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Vom Timing her war es vielleicht nicht gerade optimal, dass Euromicron seine Halbjahreszahlen ausgerechnet am 8. August vorgelegt hat. Immerhin endet an diesem Tag auch die nachgeschaltete Kapitalerhöhung im Zuge des Einstiegs der Funkwerk AG bei dem Spezialisten für IT-, Netzwerk- und Sicherheitsinfrastrukturen. Ausgegeben wurden bis zu 2.152.919 neue Aktien zu jeweils 3,40 Euro, wobei Funkwerk – neben seinem normalen Bezugsrecht – auch sämtliche nicht erworbenen Anteilscheine der anderen Aktionären übernimmt. Im Börsensprech agiert Funkwerk also als „Backstop-Investor“. Mit anderen Worten: Die Kapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von gut 7 Mio. Euro ist gesichert. Sollten alle andere Investoren auf die Ausübung ihrer Bezugsrechte verzichten – wovon freilich nicht auszugehen ist – käme die mehrheitlich zur Hörmann Gruppe gehörende Funkwerk auf einen Anteil von mehr als 28 Prozent. Zur Einordnung: Momentan halten die Thüringer 9,09 Prozent an Euromicron (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). [sws_yellow_box box_size="590"]Wertpapierdepot: Top-Konditionen oder fester Ansprechpartner? Warum oder?![/sws_yellow_box] In Kürze herrscht ohnehin Klarheit. Daher braucht Euromicron-Vorstandssprecherin Bettina Meyer auf der Telefonkonferenz zur Vorlage des Q2-Berichts auch gar nicht erst groß spekulieren: „Wir gehen davon aus, dass Funkwerk dann einen veritablen Anteil an Euromicron hält.“ Den Mittelzufluss der beiden Kapitalerhöhungen von brutto rund 9,7 Mio. Euro wollen die Frankfurter zur strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens, etwa im Bereich der Digitalisierung von Serviceprozessen, einsetzen. „Die Maßnahmen aus der Restrukturierung tragen Früchte. Jetzt stehen die Zeichen auf Investitionen“, sagt Meyer. Derweil liefern die Zahlen für die ersten sechs Monate 2019 noch das gewohnte Bild von Euromicron, selbst wenn bereits eine deutliche Besserung zu erkennen ist. Je tiefer man in der Gewinn- und Verlustrechnung schaut, desto trüber werden die Zahlen.
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Sales1 318,04 317,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 1,89 10,20 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
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Cashflow1,7 3,35 -3,10 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Earnings per share8 -1,60 -0,70 -0,14 -0,02 1,00 0,00 1,00
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Insbesondere die Abschreibungen sowie das weiterhin stark negative Finanzergebnis sorgen zum Halbjahr für einen Verlust von unterm Strich 4,76 Mio. Euro – nach einem Fehlbetrag von allerdings knapp 6,95 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode. Erreicht wurde dieses Resultat bei um 2,6 Prozent rückläufigen Erlösen von 146,73 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von annähernd plus 5,77 Mio. Euro. Der korrespondierende Vergleichswert aus dem Vorjahr liegt bei minus 1,69 Mio. Euro. Angesichts eines „solides Auftragsbestands“ von fast 158 Mio. Euro bestätigt Vorstandssprecherin Bettina Meyer ihre bisherige Prognose für das Gesamtjahr, die von Umsätzen in einer Bandbreite zwischen 325 und 345 Mio. Euro sowie einer EBITDA-Marge in einer Range von 4,0 bis 5,5 Prozent ausgeht. Dementsprechend dürfte das 2019er-EBITDA irgendwo zwischen 13 und 19 Mio. Euro liegen. Die Analysten von GBC aus Augsburg gingen in ihrer jüngsten Studie von einem EBITDA von 18,6 Mio. Euro aus – setzen also eher auf die optimistische Variante. Boersengefluester.de kalkuliert zurzeit deutlich vorsichtiger. Entscheidend für den weiteren Verlauf des Aktienkurses ist aber ohnehin, ob der Einstieg von Funkwerk die erhofft positive Wirkung auf das operative Geschäft entfaltet. Zudem setzen die Börsianer darauf, dass der neue Investor bei der finanziellen Sanierung von Euromicron mit Rat und Tat beiseite steht. Immerhin ist für Ende Januar 2020 die Tilgung eines Darlehens im Volumen von 25 Mio. Euro terminiert. „Diverse Prozesse sind angestoßen. Wir sind im Plan“, sagt Meyer. Ende des Jahres soll es zu diesem wichtigen Themenkomplex ein Update geben. Trotz aller Risiken: Insgesamt überwiegen für uns derzeit die Chancen bei Euromicron. Bei dem auf den ersten Blick sehr niedrigen Börsenwert sollten Anleger jedoch beachten, dass die Gesellschaft Netto-Finanzschulden von fast 103 Mio. Euro in der Bilanz stehen hat. Geeignet ist das Papier nur für erfahrene und risikobereite Investoren, die mit großen Kursschwankungen kein Problem haben.
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Getuschel um einen Ankerinvestor für Euromicron gibt es schon seit mindestens einem halben Jahr. Immerhin befinden sich rund 95 Prozent der Aktien des finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten Anbieters von IT-, Netzwerk- und Sicherheitsinfrastrukturen im Streubesitz. Da täte ein verlässlicher Partner auf Investorenseite nur zu gut. Dass nun aber ausgerechnet die stockkonservative Funkwerk sich an Euromicron beteiligen will, hätte boersengefluester.de nun wirklich nicht gedacht. Konkret kann das in den Bereichen Zugfunk, Videosysteme und Reisendeninformationen tätige Unternehmen aus Kölleda über zwei Kapitalerhöhungen auf bis zu 28 Prozent der Aktien an Euromicron kommen – vorerst also dicht unterhalb der 30-Prozent-Schwelle bleiben, die eine Pflichtofferte für die restlichen Anteilseigner auslösen würde. Vorsorglich heißt es dazu schon einmal: „Nach Erwerb der Backstop-Aktien ist nicht beabsichtigt, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.“ [sws_blue_box box_size="640"]2 % Zinsen p.a. beim Kauf oder Übertrag von Fonds & ETF - Jetzt informieren[/sws_blue_box] In einem ersten Schritt hat Funkwerk dazu 717.639 neue Euromicron-Aktien zu jeweils 3,40 Euro gezeichnet, was auf einen Emissionserlös von brutto 2,44 Mio. Euro hinausläuft. Damit hält Funkwerk nun schon einmal 9,09 Prozent an Euromicron. In einem zweiten Schritt ist dann die Durchführung einer Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu 2.152.919 neuen Anteilscheinen zu ebenfalls 3,40 Euro geplant, an der allerdings auch bestehende Aktionäre teilnehmen können. Wichtig: Funkwerk wird alle nicht bezogenen Aktien übernehmen, so dass der hieraus mögliche Erlös von brutto 7,32 Mio. Euro ebenfalls garantiert ist. Das heißt: Sollte tatsächlich niemand außer Funkwerk an der Kapitalerhöhung teilnehmen (was freilich unwahrscheinlich ist), würde die mehrheitlich zur Hörmann-Gruppe gehörende Gesellschaft künftig 28,57 Prozent an Euromicron halten. Im anderen Extremfall, wenn also alle Streubesitzaktionäre an der Maßnahme teilnehmen würden, bliebe der Anteil von Funkwerk an Euromicron bei 9,09 Prozent. Die Wahrheit dürfte wohl irgendwo nördlich der Mitte liegen, immerhin haben die Frankfurter aus Börsensicht durch das Engagement von Funkwerk ein neue Perspektive bekommen, etwa beim Aubau neuer digitaler Geschäftsmodelle.  
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Funkwerk Kurs: 19,15
  Der Beginn der Bezugsfrist ist für Ende Juli 2019 vorgesehen. „Wir stärken damit nicht nur unsere Finanzierungskraft erheblich, sondern stellen uns auch strategisch schlagkräftiger auf“, sagt Bettina Meyer, Sprecherin des Vorstands von Euromicron. Die frei von Bankschulden agierenden Thüringer könnten den bis zu 9,76 Mio. Euro umfassenden Deal angesichts eines Bestands an liquiden Mitteln von zuletzt mehr als 28 Mio. Euro locker aus Portokassen zahlen. Umgekehrt kann Euromicron angesichts einer Netto-Verschuldung von rund 106 Mio. Euro jedes zusätzliche Liquiditätspolster dringend gebrauchen. Schließlich steht zum 31. Januar 2020 die nächste Darlehnstilgung in Höhe von immerhin 25 Mio. Euro an. Beinahe logisch, dass Funkwerk bereits auf der nächsten Euromicron-Hauptversammlung am 29. August 2019 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt mindestens einen eigenen Kandidaten in den bislang dreiköpfigen Aufsichtsrat entsenden will. Die eigentlich spannende Frage lässt sich jetzt indes noch nicht beantworten: Befruchten sich beide Unternehmen tatsächlich gegenseitig? Immerhin könnten die Voraussetzungen – auch was die aktuellen Margen angeht – unterschiedlicher kaum sein. Andererseits hat das Management von Funkwerk in den vergangenen Jahren gezeigt, wie man ein Ruder erfolgreich herumreißt. Schließlich ging es auch Funkwerk längst nicht immer so gut wie momentan. Und das Projekt Euromicron ist mit einem erheblichen Hebel ausgestattet. Zusammengefasst: Für Euromicron hat sich die Chance-Risiko-Kombination ein gutes Stück verbessert, für Funkwerk hat sie sich (im Zweifel) eher verschlechtert. Jedenfalls ist es eine sehr mutige Entscheidung, die Funkwerk-Chefin Kerstin Schreiber getroffen hat.  
