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Wenn ein Unternehmen seinen Börsenwert innerhalb von fünf Jahren von 139 Mio. Euro auf 1,04 Mrd. Euro steigert, ist das eine verdammt stramme Leistung. Daher gehört Zooplus definitiv zu den großen Erfolgsgeschichten auf dem heimischen Kurszettel – auch wenn es bei den Anlegern nicht gleich Liebe auf den ersten Blick war. Zwei Jahre nach der Erstnotiz im Mai 2008 lag der Anteilschein des Online-Tierbedarfhändlers gerade einmal um 38 Prozent über dem Ausgabekurs von 13 Euro. Spätestens seit Sommer 2014 stürmt die Aktie jedoch auf ständig neue Höchststände. Ende April 2015 knackte der Titel erstmals die Marke von 100 Euro. Jetzt nähert sich die Hürde von 150 Euro. Mit Blick auf die jüngsten Kursziele der Analysten, sie bewegen sich zwischen 140 und 160 Euro, sieht im Prinzip alles in Ordnung aus. Und auch die Geschäftszahlen von Zooplus weisen auf starkes Wachstum hin. Erst kürzlich hat Vorstandschef Cornelius Patt das für 2015 zu erwartende Ergebnis vor Steuern auf rund 12 Mio. Euro taxiert – nachdem zuvor ein Korridor von 8 bis 12 Mio. Euro die offizielle Vorgabe war. Letztlich wäre es aber relativ egal, ob Zooplus im laufenden Jahr 10, 12 oder gar 14 Mio. Euro verdienen würde. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 1 Mrd. Euro passen alle diese Gewinnzahlen nicht zusammen. Der Blick muss also weiter in die Zukunft gerichtet sein. Boersengefluester.de hat sich den SDAX-Titel daher unter Bewertungsaspekten vorgenommen....
#511170
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Als die Aktien von Zooplus im Mai 2008 zu 26 Euro an der Frankfurter Börse – damals noch im schwach regulierten Entry Standard – starteten, wollte lange Zeit kaum ein Investor das Papier so recht anfassen. Zu diesem Zeitpunkt kam der Online-Tierbedarfshändler auf eine Marktkapitalisierung von 62 Mio. Euro und hatte Umsatzerlöse von gut 55 Mio. Euro sowie einen Überschuss von gerade einmal 0,6 Mio. Euro vorzuweisen. Es dauerte fast zwei Jahre bis Schwung in die Notiz kam und die Anleger auf den E-Commerce-Zug aufsprangen. Seitdem hat die zu 34,3 Prozent im Besitz von Burda Digital (Xing, Tomorrow Focus) befindliche Gesellschaft eine rasante Entwicklung genommen. Der Aktienkurs bewegt sich mit rund 70 Euro auf Rekordniveau. Der Börsenwert des Mitte 2011 in den SDAX aufgestiegenen Unternehmens ist auf 492 Mio. Euro geschossen. Dem stehen Umsatzerlöse von mittlerweile 543 Mio. Euro entgegen. „Unsere marktführende Position im E-Commerce für Heimtierbedarf in Europa konnten wir damit 2014 weiter ausbauen", sagt Vorstandschef Cornelius Patt. Zahlen zum Ergebnis für 2014 liegen noch nicht vor, die wollen die Münchner Ende März vorlegen. Zuletzt hatte Firmenlenker Patt für 2014 einen Gewinn vor Steuern von rund 8 Mio. Euro in Aussicht gestellt.  
