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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
BGFL ARTICLE FEED
© boersengefluester.de | Redaktion
Ein wenig in den Hintergrund geraten ist in den vergangenen Wochen unser „Permanent Aktien Screening”.Trotz der guten Börsenverfassung befinden sich zurzeit nämlich gerade einmal fünf Titel auf der Auswahlliste: Advanced Vision Technology, Audi, BB Biotech, Deutsche Beteiligungs AG und Grand City Properties. Hinzu kommt, dass dieses Quartett zwei Beteiligungsgesellschaften und ein Immobilienunternehmen enthält. Bei diesen Unternehmen gelten zumindest in der Bilanzanalyse eigene Gesetzmäßigkeiten, die wir bei diesem Screening aber außen vor lassen. Grundsätzlich gilt: Eine Chance, in diese Tabelle zu kommen, haben nur Unternehmen, die eine Vielzahl von – immer den gleichen – Kriterien erfüllen. Offenbar keine ganz einfache Anforderung, wenngleich jedes Kriterium für sich gar nicht mal so schwierig aussieht.
[sws_green_box box_size="585"]Kriterien für das Permanent-Aktien-Screening von boersengefluester.de:
Börsenwert des Streubesitzes muss mehr als 10 Mio. Euro betragen.
+ Das KGV auf Basis unserer Ergebnisschätzungen für 2016 darf maximal 15 sein.
+ Die aktuelle Eigenkapitalquote muss mindestens 25 Prozent erreichen.
+ Die EBIT-Marge des Unternehmens soll bei über 10 Prozent liegen.
+ Die Eigenkapitalrendite soll mindestens 15 Prozent betragen.
+ Das Kurs-Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) darf maximal 3,0 sein.
+ Positive Kursentwicklung in den vergangenen sechs Monaten.
+ Positive Kursentwicklung in den vergangenen drei Monaten.
+ Positive Kursentwicklung im vergangenen Monat.[/sws_green_box]
Für eine der größten Einschränkungen sorgt mittlerweile die Forderung nach einem KGV von maximal 15. Von den zurzeit 578 Aktien aus unserem Coverage-Universum DataSelect haben momentan nur noch 212 Titel ein KGV von weniger als 15. Das entspricht einer Quote von knapp 37 Prozent – dabei zieht boersengefluester.de seit Jahresbeginn für die Berechnung des KGV bereits die von uns selbst erstellten Ergebnisschätzungen für 2016 heran. Auf Basis unserer Prognosen für 2015 ist die Quote sogar noch etwas niedriger. Auch das ein Indiz, dass die meisten der heimischen Aktien längst nicht mehr besonders günstig sind – zumindest unter dem isolierten Kriterium KGV. Das zeigt auch ein Blick auf die Verteilung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse für die von uns analysierten Titel. Einstellige KGVs sind längst die Ausnahme. Mehr als 100 Papiere werden mittlerweile sogar mit KGVs zwischen 20 und 30 gehandelt.
Das kleinere Problem sind momentan dagegen die Performancehürden. Immerhin 265 Aktien haben auf Sechs-Monats-Sicht eine positive Wertentwicklung, auf Drei-Monats-Perspektive sind es 395 Titel. Auf 1-Monats-Sicht kommen 391 Titel auf ein Kursplus. Die Schnittmenge der Gesellschaften, die sowohl auf Sicht von sechs Monaten, drei Monaten und vier Wochen eine positive Entwicklung vorweisen können, beträgt immerhin 224 Aktien. Noch im Herbst 2014 scheiterten viele der potenziellen Kandidaten für einen Platz in der Endauswahl des Permanent-Aktien-Screenings an eben den Performancekriterien. Nun hat sich das Blatt gedreht: Das Chartbild der meisten Papiere zeigt nach oben, dafür haben sich die Bewertungen überdurchschnittlich deutlich erhöht. Würde man den Anforderungskatalog dieses Screenings auf die drei Performancezeiträume (sechs, drei und einen Monat) sowie auf ein KGV von maximal 15 reduzieren, schrumpft das Teilnehmerfeld bereits auf 67 Titel zusammen.
Haben wir also die Kriterien zu eng angelegt? Wir glauben nein. Ursprüngliche Absicht des Permanent-Aktien-Screenings war es, relativ günstig bewertete Alleskönner mit ansprechenden Bilanzen und einem positiven Chartbild zu lokalisieren. Wenn wir nun das maximal zulässige KGV auf beispielsweise 20 erhöhen würden, würde sich zwar die Zahl der Titel auf der Auswahlliste leicht erhöhen. Andererseits kollidiert das mit dem Grundgedanken dieses Screenings. Zwar verschieben sich die als fair anzusehenden Bewertungsrelationen im Zeitablauf und hängen mit anderen Parametern wie dem allgemeinen Zinsniveau oder dem Wachstumstempo der Unternehmen eng zusammen. Ein KGV von knapp 20 halten wir aber – zumindest in der Pauschalbetrachtung eines Screenings – für eher ambitioniert. Zumindest für dieses Analyseverfahren von boersengefluester.de heißt es daher: ruhig bleiben und auf günstige Gelegenheiten warten. Außerdem: Ganz leer ist die Liste ja ohnehin nicht. Und in den kommenden Monaten, wenn die Unternehmen ihre Bilanzen für 2014 vorlegen, können ganz neue Gesellschaften auf die Liste drängen. Schließlich beziehen sich die Kriterien EBIT-Marge und Eigenkapitalrendite dann auf die Abschlüsse für 2014. Findige Investoren werfen also einen regelmäßigen Blick auf unser „Permanent Aktien Screening”.
[sws_red_box box_size="585"] Wenn Sie direkt zu dem Screeningverfahren kommen wollen, brauchen Sie einfach nur diesen LINK anklicken.[/sws_red_box]
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Grand City Properties
Kurs: 11,50
© boersengefluester.de | Redaktion
Auf diese Nachricht haben die Anleger von SKW Stahl-Metallurgie in den vergangenen Tagen spekuliert. Jetzt ist es amtlich: Der von hohen Sonderabschreibungen geplagte Stahlzulieferer hat eine Einigung mit den finanzierenden Banken erreicht. Gemeinsam mit der Commerzbank und der Norddeutsche Landesbank Girozentrale hat der frühere SDAX-Konzern einen Konsortialkredit über 86 Mio. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren ausgehandelt. Damit ist SKW in der Lage, den bereits im März 2015 fälligen Teil von 18 Mio. Euro eines Schuldscheindarlehens im Gesamtumfang von 45 Mio. Euro zu bedienen. Wie nicht anders zu erwarten war, prüft Vorstandschef Kay Michel aber auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Offiziell drückt sich der seit April 2014 als CEO agierende Michel so aus: „Die durch die Konsortialfinanzierung erreichte Stabilisierung unserer Finanzierungssituation eröffnet uns die angestrebten Freiräume für die weitere Entwicklung des Konzerns und damit verbundene mögliche Kapitalmaßnahmen." De facto müssen sich die Anleger also auf eine Barkapitalerhöhung einstellen. Eine hoch verzinsliche Mittelstandsanleihe dürfte kaum zur Debatte stehen.
Denkbar wäre allenfalls noch eine flankierende Wandelschuldverschreibung. Das zurzeit vorhandene genehmigte Kapital bietet einen Ermächtigungsrahmen zur Ausgabe von bis zu 3,272 Millionen Aktien. Die nächste Hauptversammlung findet am 9. Juni 2015 statt. Einen klassischen Großaktionär, der so eine Kapitalerhöhung mitträgt und gegebenenfalls einen Überbezug signalisiert, hat SKW allerdings nicht. Offiziell beträgt der Streubesitz 100 Prozent. Bekannte Aktienadressen wie die Sparkasse Bieberach (unter anderem bei Biotest engagiert) oder die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte halten jeweils zwischen drei und knapp sechs Prozent. Letztlich geht es also darum, einen breiten Anlegerkreis von den Turnaroundperspektiven bei SKW zu überzeugen. Der aktuelle Börsenwert von gerade einmal 32 Mio. Euro bietet jedenfalls eine Menge Potenzial nach oben. Fazit: heiße Aktie mit Potenzial zum Kursverdoppler – aber eben auch entsprechenden Risiken.
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SKW Metallurgie
Kurs: 0,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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SKW Metallurgie | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
SKWM02 | DE000SKWM021 | 1,88 Mio € | 01.12.2006 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Zugegeben: Das eigentlich von uns vermutete Abfindungsangebot durch den Großaktionär Giesecke & Devrient (Anteil: 79,86 Prozent) ist bislang ausgeblieben. Und kursmäßig konnte die Aktie von Secunet Security Networks in den vergangenen 52 Wochen auch sonst nichts reißen. Doch wir bleiben dabei: Der Anteilschein des auf IT-Sicherheitsanwendungen für Behörden und Unternehmen spezialisierten Unternehmens bleibt ein qualitativ hochwertiger Small Cap. Neue Kursimpulse erhofft sich boersengefluester.de von den gerade vorgelegten ersten Zahlen für 2014. Immerhin fielen sie – dank eines starkes Abschlussquartals – noch ein wenig besser aus als von uns vermutet. Demnach kamen die Essener bei Erlösen von 82,2 Mio. Euro (Vorjahr: 63,9 Mio. Euro) auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,6 Mio. Euro. Angekündigt hatte Vorstandschef Rainer Baumgart eine „deutliche Steigerung" von Umsatz und EBIT. Dabei sollten die Ergebnisse das Niveau aus dem ohnehin guten Jahr 2012 noch übertreffen. Zur Einordnung: Damals kam Secunet auf ein Betriebsergebnis von 5,69 Mio. Euro. „Mit unserem stetig erweiterten Lösungsportfolio im Bereich der Cyber Security und der langjährigen Erfahrung bei komplexen Projekten verfügen wir über ein robustes, an den zunehmenden Sicherheitsbedürfnissen der Kunden orientiertes Geschäftsmodell", sagt Firmenlenker Baumgart.
Kapitalisiert ist die im streng regulierten Prime Standard gelistete Aktie mit knapp 125 Mio. Euro. Die Gesellschaft ist frei von Bankverbindlichkeiten. Saldiert man die Pensionsverpflichtungen mit den liquiden Mitteln und setzte diese auf den Börsenwert, ergibt sich ein Enterprise Value (EV) von rund 110 Mio. Euro. Das entspricht dem 16,7fachen des für 2014 ausgewiesenen Betriebsergebnisses – noch immer keine ganz niedrige Relation. Wir gehen jedoch davon aus, dass – auch bedingt durch die weltweiten politischen Spannungen – der Bereich IT-Sicherheit noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Secunet bedient Themen wie Biometrie, Cloud-Sicherheit, Compliance, Grenzkontrollen oder Mobile Security. Keine sonderlich hohen Ansprüche sollten Anleger jedoch an die Dividendenrendite stellen. Selbst wenn das Unternehmen die Vorjahresausschüttung von 0,15 auf 0,17 Euro pro Anteilschein erhöhen sollte, ergäbe sich gerade einmal eine Rendite von 0,9 Prozent.