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Wenige Tage nach der turbulenten Hauptversammlung – im Wesentlichen ging es auf der Aktionärstreffen um die Neubesetzung des Aufsichtsrats – muss Euromicron eingestehen, dass die bisherigen Ziele für 2016 nicht mehr einzulösen sind. Grund sind die schwachen Halbjahreszahlen mit einem Erlösminus von rund elf Prozent auf 139,8 Mio. Euro sowie einem um 5,6 Mio. Euro auf minus 1,7 Mio. Euro verschlechterten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). „Maßgeblich beeinflusst werden die Zahlen von der euromicron Deutschland GmbH, die eine umfassende Reorganisation durchläuft. Die hohe Heterogenität innerhalb der Tochtergesellschaft, die aus dem Zusammenschluss vieler kleinerer Unternehmen hervorgegangen ist, verzögert die Umsetzung der strukturellen Maßnahmen stärker als erwartet“, heißt es in der offiziellen Erklärung. Als Konsequenz rechnet das auf Netzwerktechniken spezialisierte Unternehmen für 2016 nun mit Erlösen zwischen 330 und 350 Mio. Euro sowie einer EBITDA-Marge zwischen 2,0 und 4,0 Prozent. Rechnerisch würde das auf ein EBITDA in einem Korridor von 6,6 bis 14,0 Mio. Euro hinauslaufen. On top kommen noch Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen, die die Frankfurter mittlerweile auf 3 bis 4 Mio. Euro veranschlagen. Bislang kalkulierte Euromicron hier mit einem Zusatzaufwand von 2 bis 3 Mio. Euro. Kernig ist aber auch der Vergleich mit der zuletzt genannten Prognose für das operative Geschäft. Demnach lag die Messlatte bei Umsätzen in einer Spannbreite von 350 bis 370 Mio. Euro und einer EBITDA-Rendite zwischen 4,5 und 5,5 Prozent – was einem EBITDA von absolut 15,75 bis 20,35 Mio. Euro entsprochen hätte. Angesichts dieser enormen Abweichungen und der noch immer eher wackligen Finanzsituation verabschieden wir uns von der Kaufen-Einschätzung. Gespannt ist boersengefluester.de gleichwohl, ob nach dem jüngsten Kursrutsch nicht doch wieder Übernahmespekulationen aufkommen.  
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Das ist schon bemerkenswert: Obwohl die Zahlen von Euromicron alles andere als überzeugend daherkommen und auch die bilanzielle Lage eher brisant ist, läuft die Notiz des Spezialisten für Netzwerktechniken und sonstige IT-Infrastruktur in Gebäuden erstaunlich gut. Den jüngsten Rücksetzer vor bzw. zur Veröffentlichung des Q1-Berichts hat der Small jedenfalls schon wieder ausgebügelt und nähert sich nun der Marke von 8,50 Euro. Spannung verspricht die Hauptversammlung am 7. Juni 2016. Insbesondere mit den offiziellen Vorschlägen zur Neubesitzung des Aufsichtsrats scheinen nicht alle Investoren glücklich zu sein und wollen ihrer Meinung nach geeignetere Kandidaten durchsetzen. Interessant: Zu den Gegenantragstellern zählt auch Brian Protiva – CEO des TecDAX-Konzerns ADVA Optical Networking. „Für die Neuausrichtung der Gesellschaft halte ich eine Veränderung im Aufsichtsrat für zwingend erforderlich“, begründet Protiva seinen Vorstoß.  
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  Zwar hat Vorstandssprecherin Bettina Meyer ihre bislang kommunizierten Umsatz- und Ergebnisziele für 2016 auch nach dem schwachen Jahresauftakt bestätigt, doch die Schulden von netto 102 Mio. Euro sind eine harte Nuss. Der auf den ersten Blick moderat erscheinende Börsenwert von 60,6 Mio. Euro hat vor dem Hintergrund der enormen Finanzverbindlichkeiten also seine Tücken. Und auch das Eigenkapital von gut 93 Mio. Euro steht und fällt mit der Werthaltigkeit der gut 108 Mio. Euro umfassenden Goodwill-Position – das sind immerhin 61 Prozent der Bilanzsumme. Letztlich bleibt die Euromicron-Aktie ein rassiger Hot Stock. Sollte der Turnaroundkurs erfolgreich umgesetzt werden und die Frankfurter können ihre Finanzierung erfolgreich stemmen, sind wohl locker zweistellige Kurse zu erwarten. Bei Negativmeldungen geht es allerdings auch rasend schnell in den Keller. Sehr risikobereite Anleger zocken ein wenig mit. Immerhin adressiert Euromicron mit Themen wie Internet of Things zukunftsträchtige Bereiche. Die Einschätzungen der Analysten könnten weiter kaum auseinander liegen: Independent Research hält ein Kursniveau von 8 Euro für angemessen. Die Experten von Solventis trauen dem Titel Notierungen von bis zu 16 Euro zu. Da kann man sich fast aussuchen, welches Szenario man für realistischer hält. Für beide Varianten gibt es schlagkräftige Argumente.  
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Normalerweise sind die Analysten der Solventis Wertpapierhandelsbank ja nicht für explosive Kursziele bekannt. Bei Euromicron machen die Mainzer allerdings eine Ausnahme und siedeln den fairen Wert des Small Caps bei stattlichen 16,05 Euro an – das wäre auch auf dem aktuellen Niveau von 7,80 Euro ein glatter Verdoppler. Zwar hat sich die Notiz des Spezialisten für Netzwerke in Gebäuden, kritischen Infrastrukturen (Versorger, Telekom, Verkehr etc.) und Industrie in den vergangenen Wochen bereits ein wenig aus dem Kurskeller befreit. Der Blick auf den Langfristchart zeigt aber, dass das seit mittlerweile einem Jahr an der Spitze von Euromicron stehende Vorstandsteam um Bettina Meyer (Sprecherin) und Jürgen Hansjosten noch eine Menge Vertrauen am Kapitalmarkt zurückgewinnen muss. Ein probates Mittel dafür ist die Teilnahme an Konferenzen wie dem Aktienforum von Solventis am 21. April am Frankfurter Flughafen oder auch die Frühjahrskonferenz der DVFA, wo Euromicron am 11. Mai ebenfalls präsentieren wird. Zentrale Botschaft der für die Finanzen und den Bereich Investor Relations zuständigen Bettina Meyer: Bis 2018 soll aus dem ertragsschwachen und zusammengekauften Firmenverbund eine smarte Company mit Erlösen von rund 400 Mio. Euro und einer EBITDA-Marge von acht bis elf Prozent werden. Das entspräche einem Ergebnis vor Zinsen, Steuer und Abschreibungen in einem Korridor zwischen 32 und 44 Mio. Euro, wobei die untere Marke die realistischere Variante ist.  
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  Zur Einordnung: 2016 kamen die Frankfurter – bereits bereinigt um die Sonderkosten für die Reorganisation – gerade einmal auf eine EBITDA-Rendite von vier Prozent. Unterm Strich fiel dabei ein Fehlbetrag von mehr als 13 Mio. Euro an, der das Eigenkapital auf 97 Mio. Euro drückte. Bei einer Marktkapitalisierung von gegenwärtig knapp 56 Mio. Euro, müsste eigentlich schon das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von weniger als 0,6 eine Steilvorlage für Investoren sein. Doch so einfach ist die Rechnung nicht: Ein Dauerbegleiter bei Euromicron ist die Diskussion um die Werthaltigkeit des auf der Aktivseite ausgewiesenen Firmenwerts (Goodwill) von zuletzt 108,2 Mio. Euro – das sind immerhin fast 40 Prozent der Bilanzsumme. Sollte es hier zu weiterem Korrekturbedarf kommen, würde das Eigenkapital auf der rechten Seite der Bilanz wie Eis in der Sonne schmelzen. Doch nach den jüngsten Tests der Wirtschaftsprüfer zeigt sich Vorstandssprecherin Meyer in Sachen Goodwill entspannt, und beziffert das Risiko zusätzlicher Abschreibungen auf „Null Komma Null Prozent“. Das ist mal ne Ansage. Ein heißes Eisen bleibt die Aktie aber dennoch: Insbesondere die Umstrukturierung der Finanzierung ist ein zentrales Thema für den Aktienkurs. So werden allein aus einem Schuldscheindarlehn von 2011 Verbindlichkeiten von 14,5 Mio. Euro am 15. Juli 2016 fällig. Für das laufende Jahr kündigt Meyer derweil ein moderates Umsatzwachstum „um die fünf Prozent“ an und rechnet mit einer operativen EBITDA-Marge – also bereinigt um einmalige Effekte aus der Reorganisation von vermutlich nochmals 2,5 Mio. Euro – zwischen 4,5 und 5,5 Prozent. Unterm Strich sollte dann nach unseren Berechnungen bereits ein kleiner Überschuss übrig bleiben. Interessant aus Bewertungssicht wird Euromicron aber erst ab 2017. Und bis zur ersten Dividende seit 2012 werden wohl nochmals „mindestens drei Jahre“ vergehen, sagt Meyer. Fazit boersengefluester.de: Mit einem überschaubaren Betrag können Anleger hier auf den Turnaround setzen. Die Q1-Zahlen gibt es dann am 10. Mai 2016.  
