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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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Hauptversammlungen sind nur selten wirklich spannend. Bei Rhön-Klinikum (WKN: 704230) dürfte das Aktionärstreffen am Mittwoch aber wohl einer der wichtigsten Termine in der Unternehmensgeschichte werden. Sollte sich Großaktionär Alecta mit sein...
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Während die Aktien von Henkel, Beiersdorf, Adidas oder auch Bayer in diesem Jahr neue Rekordhochs markierten, fällt die Bilanz für ThyssenKrupp tiefrot aus – und zwar gleich doppelt. Nicht nur das Zahlenwerk der Essener war negativ, auch die Performance der Aktie ist wahrlich kein Kaufargument. Aktuell gibt es den Stahlkonzern für rund 15,50 Euro. Zur Einordnung: Wer bereits 1994 Anteile an dem Blue Chip hielt, hat bis heute – ohne Berücksichtigung der meist mageren Dividende – über die reine Kursperformance keinen Cent verdient. Doch es kommt noch schlimmer, sofern man den falschen Zeitpunkt zum Einstieg wählte. 2007, und somit unmittelbar vor der Immobilien- und Finanzkrise, stand der Wert am Zenit bei 46 Euro. Mitte 2011 scheiterte eine vielversprechende Erholung bei 35 Euro. Anleger, die damals eingestiegen sind und dem Wert bis heute die Treue halten, sitzen somit auf Buchverlusten von 55 bis 65 Prozent. Immerhin: Einige Branchenkollegen wie ArcelorMittal oder Salzgitter (WKN: 620200) schneiden im Performance-Ranking über die vergangenen sechs Jahre noch schlechter ab.
Aber es gibt Hoffnung. Nach dem erneuten Abverkauf im Frühjahr hat sich die Stimmung bei der Analystengilde spürbar verbessert. Lediglich die Experten der NordLB bekräftigen nach den jüngsten Zahlen ihre Verkaufsempfehlung und sehen den fairen Wert bei 13 Euro. Die Marktbeobachter der Deutschen Bank taxieren das Kursziel ähnlich wie Nomura auf 18 Euro. Jefferies sprach zuletzt eine Kaufempfehlung aus und siedelte das Kursziel bei 21 Euro an – rund 35 Prozent über dem aktuellen Niveau. Mutig, angesichts der zahlreichen Probleme, die dringend gelöst werden müssen. Aber genau darin lauert auch eine große Chance. Denn sollte Thyssen seine Hausaufgaben machen, steht die Aktie vor einer Neubewertung.
Zumindest die Bilanz für das zweite Quartal fiel eher durchwachsen aus. Dem rückläufigen Umsatz um elf Prozent im Jahresvergleich auf nur noch gut 9 Mrd. Euro steht immerhin eine Book-to-Bill Ratio von 1,06 gegenüber. Anders formuliert: Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz signalisiert künftiges organisches Wachstum. Alle fortgeführten Einheiten steuerten positiv zum bereinigten EBIT von 241 Mio. Euro bei, was zugleich auch leicht über den Konsensschätzungen lag. Sorgen bereitet die hohe Verschuldung von 5,3 Mrd. Euro bei einer schwachen Eigenkapitalquote von nur noch 9,5 Prozent. Ende vergangenen Jahres lag der Wert noch bei 11,4 Prozent. Damit schnellt das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital, auch Gearing genannt, auf 148 Prozent. Anfang des Jahres senkte die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit von Baa3 auf Ba1. Damit hat der DAX-Konzern kein Investmentgrade mehr – bei einem negativen Ausblick. Im Gegenzug dürfte die Refinanzierung nun teurer werden und zwingt das Unternehmen wahrscheinlich zu einer Kapitalerhöhung.
Zu Jahresbeginn wurden entsprechende Gerüchte noch dementiert, Mitte Mai hörte sich das schon anders an: „Wir können eine Kapitalerhöhung in den nächsten sechs bis neun Monaten nicht ausschließen.“ Sollten hier die Fakten und genauen Konditionen auf den Tisch kommen, brauchen Anleger gute Nerven. Hinter verschlossener Türe dürften die Verhandlungen jedenfalls sehr hitzig verlaufen. Denn mit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (AKBH) sitzt ein mächtiger Großaktionär mit am Tisch, der gut 25 Prozent der Anteile hält und mit Sicherheit gegen eine Kapitalerhöhung stimmen wird, wenn die Sperrminorität in Gefahr geraten sollte. Da die Finanzdecke der Stiftung Gerüchten zufolge kaum ausreicht, um bei der Ausgabe neuer Aktien dabei zu sein, bleiben nur zwei Szenarien: Entweder fällt die Kapitalerhöhung sehr gering aus, oder Thyssen verliert seinen Übernahmeschutz – was wiederum den Kurs beflügeln könnte.
Unter rein fundamentalen Überlegungen kann die Aktie durchaus überzeugen. Auf Basis der konservativen Schätzungen von boersengefluester.de liegt das 2014er Kurs-Gewinn-Verhältnis bei knapp unter 14. Im Vergleich zum Zehn-Jahres-Durchschnitt von 15,4 erscheint die Aktie daher attraktiv. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis mit aktuell knapp 2,4 weiß durchaus zu überzeugen. Die schlechte Nachricht: Von 1997 bis 2011 erhielten Anleger eine wenn auch nicht üppige Dividende. Angesichts des herausfordernden Umfelds wurde die Ausschüttung zuletzt aber gestrichen. Recht skeptisch äußerte sich auch der Wirtschaftsverband der europäischen Eisen- und Stahlindustrie, Eurofer, in seinem Ausblick 2013 / 2014. Schwierig sei vor allem die Situation auf dem Heimatmarkt und damit in der EU. Trotz Aufstockung von Vorräten ging die Stahlnachfrage im ersten Quartal nach unten. Bei zugleich robusten Importen aus Asien rechnet Eurofer mit rückläufigen Marktanteilen der europäischen Hersteller. Erst ab 2014 ist wieder mit einem moderaten Wachstum zu rechnen.
Bleibt zur abschließenden Beurteilung der Blick auf den Kursverlauf. Im kurz- bis mittelfristigen Chartbild auf Tagesbasis stoppte der Abverkauf im Frühjahr bereits bei gut 13 Euro und somit deutlich unter der langfristig entscheidenden Unterstützungszone zwischen 11,50 bis 12 Euro. Steigende Bewegungstiefs sind grundsätzlich positiv zu werten. Allerdings schafften es die Käufer noch nicht einmal, den Wert über die nächste horizontale Hürde und damit das 50 Prozent Fibonacci-Retracement der letzten Abwärtsbewegung um 15,60 Euro zu hieven. Aus Sicht der Markttiefe sollten eher tradingaffine Anleger die Kursmarken bei 14,70 auf der Unterseite und 16,30 Euro auf der Oberseite beachten. Im negativen Fall ist mit einer Korrektur von rund elf Prozent bis zum Jahrestief bei rund 13,10 Euro zu rechnen, während beim Ausbruch Richtung Norden der nächste Widerstand bereits bei rund 17,70 in Form des langfristigen Abwärtstrends lauert. Sollte dieser allerdings überwunden werden, könnte die Barriere um 19 Euro nur eine Zwischenstation hin zu Kursen oberhalb von 20 Euro sein. Aktuell ist das bearische Szenario wegen der angespannten Lage am Gesamtmarkt sowie dem unmittelbar bevorstehenden Verkaufssignal im trendfolgenden MACD aber zu favorisieren.
Langfristig betrachtet ist vorerst nicht mit klaren charttechnischen Signalen zu rechnen. Bei einer Rückeroberung des erwähnten langfristigen Abwärtstrends bei rund 17,70 Euro bietet sich ein erster Teileinstieg ein, der mit einem Wochenschluss über 19,60 Euro und damit einem neuen Bewegungshoch ausgebaut werden kann. Mittel- bis langfristige Long-Positionen sind mit einem Stopp unter dem Vorjahrestief um 11,20 Euro abzusichern. Hält die Marke nicht, könnten schnell einstellige Kurse aufgerufen werden. Die langfristigen charttechnischen Aussichten decken sich somit recht gut mit der durchwachsenen fundamentalen Situation.
Zum Autor: Diese Analyse stammt von Franz-Georg Wenner, der die boersengefluester.de-Partnerseite chartanalysen-online.de betreibt. Dort finden Sie täglich interessante Kommentare und Analysen zu Aktien, Indizes und Rohstoffen aus rein charttechnischer Sicht....
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 34.777,00 | 34.036,00 | 28.899,00 | 34.015,00 | 41.140,00 | 37.536,00 | 35.041,00 | |
EBITDA1,2 | 1.160,00 | 648,00 | -1.080,00 | 1.416,00 | 3.248,00 | 1.679,00 | 895,00 | |
EBITDA-margin3 | 3,34 | 1,90 | -3,74 | 4,16 | 7,90 | 4,47 | 2,55 | |
EBIT1,4 | 472,00 | -515,00 | -5.260,00 | 443,00 | 1.772,00 | -1.986,00 | -1.070,00 | |
EBIT-margin5 | 1,36 | -1,51 | -18,20 | 1,30 | 4,31 | -5,29 | -3,05 | |
Net profit1 | 60,00 | -1.110,00 | -5.541,00 | -25,00 | 1.220,00 | -1.986,00 | -1.450,00 | |
Net-margin6 | 0,17 | -3,26 | -19,17 | -0,07 | 2,97 | -5,29 | -4,14 | |
Cashflow1,7 | 1.184,00 | 72,00 | -3.326,00 | 92,00 | 617,00 | 2.064,00 | 1.353,00 | |
Earnings per share8 | 0,01 | -0,49 | -8,91 | -0,18 | 1,82 | -3,33 | -2,42 | |
Dividend per share8 | 0,15 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,15 | 0,15 | 0,15 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Kurzfristig entscheidend ist aber der Nachrichtenfluss mit Blick auf den laufenden Verkaufsprozess der beiden Stahlwerke in Amerika. Spekulationen, dass der Deal fast in trockenen Tüchern sei, sorgten kürzlich für einen kleinen Kurssprung. Keine Frage: Sollte das Management hier einen Erfolg vermelden, dürfte die Aktie einen ordentlichen Satz nach oben machen. Vielleicht kommt es auch ganz anders und Thyssen bleibt im Rahmen einer Dreierlösung engagiert. Die brasilianische Wirtschaftszeitung "Valor Econômico" will erfahren haben, dass Thyssen rund 40 Prozent am Stahlwerk in Brasilien für 1,2 Mrd. Euro an den Stahlkonzern CSN sowie den Eisenerz-Giganten Vale abgeben könnte. Andere Quellen sprechen von einem Verkauf für 3,8 Mrd. Euro. Was fehlt sind Fakten, nachdem die Anlagen mit einem Gesamtaufwand von 12 Mrd. Euro errichtet wurden und zurzeit noch mit 3,4 Mrd. Euro in den Büchern stehen. Ein interessantes Detail lieferte der jüngste Quartalsbericht, in dem der Wert für Steel Americas um 683 Mio. Euro reduziert wurde. Eine krumme und zugleich sehr konkrete Zahl, die den Verdacht nährt, dass die Verhandlungen offenbar schon weit fortgeschritten sind.
Weit fortgeschritten ist Thyssen allerdings auch in der Disziplin, wenn es darum geht, einen schlechten Ruf zu haben. Auch in den vergangenen Tagen gab es wieder schlechte Presse. Als Beteiligter am Schienenkartell fordert die Deutsche Bahn von den ehemaligen Mitgliedern Schadensersatzforderungen von rund 850 Mio. Euro. Und der Gegenspieler ist nicht zu unterschätzen, denn ein Großteil der Zahlungen würde an den Bund fließen. Intern sieht es nicht besser aus. ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger gilt eigentlich als zurückhaltender Manager. Ende 2012 platzte ihm dann aber doch der Kragen: "Es gab bisher ein Führungsverständnis, in dem Seilschaften und blinde Loyalität oft wichtiger waren als unternehmerischer Erfolg", sagte er. Solch markigen Worte hört man sehr selten, erst recht aus der Führungsriege von DAX-Konzernen.
ThyssenKrupp
Kurs: 3,92
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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ThyssenKrupp | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
750000 | DE0007500001 | AG | 2.440,95 Mio € | 25.03.1999 | Kaufen |
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Wer hätte das gedacht? Mit einer Performance von 66 Prozent führt die Aktie von C.A.T. Oil (WKN: A0JKWU) im laufenden Jahr klar die Hitliste im SDAX an. An derartige Zuwachsraten müssen sich die Anleger bei dem Dienstleister für Ölbohrungen erst noch gewöhnen. 2011 krachte die Notiz von 8 auf 4 Euro zusammen. Damals sorgten sich die Investoren, ob das 150 Mio. Euro teure Investitionspaket in neue Anlagen und der Aufbau des Geschäftsbereichs High Class Drilling in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hohen Preisdrucks tatsächlich so eine gute Idee sei. Doch die Skepsis war offensichtlich krass überzogen. Im Vorjahr konnte sich der Titel bereits zwischen 5 und 6 Euro stabilisieren. Nun ernten die seit Mai 2006 im Prime Standard der Frankfurter Börse gelisteten Wiener die Früchte ihrer Anstrengungen.
