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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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Wenn sich die Aktionäre von BDI – BioEnergy International am 20. Mai 2014 zur Hauptversammlung im Hotel Weitzer in Graz treffen, zählt Tagesordnungspunkt 3 ganz klar zu den Highlights. Nach einer Nullrunde im Vorjahr will der Hersteller von Anlagen für die Produktion von Biodiesel und Biogas für 2013 eine Dividende von 1,10 Euro pro Anteilschein auskehren. Damit käme der Anteilschein der Österreicher auf eine Rendite von ungewöhnlichen acht Prozent. Hintergrund ist der signifikante Turnaround nach dem schwierigen Jahr 2012. So kam BDI 2013 bei Erlösen von 35,5 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,6 Mio. Euro. Im Jahr zuvor musste die Gesellschaft noch einen operativen Verlust von 6,7 Mio. Euro hinnehmen.
Erlauben kann sich BDI die stattliche Dividendenzahlung locker. Immerhin 66,5 Prozent der Bilanzsumme entfallen auf das Eigenkapital. Liquide Mittel und Wertpapiere türmen sich auf gut 45 Mio. Euro. Dem stehen – abgesehen von Pensionsrückstellungen – kaum Finanzverbindlichkeiten entgegen. Unterm Strich deckt allein der Netto-Cash von 11,15 Euro pro Aktie die aktuelle Notiz zu mehr als 80 Prozent ab. Sorgenfrei ist das Unternehmen aber längst nicht, schließlich gestalten sich die politischen Rahmenbedingungen für Biodiesel noch immer sehr schwierig – nicht nur in Deutschland und Österreich. Umso wichtiger für BDI ist das Auslandsgeschäft. 98 Prozent der Erlöse erzielt das Unternehmen außerhalb des Heimatmarkts. Auf das gesamte EU-Gebiet entfallen 70 Prozent des Umsatzes. Wichtige Projekte konnte die Gesellschaft zuletzt insbesondere in den Niederlanden an Land ziehen.
Zum Jahresende 2013 betrug der Auftragsbestand 74,1 Mio. Euro – und lag damit massiv über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 24,1 Mio. Euro. Mit einem Fragezeichen ist davon allerdings ein 20-Millionen-Euro-Projekt in Kroatien versehen. Immerhin geht es hier also um 27 Prozent des kompletten Ordervolumens. So weist BDI darauf hin, dass es Probleme bei der Finanzierung des kroatischen Kunden gibt, was zu entsprechenden Verzögerungen bei der Umsatzplanung führen könne. Für die Analysten von Matelan Research ist das Anlass genug, die bisherigen Schätzungen vorerst nicht anzuheben und das Kursziel für den Titel bei 15 Euro zu lassen. „Sobald die Finanzierung des Kroatien-Auftrags gesichert ist, sind wir geneigt, unsere Schätzungen und den aus unserer Sicht fairen Wert der Aktie anzuheben“, betont Matelan Research. Zumindest aus diesem Blickwinkel ist der Kroatien-Deal momentan also eine Art Flaschenhals für die Kursentwicklung.
Für boersengefluester.de bietet der Titel aber auch losgelöst von dem kroatischen Auftrag genügend Spielraum nach oben. Das Unternehmen genießt mit seiner Multitechnologie einen tadellosen Ruf in der Branche. So lassen sich die BDI-Anlagen sowohl mit Tierfett, Altspeiseöl, Fettabscheiderfett oder auch pflanzlichen Ölen betreiben – heraus kommt stets hochwertiger Biodiesel. Einen konkreten Ausblick hat der BDI-Vorstand noch nicht gewagt, womöglich gibt es jedoch bereits zur Vorlage des Quartalsberichts am 15. Mai mehr Klarheit. Außerdem gehen wir davon aus, dass das Interesse an BDI mit nahender Hauptversammlung zunimmt. Bewertungsmäßig gibt es ohnehin kaum etwas zu auszusetzen an dem Small Cap. Immerhin wird der Anteilschein nur mit einem ganz geringen Aufschlag zum Buchwert gehandelt. Allerdings befinden sich lediglich 19,64 Prozent der Aktien im Streubesitz – bei einer gesamten Kapitalisierung von rund 52 Mio. Euro. Dementsprechend niedrig sind mitunter die Handelsumsätze auf dem Parkett.
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BDI-BioEnergy
Kurs: 0,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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BDI-BioEnergy | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAXT | AT0000A02177 | 0,00 Mio € | 25.09.2006 | Kaufen |
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Eine offene Informationspolitik sieht wohl anders aus. Am 16. April 2014 überraschte Turbon zunächst mit der Ankündigung, neben einer normalen Dividende von 0,60 Euro, noch eine Sonderausschüttung von 1,00 Euro pro Aktie vorzunehmen. Bei insgesamt 3.294.903 Anteilscheinen entspricht das einer Dividendensumme von 5,27 Mio. Euro. Die Hauptversammlung des Herstellers von Druckerpatronen findet am 18. Juni 2014 statt. Beim gegenwärtigen Aktienkurs von 12,10 Euro kommt der Titel damit auf eine Rendite von immerhin 13,2 Prozent. Aber Achtung: Am Tag nach der HV wird die Dividende zwar an die Aktionäre überwiesen, aber gleichzeitig auch vom Kurs abgezogen. Es gibt also keine Geschenke! Enttäuscht wurden zudem Anleger, die darauf gesetzt haben, dass in dem frisch vorgelegten Geschäftsbericht auch die Hintergründe der Bonuszahlung erläutert werden. Immerhin übersteigt die Dividendensumme den für die Auszahlung maßgeblichen AG-Gewinn von 2,4 Mio. Euro um deutlich mehr als das Doppelte. Der 2013er-Konzerngewinn erreichte 3,21 Mio. Euro.
Zum Thema Dividende heißt es in dem 60 Seiten umfassenden Geschäftsbericht lediglich: „Der Vorschlag für die Gewinnverwendung wurde ausführlich erörtert.“ Und so lässt sich derzeit nur spekulieren, was den Ausschlag für den unerwarteten Dividendenplan gegeben hat. Größter Profiteur der Ausschüttung ist Holger Brückmann-Turbon, dem – direkt und indirekt – knapp 42,9 Prozent der Turbon-Aktien zuzurechnen sind. Dreh- und Angelpunkt dürfte eine Optionsvereinbarung zwischen Holger Brückmann-Turbon und dem langjährigen Großaktionär NCR aus Amerika sein, die über ihre Augsburger Tochter bei Turbon engagiert sind. Insgesamt geht es hier um 1.050.000 Anteilscheine – was einem Anteil von knapp 31,87 Prozent entspricht. Das Vertragswerk ist so ausgestaltet, dass Brückmann-Turbon bis zum 31. Mai 2014 das Recht hat, die von der NCR GmbH gehaltenen Papiere zu kaufen. Laut einer DGAP-Stimmrechtsmitteilung vom 27. Juni 2013 sah es zwar so aus, als ob die Brückmann zurechenbare HBT Holdings GmbH die Option bereits gezogen habe. Dem scheint allerdings doch nicht so zu sein. Details aus dem Gesellschaftervertrag, etwa der Ausübungspreis, sind nicht öffentlich.
Eine plausible Erklärung für die Sonderdividende wäre, dass der frühere Vorstandschef Brückmann-Turbon die NCR-Option ausübt und seinen Ausschüttungserlös von brutto 3,94 Mio. Euro mit ein paar Tagen Verspätung für die teilweise Refinanzierung der 1.050.000-Turbon-Aktien der Amerikaner einsetzt. Auf Basis der momentanen Kurse hätte das Paket einen Wert von immerhin 12,7 Mio. Euro. Nach Abschluss des Deals käme Brückmann-Turbon auf 74,76 Prozent der Stimmen – am Streubesitz von 25,24 Prozent hätte sich freilich nichts geändert. Rein wirtschaftlich gibt es hingegen Grund für eine Sonderausschüttung: Die Eigenkapitalquote beträgt eher durchschnittliche 38 Prozent, die Netto-Finanzverbindlichkeiten belaufen sich auf 13,77 Mio. Euro. Der Cashflow erreichte 6,74 Mio. Euro. Nach dem Ende 2013 getätigten Kauf der International Laser Group rechnet Turbon für 2014 mit Umsätzen von mehr als 100 Mio. Euro und einem Gewinn vor Steuern von über 6 Mio. Euro.
Unterm Strich ist die Turbon-Aktie demnach immer noch sehr günstig bewertet. Schließlich beträgt die gesamte Kapitalisierung nicht einmal 40 Mio. Euro. Bis zur Ausschüttung der Dividende dürfte sich die Turbon-Aktie überdurchschnittlich positiv entwickeln. Spätestens wenn der Dividenden-Trumpf zur HV gespielt wurde, werden die Karten aber wohl neu gemischt. Nachhaltig spannend bleibt dagegen die Frage, ob sich eventuell noch weitere Verschiebungen im Aktionärskreis ergeben können. Womöglich gibt es ja sogar Überlegungen für einen Börsenrückzug.
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Turbon
Kurs: 2,86
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Turbon | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
750450 | DE0007504508 | AG | 9,42 Mio € | 25.10.1991 | Halten |
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Nach Kinghero, Powerland und Ming Le Sports scheint nun auch Goldrooster Probleme mit der Bilanzierung zu haben. Auf jeden Fall wird die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für 2013 länger dauern als gedacht und sich vermutlich sogar bis ins dritte Quartal 2014 hinziehen. An der Börse sorgte dieses Eingeständnis für einen Kursrutsch um gut 18 Prozent auf 2,03 Euro. Dabei hatten sich die meisten Investoren zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Nachricht vermutlich bereits in die Osterfeiertage verabschiedet – Gründonnerstag (17. April 2014) gegen 17.15 Uhr war jedenfalls nicht mehr sonderlich viel los an der Börse. Ein perfekter Veröffentlichungszeitpunkt für eine unangenehme Botschaft – zumindest aus Unternehmenssicht. Bei dieser Art der Kommunikationspolitik dürfen sich die Anleger aber auch noch aus einem anderen Grund verschaukelt vorkommen.
Bereits am 15. April informierte nämlich die Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton ihre Investoren darüber, dass sie ihr endgültiges Zahlenwerk vermutlich nicht – wie ursprünglich angekündigt – bis zum 30. April 2014 vorlegen kann. Grund: Der Finanzvorstand einer in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft habe den Heidelbergern mitgeteilt, dass er den Zeitplan für die Bestätigung der Zahlen nicht einhalten kann. Konkrete Namen nannte die Deutsche Balaton zwar nicht, dennoch enthielt die Meldung den entscheidenden Hinweis: „Bei der betroffenen Gesellschaft handelt es sich um eine an der Deutschen Börse gehandelte Gesellschaft, die ihr operatives Geschäft in China betreibt. Die Deutsche Balaton AG hält mehr als 20% an dieser Gesellschaft.“
Laut dem jüngsten Zwischenbericht der Deutschen Balaton konnte es sich demnach eigentlich nur um Goldrooster handeln, deren Anteil per Ende des dritten Quartals auf „rund 26 Prozent“ beziffert wird. Die Engagements der Beteiligungsgesellschaft bei den chinesischen Firmen Ming Le Sports (Anteil über zehn Prozent) und Ultrasonic (Anteil über fünf Prozent) sind zu gering, um auf die Beschreibung zu passen. Gewiefte Investoren rochen also bereits den Braten und schickten die Notiz von Goldrooster in Frankfurt bis auf 1,81 Euro in den Keller. Am nächsten Tag erholte sich der Kurs allerdings wieder und zog zwischenzeitlich sogar bis auf 2,50 Euro an – bevor er am Donnerstag dann erneut in die Knie ging. Gelackmeiert sind Anleger, die im guten Glauben zugriffen. Immerhin kann man von einem normalen Privatinvestor wohl kaum erwarten, dass er vor einem Einstieg auch die Meldungen von investierten Firmen, wie der Deutschen Balaton, auf versteckte Botschaften durchsucht.
