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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#729700
© boersengefluester.de | Redaktion
Hin- und hergerissen ist boersengefluester.de, was die Einschätzung der Südzucker-Aktie angeht. Positiv stimmt uns natürlich, dass der SDAX-Konzern nun bereits zum dritten Mal den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/24 (29. Februar) heraufgeset...
© boersengefluester.de | Redaktion
Wer hätte das gedacht? Nachdem der Aktienkurs von Südzucker zu Jahresbeginn noch mit Schwung auf die Marke von 25 Euro düste, wird der MDAX-Titel mittlerweile wieder für weniger als 20 Euro gehandelt. Dabei hat der Zuckerproduzent zuletzt regelmäßig besser als erwartete Zahlen vorgelegt und mit einer Anhebung der Dividende von 0,30 auf 0,45 Euro die Schätzungen ebenfalls getoppt. Sorgen bereitet den Analysten jedoch die abwärts gerichtete Entwicklung des Zuckerpreises, zumal das eigentlich einschneidende Ereignis erst noch bevorsteht: Ende September 2017 laufen die europäischen Verordnungen aus, die eine halbe Ewigkeit lang die Mindestpreise für Rüben sowie die Produktionsquoten geregelt haben. „Der Wegfall der Produktionsquoten bietet die Chance, deutlich mehr Zucker zu produzieren und damit die Produktionskapazitäten zukünftig besser auszulasten. Wir werden damit unsere europäische Marktposition festigen und die neu eröffneten Exportmöglichkeiten gezielt nutzen“, gibt sich Südzucker-CEO Wolfgang Heer kämpferisch. An Bedeutung gewinnen sollen insbesondere Regionen wie der Mittlere und Nahe Osten, Afrika sowie Südostasien.
Zwar haben die Mannheimer im Geschäftsjahr 2016/17 (28. Februar) im Zuckergeschäft den Trend gedreht und ein positives operatives Ergebnis von 72 Mio. Euro erzielt. Super überzeugend ist diese Ausbeute freilich nicht, schließlich sollte das operative Ergebnis des Segments in einer Bandbreite von 90 bis 120 Mio. Euro ankommen. Die Gesellschaft selbst spricht noch immer von einer Übergangsphase und betont, dass die langfristigen Ergebniserwartungen oberhalb der aktuellen Größenordnung liegen. Auf Konzernebene – also inklusive des Geschäfts mit Tiefkühlprodukten, Spezialstärke, Portionsartikel, Fruchtsäften und auch Biokraftstoff (CropEnergies) – rechnet die Gesellschaft für 2017/18 mit einem Umsatzplus von zuletzt 6.476 Mio. Euro auf eine Spanne von 6.700 bis 7.000 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen) soll eine Größenordnung von 425 bis 500 Mio. Euro erklimmen – nach zuletzt 426 Mio. Euro. Mit diesen Zahlen bewegt sich Südzucker im Rahmen der Erwartungen des Kapitalmarkts, wenngleich die einzelnen Schätzungen recht weit auseinanderklaffen.
Unter Berücksichtigung der Netto-Finanzschulden von 413 Mio. Euro kommt der MDAX-Konzern zurzeit auf einen Unternehmenswert von rund 4.424 Mio. Euro. Das entspricht als etwa dem Zehnfachen des für 2017/18 in Aussicht gestellten operativen Ergebnisses. Für boersengefluester.de ist das eine eher bodenständige Bewertung. Punkten kann der Titel auch durch den vergleichsweise geringen Abstand zum Buchwert von momentan 15,94 Euro je Aktie (dabei sind die Anteile Dritter, das Hybrid-Eigenkapital sowie die anstehende Dividendenausschüttung bereits von boersengefluster.de aus dem gesamten Eigenkapital herausgerechnet). Insgesamt überwiegen auf dem aktuell gedrückten Niveau für uns wieder die Chancen, so dass wir unsere Einschätzung für die Südzucker-Aktie von Halten auf Kaufen heraufsetzen. Oder um es anders auszudrücken: Das Glas ist eher halbvoll als halbleer.
Foto: pixabay
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Südzucker
Kurs: 10,25
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 6.754,10 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 353,50 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 570,00 | |
EBITDA-margin3 | 5,23 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 5,94 | |
EBIT1,4 | -760,70 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 170,00 | |
EBIT-margin5 | -11,26 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 1,77 | |
Net profit1 | -805,30 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -85,00 | |
Net-margin6 | -11,92 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | |
Cashflow1,7 | 262,20 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | |
Earnings per share8 | -4,14 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Wenn Südzucker neue Zahlen meldet, müssen Anleger sich meist auf ordentliche Kursausschläge gefasst machen. Dabei werden vermeintlich gute Daten oft mit Abschlägen quittiert, während es bei auf den ersten Blick schlechten Ergebnissen häufig nach oben geht. Die Gefühlslage der Börsianer ist kompliziert. Da macht auch der erste Überblick zu den Daten des zweiten Quartals für das Geschäftsjahr 206/17 (per Ende Februar) keine Ausnahme. Obwohl der MDAX-Konzern nach einem operativen Ergebnis von 209 Mio. Euro im zweiten Viertel die Gesamtjahresprognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen auf 340 bis 390 Mio. Euro heraufgesetzt hat, knickte der Aktienkurs zunächst um annähernd fünf Prozent auf 22,68 Euro ein. Dabei kann sich die neue Vorschau durchaus sehen lassen. Bislang ging Südzucker für 2016/17 schließlich „nur“ von einem operativen Ergebnis zwischen 250 und 350 Mio. Euro aus. Die Erwartungen der meisten Analysten hat der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Heer damit jedenfalls getoppt. Daher kann boersengefluester.de die erste Reaktion der Anleger auch nur bedingt nachvollziehen.
Angesichts der zuvor knackigen Performance der Südzucker-Aktie hatten die Analysten von Goldman Sachs Ende August allerdings für Nervosität bei den Investoren gesorgt, weil sie die Aktie von „Kaufen“ auf „Neutral“ heruntergestuften – das Kursziel von 23 Euro dabei jedoch bestätigt hatten. Andere Häuser wie die Commerzbank oder Exane BNP blieben dagegen bei ihrem Kaufen-Votum und trauen der Aktie ein Potenzial zwischen 26,50 und 30,00 Euro zu. Demnach wäre das Papier also noch längst nicht ausgereizt. Boersengefluester.de bleibt dabei: Wer den Titel im Depot hat, kann engagiert bleiben – muss sich aber auf eine erhöhte Schwankungsbreite einstellen. Nach einem Zuwachs von rund zwei Dritteln im laufenden Jahr gibt es einfach immer mehr Anleger, die 2012/13 zu deutlich höheren Kursen eingestiegen waren und nun sukzessive Kasse machen. Die wenigsten aus dieser Gruppe hätten vermutlich gedacht, überhaupt noch mit Gewinn aus dem Investment herauszukommen.
Derweil können sich die parallel vorgelegten Zahlen der Bioethanoltochter CropEnergies – Südzucker hält 69 Prozent der Aktien – durchaus sehen lassen. Zum Halbjahr konnte die Gesellschaft mit einem Betriebsergebnis von 41 Mio. Euro den entsprechenden Vorjahreswert sogar leicht toppen. Für das Gesamtjahr bleiben die Mannheimer – trotz einer zuversichtlicheren Einschätzung der Umsatzentwicklung – jedoch bei ihren bisherigen Erwartungen, die für 2016/17 ein operatives Ergebnis zwischen 50 und 80 Mio. Euro vorsehen. Letztlich deckt sich diese Entwicklung mit den Angaben von Verbio, die am Tag zuvor Zwischenbilanz gezogen haben (lesen Sie dazu auch unseren Artikel HIER).
Foto: picjumbo.com
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Südzucker
Kurs: 10,25
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 6.754,10 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 353,50 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 570,00 | |
EBITDA-margin3 | 5,23 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 5,94 | |
EBIT1,4 | -760,70 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 170,00 | |
EBIT-margin5 | -11,26 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 1,77 | |
Net profit1 | -805,30 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -85,00 | |
Net-margin6 | -11,92 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | |
Cashflow1,7 | 262,20 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | |
Earnings per share8 | -4,14 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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Südzucker
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Die Aktie von Südzucker als Top-Performer im MDAX – das hat es lange nicht gegeben. Doch die vergangenen Monate hätten besser kaum laufen können für die Anleger. Seit dem Start des Geschäftsjahrs 2016/17 am 1. März hat die Notiz des Zuckerproduzenten um 51 Prozent auf 21 Euro an Wert gewonnen. Als Auslöser der Rally gilt der unerwartet kräftige Anstieg des Weltmarktpreises für Weißzucker auf das höchste Niveau seit 2012. Auf dem EU-Zuckermarkt spiegelt sich diese Entwicklung zwar längst nicht so kräftig wider. Aber Experten gehen davon aus, dass die Preise auch hierzulande demnächst eher anziehen dürften. Angesichts der komplizierten Regelungen sind Prognosen allerdings schwierig. Zudem ist offen, wie nachhaltig die aktuellen Trends sind.
Unabhängig davon: Mit den nun vorgelegten Zahlen zum Auftaktviertel haben die Mannheimer die Erwartungen von boersengefluester.de spürbar übertroffen. Bei leicht rückläufigen Erlösen von 1,608 Mrd. Euro verbesserte sich der operative Konzerngewinn von 56,9 auf 109,9 Mio. Euro. Insbesondere den deutlichen Swing im Zuckersegment, wo das Betriebsergebnis von minus 13,0 auf plus 21,3 Mio. Euro drehte, hätten wir so kräftig nicht vermutet. Die ebenfalls börsennotierte Mehrheitsbeteiligung CropEnergies hatte ihr Zahlenwerk ja bereits vor wenigen Tagen vorgelegt (HIER unser Kommentar dazu). Für das Gesamtjahr bleibt der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Heer jedoch bei seiner Einschätzung, wonach mit Konzernerlösen zwischen 6,4 und 6,6 Mrd. Euro sowie einem operativen Ergebnis (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen) von 250 bis 350 Mio. Euro zu rechnen sei. Gleichzeitig betonte Heer, dass das operative Ergebnis des zweiten Quartals „deutlich“ über dem Vorjahresniveau von 77 Mio. Euro erwartet wird. Demnach sollte Südzucker zum Halbjahr bereits einen wesentlichen Teil der für das Gesamtjahr bislang erwarteten Resultate eingefahren haben. Sofern die Richtung nicht dreht, könnte es zum Halbjahr also auf eine höhere Prognose für 2016/17 hinauslaufen.