Mit knapp 337 Mio. Euro erreichten die Erlöse 2012 ein neues Rekordniveau. Annähernd zwölf Prozent davon entfielen auf das High Class Drilling – einem klassischen Bohrverfahren zur Erschließung neuer Ölquellen in bis zu 5000 Metern Tiefe. Mit einem Umsatzanteil von etwa 50 Prozent am wichtigsten für C.A.T. Oil bleibt das hierzulande umstrittene Frackingverfahren. Hier werden Flüssigkeiten und Chemikalien mit hohem Druck ins Erdinnere gepumpt. Dadurch bricht das Gestein auf, und Öl oder Gas können anschließend durch die Risse hindurchströmen. Zum Einordnung: Die SDAX-Gesellschaft ist ausschließlich in dünn besiedelten Gebieten in Russland und Kasachstan unterwegs. Der oft herangezogene Vergleich mit Europa hinkt also. Zudem betont C.A.T.-Oil-Vorstandschef Manfred Kastner, dass sein Unternehmen mit modernstem Equipment arbeitet. So verfügt das Unternehmen über 15 Fracturing-Flotten mit einem Durchschnittsalter von weniger als sechs Jahren. Auf die Liste der ethisch korrektesten Gesellschaften auf dem Kurszettel wird es C.A.T. Oil vermutlich dennoch nicht schaffen. Dafür haben die Wiener 2012 einen enormen Satz bei der Rentabilität gemacht. Angesichts des annähernd auf das Doppelte gestiegenen Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 32 Mio. Euro erreichte die operative Marge 9,5 Prozent. Das ist zwar noch immer weniger als die zwölf Prozent von 2010, liegt aber immerhin um einen Prozentpunkt über der durchschnittlichen Rendite der vergangenen fünf Jahre.
Damit nicht genug. „2013 wird im Zeichen beschleunigten Wachstums stehen“, sagt Kastner. Angesichts der nochmals erhöhten Kapazitäten und prall gefüllter Auftragsbücher rechnet der Firmenlenker für 2013 mit einem kräftigen Anstieg der Umsatzerlöse auf 405 bis 425 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll dann zwischen 95 und 105 Mio. Euro liegen, nach einem Vorjahreswert von rund 80 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2013 fuhr C.A.T. Oil davon bereits 24 Mio. Euro ein – eine überraschend hohe Ertragsausbeute. Aufgrund der eisigen Temperaturen in Westsibirien, nehmen die Geschäftsaktivitäten im ersten und vierten Quartal regelmäßig ab. Den Hauptteil der Gewinne erzielt das Unternehmen also in der Zeit von Anfang April bis Ende September.
Das stramme Expansionstempo hinterlässt allerdings auch andere weniger schöne Spuren. So kletterten die Bankschulden im ersten Quartal durch die Aufnahme langfristiger Kredite um mehr als acht Prozent auf knapp 55 Mio. Euro. Die liquiden Mittel gingen im Vergleich zum Jahresende 2012 um rund zehn Prozent auf etwas weniger als 35 Mio. Euro zurück. Die Nettoverschuldung von circa 20 Mio. Euro – das sind nicht einmal acht Prozent des Eigenkapitals – ist im Branchenvergleich allerdings als sehr moderat einzuschätzen. Die Eigenkapitalquote von 65,5 Prozent zeugt von einer soliden Bilanz. Der Buchwert je Aktie beträgt rund 5 Euro und deckt den gegenwärtigen Kurs zu etwa 45 Prozent ab. Auf der Hauptversammlung am 14. Juni 2013 stimmen die Aktionäre über eine von 0,125 Euro auf 0,25 Euro verdoppelte Dividende je Anteilschein ab. Das entspricht allerdings nur einer Rendite von 2,2 Prozent. Die Auszahlung erfolgt dann am 26. Juni 2013.
Der Börsenwert von C.A.T. Oil beträgt zurzeit 548 Mio. Euro. 29 Prozent davon befinden sich in Streubesitz. 60 Prozent der Stimmen hält die C.A.T. Holding. Die auf Zypern registrierte Gesellschaft soll mehrheitlich dem Investor Walter Höft zurechenbar sein – nähere Informationen dazu gibt es aber nicht. Ein bisschen mystisch war das Unternehmen in diesem Punkt schon immer. Wesentliche Anteile hält zudem Anna Brinkmann, die im C.A.T.-Vorstand als COO tätig ist und bereits seit den 90er-Jahren bei dem Konzern tätig ist. Gemessen an der gesamten Marktkapitalisierung spielt C.A.T. Oil im guten SDAX-Mittelfeld. Bezogen auf den von der Deutschen Börse AG herangezogenen Börsenwert des Streubesitzes liegt die Gesellschaft etwa auf Augenhöhe mit Firmen wie Sixt (WKN: 723132) oder Koenig & Bauer (WKN: 719350).
Sollten die Wiener ihr diesjähriges Erlösziel erreichen, käme die Gesellschaft auf ein nicht ganz niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von rund 1,3. Dieser Faktor entspricht immerhin annähernd der Bewertung des Branchenriesen Halliburton. Vergleichsunternehmen wie Weatherford oder Calfrac Well Services aus Kanada sind für deutlich weniger als den einfachen Jahresumsatz zu haben. Besser schneidet die SDAX-Gesellschaft dagegen unter KGV-Aspekten ab. Selbst auf Basis der unterhalb des Konsens liegenden Gewinnschätzungen von boersengefluester.de kommt der Titel auf ein KGV von rund 14. Hier liegt die Peergroup zum Teil kräftig deutlich drüber. Weatherford wird mit dem Faktor 17 der erwarteten Erträge gehandelt, Calfrac hat gar ein KGV von klar über 20.
Unterm Strich scheint die C.AT. Oil-Aktie also immer noch nicht zu weit gelaufen zu sein. Die Bewertung ist weiter im grünen Bereich, zudem dürfte der Newsflow in den kommenden beiden Quartalen eher noch besser werden. Anhänger des Relative-Stärke-Ansatzes finden in dem Titel ohnehin eines der besten Papiere aus der heimischen Indexlandschaft. Unser Kursziel mit Sicht auf sechs Monate: 13,50 Euro.
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Petro Welt Technologies
Kurs: 2,20
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JKWU | AT0000A00Y78 | AG | 107,47 Mio € | 04.05.2006 | Halten |
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Als der Arbeitskreis Aktienindizes Anfang Juni über mögliche Neuaufnahmen im SDAX beriet, war von Surteco keine Rede – wieder einmal. Dabei würde der Hersteller von Folien und Kanten für die Möbelindustrie so gern wieder zurück in den Small-Cap-Index. Keine Präsentation, in der dieses Ziel nicht zu finden ist. Schließlich zählte Surteco 1999 – damals noch unter dem Firmennamen Bausch – zu den Gründungsmitgliedern des SDAX. Ende 2001 musste die Gesellschaft den Index dann verlassen. Ende 2002 folgte ein kurzes Comeback. Doch im Zuge der großen Indexrevision der Deutschen Börse im Frühjahr 2003 kam bereits wieder die Auswechselung.
Gemessen am Börsenwert von knapp 200 Mio. Euro spielt Surteco (WKN: 517690) zwar theoretisch im unteren SDAX-Niveau. Allerdings befinden sich nur 22,6 Prozent der Aktien im Streubesitz. Den Rest halten die Familien der Gründungsaktionäre. Da die Indexhüter sich bei ihren Berechnungen aber auf den Free Float beschränken, kommt Surteco bei der Marktkapitalisierung zurzeit lediglich auf Rang 117. Nötig für eine Berücksichtigung wäre jedoch mindestens Platz 110. Das größere Hindernis stellen allerdings die zu geringen Handelsumsätze dar, was wiederum eine Folge des niedrigen Streubesitzes ist. Hier belegt Surteco momentan lediglich Platz 144. Nötig für eine SDAX-Aufnahme wäre auch hier ein Rang unter den ersten 110 Unternehmen. Und so beißt sich die Katze seit Jahren in den Schwanz. Aufgrund des niedrigen Streubesitzes ist der Titel für viele institutionelle Investoren nicht interessant genug. Das wiederum führt zu niedrigen Handelsumsätzen und geht mit einer unterdurchschnittlichen Bewertung bzw. einem enttäuschenden Kursniveau einer. Die Gründerfamilien wären zwar wohl grundsätzlich bereit Stücke zu verkaufen, aber eben nicht auf dem aktuellen Kursniveau.
Dabei zählt Surteco zur Sorte der verlässlichen Nebenwerte. Seit einer Ewigkeit schreibt die Gesellschaft aus dem bayerischen Buttenwiesen-Pfaffenhofen schwarze Zahlen und ließ nie die Dividende ausfallen. Einziger größerer Fehlgriff war Anfang 2008 der Einstieg bei der späteren Pleitefirma Pfleiderer. Kaum ein Jahresabschluss von Surteco in den Folgejahren, der nicht durch Wertberichtigungen auf das Aktienpaket an dem Holzbearbeiter getrübt war. Mit der zwischenzeitlichen Insolvenz und der 2012 erfolgten Komplettabschreibung des Restbuchwerts von 0,4 Mio. Euro ist dieses Kapitel allerdings beendet. Auch losgelöst von Pfleiderer kämpft Surteco seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 mit dem schwierigen konjunkturellen Umfeld in der Möbelindustrie. Zudem drücken die teilweise enorm gestiegenen Rohstoffpreise auf die Rendite. Von zweistelligen EBIT-Margen zwischen zwölf und 13 Prozent, wie sie Surteco von 2004 bis 2007 erzielte, kann das Unternehmen momentan nur träumen. Im Vorjahr rutschte das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zum Umsatz sogar erstmals unter die Marke von acht Prozent.
Dennoch hat die Surteco-Aktie auch ihre Reize. Viel verkehrt machen kann man auf dem aktuellen Niveau vermutlich nicht mehr. Und mit ein wenig Glück startet der Kurs sogar eine Rally wie im August 2010. Damals notierte der Small Cap ebenfalls bei rund 18 Euro, spurtete aber wie aus dem Nichts bis zum Jahresanfang 2011 auf beinahe 30 Euro. Bewertungsmäßig wäre selbst so ein Niveau vertretbar. Auf Basis der Bilanzdaten zum ersten Quartal 2013 wird die Surteco-Aktie mit einem Abschlag von rund zwölf Prozent auf den Buchwert gehandelt. Beim Umsatz hat Vorstandschef Friedhelm Päfgen für 2013 zuletzt einen leichten Rückgang gegenüber dem 2012er-Niveau von 407 Mio. Euro prognostiziert. Rechnet man mit runden Zahlen, also einem Börsenwert von 200 Mio. Euro und einem erwarteten Konzernerlös von 400 Mio. Euro, kommt die Gesellschaft auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 0,5. Mit anderen Worten: Jeder Euro Umsatz wird an der Börse zurzeit nur mit 50 Cent bewertet.
Beim Gewinn vor Steuern hält Päfgen weiterhin ein Resultat auf der Vorjahreshöhe von 21,2 Mio. Euro für möglich – vielleicht wird es sogar etwas mehr. Also könnte der Nettogewinn für das laufende Jahr bei knapp 14 Mio. Euro liegen. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von etwa 1,25 Euro. Für 2014 kalkuliert boersengefluester.de derzeit mit einem Zuwachs auf 1,45 Euro pro Aktie. Demnach würde das 2014er-KGV bei nur gut zwölf liegen. Die Dividende für 2012 beträgt erneut 0,45 Euro pro Anteilschein, womit das Papier auf eine Rendite von 2,5 Prozent kommt. Zugegeben: Aus dem Dividendenblickwinkel gibt es interessantere Small Caps. Die Hauptversammlung findet am 28. Juni 2013 statt. Ausgezahlt wird die Gewinnbeteiligung dann am 1. Juli.
Wenig konstruktiv sieht derzeit die Charttechnik aus. Immerhin: Im Bereich um 17 Euro hat der Titel in den vergangenen Jahren häufig einen Boden gefunden und anschließend nach oben gedreht. Aber Charttechnik und Nebenwerte sind ohnehin so eine Sache. Greifbarer sind bei Surteco die fundamentalen Daten – und die sehen attraktiv aus, auch wenn die geschäftliche Entwicklung sicher besser kaufen könnte. Bleibt das Problem des geringen Streubesitzes. Ob hier auf absehbare Zeit Bewegung hereinkommt, ist kaum vorherzusehen. Unabhängig davon: Sich ein paar Surteco-Aktien ins Depot zu legen, kann auf mittlere Sicht bestimmt nicht schaden. Wenn das Papier anspringt, geht es nämlich meist sehr schnell.
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Surteco Group
Kurs: 19,60
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Surteco Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
517690 | DE0005176903 | SE | 303,91 Mio € | 02.11.1999 | Halten |
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Beim Kauf und Verkauf von Aktien handeln viele Anleger seit Jahren nach Schema F. Dabei bieten Banken und Börsen schon seit einiger Zeit intelligente Ordervarianten rund um Limits und Stoppkurse an. Hilfreich sind diese Angebote insbesondere für Investoren, die den Markt nicht ständig im Blick haben und permanent handeln – ihre Depots aber trotzdem gegen böse Überraschungen absichern wollen. Boersengefluester.de stellt die wichtigsten Orderformen vor:
Limit-Order: Während Sie DAX-Werte aufgrund der hohen Handelsliquidität im Normalfall auch ohne Limit („billigst“) kaufen oder verkaufen können, sieht das bei etlichen Aktien unterhalb des Blue-Chip-Index sowie den meisten Auslandswerten anders aus. Hier ist es fast immer sinnvoll, den Kaufauftrag mit einem Limit – also einem Preis, den man maximal zu zahlen bereit ist – zu versehen. Dies gilt umgekehrt natürlich auch bei einem Verkauf. Hier gibt das Limit den Preis an, den man pro Aktie mindestens erzielen will. Bei Nebenwerten sind Limits fast so etwas wie eine Pflichtübung, da sonst schnell überhöhte Kaufpreise drohen. Andererseits können unlimitierte Verkaufsaufträge („bestens“) bei Small Caps zu Kursausschlägen Richtung Süden führen, die man vorher so kaum erwartet hätte. Die Platzierung der Limits hängt von vielen Faktoren ab: Wer einen Titel unbedingt haben will, sollte das Limit nicht zu fern vom aktuellen Kurs setzen. Nicht verkehrt sind hin und wieder auch sogenannte Abstauberlimits, die deutlich unterhalb des gegenwärtigen Kurses liegen. Manchmal hat man Glück und kommt zum Zuge. Mitunter lösen Stoppkurse nämlich eine Welle von Verkaufsaufträgen aus, besonders wenn psychologisch wichtige Marken wie runde 100er- und 10er-Eurobeträge nach unten gerissen werden.