Goldrooster selbst begründet die Verzögerungen mit „wesentlichen personellen Veränderungen im Finanzressort“ sowie einem „komplexen Prüfprozess“. Tatsächlich verließ der Goldrooster-Finanzvorstand Ashley Soh zum Jahresende 2013 die Gesellschaft – „im besten beiderseitigen Einvernehmen“, wie es Anfang November hieß. Um eine „optimale Übergabe zu gewährleisten“, präsentierte Goldrooster aber bereits mit Wirkung zum 15. November 2013 Vincent Lim als Nachfolger. Zumindest aus dieser Perspektive gab es also kein Vakuum durch den Weggang des früheren Finanzchefs.
Das legt die Vermutung nahe, dass die Komplexität des Prüfprozesses die größere Herausforderung ist. Wie werthaltig die Aussage ist, dass Goldrooster 2013 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von mehr als 170 Mio. Euro erzielt hat sowie mit einer Steigerung des Gewinns vor Steuern rechnet, lässt sich gegenwärtig kaum seriös beurteilen. Fest steht: Mit der verzögerten Bilanzvorlage hat Goldrooster den anderen chinesischen Unternehmen mit Notiz in Frankfurt einen Bärendienst erwiesen und für einen weiteren Vertrauensknacks gesorgt.
Goldrooster
Kurs: 0,00
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Goldrooster | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0AYYU | DE000A0AYYU6 | 0,00 Mio € | 18.05.2012 | Verkaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Für überbordende Investor-Relations-Aktivitäten ist DocCheck nicht unbedingt bekannt. Dafür gibt es nur wenige Gesellschaften auf dem heimischen Kurszettel, die über ähnlich komfortable Bilanzrelationen verfügen wie das Gesundheitsportal für medizinische Fachkreise. Die Eigenkapitalquote beträgt stattliche 85 Prozent. Die Finanzverbindlichkeiten sind kaum der Rede wert. Neben liquiden Mitteln von rund 7 Mio. Euro besitzen die Kölner 90 Goldbarren à ein Kilogramm, 675 Kilo Silber sowie 50 Barren Platin zu je einem Kilogramm. Hinzu kommen Anleihen im Wert von 1,75 Mio. Euro, ein Schuldscheindarlehen über 2 Mio. Euro sowie Aktien und Immobilien. Insgesamt summieren sich die Posten auf rund 16 Mio. Euro. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt dagegen etwa 20,7 Mio. Euro.
Das operative Geschäft gibt es also fast umsonst oben drauf. Und hier hat die Neuer-Markt-Kennern früher als Antwerpes firmierende Gesellschaft ganz passabel abgeschnitten. Bei einem Umsatzminus von 2,8 Prozent auf 17,78 Mio. Euro stand ein nahezu konstantes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,41 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie verharrte bei 0,22 Euro. Letztlich sorgten nur Abschreibungen auf die Edelmetalle dafür, dass DocCheck keinen höheren Gewinn ausweisen konnte. Für das laufende Jahr stellt Vorstandschef und Hauptaktionär Nicolas Antwerpes bei Erlösen von 19,3 Mio. Euro ein EBIT von 1,7 bis 1,9 Mio. Euro in Aussicht.
Per saldo ist das Unternehmen also sehr moderat bewertet. Größtes Manko aus Anlegersicht ist ganz klar der wenig liquide Börsenhandel. Kein Wunder: Lediglich 19,35 Prozent der Aktien befinden sich im freien Umlauf. Die Dividende für 2013 lässt DocCheck bei 0,20 Euro je Anteilschein. Da bringt es der Small Cap auf eine Rendite von immerhin 4,8 Prozent. Damit ist wohl klar, für wen sich der Titel eignet: langfristig orientierte Value-Anleger, die Wert auf hohe Dividenden legen und gleichzeitig auf ein IR-Spektakel verzichten können.
DocCheck
Kurs: 7,65
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DocCheck | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1A6WE | DE000A1A6WE6 | AG | 38,51 Mio € | 17.04.2000 | Kaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 28,33 | 32,38 | 63,10 | 85,92 | 60,90 | 53,42 | 53,00 | |
EBITDA1,2 | 4,61 | 6,25 | 15,60 | 19,20 | 13,10 | 8,62 | 10,30 | |
EBITDA-margin3 | 16,27 | 19,30 | 24,72 | 22,35 | 21,51 | 16,14 | 19,43 | |
EBIT1,4 | 3,74 | 4,58 | 13,76 | 16,64 | 10,40 | 3,54 | 5,20 | |
EBIT-margin5 | 13,20 | 14,15 | 21,81 | 19,37 | 17,08 | 6,63 | 9,81 | |
Net profit1 | 2,22 | 3,10 | 9,61 | 11,82 | 6,00 | 2,13 | 3,80 | |
Net-margin6 | 7,84 | 9,57 | 15,23 | 13,76 | 9,85 | 3,99 | 7,17 | |
Cashflow1,7 | 3,82 | 1,79 | 11,54 | 10,93 | 5,95 | 7,51 | 9,00 | |
Earnings per share8 | 0,45 | 0,63 | 1,82 | 2,25 | 1,25 | 0,45 | 0,75 | |
Dividend per share8 | 0,40 | 0,10 | 1,00 | 1,00 | 0,75 | 0,50 | 0,50 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Nach dem 5:1-Sieg der Bayern gegen den 1. FC Kaiserlautern steht nun auch offiziell fest: Das Pokalfinale am 17. Mai 2014 in Berlin bestreiten Bayern München und Borussia Dortmund. Damit können die Schwarz-Gelben die laufende Saison womöglich doch noch mit einem Titel beenden. Auch kursmäßig dürfen sich BVB-Aktionäre nicht beschweren. Inklusive der nach der Hauptversammlung am 25. November 2013 gezahlten Dividende von 0,10 Euro pro Anteilschein, hat die Notiz seit dem Auftaktmatch der Saison 2013/14 am 9. August um fast genau ein Viertel zugelegt. Im selben Zeitraum gewann der Small-Cap-Index SDAX „nur“ um 14,5 Prozent an Wert. Dennoch: Mit der Marke von 4 Euro tut sich die Borussen-Aktie schwer. Im vergangenen November und im März wurden entsprechende Vorstöße über diese Hürde gestoppt.
Dabei geben die Analysten grünes Licht: Die Experten von Close Brothers Seydler haben in einer aktuellen Studie das Kursziel von 5,00 Euro bestätigt und raten weiterhin zum Einstieg. Den auf Basis einer Cashflow-Analyse sowie im Vergleich zu anderen Fußballclubs ermittelten Wert geben die Frankfurter Nebenwerteexperten sogar mit 5,37 Euro an. Damit befinden sie sich in guter Gesellschaft. Das Bankhaus Lampe empfiehlt das Papier ebenfalls mit Kursziel 5,00 zum Kauf. Ein wenig vorsichtiger ist GSC Research. Die Düsseldorfer halten den Anteilschein bereits bei 4,50 Euro für angemessen bewertet. Aber selbst bis dahin hätte der Titel noch ein Potenzial von rund 17 Prozent. Werbung für die eigene Aktie können die Dortmunder aber nicht nur im Stadion machen. Am 7. Mai 2014 steht eine Präsentation vor Analysten auf dem Frankfurter Small Cap Forum an. Beinahe schon traditionell sind die Vorträge von BVB-Finanzvorstand Thomas Treß gut besucht.
Eine Woche später legen die Borussen dann ihren Neun-Monats-Bericht vor. Das Geschäftsjahr des BVB endet jeweils am 30. Juni. Für boersengefluester.de bleibt das Papier ebenfalls überdurchschnittlich interessant. Verglichen mit anderen börsennotierten internationalen Top-Clubs, ist der Verein eher niedrig bewertet. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit knapp 235 Mio. Euro. Das liegt liegt unterhalb der von Close Brothers Seydler für 2013/14 erwarteten Umsatzerlöse von knapp 245 Mio. Euro. Den operativen Gewinn siedeln die Banker bei 21,5 Mio. Euro an. Demnach würde der Verein etwa mit dem elffachen des EBIT gehandelt. Da gibt es nichts zu meckern.
Foto: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA...
Borussia Dortmund
Kurs: 3,12
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Borussia Dortmund | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549309 | DE0005493092 | GmbH & Co. KGaA | 343,88 Mio € | 30.10.2000 | Kaufen |
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Der Umbau von Geratherm Medical zu einem Anbieter höherwertiger Medizintechnikprodukte kommt voran, doch noch immer steuerten 2013 die wichtigsten traditionellen Produkte wie Fieberthermometer und Blutdruckmessgeräte rund 78 Prozent zu den Konzernerlösen von 15,97 Mio. Euro bei. Gemessen daran sehen die neuen Bereiche Lungenfunktionsdiagnostik, Wärmesysteme und Schlaganfallprävention eher klein aus. Und auch die Profitabilität der Wachstumshoffnungen hat Spielraum nach oben, schließlich kam 2013 nur der Bereich Respiratory (Lungentests) auf ein positives EBIT von 0,18 Mio. Euro. Wärmesysteme und Schlaganfallvorbeugung (Cardio/Stroke) belasteten die Zahlen noch mit jeweils knapp 70.000 Euro. Summa summarum musste Geratherm im Vorjahr einen Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 17,1 Prozent auf 0,79 Mio. Euro hinnehmen. Wesentlich beigetragen zu dem Minus hat jedoch das schlechte Abschneiden der brasilianischen Tochtergesellschaft, die auf einen Verlust von 337.000 Euro kam. Ohne diesen Sondereffekt hätten die Zahlen also deutlich angenehmer ausgesehen.
Dem Aktienkurs von Geratherm fehlte es zuletzt zwar ein wenig an Dynamik, immerhin konnte sich die Notiz aber oberhalb der Marke von 7 Euro etablieren. Auf diesem Niveau beträgt die Marktkapitalisierung rund 35,4 Mio. Euro. Für boersengefluester.de bekommen die Anleger dafür eine ganze Menge Gegenwert. Im laufenden Jahr will Geratherm Umsatz und EBIT deutlich zweistellig steigern. „Viele Einmalaufwendungen durch Studien und Produktzulassungen werden in dieser Form nicht mehr anfallen. Wir gehen also gestärkt ins Jahr 2014“, betont Vorstandschef Gert Frank. Insgesamt soll sich die EBIT-Rendite der Zielmarke von zehn Prozent nähern. Zur Einordnung: 2013 lag die Relation von Betriebsergebnis zum Umsatz bei 4,7 Prozent, 2012 bei 6,0 Prozent.
Lohnenswert ist auch ein Blick ins Aktiendepot von Geratherm. Zum Jahresende 2013 befanden sich dort unter anderem gut 210.000 Anteilscheine von dem Biotechwert Epigenomics, 700.000 Aktien von Agfa-Gevaert WKN: 920872) und 60.000 Papiere des Strahlenmedizinspezialisten Eckert & Ziegler. Der Buchwert dieser drei Positionen beträgt zurzeit 4,28 Mio. Euro und bewegt sich damit etwa auf Höhe des Stands zum Jahresende 2013. Offen ist, ob Geratherm noch alle Titel komplett im Depot hat. Vor allen Dingen bei Epigenomics und bei "EZAG" gab es zuletzt nicht unbedingt super erfreuliche Neuigkeiten. Agfa hat sich 2014 hingegen großartig entwickelt. Getrennt hatte sich die Gesellschaft im Vorjahr von ihren Beständen an Celesio und Rhön-Klinikum. Traditionell spielt das Zins- und Wertpapierergebnis eine wichtige Rolle bei Geratherm. Die Netto-Cashmittel decken den Aktienkurs zu fast 30 Prozent ab.
Sehen lassen kann sich auch die Eigenkapitalquote von rund 70 Prozent. Für 2013 bekommen die Aktionäre eine von 0,20 auf 0,24 Euro erhöhte Dividende, was einer Dividendenrendite von immerhin 3,35 Prozent entspricht. Wichtig: Wie Geratherm bereits im März durchsickern ließ, wird die Gewinnbeteiligung diesmal ganz normal besteuert. In den Vorjahren wurde die Dividende stets aus dem Einlagekonto gezahlt und führte damit erst beim Verkauf der Aktie zu einem nachgelagerten Zugriff durch den Fiskus. Unabhängig davon: Derzeit besteht ohnehin kein Grund, sich von der Geratherm-Aktie zu trennen.
