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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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© boersengefluester.de | Redaktion
Es gibt Unternehmen, die kennt fast jeder: Der Filzstifthersteller Edding aus Ahrensburg nordöstlich von Hamburg gehört bestimmt dazu. Nur die wenigsten Investoren wissen jedoch, dass Edding auch börsennotiert ist – und das bereits seit Oktober 1986. So richtig warm geworden ist die Gesellschaft mit dem Kapitalmarkt allerdings nie. Gelistet sind ohnehin nur stimmrechtslose Vorzüge, die Stammaktien befinden sich im Besitz der Gründerfamilie Ledermann. Über die Besitzverhältnisse der Vorzugsaktien gibt es keine validen Informationen. Der sehr überschaubare Börsenhandel lässt aber darauf schließen, dass auch hier kein großartiger Free Float vorhanden ist. Dennoch ist der Titel für Langfristanleger mit Fokus auf Substanzwerte eine interessante Option. Unter der Annahme, dass die nicht notierten Stämme genauso teuer wie die Vorzüge wären, kommt Edding auf einen Börsenwert von 80,5 Mio. Euro. Zur Info: Mit dieser Praktikerformel für die Berechnung der Marktkapitalisierung rechnet auch boersengefluester.de in seiner Datenbank. Bei einem unterstellten Aufschlag von 20 Prozent für die mit einem Stimmrecht versehenen Stämme käme das Unternehmen auf eine Kapitalisierung von rund 89,5 Mio. Euro.
Dafür gibt es vergleichsweise viel Gegenwert: In den vergangenen beiden Jahren kam Edding auf einen Überschuss von jeweils mehr als 8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zog 2014 sogar von 9,38 auf 11,86 Mio. Euro an. Das Eigenkapital macht knapp 49 Prozent der Bilanzsumme aus. Die liquiden Mittel von 10,32 Mio. Euro übersteigen die „klassischen" Finanzschulden von 9,72 Mio. Euro. So etwas findet man nicht mehr so häufig. Allerdings kommen bei Edding noch Pensionsrückstellungen von 15,27 Mio. Euro oben drauf, die boersengefluester.de ebenfalls den Finanzverbindlichkeiten zuschlüsselt. Je nach Berechnungsweise kommt die Gesellschaft somit auf einen Enterprise Value (EV = Börsenwert plus Nettofinanzschulden) von rund 80 bis 105 Mio. Euro. Gemessen daran sieht das für 2015 erwarte operative Ergebnis auf Vorjahresniveau sehr attraktiv aus. Auf ihre Kosten kommen auch Dividendenfans. Zur Hauptversammlung (HV) am 24. Juni 2015 schlägt Edding eine Ausschüttung von 1,95 Euro je Vorzugsaktie vor. Zuletzt gab es vier Jahre hintereinander 1,75 Euro für die Vorzüge. Die jetzige Erhöhung macht den Titel zwar gerade zum Renditewunder, aber so ganz verkehrt ist eine Verzinsung von 2,6 Prozent nun auch wieder nicht. Ansonsten gibt es keine sonderlich aufregenden Punkte auf der HV im Kulturzentrum Marstall am Schloss in Ahrensburg – alles sehr gediegen.
Munter diskutiert werden dürfte jedoch das neueste Produkte von Edding. Die Gesellschaft macht seit einigen Wochen nämlich auch in Nagellack. Vertrieben wird der Kosmetikartikel mit dem Namen L.A.Q.U.E. über die Drogeriefiliale Müller zum Preis von 8 bis 9 Euro. Keine Frage: eine interessante Produkterweiterung. Wir sind sehr gespannt, wie sich die Geschäfte hier entwickeln. Zumindest im Auftaktquartal 2015 soll sich die Einführung des Nagellacks bereits positiv auf den Umsatz ausgewirkt haben. Der Aktienkurs scheint den Ausflug in den Nagellackbereich durchaus positiv zu sehen. Immerhin bewegt sich die Notiz mit 75 Euro auf Rekordniveau. Nebenwerteprofi Frank Fischer wird es freuen, denn die Edding-Aktie gehört nun schon eine ganze Zeit zu den Depotwerten der von ihm mitgeführten Shareholder Value AG. Übrigens finden sich hier auch etliche andere boersengefluester.de-Dauerfavoriten wie zum Beispiel Secunet Security Networks, Innotec TSS, Washtec, Renk oder Sto. Aus dieser Gruppe ist Edding allerdings derjenige mit den geringsten Handelsumsätzen. Limits sind also Pflicht! Angesichst der großartigen Performance ist es ohnehin schade, dass das Thema Börse bei Edding keine größere Rolle spielt – und das fast 30 Jahre nach dem IPO.

Edding VZ
Kurs: 32,40
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Edding VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
564793 | DE0005647937 | AG | 34,21 Mio € | 29.10.1986 | Halten |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 141,79 | 125,75 | 148,60 | 159,22 | 160,79 | 156,00 | 166,00 | |
EBITDA1,2 | 14,57 | 12,83 | 15,18 | 9,66 | 4,58 | 9,50 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 10,28 | 10,20 | 10,22 | 6,07 | 2,85 | 6,09 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 9,71 | 8,12 | 6,89 | 4,03 | -2,45 | -2,60 | 5,00 | |
EBIT-margin %5 | 6,85 | 6,46 | 4,64 | 2,53 | -1,52 | -1,67 | 3,01 | |
Net profit1 | 5,98 | 5,29 | 1,83 | 0,52 | -4,71 | 0,60 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 4,22 | 4,21 | 1,23 | 0,33 | -2,93 | 0,39 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 3,91 | 4,36 | 2,24 | 7,10 | 11,22 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 6,12 | 5,44 | 2,04 | 1,04 | -3,86 | 1,30 | 2,80 | |
Dividend per share8 | 1,23 | 1,84 | 1,84 | 1,02 | 0,51 | 0,51 | 1,23 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Edding
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© boersengefluester.de | Redaktion
Den Dividendenabschlag hat die Aktie von Washtec erstaunlich gut weggesteckt. Immerhin schüttete der Hersteller von Autowaschanlagen und chemischen Produkten für die Fahrzeugreinigung nach der Hauptversammlung (HV) am 13. Mai 2015 insgesamt 1,65 Euro je Aktie (0,70 Euro Basisdividende plus 0,95 Euro Bonus) aus. Bezogen auf den Kurs zur HV entsprach das einer knackigen Rendite von 7,7 Prozent. Gegenwärtig kostet der Anteilschein 18,98 Euro. Inklusive der Gewinnbeteiligung hat das Papier damit „nur" 3,1 Prozent an Wert eingebüßt – klar weniger als der SDAX im selben Zeitraum. Sehr häufig ist es dagegen so, dass Small Caps mit hohen Dividendenrenditen in den Wochen nach dem Aktionärstreffen erst einmal kräftig an Wert verlieren. Grund: In erster Linie auf die Dividende fixierte Anlegergruppen trennen sich nach der Ausschüttung häufig von dem jeweiligen Papier und sorgen so für Verkaufsdruck. Bei Washtec ist dieser Effekt dagegen kaum spürbar gewesen.
Kein Wunder: Nach einigen turbulenten Jahren ist Washtec endlich in der Spur. Und mit einer EBIT-Marge von 6,1 Prozent im Vorjahr sind die Augsburger ihrem Renditeziel von 8,0 Prozent wieder ein gutes Stück näher gekommen. Jetzt hat die Gesellschaft ihre Ende April zuletzt bestätigte Prognose für 2015 sogar leicht nach oben revidiert. Statt eines Umsatzzuwachses in einer Bandbreite von eins bis drei Prozent rechnet Vorstandschef Volker Zimmermann nun mit einem (währungsgbereinigtem) Plus von mehr als fünf Prozent. Damit liegt die Unterkante für die zu erwartenden Erlöse im laufenden Jahr bei rund 318 Mio. Euro. Umgerechnet in Euro soll der Zuwachs gegenüber dem Vorjahreswert von 302,6 Mio. Euro sogar noch höher liegen. Wie groß der Effekt auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sein wird, lässt Zimmermann noch offen. Bislang kündigt er für den operativen Gewinn einen „deutlichen" Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 18,4 Mio. Euro an. Summa summarum dürfte sich die Erwartungshaltung der Börsianer für das EBIT momentan jedoch bei etwa 23 bis 25 Mio. Euro einpendeln. Dem steht eine Marktkapitalisierung von gegenwärtig knapp 265 Mio. Euro entgegen. Da kann man nicht meckern, zumal Washtec per Ende 2014 sogar noch ein Nettofinanzvermögen von 9,8 Mio. Euro in der Bilanz stehen hatte.
Ansprechend bewertet ist der Small Cap mit SDAX-Ambitionen aber auch unter KGV-Aspekten. Das von boersengefluester.de für 2016 erwartete Ergebnis je Aktie beträgt 1,34 Euro – für 2017 kalkulieren wir mit einem weiteren Anstieg auf 1,43 Euro. Daraus ergibt sich ein 2016er-KGV von 14,2. Auf Basis der Schätzungen für 2017 wird Washtec mit dem 13,3-fachen der Gewinne gehandelt. Wie lassen sich die Zahlen besser einordnen? Für die Jahre 2014 bis 2017 ergibt sich aus unseren Prognosen ein durchschnittliches Gewinnwachstum (Geometrisches Mittel) von knapp zwölf Prozent. Zu Neuer-Markt-Zeiten, als Aktien gern ein Kurs-Gewinn-Verhältnis in genau der Dimension zugestanden wurde, die auch den Wachstumsraten der Ergebnissteigerungen entsprach, hätte der Finanzmarkt Washtec also ein „Zwölfer-KGV" zugestanden. Demnach wäre das Papier halbwegs fair bewertet. Bekannt wurde die Kennzahl bei vielen Privatanlegern damals als „PEG-Ratio" (Price-Earnings to Earnings-Growth-Ratio).
Nun kann sich die Gewinndynamik für ein Traditionsunternehmen wie Washtec zwar durchaus sehen lassen. Doch verglichen mit vielen jüngeren Firmen aus zukunftsträchtigen Segmenten hinkt Washtec hier fast zwangsläufig hinterher. Zudem zahlt die Gesellschaft ansehnliche Dividenden. Um diesen Vorteil in die Aktienbewertung via PEG-Ratio einfließen zu lassen, gibt es einen Trick: Finanzexperten teilen das aktuelle KGV durch die Summe aus Gewinnwachstum plus Dividendenrendite. Diese Kennzahl nennt sich dann PEGY-Ratio (PEG-Yield-Ratio). Vorsichtig kalkuliert ziehen wir bei Washtec dafür nur die letztjährige Basisausschüttung von 0,70 Euro je Anteilschein heran, was aber immer noch einer Rendite von 3,68 Prozent entspricht. Zusammen mit dem durchschnittlichen Ergebniswachstum von annähernd zwölf Prozent ergäbe sich hieraus ein faires KGV von rund 15,5. Wir bleiben also dabei: Die Washtec-Aktie ist ein attraktiver Small Cap, der auf dem gegenwärtigen Niveau locker noch ein Kurspotenzial von 10 bis 20 Prozent hat.

WashTec
Kurs: 40,10
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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WashTec | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
750750 | DE0007507501 | AG | 560,48 Mio € | 12.11.1997 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 436,48 | 378,67 | 430,53 | 482,24 | 489,47 | 476,89 | 501,00 | |
EBITDA1,2 | 52,83 | 41,82 | 60,20 | 52,69 | 56,58 | 60,10 | 65,40 | |
EBITDA-margin %3 | 12,10 | 11,04 | 13,98 | 10,93 | 11,56 | 12,60 | 13,05 | |
EBIT1,4 | 36,30 | 20,07 | 45,69 | 38,01 | 41,89 | 45,50 | 50,20 | |
EBIT-margin %5 | 8,32 | 5,30 | 10,61 | 7,88 | 8,56 | 9,54 | 10,02 | |
Net profit1 | 22,25 | 13,30 | 31,08 | 26,36 | 27,97 | 31,03 | 34,00 | |
Net-margin %6 | 5,10 | 3,51 | 7,22 | 5,47 | 5,71 | 6,51 | 6,79 | |
Cashflow1,7 | 21,81 | 46,27 | 45,66 | 22,74 | 61,81 | 49,72 | 56,00 | |
Earnings per share8 | 1,66 | 0,99 | 2,32 | 1,97 | 2,09 | 2,32 | 2,51 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 2,30 | 2,90 | 2,20 | 2,20 | 2,40 | 2,40 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Bei seiner kleinen Eröffnungsrede im Vorraum des Handelssaals der Frankfurter Börse sparte Sven Donhuysen, Vorstandschef von Cashcloud, nicht mit großen Worten: „Wir wollen die Zahlungswelt revolutionieren." Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg. Noch sind die Umsätze des Anbieters von Mobile-Payment-Lösungen nämlich kaum messbar. Dafür produzierte Cashcloud im vergangenen Jahr einen Fehlbetrag von umgerechnet 2,8 Mio. Euro – und die Verluste werden vorerst noch steigen. Vermutlich erst 2018 ist mit schwarzen Zahlen zu rechnen. Mit der Erstnotiz von 3,75 Euro bringt die Gesellschaft trotzdem knackige 45 Mio. Euro auf die Waagschale. Gut 28 Prozent davon sind dem Streubesitz zuzuordnen. Anleger, die sich hier engagieren, schenken dem Unternehmen also einen enormen Vertrauensbonus. Ein Gefühl für die mögliche Qualität von Cashcloud liefern allerdings Preise wie „Bester Paymentdienst 2015” und „Bestes Fintech Startup 2015”, die die Gesellschaft kürzlich abräumen konnte. Zudem gibt es eine größere Kooperation mit Mastercard. Kursfantasie besteht also, zumal auch die Deutsche Börse froh ist, dass der Sektor FinTech endlich auch via Neuemissionen auf dem Parkett stattfindet. Bislang gab es hier ja im Prinzip erst das auf mobile Konsumentenkredite fokussierte Unternehmen Ferratum. Und das IPO der Finnen liegt auch schon wieder vier Monate zurück.
