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[sws_red_box box_size="585"]Mit einem DAX-Plus von 25 Prozent auf 9.552,16 Zähler war 2013 ein super Aktienjahr. Doch auch abseits der gewöhnlichen Auflistungen zum Jahreswechsel hat sich auf dem Kurszettel jede Menge getan. Boersengefluester.de hat nicht alltägliche Statistiken rund um Deutsche Aktien zusammengefasst.[/sws_red_box]
Neuemissionen bleiben ein schwieriges Terrain in Deutschland – auch bei einem DAX auf Rekordniveau. Mit dem Verlag Bastei Lübbe, dem Immobilienkonzern Deutsche Annington, dem früher zur Ruhrkohle gehörenden Spezialchemieunternehmen Evonik Industries, dem Gabelstaplerhersteller Kion Group, LEG Immobilien aus Düsseldorf, Osram Licht, dem Medienkonzern RTL Group und dem chinesischen Modeanbieter VanCamel kamen 2013 lediglich acht Titel neu in den Geregelten Markt (Prime und General Standard). Zu berücksichtigen ist dabei, dass Osram als Abspaltung von Siemens kein reinrassiges IPO war und auch den Spezialchemiekonzern Evonik sowie die RTL Group den Umweg über die kalte Küche an die Börse gewählt haben. Immerhin: Die meisten Börsenneulinge bescherten ihren Besitzern deutliche Kursgewinne. Die Osram-Aktie gewann sogar um 70 Prozent an Wert. Nur für LEG Immobilien und Evonik gibt es eine negative Bilanz. Auffällig ist, dass immerhin sechs der Neulinge auf einen Börsenwert von mehr als 2 Mrd. Euro kommen.
Die spektakulärste Neuemission aus Deutschland fand allerdings gar nicht auf dem Frankfurter Parkett statt. Der bayerische 3D-Druckerhersteller Voxeljet zog es vor, an die amerikanische Nasdaq zu gehen. Dort gab es zunächst einen Sturm der Euphorie. Trotz erwarteter Mini-Erlöse von 11 Mio. Euro für 2013 war die Gesellschaft zwischenzeitlich mehr als 1 Mrd. Dollar wert. Anschließend setze die Notiz allerdings zu einer heftigen Korrektur an. Gegenwärtig beträgt die Kapitalisierung von Voxeljet 612 Mio. Dollar – das ist immer noch eine ganze Menge Holz.
Jede Menge Bewegung gab es in der Zusammensetzung der heimischen Indexwelt – auch wenn es im Blue-Chip-Barometer DAX 2013 zu keinen Anpassungen kam. Neu beziehungsweise zurück in den MDAX schafften es folgende sechs Gesellschaften: RTL Group, Evonik Industries, Osram Licht, LEG Immobilien, der Verbindungstechnikspezialist Norma Group und SGL Carbon. In den SDAX wechselten 2013 der Automobilzulieferer SHW, der Münchner Handelskonzern BayWa, Puma, SGL Carbon, Kion Group, Deutsche Annington, RTL Group, der Hafenlogistiker HHLA sowie der Verkehrstechnikspezialist Vossloh. Neu in den TecDAX schafften es 2013 der CAD-Softwareanbieter Nemetschek, das Medizinsoftwareunternehmen Compugroup Medical und der Mobilfunker Telefónica Deutschland.
