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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
BGFL ARTICLE FEED
© boersengefluester.de | Redaktion
Keine Frage: Es gibt wohlklingendere Namen im heimischen Nebenwertesektor als Aragon. Wer sich länger nicht mehr mit dem Unternehmen beschäftigt hat, wird Aragon vermutlich noch als Teil der Angermayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe (ABL Group) in Erinnerung haben. Doch das ist längst Geschichte: Im Herbst 2012 haben die beiden Vorstände Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad Aragon via Management-Buy-out aus der ABL-Gruppe herausgelöst und den ursprünglich sehr verschachtelten Finanzdienstleister massiv verschlankt. Im Wesentlichen fokussiert sich Aragon nun auf die Vermittlung von Finanzprodukten wie Fonds und Versicherungen über freie Makler (Jung, DMS & Cie.) sowie die Vermittlung von Versicherungen, Wertpapieren und Finanzierungen über Handelsvertreter (FiNUM.Finanzhaus). Eine schnelle Restrukturierungsstory war Aragon allerdings nicht. Der Umbau und die Verlustserie haben länger gedauert als erwartet. Hinzu kam, dass der vollständige Ausstieg der AXA Lebensversicherung aus dem Aktionärskreis der Aragon im vergangenen Sommer nicht ganz geräuschlos über die Bühne ging. Mittlerweile befindet sich ein Drittel der Aktien im Streubesitz. Die beiden Vorstände halten jeweils knapp 23 Prozent. Wichtig für die Unabhängigkeit von Aragon: Es ist nun kein Investor mit Produktinteressen mehr an Bord.
Mit einem Börsenwert von nur knapp 25 Mio. Euro fällt Aragon aber noch immer durch das Raster vieler Investoren. Für risikobereite Privatanleger kann das aber auch eine Chance sein. Mit einem Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,06 Mio. Euro hat Aragon zwar keine sonderlich berühmten Zahlen für 2014 vorgelegt, doch der normalerweise schwache Jahresauftakt macht Hoffnung. Immerhin kam die Gesellschaft aus Wiesbaden bereits in den ersten drei Monaten 2015 auf ein EBIT von 98.000 Euro. „2014 war das letzte Verlustjahr für Aragon. Mit schlanker Aufstellung wollen wir ab 2015 wieder angreifen", sagt Finanzvorstand Konrad. Bewertungsmäßig – zumindest unter KGV-Aspekten – ist der Small Cap allerdings noch schwer zu greifen. Valide Ergebnisprognosen sind gegenwärtig kaum möglich. Ein neues Geschäftsfeld, der Kauf von Maklerbeständen, die aus regulatorischen oder Altersgründen ihr Geschäft aufgeben, soll die Profitabilität deutlich anheben. Erste Investitionen will das Unternehmen hier bereits im laufenden Jahr umsetzen.
Auch die Bilanz der Wiesbadener macht wieder einen passablen Eindruck. Die Gesellschaft weist quasi keine Bankverbindlichkeiten mehr auf. Das Eigenkapital von 26,41 Mio. Euro entspricht knapp 44 Prozent der Bilanzsumme und steht für einen Buchwert je Aktie von 2,43 Euro. Mit anderen Worten: Zurzeit wird der Small Cap leicht unter Buchwert gehandelt. Der SDAX-Wert MLP, mit dem Aragon in bestimmten Bereichen im Wettbewerb steht, kommt zurzeit auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,15. Verglichen mit MLP hat sich die Aragon-Aktie zuletzt aber ohnehin ganz passabel entwickelt. Dennoch bleiben wir dabei: Dem breiten Börsenkreis sind die Fortschritte bei Aragon bislang wohl verborgen geblieben.
Und was passiert, wenn ein Titel aus der Branche erst einmal entdeckt wird, zeigt eindrucksvoll der Chart von Hypoport. Um mehr als 70 Prozent schoss die Notiz des Spezialisten für internetbasierte Finanzmarktdienstleistungen in die Höhe – allein seit Jahresbeginn. Das KBV des Berliner FinTech-Unternehmens beträgt mittlerweile rund 3,5. Zumindest in der Rubrik „Aktien mit Nachholpotenzial" ist die Aragon-Aktie prima aufgehoben. Und dann gibt es noch den Turnaroundaspekt. Per saldo bringt Aragon also eine Menge Zutaten für eine erkleckliche Kursentwicklung mit, selbst wenn das Marktumfeld für Finanzdienstleistungen überwiegend schwierig bleibt.

JDC Group
Kurs: 20,50
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
JDC Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0B9N3 | DE000A0B9N37 | AG | 280,20 Mio € | 28.11.2005 | Kaufen |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 111,47 | 122,83 | 146,81 | 156,08 | 171,71 | 220,88 | 250,00 | |
EBITDA1,2 | 4,17 | 5,13 | 8,31 | 8,97 | 11,73 | 15,10 | 20,00 | |
EBITDA-margin %3 | 3,74 | 4,18 | 5,66 | 5,75 | 6,83 | 6,84 | 8,00 | |
EBIT1,4 | -0,15 | 0,50 | 2,91 | 2,91 | 5,84 | 8,72 | 11,50 | |
EBIT-margin %5 | -0,14 | 0,41 | 1,98 | 1,86 | 3,40 | 3,95 | 4,60 | |
Net profit1 | -1,81 | -1,16 | 0,90 | 0,94 | 3,83 | 6,04 | 8,20 | |
Net-margin %6 | -1,62 | -0,94 | 0,61 | 0,60 | 2,23 | 2,74 | 3,28 | |
Cashflow1,7 | 3,85 | 8,87 | 14,86 | 7,67 | 18,03 | 15,06 | 17,50 | |
Earnings per share8 | -0,14 | -0,09 | 0,07 | 0,07 | 0,28 | 0,43 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Foto: picumbo.com...
© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_red_box box_size="585"]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Meldungen über in Deutschland gelistete chinesische Aktien oder weisen auf interessante Kursentwicklungen hin. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[/sws_red_box]
ZhongDe ist der Pionier unter den hierzulande gelisteten China-Aktien. Bereits 2007 wagte der Spezialist für Müllverbrennungsanlagen den Gang aufs deutsche Börsen-Parkett. Fast 110 Mio. Euro hat das Unternehmen damals bei den Anlegern eingesammelt. So viel wie kein anderer Red Stock danach. Noch immer hat sich das Geschäftsmodell nicht stabilisiert. Die jüngste Meldung über das Geschäftsjahr 2014 klingt zwar positiv und konnte auch kurzfristig den Aktienkurs beflügeln, doch der Blick hinter die Kulissen zeigt, es liegt noch vieles im Argen.
Besonders der wachsende Widerstand der Bevölkerung angesichts der Luftverschmutzung in China behindert das Geschäft. Im Mai 2014 eskalierten die Proteste in Hangzhou in der chinesischen Provinz Zhejiang gegen den Bau einer Müllverbrennungsanlage, als die Polizei tausende Demonstranten angriff, die eine Schnellstraße blockierten. Es gab zahlreiche Verletzte. Daraufhin unterbrach die Verwaltung des Bezirks Yuhang den Bau und versprach, ein Referendum bei der Bevölkerung abzuhalten. Ähnliches ereignete sich Anfang April 2015 in Luoding in der chinesischen Provinz Guangdong. Hier nahmen fast 10 000 Menschen an einem Protest gegen eine geplante Müllverbrennungsanlage teil. Nachdem die Polizei gegen rund 1000 Menschen vorgegangen war, kam es tags darauf zu Straßenschlachten mit Verletzten und Festnahmen. Auch hier kündigte die Stadtverwaltung an, dass der Bau der Müllverbrennungsanlage erst einmal gestoppt wird. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass sich auch bei ZhongDe die Projekte immer wieder verschieben. Eine seriöse Planung ist nicht möglich. Noch nie seit dem Börsengang hat das Unternehmen seine eigenen Prognosen eingehalten. Entsprechend vage fallen denn auch die Prognosen aus. So sind auch die Schätzungen von boersengefluester.de mit Vorsicht zu genießen.
[sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]
Bild: ZhongDe Waste Technology AG...
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Zwar konnten die Umsätze auf 35,0 Mio. Euro fast verdreifacht werden, doch leider ist dabei kaum Geld geflossen. Das Unternehmen weist unter den Umsatzerlösen hauptsächlich die Baufortschritte bei seinen Anlagen aus. In der Bilanz findet sich das dann unter den Forderungen wieder. Der Cashflow spricht eine eindeutige Sprache: minus 28 Mio. Euro. Ein Blick in die Tabelle zeigt: In den vergangenen vier Jahren hat ZhongDe mehr als 100 Mio. Euro verbrannt. Unterm Strich bleibt für 2014 ein Nettoverlust auf 1,0 Mio. Euro. Das ist zwar deutlich besser als 2013. Da waren es noch minus 8,3 Mio. Euro. Doch stammt dieses weniger schlechte Ergebnis hauptsächlich aus Zuschreibungen zu in Vorjahren im Wert berichtigten Anlagen.
Boersengefluester.de glaubt nicht an den nachhaltigen Erfolg der Unternehmensstrategie von ZhongDe. Unverständlich ist uns, dass eine Firma, die hochkomplexe Anlagen entwickelt und baut, lediglich knapp 0,2 Mio. Euro jährlich in Forschung und Entwicklung investiert. Finanzvorstand William Jiuhua Wang erklärt das damit, dass sein Unternehmen hoch qualifizierte Mitarbeiter von der Konkurrenz abwirbt. Für Westeuropäer klingt das nicht nach einem soliden Geschäftsmodell. Gegenwind bekommt ZhongDe auch von staatlichen Firmen, die ähnliche Anlagen bauen. Sie werden nach Angaben des Unternehmens bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt. Boersengefluester bleibt bei der Einschätzung, die ZhongDe-Aktie zu meiden, auch wenn rechnerisch auf jede Aktie fast 7 Euro Bargeld entfällt. Es ist nicht abzusehen, dass das Unternehmen jemals Geld verdienen wird.
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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ZhongDe Waste | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
ZDWT01 | DE000ZDWT018 | 0,00 Mio € | 06.07.2007 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_blue_box box_size="585"]Nur zwei Monate nach dem Börsengang gelang dem Automobilzulieferer Hella im Januar 2015 der Aufstieg in den SDAX. Seit dem Börsendebüt war das Papier noch deutlich besser gelaufen als das anderer deutscher Autozulieferer. Nach dem Rekordhoch von Mitte März schwächelt die Hella-Aktie allerdings. Ob das so bleibt, dürfte vor allem von einem Faktor abhängen.[/sws_blue_box]
Schlechte Nachrichten für Hella-Aktionäre: Ende April hat der Automobilzulieferer bekanntgegeben, dass der im Juni 2016 auslaufende Vertrag von Finanzchef Wolfgang Ollig auf dessen Wunsch hin nicht verlängert wird. Wenngleich Ollig seine Aufgaben weiter wahrnehmen wird, sorgt die Suche nach einem Nachfolger kurzfristig für Unsicherheit. Das belastet das Papier. Die Meldung über den anstehenden Personalwechsel kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem sich das Umsatzwachstum bei dem Autozulieferer zuletzt beschleunigt hatte, was nicht zuletzt am schwachen Euro liegt. So lag das Erlösplus im dritten Quartal der Berichtsperiode 2014/15, das im Februar endete, bei 8,7 Prozent. Davon waren immerhin 3,1 Prozentpunkte auf Wechselkursveränderungen zurückzuführen.
Der Konzern mit Firmensitz in Lippstadt, Nordrhein-Westfalen, produziert Scheinwerfer, Rücklichter und Innenbeleuchtung ebenso wie elektronische Steuergeräte, oder Fahrerassistenzsysteme wie Spurwechselassistenten oder Regen/Lichtsensoren. Der Bereich steuert rund drei Viertel der Konzernerlöse bei. Rund 20 Prozent machen Ersatzteile aus. Das Geschäft litt zuletzt darunter, dass sich in Deutschland vor allem die unabhängigen Ersatzteilhändler mit Aufträgen zurückgehalten haben. Im kleinen Geschäftsbereich „Special Applications" überträgt Hella das Knowhow aus dem Autosektor auf andere Bereiche wie Spezialfahrzeuge sowie Anwendungen, wie Straßen- oder Industriebeleuchtung. Die Sparte bekommt die schwache Nachfrage aus der Agrarindustrie derzeit deutlich zu spüren, weil Kunden nicht zuletzt wegen der Ukraine-Krise die Produktion deutlich zurückgefahren haben. Dass die Aktie seit Mitte März schwächelt, dürfte allerdings weniger an den Problemen bei Hella selbst, sondern an der deutlichen Erholung des Euro liegen. Er belastet die Wachstumsperspektiven.