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Auf der Hauptversammlung am 16. Juli 2015 hatte das neue Vorstandsteam von Euromicron um Bettina Meyer (Sprecherin, Finanzen) und Jürgen Hansjosten (IT, Strategie) noch die Planungen für 2015 bestätigt. Demnach sollte der Netzwerkspezialist mit Fokus auf Gebäudetechnik und kritische Infrastrukturen – unter Berücksichtigung der Belastungen aus der Umstrukturierung – bei Erlösen zwischen 340 und 360 Mio. Euro eine EBITDA-Marge von fünf bis sieben Prozent erreichen. Nun die erste Einschränkung: Vermutlich werden die Ziele nur am unteren Bereich der genannten Bandbreite erreicht. Und selbst bei dieser Einschätzung muss sich Euromicron noch strecken. Zum Halbjahr entsprach das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit 3,92 Mio. Euro nur 2,50 Prozent der Erlöse von 156,76 Mio. Euro. Unterm Strich blieb zur Jahreshälfte ein Verlust je Aktie von 0,43 Euro stehen.  
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  An der Börse hat der Neustart von Euromicron nach dem Debakel um falsch kalkulierte Aufträge und einem kompletten Vorstandswechsel überhaupt noch nicht gezündet. Offensichtlich befürchten die Investoren, dass noch weitere Belastungen auftreten. Neben dem angekündigten „Rückzug aus verlustträchtigen bzw. nicht strategisch relevanten Geschäftsbereichen“ bleibt die Neustrukturierung der Finanzierungsseite eine der wichtigen Baustellen. Bis zum Ende des dritten Quartals soll dieser Punkt abgeschlossen sein. Normalerweise müsste Euromicron über eine Barkapitalerhöhung frische Mittel einwerben und die Nettoverschuldung von zuletzt 86 Mio. Euro – bei einer Marktkapitalisierung von knapp 64 Mio. Euro – zu drücken. Die Eigenkapitalquote beträgt zurzeit 35,5 Prozent. Ebenfalls ein mögliches Pulverfass sind die in der Bilanz stehenden Firmenwerte von fast 114 Mio. Euro, womit der Goodwill fast 38 Prozent der Bilanzsumme ausmacht. Sollte es hier zu Sonderabschreibungen kommen, würde das Eigenkapital wie Eis in der Sonne schmelzen. Mit entsprechender Vorsicht ist auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,60 zu betrachten. Soweit die negativen Faktoren: Auf der Habenseite steht, dass Euromicron grundsätzlich in zukunftsträchtigen Bereichen unterwegs ist. Das „Internet der Dinge“ sorgt normalerweise für großes Interesse und sportliche Bewertungen am Kapitalmarkt. Allerdings müssen die Frankfurter einen schwierigen Spagat aus Wachstumsstory und Gesundschrumpfen hinlegen. Nach den jüngsten Zahlen befürchten wir, dass der Kurstrend nach unten wohl noch eine Weile anhalten wird. Auf Basis der 2015er-Zahlen wird Euromicron mit einem Faktor von knapp neun bezogen auf Enterprise Value (Börsenwert plus Nettofinanzverbindlichkeiten) zu EBITDA gehandelt. Super günstig ist das nicht gerade. "Messbare Erfolge der strategischen Neuausrichtung werden sich erst sukzessive in unseren Zahlen widerspiegeln, deutlich spürbar voraussichtlich schon ab dem kommenden Geschäftsjahr 2016", sagt Firmenlenkerin Meyer. Mittelfristig peilt Meyer sogar EBITDA-Renditen von acht bis elf Prozent an, was den Titel in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen würde. Gegenwärtig halten wird es aber noch nicht für angebracht, die Bewertung der Euromicron-Aktien schon auf derartige Ertragshebel abzustellen.  
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EBITDA1,2 1,89 10,20 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
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Bislang konnte das neue Management von Euromicron am Kapitalmarkt noch gar nicht punkten. Im Gegenteil: Seit dem Amtsantritt am 1. April 2015 sackte die Notiz des Netzwerkwerkspezialisten um weitere 20 Prozent ab. Ende März hatte bereits der Skandal um fehlerhaft abgerechnete IT-Projekte für einen Kurssturz gesorgt und den bis dahin amtierenden Vorstand den Job gekostet. Die Entwicklung im ersten Quartal 2015 bezeichnet Vorstandssprecherin Bettina Meyer nun zwar als „verhalten", dem Vernehmen nach liegt sie aber noch im Rahmen der Erwartungen für das Gesamtjahr. Bei einem Umsatzrückgang von 1,5 Prozent auf 74,56 Mio. Euro knickte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2,67 auf 0,75 Mio. Euro ein. Unterm Strich blieb ein Fehlbetrag von 1,92 Mio. Euro stehen – nach minus 0,51 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von minus 0,08 auf minus 0,27 Euro. „Der Rückgang ist vor allem auf Einmaleffekte aus Abfindungen sowie erhöhte Strukturkosten, verringerte aktivierte Eigenleistungen und einen leichten Anstieg der Materialeinsatzquote im Vergleich zum Vorjahresquartal zurückzuführen", sagt Meyer im neuesten Zwischenbericht.  
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  Auf den ersten Blick nicht sonderlich ermutigend sieht auch der Auftragseingang aus, der im Auftaktviertel mit 79,08 Mio. Euro um fast 21 Prozent unter dem Referenzwert von 2014 lag. Ein Teil des Rückgangs ist damit zu erklären, das Euromicron auf margenschwache Großaufträge verzichtet, allerdings weisen die Frankfurter auch auf Auftragsverschiebungen hin. Hier soll sich die Lage im Jahresverlauf jedoch deutlich verbessern. „Unser Ansatz ist nun klar cash- und ergebnisorientiert im Gegensatz zu der früheren Umsatzorientierung", betont Meyer. Keine Abstriche gibt es bei der Prognose. Für das Gesamtjahr rechnet die ehemalige TecDAX-Gesellschaft weiterhin mit Erlösen zwischen 340 und 360 Mio. Euro und einer EBITDA-Marge zwischen fünf und sieben Prozent. Das würde auf ein operatives Ergebnis zwischen 17 und 25 Mio. Euro hinauslaufen. Ohne die im laufenden Jahr nochmals anfallenden Aufwendungen für die Neuorganisation des Geschäfts wäre eine Marge von sechs bis acht Prozent – entsprechend 20 bis 29 Mio. Euro – möglich gewesen. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung von Euromicron beträgt derzeit nur 63 Mio. Euro. Es gibt nicht viele Unternehmen mit einer derart niedrigen Relation. Allerdings zeigt der Börsenwert nur die halbe Wahrheit an. Schließlich lastet auf Euromicron eine Nettofinanzverschuldung von zuletzt fast 82 Mio. Euro. Ein viel zu hoher Wert – selbst mit Blick auf das Eigenkapital von noch immer gut 107 Mio. Euro. „Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2015 wird die Strukturierung der Finanzierung einen wichtigen Schwerpunkt der Aktivitäten des Vorstands bilden", sagt daher auch Meyer. Summa summarum muss Euromicron einen schwierigen Spagat meistern. Einerseits gilt es endlich vorzeigbare Renditen zu erwirtschaften und sich von hemmenden Geschäftsteilen zu trennen. Anderseits vermissen viele Investoren nun eine klare Wachstumsstrategie bei Euromicron – immerhin besetzt der IT-Spezialist das Trendthema „Internet der Dinge". Nach Vorlage des korrigierten Zahlenwerks für 2014 Ende Mai hatten wir auf eine Kurserholung gesetzt. Schließlich hätte das Bilanzdesaster noch viel schlimmer ausfallen können. Keine Frage: Unser Kalkül auf eine Gegenbewegung hat sich bislang als falsch oder zumindest verfrüht erwiesen. Und nach den schlechten Zahlen zum Auftaktviertel braucht es noch mehr Vertrauen, um auf ein Comeback von Euromicron zu setzen. Dennoch bleiben wir dabei. Auf dem aktuellen Niveau ist schon sehr viel an Negativem eingepreist. Gegenwärtig notiert das Papier etwa auf dem Niveau vom Frühjahr 2009, als die Finanzkrise mit voller Wucht wütete.  