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Geratherm Medical
Kurs: 3,42
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Geratherm Medical | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549562 | DE0005495626 | AG | 18,51 Mio € | 03.07.2000 | Verkaufen |
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Bei dem in die Bredouille geratenen Fahrradhersteller Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Mit Stefan Weniger hat sich der frisch ernannte Finanzvorstand Hans-Peter Barth nun einen ausgewiesenen Sanierungsexperten an Bord geholt. Der bisherige Vorstandschef und Großaktionär Peter Wicht ist dagegen komplett raus aus der Führungsriege. Offiziell hat er sein Amt „aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung niedergelegt“. Hintergründe sind nicht bekannt, allerdings wird hinter vorgehaltener Hand eine Menge getuschelt. Immer wieder heißt es dabei, dass Wicht zuletzt schlichtweg überfordert gewesen sei. Bleibt zu hoffen, dass die neue Vorstandscrew einen besseren Job macht. Wie zu hören ist, soll Barth – der ein wenig wie „Kai aus der Kiste“ kam –, bereits ein Wunschkandidat des indischen Mifa-Interessenten Hero Cycles sein.
Noch immer fahren Investoren jedoch mit Funzelbeleuchtung durch nebliges Terrain. Klar ist mittlerweile, dass die Probleme nicht nur aus der falschen Bewertung von Vorratsvermögen im Zuge einer Softwareumstellung stammen können. Die Fehlersuche geht daher tiefer – auch mit Hilfe der Beratungsgesellschaft Ernst & Young, die ein Sanierungsgutachten erstellt. Trotz aller Beteuerungen, wonach die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und die Liquidität des Unternehmens sichergestellt sind, greift Mifa auf in Krisensituationen bewährte Schnellmaßnahmen zurück. So hat die Gesellschaft ein Betriebsgrundstück für 5,7 Mio. Euro an den Landkreis Mansfeld-Südharz verkauft, um es anschließend zurück zu mieten. Im Fachjargon heißt so eine Transaktion „Sale and lease back“. Zur Einordnung: Im 2012er-Geschäftsbericht lag der gesamte Buchwert für Grundstücke und Bauten bei 5,588 Mio. Euro. Noch bevor die Inder in Aktion treten, erweist sich einmal mehr die öffentliche Hand als tragende Stütze – auch für den Fahrradhersteller Mifa.
Derweil bleiben Anleihe und Aktie super heiße Spekulationen. Börsenkenner gehen davon aus, dass der indische Fahrradhersteller Hero Cycles mit seinem möglichen Engagement auf Zeit spielen wird. Sollte Hero mit mehr als 30 Prozent bei Mifa einsteigen, wäre ein Pflichtangebot an die restlichen Aktionäre fällig. Die Höhe orientiert sich am Durchschnittspreis der vergangenen drei Monate. Demnach hätte Hero ein Interesse daran, möglichst viele Tage nach der Gewinnwarnung und dem damit einhergehenden Kurssturz in die Berechnung einfließen zu lassen. Offen ist auch, was mit den Anteilen des ausgeschiedenen Firmenlenkers Wicht passieren wird. Immerhin halten Wicht und seine Familie 24 Prozent an der Gesellschaft aus Sangerhausen. Kaum denkbar, dass die Kommune – mit Blick auf die rund 650 Arbeitsplätze – Millionenbeträge zur Verfügung stellt und Wicht sich aus der Verantwortung stehlen kann. Der bekannte Investor Carsten Maschmeyer, ebenfalls mit mehr als 20 Prozent an Mifa beteiligt, hat sich offiziell zwar zu Mifa bekannt. Ob er einen aktiven Part bei der Sanierung einnimmt, ist allerdings unklar.
Noch nicht absehbar ist auch die Rolle der Bondgläubiger. In ähnlich gelagerten Fällen wurden zuletzt die Anleiheninhaber stets in den Sanierungsplan eingebunden – und zwar in Form eines Tauschs von Anleihen in Aktien. Vorerst ist das alles jedoch Spekulation. Das Fieberthermometer in Form des Bondkurses hat sich zuletzt sogar wieder deutlich abgekühlt. So wird die Mifa-Schuldverschreibung (WKN: A1X25B) mit 69,8 Prozent des Nennwerts gehandelt. Im Tief waren es 51,6 Prozent. Auch der Aktienkurs stabilisiert sich bei rund 3,30 Euro. Auf diesem Niveau kommt Mifa auf eine Marktkapitalisierung von knapp 33 Mio. Euro. Risikobereite Anleger bleiben investiert. Wie immer in solchen Fällen: Enormen Chancen stehen extreme Risiken gegenüber.
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Mifa Fahrradwerke
Kurs: 0,00
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Mifa Fahrradwerke | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0B95Y | DE000A0B95Y8 | 0,00 Mio € | 17.05.2004 | Verkaufen |
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Noch klaffen der Anspruch des Puma-Chefs Björn Gulden, aus Puma „die schnellste Sportmarke der Welt“ zu formen und der lahme Aktienkurs weit auseinander. Seit mittlerweile 2009 ist der Titel in einer Seitwärtsrange von grob 200 bis 260 Euro gefangen. Doch seit knapp einem Monat baut die Notiz des SDAX-Papiers relative Stärke auf – mal wieder. Noch ist offen, ob es sich nur um ein Aufflackern oder eine nachhaltige Trendwende handelt. Die vergangenen unruhigen Börsentage hat die Puma-Aktie jedenfalls sehr ordentlich gemeistert. Dabei stehen die Analysten dem Titel noch mehrheitlich eher negativ gegenüber. Neben den zuletzt enttäuschenden fundamentalen Zahlen befürchten die Experten unter anderem, dass Puma größeren Belastungen von der Währungsseite ausgeliefert ist. Immerhin kauft die Gesellschaft überwiegend auf Dollar-Basis in Asien ein, während die Erlöse zu einem Großteil in Euro anfallen.
Mit mehr als 75 Prozent der Stimmen ist seit längerer Zeit der Luxuskonzern Kering (früher bekannt als PPR) bei Puma engagiert. Zum Portfolio der Franzosen gehören auch Marken wie Gucci, Bottega Veneta, Saint Laurent, Brioni oder Stella McCartney. Spekulationen, wonach Kering seinen Anteil weiter aufstockt und Puma womöglich von der Börse nimmt, gab es in der Vergangenheit immer wieder. Passiert ist in diese Richtung bislang freilich nichts. Ohnehin fällt der Puma-Deal für die Franzosen nicht in die Rubrik „Kunstschuss“. Seit dem Einstieg im Jahr 2007 hat die Notiz der Gesellschaft aus Herzogenaurach spürbar an Wert verloren – immerhin legte Kering beim Kauf 330 Euro pro Puma-Aktie auf den Tisch. Umso größer sind die Hoffnungen, dass unter dem seit 1. Juli 2013 amtierenden neuen CEO Gulden, der früher beim dänischen Schmuckhersteller Pandora tätig war, endlich Besserung eintritt. Das Versprechen von Gulden: „2014 wird für Puma der Wendepunkt in der Unternehmensentwicklung sein, indem die Marke neu positioniert und das Unternehmen mittelfristig auf einen profitablen und nachhaltigen Wachstumskurs zurückgeführt wird.“
Normalerweise kommen solche Turnaroundstorys gut an der Börse. Doch bei Puma stehen die meisten Investoren noch an der Seitenlinie. Die Konkurrenz in Form von Adidas und Nike ist schließlich gewaltig. Und mit einem Börsenwert von 3,15 Mrd. Euro ist Puma nur noch etwa ein Fünftel so groß wie der ewige Widersacher aus dem DAX. Bewertungstechnisch ist die Raubkatze noch relativ schwer zu greifen. Für 2014 rechnet der Puma-Vorstand zwar mit einem währungsbereinigten Erlösrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Dafür soll sich aber die Qualität der Umsätze verbessern. Per saldo kalkuliert Gulden momentan mit einer Nettoumsatzrendite von etwa drei Prozent. Demnach könnte es für 2014 auf ein Ergebnis je Aktie von knapp 6 Euro hinauslaufen. Um in normale KGV-Regionen zu kommen, muss Puma in den kommenden Jahren also noch merklich profitabler werden.
Gemessen an der Relation von Börsenwert zu Umsatz spielen Puma und Adidas bereits jetzt in vergleichbaren Ligen. Bei beiden Gesellschaften übersteigt die Marktkapitalisierung die Erlöse um etwa zehn Prozent. Dieser Punkt geht damit klar an Adidas, denn die Marke mit den drei Streifen arbeitet wesentlich profitabler als Puma. Dafür ist Puma mit Blick auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,16 deutlich interessanter als Adidas, die auf ein KBV von 3,17 kommen. Die Puma-Aktie eignet sich für Anleger die darauf vertrauen, dass die Firma tatsächlich an Schnelligkeit gewinnt. Puma-Markenbotschafter Marco Reus von Borussia Dortmund geht jedenfalls mit gutem Beispiel voran und legt momentan eine sehr ordentliche Trefferquote hin.
Und zur Fußball-WM in Brasilien geht ohnehin das große Schaulaufen der Sportartikelausrüster los. Im Puma-Dress kicken Algerien, Chile, Elfenbeinküste, Ghana, Italien, Kamerun, Schweiz und Uruguay. Ein ganz heißer Titelfavorit ist – abgesehen von Italien – nicht darunter. Dafür werden die afrikanischen Kicker und Fans bestimmt eine ordentliche Show in den Stadien liefern. Nächster wichtiger Termin für Anleger ist jedoch erst einmal der 13. Mai 2014. Dann steht die Hauptversammlung an. Von einem Dividendenhit ist Puma allerdings weit entfernt.
Foto: Puma SE...
Puma
Kurs: 45,53
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Puma | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
696960 | DE0006969603 | SE | 6.815,76 Mio € | 25.07.1986 | Verkaufen |
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Für jede Menge Furore sorgte Ende Januar unser Beitrag über den bevorstehenden Einstieg eines Investors bei dem Recyclingunternehmen Scholz. Vor wenigen Tagen hat die in finanzielle Engpässe geratene Gesellschaft nun bekannt gegeben, dass sich Toyota mit 39,9 Prozent engagiert hat. „Mit Toyota Tsusho haben wir unseren Wunschpartner gefunden. Er ist langfristig orientiert, hat eine große Kapitalkraft und ist Scholz bereits seit Jahren als Geschäftspartner verbunden“, betont Vorstandschef Oliver Scholz. Noch bis zur Jahresmitte soll der Deal in trockenen Tüchern sein – unter anderem steht das Einverständnis der Kartellbehörden aus. Die wesentlichen Banken haben dagegen bereits zugestimmt.
Einen super Schnitt haben Investoren gemacht, die sich damals die Scholz-Anleihe (WKN: A1MLSS) ins Depot gelegt haben. Vor allen Dingen Hedge-Fonds sollen bei Kursen zwischen 55 und 60 Prozent zugegriffen haben. Nachdem der von der Ersten Bank aus Österreich begebene Mittelstandsbond zwischenzeitlich bis auf 47 Prozent des Nennwerts in die Tiefe rauschte, wird die Schuldverschreibung nun bereits wieder zu 96,7 Prozent gehandelt. Für den vorübergehenden Kurssturz sorgten insbesondere die Hinweise des Unternehmens, wonach die Anleihe nicht Bestandteil der finanziellen Restrukturierung sei. Nun: Derzeit gehen die Investoren davon aus, dass Scholz den 7,5-Prozent-Zinskupon stets pünktlich bedienen wird und im März 2017 den Einsatz der Investoren zurückzahlt.