Nach insgesamt und 14 Monaten im Seitwärtstrend sollte der Titel nun wieder Nordkurs einschlagen. Angesichts des Streubesitzes von gerade einmal 10,38 Prozent muss der Depotanteil aber entsprechend moderat angesetzt werden. Die Spekulation um eine mögliche Abfindung durch Giesecke & Devrient ist derzeit hingegen etwas verflogen. Der Banknotendrucker fährt momentan einen harten Sanierungskurs und schreibt tiefrote Zahlen. Eine Offerte an den Streubesitz von Secunet passt da kaum ins Bild.
secunet Security Networks
Kurs: 116,80
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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secunet Security Networks | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
727650 | DE0007276503 | AG | 759,20 Mio € | 09.11.1999 | Kaufen |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 163,29 | 226,90 | 285,59 | 337,62 | 347,22 | 393,69 | 390,00 | |
EBITDA1,2 | 29,11 | 39,91 | 59,70 | 73,81 | 61,88 | 60,44 | 60,00 | |
EBITDA-margin3 | 17,83 | 17,59 | 20,90 | 21,86 | 17,82 | 15,35 | 15,39 | |
EBIT1,4 | 26,91 | 33,18 | 51,64 | 63,88 | 47,01 | 42,98 | 42,00 | |
EBIT-margin5 | 16,48 | 14,62 | 18,08 | 18,92 | 13,54 | 10,92 | 10,77 | |
Net profit1 | 17,82 | 22,18 | 34,98 | 42,90 | 31,29 | 29,00 | 28,60 | |
Net-margin6 | 10,91 | 9,78 | 12,25 | 12,71 | 9,01 | 7,37 | 7,33 | |
Cashflow1,7 | 7,67 | 31,25 | 56,38 | 53,74 | -3,96 | 51,88 | 48,00 | |
Earnings per share8 | 2,77 | 3,44 | 5,43 | 6,66 | 4,84 | 4,51 | 4,40 | |
Dividend per share8 | 2,04 | 1,56 | 2,54 | 5,38 | 2,86 | 2,36 | 2,40 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Keine andere Branche ist so prominent auf dem heimischen Kurszettel vertreten wie der Immobiliensektor. Immerhin 37 Unternehmen gehören allein zum Coverage-Universum DataSelect von boersengefluester.de. 20 davon zählen zum Bereich Wohnimmobilien, der Rest fällt in den Bereich Gewerbeimmobilien. Soweit die grobe Trennung. In der Praxis geht die Unterscheidung noch tiefer: Büroräume, Logistikhallen, Einzelhandelsflächen und so weiter. Aus Anlegersicht waren in der jüngeren Vergangenheit jedoch meist die Aktien von Wohnimmobiliengesellschaften die besseren Investments. Nicht zuletzt, weil es in der Branche spektakuläre Zusammenschlüsse wie Deutsche Wohnen/GSW Immobilien oder zuletzt Deutsche Annington und Gagfah. Aber auch im Small-Cap-Sektor tat sich einiges wie zum Beispiel die Übernahme von Accentro Real Estate (ehemals Estavis) durch Adler Real Estate.
„Der Gewerbeimmobilienmarkt hängt noch in der Warteschleife. Aber die Konsolidierung wird auch hier kommen", sagt Ulrich Höller, Vorstandschef von DIC Asset beim Hintergrundgespräch im MainPalais in Frankfurt. DIC Asset ist eigentlich ein Bestandshalter von Büro- und Einzelhandelsobjekten. Das Großprojekt MainTor in der Frankfurter Innenstadt macht die Gesellschaft seit geraumer Zeit aber auch zum Projektierer. In den Augen vieler internationaler Investoren kommen solche Verquickungen offenbar nicht gut an, zumal es den heimischen Unternehmen ohnehin an Größe fehlt. „Die Wohnungsgesellschaften sind das Vorbild", sagt Höller. „Der Anleger sucht Stabilität. Da ist die Projektentwicklung eher störend." Angesichts des seit Jahren dauernden Booms bei Wohnimmobilien haben sich die Aktienkurse der meisten Wohnunternehmen allerdings schon weit von ihren Substanzwerten – Börsianer verwenden hierfür auch den Begriff „Net Asset Value" (NAV) – entfernt. Bei den sechs Wohnspezialisten aus MDAX und SDAX ergeben sich nach Berechnungen von boersengefluester.de (NAV per 30. September 2014) etwa folgende Abstände:
[sws_blue_box box_size="585"]Deutsche Wohnen
(NAV je Aktie: 14,34 €, Kurs: 22,29 €, Abstand NAV: 55 %)
Gagfah
(NAV je Aktie: 13,92 €, Kurs: 19,49 €, Abstand NAV: 40 %)
LEG Immobilien
(NAV je Aktie: 48,85 €, Kurs: 66,34 €, Abstand NAV: 36 %)
Patrizia Immobilien
(NAV je Aktie: 5,25 €, Kurs: 14,44 €, Abstand NAV: 175 %)
TAG Immobilien
(NAV je Aktie: 10,16 €, Kurs: 10,83 €, Abstand NAV: 7 %)
Deutsche Annington
(NAV je Aktie: 21,21 €, Kurs: 30,19 €, Abstand NAV: 42 %)[/sws_blue_box]
Angesichts solcher Relationen glauben mittlerweile viele Experten, dass der Wohnungssektor grundsätzlich zwar interessant, allmählich aber ausgereizt sei. Aufhorchen ließen Ende des Jahres 2014 bereits die Verkaufsaktivitäten von TAG Immobilien im Berliner Raum. Anleger, die sich jetzt noch in Immobilienwerten engagieren möchten, sollten daher einen Blick auf den Gewerbebereich werfen. Zwar bleibt der Markt in weiten Teilen schwierig, mitunter gibt es sogar hohe Leerstände, dafür sind die meisten Aktien aber deutlich günstiger zu haben. Um eine bessere Orientierung zu geben, hat boersengefluester.de die wesentlichen Kennzahlen der sechs wichtigsten börsennotierten Gewerbeimmobilien-Unternehmen aus Deutschland gegenübergestellt. Auffällig ist zunächst die vergleichsweise niedrige Marktkapitalisierung der Unternehmen – von der auf Shoppingcenter spezialisierten Deutschen Euroshop einmal abgesehen. Da bei internationalen Investoren die Wahrnehmungsschwelle häufig erst bei 1 Milliarde Euro beginnt, würde einen Zusammenschluss schon allein aus diesem Blickwinkel Sinn ergeben.
Neben der möglichen Übernahmefantasie sind die Titel für Privatanleger aber auch wegen der meist überdurchschnittlichen Dividendenrenditen zwischen 3,0 und 4,5 Prozent interessant. Zudem richten die Anlageexperten ihre Anlageentscheidungen nach der Finanzierungsstruktur aus. Einfache Daumenregel: Je höher der Anteil der auf Pump gekauften Anteile am Verkehrswert der Immobilien ist, desto größer der Bewertungsabschlag. Daher will auch DIC-Vorstand Höller diese Quote möglichst schnell auf rund 60 Prozent drücken. Damit würde DIC zwar noch immer über dem Schnitt liegen. Doch ein Abschlag von rund einem Drittel auf den Substanzwert wäre dann nicht mehr zu rechtfertigen.
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Foto: DIC Asset AG
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Branicks Group
Kurs: 2,18
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Alstria Office REIT | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LD2U | DE000A0LD2U1 | REIT-AG | 1.367,78 Mio € | 03.04.2007 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Deutsche EuroShop | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
748020 | DE0007480204 | AG | 1.380,95 Mio € | 02.01.2001 | Kaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Branicks Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1X3XX | DE000A1X3XX4 | AG | 182,17 Mio € | 08.05.2006 |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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DO Deutsche Office | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
PRME02 | DE000PRME020 | 0,00 Mio € | 01.07.2011 | Verkaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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TLG Immobilien | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A12B8Z | DE000A12B8Z4 | AG | 1.777,82 Mio € | 24.10.2014 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Viele Fakten liegen noch gar nicht auf dem Tisch. Fest steht bislang nur, dass der japanische Großaktionär DMG Mori Seiki Company den freien Aktionären des MDAX-Unternehmens DMG Mori Seiki ein Übernahmeangebot zu 27,50 Euro je Anteilschein unterbreiten will. Damit bewegt sich die Notiz auf Rekordhoch und bewertet den Werkzeugmaschinenhersteller mit 2.167,50 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem für 2014 avisierten Umsatzziel von gut 2,2 Mrd. Euro. Mit Blick auf das angekündigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 175 Mio. Euro für das abgelaufene Jahr ergibt sich ein Multiple von 12,4. Verglichen mit den zuletzt von den Analysten genannten Kurszielen, die zwischen 25 und 28 Euro lagen, sieht die Offerte damit auf den ersten Blick fair aus. Immerhin haben die Bielefelder ein stattliches Engagement in Russland vorzuweisen, und das sorgte an der Börse zuletzt für Sorgenfalten. Auch hat der Vorstand der ehemals unter Gildemeister firmierenden Gesellschaft bereits angedeutet, dass er den Angebotspreis als „angemessen" erachtet. Nach den jüngsten Kapitalerhöhungen kamen die Japaner zuletzt auf einen Anteil von 24,33 Prozent. Umgekehrt sind die Deutschen mit knapp zehn Prozent bei den Japanern engagiert.
Komplett überraschend kommt die Offerte nicht unbedingt, lediglich der Zeitpunkt überrascht. Bislang hieß es, dass ein Zusammenschluss in rund fünf Jahren ein Thema werde könne. Zwar hieß es im Neun-Monats-Bericht des MDAX-Konzerns: „Die Kooperation mit der dmg mori seiki company limited wird weiter intensiviert." Ein bevorstehendes Übernahmeangebot konnten aber wohl nur Hellseher aus dieser Aussage ableiten. Was sollten Anleger jetzt tun? „Wir glauben, dass der Angebotspreis den Aktienkurs nach unten absichert. Vor der tatsächlichen Annahme der Offerte würden wir jedoch die Vorlage der Zahlen für 2014 abwarten", sagen die Analysten von Oddo Seydler (ehemals Close Brothers Seydler). Ihre Handlungsempfehlung lautet daher: Halten. Zu dem gleichen Schluss kommen die Experten von Hauck & Aufhäuser.
Da es sich um eine freundliche Offerte handelt, ist nicht zu erwarten, dass sich ein Dritter einklinkt. Auch besteht keine unmittelbare Notwendigkeit für die Japaner, das Angebot aufzustocken. Zwar werden die genauen Details erst in den kommenden Tagen und Wochen mitgeteilt – die Infos gibt es dann unter der Internetadresse www.onebrandfortheworld.de. An eine Mindestannahmequote dürfte der Vorstoß aber kaum gekoppelt sein. Je nach Resonanz der freien Investoren könnte allerdings der MDAX-Platz von DMG Mori Seiki in Gefahr geraten. Dafür müsste der Streubesitz aber schon auf rund 30 Prozent sinken – und danach sieht es derzeit nicht unbedingt aus. Sollte der Free Float unter die Marke von zehn Prozent rutschen, würde die Deutsche Börse den Titel sogar ganz aus der Indexfamilie verbannen. Gegenwärtig ist all das Spekulation: Auch ein Beherrschungsvertrag mit Barabfindung oder Garantiedividende, der ab einer Quote von 75 Prozent möglich ist, ist momentan Zukunftsmusik. Zudem scheint es perspektivisch ohnehin auf einen „merger of equals" – also einen Zusammenschluss unter Gleichen – hinauszulaufen. Schwer abzuschätzen, welche aktienrechtlichen Folgen das haben wird. Fazit von boersengefluester.de: Wer den Titel im Depot hat, braucht vorerst nichts zu tun. Neu auf den Zug aufspringen, sollten Anleger allerdings auch nicht.