Übernahmeofferten gab es 2013 für die Aktionäre dieser Unternehmen: Adler Modemärkte (Angebotspreis: 6,29 Euro), dem Laborausrüster Analytik-Jena (13,75 Euro), dem Fertighausbauer Bien-Zenker (14,09 Euro), dem Pharmagroßhändler Celesio (23,00 Euro), Dresdner Factoring ( 8,75 Euro), Sanitärspezialist Joyou aus China (12,16 Euro), dem Prozessfinanzierer Foris (2,50 Euro), Gigaset (1,00 Euro), GSW Immobilien aus Berlin (1 GSW-Aktie gegen 2,55 Deutsche-Wohnen-Aktien), dem Automatisierungstechnikanbieter Jetter (7,00 Euro), Kabel Deutschland (87,00 Euro), dem Personalsoftwareunternehmen P&I ( 50,00 Euro), der Cloud-Computing-Experte Pironet NDH (4,80 Euro), dem Hersteller von Zutrittskontrollsystemen Primion Technology (3,86 Euro), der Medizintechnikfirma Pulsion (16,90 Euro) und RTT Realtime Technology (40,00 Euro). Tipp von boersengefluester.de: Für Aktionäre muss es nicht immer die beste Option sein, auf Übernahmeangebote einzugehen. Oftmals ist es am sinnvollsten, nichts zu tun und auf eine Nachbesserung zu warten. Allerdings sollten Anleger für diese Strategie einen längeren Zeithorizont mitbringen.
Ein Rückzug von der Börse wurde 2013 bei diesen Firmen eingeläutet: Generali Deutschland (Barabfindung: 107,77 Euro), Röder Zeltsysteme (Preis steht noch nicht fest), Sedo Holding (2,77 Euro), Terex Material Handling & Port Solutions (60,48 Euro). Im laufenden Jahr umgesetzt wurde der Squeeze-out bei dem PC-Spieleverlag Computec Media, dem Baustoffkonzern Dyckerhoff, dem Reservierungsportal hotel.de, dem IT-Dienstleister Itelligence, dem Automobilzulieferer Rücker und dem Sitzheizungshersteller W.E.T. Automotive.
Den Gang zum Insolvenzrichter mussten 2013 schließlich antreten: Centrosolar, CineMedia, Conergy, IVG Immobilien, Loewe, Praktiker, S.A.G. Solarstrom, der Wechselrichterproduzent Solutronic und das Online-Shoppingportal getgoods.de. Für die Aktionäre bleibt bei den Pleiteunternehmen in der Regel nichts übrig. Das abgestürzte Biotechunternehmen Agennix AG gab Ende Mai die Liquidation der Gesellschaft bekannt. Verglichen mit dem Vorjahr hat sich die Zahl der Insolvenzen nicht wesentlich geändert. Auffällig ist jedoch, dass es mit Conergy, IVG, Loewe und Praktiker gleich vier ehemalige Hochkaräter erwischt hat.
An neue Namen mussten sich die Anleger 2013 bei folgenden Firmen gewöhnen: Aus dem Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister wurde Anfang Oktober DMG Mori Seiki. Die Online-Investor-Relations-Spezialist EquityStory heißt seit Juni 2013 EQS Group. Aus der früheren Immobiliengesellschaft Windsor wurde Mitte Juni der Pharmaspezialist Haemato. Der Münchner Projektenwickler JK Wohnbau nennt sich seit Jahresmitte ISARIA Wohnbau. Der IT-Security-Dienstleister Integralis firmiert nun unter NTT Com Security. Um den wachstumsstarken Onlinebereich zu integrieren, wechselte der Kölner SDAX-Konzern Ströer Out-of-Home Media vor einigen Monaten den Namen in Ströer Media. Die vor dem Squeeze-out stehende frühere MDAX-Gesellschaft Demag Cranes müssen die verbliebenen Investoren seit Juni in den Kurslisten unter dem ziemlich sperrigen Namen Terex Material Handling & Port Solutions suchen.
Von den insgesamt 612 Titeln aus dem boersengefluester.de-Universum DataSelect erreichten 2013 immerhin 410 eine positive Wertentwicklung. Der durchschnittliche Kursanstieg belief sich dabei auf +21 Prozent. Immerhin 35 Papiere kamen auf ein Plus von mehr als 100 Prozent. Dafür bescherten allerdings auch 29 Aktien ihren Besitzern ein Minus von mehr als 50 Prozent. Sieben Titel büßten gar um mehr als 90 Prozent an Wert ein. Die fünf besten Indexwerte waren Nordex (+ 221,14 Prozent), C.A.T. Oil (+ 199,70 Prozent), LPKF Laser (+ 135,79 Prozent), Cancom (+ 135,59 Prozent) und Grammer (+ 116,32 Prozent). Bester DAX-Titel 2013 war mit einem Kursanstieg von immerhin 81,98 Prozent der Automobilzulieferer Continental.