Der nun erfolgte Börsengang weitet allerdings noch nicht die finanziellen Spielräume von Cashcloud aus, denn es handelt sich um eine reine Notizaufnahme ohne begleitende Kapitalerhöhung. Anleger können jedoch die Uhr danach stellen, dass Cashcloud im zweiten Halbjahr nachlegen wird. Getuschelt wird in Finanzkreisen, dass bis zu 10 Mio. Schweizer Franken eingesammelt werden sollen, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Boersengefluester.de nimmt die Gesellschaft in seine Coverage auf. Das Thema Mobile Payment ist super interessant, noch lässt sich allerdings kaum sagen, welche Unternehmen am Ende auf der Gewinnerseite stehen. Viel hängt davon ab, welche Anreizsysteme die Gesellschaften schaffen können, um Kunden von der eigenen Bezahllösung zu überzeugen. Kaum ein Nutzer wird zehn verschiedene elektronische Brieftaschen auf seinem Smartphone installieren. Hierzulande wirbt UMT United Mobility Technology mit seiner Bezahllösung iPAYst noch um die Gunst der Investoren und Kunden. Zumindest auf dem Frankfurter Parkett war UMT zuletzt aber kaum ein Thema mehr. Irgendwie scheint die Gesellschaft in der Versenkung verschwunden zu sein. Dabei sollte der im November 2014 mit dem Bonusprogrammanbieter Payback geschlossene Lizenzvertrag doch den Durchbruch liefern. Die Analysten von Dr. Kalliwoda setzen den fairen Wert für die Cashcloud-Aktie in ihrer Auftaktstudie mit umgerechnet 4,05 Euro an. Dieses Niveau hat der Titel im Laufe des ersten Handelstages allerdings gleich mal überschritten. Der Börsenstart hatte es also in sich. Anleger sollten sich aber bewusst sein, dass es sich – bei allen Chancen – um ein hoch riskantes Investment handelt. Ohne erfolgreiche Kapitalerhöhungen wird Cashcloud nicht über die Runden kommen.
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Cashcloud | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A14NYB | CH0132106482 | 0,00 Mio € | 08.06.2015 | Verkaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Der größte Aufreger auf der Hauptversammlung (HV) von Geratherm Medical war fast noch, dass es einer älteren Dame mit Rollator zu dunkel war im Versammlungsraum des Hessischen Hofs in Frankfurt. Ansonsten gab es für die knapp 70 anwesenden Aktionäre auch keinen Grund zur Beschwerde. Warum auch? Die Aktie des Anbieters von Medizinprodukten gewann seit der vorigen HV um mehr als 60 Prozent an Wert – so gut performte sie schon lange nicht mehr. Die wichtigste Botschaft von Vorstandschef Gert Frank bleibt, dass die vor Jahren eingeleitete Erweiterung des klassischen Stammgeschäfts um hochwertige Produkte aus den Bereichen Wärmesysteme, Lungenfunktionsdiagnostik und Schlaganfallprävention zunehmend Früchte trägt. Zwar steuern Fieberthermometer (Weltmarktanteil 90 Prozent) noch immer rund ein Drittel zum Konzernumsatz bei, die neu aufgebauten Segmente holen jedoch kräftig auf. Dabei verkauft die Gesellschaft aus dem thüringischen Geschwenda derzeit so viele Thermometer, dass die Kapazitäten bereits deutlich aufgestockt wurden. Selbst Firmenchef Frank ist hierüber ein wenig überrascht und vermutet den Ebola-Virus und die Grippewelle als Auslöser. „2014 lief es sehr gut, 2015 läuft sogar noch besser."
Die größte Aufmerksamkeit der Investoren zieht trotzdem der noch immer kleinste Bereich von Geratherm auf sich – die Beteiligung (knapp 58 Prozent) an Apoplex Medical Technologies. Die Gesellschaft aus Pirmasens hat ein Messverfahren entwickelt, mit dem sich Vorhofflimmern erkennen lässt. Diese Herz-Rhythmus-Störung kann möglicherweise der Vorbote eines Schlaganfalls sein. Im Krankenhausbereich kooperiert Apoplex bereits seit Längerem mit den Branchengrößen Dräger Medical und Philips Medical. Vergleichsweise schwach ausgeprägt war dagegen die Präsenz bei den niedergelassenen Ärzten. Kein Wunder, schließlich war Apoplex bislang weitgehend ohne Außendienst unterwegs. Doch jetzt könnte die Gesellschaft vor der Wende stehen. Grund: Nach langen Testreihen hat Apoplex Mitte Mai Pfizer Deutschland als Partner gewonnen. Und der US-Konzern will richtig Gas geben. Schließlich hat Pfizer mit Eliquis ein entsprechendes Medikament gegen die Entstehung von Blutgerinnseln im Programm. „Wir spielen hier jetzt quasi als Vorgruppe der Rolling Stones", vergleicht Frank die neue Situation. Noch sind valide Prognosen für das Potenzial der Pfizer-Kooperation kaum möglich. Da es sich um ein hoch skalierbares Geschäft handelt, könnte sich ein enormer Ergebniseffekt einstellen.
Auf Konzernebene liegt die interne Zielsetzung für die EBITDA-Marge bei 20 Prozent. Zur Einordnung: 2014 erreichte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit 3,17 Mio. Euro 16,9 Prozent der Erlöse. „Wenn Apoplex richtig anläuft, müssten die 20 Prozent darstellbar sein", sagt Vorstandschef Frank. Die Analysten von der Solventis Wertpapierhandelsbank gehen davon aus, dass Geratherm bereits 2016 auf dieses Margenniveau kommt. Spätestens dann – also zur Hauptversammlung im Jahr 2017– dürfte auch das Thema Dividende bei Geratherm nochmals neu aufgerollt werden. Für 2014 zahlte das Unternehmen eine von 0,24 auf 0,25 Euro erhöhte Gewinnbeteiligung. Auf dem erhöhten Kursniveau steht das für eine Rendite von gerade einmal knapp zwei Prozent. Theoretisch könnte Geratherm auch deutlich mehr ausschütten. Neben liquiden Mitteln von 9,5 Mio. Euro verfügt das Unternehmen nämlich auch über ein stattliches Wertpapierdepot im Gesamtwert von zuletzt knapp 4,5 Mio. Euro – dabei handelt es sich im Wesentlichen um Anteilscheine von Agfa-Gevaert, Epigenomics sowie Eckert & Ziegler. Neue Engagements werden hier nicht mehr betrieben. Zu einem aktiven Verkauf aller Positionen konnte sich Frank aber auch noch nicht durchringen. Doch wichtige Aktionärsgruppen von Geratherm würden es gern sehen, wenn die Gesellschaft diese überschüssige Liquidität auskehrt. Immerhin könnten so knapp 1 Euro je Aktie zusammenkommen.
Boersengefluester.de bleibt bei seiner positiven Einschätzung für den Small Cap. Der Börsenwert von 65 Mio. Euro ist angesichts der Ertragsperspektiven und der soliden Bilanzstrukturen nicht zu hoch. Direkt vergleichbare Unternehmen auf dem heimischen Kurszettel gibt es allerdings nicht. Bei den relativ einfachen Produkten, wie Blutdruckmessgeräten oder Thermometern, trifft Geratherm vermutlich auf Firmen wie Medisana. Auch in der Lungenfunktionsdiagnostik gibt es Wettbewerber. Dafür hat das Unternehmen im Bereich Temperaturmanagement eine dominante Rolle. Selbst die amerikanischen Elitesoldaten nutzen die Wärmedecken von Geratherm. Dem Vernehmen nach könnte sich mit den US-Militärs sogar ein attraktiver neuer Deal auftun – und zwar mit kühlenden Spezialdecken. Momentan nicht ganz so rund scheint es allerdings in Brasilien zu laufen, weil die Zahlungen stocken. „Wir liefern derzeit nichts aus", sagt Frank. Die Aktionäre beunruhigt das noch nicht. Nach gut zwei Stunden schloss Aufsichtsratschef Rudolf Bröcker die HV. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden mit 100 Prozent oder knapp darunter beschlossen. Und die Helligkeit des Raumes im Hessischen Hof war zu diesem Zeitpunkt sowieso kein Thema mehr.

Geratherm Medical
Kurs: 2,84
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549562 | DE0005495626 | AG | 15,37 Mio € | 03.07.2000 | Verkaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 19,85 | 27,47 | 23,94 | 25,85 | 20,96 | 17,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 2,35 | 4,35 | 2,31 | 3,55 | 4,27 | 0,55 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 11,84 | 15,84 | 9,65 | 13,73 | 20,37 | 3,24 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 1,05 | 3,04 | 0,59 | 2,07 | 2,55 | -1,20 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 5,29 | 11,07 | 2,46 | 8,01 | 12,17 | -7,06 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,29 | 1,90 | 0,33 | 1,08 | 1,67 | -1,80 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 1,46 | 6,92 | 1,38 | 4,18 | 7,97 | -10,59 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 1,54 | 3,92 | 0,92 | 2,79 | 1,47 | -0,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,11 | 0,41 | 0,02 | 0,19 | 0,21 | -0,35 | 0,21 | |
Dividend per share8 | 0,25 | 0,40 | 0,12 | 0,15 | 0,10 | 0,00 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Aktien mit hoher Dividendenrendite führen oft ein Doppelleben. So gefragt sie in den Wochen vor der Ausschüttung auch sind, nach der Hauptversammlung und der damit verbundenen Auszahlung der Gewinnbeteiligung machen viele Anleger erst einmal Kasse. Die Folge sind Kursrückgänge, die häufig weit über den Dividendenabschlag hinausgehen. Für clevere Investoren sind das mitunter prima Einstiegsgelegenheiten. Ein perfektes Beispiel dafür ist der Anteilschein von Cenit. Hauptgeschäft des IT-Unternehmens sind Softwarelösungen für die digitale Produktentwicklung oder die Simulation von Fertigungsprozessen. Dabei arbeiten die Stuttgarter unter anderem eng mit dem französischen Visualisierungskonzern Dassault Systèmes zusammen – aber auch eigene Software kommt zum Einsatz. Trotz des stattlichen Wettbewerbs gelang Cenit im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von knapp vier Prozent auf 123,4 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 8,3 auf 9,3 Mio. Euro. Für das laufende Jahr stellt Vorstandssprecher Kurt Bengel ein Erlösplus von drei Prozent sowie einen EBIT-Zuwachs von fünf Prozent in Aussicht. Die Bilanz ist piekfein: Finanzschulden sind Fehlanzeige, knapp 56 Prozent der Bilanzsumme entfallen auf das Eigenkapital.
Im Auftaktviertel 2015 kam Cenit auf eine Erlösverbesserung von 2,1 Prozent. Das EBIT kletterte um 10,6 Prozent auf 2,4 Mio. Euro. „Die Zahlen zum ersten Quartal ändern nichts Grundsätzliches an unseren Schätzungen, aber sie stärken unser Vertrauen darin, dass die bisherigen Prognosen des Vorstands für das Gesamtjahr übertroffen werden", betonen die Analysten von Edison Research aus London. Tipp von boersengefluester.de: Die aktuellen Studien von Edison können Sie direkt von unserer Homepage kostenlos herunterladen. Sie finden die entsprechende Box in der rechten Seitenleiste auf der Startseite. Oder einfach HIER klicken, um an die Studie zu Cenit zu kommen. Zwar ist es gegenwärtig noch zu früh, um über die nächste Dividende zu spekulieren. Bei Cenit haben die Investoren aber eine vergleichsweise hohe Planungssicherheit. Für die kommenden zwei Jahre hat das Management bereits jetzt eine Sockeldividende von 0,50 Euro pro Anteilschein angekündigt. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 16,42 Euro ist eine Rendite von rund drei Prozent damit die Untergrenze. Für 2014 gab es on top eine Gewinnbeteiligung von 0,40 Euro – insgesamt also 0,90 Euro je Aktie. Ob die Schwaben die Gesamtausschüttung im kommenden Jahr genauso dimensionieren werden, lässt sich momentan schwer abschätzen. Hier gehen auch die Meinungen der Analysten auseinander. Aber selbst im unteren Szenario hat der Small Cap eine charmante Rendite.
Die Marktkapitalisierung von knapp 137,5 Mio. Euro entspricht etwa dem 13,5-fachen des für 2015 erwarteten EBIT. Das sieht nicht gerade nach Schnäppchen aus. Die Einschätzung relativiert sich allerdings, wenn Investoren die mehr als 40 Mio. Euro Bankguthaben mit ins Kalkül ziehen. Dann kommt Cenit auf ein EBIT-Multiple von rund 9,5 – was bereits deutlich ansprechender aussieht. Verglichen mit dem Topkurs bei knapp 18,50 Euro im Mai 2015 gibt es die Cenit-Aktie derzeit mit einem Discount von mehr als elf Prozent. Die Experten von Hauck & Aufhäuser siedeln den fairen Wert für den Small Cap bei 18 Euro an. Demnach hätte der Titel noch ein Potenzial von knapp zehn Prozent. Zugegeben: Vor Begeisterung in die Luft springen werden die meisten Anleger deswegen nicht. Doch für eher konservative Small-Cap-Investoren bietet der Titel eine solide Partie. Die Kombination aus attraktiver Dividende, viel Cash und keinen Bankschulden ist schließlich nicht ganz verkehrt. Boersengefluester.de rät daher konsequent zum Kauf. Unternehmen wie Cenit gefallen uns einfach.

