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#938914
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[sws_blue_box box_size="585"]Seit etlichen Quartalen tendiert die MTU-Aktie lediglich seitwärts und fliegt damit der Hausse beim MDAX weit hinterher. Grund für das Zurückbleiben des Papiers ist die wenig beeindruckende Prognose für das Geschäftsjahr 2014. Die mittelfristigen Perspektiven für den Triebwerkshersteller sind jedoch hervorragend. Das MDAX-Papier könnte daher nachhaltig nach oben drehen.[/sws_blue_box]
Turbulente Zeiten für Anteilseigner von MTU Aero Engines: Nachdem der Aktienkurs jahrelang auf Höhenflug war, zieht er nun schon seit längerer Zeit unter starken Schwankungen zwischen 65 und 75 Euro seitwärts. Anleger, die trotz der Gewinnwarnung von Mitte 2013 gehofft hatten, dass der Ausblick für 2014 zu konservativ ist und im Jahresverlauf problemlos nach oben geschraubt werden könnte, wurden mit den Zahlen zum Jahresauftakt in die Realität zurückgeholt. Im ersten Quartal 2014 hatte der Umsatz des Triebwerkherstellers mit 913 Mio. Euro ebenso auf dem Vorjahresniveau stagniert wie der bereinigte operative Gewinn mit 89 Mio. Euro. Während die Einnahmen aus Triebwerksverkäufen leicht zugelegt hatten, waren die Erlöse aus dem Instandhaltungsgeschäft leicht gesunken. „Die stabilen Ergebniswerte bestätigen uns in unseren Erwartungen für das Gesamtjahr 2014“, sagte der neue Vorstandschef Reiner Winkler. Der Konzern, der im Sommer sein 80-jähriges Jubiläum feiert, liefert Triebwerke für Maschinen von Boeing und Airbus ebenso wie für den kanadischen Flugzeugbauer Bombardier und Embraer aus Brasilien.
Der Firmenlenker hat für 2014 einen Umsatz von 3,75 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Weil das chinesische Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai ab sofort at Equity bilanziert wird, entspricht das einem Erlösplus von rund fünf Prozent auf Konzernebene. So soll das Geschäft mit zivilen Triebwerken kräftig zulegen. Es steuerte zuletzt 55 Prozent der Konzernerlöse bei. Die Einnahmen im Bereich ziviler Instandhaltung, der ein Drittel der Umsätze ausmacht, sollen ebenfalls kräftig wachsen. Damit werden die Erlösrückgänge mit militärischen Triebwerken wettgemacht. Der bereinigte Konzerngewinn soll allerdings lediglich auf dem Vorjahresniveau von 373,1 Mio. Euro liegen. Beim bereinigten Jahresüberschuss peilt Winkler den Vorjahreswert von 229,8 Mio. Euro an.
Die langfristigen Perspektiven für den Konzern sind jedoch hervorragend. „Derzeit sind weltweit 18.400 Flugzeuge mit über 100 Sitzen im Einsatz. Im Jahr 2024 sollen es 26.000 sein. An diesem Wachstum wollen wir partizipieren“, sagte Winkler auf der Hauptversammlung. „Bis 2020 wird sich die Zahl der Module und Triebwerke, die wir ausliefern, verdoppeln.“ Zuversichtlich stimmt Winkler der Auftragsbestand. Mit 9,8 Mrd. Euro deckt er den Umsatz für fast drei Jahre ab. MTU investiert kräftig in das Wachstum der nächsten Jahre. 2013 sind rund 65 Mio. Euro am Standort München in den Neubau einer Produktionshalle geflossen, in der Bauteile für die Getriebefan-Antriebe gefertigt werden. Zudem baut der Konzern ein Logistikzentrum, das 2015 den Betrieb aufnehmen soll. Das Investitionsvolumen für das Werk in Polen liegt bei 40 Mio. Euro.
Die hohen Investitionen zehren allerdings den Cashflow aus dem operativen Geschäft weitgehend auf. „Wir planen, für 2014 einen ausgeglichenen bis leicht positiven Free Cashflow zu erreichen“, erklärte Winkler. 2013 stand noch ein bereinigter Wert von 76,5 Mio. Euro zu Buche. Winkler hat daher ein Programm aufgelegt, mit dem die Kosten gesenkt und damit die Cash-Entwicklung künftig verbessert werden soll. Bis 2016 werden 100 Arbeitsplätze in der Verwaltung abgebaut werden. Zudem sollen die Kosten wie für Reisen, externe Berater und Marketing gedrückt werden. Inzwischen haben sich Investoren mit dem Gedanken abgefunden, dass der Free Cashflow im Jahr 2014 eher schwach sein wird. Für das Wachstum der kommenden Jahre sind die hohen Investitionen allerdings unerlässlich. Anleger könnten sich daher nun verstärkt auf die guten Wachstumsperspektiven von MTU für die nächsten Jahre fokussieren. Mit einem 2015er-KGV von 15 erscheint das MDAX-Papier nicht zu teuer.
Foto: MTU Aero Engines
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_grey_box]...
MTU Aero Engines
Kurs: 322,60
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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MTU Aero Engines | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0D9PT | DE000A0D9PT0 | AG | 17.363,78 Mio € | 06.06.2005 | Halten |
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Mit einem Börsenwert von insgesamt 38,71 Mrd. Euro ist die Airbus Group (ehemals EADS) die mit Abstand am höchsten kapitalisierte Aktie aus dem MDAX. Insgesamt ist der Luftfahrtspezialist etwa so wertvoll wie Fresenius und Beiersdorf zusammen. Lediglich der Umstand, dass die Börsenumsätze mehrheitlich über die Pariser Heimatbörse laufen, verwehrt dem Titel einen Platz im DAX. Im laufenden Jahr hat der Anteilschein von EADS allerdings echte Startschwierigkeiten. Seit Ende Dezember 2013 liegt das Papier um rund elf Prozent hinten. Entsprechend groß waren die Erwartungen an die neuesten Geschäftszahlen.