Zooplus Kurs: 460,00
  Hört sich bislang alles prima an, doch sollten Anleger auch auf dem aktuellen Niveau wirklich noch neu einsteigen? Immerhin wird der Titel auf Basis der Ergebnisschätzungen von boersengefluester.de für 2016 bereits mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 47 gehandelt. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) ist im weit überdurchschnittlichen Bereich um zehn angesiedelt. Letztlich ist Zooplus eine Wette darauf, dass die Gesellschaft als Sieger aus dem heftigen Rennen um Marktanteile aus dem Rennen geht. Die Konkurrenz ist groß, nicht nur durch Platzhirsche wie Fressnapf oder Amazon. Auch hierzulande schießen immer neue Gesellschaften aus dem Boden, teilweise mit starken Finanziers im Rücken. Börsentechnisch bietet sich ein Vergleich mit der ebenfalls gelisteten britischen Pets at Home Group an, auch wenn die Gruppe in erster Linie über ihre stationären Geschäfte aktiv ist. Auf den Online-Handel entfällt nur ein geringer Teil der Erlöse. Dennoch: Die Engländer dürften im Vorjahr Erlöse von umgerechnet rund 890 Mio. Euro erzielt haben und werden auf dem Parkett mit immerhin 1,43 Mrd. Euro bewertet – sind so gesehen also noch höher eingestuft als Zooplus. Innerhalb des SDAX muss sich Zooplus dagegen wohl mit anderen E-Commerce-Unternehmen wie Zalando oder Delticom messen lassen. Auch wenn Reifen, Mode und Tierfutter wohl nicht viele Gemeinsamkeiten haben. Die langfristigen Wachstumsziele von Zooplus sind bemerkenswert. Bis 2017 sollen die Erlöse auf mindestens 1,1 Mrd. Euro steigen. Für das Ergebnis vor Steuern prognostiziert das Management eine Bandbreite von 20 bis 35 Mio. Euro. Viel hängt einfach davon ab, mit welchem Marketingaufwand die Expansion befeuert wird. Nimmt man den Mittelwert dieser Range und kalkuliert mit einer normalen Steuerquote könnte das Ergebnis je Aktie für 2017 auf etwa 2,55 Euro klettern. Auch damit käme der Titel noch immer auf ein KGV von 27. Also: Solange die Börse läuft, dürfte auch das Potenzial der Zooplus-Aktie noch nicht ausgereizt sein. Bis in den Bereich um 80 Euro könnte die Notiz durchaus laufen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sind sogar noch zuversichtlicher und haben ihr Kursziel von 75 auf 90 Euro heraufgeschraubt. Dennoch: Bei einem Stimmungswechsel auf dem Parkett besteht unserer Meinung nach erhebliches Rückschlagpotenzial. Gegen ein KGV von 15 bis 20 auf 2017er-Basis dürfte wohl niemand etwas auszusetzen haben. Nach jetzigem Stand würde das jedoch Kurse von gerade einmal 40 bis 50 Euro bedeuten.  
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Zooplus
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511170 DE0005111702 SE 3.336,81 Mio € 09.05.2008 Halten
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  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Sales1 1.341,70 1.523,69 1.801,52 2.087,79 2.388,82 2.678,03 3.000,00
EBITDA1,2 8,57 11,77 63,26 15,16 27,91 55,19 80,00
EBITDA-margin3 0,64 0,77 3,51 0,73 1,17 2,06 2,67
EBIT1,4 -1,51 -14,48 32,00 -17,49 -11,63 -3,39 22,00
EBIT-margin5 -0,11 -0,95 1,78 -0,84 -0,49 -0,13 0,73
Net profit1 -2,10 -12,07 18,93 -15,85 32,60 -13,50 18,20
Net-margin6 -0,16 -0,79 1,05 -0,76 1,37 -0,50 0,61
Cashflow1,7 21,67 28,11 74,37 -19,33 -100,25 160,43 0,00
Earnings per share8 -0,29 -1,69 2,64 -2,14 4,55 -1,87 2,50
Dividend per share8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
     
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HolidayCheck Group
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549532 DE0005495329 AG 360,38 Mio € 13.07.2000 Halten
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Zalando
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ZAL111 DE000ZAL1111 SE 8.706,52 Mio € 01.10.2014 Halten
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Delticom
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514680 DE0005146807 AG 31,44 Mio € 26.10.2006 Kaufen
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#511170
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So sieht dann wohl eine perfekte Inszenierung für die Verbreitung guter Nachrichten aus. Nachdem der Online-Tierbedarfshändler Zooplus bereits am 21. Oktober überraschend gute Erlöszahlen für das dritte Quartal präsentierte, legt die SDAX-Gesellschaft nun nach und erhöht nochmals die Prognosen für das 2014er-Ergebnis vor Steuern und die zu erwartende Gesamtleistung (Umsatz plus sonstige betrieblichen Erträge wie Werbekostenerlöse und ähnliche Vergütungen). Demnach rechnet Vorstandschef Cornelius Patt jetzt mit einer Gesamtleistung von „mindestens 550 Mio. Euro" sowie einem Gewinn vor Steuern von „rund 8 Mio. Euro". Bislang lag die Messlatte bei einer Gesamtleistung von mehr als 530 Mio. Euro sowie einem Bruttoergebnis von etwa 6 Mio. Euro. Die Analysten hatten zuletzt mit einem Gewinn vor Steuern für das laufende Jahr von gut 7 Mio. Euro gerechnet. Den kompletten Zwischenbericht für den Neun-Monats-Zeitraum will Zooplus am 18. November veröffentlichen.  