DMG Mori
Kurs: 45,40
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DMG Mori | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
587800 | DE0005878003 | AG | 3.578,34 Mio € | 1950 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 2.655,13 | 2.701,49 | 1.831,29 | 2.052,92 | 2.365,67 | 2.498,57 | 2.400,00 | |
EBITDA1,2 | 280,86 | 299,84 | 156,74 | 190,81 | 297,80 | 300,46 | 282,00 | |
EBITDA-margin3 | 10,58 | 11,10 | 8,56 | 9,30 | 12,59 | 12,03 | 11,75 | |
EBIT1,4 | 217,13 | 221,74 | 81,71 | 123,77 | 216,51 | 220,01 | 200,00 | |
EBIT-margin5 | 8,18 | 8,21 | 4,46 | 6,03 | 9,15 | 8,81 | 8,33 | |
Net profit1 | 149,53 | 154,44 | 52,11 | 85,57 | 153,35 | 163,22 | 151,00 | |
Net-margin6 | 5,63 | 5,72 | 2,85 | 4,17 | 6,48 | 6,53 | 6,29 | |
Cashflow1,7 | 230,38 | 234,13 | 67,28 | 244,93 | 276,79 | 190,48 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,88 | 1,93 | 0,66 | 1,07 | 1,84 | 1,95 | 1,88 | |
Dividend per share8 | 1,03 | 1,03 | 1,03 | 1,03 | 1,03 | 1,03 | 1,03 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Wochen- oder sogar Monatscharts werden nur sehr selten beachtet, viele Investoren konzentrieren sich eher auf das hektische Hin und Her im Stunden- und Tagesbereich. Dabei lohnt es sich immer wieder, das große Gesamtbild zu betrachten, um den Überblick nicht zu verlieren. Oft zeigen gerade die Kursbilder der vergangenen Jahre, wann es vorteilhaft ist, neue Positionen zu eröffnen oder über Gewinnmitnahmen nachzudenken. Ein gutes Beispiel liefert die Metro-Aktie. Während auf der Oberseite keine klaren Wendemarken vorliegen, lockte das MDAX-Mitglied ab Kursen von weniger als 20 Euro in den vergangenen rund 20 Jahren immer viele Käufer für eine zügige Erholungsbewegung an. Am Ende der Baisse 2002/03 wurde die Schwelle kurz unterboten, auch der Crash von 2008/09 drehte nahezu exakt an der runden Marke. Ende 2012/Anfang 2013 griffen Anleger ebenfalls mehrfach im Bereich um 20 Euro zu.
Mit Kursen von aktuell gut 27 Euro haben sich die Papiere des Handelskonzerns wieder ein wenig von der langfristig richtungsweisenden Unterstützung entfernt. Ob die weitere Reise nach oben gehen wird, dürfte sich schon in den kommenden Tagen entscheiden. Seit Mitte 2013 kam es auf dem derzeitigen Kursniveau wiederholt zu markanten Umkehrbewegungen, zudem verläuft hier auch die fallende 200-Tage-Linie. Eine explosive Mischung und zugleich eine hohe Hürde für die Aktie. Knapp darüber lauert um 29,50 Euro die Oberkante eines seit Ende 2013 bestehenden Abwärtskanals. Erst wenn auch diese Verkaufszone überwunden ist, erscheint der Weg bis zum Hoch bei 33 Euro frei. Der aktuell recht weite Abstand zur 21-Tage-Linie deutet eher auf eine Korrektur und damit mögliche Rückkehrbewegung bis 23 Euro oder sogar 20 Euro. Zwischenfazit: Aus technischer Sicht bietet die Aktie viel Spannung und lockt mit einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis an der langfristigen Unterstützung, falls die Aktie wieder den Rückwärtsgang einlegen sollte.
Fundamental sieht die Ausgangslage kaum anders aus. Die vollständigen Zahlen zur Geschäftsentwicklung im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden am 10. Februar erwartet. Einen Vorgeschmack lieferten die Düsseldorfer bereits vor wenigen Tagen mit ersten Eckdaten: Im Zeitraum von Oktober bis Dezember kletterte der flächenbereinigte Konzernumsatz um 2,1 Prozent. Zum Wachstum steuerten alle Bereiche außer Kaufhof bei, wo sich das milde Winterwetter negativ auswirkte. Insgesamt äußerte sich der Vorstand zum Weihnachtsgeschäft recht zuversichtlich, der große Bereich Metro Cash & Carry entwickelte sich mit einem flächenbereinigten Erlösplus von 1,4 Prozent sogar das sechste Quartal in Folge positiv. Allerdings sollten die Zahlen mit Vorsicht genossen werden. Durch die laufende strategische Neuausrichtung und Änderung in der Konzernstruktur sowie Umstellung der Rechnungsperiode lassen sich die Zahlen nur schwer vergleichen.
Zünglein an der Waage ist das Engagement in Russland. Metro erklärte Mitte Dezember, dass sich das operative Geschäft noch gut entwickelt. Wegen der massiven Rubel-Abwertung dürfte es hier aber zu hohen vorgezogenen Käufen der Konsumenten gekommen sein. Die guten Zahlen werden sich daher wohl nicht als nachhaltig herausstellen, hier ist eher mit einem Abschwung in den nächsten Semestern zu rechnen. Russland war zuletzt mit einem Umsatz von 5,8 Mrd. Euro Metros wichtigster Auslandsmarkt und steht für rund neun Prozent des Gesamtumsatzes. Auch die Rendite fällt hier überdurchschnittlich aus. Cash & Carry Russland dürfte eine EBIT-Marge von elf Prozent erreichen und mit einem Anteil am Konzern-EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 27 Prozent die mit Abstand profitabelste Säule im Konzern sein.
Der klare Fokus auf eine Verbesserung der finanziellen Lage mit Schuldenabbau und Restrukturierung des Portfolios sind zweifellos positiv einzuordnen und könnten dem Aktienkurs Auftrieb verleihen, wenn sich dies auch deutlich in den Zahlen niederschlägt. Dem steht das hohe Engagement in Russland gegenüber. Ein möglicher Börsengang der Sparte ist derzeit kein Thema und fällt somit als Katalysator wie zuletzt 2013 weg. Wer sich dennoch für die Aktie interessiert, sollte daher auch immer die politische Entwicklung und den Verlauf des Rubels beachten.
Punkten kann die Aktie hingegen bei Dividendenfans. Bis zur Hauptversammlung am 20. Februar sollte die hohe Verzinsung den Kurs stützen. Nach der Nullrunde im Vorjahr überweisen die Düsseldorfer 0,90 Euro je Aktie, dies ergibt eine Rendite von 3,3 Prozent. Zur Einordnung: Der Durchschnitt für den MDAX liegt nur knapp über zwei Prozent. Anleger, denen hingegen ihr Stimmrecht nicht so wichtig ist und die lieber eine hohe Dividendenrendite kassieren möchten, sollten sich die – allerdings wesentlich marktengeren – Vorzugsaktien von Metro anschauen. Für 2013/14 zahlt Metro 1,13 Euro je Aktie, was einer Verzinsung von stolzen 4,8 Prozent entspricht. Zudem weisen die Vorzüge eine bessere Charttechnik auf.
Metro ST (Alt)
Kurs: 0,00
Metro VZ (Alt)
Kurs: 0,00
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Metro ST (Alt) | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
METRO1 | DE0007257503 | 0,00 Mio € | 25.07.1996 | Halten |
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Metro VZ (Alt) | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
METRO2 | DE0007257537 | 0,00 Mio € | 25.07.1996 | Halten |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 21.418,00 | 21.455,00 | 20.831,00 | 21.361,00 | 21.768,00 | 22.242,00 | 22.442,00 | |
EBITDA1,2 | 650,00 | 465,00 | 991,00 | 947,00 | 866,00 | 814,00 | 916,00 | |
EBITDA-margin3 | 3,04 | 2,17 | 4,76 | 4,43 | 3,98 | 3,66 | 4,08 | |
EBIT1,4 | 419,00 | 224,00 | -80,00 | 326,00 | 105,00 | -21,00 | 254,00 | |
EBIT-margin5 | 1,96 | 1,04 | -0,38 | 1,53 | 0,48 | -0,09 | 1,13 | |
Net profit1 | -210,00 | 50,00 | -211,00 | 256,00 | 130,00 | -37,00 | 77,00 | |
Net-margin6 | -0,98 | 0,23 | -1,01 | 1,20 | 0,60 | -0,17 | 0,34 | |
Cashflow1,7 | 684,00 | 86,00 | 1.166,00 | 450,00 | 450,00 | 1.004,00 | 838,00 | |
Earnings per share8 | -0,64 | 0,34 | -0,66 | 0,65 | 0,31 | -0,08 | 0,16 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,17 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Franz-Georg Wenner, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]
Foto: Metro Group...
© boersengefluester.de | Redaktion
Einen Fehlstart ins laufende Jahr legte der Aktienkurs von Delignit hin. Seit Anfang Januar verlor der Anteilschein des Zulieferers für die Automobil-, Bahn- und Luftfahrtindustrie um rund 15 Prozent an Wert. Das ist zwar noch kein Beinbruch. Doch gemessen an dem im Juni 2014 erreichten 52-Wochen-Hoch bei 4,65 Euro türmt sich das Minus nun bereits auf 28 Prozent. Boersengefluester.de hatte das mehrheitlich zur Beteiligungsgesellschaft MBB Industries gehörende Unternehmen stets positiv eingestuft – und wir bleiben auch jetzt bei der Einschätzung. Aus charttechnischer Sicht nähert sich bei 3 Euro eine tragfähige Unterstützungszone. Zudem liefert das Papier auch fundamental ein gutes Bild ab. Vorläufige Zahlen für 2014 sind wohl frühestens Ende Februar zu erwarten. Wir gehen jedoch davon aus, dass der Spezialist für Holzwerkstoffe sein konservativ anmutendes Umsatzziel von mehr als 40 Mio. Euro locker erreicht hat. Immerhin erzielte die in Blomberg in der Nähe von Detmold angesiedelte Gesellschaft bereits zum Halbjahr Erlöse von 22,7 Mio. Euro. In einer Präsentation von MBB auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum im vergangenen November wird die 2014er-Umsatzerwartung für Delignit sogar mit rund 43 Mio. Euro angegeben. Der Gewinn kam per Ende Juni von 0,63 auf 0,78 Mio. Euro voran. Allerdings betonte Delignit im Zwischenbericht: „Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014 werden weiter intensivierte Bemühungen in der Produktentwicklung und die vermeldeten Neuaufträge zu nicht unerheblichen Anstrengungen in der Organisation führen." Boersengefluester.de kalkuliert derzeit für 2014 mit einem Überschuss von rund 1,85 Mio. Euro. Auf Basis unserer Ergebnisprognosen für 2016 kommt der Small Cap auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal 12,4. Wir gehen daher davon aus, dass Delignit den Fehlstart ins neue Jahr bald wieder wettmachen kann....
© boersengefluester.de | Redaktion
Börsianer sind schon irgendwie verrückt. Als der Aktienkurs von Lotto24 Mitte 2013 bei rund 5 Euro stand, war der Vermittler von Lottospielen via Internet ein ziemlich angesagtes Investment. Mittlerweile haben sich die Emotionen merklich abgekühlt, der Small Cap dümpelt zwischen 2,50 und 3,00 Euro herum. Längst haben die Investoren begriffen, dass der Aufbau des Internetgeschäfts zunächst einmal sehr viel Geld kostet und viel Zeit in Anspruch nimmt. Gemessen an herkömmlichen Maßstäben sehen auch die vorläufigen Zahlen für 2014 noch sehr gewöhnungsbedürftig aus. Bei Erlösen von rund 8 Mio. Euro fiel ein Verlust von knapp 16 Mio. Euro an. Das ist ein Tick mehr als boersengefluester.de erwartet hatte. Im laufenden Jahr wollen die Hamburger an den zuletzt hohen Akquisitionskosten je Neukunde von etwa 45 Euro drehen – zweifelsfrei eine Gradwanderung. Bei zu wenig Marketing könnte die Wirkung verpuffen, zu viel Werbeaufwand hingegen ökonomisch unklug sein.