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EBITDA1,2 1,89 10,20 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
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Aufatmen an der Börse: Ganz so schlimm wie ursprünglich befürchtet, ist es für Euromicron zum Glück nicht gekommen. Nachdem der Spezialist für IT-Infrastruktur vor rund zwei Monaten umfangreiche Bilanzierungsfehler eingestehen musste und den Vorstandschef vor die Tür setzte – wenig später bat auch der unter anderem für Investor Relations zuständige Vorstand Thomas Hoffmann um seine Vertragsauflösung – war die Panik zunächst groß. Immerhin gab es das Gerücht, dass der vermutete Korrekturbedarf von 15 Mio. Euro möglicherweise nur die Spitze eines Eisbergs sei. Mit dem nun vorgelegten Geschäftsbericht geben die Frankfurter Entwarnung und beziffern die Belastung der fehlerhaften Projektkalkulationen aus den Jahren 2012 und 2013 auf insgesamt 11,4 Mio. Euro. „Die internen Untersuchungen, wie die Fehler entstehen konnten, dauern noch an. Es ist beabsichtigt, der ordentlichen Hauptversammlung 2015 über den Stand der internen Untersuchungen Bericht zu erstatten", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Franz-Stephan von Gronau. Angesetzt ist das Aktionärstreffen für den 16. Juli 2015. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass es in Sachen Dividende erneut eine Nullrunde geben wird. Keine großen Überraschungen enthält demnach das Zahlenwerk für 2014. Bei Erlösen von 346,3 Mio. Euro kam Euromicron auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 21,1 Mio. Euro – was auf eine Marge von 6,1 Prozent hinausläuft. In Aussicht gestellt hatte das Management ursprünglich eine Bandbreite von sechs bis acht Prozent. Angesichts der Unsicherheiten in der GUS-Region war klar, dass der ehemalige TecDAX-Konzern am unteren Ende der Spanne abschneiden wird. Das als Puffer für die Wertberichtigungen dienende Eigenkapital schmolz auf 110,40 Mio. Euro. Zum Vergleich: Der ursprüngliche Vorjahreswert lag hier bei 122,60 Mio. Euro. Abzüglich Anteile Dritter kommt die Gesellschaft gegenwärtig auf einen Buchwert je Aktie von 15,33 Euro. Damit wird der Anteilschein mit einem Abschlag von gut einem Viertel auf den Buchwert gehandelt. Zumindest dieser Punkt spricht schon mal für den Small Cap.  
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  Wichtiger wird jedoch, welche Richtung Euromicron unter dem neuen Vorstandsteam Bettina Meyer (Sprecherin, Finanzen) und Jürgen Hansjosten (IT, Strategie) nehmen wird. Im Geschäftsbericht spricht Meyer von „ganzheitlichen Lösungen für den Mittelstand und Großkunden im Wachstumsmarkt Internet der Dinge." Dabei soll der Fokus auf „intelligenten Gebäuden" und „kritischen Infrastrukturen" liegen. Wirklich neu hört sich das nicht an. Immerhin gehörten diese Themen bereits zu den zentralen Punkten in Präsentationen des früheren Vorstands. Auch an den sperrigen Formulierungen hat sich bei Euromicron kaum etwas geändert. Kostprobe aus dem aktuellen Ausblick: „Die Neuausrichtung auf das Marktsegment ‚Internet of Things’ erfordert eine Fortführung der strukturellen Optimierung des Kompetenzbereiches networks." Frei übersetzt heißt das, dass es 2015 nochmals zu Ergebnisbelastungen kommen wird. Außerdem wird derzeit geprüft, ob sich das Unternehmen von „nicht strategisch relevanten Beteiligungen" trennt. Bleibt abzuwarten, welche Ergebniseffekte sich hieraus ergeben. Zurzeit kalkuliert die Gesellschaft für 2015 mit einer EBITDA-Marge von fünf bis sieben Prozent – bei Erlösen von 340 bis 360 Mio. Euro. Für 2016 ist dann mit einer „signifikanten Verbesserung" zu rechnen. Das mittelfristige Ziel für die EBITDA-Rendite liegt zwischen acht und elf Prozent. Auch das entspricht den bisherigen Erwartungen. Dennoch betont Vorstand Hansjosten im Geschäftsbericht: „Im Gegensatz zur bisherigen umsatzorientierten Strategie ist unser Ansatz klar cash- und ergebnisorientiert. Abgesehen davon, dass das bisherige Umsatzziel von 500 Mio. Euro so nicht mehr explizit genannt wird: Die große Strategiewende vermag boersengefluester.de momentan noch nicht zu erkennen. Auch auf der Analystenkonferenz in Frankfurt sprang der Funke nicht über. Unklar bleibt insbesondere, wo das Wachstum künftig herkommen soll. Allerdings ist es noch sehr früh, um sich ein vernünftiges Urteil zu bilden. Für die Aktie spricht, dass die Erwartungshaltung sehr niedrig und die Bewertung trotzdem relativ moderat ist. Auch dürfte das grundsätzliche Interesse an dem Titel in den vergangenen Wochen eher gestiegen sein. Eine Bürde bleibt die Nettoverschuldung von gut 49 Mio. Euro. Die auf 38,8 Prozent verbesserte Eigenkapitalquote sieht auf den ersten Blick ermutigend aus. Allerdings ist die Bilanzsumme von Euromicron auch um 29 Mio. Euro geschrumpft. Trotzdem: Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Risikobereite Anleger können auch ein Neuinvestment wagen. Das Vor-Absturz-Niveau von etwa 14 Euro wäre unser Kursziel.  
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EBITDA1,2 1,89 10,20 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
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Nachdem der erste Schock um die Korrektur von rund 15 Mio. Euro in der Bilanz von Euromicron sowie dem damit verbundenen Rücktritt von Vorstandschef Willibald Späth halbwegs überstanden sind, meldet sich der Netzwerkspezialist mit neuen Details an die Anleger. Kernbotschaft des Frankfurter Unternehmens: Es besteht kein weiterer Abschreibungsbedarf. Als Grund für die falschen Wertansätze in der Bilanz nennt Euromicron „Kalkulationsfehler" – sowohl bei der Aufmaßerstellung als auch bei der Berücksichtigung von Nachlaufkosten für Großprojekte. Unklar bleibt allerdings, warum die Fehler erst jetzt – so kurz vor der geplanten Bilanzvorlage für 2014 – aufgefallen sind. Außerdem betont die momentan vom bisherigen Vertriebs- und Marketingvorstand Thomas Hoffman in Alleinregie geführte Gesellschaft, dass mittlerweile „in allen relevanten Bereichen die personellen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, damit sich ähnliche Fehler dieser Art künftig nicht wiederholen können."  
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  Ebenfalls kapitalmarktrelevant ist, dass die angekündigte Akquisition eines größeren Unternehmens vorerst auf Eis gelegt ist. Mit dem Zukauf wollte Euromicron einen wesentlichen Schritt zur Erreichung des Umsatzziels von 500 Mio. Euro machen. Dem Vernehmen nach standen die unweit der neuen EZB beheimateten Frankfurter bereits mit mehreren Gesellschaften im Gespräch. Die „Agenda 500" wiederum wurde im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben. Hintergrund war, dass Euromicron nach einer Phase des stürmischen Wachstums zunächst die organisatorische Voraussetzungen für eine weitere Expansion schaffen wollte. Immerhin mussten viele kleinere IT-Gesellschaften in den zunehmend an seine Grenzen gestoßenen Konzernverbund integriert werden. An der Börse stieß die „Agenda 500" allerdings nicht unbedingt auf große Begeisterung. Für Außenstehende schien es mitunter so, als ob sich Euromicron für ein paar Jahre vorwiegend mit sich selbst beschäftigen musste. Zudem sorgten die Belastungen aus den Maßnahmenpaketen für einen deutlichen Renditeknick bei dem ehemaligen TecDAX-Konzern. Außerdem wurden die früher üblichen Dividenden zuerst kräftig gestutzt und zuletzt sogar ganz ausgesetzt. Für 2014 wird Euromicron ebenfalls eine Nullrunde einlegen. Einen konkreten HV-Termin gibt es allerdings noch nicht. Das Aktionärstreffen wurde auf Ende Juni 2015 verschoben. Keine Frage: Schlechte Nachrichten kommen immer ungelegen. Für die jetzigen Hiobsbotschaften trifft das aber ganz besonders zu. Schließlich liefen die Aufwendungen für die „Agenda 500" gerade weitgehend aus, und der Kapitalmarkt fasste ganz allmählich wieder Vertrauen in den Titel. Immerhin besetzt Euromicron attraktive Trendthemen wie „Wirtschaft 4.0". Umso heftiger die Quittung: Mit Bekanntwerden der Nachrichten sackte der Aktienkurs innerhalb von nur zwei Tagen um rund 35 Prozent ab. Das entspricht einem Verlust an Marktkapitalisierung von mehr als 35 Mio. Euro. Gemessen am veranschlagten Wertberichtigungsbedarf von 15 Mio. Euro prügelten die Investoren also ordentlich drauf. Rein bewertungstechnisch kommt das Papier damit nun auf den ersten Blick bemerkenswert günstig daher. Allerdings ist das auch ein Spiegelbild der noch immer herrschenden Unsicherheit. Wie geht es weiter mit Euromicron? Eine Antwort darauf wird wohl noch ein wenig dauern. „Die Konzernstrategie wird durch den Vorstand in Abstimmung mit der erweiterten Geschäftsleitung sowie dem Aufsichtsrat überprüft und dem Kapitalmarkt zeitnah kommuniziert", lautete die weichgespülte Formulierung. Nur sehr risikobereite Anleger setzen auf einen kurzfristigen Rebound des Titels. Das kann gut gehen, muss es aber nicht. Letztlich ist nicht klar, ob alle Karten schon auf dem Tisch sind. Knackpunkt für boersengefluester.de ist der noch immer in der Bilanz stehende Firmenwert von 113,5 Mio. Euro. Das entspricht deutlich mehr als einem Drittel der Bilanzsumme. Sollte jemand hier tabula rasa machen, wäre es schnell dahin mit dem günstigen Kurs-Buchwert-Verhältnis der Aktie. Konservative Investoren warten daher besser ab und steigen erst ein, wenn klar ist wohin die Reise geht.  