Zooplus Kurs: 460,00
  An der Börse kamen die jüngsten Meldungen prima an. Mitte Oktober gelang es dem Anteilschein, sich aus der Konsolidierungsphase zu befreien und hat nun – erstmals seit Jahresanfang 2014 – wieder die Marke von 60 Euro überschritten. Allerdings: Die bisherigen Kursziele der meisten Analysten sind damit erreicht. Lediglich die Experten von Hauck & Aufhäuser sind spürbar zuversichtlicher und taxieren den fairen Wert für die Aktie auf 74 Euro. Die relative Zurückhaltung der Banker ist verständlich. Immerhin kommt Zooplus schon jetzt auf einen Börsenwert von fast 391 Mio. Euro. Zumindest mit Blick auf die Relation von Marktkapitalisierung zu Profitabilität, also dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), muss man schon sehr weit in die Zukunft schauen, um auf akzeptable Größen zu kommen. Hauck & Aufhäuser kalkuliert für 2016 mit einem Überschuss von 15,5 Mio. Euro – was auf ein KGV von stattlichen 25 hinauslaufen würde. Teilweise liegen die Schätzungen noch höher. Doch selbst auf Basis der optimistischen Erwartungen kommt der SDAX-Titel auf ein KGV von rund 20. Dabei könnte Zooplus vermutlich schon jetzt spürbar höhere Margen zeigen. Wie bei E-Commerce-Unternehmen üblich, geht jedoch eine Menge Geld für das Marketing drauf. Hierfür hatte die zu knapp 39 Prozent im Einflussbereich von Burda Digital Ventures gehörende Gesellschaft – verglichen mit 2013 – zwar bereits deutlich weniger ausgegeben. Mit 4,41 Mio. Euro im ersten Halbjahr (Vorjahreswert: 5,96 Mio. Euro) lag die Quote aber immer noch recht hoch. Immerhin handelt es sich um 1,8 Prozent vom Umsatz. Dabei muss Zooplus einen schwierigen Spagat hinlegen. Einerseits will der Kapitalmarkt Gewinne sehen. Andererseits muss Zooplus das Wachstum forcieren, um gegen die gnadenlose Konkurrenz im Online-Tierhandel nicht ins Hintertreffen zu geraten. „Wie in den Vorjahren gilt auch in 2014 das Primat des Wachstums. Darüber hinaus ist eine nachhaltige Ergebnissteigerung ein wichtiges Element unserer Strategie", windet sich Zooplus im Halbjahresbericht. Keine Frage: Zooplus bietet eine knackige Wachstumsstory und liefert momentan einen super Nachrichtenfluss. Anleger, die jetzt noch neu einsteigen wollen, müssten das jedoch nahezu auf absoluten Rekordkursen tun. Lediglich vor fast genau drei Jahren war der Anteilschein – mit in der Spitze gut 68 Euro  – noch ein wenig teurer. Die stattliche Bewertung signalisiert auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von beinahe neun. Damit bewegt sich Zooplus etwa in den Regionen vom Online-Modehändler Zalando. Die lange Zeit verprügelte Delticom-Aktie kommt auf ein KBV von rund fünf. Überhaupt scheint der Internet-Reifenhändler – zumindest für sehr risikobereite Investoren – die interessantere Aktie zu sein. Andererseits: Der Trend bei Zooplus ist derzeit komplett intakt.  