Stop-Order: In der Praxis wird häufig auch von Stop-Loss-Order gesprochen. Mit einem Stoppkurs erteilen Sie der Bank den Auftrag, die Aktie zu verkaufen, sobald eine von Ihnen festgelegte Marke erreicht wird. Bei Eintritt wird das Papier dann zum nächstmöglichen Kurs verkauft – der tatsächliche Ausführungspreis kann also ober- oder unterhalb Ihres Stoppkurses liegen. Natürlich kann er ihm auch exakt entsprechen, was jedoch meist nur bei DAX-Werten der Fall ist. Insbesondere bei größeren Abstürzen mit Kurslücken, etwa nach schlechten Firmenmeldungen, ist es häufig so, dass der Ausführungspreis deutlich unterhalb der Stoppmarke liegt. In diesem Fall wirkt die erhoffte Risikobegrenzung also nur eingeschränkt. Auf mitunter signifikante Differenzen zwischen Stoppkurs und tatsächlichem Ausführungskurs müssen Anleger sich bei den meisten Nebenwerten einstellen. Die Wahl des Stoppkurses ist eine Wissenschaft für sich und geschieht meist nach charttechnischen Kriterien. Es gibt auch prominente Börsianer, die komplett ohne Stoppkurse arbeiten und das Risiko primär über die Höhe des Kapitaleinsatzes steuern. Gerade bei Nebenwerten sind Stoppkurse mit Vorsicht zu genießen. Grundsätzlich sollte es aber immer das Ziel sein, die Verlustbegrenzung so zu wählen, dass man nicht „umsonst“ ausgestoppt wurde.
Vor allem für charttechnisch orientierte Investoren ist die umgekehrte Variante interessant: der Stop Buy. Demnach wird der Aktienkauf erst dann ausgelöst, wenn ein vorher festgelegtes Kursniveau – oberhalb der aktuellen Notiz – erreicht wird. In Frage kommen hier runde Kursmarken oder charttechnische Kaufsignale, etwa das Überwinden von Widerständen oder erfolgreich getestete Unterstützungszonen. Erreicht der Kurs das vorher festgelegte Niveau, wird die Order zum nächsten Kurs so günstig wie möglich ausgeführt. Auch hier gilt: Der Ausführungskurs kann ober- oder unterhalb des Stop-Buy liegen.
Stop-Limit: Diese Orderform korrigiert den Schwachpunkt der klassischen Stop-Loss-Order. So wird der Auftrag beim Erreichen einer Stoppmarke nicht einfach zum nächsten Kurs ausgeführt, sondern mit einem Limit versehen. Die Höhe dieser Schutzmarke sollten Anleger nicht allzu weit vom ursprünglichen Stoppkurs entfernt setzen. Dadurch wird verhindert, dass man beim Verkauf „abrasiert“ wird. Ganz ohne Risiko ist aber auch dieser Ordertyp nicht. Wenn der Anleger das „zweite“ Verkaufslimit zu eng setzt, kann es passieren, dass der Verkauf nicht ausgelöst wird. Im Falle eines nur vorübergehenden Kursrückgangs kann das ein Glück für Anleger sein. Rauscht der Aktienkurs aber weiter in die Tiefe und der Investor hat das Limit zu eng gesetzt, bleibt er auf seinen Papieren sitzen – trotz Stoppkurs. Grundsätzlich ist diese Orderform bei weniger liquiden Aktien stets eine Überlegung wert.
Trailing-Stop: Bei Anlegern sehr beliebte neue Orderform, die häufig auch als dynamischer Stop-Loss bezeichnet wird. Das Grundprinzip lautet: „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen.“ Wohl nur die wenigsten Anleger haben die Zeit, ihr komplettes Depot ständig auf die Aktualität ihrer Stoppkurse zu überprüfen. Gerade bei steigenden Aktienmärkten entfernen sich die ursprünglich gesetzten Stoppmarken mitunter so sehr von der aktuellen Notiz, dass sie keine wirkliche Gewinnabsicherung mehr bedeuten. Die Ordervariante Trailing-Stop bietet hier Hilfe, da der Stoppkurs bei steigenden Aktienkursen automatisch nach oben angepasst wird. Mit anderen Worten: Der absolute Abstand zwischen ursprünglicher Stop-Loss-Marke und dem Kurs bei Ordererteilung bleibt also gleich. Sobald die Börsen die Richtung drehen, kommt es dann oft relativ zügig zum Verkauf – und zwar wiederum zum besten nächsten Kurs. Ein Beispiel: Ein Anleger kauft eine Aktie zu 50 Euro und platziert den dynamischen Stopp bei 42,50 Euro. Die absolute Differenz beträgt 7,50 Euro, der prozentuale Abstand liegt bei 15 Prozent. Steigt die Aktie später auf 55 Euro, wird der Stoppkurs automatisch auf 47,50 Euro nachgezogen. Klettert die Notiz kontinuierlich bis auf 70 Euro, wird die Reißleine bei 62,50 Euro gezogen. Der absolute Abstand beträgt weiter 7,50 Euro. In Prozent ausgedrückt ist der Abstand damit aber auf 10,7 Prozent geschrumpft. Mit zunehmender Dauer des Kursaufschwungs steigt also das Risiko, bei Korrekturen ausgestoppt zu werden. Dennoch: Diese Ordervariante ist eine sinnvolle Option für Privatanleger.
One-cancels-the-other: Bei dieser Orderform können Anleger gleichzeitig auf Kursentwicklungen nach oben und unten reagieren und in einer Orderform kombinieren. Vorteil: Sobald ein Ereignis eintritt, wird die zweite Order gelöscht. Beispiel: Ein Anleger kauft eine Aktie zum Preis von 10 Euro. Mit der One-cancels-the-other-Order könnte er nun ein Verkaufslimit von 13 Euro und ein Verkaufslimit von 8,50 Euro eingeben. Sollte sich der Markt positiv entwickeln und die Aktie bis auf 13 Euro im Wert steigen, wird das Papier bestmöglich verkauft. Gleichzeitig erlischt das als Absicherung nach unten gedachte Limit bei 8,50 Euro. Es besteht also nicht die Gefahr, dass der Wert zwei Mal verkauft wird. Würde der Markt sich nach unten entwickeln und die Stoppmarke bei 8,50 Euro touchieren, würde umgekehrt das obere Limit von 13 Euro gestrichen. Umsetzbar ist die One-cancels-the-other-Order auch bei Kaufaufträgen. Demnach würde die Aktie entweder bei einem als besonders günstig angesehenen Niveau unterhalb des aktuellen Kurses ausgeführt oder bei Überschreiten einer –etwa aus charttechnischer Sicht – wichtigen Marke oberhalb der gegenwärtigen Notiz. Auch hier gilt: Tritt ein Ereignis ein, wird die Order für das andere Szenario gelöscht.
Order-on-Event: Seit einigen Monaten von der Deutschen Börse angebotene Ordervariante, bei der sich der Auftrag bspw. an die Entwicklung eines Indexstands koppeln lässt. Noch beschränkt sich die Zahl der wählbaren Basiswerte im Wesentlichen aber auf die 30 DAX-Werte, die Indizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX sowie DAX- und Bund-Future. Die komplette Liste der Marktindikatoren für diese neue Auftragsform bietet die Deutsche Börse AG auf ihrer Homepage zum Download an. Besonders für Derivateinvestoren und aktive Trader ist diese neue Orderform eine attraktive Ergänzung. Allerdings wird Order-on-Event von den bekannten Online-Brokern nicht angeboten, was die Verbreitung stark einschränken dürfte....
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Allmählich nimmt der IPO-Zug Fahrt auf. Vermutlich bis Ende Juni/Anfang Juli will der Gabelstaplerhersteller Kion sein Debüt im streng regulierten Frankfurter Prime Standard geben. Finanzkreise taxieren das Emissionsvolumen für die ehemalige Linde-Tochter auf 800 bis 900 Mio. Euro. ZumVergleich: Die Immobiliengesellschaft LEG platzierte Anfang des Jahres Aktien im Wert von 1,2 Mrd. Euro an der Börse. Der Versicherungskonzern Talanx kam im Oktober 2012 auf einen Betrag von 817 Mio. Euro. Der Berliner Wissenschaftsverlag Springer Science will für rund 760 Mio. Euro Anteile ausgeben. Summa summarum wird Kion mittelfristig damit locker in der MDAX-Liga spielen. Rund die Hälfte des erhofften Mittelzuflusses soll der chinesische Großaktionär Weichai Power (gesprochen: Wischäi ) stemmen. Die beiden anderen Ankerinvestoren sind Goldman Sachs und KKR – sie halten zurzeit jeweils 37,5 Prozent der Kion-Anteile und bleiben ebenfalls engagiert. Die US-Finanzinvestoren hatten Kion Ende 2006 für rund 4 Mrd. Euro von Linde übernommen, die Chinesen stiegen im Dezember 2012 mit einem Viertel bei Kion ein.
Indirekter Profiteur des Kion-Börsengangs ist die SDAX-Gesellschaft Jungheinrich (WKN: 621993). Die Hamburger erzielten im Vorjahr bei Umsatzerlösen von 2,27 Mrd. Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 176,8 Mio. Euro. Die operative Marge lag demnach bei knapp 7,8 Prozent. Von den insgesamt 34 Millionen Jungheinrich-Anteilscheinen sind allerdings nur die 16 Millionen Vorzugs-Aktien auf dem Kurszettel gelistet. Die Stämme befinden sich im Besitz der Familien des Firmengründers Friedrich Jungheinrich. Unter der Annahme, dass die Stämme genauso teuer wären wie die Vorzüge, kommt der Hersteller von Gabelstaplern und Hubwagen auf einen Börsenwert von rund 1,21 Mrd. Euro. Um die Finanzierungsseite bei der Bewertung nicht auszuklammern, gehen Finanzexperten in ihren Überlegungen häufig einen Schritt weiter. Sie addieren zur Marktkapitalisierung die Bankverbindlichkeiten – die man im Falle einer Komplettübernahme theoretisch ablösen müsste – und ziehen auf der anderen Seite die liquiden Mittel – die man vereinnahmen könnte – ab. Diese Größe heißt Enterprise Value (EV). Bei Jungheinrich erreicht der EV 1,28 Mrd. Euro (Leasingverbindlichkeiten außen vor gelassen, aber inklusive Pensionsrückstellungen). Da die stimmberechtigten Stammaktien im Fall eines Listings wohl höher als die Vorzüge notieren würden, dürfte der tatsächliche Wert allerdings etwas höher liegen. Setzt man nun die 2012er-Jungheinrich-Umsätze von 2,27 Mrd. Euro in Relation zum EV ergibt sich ein Faktor von 0,56. Bezogen auf das operative Ergebnis wird Jungheinrich derzeit mit dem 7,2fachen EBIT gehandelt. Allesamt recht günstige Relationen. Wem diese Kennzahlen zu sehr fachchinesisch sind: Das ganz normale Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Jungheinrich beträgt 10,4. Die Dividendenrendite auf Basis der von 0,76 Euro auf 0,86 Euro erhöhten Ausschüttung erreicht eher unterdurchschnittliche 2,4 Prozent. Gezahlt wird nach der Hauptversammlung am 11. Juni 2013.
Beim europäischen Branchenprimus Kion mit den Marken Linde, Still, Fenwick (Frankreich), Baoli (China) und Voltas (Indien) stellen sich die Zahlen für 2012 folgendermaßen dar: Bei einem leichten Umsatzzuwachs auf annähernd 4,73 Mrd. Euro stieg das EBIT um 20 Prozent auf 438 Mio. Euro. Daraus ergibt sich eine im Vergleich zu Jungheinrich höhere operative Rendite von knapp 9,3 Prozent. Für den Bonus der globalen Nummer zwei und der höheren Ertragskraft will Kion aber offenbar Premiumpreise bei den Investoren aufrufen – die Rede ist von einem Enterprise Value von gut 5 Mrd. Euro. Demnach würde der um Schulden bereinigte Börsenwert die zuletzt erzielten Erlöse sogar leicht übersteigen. Beim Verhältnis EV/EBIT ergäbe sich für die Wiesbadener gar ein Faktor von 11,4. Das wäre ein Aufschlag von 58 Prozent auf die Bewertung der SDAX-Gesellschaft Jungheinrich. Natürlich lassen sich beide Titel nicht komplett in einen Topf werfen. Die kleine Rechenübung zeigt jedoch, dass die Jungheinrich-Aktie trotz des Kursanstiegs von 60 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten noch längst nicht zu teuer ist. Im Gegenteil: Der anstehende Börsengang von Kion dürfte die Branche enger in den Fokus der Investoren rücken. Und das sollte dann wiederum gut für die Aktie von Jungheinrich sein. Boersengefluester.de sieht für die Jungheinrich-Vorzüge daher noch ein Potenzial von mindestens 20 Prozent in den kommenden zwölf Monaten.
Foto: © Jungheinrich AG...
Jungheinrich VZ
Kurs: 25,66
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Jungheinrich VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
621993 | DE0006219934 | AG | 2.617,32 Mio € | 30.08.1990 | Halten |
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Kompletter Stimmungswechsel bei Francotyp-Postalia. Seit dem Anfang April 2013 erreichten Kurstief bei 2,20 Euro ist die Notiz des Postdienstleisters um 50 Prozent auf mittlerweile 3,30 Euro gespurtet. Geht es nach den Analysten, ist damit aber maximal die erste Runde gespielt. Die Experten von Hauck & Aufhäuser etwa sehen den Small Cap erst bei einem Niveau von 4,70 Euro als fair bewertet an und empfehlen den Titel weiter zum Kauf. Grund für die Zuversicht: Nachdem Francotyp-Postalia (FP) fast schon so etwas wie eine ewige Turnaroundstory zu werden drohte, liefert das im brandenburgischen Birkenwerder sitzende Unternehmen nun endlich ansprechende Zahlen. „Der FP-Konzern beginnt die Früchte der Anstrengungen der vergangenen Jahre zu ernten“, sagt Vorstandschef Hans Szymanski. Die wichtigsten Meilensteine waren dabei die Inbetriebnahme der neuen Fabrik im knapp 150 Kilometer von Birkenwerder entfernten Wittenberge, die Produktion des neuen Frankiersystems PostBase sowie die vor gut einem Jahr erfolgte Akkreditierung als De-Mail-Provider.