Dem Vernehmen nach hat Toyota 120 Mio. Euro für das Scholz-Paket auf den Tisch gelegt. Davon sollen unter anderem die drängendsten Verpflichtungen abgelöst werden. Insgesamt türmten sich die Finanzverbindlichkeiten der Gesellschaft aus Essingen bei Schwäbisch Gmünd zum Jahresende auf stattliche 1,1 Mrd. Euro. Wie zu hören ist, soll es zudem eine Option geben, wonach Toyota den Anteil an Scholz für weitere 60 Mio. Euro auf 50 Prozent plus eine Aktie aufstocken kann. Angesichts des starken Partners sollte die Turnaroundstory Scholz nun in die richtigen Bahnen laufen. Anleger, die den Bond im Depot haben, dürften mit der aktuellen Entwicklung zufrieden sein und an ihrem Engagement festhalten. Immerhin bietet das Papier eine sehr interessante Verzinsung – auch auf dem aktuellen Niveau. Und eine vorzeitige Kündigung des Bonds – Gesamtvolumen 182,5 Mio. Euro – mit Hilfe der Toyota-Mittel ist offenbar ausgeschlossen. Fazit von boersengefluester.de: Eine Mittelstandsanleihe mit viel Thrill....
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Klein, aber sehr fein. Dieser Ruf eilt F24 in der Nebenwerteszene voraus. 2013 stiegen die Erlöse der auf Krisenmanagement und Alarmierung in Notfallsituationen spezialisierten Gesellschaft zum dreizehnten Mal in Folge und erreichten ein Niveau von 5,59 Mio. Euro – nach 5,12 Mio. Euro im Vorjahr. Mit dem Umsatzplus von 9,2 Prozent blieben die Münchner allerdings deutlich hinter den eigenen Wachstumsplänen zurück, die einen Erlöszuwachs von zehn bis 15 Prozent vorsahen. Der Überschuss sank von 0,84 auf 0,62 Mio. Euro. Wichtig zu wissen: Mit gut 0,83 Mio. Euro hat das Unternehmen die Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um rund 38 Prozent gesteigert. Dabei aktiviert F24 die entsprechenden Ausgaben nicht in der Bilanz, sondern lässt sie direkt über die Gewinn- und Verlustrechnung laufen. Angesichts der komfortablen Bilanzausstattung kann sich die Gesellschaft diese konservative Art der Verbuchung locker leisten.
Beinahe eindringlich warnt Vorstandschef und Großaktionär Ralf Meister im aktuellen Geschäftsbericht jedoch vor Stillstand: „Wir sind deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben. Die Ursachen hierfür mögen zum Teil auch außerhalb des Unternehmens liegen – wir selbst können jedoch am meisten dazu beitragen, wieder stärker zu wachsen.“ Ad acta gelegt hat F24 vorerst die Expansionspläne in den USA. „Die zu erwartenden Investitionen schienen uns nach der Neubewertung zu hoch. Wir haben uns deshalb entschlossen, die Geschäftstätigkeit der Vertriebsgesellschaft F24 United States Inc. einzustellen und unsere Anstrengungen zunächst auf den europäischen Markt zu fokussieren“, betont Meister.
Auch im laufenden Jahr will F24 kräftig in neue Produkte investieren und nimmt dafür sogar „deutliche Belastungen“ beim Ergebnis in Kauf. „Wir planen, die Entwicklungsleistungen in diesem Jahr nochmals um 70 Prozent anzuheben.“ Beim Umsatz geht Meister von einem Plus zwischen zehn und zwölf Prozent aus. Dem steht ein Börsenwert von zurzeit knapp 22 Mio. Euro entgegen. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis für 2014 beläuft sich auf gut 3,5 – ein eher strammer Wert. Dafür handelt es sich allerdings auch um sehr profitable Erlöse. Die durchschnittliche EBIT-Marge der vergangenen vier Jahre liegt bei immerhin 21,2 Prozent. Die Dividende für 2013 kürzt F24 von 0,25 auf 0,20 Euro. Damit bringt es das Papier auf eine Rendite von bestenfalls durchschnittlichen 2,2 Prozent. Wer sich bei F24 engagieren will, sollte seinen Anlagehorizont daher mindestens bis auf 2015 ausrichten. Aber auch dann müssen Investoren noch immer ein KGV von fast 22 akzeptieren.
Ungewohnt offen gehen die Münchner mit dem Thema Analysten um. Zurzeit wird die F24-Aktie von GBC aus Augsburg gecovert. „Wie im Small Cap-Bereich üblich, handelt es sich hier um vergütete Auftragsstudien“, räumt F24 im Geschäftsbericht offen ein. Transparente Kommunikation gehört eben zum täglichen Geschäft des Unternehmens. Ein echtes Problem ist hingegen der wenig liquide Börsenhandel des Münchner Spezialwerts. Von der ohnehin schon kleinen Kapitalisierung sind lediglich 24 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen. Die restlichen Aktien hält das Management. Ohne Limit geht bei diesem Titel also nichts.
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F24
Kurs: 0,00
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F24 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A12UK2 | DE000A12UK24 | AG | 0,00 Mio € | 08.09.2006 | Verkaufen |
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[sws_green_box box_size="585"]Verzehnfacht hat sich der Kurs von Isra Vision in den vergangenen fünf Jahren. Damit gehören die Automatisierungsspezialisten aus Darmstadt zu den Top-20-Performern am deutschen Aktienmarkt. In der tiefsten Finanzkrise Ende Februar 2009 war die Aktie für weniger als 5 Euro zu haben. Im März 2014 schoss das Dividendenpapier über die 50-Euro-Marke. Die Börse honoriert hier das kontinuierliche Wachstum und die verlässlichen Prognosen.[/sws_green_box]
Bestens gelaunt empfängt Enis Ersü, Gründer und Vorstandschef von Isra Vision, die Journalisten in der traditionsreichen Gerbermühle in Frankfurt zum Pressedinner. Vor wenigen Tagen hatte die Aktie bei knapp 53 Euro ihren bisherigen Höchststand erreicht – wenn man einmal von den Übertreibungen zum Börsenstart im Neuen Markt Ende April 2000 absieht. Kritische Fragen zur weiteren Kursentwicklung beantwortet er lächelnd mit den Worten: „Meine Aufgabe ist es, das Geschäft voran zu bringen. Für den Aktienkurs ist die Börse zuständig.“ Doch dann kann er sich die Bemerkung nicht verkneifen, dass das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) ja immer noch unter 20 liege und somit Potenzial bestünde. Aufgrund der weiterhin expansiven Geldpolitik fast überall auf der Welt, sieht er mittelfristig keine Gefahr für die Börsenkurse und besonders für die Isra-Aktie.
Verkaufen will er seinen rund 30prozentigen Anteil nur, wenn durch eine Übernahme der Unternehmenswert steigt. „Da muss bei eins plus eins mindestens vier rauskommen", sagt Ersü. Ans Aufhören denkt der 61-jährige gebürtige Istanbuler auch nicht. „Vorher müssen wir einen jungen dynamischen Nachfolger finden, der mit mir das Geschäft zwei Jahre führt.“ Der ist momentan aber nicht in Sicht. So wird denn auch in Zukunft alles beim Alten bleiben. Das ist auch gut so. Denn die Anleger schätzen an Isra Vision die Konstanz. Die Konstanz des Wachstums mit langsam aber kontinuierlich steigender Profitabilität, die Konstanz, dass die Prognosen weitgehend eingehalten werden und die Konstanz im Management.
Eine Wachstumsrakete ist Isra allerdings nicht. In den vergangenen fünf Jahren ist der Umsatz von 58,2 Mio. Euro – auch durch Akquisitionen – um jährlich durchschnittlich neun Prozent auf knapp 90 Mio. Euro gestiegen. Das Netto-Ergebnis verbesserte sich von 1,52 Euro auf 2,64 Euro je Aktie. Der Kursanstieg resultiert also hauptsächlich aus einem Bewertungsaufschlag – von einem KGV von gut drei auf knapp 20. Doch in Zukunft soll der Gewinn noch stärker zulegen. „Kostendegressionseffekte“ sind das Zauberwort. So werden die Orders der Kunden immer größer. Im vergangenen Jahr hat ein deutscher Premiumautohersteller für mehr als 10 Mio. Euro Vermessungstechnologie geordert. Die Strategie geht auf: Isra versucht, mit seinen Systemen zur Automatisierung der Qualitätsinspektion und Produktion die multinationalen Konzerne zu gewinnen. Haben die sich einmal für eine Technologie entschieden, bleiben sie langfristig dabei und setzen diese in all ihren Werken weltweit ein.
Eine große Nachfrage spürt Ersü derzeit auch bei dem neuesten Produkt. Mithilfe eines dreidimensional sehenden Sensors kann ein Roboter beliebig gelagerte Werkstücke aus einer Transportbox greifen und an die vorgesehene Stelle transportieren, damit es dort montiert wird. „Im Drei-Schichtbetrieb amortisiert sich diese Investition innerhalb nur eines Monats“, konstatiert Ersü stolz. Auch die Solar-Industrie macht ihm wieder Freude: „Es wird Jahre geben, in denen wir in diesem Bereich 20 Mio. Euro Umsatz erzielen werden.“ Doch dieses Wachstum benötigt eine Menge Geld. Auch wenn der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit zum Ende des Geschäftsjahrs 2012/13 (per Ende September) auf 15,5 Mio. Euro stieg, so lag er doch noch immer unter den 16,3 Mio. Euro vor fünf Jahren. Ersü ist aber überzeugt, dass sich der Cashflow weiter verbessern wird. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2013/14 erreichte der Cashflow denn auch 1,9 Mio. nach 0,7 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Der Umsatz legte erneut um neun Prozent auf 22 Mio. Euro zu, und das EBT (Ergebnis vor Steuern) kletterte überproportional um 13 Prozent auf 4 Mio. Euro.
Trotz des weiterhin erfreulichen Geschäftsverlaufs ist inzwischen Vorsicht geboten. Die Anleger werden zunehmend nervös. So haben die Kurskorrekturen der vergangenen Tage bei der Isra-Aktie Spuren hinterlassen – wenn auch bei Weitem nicht so tiefe wie bei den Highflyern aus dem TecDAX. Die Analysen sehen das Kurspotenzial weitgehend ausgereizt: Von 39 bis 53 Euro reicht die Spanne ihrer Kursziele. Für boersengefluester.de ist die Isra-Aktie eine klare Halteposition.
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Isra Vision
Kurs: 0,00
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Isra Vision | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
548810 | DE0005488100 | AG | 1.034,36 Mio € | 20.04.2000 | Halten |
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Spätestens bei 80 Euro war die Notiz der Porsche-Vorzüge in den vergangenen Monaten stets gedeckelt. Doch die Chancen stehen gut, dass sich die etwas andere Auto-Aktie nun über diese Begrenzungsmarke hinwegsetzt. Kurstreiber sind die abgewiesenen Klagen von Hedgefonds vor dem Stuttgarter Landgericht sowie die zuletzt wieder erstarkte Stammaktie von Volkswagen. Vor allen Dingen die juristischen Streitigkeiten aus den Zeiten des gescheiterten VW-Übernahmecoups von Porsche waren lange Zeit ein Bremsklotz. Investoren, die vor etlichen Jahren auf fallende VW-Kurse spekulierten, fühlten sich von den Zuffenhausenern damals falsch informiert, verloren viel Geld und pochen seitdem auf Schadenersatz. Angesichts der kürzlich abgeschmetterten Klagen spricht Porsche von einem „wichtigen Etappensieg“ – doch komplett vom Tisch ist das leidige Klagethema damit noch nicht. Weitere Verfahren sind anhängig. Immerhin: „Wir sehen eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass Porsche auch diese Fälle gewinnt“, betonten zuletzt die Analysten der Berenberg Bank und erhöhten ihr Kursziel von 100 auf 104 Euro.
Nach den vielen Umstrukturierungen innerhalb des VW-Konzerns, erwerben Anleger mit der Porsche-Aktie in erster Linie eine Beteiligung von 50,7 Prozent der Stammaktien von Volkswagen und nicht mehr einen direkten Anteil an der Sportwagenschmiede. Auf Basis eines VW-Kurses von 190,20 Euro entspricht das VW-Paket einem Gegenwert von 28,456 Mrd. Euro – oder 92,92 Euro je Porsche-Aktie. Auf der Habenseite steht zudem eine Nettoliquidität von immerhin 2,60 Mrd. Euro, was annähernd 8,50 Euro je Porsche-Anteilschein ausmacht. Allein aus diesem Blickwinkel käme das Papier auf einen Substanzwert von mehr als 101 Euro, würde zurzeit also mit einem Discount von 21,8 Prozent auf den aktuellen Kurs gehandelt.