[sws_blue_box box_size="585"]Die abschließende Indexstatistik 2013 für die DAX-Familie:
DAX-Schlussstand 2013: 9.552,16 Punkte
+ 25,48 Prozent gegenüber dem 2012er-Schlusstand von 7.612,39 Zählern
MDAX-Schlussstand 2013: 16.574,45 Punkte
+ 39,11 Prozent gegenüber dem 2012er-Schlusstand von 11.914,37 Zählern
SDAX-Schlussstand 2013: 6.788,79 Punkte
+ 29,33 Prozent gegenüber dem 2012er-Schlusstand von 5.249,35 Zählern
TecDAX-Schlussstand 2013: 1.166,82 Punkte
+ 40,90 Prozent gegenüber dem 2012er-Schlusstand von 828,11 Zählern[/sws_blue_box]
Die beste Performance – abseits der Indexwelt aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX – hatte 2013 Phoenix Solar vorzuweisen. Um 347,62 Prozent ging es mit dem Kurs des Solarprojektierers nach Norden. In der Spitze stand sogar ein Plus von 520 Prozent zu Buche. Doch bei Kursen von 6,50 Euro wurde wohl selbst optimistisch gestimmten Investoren etwas mulmig im Bauch. Immerhin bewegte sich die Gesellschaft aus dem bayerischen Sulzemoos lange Zeit mit dem Rücken zur Wand und musste wesentliche Teile des früheren Geschäfts abschneiden. Mittlerweile konzentriert sich Phoenix Solar nur noch auf auf das Auslandsgeschäft. Die Silbermedaille geht 2013 an Manz. Um 249,46 Prozent zog die Notiz des Spezialmaschinenbauers mit Fokus auf die Bereiche Display, Solar und Battery an. Hintergrund der Rally: Nach einem 2012er-Verlust von 33,5 Mio. Euro hat Manz einen tollen Turnaround hingelegt und rechnet für 2013 mit Rekorderlösen von 260 bis 270 Mio. Euro. Als Dritter über die Ziellinie ging 2013 HanseYachts. Die Greifswalder agieren zwar noch in der Verlustzone, doch in den vergangenen zwölf Monaten hat sich bei dem Bootsbauer vieles verbessert – von der Bilanzqualität bis hin zum Auftragsbestand. Die Börsianer spendierten dafür ein Kursplus von 239,83 Prozent.
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Osram Licht
Kurs: 0,00
RTL Group
Kurs: 26,25
Vossloh
Kurs: 42,45
Nemetschek
Kurs: 93,25
P&I
Kurs: 0,00
Jetter
Kurs: 0,00
YOC
Kurs: 15,30
S.A.G. Solarstrom
Kurs: 0,00
DMG Mori
Kurs: 45,40
Phoenix Solar
Kurs: 0,00
Manz
Kurs: 1,80
HanseYachts
Kurs: 1,36
© boersengefluester.de | Redaktion
Dramatische Entwicklung bei S.A.G. Solarstrom. Nur rund zwei Wochen nach der Gewinnwarnung vom 29. November 2013 stellt der Hersteller und Betreiber von Photovoltaikanlagen Insolvenzantrag. Die am 16. Dezember fällige Zinszahlung für die 2010 emittierte Anleihe (WKN: A1E84A) fällt aus. Dabei kamen in den vergangenen Tagen Spekulationen hoch, wonach eventuell doch mit einer Bedienung zu rechnen sein – ein Trugschluss. Pikant: Offenbar war die Lage zum Zeitpunkt der Gewinnwarnung bereits angespannter, als es der Wortlaut der Meldung erahnen ließ. So war zunächst nur von Projektverzögerungen die Rede, demzufolge das „kommunizierte Installations- und Absatzvolumen und damit auch das Ergebnisziel nicht mehr erreicht werden könne“. Dem Vernehmen nach führte S.A.G. Solarstrom bereits seit dem 18. November 2013 Gespräche mit Banken, Gläubigern und Investoren. Diese Verhandlungen erklärte das Management mit dem heutigen Tag aber als „gescheitert“ an.