Im ersten Quartal 2013 stiegen die Umsätze um gut vier Prozent auf knapp 43 Mio. Euro an. Dabei zog der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,8 auf 3,4 Mio. Euro an. Das Ergebnis je Aktie machte einen Satz von 0,04 auf 0,14 Euro. Für das Gesamtjahr stellt das Management bei einem Umsatzplus auf mindestens 168 Mio. Euro ein gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändertes EBIT von 9 Mio. Euro in Aussicht. Diese Prognose scheint angesichts des forschen Jahresauftakts noch Luft für ein spürbar besseres Ergebnis zu lassen, auch wenn das Auftaktquartal traditionell überproportional viel zum Geschäft beiträgt. Zur Einordnung: Die Analysten von Hauck & Aufhäuser kalkulieren derzeit für 2013 mit einem EBIT von 12,5 Mio. Euro und einem Ergebnis je Aktie von 0,40 Euro. Wohin die Reise mittelfristig gehen kann, deutete FP-Vorstand Szymanski im jüngsten Geschäftsbericht an: „Für 2015 streben wir einen Umsatz von 178 Mio. Euro, ein EBITDA von 30 Mio. Euro und einen Konzerngewinn von rund 8 Mio. Euro an.“ Bezogen auf die 16,16 Millionen im Umlauf befindlichen Anteilscheine würde das auf ein Ergebnis je Aktie von rund 0,50 Euro hinauslaufen. Dementsprechend ergibt sich ein 2015er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von lediglich 6,6. Im Hinterkopf sollten Anleger allerdings behalten, dass diese Zielmarke ursprünglich bereits für 2014 galt.
Welchen Hebel die FP-Aktie (WKN: FPH900) auf dem gegenwärtigen Niveau noch immer hat, zeigt auch ein Blick auf das Verhältnis von Börsenwert zum Umsatz. So wird jeder für 2013 erwartete Euro Umsatz zurzeit mit nur 0,32 Euro bewertet. Sollte die Gesellschaft die gesteckten Renditeziele tatsächlich erreichen, gibt es eigentlich keinen Grund für einen derart großen Abschlag. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit gut 53 Mio. Euro, mehr als 80 Prozent der Anteile befinden sich dabei im Streubesitz. Die Eigenkapitalquote sieht trotz der vor gut einem Jahr durchgeführten Kapitalerhöhung über knapp 4 Mio. Euro mit 16,5 Prozent (per 31. März) noch immer verbesserungswürdig aus. An Finanzverbindlichkeiten stehen insgesamt rund 41 Mio. Euro in der Bilanz. Aufpassen sollten Anleger bei der Beurteilung der Liquiden Mittel und Wertpapiere: Diese sehen auf den ersten Blick mit 28,18 Mio. Euro verlockend komfortabel aus. Hierin enthalten sind aber auch von FP verwaltete Portoguthaben von 20,6 Mio. Euro, die es zu bereinigen gilt. Die tatsächlichen Nettofinanzverbindlichkeiten von 32 Mio. Euro übersteigen das Eigenkapital damit um immerhin ein Drittel.
Nächster wichtiger Termin für Anleger ist die Hauptversammlung am 27. Juni 2013 in Berlin. Eine Dividende zahlt FP erneut nicht – die letzte Gewinnbeteiligung gab es für 2007 –, doch auf dem Aktionärstreffen gibt es womöglich neuere Informationen zur aktuellen Geschäftsentwicklung. Denn eins ist klar: Nach der lange Phase mit außerordentlichen Aufwendungen und verfehlten Erwartungen sehnen sich die Investoren nach einer dauerhaften Rückkehr auf die Erfolgsspur. Sollte dieser Umschwung vom klassischen Frankiermaschinenhersteller zum Komplettdienstleister über alle Versandkanäle gelingen, steht einer dauerhaften Neubewertung der FP-Aktie aber nichts im Weg. Zwischenzeitliche Korrekturen, auch schärferer Art, sollten erfahrene Small-Cap-Anleger nach einer derart schnellen Aufwärtsbewegung jedoch einkalkulieren.
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Francotyp-Postalia
Kurs: 2,22
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Francotyp-Postalia | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
FPH900 | DE000FPH9000 | AG | 36,19 Mio € | 30.11.2006 | Halten |
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Was für eine bittere Bilanz: Mit rund 30 Euro notiert die Aktie von K+S zurzeit wieder auf dem gleichen Niveau wie vor vier Jahren. Gemessen an den Anfang 2011 zwischenzeitlich erreichten Kursen von knapp 60 Euro hat der Anteilschein des Düngemittelproduzenten fast 50 Prozent an Wert eingebüßt. Noch trüber sieht das große Chartbild aus, denn letztlich herrscht – nach dem Platzen der Kursblase Mitte 2008 bei mehr als 90 Euro – seit fünf Jahren Tristesse. Zuletzt haben zahlreiche Analystenkommentare die Abwärtsspirale beschleunigt. Kursziele von im Tief 25 Euro geben die Analysten aus. Die Experten der Berenberg Bank sprachen zuletzt eine Verkaufsempfehlung mit Ziel 28 Euro aus. Die Deutsche Bank hält 30 Euro pro K+S-Aktie (WKN: KSAG88) für angemessen. Begründet werden die negativen Einschätzungen meist mit der unbefriedigenden Preisentwicklung und den höher als erwarteten Kosten für das im Bau befindliche Kaliwerk in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Nach neuestem Stand sollen rund 3 Mrd. Euro in das Legacy-Projekt fließen. Das ist etwa ein Viertel mehr als zunächst gedacht. „In Legacy liegt ein wichtiger Teil der K+S-Zukunft“, betont Vorstandschef Norbert Steiner. Die Inbetriebnahme des Werks ist für den Sommer 2016 avisiert. Die Finanzierung soll mit Hilfe der bestehenden Liquidität und durch weiteres Fremdkapital gestemmt werden.
Wie sehr das Großprojekt in Kanada an den Nerven der Anleger zehrt, zeigt ein Blick auf die Performance der wichtigsten Wettbewerber. Der Aktienkurs von Compass Minerals hat auf 52-Wochen-Sicht um etwa 25 Prozent zugelegt. Zurzeit wird der nordamerikanische Salzhersteller dabei mit einem KGV von etwa 20 gehandelt. Noch besser entwickelte sich die Notiz des US-Düngemittelproduzenten Mosaic, die im gleichen Zeitraum um mehr als ein Drittel vorankam. Das Papier des Konkurrenten Potashcorp gewann um immerhin zwölf Prozent an Wert. Beide Titel werden etwa mit dem 15-fachen der für 2013 erwarteten Erträge gehandelt. Deutlich schlechter, aber mit einem Plus von sechs Prozent immer noch besser als der auf der Stelle tretende Anteilschein von K+S, performte Uralkali aus Russland. Dabei wird der weltgrößte Kaliproduzent mit einem KGV von etwa 14 gehandelt.
Frei von Problemen agieren aber auch die Wettbewerber nicht, denn die Preise für Kali haben sich zuletzt zwar stabilisiert, befinden sich aber immer noch unter dem Niveau von vor einem Jahr. So drosselt Uralkali derzeit seine Schiffslieferungen nach China, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. US-Anbieter Mosaic hat seine bereits geplante Aufstockung der Kapazitäten kürzlich zurückgestellt. Aber auch die Chinesen und Inder taktieren und warten offenbar mit der Unterzeichnung weiterer Lieferverträge. Branchenkenner bezweifeln, dass sich die Preise spürbar zugunsten der großen Produzenten in den USA und Kanada entwickeln können. Angesichts dieser Gemengelage zeigte sich der K+S-Vorstand auf der jüngsten Hauptversammlung Mitte Mai erstaunlich zuversichtlich. „Wir sind sehr ordentlich ins neue Jahr gestartet,“ sagte Steiner vor den anwesenden Aktionären.
Insbesondere aufgrund des witterungsbedingt deutlich gestiegenen Salzabsatzes kletterte der Konzernumsatz im ersten Quartal 2013 um 19 Prozent auf 1,28 Mrd. Euro. Dabei legte der operative Gewinn um zwölf Prozent auf 278 Mio. Euro zu. Das bereinigte Ergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit stieg von 0,88 Euro auf 0,99 Euro je Aktie. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2013 hat Steiner bestätigt. So ist bei einem leichten Erlösanstieg mit einer geringen Verbesserung des um Sicherungsgeschäfte bereinigten operativen Gewinns (EBIT I) zu rechnen. Basis dieser Prognose ist die Annahme, dass die Ergebnisverbesserung im Salzbereich den erwarteten Gewinnrückgang bei Kali- und Magnesiumprodukten überkompensiert. Zur Einordnung: Im Vorjahr erzielten die Kasseler ein EBIT I von 808,5 Mio. Euro. Das war zwar um rund elf Prozent weniger als 2011, lag aber trotzdem noch um 94 Mio. Euro über dem entsprechenden Wert für 2010.
Aufschlussreich ist auf dem gegenwärtigen Kursniveau ein Blick in die Bilanz des DAX-Konzerns. Per Ende März entfielen immerhin 53 Prozent der Bilanzsumme auf das Eigenkapital. Selbst unter Berücksichtigung der Rückstellungen für Bergbauschäden und Pensionen entspricht die Nettoverschuldung von 619 Mio. Euro nur rund 17 Prozent der Bordmittel. Der Buchwert je Aktie zum Ende des ersten Quartals beträgt immerhin 17,63 Euro. Das heißt: Zurzeit wird die K+S-Aktie mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von etwa 1,7 gehandelt. Der zehnjährige Mittelwert liegt bei knapp zwei. Selbst wenn sich die Aktionäre für 2013 wohl auf eine Kürzung der Dividende einstellen müssen, sollte die Rendite kaum signifikant unter 3,5 Prozent liegen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – zur besseren Vergleichbarkeit mit den Wettbewerbern hier ausnahmsweise auf Basis der Schätzungen für 2013 – ist mit einem Faktor von gut elf ebenfalls nicht zu hoch. Summa summarum sehen die fundamentalen Daten also gar nicht so schlecht aus, wie es der Kursverlauf vermuten lässt.
Bleibt der für DAX-Werte obligatorische Blick auf die Charttechnik. Aktuell testet der Blue Chip den wichtigen horizontalen Unterstützungsbereich bei 30 Euro, an dem es seit 2009 bereits mehrfach zu einer Erholungsbewegung kam. Für mittelfristig bullisch eingestellte Anleger bietet der Wert somit ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis, denn die Position kann knapp unter der Nachfragezone bei rund 29 Euro abgesichert werden. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit eines Trendbruchs mindestens genauso hoch, denn die Aktie befindet sich in intakten mittel- bis langfristigen Abwärtstrends. Fällt die Marke von 30 Euro per Wochenschluss, sind weitere Verluste bis mindestens an das 2008er-Tief bei 26,60/27 Euro zu erwarten. Das Kursziel sehen Chartexperten im Bereich des langfristigen Abwärtstrends bei 35 Euro – darüber scheinen maximal 41 Euro erreichbar.
Foto: K+S AG...
K+S
Kurs: 10,46
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K+S | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
KSAG88 | DE000KSAG888 | AG | 1.873,39 Mio € | 01.05.1971 | Halten |
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Die ganz große Sensation ist ausgeblieben: Erwartungsgemäß steigen die Aktien von LEG Immobilien zum 24. Juni in den MDAX auf. Der Wohnimmobilienkonzern ist seit dem 1. Februar 2013 an der Börse notiert und wandert damit direkt aus dem „Niemandsland“ in den MDAX-Index. Platz machen für LEG muss erwartungsgemäß der Hafenlogistiker HHLA. Die Hamburger finden demnächst im SDAX ihre neue Börsenheimat.
Der Medienkonzern RTL Group steigt in den SDAX auf – was zumindest eine kleine Überraschung ist, denn die meisten Indexexperten hatten die Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg ebenfalls als MDAX-Kandidaten gehandelt. Platz machen für HHLA und RTL Group im SDAX müssen IVG Immobilien und Constantin Medien. Der Abstieg des mit enormen Problemen kämpfenden Gewerbeimmobilien-Spezialisten IVG war beschlossene Sache. Getroffen hat es nun aber auch Constantin Medien. Die Münchner galten zwar als Abstiegskandidat, als Wackler wurde aber auch MVV Energie gehandelt. Hochspannung verspricht nun der nächste Überprüfungstermin am 4. September 2013. Dann stehen sowohl DAX, MDAX, SDAX als auch TecDAX auf der Agenda.
Mit welchen Veränderungen die Indexexperten vor der Entscheidung der Deutschen Börse gerechnet haben, erfahren Sie hier....
LEG Immobilien
Kurs: 81,80
HHLA
Kurs: 17,68
IVG Immobilien
Kurs: 0,00
RTL Group
Kurs: 26,65
Sport1 Medien
Kurs: 2,36
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Dieser Absturz fiel dann wohl doch etwas zu heftig aus. Nachdem die Drillisch-Aktie am 9. Mai 2013 mit 15,77 Euro noch einen neuen Rekordkurs markiert hatte, ging es bis zum Monatsende bis auf 12,62 Euro zurück – ein Minus von 20 Prozent in nur drei Wochen. Zugegeben: Nach der Hauptversammlung am 16. Mai wurde noch die Dividende von 1,30 Euro vom Kurs abgezogen. Doch auch bereinigt um die Gewinnbeteiligung ergibt sich ein Minus annähernd zwölf Prozent. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben nun reagiert: Sie halten den Kursverfall für überzogen und haben den TecDAX-Wert von Halten auf Kaufen heraufgestuft. Den fairen Wert für die Aktie des Mobilfunkdienstleisters siedeln die Experten weiter bei 15,50 Euro an.