In den ersten drei Quartalen 2014/15 hat Hella den Umsatz um sieben Prozent auf 4,2 Mrd. Euro gesteigert. Trotz der hohen Investitionen in die Expansion kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 14 Prozent auf 309 Mio. Euro. Die operative Marge verbesserte sich damit auf 7,3 Prozent gegenüber 6,9 Prozent. Weil sich der Konzern gegen Währungsveränderungen absichert, schlagen sie auf das Ergebnis viel weniger durch als auf den Umsatz. Bereinigt „um Aufwendungen für ein freiwilliges Altersteilzeit- und Abfindungsprogramm" stieg das EBIT um sechs Prozent auf 318 Mio. Euro. Vorstandschef Rolf Breidenbach gab sich zuversichtlich. Er will im laufenden Fiskaljahr beim Umsatz und beim bereinigten EBIT Zuwächse „im mittleren bis hohen Prozentbereich" erreichen. Zuversichtlich stimmt ihn vor allem das Erstausrüstergeschäft. Hingegen sollen die Ergebnisse im Bereich Ersatzteile und bei „Special Applications" „voraussichtlich unterhalb des Vorjahres liegen."
Die Perspektiven für Hella sind gut, wenngleich der weltweite Automarkt laut Schätzungen von Experten im laufenden Jahr um lediglich zwei Prozent wachsen soll. Die Prognosen dürften sogar zu optimistisch sein, wenn man sich die deutliche Konjunkturabkühlung in den USA und China anschaut. Die beiden Märkte sind die weltweit größten. Hella kommt allerdings zugute, dass immer mehr Elektronik in Autos eingebaut wird. Breidenbach sieht sich weiter nach Akquisitionszielen um. Dabei konzentriert er sich vor allem auf die Bereiche Elektronik, Ersatzteilhandel und Spezialanwendungen. Nachdem der Konzern beim Börsengang im November 272 Millionen Euro eingenommen hat, woraufhin die Eigenkapitalquote zuletzt auf 38 Prozent gestiegen ist, hat Hella die nötigen finanziellen Mittel für Zukäufe. Zumal die Nettoschulden auf nur mehr 263 Mio. Euro gesunken sind.
Die Vergrößerung des Geschäfts ist sehr sinnvoll, wird es doch nicht leicht sein, auf Dauer mit Branchenriesen wie Bosch oder Continental oder Spezialisten wie ElringKlinger zu konkurrieren. Das zeigen auch die Margen der einzelnen Unternehmen. Während Analysten für Hella für 2015 eine EBIT-Marge von 7,6 Prozent vorhersagen, gehen die Profis für Continental von 11,3 Prozent aus. Und der im Vergleich zu Hella viel kleinere Hersteller von Zylinderkopf- und Spezialdichtungen ElringKlinger soll sogar 12,4 Prozent erreichen. Immerhin liegt Hella deutlich über der erwarteten operativen Gewinnmarge von Leoni, einem Hersteller von Drähten, Kabeln und Bordnetzen, von fünf Prozent. Mehr als sehen lassen kann sich allerdings die Eigenkapitalrendite von Hella von zuletzt mehr als 20 Prozent. Die Eigenkapitalrendite wird berechnet, indem der Gewinn durch das Eigenkapital dividiert wird. Was diese Kennziffer angeht, liegen die Lippstadter nur knapp hinter den Branchenbesten aus Deutschlands Autozulieferindustrie.
Mit einem 2016er-KGV von 11,9 ist die Hella-Aktie angesichts der erwarteten kräftigen Gewinnsteigerungen nicht zu teuer. Eine weitere Erholung des Euro könnte das Papier zwar kurzfristig belasten. Wenn den Investoren allerdings bewusst wird, dass die Währungsveränderung nicht stark auf das Ergebnis durchschlägt, sollte sich die Stimmung für den SDAX-Neuling wieder allmählich verbessern. Für uns bleibt der Titel daher überdurchschnittlich interessant.

Hella
Kurs: 88,50
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Hella | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A13SX2 | DE000A13SX22 | GmbH & Co. KGaA | 9.833,33 Mio € | 11.11.2014 | Halten |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 5.829,42 | 6.379,73 | 6.326,12 | 4.410,04 | 7.954,14 | 8.024,79 | 7.800,00 | |
EBITDA1,2 | 575,57 | 894,10 | 703,24 | 369,00 | 1.020,73 | 1.054,96 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 9,87 | 14,02 | 11,12 | 8,37 | 12,83 | 13,15 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -343,01 | 453,62 | 278,32 | 382,75 | 464,03 | 469,50 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | -5,88 | 7,11 | 4,40 | 8,68 | 5,83 | 5,85 | 0,00 | |
Net profit1 | -431,67 | 359,95 | 183,99 | 352,08 | 266,32 | 370,88 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -7,41 | 5,64 | 2,91 | 7,98 | 3,35 | 4,62 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 635,80 | 703,83 | 292,47 | 637,98 | 825,69 | 854,14 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -3,88 | 3,22 | 1,63 | 3,15 | 2,38 | 3,18 | 2,95 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,96 | 0,49 | 2,88 | 0,71 | 0,95 | 0,90 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: HELLA
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]
[sws_green_box box_size="585"] Kennen Sie schon unsere Übersicht mit den Renditehits der einzelnen Monate? Von Januar bis Dezember, von 2011 bis 2015. Gibt es so nur auf boersengefluester.de. Einfach HIER klicken und sie kommen direkt zu der täglich aktualisierten Grafik.[/sws_green_box]
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© boersengefluester.de | Redaktion
In eine Falle tappten Anleger, die Ende März bei Bijou Brigitte eingestiegen waren. Damals hatte die auf Modeschmuck spezialisierte Einzelhandelskette mitgeteilt, dass die Dividende für 2014 „nur" um 50 Cent auf 3,00 Euro je Aktie gekürzt werde. Immerhin kamen die Hamburger damit auf eine verlockende Rendite von mehr als 5,5 Prozent. Zwar sind derartige Dividendenrenditen nicht komplett ungewöhnlich für Bijou Brigitte, die überraschend moderate Kürzung der Ausschüttung verbanden eine Menge Anleger aber auch mit der Hoffnung, dass der jahrelange Schrumpfkurs des Unternehmens sich nun möglicherweise dem Ende neige. Insbesondere aus Südeuropa erhofften sich die Investoren aufmunternde Signale. Das Gegenteil ist jetzt der Fall: Den Umsatz aus dem Auftaktquartal 2014 von 69,3 Mio. Euro konnte Bijou jedenfalls nicht halten. Für das Gesamtjahr kalkuliert der Fachhändler mit einem Umsatz zwischen 315 und 325 Mio. Euro sowie einem Gewinn vor Steuern in einer Bandbreite von gerade einmal 20 bis 30 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Ergebnisniveau der Jahre 1998/1999. Im Jahr 2014 erzielte Bijou Brigitte Erlöse von 335,1 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern von 40,7 Mio. Euro.
Kein Wunder, dass einige die Investoren entnervt auf den Verkaufsknopf gedrückt haben – vermutlich mit Recht. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt gegenwärtig 448,7 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Nettoliquidität von knapp 146 Mio. Euro –das entspricht 18 Euro je Aktie – ergibt sich ein Enterprise Value (EV) von annähernd 303 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für 2015 veranschlagt boersengefluester.de auf 26 Mio. Euro. Demnach würde Bijou Brigitte mit dem 11,6fachen des EV/EBIT gehandelt. So richtig günstig ist das nicht. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 2,1 ist für eine Eigenkapitalrendite von knapp sieben Prozent (auf Basis unserer Ergebnisschätzungen für 2015) eher Mittelmaß. Die Hauptversammlung von Bijou Brigitte findet am 2. Juli 2015 statt. Gut möglich, dass sich in den Wochen vor dem Aktionärstreffen noch ein paar Renditejäger eindecken. Bis dahin vergeht aber noch eine ganze Zeit. Rein fundamental ist uns die Bjou-Aktie zu teuer – trotz der hohen Dividende und der komfortablen Bilanz. Insbesondere die Ausschüttung scheint uns in der gegenwärtigen Höhe jedenfalls nicht gesichert. Für 2015 kalkuliert boersengefluester.de mit einer Halbierung. Wir Stufen den Small Cap von Halten auf Verkaufen herab.

Bijou Brigitte
Kurs: 39,50
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Bijou Brigitte | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
522950 | DE0005229504 | AG | 319,95 Mio € | 27.05.1988 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 333,95 | 204,87 | 216,03 | 306,46 | 327,88 | 333,90 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 103,46 | 31,86 | 75,45 | 98,39 | 89,30 | 92,40 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 30,98 | 15,55 | 34,93 | 32,11 | 27,24 | 27,67 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 42,77 | -28,73 | 24,41 | 50,26 | 39,89 | 42,80 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 12,81 | -14,02 | 11,30 | 16,40 | 12,17 | 12,82 | 0,00 | |
Net profit1 | 25,42 | -30,97 | 17,03 | 35,27 | 24,08 | 23,60 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 7,61 | -15,12 | 7,88 | 11,51 | 7,34 | 7,07 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 90,83 | 15,71 | 76,22 | 77,59 | 73,47 | 75,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 3,27 | -4,01 | 2,21 | 4,58 | 3,13 | 2,91 | 3,70 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 5,00 | 3,50 | 3,50 | 3,50 |
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Es ist frustrierend: Alle im Prime Standard gelisteten China-Aktien präsentieren schlechter als erwartete Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Die Anleger werten es inzwischen schon als positive Nachricht, wenn ein Unternehmen überhaupt von sich hören lässt und Zahlen veröffentlicht. So machte die Aktie von Powerland am 29. April gleich einen Freudensprung von rund 20 Prozent. Dabei war der erste – untestierte – Überblick des Taschenherstellers über das Geschäft alles andere als erfreulich. Der Umsatz legte 2014 zwar um fast 5 Prozent auf 175 Mio. Euro zu, doch der Überschuss brach um fast die Hälfte auf 3,8 Mio. Euro weg. Hauptursache waren die Verwaltungskosten. Sie legten um gut 40 Prozent auf 21,0 Mio. Euro zu. Was genau dahinter steckt, verrät die kurze Pressemitteilung nicht, obwohl das Management noch im November 2014 von einer Ergebnisverbesserung ausgegangen war. Auch ist vom Unternehmen niemand zu erreichen. Die deutsche Presseagentur darf oder kann dazu nichts sagen und der IR-Mann stellt sich tot. Das ist bei den Red Stocks leider kein Einzelfall. Offensichtlich haben die Chinesen inzwischen das Interesse am Kapitalmarkt verloren.
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Bild: Karl-Heinz Geiger
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Bei Powerland sind undurchsichtige Geschäfte allerdings eher die Regel als die Ausnahme. Bereits 2012 wurde ihnen das Testat vom Wirtschaftsprüfer versagt. Ende 2014 schmiss dann der neue Finanzvorstand hin. Vier Monate später ist immer noch kein Nachfolger gefunden. Der vollständige, von den Wirtschaftsprüfern testierte Jahresabschluss wird auch nicht – wie gefordert – Ende April fertig. Die Begründung ist haarsträubend: „Aufgrund des späten Termins des Chinesischen Neujahrsfestes und der noch differenzierteren Erhebungen bezüglich des Jahresabschlusses 2014 nimmt die Fertigstellung der Auditierung jedoch mehr Zeit in Anspruch als angenommen."
Für die ersten neun Monate hatte Powerland noch recht ordentliche Zahlen veröffentlicht. Da lag der Umsatz noch fast 13 Prozent und der Gewinn 25 Prozent über den entsprechenden Vorjahreswerten. Die Prognose des Vorstands lautete: „Insgesamt bleibt Powerland für das Gesamtjahr 2014 weiterhin vorsichtig optimistisch und geht davon aus, dass die Ergebnisse des Jahres 2014 über denen des Jahres 2013 liegen werden." Im vierten Quartal 2014 brach dann aber der Umsatz um 17 Prozent ein. Unterm Strich blieb ein Verlust von mehr als 5 Mio. Euro. Auch die Bilanz ist katastrophal. Die Forderungen belaufen sich auf fast 110 Mio Euro. Das sind satte zwei Drittel des Jahresumsatzes.
Langfristig orientierte Anleger sollten die Powerland-Aktie weiterhin meiden. Eine seriöse Einschätzung ist aber erst möglich, wenn die testierten Jahreszahlen vorliegen und Hintergründe zur miserablen Entwicklung im vierten Quartal veröffentlicht werden.