Laut S.A.G. Solarstrom hatte sich im November herausgestellt, dass ein eigentlich für November erwarteter Geldeingang im mittleren einstelligen Millionenbereich vermutlich erst im Jahresverlauf 2014 eintreffen würde. Zudem verzögerte sich die Rückzahlung eines Darlehens an eine italienische Projektgesellschaft im mittleren einstelligen Millionenbereich. Hier geht der Vorstand nun frühestens zum Ende des ersten Quartals 2014 von einem Mittelzufluss aus. Darüber hinaus verzögerten sich Zahlungen aus Anlagenverkäufen in Deutschland. „Innerhalb von noch nicht einmal vier Wochen waren wir mit einer Situation konfrontiert, die für uns so in keiner Weise absehbar war", sagt Vorstandschef Karl Kuhlmann. Letztlich sah sich der Firmenlenker gezwungen, den Schritt vor den Insolvenzrichter anzutreten. Geplant ist ein Verfahren in Eigenverwaltung.
S.A.G. Solarstrom aus Freiburg im Breisgau galt als einer der Solarpioniere auf dem heimischen Kurszettel und hatte unter anderem sogar das Dreisamstadion (mittlerweile heißt es Mage Solar Stadion) des SC Freiburg mit Strom versorgt. Der Börsengang erfolgte bereits im April 1999. Zwar war die Gesellschaft hoch verschuldet, sie wies aber stets darauf hin, dass allein der eigene Kraftwerkspark einen Verkehrswert von rund 80 Mio. Euro habe. Ein Schlag ins Gesicht ist die Insolvenz besonders für diejenigen Aktionäre, die zuvor einen Blick auf die neueste Unternehmenspräsentation im Internet geworfen haben. Dort heißt es (Stand 1. November): Der „Aktienkurs reflektiert nicht die stabile Unternehmensentwicklung“. Mächtig getäuscht haben sich aber auch die zahlreichen Analysehäuser, die die S.A.G.-Aktie zum damaligen Zeitpunkt noch mit Kurszielen zwischen 3,00 und 3,50 Euro zum Kauf empfohlen hatten. Das hätte einer Kapitalisierung von rund 45 Mio. Euro entsprochen.
Nun ist der Börsenwert auf 4,7 Mio. Euro geschrumpft. Die Lage könnte schlimmer kaum sein, auch wenn S.A.G.-Chef Kuhlmann in Optimismus macht: „Ich bin davon überzeugt, dass S.A.G. Solarstrom aufgrund der profitablen Einheiten und des enormen Know-hows durch eine Restrukturierung eine sehr realistische Chance auf die Fortführung des Unternehmens hat." Für Aktionäre scheint das Spiel jedoch vorbei zu sein. Ihnen droht wohl der Totalverlust. Inwiefern die Inhaber der beiden Anleihen sowie der Wandelschuldverschreibung in die Sanierung eingebunden werden, muss sich nun zeigen. Letztlich sollten sich aber auch die Bondbesitzer keine allzu großen Hoffnungen machen. Die heimische Solarbranche ist auf jeden Fall um ein trauriges Kapitel reicher.
Foto: S.A.G. Solarstrom AG...
S.A.G. Solarstrom
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S.A.G. Solarstrom | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
702100 | DE0007021008 | 0,00 Mio € | 09.07.2010 | Verkaufen |
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Ganz bitter verlaufen die letzten beiden Börsenmonate des Jahres für die Aktionäre und Anleihenbesitzer von S.A.G. Solarstrom. Um fast 60 Prozent ist die Aktiennotiz des Solarparkbetreibers und Herstellers von Solaranlagen seit Anfang November 2013 eingesackt – mit zuletzt massiver Beschleunigung. Hintergrund: Ende November musste die Gesellschaft aus Freiburg im Breisgau zunächst eingestehen, dass das bisherige Jahresziel eines positiven Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) nicht mehr erreichbar ist und nun mit einem negativen EBIT zu rechnen sei.