Gefallen an dem Anteilschein von Drillisch (WKN: 554550) haben derweil auch die Charttechniker, denn im Bereich um gut 12 Euro hat das Papier eine solide Unterstützungszone. Dementsprechend attraktiv ist derzeit das Chance-Risiko-Verhältnis. Schließlich gab es auch keinen fundamentalen Grund für den überproportionalen Kursverlust. Die Zahlen für das erste Quartal lagen mit in etwa konstanten Umsatzerlösen und Gewinnen im Rahmen der Erwartungen. Zudem hat der Vorstand die Prognosen bestätigt, wonach für 2013 mit einem Anstieg des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 67 bis 70 Mio. Euro zu rechnen sei. Zum Vergleich: 2012 lag das operative Ergebnis bei knapp 62 Mio. Euro. Sehr frühzeitig hat sich das Management zudem auf eine Fortsetzung der forschen Dividendenpolitik festgelegt. Demnach sollen die Ausschüttungen für 2013 und 2014 wiederum bei „mindestens“ 1,30 Euro pro Anteilschein liegen. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs ergibt sich daraus eine nicht gerade alltägliche Rendite von rund zehn Prozent.
Weitgehend neutral bewerten die meisten Experten die im März gemeldete Verringerung der Beteiligung an Freenet (WKN: A0Z2ZZ) um rund die Hälfte, die einen Ertrag vor Steuern von rund 152 Mio. Euro einbrachte. Eingesetzt wurde das Geld in erster Linie zur Schuldentilgung. Das noch verbliebene Freenet-Paket gilt in den Augen der Investoren nun in erster Linie wieder als Finanzbeteiligung, nachdem zwischenzeitlich eine Verschmelzung der beiden Mobilfunkspezialisten heiß gehandelt wurde.
Mutige Anleger setzen darauf, dass die Drillisch-Aktie wieder auf Nordkurs umschwenkt. Fundamental spricht nichts dagegen: Die Geschäfte laufen plangemäß, zudem ist der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund elf ansprechend bewertet. Für Dividendenjäger gibt es ohnehin kaum attraktivere Werte auf dem heimischen Kurszettel. Die von Hauck & Aufhäuser als Zielmarke genannten 15,50 Euro entsprechen einem Potenzial von beinahe einem Viertel. Gepaart mit der ansprechenden charttechnischen Situation ergibt sich derzeit also eine gute Einstiegsgelegenheit.
Foto: Drillisch AG...
1&1
Kurs: 12,60
Freenet
Kurs: 27,54
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1&1 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
554550 | DE0005545503 | AG | 2.227,23 Mio € | 22.04.1998 | Halten |
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Sie sind auf der Suche nach einem attraktiven Nebenwert aus einer klassischen Branche mit guten Kurschancen und einer soliden Bilanz? Dann sollten Sie einen Blick auf den Anteilschein von R. Stahl (WKN: A1PHBB) werfen. Seit Jahren überzeugt der Anbieter von Sicherheitstechnik für explosionsgefährdete Umgebungen mit einer ansehnlichen Wachstumsstory. Typische Produkte von R. Stahl sind etwa Spezialbeleuchtungen, Beobachtungssysteme, Signalgeräte oder Sicherheitsbarrieren für Stromkreise. Seit dem Verkauf des Bereichs Fördertechnik im Jahr 2005 hat die Gesellschaft aus Waldenburg die Erlöse im Schnitt um rund 10 Prozent auf zuletzt 291 Mio. Euro gesteigert. Dabei gab es keinen einzigen Verlustabschluss. Die operative Marge erreichte dabei im Mittel gut 8,5 Prozent – eben jener Wert, an den sich R. Stahl zuletzt wieder heran getastet hat. Um Dellen in der Ergebnisentwicklung kommt allerdings auch die zu 51 Prozent in den Händen der Gründerfamilien befindliche Gesellschaft nicht herum. So knickten die Gewinne in den Jahren 2009 und 2011 zum Teil deutlich ein. Aber: R. Stahl hat stets die Lehren daraus gezogen und hinsichtlich der angekündigten Verbesserungen Wort gehalten.
Eine derart verlässliche Kommunikationspolitik schätzen die Investoren. Seit dem Kurstief vom Herbst 2011 bei rund 20 Euro hat sich die Notiz bereits wieder in die Nähe der historischen Rekordstände aus dem Jahr 2007 von etwa 40 Euro vorgerobbt. Höhenangst müssen die Anleger auf dem jetzigen Kursniveau dennoch nicht bekommen. Zurzeit kommt R. Stahl auf eine Kapitalisierung von gut 233 Mio. Euro. Zur Einordnung: Für das laufende Jahr hat Vorstandschef Martin Schomaker Erlöse in einer Bandbreite zwischen 305 und 315 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Mut macht ihm dabei die gute Konjunktur der wichtigsten Abnehmerbranchen Öl & Gas, Chemie, Pharma und Schiffbau. Der Gewinn vor Steuern soll dabei zwischen 21 und 23 Mio. Euro erreichen. Angesichts des 2012er-Werts von 21,1 Mio. Euro würde das zwar auf eine etwas geringere Vorsteuer-Marge hinauslaufen. Hintergrund ist jedoch, dass R. Stahl an der Kapazitätsgrenze arbeitet und in neue Flächen für Produktion und Entwicklung investiert. Hierfür will der Vorstand im laufenden Jahr rund 23 Mio. Euro in die Hand nehmen. Ab 2014 rechnet das Unternehmen dann bereits wieder mit steigenden Renditen. „Nach einer Phase der Prozessoptimierungen rückt nunmehr wieder eine stärkere Marktorientierung in den Fokus“, betont Harald Rehmet von der Landesbank Baden-Württemberg in seiner Analyse. Sein Kursziel: 41 Euro.
Das Eigenkapital macht zum Ende des ersten Quartals 2013 gut 37 Prozent der Bilanzsumme aus und deckt den Börsenwert zu etwa 35 Prozent ab. Damit empfiehlt sich der Nebenwert zwar nicht gerade als Kurs-Buchwert-Hit. Unangemessen hoch ist diese Relation aber auch nicht. Punkten kann R. Stahl hingegen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 13 und einer Dividendenrendite von beinahe drei Prozent. Allerdings fand das Aktionärstreffen bereits am 17. Mai 2013 statt. Die von 0,70 auf 1,00 Euro pro Aktie erhöhte Dividende wurde also bereits überwiesen. Dennoch: Das Gesamtpaket aus Wachstum und Bewertung stimmt bei R. Stahl noch immer, auch wenn die ganz großen Schnäppchenzeiten von Ende 2011 natürlich vorbei sind. Bei einem DAX-Stand von über 8000 Zählern verwundert das aber auch nicht. Hochspannung verspricht der Bereich nördlich von 40 Euro. Sollte die Notiz diese Psychomarke knacken, wäre das ein neues All-Time-High. Für Charttechniker ein positives Signal, schließlich sind dann keine Widerstände mehr auszumachen. Und selbst wenn die Stimmung an den Börsen kippen sollte: Mit dem richtigen Verhalten in explosionsgefährdeten Umgebungen kennt R. Stahl sich bestens aus.
Foto: R. Stahl AG...
R. Stahl
Kurs: 16,30
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R. Stahl | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1PHBB | DE000A1PHBB5 | AG | 104,97 Mio € | 21.07.1997 | Kaufen |
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Manchmal hilft bereits ein Blick auf die Aktionärsstruktur, um einen besseren Eindruck von einem Wert zu bekommen – etwa bei Update Software aus Wien. Rund ein Viertel der Anteile hält die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Qino Flagship AG. Mit gut elf Prozent ist die Shareholder Value Beteiligungen AG (WKN: 605996) bei dem Anbieter von CRM-Software engagiert – beinahe ein Empfehlungsschreiben. „Wir investieren in unterbewertete Aktien mit einer hohen Sicherheitsmarge, um so das Risiko für die Anleger zu minimieren, gleichzeitig aber auch die Renditechancen hoch zu halten“, lautet das Credo der Frankfurter. Abgesehen von gelegentlichen Zuckungen hat sich die Aktie von Update Software in den vergangenen Jahren aber nicht wirklich als die erhoffte Value Perle herausgestellt – noch nicht.
Gründe gibt es viele: Anfang 2010 stellten die Wiener ihr Geschäftsmodell vom traditionellen Lizenzgeschäft hinzu zu der Cloud-Computing-Variante „Software-as-a-Service“ (SaaS) um. Die Kunden von Update Software zahlen künftig nur noch eine nutzungsabhängige Gebühr. Teure Investitionen in Software entfallen für die Unternehmen also. Vergleichbar ist dieses Modell im Privathaushalt etwa mit der Strom- oder Telefonrechnung, wo der einzelnen Kunde auch keine eigenen Leitungen oder Kraftwerke vorhält. „In den vergangenen drei Jahren standen Investitionen in Produkte und Mitarbeiter im Vordergrund, um das neue Angebot technologisch und organisatorisch umzusetzen und die Voraussetzungen für künftiges Wachstum zu schaffen“, berichtet der Update-Vorstand im neuesten Geschäftsbericht. Parallel dazu hatte Update Software mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen. So führten die Belastungen aus notwendigen Restrukturierungen sowie Sonderabschreibungen auf Firmenbeteiligungen 2009 und 2010 zu satten Verlustabschlüssen – nachdem in den Jahren zuvor EBIT-Margen zwischen zehn und elf Prozent die Regel waren.
Für 2012 musste das Unternehmen aufgrund gestiegener Personalkosten und Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand erneut rote Zahlen präsentieren. Bei Erlösen von knapp 15,8 Mio. Euro lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei fast Minus 1,0 Mio. Euro. Lediglich steuerliche Sondereffekte ließen das Nettoergebnis mit Minus 0,1 Mio. Euro deutlich freundlicher aussehen. Immerhin: Mit 0,96 Mio. Euro waren die Wiener im Vorjahr bereits wieder Cashflow-positiv. Mit ein Grund dafür, den Aktionären auf der Hauptversammlung am 19. Juni 2013 eine Dividende von 0,08 Euro vorzuschlagen. Bezogen auf den aktuellen Kurs entspricht das einer Rendite von immerhin rund drei Prozent. Dieser Betrag liegt zwar noch um 2 Cent unterhalb der für 2007 und 2008 gezahlten Gewinnbeteiligung, doch in den vergangenen beiden Jahren mussten sich die Anteilseigner jeweils mit Nullrunden begnügen. Ebenfalls nicht zu unterschätzen: 2013 feiert Update Software 25-jähriges Bestehen. Da wäre ein erneuter Dividendenausfall alles andere als ein stilvolles Geschenk gewesen.
Bilanztechnisch können sich die Österreicher die Ausschüttung locker leisten – sonst wäre die Shareholder Value Beteiligungen AG wohl auch kaum Anteilseigner bei Update Software. Finanzschulden sind Fehlanzeige. Per 31. März 2013 beträgt die Eigenkapitalquote komfortable 57 Prozent. Zudem türmen sich die liquiden Mittel auf beinahe 16 Mio. Euro. Das entspricht locker der Hälfte des Börsenwerts. Trotz des eher enttäuschenden Starts ins laufende Jahr kalkuliert Vorstandschef Thomas Deutschmann für 2013 bei einem Umsatzanstieg von zehn bis 15 Prozent weiterhin mit einer EBIT-Marge von zwei Prozent. „Mit dem Jahr 2013 tritt die Update Software AG in eine Phase langsam steigender Profitabilität bei kontinuierlichem Wachstum ein“, betont der Vorstand. Demnach könnte im laufenden Jahr ein operatives Ergebnis von 0,73 bis 0,76 Mio. Euro herausspringen. Trotz eines tendenziell positiven Zinsergebnisses dürfte das Ergebnis je Aktie damit aber kaum mehr 0,05 Euro erreichen. Damit käme der Titel auf ein stattliches KGV von gut 50. Um wieder in „normale“ Bewertungsrelationen zu wachsen, muss das Unternehmen bei der Profitabilität also noch ordentlich nachlegen. Auf Basis der aktualisierten Schätzungen von boersengefluester.de dürfte das 2014er-KGV im Bereich um rund 17 anzusiedeln sein.
Anleger mit Weitblick können bereits erste Positionen in der Aktie von Update Software (WKN: 934523) aufbauen. Die lange Phase der Umstrukturierung scheint im Jubiläumsjahr 2013 weitgehend abgeschlossen. Die Aufnahme der Dividendenzahlung nach zwei Nullrunden ist ein gutes Zeichen dafür. Für den zurzeit kaum beachteten Nebenwert gilt es nun Vertrauen an der Börse zurückzugewinnen. Bilanztechnisch stehen die Österreicher mit Hauptnotiz im General Standard der Deutschen Börse nach wie vor sehr solide dar. Sollte der Turnaround in den kommenden Quartalen Fahrt aufnehmen, dürfte die Aktie ein Potenzial bis zunächst 3,50 Euro haben. Langfristig sind sogar deutlich höhere Kurse möglich.
Foto: Update Software AG...