Cenit
Kurs: 8,02
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Cenit | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
540710 | DE0005407100 | AG | 67,11 Mio € | 06.05.1998 | Halten |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 171,71 | 147,24 | 146,07 | 162,15 | 184,72 | 207,33 | 232,00 | |
EBITDA1,2 | 15,24 | 9,59 | 11,27 | 11,94 | 16,41 | 17,26 | 17,00 | |
EBITDA-margin %3 | 8,88 | 6,51 | 7,72 | 7,36 | 8,88 | 8,33 | 7,33 | |
EBIT1,4 | 9,20 | 3,63 | 6,23 | 6,31 | 9,22 | 7,38 | 7,10 | |
EBIT-margin %5 | 5,36 | 2,47 | 4,27 | 3,89 | 4,99 | 3,56 | 3,06 | |
Net profit1 | 6,96 | 2,92 | 4,35 | 6,61 | 4,99 | -1,57 | -1,70 | |
Net-margin %6 | 4,05 | 1,98 | 2,98 | 4,08 | 2,70 | -0,76 | -0,73 | |
Cashflow1,7 | 11,68 | 12,28 | 8,24 | 11,49 | 5,33 | 10,34 | 11,00 | |
Earnings per share8 | 0,82 | 0,28 | 0,51 | 0,75 | 0,54 | -0,23 | -0,24 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,47 | 0,75 | 0,50 | 0,04 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Nach den zuletzt eher national geprägten Schritten bewegt sich die FinTech Group nun auf europäischem Terrain und geht eine Kooperation mit der seit April 2014 an der Londoner Börse gelisteten SafeCharge International Group ein. SafeCharge hat sich auf den elektronischen Zahlungsverkehr, etwa für E-Commerce-Händler, spezialisiert. Das System von SafeCharge unterstützt alle gängigen Zahlungsarten – von PayPal über TrustPay bis hin zur Kreditkartenzahlung. „Das Ziel der Kooperation ist, den Kunden von SafeCharge unter anderem umfassende Banking-Leistungen, mobile Zahlungsmöglichkeiten und Debit-Karten anzubieten", heißt es. „Dank unserer technologischen Expertise und Vollbanklizenz können wir es SafeCharge ermöglichen, schnell das europäische Geschäft mit umfassenden Banking-Innovationen für ihre Privat- und Firmenkunden auszubauen", sagt FinTech-CEO Frank Niehage. SafeCharge gilt mit dem IPO als forscher Player. Erst kürzlich hatte Vorstand David Avgi in einem Interview mit Reuters betont, dass er auf der Suche nach geeigneten Übernahmekandidaten ist. Dabei schloss er auch Größenordnungen von mehr als 100 Mio. Dollar nicht aus. Gemessen daran ist das Engagement bei der FinTech Group mit gut 10 Mio. Euro relativ überschaubar, wenn auch nicht ganz klein. Unterlegt wird die Kooperation mit einer Beteiligung von rund fünf Prozent. Dafür werden 810.000 neue – mit jeweils 12,45 Euro bewertete – Aktien ausgegeben, so dass sich die Gesamtzahl auf gut 16,20 Millionen Stück erhöht. Zum Vergleich: Bei der jüngsten Kapitalerhöhung Ende 2014 platzierte die FinTech Group rund 1,4 Millionen Aktien zu je 9,35 Euro bei institutionellen Investoren. Wichtig: Die jetzt ausgegebenen Anteilscheine sind mit einer Mindesthaltefrist (Lock-up-Periode) von zwölf Monaten versehen.
Bezogen auf den aktuellen FinTech-Kurs von 14 Euro kommen die Frankfurter künftig auf eine Kapitalisierung von knapp 227 Mio. Euro. Zur Einordnung: SafeCharge wird an der Londoner Alternativbörse AIM mit umgerechnet rund 614 Mio. Euro bewertet – bei Erlösen von zuletzt rund 70 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von knapp 22,5 Mio. Euro. FinTech-Vorstand Niehage kalkuliert für die eigene Gruppe dagegen mit einem 2015er-EBITDA von bis zu 20 Mio. Euro. Schon allein vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum die AIM perspektivisch auch eine potenzielle Börsenheimat für die aus Flatex, CeFDex, Aktionärsbank sowie einem 51-Prozent-Anteil an XCOM (biw bank) bestehende FinTech Group ist. Dass sich aber auch auf dem heimischen Kurszettel eine ansprechende Dynamik entfalten kann, zeigt sich derzeit: Seit Anfang April hat die Notiz der FinTech Group um rund 40 Prozent zugelegt.
Boersengefluester.de hat diese Entwicklung regelmäßig kommentiert. Die Kooperation mit SafeCharge sehen wir grundsätzlich positiv, auch wenn sich momentan noch keine validen Rückschlüsse auf die geschäftlichen Auswirkungen ableiten lassen. Letztlich könnte sie aber ein wichtiger Mosaikstein sein, um die internationale Expansion voranzutreiben. Dabei setzt Niehage vor allem auf den Neuerwerb XCOM: „Unsere Tochter XCOM ist eine der führenden Technologieanbieter für Banken und Finanzinstitute und die zur XCOM Gruppe gehörende biw Bank ist der Outsourcing- und White-Label-Partner der Wahl vieler deutscher Banken sowie Start-Ups im Fintech-Bereich." Risikobereite Investoren setzen also weiter darauf, dass der Aufwärtstrend bei der FinTech Group anhält. Vor allem das Thema Mobile Payment hat viele Facetten: Die biw bank hat bereits vor zwei Jahren ihr System "kesh" präsentiert. Aus dem heimischen Spezialwertesegment versucht außerdem die Münchner Firma UMT United Mobility Technology mit ihrer Lösung iPAYst über eine Kooperation mit dem Bonus-Systemspezialisten Payback Fuß zu fassen. Zudem soll – so ist zu hören – schon sehr bald ein weiterer Anbieter aus dem Sektor ein Listing in Frankfurt starten. Bekanntestes Unternehmen aus dem Sektor ist hierzulande aber natürlich WireCard. Losgelöst davon: Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihr Kursziel von 17 Euro für die Aktie der FinTech Group bestätigt. Dabei räumen sie ein, dass ihre Prognosen möglicherweise sogar um 10 bis 20 Prozent zu niedrig sind. Schätzungen und Kursziel befinden sich daher „under revision".
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Ob das noch gesund ist? Innerhalb von gerade einmal vier Monaten ist der – sonst eher träge – Aktienkurs von Maternus-Kliniken nun um mehr als 250 Prozent in die Höhe geschossen und hat sich mit Karacho aus dem Penny-Stock-Terrain verabschiedet. Mittlerweile kommt der Betreiber von Seniorenwohnheimen, Pflegeeinrichtungen und Rehakliniken auf eine Marktkapitalisierung von 27 Mio. Euro. Für ein Unternehmen mit einem Umsatz von zuletzt 122 Mio. Euro sieht das zwar eher bescheiden aus. Doch die Berliner steckten eine halbe Ewigkeit in den roten Zahlen, haben ein negatives Eigenkapital und schieben einen gewaltigen Schuldenberg vor sich her. Zusätzlich hat Maternus eine äußerst bewegte Vergangenheit, die börsentechnisch allerdings wieder ganz aktuell ist. Großaktionär von Maternus-Kliniken war lange Zeit nämlich die heute als Gewerbeimmobiliengesellschaft revitalisierte WCM.
In den Jahren 2004 und 2005, als es mal wieder eng wurde, hat Maternus etliche Pflegeimmobilien an das über WCM verbundene Unternehmen YMOS verkauft und anschließend zurück gepachtet. YMOS („You Must Observe Security") war ehemals ein börsennotierter Automobilzulieferer, der zum Immobilienspezialisten umfunktioniert wurde. Für die Transaktionen mit Maternus ließen sich die Finanzjongleure von WCM raffinierte Lösungen einfallen – und zwar über stille Beteiligungen. Wirtschaftlich sollte der Kaufpreis erst bei einem Verkauf an einen externen Investor erfolgen. Doch über WCM zog bereits der Sturm auf. Um Maternus vor dem geplanten Verkauf noch möglichst hübsch zu machen, gab es zwar eine Kapitalerhöhung durch Umwandlung von Darlehen in Eigenkapital. Doch letztlich war es für WCM zu spät. Im November 2006 musste die Beteiligungsgesellschaft Insolvenz anmelden. Neuer Großaktionär von Maternus und YMOS wurde die Cura Kurkliniken, Seniorenwohn- und Pflegeheime. Lange Zeit spekulierten die Börsianer darüber, ob Cura womöglich mit in den Börsenmantel von Maternus schlüpfen wolle. Passiert ist in dieser Richtung bislang aber nichts. Aber das kann ja noch kommen: Immerhin ist im 2014er-Geschäftsbericht davon die Rede, dass „überflüssige Doppelstrukturen" abgebaut werden sollen. Diese Aussage bezieht sich zwar nicht explizit auf das Listing, doch die Fantasie der Börsianer ist zumindest entfacht.
Treiber auf Maternus-Seite ist das im Herbst 2014 neu formierte Vorstandsduo um Michael Thanheiser und Thorsten Mohr. Den größten bilanziellen Effekt steuerte bislang die Auflösung der stillen Beteiligungen, in der die verkauften Pflegeimmobilien gebündelt waren, durch die seit Jahren in Insolvenz befindliche YMOS bei. Die Entscheidung sorgte für einen außerordentlichen Ertrag von fast 30 Mio. Euro. Aber auch bereinigt um diesen Posten sieht es wieder besser aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte im Vorjahr von minus 2,4 auf plus 3,9 Mio. Euro. Für 2015 hat der Maternus-Vorstand im jüngsten Zwischenbericht die bisherigen Prognosen bestätigt, wonach ein um Sonderaufwendungen bereinigtes EBIT zwischen 3,5 und 4,0 Mio. Euro zu erwarten sei. Keine Frage: Auch gemessen daran sieht die aktuelle Marktkapitalisierung ansprechend aus. Das Blatt wendet sich jedoch, sobald Investoren die Nettofinanzverbindlichkeiten von fast 90 Mio. Euro berücksichtigen. Dennoch scheint bei Maternus irgendwas im Busch zu sein. Grundlos steigt der Titel nicht so stark. Am 8. Juli 2015 findet die Hauptversammlung des Unternehmens in Bad Oeynhausen statt. Auf der Tagesordnung stehen zwar eher Standardpunkte wie die Entlastung des Vorstands sowie die Genehmigung für den Rückkauf eigener Aktien und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals. Möglicherweise gibt es aber doch Hinweise, dass Maternus und Cura auf dem Treffen enger zusammenrücken. Gegenwärtig hält Cura – direkt und indirekt – fast 82 Prozent der Stimmen. Die Spekulation ist jedenfalls längst eröffnet. Die Verwandtschaft zu WCM zeigt sich außerdem in der Besetzung des Aufsichtsrats. So gehören dem Maternus-Kontrollgremium unter anderem Karl Ehlerding (seines Zeichens „Mr. WCM") und Bernd Günther an, die beide auch bei WCM im Aufsichtsrat sitzen.
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Maternus-Kliniken
Kurs: 1,23
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Maternus-Kliniken | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
604400 | DE0006044001 | AG | 25,79 Mio € | 02.04.1997 |
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Kurz vor der Hauptversammlung am 10. Juni 2015 hat die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG erste Details zu der anstehenden Kapitalerhöhung verraten. Demnach soll die Maßnahme ein Volumen von bis zu 150 Mio. Euro haben. Als Startzeitpunkt nennt die Gesellschaft Ende Juni 2015. Altaktionäre erhalten ein Bezugsrecht. Begleitet wird die Maßnahme diesmal von der Berenberg Bank – die jüngste Kapitalerhöhung von Ende 2014 wurde noch in Kooperation mit der Baader Bank durchgeführt. Soweit die Ausgangslage, aber wie sind die Daten einzuordnen? Zunächst einmal übersteigt der geplante Umfang die Erwartungen von boersengefluester.de vergleichsweise deutlich. Das hängt aber wesentlich damit zusammen, dass WCM – parallel zu den Infos über die Kapitalerhöhung – auch noch über „im finalen Stadium" befindliche Kaufvertragsverhandlungen zum Erwerb einer Büroimmobilie in Frankfurt am Main berichtete. Der Kaufpreis für das Objekt soll sich auf immerhin rund 92 Mio. Euro belaufen. Sollte der Deal zustande kommen, würde sich der Marktwert des avisierten WCM-Portfolios auf rund 438 Mio. Euro erhöhen. Für ein gerade erst revitalisiertes Unternehmen legt WCM also ein beachtliches Tempo vor. Mittelfristig ist sogar eine Größenordnung von mehr als 1 Mrd. Euro für den Immobilienbestand geplant.
Gegenwärtig befinden sich knapp 33,8 Millionen WCM-Aktien im Umlauf. Der noch vorhandene Ermächtigungsrahmen für die Ausgabe junger Papiere beträgt stattliche 124,6 Millionen Stück. Hier kann das Unternehmen also aus dem Vollen schöpfen. Gegenwärtig kostet die WCM-Aktie 3,30 Euro. Bei einem unterstellten Abschlag von 15 Prozent auf den aktuellen Kurs könnte das auf einen Bezugspreis zwischen 2,70 und 2,90 Euro hinauslaufen. Entscheidend dafür ist, wie sich die Notiz in den kommenden Tagen entwickeln wird. Um bei diesem Niveau auf ein Volumen von 150 Mio. Euro zu kommen, wäre allerdings ein Bezugsverhältnis von mindestens 2:3 nötig. Das heißt: Zwei alte Aktien berechtigen dann zum Bezug von drei jungen Anteilscheinen. Bislang war boersengefluester.de davon ausgegangen, dass eine 1:1-Erhöhung ein realistisches Szenario sei. Die für die Bewertung von Immobilienaktien wichtige Kennzahl Loan To Value (LTV) – also das Verhältnis von Kreditfinanzierung zum Verkehrswert der Immobilien – will WCM nach der Kapitalerhöhung auf 55 bis 60 Prozent drücken. Perspektivisch will Vorstandschef Stavros Efremidis hier eine Relation von rund 50 Prozent erreichen. Zum Vergleich: Der Gewerbeimmobilienspezialist VIB Vermögen kommt derzeit auf ein LTV von knapp 54 Prozent. Die mit eher hohem Fremdkapitaleinsatz arbeitende SDAX-Gesellschaft DIC Asset hat zurzeit noch ein LTV von knapp 66 Prozent, will den Verschuldungsgrad aber auf weniger als 60 Prozent drücken. Vergleichsweise niedrig ist der Anteil der Darlehensfinanzierung dagegen bei Hamborner REIT. Hier erreicht die Kennzahl LTV gerade einmal 43 Prozent.
Summa summarum bewegt sich WCM mit der angekündigten Finanzierungsstruktur also etwa im Mittelfeld der Gewerbeimmobilien-Aktien. Das ist ein gutes Signal. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung für die WCM-Aktie, auch wenn die Volatilität des Kurses in den kommenden Wochen beachtlich bleiben dürfte. Hier entsteht jedoch eine bemerkenswerte Immobiliengesellschaft mit vielen Facetten, die es so wohl kein zweites Mal in Deutschland geben wird. Risikobereite Investoren greifen weiter zu.
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WCM
Kurs: 1,89
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WCM | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1X3X3 | DE000A1X3X33 | AG | 284,41 Mio € | 01.05.1905 | Halten |
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Das hatten sich die Aktionäre von KPS Consulting ganz anders vorgestellt. Ein Gewinnrückgang von mehr als 14 Prozent auf 6,9 Mio. Euro zum Halbjahr des Geschäftsjahrs 2014/15 (per 30. September) sorgte jedenfalls für ausgeprägte Verkäufe auf dem Parkett. Im Tief sackte die Notiz des Beratungsunternehmens für IT-Umstellungen am Freitag, 29. Mai, bei hohen Handelsumsätzen, um 13,6 Prozent auf 5,70 Euro. Das entspricht einem Verlust an Marktkapitalisierung von immerhin 30,6 Mio. Euro. Per saldo ist der Small Cap damit zurück auf das Niveau vom Jahresanfang gefallen. Boersengefluester.de hat sich den Zwischenbericht näher angeschaut.
