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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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Finanzinvestoren ist WMF eigentlich gewohnt: Doch verglichen mit den Zeiten des langjährigen Großaktionärs Capvis aus der Schweiz ordnet die amerikanische Kohlberg Kravis Roberts (KKR) eine verschärfte Gangart an. „Beschleunigung des internationalen Wachstums“ und „Strategisches Transformationsprogramm“ lauten die Ansagen an Mitarbeiter und Anteilseigner. Zumindest an der Börse kommen derartige Umstrukturierungen im Normalfall ganz gut an. Doch die Notiz der WMF-Stammaktien tritt bereits seit etlichen Monaten per saldo auf der Stelle. Einzig auffällig ist, dass sich der Kursabstand zwischen den Stämmen und den stimmrechtslosen Vorzügen auf zurzeit rund 13 Prozent verringert hat. Der durchschnittliche Spread zwischen beiden Aktiengattungen lag nach Berechnungen von boersengefluester.de im laufenden Jahr bei 15,2 Prozent. Mit Sicht auf die vergangenen 52 Wochen ergibt sich gar eine Differenz von mehr als 20 Prozent. Allerdings fehlen offizielle Hinweise, wonach KKR bei den Vorzügen auf der Käuferseite steht. Laut Homepage von WMF hält die den Amerikanern zuzurechnende Finedining Capital GmbH unverändert 71,56 Prozent der Stämme und 6,09 Prozent der Vorzüge.
Vorbei ist es vorerst auch mit der Dividendenherrlichkeit bei WMF. Zählte das Papier früher stets zu den Renditeperlen auf dem heimischen Kurszettel, müssen sich Anteilseigner für 2013 auf eine halbierte Ausschüttung von 0,50 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie einstellen. Damit bringen es selbst die günstigeren Vorzüge nur auf eine Rendite von 1,03 Prozent. „Ach du dickes Ei", wird sich hier manch langjähriger Investor denken. Die Ausschüttungssumme nach der Hauptversammlung am 22. Mai 2014 beträgt 7 Mio. Euro. Mit der überraschend deutlichen Kürzung setzt die Gesellschaft allerdings ein klares Signal und unterstreicht die Notwendigkeit des schmerzhaften Umstrukturierungsprozesses auch Richtung Kapitalmarkt. Rein bilanziell wäre der Schnitt nicht unbedingt nötig gewesen. Zum Halbjahr machte das Eigenkapital bei WMF mit 333,9 Mio. Euro noch gut 55 Prozent der Bilanzsumme aus. Die Nettofinanzverbindlichkeiten (inklusive Pensionsrückstellungen) beliefen sich auf 50,6 Mio. Euro – also etwa 3,60 Euro je Aktie. Da gibt es jede Menge Gesellschaften, die weniger robust aufgestellt sind.
Der 2013er-Umsatz war mit 1,015 Mrd. Euro um rund 1,2 Prozent niedriger als im Vorjahr. Zuletzt hatte WMF-Vorstandschef Peter Feld Erlöse auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Massiv eingekocht ist allerdings der Gewinn – er reduzierte sich von 44,85 auf 25,30 Mio. Euro. Hier wirken sich insbesondere die negativen Effekte aus dem Verkauf der Elektrokleingeräte-Gruppe Princess aus. Im jüngsten Zwischenbericht bezifferte WMF die Belastungen auf insgesamt 13,3 Mio. Euro. Hinzu kommen die bereits getätigten Maßnahmen im Zuge der Rationalisierungsanstrengungen bei WMF. Doch damit nicht genug: Nun geht es einigen der zuletzt gut 6000 Beschäftigen an den Kragen. Zu genauen Zahlen schweigt sich das Management momentan noch aus. Ziel ist es, den „Personalbestand an das aktuelle Geschäft und die neue auf Nachhaltigkeit ausgelegte Wachstumsstrategie“ anzupassen, so die offizielle Lesart. Als Richtschnur gilt, dass der Personalaufwand von zuletzt 313 Mio. Euro um zehn Prozent gesenkt werden soll. Zudem will der frühere Beiersdorf-Vorstand Feld das Logistiknetzwerk optimieren. „Insgesamt sollen jährliche Einsparungen in Höhe von 30 Millionen Euro realisiert werden“, teilte WMF mit. Umgekehrt heißt das allerdings, dass für 2014 und 2015 nochmals mit „erheblichen Einmalkosten“ zu rechnen sei.
Angesichts des Ausmaßes der Belastungen hält sich der Aktienkurs erstaunlich gut. Wie bereits erwähnt: Die Vorzüge konnten zuletzt sogar Boden gutmachen. Da beide Gattungen momentan aber weder unter KGV-Aspekten überzeugen, noch eine anständige Dividende bieten und auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis mit mehr als zwei kein Schnapper mehr ist, setzen die Anleger offenbar darauf, dass KKR den verbliebenen Aktionären eine Schlussofferte unterbreiten könnte und die Papiere anschließend von der Börse nimmt. Interessant scheint die Bewertung nur mit Blick auf die Relation von Marktkapitalisierung zu Umsatz. Momentan wird jeder Euro Erlös von WMF mit lediglich 73 Cent bewertet. Boersengefluester.de bleibt bei der Kauf-Empfehlung für die Vorzüge. Der Risikograd des Investments ist aber höher als vor ein paar Monaten.
Foto: WMF AG...
WMF VZ
Kurs: 0,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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WMF VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
780303 | DE0007803033 | 0,00 Mio € | 01.01.1970 | Halten |
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Wenn jeder Künstler auf der Bühne so eine Performance hinlegen sollte, wie die Deag-Aktie (Deutsche Entertainment AG) in den vergangenen zwölf Monaten auf dem Parkett, müssten sich die Showstars mächtig ins Zeug legen. Inklusive Dividendenzahlung verteuerte sich der Anteilschein des Konzertveranstalters in diesem Zeitraum um immerhin 60 Prozent auf mittlerweile 5,70 Euro. Damit bringen es die Berliner auf einen Börsenwert von 77,7 Mio. Euro. Wohl auch angelockt durch diese tolle Entwicklung, haben sich zuletzt namhafte Profi-Investoren wie Allianz Global Investors oder der zur IFM-Gruppe aus Liechtenstein gehörende Fonds Scherrer Small Caps Europe maßgeblich bei Deag engagiert.
Die Stücke dürften von dem Kulmbacher Medienunternehmer und Investor Bernd Förtsch gekommen sein. Der von ihm über diverse Gesellschaften wie Heliad Equity Partners, Altira oder Lion Capital gehaltene Anteil an Deag beträgt jedenfalls nur noch 16,74 Prozent – nach zuvor 29,18 Prozent. „Es heißt ja häufig, dass institutionelle Investoren erst ab einem Börsenwert von mindestens 100 Mio. Euro verstärktes Interesse an Small Caps zeigen. Diese Aussage stimmt so offenbar nicht. Entscheidend ist vielmehr eine ansprechende Investmentstory – und die bieten wir unseren Aktionären“, sagt Deag-Finanzvorstand Christian Diekmann im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de.
Für Furore sorgte allerdings auch eine Mitte Februar 2014 erschienene Kaufstudie von Hauck & Aufhäuser mit der Schlagzeile „Ticketing a game changer“. In dieser Analyse schraubte das Researchhaus ihr Kursziel für die Deag-Aktie mal eben von 5,50 auf 10,50 Euro herauf. Auf diesem Niveau käme das Unternehmen auf einen Börsenwert von rund 143 Mio. Euro. Die Rechnung der Experten: Deag könnte den Anteil der Eintrittskarten, die über Ticketmaster Deutschland verkauft werden, bis 2016 auf mehr als 70 Prozent ausbauen. Als Blaupause für eine intelligente Vermarktung gilt der kürzlich erfolgte Ticketverkauf für die beiden Rolling-Stones-Konzerte in der Waldbühne in Berlin und der Esprit Arena in Düsseldorf in Kooperation mit Bild.de und Ticketmaster. Nicht zuletzt dank des Medienrummels durch die Bild-Zeitung waren die Karten binnen weniger Minuten ausverkauft.
Ins Spiel bringen die Analysten aber auch den Aufbau einer eigenen Ticketplattform, mit vermutlich enorm positiven Auswirkungen auf die Ertragskraft. Das klingt sinnvoll: Die Markteintrittsbarrieren für den Aufbau eines eigenen Ticketsystems dürften in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sein. Zudem besitzt Deag mit den Konzerten ohnehin den eigentlichen Trumpf im Spiel – getreu dem ewigen Motto in der Branche „Content is King“. Doch die Gemengelage ist kompliziert, schließlich hält Deag 10 Prozent an Ticketmaster Deutschland. Andererseits passt es ins Bild, dass das Vorstandsteam um Gründer Peter L. H. Schwenkow (CEO) und CFO Diekmann seit Jahresbeginn um Detlef Kornett verstärkt wurde. Kornett soll als Chef Marketing Officer (CMO) den Marketingbereich und das Auslandsgeschäft leiten sowie die Digitalisierung forcieren. So oder so: Auf mittlere Sicht schätzen wir das Szenario um zusätzliche Ertragspotenziale aus dem Ticketverkauf als fetten Kursverstärker ein.
Zurzeit leistet sich die Deag-Aktie allerdings eine kleine Konsolidierungsphase. Für Anleger, die sich jetzt engagieren wollen, ist das eine gute Gelegenheit. Allein im Februar 2014 war die Notiz mit einem Kursplus von knapp einem Viertel arg weit vorangelaufen. Diese überkaufte Situation wird nun abgebaut. Eine Option ist der Titel auch für Investoren, die Wert auf Dividenden legen. Für 2013 hebt das Unternehmen die Gewinnbeteiligung von 0,08 auf 0,12 Euro je Aktie an. Damit bringen es die Berliner auf eine Rendite von immerhin 2,2 Prozent. Das ist zwar nicht unbedingt hitverdächtig, aber eben auch nicht zu verachten. Für boersengefluester.de ist die Deag-Aktie jedenfalls ein klarer Kauf. Dabei muss die Notiz gar nicht mal auf das von Hauck & Aufhäuser avisierte Niveau klettern. Harald Heider, Analyst bei der DZ Bank, hat sein Kursziel zuletzt von 4,90 auf 7,50 Euro heraufgesetzt. Bei diesem Kurs käme das Papier auf ein 2015er-KGV von 15,3 (bezogen auf die Gewinnschätzungen von boersengefluester.de) und wäre noch 30 Prozent vom Kursziel entfernt. Interessant wird, ob die Stones bei ihren Auftritten im Juni noch ähnlich viel Luft haben werden.
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[sws_blue_box box_size="585"]Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal prognostiziert für 2014 einen kräftigen Anstieg der weltweiten Nachfrage. Nicht nur angesichts der deutlichen Konjunkturabkühlung in China erscheint das Ziel aber ziemlich ambitioniert. In dem schwierigen Umfeld laufen die Aktien von ThyssenKrupp besser als die der Konkurrenten, weil der Konzern die Abhängigkeit vom klassischen Stahlgeschäft deutlich verringert hat.[/sws_blue_box]
Kräftig auf dem Weg nach oben ist die ThyssenKrupp-Aktie: Seit Jahresanfang hat sie um mehr als zehn Prozent zugelegt und damit den DAX deutlich abgehängt. Investoren honorieren, dass Deutschlands größter Stahlkonzern trotz des schwierigen Umfelds die Ergebnisse zuletzt deutlich verbessert hat. Der Konzern wandelt sich zum diversifizierten Industriekonzern und hat die Abhängigkeit vom klassischen Stahlgeschäft deutlich reduziert. So steuern die Industriegüter-Geschäfte einen Großteil des Gewinns von ThyssenKrupp bei. Die einzelnen Bereiche stellen beispielsweise Nocken- oder Kurbelwellen für Automotoren und Aufzüge her oder bauen Großanlagen. Im ersten Quartal der Berichtsperiode 2013/14, das im Dezember endete, haben die Industriegüter-Geschäfte den bereinigten operativen Gewinn auf insgesamt 412 Mio. Euro gesteigert. Damit haben sie die Schwäche der Werkstoff-Geschäfte, zu denen die Stahlsparten in Europa und Amerika ebenso wie das Handelsgeschäft gehören, wettgemacht. Investoren waren zudem zufrieden, dass das Stahlgeschäft in Amerika den bereinigten operativen Verlust auf nunmehr 17 Mio. Euro stark verringert hat. Nach dem Verkauf des Weiterverarbeitungswerks im US-Bundesstaat Alabama besteht die Sparte nur noch aus dem Werk in Brasilien.
