrochaden auf Vorstandsebene, turbulente Hauptversammlungen, einen heftigen Gewinneinbruch, ein umstrittenes Downgrading in den Entry Standard – aber auch die Aussicht auf einen fulminanten Turnaround. Immerhin handelt es sich bei den Pfälzern um ein Unternehmen mit super Produkten und einer ansprechenden Bilanz. Zudem ließen die Übernahmen der Wettbewerber Axis und Milestone durch Canon aufhorchen. Schließlich legte der japanische Kamerakonzern Summen auf den Tisch, die auf eine massive Unterbewertung der Mobitix-Aktie schließen ließen (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER). Gemessen an dieser Konstellation war die Performance des seit Oktober 2007 an der Börse gelisteten Small Caps per saldo jedoch eher enttäuschend. Auf Zwölf-Monats-Sicht hat sich fast gar nichts getan. Mit Blick auf die vergangenen sechs Monate steht ein Kursplus von rund zehn Prozent zu Buche. Doch wir bleiben dabei – die Mobotix-Aktie kann viel mehr.
Einen Eindruck von den Veränderungen auf Vertriebsseite und den neu eingeführten extrem lichtempfindlichen Kameras liefert der Halbjahresbericht – allerdings meist nur zwischen den Zeilen, denn detaillierte Quartalszahlen legen die Pfälzer seit dem Segmentwechsel nicht mehr vor. So sieht der zum Halbjahr ausgewiesene Erlösrückgang von 5,3 Prozent auf 40,73 Mio. Euro zunächst gar nicht so prickelnd aus. Umso interessanter ist aber der Hinweis, dass die Erlöse aus dem zweiten Quartal des laufenden Jahrs um stattliche 30 Prozent über dem direkt vorangegangenen Auftaktviertel 2014/15 liegen. Dem Vernehmen nach war der März 2015 sogar der umsatzstärkste Monat der Firmengeschichte. Dabei gab es in der Vergangenheit keine sonderlichen Auffälligkeiten in der Verteilung der Erlöse zwischen Q1 und Q2 – meist waren die Umsätze hier etwa gleich groß. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass die Umstellung auf die neue Gerätegeneration vermutlich erst im laufenden Quartal abgeschlossen sein wird.
Ergebnismäßig hat Mobotix dagegen bereits jetzt mächtig aufgeholt. So übertraf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 4,50 Mio. Euro bereits jetzt den gesamten Vorjahreswert von 2,30 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss lag zum Halbjahr mit 3,04 Mio. Euro ebenfalls massiv über den 1,10 Mio. Euro aus dem gesamten Vorjahr. Von diesen Zuwächsen sollten Anleger sich aber nicht zu sehr blenden lassen. 2013/14 war ein Seuchenjahr für Mobotix – mit einem Gewinneinbruch von mehr als 90 Prozent. Dementsprechend niedrig ist die Vergleichsbasis. Die Analysten der DZ Bank gehen in ihrer jüngsten Studie (erschienen im März 2015) davon aus, dass am Geschäftsjahresende ein EBIT von 10,7 Mio. Euro sowie ein Nettogewinn von 7,3 Mio. Euro möglich ist. Damit wäre Mobotix zwar noch immer ein ganzes Stück von den Ergebnissen der Jahre 2011/12 und 2012/13 entfernt – aber die Lücke verringert sich sehr deutlich. Zudem notiert die Mobotix-Aktie erheblich unter dem Niveau dieser Jahre. Beim gegenwärtigen Kurs von 12,60 Euro kommt das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von rund 167 Mio. Euro. Die Experten der DZ Bank halten das für viel zu niedrig und nennen ein Kursziel von 18 Euro. Gemessen an den Bewertungsmultiples aus der Axis-Transaktion von Cancom würde sich sogar ein Range von 21 bis 27 Euro ergeben. Boersengefluester.de bleibt dabei: Mobotix liefert derzeit jede Menge Stoff für eine knackige Investmentstory.