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Powerland | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
PLD555 | DE000PLD5558 | 0,00 Mio € | 11.04.2011 |
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Aktionäre von Heliocentris Energy Solutions müssen sich mal wieder entscheiden, ob sie dem Anbieter von Stromversorgungsaggregaten für den Betrieb von Mobilfunkmasten in schwierigem Terrain frisches Geld zuschießen wollen. Kapitalerhöhungen finden bei dem Unternehmen in schöner Regelmäßigkeit statt – doch jetzt geht Heliocentris in die Vollen. Bis zu 3,25 Millionen Anteile wollen die Berliner zu einem Preis von je 5,75 Euro platzieren. Das würde auf einen Nettoemissionserlös von bis zu 16,84 Mio. Euro hinauslaufen. Altaktionäre bekommen diesmal ein Bezugsrecht: Für je sieben alte Anteile können sie zwei junge beziehen. Sogar ein Bezugsrechtshandel wurde organisiert. Vom 28. April bis 8. Mai 2015 werden die Bezugsrechte im Entry Standard unter der WKN A14KDC gehandelt. Die Kapitalerhöhung an sich läuft vom 28. April bis 12. Mai 2015.
Soweit die technischen Details. Interessanter ist freilich die Frage, ob Privatanleger an der Kapitalmaßnahme teilnehmen sollten. Nach einer ewig langen Seitwärtsphase hat die Notiz des Small Caps im laufenden Jahr rasant Fahrt aufgenommen. 2015 steht momentan ein Kursplus von knapp 40 Prozent zu Buche – in der Spitze waren es sogar über 60 Prozent. Auslöser der Rally waren zuversichtliche Analystenstudien mit Kurszielen im Bereich um 10 Euro sowie die eingelösten Wachstumsversprechen von Vorstandschef Ayad Abul-Ella, denn nach vielen Jahren Aufbauarbeit zogen die Erlöse 2014 von 4,3 auf 18,9 Mio. Euro an. Allerdings agiert das Unternehmen mit einem Fehlbetrag von 9,8 Mio. Euro noch tief in der Verlustzone. Dabei wollen die Berliner jetzt erst richtig durchstarten. Die Analysten der Berenberg Bank rechnen für 2015 mit einem Umsatz von 44 Mio. Euro. 2017 sollen es bereits 150 Mio. Euro sein. „Dieses Wachstum weiter zu finanzieren, ist ein wesentliches Ziel dieser Kapitalerhöhung", sagt Firmenlenker Abul-Ella. Konkret sollen 2,6 Mio. Euro des Emissionserlöses zur Rückzahlung einer Zwischenfinanzierung vom März 2015 verwendet werden. Eine Spanne von 7,4 bis 11,4 Mio. Euro ist zur Finanzierung des Kapitalbedarfs vorgesehen – der Rest für allgemeine Unternehmenszwecke.
Für Heliocentris geht es um die Wurst. Einerseits befindet sich die Gesellschaft auf dem Sprung in eine neue Erlösdimension. Aber ohne finanzielle Unterstützung droht das Licht auszugehen. Im aktuellen Geschäftsbericht heißt es: „Falls die Akquisition von weiterem Kapital im 2. Quartal 2015 nicht gelingt, ist der Fortbestand der Heliocentris Gruppe nicht sichergestellt." Beinahe noch deutlicher ist der Warnhinweis im Wertpapierprospekt zur Kapitalerhöhung. Hier heißt es: „Der Konzern verfügt nicht über ausreichendes Geschäftskapital, um seinen kurzfristigen Liquiditätsbedarf während der nächsten 12 Monate zu decken und ist möglicherweise nicht in der Lage, ausreichende Mittel zur Aufrechterhaltung seines Geschäftsbetriebs aufzubringen; in diesem Fall muss der Konzern unter Umständen Insolvenz anmelden." Zwar haben Wertpapierprospekte – ähnlich wie Beipackzettel von Medikamenten – stets eine Furcht einflößende Wirkung. Doch auf die leichte Schulter sollten Anleger diese Passagen besser nicht nehmen.
Investoren, die noch nicht so lange dabei sind, müssen sich also überlegen, ob sie ihren durch das Kursplus ohnehin gewachsenen Depotbestand noch weiter aufstocken wollen. Wer beispielsweise vor fünf Monaten 500 Anteile zu je 5,00 Euro gekauft hat, hat nun Heliocentris-Aktien im Gegenwert von 3.500 Euro im Depot. Spitzenbeträge ausgeschlossen, könnte dieser Investor nun 142 neue Aktien zu je 5,75 Euro kaufen. Dafür müsste er (ohne Spesen) knapp 817 Euro ausgeben. Hinterher hätte dieser Anleger 642 Heliocentris-Aktien im Depot. Aktueller Gegenwert: Rund 4.490 Euro. Manch Privater wird so eine Größenordnung womöglich doch als etwas zu üppig empfinden – zumindest für ein Risikopapier wie Heliocentris – und sich daher verwässern lassen. Letztlich muss das aber jeder selbst für sich entscheiden. Wer 100 Prozent an die Investmentstory glaubt, kann sogar einen Überbezug anmelden. Maßgeblich für das Gelingen der Maßnahme wird aber ohnehin, wie sich die Großaktionäre entscheiden werden. Finanzinvestoren wie Ruffer, Alcazar oder Conduit sowie diverse Family Offices und Privatinvestoren kontrollieren mehr als 68 Prozent der Stimmen. Bislang konnte sich Heliocentris auf seine Investoren verlassen.
Andererseits ist der relativ geringe Streubesitz von 31,96 Prozent auch ein Hemmnis für viele Profibörsianer gewesen. Ein höherer Free Float wäre also nicht verkehrt – zumal Heliocentris den Wechsel vom Entry Standard in den streng regulierten Prime Standard für Mitte Mai 2015 in Aussicht gestellt hat. Die im Umbruch befindliche Beteiligungsgesellschaft bmp dürfte kaum mitziehen. Schließlich ist der Exit das erklärte Ziel. Im ersten Quartal hatte bmp sich von weiteren 170.000 Aktien außerbörslich getrennt. Dem Vernehmen nach halten die Berliner jetzt noch 333.846 Helciocentris-Papiere – was einem Anteil von 3,04 Prozent entspricht. Die kommenden Wochen werden demnach richtungsweisend. Boersengefluester.de bleibt Heliocentris positiv gegenübergestellt. Die Marktkapitalisierung auf Basis der alten Aktienstückzahl erreicht aber bereits fast 75 Mio. Euro. Sollten alle Stücke platziert werden, würde sich bei einem Kurs von 6,80 Euro ein Börsenwert von fast 97 Mio. Euro ergeben. Raum für Enttäuschungen gibt es da gar keinen.

Heliocentris Energy Solutions
Kurs: 0,00
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1MMHE | DE000A1MMHE3 | 0,00 Mio € | 26.06.2006 | Verkaufen (Insolvenz) |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_red_box box_size="585"]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Meldungen über in Deutschland gelistete chinesische Aktien oder weisen auf interessante Kursentwicklungen hin. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[/sws_red_box]
Mit einem Schock beginnt die neue Woche für die verbliebenen Beobachter hierzulande gelisteter chinesischer Unternehmen. Wieder gibt es Unregelmäßigkeiten. Dieses Mal bei Joyou. Den Badausstatter hatte boersengefluester.de bisher immer als Musterknaben unter den Red Stocks bezeichnet. Umso größer sind die Enttäuschung und der Schaden für das gesamte Börsensegment. Welcher China-Firma kann man denn überhaupt noch trauen?
Die Meldung, die für einen Kurssturz sorgt, wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. „Aufgrund jüngster Informationen zu Geschäftsvorfällen bei Tochtergesellschaften der Joyou AG (die „Gesellschaft”) hat sich die Notwendigkeit zur Überprüfung dieser Geschäftsvorfälle ergeben. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat daher beschlossen, eine Sonderuntersuchung durch Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte durchzuführen, um prüfen zu lassen, ob die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in der Vergangenheit zutreffend dargestellt worden ist und die entsprechenden Sachverhalte vollumfänglich aufzuklären. Der Aufsichtsrat hat mit den Mitgliedern des Vorstandes der Joyou AG, Jianshe Cai und Jilin Cai, vereinbart, dass diese während der Sonderuntersuchung ihre Ämter als Mitglieder des Vorstands bei der Gesellschaft mit sofortiger Wirkung ruhen lassen. Der Aufsichtsrat hat das Vorstandsmitglied Herrn Gerald Mulvin zum Interims-Vorsitzenden des Vorstands der Joyou AG ernannt."
Die spannenden Fragen werden hier leider nicht angesprochen: Um was für Geschäftsvorfälle handelt es sich und welches Ausmaß haben sie? Geht es – wie bei Ultrasonic – um die Barmittel von knapp 200 Mio. Euro? Wurden – wie bei Youbisheng – Maschinen, Anlagen oder vielleicht ganze Betriebsteile verpfändet? Oder gibt es lediglich ein paar Unstimmigkeiten bei alten Vertriebsabrechnungen? Für die letzte Spekulation spricht, dass der Unternehmensgründer Jianshe Cai und sein Sohn Jilin Cai als Vorstände der in Deutschland notierten AG beurlaubt wurden. Sie haben sich in der Vergangenheit hauptsächlich um den Vertrieb gekümmert. Ob sie das nach wie vor tun, beantwortet die aktuelle Mitteilung nicht. Die deutsche AG hat keinen Einfluss auf die operativen Geschäfte in China. Das mussten die Aktionäre von Youbisheng und Ultrasonic leidvoll erfahren. Obwohl die Manager ihre Vorstandsposten verloren hatten, konnten sie in China schalten und walten wie zuvor. Auf Nachfrage beim Unternehmen teilte man uns mit, dass Gerald Mulvin inzwischen nicht nur Interimsvorsitzender der AG ist, sondern auch die operativen Geschäfte in China leitet. Wer aber zurzeit die Siegel und damit die einzige Legitimation für Bankgeschäfte besitzt, konnte uns die Presseagentur von Joyou nicht mitteilen.
Joyou galt bisher auch bei institutionellen Anlegern als vertrauenswürdiges, transparentes Unternehmen. Schon vor dem Börsengang hatte sich der deutsche Wettbewerber Grohe an der Firma beteiligt und ein Jahr nach dem IPO die Mehrheit übernommen. Inzwischen wurde Grohe selbst von dem japanischen Wohnungsbaukonzern Lixil geschluckt. Erst Ende vergangenen Jahres hatte Lixil von der Familie Cai die restlichen Grohe-Anteile für rund 250 Mio. Euro übernommen, die die Gründer als Gegenleistung für den Verkauf ihrer Joyou-Anteile erhalten hatten. Seit dem Einstieg von Grohe war die Zusammenarbeit sehr eng. Auch im Vorstand von Joyou sitzen seit Jahren Grohe-Manager. Das schaffte Vertrauen. Für erste Irritationen sorgte dann der 2014er Geschäftsbericht von Joyou. Hier wurde öffentlich, dass die Familie Cai – obwohl sie keine Aktien mehr besitzt – bis zum Jahr 2023 weitreichendes Mitspracherecht bei der Besetzung der Führungsgremien, der Ausschüttung und bei börsenrelevanten Transaktionen eingeräumt bekommen hat. Nun fragen sich die Investoren, ob damit dunkle Machenschaften der Familie Cai in der Vergangenheit verschleiert werden sollten. Hat Jianping Wu, die seit September 2014 neu im Amt des Finanzvorstands ist und die Vollkonsolidierung in Lixil-Konzern vorbereitet, die Unregelmäßigkeiten entdeckt?
Es bleiben noch viele Fragen offen und es ist zu wünschen, dass Joyou hierauf so schnell wie möglich Antworten gibt. Die Anleger sind sehr verunsichert. Böse Erinnerungen an die vielen Betrügereien bei chinesischen Unternehmen mit Erstnotiz hier in Deutschland werden wach. Einen Vorteil haben Joyou-Aktionäre aber gegenüber ihren Leidensgenossen von Youbisheng oder Ultrasonic. Lixil als Großaktionär, der Joyou nun in sein eigenes Zahlenwerk voll einbeziehen will, ist darauf angewiesen, dass die deutsche AG nicht insolvent geht. Zudem kommen die Japaner nur durch Ausschüttungen der Joyou AG an ihr Geld, das in China liegt. Die Lixil-Aktie reagierte auf die Unregelmäßigkeiten bei Joyou kaum. Auch Joyou-Aktionäre sollten erst einmal abwarten, bis es Informationen gibt, was genau bei ihrer Gesellschaft passiert ist. Ein Totalverlust ist wohl eher unwahrscheinlich.
[sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]
Bild: Karl-Heinz Geiger...

Joyou
Kurs: 0,00
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Joyou | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0WMLD | DE000A0WMLD8 | 0,00 Mio € | 30.03.2010 | Verkaufen |
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Beinahe 142 Mio. Euro Marktkapitalisierung für ein Unternehmen mit einem 2014er-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von nicht einmal 2,5 Mio. Euro sind normalerweise ein gefundenes Fressen für Schwarzmaler. Die Aktionäre von Nanogate sehen die Bewertung ihres Unternehmens aber relativ gelassen. Grund: Der Spezialist für Hochleistungsbeschichtungen auf Metall- und Kunststoffbasis wächst extrem rasant. Innerhalb von zehn Jahren kletterten die Erlöse von 4,7 Mio. Euro auf 68,6 Mio. Euro – im laufenden Jahr sollen es deutlich mehr als 80 Mio. Euro werden. Mittelfristig steht die Marke von 100 Mio. Euro als Ziel in sämtlichen Präsentationen der Gesellschaft aus der Nähe von Saarbrücken. Die Hauptkunden kommen aus den Branchen Automobil, Maschinen- und Anlagenbau sowie Gebäude/Interieur. Letztlich geht es dabei stets um zwei Themen: Design und Energieeffizienz. Das Wachstumspotenzial ist hier enorm. „Unser Fokus liegt gegenwärtig auf dem Ausbau der Marktposition: Denn in der aktuellen Phase, in der sich der Markt für Hochleistungsoberflächen erst entwickelt, möchten wir als einer der international führenden Anbieter unseren Vorsprung nutzen und unsere Stellung im Wettbewerb ausbauen", sagt Vorstandschef Ralf Zastrau.
Doch irgendwann wird auch Zastrau den Hebel umlegen müssen und stärker auf die Profitabilität achten – womöglich bereits wenn die 100-Millionen-Euro-Umsatz-Glocke klingelt. Die Kursziele der Analysten reichen momentan bis 53,50 Euro. Gemessen daran hätte der Titel noch ein Potenzial von rund einem Viertel. Risikobereite Investoren setzen also weiter auf die Nanogate-Aktie, haben die hohe Bewertung aber jederzeit im Blick. Ein gewisses Manko – zumindest bei dem mittlerweile erreichten Börsenwert – ist für boersengefluester.de, dass der Titel noch immer im nur schwach regulierten Segment Entry Standard gelistet ist. Die Aufnahme in den TecDAX bliebe für Nanogate damit schon aus einem formalen Grund verwehrt. Sensibilisiert ist der Aufsichtsrat jedoch für das Thema: „Die Notiz in diesem Marktsegment erscheint mit Blick auf die Unternehmensgröße und den Aufwand angemessen. Die Gesellschaft prüft kontinuierlich, ob und wann ein Segmentwechsel sinnvoll sein könnte", heißt es dazu im Geschäftsbericht. Allerdings: Bei einem Streubesitz von derzeit 53 Prozent müsste die Nanogate-Aktie schon auf Kurshöhen von 120 bis 130 Euro klettern, um überhaupt in den Kreis der Indexanwärter zu kommen. Und um auf diesem Niveau auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von beispielsweise 25 zu gelangen, müsste Nanogate (bei der gegenwärtigen Aktienzahl) dann einen Jahresgewinn von rund 16,5 Mio. Euro erzielen. Das erscheint uns doch ziemlich verrückt. Boersengefluester.de wäre schon sehr zufrieden, wenn für 2016 ein Nettogewinn von 2 Mio. Euro herausspringt.

Nanogate
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Nanogate | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JKHC | DE000A0JKHC9 | SE | 1,36 Mio € | 18.10.2006 | - |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 242,50 | 251,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 5,30 | 18,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 2,19 | 7,17 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -13,00 | -1,10 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | -5,36 | -0,44 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | -14,00 | -5,50 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -5,77 | -2,19 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | -13,00 | -6,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -2,60 | -3,50 | -0,05 | -0,04 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Nanogate AG
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Schneller als gedacht stockt der amerikanische Investor Charlie seine Beteiligung an der Halloren Schokoladenfabrik auf – von knapp neun Prozent auf künftig rund 19 Prozent. Die 636.492 neuen Aktien begleicht Charlie allerdings nicht in bar, sondern bringt seine Beteiligung von 50 Prozent minus 1 Aktie an dem belgischen Pralinenhersteller Bouchard/Daskalidès als Sacheinlage ein. Bewertet wird jede Halloren-Aktie bei diesem Deal mit 7,07 Euro. Dementsprechend wird das Bouchard/Daskalidès-Paket mit 4,5 Mio. Euro angesetzt. Das entspricht den ursprünglichen Abmachungen beim Einstieg von Halloren. Hintergrund: Halloren hatte mit Wirkung zum 1. September 2013 zunächst 50 Prozent plus 1 Aktie an Bouchard erworben. Der Preis dafür lag bei 4,76 Mio. Euro – abzüglich miterworbener liquider Mittel von 0,54 Mio. Euro. Für die zweite Hälfte der Anteile gab es eine Kaufoption über 4,5 Mio. Euro, die 2014 auch so eingelöst wurde. Schließlich hat die internationale Expansion hohe Priorität für Halloren. Ende Oktober 2014 folgte dann der nächste Paukenschlag: Halloren schloss sich mit Charlie Investors zusammen und übertrug den US-Partnern 50 Prozent minus 1 Aktie an Bouchard/Daskalides. Im Gegenzug beteiligte sich Halloren zu 25 Prozent an der amerikanischen Vertriebsgesellschaft Charlie Distribution Company. Ziel der Kooperation ist es, die Präsenz im amerikanischen Markt und in Asien massiv voranzubringen. Dem Vernehmen nach haben die Eigentümer von Charlie – sie verstehen sich als aktive Investoren – gute Kontakte zu den dortigen Einzelhändlern und gelten als Profis in Sachen Regaloptimierung in Supermärkten.
Anfang Dezember folgte eine Barkapitalerhöhung, bei der Charlie 460.000 Halloren-Anteile zu 7,20 Euro zeichnete. Damit flossen den Hallensern brutto rund 3,3 Mio. Euro zu. Bis dahin sah die Investmentstory für den Spezialwert gar nicht mal so schlecht aus. Spätestens zur Bilanzvorlage Mitte April kam dann jedoch die ernüchternde Nachricht: Bouchard/Daskalidès entwickelte sich – zusätzlich zu den ungünstigen Rohstoffpreisen – viel schlechter als gedacht und hat das Konzernergebnis von Halloren 2014 bis nahe an die Nulllinie gedrückt. „Dort haben wir im Herbst einen Großkunden und damit massiv an Umsatz und Ertrag verloren", erklärte Vorstandschef Klaus Lellé die schlechte Performance der Belgier. Offenbar war Charlie mit seinem direktem Engagement bei Bouchard auch nicht mehr wunschlos glücklich. Schließlich tauschten sie ihren Anteil jetzt gegen Aktien von Halloren ein. Durch diese Transaktion wird der Anteil von Aufsichtsratchef Paul Morzynski – einem bekannten Investor aus Hannover – von 37,5 auf 33,4 Prozent verwässert. Der Streubesitz verringert sich auf 47,6 Prozent. Rein optisch sieht diese Quote relativ hoch aus, die Handelsumsätze in dem Small Cap sind trotzdem überschaubar. Angesichts der schlechten Zahlen für 2014 und dem nicht gerade zuversichtlichen Ausblick auf das laufende Jahr ist die Abstinenz der Anleger allerdings auch verständlich. Gegenwärtig fehlt es an Kursfantasie. Schnelle Erfolge in den USA sind kaum zu erwarten. Zudem lässt sich schwer einschätzen, wie werthaltig der Anteil an der Charlie Distribution Company wirklich ist. Vieles ist derzeit Geheimniskrämerei. Für eine börsennotierte Gesellschaft täte etwas mehr Transparenz – selbst wenn Halloren nur im schwach regulierten Entry Standard gelistet ist – gut. Schließlich wollen auch heimische Privatanleger wissen, welche Absichten die Großaktionäre verfolgen. Das Geschiebe von Sachkapitaleinlagen trägt jedenfalls nicht unbedingt dazu bei, dass auch außenstehende Investoren Geschmack an der Aktie finden.
Foto: picumbo.com
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Knapp einen Monat vor der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 hat sich die Aktionärsstruktur von Leifheit signifikant geändert. Die der Familie Schuler-Voith zurechenbare HOME Beteiligungen GmbH hat sich von ihrem 50,49 Prozent-Paket getrennt und es an mehrere institutionelle Investoren verkauft. Der Platzierungspreis lag dem Vernehmen nach bei 49 Euro. Bereits 2012 gab es Spekulationen, wonach sich der Familienclan von seinem Engagement trennen wolle. Doch der Deal platzte. Damals befand sich Leifheit in einer veritablen Führungskrise, an deren Ende der erst Ende 2009 zu Leifheit gewechselte frühere Fissler-Manager Georg Thaller seinen Hut nehmen musste. Interimsweise wurde die Gesellschaft aus Nassau (Rheinland-Pfalz) von Finanzvorstand Claus-Otto Zacharias allein geführt. Seit Anfang 2014 ist mit dem ehemaligen Herlitz-Vorstand Thomas Radke als neuem CEO der Vorstand wieder komplett.
An der Börse zählt die Leifheit-Aktie längst wieder zu den Favoriten aus dem Small-Cap-Bereich. 2014 gewann das Papier inklusive Dividendenzahlung um rund 55 Prozent an Wert. Im laufenden Jahr lag der Spitzenkurs Anfang April bei 60 Euro – was einem Kursplus von 29 Prozent seit Jahresbeginn entsprach. Auf diesem Niveau erreichte die Marktkapitalisierung des Herstellers von Haushaltswaren exakt 300 Mio. Euro. Gemessen an dem um Währungseffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 16,4 Mio. Euro ist das eine knackige Relation. Allerdings: Leifheit ist frei von Bankschulden, hat knapp 63 Mio. Euro in der Kasse und hat den Investoren für die kommenden Jahre ein signifikantes Wachstum signalisiert – „Leifheit 2020" heißt das Leitmotiv. Trotz möglicher Zukäufe sollen die Anleger rund 75 Prozent des frei verfügbaren Cashflows als Dividende erhalten. Für 2014 schüttet die Gesellschaft eine von 1,65 auf 1,80 Euro erhöhte Dividende aus. Damit kommt das Papier auf eine Rendite von immerhin 3,4 Prozent.
Keine Frage: Aus Anlegersicht hat es stets einen faden Beigeschmack, wenn sich Großaktionäre von einem Investment verabschieden. Und so ist es auch verständlich, dass die Börsianer bei Leifheit keine Ausnahme gemacht haben. Um mehr als zehn Prozent auf 52,50 Euro verlor das Papier an Wert. Super günstig ist die Aktie damit natürlich noch immer nicht. Wer den Titel zu seinen Depotpositionen zählt – boersengefluester.de hatte den Anteilschein mit Blick auf die attraktive Dividende und das Wachstumspotenzial zum Kauf empfohlen –, sollte jedoch gelassen bleiben. Leifheit ist ein klassisches Langfristinvestment. Mit Blick auf den bislang überschaubaren Streubesitz von 26,25 Prozent ergeben sich sogar positive Abstrahleffekte auf das durchschnittliche Handelsvolumen. Perspektivisch könnte sogar der SDAX ein Thema werden. Dafür müssten dann allerdings die Handelsumsätze in der Aktie merklich größer werden. Zuversichtlich ist auch Leifheit-Vorstand Radke: „Eine breitere Streuung erhöht die Attraktivität jeder börsennotierten Aktie. Ich halte es daher für gut möglich, dass das Interesse an unserer Aktie jetzt zusätzlichen Aufwind erhält." Wir bleiben daher bei unserer positiven Einschätzung. Ein gutes Zeichen ist auch, dass der Verkauf der HOME-Anteile diesmal so schnell über die Bühne ging.

