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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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Seit August gibt es wieder Hoffnung für die in der Vergangenheit leidgeprüften Aktionäre der Beteiligungsgesellschaft mic AG. Im Zuge eines Neubeginns hat der neue Alleinvorstand Andreas Empl das Portfolio gestrafft, die Kosten erheblich reduziert und mit einer Kapitalerhöhung frisches Kapital eingeworben. Anleger honorierten die ersten Erfolge der „neuen“ mic AG mit einem Kursgewinn von mehr als 60 Prozent in vier Monaten. Jüngster Coup der Münchner: Eine Kooperation mit der Tymlez BV, einem weltweit tätigen Blockchain-Technologie-Anbieter. Im Interview mit boersengefluester.de verrät Empl, warum Blockchain für die mic AG weit mehr als ein kurzfristiges Modethema ist, welche Vorteile der Tymlez-Deal bringt und warum er optimistisch auf 2018 blickt.
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Venture Capital (VC) hat einen schweren Stand auf dem heimischen Kurszettel. Der Aktienkurs der DEWB (Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft) aus Jena schwankt enorm – kommt per saldo aber kaum vom Fleck. Mittlerweile notiert der auf die Bereiche Photonik und Sensorik spezialisierte VC-Investor sogar wieder unter Buchwert. Dabei geben die Analysten Kursziele aus, die mehr als doppelt so hoch sind – trotzdem zeigt sich die Börse unbeeindruckt. Die Berliner Gesellschaft bmp hat, um bei den Investoren besser zu punkten, ihre Ausrichtung seit dem Börsengang im Jahr 1999 gleich mehrfach geändert – hat letztlich alles nichts genutzt. Mittlerweile fokussiert sich bmp als E-Commerce-Unternehmen auf das Thema Matratzen/Schlafen und trennt sich von ihren ganzen „Wohlfühlbeteiligungen”, wie bmp-Vorstand Oliver Borrmann sein Medienportfolio bei einem Treffen mit boersengefluester.de einmal nannte. Immerhin: Zuletzt konnte die bmp-Aktie deutlich an Terrain gewinnen. Die zahlreichen Gespräche von Borrmann auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum haben also gewirkt. Zudem trägt der Konzernumbau allmählich eine deutliche Handschrift. Anfang November stieg bmp mit 60 Prozent bei der hessischen Matratzen Union ein. Die mic AG macht zwischenzeitlich zwar immer wieder auf sich aufmerksam. Ein gutes Investment war das Papier der Münchner bislang aber auch nicht. Die meisten Aktionäre werden weit hinten liegen. Die Pioniere von GUB aus Schwäbisch Hall sind zwar noch schwer aktiv – aber längst nicht mehr in der früheren Form an der Börse. Immerhin: Mit Rocket Internet betrat im Oktober 2014 ein Wachstumsfinanzierer neuer Prägung den Kapitalmarkt. Doch Rocket brachte den Investoren bislang ebenfalls kein Glück. Die Marktkapitalisierung von 4,64 Mrd. Euro entspricht zwar ungefähr dem Börsenwert von K+S – ist also durchaus beachtlich. Erstzeichner sitzen gegenwärtig aber auf Verlusten von rund einem Drittel. Im Tief waren es sogar schon 50 Prozent. Für risikobereite Anleger bietet der Titel auf dem aktuelle Niveau passable Chancen.
Und auch der – zwischenzeitlich sogar abgeblasene – Börsengang der German Startups Group (GSG) am 11. November 2015 war ein Kraftakt. Dabei kennt Vorstandschef und Großaktionär Christoph Gerlinger die Befindlichkeiten der Börsianer, schließlich saß der umtriebige Manager bereits bei cdv Software, Frogster Interactive und der Berliner Synchron (mittlerweile als Cinemedia firmierend) auf dem Fahrersitz. Das Gehangel beim IPO von GSG hat trotzdem Spuren bei Gerlinger hinterlassen. „Fragen Sie mich bitte nicht, was ich von Emissionsbanken halte”, sagte er bei seiner durchaus sehenswerten Präsentation auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior in Frankfurt-Egelsbach. Dabei kann sich die Performance der GSG-Aktie bislang sehen lassen. Ausgabepreis: 2,50 Euro. Erster Kurs: 2,85 Euro. Bisheriges Hoch: 4,10 Euro. Aktuelle Notiz: 3,28 Euro. Damit bringt es die natürlich in Berlin ansässige Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von 36,5 Mio. Euro. „Wir bauen eine Brücke zwischen dem VC-Markt und dem Anleger”, beschreibt Gerlinger den Grundgedanken von GSG. Schließlich hat kaum ein Privatinvestor Zugang zu den Finanzierungsrunden der Gipfelstürmer aus der neuen Ökonomie. Wesentlich beteiligt ist GSG, das Unternehmen bezeichnet sich als „zweitaktivsten Fintech-Investor in Deutschland” – zurzeit an mehr als 20 Unternehmen. Am bekanntesten ist vermutlich das Engagement von 0,06 Prozent an dem Fast-Food-Lieferdienstportal Delivery Heroe (Lieferheld.de, pizza.de). An der Musikplattform SoundCloud hält GSG 0,20 Prozent. Was kaum jemand weiß: Sogar bei der als CFD-Broker und Social-Trading-Plattform aktiven ayondo Holding ist GSG mit 0,57 Prozent im Boot. Von dem Online-Optiker Mr. Spex sind GSG 0,66 Prozent zuzurechnen. An der Münchner ePetWorld hält GSG laut Wertpapierprospekt 1,28 Prozent. Nebenwertefans kennen den Betreiber der Portale hundeland.de und katzenland.de auch aus dem Beteiligungsportfolio der Frankfurter Heliad Equity Partners. Interessante Querverbindung: Zu den wichtigsten Engagements von Heliad zählt die FinTech Group mit gut 18 Prozent. Aufsichtsratsvorsitzender der FinTech Group ist wiederum der ehemalige Credit Suisse-Banker Martin Korbmacher. Die Szene ist überschaubar. Auch bei GSG gehört Korbmacher zum Kontrollgremium – als stellvertretender Vorsitzender.