Börsianer warten nun gebannt darauf, was Porsche mit der Schatztruhe anfangen wird. „Den überwiegenden Teil der uns zur Verfügung stehenden Nettoliquidität von 2,6 Milliarden Euro wollen wir in Beteiligungen entlang der automobilen Wertschöpfungskette investieren“, sagte Porsche-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn, der auch auf dem Chefsessel des VW-Konzerns sitzt, kürzlich zur Bilanzvorlage. Doch geeignete Kandidaten zu finden, ist schwieriger als gedacht. „Im vergangenen Jahr haben wir mehr als zwei Dutzend Unternehmen genauer unter die Lupe genommen – und es waren interessante Kandidaten dabei. Unterschiedliche Detailthemen standen einem Investment jedoch im Wege“, verrät Winterkorn.
Als eine Art natürlicher Übernahmekandidat galt lange Zeit der im SDAX gelistete Ingenieursdienstleister Bertrandt, an dem der Sportwagenbauer mit 25,01 Prozent beteiligt war – mittlerweile sind die Stimmen allerdings dem VW-Konzern zuzurechnen. Um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen: Die gesamte Marktkapitalisierung von Bertrandt beträgt 1.092 Mrd. Euro. Ein im MDAX notierter Automobilzulieferer wie ElringKlinger bringt zurzeit 1.810 Mrd. Euro auf die Börsenwaagschale. Letztlich stehen Porsche also gewaltige Mittel zur Verfügung. Noch schlummert das Geld jedoch niedrig verzinst auf den hauseigenen Konten. An Zinsen und ähnlichen Erträgen weist Porsche für 2013 gerade einmal 11 Mio. Euro aus. Nach der VW-Hauptversammlung am 13. Mai 2014 kassiert Porsche für seine VW-Stämme (brutto) gut 598 Mio. Euro an Dividenden.
Am 27. Mai 2014 findet dann das Aktionärstreffen von Porsche statt. Insgesamt reicht das Unternehmen 614,644 Mio. Euro an seine Anteilseigner weiter. 306,862 Mio. Euro bekommen davon die Stammaktionäre (Familien Porsche und Piëch), den Inhabern der stimmrechtslosen Vorzüge stehen 307,781 Mio. Euro zu. Das entspricht einer Dividende je Aktie von 2,01 Euro. Bezogen auf den aktuellen Kurs steht das für eine Rendite von 2,53 Prozent. Verglichen mit BMW ST (2,88 Prozent), Daimler (3,40 Prozent) und Volkswagen VZ (2,09 Prozent) ist das leicht unterdurchschnittlich. Aber Porsche ist ja auch keine normale Autoaktie mehr, sondern eine Beteiligungsgesellschaft. Und die mögen Börsianer in der Regel nicht übermäßig, versehen sie daher mit einem Holdingabschlag. Hinzu kommt bei Porsche, dass Anleger im Prinzip nichts zu sagen haben und die Clans von Porsche und Piëch die Strippen ziehen. Dennoch: Sollte die Stammaktie von Volkwagen die psychologisch wichtige 200-Euro-Marke hinter sich lassen und Porsche bei seinen Beteiligungsplänen vorankommen, ist der Titel – angesichts der verringerten rechtlichen Risiken – eine attraktive Option für Privatanleger. Kurse von 100 Euro scheinen auf mittlere Sicht ein realistisches Szenario. Gegenwärtig dürfte der Sicherheitsabstand zum Substanzwert damit zu üppig bemessen sein.
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Porsche Auto. Hold. VZ
Kurs: 35,76
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Porsche Auto. Hold. VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
PAH003 | DE000PAH0038 | SE | 10.951,50 Mio € | 02.05.1984 | Kaufen |
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Wirklich vom Fleck kommt der Aktienkurs von EQS Group bereits seit rund einem Jahr nicht mehr. Nun sorgte der Anbieter von Online-Investor-Relations-Dienstleistungen mit seinen Zahlen für 2013 plus der – auf den ersten Blick wenig erbaulichen – Prognose für 2014 für lange Gesichter. So kamen die Münchner bei einem Umsatzplus von elf Prozent auf 15,83 Mio. Euro nur auf ein leicht rückläufiges Betriebsergebnis von 3,28 Mio. Euro. „Im November 2014 werden wir einen Neubau in der Nähe des Hauptbahnhofs beziehen. Notwendig gewordene Rückstellungen in Zusammenhang mit der Kündigung bestehender Mietverträge machen einzig und allein den Rückgang beim EBIT aus“, erklärt Vorstandschef Achim Weick die Gründe für das erste abschmelzende Betriebsergebnis seit 2009. Zur Hauptversammlung am 28. Mai 2014 wird die früher als EquityStory firmierende Gesellschaft aber erneut 0,75 Euro pro Anteilschein auskehren. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 29,75 Euro entspricht das einer Rendite von 2,5 Prozent. Bestimmt gibt es eine Menge Small Caps mit attraktiveren Dividenden, aber verkehrt ist diese Rendite als Grundverzinsung sicher auch nicht.
Wichtiger für die weitere Entwicklung des Aktienkurses wird aber ohnehin sein, ob sich geplanten Investitionen in den asiatischen Raum auszahlen werden. EQS leidet darunter, dass es in Deutschland kaum noch Börsengänge gibt und zunehmend mehr Gesellschaften in weniger regulierte Marktsegmente – mit entsprechend niedrigeren Publizitätsvorschriften – wechseln. Um sich vom Heimatmarkt unabhängiger zu machen, generiert EQS zunehmend mehr Geschäfte in Russland, der Schweiz – oder eben Hongkong. Im laufenden Jahr wird die geografische Expansion, die Einführung eines neuen Softwaresystems sowie der Umzug innerhalb Münchens aber nochmals in die Kerbe schlagen und für einen EBIT-Rückgang von bis zu zehn Prozent sorgen – trotz eines erhofften Erlöszuwachses von bis zu zehn Prozent. Vorstandschef Weick fasst die Lage so zusammen: „Ich möchte das mit dem Bergsteigen vergleichen. Das Basislager ist perfekt ausgestattet. Nun errichten wir ein Höhenlager. Von dort aus steigen wir dann weiter auf. Und so gehen wir davon aus, dass wir im Geschäftsjahr 2015 neue Rekordmarken bei Umsatz und EBIT erreichen werden.“
Veränderungen wird es auch auf Vorstandsebene geben. Der für viele Börsianer als das Kapitalmarktgesicht von EQS bekannte Robert Wirth, wird das Unternehmen zum 31. Dezember 2014 verlassen. „Wir respektieren seinen Wunsch nach geänderter persönlicher Lebensplanung“, sagt Weick. Wirth hält rund zwei Prozent der EQS-Anteile, bleibt dem Unternehmen als Aktionär jedoch verbunden. Die Stelle von Wirth übernimmt der bislang für den Bereich Products & Services verantwortliche Christian Pfleger.
Der Börsenwert von EQS Group beträgt zurzeit 35,7 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem knapp zwölffachen des für 2014 zu erwartenden operativen Ergebnisses – keine ganz niedrige Relation. Auch der Aufschlag von 146 Prozent auf den Buchwert je Aktie ist eher sportlich. Dafür bekommen Anleger aber auch ein überdurchschnittlich renditestarkes Unternehmen mit komfortablen Bilanzrelationen. Allerdings werden die Meldungen zur Ergebnislage in den kommenden Quartalen wohl kaum besser werden – auch wenn die Ursachen in Form höherer Ausgaben plausibel erklärt sind. Boersengefluester.de bleibt daher bei der Halten-Empfehlung. Zukäufe drängen sich kurzfristig nicht auf.
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EQS Group
Kurs: 39,40
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EQS Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549416 | DE0005494165 | AG | 394,95 Mio € | 08.06.2006 |
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[sws_blue_box box_size="585"]Während die Notierungen von US-Firmen wie Facebook in den vergangenen Wochen kräftig unter Druck waren, ist die Aktie von Xing in die Nähe des Rekordochs geklettert. Investoren honorieren, dass sich das Wachstum des Karrierenetzwerks im Laufe des Jahrs 2013 beschleunigt hat. Für die kommenden Jahre prognostizieren Analysten kräftige Gewinnzuwächse. Sind die hohen Erwartungen bereits in dem TecDAX-Titel eingepreist oder geht die Party weiter?[/sws_blue_box]
Wie eine Fahnenstange sieht der Kurs der Xing-Aktie aus: In den vergangenen zwölf Monaten ist er um 150 Prozent nach oben geschossen. Gegenüber dem Ausgabepreis von 30 Euro vom Dezember 2006 steht nun mehr als eine Verdreifachung zu Buche. Vorstandschef Thomas Vollmoeller hat es geschafft, durch die Überarbeitung des Produktangebots das Wachstum im Verlauf des Jahres 2013 deutlich zu beschleunigen, von einem Umsatzplus von elf Prozent im ersten Quartal auf 19 Prozent im Jahresschlussquartal. Wachstumsmotor ist die Sparte E-Recruiting. Das sind die Einnahmen von Unternehmen, die die Xing-Lösungen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern einsetzen. Zu den Nutzern gehört beispielsweise die Deutsche Telekom. Sie kann – ebenso wie viele andere Firmen – mit den Xing-Lösungen die Kosten für die Besetzung offener Stellen drastisch reduzieren, weil die Besetzungszeiten stark verkürzt werden. Im Vorjahr ist der Umsatz der Sparte um mehr als 40 Prozent auf 23,7 Mio. Euro hochgeschossen. Damit steuert sie fast 30 Prozent der Konzernerlöse bei.
Wichtigster Umsatzlieferant blieben die Einnahmen aus der Premium-Mitgliedschaft der Xing-Mitglieder, wenngleich der Erlös der Sparte um lediglich sechs Prozent zugelegt hat. Sie steuert zwei Drittel der Konzernerlöse bei. Insgesamt verbuchte das Karrierenetzwerk ein Umsatzplus von 16 Prozent auf 84,8 Mio. Euro. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stand ein Plus von 13 Prozent auf 22,8 Mio. Euro zu Buche. Xing hatte den Wert Ende März überraschend nach unten korrigiert, weil die Earn-Out-Verpflichtungen aus dem Kauf der kununu GmbH, einer Plattform für Arbeitgeberbewertungen im deutschsprachigen Raum, anders verbucht worden sind als ursprünglich geplant. Das hatte allerdings nur kurz für Irritationen an der Börse gesorgt. Die Verpflichtungen entstehen, wenn bei einer Übernahme ein Teil des Kaufpreises später erfolgsabhängig bezahlt wird. Laut den neuen Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS werden die Verpflichtungen nicht mehr als Bestandteil des Kaufpreises ausgewiesen, sondern als Personalkosten verbucht. Das drückt das EBITDA. Die operative Marge von 27 Prozent kann sich dennoch mehr als sehen lassen.
Weil die Earn-Out-Verpflichtungen auch 2014 noch einmal durchschlagen werden, haben die Analysten ihre Schätzungen für das EBITDA von 29,2 Mio. Euro auf 27,3 Mio. Euro gesenkt. Der Wert für 2015 blieb hingegen unverändert bei 34,9 Mio. Euro. Nichtsdestotrotz zeigen die Zahlen, mit welch rasantem Anstieg des operativen Gewinns die Finanzprofis rechnen. Deswegen, und weil der Konzern Ende 2013 über liquide Eigenmittel von 66 Mio. Euro verfügt hat, will Vollmoeller die Dividende je Aktie von 0,56 Euro auf 0,62 Euro je Aktie erhöhen. Anleger sollen zudem eine Sonderdividende von 3,58 Euro je Aktie erhalten. Die Hauptversammlung ist am 23. Mai. Bei Kursen von knapp 103 Euro entspricht das einer Rendite von insgesamt vier Prozent. Darüber freut sich nicht nur die Mediengruppe Burda, die 52 Prozent der Anteile an Xing hält.
Nach der Rally ist die Aktie mit einem 2015er-KGV von 31 bewertet. Das zeigt, wie hoch die Wachstumserwartungen der Investoren sind. Allerdings glänzt der Konzern mit einer hohen Marge. Zudem prognostizieren Analysten stark steigende Gewinne. Wenn Vollmoeller weiterhin gute Ergebnisse abliefert, könnte die Party weitergehen.