Leifheit
Kurs: 19,40
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Leifheit | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
646450 | DE0006464506 | AG | 194,00 Mio € | 03.10.1984 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 234,04 | 271,60 | 288,32 | 251,52 | 258,29 | 259,21 | 267,00 | |
EBITDA1,2 | 18,10 | 27,30 | 27,89 | 10,28 | 15,00 | 19,76 | 24,30 | |
EBITDA-margin %3 | 7,73 | 10,05 | 9,67 | 4,09 | 5,81 | 7,62 | 9,10 | |
EBIT1,4 | 9,88 | 18,78 | 20,07 | 2,77 | 6,02 | 12,06 | 16,40 | |
EBIT-margin %5 | 4,22 | 6,92 | 6,96 | 1,10 | 2,33 | 4,65 | 6,14 | |
Net profit1 | 5,83 | 12,53 | 14,18 | 1,21 | 3,20 | 8,04 | 10,90 | |
Net-margin %6 | 2,49 | 4,61 | 4,92 | 0,48 | 1,24 | 3,10 | 4,08 | |
Cashflow1,7 | 15,89 | 4,03 | 16,44 | 14,02 | 20,78 | 28,50 | 23,50 | |
Earnings per share8 | 0,61 | 1,32 | 1,49 | 0,13 | 0,34 | 0,85 | 1,09 | |
Dividend per share8 | 0,55 | 1,05 | 1,05 | 0,70 | 1,05 | 1,20 | 1,05 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Gemessen an der Marktkapitalisierung ist die Hackordnung der großen deutschen börsennotierten IT-Systemhäuser eigentlich klar: Bechtle rangiert mit einem Börsenwert von 1,44 Mrd. Euro klar vor der Münchner Cancom, die auf 590 Mio. Euro kommt. Dahinter folgt mit gebührendem Abstand Allgeier. Die ebenfalls in München angesiedelte Gesellschaft bringt rund 162 Mio. Euro auf die Waagschale. Mit Blick auf die Kursdynamik verschieben sich die Platzierungen dann allerdings ebenso deutlich – zumindest an der Spitze: Die Cancom-Aktie gewann in den vergangenen fünf Jahren um bemerkenswerte 595 Prozent an Wert, bei Bechtle beläuft sich das Plus auf 175 Prozent. Allgeier-Aktionäre mussten sich dagegen mit einem Kurszuwachs von „nur" 94 Prozent begnügen. Nun ist Allgeier gewiss kein schlechtes Unternehmen. Doch für die meisten Börsianer ist der Titel extrem schwer zu greifen. Kaum ein Jahr ohne Sonderfaktoren. Vermutlich nur Insider behalten in dem Wust aus Divisionen, Segmenten, fortzuführenden Geschäften und aufgegebenen Bereichen den Überblick. Zudem umfasst das Geschäft so unterschiedliche Bereiche wie Standard-IT-Lösungen, Personaldienstleistungen und individuelle Softwareentwicklungen.
Um der vergleichsweise schwachen Aktienperformance auf die Sprünge zu helfen, geht das Management von Allgeier nun in die Offensive. Dem Vernehmen nach haben in den vergangen Monaten „verschiedene Interessenten gegenüber der Gesellschaft ein grundsätzliches Interesse am Erwerb verschiedener einzelner Beteiligungen oder einzelner Geschäftssegmente des Portfolios geäußert". Das klingt zwar noch etwas hölzern. Doch für Allgeier ist es Anlass genug, die ihrer Meinung nach fairen Preise für die einzelnen Segmente nun auch dem Kapitalmarkt mitzuteilen – und so auf die Differenz zum gegenwärtigen Börsenwert aufmerksam zu machen. Insgesamt kommen die Münchner auf Basis von EBITDA-Analysen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) für 2015 zu einem Gesamtwert der einzelnen Segmente von 330 bis 400 Mio. Euro. Die Softwareentwicklung (Projects) trägt dazu 150 bis 185 Mio. Euro bei, der klassische IT-Sektor (Solutions) wird mit 50 bis 65 Mio. Euro angesetzt. Die Vermittlung von IT-Fachkräften (Experts) fließt mit 130 bis 150 Mio. Euro in die Kalkulation ein. Zudem berücksichtigt Allgeier die Nettoverschuldung auf Konzernebene von zurzeit knapp 30 Mio. Euro sowie die Preise für geplante Firmenkäufe in Höhe von 5 Mio. Euro. Summa summarum würde sich daraus ein Enterprise Value in einer Range von 365 bis 435 Mio. Euro ergeben. Das wäre die Bandbreite, die nach Auffassung des Allgeier-Managements ein Investor theoretisch auf den Tisch legen müsste, wollte er alle drei Segmente frei von Schulden erwerben. Tatsächlich beträgt der Enterprise Value (Börsenwert plus Nettofinanzschulden) des Allgeier-Konzerns an der Börse aber nur knapp 200 Mio. Euro.
Was also tun, um die Börsianer für die Unterbewertung zu sensibilisieren? „Neben der laufenden Akquisitionstätigkeit prüft die Gesellschaft auch den Verkauf oder die Verselbständigung von Teilen des Portfolios am Kapitalmarkt", heißt es offiziell. Entsprechende Gespräche mit Investmentbanken laufen offenbar bereits. Für boersengefluester.de scheint beispielsweise ein Spin-off des Bereichs „Experts" eine interessante Option zu sein. Mit Amadeus Fire gibt es ein auf dem Börsenparkett bereits seit vielen Jahren sehr geschätztes Vorbild. Dabei hat sich der SDAX-Konzern als Personaldienstleister auf die kaufmännischen Berufe sowie den IT-Sektor fokussiert. Zurzeit werden die Frankfurter auf Basis Enterprise Value zu EBITDA für 2014 etwa mit dem Faktor 13 gehandelt. Zur Einordnung: Der Bereich „Experts" von Allgeier kam 2014 auf ein EBITDA von 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: 15,3 Mio. Euro) und wird in der eigenen Analyse mit einem Wert zwischen 130 und 150 Mio. Euro angesetzt. Damit bewegt sich „Experts" auf dem knackigen Amadeus-Fire-Niveau.
Summa summarum sehen wir den Vorstoß von Allgeier sehr positiv und gehen davon aus, dass er nachhaltige Wirkung am Finanzmarkt entfaltet. Die erste Reaktion war bereits ermutigend. Risikobereite Investoren wagen also ein Engagement. Nicht sonderlich überraschend, aber trotzdem erwähnenswert ist, dass Allgeier auch für 2014 eine Dividende von 0,50 Euro ausschütten wird. Die Hauptversammlung findet am 23. Juni 2015 in München statt. Auf dem gegenwärtigen Niveau entspricht das einer Rendite von immerhin 2,7 Prozent. Das ist auch nicht ganz verkehrt, zumal Bechtle (1,8 Prozent) und Cancom (1,3 Prozent) hier deutlich weniger zu bieten haben.
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Bechtle | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
515870 | DE0005158703 | AG | 4.362,12 Mio € | 30.03.2000 | Kaufen |
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Cancom | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
541910 | DE0005419105 | SE | 802,07 Mio € | 16.09.1999 | Halten |
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Amadeus Fire | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
509310 | DE0005093108 | AG | 396,00 Mio € | 04.03.1999 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Von dieser Neuemission haben sich viele Anleger wohl deutlich mehr Pep erwartet. Immerhin handelte es sich um die erste heimische 3D-Druck-Aktie auf dem Frankfurter Parkett – das Nasdaq-IPO von Voxeljet einmal ausgeklammert. Doch knapp ein Jahr nach dem Börsenstart am 9. Mai 2014 notiert die Aktie von SLM Solutions gerade einmal auf Höhe des Ausgabepreises von 18 Euro. Der allgemeine Börsenaufschwung seit Jahresbeginn fand also unter Ausschluss des Lübecker Spezialmaschinenbauers statt. Zugegeben: Die Notierungen der großen amerikanischen 3D-Druck-Konzerne 3D Systems und Stratasys hatten zuletzt auch nicht gerade einen Lauf. Trotzdem überrascht die schwache Performance von SLM Solutions schon ein wenig. Einen gehörigen Respekt haben die Investoren in erster Linie vor der Marktkapitalisierung von rund 320 Mio. Euro. Schließlich weist der Hersteller von 3D-Druckanlagen für die industrielle Fertigung von Metallteilen für 2014 einen Umsatz von nur 33,6 Mio. Euro aus. Das Ergebnis vor Steuern ist mit minus 7,56 Mio. Euro tiefrot. Massiv belastet wurde das Zahlenwerk jedoch durch Sonderfaktoren von 8,45 Mio. Euro im Rahmen des Börsengangs. So gab es für alle Mitarbeiter einen IPO-Bonus, der zwar vollständig von den Altgesellschaftern erstattet wurde, nach den internationalen Bilanzierungsregeln aber als Personalaufwand über die GuV verbucht wurde. Das um alle Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte hingegen positive 4,49 Mio. Euro – was auf eine operative Rendite von knapp 13,4 Prozent hinausläuft.
Für das laufende Jahr stellt SLM-Finanzvorstand Uwe Bögershausen Erlöse zwischen 55 und 60 Mio. Euro sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von 12 bis 13 Prozent in Aussicht. Das würde auf ein EBITDA zwischen 6,6 und 7,8 Mio. Euro hinauslaufen. Offen ist, ob SLM Solutions damit auch unterm Strich ein positives Ergebnis auszuweisen vermag. Im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de wollte sich Bögershausen jedenfalls nicht darauf festlegen. Noch immer wirken sich einige Extraposten bei der Bilanzierung belastend aus. Mit den 75 Mio. Euro Emissionserlös aus dem Börsengang sind die Lübecker bislang recht zurückhaltend umgegangen. Zwar wurde massiv in Vertrieb und Service investiert, doch die liquiden Mittel erreichen ansehnliche 63,5 Mio. Euro. Ein nicht unerheblicher Teil davon ist Manövriermasse für die Umsetzung des Wachstums. Schließlich kosten die Anlagen von SLM Solutions locker zwischen 0,5 und 1,5 Mio. Euro und müssen in der Produktion entsprechend vorfinanziert werden. Rund ein Drittel der Mittel aus dem Börsengang sind hingegen für die Erweiterung des Geschäfts mit Metallpulvern reserviert. Denkbar ist eine strategische Partnerschaft mit einem großen Pulverhersteller. Aber auch eine Übernahme bleibt eine Option. Hier lässt sich Bögershausen allerdings nicht in die Karten schauen. Nur soviel: „Wir werden 2015 dazu etwas melden."
Für die Bewertung der SLM-Aktie bietet sich in erster Linie die schwedische Gesellschaft Arcam (WKN: A1XCDW) an – und zwar nicht nur unter regionalen Gesichtspunkten. Die beiden Nordlichter sind gemessen am Umsatz etwa gleich groß und liegen auch bei ihren Planungen eng zusammen. Zudem hat sich auch Arcam nach dem Börsengang durch einen Pulverhersteller verstärkt. In direkter Konkurrenz zueinander stehen SLM und Arcam dabei nicht einmal, da sie unterschiedliche Technologien verwenden. Vereinfacht ausgedrückt arbeiten die Geräte von Arcam etwas schneller, sind dafür aber auch nicht so präzise wie die Laseranlagen von SLM Solutions. Für 2015 rechnen die Analysten für Arcam im Schnitt mit Erlösen von knapp 58 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von 315 Mio. Euro entgegen. Inklusive Berücksichtigung der Nettofinanzposition wird der Titel mit einem Multiple von rund 4,2 auf die 2015 Erlöse bewertet. Bei SLM Solutions liegt die Relation von Enterprise Value (Börsenwert + Finanzschulden – Finanzguthaben) zum 2015er-Umsatz bei etwa 4,3. Losgelöst von der Bewertung vergleichbarer Gesellschaften ist der TecDAX-Aspirant also nicht.
Ein Manko ist allerdings, dass direkte Wettbewerber wie Concept Laser aus dem bayerischen Lichtenfels oder EOS aus München nicht gelistet sind. Investoren, die sich in Aktien von 3D-Druck-Anbietern tummeln, sollten aber ohnehin einen längeren Anlagehorizont mitbringen. SLM-Finanzvorstand Bögershausen bleibt trotz der Null-Performance seit dem IPO überzeugt von dem Papier: „Ich finde die SLM-Aktie nach wie vor sehr sexy." Abgerechnet wird seiner Meinung nach sowieso erst nach zwei bis vier Jahren. „Wir haben eine gewaltige Zukunft vor uns", gibt sich der frühere Finanzchef von Derby Cycle und Aleo Solar enorm zuversichtlich. Boersengefluester.de verfolgt die Entwicklung von SLM Solutions sehr genau. Bislang hat die Gesellschaft alle Versprechen eingelöst. Klar: Die Bewertung ist sportlich. Dafür bekommen Anleger aber auch eine reinrassige Wachstumsstory „Made in Germany”.