Das Erlösplus von 3,9 Prozent auf 57,23 Mio. Euro liegt nach eigenen Aussagen „knapp unter der Erwartung" und hängt mit dem „verzögerten Anlauf von Großprojekten" zusammen. Das ist in der IT-Branche nichts Ungewöhnliches und sollte Investoren unbeeindruckt lassen. Schließlich schert sich die reale Wirtschaft nicht um den Quartalsrhythmus der Börsianer. Mehr Sorgen bereitet auf den ersten Blick der deutliche Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 8,64 auf 7,70 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2014/15. Dementsprechend fiel die EBIT-Marge im zweiten Viertel auf 10,53 Prozent zurück. Normal waren in den vergangenen Quartalen operative Renditen von knapp 15 Prozent. Auslöser für die geringere Ertragskraft waren insbesondere die gestiegenen Aufwendungen für die Integration der im vergangenen Sommer gekauften getit-Gruppe – einer Agentur für E-Commerce-Lösungen aus Dortmund. Das Unternehmen setzt – neben einem selbst entwickelten Produkt – unter anderem auf Angebote von Intershop und dem seit 2013 zum DAX-Konzern SAP gehörenden Top-Player Hybris Software. Hier schließt sich der Kreis, denn auch KPS arbeitet traditionell eng mit SAP und Hybris zusammen. Den branchenmäßigen Fokus setzt KPS dabei auf die Bereiche Handel und Konsumgüter.
Interessant ist der Blick auf den Personalaufwand, der von knapp 14 Mio. auf 19,55 Mio. Euro in die Höhe schoss. Allerdings verteilen sich die Gehälter nun auf 335 Mitarbeiter – statt auf 171 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das durchschnittliche Gehaltsniveau ist im Zuge der getit-Akquisition also um fast 29 Prozent gesunken. Abgefedert wurde der absolute Sprung bei den Personalkosten durch einen deutlichen Rückgang der Materialaufwendungen. So gingen die Aufwendungen für bezogene Leistungen von 27,3 auf 23,2 Mio. Euro zurück. Hier verbucht KPS Dienstleistungen, die von Externen zugekauft werden. Dieser Posten steigt immer dann besonders an, wenn die eigenen Kapazitäten ausgelastet sind und kurzfristig hoher Bedarf an Beratern besteht.
Den Ausblick für 2014/15 hat Vorstandschef Dietmar Müller bestätigt. Demnach liegt die Zielsetzung weiter bei einem Umsatz von 120 Mio. Euro und einem EBIT von 18 Mio. Euro. Anleger, die darauf gesetzt haben, dass Müller die Messlatte zum Halbjahr etwas höher legt, wurden also auf dem falschen Fuß erwischt. Andererseits lässt sich auch in die Richtung argumentieren, dass die Prognose ausreichend Puffer hatte, um auch die zusätzlichen Integrationsaufwendungen für getit zu verkraften. Zudem besteht die Hoffnung, dass die Dortmunder im kommenden Jahr entsprechend besser aufgestellt sind und die Zahlen von KPS positiv beeinflussen. Gegenwärtig kommt KPS auf eine Marktkapitalisierung von 196 Mio. Euro – als knapp dem Elffachen des EBIT für 2014/15. Das ist für KPS-Verhältnisse wohl eine eher günstige Bewertung. Zu beachten ist allerdings, dass die Gesellschaft derzeit Nettofinanzschulden von gut 11 Mio. Euro in der Bilanz stehen hat – nach zuletzt fast 5 Mio. Euro Guthaben. Auf einem Hochplateau befindet sich auch noch immer das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 5,0.
Auch die Dividende für 2013/14 ist bereits ausgeschüttet, so dass Renditejäger momentan auch nicht auf der Käuferseite auftreten dürften. Gleiches gilt für charttechnisch orientierte Investoren: Wirklich konstruktiv sieht das Kurvenbild von KPS momentan nicht aus. Per saldo ist der Titel damit gegenwärtig wohl eine Halten-Position. Auf mittlere Sicht überwiegen für boersengefluester.de aber die Pluspunkte. Gerade im Handel- und dem Konsumgütersektor bieten sich enorme Chancen – von den klassischen Transformationsthemen bis hin zur Optimierung der E-Commerce-Strategien. Zudem sollte es für einen Spezialisten in Sachen Managementberatung und Veränderungsprozessen möglich sein, den Umschwung möglich schnell und effektiv in den Griff zu kriegen. Wenn nicht KPS, wer dann?
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KPS
Kurs: 0,74
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KPS | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1A6V4 | DE000A1A6V48 | AG | 30,62 Mio € | 14.07.1999 | Halten |
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Seit dem Börsengang 1987 wächst die Hornbach Gruppe kontinuierlich. Im Durchschnitt um rund 13 Prozent pro Jahr. 2014 legte der Umsatz um sechs Prozent zu. Während sich die Pfälzer am Anfang auf das Geschäft mit Do-It-Yourself-Märkten in Deutschland konzentrierten, trägt das Auslandsgeschäft inzwischen gut 40 Prozent zum Umsatz bei. In Deutschland ist der Markt gesättigt und die Branchenumsätze gehen zurück. Das hatte Wettbewerber Praktiker schmerzvoll erfahren müssen. Das Unternehmen ist inzwischen pleite. Hornbach dagegen wächst auch hierzulande profitabel – aus eigener Kraft, ohne Akquisitionen. So wurde der Marktanteil im vergangenen Jahr auf elf Prozent weiter ausgebaut.
Zur Hornbach Gruppe gehören die Hornbach Holding und ihre drei Tochterunternehmen. Neben der Hornbach Baumarkt AG, die seit 1993 selbst an der Börse notiert ist, die Immobilien AG und die Baustoff Union. An der Holding ist die Gründerfamilie mit 50 Prozent beteiligt. Sie hält alle stimmberechtigten Stammaktien. Die freien Aktionäre besitzen stimmrechtslose Vorzugsaktien. Das soll sich nun ändern: Die Hornbach Holding AG wird – wie zum Beispiel der Waschmittelkonzern Henkel – in eine AG & Co. KGaA umgewandelt. Damit erhalten auch die Dividendenpapiere der Nicht-Familien-Aktionäre ein Stimmrecht. Weil der Vorzug einer um 0,03 Euro höheren Dividende wegfällt, gibt es zudem 0,38 Euro in bar bei der Umwandlung der Vorzugsaktien in Kommanditaktien. Darüber hinaus verspricht der Vorstand, dass künftig 30 Prozent des Nettogewinns an die Anteilseigner ausgeschüttet werden soll. Damit dürfte sich die Dividende von 0,80 Euro für das Geschäftsjahr 2014/15 (1. März bis 28. Februar) auf gut 1,50 Euro fast verdoppeln. Das entspricht bei Kursen von rund 80 Euro einer Dividendenrendite von fast zwei Prozent. Das ist nicht üppig, aber angesichts der nachhaltig positiven Entwicklung bleibt der Wert ein attraktives Basisinvestment für risikoscheue Anleger.
Hornbach ist bezogen auf den Umsatz von 3,4 Mrd. Euro hinter Obi und Bauhaus die Nummer drei auf dem europäischen Do-It-Yourself-Markt. Ganz vorn liegt das Unternehmen bei den Rentabilitätskennzahlen Umsatz pro Geschäft oder Umsatz je Quadratmeter Verkaufsfläche. Den Wettbewerbsvorsprung will Hornbach ausbauen. Mit dem Internet-Handel will sich das Unternehmen neue Marktpotenziale erschließen. Bereits jetzt ist Hornbach „der leistungsfähigste digitale Baumarkt", sagt Vorstandschef Albrecht Hornbach auf der Analystenkonferenz in Frankfurt. Neben dem „Multi-Channel-Retailing" sieht Hornbach bei der Modernisierung Wachstumschancen. Nach seinen Angaben sind 80 Prozent der Wohnungen in Deutschland älter als 20 Jahre. Besonders im Bereich Energieeffizienz hat sich hier Renovierungsbedarf aufgestaut. Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung werden auch immer mehr Wohnungen auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. Barrierefreiheit ist ein Trend, der steigende Umsätze verspricht. Schlussendlich soll auch die Expansion im Ausland weiter vorangebracht werden. „Hier erzielen wir deutlich bessere Renditen", sagt Hornbach. Denn der Wettbewerb ist hier nicht so groß wie in Deutschland. So sollen denn auch fünf der sieben neuen Baumärkte im europäischen Ausland eröffnet werden.
Für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 erwartet Hornbach ein Umsatzwachstum im „mittleren einstelligen Prozentbereich" und ein „Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahrs". Im selben Atemzug räumt er ein, dass der Gewinn auch „leicht höher" ausfallen könnte. Das wundert die Analysten nicht. Denn Hornbach ist für seine vorsichtigen Prognosen bekannt. Vorsichtig bleibt er, weil die Investitionen in diesem Jahr deutlich forciert werden sollen. Waren es im vergangenen Jahr 119 Mio. Euro, so plant er nun fast 200 Mio. Euro. Neben den neuen Märkten soll das Geld in eine verbesserte Kundenlogistik, IT-Infrastruktur und Internet-Geschäfte im Ausland gesteckt werden.
Die Analysten von Warburg und der Commerzbank sind sich in ihrer positiven Einschätzung der Aktie der Hornbach Holding einig. Der positive Effekt der Umwandlung der Vorzugsaktie in Stämme sollte die kurzfristigen Ergebnisbelastungen aus den strategischen Investitionen überkompensieren.
Bild: Hornbach...
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Hornbach Baumarkt | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
608440 | DE0006084403 | AG | 2.131,07 Mio € | 15.11.1993 | Halten |
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Die bisherige Börsenhistorie von mVISE – manchem Anleger vielleicht noch unter dem früheren Namen conVISUAL bekannt – kann man getrost vergessen. Seit dem IPO Anfang 2006 hat die Gesellschaft kontinuierlich rote Zahlen geschrieben und stand zwischenzeitlich sogar mit dem Rücken zur Wand. Kein Wunder, dass die meisten Small-Cap-Anleger die ursprünglich mal als SMS-Dienstleister auf dem Parkett gestartete Gesellschaft bereits abgeschrieben haben. Seit Februar 2015 ist jedoch Leben in den Aktienkurs eingekehrt. Auslöser des Umschwungs sind die ersten Erfolge der „Strategie 2015+". Kern der Geschäfts bleiben zwar Marketinglösungen für Smartphones und Tablets, allerdings erweitert um die Bereiche Virtualisierung und Sicherheit. Als zusätzlicher Beschleuniger dient das neu aufgebaute Consultinggeschäft. Zudem ist mVISE über den im Oktober 2014 erfolgten Einstieg bei dem Hamburger Unternehmen Just Intelligence, einer Ausgründung der früher selbst einmal börsennotierten D+S-Gruppe, nun im Softwarebereich aktiv. Unter anderem bietet Just Intelligence cloudbasierte Lösungen zur Steuerung der Personalplanung in Call Centern an – ein Bereich den Nebenwertekenner vermutlich sofort mit InVision verbinden. Mittlerweile hält mVISE rund ein Drittel der Anteile an Just Intelligence.
Um die Expansion finanziell besser stemmen zu können, hat die Gesellschaft im Februar 2015 eine Kapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von brutto rund 760.000 Euro platziert. Die Ziele sind ambitioniert: Nachdem mVISE im Vorjahr gerade einmal 1,75 Mio. Euro umsetzte, sollen die Erlöse im laufenden Jahr auf mindestens 6,5 Mio. Euro zulegen. Unterm Strich werden allerdings noch einmal Verluste von rund 180.000 Euro anfallen. Für 2016 kalkuliert das künftig von drei auf zwei Personen reduzierte Vorstandsteam dann bereits mit einem Umsatz von 9,2 Mio. Euro sowie einem Nettogewinn von rund 1 Mio. Euro. Bezogen auf die gegenwärtig knapp sieben Millionen Anteilscheine würde das auf ein Ergebnis je Aktie von rund 0,15 Euro hinauslaufen. Sollte mVISE dieses Ziel tatsächlich erreichen, käme der Small Cap auf ein KGV von nur elf. So eine Bewertung hat es für den Titel seit dem Börsengang noch nicht gegeben. Keine Frage: Eine Marktkapitalisierung von 11,6 Mio. Euro ist nicht jedermanns Sache. Und nach den vielen Enttäuschungen der vergangenen Jahre ist ein Sicherheitsabschlag bestimmt nicht verkehrt. Mit Sicht auf sechs bis zwölf Monate bietet der Hot Stock aber eine reelle Chance, es bis an die Marke von 2,25 Euro zu schaffen. Das wäre ein Potenzial von rund 30 Prozent.

mVISE
Kurs: 0,55
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mVISE | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
620458 | DE0006204589 | AG | 11,71 Mio € | 13.01.2006 |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 21,54 | 18,99 | 14,90 | 15,64 | 14,18 | 9,33 | 9,70 | |
EBITDA1,2 | 1,38 | -0,99 | 1,51 | 0,00 | 1,10 | 1,13 | 1,35 | |
EBITDA-margin %3 | 6,41 | -5,21 | 10,13 | 0,00 | 7,76 | 12,11 | 13,92 | |
EBIT1,4 | 0,09 | -2,92 | 0,01 | -0,90 | -1,78 | -1,85 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,42 | -15,38 | 0,07 | -5,75 | -12,55 | -19,83 | 0,00 | |
Net profit1 | -0,29 | -4,11 | -0,31 | -2,23 | -3,42 | -3,98 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -1,35 | -21,64 | -2,08 | -14,26 | -24,12 | -42,66 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 1,64 | 1,57 | -0,45 | 3,14 | 0,36 | -0,03 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,03 | -0,40 | -0,03 | -0,22 | -0,35 | -0,19 | -0,06 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Die guten Nachrichten vorab: Heliocentris Energy Solutions hat die jüngste Kapitalerhöhung vollständig platziert und brutto 18,7 Mio. Euro in die Kassen bekommen – dringend benötigte Finanzmittel. Außerdem hat der Spezialist für Stromversorgungslösungen im Bereich Mobilfunkmasten den Umsatz im ersten Quartal 2015 von 0,72 auf immerhin 2,94 Mio. Euro gesteigert. Der Auftragsbestand zog im Auftaktviertel deutlich auf 7,47 Mio. Euro an. Per Ende April 2015 stehen sogar Order für 11,7 Mio. Euro in den Büchern. Kein Wunder, dass Ayad Abul-Ella, Vorstandschef des Berliner Unternehmens betont: „Die ersten Monate des laufenden Geschäftsjahres waren für uns richtungsweisend." Die Analysten der Baader Bank rechnen für 2015 mit mehr als verdoppelten Erlösen von 45,5 Mio. Euro. Eine ambitionierte Vorschau, die nach den neuesten Zahlen aber erreichbar scheint. Weniger erbaulich sieht allerdings noch immer der Blick auf das Ergebnis aus. Allein die Aufwendungen für Personal und zugekaufte Aggregate wie Dieselgeneratoren oder Batterien übersteigen mit 3,16 Mio. Euro die Gesamterlöse um fast 216.000 Euro. Unterm Strich erhöhte sich damit der Fehlbetrag von 3,13 auf 4,75 Mio. Euro. Bezogen auf die aktuelle Aktienzahl von 14.242.233 Stück ergibt sich ein Ergebnis je Anteilschein von minus 0,33 Euro.