Bewertungstechnisch bleibt der MDAX-Titel jedoch eine schwierige Aktie, zumal die Änderungen der EU-Zucker ein Belastungsfaktor bleiben. Inklusive der Netto-Finanzverbindlichkeiten von zurzeit 741,6 Mio. Euro kommt der Titel momentan auf einen Unternehmenswert von knapp 4.805 Mio. Euro. Bezogen auf das für 2016/17 erwartete operative Ergebnis entspricht das einem sportlichen Bewertungsmultiple zwischen 13,7 und 19,2. Bis zum Geschäftsjahr 2019/20 will Südzucker beim operativen Ergebnis auf ein Niveau von 550 Mio. Euro zusteuern. Das wiederum entspräche dann einem eher moderaten Faktor von weniger als neun. Kurzfristig steht zunächst einmal am 14. Juli 2016 die Hauptversammlung mit einer um 5 Cent auf 0,30 Euro pro Anteilschein erhöhten Dividende an. Bezogen auf die aktuelle Notiz schafft es der Titel damit aber längt nicht in die Renditehitlisten. Dafür ist der Aktienkurs dem von boersengefluester.de ermittelten Buchwert von zurzeit 15,40 Euro je Aktie noch nicht übermäßig weit davongeeilt. Der Zehn-Jahres-Durchschnittswert für das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt bei 1,33 – verglichen mit dem aktuellen KBV von 1,30. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Zudem besteht die Chance, dass ein signifikantes Überschreiten der 20-Euro-Marke nochmals neue Investoren für den Titel mobilisiert.
Südzucker
Kurs: 10,25
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 6.754,10 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 353,50 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 570,00 | |
EBITDA-margin3 | 5,23 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 5,94 | |
EBIT1,4 | -760,70 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 170,00 | |
EBIT-margin5 | -11,26 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 1,77 | |
Net profit1 | -805,30 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -85,00 | |
Net-margin6 | -11,92 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | |
Cashflow1,7 | 262,20 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | |
Earnings per share8 | -4,14 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Südzucker AG...
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Die große Überraschung ist freilich ausgeblieben. Nach den einen Tag vorab gemeldeten Zahlen der 69-Prozent-Beteiligung CropEnergies hat auch der MDAX-Konzern Südzucker einen vergleichsweise soliden Bericht für das dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2015/16 (per Ende Februar) vorgelegt. Zwar bewegten sich die Erlöse mit knapp 1,62 Mrd. Euro einen Tick unter den Erwartungen. Dafür aber haben die Mannheimer beim operativen Ergebnis mit 64 Mio. Euro besser abgeschnitten als gedacht – und darauf kommt es letztlich an. Die Prognosen für das Gesamtjahr hat Vorstandschef Wolfgang Heer indes nicht angetastet: Bei Erlösen zwischen 6,3 und 6,5 Mrd. Euro kalkuliert Herr weiterhin mit einem operativen Ergebnis (EBIT vor Sondereinflüssen) in einer Spanne von 200 bis 240 Mio. Euro. Die Erwartungen der Analysten liegen zurzeit bei gut 230 Mio. Euro. Diese Größenordnung sollte gut erreichbar sein. Nach drei Quartalen 2015/16 kommt Südzucker schließlich bereits auf 198 Mio. Euro. Unverändert schwierig ist die Lage im Stammgeschäft „Zucker”, wo das Unternehmen im dritten Quartal einen operativen Verlust von 28 Mio. Euro einfuhr.
Umso besser lief es dafür im Bereich „Spezialitäten” (Inhaltsstoffe für Tiernahrung und Pharma, Tiefkühlprodukte der Marke Freiberger, Portionsartikel für die Gastronomie sowie Agrana (Stärke). Hier schnellte das operative Ergebnis im dritten Quartal von 37 auf 53 Mio. Euro. Eine deutliche Ergebnisverbesserung gab es zudem bei CropEnergies (lesen Sie HIER auch den Beitrag von boersengefluester.de dazu). Im Segment Frucht (Saftkonzentrate) fiel das operative Ergebnis von 16,1 auf 14,7 Mio. Euro zurück. An der Börse kam der Zwischenbericht von Südzucker gemischt an. Nach einem starken Auftakt bröckelten die Kurse schnell wieder ab und fielen sogar unter die Marke von 15 Euro. Für Investoren von Südzucker ist das jedoch ein bekanntes Phänomen. Noch immer teilen sich die Analysten in zwei komplett unterschiedliche Fraktionen auf. Während die eine Gruppe den Titel angesichts der noch immer schwierigen Wegstrecke im Zuge der geänderten Zuckermarktverordnung für viel zu teuer hält (Hauck & Aufhäuser nennt nach den Q3-Zahlen einen fairen Wert von unverändert 12 Euro), sehen die Analysten vom Bankhaus Lampe oder Kepler Chevreux in Südzucker eine gute Gelegenheit und spendieren Kursziele von bis zu 21 Euro. Immerhin gab es bei den Investoren, die massiv auf sinkende Kurse spekulieren, zuletzt keine großen Veränderungen. Die aktuelle Shortseller-Quote können Sie unter diesem LINK kostenlos abrufen.
Boersengefluester.de bleibt bei der Südzucker-Aktie auf „Kaufen”. Die jüngste Korrektur hat den Titel beinahe bis an den (bereits um Anteile Dritter korrigierten) Buchwert zurückgeführt. Beim gegenwärtigen Kurs von 14,95 Euro kommt Südzucker inklusive der Netto-Finanzschulden von 416,5 Mio. Euro auf einen Unternehmenswert von rund 3.469 Mio. Euro. Dabei will die Gesellschaft „mittelfristig” auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 815 Mio. Euro zurückkehren. Bis dahin wird es zwar noch eine ganze Weile dauern. Doch wenn es klappt, ist das Potenzial für die Aktie enorm – ein klassisches Langfristinvestment eben. So ein Engagement kann zwischenzeitlich enorm nerven, insbesondere wenn der Gesamtmarkt steigt und die Südzucker-Aktie, wie derzeit, mal wieder kräftig den Rückwärtsgang einlegt. Abgerechnet wird jedoch in zwei bis drei Jahren.
Südzucker
Kurs: 10,25
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 6.754,10 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 353,50 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 570,00 | |
EBITDA-margin3 | 5,23 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 5,94 | |
EBIT1,4 | -760,70 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 170,00 | |
EBIT-margin5 | -11,26 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 1,77 | |
Net profit1 | -805,30 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -85,00 | |
Net-margin6 | -11,92 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | |
Cashflow1,7 | 262,20 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | |
Earnings per share8 | -4,14 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Südzucker AG...
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Damit hätte wohl kaum jemand gerechnet: Mit einer Performance von gut 52 Prozent auf 18 Euro zählt Südzucker 2015 mit zu den besten MDAX-Aktien. Kein Wunder, dass die Stimmung unter Anlegern und Analysten längst nicht mehr so negativ ist wie vor einigen Monaten. Dennoch: Für viele langjährige Südzucker-Anteilseigner hat die gute Kursentwicklung erst die aufgelaufenen Verluste verringert. Etliche Investoren werden noch immer hinten liegen – oder ganz allmählich in die Gewinnzone kommen. Bis zum All-Time-High bei 34,34 Euro vom 1. März 2013 ist es jedenfalls unverändert eine ordentliche Wegstrecke. Bereits am 13. Januar 2016 wird der Zuckerproduzent seinen nächsten Zwischenbericht vorlegen, den für das dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2015/16. Unter anderem auch angetrieben durch die starke Entwicklung bei der 69-Prozent-Tochter CropEnergies hatte Südzucker-Vorstand Wolfgang Heer für das Gesamtjahr bei Erlösen zwischen 6,3 und 6,5 Mrd. Euro zuletzt ein Betriebsergebnis in einem Korridor von 200 bis 240 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Zuvor ging Heer von einer Umsatzspanne von 6,2 bis 6,4 Mrd. Euro sowie einem operativen Gewinn zwischen 180 und 230 Mio. Euro aus. Ins Jahr gestartet war der MDAX-Konzern mit einer Erwartung von 50 bis 150 Mio. Euro für das Betriebsergebnis. Vor dem Hintergrund dieser Prognoseanhebungen wird zumindest schon mal deutlich, dass das Comeback der Südzucker-Aktie nicht von ungefähr kommt.
Gemessen an der Marktkapitalisierung von 3.671,2 Mio. Euro heißt die aktuelleVorgabe aber nichts anderes, dass Südzucker selbst im günstigen Fall mit dem 15,3-fachen des 2015/16er-Betriebsergebnis gehandelt wird. Sonderlich attraktiv ist das nicht, zumal oben drauf noch 539 Mio. Euro Finanzschulden kommen. Zur Einordnung: Der Zehn-Jahres-Durchschnittswert für die Relation von Börsenwert zum Betriebsergebnis liegt bei 8,8 für Südzucker. Bezogen auf aus den Enterprise Value (Börsenwert plus Nettofinanzschulden) ergibt sich nach den Berechnungen von boersengefluester.de ein historischer Schnitt von 11,5 – verglichen mit dem aktuellen Wert von 17,5. Um zumindest den langjährigen Mittelwert zu erreichen, müsste Südzucker also – möglichst schnell – auf einen Betriebsgewinn von rund 417 Mio. Euro kommen. Mit so einer Größenordnung ist vermutlich aber erst wieder für das Geschäftsjahr 2018/19 zu rechnen. Zumindest aus diesem Blickwinkel scheint die Südzucker-Aktie sogar heftig überteuert.
Geschmeidiger fühlen sich die Kennzahlen unter Kurs-Buchwert-Aspekten an. Zurzeit bringt es der Titel auf einem Aufschlag zu dem (um Anteile Dritter bereinigten) Eigenkapital von etwa 17 Prozent. Das Zehn-Jahres-KBV beträgt dagegen 1,37. Vergleichsweise wenig Bewegung bietet dagegen seit etlichen Wochen die – für die Entwicklung der Südzucker-Aktie lange Zeit so wichtige – Netto-Shortseller-Quote: Sie liegt gegenwärtig bei 4,83 Prozent (den aktuellen Stand können Sie unter diesem LINK kostenlos abrufen). Damit gehört der Titel zwar noch immer zu der Gruppe von Papieren, wo Investoren überdurchschnittlich ausgeprägt auf sinkende Kurse setzen. Allerdings war die Quote bei Südzucker bereits deutlich höher. Und von Größenordnungen wie sie bei Aixtron (13,76 Prozent), Heidelberger Druckmaschinen (12,80 Prozent) oder K+S (10,30 Prozent) ist das Papier ohnehin weit entfernt. Was also tun mit der Südzucker-Aktie? Boersengefluester.de geht davon aus, dass sich die aktuelle Konsolidierungsphase zwischen 17 und knapp 19 Euro eher in einem neuerlichen Ausbruch nach oben auflöst. Das nächste Kursziel wären dann etwa 22 Euro.