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EBITDA-margin3 0,59 3,22 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -7,75 -0,05 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
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[sws_green_box box_size="585"]Mächtiger könnten die Gegensätze nicht sein: Eine Woche bevor die größte deutsche Kapitalmarktkonferenz, das Eigenkapital Forum in Frankfurt, ihre Pforten öffnet und mehr als 200 Unternehmen sich in nur zwei Tagen etwa 3.000 Teilnehmern präsentieren, veranstaltet die kleine Süddeutsche-Aktienbank ihr 3. Stuttgarter Small-Cap-Forum. In Frankfurt herrscht Gewimmel, Hektik, Stress – in Stuttgart die entspannte Atmosphäre des Hotels Graf Zeppelin. 60 Teilnehmer sind gekommen, um sich in Ruhe intensiv über sieben Unternehmen zu informieren.[/sws_green_box] „Stellen Sie sich vor, Sie schauen morgens in den Spiegel und der sagt Ihnen, wie spät es ist, welche Temperaturen draußen herrschen, ob es regnet oder die Sonne scheint, welche Termine Sie heute haben, wie die Verkehrssituation ist, wann Sie losfahren sollten, ob Standheizung oder Klimaanlage eingeschaltet werden sollen." Mit diesem Ausblick in die nahe Zukunft eröffnete Thomas Hoffmann, Vorstand von Euromicron, den Reigen der Unternehmenspräsentationen. Er wollte damit aufzeigen, wie stark einzelne Information heute schon miteinander verknüpfbar sind und welche Entscheidungen sich daraus ergeben. Das Unternehmen baut Datenautobahnen zur Vernetzung von Computern Maschinen und Leitständen. Ein Drittel der Umsätze werden dabei als Hersteller von Komponenten und zwei Drittel als Systemintegrator erzielt. Die Profitabilität der beiden Bereiche ist genau umgekehrt zu den Umsatzanteilen. So verdient Euromicron zwei Drittel mit Produkten und ein Drittel mit Dienstleistungen. Durch Akquisitionen ist das Unternehmen schnell gewachsen. Doch mit dem Kauf von Telent 2011 haben sich die Frankfurter verhoben. Der Gewinn brach ein, weil sich das Produktspektrum sehr stark Richtung Systemintegration verschob, die Integrationskosten höher als erwartet waren und auch die falschen Mitarbeiter verpflichtet wurden. In diesem Jahr sollen die Integration abgeschlossen und alle Kosten verdaut sein. Ab 2015 soll der Gewinn wieder kräftig zulegen und sich die EBIT-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern zu Umsatz) deutlich über acht Prozent etablieren. Derzeit liegt sie bei gut drei Prozent. Für den Gewinnschub bedarf es jedoch eines weiteren Zukaufs. Hoffmann spekuliert auf ein Unternehmen aus dem Hersteller-Geschäft. Das könnte klappen – muss aber nicht. Ein Teilnehmer der Konferenz zog launig die Parallele zum Fußball: „Nach der Akquisition ist vor der Akquisition." Derzeit befindet sich die Euromicron-Aktie auf einem Fünf-Jahres-Tief. Die aktuelle Osteuropa-Krise macht dem Unternehmen zu schaffen. Das wird sich auch in den Jahreszahlen 2014 niederschlagen. Die Prognose lautet unverändert ein Umsatz zwischen 340 und 360 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zu Umsatz) soll sechs bis acht Prozent erreichen. Doch Hoffman gibt zu, dass es wohl das untere Ende der Vorhersage werden wird. Das kann ein günstiger Einstieg für risikobewusste Anleger sein. Investoren mit höherem Sicherheitsbedürfnis warten den Turnaround ab.  
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Positiv überrascht hat uns Euromicron-Vorstand Thomas Hoffmann im Hintergrundgrundgespräch unter vier Augen. Ganz locker erläutert er uns den aktuellen Stand des Restrukturierungsprogramms „Agenda 500“ und berichtet von der Bedeutung von Veränderungsprozessen in Unternehmen und was dabei in den Köpfen der Mitarbeiter abgeht. Das hätten wir so nicht unbedingt erwartet, denn auf größeren Präsentationsveranstaltungen kommt Hoffmann mitunter etwas steif und streberhaft rüber. Bei zukunftsträchtigen Themen wie Industrie 4.0, also der Digitalisierung von Herstellungsprozessen (Stichwort „Smart Factory“), sprudelt es sogar nur so aus ihm heraus. Alles ganz verständlich erklärt – selbst für Finanzheinis, die sonst bei Begriffen wie Systemintegrator oder Service Provider gern einmal abschalten. Fast fragt man sich, warum die Euromicron-Aktie an der Börse so einen schweren Stand hat. Zwar hat sich der Marktkapitalisierung des Netzwerkspezialisten in den vergangenen fünf Jahren von 65 auf 92 Mio. Euro erhöht.  Wesentlicher Treiber dafür ist allerdings die Tatsache, dass sich die Aktienstückzahl in diesem Zeitraum via Kapitalerhöhungen um mehr als 50 Prozent erhöht hat. Der Kurs an sich steht mit derzeit knapp 13 Euro etwa auf dem Niveau von Ende 2009. Die zwischenzeitlichen Ausflüge auf 22 Euro erwiesen sich als nicht nachhaltig. Zeitlich fallen sie ungefähr in die Anfangsphase der „Agenda 500“. Hintergrund: Nach etlichen Übernahmen waren die Strukturen und Prozesse der Frankfurter damals an ihre Grenzen gestoßen und mussten dringend auf Vordermann werden. Ziel war es, die Basis für eine neue Wachstumsphase mit einem Vorstoß in Umsatzdimensionen von rund 500 Mio. Euro zu schaffen. Eine harte Zäsur war die Konsequenz. Die aus den Jahren 2008 bis 2011 gewohnten operativen Renditen zwischen 8 und 10 Prozent knickte 2013 auf mickrige 1,7 Prozent zusammen. Rund 5,5 Mio. Euro Integrationsaufwand gab es allein im Vorjahr zu verkraften. 2014 werden es wohl 4 Mio. Euro sein. Die lange Zeit dividendenverwöhnten Anleger mussten harsche Kürzungen und zuletzt sogar eine Nullrunde über sich ergehen lassen. Im September 2013 musste Euromicron sogar den erst im März 2012 ergatterten TecDAX-Platz wieder räumen. Nicht wirklich ein Umfeld, in dem die Investoren laut Beifall klatschen. „Unternehmerisch hatten wir keine Wahl“, sagt Hoffmann. „Es gibt genügend Firmen, die daran gescheitert sind, dass sie keine gescheiten Strukturen geschaffen haben.“  
Euromicron Kurs: 0,00
  Allmählich naht allerdings die Zeit, wo sich Investoren wieder mir der Euromicron-Aktien beschäftigen sollten. Die Aufwendungen für die „Agenda 500“ haben längst ihren Zenit überschritten und werden sukzessive zurückgefahren. Ab dem kommenden Jahr sollten sie sich in einem überschaubaren Rahmen bewegen. „Das wären dann aber ganz normale Anpassungen, wie sie wohl jedes Unternehmen regelmäßig durchführt“, sagt Hoffmann. Interessanter wird ohnehin, was passiert, wenn Euromicron den Hebel wieder umlegt und die schon seit längerer Zeit angekündigte Akquisition umsetzt. Immerhin steht ein Volumen von rund 100 Mio. Euro zur Diskussion. Zur Finanzierung wird es nicht ohne Kapitalerhöhung gehen. Der nötige Ermächtigungsrahmen in Form von gut 3,58 Millionen zusätzlichen Anteilscheinen ist seit der Hauptversammlung vom Mai 2014 amtlich. Offen ist dagegen, in welchem Umfang Euromicron das genehmigte Kapital dann tatsächlich ausschöpfen wird. Beim Thema Übernahme lässt sich Hoffmann nicht in die Karten schauen. Bekannt ist allerdings, dass sich die Gesellschaft nach Herstellerbetrieben von aktiven und passiven Netzwerktechnikprodukten umschaut. Als Spezialist für passive Elemente gilt beispielsweise die ebenfalls börsennotierte Huber & Suhner (ISIN: CH0030380734) aus der Schweiz – mit umgerechnet rund 600 Mio. Euro Umsatz. Eher auf aktive Bauteile sind Unternehmen wie Nexans (ISIN: FR0000044448) ausgerichtet. Die Franzosen kamen zuletzt auf Erlöse von 4,7 Mrd. Euro, sind also ebenfalls ein Big Player. Um erst gar keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Beide Firmen hat boersengefluester.de lediglich als Beispiele für bekannte Branchenvertreter ausgewählt.  