Update Software
Kurs: 0,00
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Update Software | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
934523 | AT0000747555 | 0,00 Mio € | 11.04.2000 | Halten |
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Die schlechte Nachricht vorweg. Mit seinem gerade präsentierten Zahlenwerk für 2012 hat Daldrup enttäuscht – mal wieder. Statt eines Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5 Mio. Euro, musste sich das Tiefbohrunternehmen mit einem operativen Ergebnis von knapp 2,3 Mio. Euro zufrieden geben. Die Umsatzerlöse brachen im Vorjahr gar um 44 Prozent auf 22,7 Mio. Euro ein. Immerhin: Als Projektentwickler ist das Unternehmen hohen Schwankungen ausgesetzt, weshalb die Gesellschaft stets auf die Gesamtleistung als Messgröße abzielt. Inklusive Bestandserhöhungen – sie resultieren aus noch nicht beendeten Bohraufträgen – und aktivierten Eigenleistungen kam Daldrup 2012 auf eine Gesamtleistung von 45,4 Mio. Euro. Das sind nur knapp vier Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Aktienkursentwicklung von Daldrup gleicht seit Jahren einem Trauerspiel. Nur noch rund 10 Euro kostet ein Anteilschein des Geothermiespezialisten. Die Marktkapitalisierung beträgt damit gerade 56 Mio. Euro. Vor zwei Jahren war es noch doppelt so viel. Auf eine Dividende müssen die Investoren im laufenden Jahr verzichten. Kein Wunder, dass das Interesse der Börsianer an der Investmentstory merklich abgeflaut ist. Als Firmenchef Josef Daldrup vor wenigen Wochen auf der Frühjahrskonferenz der Deutschen Börse sein Unternehmen präsentierte, gab es etliche Lücken im Auditorium. Andere Vorträge aus dem Bereich der alternativen Energien waren deutlich besser besucht. Dabei sendet Daldrup seit Jahren die gleiche positive Botschaft: „Geothermie hat einen unschlagbaren Vorteil. Sie ist grundlastfähig.“ Im Gegensatz zur Energieerzeugung mit Hilfe der Kraft der Sonne oder des Windes setzt Geothermie auf die Heizkraft aus dem Innern der Erde. Politisch ist die Nutzung der Erdwärme durchaus gewollt, wie die erhöhten Einspeisesätze aus dem 2012 novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zeigen. „In Deutschland sind in den vergangenen Jahren mehr als 1 Mrd. Euro in Geothermie investiert worden“, sagt Daldrup.
Doch der Teufel steckt im Detail. Wichtige Projekte wie das Geothermiekraftwerk in Taufkirchen haben sich immer wieder verzögert. Nach jetzigem Stand soll im Frühsommer mit den Gründungsarbeiten begonnen werden. „Die ersten Inbetriebnahmehandlungen sollen im Winter 2013 erfolgen. Es ist geplant, bereits in der Heizperiode 2013/14 Fernwärme an die Kunden zu liefern“, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Dann soll auch für das Bohrunternehmen Daldrup eine neue Zeitrechnung beginnen, denn über die Beteiligung an dem Kraftwerk geht Daldrup einen Schritt Richtung Energieversorger. „In Zukunft sollen 50 Prozent unserer Erlöse aus dem Stromverkauf kommen“, sagt Daldrup. So kalkuliert die Gesellschaft aus dem westfälischen Ascheberg ab Sommer 2014 mit jährlichen Einspeiseerlösen von etwa 8 Mio. Euro, die für einen stabilen Cashflow von rund 2,5 Mio. Euro sorgen sollen.
Bis dahin müssen sich die Aktionäre wohl nochmal auf ein Übergangsjahr einrichten – trotz voller Auftragsbücher. Für das laufende Jahr stellt der Vorstand bei einer Gesamtleistung von 52 Mio. Euro eine EBIT-Marge von sechs Prozent in Aussicht. Das würde auf ein operatives Ergebnis von gut 3 Mio. Euro hinauslaufen. Das Finanzergebnis ist vernachlässigbar, so dass 2013 unterm Strich knapp 1,9 Mio. Euro hängen bleiben könnten. Das entspricht einem Gewinn je Aktie von 0,35 Euro. Ab 2014, wenn die Gelder aus dem Stromverkauf fließen, wird es jedoch interessant. So kalkuliert Daldrup für 2014 bei einer um zehn Prozent höheren Gesamtleistung mit einer operativen Rendite von circa acht Prozent. Nach Berechnungen von boersengefluester.de sollte damit ein Jahresüberschuss von knapp 2,8 Mio. Euro – das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,50 Euro – möglich sein. Das klingt schon einmal deutlich attraktiver, als die für 2012 gemeldeten 0,21 Euro Gewinn pro Anteilschein. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Daldrup-Aktie aus dem Blickwinkel des Kurs-Gewinn-Verhältnisses immer noch recht teuer ist – zumindest, wenn man ein KGV von 20 für Daldrup nicht gerade als Schnäppchen einschätzt.
Andererseits wird der Small Cap mittlerweile mit einem Discount von zehn Prozent auf den Buchwert gehandelt. Nach unten sollte das Rückschlagpotenzial also eng begrenzt sein, zuml die Notiz auch auf charttechnische Unterstützung stößt. Als der Kurs der Daldrup-Aktie im November kurzfristig unter die Marke von 10 Euro fiel, setzte sofort eine kräftige Gegenbewegung ein. Nachhaltig war dieser Kursauftrieb freilich nicht. Per saldo halten sich die Pro- und Contra-Argumente derzeit in etwa die Waage. Geduld bleibt also gefragt. Viel schlimmer kann es also kaum noch kommen für Anleger – und das ist die gute Nachricht. Unsere Empfehlung lautet daher: Halten. Zuversichtlicher sind bereits die Analysten der Equinet Bank. Sie siedeln den fairen Wert bei 15 Euro an und empfehlen die Daldrup-Aktie zum Kauf. Nächster wichtiger Termin: Am 11. Juli 2013 findet die Hauptversammlung statt – in München. Auch das ein Zeichen für die Wichtigkeit des Taufkirchen-Projekts.
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Daldrup & Söhne
Kurs: 9,16
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Daldrup & Söhne | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
783057 | DE0007830572 | AG | 54,86 Mio € | 30.11.2007 | Kaufen |
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Zu Jahresbeginn galt die Aktie von H&R noch als Geheimtipp aus dem SDAX. Schließlich bot der Spezialchemiekonzern eine knackige Turnaroundstory, nachdem höhere Rohstoffkosten und der teilweise enorme Wettbewerbsdruck 2012 für einen Ergebniseinbruch bis an die Nulllinie sorgten. Doch Ende März, als der H&R-Vorstand die Vorlage des Geschäftsberichts und die Hauptversammlung verschieben musste, klingelten die Alarmglocken bei den Investoren. Die Notiz knickte von rund 11,50 Euro auf 9,50 Euro ein. Mittlerweile hat sich der Kurs des SDAX-Werts auf diesem Niveau stabilisiert. Die Zahlen zum ersten Quartal zeigten zwar eine gewisse Verbesserung gegenüber dem schwachen Abschlussviertel 2012, doch die positiven Effekte des geschürten Maßnahmenpakets werden sich laut dem Vorstand erst ab dem Sommer zeigen. Die meisten Analysten halten sich mit Kaufempfehlungen daher zurück und wollen erst die weitere Entwicklung abwarten. Boersengefluester.de zeigt, ob der Titel für mutige Anleger vielleicht schon jetzt eine Spekulation wert ist.
Auf dem gegenwärtigen Kursniveau bringt es das Unternehmen aus dem niedersächsischen Salzbergen auf einen Börsenwert von rund 282 Mio. Euro. 40 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz. Die Familie Hansen hält rund die Hälfte der Stücke und ist damit größter Aktionär. Gut zu wissen: Der SDAX-Platz von H&R (WKN: 775700) ist trotz der schwachen Kursentwicklung seit 2011 noch nicht in Gefahr. Mit einem Erlösanteil von rund drei Viertel wichtigste Sparte von H&R ist der Bereich „Chemisch-Pharmazeutische Rohstoffe National“. Hierzu gehören die beiden Inlandsraffinerien in Hamburg-Neuhof und Salzbergen. Knapp 20 Prozent der Umsätze entfallen auf den Bereich „Chemisch-Pharmazeutische Rohstoffe International“. Im kleinsten Bereich „Kunststoffe“ stellt das Unternehmen Präzisionsteile für verschiedene Industriebereiche her. Ein wichtiger Ansatzpunkt zur Verbesserung der Finanzlage ist die Umstellung des Werks in Salzbergen Richtung Auftragsfertigung. Doch offenbar wurde bei H&R jeder Stein umgedreht. Zur Vorlage des Geschäftsberichts betonte Vorstandschef Niels H. Hansen: „Im Zuge unserer Bemühungen hat es keinen Bereich unserer Gruppe und unseres Geschäftsmodells gegeben, der nicht auf sein Verbesserungspotenzial hinterfragt wurde.“ Vorerst mussten die Anleger jedoch mit ansehen, dass die Gesellschaft per 31. März 2013 mit einem Minus von 2,85 Mio. Euro sogar in die Verlustzone rutschte. Mit einem derart schlechten Jahresauftakt hatten die Analysten nicht gerechnet.
Der Ausblick von H&R klingt noch ziemlich vage. So rechnet der Vorstand für 2013 und 2014 mit Umsatzerlösen von jeweils 1,1 bis 1,3 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll das Vorjahresniveau von knapp 50 Mio. Euro erreichen. Beim Jahresüberschuss hingegen ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert zu erwarten. Die Aussage zum Nettogewinn lässt allerdings eine Menge Interpretationsspielraum zu, denn für 2012 wies H&R einen Überschuss von gerade einmal 0,3 Mio. Euro aus. Wie deutlich die Ertragserosion war, zeigt auch ein Blick aufs Ergebnis je Aktie: Es brach 2012 von 1,29 Euro auf 0,01 Euro ein. Große Sprünge sollten die Anleger vorerst allerdings nicht erwarten. So dürfte das Ergebnis je Aktie im laufenden Jahr wohl kaum großartig über 0,50 Euro steigen – und auch diese Schätzung ist nach dem Verlauf des ersten Quartals mit einem Fragezeichen versehen. Für 2014 hält boersengefluester.de jedoch bereits ein Ergebnis je Aktie von 1,00 Euro für möglich. Das entspräche einem Jahresüberschuss von knapp 30 Mio. Euro, was etwa dem Niveau des – auch nicht gerade berauschenden Jahres – 2009 gleichkommt. Sollte H&R diese Marke erreichen, käme der Titel bereits auf ein attraktives Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp zehn. Ob die Gesellschaft nach der jüngsten Nullrunde für 2013 schon wieder die Dividendenzahlung aufnehmen wird, ist allerdings fraglich. Nächster wichtiger Termin für Anleger ist der 23. Juli – dann findet in Hamburg die Hauptversammlung statt. Vermutlich wird Vorstandschef Hansen dann schon etwas mehr zur weiteren Geschäftsentwicklung sagen können. Die Halbjahreszahlen sind freilich erst für den 14. August angesetzt.
Mutige Anleger können sich auf dem jetzigen Niveau schon jetzt ein paar Stücke ins Depot legen. Die Bewertung der H&R-Aktie ist nicht sonderlich hoch. Sollte sich der erhoffte geschäftliche Umschwung einstellen, kann man diese Position dann aufstocken. Für einen Kompletteinstieg ist es zum gegenwärtigen Zeitpunkt wohl noch zu früh. Die aktuelle Chartstabilisierung ist jedoch ein Zeichen dafür, dass die Aktie das Tal der Tränen wohl bereits durchschritten hat. Vor zwei Jahren kostete die SDAX-Aktie übrigens mehr als doppelt so viel wie heute, Anfang 2007 sogar das Vierfache. Zumindest am Nachholpotenzial scheitert es bei H&R also nicht....
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Als Finanzvorstand Dietmar Brockhaus auf der Frühjahrskonferenz der Deutschen Börse Anfang Mai die 2G Energy (WKN: A0HL8N) vorstellte, platzte der Vortragsraum fast aus allen Nähten – selbst Stehplätze waren schwer zu bekommen. Kein Wunder: Der Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) zählt zu den absoluten Top-Werten aus dem Bereich der alternativen Energien. Mit rund 40 Euro bewegt sich der Aktienkurs zwar auf Rekordhoch. Doch die Investmentstory der Firma aus Heek im westlichen Münsterland ist spannender denn je. Statt sich von der Sonderkonjunktur biogasbetriebener KWK-Anlagen durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum 1. Januar 2012 blenden zu lassen, hat das Management rechtzeitig auf Internationalisierung und erdgasbetriebene KWK gesetzt. Während Landwirte, Entsorger und Kommunen eher auf Biogasanlagen setzen, kommen die mit Erdgas gespeisten Aggregate typischerweise in der Wohnungswirtschaft, der Industrie, bei Versorgern und Stadtwerken zum Einsatz.
„Unsere Anlagen sind eine der effektivsten Möglichkeiten, um aus Gas Strom zu erzeugen“, sagt Brockhaus. Mit 30 Prozent war der Erlösanteil erdgasbetriebener Blockheizkraftwerke (BHKW) 2012 bereits doppelt so hoch wie im Vorjahr. Noch rasanter ist die Entwicklung beim Exportgeschäft. So schnellte der Auslandsanteil der BHWK-Erlöse zuletzt von zehn auf 40 Prozent. Mit einem Anteil von rund 11 Mio. Euro war 2012 Italien der wichtigste Markt, vor den USA mit etwa 9 Mio. Euro. Doch die Gewichte verschieben sich. „Die Vereinigten Staaten werden unser stärkster internationaler Markt“, prophezeit Brockhaus. Hintergrund ist die wachsende Nachfrage in Kombination mit dem enormen technologischen Fortschritt der 2G-Anlagen. „Wir haben uns vom Montagebetrieb zu einem Hersteller von eigenen Anlagen entwickelt.“
Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen bei einem Umsatzrückgang von gut zwölf Prozent auf 146,5 Mio. Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 16,6 Mio. Euro. Das waren knapp 15 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie knickte 2012 von 2,98 auf 2,58 Euro ein. „Eine Wiederholung der Umsatz- und Ergebnisrekorde aus dem Biogas-Anlagenboom 2011, von dem wir als Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagenbauer profitiert haben, war nicht zu erwarten“, sagt Vorstandschef Christian Grotholt. Mit den nun vorgelegten Zahlen können aber auch die Analysten gut leben, zumal 2G im laufenden Jahr auf den versprochenen Wachstumspfad zurückkehren will. So kalkuliert Grotholt für 2012 mit Umsatzerlösen von 160 Mio. Euro und einer „nahezu konstanten“ EBIT-Marge. Bei einer unterstellten Rendite von 11,5 Prozent würde das auf ein operatives Ergebnis von 18,4 Mio. Euro hinauslaufen. Der Start ins laufende Jahr verlief etwas verhaltener als gedacht. Allerdings sind die Zahlen für das erste Quartal nicht übermäßig aussagekräftig. Mit Abstand am wichtigsten ist das vierte Quartal. Sehen lassen kann sich die Langfristprognose des Vorstands. Bis 2015/16 soll die EBIT-Marge auf etwa 15 Prozent klettern. Kapazitätsmäßig ist 2G so aufgestellt, dass mit der jüngsten Erweiterung in Heek noch in diesem Jahrzehnt eine Erlösverdopplung zu stemmen wäre.