Dafür muss das Unternehmen mit Stammsitz in Mannheim aber auch entsprechend liefern. Die Erwartungshaltung der Investoren geht klar dahin, dass Südzucker in der mittelfristigen Perspektive besser als gedacht mit dem Schlamassel der geänderten Zuckermarktverordnung umzugehen vermag – die drastischen Gewinneinbrüche also wieder einigermaßen gerade biegen kann. In den offiziellen Prognosen beziffert Südzucker das mittelfristige EBITDA-Ziel mittlerweile mit rund 850 Mio. Euro. Das liegt etwas unter dem 2013/14 erzielten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 889 Mio. Euro. Der bisherige Spitzenwert lag bei 1.246 Mio. Euro. Vorerst bleibt Südzucker damit eine für Anleger und Analysten nicht ganz einfache Aktie. Die Bewertung erfordert viel Weitsicht. Und der Kursverlauf erfordert mitunter starke Nerven, so heftig geht es zwischenzteitlich hoch und runter.
Südzucker
Kurs: 10,25
CropEnergies
Kurs: 13,40
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 6.754,10 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 353,50 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 570,00 | |
EBITDA-margin3 | 5,23 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 5,94 | |
EBIT1,4 | -760,70 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 170,00 | |
EBIT-margin5 | -11,26 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 1,77 | |
Net profit1 | -805,30 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -85,00 | |
Net-margin6 | -11,92 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | |
Cashflow1,7 | 262,20 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | |
Earnings per share8 | -4,14 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 778,61 | 899,18 | 833,12 | 1.075,35 | 1.488,27 | 1.091,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 72,05 | 146,14 | 148,40 | 168,80 | 293,98 | 105,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 9,25 | 16,25 | 17,81 | 15,70 | 19,75 | 9,62 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 32,78 | 104,09 | 108,20 | 127,21 | 251,35 | 60,00 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 4,21 | 11,58 | 12,99 | 11,83 | 16,89 | 5,50 | 0,00 | |
Net profit1 | 21,26 | 74,55 | 84,92 | 89,40 | 196,56 | 38,00 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,73 | 8,29 | 10,19 | 8,31 | 13,21 | 3,48 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 34,44 | 125,15 | 105,86 | 146,99 | 187,68 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,25 | 0,85 | 0,97 | 1,02 | 2,25 | 0,44 | 0,57 | |
Dividend per share8 | 0,15 | 0,30 | 0,35 | 0,45 | 0,60 | 0,30 | 0,30 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Südzucker AG...
© boersengefluester.de | Redaktion
Eine bemerkenswerte Kursdynamik legt zurzeit die Südzucker-Aktie aufs Parkett. Während die Anteilseigner des Zuckerproduzenten in den vergangenen zwei Jahren insbesondere im zweiten Quartal mächtige Einbußen hinnehmen mussten, gewann der Anteilschein des MDAX-Konzerns seit Ende März 2015 um fast 32 Prozent an Wert. Grundsätzlich haben die überdurchschnittlich großen Kursbewegungen im zweiten Jahresviertel einen simplen Grund: Südzucker bilanziert per Ende Februar – die Bilanzvorlage findet dann jeweils im Mai – also mitten im zweiten Quartal – statt. Und da diese Veranstaltungen zuletzt alles andere als vergnügungssteuerpflichtig waren, knickte die Notiz regelmäßig ein. Die Einschnitte in der europäischen Zuckerpolitik und der Preisdruck im Bereich Bioethanol, den Südzucker über die Mehrheitsbeteiligung an CropEnergies voll zu spüren bekommt, sorgten dafür, dass das operative Konzernergebnis in den vergangenen zwei Jahren von 972 auf nur noch 181 Mio. Euro schmolz. Und die Aussichten bleiben vorerst düster: Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Mannheimer mit einem weiteren Rückgang auf 50 bis 100 Mio. Euro.
Analysten und Leerverkäufer haben die Aktie quasi unter Dauerbeschuss. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei weniger als 11 Euro. Und selbst die Experten von Kepler Chevreux, die sich zu einer Kaufen-Empfehlung durchringen können, trauen dem Titel nur ein Potenzial bis 15 Euro zu – und genau da befindet sich die Notiz zurzeit. So gesehen spricht vordergründig nichts für ein Engagement in der Südzucker-Aktie. Einen gewissen Einfluss könnten charttechnisch motivierte Käufe haben. Schließlich sehen die Kurvendeuter nach der langen Baisse Chancen auf eine Erholung bis in den Bereich um 18 Euro. Doch wie immer bei der Charttechnik: Sollte es zu einem Rücksetzer kommen, könnte es auch wieder bergab gehen. Kurzfristig mögen Trader die Richtung mitbestimmen, eine wirkliche Trendwende läuten sie allerdings nicht ein. Möglicherweise bekommen aber auch die Leerverkäufer durch den Kursanstieg kalte Füße und müssen sich eindecken. Größter Trendverstärker wäre hier Canada Pension Plan Investment Board. Der kanadische Pensionsfonds hält nach jüngsten Angaben 1,32 Prozent des Aktienkapitals als Netto-Leerverkaufsposition. In der Spitze waren es Ende November 2014 aber schon einmal 1,48 Prozent. Gewichtige Wetten gegen Südzucker sind aber auch namhafte britische Adressen wie Blackrock, Egerton Capital, DSAM Partners, Odey Asset Management, Marshal Wace oder CapeView Capital eingegangen.
Bleibt der Blick auf die Fundamentaldaten: Gegenwärtig bringt es Südzucker auf eine Marktkapitalisierung von 3.097,5 Mio. Euro. Für das laufende Jahr kalkuliert die Gesellschaft mit einer Nettoverschuldung in einer Spanne von 650 bis 750 Mio. Euro. Beim Mittelwert von 700 Mio. Euro ergibt sich daraus ein Enterprise Value (EV=Börsenwert+Nettoverschuldung) von rund 3,8 Mrd. Euro. Als mittelfristiges Ziel hat Vorstandschef Wolfgang Heer auf der jüngsten Analystenkonferenz in Frankfurt die Rückkehr zu einem operativen Ergebnis von 550 Mio. Euro bestätigt. Demnach wäre die MDAX-Aktie mit einer Relation von EV zu Betriebsergebnis von knapp sieben bewertet. Dagegen lässt sich wohl nur ein – allerdings gewichtiger – Punkt einwenden: Es wird noch Jahre dauern, bis diese Marke erreicht ist. Selbst für 2017 kalkulieren die Finanzexperten im Schnitt momentan „nur" mit einem operativen Ergebnis von rund 260 Mio. Euro. Bereits jetzt kann der Titel dagegen mit einem eher günstigen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von rund 1,0 aufwarten. Dabei hat boersengefluester.de für die Berechnung des Buchwerts die hohen Ergebnisanteile Dritter bereits abgezogen. Wirklich neu ist die Buchwert-Nummer allerdings nicht. Befürworter der Südzucker-Aktie argumentieren schon lange damit – meist jedoch ohne Erfolg. Kein Investitionskriterium ist auch die mittlerweile auf 0,25 Euro gekürzte Dividende. Sie reicht gerade einmal für eine Rendite von 1,6 Prozent. Dabei ist offen, ob Südzucker – trotz der soliden Bilanzrelationen – im kommenden Jahr nicht möglicherweise sogar zu einer Nullrunde übergeht. Als Kurstreiber könnte hingegen eine größere Übernahme wirken. Gerüchte um eine Verstärkung gab es schon häufiger, bislang hat Südzucker hierzu aber keine konkreten Vorstöße gemacht. Die nötige Finanzpower für solch einen Schritt hätte die Gesellschaft jedoch. Außerdem besteht noch ein Ermächtigungsrahmen für die Ausgabe von bis zwölf Millionen neue Aktien.
Summa summarum bleibt die Aktie in erster Linie für Langfristanleger interessant. Südzucker senkt drastisch die Kosten und sollte als Marktführer auch die gegenwärtig schwierige Phase meistern. Zudem verfügt die Gesellschaft mit dem Lebensmittelbereich (Tiefkühl-Pizzen) sowie dem Fruchtsektor über Ergebnisstützen, die kleinere Wettbewerber so nicht haben. In vielen Punkten erinnert die Investmentstory von Südzucker an den zwischenzeitlich ebenfalls in Turbulenzen geratenen Düngemittelkonzern K+S. Nach dem heftigen Absturz hat sich der Aktienkurs des DAX-Konzerns längst wieder gefangen – auch wenn frühere Hochs noch weit entfernt sind und eine gewisse Grundskepsis noch immer zu spüren ist. Wenig sinnvoll scheint es daher auch bei Südzucker, mit einem Einstieg so lange zu warten, bis alle Analysten den Daumen heben und sich auch die Leerverkäufer verdünnisiert haben. Ein guter Gesamtmarkt hilft der Südzucker-Aktie dabei nur bedingt. Auffällig ist, dass der Titel insbesondere dann zur Stärke neigt, wenn die üblichen Favoriten aus dem MDAX pausieren. Noch ist das Papier also ein antizyklisches Investment. Die Rückkehr an den Buchwert ist jedoch fast ein Vertrauenssignal. Der von boersengefluester.de berechnete Zehn-Jahres-Durchschnittswert für das KBV liegt bei immerhin 1,35.
Foto: Südzucker AG
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Südzucker
Kurs: 10,25
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 6.754,10 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 353,50 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 570,00 | |
EBITDA-margin3 | 5,23 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 5,94 | |
EBIT1,4 | -760,70 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 170,00 | |
EBIT-margin5 | -11,26 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 1,77 | |
Net profit1 | -805,30 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -85,00 | |
Net-margin6 | -11,92 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | |
Cashflow1,7 | 262,20 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | |
Earnings per share8 | -4,14 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,00 |
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Erneuter Kursrückschlag bei CropEnergies: Wegen des Preisverfalls für Ethanol in Europa hat CropEnergies, einer der größten Hersteller in der Region, die Reißleine gezogen und das Werk der britischen Tochter Ensus geschlossen. „So erreichten die Bioethanolpreise am 15. Januar mit 417 Euro pro Kubikmeter (bei Lieferung ab Rotterdam) ein Allzeittief. Auch die jüngste Abwertung des Euros gegenüber dem britischen Pfund führte zu weiteren Belastungen", erklärte der Konzern den Grund für die Einstellung der Produktion. Die Stilllegung führe zu einem „einmaligen Restrukturierungsaufwand in Höhe von bis zu 40 Mio. Euro", der noch im Geschäftsjahr 2014/15, das im Februar endet, verbucht wird. Damit werden die Ergebnisse im laufenden Geschäftsjahr spürbar schlechter ausfallen als bislang erwartet. Im November 2013 hatten die Ethanolpreise noch bei 515 Euro gelegen.