SLM Solutions
Kurs: 19,02
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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SLM Solutions | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A11133 | DE000A111338 | AG | 591,66 Mio € | 09.05.2014 |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 48,96 | 61,76 | 75,12 | 105,71 | 106,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | -26,00 | -14,78 | -8,60 | -7,75 | -2,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | -53,11 | -23,93 | -11,45 | -7,33 | -1,89 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -34,66 | -23,39 | -16,30 | -16,26 | -11,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | -70,79 | -37,87 | -21,70 | -15,38 | -10,38 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | -47,06 | -30,25 | -20,38 | -24,74 | -18,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -96,12 | -48,98 | -27,13 | -23,40 | -16,98 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 3,45 | -3,34 | -18,31 | -20,69 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -2,38 | -1,53 | -0,90 | -0,96 | -0,70 | 0,22 | 0,34 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Mit guten Nachrichten wurden die freien Aktionäre von Update Software zuletzt wahrlich nicht bedacht. Ende Oktober kündigten die Österreicher an, dass aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen für 2014 mit einer negativen EBIT-Marge von 20 bis 25 Prozent zu rechnen sei. Ursprünglich stellte der Anbieter von CRM-Software ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von ein bis drei Prozent des Umsatzes in Aussicht. Im März 2015 folgte dann der nächste Wirkungstreffer: Die Aktie von Update Software soll noch im zweiten oder dritten Quartal 2015 via Delisting von der Börse genommen werden – die Rechtsform der AG in eine GmbH gewandelt werden. Die entsprechenden Beschlüsse sollen auf der Hauptversammlung (HV) am 10. Juni 2015 in Wien getroffen werden. Treibende Kraft hinter den Delistingplänen ist der amerikanische Großaktionär Aurea Software, der nach offiziellen Angaben rund 81,5 Prozent der Stimmen hält. Über ein offizielles Abfindungsangebot zu 3,44 Euro je Update-Aktie hatte Aurea im Sommer 2014 die entsprechenden Stücke eingesammelt. Damit nicht genug der Folterkammer: Für das erste Quartal 2015 – den Abschluss für 2014 hat Update noch gar nicht veröffentlicht – stellt der Vorstand nun ebenfalls tiefrote Zahlen in Aussicht. Dabei soll der Umsatz im Auftaktquartal 2015 bei nur noch 6,2 Mio. Euro gelegen haben. Das entspricht etwa dem Niveau vom zweiten Quartal 2010. Verglichen mit dem ersten Jahresviertel 2014 ergibt sich ein Erlösminus von annähernd 29 Prozent. „Grund für die Ergebnisentwicklung ist eine Belastung der Kostenquote, ausgelöst durch unerwartet hohe, einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem außerplanmäßigen Ausscheiden von Mitarbeitern. Folglich mussten vermehrt Leistungen von Dritten zugekauft werden, was sich ebenfalls negativ auf das Ergebnis auswirkt", heißt es offiziell. Was der Grund für den massiven Umsatzeinbruch ist, bleibt hingegen offen.
Normalerweise müssten die noch verbliebenen Streubesitzaktionäre spätestens jetzt die Reißleine ziehen – so vermutlich die Hoffnung von Aurea Software. Keine Frage: Die Aussicht auf wenig fungible GmbH-Anteile an einer momentan eher lahmen Gesellschaft hat mit Wiener Charme nichts zu tun. Dennoch hält sich die Notiz von Update Software wacker im Bereich um die Marke von 3 Euro. Grund ist folgende Spekulation: Bei einem Rechtsformwechsel muss auch in Österreich – sofern ein Widerspruch auf der HV zu Protokoll gegeben wird – eine angemessene Barabfindung gezahlt werden. Und hier schließt sich der Kreis: Nach Auffassung mancher Nebenwerteexperten sollte diese Abfindung nicht unterhalb der im Sommer 2014 gebotenen 3,44 Euro je Aktie liegen. Dabei kassierten die Anleger für 2014 sogar noch eine Dividende von brutto 0,07 Euro je Anteilschein – die ursprüngliche Offerte lag sogar bei 3,51 Euro. Ob es am Ende tatsächlich wieder so kommen wird, lässt sich allerdings schwer beurteilen. Die Amerikaner geben sich momentan alle Mühe, um die Update Software weniger werthaltig als vor einem Jahr erscheinen zu lassen. Andererseits kann dem Unternehmen auch nicht an langwierigen Prozessen gelegen sein. Der gesamte Wert des Streubesitzes beträgt ohnehin nur noch 5,9 Mio. Euro. Investoren, die derzeit in Update Software investiert sind, sollten sich nach Auffassung von boersengefluester.de jedenfalls nicht vorschnell verjagen lassen. Mit ein wenig Glück und Nervenstärke springt am Ende tatsächlich noch eine akzeptable Schlussprämie heraus.
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Update Software
Kurs: 0,00
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Update Software | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
934523 | AT0000747555 | 0,00 Mio € | 11.04.2000 | Halten |
* * *
© boersengefluester.de | Redaktion
Schwer angesagt war in den vergangenen Monaten die Logistik-Aktie Logwin. Seit Jahresbeginn schoss die Notiz in der Spitze um rund zwei Drittel auf 1,95 Euro in die Höhe. Gemessen daran kam der Anteilschein von Müller – Die lila Logistik mit einem Kursplus von 25 Prozent vergleichsweise gemächlich daher. Boersengefluester.de hat sich das Papier daher einmal näher angesehen. Womöglich ergibt sich hier ja eine gute Investmentchance. Bewertungstechnisch liefert der Small Cap auf jeden Fall eine überzeugende Vorstellung. Bei einem deutlichen Erlösplus von 19 Prozent auf 118,90 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,40 auf 4,83 Mio. Euro voran. Angesichts der Investitionen in die Logistikstandorte fiel die EBIT-Marge zwar von 4,4 auf 4,1 Prozent zurück. Per saldo hat das Unternehmen aus Besigheim in der Nähe von Heilbronn die eigene EBIT-Prognose von 4,6 bis 4,8 Mio. Euro aber gut eingelöst – selbst wenn der ursprüngliche Ausblick ein Betriebsergebnis von bis zu 5,1 Mio. Euro vorsah. Zum Vergleich: Logwin kommt nach dem Turnaround momentan auf eine operative Rendite von 2,2 Prozent.
Für das laufende Jahr stellt Vorstandschef Michael Müller Erlöse zwischen 125 und 130 Mio. Euro sowie ein EBIT in einer Bandbreite von 4,8 bis 5,6 Mio. Euro in Aussicht. Im Mittelwert würde das auf eine EBIT-Marge von erneut 4,1 Prozent hinauslaufen. Boersengefluester.de geht aber davon aus, dass dieser Wert eher die Untergrenze markiert. Ebenfalls positiv: Zur Hauptversammlung am 16. Juni 2015 will die Gesellschaft erneut eine Dividende von 0,15 Euro auf die Tagesordnung setzen, was auf eine Dividendenrendite von immerhin knapp 2,5 Prozent hinausläuft. Die Eigenkapitalquote erreicht derweil anständige 45,4 Prozent. Die eigene Zielgröße von Müller – Die lila Logistik sieht eine Quote zwischen 50 und 55 Prozent vor. Da eine Kapitalerhöhung derzeit kaum ein Thema sein dürfte, muss sich das Unternehmen über höhere Gewinne dem Zielkorridor annähern. Eine deutliche Verschlankung der Bilanzsumme dürfte angesichts der Expansionsbestrebungen schwierig sein.
Für Anleger, die sich an der relativ geringen Marktkapitalisierung von gut 45 Mio. Euro nicht stören, bietet der Titel derzeit einen guten Kennzahlenmix. Kurzfristig räumen wir der „Lila-Aktie" sogar ein höheres Potenzial als dem Anteilschein von Logwin ein. Charttechnisch steht bei 6 Euro allerdings eine runde Marke an, die es erst einmal signifikant zu überwinden gilt. Bei einem von boersengefluester.de als fair unterstellten KGV von 15 sollte das Potenzial für Müller – Die lila Logistik zunächst bis in Kursregionen um knapp 7 Euro reichen. Ein absoluter Geheimtipp ist die Aktie allerdings nicht. Die Analysten der BankM hatten Müller – Die lila Logistik bereits Ende 2014 in den Kreis ihrer Small-Cap-Favoriten für 2015 aufgenommen. Ihre Begründung damals: „Nachdem in den vergangenen zwei Jahren mit entsprechender Ergebnisbelastung insgesamt fünf neue Standorte in Betrieb genommen worden sind, dürfte ab 2015, bei reduziertem Investitionstempo, die Erntephase dieser hohen Vorleistungen beginnen." An dieser Einschätzung hat sich wohl nichts geändert.
Foto: Müller – Die lila Logistik AG
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Müller – Die lila Logistik
Kurs: 4,76
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 138,85 | 133,02 | 135,08 | 162,20 | 260,02 | 249,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 31,00 | 23,41 | 35,23 | 34,75 | 36,72 | 38,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 22,33 | 17,60 | 26,08 | 21,42 | 14,12 | 15,26 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 11,24 | 3,85 | 15,74 | 12,79 | 6,88 | 9,20 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 8,10 | 2,89 | 11,65 | 7,89 | 2,65 | 3,70 | 0,00 | |
Net profit1 | 6,75 | 1,31 | 10,06 | 3,76 | 1,79 | 3,55 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 4,86 | 0,99 | 7,45 | 2,32 | 0,69 | 1,43 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 19,53 | 21,12 | 24,99 | 15,31 | 35,10 | 29,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,85 | 0,16 | 1,27 | 0,57 | 0,23 | 0,45 | 0,41 | |
Dividend per share8 | 0,30 | 0,20 | 1,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,15 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Müller – Die lila Logistik | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
621468 | DE0006214687 | SE | 37,87 Mio € | 30.05.2001 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Wenn bei Dividendenankündigungen von Unternehmen etwas von § 27 des Körperschaftsteuergesetzes oder dem Steuerlichen Einlagekonto zu lesen ist, fällt bei vielen Börsianern gleich der Groschen. Richtig: Hier gibt es steuerfreie Dividenden zu holen. Dementsprechend groß ist die Anziehungskraft dieser Ausschüttungen. Dabei ist das Etikett „steuerfrei" eigentlich eine Mogelpackung und gilt nur für Anleger, die die Papiere bereits vor Ende 2008, also vor Einführung der Abgeltungssteuer, erworben haben. Bei allen anderen Anlegern greift der Fiskus ganz normal zu. Allerdings mit zeitlicher Verzögerung – und zwar bei der Veräußerung der Aktie.
In der Praxis funktioniert das so, dass die Depotbank den Einstandskurs der Aktie um die Höhe der ausgezahlten Dividenden kürzt. Beim Verkauf der Papiere fällt der abgeltungsteuerpflichtige Kursgewinn dann entsprechend höher aus. Beispiel: Wer eine Aktie zu 20 Euro gekauft, eine steuerfreie Dividende von 0,50 Euro kassiert und den Titel dann zu 25 Euro verkauft hat, bekommt seine Steuerlast auf einen Kursgewinn von 5,50 Euro berechnet. Bei 25 Prozent Kapitalertragsteuer plus Soli (5,5 Prozent der Kapitalertragsteuer) sind das Abzüge von 1,45 Euro (Kirchensteuer ausgeklammert). Hätte es sich in dem Beispiel um eine gewöhnliche Dividende gehandelt, hätte der Investor zunächst 0,13 Euro an Steuern bei der Dividendenausschüttung zahlen müssen. Beim Verkauf wären dann auf den Spekulationsgewinn von 5 Euro nochmals 1,32 Euro an den Fiskus gegangen. Summa summarum ergibt sich aber auch hier eine Gesamtbelastung von 1,45 Euro. Als Vorteil bleibt also lediglich der Steuerstundungseffekt. Eine steuerfreie Dividende ist demnach mit einem Kredit des Finanzamts bis zum Zeitpunkt des Verkaufs der Aktie zu vergleichen.