Verlernt hat Gerlinger die Mechanismen der Börse nicht. Auf der Prior-Konferenz ruft er den Investoren zu: „Bis Anfang kommenden Jahres haben wir noch ein paar spannende Transaktionen, die uns helfen, die GSG-Aktie noch attraktiver zu machen.” Details nennt er freilich noch nicht. Boersengefluester.de wird genau verfolgen, ob der Titel tatsächlich eine nachhaltig gute Figur an der Börse macht. Auf der Aktivseite steht, dass die Bewertung von attraktiven Start-ups momentan schnell in astronomische Höhen schießen kann. Und wenn GSG hier einen Treffer landet, wird sich das auch im Aktienkurs niederschlagen. Andererseits wird auch die GSG damit zu kämpfen haben, dass sich kaum ein Investor die Mühe machen will, regelmäßig Updates zu allen Portfoliotiteln des Unternehmens abzufragen. Gemessen am doch recht überschaubaren Börsenwert von GSG lohnt sich der damit verbundene Aufwand für Profianleger häufig nicht. Selbst die deutlich größere Internet-Beteiligungsgesellschaft Tomorrow Focus musste das resigniert einsehen und hat schließlich ihr Geschäftsmodell auf den Reisebereich fokussiert. Zudem scheint der Exit nicht immer so einfach wie vermutet. bmp aus Berlin müht sich jedenfalls schon eine ganze Weile, den Bestand aufzulösen. Und so bleibt auch die im Entry Standard gelistete GSG-Aktie ein heißes Eisen. Immerhin: Gerlinger steht für einen gewissen Track Record an der Börse. Wer an die Story glaubt, kann also zugreifen. Konservative Investoren werden vermutlich ohnehin einen Bogen um Aktien wie GSG machen.
[sws_grey_box box_size="585"]Preisfrage zum Schluss: Wer ist der aktivste Fintech-Investor in Deutschland? Die Lösung heißt DvH Ventures. Dabei steht DvH für Dieter von Holtzbrinck – bekannt durch das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und die ZEIT. Im Fintech-Portfolio von DvH finden sich Adressen wie wikifolio, lendstar, moneymeets oder savedo.[/sws_grey_box]
Foto: German Startups Group AG (Bürogebäude in Berlin)
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Rocket Internet
Kurs: 15,00
The Payments Group
Kurs: 0,82
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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The Payments Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1MMEV | DE000A1MMEV4 | GmbH & Co. KGaA | 37,74 Mio € | 11.11.2015 | Halten |
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Rocket Internet | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A12UKK | DE000A12UKK6 | SE | 1.222,28 Mio € | 02.10.2014 | Halten |
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DEWB | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
804100 | DE0008041005 | AG | 7,37 Mio € | 01.05.1905 | Halten |
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Venture-Capital-Gesellschaften aus dem heimischen Nebenwertesegment gehören nicht gerade zu den Überfliegern an der Börse. Die Aktionäre von bmp media investors, DEWB, Nanostart und der mic AG können ein Lied davon singen. Meist sind die Zeithorizonte der Anleger mit den Planungen der Frühphaseninvestoren nur schwer in Einklang zu bringen. Hinzu kommt, dass der Markt für Exits – in Form von Börsengängen – seit Jahren ausgetrocknet ist. Zudem bilden viele VC-Unternehmen ein – gemessen an ihrem Börsenwert – sehr breites Portfolio ab, was die Analyse der jeweiligen Aktien nicht unbedingt erleichtert.