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#511170
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[sws_blue_box box_size="585"] Der Internethändler für Tiernahrung Zooplus ist in den vergangenen Jahren rasant expandiert und der Branchenprimus in Europa. Vorstandschef Cornelius Patt will das Wachstum des Marktsegments nutzen, um die Profitabilität in den nächsten Jahren erheblich zu verbessern. Das muss er allerdings auch, sind in der SDAX-Aktie doch enorm hohe Erwartungen eingepreist.[/sws_blue_box] Mit einem kräftigen Kursplus reagiert die Aktie von Zooplus auf die Vorlage der Quartalszahlen: Nachdem das Papier noch vor kurzem in der Nähe des 52-Wochen-Tiefs notiert hatte, erholt sich die Notiz nun. Im zweiten Quartal hatte Europas führender Internethändler für Heimtierprodukte (Tierfutter und Zubehör) die Gesamtleistung (Umsatzerlöse plus sonstige Erträge) um 28 Prozent auf 130,5 Mio. Euro gesteigert und damit an das dynamische Wachstum des ersten Quartals angeknüpft. Fast drei Viertel des Geschäfts machen Produkte für Hunde und Katzen aus. Anleger waren zudem zufrieden, dass sich der Gewinn vor Steuern im zweiten Quartal stark verbessert hat auf 2 Mio. Euro. Vorstandschef Cornelius Patt hatte bereits im Juli die Jahresprognose für die Gesamtleistung nach oben geschraubt. Der Gewinn vor Steuern soll – wie ursprünglich geplant – rund 6 Mio. Euro erreichen.  
Zooplus Kurs: 460,00
  Die Chancen stehen gut, dass der Konzern weiter massiv expandieren wird. Der Markt für Tiernahrung ist in Europa rund 23 Mrd. Euro groß und wächst jährlich um zwei bis drei Prozent. Der Anteil des Onlinehandels, der derzeit erst bei vier Prozent liegt, könnte in den kommenden Jahren rasant zunehmen. Von dem Kuchen will sich Patt ein möglichst großes Stück abschneiden. So soll 2015 – bei einer Gesamtleistung von 600 Mio. Euro – ein Gewinn vor Steuern von mehr als 10 Mio. erwirtschaftet werden. Für 2016 peilt er sogar rund 25 Mio. Euro an. Der Firmenlenker sprach zuletzt zwar selbst von einem „äußerst wettbewerbsintensiven eCommerce-Umfeld“, zumal selbst Internetriesen wie Amazon in das Geschäft mit Tiernahrung eingestiegen sind, was zu deutlichem Preisdruck führt. Zooplus-Chef Patt will die Konkurrenz dennoch „deutlich und dauerhaft auf Distanz halten.“ Der Firmenlenker möchte die Größenvorteile gegenüber der Konkurrenz in Europa nutzen und die Marge verbessern. Zugute kommt der Firma das Logistikzentrum im polnischen Breslau, das im zweiten Quartal 2013 eröffnet worden war. Patt hat zudem die Werbeausgaben signifikant gekürzt. Mit jedem zusätzlichen Euro Umsatz sinkt zudem der Anteil der Personal- und Verwaltungskosten am Umsatz. Trotz der erwarteten deutlichen Ergebnisverbesserungen war der Aktienkurs seit Ende 2013 unter Druck und notiert nach der jüngsten Erholung auf dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr. Ein Problem von Zooplus ist die niedrige Marge. Wenn Patt seine 2015er-Ziele erreichen sollte, läge die Rendite, gemessen am Gewinn vor Zinsen, bei mehr als 1,7 Prozent. Angesichts dessen ist der Börsenwert mit 320 Mio. Euro sehr hoch. Zum Vergleich: PetSmart, der Branchenprimus in den USA, der mehr als 1340 Läden betreibt, hat im vergangenen Geschäftsjahr eine Marge von knapp zehn Prozent erwirtschaftet. Er ist mit einem 2015er-KGV von 14,4 bewertet, während Zooplus ein KGV von knapp 27 hat. Damit ist Zooplus das Papier mit der dritthöchsten Bewertung im SDAX. Anleger können nun selbst überlegen, welche Aktie sie zum Fressen gern haben. Losgelöst davon: Die heimischen Analysten stehen auf Zooplus. Sowohl Commerzbank, Hauck & Aufhäuser als auch Close Brothers Seydler empfehlen den Titel mit Kursziel 60 Euro zum Kauf. Das feine Bankhaus Lampe veranschlagt den fairen Wert auf immerhin 57 Euro. Zurzeit kostet die Zooplus-Aktie gut 49 Euro.   Einschätzung von boersengefluester.de:
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Zooplus
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  [sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_grey_box]...