Das heißt aber auch: Anleger, die nicht darauf geachtet haben, dass die Dividenden, die sie in den vergangenen Jahren kassiert haben möglicherweise „steuerfrei" waren, können beim Verkauf ihrer Aktie unangenehm überrascht werden. In diesem Fall fällt der Kursgewinn nach Steuern – so denn einer erzielt wurde – nämlich deutlich niedriger aus als gedacht. Ein regelmäßiger Blick auf die Dividendenabrechnung kann also nicht schaden. Dies gilt vor allem für die Aktionäre der Deutschen Telekom und der Deutschen Post – von beiden gibt es reichlich. Gänzlich uninteressant sind „steuerfreie" Dividenden trotzdem nicht. Der Stundungseffekt ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Steuerpauschbetrag von 801 Euro für Alleinstehende 1602 Euro bei verheirateten Paaren für das Steuerjahr bereits ausgeschöpft ist. Boersengefluester.de hat aus diesem Grund die bislang bekannten Dividendenankündigungen für 2014 und HV-Einladungen speziell unter dem Aspekt der Steuerfreiheit durchforstet. Vermutlich werden in den kommenden Wochen noch einige Unternehmen dazu kommen. Wir werden die Übersichtstabelle dann entsprechend ergänzen. Und wenn Ihnen noch Aktien mit steuerfreien Dividenden bekannt sind: Bitte schreiben Sie uns eine Mail an [email protected].
Foto: picjumbo.com
[sws_green_box box_size="585"]HIER geht es zu der regelmäßig von boersengefluester.de aktualisierten Übersicht der Aktien mit steuerfreien Dividenden für die HV-Saison 2015.[/sws_green_box]...

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Der Chart von LPKF Laser & Electronics lässt sich aus mindestens drei Blickwinkeln betrachten: Anleger, die Anfang 2014 bei Höchstkursen im Bereich um 20 Euro eingestiegen sind, werden das Investment vermutlich verfluchen. Immerhin türmt sich ihr Kursminus für den TecDAX-Wert auf fast 50 Prozent. Entspannter dürften Investoren sein, die sich bereits Anfang 2012 für ein Engagement in den Spezialmaschinenbauer entschieden haben – damals kostete der Anteilschein noch rund 5 Euro. Ihr Kursgewinn ist zwar von in der Spitze 300 Prozent auf gegenwärtig „nur" noch 120 Prozent geschmolzen. Doch es gab bestimmt schlechtere Investments in der Zeit. Und dann gibt es die Gruppe der Börsianer, die gegenwärtig nicht in LPKF Laser investiert ist, sich den Chart aber sehr genau anschauen. Schließlich existieren nicht mehr so viele Aktien, deren Kurse nicht unter der Decke sind. Zudem hat sich die Marke um 10 Euro in den vergangenen Monaten schon mehrfach als tragfähige Unterstützung bei LPKF erwiesen. Lohnt sich also jetzt ein Investment?...
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Zweistellige Kursregionen hat die Aktie von Geratherm Medical zuletzt im Oktober 2000 gesehen – das war kurz nach dem Börsengang im Juli 2000 zum Ausgabepreis von damals 9,50 Euro. Immerhin: Dieses Niveau hat der Small Cap nun endlich zurückerobert. Doch die Aufwärtsbewegung sollte noch ein gutes Stück weitergehen. Auf dem von der Solventis Wertpapierhandelsbank organisierten „Aktienforum 2015" in Frankfurt zeigte Geratherm-Vorstandschef Gert Frank den Investoren jedenfalls, wie weit die Transformation des Spezialisten für Fieberthermometer zu einem Anbieter höherwertiger Medizintechnik bereits vorangeschritten ist. Zwar stellen die traditionellen Produkte noch immer den größten Teil des Umsatzes. Doch die neuen Bereiche Medizinische Wärmesysteme, Lungenfunktionsdiagnostik und „Schlaganfall” nehmen zunehmend Tempo auf. Hinzu kommt, dass das mit Infrarot-Technologie funktionierende berührungslose Fieberthermometer eine Sonderkonjunktur durch die Ebola-Seuche hat. Aber auch die speziellen Heizdecken für die Patientenversorgung bei Operationen sind ein attraktive Nische. Hier gab es zuletzt einen Großauftrag aus Brasilien für die Ausstattung von rund 100 Kliniken. Momentan nimmt Geratherm die Zulassung der Systeme für China in Angriff. Eingesetzt werden die Decken aber auch im Bereich der Flug- und Seerettung. Selbst die amerikanischen Spezialmilitärs US-Seals setzen auf die Geratherm-Technik – mit immer neuen Anwendungen. Im laufenden Jahr liegt der Entwicklungsschwerpunkt auf Kühlsystemen, etwa bei Verletzungen im Gehirnbereich.
Ein glückliches Händchen scheint Firmenlenker Frank auch bei der Mitte 2014 eingegangenen Beteiligung an LMT Medical aus Lübeck gehabt zu haben. Die bereits 2001 von dem ehemaligen Drägerwerk-Mitarbeiter Torsten Lönneker-Lammers gegründete Gesellschaft stellt spezielle Inkubatoren für Frühgeborene her, mit denen sich gleichzeitig MRT-Untersuchungen durchführen lassen. Im laufenden Jahr soll LMT bereits rund 3 Mio. Euro zum Konzernumsatz beisteuern – bei „sehr guten Ergebnissen". Das am stärksten skalierbare Geschäftsmodell bietet jedoch die apoplex-Technologie, mit deren Hilfe sich Vorhofflimmern diagnostizieren lässt. Bei dieser Herz-Rhythmusstörung, die das Risiko eines Schlaganfalls merklich erhöht, wird das Blut nicht mehr vollständig in die Herzkammern gepumpt und kann so gerinnen. Bislang werden die apoplex-Messsysteme bereits in 59 Kliniken eingesetzt. Operativ bewegt sich die apoplex – „nach Jahren mit einigen Wirrungen", wie Frank gesteht – nun nahezu an der Gewinnschwelle. Firmenkenner warten hier gespannt auf die weitere Entwicklung.
Bei vielen Produkten hat Geratherm Alleinstellungsmerkmale – selbst wenn der aktuelle Konzernumsatz von 18,7 Mio. Euro nicht unbedingt darauf schließen lässt. „Wir sind noch früh am Start", sagt Frank. Mit einem Augenzwinkern lässt er jedoch durchblicken, was möglich ist: „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in zwei Jahren 40 Mio. Euro Umsatz machen." Gemessen daran wäre der aktuelle Börsenwert von 46,5 Mio. Euro ungewöhnlich niedrig. Immerhin ist Geratherm quasi ein Garant für schwarze Zahlen. In den vergangenen 23 Jahren gab es noch nie ein Jahr mit einem operativ negativen Ergebnis. Und für 2014 hat das Unternehmen aus Geschwenda in Thüringen die Dividende von 0,24 auf 0,25 Euro je Aktie erhöht. Das ergibt immerhin eine Rendite von 2,7 Prozent. Ebenfalls ein Trostpflaster für Anleger, die den Titel damals zeichneten und bis heute im Depot halten: Selbst wenn sich kursmäßig von 2000 bis 2015 per saldo nichts getan hat. Seit dem IPO gab es Dividendenzahlungen von (brutto) 3,28 Euro. In die Kategorie Emissionsflop gehört Geratherm also nicht. Und vielleicht geht die beste Zeit des Nebenwerts ja nun erst los.

Geratherm Medical
Kurs: 2,84
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Geratherm Medical | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549562 | DE0005495626 | AG | 15,37 Mio € | 03.07.2000 | Verkaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 19,85 | 27,47 | 23,94 | 25,85 | 20,96 | 17,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 2,35 | 4,35 | 2,31 | 3,55 | 4,27 | 0,55 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 11,84 | 15,84 | 9,65 | 13,73 | 20,37 | 3,24 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 1,05 | 3,04 | 0,59 | 2,07 | 2,55 | -1,20 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 5,29 | 11,07 | 2,46 | 8,01 | 12,17 | -7,06 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,29 | 1,90 | 0,33 | 1,08 | 1,67 | -1,80 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 1,46 | 6,92 | 1,38 | 4,18 | 7,97 | -10,59 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 1,54 | 3,92 | 0,92 | 2,79 | 1,47 | -0,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,11 | 0,41 | 0,02 | 0,19 | 0,21 | -0,35 | 0,21 | |
Dividend per share8 | 0,25 | 0,40 | 0,12 | 0,15 | 0,10 | 0,00 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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An Kurse oberhalb von 8 Euro müssen sich die Aktionäre von Bastei Lübbe erst noch gewöhnen. An mehr als 90 Prozent der Handelstage seit dem Börsengang im Oktober 2013 bewegte sich die Notiz der Kölner in einem engen Band zwischen 7 und 8 Euro – bei einem Emissionspreis von 7,50 Euro. Gemessen am Spannungsbogen der von Bastei Lübbe verlegten Bücher sieht die Aktie also reichlich unspektakulär aus. Doch im laufenden Jahr kommt die Investmentstory der Kölner plötzlich viel knackiger rüber: Seit Anfang Januar hat der Small Cap um knapp 16 Prozent an Wert gewonnen und notiert derzeit bei 8,26 Euro. Auf diesem Niveau bringt es das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von annähernd 110 Mio. Euro. Luft nach oben ist noch reichlich vorhanden. Gemessen an den jüngsten Kurszielen der Analysten hat das Unternehmen ein Potenzial bis in den Bereich um 150 Mio. Euro – also ein gutes Drittel mehr als die Aktie momentan kostet. „Wir befinden uns auf dem Weg von einem Buchverlag zu einem internationalen Medienkonzern", sagt Thomas Schierack, Vorstandsvorsitzender von Bastei Lübbe, auf dem von der Solventis Wertpapierhandelsbank im Frankfurter Flughafen veranstalteten „Aktienforum 2015". Mit Hilfe der Mittel aus dem Börsengang haben die Kölner sich durch mehrere Zukäufe verstärkt: Hinzugekommen sind etwa eine Plattform für Autoren, die ihre Manuskripte selbst veröffentlichen (BookRix), ein Entwickler von Computer-Abenteuerspielen (Daedalic) und eine Online-Shop-Plattform (BEAM). Außerdem wurden Verträge mit Top-Autoren wie Ken Follett erweitert.
Wie ein roter Faden ziehen sich dabei die Themen Digitalisierung und Verbreiterung der Wertschöpfungskette durch die Transaktionen. Mit besonderer Spannung verfolgen die Börsianer die Pläne für BEAM. Nach dem Vorbild erfolgreicher Streaminganbieter wie Netflix und maxdome (Filme) oder Spotify und Deezer (Musik) soll BEAM zur weltweit führenden Streamingplattform von Serieninhalten werden. „Ziel ist es, die Leute auf ihren Smartphones abzuholen", sagt Schierack. Die dafür notwendigen Investitionen von 15 bis 20 Mio. Euro will Bastei Lübbe aber nicht allein stemmen, sondern auf 3 bis 4 Mio. Euro begrenzen. Daher hat das Unternehmen kürzlich 55 Prozent der Anteile an der BEAM AG an den britischen Investor Blue Sky Tech Ventures verkauft. Dem Vernehmen nach haben die Engländer mittlerweile einen Teil ihres Pakets weitergereicht. Bastei Lübbe wiederum befindet sich in Gesprächen mit weiteren Partnern, die für die nötige Reichweite sorgen sollen. In Frage kommen Gesellschaften wie die Deutsche Telekom, aber auch Dienste wie Netflix oder watchever, die die Inhalte von BEAM zusätzlich in ihre Abomodelle integrieren könnten. Wichtig: Bei den für BEAM vorgesehenen Serien handelt es sich um eigene Inhalte von Bastei Lübbe, die international vertrieben werden sollen. Für Deutschland ist eine monatliche Flatrate von 4,99 Euro vorgesehen. Die Erwartungen sind groß. In fünf Jahren will Bastei Lübbe auf weltweit 24 Millionen Kunden bei BEAM kommen. „Sollte BEAM ein Erfolg werden, steht die Aktie vor einer grundlegenden Neubewertung", schreiben die Analysten von Solventis.
Ebenfalls ein positives Signal für die Börsianer ist, dass sich die Allianz kürzlich mit 9,77 Prozent an Bastei Lübbe beteiligt hat – eine Art Ritterschlag. Die Stücke kamen aus dem Kreis der Familiengesellschafter. Knapp 40 Prozent der Anteile bleiben im Streubesitz. Offenbar traut auch der DAX-Konzern den Kölnern ein deutliches Kurspotenzial zu. Dabei befindet sich Bastei Lübbe gegenwärtig in einer Übergangsphase ohne sonderlich inspirierende Entwicklungen bei Umsatz und Ergebnis. Zudem drückten Sonderabschreibungen auf Manuskriptbestände zuletzt auf die Marge. Mit einer spürbaren Belebung der Geschäftszahlen ist vermutlich erst ab 2016/17 zu rechnen. Dann erscheinen unter anderem neue Werke von zugkräftigen Autoren wie Dan Brown. Entlastend sollte sich bald auch die Refinanzierung der bis Oktober 2016 laufenden Anleihe (WKN: A1K016) auswirken. Der 30-Millionen-Euro-Bond ist mit einem Kupon von 6,75 Prozent versehen. Dem Vernehmen nach soll die Anleihe über ein Schuldscheindarlehen refinanziert werden.