Vorstandschef Heinrich Hiesinger ist zuversichtlich. Aufgrund von deutlichen Kostensenkungen will er im laufenden Geschäftsjahr den bereinigten operativen Gewinn des Konzerns von 600 Mio. auf eine Mrd. Euro steigern. Der Firmenlenker hat die Bundesregierung aufgefordert, an den Ökostrom-Rabatten für die Industrie festzuhalten, weil sonst die Belastungen für die Konzerne stark steigen würden. „ThyssenKrupp hat im vergangenen Jahr 85 Mio. Euro an Ökostrom-Umlage gezahlt. Wenn wir die volle EEG-Umlage zahlen müssten, würde dies eine Belastung von 350 Mio. für uns bedeuten.“ Der bereinigte Gewinn der Stahlsparte in Europa habe im vergangenen Jahr aber bei lediglich 143 Mio. Euro gelegen.
Die Fokussierung auf die Industriegüter-Geschäfte ist dringend notwendig, könnte doch das Umfeld im klassischen Stahlgeschäft unter Druck bleiben. Der Branchenprimus ArcelorMittal prognostiziert zwar, dass die weltweite Nachfrage 2014 um 3,5 Prozent bis vier Prozent steigen wird. Wachstumsmotoren sollen die Regionen China und USA sein. Der europäische Markt soll sich deutlich erholen. 2013 war die weltweite Produktion laut dem Branchenverband World Steel Association um 3,5 Prozent auf 1607 Mio. Tonnen geklettert. 48,5 Prozent davon stammten aus China. Im Februar ist die weltweite Produktion aber um lediglich 0,6 Prozent gestiegen. Wenn sich die Konjunktur in China weiter abkühlt, könnte das die Stahlnachfrage in den nächsten Quartalen erheblich dämpfen, zumal viele chinesische Stahlhersteller derzeit große Probleme haben, Kredite zu bekommen. Die Konjunktur in den USA war zuletzt auch deutlich schwächer als viele Volkswirte erwartet hatten.
Der Preisverfall und der Wettbewerbsdruck auf dem kriselnden europäischen Markt bedeuten ein anhaltend schwieriges Umfeld für Salzgitter, weshalb die Aktie zuletzt unter Druck war. Der europäische Branchenverband Eurofer ist der Überzeugung, dass die Kapazitäten des Sektors in der Region um ein Viertel zu groß sind. Deutschlands Nummer zwei ist deutlich abhängiger vom klassischen Stahlgeschäft als ThyssenKrupp, zumal Salzgitters Geschäftsbereich Röhren unter der schwachen Auftragslage in der Großrohrsparte leidet. Vorstandschef Jörg Fuhrmann treibt daher das Fitnessprogramm weiter voran, in dessen Rahmen 1500 Stellen abgebaut werden. Im Gesamtjahr will er ein Ergebnis vor Steuern „nahe Break Even“ erreichen. „Es ist nach wie vor ein schwieriges Umfeld“, sagte Finanzchef Burkhard Becker zuletzt. Immerhin verbessert sich die Lage bei der Tochter Peiner Träger zusehends. Sie stellt Langstahl für die Baubranche her und hat 2013 Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe verursacht.
Der Stahlhändler Klöckner & Co. erntet derweil die Früchte des Umbaus. Trotz des deutlichen Umsatzrückgangs lag 2013 der operative Gewinn vor Restrukturierungsaufwendungen und dem Ertrag aus dem Verkauf einer Immobilie ungefähr auf Vorjahresniveau. Der Konzern hat rund 70 Standorte geschlossen oder verkauft und dabei 2200 Mitarbeiter abgebaut. Nach dem Abschluss des bisherigen Kostensenkungsprogramms soll das neue im laufenden Jahr einen Ergebnisbeitrag von 20 Mio. Euro bringen. Im Jahr 2015 soll der Wert auf 50 Mio. Euro anwachsen. Vorstandschef Gisbert Rühl hat zuletzt einen Anteil von 75 Prozent an dem Schweizer Stahlspezialisten Riedo Bau + Stahl gekauft. Er hatte 2013 einen Umsatz von 140 Mio. Euro erzielt. „Im laufenden Jahr wollen wir aus eigener Kraft – also auch bei Ausbleiben der allgemein erwarteten Markterholung – wieder ein positives Vorsteuerergebnis erzielen“, sagte Rühl. Derzeit prognostizieren die Analysten für Klöckner einen Gewinn vor Steuern von gut 40 Mio. Euro.
[sws_blue_box box_size="585"]Fazit: Der Stahlsektor in Europa steht weiter vor großen Herausforderungen. In dem Umfeld könnten Investoren weiter Unternehmen wie ThyssenKrupp bevorzugen, wenngleich die Aktie mit einem 2015er-KGV von 16 höher bewertet ist als die von Salzgitter.[/sws_blue_box]
Foto: Klöckner & Co SE
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_grey_box]...
ThyssenKrupp
Kurs: 3,91
Salzgitter
Kurs: 15,80
Klöckner & Co
Kurs: 4,52
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[sws_green_box box_size="585"]Stolze 13,5 Prozent Verzinsung bietet das Papierunternehmen Youbisheng Green Paper für eine Anleihe im Volumen von 25 Mio. Euro. Kann das mit rechten Dingen zugehen? Steht den Chinesen das Wasser bis zum Hals? Wo ist der Cash geblieben? Vor einem Jahr weist der Quartalsbericht noch 55 Mio. Euro Zahlungsmittel aus. Ja – es geht alles mit rechten Dingen zu, und der üppige Zinssatz ist auch kein Verzweiflungsakt, sondern betriebswirtschaftlich sinnvoll.[/sws_green_box]
Youbisheng Green Paper produziert umweltfreundlich Verpackungsmaterialien aus Altpapier, die überwiegend zur Herstellung von Pappkartons, Papiertaschen sowie Etiketten und Anhängeschildchen für Bekleidung verwendet werden. Die Nachfrage steigt kontinuierlich. Zum einen wächst besonders der private Konsum in China. Zum anderen achtet die neue Regierung besonders auf ökologisch unbedenkliche Herstellungsmethoden und Produkte. Papierhersteller, die die hohen Umweltschutzauflagen nicht erfüllen – von denen es in China eine ganze Menge gibt –, werden dicht gemacht. Dieses Vakuum will Youbisheng nutzen. Immerhin ist das Unternehmen als „Fujian Top Twelve Environmental Friendly Paper Producer“ ausgezeichnet worden. Zudem wird landesweit von öffentlichen Stellen für die Papier- statt Plastiktüte geworben. Von dieser Wachstumsdynamik will Youbisheng profitieren. Doch die Kapazitäten sind voll ausgelastet. Derzeit kauft Youbisheng bei anderen Unternehmen Material zu. Aber die hohen Umweltstandards können nur mit eigenen Anlagen sichergestellt werden.
Derzeit hat Youbisheng nur einen Standort in der Stadt Quanzhouin im Südosten Chinas nahe der Küste. Von hier aus kann rentabel eine Region mit etwa 140 Millionen Einwohnern beliefert werden. Um das eigene Herstellungsvolumen zu verdreifachen und eine Produktion im Landesinneren aufzubauen, soll eine zweite Papiermaschine angeschafft werden. Diese Investition in Huanggang am Yangtze Fluss in der Provinz Hubei, 800 km westlich von Shanghai, soll knapp 90 Mio. Euro kosten. Trotz des starken Cashflows befinden sich aber nur 55 Mio. Euro in der Kasse. Es fehlen also rund 35 Mio. Euro. In China ist es aussichtslos, für private Mittelständler Investitionskredite zu erhalten. Mit einer Kapitalerhöhung zum Börsengang war das Unternehmen nicht erfolgreich. Auch andere Wege der Mittelbeschaffung scheiterten bisher.
Chinesische Unternehmen sind derzeit an der Börse in Deutschland nicht gut gelitten. Auch „ordentliche“, hoch profitable Firmen wie Youbisheng, die über ein schlüssiges Unternehmenskonzept verfügen und bisher immer ihre Prognosen eingehalten haben, werden durch Skandale wie bei Kinghero, Powerland und MingLe Sports in Sippenhaft genommen. Also versucht es Youbisheng nun mit einer Privatplatzierung einer Anleihe im Volumen von 25 Mio. Euro mit einer Laufzeit von sechs Jahren. Der Zinssatz von 13,5 Prozent ist zwar exorbitant hoch, doch für das Unternehmen vertretbar. Denn die EBIT-Marge (Ergebnis vor Steuern und Zinsen im Verhältnis zum Umsatz) beträgt stattliche 25 Prozent.
Im vergangenen Jahr dürfte Youbisheng etwa 96 Mio. Euro Umsatz und ein EBIT von rund 24 Mio. Euro erwirtschaftet haben. Der Cashflow dürfte zwischen 15 und 20 Mio. Euro liegen. Es würde also noch etwa zwei Jahre dauern, bis Youbisheng das Geld für die neue Anlage angespart hätte. Wenn sich mithilfe der jetzt aufgelegten Anleihe der Umsatz zwei Jahre früher verdoppelt, dann würde Youbisheng kumuliert rund 48 Mio. Euro mehr EBIT verdienen. Die Zinsen schlagen aber über die gesamte Laufzeit „nur“ mit 20,25 Mio. Euro zu Buche – ein durchaus sinnvolles Geschäft.
Allerdings sieht es derzeit nicht danach aus, dass die Anleihe vollständig platziert wird. In Frankfurter Nebenwertekreisen munkelt man, dass die Nachfrage – trotz gigantischer Zinsen eher schwach ist. Das Unternehmen will sich – verständlicher Weise – zum aktuellen Stand nicht äußern. Für die Aktionäre von Youbisheng ist das zwar bedauerlich, doch kein Grund, sich von der extrem günstig bewerteten Aktie zu trennen. So müssen die Chinesen eben noch zwei Jahre sparen, um die Investition mit eigenem Cash zu bezahlen. Zum Ende des vergangenen Jahres hat Youbisheng schon mal 24 Mio. Euro in Landnutzungsrechte (in China kann man kein Land kaufen) und eine Anzahlung an einen Bauunternehmer investiert.
Das aktuell niedrigere Kursniveau lädt zum Einstieg oder Aufstocken ein. Mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von knapp über zwei, gehört der Titel zum Günstigsten, was der deutsche Kurszettel zu bieten hat. Der Börsenwert von rund 40 Mio. Euro lag vor der Investition unter dem Cash-Bestand, und mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 70 Prozent kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Nur eben mit einem deutlichen Ergebnissprung ist frühestens in drei bis vier Jahren zu rechnen.