Bei einem Umsatzplus von fünf Prozent auf 12,65 Mrd. Euro kam der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 22 Prozent auf 719 Mio. Euro voran. In dieser Zahl sind jedoch einige Sondereffekte aus Neubewertungen und Restrukturierungsaufwendungen ausgeklammert. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 0,28 auf 0,56 Euro. „Im ersten Quartal 2014 hat der Konzern weitere Fortschritte erzielt und den Umsatz und den Gewinn je Aktie gesteigert", sagt Vorstandschef Tom Enders und bestätigt den bisherigen Ausblick. Demnach rechnet der Konzern mit einer „moderaten Steigerung der Umsatzrendite“ – bezogen auf das EBIT vor Einmaleffekten von 2.661 Mio. Euro im Vorjahr. Im gleichen Atemzug betont Enders aber auch: „Im verbleibenden Geschäftsjahr stehen noch einige Herausforderungen bevor.“ Insbesondere das Prestigeobjekt A350 XWB ist ein potenzieller Unsicherheitsstifter. „Jede Änderung des Zeitplans und der Kostenannahmen könnte zunehmend höhere Rückstellungen zur Folge haben“, heißt es im Zwischenbericht. Per saldo sind die Zahlen für das Auftaktquartal aber ein gutes Signal für den Aktienkurs.
Eher uninteressant ist die Airbus-Aktie unter Dividendenaspekten. Für 2013 steht zwar eine Anhebung der Gewinnbeteiligung von 0,60 auf 0,75 Euro auf der Agenda. Bezogen auf den aktuellen Kurs ergibt sich aber nur eine Rendite von 1,5 Prozent. Wichtig zu wissen: Die Hauptversammlung findet am 27. Mai statt. Maßgebliches Datum für die Dividendenberechtigung ist jedoch der 2. Juni 2014. Eher Mittelmaß ist momentan auch das KGV, schließlich wird der Titel etwa mit dem Faktor 14 auf die für 2015 erwarteten Gewinne gehandelt. Zumindest mit Blick auf die Relation von Börsenwert zu den für das laufende Jahr prognostizierten Umsätzen von erneut rund 59 Mrd. Euro wird jedoch deutlich, dass Airbus relativ moderat bewertet ist. Jeder Euro Erlös wird am Kapitalmarkt derzeit nur mit etwa 65 Cent eingestuft. Boersengefluester.de bleibt bei der positiven Einstufung für die Airbus-Aktie – auch wenn der Titel zuletzt ein wenig Flugangst hatte. Die Analysten von Kepler Cheuvreux geben ein Kursziel von 61 Euro aus. Das entspräche einem Potenzial von immerhin fast einem Viertel. Genügend Luft nach oben hätte der Titel damit allemal.
Foto: Airbus Group...
Airbus
Kurs: 153,52
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Airbus | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
938914 | NL0000235190 | SE | 121.350,56 Mio € | 10.07.2000 | Kaufen |
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[sws_blue_box box_size="585"]Anfang Januar hat der Flugzeugbauer EADS den Namen seiner größten Tochter Airbus angenommen. Vorstandschef Thomas Enders nutzt die gute Geschäftsentwicklung, um den Umbau des Konzerns energisch voranzutreiben. Ein massiver Stellenabbau zählt auch dazu. Anleger sollen künftig über steigende Dividenden am Erfolg der Maßnahmen beteiligt werden. Dabei hatten sie allein schon aufgrund der Kursentwicklung allen Grund zum Feiern. Gegenüber dem 2009er-Tief hat sich die MDAX-Aktie im Wert fast verneunfacht. Der jüngste Kursrückgang hat den Aufwärtstrend noch nicht ernsthaft beschädigt.[/sws_blue_box]
Mit einer Erfolgsmeldung war die Airbus Group in das neue Jahr gestartet: Damit hat der Konzern an die vielen erfreulichen Nachrichten des Jahres 2013, wie über Aufträge oder starke Ergebnisse, nahtlos angeschlossen. Der Flugzeugbauer, der bis Ende 2013 EADS hieß, hatte im vergangenen Jahr Aufträge für 1619 Maschinen bekommen – das war neuer Rekord. Nach Abzug von Stornierungen blieben 1503 Maschinen übrig, womit der Konzern besser als der Erzrivale Boeing abgeschnitten hat. Mit 626 ausgelieferten Flugzeugen lag EADS allerdings hinter Boeing. „Die Bündelung unter der starken Marke Airbus verleiht unseren Geschäften und Mitarbeitern die nötige Schubkraft für den Erfolg auf den Weltmärkten“, sagte Airbus-Chef Thomas Enders zur Umfirmierung.