„Lotto24 wird auch weiterhin nachhaltig in den Ausbau von Geschäfts- und Marktanteilen investieren und gleichzeitig das Ergebnis strategisch stärker gewichten", gibt Vorstandschefin Petra von Strombeck die Richtung vor. Immerhin: Die Erlaubnis, überhaupt für das eigene Produkt werben zu dürfen, wurde jetzt um zwei Jahre verlängert. Finanziell steht Lotto24 nach der jüngsten Kapitalerhöhung vom Oktober 2014, die brutto knapp 6 Mio. Euro in die Kassen spülte, halbwegs passabel da. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Investoren wohl auch 2015 angezapft werden. Die liquiden Mittel vor Durchführung der Finanzierungsrunde betrugen etwa 7,8 Mio. Euro. Das Eigenkapital dürfte nach unseren Berechnungen zum Jahresende 2014 bei etwa 27 Mio. Euro gelegen haben. Für 2015 kalkulieren wir derzeit mit einem Verlust von rund 12 Mio. Euro, der entsprechend am Eigenkapital zehren wird. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung beträgt momentan annähernd 60 Mio. Euro. Daran zeigt sich schon: So ganz abwegig ist die zurückhaltende Einstellung der Anleger nicht unbedingt. Das von 6,70 auf 4,50 Euro gesenkte Kursziel von Warburg Research wirkt jedenfalls noch immer ziemlich sportlich. Per saldo ist das Papier für uns eine Halten-Position. Immerhin gibt die laufende Bodenbildung Anlass zur Hoffnung.
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© boersengefluester.de | Redaktion
Ende 2014 hatte sich Matthias Kröner, Vorstand der Fidor Bank, noch mit einer ungewöhnlichen Erklärung an seine Investoren gerichtet: „Wenn man sich den Jahresverlauf der Fidor-Aktie 2014 ansieht, kann man feststellen, dass weder signifikanter Handel noch außerordentliche Reaktionen im Kurs zu beobachten sind - trotz teilweise wirklich strategisch relevanter Meldungen. Im Interesse aller Aktionäre sind wir angehalten zu prüfen, wie es zukünftig zu einer stärkeren Korrelation zwischen strategischer Unternehmensentwicklung und Unternehmensbewertung kommen kann." Nun hat das Management der „Web 2.0-Bank" eine Entscheidung getroffen – und zwar gegen die Börsennotiz. Die im Entry Standard gelistete Aktie der Fidor Bank steht damit vor einem Delisting. Immerhin will die Gesellschaft die freien Anleger nicht im Regen stehen lassen und bietet ein Abfindungsangebot an. Über die Höhe der Offerte macht die Fidor Bank allerdings noch keine Angaben.
„Die Hoffnungen in die Börsennotiz haben sich nicht erfüllt. Ziel war es, dass unsere Kunden und Nutzer neben der Partizipation in der Community auch die Möglichkeit haben, am Kapital der Gesellschaft teilzuhaben", sagt Kröner. Für boersengefluester.de kommt die Entscheidung überraschend. Wir hatten eher darauf gesetzt, dass sich die Münchner nicht nur als „communityverliebte" Mitmachbank ihren Kunden gegenüber präsentiert, sondern auch das Thema Investor Relations endlich konsequent angeht. Immerhin bewegt sich die Fidor Bank mit ihren Tochtergesellschaften im „Fintech-Umfeld" – und das kommt bei den Investoren sehr wohl an. Kröner selbst spricht von „hervorragenden Marktopportunitäten". Keine Frage: Unternehmen wie die FinTech Group oder die zum gleichen Stall gehörende FinLab (siehe den Beitrag dazu HIER) haben es zuletzt wesentlich besser verstanden, die Börsianer auf ihre Seite zu ziehen.
Wie geht es nun weiter? Bei der jüngsten Kapitalerhöhung im Dezember 2014 hat das Unternehmen neue Geldgeber zu 8,25 Euro pro Aktie an Bord genommen. Die aktuelle Notiz des Small Caps liegt bei 7,55 Euro. Boersengefluester.de hält die Bewertung der Fidor Bank – verglichen mit anderen Unternehmen aus dem Sektor – für relativ moderat. Ein Angebot an die Streubesitzaktionäre sollte unserer Meinung nach als Untergrenze mindestens eine „8" vor dem Komma haben. Zudem werden die jetzigen Anleger in einer entscheidenden Phase vom Unternehmen abgekapselt. Dem Vernehmen nach befindet sich die Fidor Bank zurzeit „in fortgeschrittenen Gesprächen mit einer Reihe von möglichen Investoren". Es wäre kein feiner Schachzug, das Kapital der Fidor Bank jetzt „signifikant zu stärken" und den Free Float – nach eigenen Angaben beträgt er immerhin 27,10 Prozent – vorher via Delisting rauszukegeln. Fehlt nur noch, dass die Gesellschaft in drei oder vier Jahren einen Neustart an der Börse wagen will; zu dann natürlich ganz anderen Konditionen. Keine Frage: Von dieser Aktie hatte sich boersengefluester.de wesentlich mehr versprochen. Das Potenzial war vorhanden. Nachhaltig gezündet hatte der Titel freilich noch nicht. Die Entscheidung für das Delisting ist unserer Meinung nach aber trotzdem die schlechteste Lösung.
[sws_green_box box_size="585"]Tipp von boersengefluester.de: Sie wollen wissen, welche Firmen sonst noch ein Delisting angekündigt oder bereits umgesetzt haben, dann schauen Sie sich unsere Gesamtübersicht "Delisting" an. Einfach HIER klicken.[/sws_green_box]
[sws_red_box box_size="585"]Außerdem hat die Fidor Bank ein umfangreiches FAQ zu den eigenen Delistingplänen erstellt. Sie finden die Fragen und Antworten unter diesem LINK.[/sws_red_box]
Foto: Viktor Hanacek via picjumbo...
Fidor Bank
Kurs: 0,00
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Fidor Bank | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0MKYF | DE000A0MKYF1 | 0,00 Mio € | 01.01.1970 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_red_box box_size="585"]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Meldungen über in Deutschland gelistete chinesische Aktien oder weisen auf interessante Kursentwicklungen hin. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[/sws_red_box]
Im vergangenen Jahr haben die Anleger den in Deutschland gelisteten China-Aktien den Rücken gekehrt. Regelrecht weggebrochen sind die Kurse der Red-Stocks. Auslöser waren windige Bilanzierungen, Betrugsvorwürfe und vor allem untergetauchte Firmenchefs. Als ob das alles noch nicht genug war, muss nun um den Fortbestand des gesamten Börsensegments gebangt werden. Aufsichtsräte und Finanzvorstände haben zunehmend die Nase voll von den Unternehmenspatriarchen. Die Notierungen der Dividendentitel sacken weiter ab.
Mitte Oktober, ein Monat nach dem zeitweiligen und bisher ungeklärtem Verschwinden des Ultrasonic-Chefs mit der Firmenkasse, meinte boersengefluester.de, der Tiefpunkt der China-Aktien-Krise sei erreicht, „Mutige setzen jetzt auf Tintbright und VanCamel", rieten wir risikobewussten Anlegern (siehe HIER). Doch die Erholung war nur von kurzer Dauer. Nachdem die emissionsbegleitende BankM Sicherungsmaßnahmen für die Aktionäre von ihren Schützlingen verlangte (siehe HIER), reagierten diese wie bockige Kinder. Zum Eigenkapitalforum in Frankfurt, dem wichtigsten Event für börsennotierte Small Caps in Deutschland, erschienen sie nicht. Das allein sorgte schon für Verwirrung. Offensichtlich sind die Bemühungen der BankM nun endgültig gescheitert. Vor wenigen Tagen stellte das Frankfurter Finanzhaus das Research für das Textilunternehmen Tintbright sowie die Klamottenfirma VanCamel ein. Offensichtlich haben inzwischen auch die Aufseher und Manager das Vertrauen in die Firmenpatriarchen verloren.
Am 16. Januar verkündete der Finanzvorstand von Tintbright , Ang Chung, dass er sein Amt niederlegen wird. Das ist besonders bedauerlich, denn Chung ist einer der wenigen Finanzvorstände hier gelisteter Red Stocks, der dem Unternehmen dauerhaft zur Verfügung stand. Bei den meisten anderen China-Firmen gehört der Finanzchef eher zum weiteren Kreis der Berater und fliegt nicht selten nur zur Erstellung der Abschlüsse und für Roadshows aus Singapur, Hong Kong oder Malaysia ein. Chung dagegen wohnte am Firmensitz und arbeitete Vollzeit für Tintbright. Auch Aufsichtsratschef Johannes Mauser hat das Handtuch geschmissen. Das wundert nicht, hat er doch in gleicher Position bei Ultrasonic genügend zu tun. Boersengefluester.de hatte Mauser in der Vergangenheit wegen seiner Amtsführung bei dem chinesischen Schuhhersteller scharf kritisiert. Das nehmen wir nun zurück, denn Mauser kümmert sich mit großem Engagement um die Aufklärung der dubiosen Machenschaften bei Ultrasonic. Da hat er wohl keine große Lust auf neue Querelen. Auch sein chinesischer Kollege im Aufsichtsrat, Qing Zhang, nimmt seinen Hut. Übrig im Kontrollgremium bleibt einzig Jiong Bian, der bei Kinghereo Finanzvorstand war und dieses Amt nun beim – im Entry Standard notierten – Blumenverkäufer China Flowers ausübt.
Im Mai vergangenen Jahres hatten wir das Tintbright-Management im Unternehmen in China getroffen. Wir hatten einen sehr guten Eindruck. Über Monate war Tintbright unser Top-Pick unter den China-Aktien. Ein solides Geschäft mit profitablem Wachstum, das die Prognosen des Managements deutlich übertraf. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis lag zwischen eins und zwei und die Dividendenrendite war zweistellig. Umso überraschter sind wir von der aktuellen Entwicklung. Nun steht zu befürchten, dass die Dividende ausfällt, denn die Chinesen haben offensichtlich kein Interesse mehr an ihrer Börsennotiz. Damit könnte mittelfristig auch ein Delisting drohen. Die Kursentwicklung – eine Halbierung seit der ersten Notiz vor ziemlich genau einem Jahr und eine Drittelung seit dem Hoch im Juli 2014 – sprechen eine deutliche Sprache.
Noch härter getroffen hat es die Aktionäre von VanCamel. Im vergangenen Jahr hat der Kurs um rund 50 Prozent an Wert eingebüßt, um sich in nur zwei Tagen noch einmal zu halbieren. Auch hier ist der deutsche Aufsichtsrat Jörn Stobbe zurückgetreten. Die Aussichten für die Aktionäre sind ähnlich trübe wie bei Tintbright, obwohl das operative Geschäft recht ordentlich läuft. In den vergangenen Monaten waren uns bereits erste Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer deutschen Börsennotiz entstanden. Die Firma sitzt auf einem riesigen Berg von Cash – zum 30. September immerhin gut 100 Mio. Euro. Das sind satte 7 Euro je Aktie oder mehr als das Achtfache des aktuellen Kurses. Wie bei Tintbright ist zu erwarten, dass die Dividendenzahlungen eingestellt werden und auch die Börsennotiz nicht von Dauer sein dürfte.
Kurzfristig sollten sich die Aktienkurse von Tintbright und Vancamel wieder etwas erholen – eine Trading-Chance für ganz Abgebrühte. Langfristige Value-Investoren machen einen großen Bogen um diese beiden Titel.
[sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]
Bild: Karl-Heinz Geiger...