Euromicron Kurs: 0,00
  Kurzfristig werden die Anleger ihr Augenmerk ohnehin auf die für den 7. November angesetzten Neun-Monats-Zahlen richten. „Da wird es keine großen Überraschungen geben. Wir bewegen uns innerhalb der kommunizierten Bandbreite“, lässt Hoffmann vorab durchblicken. Zur Einordnung: Euromicron stellte für 2014 zuletzt eine EBITDA-Marge zwischen sechs und acht Prozent in Aussicht – bei einem Umsatz von 340 bis 360 Mio. Euro. Demnach sollte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Spanne von 20,4 bis 28,8 Mio. Euro bewegen. Das EBIT-Ziel liegt bei etwa 15 Mio. Euro. Zum Halbjahr kam das Unternehmen auf eine EBITDA-Marge von 6,5 Prozent. Viel Spielraum nach oben sieht boersengefluester.de momentan nicht, zumal auch Euromicron von dem dem Embargo Richtung Russland betroffen ist. Wir vermuten sogar, dass am Jahresende eher der untere Bereich der Messlatte touchiert werden dürfte. Erklärtes Ziel für die kommenden Jahre ist aber ganz klar die Rückkehr zu einer operativen Marge (auf EBIT-Basis) zwischen acht und elf Prozent – bei Umsätzen von eben rund 500 Mio. Euro. Im mittleren Szenario würde das auf ein Betriebsergebnis von immerhin 47,5 Mio. Euro hinauslaufen. Fazit für Anleger: Nach vielen „verlorenen“ Börsenjahren hat die Euromicron-Aktie das Potenzial zu einem der Überraschungskandidaten für 2015. Die Bewertung ist sehr moderat. Die Aktie wird mit deutlichem Abschlag zum Buchwert gehandelt. Ergebnismäßig besteht ein stattlicher Hebel, allein durch die auslaufenden Aufwendungen für die „Agenda 500“. Zudem spielen wichtige Trends wie Wirtschaft 4.0 Euromicron in die Karten. Bleibt die Frage nach dem Einstiegszeitpunkt: Kurzfristig gibt es sicherlich keinen zwingenden Grund für ein Investment. Rein charttechnisch wäre es positiv, wenn die Marke von 14 Euro signifikant übersprungen würde. Die Weichenstellung dafür liefert der Q3-Bericht in wenigen Tagen. Zudem wird Hoffmann am 26. November auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum präsentieren. Vielleicht kann er dann erneut positiv überraschen und die Investoren auf seine Seite ziehen.  
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Euromicron
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
A1K030 DE000A1K0300 AG 0,25 Mio € 29.06.1998 Verkaufen
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#A1K030
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Nochmal Glück gehabt: Trotz der dramatischen Kurstalfahrt von Ende Juli bleibt K+S im DAX enthalten. Das hat der Arbeitskreis Aktienindizes auf seiner Sitzung vom 4. September 2013 entschieden. Eine wirkliche Überraschung ist das Votum der Indexhüter angesichts des jüngsten Schlussspurts von K+S nicht mehr, aber dennoch dürfte sich bei dem Kali- und Salzproduzenten Erleichterung breit machen. Schließlich musste K+S-Vorstandschef Norbert Steiner seine Investoren noch im August auf einen möglichen DAX-Abschied vorbereiten. „Allein die Zugehörigkeit zu einem Index sagt nichts über die Qualität eines Unternehmens“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung trotzig. K+S war im September 2008 für den Reisekonzern TUI in den DAX aufgestiegen. Hoffnungen auf eine mögliche DAX-Nominierung hatte sich zwischenzeitlich insbesondere Metro machen dürfen. Nun bleibt es dabei: In den vergangenen zehn Jahren wurde der DAX nur auf zwölf Positionen geändert. Spezialitäten wie der Tausch Vereinsbank/Hypo Real Estate, die Lanxess-Abspaltung von Bayer im Jahr 2005 oder der Osram-Spin-off von Siemens sowie der Wechsel von den Volkswagen-Stämmen zu den VW-Vorzugsaktien sind hierbei unberücksichtigt.  
K+S Kurs: 10,56
  Jede Menge Veränderungen – zum Teil auch überraschende – gab es hingegen in den Indizes unterhalb des DAX. Nahezu gesetzt war der Einzug von Osram in den MDAX, nachdem die Deutsche Börse AG das Unternehmen per 23. August einem klassischen Sektor – und damit nicht mehr dem Technologiesegment – zugeordnet hat. Zumindest eine kleine Überraschung ist dagegen die Aufnahme von Evonik Industries in den MDAX. Gemäß den zuletzt verfügbaren Daten hätte der Spezialchemiekonzern, trotz seiner Größe, eventuell auch eine Ehrenrunde im SDAX drehen müssen. Die Entscheidung der Börse ist in diesem Fall klar mit Blick nach vorn getroffen worden. Die eigentliche Überraschung ist jedoch die Aufnahme der RTL Group in den MDAX. Der Medienkonzern war Ende Juni zunächst in den SDAX aufgerückt. Zwar galt das Unternehmen schon damals als MDAX-Kandidat. Allerdings startete das Unternehmen erst Ende April seine Börsennotiz in Deutschland – zuvor wurde das Papier nur in Luxemburg gehandelt. Die Nominierung von RTL für den MDAX galt als eine Art Black Box, da die Wertung der Handelsumsätze kontrovers diskutiert wurde. Die  Performance der Aktie ist bislang hingegen filmreif. Seit dem Start in Deutschland hat sich die Notiz von 55,50 auf zuletzt 74 Euro geschwungen. Das ist ein stattliches Plus von rund einem Drittel. Etliche Investoren warten seit Wochen auf einen Rücksetzer zum Einstig, der einfach nicht kommen mag. Dementsprechend hecheln sie den steigenden Kursen nun hinterher.  
RTL Group Kurs: 26,25
  Platz machen im MDAX müssen BayWa, Puma und SGL Carbon. Während der Abschied des Münchner Mischkonzerns BayWa nach vier Jahren im Mid-Cap-Index sowie die Degradierung von Puma von den meisten Experten erwartet wurde, kommt die Herausnahme von SGL Carbon doch ein wenig überraschend. Eigentlich galt der Küchenspezialist Rational als potenzieller Abstiegskandidat. Angesichts eines optisch hohen Aktienkurses von über 225 Euro sollte sich das Unternehmen aus Landsberg am Lech aber wohl doch demnächst mit dem Thema Aktiensplit beschäftigen. Knackpunkt bei Rational ist stets der vergleichsweise schlechte Rang in der Börsenumsatzstatistik. Immerhin: Die Qualität des MDAX ist durch die jüngste Entscheidung der Indexhüter wohl eher gesteigert worden. Insbesondere SGL Carbon hat sich seit Ende 2011, damals kostete der Anteilschein des Herstellers von Karbon-Produkten noch rund 45 Euro, fast nur noch in Südrichtung bewegt. Zuletzt notierte die Aktie lediglich noch 23,40 Euro. Großaktionäre von SGL Carbon sind Susanne Klatten (26,87 Prozent), BMW (15,70 Prozent), Volkswagen (9,98 Prozent) und der Familienkonzern Voith (9,14 Prozent).  
SGL Carbon Kurs: 3,86
  Sowohl Puma als auch SGL Carbon und BayWa werden ab dem 23. September im SDAX gelistet. Darüber hinaus hat die Börse den Immobilienkonzern Deutsche Annington sowie den Gabelstaplerhersteller Kion für den SDAX vorgesehen. Beide Unternehmen galten als relativ sichere Kandidaten für den Small-Cap-Index. Die Deutsche Annington hätte gemessen am kompletten Börsenwert von 4,2 Mrd. Euro sogar solides MDAX-Niveau. Allerdings befinden sich derzeit erst zehn Prozent der Anteilscheine im Streubesitz – und nur der wird von den Indexhütern für die entsprechenden Ranglisten berücksichtigt. Interessant wird künftig sein, wer von den beiden Gabelstaplerherstellern die Nase vorn haben wird. Mit Kion und Jungheinrich haben nun beide Anbieter einen Platz im SDAX. Die Bewertung der Aktien liegt dicht beieinander.  