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Manchmal bekommen Unternehmen seltsame Schlagzeilen. Als SMA Solar Technology Ende März seinen Jahresbericht vorlegte und der Aktienkurs daraufhin unter Druck geriet, dominierten Überschriften der Marke „SMA rutscht in die roten Zahlen“ die Berichterstattung in den einschlägigen Finanzmedien. Vordergründig stimmt die Aussage zwar, aber neu war die Erkenntnis keinesfalls und trifft nicht den Kern. Bereits im Oktober 2012 stellte der Wechselrichterspezialist seine Anleger nämlich darauf ein, dass für 2013 bestenfalls von einem ausgeglichenen Ergebnis (vor Sondereffekten) auszugehen sei. Anfang November 2013 konkretisierte Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon dann diese Aussage und nannte einen Verlust von 80 bis 90 Mio. Euro als realistische Zielgröße. Wirklich überrascht dürfte also niemand gewesen sein, als der TecDAX-Konzern am Ende ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 89 Mio. Euro präsentierte – auch wenn die SMA die Range der roten Zahlen eher im oberen Bereich touchierte. Auch der Umstand, dass es für 2013 keine Dividende geben wird, ist alles andere als eine Sensation.
Gestiegen ist die Anfälligkeit für Kursrückschläge allerdings durch das mittlerweile erreichte Bewertungsniveau. Allein seit Jahresanfang schoss die Notiz in der Spitze um 110 Prozent in die Höhe. Lange Zeit rätselten die Börsianer dabei über die Hintergründe der mysteriösen Rally. Schließlich hatte sich an dem pessimistischen Ausblick von Firmenlenker Urbon nichts verändert. Aufgelöst wurde das Mysterium schließlich Ende Februar, als die Gesellschaft aus Niestetal in der Nähe von Kassel eine umfangreiche – auch kapitalmäßig unterlegte Kooperation – mit dem Wettbewerber Danfoss einging. Für die knapp sieben Millionen Aktien aus dem Pool der Gründerfamilien – damit hält Danfoss rund 20 Prozent der SMA-Aktien – legten die Dänen immerhin 43,57 Euro pro Stück auf den Tisch. „Von der strategischen Allianz können beide Unternehmen gleichermaßen profitieren und ihre Kostenposition nachhaltig verbessern“, betonte SMA-Vorstandssprecher Urbon. Allein im Beschaffungsbereich versprechen sich die Konzerne Einsparungen im zweistelligen Millionen-Bereich.
Noch ist das Branchenumfeld allerdings knüppelhart. Für 2014 rechnet SMA Solar mit Erlösen von 1,0 bis 1,3 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis zwischen 0 und 20 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im bisherigen Spitzenjahr 2010 erlöste SMA Solar 1,92 Mrd. Euro und erzielte ein EBIT von sage und schreibe fast 517 Mio. Euro. Damals hatte das Unternehmen auf dem Höhepunkt einen Börsenwert von 3,57 Mrd. Euro. Gemessen an der damaligen Ertragskraft sieht das allerdings noch nicht einmal überzogen aus. Da wirkt die heutige Kapitalisierung von 1,66 Mrd. Euro – bei einem EBIT-Ziel von 20 Mio. Euro schon wesentlich sportlicher; selbst für ein bilanzstarkes Unternehmen wie SMA Solar. Hinzu kommt, dass die kurzfristige Meldungslage wohl eher negativ geprägt sein wird. Für das Auftaktquartal 2014 stellt Urbon ein EBIT in einer Spanne von minus 20 bis minus 25 Mio. Euro in Aussicht. Der Investorenblick muss sich also mindestens auf das Jahr 2015, besser noch auf 2016, richten. Aber selbst für 2016 kalkulieren die Analysten derzeit im Schnitt „nur“ mit einem EBIT von gut 110 Mio. Euro.
Kein Wunder, dass die Anlageurteile der Experten mit Kaufen, Halten, Verkaufen die komplette Bandbreite umfassen und die korrespondierenden Kursziele in einer ungewöhnlich breiten Spanne von 22 bis 51 Euro angesiedelt sind. Bei einem aktuellen Kurs von gut 40 Euro ist tendenziell also Vorsicht angesagt. Andererseits lagen die Experten zuletzt bei SMA Solar mehrheitlich eher falsch. Mutmacher bei dem TecDAX-Konzern bleibt die immer noch vorbildliche Bilanzausstattung: Die Eigenkapitalquote beträgt 57,5 Prozent. Der Buchwert je Aktie erreicht nach der Berechnungsmethodik von boersengefluester.de immerhin knapp 20,90 Euro – was einem KGV von momentan knapp 1,9 entspricht. Das Nettofinanzguthaben pro Anteilschein türmt sich auf beinahe 12 Euro. Unmittelbare Kursunterstützung ergibt sich dadurch zwar nicht, ein wenig entspannter lässt sich als Investor damit aber schon leben. Wer die nötige Zeit und auch die entsprechende Risikobereitschaft mitbringt, kann jedoch auf einen erfolgreichen Turnaround bei dem TecDAX-Konzern setzen.
Foto: SMA Solar Technology AG...
SMA Solar Technology
Kurs: 13,23
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SMA Solar Technology | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0DJ6J | DE000A0DJ6J9 | AG | 459,08 Mio € | 27.06.2008 | Halten |
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Für einen Paukenschlag sorgte der Windkraftprojektentwickler Energiekontor mit seinen Zahlen für 2013. So steigerte die Gesellschaft den Umsatz mal eben so von 40,32 auf 117,80 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zog von 8,76 auf 34,14 Mio. Euro an. Unterm Strich blieb ein Überschuss von stattlichen 13,55 Mio. Euro – nachdem es im Vorjahr lediglich eine schwarze Null gab. Damit haben die Bremer in ihren jüngsten Zwischenberichten extrem tief gestapelt. Schließlich war zuletzt nur von einem „positiven Jahresergebnis“ die Rede. Nun räumte aber selbst Vorstandschef Peter Szabo ein: „Es ist uns gelungen, ein außerordentlich gutes Jahresergebnis zu erzielen.“ Kein Wunder, dass die Notiz von Energiekontor um rund ein Viertel auf knapp 9 Euro in die Höhe schoss.
Als Gründe für den massiven Ergebnisswing nennt er unter anderem die Inbetriebnahme und den Verkauf des britischen Windparks Burton Pidsea sowie den Bau plus die Inbetriebnahme des Windparks Wittgeeste in Niedersachsen. Dem Vernehmen nach hat Energiekontor auf diese Projekte „seit mehreren Jahren intensiv hingearbeitet“. Auf kleinerer Flamme kochen dagegen derzeit die teuren Offshorevorhaben – also Windanlagen auf dem Meer. Im Bereich Photovoltaik will Energiekontor künftig stärker auf Auslandsmärkte wie etwa Portugal setzen. Eine zentrale Rolle nehmen weiterhin die selbst betriebenen Windparks in Deutschland, Großbritannien und Portugal ein. „Der Eigenparkbestand sichert unser Unternehmen auch in schwierigen Zeiten ab und soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, jederzeit aus den Überschüssen des Eigenbestands die laufenden Kosten der Projektentwicklung abdecken zu können“, sagt Szabo. In den kommenden drei bis fünf Jahren will Energienkontor die Leistung des eigenen Windparkbestands von derzeit 214 auf bis zu 500 Megawatt vergrößern.
Den Lohn bekommen auch die Aktionäre ausgezahlt: Für 2013 will das Unternehmen die Dividende von 0,15 auf 0,50 Euro pro Anteilschein erhöhen. Selbst nach dem jüngsten Kurssprung käme das Papier damit immer noch auf eine Dividendenrendite von 8,6 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 28. Mai 2014 statt. Noch wichtiger für Anleger ist jedoch die Aussicht, dass es sich bei den 2013er-Resultaten nicht um einen einmaligen Ausflug nach oben handeln soll. So rechnet Energiekontor für das laufende Jahr mit einem konstanten Ergebnis. „Ziel der Geschäftsführung ist es, das EBIT in den nächsten Jahren sukzessive und nachhaltig weiter zu steigern“, heißt es im Prognoseteil des aktuellen Geschäftsberichts. Kapitalisiert ist die Gesellschaft derzeit mit rund 86 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 2,7fachen des Buchwerts.
Für langjährige Energiekontor-Aktionäre sind die neuesten Zahlen eine Genugtuung. Immerhin dümpelte die Notiz lange Zeit ohne klaren Trend vor sich hin. Nun besteht die reelle Chance, dass weitere Investoren auf den Titel aufmerksam werden. Für boersengefluester.de bietet der Small Cap jedenfalls eine ansehnliche Chance-Risiko-Relation. Risikobereite Investoren legen sich daher ein paar Stücke ins Depot. Zumindest charttechnisch ist der Weg nach oben nun ohnehin erst einmal frei – auch wenn die extrem positive Reaktion auf die neuesten Zahlen vorher noch verdaut werden muss.
Foto: Energiekontor AG...
Energiekontor
Kurs: 47,80
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Energiekontor | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
531350 | DE0005313506 | AG | 668,36 Mio € | 25.05.2000 | Kaufen |
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Super zufrieden mit dem vergangenen halben Jahr dürften die Aktionäre von Ecotel Communications sein. Immerhin zog die Notiz des Small Caps in diesem Zeitraum um rund 50 Prozent an und bewegt sich mit 8,20 Euro in der Nähe eines Mehr-Jahres-Hochs. Die eher nervöse allgemeine Börsenphase der vergangenen Monate ist an dem Titel nahezu spurlos vorbeigegangen. Nun wendet sich der Telekomspezialist gleich mit einem ganzen Bündel an Nachrichten an seine Anteilseigner. Dabei hatten die Düsseldorfer die wesentlichen Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr bereits Ende Februar vorgelegt. Dank des erstarkten Geschäftskundenbereichs drehte Ecotel 2013 das durch Sonderabschreibungen verzerrte Vorjahresergebnis von minus 2,6 auf plus 1,5Mio. Euro.
Beim EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag Ecotel mit 6,7 Mio. Euro hingegen leicht unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Die Umsätze erreichten 91,36 Mio. Euro. Unterm Strich konnte das Unternehmen die eigenen Prognosen damit mindestens einhalten. Trendthemen bei Ecotel sind etwa Datenprodukte für eine sichere Unternehmensvernetzung oder die neue Generation an Voice-Produkten, die die klassische Telefonie verdrängen.
Eine Bardividende wird Ecotel – trotz des Umschwungs – auch für 2013 nicht zahlen. Dafür setzt die Gesellschaft erneut auf das Instrument Aktienrückkauf. Von den insgesamt 3.900.000 Anteilscheinen befinden sich bereits 300.000 Stück im Eigenbesitz. Nun hat Ecotel angekündigt, bis Ende Juni 2014 maximal 90.000 eigene Aktien über die Börse zu kaufen. Das entspricht einem Volumen von annähernd 740.000 Euro – oder 0,19 Euro je Aktie. Gleichnamig gemacht mit einer Dividende, entspricht das einer Rendite von rund 2,3 Prozent. Auf die weitere Kursentwicklung sollte das Vorhaben positiv wirken. Für das laufende Jahr kündigte Vorstandschef Peter Zils bei Erlösen von 85 bis 95 Mio. Euro ein EBITDA in einer Spanne von 6,5 bis 7,5 Mio. Euro an. Das hört sich zunächst einmal nicht sonderlich ambitioniert an, allerdings sind die Prognosen von Ecotel im Normalfall eher konservativ einzuschätzen.
Zudem gilt weiterhin das Ziel, bis 2015 den Umsatz auf 100 Mio. Euro zu hieven und dabei auf ein EBITDA von 10 Mio. Euro zu kommen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die termingerechte Einführung des Großprojekts mit der Allianz. Derzeit hängt die Gesellschaft hier mit sechs Monaten zurück. Richtung Münchner Heimat scheint es auch den langjährigen Finanzvorstand von Ecotel, Bernhard Seidl, zu ziehen. Der früher bei Siemens und Telefónica Deutschland tätige Manager verlängert seinen Vertrag bei Ecotel überraschend nicht. Neuer Finanzboss wird Johannes Borgmann, der bislang den Aufsichtsrat von Ecotel führte. An der Börse sorgte der Wechsel auf Vorstandsebene für keine Irritationen. Sicher auch ein Zeichen dafür, wie gut die Gesellschaft mittlerweile aufgestellt ist. Trotz der starken Kursperformance bewegt sich der Small Cap aber noch immer klar im Schatten von Titeln wie Drillisch oder Freenet – zu Unrecht wie boersengefluester.de meint. Wir bleiben daher bei unserer Kaufen-Einschätzung.