Tintbright
Kurs: 0,00
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Tintbright | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1PG7W | DE000A1PG7W8 | 0,00 Mio € | 27.01.2014 | Beobachten |
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VanCamel
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VanCamel | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1RFMM | DE000A1RFMM9 | 0,00 Mio € | 11.10.2013 | Beobachten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Bemerkenswerte Kursrally bei der Aktie von FinLab: Um immerhin 23 Prozent verteuerte sich der Anteilschein der zum Einflussbereich des Unternehmers Bernd Förtsch gehörenden Beteiligungsgesellschaft – vielen Anlegern dürfte das Papier besser unter dem früheren Namen Altira Group bekannt sein. Grund: FinLab gab bekannt, womit nach den Beschlüssen der Hauptversammlung von Ende 2014 ohnehin zu rechnen war. Die Frankfurter ändern ihre strategische Ausrichtung auf die Entwicklung und Finanzierung deutscher Fintech-Start-ups. „Aktuell besteht die einmalige Chance, von den innovativen Veränderungen der Finanzmärkte und vor allem von den Veränderungen der Finanzdienstleistungsprodukte und deren Vertriebswege zu profitieren", sagt FinLab-Vorstandsmitglied Stefan Schütze. Beeindruckt hat die Investoren aber wohl auch die Aussage, dass die Company mit knapp 35 Mio. Euro – zurzeit überwiegend in Cash und Aktien – an den Start geht, schließlich entspricht das einem Betrag von gut 7,70 Euro pro Anteilschein. Noch enthält die neu gestaltete Webseite www.finlab.de allerdings nicht sonderlich viele Informationen. „Coming soon", heißt es etwa zum aktuellen Portfolio von FinLab.
Laut dem Halbjahresbericht 2014 von Altira besteht das wesentliche Asset der Gesellschaft in einer Beteiligung von 47 Prozent an Heliad Equity Partners – gegenwärtiger Wert 19,7 Mio. Euro. Heruntergerechnet auf die einzelne Aktie sind das 4,34 Euro – verglichen mit einem aktuellen FinLab-Kurs von 5,10 Euro. Allerdings ist Heliad ein Gemischtwarenladen. Die Gesellschaft ist zwar mit 18,64 Prozent an der FinTech Group (Flatex, CeFDex, Aktionärsbank, XCOM) beteiligt. Hinzu kommen aber auch Engagements am Konzertveranstalter DEAG Deutsche Entertainment, der Beteiligungsgesellschaft MAX 21, dem IT-Anbieter Seven Principles oder dem Online-Tierbedarfshändler ePetWorld. Als reinrassiges Fintech-Investment lässt sich aus diesem Portfolio nur die FinTech Group bezeichnen. Das Heliad-Paket an der in Kulmbach beheimateten FinTech-Gruppe hat zurzeit einen Wert von 25,8 Mio. Euro. Durchgerechnet auf die einzelne FinLab-Aktie ergibt sich ein Betrag von 2,67 Euro. Mit anderen Worten: Gut die Hälfte des Aktienkurses von FinLab wird durch die Beteiligung an der FinTech-Group abgebildet. Die Differenz zu den 4,34 Euro entfällt auf indirekte Beteiligungen à la DEAG oder ePetWorld.
Zum jetzigen Zeitpunkt schwierig nachzuvollziehen ist, wie sich die anderen Mittel zusammensetzen. Immerhin ist von knapp 35 Mio. Euro die Rede – und auf Heliad entfallen „nur" 19,7 Mio. Euro. Laut Halbjahresbericht von Altira stehen in der Bilanz 3,3 Mio. Euro Bankguthaben und 1,2 Mio. Euro an sonstigen Wertpapieren. Der Rest sind im Wesentlichen Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen. Anlegern sollte klar sein: Noch handelt es sich um ein enges Geflecht aus Beteiligungen des Förtsch-Umfelds. Wenn alles in die gewünschte Richtung läuft, bietet das zwar Chancen; die Klumpenrisiken sind andererseits enorm. Eine Bewährungsprobe gab es etwa am Tag der Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Franken-Kurs vom Euro zu lösen. Dem Vernehmen nach hat die FinTech Group die Turbulenzen gemeistert. „Neben deutlichen Steigerungen im Handelsvolumen, was für die CeFDeX sogar positiv ist, geht die FinTech Group AG gestärkt aus diesem historischen Handelsereignis. Wir konnten beweisen, wie ein professionell geführtes Unternehmen mit heftigen Börsen- und Informationssituationen umgeht und sind stolz, diesen Tag positiv beendet zu haben", sagt Frank Niehage, Vorstandschef der FinTech Group.
Dennoch: Nun kommt es für FinLab drauf an, möglichst schnell attraktive Investments aus dem Fintechsektor zu lokalisieren und auch einzugehen. Die Vorgaben sind ambitioniert. Firmenlenker Schütze spricht davon, das Unternehmen „schnell als einen der führenden Investoren in diesem Sektor zu positionieren". Konkurrenz gibt es jede Menge, auch von prominenter Seite. Die Commerzbank etwa gründete im Frühjahr 2014 die Main Incubator, eine Brutstätte für Finanztechnologie-Startups. Boersengefluester.de ist darüber hinaus gespannt, ob sich FinLab durch einen größeren Streubesitz möglicherweise selbst stärker dem Kapitalmarkt öffnen wird. In der jetzigen Konstellation ist das Papier nämlich fürchterlich markteng und kommt nur für sehr erfahrene Nebenwerteanleger in Betracht. Doch die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Bis vor wenigen Monaten stand für den Small Cap sogar noch ein Delisting auf der Agenda. Davon ist seit der jüngsten Hauptversammlung keine Rede mehr. Und mit der Strategieänderung hat Großaktionär Förtsch aus der an der Börse wenig beliebten Beteiligungsgesellschaft Altira eine knackige Investmentstory rund um das Thema Fintech geformt.
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Heliad
Kurs: 10,00
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Heliad | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
121806 | DE0001218063 | AG | 84,10 Mio € | 07.02.2007 | Kaufen |
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Heliad Equity Partners | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0L1NN | DE000A0L1NN5 | GmbH & Co. KGaA | 52,51 Mio € | 12.11.2004 | Kaufen |
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Commerzbank | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
CBK100 | DE000CBK1001 | AG | 18.078,05 Mio € | 05.11.1958 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_red_box box_size="585"]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Meldungen über in Deutschland gelistete chinesische Aktien oder weisen auf interessante Kursentwicklungen hin. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[/sws_red_box]
Wir haben uns geirrt. Als wir im Frühjahr vergangenen Jahres das Chinageflüster gestartet hatten, waren wir der Überzeugung, dass mit Aktien aus dem Reich der Mitte langfristig gutes Geld zu verdienen sei. Egal, ob die Wirtschaft von Maos Erben nun um 7,5, 6,8 oder 6,0 Prozent zulegt. Fakt bleibt, das Wachstum ist – und bleibt auf absehbare Zeit – in dem einwohnerstärksten Land der Erde eindrucksvoll. Inzwischen hat sich China hinter den USA zur zweitstärksten Volkswirtschaft der Welt entwickelt. Die meisten Menschen sind inzwischen der Armut entkommen, die Einkommen steigen und die Sozial- und Umweltstandards verbessern sich kontinuierlich. Die neue Regierung macht Ernst mit der Korruptionsbekämpfung. So haben sich auch viele der hierzulande gelisteten China-Aktien operativ ordentlich entwickelt. Doch die Häufung von Betrugsfällen hat das Vertrauen der Investoren vollständig zerstört. Der mangelnde Wille der Unternehmer, hierzulande übliche Transparenzregeln einzuhalten, hat ein Übriges getan. So haben alle von boersengefluester.de beobachteten Aktien aus dem Prime-Standard in den vergangenen zwölf Monaten Kursverluste erlitten – die meisten regelrechte Einbrüche.
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© boersengefluester.de | Redaktion
Wenn ein IT- und Software-Unternehmen aus dem SAP-Umfeld mit Erlösen von rund 39 Mio. Euro und einem Eigenkapital von 15 Mio. Euro an der Börse nur noch knapp 17 Mio. Euro wert ist, dann muss schon einiges schief gelaufen sein. Genau das trifft auf die in Walldorf sitzende Realtech AG zu. Obwohl der Titel in der Nebenwerteszene immer wieder als Hoffnungswert gehandelt wurde, ging es mit dem Kurs immer weiter bergab. Allein in den vergangenen drei Jahren verlor das Unternehmen rund die Hälfte seiner Marktkapitalisierung, von den Bewertungsdimensionen zu Neuer-Markt-Zeiten ganz zu schweigen. Irgendwie schien sich alles gegen Realtech verschworen zu haben, auch der DAX-Konzern SAP, mit dem die Gesellschaft eine auf aggressives Wachstum ausgerichtete Partnerschaft eingegangen war, änderte sein Geschäftsmodell und für Realtech blieb am Ende nicht mehr viel übrig. 2013 musste der Vorstand heftig gegensteuern und riskierte damit einen operativen Verlust von knapp 6,5 Mio. Euro. Insbesondere Vertrieb und Marketing wurden seitdem neu ausgerichtet.
Für das laufende Jahr stellte Realtech zuletzt ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen minus 1,0 und einer schwarzen Null in Aussicht. Allerdings sollte man diese Prognosen mit einem Fragezeichen versehen. Mehr oder weniger zeitgleich mit der Veröffentlichung des Q3-Berichts trennte sich Realtech nämlich von dem erst Mitte 2013 vom CFO zum Vorstandschef beförderten Thomas Mayerbacher. Als Grund führten die Baden-Württemberger „unterschiedliche Auffassungen zur Führung des Unternehmens" an. Kurios: In einer Ende November erschienenen Studie von Dr. Kalliwoda wurde die Personalie nicht einmal erwähnt. Dabei rechnet Small-Cap-Experte Kalliwoda für 2014 mit einem EBIT von minus 0,9 Mio. Euro. Auf eine positive Überraschung deutet das also nicht unbedingt hin. Vorläufige Zahlen für 2014 dürfte Realtech Ende Februar vorlegen.
Derweil macht sich zarte Hoffnung an der Börse breit: Ausgehend vom Januar-Tief bei 2,55 Euro hat sich die Notiz zuletzt bis an die Marke von 3 Euro zurückgearbeitet. Mitunter wird das Papier sogar als Übernahmekandidat gehandelt. Hier führt allerdings kein Weg an den Firmengründern Peter Stier, Rainer Schmidt und Daniele Di Croce vorbei, die zusammen auf 44,5 Prozent der Anteile kommen und den Aufsichtsrat stellen. 50,11 Prozent der Realtech-Aktien befinden sich im Streubesitz. Der Titel gehört vorerst auf die Beobachtungsliste. Nach dem Kursverfall der vergangenen drei Jahre befindet sich das Papier auf einem interessanten Niveau. Ohne klare Aussicht auf einen Turnaround im laufenden Jahr wird allerdings auch der Aktienkurs nicht nachhaltig in Schwung kommen – trotz des jüngsten Zackens Richtung Norden.
Realtech
Kurs: 1,05
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Realtech | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
700890 | DE0007008906 | AG | 5,65 Mio € | 26.04.1999 | Kaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 15,60 | 10,73 | 9,27 | 9,85 | 10,06 | 10,57 | 11,40 | |
EBITDA1,2 | -0,62 | -0,56 | -0,43 | 1,30 | 0,62 | 0,51 | 0,90 | |
EBITDA-margin3 | -3,97 | -5,22 | -4,64 | 13,20 | 6,16 | 4,83 | 7,90 | |
EBIT1,4 | -0,83 | -1,06 | -0,84 | 0,95 | -3,77 | 0,31 | 0,70 | |
EBIT-margin5 | -5,32 | -9,88 | -9,06 | 9,65 | -37,48 | 2,93 | 6,14 | |
Net profit1 | -0,96 | -1,10 | -0,93 | 0,77 | -3,89 | 0,24 | 0,50 | |
Net-margin6 | -6,15 | -10,25 | -10,03 | 7,82 | -38,67 | 2,27 | 4,39 | |
Cashflow1,7 | 0,23 | -0,41 | -0,31 | 1,23 | 0,53 | 0,19 | 0,47 | |
Earnings per share8 | -0,14 | -0,20 | -0,17 | 0,14 | -0,72 | 0,04 | 0,09 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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[sws_blue_box box_size="585"]Die Aktie von United Internet haussiert. Vorstandschef Ralph Dommermuth beschleunigt das organische Wachstum des Internetdienstleisters mit Akquisitionen. Kaum ist die letzte abgeschlossen, könnte schon die nächste anstehen. Nur der geringe Free Float verhindert einen Aufstieg der TecDAX-Firma in den DAX.[/sws_blue_box]
Auf Rekordhoch ist der Aktienkurs von United Internet (UI) geklettert: Den jüngsten Schub erhielt er, als die Analysten von Goldman Sachs kürzlich das Kursziel von 49 Euro auf 54 Euro erhöht haben. Als Grund hierfür führten die Analysten an, dass viele Investoren das Wachstum des Internetdienstleisters noch immer unterschätzen würden. Der Konzern, der für seine Marken wie 1&1, GMX oder WEB.de bekannt ist, sei hervorragend aufgestellt, um im Breitband- und Mobilfunkbereich weiter kräftig zu expandieren. Zudem werde United Internet von der Übernahme des zweitgrößten Glasfasernetzbetreibers Deutschlands, Versatel, profitieren.