Kion Group Kurs: 31,20
  Aus dem Nebenwerte-Index ausscheiden müssen Praktiker, Highlight Communications, SKW Stahl, und SMT Scharf. Bei der insolventen Baumarktkette und SKW Stahl war der Rausschmiss relativ klar, der Unterhaltungskonzern Highlight galt ebenfalls als akut abstiegsgefährdet. Nachdem Constantin Medien bereits Ende 2012 für den Versicherer Talanx den SDAX verlassen musste, ist die miteinander verbandelte Mediengruppe damit nun komplett raus aus der heimischen Indexwelt. Zu rund 80 Prozent war auch die Degradierung von SMT Scharf vorhersehbar. Immerhin konnte sich der Hersteller von Transportsystemen für den Bergbau noch leise Hoffnungen machen, dass es eventuell auch den Stromversorger MVV Energie oder den Gebäudetechnikspezialisten Centrotec hätte treffen können. Bitter für das Unternehmen: SMT Scharf war erst vor einem Jahr für den Pressenhersteller Schuler in den SDAX aufgerückt.     Eine kleine Überraschung gibt es im TecDAX. Neben dem Netzwerkinfrastruktur-Anbieter Euromicron muss auch Süss Microtec den Index verlassen. Die meisten Experten hatten damit gerechnet, dass der Halbleiterzulieferer Süss noch einmal mit einem blauen Auge davon kommt. Erster Aufrücker ist erwartungsgemäß CompuGroup Medical. Darüber hinaus hat es aber auch der Bausoftware-Anbieter Nemetschek in das Techbarometer geschafft. Bei Nemetschek gab es zuletzt einen überraschenden Wechsel an der Vorstandsspitze. Zwar haben die Münchner mit Tobias Wagner kürzlich einen Nachfolger für die im Streit geschiedene Tanja Tamara Dreilich gefunden. Wagner ist aber nur eine Interimslösung. Im vierten Quartal will Nemetschek dann einen dauerhaften Kandidaten für die Führungsspitze präsentieren.  
Süss MicroTec Kurs: 50,00
  Unterm Strich hat der „große“ Indextermin im September damit für mehr Überraschungen gesorgt, als zu erwarten war. Die nächste Runde für die Überprüfung der Aktienindizes ist für den 4. Dezember 2013 angesetzt. Womöglich müssen sich die Indexhüter aber bereits vorher treffen. Das hängt ganz vom geplanten Zusammengehen der Deutsche Wohnen mit GSW Immobilien ab. Sofern der Streubesitz der Berliner GSW unter zehn Prozent sinken würde, müsste gemäß den Regularien ein anderes Unternehmen in den MDAX aufrücken – unabhängig vom normalen Sitzungstermin Anfang Dezember.   Weitere Berichte zum Thema: Mit welchen Veränderungen haben die Indexexperten gerechnet? Klicken Sie HIER. So funktioniert die DAX-Familie. Alle wichtigen Regeln und interessante Hintergrundinformationen erfahren Sie HIER....
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Beinahe hätte der mittlerweile inhaftierte Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner nicht nur den Kali-Markt erschüttert, sondern auch einen DAX-Wechsel ausgelöst. Schließlich sorgten seine aggressiven Preisankündigungen Ende Juli für einen Kurseinbruch bei K+S von im Tief 40 Prozent. Binnen weniger Tage lösten sich mehr als 2 Mrd. Euro an Börsenwert in Luft auf – die Kapitalisierung von K+S schrumpfte auf 3,05 Mrd. Euro. Trotz eines hohen Streubesitzanteils von 90 Prozent schien der DAX-Platz von K+S damit zwischenzeitlich so gut wie verloren zu sein. Und mit der erst vor einem Jahr für Continental aus dem DAX entlassenen Metro sowie dem Chemiekalienhändler Brenntag standen zwei potenzielle Nachrücker bereits parat. Wenn der Arbeitskreis Aktienindizes am 4. September zu seiner großen Sitzung zusammenkommt, scheint ein Wechsel im DAX nun aber kein Thema mehr zu sein. Dank der Kursstabilisierung in den vergangenen Tagen hat K+S den Kopf vermutlich noch einmal aus der Schlinge gezogen. Laut den aktuellen Berechnungen belegt K+S beim Börsenwert den Rang 40, bezogen auf den Orderumsatz kommt das zuletzt super rege gehandelte Unternehmen sogar auf Platz 15. Maßgeblich sind dabei die Durchschnittskurse der letzten 20 Börsentage im August. Seinen DAX-Platz verliert ein Unternehmen bei der regulären Überprüfung nur, wenn es in einem der beiden Kriterien einen Rang höher als 40 besitzt und der potenzielle Aufsteiger in beiden Kategorien mindestens Platz 35 einnimmt.  
K+S Kurs: 10,56
  Auch wenn K+S noch einmal die Kurve gekriegt hat, Glück gebracht hat das Blue-Chip-Barometer dem Kali- und Salzproduzenten nicht. Als Anfang September 2008 die Beförderung vom MDAX in den DAX verkündet wurde, hatte die K+S-Aktie mit einem Kurs von 72 Euro ihren Mitte Juni 2008 erreichten Zenit von 91,78 Euro (intraday) bereits überschritten. Seit dem Tag der DAX-Aufnahme am 22. September 2008 hat die K+S-Aktie um 65 Prozent an Wert eingebüßt. Selbst unter Einbeziehung der zwischenzeitlich gezahlten Dividenden von insgesamt 6,30 Euro ergibt sich noch immer ein Minus von fast 54 Prozent. Der DAX hat in diesem Zeitraum um 32 Prozent zugelegt. Neben MLP und dem Pharmaunternehmen Altana zählt K+S damit zu den Musterbeispielen, wonach ein DAX-Aufstieg kursmäßig auch nach hinten losgehen kann. Komplett verstummt sind Spekulationen, wonach die Tage im DAX auch die Commerzbank gezählt sind. Kein Wunder: Seit Anfang Juli ist der Aktienkurs des Geldhauses um fast 50 Prozent in die Höhe geschossen.  
Commerzbank Kurs: 15,25
  Veränderungen – und zwar nicht zu knapp – wird es dafür in den anderen Indizes MDAX, SDAX und TecDAX geben. Als heißer Kandidat für den MDAX gilt Evonik Industries. Dabei hat das Spezialchemie-Unternehmen seit dem Börsenstart am 25. April 2013 bislang keine wirklich überzeugende Visitenkarte abgegeben. Die Eröffnungsnotiz von 33 Euro hat das Papier bislang nicht wieder gesehen. Bereits Anfang August mussten die Essener ihre Ziele für 2013 nach unten anpassen. Zurzeit belegt Evonik bei Kapitalisierung und Börsenumsatz die Ränge 20/42. Grund für die vergleichsweise niedrigen Order: Nur gut 14 Prozent der insgesamt 466 Millionen Evonik-Aktien befinden sich momentan im Streubesitz. Beinahe 68 Prozent hält die RAG Stiftung. Knapp 18 Prozent besitzt die Private Equity-Gesellschaft CVC. Bemerkenswert: Bezogen auf die komplette Aktienstückzahl kommt Evonik auf eine stattliche Kapitalisierung von 12,9 Mrd. Euro. Das entspricht ziemlich genau dem Börsenwert von RWE. Auch sonst liegen die beiden Firmen eng beieinander. Schließlich ist der Konzernsitz des Stromversorgers am Opernplatz in Essen keine 200 Meter von der Evonik-Zentrale entfernt. Für die Indexhüter gilt es bei Evonik nun Fingerspitzengefühl zu beweisen. Für einen „schnellen“ MDAX-Aufstieg müsste Evonik bei beiden Kriterien – Börsenwert und Umsatzrang – besser als Platz 40 liegen. Bezogen auf die Handelsaktivität reißt Evonik aber diese Messlatte. Demnach greifen die Regeln für eine „reguläre“ Indexaufnahme. Demnach muss ein MDAX-Kandidat bei beiden Anforderungen mindestens auf Platz 60 rangieren. Andererseits sollte es auch einen entsprechenden Abstiegskandidaten geben, der die 60/60-Regel verfehlt. Und hier könnte es eng werden. Gemessen an der tatsächlichen Größe würde Evonik aber wohl gut in den MDAX passen.  