Foto: Ecotel Communications AG...
Ecotel
Kurs: 13,85
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Ecotel | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
585434 | DE0005854343 | AG | 48,72 Mio € | 08.08.2007 | Halten |
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Erleichterungsrally bei Phoenix Solar: Nachdem die Notiz des Photovoltaik-Systemhauses seit dem jüngsten Hoch von Anfang November 2013 bei 6,50 Euro im Tief um satte 55 Prozent auf 2,88 Euro eingeknickt war, macht sich nun wieder Hoffnung breit. Auf die Vorlage des Zahlenwerks für 2013 kletterte die Notiz in der Spitze um 22 Prozent. Dabei sahen die Zahlen der Gesellschaft aus dem bayerischen Sulzemoos – zumindest auf der top line – gar nicht mal so gut aus. Der Umsatz blieb mit 141,22 Mio. Euro nämlich signifikant unter der zuletzt ausgegebenen Marke von rund 160 Mio. Euro. „Wir mussten im Verlauf des Jahres unter anderem feststellen, dass die Entwicklung der Solarmärkte in Europa einen nochmals deutlich schlechteren Verlauf nahm als ohnehin erwartet, was sich auch im Geschäft unserer südeuropäischen Tochtergesellschaften niederschlug. Insbesondere in Griechenland führte eine weitere Senkung der Einspeisevergütung zu einem dramatischen Markteinbruch“, heißt es dazu im Geschäftsbericht des früheren TecDAX-Mitglieds.
Besser als gedacht hat Phoenix Solar hingegen beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) abgeschnitten. Angekündigt hatte Vorstandschef Bernd Köhler, am besseren Ende der Spanne von minus 7 bis minus 2 Mio. Euro herauszukommen. Tatsächlich schloss die Gesellschaft das Jahr mit einem Verlust von knapp 1,41 Mio. Euro ab. Angesichts des mit minus 5,05 Mio. Euro tiefroten Finanzergebnisses sowie Ertragsteuern von 2,85 Mio. Euro blieb unterm Strich jedoch ein Fehlbetrag von 9,31 Mio. Euro stehen – nach minus 37,59 Mio. Euro für 2012. Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von minus 1,45 Euro für 2013, was allerdings schlechter als gedacht ist.
Für das laufende Jahr kündigt Köhler Erlöse zwischen 150 und 160 Mio. Euro. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste Phoenix Solar 130 bis 140 Megawatt Spitzenleistung (MWp) absetzen – nach 126 MWp im Vorjahr. Ein ambitioniertes Ziel. Beim EBIT soll das Unternehmen dann mit einer Bandbreite von plus 2 bis plus 5 Mio. Euro den operativen Turnaround hinlegen. Das klingt zunächst einmal ganz gut, dürfte aber kaum reichen, um auch nach Abzug aller Aufwendungen einen Überschuss auszuweisen. Abzüge in der B-Note bekommt die Gesellschaft auch für die schwache Bilanzausstattung. So ist das Eigenkapital mittlerweile auf 7,46 Mio. Euro geschrumpft. Das entspricht einer Quote von gerade einmal elf Prozent der Bilanzsumme. Auch die Nettofinanzverschuldung signalisiert mit knapp 33 Mio. Euro noch längst keine komplette Entwarnung. Die Finanzierung des Konzerns ist gleichwohl bis Ende März 2015 sichergestellt.
Entscheidend wird sein, ob das Unternehmen die erhofften Vertriebschancen in den USA und Asien nutzen kann. Zudem versucht Phoenix Solar auch in der Golfregion stärker Fuß zu fassen. Der Börsenwert der Gesellschaft beträgt beim gegenwärtigen Kurs von 4,20 Euro annähernd 31 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 4,1fachen des Eigenkapitals – keine wirklich günstige Relation. Bezogen auf die obere EBIT-Zielsetzung wird das Unternehmen dagegen nur mit dem Faktor 6,2 auf das Betriebsergebnis bewertet – das ist vergleichsweise moderat. Knackpunkt bleibt die hohe Finanzverschuldung, die es schwer macht, dass auch unterm Strich deutlich schwarze Zahlen stehen. Firmenlenker Köhler fasst die Sanierungsfortschritte bei Phoenix Solar so zusammen: „Es ist noch nicht alles „eitel Sonnenschein“, manche alte und neue Schatten verdunkeln die Sicht noch immer. Aber inzwischen ist die Sonne schon deutlich am Horizont zu erkennen.“ Für boersengefluester.de ist der Small Cap damit zurzeit eine gute Halteposition.
Foto: Phoenix Solar AG...
Phoenix Solar
Kurs: 0,00
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BVU9 | DE000A0BVU93 | AG | 0,82 Mio € | 18.11.2004 | Verkaufen (Insolvenz) |
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Wie so häufig bei einem Vorstandswechsel, hat auch der seit Jahresbeginn bei der Mybet Holding an der Spitze stehende Sven Ivo Brinck erst einmal reinen Tisch gemacht. Auf insgesamt 7.285.000 Euro türmen sich die Sondereffekte und drücken den Anbieter von Sportwetten, Lotterien und Casinospielen 2013 mit rund 10,2 Mio. Euro in die roten Zahlen. Aber auch bereinigt um diese Extraposten schafften es die Kieler nur ganz knapp, die eigenen Prognosen für das operative Ergebnis einzuhalten. So sollte am Jahresende ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Range von minus 1 bis minus 3 Mio. Euro stehen. „Wir haben jetzt ein sauberes Ist-Bild von der Mybet“, betonte Brinck auf der Telefonkonferenz zur Präsentation des vorläufigen Zahlenwerks.
An der Börse hat sich das jüngste Zwischenhoch beim Aktienkurs bereits wieder verzogen. Die Notiz von Mybet steht dicht davor, wieder in das Penny-Stock-Terrain einzutauchen. Beim gegenwärtigen Kurs von 1,005 Euro bringt es der Small Cap auf eine Marktkapitalisierung von knapp 24,3 Mio. Euro. Zur Einordnung: Die österreichische bet-at-home.com ist mittlerweile fast sechsmal so hoch bewertet. Um den Anschluss zu bekommen, kann Mybet allerdings alles andere als aus dem Vollen schöpfen. Der Finanzmittelbestand hat sich gegenüber dem dritten Quartal 2013 zwar leicht verbessert. Mit knapp 9,7 Mio. Euro – davon ist rund die Hälfte nicht frei verfügbar – ist er aber spürbar niedriger als noch vor einem Jahr. „Die Liquiditätssituation ist stabil, aber sicher nicht optimal“, weiß auch Brinck. Um Abhilfe zu schaffen, spielt die Führungsebene von Mybet derzeit verschiedene Optionen durch: Zur Debatte steht der Verkauf von Geschäftsbereichen oder Beteiligungen, aber auch die Platzierung einer Wandelanleihe. Entscheidungen sind aber noch nicht getroffen. Demnach ließ sich Brinck auch keine Details über mögliche Konditionen des Bonds entlocken. Nur soviel: Eine klassische Anleihe steht nicht zu Debatte.
Als Kandidat für eine Veräußerung gilt schon seit längerer Zeit pferdewetten.de. Mybet hält 52,17 Prozent an der von Vorstandschef Pierre Hofer mittlerweile wieder zu Hochform geführten Gesellschaft. Der auf Mybet entfallene Börsenwert beläuft sich gegenwärtig auf immerhin rund 4,5 Mio. Euro – fast 2 Mio. Euro mehr als noch vor einem Jahr. Zumindest unter diesem Blickwinkel ist es also eine glückliche Fügung, dass die pferdewetten.de-Aktien noch immer im Depot von Mybet liegen. Firmenlenker Brinck will sich aber auch hier nicht in die Karten schauen lassen: „Wir müssen für uns einordnen, welche Rolle pferdewetten.de innerhalb der Mybet Holding spielen soll. Das soll jetzt aber nicht unbedingt heißen, dass wir den Anteil verkaufen.“
Hoffnung für die weitere Kursentwicklung macht der Auftakt ins laufende Jahr. Demnach lagen die Ergebnisse für Januar und Februar deutlich über Plan, der ein ausgeglichenes EBIT und Umsätze von 70 bis 75 Mio. Euro vorsieht. Noch nicht enthalten in dieser Prognose ist ein möglicher Ertrag aus dem Verkauf der bereits entkonsolidierten spanischen Gesellschaften. Hier werden derzeit Gespräche geführt. Zu hoch sollten Investoren die Erwartungen aber nicht schrauben. Die Rede ist von einem kleineren sechsstelligen Betrag oder einem erfolgsabhängigen Bezahlungsmodell. Auf Neuigkeiten dürfen Anleger auch hinsichtlich der Wiederbesetzung des Postens für den Finanzvorstand hoffen, nachdem die für den glücklosen Stefan Hänel Anfang November 2013 an den Start gegangene Monika Fiala bereits nach knapp zwei Monaten das Unternehmen wieder verließ. Wenn alles glatt läuft, will Vorstandschef Brinck noch im April einen Nachfolger für Frau Fiala präsentieren. Neubesetzungen wird es auch im derzeit mit vier Personen besetzten Aufsichtsrat geben. Zur Hauptversammlung am 5. Juni 2014 soll die etatmäßige Besetzung von sechs Mitgliedern wieder hergestellt sein.
Fazit von boersengefluester.de: Der neue Vorstand Sven Ivo Brinck hat eine Chance verdient. Dafür braucht er allerdings Zeit. Ein signifikantes Unterschreiten der 1-Euro-Marke wäre kurzfristig zwar kein gutes Signal. Andererseits liegen nun die Fakten auf dem Tisch und die Bilanz scheint sauber zu sein. Schlechter sollten die Nachrichten also nicht unbedingt werden. Belastungsfaktor ist jedoch die limitierte Finanzausstattung. Weder der Verkauf von Tafelsilber noch die Emission einer Wandelanleihe sind positive Zeichen für den Aktienkurs, zumal selbst dann keinesfalls sicher ist, ob Mybet dauerhaft als eigenständiger Spieler auf dem Markt bestehen kann. Die Aktie bleibt eine heiße, aber chancenreiche Aktie aus dem Wettsektor.
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Nach dem anfänglichen Hype um den Börsengang von Voxeljet ist längst Ernüchterung eingekehrt. Gemessen am Mitte November 2013 erreichten Hochpunkt von gut 50 Euro hat die Notiz des Herstellers von 3D-Druckern um mehr als 60 Prozent an Wert eingebüßt. Mittlerweile liegen selbst Anleger hinten, die gleich nach dem IPO an der Nasdaq ihre Aktien an der Frankfurter Börse gekauft haben. Noch immer beträgt der Börsenwert der Gesellschaft aus dem bayerischen Friedberg allerdings fast 292 Mio. Euro. Daran müssen sich die nun vorgelegten Zahlen für 2013 sowie der Ausblick messen lassen.
Zumindest Vorstandschef Ingo Ederer hat mit seinem Ausblick Treffsicherheit bewiesen. So kletterten die Erlöse von Voxeljet um 34,1 Prozent auf 11,688 Mio. Euro – bewegen sich also sogar leicht oberhalb der avisierten Marke von 11 Mio. Euro. „Mit unseren Ergebnissen für das Quartal und das Gesamtjahr sind wir sehr zufrieden“, sagt Ederer. Ernüchternd liest sich dagegen die Zahl der verkauften Drucker, die 2013 von sechs auf gerade einmal neun Stück zugelegt hat. Drei Drucker entfielen dabei auf das Abschlussquartal. Da ist es aus Investorensicht nur ein schwacher Trost, dass tendenziell höherpreisigere Modelle als im Vorjahr über den Ladentisch gingen. Unterm Strich steht ein – für boersengefluester.de unerwartet hoher – Verlust von 2,71 Mio. Euro. Ursache sind die deutlich höheren Kosten für Vertrieb, Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung. Per saldo wuchsen die Aufwendungen hierfür um fast 38 Prozent auf 16,8 Mio. Euro. Voxeljet betont, dass dieser Zuwachs im Rahmen der Planungen liege – zumal die Gesellschaft kräftig in die Entwicklung neuer Drucker investiere.