Die neueste Hiobsbotschaft schließt sich an eine Serie enttäuschender Meldungen von CropEnergies an. Zwar hatte der Konzern im dritten Quartal des Geschäftsjahrs die Ethanolproduktion um 20 Prozent auf den Rekord von 299.000 Kubikmeter gesteigert. Weil aber die Ethanolpreise, ebenso wie die Preise für Lebens- und Futtermittel, die bei der Ethanolproduktion anfallen, deutlich gesunken waren, war der Konzernerlös um lediglich zehn Prozent auf 221,85 Mio. Euro gestiegen. Dabei fiel ein Verlust vor Zinsen und Steuern von 1,7 Mio. Euro an. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Betriebsgewinn von 11,5 Mio. Euro zu Buche. Der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Marten Keil hat für das Gesamtjahr bislang ein Umsatzplus von fünf bis zehn Prozent auf 820 bis 860 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis sollte nach bisherigen Erkenntnissen „Null bis minus 20 Mio. Euro" erreichen. Der nun angekündigte Restrukturierungsaufwand wird das Ergebnis also deutlich tiefer ins Minus drücken. Keil will die starke Abhängigkeit von Ethanol für die Kraftfahrbranche verringern. Deswegen wird am Standort Zeitz eine Anlage zur Herstellung von hochwertigem Neutralalkohol in Lebensmittelqualität gebaut. Das Werk hat eine Kapazität von jährlich bis zu 60.000 Kubikmeter. Damit sollen neue Marktsegmente in Bereichen wie Getränke-, Pharma- oder Chemieindustrie erschlossen werden.
„Für das erste Halbjahr des Geschäftsjahrs 2015/16 rechnet CropEnergies mit unverändert schwierigen Marktbedingungen, da erst im April 2015 auf EU-Ebene eine Entscheidung über die Verwendung von Biokraftstoffen bis 2020 und darüber hinaus getroffen werden soll", hatte der Konzern bei der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen gewarnt. Die Entscheidung solle dann aber „neue Impulse für die Branche" setzen. Neue Impulse sind auch dringend nötig. Denn das Umfeld könnte auch über das 1. Halbjahr hinaus herausfordernd bleiben. Laut Expertenschätzungen werden die Ethanolausfuhren der USA im Jahr 2015 leicht ansteigen auf 2,7 Mio. Kubikmeter. In Europa soll der Verbrauch von Kraftstoffethanol um lediglich 0,9 Prozent auf 5,3 Mio. Kubikmeter zulegen. Vor diesem Hintergrund könnte der Preisdruck in Europa hoch bleiben. Wie hoch, wird nicht zuletzt von der Entwicklung der Ölpreise abhängen. Wenn sie nach der jüngsten Erholung wieder nach unten tendieren sollten, sind das schlechte Nachrichten für die Ethanolbranche. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, ist nicht zu unterschätzen. In den USA ist zwar die Zahl der aktiven Ölbohrtürme innerhalb weniger Monate von 1600 auf zuletzt 1056 eingebrochen. Die Förderung hat mit 9,2 Millionen Barrel pro Tag allerdings neue Rekordhochs erreicht.
Die Perspektiven für die Südzucker-Mehrheitsbeteiligung CropEnergies bleiben trüb. Zwar gehen Analysten davon aus, dass dem Konzern im Geschäftsjahr 2015/16 der Turnaround gelingt, und ein operativer Gewinn von 13,8 Mio. Euro erwirtschaftet wird. Unterm Strich soll ein Gewinn je Aktie von 0,13 Euro stehen. Mit einem KGV von 22 ist das Papier hoch bewertet. Zumal das Risiko nicht gering ist, dass die Ergebnisse schlechter ausfallen könnten als Analysten derzeit erwarten. Mit der neuesten Meldung hat die Notiz nahezu ihren gesamten Zuwachs aus dem Februar wieder eingebüßt. Die Hofffnungen auf einen charttechnischen Turnaround sind damit erst einmal vom Tisch. Und auch für die Südzucker-Aktie sind die Nachrichten eine Belastung, wenngleich der auf den MDAX-Konzern durchgerechnete Effekt weniger bedrohlich ist.
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]
Foto: Splitshire...
CropEnergies
Kurs: 13,40
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CropEnergies | ||||||
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A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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Keine guten Wochen für die Aktionäre von Südzucker. Nach der zwischenzeitlichen Erholung hat die Notiz Anfang Dezember wieder in den Abwärtsmodus gewechselt und nähert sich nun bereits wieder der Marke von 10 Euro. Auslöser der jüngsten Kursschwäche waren die wenig erbaulichen Neun-Monats-Zahlen des MDAX-Konzerns – auch wenn sie eigentlich ihm Rahmen der Erwartungen lagen. Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende Februar) kam die Gesellschaft aus Mannheim bei einem Umsatzrückgang von knapp elf Prozent auf 5,23 Mrd. Euro auf ein operatives Ergebnis von 174 Mio. Euro. Das entspricht einem Rückgang von annähernd 70 Prozent. „Wesentliche Ursache war der deutliche Ergebnisrückgang in den Segmenten Zucker und CropEnergies. Das Segment Frucht konnte nach einem guten dritten Quartal wie erwartet den Rückgang gegenüber dem Vorjahr reduzieren. Im Segment Spezialitäten konnte das operative Ergebnis hingegen deutlich verbessert werden", betont das Unternehmen. Für das Gesamtjahr bleibt Südzucker-Vorstandschef Wolfgang Heer bei seiner Aussage, wonach mit einem Erlösrückgang auf rund 7 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis von etwa 200 Mio. Euro zu rechnen sei – wenngleich er dieses Ziel unverändert als „anspruchsvoll" einstuft.
Wasser auf die Mühlen der Skeptiker ist derweil die Einschätzung des Unternehmens, dass auch das kommende Geschäftsjahr durch die Rahmenbedingungen der europäischen Zucker- und Ethanolmärkte erheblich belastet. Die Hoffnung auf einen schnellen Turnaround sollten Investoren also begraben. Allerdings war diese Spekulation ohnehin nicht realistisch. Was bleibt ist, dass Südzucker eine Bewertungsstory ist. Zwar sieht das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) verdammt unsexy aus. Dafür wird der MDAX-Titel mit einem Abschlag von 30 Prozent auf den von boersengefluester.de berechneten – und bereits um die hohen Anteile Dritter bereinigten – Buchwert je Aktie von 15,22 Euro berechnet. Zugegeben: In den vergangenen Quartalen hat diese Rechnung die Börsianer nicht großartig beeindruckt. Noch immer befindet sich der Titel in einem völlig intakten Abwärtstrend. Die Analysten von Goldman Sachs sehen den Anteilschein gar erst bei 7,40 Euro als vernünftig bewertet an. Das entspricht etwa dem Niveau, auf das die Südzucker-Aktie während der Finanzkrise 2008 abgestürzt war.
Die Mehrzahl der Banker siedelt das Ziel jedoch eher im Bereich um 10 Euro an. Und eben da steht die Notiz zurzeit. Die Experten vom Bankhaus Lampe trauen den Titel gar ein Potenzial bis 15 Euro zu. Wir bleiben daher dabei: Wer den Titel im Depot hat, sollte ihn auch dort belassen. Auf Zwölf-Monats-Sicht überwiegen für uns die Chancen, dass der Verfall endlich ein Ende hat. Aus charttechnischer Sicht ist es enorm wichtig, dass die Marke von 10 Euro – wie bereits im Oktober 2014 – erneut hält. Sonst droht kurzfristig wohl eine weitere Verkaufswelle. Buchwert hin oder her.
Südzucker
Kurs: 10,25
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 6.754,10 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.600,00 | |
EBITDA1,2 | 353,50 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 570,00 | |
EBITDA-margin3 | 5,23 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 5,94 | |
EBIT1,4 | -760,70 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 170,00 | |
EBIT-margin5 | -11,26 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 1,77 | |
Net profit1 | -805,30 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -85,00 | |
Net-margin6 | -11,92 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | |
Cashflow1,7 | 262,20 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 490,00 | |
Earnings per share8 | -4,14 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Picjumbo...
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[sws_green_box box_size="585"]Die Finanzmärkte leben zum Glück nicht allein von den populären Themen. Boersengefluester.de hat sich daher auch abseits der großen Pfade umgeschaut und Auswertungen gemacht, die das Gesamtbild des Börsenjahres 2014 abrunden: Hits und Flops, Aufreger und Ärgernisse, aber auch skurrile Dinge, die uns aufgefallen sind. All das haben wir mit nutzwertigen Tabellen und Übersichten gepaart.[/sws_green_box]
Keine Frage: Die Lieblingszahl der heimischen Börsianer war in den vergangenen Monaten die „10.000". Dabei schaffte es der DAX 2014 an gerade einmal sieben Handelstagen, sich (auf Schlusskursbasis) oberhalb der scheinbar so wichtigen Marke zu halten. Den höchsten Stand markierte der Blue-Chip-Index dabei im Tagesverlauf des 5. Dezember 2014, als der DAX bis auf 10.093,03 Punkte sprintete. Am Ende blieb für den DAX eine Kursveränderung von 2,65 Prozent auf 9.805,55 Zähler stehen. Die gute Nachricht: Damit hat der DAX zum dritten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis hingelegt. Allerdings blieb die Entwicklung spürbar hinter der Performance der Jahre 2012 und 2013 zurück. Größter Kurstreiber blieb auch 2014 die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Allerdings wächst die Furcht der Investoren vor den langfristigen Folgen bzw. einem Auslaufen der massiven Anleihenkäufe. Zudem ist das konjunkturelle Umfeld längst nicht so robust, wie es die Indexstände der meisten Weltbörsen vermuten lassen. Die ungewissen Folgen der Entwicklung in Russland, der Preisrutsch für Öl, extreme Gruppierungen wie der Islamische Staat oder tödliche Krankheiten wie der Ebola-Virus ziehen auch die Investoren in ihren Bann. Auffällig ist, dass der TecDAX auch 2014 die anderen heimischen Indizes ausgestochen hat – diesmal sogar mit einem deutlichen Vorsprung vor dem SDAX, während DAX und MDAX relativ eng beieinander liegen.
Sieht die Entwicklung bei den Einzelindizes – vom TecDAX abgesehen – gar nicht mal so spektakulär aus, zeigt sich beim Blick auf die Einzelwerte naturgemäß viel mehr Bewegung. So werden Aktionäre von ThyssenKrupp, Merck KGaA oder Fresenius Medical Care das Börsenjahr ganz anders beurteilen als Anteilseigner von Adidas, Deutsche Bank oder Lanxess. Überhaupt zeigt sich ein diffuses Bild bei den Hits und Flops des DAX: Einerseits fällt die starke Präsenz der Pharmabranche im oberen Tabellenbereich auf. Andererseits hat mit ThyssenKrupp ausgerechnet der wohl konjunkturanfälligste Titel aus dem Index beinahe das Rennen gemacht und wurde quasi erst auf der Zielgeraden von Merck überholt. Ganz unten verschreckte Adidas mit einer kräftigen Gewinnwarnung und dem problematischen Engagement in Russland die Investoren. Bei der Deutschen Bank gab es die große Kapitalerhöhung, die die Performance ein wenig verzerrt. Dennoch bleibt es dabei, dass das Frankfurter Finanzhaus extrem mit sich selbst beschäftigt ist.