United Internet hat die Übernahme des Anteils von 74,9 Prozent an Versatel zum 1. Oktober abgeschlossen. UI-Chef Ralph Dommermuth hat große Erwartungen an den Deal. Durch den Bezug von Vorleistungen von Versatel will UI ab dem Jahr 2019 jährlich 55 Mio. Euro pro Jahr sparen. Entsprechend investiert Dommermuth insgesamt 145 Mio. in den Ausbau der DSL-Infrastruktur. Die Übernahme von Versatel sorgt dafür, dass die ohnehin hohe operative Marge von UI weiter steigt. Für 2014 hat Dommermuth einen Umsatzanstieg um zehn Prozent auf mehr als 2,9 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Dabei soll ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 520 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Das Plus von fast 30 Prozent ist darauf zurückzuführen, dass die Anlaufverluste für neue Geschäftsfelder (MyWebsite, De-Mail) deutlich geringer ausfallen sollen als im Vorjahr. United Internet investiert in die neuen Geschäftsfelder, um das Wachstum bei United Internet weiter anzukurbeln. Im Vordergrund stehen die rechtsverbindlichen De-Mail-Dienste ebenso wie das Geschäft mit Top-Level-Domains.
Das Domains-Thema ergibt sich aus der Möglichkeit, in den kommenden Jahren Internetseiten mit 700 neuen Endungen wie .hotel, .immo, .berlin, oder .shop zu eröffnen. Zudem werde Versatel bei einem Umsatz von rund 130 Mio. Euro ein EBITDA von 40 Mio. Euro beisteuern. Weil die operative Marge der neuen Tochter deutlich höher ist als die der Mutter, würde die operative Marge des Konzerns auf 18,5 Prozent steigen – nach 15,3 Prozent für 2013. Damit entfernt sich der Internetdienstleister weiter von der durchschnittlichen Profitabilität der HDAX-Firmen, die aktuell bei 13,6 Prozent liegt. Der HDAX setzt sich zusammen aus DAX, MDAX und TecDAX. 2014 will Dommermuth einen Gewinn je Aktie zwischen 1,40 und 1,50 Euro erwirtschaften. Das wäre ein kräftiger Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 1,07 Euro. Investoren können sich daher auf eine höhere Dividende freuen. „Angesichts der bereits jetzt erreichten Ergebnissteigerung dürfen die Aktionäre natürlich auch eine Anhebung der Dividende erwarten", sagte der Firmenlenker nach der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen. Boersengefluester.de hält ein Dividendenplus von 0,40 auf 0,60 Euro je Anteilschein für realistisch. Zum Renditehit wird der Titel zwar dadurch nicht. Es rundet das positive Bild jedoch ab. Das komplette Zahlenwerk will der TecDAX-Konzern am 26. März präsentieren.
Kaum ist die Akquisition von Versatel in trockenen Tüchern, arbeitet Dommermuth offensichtlich schon an einem neuen Deal. Laut einem Bericht des „Manager Magazin" verhandelt UI mit der Kölner Telekomfirma QSC über den Kauf ihres DSL-Netzes. Käme die Transaktion zustande, würde UI sein Netz an superschnellen Datenautobahnen ausbauen und sich damit stärker auf Geschäftskunden fokussieren. „In einigen Jahren wird es wegen des zunehmenden Datenhungers keine Firma mehr ohne direkten Glasfaseranschluss geben – darum investieren wir in eine moderne Glasfaser-Infrastruktur", sagte Dommermuth Mitte November zum Versatel-Komplettkauf.
Abgesehen von den Übernahmen überzeugt auch das organische Wachstum von UI. Zwei Drittel der Erlöse erzielt der Konzern im Bereich „Access", also mit mobilfunkbasierten Internetprodukten und DSL-Angeboten. Den Rest steuert der Bereich „Applications" hinzu, der für Privatkunden und gewerbliche Nutzer Lösungen wie für Webhosting, Cloud-Lösungen oder E-Mail-Dienste anbietet. Im Gesamtjahr will der Konzern rund 900.000 neue Kundenverträge abschließen. Nach drei Quartalen hatte der Konzern bereits 660.000 geschafft, weshalb die Firma gut unterwegs war, um das Jahresziel zu erreichen. UI-Aktionäre dürften inzwischen auch die Geschäftsentwicklung bei Rocket Internet etwas näher verfolgen. Mitte August hat UI für 435 Mio. Euro einen Anteil von 10,7 Prozent an der Berliner Startup-Schmiede gekauft. Dommermuth will damit die Zusammenarbeit mit Oliver Samwer, dem Mitgründer und Vorstandschef von Rocket Internet verstärken.
Der Kursaufschwung bei der UI-Aktie dürfte weitergehen. Zwar ist der Börsenwert mit 7,9 Mrd. Euro größer als der von „kleinen" DAX-Firmen wie Deutsche Lufthansa, K+S oder Lanxess. Da Dommermuth aber einen Anteil von 40 Prozent hält, ist der Free Float zu gering für einen DAX-Aufstieg. Mit einem 2015er-KGV von 20,6 bietet die Aktie angesichts der hervorragenden Wachstumsperspektiven weiteres Potenzial. Zumal die operative Marge in diesem Jahr laut den Schätzungen der Analysten nicht zuletzt dank der Versatel-Übernahme auf mehr als 20 Prozent klettern soll.
United Internet
Kurs: 15,15
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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United Internet | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
508903 | DE0005089031 | AG | 2.908,80 Mio € | 23.03.1998 | Kaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 5.130,80 | 5.194,09 | 5.367,25 | 5.646,18 | 5.915,06 | 6.213,22 | 6.350,00 | |
EBITDA1,2 | 1.201,32 | 1.265,70 | 1.048,90 | 1.303,74 | 1.262,53 | 1.178,02 | 1.380,00 | |
EBITDA-margin3 | 23,41 | 24,37 | 19,54 | 23,09 | 21,34 | 18,96 | 21,73 | |
EBIT1,4 | 811,01 | 811,09 | 574,86 | 829,86 | 781,41 | 753,96 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 15,81 | 15,62 | 10,71 | 14,70 | 13,21 | 12,14 | 0,00 | |
Net profit1 | 312,09 | 538,96 | 368,76 | 523,15 | 464,74 | 362,24 | 0,00 | |
Net-margin6 | 6,08 | 10,38 | 6,87 | 9,27 | 7,86 | 5,83 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 889,53 | 935,03 | 954,10 | 987,79 | 991,82 | 1.018,03 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,94 | 2,13 | 1,54 | 2,22 | 1,96 | 1,33 | 0,52 | |
Dividend per share8 | 0,05 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]
Foto: picjumbo...
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Die groben Eckpunkte des Ende November 2014 angekündigten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags (BuG) zwischen dem MDAX-Konzern Dürr und der Homag Group, einem Hersteller von Maschinen für die holzbearbeitende Industrie, stehen: Demnach wird Dürr den Homag-Aktionären für die Dauer des Vertrags wahlweise eine Barabfindung von 29,47 Euro pro Anteilschein oder aber eine garantierte Dividende von 1,09 Euro pro Homag-Aktie zahlen. Beim aktuellen Kurs von 33,20 Euro käme der Small Cap damit auf eine Rendite von knapp 3,3 Prozent. Noch sind die Beträge allerdings nicht endgültig. Je nach Entwicklung der Zinsen können sich Abweichungen ergeben. Ein niedrigerer Zinssatz zum Stichtag 5. März 2015 als die gegenwärtig angesetzten 1,75 Prozent würde sich positiv auf die Barabfindung und negativ auf die Dividende auswirken. Homag gibt dafür ein Beispiel: Sollte der Basiszinssatz etwa auf 1,25 Prozent sinken, reduziert sich die Netto-Dividende von 1,09 auf 1,01 Euro. Die Barabfindung hingegen würde von 29,47 auf 31,56 Euro je Anteilschein steigen.
Voraussetzung ist allerdings, dass auf der für den 5. März 2015 einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden. Das dürfte jedoch Formsache sein. Dürr hält 77,9 Prozent der Homag-Stimmen. Trefflich streiten lässt sich stets darüber, ob die Höhe von Abfindung und Garantiedividende nun angemessen ist. Für boersengefluester.de liegen sie im Rahmen der Erwartungen. Homag kam im Juli 2007 zu einem Preis von 31 Euro an die Börse. Eine Liebesgeschichte war das IPO nicht, immerhin plagten die Anleger wenig später zu Zeiten der Finanzkrise ganz andere Sorgen. Bereits im März 2009 war der Nebenwert für weniger als 6 Euro zu haben. Erst Anfang 2012 setzte die fulminante Aufwärtsbewegung der Homag-Aktie ein – trotz Streitigkeiten zwischen den wichtigsten Aktionärsgruppen. Mit der Übernahme durch Dürr und dem BuG heißt es kursmäßig mittlerweile „Zurück auf Los" – nach fast acht Jahren.
Positiv ist, dass ein Squeeze-out oder gar Delisting nicht zur Debatte stehen. Zumindest das Delisting schloss das Unternehmen aus Schopfloch im Schwarzwald Mitte Dezember 2014 – trotz angekündigten Segmentwechsels vom Prime Standard in den nur wenig regulierten Entry Standard – aus. Ob langfristig vielleicht doch ein Börsenrückzug via Squeeze-out erfolgen wird, lässt sich gegenwärtig kaum seriös vorhersagen. Mitunter können solche Prozesse viele Jahre dauern. Und in der Renditeliste von Aktien mit fixierten Dividenden nimmt Homag künftig eine gute Mittelfeldposition ein. Willkommen also im Club der Garantiedividenden! Wer den Titel im Depot hat, sollte also ruhig investiert bleiben. Nach unten ist das Papier nun gut abgesichert. On top gibt es eine erkleckliche Ausschüttung plus die Langfristchance auf einen Nachschlag durch Dürr. Der MDAX-Titel wiederum scheint uns bewertungsmäßig mittlerweile weitgehend ausgereizt.
[sws_red_box box_size="585"]Extratipp von boersengefluester.de: Sie interessieren sich für Aktien mit Garantiedividenden? Dann schauen Sie doch mal auf unsere Übersicht "Garantiedividenden für die HV-Saison 2015". Einfach HIER klicken.[/sws_red_box]...