Der Blick in die Quartalsbilanz liefert ein mittlerweile überholtes Bild, da hier die Effekte aus der Kapitalerhöhung noch nicht berücksichtigt sind. Nach Schätzungen von boersengefluester.de dürfte der Buchwert je Aktie derzeit bei rund 1,75 Euro pro Aktie liegen. Zum Vergleich: Per Ende März 2015 lag diese Kennzahl noch bei 0,85 Euro pro Anteilschein. Enttäuschend entwickelte sich in den vergangenen Wochen der Kurs des mittlerweile im streng regulierten Prime Standard gehandelten Small Caps. Nachdem die Notiz Mitte April bis auf mehr als 7 Euro in die Höhe schoss, wird die Aktie nun wieder für 5,60 Euro gehandelt. Keine Frage: Heliocentris ist ein reinrassiger Hot Stock, doch hier haben sich die Investoren wohl eine stetigere Entwicklung erhofft. Immerhin befinden sich im Aktionärskreis prominente neue Adressen wie Fidelity mit einem Anteil von mehr als fünf Prozent. Boersengefluester.de bleibt bei seiner positiven Einschätzung der Heliocentris-Aktie. Das Unternehmen hat super ambitionierte Zielsetzungen und bewegt sich in attraktiven Wachstumsregionen in Asien. Der Börsenwert von 78 Mio. Euro lässt allerdings kaum Raum für Enttäuschungen. Und steigende Verluste sind nicht unbedingt die Botschaft, die die Anleger in den kommenden Quartalen sehen wollen. Die Experten der Berenberg Bank kalkulieren für 2015 zwar nochmals mit einem Verlust von 1,9 Mio. Euro. Für 2016 erwarten die Experten aber bereits einen Gewinn von sportlichen 5,7 Mio. Euro. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von immerhin 0,40 Euro und einem 2016er-KGV von knapp 14.
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Heliocentris Energy Solutions
Kurs: 0,00
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Heliocentris Energy Solutions | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1MMHE | DE000A1MMHE3 | 0,00 Mio € | 26.06.2006 | Verkaufen (Insolvenz) |
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Aufatmen an der Börse: Ganz so schlimm wie ursprünglich befürchtet, ist es für Euromicron zum Glück nicht gekommen. Nachdem der Spezialist für IT-Infrastruktur vor rund zwei Monaten umfangreiche Bilanzierungsfehler eingestehen musste und den Vorstandschef vor die Tür setzte – wenig später bat auch der unter anderem für Investor Relations zuständige Vorstand Thomas Hoffmann um seine Vertragsauflösung – war die Panik zunächst groß. Immerhin gab es das Gerücht, dass der vermutete Korrekturbedarf von 15 Mio. Euro möglicherweise nur die Spitze eines Eisbergs sei. Mit dem nun vorgelegten Geschäftsbericht geben die Frankfurter Entwarnung und beziffern die Belastung der fehlerhaften Projektkalkulationen aus den Jahren 2012 und 2013 auf insgesamt 11,4 Mio. Euro. „Die internen Untersuchungen, wie die Fehler entstehen konnten, dauern noch an. Es ist beabsichtigt, der ordentlichen Hauptversammlung 2015 über den Stand der internen Untersuchungen Bericht zu erstatten", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Franz-Stephan von Gronau. Angesetzt ist das Aktionärstreffen für den 16. Juli 2015. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass es in Sachen Dividende erneut eine Nullrunde geben wird.
Keine großen Überraschungen enthält demnach das Zahlenwerk für 2014. Bei Erlösen von 346,3 Mio. Euro kam Euromicron auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 21,1 Mio. Euro – was auf eine Marge von 6,1 Prozent hinausläuft. In Aussicht gestellt hatte das Management ursprünglich eine Bandbreite von sechs bis acht Prozent. Angesichts der Unsicherheiten in der GUS-Region war klar, dass der ehemalige TecDAX-Konzern am unteren Ende der Spanne abschneiden wird. Das als Puffer für die Wertberichtigungen dienende Eigenkapital schmolz auf 110,40 Mio. Euro. Zum Vergleich: Der ursprüngliche Vorjahreswert lag hier bei 122,60 Mio. Euro. Abzüglich Anteile Dritter kommt die Gesellschaft gegenwärtig auf einen Buchwert je Aktie von 15,33 Euro. Damit wird der Anteilschein mit einem Abschlag von gut einem Viertel auf den Buchwert gehandelt. Zumindest dieser Punkt spricht schon mal für den Small Cap.
Wichtiger wird jedoch, welche Richtung Euromicron unter dem neuen Vorstandsteam Bettina Meyer (Sprecherin, Finanzen) und Jürgen Hansjosten (IT, Strategie) nehmen wird. Im Geschäftsbericht spricht Meyer von „ganzheitlichen Lösungen für den Mittelstand und Großkunden im Wachstumsmarkt Internet der Dinge." Dabei soll der Fokus auf „intelligenten Gebäuden" und „kritischen Infrastrukturen" liegen. Wirklich neu hört sich das nicht an. Immerhin gehörten diese Themen bereits zu den zentralen Punkten in Präsentationen des früheren Vorstands. Auch an den sperrigen Formulierungen hat sich bei Euromicron kaum etwas geändert. Kostprobe aus dem aktuellen Ausblick: „Die Neuausrichtung auf das Marktsegment ‚Internet of Things’ erfordert eine Fortführung der strukturellen Optimierung des Kompetenzbereiches networks." Frei übersetzt heißt das, dass es 2015 nochmals zu Ergebnisbelastungen kommen wird. Außerdem wird derzeit geprüft, ob sich das Unternehmen von „nicht strategisch relevanten Beteiligungen" trennt. Bleibt abzuwarten, welche Ergebniseffekte sich hieraus ergeben. Zurzeit kalkuliert die Gesellschaft für 2015 mit einer EBITDA-Marge von fünf bis sieben Prozent – bei Erlösen von 340 bis 360 Mio. Euro.
Für 2016 ist dann mit einer „signifikanten Verbesserung" zu rechnen. Das mittelfristige Ziel für die EBITDA-Rendite liegt zwischen acht und elf Prozent. Auch das entspricht den bisherigen Erwartungen. Dennoch betont Vorstand Hansjosten im Geschäftsbericht: „Im Gegensatz zur bisherigen umsatzorientierten Strategie ist unser Ansatz klar cash- und ergebnisorientiert. Abgesehen davon, dass das bisherige Umsatzziel von 500 Mio. Euro so nicht mehr explizit genannt wird: Die große Strategiewende vermag boersengefluester.de momentan noch nicht zu erkennen. Auch auf der Analystenkonferenz in Frankfurt sprang der Funke nicht über. Unklar bleibt insbesondere, wo das Wachstum künftig herkommen soll. Allerdings ist es noch sehr früh, um sich ein vernünftiges Urteil zu bilden. Für die Aktie spricht, dass die Erwartungshaltung sehr niedrig und die Bewertung trotzdem relativ moderat ist. Auch dürfte das grundsätzliche Interesse an dem Titel in den vergangenen Wochen eher gestiegen sein. Eine Bürde bleibt die Nettoverschuldung von gut 49 Mio. Euro. Die auf 38,8 Prozent verbesserte Eigenkapitalquote sieht auf den ersten Blick ermutigend aus. Allerdings ist die Bilanzsumme von Euromicron auch um 29 Mio. Euro geschrumpft. Trotzdem: Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Risikobereite Anleger können auch ein Neuinvestment wagen. Das Vor-Absturz-Niveau von etwa 14 Euro wäre unser Kursziel.

Euromicron
Kurs: 0,00
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Euromicron | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1K030 | DE000A1K0300 | AG | 0,25 Mio € | 29.06.1998 | Verkaufen |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 317,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 10,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 3,22 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -0,05 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | -0,02 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | -3,80 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -1,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | -3,10 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,70 | -0,14 | -0,02 | 1,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 |
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Ums Überleben geht es mittlerweile bei der VBH Holding. Das Handelshaus für Fenster und Türbeschläge – bis Mitte 2010 immerhin noch ein SDAX-Mitglied – musste kürzlich eingestehen, dass sich die bisherigen Planungen nicht realisieren lassen und darüber hinaus umfangreiche Sonderabschreibungen nötig sind. So soll der zuletzt noch mit 22,94 Mio. Euro in der Bilanz stehende Firmenwert der VBH Deutschland GmbH um 6 Mio. Euro gekürzt werden. Zudem werden Sicherungsgeschäfte geschlossen, was mit 1,6 Mio. Euro zu Buche schlägt. Summa summarum rechnet die Gesellschaft für 2014 daher mit einem Verlust vor Steuern von rund 4 Mio. Euro. Ermutigend: Die kreditgebenden Banken haben mittlerweile dem Sanierungsgutachten zugestimmt und damit den Weg für die bilanzielle Gesundung geebnet. Bis Ende Juni 2015 soll ein entsprechender Kreditvertrag unter Dach und Fach sein. Dann sind die Aktionäre am Zug. Zur nächsten Hauptversammlung – ein konkreter Termin steht noch nicht fest – soll eine Kombination aus Kapitalherabsetzung und anschließender -erhöhung beschlossen werden. Die drei größten Aktionäre, auf sie entfällt eine Anteil von rund 79 Prozent der Stimmen, haben bereits ein Engagement von 26 Mio. Euro zugesagt. Bei dem Trio handelt es sich dem Vernehmen nach um die Ascalon Holding des russischen Investors Viktor Trenev, die Lisoma Beteiligungs GmbH des Hamburger Arztes Eike Tobias Matthiessen sowie die Adwian oHG des Geschwisterpaars Frank Wieland und Annette Wagener aus Kampen.
An der Börse hat das Commitment der Ankerinvestoren bereits für leichte Zuversicht gesorgt. Immerhin konnte die VBH-Aktie ihren Sturzflug an der Börse bei rund 1 Euro beenden und hat sich zuletzt bis auf 1,23 Euro vorgearbeitet. Auf diesem Niveau bringt es die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von 56,43 Mio. Euro. Ein komplettes Leichtgewicht ist der Small Cap also nicht. Umso interessanter dürften die kommenden Monate werden. Noch lässt sich nicht valide sagen, ob der Titel als spekulatives Investment in Frage kommt. Auf die Beobachtungsliste gehört er trotzdem, schließlich haben Turnaroundstorys einen speziellen Reiz. Worauf müssen sich Anleger einstellen? Der Konzernabschluss für 2014 liegt zwar noch nicht vor. Nach Ablauf des dritten Quartals stand aber ein Eigenkapital von noch knapp 61,5 Mio. Euro in der Bilanz. Gut 5 Mio. Euro entfielen davon auf Anteile Dritter. Die Kapitalrücklage – als Teil des Eigenkapitals – war mit 9,5 Mio. Euro dotiert. Angesichts des angekündigten Verlusts wird sich das Eigenkapital zunächst einmal entsprechend verringern. Um das abzufedern, wird VBH in einem ersten Schritt eine vereinfachte Kapitalherabsetzung durchführen. Sollte sich VBH etwa für eine Herabsetzung im Verhältnis 1:3 entscheiden, würde sich die Zahl der Aktien mit einem theoretischen Nennwert von 1 Euro von gegenwärtig 45.879.40 auf 15.293.136 dritteln. Die Differenz zwischen 45.879.408 und 15.293.136, das sind 30.586.272 Euro, wandert dann in die Kapitalrücklage und dient zum Auffangen der Verluste.
Bis zu diesem Punkt handelt es sich um einen rein bilanziellen Vorgang, der den Wert des Unternehmens – zurzeit 56,43 Mio. Euro – nicht beeinflusst. Da sich die Zahl der umlaufenden Aktien in dem Beispiel um den Faktor drei verringert hat, müsste der Aktienkurs von gegenwärtig 1,23 auf 3,69 Euro steigen. Ein Anleger, der bislang 900 Stücke im Depot hat, hätte künftig nur noch 300 Anteilscheine – dafür aber zu einem höheren Kurs. Willkommener Nebeneffekt: Die Notiz hat sich komfortabel von der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmarke von 1 Euro für Kapitalerhöhungen entfernt. Anschließend ist der Weg frei für die angekündigte Finanzierungsrunde, bei der die Großaktionäre in vollem Umfang mitziehen und gegebenenfalls sogar einen Überbezug anmelden. Das heißt aber auch: Je nach Teilnahmebereitschaft der freien Anleger wird sich der Streubesitz weiter verringern. Es ergibt sich also eine deutliche Verwässerung.
Letztlich kommt es für die Performance der Aktie aber auf die operativen Perspektiven der Gesellschaft aus dem schwäbischen Korntal-Münchingen an. Und hier muss sich dringend etwas tun. Verglichen mit dem auf dem heimischen Kurszettel wohl am ehesten vergleichbaren Unternehmen, der Nordwest Handel aus Hagen, hat das Handelsunternehmen in den vergangenen Jahren regelmäßig enttäuscht. Dabei hatten nicht nur Sonderfaktoren wie eine völlig missglückte EDV-Umstellung im Jahr 2013 Schuld. Nicht unbedingt förderlich war auch, dass der erst im Juli 2014 als CEO engagierte Oliver Rupps Anfang März 2015 schon wieder das Unternehmen verließ. Nachfolger von Rupps ist Christoph Schill aus der Gründerfamilie. Er leitet die Gesellschaft nun zusammen mit Finanzvorstand Jürgen Kassel. Eine schwere Bürde sind zudem die Nettofinanzverbindlichkeiten von deutlich über 90 Mio. Euro. Allein die Zinslast macht es schwierig, dass VBH auch unterm Strich jemals vorzeigbare Renditen erwirtschaften kann. Dennoch: Das Sanierungspaket kann neue Kräfte freisetzen. Boersengefluester.de nimmt den Titel auf die Beobachtungsliste. Vor einer konkreten Handlungsempfehlung warten wir jedoch Details der Kapitalmaßnahmen ab.