Für 2014 rechnet Voxeljet mit einem Erlösanstieg von 54 Prozent auf 18 Mio. Euro. Der Auftragsbestand beläuft sich momentan auf sieben Drucker. Ederer geht davon aus, dass sämtliche Geräte noch im laufenden Jahr ausgeliefert werden. Zum Ergebnis äußerte sich der Manager noch nicht. Deutlich verschoben haben sich mit dem Börsengang die Bilanzrelationen. Zum Jahresende weist das Unternehmen ein Eigenkapital von 45,4 Mio. Euro aus. Das läuft auf einen Buchwert je Aktie von 2,91 Euro hinaus. Die Eigenkapitalquote beträgt komfortable 78 Prozent. Das Nettofinanzguthaben liegt zurzeit bei knapp 27,7 Mio. Euro – oder 1,77 Euro je amerikanischen Hinterlegungsschein ADS. Dabei entsprechen fünf ADS einer Originalaktie.
Das heißt: Beim aktuellen Kurs von 18,70 Euro wird das Unternehmen mit dem 16,2fachen der für 2014 erwarteten Erlöse gehandelt. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt 6,42. Ein Blick auf das KGV verbietet sich derzeit wohl noch. Ähnliche Relationen kennen Anleger momentan nur aus dem Biotechbereich. Valueorientierte Investoren machen daher weiter einen Bogen um den Titel von Voxeljet. Attraktiv sieht das Papier auch nach der deutlichen Kurskorrektur noch nicht aus. 3D-Druck bleibt auf dem Börsenparkett damit eine Glaubensfrage.
Foto: Voxeljet AG...
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[sws_blue_box box_size="585"]Eine beeindruckende Performance hat die Aktie von Fresenius in den vergangenen Jahren hingelegt. Seit Anfang 2000 ist sie um 350 Prozent geklettert und hat damit den DAX meilenweit hinter sich gelassen. Wer sich die Geschäftsentwicklung für diesen Zeitraum anschaut, kann die Hausse der Aktie gut nachvollziehen. Vorstandschef Ulf Schneider hat allerdings für 2014 eine vorsichtige Prognose abgegeben, nicht zuletzt weil die Tochter Fresenius Medical Care einen Schwächeanfall hat. Die Analysten sind jedoch bei Weitem nicht so skeptisch wie Schneider. Dass die Sorgen der Investoren zunehmend schwinden, darauf deutet die deutliche Erholung der DAX-Aktie hin.[/sws_blue_box]
Einen kräftigen Kursrückschlag verbuchte die Aktie von Fresenius Ende Februar: Vorstandschef Ulf Schneider hatte für 2014 zwar ein währungsbereinigtes Umsatzplus von zwölf bis 15 Prozent gegenüber dem 2013er-Rekord von 20,3 Mrd. Euro vorhergesagt. Dazu trägt nicht zuletzt die Übernahme von 40 Kliniken und 13 medizinischen Versorgungszentren von Rhön-Klinikum bei. Beim Gewinn geht der Fresenius-Chef jedoch nur von einem währungsbereinigten Plus von zwei bis fünf Prozent aus. Die Integrationskosten, wie für die Krankenhäuser von Rhön-Klinikum und den US-Transfusionsspezialisten Fenwal, waren dabei sogar herausgerechnet worden. Von der Prognose waren Investoren herb enttäuscht.
Verantwortlich für die schwache Prognose ist vor allem ein Sorgenkind von Fresenius: die Tochter Fresenius Medical Care (FMC), an der Fresenius einen Anteil von 30,5 Prozent hält. Sie steuerte im vergangenen Jahr 2,26 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. Euro) zum operativen Gewinn des Konzerns bei und ist damit der mit weitem Abstand wichtigste Ergebnislieferant von Fresenius. FMC leidet deutlich unter den Kürzungen für Dialyseleistungen in den USA. FMC hat daher überraschend für 2014 den zweiten Gewinnrückgang in Folge prognostiziert, woraufhin der Anteilschein kräftig an Wert verloren hat. Vorstandschef Rice Powell treibt deshalb die Kostensenkungen weiter voran und will 2014 Einsparungen von bis zu 60 Mio. Dollar verbuchen, indem unprofitable Kliniken geschlossen werden. Diese Einsparungen sind in der Prognose allerdings nicht enthalten, zumal die Einsparmaßnahmen erst einmal Kosten verursachen.
Die Lage bei der Fresenius-Tochter Kabi, die Infusionstherapien und Generika vertreibt, und 2013 einen operativen Gewinn von 926 Mio. Euro erwirtschaftet hat, hellt sich hingegen auf. Der zweitwichtigste Gewinnlieferant des Konzerns hatte 2013 Preiskürzungen in China zu spüren bekommen. Das Land ist neben den USA der zweitwichtigste Markt für die Sparte. „In China sehen wir bei Kabi durch die jüngsten Preiskürzungen zwar noch eine geringe Belastung“, sagte Schneider zuletzt. Die Nachfrage sei aber weiterhin stark. „Wir rechnen daher bei Kabi in China im laufenden Jahr mit einer Rückkehr zu zweistelligen Wachstumsraten beim Umsatz.“ Wie sehr die Sparte in diesem Jahr den Umsatz in den USA wird steigern können, hängt nicht zuletzt davon ab, ob US-Anbieter von Infusionstherapien weiter Qualitätsprobleme haben.
Große Erwartungen hat Schneider an die neu erworbenen Krankenhäuser von Rhön-Klinikum. In der neuen Einheit sollen sie künftig mehr Gewinn abwerfen als bei dem bisherigen Besitzer. „Die neuen Kliniken sind leistungsfähig und haben bei Helios beste Perspektiven, sich medizinisch und wirtschaftlich weiterzuentwickeln“, sagte Schneider. Er erwartet, dass die erworbenen Krankenhäuser 2014 einen positiven Beitrag zum Ergebnis von Fresenius liefern werden. Die Integrationskosten sind dabei allerdings herausgerechnet. Von Schneiders vorsichtigem 2014er-Ausblick inklusive aller Einmaleffekte und Herausrechnungen lassen sich die Analysten aber nicht verunsichern. Schneider hat ein währungsbereinigtes Gewinnplus von zwei bis fünf Prozent gegenüber dem bereinigten 2013er-Rekord von 1,05 Mrd. Euro vorhergesagt. Fresenius hatte damit erstmals die Marke von einer Mrd. Euro übersprungen. Analysten prognostizieren 1,13 Mrd. Euro für 2014 – das ist ein Plus von 7,8 Prozent. Die Zahlen zeigen, dass die Finanzprofis zuversichtlich sind.
Investoren haben daher in den vergangenen Wochen wieder Mut gefasst, zumal Schneider einen Aktiensplit angekündigt hat. Die Hauptversammlung am 16. Mai soll beschließen, dass die Aktie im Verhältnis eins zu drei gesplittet wird. „Der geplante Aktiensplit untermauert unser Vertrauen in die hervorragenden langfristigen Wachstumsperspektiven von Fresenius“, sagte Schneider. Wer sich die Geschäftsentwicklung der vergangenen zehn Jahre anschaut, kann nur zufrieden sein. Der Umsatz hat sich gegenüber dem 2003er-Wert von 7,1 Mrd. Euro auf zuletzt 20,3 Mrd. annähernd verdreifacht. Der Gewinn ist in dem Zeitraum von 115 Mio. auf 1,05 Mrd. Euro hochgeschossen. Anleger partizipieren an der hervorragenden Geschäftsentwicklung, steigt doch die Dividende das 21. Jahr in Folge. Für 2013 legt sie von 1,10 Euro auf 1,25 Euro je Aktie zu. Die Fresenius-Aktie ist mit einem 2014er-KGV von 17 zwar nicht billig. Die hohe Profitabilität und die guten Gewinnperspektiven sprechen aber für das Papier.
Foto: Fresenius SE
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_grey_box]...
Fresenius Medical Care
Kurs: 43,88
Fresenius
Kurs: 33,20
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Fresenius | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
578560 | DE0005785604 | SE & Co. KGaA | 18.699,48 Mio € | 18.12.1986 | Kaufen |
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Fresenius Medical Care | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
578580 | DE0005785802 | AG | 12.874,98 Mio € | 02.10.1996 | Kaufen |
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„Das Herz unseres Unternehmens tickt im Tresorraum“, sagt André Gerth, Vorstandschef von Vita 34 – wie es sich eben für eine Bank gehört. Allerdings lagern dort keine Goldbarren und Banknoten, sondern eingefrorenes Nabelschurblut und -gewebe. In einem Festakt in der Leipziger Biocity feiert das Unternehmen gerade das 100.000. Stammzellenpräparat. Die Kunden von Vita 34 sind Eltern, die die Nabelschnüre oder das Nabelschnurblut ihrer Kinder direkt nach der Geburt konservieren lassen wollen, um im Fall späterer Krankheiten von Stammzellentherapien profitieren zu können. Kein leichtes Geschäft, wie die seit Jahren rückläufigen Zahlen an Stammzelleneinlagerungen beweisen. Vor allen Dingen in Ländern wie Spanien läuft das Geschäft schleppend.
Zu feiern gibt es aber noch ein anderes Jubiläum. Auf den Tag genau vor sieben Jahren – am 27. März 2007 – debütierte die Aktie von Vita 34 auf dem Parkett. Der damalige Ausgabepreis von 15 Euro ist zwar meilenweit entfernt. Doch nach ewigem Seitwärtstrend, sendet die Aktie seit Anfang 2014 massive Lebenszeichen. So schoss die Notiz seit Januar um mehr als 77 Prozent in die Höhe. In der Spitze legte der Titel gar um 125 Prozent zu. Neben dem Einstieg bei Stellacure, einem Hamburger Dienstleister für Nabelschnurblut-Einlagerungen, für einen Kaufpreis von gerade einmal 30.000 Euro, entfachte die Rückkehr in die Gewinnzone die entsprechende Kurspower. Bei leicht höheren Erlösen von 13,55 Mio. Euro drehte das Ergebnis von minus 0,61 auf plus 0,79 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie kletterte von minus 0,20 auf plus 0,28 Euro. Wesentliche Einflussfaktoren waren um 18,5 Prozent niedrigere Marketing- und Vertriebskosten sowie ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge von 0,75 auf 1,39 Mio. Euro. Dahinter verbergen sich in erster Linie Forschungszuschüsse der Sächsischen Aufbaubank. Schwer abzuschätzen, wie sich die Fördergelder 2014 entwickeln werden. Zumindest bei der Kundenaquise will Gerth aber auf die Tube drücken.
Für 2014 rechnet Gerth mit moderat steigenden Umsätzen und einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 3,3 Mio. Euro – nach einem operativen Gewinn von 2,66 Mio. Euro für 2013. „Wir gehen mit deutlichem Optimismus ins Jahr“, betont der Vita 34-Firmenlenker. Demnach könnte die Gesellschaft erneut vor einem Ergebnissprung stehen, so dass der Titel erstmals seit langer Zeit auch wieder unter dem Aspekt Kurs-Gewinn-Verhältnis interessant erscheint. Bislang mussten sich Investoren stets auf die Relation von Umsatz zur Marktkapitalisierung (von gegenwärtig 17,5 Mio. Euro) konzentrieren oder gar auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) blicken. Dabei schneidet die Gesellschaft in dieser Disziplin besonders gut ab. Immerhin steht dem gegenwärtigen Aktienkurs von 5,77 Euro ein Eigenkapital von 6,97 Euro je Anteilschein gegenüber. Das KBV beträgt also nur 0,83 – da kann man nicht meckern.