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_grey_box]...
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So einfach gerät man offenbar ins Visier der Firmenjäger. „Cloudeeva kam in erster Linie deshalb auf uns, weil die S&T-Aktie mit einem KGV von acht deutlich günstiger bewertet ist als vergleichbare Unternehmen“, verrät uns Hannes Niederhauser beim Besuch in den Redaktionsräumen von boersengefluester.de. Dabei ist dem Vorstandschef und Großaktionär des Linzer IT-Unternehmens anzumerken, dass er froh ist, dass der Deal mit dem amerikanischen Investmentvehikel nach langer Hängepartie Ende Februar doch noch geplatzt ist. Dem Vernehmen nach bekam Cloudeeva die Finanzierung für S&T nicht gestemmt. Auf Basis des genannten Angebotspreises von rund 3,30 Euro wären die Österreicher mit rund 130 Mio. Euro bewertet gewesen. Angesichts eines für 2014 von Niederhauser in Aussicht gestellten Konzernergebnisses von mehr als 12 Mio. Euro wäre das sicher nicht zu viel gewesen. Doch der Übernahmeplan von Cloudeeva war von Anfang an eine schwierige Angelegenheit.
Aus heutiger Sicht geht Niederhauser auch nicht davon aus, dass die Verhandlungen noch einmal aufgenommen werden. „Die Luft ist raus“, sagt der umtriebige IT-Experte. Übrig bleibt – neben viel organisatorischem Aufwand – der Anspruch auf eine vertraglich festgelegte Break-up-fee von 1,18 Mio. Euro. Immerhin wies Cloudeeva-Chef Adesh Tyagi noch am 22. Januar 2014 darauf hin, dass der Prozess der Buchprüfungen die letzten Phasen durchschritten habe und er zuversichtlich sei, in den kommenden Wochen zu einem Abschluss zu kommen. Ob S&T die Summe jemals bei Cloudeeva in den Staaten einklagen kann, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Zu hoch sollten Anleger die Erwartungen an einen schnellen Sonderertrag besser nicht hängen.
Derweil blickt Niederhauser bereits wieder nach vorn und befindet sich auf Roadshow in Frankfurt. Werbung für die eigene Aktie ist sicher gut investierte Zeit. Verglichen mit Überflieger-Titeln wie Bechtle, Cancom oder Allgeier, hinkt der Anteilschein von S&T mächtig zurück. Dabei hat Niederhauser in den vergangenen Jahren in der Regel die versprochenen Zahlen geliefert und auch die Aktionärsstruktur auf eine transparentere Basis gestellt. Offenbar stößt das stark auf Osteuropa fokussierte Geschäftsmodell aber weiterhin auf eine skeptische Grundhaltung bei den Investoren. Zudem gestaltet sich der Verkauf von Hardwareprodukten als eine zunehmend schwierigere Aufgabe. Kein Wunder, dass S&T stärker in Nischen wie Datensicherheit oder mittlerweile Smart Grit setzt. Neu ist auch, dass S&T demnächst eine Niederlassung im Umkreis von Frankfurt eröffnen wird, um die hiesigen Kunden besser zu bedienen.
Als sein „neues Lieblingsthema“ bezeichnet Niederhauser jedoch den Bereich der intelligenten Stromversorgung. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei die Linzer Ubitronix GmbH ein, bei der sich S&T im Februar 2014 mit 51 Prozent beteiligt hat. Insbesondere im Zählermanagement wollen beide Unternehmen ihre Stärken gemeinsam ausspielen. „Wir haben in Osteuropa viele Kunden, die Energieversorger sind“, sagt Niederhauser. Diese Kontakte will er nutzen, um die Umstellung auf digitale Stromzähler der Marke Ubitronix zu beschleunigen. Zurzeit befindet sich das Doppel in fünf Ausschreibungen. Das Kalkül: Offenbar gibt es erhebliche Fördergelder aus den Töpfen der EU, um die Modernisierung der Stromversorgung voranzutreiben. Vor knappen Kassen der lokalen Energiebetriebe fürchtet sich der S&T-Chef jedenfalls nicht.
Bleibt abzuwarten, ob dass die Fantasie der Investoren genügend beflügeln wird. Anleger, die Wert auf Dividenden legen, werden bei S&T in diesem Jahr erstmals bedient. Die zur Hauptversammlung am 30. Mai 2014 vorgeschlagene Dividende beträgt 0,06 Euro, was einer Rendite von 2,2 Prozent gleichkommt. Zur Einordnung: Bechtle liegt bei knapp 1,8 Prozent, Cancom bietet 1,2 Prozent. Zumindest unter diesem Aspekt liegt S&T also vorn. Mutige Investoren können sich also ein paar Stücke ins Depot legen und darauf setzen, dass S&T nach der gescheiterten Übernahme durch Cloudeeva an der Börse endlich wieder Fahrt aufnimmt. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser geben jedenfalls ein Kursziel von unverändert 4,50 Euro aus. Das entspräche einem Potenzial von immerhin mehr als 60 Prozent. Zunächst einmal gilt es allerdings, die Marke von 3 Euro signifikant zu überspringen. Dann wäre bereits viel gewonnen.
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Kontron
Kurs: 18,94
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Kontron | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0X9EJ | AT0000A0E9W5 | AG | 1.209,52 Mio € | 17.11.2000 | Kaufen |
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Paukenschlag bei R. Stahl. Nur zwei Tage nachdem der Hersteller von explosionsgeschützten Elektronikbauteilen seine erst wenige Wochen alten Prognosen für 2014 bereits wieder nach unten revidieren musste, überrascht der nicht börsennotierte Elektronikspezialist Weidmüller mit einem Übernahmeangebot für R. Stahl. Immerhin 47,50 Euro will das Unternehmen aus Detmold pro R. Stahl-Aktie auf den Tisch legen. Damit können sich alle diejenigen Investoren in den Hintern beißen, die gestern aufgrund der Umsatzwarnung ihre Anteile verkauft haben. Immerhin entspricht der gebotene Preis einem Aufschlag von 48 Prozent auf den Schlusskurs vom 9. April.
Auf diesem Niveau käme R. Stahl auf einen Börsenwert von knapp 306 Mio. Euro. Zur Einordnung: Für 2013 kalkuliert die Gesellschaft aus Waldenburg mit Erlösen in einer Bandbreite zwischen 315 bis 325 Mio. Euro sowie einem konstanten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 24 bis 26 Mio. Euro. Weidmüller kam 2013 auf einen Umsatz von gut 304 Mio. Euro und ist unter diesem Blickwinkel etwa doppelt so groß wie R. Stahl. „Der Zusammenschluss mit R. Stahl wäre ein wichtiger Schritt, um unseren Kunden eine breitere Produktpalette anbieten zu können und uns damit noch besser im internationalen Wettbewerb aufzustellen. Unternehmensgröße erlangt in diesem Umfeld eine entscheidende Bedeutung“, begründet Peter Köhler, Vorstandschef von Weidmüller, den überraschenden Vorstoß. Eine Übernahme von R. Stahl hatte schließlich niemand aus der Börsenszene auf der Rechnung.
Weitere Details zu der Offerte – etwa die Anknüpfung an bestimmte Bedingungen – liegen noch nicht vor. Klar ist allerdings: Ohne die Gründerfamilien – sie halten immerhin rund 51 Prozent der R. Stahl-Aktien – geht nichts. Mittlerweile steht jedoch fest, dass es sich nicht wirklich um einen freundlichen Übernahmeversuch handelt. So teilte R. Stahl mit: „Bereits im Vorfeld haben Vertreter der Firma Weidmüller das Gespräch mit dem Familienkonsortium als unserem Hauptaktionär gesucht. Das Familienkonsortium hat eine Aufnahme von Gesprächen abgelehnt. In der Vergangenheit wurde R. Stahl häufiger mit Anfragen dieser Art konfrontiert. In all diesen Fällen hat das Familienkonsortium zum Unternehmen gestanden, um die Unabhängigkeit weiter zu bewahren.“
Trotz des Bekenntnisses zur R. Stahl werden sich die Investoren fragen, wo die Schmerzgrenze der Familiengesellschafter – wenn es denn eine gibt – beim Preis liegt. Mit den 47,50 Euro ist Weidmüller bereits relativ hoch eingestiegen. Wie zu hören ist, sollen die Gründer aber selbst bei Kursen um 50 Euro nicht schwach geworden sein. Dabei würden sie einen guten Schnitt machen. R. Stahl wurde Mitte 1997 zu 35 Mark an der Börse eingeführt und geriet anschließend voll in den Baissestrudel. Von 2004 bis 2007 erholte sich die Notiz zwar kräftig. Anschließend folgte jedoch ein neuerlicher Absturz von 40 bis auf weniger als 15 Euro. 2009 setzt dann wieder ein kräftiger Aufschwung ein, der die Notiz zurück bis in den Bereich um 40 Euro führte – bei dieser Marke setzte jedoch auch diesmal der Umschwung ein. Zuletzt machten sich etliche Investoren sorgen, dass der zyklische Abschwung R. Stahl erneut treffen können und rieten zum Verkauf des Titels. Boersengefluester.de stufte das Papier immerhin als Halten-Position ein. Das moderate KGV und die erkleckliche Dividendenrendite waren die Gründe für diese Einstufung.
Nun beginnt das übliche Prozedere bei Übernahmeofferten. Trotz der respektablen Prämie werden die Anleger auf eine Nachbesserung hoffen. Ob es dazu kommt, lässt sich derzeit nicht seriös vorhersagen. Es spricht jedoch einiges dafür. Die Spekulation ist also eröffnet. Die Großaktionäre müssen sich genau überlegen, wie sich verhalten sollen. Sollten Sie den Deal platzen lassen, würde der Aktienkurs massiv zusammenknicken. Immerhin war das Sentiment für den Titel zuletzt nicht sonderlich gut. Der Zorn des Kapitalmarkts wäre ihnen gewiss. Daher führt kein Weg dran vorbei, möglichst viel für alle Aktionäre heraus zu holen. Denkbar wäre in diesem Zusammenhang auch ein eigenes Gegenangebot mit anschließenden Delisting. Oder aber R. Stahl sucht sich – sollte die Chemie mit Weidmüller nun gar nicht stimmen – einen anderen Partner. Schaden können all diese Überlegungen dem Aktienkurs jedenfalls nicht.
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R. Stahl
Kurs: 16,10
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R. Stahl | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1PHBB | DE000A1PHBB5 | AG | 103,68 Mio € | 21.07.1997 | Kaufen |
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[sws_blue_box box_size="585"]Seit dem Börsengang im Juli 2013 war die Aktie von Osram Licht ein Highflyer. Bis zum Rekordhoch vom März hatte sie sich mehr als verdoppelt. Auf der Hauptversammlung Ende Februar war Vorstandschef Wolfgang Dehen entsprechend gefeiert worden. Zuletzt hat sich der Firmenlenker jedoch ein wenig skeptisch gegeben. Dämpft das die Stimmung für die MDAX-Aktie nachhaltig?[/sws_blue_box]
Eine Reihe negativer Analystenkommentare gab es in den vergangenen Tagen zu Osram: So empfehlen die Analysten von JPMorgan das Papier des Leuchtenherstellers mit Kursziel 37 Euro ebenso zum Verkauf, wie die von Barclays mit Kursziel 38 Euro. Der Aktienkurs ist innerhalb weniger Tage von 48 Euro auf 43 Euro abgerutscht. Für den Stimmungsumschwung bei etlichen Anlegern hat wohl der Investorentag des Unternehmens am 1. April gesorgt. Damals hatte Vorstandschef Wolfgang Dehen überraschend erklärt, dass es „herausfordernder“ sei, das Wachstumsziel für das Geschäftsjahr 2013/14 zu erreichen. So soll der Umsatz im Gesamtjahr stärker steigen als die Weltwirtschaft real wächst. Derzeit werde für die Weltwirtschaft ein Plus von drei Prozent prognostiziert. Laut Dehen wird das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2013/14 „mäßig“ sein.