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Normalerweise mögen internationale Investoren keine Vorzugsaktien. Schließlich verwehrt diese Gattung ihnen das Stimmrecht, was bei Übernahmen ein entscheidender Nachteil ist. Der eigentliche Vorzug, ein kleiner Aufschlag bei der Dividende, kann diesen Malus im Normalfall nicht aufwiegen. Dennoch: Innerhalb von DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gibt es immerhin elf Unternehmen, die sowohl Stammaktien (mit Stimmrecht) als auch Vorzüge im Umlauf haben. Für clevere Privatanleger bieten sich hier mitunter interessante Investmentchancen, denn nicht immer laufen beide Aktiengattungen komplett synchron. Auch ein Blick auf die Dividendenrendite lohnt sich im Einzelfall. Allerdings: 2015 steht hier nur noch die Hauptversammlung von Sixt am 24. Juni an, alle anderen Gesellschaften aus der DAX-Familie mit Stämmen und Vorzügen haben bereits ausgeschüttet. Dennoch: Boersengefluester.de hat eine umfangreiche Performanceanalyse erstellt und die durchschnittlichen Kursabstände für die Titel aus DAX, MDAX, SDAX, TecDAX sowie für Small Caps mit Stämmen und Vorzügen erstellt. Berechnet haben wir die gegenwärtigen Spreads für sieben verschiedene Zeiträume: vom aktuellen Abstand, über die monatsweise Betrachtung, bis hin zum Fünf-Jahres-Rhythmus.
Bemerkenswert sind zunächst einmal die teilweise enormen Unterschiede bei den Kursabständen zwischen beiden Gattungen. Bei BMW, Metro und RWE sind die Stämme um jeweils knapp 30 Prozent teurer als Vorzugsaktien. Hauptgrund: Bei diesem Trio machen die Vorzüge nur einen Bruchteil des Gesamtkapitals aus und waren in erster Linie als Anreizinstrument für Mitarbeiter gedacht. Interessant: Manche Unternehmen wählten den Weg der stimmrechtslosen Vorzüge für die Belegschaftsaktien unter anderem, um die Hallenkapazität für die Hauptversammlung nicht auf Stadiongröße ausweiten zu müssen. Bei dem Medizintechnikkonzern Drägerwerk und bei dem Autovermieter Sixt macht die Differenz zwischen beiden Gattungen mehr als 20 Prozent aus. Teilweise sind aber auch fast gar keine Unterschiede zwischen den Aktienpaaren festzustellen – etwa bei Biotest, MAN, Sartorius und Volkswagen. Außerdem gibt es den Fall, dass die Vorzüge sogar spürbar mehr kosten als die mit Stimmrecht ausgestatteten Stämme. Dieses Phänomen trifft derzeit insbesondere auf Drägerwerk, Fuchs Petrolub sowie Henkel zu und hängt mit der Eigentümerstruktur – und der sich daraus ergebenden Handelsliquidität – zusammen.
Angesichts der zuletzt sehr festen Gesamtmärkte ist kaum verwunderlich, dass die im jeweiligen Auswahlindex vertretene Aktiengattung das Tempo vorgibt. Noch bewegen sich die prozentualen Kursunterschiede bei den meisten Werten aber nicht signifikant über den historischen Mittelwerten. Zumindest eine Trading-Chance könnte sich aber bei den im SDAX enthaltenen Vorzügen von Biotest und den nicht im DAX gelisteten Stämmen von Henkel ergeben. Bei dem Pharmakonzern Biotest sind die Vorzugsaktien normalerweise um rund fünf Prozent teurer als die Stämme. Im Zuge des jüngsten Kursrutsches nach den enttäuschenden Studiendaten für einen Wirkstoff gegen Arthritis hat sich diese Relation aber spürbar verschoben. Momentan liegen beide Gattungen nahezu gleichauf. Das könnte auf Nachholpotenzial für die Vorzüge deuten. Bei dem Konsumchemie-Unternehmen Henkel sind die Stämme zurzeit um mehr als 16 Prozent günstiger als die im DAX enthaltenen Vorzüge. Üblich sind hier eher Abschläge in einer Bandbreite von elf bis 13 Prozent. Bei Sixt wiederum könnte es sich unter Dividendenaspekten lohnen, einen Blick auf die nicht im SDAX enthaltenen Vorzüge zu werfen. Zwar beträgt der Dividendenvorteil mit 1,22 Euro nur 2 Cent gegenüber den Stämmen. Angesichts der deutlichen Preisunterschiede kommen die Vorzüge jedoch auf eine Rendite von 3,77 Prozent, während es die Stämme „nur" auf 2,97 Prozent bringen.
Innerhalb des Small-Cap-Bereichs weisen von den Unternehmen mit zwei börsennotierten Aktiengattungen der Modespezialist Ahlers, der Pumpenhersteller KSB und der Bauzulieferer Westag & Getalit nur sehr kleine Spreads zwischen Stämmen und Vorzügen auf. Eine Situation, die sich nun schon seit Jahren so hält. Allerdings sollten Investoren bei den sowieso schon marktengen Vorzügen auch einen Blick auf die Handelsumsätze werfen. In der Regel befinden sich die Stämme dieser Unternehmen zu einem Großteil im Besitz der Gründerfamilien oder anderen Großaktionären. Die Vorzüge sind hier – zumindest auf dem Papier – meist deutlich liquider. Krass ist der Kursabstand zwischen Stämmen und Vorzügen hingegen bei Mineralbrunnen Überkingen. Die Stämme sind weit mehr als doppelt so teuer wie die Vorzüge. Privatanleger, die es auf attraktive Dividenden abgesehen haben, sollten also auf jeden Fall zu den Vorzügen greifen. Zur Hauptversammlung am 18. Juni 2015 werden die Stämme mit 0,23 Euro bedient, auf die Vorzüge entfallen 0,31 Euro pro Anteilschein. Damit bringen es die Vorzüge auf eine Rendite von 4,17 Prozent. Die Stämme bescheiden sich mit 1,43 Prozent. Den Hauptgrund für die Differenz liefert die Eigentümerstruktur. Mehr als die Hälfte der Stämme hält die Karlsberg Gruppe. Im Streubesitz befinden sich nur rund neun Prozent der Stämme. Zudem hat der Hersteller alkoholfreier Getränke in der Vergangenheit die Inhaber der Stämme bei Rückkaufofferten bevorzugt. Wem fundamentale Bewertungsparameter wie Dividende oder KGV nicht so wichtig sind, kann darauf setzen, dass die Stämme auch künftig das wesentlich begehrtere Objekt bei Mineralbrunnen Überkingen bleiben.
Apropos Getränkehersteller: Eine interessante Sondersituation gibt es zurzeit bei Berentzen. Die Gesellschaft plant nämlich ihre Vorzüge in Stammaktien umzuwandeln. Bislang waren nur die 4,8 Millionen Vorzüge an der Börse notiert. Die Stämme – sie befinden sich zu rund 75 Prozent im Besitz der Beteiligungsgesellschaft Aurelius – wurden nicht gehandelt. Auf dem Kapitalmarkt kommen die Pläne gut an, die Berentzen-Aktie ist endlich aus ihrer Starre erwacht. Einen konkreten Zeitplan für die Transaktion gibt es allerdings noch nicht. Zunächst muss eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden. Parallel müssen auch die Vorzugsaktionäre ihre Zustimmung geben. An der Umsetzung dürfte es jedoch keine Zweifel geben. Wirklich beliebt sind Vorzüge an der Börse eben doch nicht.
Foto: kaboompics.com
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KSB ST
Kurs: 800,00
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Eine bemerkenswerte Kursdynamik legt zurzeit die Südzucker-Aktie aufs Parkett. Während die Anteilseigner des Zuckerproduzenten in den vergangenen zwei Jahren insbesondere im zweiten Quartal mächtige Einbußen hinnehmen mussten, gewann der Anteilschein des MDAX-Konzerns seit Ende März 2015 um fast 32 Prozent an Wert. Grundsätzlich haben die überdurchschnittlich großen Kursbewegungen im zweiten Jahresviertel einen simplen Grund: Südzucker bilanziert per Ende Februar – die Bilanzvorlage findet dann jeweils im Mai – also mitten im zweiten Quartal – statt. Und da diese Veranstaltungen zuletzt alles andere als vergnügungssteuerpflichtig waren, knickte die Notiz regelmäßig ein. Die Einschnitte in der europäischen Zuckerpolitik und der Preisdruck im Bereich Bioethanol, den Südzucker über die Mehrheitsbeteiligung an CropEnergies voll zu spüren bekommt, sorgten dafür, dass das operative Konzernergebnis in den vergangenen zwei Jahren von 972 auf nur noch 181 Mio. Euro schmolz. Und die Aussichten bleiben vorerst düster: Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Mannheimer mit einem weiteren Rückgang auf 50 bis 100 Mio. Euro.
Analysten und Leerverkäufer haben die Aktie quasi unter Dauerbeschuss. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei weniger als 11 Euro. Und selbst die Experten von Kepler Chevreux, die sich zu einer Kaufen-Empfehlung durchringen können, trauen dem Titel nur ein Potenzial bis 15 Euro zu – und genau da befindet sich die Notiz zurzeit. So gesehen spricht vordergründig nichts für ein Engagement in der Südzucker-Aktie. Einen gewissen Einfluss könnten charttechnisch motivierte Käufe haben. Schließlich sehen die Kurvendeuter nach der langen Baisse Chancen auf eine Erholung bis in den Bereich um 18 Euro. Doch wie immer bei der Charttechnik: Sollte es zu einem Rücksetzer kommen, könnte es auch wieder bergab gehen. Kurzfristig mögen Trader die Richtung mitbestimmen, eine wirkliche Trendwende läuten sie allerdings nicht ein. Möglicherweise bekommen aber auch die Leerverkäufer durch den Kursanstieg kalte Füße und müssen sich eindecken. Größter Trendverstärker wäre hier Canada Pension Plan Investment Board. Der kanadische Pensionsfonds hält nach jüngsten Angaben 1,32 Prozent des Aktienkapitals als Netto-Leerverkaufsposition. In der Spitze waren es Ende November 2014 aber schon einmal 1,48 Prozent. Gewichtige Wetten gegen Südzucker sind aber auch namhafte britische Adressen wie Blackrock, Egerton Capital, DSAM Partners, Odey Asset Management, Marshal Wace oder CapeView Capital eingegangen.
Bleibt der Blick auf die Fundamentaldaten: Gegenwärtig bringt es Südzucker auf eine Marktkapitalisierung von 3.097,5 Mio. Euro. Für das laufende Jahr kalkuliert die Gesellschaft mit einer Nettoverschuldung in einer Spanne von 650 bis 750 Mio. Euro. Beim Mittelwert von 700 Mio. Euro ergibt sich daraus ein Enterprise Value (EV=Börsenwert+Nettoverschuldung) von rund 3,8 Mrd. Euro. Als mittelfristiges Ziel hat Vorstandschef Wolfgang Heer auf der jüngsten Analystenkonferenz in Frankfurt die Rückkehr zu einem operativen Ergebnis von 550 Mio. Euro bestätigt. Demnach wäre die MDAX-Aktie mit einer Relation von EV zu Betriebsergebnis von knapp sieben bewertet. Dagegen lässt sich wohl nur ein – allerdings gewichtiger – Punkt einwenden: Es wird noch Jahre dauern, bis diese Marke erreicht ist. Selbst für 2017 kalkulieren die Finanzexperten im Schnitt momentan „nur" mit einem operativen Ergebnis von rund 260 Mio. Euro. Bereits jetzt kann der Titel dagegen mit einem eher günstigen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von rund 1,0 aufwarten. Dabei hat boersengefluester.de für die Berechnung des Buchwerts die hohen Ergebnisanteile Dritter bereits abgezogen. Wirklich neu ist die Buchwert-Nummer allerdings nicht. Befürworter der Südzucker-Aktie argumentieren schon lange damit – meist jedoch ohne Erfolg. Kein Investitionskriterium ist auch die mittlerweile auf 0,25 Euro gekürzte Dividende. Sie reicht gerade einmal für eine Rendite von 1,6 Prozent. Dabei ist offen, ob Südzucker – trotz der soliden Bilanzrelationen – im kommenden Jahr nicht möglicherweise sogar zu einer Nullrunde übergeht. Als Kurstreiber könnte hingegen eine größere Übernahme wirken. Gerüchte um eine Verstärkung gab es schon häufiger, bislang hat Südzucker hierzu aber keine konkreten Vorstöße gemacht. Die nötige Finanzpower für solch einen Schritt hätte die Gesellschaft jedoch. Außerdem besteht noch ein Ermächtigungsrahmen für die Ausgabe von bis zwölf Millionen neue Aktien.
Summa summarum bleibt die Aktie in erster Linie für Langfristanleger interessant. Südzucker senkt drastisch die Kosten und sollte als Marktführer auch die gegenwärtig schwierige Phase meistern. Zudem verfügt die Gesellschaft mit dem Lebensmittelbereich (Tiefkühl-Pizzen) sowie dem Fruchtsektor über Ergebnisstützen, die kleinere Wettbewerber so nicht haben. In vielen Punkten erinnert die Investmentstory von Südzucker an den zwischenzeitlich ebenfalls in Turbulenzen geratenen Düngemittelkonzern K+S. Nach dem heftigen Absturz hat sich der Aktienkurs des DAX-Konzerns längst wieder gefangen – auch wenn frühere Hochs noch weit entfernt sind und eine gewisse Grundskepsis noch immer zu spüren ist. Wenig sinnvoll scheint es daher auch bei Südzucker, mit einem Einstieg so lange zu warten, bis alle Analysten den Daumen heben und sich auch die Leerverkäufer verdünnisiert haben. Ein guter Gesamtmarkt hilft der Südzucker-Aktie dabei nur bedingt. Auffällig ist, dass der Titel insbesondere dann zur Stärke neigt, wenn die üblichen Favoriten aus dem MDAX pausieren. Noch ist das Papier also ein antizyklisches Investment. Die Rückkehr an den Buchwert ist jedoch fast ein Vertrauenssignal. Der von boersengefluester.de berechnete Zehn-Jahres-Durchschnittswert für das KBV liegt bei immerhin 1,35.