Die Münchner mic AG deckt organisatorisch – neben diversen Direktinvestments – gleich vier Themen-AGs ab: von smarten Lösungen für die Energiewirtschaft bis hin zur IT. Auf der von Prior Börse veranstalteten Investorenkonferenz am 10. Dezember machte Vorstandschef Claus-Georg Müller kräftig Werbung für die eigene Aktie. Insbesondere die mic IT AG mit Zukäufen wie dem Big-Data-Spezialisten dimensio informatics aus Chemnitz sieht er als potenzielle IPO-Kandidaten. „Wenn mic IT an die Börse geht, entspricht allein das dem Wert, mit dem heute die gesamte mic AG kapitalisiert ist.“ Demzufolge stuft Müller den Wert der Themen-AG IT mit gut 27 Mio. Euro ein. Nach der Kapitalerhöhung vom Frühjahr 2013 steht derzeit erst einmal keine weitere Maßnahme auf der Agenda. Gegenwärtig ist das Kapital in 7.731.900 Anteilscheine unterteilt. „Wir wollen bei der Aktienzahl um die 10 Millionen Stück bleiben“, sagt Müller. Nach seinen Aussagen gibt es gegenwärtig Interesse von großen Investoren, in die Aktie reinzukommen. Im Chart ist davon freilich noch nichts zu sehen. Im Gegenteil: Seit Juli/August geht es mit der Notiz tendenziell sogar Richtung Süden.
Müllers Vision ist es, die Marktkapitalisierung in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Mio. Euro zu hieven. Klingt alles super ambitioniert. Vorerst würde es auch locker reichen, wenn die mic-Aktie das von SRH AlsterResearch ausgegebene Kursziel von 7,25 Euro erreichen würden. Dann käme die Gesellschaft auf eine Marketcap von knapp 56 Mio. Euro. Das Eigenkapital erreichte zum Halbjahr 5,43 Euro pro Aktie, bei einer Eigenkapitalquote von knapp 79 Prozent. Für boersengefluester.de ist der Titel dennoch kein Investment wert. Letztlich hat mic in der Vergangenheit mehr versprochen, als die Firma halten konnte. Und der große Exit ist bislang ausgeblieben. Einen Exkurs wagte Müller noch zum hochgejazzten Thema 3D-Druck. „Tolle Technologie, aber es wird noch 15 Jahre dauern, bis sich die Technologie durchsetzt.“ Die aktuellen Bewertungen von Firmen aus dem Sektor kann er folgerichtig nicht nachvollziehen.
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Wenig erbaulich sehen die Halbjahreszahlen der auf die Bereiche Cleantech, Life Science, Microsystems, Optics und Software/IT spezialisierten Beteiligungsgesellschaft mic AG aus. Bei Erlösen von 0,29 Mio. Euro rutschten die Münchner mit 1,63 Mio. Euro tief in die roten Zahlen. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug minus 0,86 Mio. Euro – bewegte sich damit aber „im Rahmen der Planungen“, wie das Unternehmen betont. Der für Außenstehende unerwartet große Verlust rührt zum Großteil aus der Ablösung eines Besserungsscheins von gut 0,77 Mio. Euro gegenüber der mic Holding GmbH. Dieser seit 2007 bestehende Besserungschein habe zuvor "einige wichtige Entscheidungen blockiert" wie es offiziell heißt.
Laut Halbjahresbericht ist mic derzeit direkt und indirekt an 20 Gesellschaften beteiligt. 28 davon waren per Ende 2012 defizitär bzw. machten keine Angaben zum Ergebnis. Dickster Brocker ist die Aifotec aus Jena, die 2012 fast 7,7 Mio. Euro Verluste auftürmte. Den beizulegenden Wert beziffert mic derzeit auf 2,817 Mio. Euro. In den Büchern steht die Beteiligung aber mit 6,862 Mio. Euro. Von einer Sonderabschreibung hat mic dennoch abgesehen, da die Gesellschaft zwar zuletzt unter den Verzögerungen eines Großprojekts gelitten hat. Es sei jedoch davon auszugehen, dass dieser Rückstand aufgeholt wird und der mic-Anteil wertmäßig dann bei 7,606 Mio. Euro anzusiedeln sei. Hier sollten Anleger die weitere Entwicklung also sehr aufmerksam verfolgen.
Obwohl mic via Kapitalerhöhung und Wandelschuldverschreibung im Frühjahr gut 10 Mio. Euro eingenommen hat, spekulieren die Anleger aber nicht nur auf neue Investments bei dem Venture-Capital-Spezialisten. „Selbstverständlich wissen wir, dass unsere Aktionäre und der Markt nun nicht zu Unrecht auf einen erfolgreichen Exit warten. Wir haben unseren Fokus verstärkt darauf gelegt und versuchen dies nun mit Hochdruck zu realisieren“, lässt sich mic-Vorstandschef Claus-Georg Müller in der Pressemitteilung zum Halbjahresbericht zitieren. An der Börse zündet die mic-Aktie seit vielen Monaten trotzdem nicht mehr und pendelt zwischen grob 3,60 und 4,00 Euro hin und her. Als mögliches Risiko könnte sich ausgerechnet die Aktionärsstruktur entpuppen. Maßgeblich engagiert bei mic ist – über die Vermögensverwaltung Paladin Asset Management – der Finanzinvestor Carsten Maschmeyer. Geführt wurden die Investments von Paladin lange Zeit von Ingo Nix. Nach Informationen von boersengefluester.de haben sich die Wege von Nix und Paladin vor einigen Wochen aber getrennt. Denkbar ist daher, dass ein Engagement wie mic zumindest auf dem Prüfstand steht – selbst, wenn Maschmeyer sich stets sehr positiv über die Gesellschaft äußerte....
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