Doch es gibt auch Molltöne: Während das Geschäft mit Verkehrsflugzeugen brummt, schwächelt das Rüstungsgeschäft, weil die Regierungen in Europa weniger ordern. Enders legt daher die Sparten Astrium (Raumfahrt) und Rüstung (Cassidian) zur neuen Sparte Airbus Defence & Space zusammen. Im Rahmen des Umbaus sollen bis 2016 rund 5800 Arbeitsplätze abgebaut werden, viele davon in Deutschland. Besonders die bayerischen Standorte sthen unter Beschuss. So sollen in Manching bei Ingolstadt rund 1000 der gut 4000 Stellen wegfallen. Der Standort Unterschleißheim nördlich von München soll bis Ende 2015 geschlossen werden. Dort arbeiten zurzeit etwa 1000 Menschen. Etwa 750 Mitarbeiter sollen künftig eine neue Stelle in Ottobrunn erhalten. Per saldo dürften damit rund ein Viertel der Beschäftigten aus Unterschleißheim ihren Job verlieren. Die Gewerkschaften kritisieren den Kahlschlag als unverhältnismäßig. Mit der Restrukturierung will Enders dafür sorgen, dass die insgesamt sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung des Konzerns anhält. In den ersten drei Quartalen 2013 war der Umsatz um sieben Prozent auf 40 Mrd. Euro gestiegen. Begeistert hat Investoren zudem, dass die bereinigte operative Marge auf 5,8 Prozent hochgesprungen war.
Für das Gesamtjahr 2013 hat Enders ein „moderates“ Wachstum des Umsatzes in Aussicht gestellt. Die gute Geschäftsentwicklung werde deutlich auf das Ergebnis durchschlagen. Der bereinigte operative Gewinn soll im vergangenen Jahr 3,5 Mrd. Euro erreicht haben. Bei den Sondereffekten schlagen vor allem die Kosten für die Flügelreparatur des A380 durch. Das weltgrößte Passagierflugzeug soll 2015 die Gewinnschwelle erreichen. Beim bereinigten Gewinn je Aktie peilt Enders für 2013 einen deutlichen Anstieg auf rund 2,50 Euro an. 30 bis 40 Prozent des Gewinns sollen künftig in Form von Dividenden an die Aktionäre fließen.
Auf dem Investorentag Mitte Dezember hat der Vorstandschef die Ziele für 2015 bekräftigt. Bis dahin soll vor allem die operative Marge weiter deutlich verbessert werden. Enders hat allen Grund zuversichtlich in die Zukunft zu schauen, war doch der Auftragsbestand in den vergangenen Quartalen stark gestiegen. Gemessen am 2013er-Umsatz wäre der Konzern für beachtliche elf Jahre ausgelastet. Der Branchenverband International Air Transport Association (IATA) hat zuletzt eine optimistische Prognose abgegeben. Demnach soll die Zahl der Passagiere im Jahr 2013 erstmals die Marke von drei Milliarden überschritten haben. Die Fluggesellschaften würden 2014 Rekordgewinne einfahren. Die Zahl der Passagiere werde angetrieben von den Regionen Naher Osten und Asien-Pazifik weltweit um durchschnittlich 5,4 Prozent pro Jahr bis 2017 wachsen. Die Zahl werde damit auf 3,91 Milliarden klettern – ein Anstieg um ein Viertel gegenüber dem 2013er-Wert. Das Wachstum im Luftfrachtbereich werde im Schnitt bei 3,2 Prozent liegen. Das Umfeld spricht für anhaltend gute Geschäfte bei Airbus.
Die Analysten sind daher für den Flugzeugbauer optimistisch. Demnach soll der operative Gewinn 2014 auf 4 Mrd. Euro abheben. Auch der Aktiekurs dürfte seinen Höhenflug – begleitet von zwischenzeitlichen Korrekturphasen – fortsetzen. Angesichts des erwarteten kräftigen Ergebnisanstiegs ist das Papier mit einem KGV von 14,5 auf Basis der Prognosen für 2015 noch nicht zu teuer. Und die mittelfristigen Perspektiven für die zivile Luftfahrt sind ebenfalls erfreulich. Die Jahreszahlen für 2013 stehen am 26. Februar an. Zurzeit sorgt Airbus mit dem Stellenabbau allerdings für Negativschlagzeilen. Die Erfolgsmeldung vom Jahresbeginn ist beinahe everpufft. Immerhin hat sich die Notiz der MDAX-Aktie nach dem jüngsten Schwächeanfall wieder ein wenig berappelt. Für langfristig orientierte Anleger sollte das Papier unterm Strich überdurchschnittliche Chancen bieten.
Foto: Airbus Group
[sws_blue_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt. Er schreibt für die Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_blue_box]...
Airbus
Kurs: 153,52
Airbus
Kurs: 153,52
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938914 | NL0000235190 | SE | 121.350,56 Mio € | 10.07.2000 | Kaufen |
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Übernahmeangebot für eins der heißesten Softwareunternehmen auf dem heimischen Kurszettel. 40 Euro bietet der französische 3D-Designspezialist Dassault Systems pro Anteilschein von RTT Realtime Technology aus München. Wie zu hören ist, laufen die Vorbereitungen für den Deal schon eine ganze Zeit. Auf der Telefonkonferenz zu dem geplanten Merger sagte Dassault-Vorstandschef Bernard Charlés, dass er die Entwicklung bei RTT bereits seit Jahren verfolge und daher schon gar nicht mehr wisse, wer eigentlich wen hinsichtlich eines Zusammenschlusses angesprochen habe. Offenbar ist den Franzosen – zu deren Kunden Unternehmen wie Airbus, Tesla Motors oder das Lotus F1 Team gehören – dabei der Kurs ein wenig weggelaufen.