Foto: Südzucker AG
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Südzucker
Kurs: 11,41
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.700,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 715,00 | 600,00 | |
EBITDA-margin %3 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 7,37 | 6,25 | |
EBIT1,4 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 340,00 | 200,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 3,51 | 2,08 | |
Net profit1 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | 90,00 | 70,00 | |
Net-margin %6 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | 0,93 | 0,73 | |
Cashflow1,7 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | 0,40 | 0,31 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,20 | 0,20 |
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.329,73 Mio € | 01.05.1948 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.197,07 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_blue_box box_size="585"] Das Geschäft der Spezialchemiefirma Wacker Chemie floriert. Mit einer kräftigen Ergebnisverbesserung glänzte nicht zuletzt die Halbleitersparte Siltronic, die sich verstärkter Konkurrenz aus Asien erwehren muss. Vorstandschef Rudolf Staudigl nutzt die Chance, um Siltronic an die Börse zu bringen. Wie geht es vor dem Hintergrund mit der Aktie von Wacker-Chemie weiter?[/sws_blue_box]
Wacker Chemie macht Tempo: Noch vor der Sommerpause soll die Halbleitertochter Siltronic an die Börse gebracht werden. Sie stellt Siliziumwafer für die Halbleiterindustrie her und belegt weltweit den dritten Platz. Die Details des Börsengangs sind zwar noch offen. Neben dem Bestand des Wacker-Konzerns sollen allerdings auch neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung platziert werden. Nach der Notizaufnahme will Wacker zunächst die Mehrheit an Siltronic behalten, mittelfristig soll sie aber abgegeben werden. Laut Gerüchten soll Siltronic einen Börsenwert von rund 1 Mrd. Euro erreichen. „Siltronic könnte sich durch einen eigenen Zugang zum Kapitalmarkt zusätzliche Wachstumschancen erschließen", erklärte das Management. Hingegen bliebe Wacker mehr Geld für Investitionen in das Chemiegeschäft und den Polysilizium-Bereich.
Dass Wacker sich von der Tochter trennen möchte, ist gut nachvollziehbar: Sie hat 2014 bei einem Umsatz von 853,4 Mio. Euro einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 114 Mio. Euro erwirtschaftet. Nach Abzug der Abschreibungen stand allerdings ein Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 43,5 Mio. Euro zu Buche. Im ersten Quartal 2015 war das EBITDA von 15 Mio. auf 40 Mio. Euro nach oben geschossen. Das Geschäft ist sehr kapitalintensiv. Um als weltweite Nummer drei mit einem Marktanteil von 14 Prozent mit den asiatischen Spitzenreitern Shin-Etsu (27 Prozent) und Sumco (26 Prozent) konkurrieren zu können, muss Siltronic kräftig investieren, zumal die Firma deutliche Größennachteile hat und der Preisdruck anhält. Entsprechend stark muss sich Siltronic anstrengen, um den Rückstand bei der Profitabilität gegenüber den großen Konkurrenten zu verringern. Eine Trennung von Siltronic würde für Wacker auf mittlere und lange Sicht eine deutliche Reduzierung der Kapitalintensität bedeuten.
Der Spezialchemiekonzern hat gute Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 1,33 Mrd. Euro. Das bereinigte EBITDA schoss um 53 Prozent auf 267 Mio. Euro nach oben. „Die Nachfrage nach unseren Produkten ist weltweit groß. Zusätzlich helfen uns die positiven Währungseffekte", sagt Staudigl. Zu der guten Entwicklung haben höhere Absatzmengen bei den Chemiebereichen sowie gute Geschäften im Bereich Polysilicium (Reinstsilizium - das Halbmetall wird sowohl in der Halbleiterindustrie als auch in der Solartechnik verwendet) und bei Siltronic beigetragen. Nach dem guten Jahresauftakt hat der Firmenlenker die Umsatzprognose leicht angehoben. 2015 dürfte der Umsatz um rund zehn Prozent steigen gegenüber dem 2014er-Wert von 4,83 Mrd. Euro. Zuvor hatte Staudigl einen Zuwachs im „hohen einstelligen Prozentbereich" in Aussicht gestellt. Das bereinigte EBITDA soll leicht steigen – „auf rund 900 Mio. Euro", sagte Finanzchef Joachim Rauhut.
Die Perspektiven für Wacker sind gut. Wegen der wachsenden Weltwirtschaft steigt die Nachfrage nach Produkten aus dem Spezialchemiebereich. Zudem expandiert die Photovoltaikindustrie weiter. Experten rechnen, dass 2015 die weltweit neu installierte Photovoltaikleistung von 47 Gigawatt auf 53 bis 58 Gigawatt zulegen wird, wobei China einmal mehr der weltgrößte Absatzmarkt sein werde. Die starke Nachfrage aus der Solarindustrie beflügelt das Polysiliziumgeschäft von Wacker. Entsprechend investiert die Gesellschaft im laufenden Jahr noch einmal kräftig in dem Bereich. So soll das neue Werk in Charleston (US-Bundesstaat Tennessee) in Betrieb genommen werden. Das Hochlaufen der Anlage ist für das zweite Halbjahr geplant. Wegen der enormen Investitionen und Belastungen aus Währungsveränderungen sollen die Nettoschulden in diesem Jahr um 200 bis 300 Mio. Euro gegenüber dem Wert von 1,08 Mrd. Euro für Ende 2014 steigen. In den kommenden Jahren sollen die Nettoverbindlichkeiten dann abgebaut werden.
Für 2015 prognostizieren Analysten ein EBITDA von 953 Mio. Euro, das deutlich über der Prognose von Staudigl liegt. Im nächsten Jahr sollen es 1,1 Mrd. Euro werden. Der Gewinn je Aktie soll von 3,05 Euro auf 5,21 Euro nach oben schießen. Angesichts dieser Erwartungen ist die MDAX-Aktie mit einem 2016er-KGV von 20 nicht teuer. Der erwartete Börsengang von Siltronic sollte die Wacker-Aktie beflügeln, trennt sich die Mutter doch von einer geldhungrigen Tochter. Umso schöner sollten Anleger anschließend die Mutter finden. Es könnte sich daher lohnen, wenn Investoren die Korrektur bei der MDAX-Aktie zum Kaufen nutzen.
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]

Wacker Chemie
Kurs: 63,90
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Wacker Chemie | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
WCH888 | DE000WCH8881 | AG | 3.332,55 Mio € | 10.04.2006 | Halten |
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Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 4.927,60 | 4.692,20 | 6.207,50 | 8.209,30 | 6.402,20 | 5.721,80 | 6.300,00 | |
EBITDA1,2 | 783,40 | 666,30 | 1.538,50 | 2.080,90 | 823,60 | 762,80 | 840,00 | |
EBITDA-margin %3 | 15,90 | 14,20 | 24,79 | 25,35 | 12,86 | 13,33 | 13,33 | |
EBIT1,4 | -536,30 | 262,00 | 1.134,30 | 1.477,10 | 404,90 | 290,10 | 367,00 | |
EBIT-margin %5 | -10,88 | 5,58 | 18,27 | 17,99 | 6,32 | 5,07 | 5,83 | |
Net profit1 | -626,90 | 202,30 | 827,80 | 1.281,60 | 327,30 | 260,70 | 255,00 | |
Net-margin %6 | -12,72 | 4,31 | 13,34 | 15,61 | 5,11 | 4,56 | 4,05 | |
Cashflow1,7 | 184,40 | 697,70 | 760,80 | 438,80 | 165,60 | 310,40 | 285,00 | |
Earnings per share8 | -12,94 | 3,81 | 16,24 | 25,18 | 6,31 | 4,85 | 4,60 | |
Dividend per share8 | 0,50 | 2,00 | 8,00 | 12,00 | 3,00 | 2,50 | 2,50 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Normalerweise müssten sich die Investoren auf die Aktie des Kölner Immobilienunternehmens GAG Immobilien nur so stürzen. Schließlich wird der Anteilschein mit einem Abschlag von ungewöhnlichen 63 Prozent auf den Nettosubstanzwert von zuletzt 167,50 Euro gehandelt. Normal sind mittlerweile deutliche Prämien. Zur Einordnung: Die MDAX-Titel Deutsche Wohnen und Deutsche Annington werden mit einem Aufschlag von jeweils 24 Prozent auf den Net Asset Value (NAV) gehandelt. Bei LEG Immobilien beträgt die Zugabe 29 Prozent, TAG Immobilien bringt es auf ein Plus von 16 Prozent. Bei den SDAX-Werten Westgrund und TLG Immobilien beträgt der Aufschlag auf den NAV 29 bzw. 3 Prozent. Welches Problem haben die Anleger also mit der GAG-Aktie? Zum einen ist das Papier extrem markteng. Börsennotiert sind ohnehin nur die Vorzugsaktien, und von denen sind – je nach Betrachtung – gerade einmal 7,4 Prozent im Streubesitz. Die Stämme befinden sich komplett im Eigentum der Stadt Köln.
Hinzu kommt die ungewisse Börsenzukunft der GAG. Der Titel gilt schon seit Jahren als Squeeze-out-Kandidat. Angesichts des enormen Substanzwerts könnte es hier – nach dem in solchen Verfahren üblichen Prozessen um die Gutachten – eine fürstliche Abfindung geben. Bislang haben sich solche Spekulationen allerdings als fruchtlos erwiesen. Im Gegenteil: Der Wechsel vom Geregelten Markt in den weniger regulierten Düsseldorfer Freiverkehr schürt sogar die Befürchtung, dass die GAG-Führung es perspektivisch auf ein kaltes Delisting anlegt. Für die freien Aktionäre wäre das die schlechteste Variante. Hinzu kommt, dass die GAG eine ziemlich politische Nummer ist. Mit einem Bestand von fast 42.000 Wohnungen in Köln – die meisten davon in einer Größe zwischen 45 und 75 Quadratmeter – ist die Gesellschaft das größte Wohnungsunternehmen in der Domstadt. Hier geht es in erster Linie um bezahlbaren Wohnraum und nicht um Luxussanierung oder eine Investor-Relations-Offensive. Eine komplett soziale Einrichtung ist aber auch die GAG nicht. Erhitzt hat die Gemüter in den vergangenen Monaten insbesondere das Gerangel um die Übernahme von rund 1.200 meist heruntergekommenen Wohnungen im sozialen Brennpunkt Köln Chorweiler. Die Wohnungen stammen aus einem Insolvenzverfahren. Unterm Strich hätte die Gesellschaft aber weit mehr als 30 Millionen in die Renovierung stecken müssen. Dennoch: Die politischen Kräfte um den Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) sowie den OB-Kandidaten und langjährigen GAG-Aufsichtsratsvorsitzenden Jochen Ott (SPD) hatten sich deutlich für den Erwerb der Problemimmobilien durch GAG ausgesprochen. Und auch der GAG-Vorstand Uwe Eichner plädierte eindringlich für den Kauf. „Das Projekt wird das Unternehmen zu keinem Zeitpunkt in wirtschaftliche Schieflage bringen", sagte Eichner.
Dann die dramatische Wende: In einer denkbar knappen – und so überhaupt nicht erwarteten – Entscheidung schob der Aufsichtsrat dem Plan kürzlich einen Riegel vor. Eine ziemliche Klatsche, die aber in den Augen der Politiker nicht das endgültige Aus für den Chorweiler-Deal bedeuten sollte. Auf der Hauptversammlung (HV) der GAG am 29. Mai 2015 im Technologiepark Köln wird nämlich auch der Aufsichtsrat neu gewählt. Und der sollte – den politischen Stimmenverhältnissen entsprechend – neu besetzt werden. Vor allem der Kandidat Michael Weisenstein von der Fraktion „Die Linke" dürfte dafür sorgen, dass Chorweiler doch noch die nötige Mehrheit im Aufsichtsrat bekommt. Zeit will niemand mehr verlieren: Bereits für den Tag der HV ist eine Sitzung des neuen Aufsichtsrats angesetzt, um Chorweiler doch noch durchzuboxen. Den Anlegern schwante bereits Böses. Doch plötzlich der nächste Hammer: Eine Neuauszählung eines Briefwahlbezirks in Köln sorgte vor wenigen Tagen dafür, dass die hauchdünne Mehrheit für SPD und Grüne aus der letzten Kommunalwahl so nicht mehr existiert. Pikant: Ausgerechnet OB-Kandidat und GAG-Aufsichtsratsboss Jochen Ott musste seinen Ratsplatz räumen. Kein Wunder, dass umgehend Gerüchte die Runde machten, wonach der SPD-Politiker auch seinen Posten bei der GAG verlieren würde. Hinweise darauf haben sich bislang aber nicht verdichtet. Im Gegenteil: Ott hat voll auf die Bürgermeisterwahl am 13. September umgeschaltet.
Für die GAG-Aktie stehen also extrem interessante Wochen bevor. Sollte es nach der Hauptversammlung tatsächlich zu einer Neuabstimmung pro Chorweiler kommen, wären das keine guten Nachrichten für die Börse. Andererseits könnten die veränderten politischen Verhältnisse der GAG-Aktie endlich Leben einhauchen und für eine Neubewertung sorgen. Der extreme Abschlag zum Substanzwert scheint für boersengefluester.de jedenfalls überzogen: Verquickung von Politik und Wohnungsbau hin oder her. Für Langfristanleger scheint die GAG-Vorzugsaktie jedenfalls eine der wenigen Gelegenheiten, die sich an der Börse im Wohnungsbereich noch bieten. Upsidepotenzial: locker 50 Prozent. Risiko: Börsenrückrückzug und eine noch stärkere politische Einflussnahme auf die Geschäfte.