Sorgen bereitet dem Firmenlenker die Sparte Lamps & Components (LC). Sie stellt neben traditionellen Lampen (von der Allgebrauchsglühlampe für den Endkonsumenten über Halogen- und Leuchtstofflampen bis hin zu Hochdruckentladungslampen) auch LED-Lampen und Vorschaltgeräte für LED-Leuchten her. Der Bereich steuert 50 Prozent der Konzernerlöse bei. Weil das Geschäft mit traditionellen Lampen schneller schrumpft als erwartet, will Dehen die Sparte aufspalten: Ein Teil soll sich auf das traditionelle Geschäft fokussieren und es möglichst gewinnschonend herunterfahren. Und der andere Teil soll das profitable Wachstum des LED-Geschäfts vorantreiben. Wegen der schwachen Nachfrage im traditionellen Geschäft war der Umsatz der Sparte LC im ersten Quartal der Berichtsperiode 2013/14 um 7,4 Prozent gesunken. In den ersten zwei Monaten des zweiten Geschäftsquartals hätte sich der Rückgang bei traditionellen Lampen laut Dehen fortgesetzt.
Der vorsichtigere Ausblick zeigt, dass der Konzern trotz der bisherigen erfolgreichen Restrukturierung weiter vor großen Herausforderungen steht. Im ersten Quartal 2013/14 hatte Osram Licht den Anteil des LED-Geschäfts konzernweit von 26 Prozent auf 33 Prozent gesteigert. Deswegen und wegen der anhaltenden Kostensenkungen war der bereinigte operative Gewinn um 14 Prozent auf 123 Mio. Euro geklettert. Die Marge lag damit bei 8,5 Prozent. Für das Gesamtjahr hat der Firmenlenker eine bereinigte operative Marge von mehr als acht Prozent in Aussicht gestellt. Zudem will er eine Rendite auf das eingesetzte Kapital erwirtschaften, die die Kapitalkosten von 8,5 Prozent überschreitet.
Der Firmenlenker treibt daher das Kostensenkungsprogramm weiter energisch voran. Im ersten Geschäftsquartal hatte es für Einsparungen von 105 Mio. Euro gesorgt. Von dem bis September 2014 geplanten Stellenabbau von 8700 Stellen sind 7200 bereits abgebaut worden. Bis zum Jahresende sollen zudem vier weitere Standorte geschlossen werden. Insgesamt will Osram in den Geschäftsjahren 2013 bis 2015 Einsparungen von rund 1,2 Mrd. Euro erwirtschaften.
Die Restrukturierung bei Osram ist dringend notwendig, bleibt doch das Umfeld in dem Sektor schwierig. Wettbewerber wie Samsung Electronics und der japanische Konzern Toyoda Gosei versuchen den etablierten Anbietern wie Philips, Osram und General Electric Marktanteile abzujagen. Laut den Analysten von IHS hat der hohe Wettbewerbsdruck 2013 zu einem Preisrückgang von 11,8 Prozent bei LED-Lampen im Einzelhandel geführt. Nach dem Kursrückschlag ist die Aktie mit einem 2015er-KGV von 15 bewertet. Aufgrund der von den Analysten bislang erwarteten starken Gewinnsteigerungen erscheint das zwar nicht viel. Dennoch ist die Gefahr groß, das sich die Stimmung der Investoren für die Aktie nachhaltig verschlechtert, zumal wenn die Analysten allmählich beginnen, ihre Schätzungen zu senken.
Foto: Osram Licht AG
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_grey_box]...
Osram Licht
Kurs: 0,00
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Osram Licht | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
LED400 | DE000LED4000 | AG | 5.491,29 Mio € | 08.07.2013 | Halten |
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Mittelschwere Schockwellen erfassten zuletzt die Aktie von Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke. Innerhalb weniger Tage sackte die Notiz des Fahrradherstellers aus Sangerhausen im Tief um rund 60 Prozent ab – das entspricht einem Verlust an Marktkapitalisierung von 39,5 Mio. Euro. Was war geschehen? Mifa musste einräumen, dass es Falschbuchungen beim Vorratsvermögen gab, was – gepaart mit den schlechter als gedacht laufenden Geschäften – zu einem Fehlbetrag von rund 15 Mio. Euro führen wird. Pikant: Der bisherige Vorstandschef und Großaktionär Peter Wicht wurde „krankheitsbedingt“ durch den bis dahin eher unbekannten Wirtschaftsprüfer Hans-Peter Barth ersetzt. Darüber hinaus wollte Mifa nicht ausschließen, dass durch die jüngste Entwicklung womöglich bestimmte Klauseln der erst im Herbst 2013 emittierten 25-Millionen-Anleihe verletzt worden seien. Und um die kuriose Geschichte rund zu machen, gab das Unternehmen gleich noch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem indischen Fahrradhersteller Hero Cycles über eine Eigenkapitalbeteiligung von 15 Mio. Euro bekannt.
Mittlerweile hat sich die Notiz der Mifa-Aktie ein wenig stabilisiert und schwankt zwischen 3,50 und 3,80 Euro. Das ist zwar noch immer weit unterhalb des Ausgangsniveaus, aber zumindest hat sich die Talfahrt nicht nochmals beschleunigt. Komplett im Regen stehen die Inhaber der Mifa-Anleihe (WKN: A1X25B), der Bond wird zu lediglich 51 Prozent des Nennbetrags von je 1000 Euro gehandelt. In der Regel signalisieren solche Abschläge Alarmstufe rot. In Nebenwertekreisen wird derweil munter über mögliche Hintergründe der Chaosmeldung diskutiert. Immerhin überraschte die Verlustankündigung auch so manchen vermeintlich gut informierten Investor. Wie zu hören ist, soll die Aktie bis zuletzt als heißer Tipp gehandelt worden sein – Stichwort „Mitfahrgelegenheit gesucht“. Herausgekommen ist eine Tour der Leiden.
Laut Mifa kam es durch die Einführung eines neuen Buchungssystems im zweiten Jahresviertel 2013 zu Falscherfassungen beim Vorratsvermögen, so dass der Materialaufwand in Q2 und Q3 zu niedrig ausgewiesen wurde. Boersengefluester.de hat nachgerechnet und den Materialaufwand sowie die Gesamtleistung der einzelnen Quartale von 2008 bis 2013 in Relation zueinander gestellt. Zwar schwanken die Ergebnisse im Jahresverlauf enorm. Das ist typisch für die stark vom Wetter abhängige Branche. Auffällig ist dennoch, dass die Materialaufwandsquote im dritten Quartal 2013 in der Tat spürbar unterhalb des langjährigen Mittelwerts für den Zeitraum von Anfang Juli bis Ende September lag. Für eine hinreichende Erklärung des befürchteten Jahresverlusts von 15 Mio. Euro reicht das allerdings nicht.
Als mögliche Mitursache für das Debakel wird in Finanzkreisen das für Smart produzierte E-Bike gesehen. Mittlerweile wird das Zweirad sogar im Online-Shop des Kaffeerösters Tchibo für einen Discountpreis von 2.299 Euro angeboten. Experten schließen daraus, dass der Absatz schleppend verläuft und längst nicht den Erwartungen entspricht. Hintergrund: Im März 2012 hatten Daimler und die zu Mifa gehörende Edel-Elektrofahrradschmiede Grace einen Vertrag über die Produktion von insgesamt 54.000 Smart Pedelecs geschlossen. Abgerufen werden die Bikes in Einzelbestellungen. Die Vertriebsrechte sollen dem Vernehmen nach exklusiv bei Smart liegen. So halten Firmenkenner es für denkbar, dass Mifa 2013 signifikant mehr Smart-E-Bikes hergestellt hat als die Daimler-Tochter tatsächlich verkaufen konnte. Bei unterstellten Herstellungskosten von 1.200 Euro pro Bike, würden gut 8000 auf Halde produzierte Smart-Räder reichen, um eine Finanzlücke von bereits 10 Mio. Euro zu reißen.
Verifizieren lassen sich die Zahlen nicht, da sowohl Smart also auch Mifa keine entsprechenden Daten veröffentlichen. Umgekehrt würde dieses Szenario allerdings auch bedeuten, dass die aktuell verkauften Smart-Bikes direkt in das 2014er-Ergebnis von Mifa einfließen. Aber Achtung: Diese Modellrechnung ist auf die Smart-Serie reduziert. Tatsächlich ist der Lagerbestand bei einem Hersteller von der Größe Mifas wesentlich komplexer. Immerhin setzte die Gesellschaft 2012 rund 546.000 Fahrräder ab – davon 47.000 E-Bikes. Ins Bild passt die Smart-Theorie jedoch vor dem Hintergrund der Begründung für das Debakel in der jüngsten Pressemeldung von Mifa: „Der Jahresfehlbetrag ist im Wesentlichen auf nicht eingetroffene Umsatzerwartungen im Geschäftsjahr 2013 zurückzuführen“, heißt es dort.
Erhebliche Sorgen machen sich die Investoren um eine drohende vorzeitige Rückzahlung der Anleihe. Demnach können Bondgläubiger die Schuldverschreibung unter bestimmten Bedingungen sofort fällig stellen – etwa wenn die Eigenkapitalquote auf weniger als 25 Prozent rutscht oder die Zinsdeckung nicht mindestens 200 Prozent beträgt. Übersetzt: Das über die vergangenen vier Quartale kumulierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) muss mindestens doppelt so hoch sein wie die in diesem Zeitraum aufgelaufenen Nettofinanzaufwendungen. Nach Berechnungen von boersengefluester.de dürfte die kritische Grenze zumindest bei der Eigenkapitalquote nicht touchiert worden sein. Knapper scheint die Situation bei der Zinsdeckung. Dem Vernehmen nach soll das gegenwärtige Mifa-Management jedoch zuversichtlich sein, dass es zu keinem Sonderkündigungsrecht der Bondgläubiger kommt. Dennoch: Ganz auszuschließen ist dieses Risiko nicht. Die Rating-Agentur Feri hat die Bonitätsnote für den Mifa-Bond jedenfalls um sechs Stufen auf „B–“ reduziert. Jetzt, wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, können sich die Investoren von dieser Warnung allerdings auch nichts mehr kaufen.
Anlass für Spekulationen bietet die in Aussicht gestellte Kapitalbeteiligung von Hero Cyles in Höhe von 15 Mio. Euro. Deren Vorstandschef Pankaj Munjal sorgte zuletzt für Schlagzeilen, weil der indische Fahrradhersteller offenbar sogar 40 Mio. Euro für den Einstieg bei Mifa und den weiteren Kapazitätsausbau reserviert haben soll. „Neben einer Eigenkapitalbeteiligung beinhaltet die strategische Partnerschaft eine umfassende Kooperation zwischen Mifa und Hero in den Bereichen Beschaffung und Produktentwicklung, insbesondere bei Elektrofahrrädern und –antrieben“, heißt es dazu in der Mitteilung von Mifa. Auf der jüngsten Hauptversammlung Ende Mai 2013 hat sich die Gesellschaft den Ermächtigungsrahmen für eine Kapitalerhöhung um bis zu 4.899.463 neue Aktien geben lassen. Nach jüngsten Presseberichten soll Hero künftig mehr als 27 Prozent an Mifa halten. Unklar ist, ob sich auch bisherige Investoren von Stücken trennen. Mifa-Großaktionär Carsten Maschmeyer, der direkt mehr als 20 Prozent besitzt, hat bereits abgewunken. „Ich habe keine Absicht zu verkaufen“, sagte er der Wirtschaftswoche. Ab einer Quote von 30 Prozent müsste Hero auch den restlichen Aktionären ein Übernahmeangebot machen, dessen Höhe sich am Durchschnittspreis der vergangenen drei Monate orientiert. Angesichts des jüngsten Kurssturzes würde der Übernahmepreis damit aber immer noch spürbar über der aktuellen Notiz liegen – auch wenn der Durchschnittskurs mit zunehmender Dauer sinkt.