Im MDAX gaben 2014 die Immobilienwerte den Ton an. Mit Gagfah, Deutsche Annington, LEG Immobilien und Deutsche Wohnen sind gleich vier Branchenvertreter unter den Top 10. Beim Roboterspezialisten Kuka kamen der Kauf von Swisslog sowie der Einstieg des Maschinenbauunternehmens Voith gut an. Die rote Laterne hält der Baukonzern Bilfinger. Nach mehreren Gewinnwarnungen musste Vorstandschef Roland Koch im August den Hut nehmen. Bei Südzucker schlagen die Änderungen der Zuckermarktverordnung voll ins Kontor. Um Stada Arzneimittel haben die Anleger aufgrund des Russland-Engagements einen Bogen gemacht.
Einen deutlichen Sieger gab es im SDAX. Der Werbemittelspezialist Ströer Media brachte es auf eine starke Performance von 92 Prozent. Die Dividende von 0,10 Euro je Aktie hat hierbei nur einen minimalen Beitrag geleistet. Viel mehr hat die Börsianer der Transformationsprozess hin zu digitalen Werbeträgern und Analysesystemen überzeugt. Überhaupt ist es bemerkenswert, dass die klassischen Dividendenhits bei der Performance 2014 eher im Mittelfeld dümpeln. Daran ändern auch Ausnahmen wie der Autovermieter Sixt nichts. Mit SGL Carbon, Delticom und Deutz mussten drei Titel aus dem Small-Cap-Index sogar extrem schmerzhafte Kursverluste hinnehmen.
Aus dem Kreis der TecDAX-Mitglieder sorgten mit BB Biotech, Nemetschek und Dialog Semiconductor zwei Klassiker für die mit Abstand beste Performance. Zu den Top-Titeln zählte aber auch der Windkraftanlagenhersteller Nordex. Und auch hier haben sich die Investoren wohl mehr von den zahlreichen Großaufträgen anstecken lassen, als von der Perspektive, dass die Rostocker sich womöglich in den Kreis der Dividendenzahler eingruppieren wollen. Bitter ist der Kursabsturz von LPKF Laser. Der Spezialmaschinenbauer musste seine Ziele für 2014 deutlich kürzen. Übertroffen wurde das Kursdebakel nur durch QSC. Immerhin ranken sich um den Telecomkonzern mittlerweile Übernahmegerüchte durch United Internet.
Bei den Small Caps sind die Kursavancen der Spitzengruppe Richtung Norden naturgemäß wesentlich höher. Immerhin sieben Papiere brachten es auf eine Performance von mehr als 100 Prozent – allesamt ohne Unterstützung von der Dividendenseite. Bei Design Hotels sorgte ein Übernahmeangebot durch den US-Konzern Starwood Hotels & Resorts Worldwide für den Kursturbo. Mittlerweile haben die Amerikaner einen Beherrschungsvertrag mit einer Barabfindung über 2,25 Euro bzw. einer Garantiedividende von 0,10 Euro je Anteilschein vorgelegt. Bei dem IT-Spezialisten Transtec gab es ebenfalls ein Übernahmeangebot. Boersengefluester.de hatte die Story damals ausführlich vorgestellt (HIER). Ansonsten gilt auch bei den Small Caps: Auffällig viele Immobilienwerte, Pharmatitel und Aktien aus dem Dunstkreis des Fintech-Sektors finden sich in der Spitzengruppe. Am anderen Ende der Performance-Leiter sieht es dafür tiefrot aus. Hier finden sich Totalausfälle wie MIFA Fahrradwerke oder Hansa Group – aber auch etliche Papiere von chinesischen Unternehmen. Insbesondere die China-Aktien mutierten 2014 vielfach zu Skandalnudeln. Boersengefluester.de ist sehr gespannt, ob es den chinesischen Firmenlenkern ernsthaft daran gelegen ist, verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen.
Bemerkenswert fanden wir eine vor nicht allzu langer Zeit erschienene Studie, wonach die Aktien von Unternehmen, deren Anfangsbuchstabe relativ weit vorn im Alphabet zu finden ist, sich im Schnitt besser entwickeln als Papiere von Firmen, deren Name eher hinten im Alphabet angesiedelt ist (zu dem Beitrag auf boersengefluester.de kommen Sie HIER). Die US-Forscher begründeten dies unter anderem damit, dass Anleger den am Anfang auftauchenden Titeln bei den Kurslisten aus Indizes etc. eine höhere Aufmerksamkeit widmen. Boersengefluester.de hatte Anfang Dezember bereits die Probe aufs Exempel für Aktien von deutschen Unternehmen gemacht. Fazit: Signifikante Bewertungsunterschiede sind hierzulande nicht festzustellen. Dennoch ist es bemerkenswert, dass es zumindest bei der Kursentwicklung durchaus Unterschiede gibt. Weil uns die Studie so gut gefallen hat, haben wir die wesentlichen Kennzahlen für deutsche Aktien nun noch einmal nachgerechnet – ein exklusiver Service von boersengefluester.de.
Deutlich ernster und ein wirkliches Ärgernis ist die Welle an Delistings von der Deutschen Börse, ohne dass die Anleger mit einer ordentlichen Abfindung entschädigt werden. Immerhin 36 Gesellschaften haben den Schritt 2014 angekündigt und vielfach auch bereits umgesetzt. Hintergrund der Entwicklung ist eine geänderte Rechtsprechung. Zwar erschweren erste Regionalbörsen bereits die Rückzugspläne börsenmüder Unternehmen. Dennoch ist zu befürchten, dass der Trend uns auch im laufenden Jahr begleiten wird. Ein Indiz: Mit CCR Logistics Systems hat kurz vor Jahresende eine weitere Gesellschaft ihr Delisting angekündigt. Boersengefluester.de hatte mehrfach über das Thema berichtet und auch eine Liste mit potenziellen Abschiedskandidaten erstellt (HIER). Zudem aktualisieren wir regelmäßig unsere Gesamtübersicht. Direkt zu der Tabelle kommen Sie über diesen LINK.
Lange Zeit waren sie fast von der Bildfläche verschwunden – doch mit den anhaltend steigenden Aktienkursen erlebten sie 2014 ein Comeback: Die Rede ist von Aktien-Splits. Aus der DAX-Familie setzten 2014 CTS Eventim (Verhältnis 1:1), Fuchs Petrolub (1:1), Merck KGaA (1:1), Brenntag (1:3), Fresenius (1:3) und Fielmann (1:1) auf die Kurskosmetik. Tipp: Eine Gesamtübersicht der wichtigsten Aktiensplits seit 2000 finden Sie auf boersengefluester.de unter diesem LINK.
Alter Wein in neuen Schläuchen? Nicht immer, bei manchen Gesellschaften war der Namenswechsel auch mit einer geschäftlichen Veränderung verbunden. Sei es drum, bei diesen Gesellschaften mussten sich Aktionäre 2014 an einen neuen Namen gewöhnen:
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Ströer
Kurs: 46,36
© boersengefluester.de | Redaktion
Da gibt es gar kein Vertun: Die Perspektiven der Südzucker-Aktie haben wir in den vergangenen Monaten zu optimistisch eingeschätzt. Die von boersengefluester.de erwartete allmähliche Bodenbildung ist bislang ausgeblieben – obwohl der Anteilschein des MDAX-Konzerns mittlerweile mit einem Abschlag von 22,5 Prozent auf den Buchwert gehandelt wird. Das Negativszenario der meisten Analysten geht in Kurzform etwa so: Es wird noch Jahre dauern, bis die Gesellschaft die negativen Auswirkungen der geänderten Zuckermarktverordnung halbwegs kompensieren kann. Und für einen größeren Zukauf, auf den viele Marktteilnehmer schon seit einiger Zeit spekulieren, wird Südzucker vermutlich eine Kapitalerhöhung in Angriff nehmen müssen.
Immerhin: Die jetzt vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 fielen nicht ganz so schlimm aus wie befürchtet – auch wenn der Gewinneinbruch von fast 73 Prozent auf 51,4 Mio. Euro schon sehr heftig aussieht. Kalkuliert hatten die Börsianer allerdings mit einem Rückfall auf 42 bis 45 Mio. Euro. Die Quartalserlöse von 1,8 Mrd. Euro lagen hingegen genau im Rahmen der Erwartungen. Für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen bei seiner Vorschau, wonach bei einem Rückgang des Konzernerlöses auf rund 7 Mrd. Euro mit einem operativen Gewinneinbruch von 622 auf rund 200 Mio. Euro zu rechnen sei. Und dabei macht der Vorstand nun sogar eine Einschränkung und weist darauf hin, dass die Erreichung dieses Ziels „anspruchsvoller“ geworden ist.
Kurzfristig besteht also kaum Aussicht auf Besserung. „Das operative Konzernergebnis für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 wird deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Im Segment Zucker werden ab dem dritten Quartal – mit Beginn des neuen Kampagnejahres – neue Kontrakte mit nochmals niedrigeren Quotenzuckererlösen wirksam. Das dritte Quartal ist darüber hinaus dadurch belastet, dass auch noch Bestände mit den hohen Herstellkosten aus der Kampagne 2013 bei dem nochmals sinkenden Preisniveau abgesetzt werden“, heißt es im aktuellen Zwischenbericht.
Die Analysten sind nahezu einhellig negativ für den MDAX-Wert gestimmt. Die meisten Kursziele bewegen sich zwischen 10 und 11 Euro. Positiv formuliert könnte man sagen, dass sich das Ende der Talfahrt allmählich nähern sollte. Immerhin ist der Aktienkurs mittlerweile auf das Niveau von Ende 2008 zurückgefallen. Rund 65 Prozent Kursverlust in 1,5 Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Schließlich schreibt Südzucker noch immer schwarze Zahlen. Auch wenn unsere Einschätzung bislang falsch gewesen ist: Wir bleiben langfristig positiv für den Titel. Wer das Papier im Depot hat, sollte engagiert bleiben.
Foto: Südzucker AG...
Südzucker
Kurs: 10,25
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Die Skepsis der Analysten war groß. Die Experten der Commerzbank, von Hauck & Aufhäuser und SES Research hatten ihre Verkaufsempfehlung für den Anteilschein von Südzucker vor Veröffentlichung des Berichts zum Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende Februar) extra noch einmal bekräftigt. Die aktuelle Bewertung des MDAX-Papiers sowie die düsteren Prognosen des Zuckerproduzenten im Zuge des Auslaufens der europäischen Zuckermarktverordnung stehen ihrer Meinung nach – trotz des bereits erfolgten Kursverfalls von 34 auf 15 Euro – immer noch nicht in einem vernünftigen Verhältnis zueinander. Dabei hatte sich in den vergangenen Wochen bei den Investoren bereits wieder so etwas wie Hoffnung breit gemacht. Immerhin startete die Südzucker-Aktie den Versuch einer Bodenbildung. Entsprechend gespannt waren die Börsianer auf den Zwischenbericht der Mannheimer. Die im Bereich Bioethanol tätige Südzucker-Tochter CropEnergies hatte bereits vor wenigen Tagen vorgelegt.