Interessant werden die kommenden Wochen aber wohl auch aus einem anderen Grund. Auf der Telefonkonferenz ließ Vorstandschef Gerth durchblicken, dass es demnächst wohl Neuigkeiten hinsichtlich weiterer therapeutischer Anwendungsmöglichkeiten für Nabelschnurblut/-zellen geben wird. Von einem verflixten siebten Jahr scheint Vita 34 momentan also weit entfernt zu sein. Gute Chancen also, dass sich der Abstand zum Emissionspreis weiter verringern wird. Die Aktie eignet sich allerdings nur für sehr risikobereite Anleger. Die Kursschwankungen in dem Papier sind teilweise enorm.
Foto: Vita 34 AG...
Vita 34
Kurs: 4,12
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Vita 34 | ||||||
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A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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Ein Sieg auf ganzer Linie sieht wohl anders aus – so lässt sich das heiß erwartete FDA-Votum für die Zulassung von Epi proColon von Epigenomics in den Vereinigten Staaten zusammenfassen. Immerhin: Die Experten der amerikanischen Gesundheitsbehörde konnten sich darauf einigen, dass der Nutzen des blutbasierten Darmkrebstests des Berliner Biotechunternehmens höher einzuschätzen ist, als seine Risiken. Das ist wohl die Kernbotschaft. „Wir sind mit dem Ergebnis der Sitzung zufrieden und schätzen die Unterstützung durch die Darmkrebs-Fachkreise. Eine mögliche Markteinführung von Epi proColon(R) als einzigen blutbasierten Test zur Früherkennung von Darmkrebs wird dazu beitragen, die Anzahl der frühzeitig auf Darmkrebs getesteten Personen signifikant zu erhöhen“, sagt Epigenomics-Vorstandschef Thomas Taapken.
In den einzelnen Punkten fiel das Votum für Epi proColon jedoch denkbar knapp aus. Bei der Frage der Effektivität des Produkts gab es gar eine Pattsituation mit fünf zu fünf Stimmen. Hier führte die ablehnende Meinung des Gremiumsvorsitzenden zu einer Entscheidung. Fünf der zehn Experten waren hingegen der Auffassung, dass der Nutzen des Tests die möglichen Risiken für die Zielgruppe übersteige. Ein DFA-Mitglied enthielt sich hier der Stimme. Klarer war die Sache nur hinsichtlich der Frage nach der gefahrlosen Anwendung der Vorsorgemaßnahme. Hier sahen immerhin neun Experten kein Risiko – bei einer Enthaltung.
Bedenken äußerte die Gesundheitsbehörde hinsichtlich fehlender Langzeitdaten in der Anwendung des Produkts unter der vorgeschlagenen Produktkennzeichnung. In einem nächsten Schritt wird Epigenomics daher nun eine klinische Studie durchführen, um die Leistungsfähigkeit des Tests über einen längeren Zeitraum zu untersuchen“. Damit stehen weitere Sitzungen mit dem Team der FDA an. Noch offen ist, wie der weitere Zeitlauf genau aussehen wird. Ein nächstes Treffen wird vermutlich erst in vier bis sechs Wochen stattfinden. Anleger, die darauf gesetzt haben, dass der FDA-Termin ein Selbstläufer wird, wurden damit auf dem falschen Fuß erwischt. In den vergangenen Tagen waren die Investoren bereits super nervös und schickten die "Epi"-Aktie im Tief um knapp 30 Prozent gen Süden. Das entspricht einem Verlust an Börsenwert von fast 31 Mio. Euro. Diese Phase der Unsicherheit dürfte noch eine Weile anhalten, auch wenn vorerst mit einer deutlichen Gegenbewegung nach oben zu rechnen ist. Fraglich ist aber, wie nachhaltig diese Bewegung sein wird. Boersengefluester.de hält Sie auf dem Laufenden.
Foto: Epigenomics AG...
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Kräftig unter Druck befindet sich momentan der Aktienkurs von Formycon. In den vergangenen fünf Tagen ging es um fast zwölf Prozent Richtung Süden. Dabei hatte der Entwickler von Nachahmerprodukten biotechnologisch hergestellter Medikamente (Biosimilars) zuletzt gleich eine ganze Reihe potenzieller Erfolgsmeldungen im Köcher. Zudem präsentierte Vorstandschef Carsten Brockmeyer am 11. März auf der von Egbert Prior organisierten Kapitalmarktkonferenz am Frankfurter Regionalflughafen in Egelsbach. Bereits Ende des Jahres gab Formycon bekannt, dass sie ihr erstes Biosimilar-Produkt an die Santo Holding der Brüder Strüngmann auslizensiert habe. Demnach übernimmt Santo zunächst einmal die gesamten Kosten der Entwicklung. „Wir reden hier über 60 bis 80 Mio. Euro“, ließ Brockmeyer auf der Prior-Konferenz durchblicken. Zudem bekommt Formycon eine Umsatzbeteiligung im zweistelligen Prozentbereich. Das klingt zunächst einmal attraktiv.
Nun haben Andreas und Thomas Strüngmann mit dem polnischen Medikamentenkonzern Polpharma einen ersten Lizenzpartner an Bord genommen, der das Produkt – wenn es denn soweit ist – insbesondere in Osteuropa vermarkten soll. „Wir begrüßen den neuen Partner, durch den das Umsatzpotenzial sowie die Marktdurchdringung unseres Biosimilars ganz erheblich vergrößert wird“, lässt sich Formycon-Finanzchef Nicolas Combé zitieren. Auch Jerzy Starak, Vorstand von Polpharma, sieht in dem Deal einen wichtigen Schritt für seine Gesellschaft. „Das Joint Venture ist auch der Startpunkt für mögliche weitere Kooperationen mit der Strüngmann-Gruppe im Bereich innovativer Biotechprodukte.“ Das Unternehmen Formycon wurde in diesem Zusammenhang nicht namentlich erwähnt.
Immerhin: Brockmeyer versprach in Frankfurt, dass Formycon bereits im laufenden Jahr profitabel arbeiten werde. Zudem wies er auf die mittlerweile „signifikante Cashposition“ hin. In Summe stufte er Formycon sogar als „attraktiven Übernahmekandidaten“ ein. Kapitalisiert ist das im wenig regulierten Open Market gelistete Unternehmen allerdings bereits mit mehr als 60 Mio. Euro. Angesichts dieser Größenordnung bekommen einige Investoren wohl kalte Füße. Hinzu kommt, dass Kurzfristanleger, die zuletzt durch Empfehlungen in den einschlägigen Börsenmedien auf den Titel aufmerksam wurden, offenbar längst wieder den Ausstieg suchen. Deutlich unter die 7-Euro-Marke sollte das Papier besser nicht fallen, denn das könnte weitere, charttechnisch getriebene Verkäufe auslösen. Vorsichtige Investoren sehen sich die Entwicklung vorerst besser von der Außenlinie an.
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Formycon
Kurs: 51,30
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Formycon | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1EWVY | DE000A1EWVY8 | AG | 906,19 Mio € | 20.12.2010 | Halten |
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[sws_blue_box box_size="585"]Die Kursentwicklung der Deutsche-Bank-Aktie ist ein Trauerspiel. Nach dem Kursprung im Januar auf das Jahreshoch bei 40 Euro notiert das Papier nun wieder bei lediglich 32,50 Euro und damit auf dem gleichen Niveau wie im April 2009. Damit hinkt es dem europäischen Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks deutlich hinterher. Ein Belastungsfaktor für die Aktie ist einmal mehr das schwächelnde Investmentbanking. Nicht zuletzt aufgrund der Maßnahmen der Fed könnte sich das Geschäft der Sparte allerdings verbessern.[/sws_blue_box]
Die Gründe für die negative Einstellung vieler Investoren gegenüber der Deutschen Bank haben die Analysten der UBS zuletzt klar aufgezeigt: „Eine niedrige Verschuldungsquote, eine derzeit niedrige Profitabilität, Risiken wegen Rechtsstreitigkeiten, zu hohe Kosten, Risiken wegen des Geschäftsmodells“, schrieben die Analysten der Schweizer Großbank in einer Studie. Die Finanzprofis teilen diese negative Einschätzung allerdings nicht, wenngleich die Analysten schwache Zahlen für das erste Quartal für wahrscheinlich halten.
Die Deutsche Bank könnte ebenso wie im zweiten Halbjahr 2013 auch im ersten Quartal 2014 deutlich unter dem schwachen Geschäft im Anleihenhandel gelitten haben. Laut den Schätzungen von Experten haben die Konkurrenten aus den USA Umsatzrückgänge in dem Bereich von bis zu 25 Prozent und damit das schwächste Quartal im Anleihenhandel seit vor der Finanzkrise verbucht. Die Citigroup und JPMorgan haben bereits angekündigt, dass sie mit prozentual zweistelligen Rückgängen in dem Segment rechnen. Normalerweise ist das erste Quartal ein besonders gutes in dem Bereich. Üblicherweise gehört bei vielen Banken zu dem Handel mit Anleihen auch der mit Währungen und Rohstoffen dazu. Die Analysten von Morgan Stanley erwarten, dass die europäischen Institute wie die Deutsche Bank und die Credit Suisse auf dem US-Markt überdurchschnittlich starke Rückgänge verbucht haben, weil die Europäer ihre Bilanzen verkürzen, um die Kapitalanforderungen zu erfüllen.
Für das schwierige Umfeld im Anleihenhandel ist vor allem die Fed verantwortlich. Sie kauft große Anteile der Staatsanleihen und der Hypothekenanleihen auf, die jeden Monat emittiert werden. Das verringert nicht nur das mögliche Handelsvolumen,sondern auch die Volatilität beträchtlich. Denn wenn die Fed so viele Staatsanleihen kauft, muss zumindest kurzfristig niemand Angst haben, dass die Anleihen abstürzen, obwohl die Staatsverschuldung auf bedenkliche Niveaus angestiegen ist. Und wenn die Volatilität niedrig ist, macht es keinen Sinn, die Anleihen hin und her zu handeln. Verschärft wird die Lage durch die zunehmende Regulierung. Zuletzt hat die Fed jedoch angekündigt, dass sie das Anleihenkaufprogramm auf 55 Mrd. Dollar monatlich zurückfahren und im Herbst ganz auslaufen lassen will. Damit würde sich das Umfeld für die Banken deutlich verbessern. Denn das Handelsvolumen steigt und die Volatilität könnte zunehmen.
Konzernumbau läuft auf Hochtouren
Die Co-Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, treiben derweil die Restrukturierung des hiesigen Branchenprimus voran, damit im nächsten Jahr die Ziele der Strategie 2015+ erreicht werden können. So sollen die Kosten weiter kräftig gesenkt werden, um ab 2015 jährliche Einsparungen von 4,5 Mrd. Euro zu erzielen. 2,1 Mrd. Euro davon hat die Bank bis Ende 2013 erreicht. Aufgrund der Kostensenkungen soll die Aufwands-Ertrags-Relation 2015 auf 65 Prozent gedrückt werden. 2013 beliefen sich die Kosten noch auf 89 Prozent der Erträge. Die Eigenkapitalausstattung ist relativ niedrig. Klappt alles wie geplant, will die Deutsche Bank 2015 eine Leverage-Ratio – zu deutsch: Verschuldungsquote – von mehr als drei Prozent erreichen. Ende 2013 lag der bereinigte Wert bei 3,1 Prozent. Eigentlich müsste die Verschuldungsquote aber Eigenkapitalquote heißen, denn sie setzt das Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme. Und das Eigenkapital lag zuletzt bei nur 54,7 Mrd. Euro.