Evonik Industries Kurs: 16,44
  Eindeutiger ist die Lage bei Osram Licht. „Das Unternehmen wird auf jeden Fall in den MDAX aufsteigen“, sagt Silke Schlünsen, beim Frankfurter Bankhaus Close Brothers Seydler für den Bereich Designated Sponsoring verantwortlich. Die Anfang Juli von Siemens via Spin-off an die Börse entlassene Gesellschaft erreicht bei der Kapitalisierung Platz 12 und beim Börsenumsatz – gebräuchlich ist hier auch der Begriff Turnover – den Rang 10. Bezogen auf alle Anteilscheine bringt Osram derzeit knapp 3,2 Mrd. Euro auf die Waagschale und erreicht damit sehr ordentliches MDAX-Niveau. Seit dem Start auf dem Parkett hat sich das Papier prima entwickelt, daran ändert auch die leichte Korrektur der vergangenen Tage nichts. Angesichts der klaren Ausgangslage, gibt es allerdings auch keinen Überraschungseffekt. Dennoch: Boersengefluester.de geht davon aus, dass sich die Osram-Aktie in den kommenden Monaten überdurchschnittlich gut zum MDAX entwickeln sollte. Ursprünglich war Osram dem Technologiesektor zugeordnet und wäre damit in den TecDAX gewandert. Ende August hat sich die Börse aber anders entschieden und Osram einem klassischen Sektor zugeordnet ­– womit der Weg in den MDAX geebnet war. Dem Vernehmen nach hat Osram auf diese Eingruppierung gedrängt, da sich das Unternehmen im MDAX besser aufgehoben sah.  
Osram Licht Kurs: 0,00
  Stochern im Nebel, ist die Spekulation über die künftige Börsenheimat der RTL Group. Im Juni gelang dem ursprünglich nur in Luxemburg gehandelten Medienkonzern bereits die Aufnahme in den SDAX. Gemessen an der Kapitalisierung gilt das Unternehmen sogar als MDAX-Kandidat. Fraglich ist aber, wie die Deutsche Börse den Handelsumsatz bewertet. Normalerweise ziehen die Indexhüter die Aktivitäten auf Xetra und Frankfurt in ihre Berechnungen ein. Denkbar ist allerdings, dass es bei RTL hier Abweichungen gibt. Zunächst einmal werden die Anleger ihren Blick ohnehin auf die Auszahlung der Zwischendividende von 2,50 Euro pro Anteilschein richten. Am 2. September wird das Papier mit Dividendenabschlag gehandelt. Die Auszahlung ist für den 5. September vorgesehen. Für RTL stehen damit innerhalb weniger Tage wichtige Termine an. Der Titel hat sich seit der Einführung in Deutschland super entwickelt. Die Analysten trauen dem Wert im Schnitt aber noch gut zehn Prozent Potenzial zu.  
RTL Group Kurs: 26,25
  Wo es Aufsteiger gibt, müssen auch Werte weichen. Im MDAX gelten BayWa (60/60), Rational (48/57) und Puma (56/48) als akut gefährdet. Der Großküchenspezialist Rational musste zuletzt eine Gewinnwarnung für 2013 herausgeben. Von dem Schock hat sich der Kurs aber überraschend gut erholt, denn eigentlich waren in der stattlichen Bewertung der Rational-Aktie keine Enttäuschungen vorgesehen. Die Puma-Aktie hängt bereits seit vier Jahren in einem Seitwärtstrend fest – angesichts der Querelen auf Vorstandsebene und den schlechten Zahlen ist das aber kein Wunder. Mehr als 75 Prozent der Puma-Aktien sind dem Luxuskonzern Kering (Gucci, Brioni, Saint Laurent, Stella McCartney) zuzurechnen. Besser bekannt sind die Franzosen vermutlich noch unter ihrem alten Namen PPR. Die schlechtesten Karten hat aber klar der Mischkonzern BayWa. Für die Münchner dürfte es nach genau vier Jahren MDAX nun „Servus“ heißen. Sollte der Arbeitskreis Aktienindizes mit Evonik und Osram Licht zwei Unternehmen in den MDAX befördern, müssten also – neben BayWa – entweder Rational oder Puma noch weichen. „Da das Kriterium der Börsenkapitalisierung in der Regel stärker gewichtet wird, müsste es Puma treffen“, sagt Index-Expertin Schlünsen. Unter diesem Blickwinkel könnte der Kelch an Rational also noch einmal vorbeigehen. Die interessantere Aktie ist Rational, verglichen mit Puma, allemal.  
Rational Kurs: 832,50
  Eine Etage tiefer, im SDAX, ist es ebenfalls spannend. Als Mindestanforderung für die Aufnahme in den Small-Cap-Index gelten Platzierungen für Börsenwert und Umsatz von jeweils mindestens 110 in der Rangliste. Umgekehrt steht in den Regeln, dass ein Unternehmen aus dem Index genommen werden kann, wenn es hinsichtlich Turnover oder Kapitalisierung schlechter als Rang 110 platziert ist. Als „Neueinsteiger“ werden der Immobilienkonzern Deutsche Annington (63/70) sowie der Gabelstaplerhersteller Kion (61/58) gehandelt. Sollte Evonik nicht für den MDAX berücksichtigt werden, käme der Spezialchemiekonzern als Dritter im Bunde hinzu. Darüber hinaus benötigen die MDAX-Absteiger BayWa und Puma oder Rational einen Platz im SDAX. Keinerlei Diskussionen gibt es um Praktiker. Die Baumarktkette muss den SDAX verlassen. Dabei ist es ohnehin verwunderlich, dass die Deutsche Börse das insolvente Unternehmen nicht bereits vorzeitig des Feldes verwiesen hat.  
Kion Group Kurs: 31,20
  Praktiker relativ sicher folgen, werden wohl SKW Stahl (109/106) und der Medienkonzern Highlight Communications (106/99). Spekuliert wird in dieser Konstellation um den vierten Absteiger: Die schlechtesten Karten hat derzeit SMT Scharf (105/97), dabei kam der Spezialist für Beförderungssystem im Bergbau erst vor einem Jahr neu in den SDAX. Der fast schon dauerhaft abstiegsgefährdete Stromversorger MVV Energie (88/117) könnte also wieder einmal Glück haben. Auf der Kippe steht aber auch der Gebäudetechnikspezialist Centrotec (103/84). Gemessen am Börsenwert präsentiert er sich klar schlechter als MVV, dafür wird die Aktie lebhafter gehandelt. Hornbach Holding (69/111) scheidet vermutlich schon deshalb nicht aus, weil mit Praktiker bereits ein Unternehmen aus der Baumarktbranche den Index verlässt. Zudem hat Hornbach eine komfortable Kapitalisierung. Eine andere Variante würde sich ergeben, wenn Evonik sich nicht für den MDAX, sondern für den SDAX qualifizieren würde. Dann käme nur Osram für BayWa in den MDAX. Puma und Rational würden ihren MDAX-Platz behalten. Neu im SDAX wären dann Deutsche Annington und Kion – sowie BayWa als MDAX-Absteiger. Den Small-Cap-Index verlassen, müssten in diesem Fall wohl Praktiker, SKW Stahl und Highlight.     Weniger komplex ist die Situation im TecDAX. Für ein „Fast Entry“ müsste ein Unternehmen bei Kapitalisierung und Umsatz jeweils besser als Platz 25 sein – so gut ist derzeit aber kein potenzieller Nachrücker. Daher gelten die Regeln für den „Regular Entry/Exit“. Demnach kann eine Gesellschaft in den TecDAX aufgenommen werden, wenn sie bei Börsenwert und Handelsvolumen mindestens Rang 35 einnimmt. Umgekehrt kann eine Aktie au dem TecDAX genommen werden, wenn sie bei Umsatz oder Börsenwert schlechter als Platz 35 rangiert. Demnach muss Euromicron (36/30) um seine Mitgliedschaft fürchten. Um den Platz des Netzwerkspezialisten rangeln sich mit Compugroup (20/32), Nemetschek (27/29) und PNE Wind (35/27) gleich drei Unternehmen. Die besten Karten hat dabei Compugroup. Der Hersteller von Software für den Gesundheitsbereich gilt schon länger als TecDAX-Aspirant. Anfang August mussten die Koblenzer allerdings ihre Prognose für 2013 stutzen. Das führte zu einem Kursrutsch von rund 17 Prozent, wovon Compugroup erst einen Teil wieder aufholen konnte. Der Bausoftwarespezialist Nemetschek hätte wohl nur dann eine Chance, wenn neben Euromicron noch ein anderes Unternehmen aus dem TecDAX herausgenommen würde. Gelegentlich fällt hier der Name Süss Microtec. Vermutlich wird der Halbleiterzulieferer jedoch noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen.     Unterm Strich wird sich die Indexlandschaft mit der Überprüfung im September deutlich wandeln. Angesichts großvolumiger Neuemissionen wie Deutsche Annington, Evonik, Kion oder Osram bekommen die Indizes prominente Neuzugänge. Schaden kann das sicher nicht. Im Hinterkopf sollten Anleger zudem die Offerte von Deutsche Wohnen an die Aktionäre von GSW Immobilien haben. Zwar hat der Zusammenschluss noch keine Bedeutung für den September-Termin. Sollte der Streubesitz bei GSW Immobilien im Zuge der Übernahme jedoch unter die Marke von zehn Prozent sinken, würde erneut ein Platz im MDAX frei. Dann wird – auch außerhalb der Reihe – schnell ein Nachfolger gesucht.   Weitere Hintergründe zum Regelwerk der Deutsche Börse finden Sie HIER...
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