Mobotix
Kurs: 0,74
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Mobotix | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
521830 | DE0005218309 | AG | 9,82 Mio € | 31.03.2008 | Verkaufen |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 69,90 | 70,35 | 62,42 | 56,04 | 63,17 | 50,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 4,27 | 8,76 | 3,08 | -3,87 | 0,38 | 2,40 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 6,11 | 12,45 | 4,93 | -6,91 | 0,60 | 4,80 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 1,96 | 6,17 | 0,23 | -7,52 | -3,84 | -2,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 2,80 | 8,77 | 0,37 | -13,42 | -6,08 | -4,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,88 | 4,68 | -0,06 | -6,31 | -5,41 | -5,50 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 1,26 | 6,65 | -0,10 | -11,26 | -8,56 | -11,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 1,36 | -0,53 | 3,07 | -4,43 | 2,72 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,07 | 0,35 | -0,01 | -0,48 | -0,41 | -0,26 | -0,04 | |
Dividend per share8 | 0,04 | 0,04 | 0,04 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,04 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Manchmal ist es besser, gleich zu Jahresbeginn reinen Tisch zu machen. Bei dem TecDAX-Konzern SMA Solar Technology war die Ansage Mitte Januar eigentlich unmissverständlich: Wegen rückläufiger Nachfrage und wachsenden Preisdrucks stellte der Wechselrichterhersteller seine Aktionäre auch auf ein schwaches Gesamtjahr 2015 ein. Ähnliche Meldungen gab es zuvor seit 2010 regelmäßig. Innerhalb von wenigen Tagen stürzte der Aktienkurs um rund 25 Prozent ab. Wer allerdings die Zeilen etwas genauer studierte, dürfte den Ausverkauf zum Einstieg genutzt haben. SMA kündigte an, die Strukturen an das niedrige Umsatzniveau anzupassen.
Für die Mitarbeiter ist das Sparprogramm eine herbe Geschichte, immerhin werden bis Mitte des Jahres 1.600 der 5.000 Arbeitsplätze gestrichen. Doch die schmerzhaften Maßnahmen zeigen offenbar Wirkung, ausgehend vom Jahrestief hat sich die Notiz inzwischen verdoppelt. Sowohl der Abwärtstrend als auch die fallende 200-Tage-Linie wurden zurückerobert, dass Handelsvolumen passte zuletzt zur Kursentwicklung. Kurzfristig könnte die Party am November-Hoch um 22 Euro eine kleine Pause einlegen, da die Markttechnik allmählich ausgereizt ist. In den vergangenen Jahren entfernte sich der TecDAX-Wert nur für wenige Tage um mehr als 20 Prozent von seiner 21-Tage-Linie, aktuell sind wir bei 24 Prozent. Sollte der Kurs aber nicht mehr unter 16,60 Euro (200-Tage-Durchschnitt) zurückfallen, verfestigt sich die Turnaroundstory. Die Schwankungen dürften jedoch hoch bleiben. Wird der Widerstand um 22 Euro genommen, liegt die nächste Zielmarke bei 25 bis 26 Euro.
Unterstützt wird die Charttechnik von soliden Zahlen für das erste Quartal. Die Gesellschaft aus Niestetal in der Nähe von Kassel steigerte den Umsatz um 28 Prozent auf 226,3 Mio. Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb zwar mit minus 5,4 Mio. Euro noch eine rote Zahl in den Büchern, verglichen mit dem Vorjahr mit minus 22,4 Mio. Euro geht es aber deutlich aufwärts. Kleiner Schönheitsfehler: Deutlich höhere aktivierte Entwicklungsprojekte und ein starker Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträgen, wahrscheinlich durch Währungsgewinne, begünstigten die Verbesserung beim EBIT. Ansonsten kann die Bilanz durchaus überzeugen mit einer Eigenkapitalquote von 46,6 Prozent, die zu einem Buchwert von 15,90 Euro je Aktie führt. Ein Buchwert-Schnäppchen wie noch im Frühjahr ist der Wert inzwischen aber nicht mehr.
Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 730 bis 770 Mio. Euro bei einem EBIT-Verlust von 30 bis 60 Mio. Euro avisiert. Zum Halbjahr werden 400 bis 450 Mio. Euro erwartet – sowie ein EBIT-Minus von 15 bis 25 Mio. Euro. Ob der Konzern in der Spur geblieben ist, werden die Halbjahreszahlen am 13. August zeigen. Für 2016 wird schließlich die Rückkehr in die schwarzen Zahlen erwartet. Dies dürfte auch der wesentliche Grund für den jüngsten Aufwärtsschub sein. Entscheidend für den Erfolg sind vor allem die Kostensenkungsmaßnahmen. Zuletzt wurde die Anzahl der Baugruppen in den Wechselrichtermodellen deutlich verringert, ein wichtiger Schritt. Dennoch bleibt der Konkurrenzdruck unvermindert hoch, neue Partnerschaften sind notwendig. Hier scheint das Management derzeit sehr aktiv zu sein. Vor wenigen Tagen wurde eine Partnerschaft mit Lichtblick geschlossen, bedeutender ist aber die nun verkündete Kooperation mit Siemens. Der gemeinsame Vertriebsauftritt und die Bündelung von Kapazitäten dürften das Geschäft mit Photovoltaik-Großanlagen spürbar antreiben. Siemens ist global bestens aufgestellt und bietet gute Zugänge zu den Verteilernetzbetreibern.