Wirklich attraktiv sieht die Offerte auf dem gegenwärtigen Niveau nicht aus, zumal sie deutlich unterhalb der Kursziele der Analysten liegt. Dennoch: Mit allen wesentlichen Anteilseignern von RTT hat sich Dassault bereits geeinigt – und das sind immerhin rund 84 Prozent der Stimmen. Der größte Teil davon entfällt mit knapp 40 Prozent auf den Vorstand und die Gründer, hinzu kommen Fonds und Finanzinvestoren. Bemerkenswert ist, dass sich auch Siemens Venture Capital auf den Deal mit Dassault eingelassen hat. Der DAX-Konzern war bereits im August 2010 mit 392.175 Stücken bei RTT eingestiegen, bezogen auf die aktuelle Aktienzahl von 4.480.070 Stück entspricht das einer Quote von 8,75 Prozent. Damals kostete die RTT-Aktie rund 12 Euro. So gesehen hat die Venture-Capital-Abteilung von Siemens einen guten Schnitt gemacht. Andererseits galt Siemens in der Börsenszene seit dem Einstieg als eine Art natürlicher Übernehmer für RTT. Inhaltlich scheinen Dassault und RTT jedoch ein perfektes Team zu bilden. Dassault-Chef Charles betonte, dass zwischen beiden Unternehmen eine „starke Komplementarität“ bestehe. RTT-Vorstand und Firmengründer Ludwig A. Fuchs geht gar davon aus, dass der Zusammenschluss RTT „auf ein neues Level“ hieven wird.
Noch keine Informationen gibt es über die weiteren Börsenpläne von Dassault für RTT. Da das Angebot auf 100 Prozent der Stimmen zielt, scheint ein Rückzug vom Parkett perspektivisch wahrscheinlich zu sein. Doch um auf die für einen Squeeze-out notwendige 95-Prozent-Schwelle zu kommen, müsste auch der Streubesitz von derzeit knapp 15 Prozent auf die Offerte eingehen. Danach sieht es derzeit aber nicht aus – zumal der aktuelle Aktienkurs von 41,70 Euro nördlich der gebotenen 40 Euro notiert. Auf Basis des Übernahmepreises kommt RTT auf eine Marktkapitalisierung von rund 179 Mio. Euro. Einen konkreten Ausblick für 2013 und 2014 haben die Münchner noch nicht veröffentlicht, die Gesellschaft geht jedoch davon aus, „den bisherigen Wachstumskurs in der Umsatz- und EBIT-Entwicklung im zweistelligen Bereich in den Regionen Europa, Amerika und Asia-Pacific weiter fortsetzen zu können.“ Zur Einordnung: 2012 kam RTT bei Erlösen von 73,7 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7 Mio. Euro.
Die Experten von Hauck & Aufhäuser erwarten, dass RTT im laufenden Jahr aus Erlösen von 93,6 Mio. Euro ein EBIT von 10 Mio. Euro ziehen kann. Für 2014 kalkulieren die Banker dann mit einem Umsatz von 117 Mio. Euro und einem EBIT-Sprung auf 16,2 Mio. Euro. Zwar sind andere Analysehäuser wie Warburg Research oder die WGZ Bank etwas weniger forsch in ihren Prognosen. Doch selbst auf Basis der 2014er-Konsensschätzung dieser drei Häuser wird der Anbieter von Visualisierungssoftware nur mit gut dem 12,5fachen des für 2014 erwarteten operativen Gewinns bewertet. Unternehmen wie VWware aus den USA kommen hier auf ein Multiples von bis zu 18. Boersengefluester.de rät daher dazu, die Offerte nicht anzunehmen und auf eine Nachbesserung zu spekulieren. Der verbliebene Streubesitz von RTT hat derzeit einen Börsenwert von rund 28 Mio. Euro. Zum Vergleich: Dassault System rechnet derzeit für 2013 mit Erlösen von rund 2,1 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis von knapp 670 Mio. Euro. In der Bilanz stehen zudem rund 1,65 Mrd. Euro an liquiden Mitteln. Genügend finanziellen Spielraum haben die Franzosen also.
Hauck & Aufhäuser veranschlagt den fairen Wert der RTT-Aktie auf 53 Euro. Warburg traut dem Papier Kurse von 47 Euro zu. Die WGZ Bank hält 46,50 Euro für angemessen. Bezahlen will Dassault in bar, noch müssen allerdings die üblichen behördlichen Genehmigungen eingeholt werden. Das formale Angebot soll „in den kommenden Tagen“ vorlegen. Fazit: Wer den Titel im Depot hat, sollte nichts unternehmen. Wer – wie boersengefluester.de – auf Sicht von zwölf Monaten an eine Aufstockung der Offerte glaubt, kann sich sogar noch ein paar Stücke ins Depot legen. Nach unten ist das Papier gut abgesichert, und nach oben besteht die Chance auf eine Erhöhung des Angebotspreises. Allerdings sollten Anleger die für solche Spekulationen nötige Zeit mitbringen.