Trotz der zuversichtlichen Prognosen des Managements sind die Investoren sehr skeptisch. Das zeigt der Aktienkurs von 32,50 Euro eindrucksvoll. Er liegt weit unter dem Buchwert je Aktie von zuletzt 53,24 Euro. Um den Buchwert zu errechnen, wird das Eigenkapital durch die Aktienanzahl dividiert. Wenn man den Geschäfts- und Firmenwert von 13,9 Mrd. vom Eigenkapital abziehen würde, stünde immer noch ein bereinigter Buchwert von 39,69 Euro zu Buche. Aber selbst im Vergleich dazu wird die Aktie mit einem hohen Abschlag gehandelt. Investoren befürchten offenbar, dass aus den noch anstehenden Rechtsstreitigkeiten und Untersuchungen der Behörden wegen der US-Libor-Zinssätze, wegen windiger US-Hypotheken und im Währungshandel noch hohe Kosten auf die Deutsche Bank zukommen könnten. So fordern Anleihekäufer von der Deutschen Bank, dass sie Hypothekenanleihen im Wert von fünf Mrd. Dollar zurückkauft. Das Institut hat hierfür aber lediglich Rückstellungen von 0,5 Mrd. Dollar gebildet. Etliche Analysten befürchten zudem, dass die Bank erneut eine Kapitalerhöhung durchführen könnte, um ihr Kapital zu stärken.
[sws_blue_box box_size="585"]Fazit: Solange die Investoren Sorgen wegen Rechtsstreitigkeiten, der drohenden Strafzahlungen an die Behörden oder einer möglichen Kapitalerhöhung haben, dürfte es das Papier der Deutschen Bank schwer haben, nach oben auszubrechen – obwohl es mit einem KGV von neun zu den günstigsten DAX-Aktien gehört.[/sws_blue_box]
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_grey_box]...
Deutsche Bank
Kurs: 16,25
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Deutsche Bank | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
514000 | DE0005140008 | AG | 32.413,90 Mio € | 10.05.1948 | Kaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Andreas R. Klein, Vorstandschef von Splendid Medien hat Wort gehalten. Dank eines prima Abschlussquartals hat das Medienunternehmen die Zielvorhaben für 2013 sicher erreicht. Bei einem Umsatzplus von knapp zehn Prozent auf 54,9 Mio. Euro kamen die Kölner auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,1 Mio. Euro – nach 4,2 Mio. Euro im Vorjahr. Prognostiziert hatte Klein Erlöse in einer Spanne von 53 bis 56 Mio. Euro. Das operative Ergebnis siedelte er zwischen 3,8 und 4,5 Mio. Euro an. Bemerkenswert: Nach neun Monaten 2013 kam Splendid Medien erst auf ein EBIT von 1,4 Mio. Euro. Damit erwirtschaftete das Unternehmen fast zwei Drittel des gesamten Betriebsgewinns im Abschlussviertel. Das Ergebnis je Aktie bewegte sich mit 0,37 Euro exakt auf Vorjahresniveau.
Kursmäßig konnte die Splendid-Aktie in den vergangenen Monaten allerdings nicht überzeugen. Unterm Strich ging es seitwärts, wobei mitunter erratische Schwankungen das Bild prägten. Ein klarer Trend sieht anders aus. Mit eine Rolle für die Unentschlossenheit der Investoren spielte der Umstand, dass Splendid Medien zum Halbjahr die Ziele für Umsatz und EBIT tiefer hängen musste. Ursprünglich war das bereits seit 1999 an der Börse notierte Unternehmen nämlich mit einem Umsatzziel von 58 bis 61 Mio. Euro und einer EBIT-Prognose von 4,4 bis 4,9 Mio. Euro an die Investoren getreten. So gesehen kam Splendid Medien 2013 mit einem blauen Auge davon. Zur Hauptversammlung am 12. Juni 2014 schlägt die Gesellschaft daher erneut die Ausschüttung einer Dividende von 0,10 Euro je Aktie vor. Damit bringt es der Small Cap auf eine Rendite von immerhin 4,2 Prozent.
Für das laufende Jahr stellt Firmenlenker Klein Erlöse von 66 bis 72 Mio. Euro in Aussicht. Das EBIT setzt er in einer Range von 5,0 bis 6,0 Mio. Euro an. Damit toppt das Unternehmen klar dieErwartungen der Analysten. Dabei halten die Experten den Medientitel bereits auf Basis ihrer jetzigen Prognosen für zu niedrig bewertet. Die DZ Bank etwa gab zuletzt im November 2013 eine Kaufempfehlung mit Kursziel 3,40 Euro heraus. Auf einen ähnlich hohen fairen Wert kommt Closed Brothers Seydler. Demnach hätte der Titel ein Kurspotenzial von rund 45 Prozent. Allerdings beträgt der Börsenwert lediglich 23,1 Mio. Euro. Vielen Anlegern dürfte das zu wenig sein, zumal sich nur knapp ein Drittel davon im Streubesitz befinden. Dennoch: Angesichts der guten Zahlen für 2013 und des positiven Ausblicks ist der Titel für uns ein klarer Kauf.
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Splendid Medien
Kurs: 1,14
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Splendid Medien | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
727950 | DE0007279507 | AG | 11,16 Mio € | 24.09.1999 | Halten |
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Gemessen an der Kursentwicklung von Allgeier, Bechtle oder Cancom ist die Performance der Aktie von S&T ein einziges Trauerspiel. Per saldo notiert der Anteilschein des IT-Unternehmens auf dem selben Niveau wie vor drei Jahren. Dabei haben die Linzer mehrheitlich die prognostizierten Zahlen geliefert. Die jüngste Kursflaute seit dem Ende November 2013 erreichten Zwischenhoch von gut 3 Euro hängt allerdings maßgeblich mit der geplatzten Übernahmeofferte durch Cloudeeva zusammen. Nach monatelangen Verhandlungen konnten sich die Gremien der US-Gesellschaft letztlich doch nicht auf eine Übernahme von S&T einigen. Folgerichtig zogen die Österreicher Ende Februar die Notbremse und traten von der Absichtserklärung zurück. Unterm Strich hat der Cloudeeva-Ausflug eine Menge Managementkapazität gekostet, ohne dass ein zählbares Resultat herausgekommen ist.
Beinahe erstaunlich, dass S&T seine Ziele für 2013 dennoch erreicht hat. Bei Erlösen von knapp 338 Mio. Euro kletterte der Gewinn von 9,4 auf 11,9 Mio. Euro. Die Aktionäre erhalten – wie bereits im Januar angekündigt – eine Ausschüttung von 0,06 Euro je Aktie. „Die Dividendenrendite liegt mit 2,3 Prozent nicht nur im Bereich der IT-Top-Player, sondern auch deutlich über dem mit Sparbüchern erzielbaren Zinsniveau“, sagt S&T-Vorstandschef Hannes Niederhauser. Für das laufende Jahr kündigt Niederhauser ein stärkeres Wachstum an. Sein Motto: „Volle Fahrt voraus!“ Die Umsätze sollen um knapp elf Prozent auf 375 Mio. Euro vorankommen. Den Gewinn siedelt der Firmenlenker bei mehr als 12 Mio. Euro an. Das deckt sich mit den bisherigen Erwartungen der Analysten. Gemessen daran sieht der Börsenwert von S&T mit knapp 105 Mio. Euro sehr moderat aus. Doch es bleibt dabei: Auf dem Parkett will die Aktie einfach nicht nachhaltig zünden.
Interessant: Kürzlich ist S&T mit 51 Prozent bei der ebenfalls aus Österreich stammenden Ubitronix GmbH eingestiegen. Das Unternehmen ist im Bereich Energielösungen (Zähler- und Lastmanagement, Software für Straßenbeleuchtungen) aktiv und erzielte zuletzt einen Umsatz von 8,6 Mio. Euro. Bezahlt hat S&T für den Anteil rund 915.000 Euro. Damit wird die S&T-Aktie ein wenig auch zu einem Smart-Grid-Play. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben derweil ihre Kaufempfehlung mit dem sportlichen Kursziel von 4,50 Euro bestätigt. Damit hätte die S&T-Aktie fast 70 Prozent Luft nach oben. Vorerst wären viele Anleger aber wohl froh, wenn die Notiz sich wieder Richtung 3 Euro aufmachen würde.
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Kontron
Kurs: 18,94
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Kontron | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0X9EJ | AT0000A0E9W5 | AG | 1.209,52 Mio € | 17.11.2000 | Kaufen |
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Die schlechte Nachricht vorweg. Mit dem Verlauf des Geschäftsjahrs 2013 war Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender von Secunet Security Networks, unzufrieden. Immerhin musste Baumgart im Oktober 2013 die ursprünglichen Prognosen für Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zum Teil deutlich zurücknehmen. Auslöser waren Verschiebungen im Geschäft mit Kunden aus dem öffentlichen Sektor. Secunet arbeitet eng mit Behörden zusammen und ist IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland. In Kontakt mit Secunet-Produkten kommen Bürger etwa bei der elektronischen Steuererklärung ELSTER oder automatisierten Grenzkontrollen.
Für die Aktionäre von Secunet war 2013 dennoch ein Traumjahr. Die Aktie der Essener gewann um 63,5 Prozent an Wert. Selbst von der Gewinnwarnung ließen sich die Investoren kaum beeindrucken. Grund: Im Zuge der zahlreichen Datenabhörskandale zählt IT-Sicherheit zu den angesagtesten Themen auf dem Parkett. Zudem sorgt die Aktionärsstruktur von Secunet für anhaltende Kursfantasie. 78,96 Prozent der Anteile sind dem Banknoten- und Sicherheitskonzern Giesecke & Devrient (G&D) aus München direkt zuzurechnen. Da köcheln immer wieder Abfindungsspekulationen hoch. Im laufenden Jahr kletterte die Notiz um zehn Prozent auf zuletzt 21,95 Euro.
Keine wirkliche Überraschung waren die nun vorgelegten finalen Zahlen für 2013, zumal Secunet die Angaben zu Umsatz und EBIT bereits Ende Januar präsentierte. Demnach musste die Gesellschaft bei einem Umsatzrückgang um 4,5 Prozent auf 63,89 Mio. Euro einen Ergebnisverfall um 35,6 Prozent auf 2,38 Mio. Euro hinnehmen. Das Ergebnis je Aktie knickte von 0,57 auf 0,37 Euro ein. Dennoch hat Firmenlenker Baumgart eine Überraschung parat: „Erstmalig in der Unternehmensgeschichte wird Secunet eine Dividende an seine Aktionäre auszahlen." Demnach soll für 2013 eine Gewinnbeteiligung von 0,15 Euro pro Anteilschein fließen. Die Hauptversammlung findet am 14. Mai 2014 statt. Von einem Renditeknaller ist Secunet damit allerdings weit entfernt. Die Verzinsung erreicht damit gerade einmal knapp 0,7 Prozent. Große Sprünge dürften bei der Dividende allerdings auch künftig nicht zu erwarten sein. „Wir streben eine langfristig stabile und verlässliche Ausschüttungspolitik an", sagt Baumgart.