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Franz-Georg Wenner, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]

SMA Solar Technology
Kurs: 13,82
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SMA Solar Technology | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0DJ6J | DE000A0DJ6J9 | AG | 479,55 Mio € | 27.06.2008 | Halten |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 915,07 | 1.026,58 | 983,67 | 1.065,95 | 1.870,00 | 1.530,00 | 1.590,00 | |
EBITDA1,2 | 34,19 | 71,48 | 8,70 | 70,01 | 310,96 | -15,95 | 87,00 | |
EBITDA-margin %3 | 3,74 | 6,96 | 0,88 | 6,57 | 16,63 | -1,04 | 5,47 | |
EBIT1,4 | -11,77 | 27,91 | -32,97 | 31,89 | 269,50 | -93,05 | 22,00 | |
EBIT-margin %5 | -1,29 | 2,72 | -3,35 | 2,99 | 14,41 | -6,08 | 1,38 | |
Net profit1 | -8,53 | 28,09 | -23,00 | 55,82 | 225,67 | -117,73 | 15,50 | |
Net-margin %6 | -0,93 | 2,74 | -2,34 | 5,24 | 12,07 | -7,70 | 0,98 | |
Cashflow1,7 | -1,18 | -31,38 | 94,26 | 28,66 | 140,78 | -112,82 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,25 | 0,81 | -0,66 | 1,61 | 6,50 | -3,39 | 0,45 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,50 | 0,00 | 0,00 |
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Die Anzeigenjungs von Sixt haben es echt drauf – auch in Sachen Börse. Diesmal macht die Kreativabteilung des Autovermieters nämlich Werbung für die eigene Aktie. Als Motiv dient das im Netz mittlerweile zur Berühmtheit gewordene Bild von Angela Merkel mit den weit ausgestreckten Armen auf dem G7-Gipfel. „Sooo eine Dividende! (Am 24.06. ist Sixt Hauptversammlung mit der größten Dividende aller Zeiten)" prangt es in dicken Lettern auf dem Werbemotiv – ursprünglich erschienen auf der Homepage von Sixt. Zumindest für den eigenen Laden hat Sixt natürlich Recht: Genau 58.008.172,28 Euro schüttet die SDAX-Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 aus. Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf jede Stammaktie entfällt dabei ein Betrag von 1,20 Euro (Vorjahr: 1,00 Euro), die Vorzüge werden mit jeweils 1,22 Euro (Vorjahr: 1,02 Euro) bedient. Unter Renditegesichtspunkten war die Sixt-Aktie aber schon mal deutlich interessanter. Immerhin rentiert die Stammaktie auf dem aktuellen Niveau von 38,20 Euro „nur" noch mit 3,1 Prozent. Wer etwas mehr haben will, sollte also zu den – allerdings marktengeren – Vorzügen greifen.
Doch was war eigentlich wirklich die größte Dividende aller Zeiten in Deutschland? Boersengefluester.de hat in seinem Archiv gekramt. Die Deutsche Telekom schüttete in ihren besten Zeiten rund 3,3 Mrd. Euro an Dividende aus. In der 2014er-Statistik belegt der DAX-Konzern Allianz mit einer Ausschüttungssumme von 3,1 Mrd. Euro den Spitzenplatz – gefolgt von Siemens mit 2,7 Mrd. Euro. Noch ein ganzes Stück üppiger fiel jedoch die Dividende des Stromversorgers E.ON für das Geschäftsjahr 2005 aus. Damals reichte der Stromkonzern unter anderem den Erlös aus dem Verkauf seiner Degussa-Beteiligung an RAG weiter. Insgesamt türmte sich die Ausschüttungssumme damals auf 4,61 Mrd. Euro. Spitzenreiter dürfte aber die DaimlerBenz AG für das Jahr 1997 sein. Immerhin reichte der Automobilhersteller – damals noch unter Vorstandschef Jürgen E. Schrempp – eine steuerlich induzierte Sonderausschüttung von 10,335 Mrd. D-Mark (20 D-Mark je Aktie) weiter. Umgerechnet sind das 5,28 Mrd. Euro. Bis heute dürfte das der Top-Wert sein. Ein wenig gemogelt hat Sixt also schon. Aber richtig gut ist die Werbung trotzdem. Und boersengefluester.de freut sich immer, wenn Werbung für die Anlageform Aktie gemacht wird.
Foto: Sixt AG
[sws_red_box box_size="585"]Nobody is perfect. Sie sind der Meinung, es gab in der Vergangenheit noch eine höhere Dividendensumme in Deutschland? Wir freuen uns über jeden Hinweis! Einfach eine kurze E-Mail an [email protected] schicken.[/sws_red_box]...

Sixt ST
Kurs: 77,35
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Sixt ST | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
723132 | DE0007231326 | SE | 3.235,73 Mio € | 07.08.1986 | Kaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Sixt VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
723133 | DE0007231334 | SE | 3.235,73 Mio € | 16.07.1997 | Kaufen |
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