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Realtime Technology
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Realtime Technology
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
701220 | DE0007012205 | 0,00 Mio € | 07.11.2005 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_blue_box box_size="585"]Der MDAX ist auf der Überholspur. Seit Jahresanfang hat der Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen um 36 Prozent zugelegt. Seit Anfang 2000 hat sich das Barometer damit fast vervierfacht. Damit hat es den DAX, der in dem Zeitraum um lediglich 33 Prozent zugelegt hat, bei Weitem abgehängt. Wir haben geschaut, welche Unternehmen aus dem MDAX die Rally in den vergangenen Monaten angeführt und welche Firmen das größte Gewicht in dem Index haben. Denn vor allem von ihnen hängt es ab, ob die Hausse weitergeht. Zuletzt haben vor allem die Zykliker wie der Autozulieferer Leoni und der Chemikalienhändler Brenntag den Index angeschoben. Die Aktien haben von dem zwischenzeitlichen Anstieg der Konjunkturindikatoren der Euro-Zone profitiert. Im Fokus der Aktionäre standen zudem die Medienfirmen ProSiebenSat.1 und Sky Deutschland.[/sws_blue_box]
Party bei Besitzern von MDAX-Aktien: Allein seit Jahresanfang hat der Index um 36 Prozent zugelegt. Da die Geldschwemme der Notenbanken anhalten dürfte, könnte die Hausse noch eine Weile weitergehen. Analysten prognostizieren, dass die MDAX-Unternehmen 2014 ihren Gewinn um 40 Prozent auf 1057 Indexpunkte steigern werden. Das läge deutlich über dem bisherigen 2012er-Rekord von 866 Punkten. Das 2014er-KGV für den Index liegt mit 15,3 allerdings deutlich über dem Schnitt der Jahre seit 1988 von 13,9. Angeführt wurde die Rally in den vergangenen zwölf Monaten von Leoni, Dürr und EADS. Die Aktien haben in dem Zeitraum um jeweils mehr als 100 Prozent zugelegt.
Spitzenreiter mit 118,5 Prozent ist Leoni. Dabei war die Aktie des Herstellers von Drähten, Kabeln und Bordnetzsystemen nach der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen kurzfristig unter Druck gekommen, weil im dritten Quartal der operative Gewinn um mehr als 30 Prozent auf 36,5 Mio. Euro eingebrochen war. Um das Jahresziel von 170 Mio. Euro (2012: 225 Mio. Euro) zu erreichen, müssen im vierten Quartal 55 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Finanzchef Dieter Bellé gab sich dennoch zuversichtlich, dass das Ergebnisziel erreicht werden wird, zumal die Restrukturierungsaufwendungen der vergangenen Quartale das Ergebnis im vierten Quartal kaum mehr belasten sollen. Investoren setzen zudem darauf, dass sich das Geschäft bei dem Autozulieferer nach dem Übergangsjahr 2013 spürbar beleben wird. Rückenwind bekommt der Konzern vor allem von der Bordnetzspare, die Kabelsysteme für Autos herstellt. So kurbelt die steigende Anzahl von Hybridfahrzeugen das Geschäft bei Leoni an. Grund: Bei diesen Antrieben werden wesentlich mehr Kabel eingebaut als bei konventionellen Antrieben. Laut Schätzungen der Analysten soll der operative Gewinn im nächsten Jahr auf 228 Mio. Euro klettern. Der Aktienkurs eilt von Rekord zu Rekord. Das KGV liegt bei 12,3.
Mit einem Kursplus von 110 Prozent belegt Dürr den zweiten Platz. Der Anlagen- und Maschinenbauer profitiert von der guten Nachfrage aus der Autoindustrie. Der Konzern hat für das vierte Quartal einen deutlichen Anstieg des Auftragseingangs in Aussicht gestellt. Vorstandschef Ralf Dieter will im Gesamtjahr Umsätze von 2,4 bis 2,6 Mrd. Euro erreichen. „Wir sind sehr zuversichtlich, mit dem Schlussspurt im vierten Quartal unsere Jahresziele erreichen zu können. Die Projektanfragen der Automobilindustrie sind weiterhin auf einem guten Niveau“, sagte Dieter. Der Konzern hat in den vergangenen Quartalen seine Kapazitäten deutlich ausgeweitet, unter anderem durch Werke und Produktionsflächen in China, Mexiko und Polen. Das 2014er-KGV von 16,7 zeigt, wie hoch die Erwartungen der Investoren inzwischen sind.
Ebenso stark wie das Papier von Dürr hat auch das von EADS zugelegt. Mit einem Börsenwert des Free Floats von 11,2 Mrd. Euro und einer Gewichtung von elf Prozent ist EADS der mit Abstand schwerste Wert in dem Index. Das prächtige Geschäft bei der Tochter Airbus haben dem Konzern zuletzt starke Zuwächse bei Umsatz und Gewinn beschert. EADS-Chef Thomas Enders will im Gesamtjahr mehr als 1200 Flugzeugbestellungen eintüten. Die Zahl der Auslieferungen soll bis zu 620 Flieger erreichen. Enders will die Konzernmutter EADS künftig in Airbus umbenennen und auch die Struktur des Konzerns verändern. Auf der Dubai Air Show im November hat der Konzern Aufträge im Wert von mehr als 40 Mrd. Dollar erhalten. Beim Umbau des schwächelnden Rüstungsgeschäfts soll es laut Spekulationen zu einem kräftigen Personalabbau kommen. Die Pläne will Enders am 9. Dezember vorstellen.
Einer der Highflyer war zudem auch die Aktie von Sky Deutschland, die um 90 Prozent geklettert ist. Der Bezahlsender hat im dritten Quartal die Zahl der Kunden um 76.000 auf 3,529 Mio. gesteigert. Der operative Gewinn stieg kräftig. Vorstandschef Brian Sullivan will im Gesamtjahr einen operativen Gewinn erwirtschaften – das wäre das erste Mal in der Firmengeschichte. Etliche Analysten erwarten, dass das Unternehmen im nächsten Jahr auch unter dem Strich einen kleinen Gewinn erwirtschaften könnte. Der Konsens geht zwar noch von einem Verlust von rund 25 Mio. Euro aus. Das wäre allerdings eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem für 2013 erwarteten Wert von knapp 120 Mio. Euro.