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GAG Immobilien VZ
Kurs: 46,20
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
GAG Immobilien VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
586353 | DE0005863534 | AG | 759,29 Mio € | 15.04.1957 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Oberflächeninspektionssysteme klingt als Branchenbezeichnung verdammt sperrig. Und dennoch hat der Sektor super viele Fans an der Börse. Kein Wunder: Kaum eine Branche kommt heutzutage noch ohne die Prüfanlagen von Unternehmen wie Cognex, Jenoptik, Isra Vision, Viscom oder AVT Advanced Vision Technology, mit denen sich fehlerhafte Teile im Produktionsprozess blitzschnell erkennen lassen, aus. Dementsprechend rasant haben sich die meisten Aktienkurse entwickelt. Gemessen daran ist die langfristige Performance von NanoFocus ziemlich lausig. Das liegt nicht etwa an den Produkten der Oberhausener. Die messen in der Regel sogar wesentlich genauer als herkömmliche Geräte dazu in der Lage sind. Selbst in der Kriminalistik kommen die Systeme – zum Beispiel für die Identifizierung von Tatwaffen – zum Einsatz. Wesentlicher Makel aus Investorensicht ist vielmehr die mangelnde Umsatzdynamik gepaart mit häufig enttäuschenden Ergebnissen. Hauptursache: NanoFocus hat sich lange Zeit als Ausrüster von Forschungseinrichtungen oder Testabteilungen von Industrie-Unternehmen einen Namen gemacht. Das ist allerdings ein Nischengeschäft. Die Stückzahlen, die sich dort absetzen lassen, sind eher überschaubar. Schon seit Jahren versucht NanoFocus daher in der industriellen Serienfertigung stärker Fuß zu fassen.
Für die Automobilindustrie – Hauptkunde ist hier Volkswagen – bietet NanoFocus unter anderem Messsysteme zur Qualitätssicherung von Motorzylinderlaufflächen an. Doch um einen der begehrten Ausrüsterverträge zu bekommen, sind schier endlose Schleifen und Hürden zu nehmen. Hätte sich NanoFocus rein auf den Autosektor konzentriert, würde es die Gesellschaft vermutlich schon gar nicht mehr geben. Beim Besuch in den Frankfurter Redaktionsräumen von boersengefluester.de zeigt sich Finanzvorstand Joachim Sorg jedoch zuversichtlich, dass es ab 2016 endlich zum Durchbruch kommt. Um die dafür nötigen Vorleistungen zu schultern, hat NanoFocus Ende April 300.000 neue Aktien zu je 3,20 Euro ausgegeben. Einen Schritt weiter ist NanoFocus im Chipsektor, wo die Gesellschaft bereits erfolgreich Prüfanlagen an Epcos ausliefert. Dem Vernehmen nach stehen die Chancen gut, dass demnächst namhafte Kunden aus Asien dazu kommen. Offiziell soll der Umsatz mit der Chipbranche im laufenden Jahr bereits von 2,2 auf 3,1 Mio. Euro steigen. Technologisch im Wettbewerb steht NanoFocus hier am ehesten mit der ebenfalls börsennotierten US-Company Rudolph Technologies (Umsatz 2014: 181 Mio. Dollar). Mit mehr Geschwindigkeit, aber dafür nicht in der gleichen Qualität, arbeiten die Systeme der israelischen Nasdaq-Firma Camtek (Umsatz 2014: 88 Mio. Dollar) sowie die des amerikanischen Großkonzerns KLA-Tencor (Umsatz 2013: 2,8 Mrd. Dollar). Außerdem ist noch Jenoptik sehr aktiv in diesem Bereich. Umso erstaunlicher, dass eine kleine Firma wie NanoFocus überhaupt gegen derartige Konkurrenz besteht und sich bei etablierten Chipanbieten derart in Szene setzt.
Um das Wachstum zu beschleunigen, will sich NanoFocus auch durch Zukäufe beschleunigen. „Wir befinden uns hier in aussichtsreichen Gesprächen", verrät Finanzchef Sorg. Um wen es sich handelt, will er allerdings noch nicht sagen. Sollte der Deal zustande kommen, würde er scheinbar jedoch wichtige Türen bei neuen Kunden öffnen. Zur Finanzierung des Deals stehen strategische Investoren beiseite. Möglicherweise rückt NanoFocus eines Tages aber auch selbst in den Fokus eines Übernehmers. Strategisch sinnvoll könnte so ein Schulterschluss etwa für Isra Vision aus Darmstadt sein. Ins Schaufenster gestellt hat NanoFocus bereits jetzt das in die mikroskin GmbH abgespaltete ehemalige Medizintechnikgeschäft, wo es um Hautanalyse und Dentaltechnik geht. Durch die Ausgliederung entstand ein außerordentlicher Ertrag von rund 900.000 Euro. Auf dem Preisschild für die mit einer super komfortablen Messtechnologie ausgestatteten Tochter dürften vermutlich rund 2 Mio. Euro stehen. Womöglich wäre auch hier Isra Vision ein potenzieller Kandidat, schließlich hatte Firmenchef Enis Ersü erst kürzlich betont, dass er den Bereich Medizintechnik gern stärken würde. Summa summarum scheint sich NanoFocus nun tatsächlich der Phase eines beschleunigten Wachstums zu nähern. Für 2015 sind Erlöse von 12 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen drei und fünf Prozent avisiert. Im kommenden Jahr könnten es bereits 15 Mio. Euro Umsatz sein, bei deutlich verbesserter Rendite. Sollten die Prognosen eintreffen, wäre die NanoFocus-Aktie viel zu günstig. Risikobereite Small-Cap-Anleger nehmen sich ein paar Stücke ins Depot. Auf Sicht von zwölf bis 18 Monaten könnte sich die Notiz bis an die Marke von 5 Euro antasten.
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Isra Vision | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
548810 | DE0005488100 | AG | 1.034,36 Mio € | 20.04.2000 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Normalerweise gehen Veranstaltungen in der Arena auf Schalke am Kapitalmarkt komplett vorbei. Doch für die Aktie des Konzertveranstalters DEAG Deutsche Entertainment scheint es seit Wochen kein anderes Thema als „Rock im Revier" zu geben. Allein in den vergangenen drei Monaten hat der Anteilschein nun um fast ein Viertel an Wert verloren und die Marktkapitalisierung damit auf 92,56 Mio. Euro gedrückt. Ursprünglich hieß das Festival „Grüne Hölle" und sollte am Nürburgring stattfinden. Eine bizarre Situation, denn plötzlich gab es zwei ähnlich gelagerte Konzerte im Abstand von nur einer Woche. Grund: Veranstalter Marek Lieberberg verschob seinen traditionsreichen und mittlerweile ausverkauften „Rock am Ring” – nachdem er sich mit dem späteren DEAG-Partner und Nürburgring-Besitzer Capricorn nicht einigen konnte – kurzerhand an den gut 30 Kilometer entfernten Flugplatz Mendig. Mit diesem für den Kartenvorverkauf von DEAG nicht gerade förderlichen Gitarrenwettbewerb hatten sich die Berliner lange Zeit arrangiert. Die Reißleine zog DEAG-Vorstandschef Peter Schwenkow jedoch, als sich Capricorn – mittlerweile zieht dort ein russischer Investor die Strippen – nach seinen Angaben nicht mehr an Abmachungen hielt und Zahlungen für Musikergagen oder Werbemaßnahmen zurückhielt. Dabei war ursprünglich eine Partnerschaft auf Augenhöhe vereinbart, bei der alles brüderlich geteilt wird. Kurzerhand wurde das Musikspektakel daraufhin nach Gelsenkirchen verlegt.
Mit Blick auf den Aktienchart geht es aber nur vordergründig um das dreitägige Revierfestival (vom 29. bis 31. Mai 2015) mit Gruppen wie Metallica, Faith No More, Muse, Limp Bizkit, Kiss und Judas Priest. Ein Aufreger ist das Thema, weil Skeptiker bereits die gesamte – erst im Vorjahr aus der Taufe gehobene – Festival-Strategie von DEAG als kaum kalkulierbares Risiko bewerten. Munition für diese Schlussfolgerung lieferten ausgerechnet die Wirtschaftsprüfer von BDO, die das Testat für den 2014er-Abschluss von DEAG aufgrund der Festival-Unsicherheiten einschränkten. Auf der DVFA-Frühjahrskonferenz Anfang Mai in Frankfurt bezeichnete DEAG-Finanzvorstand Christian Diekmann diese Entscheidung von BDO als einen „technischen Vorgang, der sehr gut nachvollziehbar ist". Schließlich ließ sich für die Bilanzexperten aus den Vorverkaufszahlen – auch mangels valider Erfahrungswerte aus der Vergangenheit – nicht verlässlich einschätzen, ob die von DEAG für 2014 angesetzte Risikovorsorge tatsächlich ausreichend ist. Dabei hat die Gesellschaft für den Fall eines Vertragsbruchs vorgesorgt und bei der Gothaer eine Versicherung bis zu einer Summe von 7,5 Mio. Euro abgeschlossen. Gegenwärtig lässt sich allerdings kaum abschätzen, welcher Betrag daraus wann zufließen wird. Zunächst einmal wurden die Anleger mit der wenig erbaulichen Tatsache konfrontiert, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für 2014 mit 4,24 Mio. Euro aufgrund von Wertberichtigungen und Anlaufinvestitionen spürbar unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 7,31 Mio. Euro lag.
Fast untergegangen in dem ganzen Festivaltrubel ist allerdings der Start von myticket.de im November 2014. Dabei ist der Launch der eigenen Ticketplattform der eigentliche Kurstreiber für die DEAG-Aktie. Schließlich ist myticket.de so etwas wie der Schlüssel zur Digitalisierung des Geschäftsmodells. „Die Erfahrungen der vergangenen sechs Monate sind sehr positiv", sagt Diekmann jetzt im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Im jüngsten Geschäftsbericht bezeichnete DEAG den Start von myticket.de als den wohl „bedeutendsten Schritt" für das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren. Die wesentlichen Aufwendungen für den Launch in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro hat das Unternehmen bereits im 2014er-Abschluss verarbeitet. Die Grundidee dahinter: DEAG hat jede Menge exklusiven Content – sprich Musikkonzerte und andere Veranstaltungen – im Programm. Ein unschätzbarer Vorteil gegenüber vielen anderen Ticketplattformen, die allesamt um attraktive Konzerte buhlen. Was lag also näher, als einen Teil der Tickets künftig unter eigener Regie zu verkaufen? Immerhin handelt es sich um ein extrem lukratives Business.
Während im klassischen Konzertgeschäft Margen zwischen fünf und zehn Prozent realistisch sind, lassen sich mit dem Ticketing Renditen von mehr als 25 Prozent erwirtschaften. Etablierte Unternehmen wie CTS Eventim erzielen auf EBIT-Basis sogar Margen von rund 35 Prozent. Mittelfristig sollen daher etwa 40 Prozent der DEAG-Kontingente über myticket.de laufen. Die nächsten wichtigen Schritte sind bereits eingeleitet. „Wir arbeiten sehr intensiv an der Öffnung für Dritt-Content", verrät uns Diekmann. In die Karten schauen lässt er sich hier allerdings noch nicht. Auf der DVFA-Frühjahrskonferenz ließ er aber durchklingen, dass für Medienpartnerschaften vor allem große Verlage oder auch TV-Sender in Frage kommen. Es darf also spekuliert werden, wer hier einsteigt. Bislang befindet sich die in Frankfurt angesiedelte mytic myticket AG zu 100 Prozent im Eigentum von DEAG. Bewertungstechnisch dürfte die aktuelle Marktkapitalisierung des DEAG-Konzerns schon jetzt zu einem erheblichen Teil durch die Plattform myticket.de abgedeckt sein. Das blendet die Börse derzeit aus.
Ebenfalls ein Diskussionspunkt: Zur Hauptversammlung am 25. Juni 2015 lässt DEAG die Dividende ausfallen. „Eine Vorsichtsmaßnahme, die wir sehr genau abgewogen haben", sagte Diekmann zuletzt in Frankfurt. Gemessen an der Performance der Aktie – also Kursentwicklung plus Dividende – der vergangenen Jahre sollten Privatanleger die Entscheidung, so unpopulär sie auch ist, jedoch nicht überbewerten. Zur Einordnung: Für 2013 hatte DEAG eine Gewinnbeteiligung von 0,12 Euro pro Anteilschein festgelegt, was Ende Juni 2014 einer Ausschüttungssumme von knapp 1,64 Mio. Euro entsprach. Parallel dazu gewann die Aktie in den zwölf Monaten 2014 von 4,29 auf 7,02 Euro an Wert, was einem ansehnlichen Plus von 63,63 Prozent entspricht. Inklusive des Dividendenschecks ergibt sich daraus eine Performance von 66,43 Prozent. Auch in den Jahren 2012 und 2013 war der Einfluss der Dividende auf die Gesamtperformance eher marginal. Bei einer unveränderten Ausschüttung je Anteilschein für 2014 wäre die Gewinnbeteiligung – aufgrund der durch die jüngste Kapitalerhöhung (KE) erhöhten Aktienzahl – auf einen Gesamtbetrag von etwa 1,96 Mio. Euro hinausgelaufen. Das „gesparte" Geld eröffnet DEAG nun zusätzlichen Spielraum. Und hier sind die Berliner ohnehin noch in der Pflicht: Ende Mai 2014 flossen aus der Kapitalerhöhung brutto gut 13 Mio. Euro in die Kassen. Davon wurden bislang rund 4,7 Mio. Euro für die 51-Prozent-Beteiligung an dem britischen Veranstalter Kilimanjaro verwendet. Hinzu kommen die Aufwendungen für myticket.de. Bleibt also noch immer ein ansehnlicher Batzen für das zur KE angekündigte „weitere Wachstum" übrig.
Summa summarum hält boersengefluester.de den Kursrutsch der vergangenen Monate für einen Sturm im Wasserglas. Sicher: Die Querelen um den Aufbau des Festival-Geschäfts sind keine guten Nachrichten. Auch das in einem Punkt eingeschränkte Testat sowie der Dividendenausfall sorgen nicht gerade für anhaltende Zugabe-Rufe. Andererseits sind die Erfolge der Vertriebsplattform myticket.de komplett in den Hintergrund gerückt. Das sollte sich bald ändern. Schließlich gilt die Digitalisierung – und damit auch stärkere Skalierung – des Geschäftsmodells als eigentlicher Hebel für DEAG. Darauf setzen auch prominente Aktionäre wie Allianz Global Investors. Und die Beteiligungsgesellschaft Heliad Equity Partners hat auf der Investorenkonferenz in Frankfurt ebenfalls deutlich gemacht, dass für ihren – mittlerweile auf 9,67 Prozent geschrumpften Anteil – keine Verkaufsabsichten bestehen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihr sportliches Kursziel von 10,50 Euro zuletzt ebenfalls bestätigt. Aber selbst die von der DZ-Bank aufgerufenen 8,25 Euro deuten auf erheblichen Spielraum nach oben. Nächster wirklich kursrelevanter Termin in der Veltins-Arena auf Schalke ist übrigens der 16. Juni 2015. Dann findet dort die Hauptversammlung des Gelsenkirchner Schlauchspezialisten Masterflex statt.
Foto: Splitshire.com
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