Mit Blick auf das für das Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende März) von boersengefluester.de erwartete Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 16,8 Mio. Euro ist die Aktie ansprechend bewertet. Dem Börsenwert von 110 Mio. Euro sollten Anleger gedanklich noch die Nettoverschuldung von zurzeit 34,5 Mio. Euro hinzurechnen. Daraus ergibt sich ein Enterprise Value (EV) von 144,5 Mio. Euro. Vergleiche mit anderen deutschen Medienwerten sind nur begrenzt möglich. Am ehesten kommt vermutlich die – allerdings deutlich kleinere – Edel aus Hamburg in Betracht. Und mit den für internationale Streamingdienste wie Netflix aufgerufenen Bewertungsmultiples, ist Bastei Lübbe sowieso nicht greifbar. Per saldo macht das Team um Vorstandschef Schierack aber einen guten Job. Die Investmentstory nimmt immer mehr Konturen an und mit BEAM besitzt die Aktie einen echten Kurstreiber. So etwas hat dem Papier lange Zeit gefehlt. Die Dividendenrendite von immerhin knapp 3,5 Prozent war den Anlegern jedenfalls nicht genug. Nun träumen die Investoren von zweistelligen Kursregionen. Warum auch nicht?

Bastei Lübbe
Kurs: 10,90
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Bastei Lübbe | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1X3YY | DE000A1X3YY0 | AG | 144,97 Mio € | 08.10.2013 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 81,49 | 92,69 | 94,51 | 100,02 | 110,33 | 118,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 6,36 | 13,37 | 15,84 | 12,63 | 17,58 | 21,70 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 7,81 | 14,42 | 16,76 | 12,63 | 15,93 | 18,39 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 4,13 | 10,87 | 14,66 | 7,19 | 13,98 | 17,60 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 5,07 | 11,73 | 15,51 | 7,19 | 12,67 | 14,92 | 0,00 | |
Net profit1 | -9,07 | 7,87 | 11,02 | 3,97 | 8,80 | 11,30 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -11,13 | 8,49 | 11,66 | 3,97 | 7,98 | 9,58 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 14,27 | 16,88 | 12,85 | 10,42 | 2,66 | 10,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,46 | 0,57 | 0,83 | 0,30 | 0,66 | 0,85 | 0,79 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,29 | 0,40 | 0,16 | 0,30 | 0,30 | 0,33 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: picumbo
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Neuland betritt die Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA: Erstmals seit der Notizaufnahme im November 2004 schüttet die Beteiligungsgesellschaft eine Dividende aus: 0,15 Euro je Aktie stehen auf der Tagesordnung für 2014. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 5,45 Euro entspricht das einer Rendite von immerhin 2,75 Prozent. Die Hauptversammlung findet voraussichtlich am 14. Juli 2015 statt. Dem Vernehmen nach wollen sich die Frankfurter als regelmäßiger Dividendenzahler etablieren. Die Rede ist von einer „nachhaltigen Dividendenrendite von circa 3 Prozent". An der Börse kommt die Story gut an: Nachdem sich der Sprung über die 5-Euro-Marke im Februar 2015 als nicht dauerhaft erwiesen hat, ist den Frankfurtern nun ein signifikanter Ausbruch nach oben gelungen. Die beiden wichtigsten Assets von Heliad sind das 18,64-Prozent-Engagement an der FinTech Group mit einem Gegenwert von aktuell 34,98 Mio. Euro sowie der auf 9,67 Prozent geschmolzene Posten an dem Konzertveranstalter DEAG Deutsche Entertainment mit einem Wert von zurzeit 10,63 Mio. Euro.
Hinzu kommen nicht börsennotierte Beteiligungen an Unternehmen wie Cubitabo (bettenriese.de), ePetWorld (hundeland.de und katzenland.de), Springlane (Online-Shop für Küchenzubehör) oder dem Venture-Fonds Capnamic mit einem bilanziellen Wertansatz von 5,7 Mio. Euro. Insgesamt ergibt sich per 31. Dezember 2014 ein Substanzwert (NAV) von 8,53 Euro je Heliad-Aktie. Demnach wird der Small Cap gegenwärtig also mit einem Discount von rund 36 Prozent auf den Net Asset Value gehandelt. Mit ein Grund für den ungewöhnlich hohen Abschlag dürften die Verstrickungen zwischen den Beteiligungen aus dem Umfeld des Kulmbacher Investors Bernd Förtsch sein. Sowohl der Großaktionär von Heliad – die mittlerweile auf Engagements aus dem FinTech-Sektor spezialisierte FinLab AG (ehemals Altira) – als auch die FinTech Group als wichtigste Beteiligung gehören zum Einflussbereich von Förtsch. Grundsätzlich ist das nicht verwerflich, kann aber für Kettenreaktionen sorgen. Steigt der Kurs der FinTech Group, würde das den Wert der Aktien von Heliad und indirekt dann auch den der FinLab-Anteile (unter sonst gleichen Bedingungen) entsprechend erhöhen. Gleiches gilt allerdings auch, wenn sich die Notiz der FinTech-Group nicht so wie erhofft entwickeln sollte. Und bei einer Heliad-Gesamtkapitalisierung von 52,5 Mio. Euro ist die Beteiligung an der FinTech-Group im Gegenwert von fast 35 Mio. Euro schon ein ziemlicher Klumpen.
Dementsprechend hoch fallen die Sicherheitsabschläge der Börsianer aus. Schließlich handelt es sich um nicht übermäßig liquide Anteile. Hinzu kommen die Geldströme innerhalb des Verbunds. So hat Heliad der FinTech Group im März 2015 ein Darlehen über 10 Mio. Euro für den Erwerb der Mehrheitsanteile an der XCOM gewährt. Auch das ist formal völlig in Ordnung und wirtschaftlich nachvollziehbar, schafft aber auch Abhängigkeiten. Gegenwärtig passt die Story jedoch: FinTech-Group-Vorstand Frank Niehage scheint bei der Integration von XCOM gut voran zu kommen, und FinLab besetzt mit seinen Investments im FinTech-Sektor ein angesagtes Themenfeld. Anleger, die mit Airbag bei der FinTech Group einsteigen wollen, sind mit der Heliad-Aktie gut bedient. Dennoch bleiben wir dabei: Zu 100 Prozent rund ist die Konstruktion noch nicht. FinLab bezeichnet sich als Investor im FinTech-Bereich – ist über Heliad aber indirekt auch an Unternehmen wie dem Konzertveranstalter DEAG, einer Webseite für Matratzen und Lattenroste sowie an Online-Tierbedarfshändlern beteiligt. Ein direktes Engagement bei der FinTech Group – wie es naheliegend wäre – ist jedoch Fehlanzeige.
Foto: kaboompics.com
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Heliad Equity Partners
Kurs: 4,50
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 5,46 | 26,24 | 0,95 | 9,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 11,06 | 57,74 | 17,22 | 0,90 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 202,56 | 220,05 | 1.812,63 | 9,83 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 11,04 | 57,74 | 17,22 | -79,86 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 202,20 | 220,05 | 1.812,63 | -871,83 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 11,35 | 57,28 | 17,04 | -78,56 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 207,88 | 218,29 | 1.793,68 | -857,64 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | -2,03 | -2,43 | -8,10 | -5,05 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,15 | 5,80 | 1,67 | -7,00 | 0,28 | 0,40 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Heliad Equity Partners | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0L1NN | DE000A0L1NN5 | GmbH & Co. KGaA | 52,51 Mio € | 12.11.2004 | Kaufen |
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Heliad | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
121806 | DE0001218063 | AG | 109,33 Mio € | 07.02.2007 | Kaufen |
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Auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior am 10. März 2015 am Frankfurter Regionalflughafen Egelsbach machte Avi Sharir, Vorstandschef von Orad Hi-Tec Systems, einen super zuversichtlichen Eindruck und kündigte eine Fortsetzung des Wachstumstrends an. Die Aktionäre des israelischen Spezialisten für TV-Studiotechnik hörten die Botschaft gern, denn nach Jahren mit einer enttäuschenden Performance auf dem Börsenparkett war die Orad-Aktie endlich in Schwung gekommen. Allein seit Anfang November 2014 hatte sich die Notiz bis auf 4 Euro etwa verdoppelt. Nun setzt Orad noch einen drauf – allerdings scheinen die Tage des Börsenlistings damit auch gezählt. Der amerikanische Mediensoftwarekonzern Avid Technology (Börsenwert: 620 Mio. Dollar) will Orad gegen eine Barzahlung von 5,67 Euro je Aktie übernehmen. Auf dieser Basis kommt Orad auf eine Marktkapitalisierung von 66,6 Mio. Euro. „Der vereinbarte Preis bedeutet einen Aufschlag von mehr als 40 Prozent auf den aktuellen Börsenwert und entspricht ähnlichen Transaktionen der Broadcast-Branche", sagt Orad-Vorstand Avi Sharir. Neuer-Markt-Kennern ist Avid womöglich noch ein Begriff, weil sie im März 2005 Pinnacle Systems übernommen hatten. Der amerikanische Spezialist für Videosoftware galt 1999 als heißer Tipp in der heimischen Börsenszene, weil Pinnacle mit einem Wechsel an den Neuen Markt liebäugelte. Dazu ist es allerdings nie gekommen. Mittlerweile gehört Pinnacle zu Corel – dem größten Softwarehersteller Kanadas.
Wie geht es bei Orad weiter? „Es ist vorgesehen, dass Orad als aufnehmender Rechtsträger mit einer neugegründeten israelischen Tochtergesellschaft von Avid verschmolzen wird und dadurch eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Avid wird", heißt es offiziell. Mit anderen Worten: An eine Fortführung der Börsennotiz ist nicht gedacht. Bereits gegen Ende des zweiten Quartals soll der Zusammenschluss abgeschlossen sein. Die Abwicklung der Zahlung soll Anfang des dritten Quartals erfolgen. Formal bedarf der Deal noch einer Zustimmung von mindestens 75 Prozent der bei der nächsten Hauptversammlung vertretenen Stimmrechte. Die Hürde sieht zunächst anspruchsvoll aus. Dennoch dürfte es vermutlich eine Formsache werden, da wesentliche Aktionäre bereits ihre Zustimmung signalisiert haben. Gemäß der aktuellen Präsentation von Orad hält CEO Avi Sharir 24,8 Prozent der Aktien. 24,9 Prozent sind der Viola Group, einer auf Wachstumswerte spezialisierten Fondsgesellschaft aus Israel, zuzurechnen. Daniel Furmann, Direktor bei Orad, gehören 6,8 Prozent der Aktien. Den Streubesitz geben die Israelis mit 43,5 Prozent an. Für eine 75-Prozent-Hauptversammlungsmehrheit sollte die Stimmverteilung reichen.
Zudem scheint uns die Offerte durchaus attraktiv. Kurse nördlich von 5 Euro hat die Orad-Aktie zuletzt im Jahr 2001 gesehen. Gegenwärtig wird der Anteilschein annähernd mit dem Vierfachen des Buchwerts gehandelt. Der Multiplikator auf das 2014er-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 5,3 Mio. Euro beläuft sich auf knapp zwölf. Abzüglich der Nettoliquidität verringert sich der Faktor auf rund 10,5. Auf 2015er-Basis stufen wir die Relation von Börsenwert abzüglich Nettofinanzguthaben (= Enterprise Value) zu EBITDA auf etwa sieben ein. Sonderlich viel Luft nach oben scheint da nicht mehr zu sein. Aber wie das so ist bei einer Aktie, die ewig lang nicht so recht beachtet wurde, seit einigen Monaten aber richtig Spaß macht: Da tut der Abschied doch irgendwie weh. Immerhin ist Orad bereits seit November 1999 hierzulande gelistet. Ganz nüchtern rechnet Avid-Finanzvorstand John Frederick. Er geht davon aus, dass Orad inklusive aller Synergien und bereinigt um Kaufpreiseffekte auf ein EBITDA von 10 Mio. Euro kommen kann. Demnach setzt er sein Bewertungsmultiple bei rund sechs an. Wer den Titel im Depot hat, sollte die weitere Entwicklung einfach abwarten. Neuinvestments würde boersengefluester.de jetzt allerdings nicht mehr eingehen.
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Orad
Kurs: 0,00
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Orad | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
928634 | IL0010838071 | 0,00 Mio € | 16.11.1999 | Halten |
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