Bei den MDAX-Schwergewichten stechen der Chemikalienhändler Brenntag, der Maschinen- und Anlagenbauer GEA und Metro hervor. ProSiebenSat.1 meldete zuletzt starke Zahlen. Hingegen rauschte die Südzucker-Aktie noch weiter nach unten. Brenntag hat zuletzt wegen der ausgebliebenen Geschäftsbelebung und der Euro-Stärke das Gewinnziel leicht reduziert. Nun soll das bereinigte operative Ergebnis 710 bis 725 Mio. Euro erreichen. Das läge allerdings leicht über dem 2012er-Rekord von 706,6 Mio. Euro. Wegen Zukäufen war das Geschäft in Nordamerika zuletzt gewachsen. Die Lateinamerika-Aktivitäten sollen nach dem Managementwechsel im Jahr 2014 auf den Wachstumskurs zurückkehren.
Wegen des starken Euro hat zuletzt auch GEA die Umsatz- und Gewinnprognose eingeschränkt. So erwartet der Konzern für das Gesamtjahr statt eines „moderaten Umsatzwachstums“ nur noch ein „moderates organisches Umsatzwachstum.“ Die Aktie hat dennoch weiter haussiert, weil das Geschäft mit Maschinen zur Lebensmittelverarbeitung besser läuft als erwartet. Nach der Restrukturierung der Sparte soll sie 2013 eine schwarze Null erreichen. Zuversichtlich stimmt Vorstandschef Jürg Oleas zudem das konzernweit gut gefüllte Auftragsbuch.
Eindrucksvoll zurückgemeldet hat sich auch die Metro-Aktie. Nach einem Kursplus von 66 Prozent für die vergangenen zwölf Monate rangiert sie mit einem Indexgewicht von 4,2 Prozent auf Rang vier im MDAX. Gemessen am Handelsvolumen von 7,7 Mrd. Euro auf Xetra ist sie sogar mit weitem Abstand Spitzenreiter. Der Handelskonzern hat das Rumpfgeschäftsjahr 2013, das im September endete, mit einem Umsatzrückgang um 2,2 Prozent auf 46,3 Mrd. Euro abgeschlossen. Das bereinigte operative Ergebnis soll allerdings über dem Vorjahreswert von 706 Mio. Euro liegen. Die endgültigen Zahlen präsentiert der Konzern am 12. Dezember. Weil den Großmärkten Metro Cash & Carry auf vergleichbarer Fläche der Turnaround gelungen war und Media-Saturn auf dieser Basis ein deutliches Umsatzplus erreicht hatte, waren Investoren zufrieden. Dem Konzern kommt vor allem die Stärke auf dem Heimatmarkt zugute. Der Konzern denkt zudem darüber nach, einen Minderheitsanteil seiner russischen Großmärkte an die Börse zu bringen. Mit dem Geld könnte Metro verstärkt in den dortigen Markt investieren.
Bei den Unternehmen mit dem stärksten Handelsvolumen rangiert ProSiebenSat.1 auf Platz drei hinter dem an Vodafone verkauften Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland. Die Sendergruppe profitierte zuletzt von dem starken TV-Geschäft und dem hohen Wachstum bei neuen Geschäftsfeldern. Vorstandschef Thomas Ebeling will im Gesamtjahr den Umsatz im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich steigern. Das operative Ergebnis soll einen neuen Rekord erreichen. Im Geschäft im Internet will Ebeling bis 2018 eine Mrd. Euro mehr Umsatz machen im Vergleich zu 2012. Derweil nutzen die Großaktionäre KKR und Permira die Rally, um ihren Anteil weiter kräftig zu reduzieren. Zuletzt ist er von 33 auf 17 Prozent gesunken.
Während viele MDAX-Werte haussieren ist Südzucker mit einem Kurseinbruch von 35 Prozent für die vergangenen zwölf Monate auf den letzten Platz abgestürzt. Der Zuckerhersteller hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr viel stärker gesenkt als Analysten erwartet hatten. Wegen der trüben Perspektiven könnte die Aktie unter Druck bleiben. Die meisten Analysten stehen dem Titel derzeit eher skeptisch gegenüber.
Der MDAX dürfte hingegen weiter haussieren. Allerdings wird die Luft für den Index zunehmend dünner, zumal das KGV deutlich höher liegt als das des DAX von 12,5. In normalen Börsenzeiten handeln MDAX-Werte mit einem Abschlag bei der Bewertung, ist doch das Handelsvolumen bei mittelgroßen Unternehmen viel kleiner als bei DAX-Firmen.
Foto: Dürr AG
[sws_blue_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_blue_box]...
Leoni
Kurs: 2,83
Dürr
Kurs: 21,02
Airbus
Kurs: 153,52
Sky Deutschland
Kurs: 0,00
Brenntag
Kurs: 57,34
GEA Group
Kurs: 48,30
Metro ST (Alt)
Kurs: 0,00
ProSiebenSat.1 Media
Kurs: 5,07
Südzucker
Kurs: 10,25
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Eine sensationelle Performance hat der MDAX in den vergangenen Jahren hingelegt: Seit dem Tief vom März 2009 ist der Index um 260 Prozent geklettert. Damit hat er den DAX mit einem Plus von „nur“ 135 Prozent deutlich hinter sich gelassen. Den MDAX hat nicht einmal belastet, dass die Analysten die Gewinnschätzungen immer weiter gesenkt haben. So wurden die 2013er-Schätzungen in den vergangenen zwölf Monaten um 20,2 Prozent auf aktuell 731,4 Punkte gestutzt. Jene für 2014 sind zwar erst um 4,3 Prozent auf 997,8 Punkte zurückgegangen. Üblicherweise warten die Analysten aber sehr lange, bis sie die Erwartungen für das nächste Jahr nach unten schrauben. Deswegen dürfte bei den 2014er-Schätzungen auch längst noch nicht das letzte Wort gesprochen sein. Aufgrund der Rally beim MDAX ist das KGV für die kommenden zwölf Monate – auf diese Bewertung schauen vor allem institutionelle Investoren - auf 16,2 gestiegen. Dabei werden jetzt im September die Gewinnschätzungen für 2013 mit vier Monaten und jene für 2014 mit acht Monaten gewichtet. Die Bewertung für die mittelgroßen deutschen Unternehmen liegt damit weit über dem Niveau vom DAX (KGV: 11,9). Sollte die Liquiditätsschwemme der Notenbank jedoch anhalten, dürfte der MDAX weiter haussieren, zumal die Perspektiven für etliche Unternehmen hervorragend sind.