Die positive – allerdings auch erwartete – Botschaft: Vorstandschef Wolfgang Heer hat den Ausblick komplett bestätigt. Zwischen der Formulierung im Geschäftsbericht und der im nun vorgelegten Quartalsabschluss gibt es keinerlei Abweichungen. Demnach rechnet Heer für das Geschäftsjahr 2014/15 weiterhin mit einem Umsatzminus von 7,5 auf rund 7,0 Mrd. Euro. Das operative Konzernergebnis dürfte von 622 auf etwa 200 Mio. Euro einbrechen. Einen Tick besser ausgefallen als gedacht ist hingegen das Zahlenwerk für das erste Jahresviertel. Bei einem Erlösrückgang von 10,4 Prozent auf 1,77 Mrd. Euro knickte das Betriebsergebnis „nur“ um 54 Prozent auf 106 Mio. Euro ein. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 77 Mio. Euro stehen. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,24 Euro. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser hatten mit einem Rückgang des Nettogewinns auf 34,1 Mio. Euro – oder 0,17 Euro je Aktie – gerechnet. Keine große Überraschung ist, dass Südzucker momentan keinen Spielraum für Verbesserungen sieht: „Das operative Konzernergebnis für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 wird deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen“, betont der Vorstand. Die Nettofinanzschulden sind derweil um knapp zehn Prozent auf 670 Mio. Euro gestiegen.
Nächster wichtiger Termin für Anleger ist jetzt die Hauptversammlung am 17. Juli 2014. Nach dem Aktionärstreffen schüttet Südzucker eine von 0,90 auf 0,50 Euro reduzierte Dividende aus. Auf Basis des gegenwärtigen Kurses von 15 Euro ergibt sich daraus eine Rendite von 3,3 Prozent. Das klingt noch halbwegs ordentlich. In den kommenden Jahren müssen sich die Investoren aber vermutlich auf weitere deutliche Einschnitte gefasst machen. Bleibt die Frage der Bewertung des MDAX-Papiers. Das bereits um die Dividendenzahlung bereinigte Eigenkapital der Südzucker AG – also ohne Anteile Dritter und Hybridkapital – lag Ende Mai bei 3.327,4 Mio. Euro. Heruntergerechnet auf die einzelne Aktie (204.183.292) ergibt sich daraus ein Buchwert je Aktie von 15,88 Euro. Demnach beläuft sich das nach der Methode von boersengefluester.de berechnete Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) auf 0,94. Das sieht vergleichsweise attraktiv aus. Mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) müssen Anleger aber schon sehr weit nach vorn schauen, um die aktuelle Kapitalisierung zu rechtfertigen. Letztlich bewegt sich die Notiz gegenwärtig etwa auf dem Niveau der Jahre 2003 bis Anfang 2005. Damals war Südzucker jedoch ungleich profitabler und bewegte sich beim Betriebsergebnis in Regionen von 500 Mio. Euro. Heute wäre die Gesellschaft wohl froh, wenn sich das EBIT bei 200 Mio. Euro einpendeln würde.
Die Analysten der Berenberg Bank haben derweil ihre Verkaufen-Empfehlung nach der Zahlenvorlage nicht nur bestätigt, sondern gleich noch das Kursziel von 13 auf 12 Euro heruntergesetzt. Auch Hauck & Aufhäuser bleibt negativ gestimmt und befürchtet weiterhin einen Rückschlag bis auf 10,20 Euro für die Südzucker-Aktie. Dennoch: Für langfristig orientierte Investoren bietet die Südzucker-Aktie unserer Meinung nach eine attraktive Chance-Risiko-Relation. Zwischenzeitlich kann es zwar immer wieder mal rumpeln im Kurs. Doch davon sollten sich Anleger nicht abschrecken lassen. Charttechnisch wird es bei Kursen unter 13 Euro gefährlich. Nach oben sind 18 Euro das momentane Ziel der Kurvendeuter.
Foto: Südzucker AG...
Südzucker
Kurs: 10,25
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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Von den Mitte Juni erreichten Tiefständen bei rund 4,40 Euro vermochte sich die Aktie von Cropenergies zuletzt erfolgreich lösen und konnte zwischenzeitlich sogar wieder über die Marke von 5 Euro klettern. Nun: Für die meisten Anleger ist das wohl ein schwacher Trost. Ein halbes Jahr zuvor stand die Notiz der Südzucker-Tochter nämlich noch bei rund 7 Euro. Zu dem jüngsten Stimmungsumschwung beigetragen haben die bereits am 23. Juni gemeldeten Vorabzahlen des Bioethanolherstellers für das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende Februar). Jetzt haben die Mannheimer ihren kompletten Zwischenbericht vorgelegt. Wesentliche Änderungen gegenüber den bereits gemeldeten Eckdaten gibt es nicht, und auch am Ausblick hat der Vorstand nicht gedreht. Demnach bleibt es dabei: Für 2014/15 kalkuliert das Unternehmen bei Erlösen von 850 bis 900 Mio. Euro mit einem operativen Ergebnis in einer sehr weiten Spanne von minus 30 bis plus 20 Mio. Euro. Zum Ende des ersten Jahresviertels kam Cropenergies bei Umsätzen von 207,87 Mio. Euro auf einen Betriebsgewinn von 4,49 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie schmolz von 0,12 auf 0,01 Euro zusammen.
Als kleinen Mutmacher wendet sich das Cropenergies-Management mit dieser Aussage an die Investoren: „Die kürzlich erreichte Einigung des Europäischen Rats zur Änderung der "Erneuerbare-Energien-Richtlinie" und der "Kraftstoffqualitätsrichtlinie" lässt hoffen, dass das Europäische Parlament und der Rat bald zu einem Ergebnis kommen und damit endlich wieder stabile Rahmenbedingungen für die Biokraftstoffbranche in Europa geschaffen werden.“ Zur Hauptversammlung am 15. Juli 2014 werden die Anteilseigner mit einer von 0,26 auf 0,10 Euro gekürzten Dividende bedient. Damit bringt es das Papier auf eine Rendite von knapp zwei Prozent. 69 Prozent der gesamten Ausschüttungssumme von brutto 8,75 Mio. Euro fließen an den Großaktionär Südzucker. Der MDAX-Konzern wird bereits am 10. Juli seinen mit Spannung erwarteten Auftaktbericht vorlegen. Trotz nahezu einhellig negativer Analystenkommentare konnte sich auch die Südzucker-Aktie zuletzt ein wenig aus ihrem Würgegriff befreien. Doch die Rahmenbedingungen in Folge der geänderten europäischen Zuckerverordnung bleiben schwierig. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser kalkulieren bei Südzucker für das erste Viertel mit einem Umsatzrückgang von 12,5 Prozent auf 1,775 Mrd. Euro sowie einem Verfall des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 61 Prozent auf 89,2 Mio. Euro. Beim Nettoergebnis befürchten sie gar einen Einbruch um 74 Prozent auf 34,1 Mio. Euro. Ihre Einschätzung für die Südzucker-Aktie: verkaufen mit Kursziel 10,20 Euro.
Boersengefluester.de ist zuversichtlicher und traut dem MDAX-Papier – vor allem auf die mittlere und lange Sicht – einen deutlichen Kursumschwung nach oben zu. Nun kommt es darauf an, dass die Gesellschaft ihre Prognosen nicht noch weiter nach unten anpassen muss. Der von Cropenergies vorgelegte Quartalsbericht lässt schon einmal hoffen, auch wenn sich hier ebenfalls alles auf deutlich erniedrigtem Niveau abspielt. Dafür wird der Anteilschein des Bioethanolherstellers allerdings auch nicht sonderlich ambitioniert gehandelt. Der Buchwert je Aktie liegt bei 4,47 Euro. Dementsprechend kommt das Papier auf ein KBV von gerade einmal 1,10. Die Marktkapitalisierung von 431 Mio. Euro entspricht etwa nur der Hälfte des Umsatzziels für 2014/15. In diesen Kennzahlen spiegelt sich klar die ungewisse Ertragsprognose wider. Eine Range von minus 30 bis plus 20 Mio. Euro lässt eben viel Interpretationsspielraum. Für boersengefluester.de ist die Aktie momentan eine gute Halten-Position. Für Südzucker bleiben wir etwas zuversichtlicher und raten perspektivisch zum Einstieg. Mindestanforderung an den Quartalsbericht am 10. Juli ist, dass der MDAX-Kontern seine – ohnehin düstere – Ergebnisprognose nicht noch einmal kappt.
Foto: CropEnergies AG...
CropEnergies
Kurs: 13,40
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CropEnergies | ||||||
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A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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Südzucker | ||||||
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729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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Keine Frage: Mit unserer Einschätzung von Mitte Mai, wonach der Aktienkurs von Südzucker allmählich einen Boden ausgebildet haben sollte und reif für eine Trendwende nach oben sei, lagen wir bislang falsch. Allein seit Bekanntgabe der endgültigen Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende Februar) hat sich die Notiz des MDAX-Konzerns nochmals um 12,5 Prozent gen Süden bewegt. Für die vergangenen drei Monate beläuft sich das Minus auf 33 Prozent. Auf 52-Wochen-Sicht summiert sich die Werteinbuße auf 44 Prozent. Das entspricht einem Verlust an Marktkapitalisierung von 2,305 Mrd. Euro auf momentan 2,957 Mio. Euro – dem tiefsten Stand seit fast vier Jahren. Kein Wunder, dass eine Menge Börsianer bereits Parallelen zum Kursdebakel bei K+S sehen. Auch der Düngemittelkonzern muss sich mit einer massiven Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds auseinandersetzen und steht vor deutlichen Ertragseinbußen. Immerhin: Die Notiz des DAX-Konzerns scheint das Schlimmste überstanden zu haben. Hier schöpfen die Investoren längst wieder Mut.
Und bei Südzucker? Die Kartellstrafe von 155 Mio. Euro im Zuckersegment war gewiss ein harter Brocken. Und auch der deutliche Ergebnisrückgang im vergangenen Geschäftsjahr von 972 auf 658 Mio. Euro wirkte nicht gerade stimulierend, sollte aber ebenfalls im Börsenwert berücksichtigt sein. Noch immer zu arbeiten haben die Investoren hingegen mit der düsteren Ergebnisprognose für 2014/15 im Zuge der Neuordnung der EU-Zuckermarktverordnung ab 2017. Die Folgen der neuen Rahmenbedingungen – gepaart mit der aktuellen Lage auf dem Weltmarkt – bekommt Südzucker bereits im laufenden Geschäftsjahr voll zu spüren. Demnach befürchtet Vorstandschef Wolfgang Heer einen neuerlichen Einbruch des operativen Gewinns auf nur noch 200 Mio. Euro – bei einem Umsatzrückgang von knapp sieben Prozent auf rund 7 Mrd. Euro. Dabei wird das Segment Zucker 2014/15 nur noch 100 Mio. Euro zum Betriebsgewinn beisteuern – nach 436 Mio. Euro im Jahr zuvor. Hintergrund: Ende September 2017 werden die Quoten für Zucker und Isoglukose abgeschafft, zudem gibt es keinen Mindest-Rübenpreis mehr. Dafür fallen allerdings auch die Exportbeschränkungen weg. Keine Veränderungen gibt es hingegen beim Außenschutz. Die bisherigen Importzölle für Nicht-Präferenzländer bleiben also bestehen. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen will Südzucker das Ergebnis aus dem Zucker-Segment mittelfristig wieder auf 250 Mio. Euro hieven. Allerdings liegt dieses Ziel noch immer deutlich unterhalb des Mittelwerts der vergangenen vier Jahre von 485 Mio. Euro.