Homag Group
Kurs: 37,80
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Homag Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
529720 | DE0005297204 | AG | 593,01 Mio € | 13.07.2007 | Halten |
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Dürr | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
556520 | DE0005565204 | AG | 1.458,78 Mio € | 01.04.1990 | Halten |
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Die Beiersdorf-Aktie ist ein echtes Phänomen. Kein anderer DAX-Wert kommt auf ähnlich hohe Bewertungskennzahlen wie der Hersteller von Körperpflegeprodukten (Nivea, Eucerin, Labello, Florena, Hansaplast, 8X4) und Klebstoffen (Tesa). Kleine Kostprobe: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der 2016er-Ergebnisschätzungen von boersengefluester.de beträgt fast 25. In ähnlichen Regionen bewegen sich höchstens noch Henkel und die Merck KGaA. Die Marktkapitalisierung von 18,66 Mrd. Euro übersteigt den jetzt für 2014 gemeldeten Umsatz von 6.285 Mio. Euro beinahe um den Faktor drei. Anders ausgedrückt heißt das nichts anderes, als dass jeder Euro, den die Hamburger einnehmen, an der Börse mit knapp 3 Euro gehandelt wird. Die enorme Wertschätzung hat allerdings auch ihre Gründe. Nivea ist seit Jahren eine Lizenz zum Gelddrucken. Experten taxieren allein den Markenwert von Nivea auf umgerechnet rund 6,3 Mrd. Euro. Verluste sind ein Fremdwort für Beiersdorf. Und das wird wohl auch so bleiben. „Beiersdorf hat einen Grad an Stabilität und Stärke erreicht, der uns auch für 2015 positiv stimmt", betont Vorstandschef Stefan F. Heidenreich. Für 2014 siedelt Heidenreich die operative Umsatzrendite bei mehr als 13 Prozent an und bestätigte damit die bisherigen Prognosen.
Die Dividende hat das Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren immerhin neun Mal heraufgesetzt. Von 2009 bis 2013 zahlte Beiersdorf allerdings eine konstante Ausschüttung von 0,70 Euro pro Anteilschein. Höchste Zeit also für eine Anhebung der Gewinnbeteiligung. Boersengefluester.de rechnet derzeit für 2014 mit einer Dividende von 0,80 Euro. Auf Basis des gegenwärtigen Kurses würde aber auch das nur für eine Rendite von knapp 1,1 Prozent stehen. Zur Einordnung: Der Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre lag bei rund 1,4 Prozent. Das ist zwar auch nicht sonderlich attraktiv. Um auf diesen Wert zu kommen, müsste Beiersdorf die Dividende für 2014 jedoch auf rund 1,05 Euro erhöhen. Danach sieht es derzeit nicht unbedingt aus. Am 13. Februar wissen die Anleger mehr. Dann wird der Vorstand das komplette Zahlenwerk vorlegen. Die Hauptversammlung findet dann am 31. März 2015 statt.
Punkten kann Beiersdorf auch mit Blick auf die Bilanz. Zum Ende des dritten Quartals stand eine Nettoliquidität von 2,56 Mrd. Euro in den Büchern. Und selbst unter Berücksichtigung der Pensionsrückstellungen ergibt sich noch immer ein Netto-Cash von 7,63 Euro, der den aktuellen Aktienkurs damit zu rund zehn Prozent abdeckt. Die Eigenkapitalquote türmte sich zuletzt auf annähernd 57 Prozent. Die Eigenkapitalrendite von zuletzt gut 15 Prozent kann sich ebenfalls sehen lassen. Vor diesem Hintergrund wird auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von fast 5,5 verständlich. Allerdings: Enttäuschungen sind in diesen Bewertungssphären nicht vorgesehen.
Geerdet werden Anleger auch beim Blick auf den Langfristchart. Letztlich bewegt sich das Papier seit fast zwei Jahren in einer Seitwärtsrange zwischen 64 und 75 Euro. Noch immer ist der Titel damit beschäftigt, den Kursanstieg von 44 auf 73 Euro zwischen 2013 und Ende 2013 zu verdauen. Klar ist aber auch: Sollte die Konsolidierungsphase abgeschlossen sein und die Notiz den Sprung über die 80-Euro-Marke schaffen, wäre der Weg nach oben frei – zumindest charttechnisch. Fundamental ist die Luft nach oben dagegen noch immer ziemlich dünn. Per saldo ist der Titel damit wohl eine Halten-Position. Die große Stunde der Beiersdorf-Aktie wird vermutlich erst wieder dann schlagen, wenn es an den Märkten kräftig ruckelt. In solchen Situationen schätzen die Anleger dann stabile Geschäftsmodelle, wie das der Hamburger.
Beiersdorf
Kurs: 123,30
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Beiersdorf | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
520000 | DE0005200000 | AG | 30.590,73 Mio € | 01.05.1948 | Kaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 7.233,00 | 7.653,00 | 7.025,00 | 7.627,00 | 8.799,00 | 9.447,00 | 9.967,00 | |
EBITDA1,2 | 1.262,00 | 1.270,00 | 1.085,00 | 1.220,00 | 1.379,00 | 1.554,00 | 1.669,00 | |
EBITDA-margin3 | 17,45 | 16,60 | 15,45 | 16,00 | 15,67 | 16,45 | 16,75 | |
EBIT1,4 | 1.097,00 | 1.032,00 | 828,00 | 933,00 | 1.092,00 | 1.105,00 | 1.223,00 | |
EBIT-margin5 | 15,17 | 13,49 | 11,79 | 12,23 | 12,41 | 11,70 | 12,27 | |
Net profit1 | 745,00 | 736,00 | 577,00 | 655,00 | 771,00 | 749,00 | 823,00 | |
Net-margin6 | 10,30 | 9,62 | 8,21 | 8,59 | 8,76 | 7,93 | 8,26 | |
Cashflow1,7 | 868,00 | 982,00 | 984,00 | 993,00 | 797,00 | 941,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 3,21 | 3,17 | 2,47 | 2,81 | 3,33 | 3,24 | 3,30 | |
Dividend per share8 | 0,70 | 0,70 | 0,70 | 0,70 | 0,70 | 1,00 | 1,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[sws_red_box box_size="585"]Extratipp von boersengefluester.de: Kennen Sie bereits unsere DAX-Übersicht 10-Jahres-Durchschnitte für KGV, KBV und Dividende? Sollten Sie sich unbedingt anschauen: In dieser Form wohl einzigartig. Einfach HIER Klicken.[/sws_red_box]
Foto: Beiersdorf AG...
© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_blue_box box_size="585"]Finanzwerte zählen mit zu den volatilsten Aktien auf dem heimischen Kurszettel. Dabei stehen Commerzbank und Deutsche Bank ganz oben auf der Favoritenliste vieler Anleger. Eigentlich erstaunlich, denn mit der Aareal Bank bietet die deutsche Aktienlandschaft einen Branchenvertreter, der den beiden Frankfurter Geldhäusern in nahezu allen Disziplinen überlegen ist.[/sws_blue_box]
Zugegeben, dass Geschäftsmodell der Aareal Bank sorgt auf den ersten Blick nicht gerade für viel Kursfantasie. Die Wiesbadener verdienen ihr Geld mit der gewerblichen Immobilienfinanzierung, etwa 90 Prozent der Erträge und des Gewinns stammen aus dem Bereich. Weltweit betreibt das Institut rund 15 Niederlassungen in verschiedenen Kernregionen. Dank der starken regionalen Diversifikation ist zugleich eine hohe Flexibilität im Neugeschäft gewährleistet. Knapp ein Drittel des Kreditvolumens entfielen 2013 auf Westeuropa, dazu kommen gut 15 Prozent aus Deutschland. Büro-, Einzelhandels-, Hotel-, Logistik- und Wohnimmobilien in Europa bilden den Schwerpunkt. Im Gegensatz zu anderen Branchenkollegen liegt der Fokus nicht auf dem Gewinn von Marktteilen, sondern einer Verbesserung der Eigenkapitalrendite bei angemessenem Risiko. Da überrascht es kaum, dass die Aareal Bank bei einigen Experten als die beste deutsche Bank eingeordnet wird.
Die Ergebnisse des EZB-Stresstests vom vergangenen Jahr sprechen bereits eine deutliche Sprache. Auch wenn die Notenbanker nicht ganz so streng prüften wie erhofft, die Aareal Bank meisterte den Test mit Bravour. Im Basisszenario erreichte der MDAX-Wert eine Kernkapitalquote von 16,5 Prozent, gefordert waren hingegen nur acht Prozent. Commerzbank und Deutsche Bank lagen mit 11,4 sowie 12,6 Prozent deutlich tiefer. Selbst für das durchgespielte Krisenszenario scheinen die Wiesbadener gut gerüstet. Mit 11,8 Prozent schaffte die Aareal Bank auch diese Hürde, verglichen mit einem EZB-Mindestziel von 5,5 Prozent. Auch die traditionellen fundamentalen Kennzahlen lassen kaum Kritik an der Aktie aufkommen. Boersengefluester.de rechnet für 2016 mit einem Ergebnis je Aktie von 3 Euro. Dies führt zu einem KGV von 10,9. Der Buchwert liegt mit rund 40,38 Euro oberhalb der Umkehrpunkte, die im vergangenen September und Dezember ausgebildet wurden. Seitdem büßte der Aktienkurs etwas ein und notiert somit weiter spürbar unter Buchwert.
Rot anstreichen sollten sich Anleger bereits jetzt den 25. Februar. Dann wird der Immobilienfinanzierer sein vorläufiges Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2014 präsentieren. Möglicherweise werden auch Details zu einer ordentlichen Dividendenerhöhung verkündet. Im vergangenen Jahr zahlte der Konzern die letzte stille Einlage des Staates mit über 300 Mio. Euro zurück. Damit sinken künftig nicht nur die Kapitalkosten, zugleich sind auch höhere Dividendenzahlungen möglich. Bisher erschwerte die stille Einlage des Bundes die Ausschüttung, weil die Bank zugleich höhere Zinsen für die Einlage aufbringen musste. Als Anleger vor zwei Jahren erstmals wieder in den Genuss einer Ausschüttung kamen, zahlte die Bank rund elf Prozent Zinsen für die Staatshilfe. Dieser Belastungsfaktor fällt nun weg, zugleich verfügt die Aareal Bank über ein dickes Kapitalpolster. Beste Voraussetzungen somit, um bei der Dividendenrendite nachzulegen.
Boersengefluester.de kalkuliert derzeit für 2014 mit einer Ausschüttung von 1,20 Euro – nach zuvor 0,75 Euro je Anteilschein. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr bietet die Aktie somit eine Verzinsung von 3,7 Prozent. Warburg Research rechnet bereits für das laufende Jahr mit einer Dividende von 3,65 Euro sowie 3,90 Euro für 2016. Die Dividendenrendite würde in diesem Szenario schnell in prozentual zweistellige Regionen vorstoßen und die Aktie weit oben in die Hitliste der Top-Dividendenwerte spülen.
Operativ weist der Trend bei der Geschäftsentwicklung verlässlich Richtung Norden. Mit den zuletzt vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal lieferte das Management eine starke Bilanz ab und erhöhte zugleich die Prognosen. Besonders die Entwicklung des richtungsweisenden Neugeschäfts stimmt optimistisch. Nach neun Monaten wurde ein Volumen von 7,6 Mrd. Euro erreicht, was einem Anstieg von 15 Prozent entspricht. Die Anhebung auf 10 Mrd. Euro scheint eher konservativ. Nach Berechnungen von Warburg Research entfielen in 2012 und 2013 auf das Abschlusssemester jeweils 52 und 36 Prozent des gesamten Neugeschäftsvolumens. Das obere Ende der Guidance könnte daher leicht übertroffen werden. Auch das überraschend gute Portfoliowachstum auf 29,6 Mrd. Euro hinterlässt einen guten Eindruck, mehr als 60 Prozent des Anstiegs sind auf zusätzliche Kredite zurückzuführen. Wegen des anhaltenden Niedrigzinsumfelds dürfte es auf dem Gewerbeimmobilienmarkt auch weiterhin zu überdurchschnittlich vielen Transaktionen kommen, was zusätzliche Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen nach sich ziehen dürfte.