Eine der Lieblinge der Investoren war in den vergangenen Wochen die Gildemeister-Aktie. Sie ist die Nähe des Rekordhochs aus dem Jahr 2008 geklettert. Der Werkzeugmaschinenbauer hat zuletzt seine Beteiligung an dem japanischen Partner Mori Seiki von 5,5 Prozent auf 9,6 Prozent aufgestockt. Im August hatte Mori Seiki den Anteil an Gildemeister auf knapp 25 Prozent ausgebaut. Gildemeister hat bei der Kapitalerhöhung im September rund 210 Mio. Euro eingenommen. Mit dem Geld soll das geplante Wachstum in Russland finanziert werden. Durch die engere Zusammenarbeit wollen die beiden Partner ihre Profitabilität deutlich verbessern. „Unsere operative Marge liegt heute bei rund fünf Prozent, und diese wird in den nächsten drei bis fünf Jahren wohl auf annähernd zehn Prozent steigen“, sagte Mori-Seiki-Chef Masahiko Mori. Gildemeister-Chef Rüdiger Kapitza betonte, dass sich die Margen bereits in die richtige Richtung entwickeln würden. Dazu trägt vor allem bei, dass Vertrieb und Service schon zusammengelegt worden seien. „Nötig werden aber auch in den nächsten Jahren weitere Investitionen in die Strukturen und in die Ausbildung der Mitarbeiter“, sagte Kapitzka. Auf der Branchenmesse EMO hat Gildemeister gemeinsam mit dem Partner Aufträge von 276,4 Mio. Euro eingesammelt. Analysten prognostizieren, dass der Gewinn je Aktie 2013 bei Gildemeister nicht zuletzt wegen der Verwässerung durch die Kapitalerhöhung weitgehend stabil bleibt. Für 2014 gehen die Profis von einem Plus von rund 13 Prozent aus. Mit einem KGV von 14 ist das Papier damit nicht zu teuer.
Kräftig nach oben ging es in den vergangenen Monaten auch für die Aktie von Hochtief, nicht zuletzt weil die Tochter Leighton etliche Aufträge an Land gezogen hat. So wird Leighton für knapp 2 Mrd. Euro für Wynn Resorts eine Hotelanlage mit dem weltgrößten Spielcasino in Macao bauen. Das Projekt soll 2016 fertiggestellt werden. Hochtief hatte im zweiten Quartal einen Gewinn erwirtschaftet – vor einem Jahr stand noch ein Verlust zu Buche. Im diesjährigen Ergebnis waren Erlöse aus dem Verkauf von Unternehmensteilen und Kosten für den Umbau in Europa enthalten. Bereinigt um diese Effekte lag das Ergebnis über den Erwartungen. Für die Ergebnisverbesserung war vor allem Leighton verantwortlich. Erfreulich war zudem, dass die Verluste in Europa kleiner geworden sind. Vorstandschef Marcelino Fernandez baut das Europa-Geschäft um, um die Profitabilität zu verbessern. Das soll für jährliche Einsparungen von bis zu 60 Mio. Euro sorgen. Der Konzern, der mehrheitlich zum spanischen Baukonzern ACS gehört, bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr. Demnach soll das operative Ergebnis vor Steuern bei 580 bis 660 Mio. Euro liegen. Analysten erwarten, dass sich der Umbau in Europa auszahlt. Der Gewinn je Aktie soll 2013 stark steigen und 2014 nochmal deutlich auf 3,75 Euro zulegt. Mit einem KGV von 16,7 ist der Zykliker damit nicht gerade günstig. Das Papier sollte dennoch die Klettertour fortsetzen, zumal wenn die Tochter Leighton gute Nachrichten liefert.
Von der Stärke der deutschen Autoindustrie profitiert ElringKlinger. Die Aktie ist auf neue Rekordhochs gefahren, womit der Börsenwert auf 2 Mrd. Euro geklettert ist. Rückenwind erhält der Autozulieferer vor allem von der starken Geschäftsentwicklung in China und den USA. Im zweiten Quartal hat der Konzern trotz schwacher europäischer Pkw-Märkte den Umsatz um 6 Prozent auf 303 Mio. Euro gesteigert. Für Zuversicht bei Investoren sorgte zudem, dass der Auftragseingang um 11 Prozent geklettert ist. Gut läuft auch das Geschäft bei der Tochter Hug. ElringKlinger hatte den Abgasreinigungspezialisten vor zwei Jahren übernommen. Er profitiert von der guten Nachfrage nach Partikelfiltern für Dieselmotoren in den USA. Der Konzern will im Gesamtjahr den Umsatz organisch um 5 bis 7 Prozent auf annähernd 1,2 Mrd. Euro steigern. Der bereinigte operative Gewinn soll auf 150 bis 155 Mio. Euro vorankommen. Das wäre ein deutliches Plus gegenüber dem 2012er-Wert von 136 Mio. Euro. In den vergangenen Jahren haben Skeptiker wiederholt moniert, dass die guten Nachrichten in der Aktie eingepreist seien und das Papier hoch bewertet sei. Die Chancen stehen jedoch gut, dass der Gewinn je Aktie 2014 und in den Folgejahren weiter kräftig steigen wird. Die Aktie bleibt daher aussichtsreich.