Lohnenswert ist ein Blick in die Bilanz. Secunet arbeitet mit einer komfortablen Eigenkapitalquote von 57,6 Prozent. Auf der Aktivseite türmen sich liquide Mittel von 29,27 Mio. Euro. An Finanzverbindlichkeiten sind in erster Linie nur Pensionsrückstellungen über 3,72 Mio. Euro zu nennen. Dem steht eine Marktkapitalisierung von gegenwärtig 141,37 Mio. Euro gegenüber. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei nicht ganz niedrigen 4,4. Ansprechend ist dagegen der Ausblick. „Für das laufende Jahr 2014 erwarten wir eine deutliche Steigerung sowohl der Umsatzerlöse als auch des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern: Die Geschäftsergebnisse sollen diejenigen aus dem guten Jahr 2012 noch übertreffen,“ sagt Secunet-Chef Baumgart. Zur Einordnung: 2012 kamen die Essener auf ein EBIT von 5,69 Mio. Euro. Das reichte für ein Ergebnis je Aktie von 0,57 Euro. Ungefähr hier sollte demnach die Untergrenze für den zu erwartenden Gewinn für 2014 liegen. Boersengefluester.de kalkuliert derzeit mit einem Ergebnis je Anteilschein von 0,63 Euro.
Auf Basis unserer Gewinnschätzung für 2015 käme der Titel dann auf ein KGV von 29. Keine Frage: ein stattlicher Wert. Dennoch bleiben wir bei unserer Kaufempfehlung. Secunet bewegt sich in einem wachstumsträchtigen Markt, hat eine solide Bilanz und verfügt weiterhin über einen Schuss Abfindungsfantasie. Der Streubesitz beträgt zurzeit nur 10,38 Prozent. Wer sich von den vergleichsweise niedrigen Handelsumsätzen nicht abschrecken lässt, findet in Secunet einen interessanten Small Cap.
Foto: Secunet Security Networks AG...
secunet Security Networks
Kurs: 113,60
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secunet Security Networks | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
727650 | DE0007276503 | AG | 738,40 Mio € | 09.11.1999 | Kaufen |
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Schön ist das nicht: Der Aktienkurs von SMT Scharf hat die psychologisch wichtige Marke von 20 Euro nach unten durchbrochen. Grund sind die noch einen Tick schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen für 2013 und der trübe Ausblick auf das laufende Jahr. Seit dem Anfang September 2013 angekündigten Rausschmiss aus dem SDAX hat die SMT-Aktie nun knapp 15 Prozent an Wert verloren. Das klingt zunächst einmal nicht sonderlich dramatisch. Ein Blick auf den Langfristchart offenbart jedoch den kursmäßigen Stillstand bei dem Highflyer früherer Jahre. Immerhin notiert der Anteilschein des Herstellers von Transportsystemen für den Einsatz im Bergbau ungefähr auf dem Niveau von Anfang 2011. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 80 Mio. Euro.
Dafür bekommen die Investoren im Prinzip aber eine Menge Gegenwert: Immerhin ist die Gesellschaft aus dem westfälischen Hamm in ihrer Nische globaler Marktführer. Rund ein Drittel der weltweit installierten Einschienenhängebahnen stammen von SMT Scharf. Doch die globale Konjunktur und die rückläufige Entwicklung vieler Rohstoffpreise spielen dem Unternehmen momentan nicht unbedingt in die Karten. „Die Bergwerke waren gezwungen, Investitionen zu verschieben oder ganz zu streichen“, sagt SMT-Vorstandschef Christian Dreyer. 2013 knickten die Erlöse daher von 76,6 auf 63,2 Mio. Euro ein. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel gar um fast 50 Prozent auf 6,6 Mio. Euro zurück. Das entspricht etwa dem Niveau von 2006. Zudem blicken die Investoren derzeit genau auf die regionale Umsatzverteilung. Und hier sticht – neben China – Russland mit einem Erlösanteil von 21 Prozent hervor.
Noch schwerer auf dem Aktienkurs lastet der maue Ausblick von Firmenlenker Dreyer: „Eine Aufhellung ist aus unserer Sicht kurzfristig nicht in Sicht. Daher rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr mit einem weiteren Rückgang des Umsatzes und des EBIT in ähnlicher prozentualer Größenordnung wie 2013.“ Einen kleinen Lichtblick gibt es aber, denn unterm Strich dürfte 2014 dennoch ein leicht höheres Ergebnis stehen. Grund: Der Verkauf der englischen Tochter Dosco belastete das Vorjahresergebnis mit rund 2,3 Mio. Euro. Dieser Negativeffekt fällt nun weg. Per saldo rechnet boersengefluester.de daher für 2014 mit einem Ergebnis je Aktie von 0,80 Euro – nach 0,77 Euro für 2013. Unsicherheitsfaktor bleibt aber die Entwicklung der russischen Währung. Ähnlich wie der Bohrdienstleister CAT Oil leidet auch SMT Scharf unter dem schwachen Rubel.
Anleger, die sich die SMT-Aktie unter Dividendenaspekten ins Depot gelegt haben, werden früheren Ausschüttungen hinterher- trauern. Für 2013 faltet SMT die Dividende von 0,98 Euro auf 0,25 Euro je Aktie zusammen. Angesichts der momentanen Entwicklung ist für 2014 wohl kaum mit einer Rückkehr auf frühere Niveaus zischen 0,70 und 0,95 Euro zu rechnen. Aber das ist Zukunftsmusik – zunächst steht die 2013er-Dividende an. Die Hauptversammlung der früher einmal zum Portfolio der Beteiligungsfirma Aurelius gehörenden Gesellschaft findet am 7. Mai 2014 statt.
Abhaken sollten die Investoren SMT aber nicht. Auf mittlere Sicht rechnet Dreyer damit, „Umsatz und Ertrag deutlich steigern zu können“. Schließlich bewegt sich das Unternehmen grundsätzlich in einem Wachstumsmarkt und auf absehbare Zeit wird sich der Investitionsstau auflösen müssen. Im Schnitt der vergangenen acht Jahre kam SMT Scharf auf ein Ergebnis je Aktie von etwa 1,60 Euro, was einem KGV von gegenwärtig knapp 12 entspricht. Mit einer Rückkehr auf ungefähr dieses Ergebnisniveau rechnet boersengefluester.de allerdings erst für 2016. Ein Investment in dem Small Cap erfordert also einen längeren Zeithorizont. Dafür bekommen antizyklisch agierende Anleger schon jetzt eine ansprechende Bilanz. Finanzguthaben- und zinstragende Verbindlichkeiten halten sich in etwa die Waage. Die Eigenkapitalquote beträgt solide 64,5 Prozent.
Zurzeit wird das Papier etwa mit dem Doppelten des Buchwerts gehandelt. Fazit: Noch ist die ökonomische Talsohle nicht durchschritten. Grundsätzlich ist SMT Scharf jedoch gut aufgestellt. Sollten die Bergbaukonzerne wieder mehr investieren, wird SMT zu den Profiteuren zählen. Wer sich nicht an dem angeschlagenen Chartbild stört und genügend Zeit mitbringt, kann daher ein Investment wagen.
Foto: SMT Scharf AG...
© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_green_box box_size="585"]Dividenden stehen bei Privatanlegern hoch im Kurs. Und wenn die Ausschüttungen dann auch noch steuerfrei sind, umso besser. Dabei ist das Etikett „steuerfrei“ eigentlich eine Mogelpackung und gilt nur wenige Investoren. Wir erklären die Hintergründe und sagen, welche Firmen für 2013 steuerfreie Dividenden zahlen.[/sws_green_box]
DAX-Konzerne wie die Deutsche Telekom und die Deutsche Post machen es. Aber auch kleinere Gesellschaften wie der Medizintechnikanbieter UMS oder der Softwarespezialist Mensch und Maschine beglücken ihre Anteilseigner damit. Die Rede ist von steuerfreien Dividenden. Möglich sind sie, weil die Unternehmen keine normalen Gewinne ausschütten, sondern Kapitalrücklagen aus dem steuerlichen Einlagenkonto im Sinne des §27 KStG. Positiver Effekt: Inländische Investoren sparen sich die Kapitalertragsteuer von 25 Prozent und den Soli (5,5 Prozent der Kapitalertragsteuer). Im Prinzip eine feine Sache. Doch die Angelegenheit hat einen Haken. Wirklich steuerfrei sind diese Dividenden nämlich nur für Anleger, die die Papiere bereits vor Ende 2008 erworben haben – also vor Einführung der Abgeltungsteuer. Wer die betreffenden Aktien erst später gekauft hat, bekommt lediglich einen bis zum Verkauf des Anteils befristeten Steueraufschub – so zumindest der Wille der deutschen Finanzverwaltung.
In der Praxis funktioniert es so, dass die Depotbank den Einstandskurs der Aktie um die Höhe der ausgezahlten Dividenden kürzt. Folge: Beim Verkauf der Papiere fällt der abgeltungsteuerpflichtige Kursgewinn entsprechend höher aus. Eine steuerfreie Dividende ist demnach mit einem Kredit des Finanzamts bis zum Zeitpunkt des Verkaufs der Aktie zu vergleichen. Umgekehrt heißt das: Anleger, denen vorher nicht klar war, dass die Dividende, die sie in den vergangenen Jahren kassiert haben „steuerfrei“ war und nun nachträglich versteuert werden muss, können unangenehm überrascht werden. In diesem Fall fällt der Kursgewinn – so denn einer erzielt wurde – niedriger aus als gedacht. Dabei kann sich die steuerliche Behandlung im Zeitablauf ändern. Die Medizintechnikfirma Geratherm etwa schüttete lange Zeit „steuerfrei“ aus. Für 2013 wird das Unternehmen nun eine ganz normale Dividende zahlen. „Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden“, lässt Geratherm allerdings durchblicken.
Bei Freenet dürfen die Anleger hingegen auch weiterhin mit einer „steuerfreien“ Dividende rechnen. „Der anrechenbare steuerliche Verlustvortrag, der aus der UMTS-Auktion der mobilcom AG resultiert, reicht der Höhe nach noch eine ganze Zeit aus“, betont der TecDAX-Konzern auf Nachfrage von boersengefluester.de. Anzutreffen sind auch Mischformen bei der Besteuerung. Das auf Inspektionssysteme spezialisierte Unternehmen Viscom etwa zahlt für 2013 insgesamt 1,70 Euro je Aktie. Diese Zahl setzt sich zusammen aus einer Sockeldividende von 0,42 Euro plus einer Sonderausschüttung von 1,28 Euro. Damit rangiert die Gesellschaft in den Renditelisten weit vorn. Allerdings: Nur ein Teilbetrag in Höhe von rund 1,38 Euro je Anteilschein wird dabei aus dem steuerlichen Einlagekonto ausgekehrt. Ebenfalls ein verlässlicher Dividendenzahler aus der „Tax-Free-Ecke“ ist UMS United Medical Systems. Zur Hauptversammlung im Juni 2014 schlägt die Gesellschaft mit Sitz in Hamburg erneut eine Ausschüttung von 0,55 Euro pro Aktie vor. Damit bringt es der Titel auf eine attraktive Rendite von annähern fünf Prozent. UMS ist auf den mobilen Einsatz von Medtechgeräten für Anwendungen in den Bereichen Urologie, Radiologie, Gynäkologie spezialisiert. Für 2014 rechnet die Gesellschaft mit einem Ergebnis je Aktie zwischen 0,50 und 0,55 Euro. Firmenkenner halten das für eine konservative Vorschau.
Damit Sie genau wissen, wo demnächst steuerfreie Dividenden anstehen, hat boersengefluester.de in den vergangenen Wochen die Dividendenbekanntmachungen der heimischen Unternehmen gezielt auf diesen Aspekt untersucht. Womöglich haben Sie von der einen oder anderen Aktie sogar noch Altbestände im Depot und kassieren tatsächlich ohne Abzug von Steuern. Aber selbst wenn man den fiskalischen Aspekt ausklammert, bieten einige Gesellschaften attraktive Renditen.
[sws_green_box box_size="585"]Noch ein Tipp von boersengefluester.de: Alle Termine, Renditen und viele interessante Zusatzinfos sowie Sortiermöglichkeiten bietet Ihnen unser selbst entwickelter HV- und Dividendenkalender. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Sie werden überrascht sein, was dieses Tool alles kann. Einfach HIER klicken. [/sws_green_box]...
UMS United Medical Systems
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