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Nanu, was ist denn da los: Konkurrenz für das SDAX-Unternehmen Zooplus? Mit der Zoogigant AG taucht nämlich seit dem 17. Juni plötzlich ein zweiter Onlinehändler für Tierbedarf auf dem Kurszettel auf. Wirklich vergleichbar sind die beiden Unternehmen aber wohl kaum. Außerdem werfen die Details der Notizaufnahme von Zoogigant einige Zweifel an der Investmentqualität auf. Gewählt hat Zoogigant für das Listing den „Dritten Markt“ an der Börse Wien. Hierbei handelt es sich um ein umstrittenes Segment mit extrem niedrigen Publizitätsanforderungen. Am ehesten vergleichbar dürfte der Dritte Markt mit dem mittlerweile geschlossenen First Quotation Board der Frankfurter Börse sein. Zweite Auffälligkeit ist die Schweizer ISIN (CH 020 229 320 2) der Gesellschaft. Laut Impressum sitzt Zoogigant in der Gemeinde Hünenberg, im schweizer Kanton Zug. Hervorgegangen ist Zoogigant, die seit März 2010 unter der Domain www.zoogigant.de online ist,  aus der in Duisburg ansässigen TD Handels GmbH. Nebenwertekenner werden bei derartigen Konstruktionen stets hellhörig. Neben dem Onlinehandel für Tierbedarf betreibt die TD Handels GmbH noch die Plattform www.traumdiscount.eu, auf der Möbel und Matratzen zum Kauf angeboten werden. Im vergangenen Jahr erzielte die Gesellschaft nach eigenen Angaben 800.000 Umsatz, die sich etwa gleich auf das Zoogeschäft und den Handel mit Einrichtungsgegenständen verteilen. Ergebniszahlen für 2012 nennt das Unternehmen noch nicht. 2011 fiel jedoch ein Fehlbetrag von 184.000 Euro an. Einen operativen Gewinn (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erwartet das Management nach derzeitiger Planung „voraussichtlich im Jahr 2016“. Einbezogen in den Handel an der Wiener Börse wurden 907.200 Anteilscheine zu einem Preis von 1,75 Euro. Dementsprechend betrug die Marktkapitalisierung zum Start knapp 1,6 Mio. Euro. Mindestens 20 Prozent davon sollen sich nach der Notizaufnahme im Streubesitz befinden. Angestrebt wird ein Wert zwischen 20 und 40 Prozent. Zum Vergleich: Die im SDX gelistete Zooplus (WKN: 511170) aus München hat einen Börsenwert von rund 245 Mio. Euro. Eine gewaltige Diskrepanz, doch Zoogigant hat ambitionierte Pläne: So möchte das Unternehmen „einer der 5 größten europaweiten Onlineanbieter für Tierbedarf“ werden. Eine wichtige Finanzierungsfunktion soll dabei offenbar die Börsennotiz einnehmen. Noch ist das Papier aber eine ziemliche Blackbox für Anleger. Testierte Abschlüsse sind Fehlanzeige. In einem Exposé kündigt Zoogigant jedoch an, die Transparenz im Laufe des kommenden Jahres zu erhöhen und einen Börsenprospekt zu erstellen.
Zooplus Kurs: 460,00
  Wirkliche Börsenkonkurrenz hat Zooplus durch die Notizaufnahme von Zoogigant also nicht bekommen. Für Anleger besteht derzeit aber auch bei den anderen heimischen E-Commerce-Anbietern kein Handlungsbedarf. So dümpeln die Notierungen von Getgoods.de (WKN: 556060) und Ecommerce Alliance (WKN: A1C9YW) weiter herum – eine Folge der enttäuschenden Geschäftszahlen beider Gesellschaften. Und auch die Notiz von Zooplus kommt seit einigen Monaten nicht mehr vom Fleck. Hier schrecken Investoren vor der hohen Bewertung bei unterm Strich enttäuschenden Margen zurück. Um die Zoogigant-Aktie sollten Privatanleger ebenfalls einen Bogen machen. Auf dem aktuellen Kurs von 2 Euro beträgt die Kapitalisierung  lediglich 1,8 Mio. Euro. Die Handelsumsätze an der Wiener Börse sind verschwindend klein. Daher der Rat von boersengefluester.de: Finger weg!...
#IPO #Dritter Markt #Notizaufnahme #E-Commerce #511170 #CH0202293202

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