Kaum prognostizierbar sind zurzeit die zu erwartenden operativen Beiträge aus dem Bioethanolgeschäft. Für CropEnergies – Südzucker hält 69 Prozent der Aktien an der ebenfalls börsennotierten Gesellschaft – liegt die diesjährige Messlatte für das Ergebnis zwischen minus 30 und plus 20 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2013/14 erwirtschaftete CropEnergies hier rund 36 Mio. Euro – nach einem Spitzenwert von 87 Mio. Euro in der Abrechnungsperiode zuvor. Im weit gefassten Segment Spezialitäten – bestehend aus Beneo (Inhaltsstoffe für Lebensmittel und Tiernahrung), Freiberger (Tiefkühlpizza), PortionPack (portionsverpackte Lebensmittel) sowie Stärke – kalkuliert Südzucker mit einem „moderaten“ Ergebnisrückgang. Der Vergleichswert liegt hier bei 85 Mio. Euro. Im Segment Frucht (Fruchtzubereitungen und Saftkonzentrate) will der Konzern das Ergebnis von rund 65 Mio. Euro dagegen halten.
Auf eine signifikante Besserung der Ertragslage müssen die Investoren noch eine ganze Weile warten. Erst für 2020 traut sich der Vorstand wieder ein Betriebsergebnis auf Konzernebene von rund 550 Mio. Euro zu. Das entspricht etwa dem Niveau des Geschäftsjahrs 2010/11– liegt allerdings noch immer deutlich unterhalb des Fünf-Jahres-Schnitts von 661 Mio. Euro. Schwer abzuschätzen sind dabei die Effekte möglicher Zukäufe im Zuckergeschäft. Immerhin hatte Südzucker-Finanzvorstand Thomas Kölbl Ende April gegenüber der Börsen-Zeitung mögliche Großverstärkungen in Aussicht gestellt. „Wir könnten Akquisitionen von 1 Mrd. bis 2 Mrd. Euro stemmen", so der Manager. Angesichts der insgesamt wenig erbaulichen Gemengelage unterbieten sich die Analysten mit niedrigeren Kurszielen.
Ein Auszug der momentanen Einstufungen für die Südzucker-Aktie: Commerzbank (Verkaufen, Kursziel 11 Euro), Berenberg Bank (Verkaufen, Kursziel 13 Euro), Barclays (Untergewichten, Kursziel 10 Euro), NordLB (Verkaufen, Kursziel 13 Euro), Exane BNP (Underperform, Kursziel 7 Euro), Warburg Research (Verkaufen, Kursziel 13,50 Euro), Kepler Chevreux (Verkaufen, Kursziel 13,50 Euro), Goldman Sachs (Verkaufen, Kursziel 8 Euro). Wohl selten waren sich die Experten so einig in ihrer Einstufung. Allerdings liegt hierin auch eine Chance, denn natürlich halten sich die Aktienkurse nicht 1:1 an die Einschätzungen der Analysten. Antizyklisch orientierte Investoren mögen sogar so eine einseitig negativ ausgerichtete Einstufung. Parallelen lassen sich auch hier zu K+S erkennen, wo sich die Notiz – trotz überwiegend noch skeptischer Urteile – längst wieder auf dem Weg der Besserung befindet.
Zunehmend interessant aus Anlegersicht ist ein Blick in die Bilanz. Das auf die Aktionäre der Südzucker AG entfallene Eigenkapital beläuft sich auf auf 3,203 Mrd. Euro. Das sind 15,69 Euro je Aktie. Die Dividendenzahlung von insgesamt 102 Mio. Euro ist hier bereits abgezogen. Damit notiert der MDAX-Titel momentan um rund 7,5 Prozent unter Buchwert. Das sollte Value-Anleger aufhorchen lassen. Bilanzpolitisch stets ein Unsicherheitsfaktor ist die Goodwill-Position. Bei Südzucker macht der Firmenwert momentan 5,63 Euro je Anteilschein aus. Extrem vorsichtige Investoren mögen den Posten zusätzlich noch mit dem Eigenkapital verrechnen. Aber selbst dann würde das Kurs-Buchwert-Verhältnis „nur“ auf 1,44 steigen. Das heißt: Zumindest unter KBV-Aspekten sieht die Südzucker-Aktie charmant aus. Mit Blick auf das KGV lässt sich das momentan noch nicht sagen. Die durchschnittlichen Ergebnisprognosen für das Geschäftsjahr 2016/17 liegen derzeit bei 0,90 Euro je Aktie. Auf dieser Basis kommt der MDAX-Wert auf ein eher hohes KGV von fast 17.
[sws_green_box box_size="585"] Südzucker zählt zu den interessantesten MDAX-Aktien. Boersengefluester.de geht davon aus, dass das Interesse an diesem Titel in den kommenden Monaten deutlich steigen wird. Immerhin bietet der Wert eine ähnliche Story wie K+S. Ob der Tiefpunkt beim Kurs bereits erreicht ist, lässt sich nicht seriös vorhersagen, zumal die Nachrichtenlage eher lausig bleiben wird. Andererseits ist enorm viel Pessimismus eingepreist. Perspektivisch sollte die Aktie klar höhere Kurse sehen. [/sws_green_box]
Foto: Südzucker AG...
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Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.092,88 Mio € | 01.05.1948 | Verkaufen |
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[sws_blue_box box_size="585"]Der MDAX ist auf der Überholspur. Seit Jahresanfang hat der Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen um 36 Prozent zugelegt. Seit Anfang 2000 hat sich das Barometer damit fast vervierfacht. Damit hat es den DAX, der in dem Zeitraum um lediglich 33 Prozent zugelegt hat, bei Weitem abgehängt. Wir haben geschaut, welche Unternehmen aus dem MDAX die Rally in den vergangenen Monaten angeführt und welche Firmen das größte Gewicht in dem Index haben. Denn vor allem von ihnen hängt es ab, ob die Hausse weitergeht. Zuletzt haben vor allem die Zykliker wie der Autozulieferer Leoni und der Chemikalienhändler Brenntag den Index angeschoben. Die Aktien haben von dem zwischenzeitlichen Anstieg der Konjunkturindikatoren der Euro-Zone profitiert. Im Fokus der Aktionäre standen zudem die Medienfirmen ProSiebenSat.1 und Sky Deutschland.[/sws_blue_box]
Party bei Besitzern von MDAX-Aktien: Allein seit Jahresanfang hat der Index um 36 Prozent zugelegt. Da die Geldschwemme der Notenbanken anhalten dürfte, könnte die Hausse noch eine Weile weitergehen. Analysten prognostizieren, dass die MDAX-Unternehmen 2014 ihren Gewinn um 40 Prozent auf 1057 Indexpunkte steigern werden. Das läge deutlich über dem bisherigen 2012er-Rekord von 866 Punkten. Das 2014er-KGV für den Index liegt mit 15,3 allerdings deutlich über dem Schnitt der Jahre seit 1988 von 13,9. Angeführt wurde die Rally in den vergangenen zwölf Monaten von Leoni, Dürr und EADS. Die Aktien haben in dem Zeitraum um jeweils mehr als 100 Prozent zugelegt.
Spitzenreiter mit 118,5 Prozent ist Leoni. Dabei war die Aktie des Herstellers von Drähten, Kabeln und Bordnetzsystemen nach der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen kurzfristig unter Druck gekommen, weil im dritten Quartal der operative Gewinn um mehr als 30 Prozent auf 36,5 Mio. Euro eingebrochen war. Um das Jahresziel von 170 Mio. Euro (2012: 225 Mio. Euro) zu erreichen, müssen im vierten Quartal 55 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Finanzchef Dieter Bellé gab sich dennoch zuversichtlich, dass das Ergebnisziel erreicht werden wird, zumal die Restrukturierungsaufwendungen der vergangenen Quartale das Ergebnis im vierten Quartal kaum mehr belasten sollen. Investoren setzen zudem darauf, dass sich das Geschäft bei dem Autozulieferer nach dem Übergangsjahr 2013 spürbar beleben wird. Rückenwind bekommt der Konzern vor allem von der Bordnetzspare, die Kabelsysteme für Autos herstellt. So kurbelt die steigende Anzahl von Hybridfahrzeugen das Geschäft bei Leoni an. Grund: Bei diesen Antrieben werden wesentlich mehr Kabel eingebaut als bei konventionellen Antrieben. Laut Schätzungen der Analysten soll der operative Gewinn im nächsten Jahr auf 228 Mio. Euro klettern. Der Aktienkurs eilt von Rekord zu Rekord. Das KGV liegt bei 12,3.
Mit einem Kursplus von 110 Prozent belegt Dürr den zweiten Platz. Der Anlagen- und Maschinenbauer profitiert von der guten Nachfrage aus der Autoindustrie. Der Konzern hat für das vierte Quartal einen deutlichen Anstieg des Auftragseingangs in Aussicht gestellt. Vorstandschef Ralf Dieter will im Gesamtjahr Umsätze von 2,4 bis 2,6 Mrd. Euro erreichen. „Wir sind sehr zuversichtlich, mit dem Schlussspurt im vierten Quartal unsere Jahresziele erreichen zu können. Die Projektanfragen der Automobilindustrie sind weiterhin auf einem guten Niveau“, sagte Dieter. Der Konzern hat in den vergangenen Quartalen seine Kapazitäten deutlich ausgeweitet, unter anderem durch Werke und Produktionsflächen in China, Mexiko und Polen. Das 2014er-KGV von 16,7 zeigt, wie hoch die Erwartungen der Investoren inzwischen sind.
Ebenso stark wie das Papier von Dürr hat auch das von EADS zugelegt. Mit einem Börsenwert des Free Floats von 11,2 Mrd. Euro und einer Gewichtung von elf Prozent ist EADS der mit Abstand schwerste Wert in dem Index. Das prächtige Geschäft bei der Tochter Airbus haben dem Konzern zuletzt starke Zuwächse bei Umsatz und Gewinn beschert. EADS-Chef Thomas Enders will im Gesamtjahr mehr als 1200 Flugzeugbestellungen eintüten. Die Zahl der Auslieferungen soll bis zu 620 Flieger erreichen. Enders will die Konzernmutter EADS künftig in Airbus umbenennen und auch die Struktur des Konzerns verändern. Auf der Dubai Air Show im November hat der Konzern Aufträge im Wert von mehr als 40 Mrd. Dollar erhalten. Beim Umbau des schwächelnden Rüstungsgeschäfts soll es laut Spekulationen zu einem kräftigen Personalabbau kommen. Die Pläne will Enders am 9. Dezember vorstellen.