Von der technischen Seite betrachtet steht die Börsenampel auf Grün, der seit Ende 2011 bestehende Aufwärtstrend ist unverändert intakt und verläuft derzeit auf Höhe des Vorjahrestiefs bei rund 28 Euro. Seit gut acht Monaten befindet sich der MDAX-Wert in einer Konsolidierungsphase, größere Gewinnmitnahmen sind bisher nicht zu beobachten. Solange die Haussegerade gültig bleibt, ist eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung nur eine Frage der Zeit. Widerstände lauern im Bereich der Hochs aus dem Vorjahr bei 35 bis 36,50 Euro. Sollten Ende Februar entsprechende Pläne für die künftige Ausschüttung verkündet werden, dürfte die Barriere zügig fallen. Richtig ist aber auch, dass nach der Serie von Prognose-Erhöhungen nun auch die Erwartungen des Marktes deutlich gestiegen sind. Es empfiehlt sich daher, zunächst nur Teilpositionen aufzubauen und nachzukaufen, wenn der positive Impuls einsetzt.
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Franz-Georg Wenner, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]
[sws_red_box box_size="585"]Extratipp von boersengefluester.de: Kennen Sie bereits unsere Übersicht mit den monatlichen Dividendenhits für die Jahre 2011 bis 2015? Sollten Sie sich unbedingt anschauen: In dieser Form wohl einzigartig. Einfach HIER Klicken.[/sws_red_box]
Foto: Kaboompics...
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Kursmäßig lange Zeit nicht komplett verdaut war die bereits im Dezember 2014 abgeschlossene Kapitalerhöhung von Sygnis. Knapp 2,5 Millionen Anteilscheine zu einem Stückpreis von 2,00 Euro hatte das auf Produkte für die Vermehrung und Bestimmung von DNA-Informationen spezialisierte Biochtechunternehmen platziert. „Damit sei die Finanzierung für die nächsten zwei Jahre sichergestellt", betonte Vorstandschefin Pilar de la Huerta am Rande des Frankfurter Eigenkapitalforums. Ab 2016 soll der Sprung in die Profitabilität gelingen. Insgesamt lieferte die Firmenlenkerin damals eine überzeugende Präsentation ab, auch wenn die mit so großen Erwartungen gestartete Kooperation mit dem TecDAX-Konzern Qiagen als Vermarktungspartner bislang nicht die erhofften Fortschritte gemacht hat. Erstaunt zeigte sich die Nebenwerteszene über die schwache Performance der Aktie in den folgenden Wochen. Größter Aktionär bei Sygnis ist der spanische Biotechkonzern Genetrix. Rund zehn Prozent (vor der Kapitalerhöhung) hielt die dem SAP-Mitgründer Dietmar Hopp zurechenbare Biotechbeteiligungsgesellschaft dievini. Dem Vernehmen nach ist dievini kein aktiver Investor. Es war also davon auszugehen, dass Hopp sich bei der Finanzierungsrunde würde verwässern lassen.
Wie boersengefluester.de nun hört, soll dievini seine Bezugsrechte – sie reichten für immerhin knapp 248.000 junge Aktien – tatsächlich nicht ausgeübt haben. Offenbar hat sich der Investor, bei dem die Stücke anschließend platziert wurden, von seinem Engagement mehr erwartet. Getuschelt wird jedenfalls, dass der schwache Jahresstart der Sygnis-Aktie mit angeblichen Verkäufen dieses Investors zusammenhängen könnte. Mittlerweile hat sich der Small Cap aber wieder gefangen und die 2-Euro-Hürde überschritten. Auslöser dafür dürfte die Präsentation des Unternehmens auf einer von der VIB ausgerichteten hochkarätigen Fachkonferenz in Belgien sein, auf der Sygnis sein neues Verfahren zur Bestimmung der Basenabfolge in DNA vorstellte. „Eine große Herausforderung bei Next Generation Sequencing-Anwendungen ist die geringe Menge an zur Verfügung stehender DNA, vor allem in der Krebsforschung, wo man häufig mit nur einzelnen oder wenigen Zellen aus beispielsweise Biopsien arbeiten muss", erläutert Sygnis. Kapitalisiert ist das Unternehmen derzeit mit 27,6 Mio. Euro. Die Analysten von GBC aus Augsburg trauen dem Titel einen glatten Verdoppler zu. Bei Biotechs fast überflüssig zu sagen: Das korrespondierende Risiko ist enorm. Daher sollten sich, wenn überhaupt, nur sehr erfahrene Anleger engagieren.
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Interessante Kursbewegung bei Colonia Real Estate: Zum vierten Mal in den vergangenen zwei Jahren – zuletzt im Mai, August und September 2013 – wagt die Notiz des auf Wohnimmobilien spezialisierten Unternehmens einen Angriff auf die Marke von 5 Euro. Das ist an sich nichts Besonderes, schließlich haben sich die Aktienkurse der meisten Immobiliengesellschaften zuletzt prima entwickelt. Colonia Real Estate ist jedoch ein Sonderfall, da die Hamburger seit Anfang 2011 den MDAX-Konzern TAG Immobilien als Großaktionär haben und die Aktie seitdem kein richtiges Eigenleben mehr führt. Offiziell beträgt der Anteil von TAG Immobilien 79,04 Prozent. Schwer zu sagen, ob er mittlerweile bereits höher ist. In Finanzmarktkreisen wird der Anteilschein von Colonia Real Estate immer wieder als Abfindungskandidat gehandelt – passiert ist gleichwohl bislang nichts mit dem im nur schwach regulierten Segment Entry Standard gelisteten Titel. Entsprechenden Nachfragen auf Investorenkonferenzen wich der frühere TAG-Vorstand Rolf Elgeti stets elegant aus.
Ein Squeeze-out nach Überschreiten der 95-Prozent-Schwelle mit angemessener Barabfindung, dürfte allerdings ohnehin nicht zur Debatte stehen. Dagegen sprechen schon allein fiskalische Gründe, denn in diesem Fall würde Grunderwerbsteuer auf den erworbenen Immobilienbestand fällig. Denkbar wäre jedoch, dass TAG Immobilien einen Beherrschungsvertrag mit Colonia Real Estate (CRE) abschließt, genauso wie er beispielsweise zwischen der Deutschen Wohnen und GSW Immobilien besteht. Die dafür nötige Schwelle von 75 Prozent besitzt TAG Immobilien ja. Neben Aspekten der Ergebnisverrechnung innerhalb des Gesamtkonzerns werden hier für die Laufzeit des Vertrags zwei wesentliche Dinge geregelt: 1. Die Höhe einer Abfindung, zu der TAG Anteilscheine von CRE zurücknehmen muss. 2. Eine jährliche Ausgleichszahlung – auch Garantiedividende genannt. Insbesondere der letzte Aspekt ist von Interesse, denn die Aktionäre von CRE haben ihre letzte Dividende für das Jahr 2007 bekommen. Davor und danach gab es stets Nullrunden.
Die Hauptversammlungen von TAG und CRE finden beide im Juni 2015 statt. Möglicherweise rückt ein Beherrschungsvertrag auf die Tagesordnung. Boersengefluester.de wird die Entwicklung genau verfolgen. Der langjährige TAG-Vorstandschef Elegti hatte per Ende Oktober 2014 seinen Posten geräumt und zog wenig später in den Aufsichtsrat von TAG Immobilien ein. Zuletzt sorgte er mit seinem Engagement bei Fair Value REIT für Furore in der Börsenszene. Möglicherweise hat sich mit der veränderten Führungsmannschaft ja auch die Einstellung hinsichtlich der CRE-Aktie geändert. Für Anleger von CRE wäre ein Beherrschungsvertrag in der jetzigen Situation mit Sicherheit positiv, auch wenn TAG nicht gerade für große Taschen bekannt ist. Dennoch: Glaubt man dem Kursverlauf der CRE-Aktie, spricht einiges dafür, dass vier Jahre nach dem Einstieg von TAG erneut Bewegung in die Spekulation kommt.
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Foto: Viktor Hanacek via picjumbo...
Colonia Real Estate
Kurs: 0,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Colonia Real Estate | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
633800 | DE0006338007 | 0,00 Mio € | 01.05.1905 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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TAG Immobilien | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
830350 | DE0008303504 | AG | 2.505,98 Mio € | 14.12.2000 |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Keine guten Wochen für die Aktionäre von Südzucker. Nach der zwischenzeitlichen Erholung hat die Notiz Anfang Dezember wieder in den Abwärtsmodus gewechselt und nähert sich nun bereits wieder der Marke von 10 Euro. Auslöser der jüngsten Kursschwäche waren die wenig erbaulichen Neun-Monats-Zahlen des MDAX-Konzerns – auch wenn sie eigentlich ihm Rahmen der Erwartungen lagen. Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende Februar) kam die Gesellschaft aus Mannheim bei einem Umsatzrückgang von knapp elf Prozent auf 5,23 Mrd. Euro auf ein operatives Ergebnis von 174 Mio. Euro. Das entspricht einem Rückgang von annähernd 70 Prozent. „Wesentliche Ursache war der deutliche Ergebnisrückgang in den Segmenten Zucker und CropEnergies. Das Segment Frucht konnte nach einem guten dritten Quartal wie erwartet den Rückgang gegenüber dem Vorjahr reduzieren. Im Segment Spezialitäten konnte das operative Ergebnis hingegen deutlich verbessert werden", betont das Unternehmen. Für das Gesamtjahr bleibt Südzucker-Vorstandschef Wolfgang Heer bei seiner Aussage, wonach mit einem Erlösrückgang auf rund 7 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis von etwa 200 Mio. Euro zu rechnen sei – wenngleich er dieses Ziel unverändert als „anspruchsvoll" einstuft.
Wasser auf die Mühlen der Skeptiker ist derweil die Einschätzung des Unternehmens, dass auch das kommende Geschäftsjahr durch die Rahmenbedingungen der europäischen Zucker- und Ethanolmärkte erheblich belastet. Die Hoffnung auf einen schnellen Turnaround sollten Investoren also begraben. Allerdings war diese Spekulation ohnehin nicht realistisch. Was bleibt ist, dass Südzucker eine Bewertungsstory ist. Zwar sieht das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) verdammt unsexy aus. Dafür wird der MDAX-Titel mit einem Abschlag von 30 Prozent auf den von boersengefluester.de berechneten – und bereits um die hohen Anteile Dritter bereinigten – Buchwert je Aktie von 15,22 Euro berechnet. Zugegeben: In den vergangenen Quartalen hat diese Rechnung die Börsianer nicht großartig beeindruckt. Noch immer befindet sich der Titel in einem völlig intakten Abwärtstrend. Die Analysten von Goldman Sachs sehen den Anteilschein gar erst bei 7,40 Euro als vernünftig bewertet an. Das entspricht etwa dem Niveau, auf das die Südzucker-Aktie während der Finanzkrise 2008 abgestürzt war.
Die Mehrzahl der Banker siedelt das Ziel jedoch eher im Bereich um 10 Euro an. Und eben da steht die Notiz zurzeit. Die Experten vom Bankhaus Lampe trauen den Titel gar ein Potenzial bis 15 Euro zu. Wir bleiben daher dabei: Wer den Titel im Depot hat, sollte ihn auch dort belassen. Auf Zwölf-Monats-Sicht überwiegen für uns die Chancen, dass der Verfall endlich ein Ende hat. Aus charttechnischer Sicht ist es enorm wichtig, dass die Marke von 10 Euro – wie bereits im Oktober 2014 – erneut hält. Sonst droht kurzfristig wohl eine weitere Verkaufswelle. Buchwert hin oder her.
Südzucker
Kurs: 10,27
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.096,96 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 6.754,10 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 353,50 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 570,00 | |
EBITDA-margin3 | 5,23 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 5,94 | |
EBIT1,4 | -760,70 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 170,00 | |
EBIT-margin5 | -11,26 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 1,77 | |
Net profit1 | -805,30 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -85,00 | |
Net-margin6 | -11,92 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | |
Cashflow1,7 | 262,20 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | |
Earnings per share8 | -4,14 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Picjumbo...
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