Derzeit bringt es 2G Energy auf einen Börsenwert von rund 179 Mio. Euro. Der Streubesitz des im schwach regulierten Entry Standard gelisteten Titels beträgt 41,1 Prozent. Jeweils gut 29 Prozent halten die beiden Firmengründer Ludger Gausling und Christian Grothold. Der Handel in der 2G-Aktie ist recht liquide, vor allem über Xetra. Auf Basis der für 2012 erwarteten Erlöse beträgt das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) moderate 1,12. Nicht zu hoch für den Technologieführer der Branche ist auch das KGV mit einem Wert von gut elf. Mit einer Eigenkapitalquote von 50 Prozent ist 2G solide finanziert. Den Finanzschulden von 10,3 Mio. Euro stehen liquide Mittel von mehr als 14 Mio. Euro entgegen. Daher kann es sich 2G auch locker leisten, für 2012 erneut eine Dividende von 0,37 Euro auszuschütten. Die sich daraus ergebende Dividendenrendite beträgt freilich weniger als ein Prozent und ist somit kein echter Investitionsgrund.
Schon anregender ist das Kursziel der Experten von Hauck & Aufhäuser. Sie sehen die 2G-Aktie erst bei Kursen von 55 Euro als fair bewertet an. Bis dahin hat der Titel noch ein Potenzial von mehr als einem Drittel. Charttechnisch ist der Weg nach oben ohnehin frei. Für boersengefluester.de ist der Small Cap ebenfalls erste Wahl aus dem Bereich der alternativen Energieerzeugung. Die Abhängigkeit vom subventionsgetriebenen Biogasgeschäft geht zurück und die Internationalisierung verspricht kontinuierliches Wachstum. Dabei dient Deutschland als Vorreiter für ein globales Umdenken. Oder wie Finanzchef Brockhaus es in Frankfurt bei seiner Präsentation ausdrückte: „Wir werden die Energiewende zum Erfolg bringen.“
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2G Energy
Kurs: 23,00
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2G Energy | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0HL8N | DE000A0HL8N9 | AG | 412,62 Mio € | 31.07.2007 | Kaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Mit Bavaria Industriekapital, Nordex und Windsor gibt es im laufenden Jahr bereits drei Aktien, deren Kurs um mindestens 100 Prozent zugelegt hat. Boersengefluester.de stellt die Unternehmen vor und analysiert die weiteren Aussichten des Trios.
Di...
© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_grey_box box_size="585"]Boersengefluester.de erklärt, wie die einzelnen Phasen einer Übernahmeofferte bis hin zum Squeeze-out ablaufen und welche Meldeschwellen es gibt.[/sws_grey_box]
Um Beteiligungsprozesse am Kapitalmarkt möglichst transparent zu gestalten und heimliche Anschleichmanöver zu unterbinden, gibt es in Deutschland mehrere Meldeschwellen – und zwar: 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 und 75 Prozent. Sobald ein Investor eine dieser Marken erreicht bzw. unterschreitet, muss er das innerhalb von vier Handelstagen melden. Privatanleger können diese Stimmrechtsmitteilungen im Internet auf Seiten wie www.dgap.de oder www.adhoc-infos.de nachverfolgen. Gerade die kleineren Meldeschwellen von drei und fünf Prozent werden von institutionellen Investoren vergleichsweise häufig berührt. Wundern Sie sich also nicht über die große Anzahl an entsprechenden Meldungen.
30-Prozent-Schwelle: Die erste wichtige Hürde mit direkten Folgen für den Anleger ist die Marke von 30 Prozent. Überschreitet der Anteilsbesitz diese Schwelle, wird im Normalfall – Ausnahmen gibt es etwa bei Sanierungsfällen – ein sogenanntes Pflichtangebot fällig. Das heißt: Der Investor muss allen anderen Aktionären eine Kaufofferte für seine Anteilscheine unterbreiten. Der Mindestpreis berechnet sich dabei aus dem durchschnittlichen Börsenkurs der vergangenen drei Monate. Häufig ist es so, dass der neue Großaktionär überhaupt nicht die Absicht hat, die komplette Mehrheit zu erlangen. Ist dies der Fall, wird er folgerichtig nur den Mindestpreis bieten. Dieser Mittelwert liegt in der Praxis meist etwas unterhalb der aktuellen Notiz, so dass es für den Anleger nicht sinnvoll ist, auf die Offerte einzugehen. Anders sieht es aus, wenn die Bietergesellschaft ernsthafte Absichten für einen Kontrollerwerb hat. Um möglichst viele Aktionäre auf ihre Seite zu ziehen, muss der Interessent eine entsprechend attraktive Prämie bieten. Um sich selbst abzusichern, knüpfen viele Bieter ihre Übernahmepläne dabei meist an Bedingungen wie Annahmeschwellen von in der Regel mindestens 70 Prozent. Zudem gelten die Pläne auch nur unter dem Vorbehalt, dass etwa das Kartellamt keinen nachträglichen Riegel vorschiebt. Grundsätzlich können sich Anleger bei Pflichtofferten meist zurücklehnen und müssen nicht aktiv werden. Der Börsenhandel in der jeweiligen Aktie läuft auch nach Ende der Angebotsfrist – sie dauert in der Regel zwischen vier und acht Wochen – ganz normal weiter. Zudem ist es häufig so, dass der ursprünglich gebotene Preis nochmals aufgestockt wird. Teilweise entwickeln sich sogar regelrechte Bietergefechte.
75-Prozent-Schwelle: Die nächste wichtige Marke für Anleger ist die Drei-Viertel-Mehrheit. Kontrolliert eine Gesellschaft mehr als 75 Prozent der Stimmrechte, kann es auch Hauptversammlungsentscheidungen von besonderer Tragweite, wie zum Beispiel Kapitalerhöhungen oder Satzungsänderungen, für die eine 75-Prozent-Mehrheit nötig ist, durchsetzen. Besitzt ein Bieter mehr als 75 Prozent des Kapitals, kann er einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BuG) abschließen. Das heißt: Die Tochter muss künftig ihre kompletten Erträge an die Mutter abtreten. Andererseits gibt es aber auch eine Verpflichtung zur Verlustübernahme durch das herrschende Unternehmen. Relevant für Privatanleger ist im BuG neben dem Barabfindungsangebot insbesondere die Höhe der jährlichen Ausgleichszahlung. Dieser Betrag wird während des Vertrags durch die beherrschende Firma garantiert, daher auch der Begriff Garantiedividende. Der Vertrag läuft in der Regel so lange, bis er gekündigt oder ein Rückzug von der Börse angestrebt wird.
95-Prozent-Schwelle: Kontrolliert ein Investor mindestens 95 Prozent der Aktien, kann er den Rückzug von der Börse einleiten und die restlichen freien Aktionäre zwangsweise aus dem Papier „herausquetschen“. In der Fachsprache heißt dieses Verfahren Squeeze-out. Begleitet wird diese letzte Phase in der Regel von klagenden Aktionären, die mit der Höhe der Abfindung unzufrieden sind. Wichtig zu wissen: Wer seine Papiere nicht hergeben will, muss darauf gefasst sein, dass der Börsenhandel weitgehend ausgetrocknet. Sollte ein Anleger seine Anteile aus irgendwelchen Gründen später doch versilbern wollen, muss er sich auf eine mitunter mühsame Orderprozedur gefasst machen. Eingeführt wurde die Squeeze-out-Regel im Jahr 2002, damit einzelne Aktionäre mit vielleicht nur ganz wenigen Anteilscheinen nicht das ganze Verfahren lahm legen können. Für die Gesellschaften ist der Börsenrückzug schließlich mit einer deutlichen Kostenersparnis in Bezug auf die Berichtspflicht oder die Organisation der jährlichen Hauptversammlung verbunden.
Squeeze-out: Abgestimmt wird über den Beschluss zum Delisting auf einer speziell dafür einberufenen Hauptversammlung. Aktuelle Beispiele sind etwa die Douglas Holding oder Heiler Software. Meist geht nach diesen Aktionärstreffen alles ganz schnell. Die Aktien werden aus den Depots ausgebucht, dafür erhält der Anleger den vorher festgelegten Squeeze-out-Preis. Damit ist aber immer noch nicht alles entschieden, denn häufig streben Aktionärsverbände oder aktivistische Investoren auch nach dem Börsenabschied noch Anfechtungsklagen an, bei denen es um die Angemessenheit der Abfindung geht. Grundsätzlich soll sie sich an den „wirtschaftlichen Verhältnissen des Unternehmens im Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung“ orientieren. Solche eine gesetzliche Formulierung lässt natürlich Ermessensspielraum zu. Um sowohl die Interessen der verbliebenen Minderheitsaktionäre als auch die des Unternehmens unter einen Hut zu bringen, einigen sich beide Parteien regelmäßig in einem sogenannten Spruchstellenverfahren. Solch juristische Scharmützel können unter Umständen aber eine halbe Ewigkeit dauern, dafür springen am Ende mitunter ganz erkleckliche Zusatzgewinne heraus. Ein besonders krasses Beispiel war im Februar 2013 W.E.T. Automotive Systems. Bei dem Autositzheizungshersteller endete der Vergleich bei 85 Euro - beinahe doppelt so viel wie die ursprüngliche Barabfindung von 44,95 Euro....
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Bestimmt nicht die schlechteste Strategie: Aktien dann zu kaufen, wenn sie gerade keiner mag. Wie wäre es zum Beispiel mit dem SDAX-Wert SKW Stahl-Metallurgie Holding? Bereits der Name klingt ein wenig sperrig – außerdem enthält er auch noch das Wort Stahl. Nicht gerade die coolste Branche an der Börse. Dennoch lohnt ein Blick auf das Papier. Bewertungsmäßig gibt es so gut wie nichts zu meckern, das Potenzial nach oben ist enorm, zumal sich die Notiz im Vergleich zum Jahresstart noch so gut wie nicht bewegt hat. Und bei näherem Hinsehen offenbart der Titel sogar eine knackige Investmentstory.
SKW stellt mit Spezialchemikalien gefüllte Drähte und Pulver her, mit denen rund 80 Prozent der weltweiten Stahlkonzerne ihre Produkte veredeln beziehungsweise das Roheisen entschwefeln. Für die Herstellung dieser Produkte ist das Unternehmen aus dem bayerischen Unterneukirchen auf qualitativ hochwertige und zugleich möglichst günstige Rohstoffe angewiesen. Um hier perfekt aufgestellt zu sein, hat das Unternehmen von 2007 bis 2012 rund 180 Mio. Euro investiert, in den vergangenen drei Jahren waren es im Schnitt jeweils 27 Mio. Euro. Diese Investitionsphase ist nun abgeschlossen. Im laufenden Jahr wird das Unternehmen vermutlich weniger als 10 Mio. Euro – hauptsächlich für die Instandhaltung – in die Hand nehmen müssen. Beispiel Kalziumsilizium: Bislang hat SKW diesen für die Herstellung der Fülldrähte wichtigsten Rohstoff komplett fremdbezogen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Werks in Bhutan kann das SDAX-Unternehmen die Einkaufsquote auf zwei Drittel reduzieren und dabei eine Menge Geld sparen, denn der Ofen in Südasien wird mit vergleichsweise günstiger Energie gespeist.
Neben den Aufwendungen für Bhutan drückten 2012 auch die Anlaufkosten für das neue Werk in Russland auf den Gewinn. Die Produktionsanlagen eines 2011 in Schweden gekauften Kalziumkarbidwerks mussten modernisiert werden. Zudem wurden die Kapazitäten in Brasilien erweitert und die letzte Kaufpreiszahlung für die 2009 gekaufte brasilianische Gesellschaft Tecnosulfur fällig. „Der SKW Metallurgie Konzern zählt zu den am stärksten globalisierten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Circa 98 Prozent unserer Mitarbeiter sind außerhalb Deutschlands beschäftigt“, sagt die Vorstandsvorsitzende Ines Kolmsee. Trotz der internationalen Aufstellung kann sich das komplett im Streubesitz befindliche SDAX-Unternehmen von den heftigen konjunkturellen Schwankungen im Stahlbereich nicht lösen. Auch wenn für SKW in erster Linie die produzierte Stahlmenge und nicht der jeweilige Stahlpreis von Bedeutung ist. So knickte 2012 der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei einem Erlösrückgang von knapp 429 Mio. Euro auf 404,6 Mio. Euro um 44 Prozent auf 10,3 Mio. Euro.
Zum Ende des ersten Quartals musste SKW wegen der mauen Stahlproduktion in den USA und Europa einen weiteren Umsatzschwund von 22 Prozent auf 87,8 Mio. Euro verkraften. Das war mehr als befürchtet. Der Rückgang des EBIT um 35 Prozent auf knapp 2,3 Mio. Euro lag hingegen im Rahmen der Erwartungen. Aufgrund deutlich niedrigerer Steuerzahlungen zog der Nettogewinn auf Auftaktquartal sogar spürbar an. Für das Gesamtjahr bleibt Kolmsee bei ihrer Prognose einer „moderaten“ Steigerung der Erlöse. Mit einer konkreten Vorhersage zur Gewinnentwicklung hält sich die Firmenlenkerin noch zurück. Sie betont jedoch das „Ergebnispotential durch steigende operative Ergebnisbeiträge und den Wegfall der Anlaufkosten der neuen Werke“. Zur Vorlage des Halbjahresberichts am 14. August werden die Investoren vermutlich eine detailliertere Einschätzung bekommen. Privatanleger sollten sich aber bereits den 11. Juni 2013 vormerken. Dann findet nämlich die Hauptversammlung im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München statt. Zur Ausschüttung wird erneut eine Dividende von 0,50 Euro pro Anteilschein vorgeschlagen, was bezogen auf den aktuellen Kurs einer Rendite von immerhin knapp 3,8 Prozent entspricht. „Wir sehen die SKW Metallurgie-Aktie weiterhin als Dividendentitel“, sagt Kolmsee.