Einer der Highflyer war zudem auch die Aktie von Sky Deutschland, die um 90 Prozent geklettert ist. Der Bezahlsender hat im dritten Quartal die Zahl der Kunden um 76.000 auf 3,529 Mio. gesteigert. Der operative Gewinn stieg kräftig. Vorstandschef Brian Sullivan will im Gesamtjahr einen operativen Gewinn erwirtschaften – das wäre das erste Mal in der Firmengeschichte. Etliche Analysten erwarten, dass das Unternehmen im nächsten Jahr auch unter dem Strich einen kleinen Gewinn erwirtschaften könnte. Der Konsens geht zwar noch von einem Verlust von rund 25 Mio. Euro aus. Das wäre allerdings eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem für 2013 erwarteten Wert von knapp 120 Mio. Euro.
Bei den MDAX-Schwergewichten stechen der Chemikalienhändler Brenntag, der Maschinen- und Anlagenbauer GEA und Metro hervor. ProSiebenSat.1 meldete zuletzt starke Zahlen. Hingegen rauschte die Südzucker-Aktie noch weiter nach unten. Brenntag hat zuletzt wegen der ausgebliebenen Geschäftsbelebung und der Euro-Stärke das Gewinnziel leicht reduziert. Nun soll das bereinigte operative Ergebnis 710 bis 725 Mio. Euro erreichen. Das läge allerdings leicht über dem 2012er-Rekord von 706,6 Mio. Euro. Wegen Zukäufen war das Geschäft in Nordamerika zuletzt gewachsen. Die Lateinamerika-Aktivitäten sollen nach dem Managementwechsel im Jahr 2014 auf den Wachstumskurs zurückkehren.
Wegen des starken Euro hat zuletzt auch GEA die Umsatz- und Gewinnprognose eingeschränkt. So erwartet der Konzern für das Gesamtjahr statt eines „moderaten Umsatzwachstums“ nur noch ein „moderates organisches Umsatzwachstum.“ Die Aktie hat dennoch weiter haussiert, weil das Geschäft mit Maschinen zur Lebensmittelverarbeitung besser läuft als erwartet. Nach der Restrukturierung der Sparte soll sie 2013 eine schwarze Null erreichen. Zuversichtlich stimmt Vorstandschef Jürg Oleas zudem das konzernweit gut gefüllte Auftragsbuch.
Eindrucksvoll zurückgemeldet hat sich auch die Metro-Aktie. Nach einem Kursplus von 66 Prozent für die vergangenen zwölf Monate rangiert sie mit einem Indexgewicht von 4,2 Prozent auf Rang vier im MDAX. Gemessen am Handelsvolumen von 7,7 Mrd. Euro auf Xetra ist sie sogar mit weitem Abstand Spitzenreiter. Der Handelskonzern hat das Rumpfgeschäftsjahr 2013, das im September endete, mit einem Umsatzrückgang um 2,2 Prozent auf 46,3 Mrd. Euro abgeschlossen. Das bereinigte operative Ergebnis soll allerdings über dem Vorjahreswert von 706 Mio. Euro liegen. Die endgültigen Zahlen präsentiert der Konzern am 12. Dezember. Weil den Großmärkten Metro Cash & Carry auf vergleichbarer Fläche der Turnaround gelungen war und Media-Saturn auf dieser Basis ein deutliches Umsatzplus erreicht hatte, waren Investoren zufrieden. Dem Konzern kommt vor allem die Stärke auf dem Heimatmarkt zugute. Der Konzern denkt zudem darüber nach, einen Minderheitsanteil seiner russischen Großmärkte an die Börse zu bringen. Mit dem Geld könnte Metro verstärkt in den dortigen Markt investieren.
Bei den Unternehmen mit dem stärksten Handelsvolumen rangiert ProSiebenSat.1 auf Platz drei hinter dem an Vodafone verkauften Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland. Die Sendergruppe profitierte zuletzt von dem starken TV-Geschäft und dem hohen Wachstum bei neuen Geschäftsfeldern. Vorstandschef Thomas Ebeling will im Gesamtjahr den Umsatz im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich steigern. Das operative Ergebnis soll einen neuen Rekord erreichen. Im Geschäft im Internet will Ebeling bis 2018 eine Mrd. Euro mehr Umsatz machen im Vergleich zu 2012. Derweil nutzen die Großaktionäre KKR und Permira die Rally, um ihren Anteil weiter kräftig zu reduzieren. Zuletzt ist er von 33 auf 17 Prozent gesunken.
Während viele MDAX-Werte haussieren ist Südzucker mit einem Kurseinbruch von 35 Prozent für die vergangenen zwölf Monate auf den letzten Platz abgestürzt. Der Zuckerhersteller hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr viel stärker gesenkt als Analysten erwartet hatten. Wegen der trüben Perspektiven könnte die Aktie unter Druck bleiben. Die meisten Analysten stehen dem Titel derzeit eher skeptisch gegenüber.
Der MDAX dürfte hingegen weiter haussieren. Allerdings wird die Luft für den Index zunehmend dünner, zumal das KGV deutlich höher liegt als das des DAX von 12,5. In normalen Börsenzeiten handeln MDAX-Werte mit einem Abschlag bei der Bewertung, ist doch das Handelsvolumen bei mittelgroßen Unternehmen viel kleiner als bei DAX-Firmen.
Foto: Dürr AG
[sws_blue_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_blue_box]...
Leoni
Kurs: 2,83
Dürr
Kurs: 21,02
Airbus
Kurs: 153,52
Sky Deutschland
Kurs: 0,00
Brenntag
Kurs: 57,34
GEA Group
Kurs: 48,30
Metro ST (Alt)
Kurs: 0,00
ProSiebenSat.1 Media
Kurs: 5,07
Südzucker
Kurs: 10,25
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Allmählich werden die Investoren unruhig. Auch die kürzlich vorgelegten Quartalszahlen brachten keine Wende. Die Südzucker-Aktie ist in die Nähe des 52-Wochen-Tiefs abgerutscht und zählt mit einem Kursverlust von fast einem Viertel seit Jahresbeginn zu den schlechtesten MDAX-Werten. Nur Salzgitter, SGL Carbon und Aurubis bescherten ihren Anlegern noch höhere Verluste. Vorbei die Ende 2008 bei einstelligen Kursen gestartete Rally, die den Titel Anfang 2013 bis auf 34 Euro führte. Mittlerweile kostet der Anteilschein nur noch gut 24 Euro. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser befürchten gar einen weiteren Rutsch bis auf 19 Euro und raten weiter zum Verkauf.
Dennoch scheint das Papier allmählich einen Blick wert zu sein. Immerhin gehört die Südzucker-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 12,5 schon jetzt zu den günstigsten Titeln aus dem Mid-Cap-Index. Dabei haben die Analysten ihre Ergebnisschätzungen nach dem Ausnahmejahr 2012/13 längst deutlich gekappt. Zunehmend interessant wird der Titel auch unter Dividendenaspekten. Zur Hauptversammlung am 1. August 2013 in Mannheim schlägt Sudzucker eine von 0,70 auf 0,90 Euro erhöhte Dividende pro Aktie vor. Damit erreicht das Papier eine sehr anständige Rendite von 3,7 Prozent. Fraglich ist allerdings, ob das Unternehmen diesen Ausschüttungssatz beibehält. Zwar hat Südzucker nun vier Mal hintereinander die Dividende erhöht, da würde eine Reduzierung eher unschön aussehen. Andererseits werden die Gewinne im laufenden Jahr deutlich rückläufig sein.
Bereits im ersten Viertel der Berichtsperiode 2013/14, das im Mai endete, ist das operative Ergebnis um 12,5 Prozent auf 230 Mio. Euro gesunken. Die Erwartungen der Analysten an das EBIT lagen teilweise bei mehr als 250 Mio. Euro. Hauptverantwortlich für den Rückschritt ist der kräftige Ergebnisverfall im Bereich Zucker, der für mehr als die Hälfte der Umsatzerlöse steht. Europas größter Zuckerhersteller leidet unter den hohen Rohstoffkosten. Und weil die Werke wegen der etwas schlechteren Ernte nicht voll ausgelastet waren, konnte der Konzern auch weniger von seinen Kosten decken. Kurzfristige Besserung scheint nicht in Sicht. So erwartet das deutsche Researchhaus F. O. Licht, dass die weltweite Zuckerproduktion im Kampagnejahr 2012/13 um 4,4 Prozent auf 183,1 Mio. Tonnen steigen wird. Das würde dazu führen, dass sich der Angebotsüberschuss auf 14,4 Mio. Tonnen ausweitet – nach 9,8 Mio. Tonnen im Vorjahr. Damit befänden sich die Lagerbestände auf einem relativ hohen Niveau. Zur Vorlage des jüngsten Zwischenberichts bestätigte Vorstandschef Wolfgang Heer daher die Prognose, wonach der Gewinn im Zuckerbereich im Gesamtjahr unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Daher werde das operative Ergebnis des Unternehmens von 974 Mio. Euro auf 825 Mio. Euro sinken. Als Heer Mitte Mai die Investoren erstmals mit diesem Ausblick konfrontierte, leitete er damit den Kursverfall ein. Nun sind diese Fakten aber längst auf dem Tisch.
Spannend wird jetzt, wann die Börsianer bei Südzucker wieder auf den Kaufen-Knopf drücken. Grundsätzlich handelt es sich um eine super solide Firma. Die Eigenkapitalquote beträgt knapp 54 Prozent. Allein innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat der Vorstand die Nettoverschuldung von 791 Mio. auf 464 Mio. Euro gedrückt. Im laufenden Geschäftsjahr ist eine weitere Reduzierung auf 300 bis 400 Mio. Euro geplant. Die Liquiditätsreserven betragen zurzeit rund 2,7 Mrd. Euro. Der Börsenwert von Südzucker erreicht rund 4,9 Mrd. Euro. Damit zählt die Gesellschaft zu den Top Ten aus dem MDAX. Zudem hält das Unternehmen 71 Prozent an dem Biosprithersteller CropEnergies – und deren Kurs entwickelt sich derzeit ganz manierlich. Anleger, die sich an dem aktuellen Chartbild nicht stören und sich langfristig an einer prima Firma beteiligen wollen, sollten sich also ruhig einmal mit dem Thema Südzucker beschäftigen.
Foto: Südzucker AG...
Südzucker
Kurs: 10,25
CropEnergies
Kurs: 13,40
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