Mit 2,3 Mrd. Euro ist der Börsenwert von Axel Springer etwas größer als der von ElringKlinger. Der Medienkonzern treibt weiter den Ausbau des Internetgeschäfts voran. Damit kann er die Schwäche bei heimischen Zeitungen und Magazinen weitgehend wettmachen. Im zweiten Quartal war daher der Umsatz ebenso wie der bereinigte operative Gewinn nur leicht gesunken. Ende Juli hat Vorstandschef Mathias Döpfner die inländischen Regionalzeitungen sowie die Programm- und Frauenzeitschriften für 920 Mio. Euro verkauft. Zuletzt hat Döpfner eine mögliche Übernahme der Scout-Gruppe abgeblasen. Sie bietet Portale wie für Autohandel oder Jobbörsen. Der Firmenlenker hatte wiederholt sein Interesse an Scout bekundet, nicht aber zu jedem Preis. Laut den Analystenschätzungen soll der Gewinn je Aktie im nächsten Jahr relativ stabil bleiben. Die Dividendenrendite von mehr als vier Prozent auf Basis der 2013er-Schätzungen kann sich aber durchaus sehen lassen. Anleger sollten bei der Aktie engagiert bleiben.
Kräftigen Schub hatte in den vergangenen Jahren die Aktie von EADS. Sie notiert knapp unter dem Allzeithoch. Der Börsenwert liegt bei 36,1 Mrd. Euro. Der Konzern soll ab Anfang 2014 umfirmieren und den Namen der wichtigsten Tochter, Airbus, tragen. Im zweiten Quartal hatte die Tochter mehr als 70 Prozent des operativen Gewinns des Konzerns beigesteuert. Vorstandschef Thomas Enders will mit der Umfirmierung die Bedeutung des zivilen Flugzeuggeschäfts betonen. Der Firmenlenker bekräftigte die Prognose für das Gesamtjahr. Airbus möchte in diesem Jahr 600 bis 610 Verkehrsflugzeuge ausliefern. Der Gewinn je Aktie von EADS soll von 2,24 Euro auf 2,50 Euro steigen. Einmaleffekte wie die Kosten für die Beseitigung der Risse in den Flügelteilen das Passagierflugzeugs A380 sind allerdings herausgerechnet. Die Gewinnschätzungen der Analysten liegen bei rund 2,70 Euro je Aktie für 2013. Im nächsten Jahr sollen es rund 3,50 Euro werden. EADS kommt zugute, dass mittel- und langfristig der Markt für Passagier- und für Frachtflugzeuge deutlich wachsen sollte. Und wegen der hohen Spritpreise müssen die Fluggesellschaften in neue Maschinen investieren. Zuletzt hatte die Lufthansa deswegen 25 Airbus-Maschinen geordert.
Ein Highflyer im MDAX sollte auch die Aktie von Krones bleiben. Der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen verspürt vor allem in den Schwellenländern eine starke Nachfrage. Finanzchef Christoph Klenk will im Gesamtjahr den Umsatz um vier Prozent steigern. Die operative Marge soll bei 5,8 bis 6 Prozent liegen. Zur Ergebnisverbesserung tragen auch Kostensenkungen bei. Klenk setzt neben der stärkeren Modulbauweise in der Produktion auch auf den Ausbau des Servicegeschäfts und Verbesserungen im Einkauf. Trotz der erwarteten kräftigen Gewinnsteigerung ist die Aktie mit einem KGV von 14,4 niedriger bewertet als der MDAX. Unserer Meinung nach wird sie zu Unrecht mit einem Abschlag gehandelt.
Modefans werden bei Hugo Boss fündig. Dem Konzern kommt zugute, dass er einen immer größeren Teil seiner Umsätze in den konzerneigenen Filialen macht – im ersten Halbjahr waren es 52,2 Prozent der Konzernerlöse und damit erstmals mehr als die Hälfte. Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs kann damit die Schwäche im Großhandel mehr als wettmachen. Trotz der Probleme im Großhandelsgeschäft will der Firmenlenker im Gesamtjahr den Konzernerlös währungsbereinigt ebenso um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigern wie das bereinigte operative Ergebnis. Zuletzt betrieb der Konzern 961 eigene Läden – ein Plus von 61 Filialen im Jahresvergleich. Analysten prognostizieren, dass sich das Gewinnwachstum im nächsten Jahr von rund 12 Prozent für 2013 auf circa 14 Prozent beschleunigen wird. Und die 2013er-Dividendenrendite von rund 3,6 Prozent ist ebenfalls nicht zu verachten.
[sws_blue_box box_size="550"] In den vergangenen Jahren hat der MDAX deutlich stärker zugelegt als der DAX. Daher ist die Bewertung spürbar höher als bei den deutschen Blue Chips. Der Index sollte dennoch weiter haussieren, sind doch die Perspektiven für Unternehmen wie EADS, ElringKlinger, Krones und Hugo Boss hervorragend.[/sws_blue_box]
Foto: EADS
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DMG Mori
Kurs: 45,40
Hochtief
Kurs: 127,70
ElringKlinger
Kurs: 4,20
Axel Springer
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Airbus
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Krones
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Hugo Boss
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