Durchaus ansprechend ist die Bilanzqualität. Per Ende März kommt SKW auf eine Eigenkapitalquote von 41 Prozent. Die Nettofinanzschulden von 93,6 Mio. Euro bedeuten einen nicht zu hohen Verschuldungsgrad (Nettofinanzverbindlichkeiten in Relation zum Eigenkapital) von rund 61 Prozent. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt deutlich unterhalb von eins – ein klarer Fall für Value-Anleger also. Schwerer abzuschätzen ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Auf Basis der Prognose von boersengefluester.de wird das Papier derzeit etwa mit dem Faktor 13 der für 2014 erwarteten Gewinne gehandelt. Die Spanne der Analystenschätzungen ist dabei ungewöhnlich groß. Die Extremwerte für das erwartete Ergebnis je Aktie für 2014 liegen zwischen 0,81 Euro und 2,80 Euro. Prognosen für die Gewinnentwicklung von Firmen aus der Stahlbranche abzugeben, hat offenbar etwas mit dem berühmten Blick in die Glaskufen gemein. Aber selbst bezogen auf die pessimistischste Gewinnprognose würde das KGV mit rund 16 nicht abstrus hoch sein.
Sentimenttechnisch hat die SKW-Aktie (WKN: SKWM02) ebenfalls ihre Reize. So nähert sich der Kurs gerade von unten der relativ flach verlaufenden 200-Tage-Linie. Sollte der Titel diese wichtige Durchschnittskurve signifikant überspringen, dürfte das wohl neue Investoren anlocken. Noch ist das Spekulation. Aber für boersengefluester.de überwiegen die Argumente für ein antizyklisches Investment in SKW Stahl-Metallurgie schon jetzt.
Foto: SKW Stahl-Metallurgie...
SKW Metallurgie
Kurs: 0,00
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SKW Metallurgie | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
SKWM02 | DE000SKWM021 | 1,88 Mio € | 01.12.2006 | Verkaufen |
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Es ist gar nicht so leicht, auf dem aktuellen Kursniveau noch Aktien auszumachen, die auch strengen fundamentalen Kriterien Stand halten. Doch es gibt solche Gelegenheiten. Ein wirklich attraktives Chance-Risiko-Verhältnis bietet zurzeit etwa Westag & Getalit. Der Anteilschein des Bauzulieferers kann bei nahezu allen gängigen Bewertungskriterien Punkte sammeln. Zudem sieht auch das Chartbild recht konstruktiv aus.
Der gesamte Börsenwert von 104 Mio. Euro teilt sich etwa 50:50 auf Stämme (WKN: 777520) und Vorzüge (WKN: 777523) auf. Bei den Investoren sind die stimmrechtlosen Vorzüge allerdings nicht sonderlich beliebt, was sich in der unterdurchschnittlichen Performance zeigt. Bereinigt um die rund 310.000 im Eigenbesitz befindlichen Vorzüge ist der Streubesitz dieser Gattung mit 89 Prozent zwar deutlich höher als bei den Stämmen. Doch das scheint die Einstellung der Anleger nicht zu ändern. Größter Aktionär mit 75,5 Prozent der Stammaktien ist seit vielen Jahren die Syntalit AG. Ursprünglich immer wieder aufkeimende Spekulationen, wonach die Schweizer Familiengesellschaft ihren Anteil an Westag & Getalit aufstocken könnte, haben sich freilich als haltlos erwiesen. An einer Umwandlung der Vorzüge in Stämme dürfte Syntalit ohnehin kein Interesse haben.
Die Geschäfte der Firma aus Rheda-Wiedenbrück unterteilen sich in die drei Bereiche Sperrholz/Schalung, Türen/Zargen und Laminate/Elemente. Rund die Hälfte der Erlöse stammen dabei aus der Sparte Türen/Zargen. Hier profitiert Westag & Getalit von der regen privaten Bautätigkeit. Deutlich wettbewerbsintensiver und stärker von öffentlichen Bauvorhaben abhängig ist dagegen der Verschalungsbereich. Laminate und Elemente, auf die rund ein Drittel der Erlöse entfallen, entwickelten sich zuletzt relativ konstant. Per saldo kam Westag & Getalit 2012 auf einen Konzernerlös von 227 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Niveau von 2007. Zugegeben: Eine knackige Wachstumsstory sieht anders aus und ist wohl auch die Quittung für die relativ geringe Exportquote von 21,5 Prozent. Dafür ist das Unternehmen aber so etwas wie ein Garant für schwarze Zahlen, selbst wenn die Ergebnisse relativ stark schwanken. In der kompletten Historie der Datenbank von boersengefluester.de findet sich jedenfalls kein Jahr mit Verlustabschluss. Dafür hat sich die Ertragskraft kontinuierlich verschlechtert. Waren zwischen 2010 und 2006 EBIT-Margen im Bereich um sieben Prozent die Regel, sackte das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen und Steuern zu den Erlösen 2012 auf 4,5 Prozent. Dennoch: Eine im Vergleich zum Umsatz nicht einmal halb so hohe Marktkapitalisierung zeugt nicht gerade von zu viel Optimismus im Kurs. Das witterungsbedingt schwache erste Quartal 2013 haben die Investoren daher auch schnell abgehakt.
Umso größer war die Überraschung, dass Westag & Getalit trotz des neuerlichen Gewinnrückgangs im Jahr 2012 die Dividende konstant hält. Pro Stammaktie gibt es 0,94 Euro, die Vorzugsaktionäre erhalten wieder 1,00 Euro je Anteilschein. Daraus errechnen sich weit überdurchschnittliche Renditen jenseits der Marke von fünf Prozent. Die Hauptversammlung findet allerdings erst am 23. Juli 2013 statt. Bis zur Ausschüttung müssen die Anleger also noch ein wenig warten. Schon jetzt können Investoren dafür die solide Bilanz genießen: Westag & Getalit ist mit einer Eigenkapitalquote von fast 73 Prozent (per 31. März) ausgestattet. Finanzschulden gibt es nicht. Die Höhe der Bordmittel entspricht nahezu genau der Marktkapitalisierung. Anders ausgedrückt: Anleger bekommen die Westag-Aktie exakt zum Buchwert. Bleibt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Sollte das Management die angekündigte Aufholjagd in den kommenden Quartalen umsetzen, dürfte das KGV im Bereich um knapp 13 anzusiedeln sein. Unterm Strich bekommt der Anleger bei dem Nebenwert also ein wirklich attraktives Gesamtpaket. Boersengefluester.de hält ein Kursziel von 22 Euro für die Stammaktie für realistisch. Das entspricht einem Potenzial von etwa 20 Prozent. Auf diesem Niveau bewegte sich die Notiz vor knapp zwei Jahren schon einmal.
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Westag ST
Kurs: 29,20
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 233,18 | 230,70 | 229,13 | 224,33 | 236,61 | 213,69 | 207,00 | |
EBITDA1,2 | 18,51 | 15,51 | 17,49 | 10,28 | 10,39 | 13,10 | 12,25 | |
EBITDA-margin3 | 7,94 | 6,72 | 7,63 | 4,58 | 4,39 | 6,13 | 5,92 | |
EBIT1,4 | 5,24 | 8,87 | 3,93 | -2,01 | 1,03 | 4,42 | 3,95 | |
EBIT-margin5 | 2,25 | 3,85 | 1,72 | -0,90 | 0,44 | 2,07 | 1,91 | |
Net profit1 | 4,51 | 6,71 | 2,05 | -3,27 | -0,46 | 2,72 | 2,50 | |
Net-margin6 | 1,93 | 2,91 | 0,90 | -1,46 | -0,19 | 1,27 | 1,21 | |
Cashflow1,7 | 9,20 | 14,96 | 20,91 | 13,02 | 10,34 | 15,67 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,81 | 1,22 | 0,38 | -0,68 | -0,12 | 0,60 | 0,55 | |
Dividend per share8 | 0,12 | 0,60 | 0,34 | 0,00 | 0,90 | 0,90 | 0,90 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
777520 | DE0007775207 | AG | 124,17 Mio € | 26.06.1961 | Halten |
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Westag VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
777523 | DE0007775231 | AG | 124,17 Mio € | 17.10.1989 | Halten |
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Aktionäre von Geratherm hatten es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Die 2010er-Spitzenkurse von 9 Euro sind fast 40 Prozent entfernt. Selbst auf 52-Wochen-Sicht tritt die Notiz des Anbieters von Blutdruckmessgeräten, Fiberthermometern, medizinischen Wärmesystemen für den OP-Bereich und Geräten zur Früherkennung von Schlaganfällen auf der Stelle. Daran ändert auch die jüngste Kursrally nichts. Zum Vergleich: Der Small-Cap-Index SDAX legte mit Blick auf ein Jahr um rund ein Viertel zu. Einzelne Nebenwerte aus dem heimischen Medtechsektor wie AAP Implantate (WKN: 506660), Mevis Medical Solutions (WKN: A0LBFE), Pulsion (WKN: 548790)oder UMS (WKN: 549365)gewannen deutlich stärker – teilweise sogar dreistellig – an Wert.
Hintergrund der massiven Underperformance sind die unterm Strich enttäuschenden Geschäftszahlen der vergangenen Jahre. Zu lange hatte Geratherm vom Boom der Fieberthermometer nach dem EU-Quecksilberverbot 2009 gelebt. Zudem bemängeln Kritiker, dass der Bereich Patienten-Screening zur Schlaganfallvorbeugung eine Fehlinvestition sei und außer Dauerverlusten hier nicht viel herausspringe. Sogar Geratherm musste eingestehen, dass die Vermarktung der Produkte zuletzt „wenig effizient“ gewesen sei. Der Umsatzbeitrag bewegte sich 2012 mit 0,25 Mio. Euro etwa auf dem Niveau von 2010. Normalerweise würde so eine Minisparte bei den Investoren kaum aufpoppen. Bei Geratherm ist der Bereich Cardio/Stroke allerdings ein Dauerthema, da die ursprüngliche Erwartungshaltung eine komplett andere war.
Ein Spiegelbild ist die Entwicklung der Dividende: Nachdem für 2009 und 2010 noch jeweils 0,40 Euro pro Aktie ausgeschüttet wurden, sank die Gewinnbeteiligung für 2011 auf 0,30 Euro. Zur Hauptversammlung am 7. Juni 2013 im etwa 50 km von Erfurt entfernten Ilmenau wird gar nur eine Dividende von 0,20 Euro zur Abstimmung gestellt. Immerhin: Bezogen auf den aktuellen Kurs erreicht die Dividendenrendite vergleichsweise attraktive 3,8 Prozent – zudem ist die Ausschüttung „steuerfrei“. Für Anleger, die sich den Titel bereits vor Einführung der Abgeltungsteuer ins Depot gelegt haben, ist das ein gutes Argument. Aufhorchen ließ der jüngste Zwischenbericht. „Die Grippewelle in den USA aber auch in Europa führte zu einem stärkeren Abverkauf von Geratherm-Produkten“, sagt Vorstandschef Gert Frank. Positiv wirkte sich außerdem aus, dass die neuen Geschäftsbereiche „an Schwung gewinnen“ und die Kurzarbeit im thüringischen Geschwenda beendet wurde. So zog der Gewinn im ersten Quartal 2013 um knapp 82 Prozent auf gut 0,25 Mio. Euro an – bei einem Zuwachs der Erlöse von sechs Prozent auf 4,37 Mio. Euro.
Einen konkreten Ausblick suchen die Anleger im neuesten Zwischenbericht vergebens. Im nur wenige Wochenzuvor publizierten 2012er-Geschäftsbericht heißt es jedoch. „Für Geratherm wird 2013 ein Jahr, in dem die Ergebnisse des über lange Jahre eingeleiteten Transformationsprozesses sichtbar sein werden. Für 2013 und 2014 gehen wir mindestens von einem Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich aus.“ Dabei kalkuliert der Vorstand für beide Jahre mit einer Ergebnisverbesserung im jeweils „moderaten zweistelligen Prozentbereich“. Auf Basis der konservativen Schätzungen von boersengefluester.de käme die Geratherm-Aktie damit derzeit auf ein 2014er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Super günstig ist das nicht. Etwas charmanter sieht der Nebenwert unter Kurs-Buchwert-Aspekten aus. Dem Börsenwert von 26 Mio. Euro steht ein – bereits um Anteile Dritter und die anstehende Dividendenzahlung bereinigtes – Eigenkapital von gut 18 Mio. Euro entgegen. Die Bilanz von Geratherm macht ebenfalls einen soliden Eindruck. Die Eigenkapitalquote beträgt rund 69 Prozent.
Sollte Geratherm den Transformationsprozess hin zum einem Hersteller hochwertiger Medizintechnikprodukte tatsächlich meistern, wird das Papier mit Sicherheit weiter zu den anderen Medtech-Small-Caps aufschließen. Der Bericht für das erste Quartal liefert dafür immerhin zarte Hinweise. Vorsichtige Anleger warten vor einem Investment dennoch die weitere Entwicklung ab und setzen den Titel zumindest auf die Beobachtungsliste. Am 7. Juni findet die Hauptversammlung statt. Die Halbjahreszahlen sind für den 22. August angesetzt. Fazit: Es bewegt sich was bei Geratherm (WKN: 549562). Noch lässt sich aber schwer abschätzen, ob der positive Trend nachhaltig ist...
Geratherm Medical
Kurs: 3,48
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Douglas Adams
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