Große Unbekannte im Mifa-Poker ist zurzeit der bisherige Vorstandschef Peter Wicht. Offiziell steht Wicht „derzeit krankheitsbedingt nicht zur Verfügung“. Langjährige Firmenkenner berichten, dass Wicht wie vom Erdboden verschwunden sei. Was der Manager tatsächlich hat, lässt sich also nicht verifizieren. Demnach ist auch unklar, welche Pläne Wicht für sein Aktienpaket hat – immerhin sind ihm rund 24 Prozent der Stimmen zuzurechnen. Höchst seltsam ist das zeitliche Zusammentreffen von Krankheit und Buchungsfehlern sowie Verlustankündigung jedoch allemal. Ungewöhnlich ist auch, dass im Handel mit der Mifa-Aktie nun offenbar auch große Adressen auftauchen, die bislang hier nicht zu beobachten waren. Die Rede ist von Goldman Sachs und JP Morgan. Die kommenden Wochen werden also extrem spannend bei Mifa. Entweder die ganze vertrackte Situation löst sich in Wohlgefallen auf, oder es kommt noch viel dicker. Auf dem aktuellen Niveau von 3,65 Euro scheint jedoch bereits sehr viel Pessimismus eingepreist. Für super risikobereite Investoren könnte sich da womöglich ein Zock lohnen. Konservative Anleger sollten den Titel aber weiter meiden.
Foto: Daimler AG...
Mifa Fahrradwerke
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Mifa Fahrradwerke | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0B95Y | DE000A0B95Y8 | 0,00 Mio € | 17.05.2004 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Knapp sechs Monate nach dem Börsengang an der US-Computerbörse Nasdaq erhöht der 3D-Druckerhersteller Voxeljet erstmals sein Kapital – um insgesamt 4.000.000 American Depositary Shares (ADS). Dabei entsprechen 5 ADS einer Originalaktie. 3.000.000 ADS (umgerechnet 600.000 Aktien) stammen aus einer Kapitalerhöhung. 1.000.000 (umgerechnet 200.000 Aktien) kommen von Altaktionären – sprich in erster Linie vom Management. Vorstandschef Ingo Ederer trennt sich von 75.400 Aktien und reduziert seinen Anteil dadurch um 12,3 Prozent auf 537.245 Stück. Jeweils 33.800 Aktien geben die Franz Industriebeteiligungen AG, der Startkapital-Fonds Augsburg GmbH sowie Finanzvorstand Rudolf Franz ab. Weitere 22.600 Aktien stammen aus dem Bestand des Technologie Beteiligungsfonds Bayern, 9.400 Aktien verkauft Aufsichtsratsmitglied Joachim Heinzl. Zudem besteht eine 30-tägige Option, wonach das Volumen nochmals um 15 Prozent aufgestockt werden kann.
Bemerkenswert ist das Timing der Aktienplatzierung durch die Gesellschafter. Immerhin ist die zum Börsengang vereinbarte Lock-up-Periode von 180 Tagen erst kürzlich ausgelaufen. Wichtig zu wissen: Mit dem Deal setzt eine neue Verkaufssperre für die betroffenen Investoren ein – sie beläuft sich allerdings nur noch auf einen Zeitraum von 90 Tagen. Insgesamt dürften Voxeljet brutto 70 bis 75 Mio. Dollar zufließen. Das entspricht grob etwa den Einnahmen aus der ADS-Platzierung zum Börsengang. Emittiert wurden die Papiere damals am unteren Ende der Spanne von 13 bis 15 Dollar. In der Spitze schoss das Papier im November 2013 dann auf 70 Dollar und sorgte so für eine bemerkenswerte Marktkapitalisierung von 1,09 Mrd. Dollar. Bemerkenswert, weil die Gesellschaft aus dem bayerischen Friedberg 2013 gerade einmal 11,7 Mio. Euro umsetzte. Mittlerweile ist der Aktienkurs auf 24,35 Dollar zurückgekommen, was – bereits auf Basis der erhöhten Aktienstückzahl – aber immer noch einer Kapitalisierung von 477 Mio. Dollar entspricht. Umgerechnet sind das rund 347 Mio. Euro. Noch drängt sich kein Investment bei "VJET" auf.
Nach dem bewegten IPO von Voxeljet warten die heimischen Anleger nun gespannt auf Neuigkeiten zum Börsengang von SLM Solutions. Die Gesellschaft bezeichnet sich als „Technologieführer im Bereich metallbasierter 3D-Druck-Verfahren“. Die Lübecker erzielten 2013 Erlöse von 21,6 Mio. Euro. Begleitet wird der Börsengang in Frankfurt von Credit Suisse und der Deutschen Bank. „Wir wollen auch künftig den Fokus auf die dynamisch wachsenden Teilmärkte der 3D-Druck-Branche legen. Blue-Chip-Unternehmen wie GE, Siemens und die NASA vertrauen unserer Expertise. Ein Börsengang ist der logische nächste Schritt für unser Unternehmen und wird uns dabei helfen, unsere Wachstumsstrategie umzusetzen", lässt Vorstandschef Markus Rechlin durchblicken. Dem Vernehmen nach strebt SLM Solutions ein Listing im streng regulierten Börsensegment Prime Standard an. Das Bruttoemissionsvolumen soll bei etwa 75 Mio. Euro liegen. Value-Investoren zucken angesichts solcher Relationen wohl schon jetzt zusammen. Doch noch liegen zu wenige Informationen vor, um sich ein vernünftiges Bild vom SLM-Börsengang zu machen. Immerhin: Nachdem der Neuemissionsmarkt in Deutschland nahezu komplett ausgetrocknet war, sind die Pläne der Gesellschaft aus Schleswig-Holstein ein ermutigendes Signal.
Foto: Voxeljet AG...
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[sws_blue_box box_size="585"]Mit Holcim und Lafarge wollen zwei der weltgrößten Zementhersteller fusionieren. Die Nachricht treibt auch die Aktie von HeidelbergCement nach oben, würden doch durch den Zusammenschluss die Überkapazitäten in der Branche schneller abgebaut. Trotz des Gegenwinds von der Währungsseite könnte HeidelbergCement im laufenden Jahr den operativen Gewinn deutlich steigern. Investoren haben zudem einen weiteren Grund, um auf die Aktie zu setzen: die EZB.[/sws_blue_box]
Auf das höchste Niveau seit Oktober 2008 ist der Aktienkurs von HeidelbergCement geklettert: Den jüngsten Schub erhielt die Notiz von der Meldung, wonach sich der Schweizer Zementhersteller Holcim mit den französischen Konkurrenten Lafarge zusammenschließen will. Durch den Deal, der im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen werden soll, entstünde der weltgrößte Zementhersteller mit einem Jahresumsatz von 32 Mrd. Euro. Die beiden Unternehmen wollen in den ersten drei Jahren Synergien von mehr als 1,4 Mrd. Euro erzielen. Um angesichts der marktbeherrschenden Stellung die Zustimmung der Kartellbehörden zu bekommen, will der neue Konzern LafargeHolcim Vermögenswerte mit Umsätzen von rund fünf Mrd. Euro verkaufen, vor allem in Europa. Investoren sind von dem Deal begeistert, denn dadurch könnten die hohen Überkapazitäten in der Branche schneller abgebaut werden.
HeidelbergCement-Chef Bernd Scheifele treibt derweil die Restrukturierung weiter voran, zumal Währungseffekte kräftig auf das Ergebnis drücken. Im vergangenen Jahr war daher der Umsatz leicht auf 13,94 Mrd. Euro gesunken. Der operative Gewinn stagnierte bei 1,6 Mrd. Euro. Scheifele hat die Kosten um 400 Mio. Euro gesenkt. Für die vergangenen drei Jahre summiert sich der Wert damit auf 1,16 Mrd. Euro. Damit hat HeidelbergCement fast das Doppelte der ursprünglich anvisierten Summe von 600 Mio. erreicht. Der Firmenlenker hat 2013 zudem in etlichen Märkten Preiserhöhungen durchgesetzt. Mit der Bekanntgabe der Ergebnisse Mitte März war die Aktie kurz unter Druck gekommen, weil die Nettoschulden um 500 Mio. Euro auf 7,5 Mrd. Euro gestiegen waren. Neben Wechselkurseffekten und der Bezahlung der deutschen Kartellstrafe von 161 Mio. Euro haben dafür auch etliche kleinere Übernahmen gesorgt. Belastet hatte den Titel zudem, dass die Dividende für 2013 lediglich 0,60 Euro erreichen soll.
Scheifele blickt verhalten optimistisch auf 2014. So soll das Geschäft in Nordamerika, Großbritannien und Europa gut laufen. „Wir werden 2014 von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten profitieren, insbesondere in Nordamerika, Großbritannien, Deutschland und Nordeuropa“, sagt Scheifele. „In diesen Ländern erzielen wir fast 50 Prozent unseres Umsatzes.“ Der Konzern ist damit ein Profiteur par excellence der sehr lockeren Geldpolitik der Notenbanken der Industriestaaten. So sorgen die anhaltende Geldschwemme der US-Notenbank und die expansive Geldpolitik der englischen Notenbank für eine Hausse bei den Häuserpreisen, nicht zuletzt in den Metropolen. Die Nachfrage nach Mehr-Familien-Häusern, vor allem zum Vermieten, könnte daher weiter zunehmen. Derweil hat die EZB zuletzt angedeutet, dass sie darüber nachdenkt, 1000 Mrd. Euro in die Wirtschaft zu pumpen. In dem Umfeld könnten die Häuserpreise auch in deutschen Metropolen weiter kräftig steigen. Dabei sind Immobilien in deutschen Ballungsräumen, wie aus dem Monatsbericht der Bundesbank hervorgeht, bereits viel zu teuer: „In den Großstädten weichen die Preise für Wohnimmobilien im Durchschnitt vermutlich um 25 Prozent nach oben ab.“ Eine deutlichere Warnung vor einer Blase kann es kaum geben.
Neben der Expansion in den Industriestaaten baut der Konzern in den Wachstumsmärkten die Kapazitäten weiter aus. „Für 2014 ist geplant, mehr als fünf Mio. Tonnen weitere Kapazitäten in Betrieb zu nehmen, darunter allein etwa 3,5 Mio. Tonnen in Afrika“, sagte Scheifele. Konzernweit sollen die Investitionen damit von 1,1 Mrd. Euro auf 1,2 Mrd. zulegen. Der Firmenlenker will zudem die Preise in den USA und Europa weiter erhöhen und die weltweiten Kostensenkungsprogramme vorantreiben. Aufgrund der Maßnahmen sollen der Umsatz, das operative Ergebnis und der Jahresüberschuss 2014 gesteigert werden – allerdings bereinigt um Währungseffekte. Der Vorstandschef will zudem die Schulden abbauen. „Die Rückführung der Verschuldung mit dem Ziel, unsere Bonität in den Investment-Grade-Bereich zu verbessern, hat weiterhin höchste Priorität.“
Russland-Krise belastet Geschäft noch nicht
Eine Verschärfung der Krise mit Russland hätte hingegen negative Auswirkungen auf HeidelbergCement. Die Geschäfte in Russland und der Ukraine machten zusammen rund 500 Mio. Euro des Konzernumsatzes aus. Gespannt schaut Scheifele zudem auf Indonesien, wo am 9. April Parlamentswahlen und im Juli Präsidentschaftswahlen stattfinden. Falls sich dabei ein islamistisches Lager durchsetzen sollte, würde sich das auf die Währung und damit auf HeidelbergCement auswirken. „Für uns ist Indonesien ein ganz großes Thema“, sagte er. Der Ergebnisbeitrag dieses Marktes liege bei 20 Prozent. Die Analysten sind zuversichtlich, dass es 2014 bei dem Konzern aufwärts gehen wird. So soll der operative Gewinn um neun Prozent auf 1,75 Mrd. Euro vorankommen. Im nächsten Jahr sollen es 2 Mrd. Euro werden. Nach der Rally der vergangenen Monate ist das 2015er-KGV auf gut 13 gestiegen. Angesichts des stark zyklischen Geschäfts ist das nicht gerade wenig. Wegen der Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die EZB könnte die Aktie dennoch weiter nach oben tendieren. Zumal der Konzern angesichts von 7,5 Mrd. Euro Nettoschulden von sinkenden Zinsen deutlich profitieren würde.
Foto: HeidelbergCement AG
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Heidelberg Materials
Kurs: 119,20
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604700 | DE0006047004 | AG | 22.193,33 Mio € | 01.05.1948 | Kaufen |
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