Bereits am 5. Dezember folgte dann der nächste Schock: Der Solarpionier erklärte die Vertragsverhandlungen mit einem internationalen Energieunternehmen aufgrund der geforderten Bürgschaften für gescheitert. Vorstandschef Karl Kuhlmann sieht sogar Signalcharakter: „S.A.G. Solarstrom wird den Geschäftsbereich Anlagenbau auf den Prüfstand stellen. Für die Gesellschaft stellen die im Markt zunehmend geforderten Bürgschaften, die vor Projektbeginn in Höhe von bis zu 20 Prozent des Projektvolumens und nach Projektabschluss als Gewährleistungsbürgschaften in Höhe von bis zu 10 Prozent zu leisten sind, eine unverhältnismäßig hohe Kapitalbindung dar. Diese Kapitalbindung steht in keinem angemessenen Verhältnis mehr zur erzielbaren Marge.“ Angesichts der dramatischen Entwicklung fiel sogar die eigentlich für den 5. Dezember auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz MKK geplante Präsentation von S.A.G. Solarstrom kurzerhand aus – kein gutes Zeichen an die Investoren.
Sollte sich die Gesellschaft tatsächlich zu dem radikalen Schritt entscheiden, würde S.A.G. Solarstrom eine komplett andere Gesellschaft werden. Immerhin entfielen 2012 fast drei Viertel der Erlöse auf den Geschäftsbereich „Projektierung und Anlagenbau“. Diese Quote gilt auch nach neun Monaten 2013. Per Ende September erzielte S.A.G. Solarstrom im Anlagenbau knapp 56 Mio. Euro Erlöse. Allerdings fielen hier gleichzeitig 6,3 Mio. Euro operativer Verlust an. Im Konzern kam das Unternehmen demnach bei Umsätzen von 74,52 Mio. Euro auf ein Betriebsminus von 2,77 Mio. Euro. Profitabel waren der Anlagenbetrieb und Services (EBIT: + 2,09 Mio. Euro) sowie die Stromproduktion (EBIT: +1,45 Mio. Euro).
Die Sorgen der Investoren machen sich aber nicht in erster Linie an dem möglichen Gewichtsverlust fest, sondern sind viel direkter: Über zwei Anleihen, eine Wandelschuldverschreibung und verzinsliche Darlehen steht S.A.G. Solarstrom tief in der Kreide.Die Nettofinanzverbindlichkeiten belaufen sich auf etwa 115 Mio. Euro – bei einem Börsenwert von nur noch 15,5 Mio. Euro. Das Eigenkapital per 30. September erreichte 36,15 Mio. Euro. Brisant: Am 14. Dezember ist der Zinscoupon von 6,25 Prozent für die 2010 emittierte Anleihe im Volumen von 25 Mio. Euro fällig – kurzfristig geht es also um immerhin knapp 1,6 Mio. Euro. Vom 2011er-Bond wurde ein Volumen von 16,87 Mio. Euro platziert. Die Zinsen von 7,50 Prozent hierauf werden jeweils im Juli fällig. Die Wandelanleihe, von der noch ein Volumen von rund 7,4 Mio. Euro im Umlauf ist, wird ebenfalls im Sommer bedient – und zwar mit 6,25 Prozent. Auf der Aktivseite stehen dagegen die Kraftwerksparks von S.A.G, die nach eigenen Aussagen zurzeit einen Verkehrswert von rund 80 Mio. Euro haben.
Pikant: Erst kürzlich hatte das Management in einer Präsentation darauf hingewiesen, dass der Aktienkurs der S.A.G. Solarstrom nicht die stabile Unternehmensentwicklung reflektiere. Von einer stabilen Entwicklung kann gegenwärtig aber wohl kaum die Rede sein. Der Aktienkurs befindet sich im freien Fall und droht unter die Marke von 1 Euro zu fallen. Eine unmissverständliche Sprache sprechen derweil auch die Anleihenkurse: Der 2010 emittierte Bond (WKN: A1E84A) notiert bei nur noch 29 Prozent des Nennwerts, die Schuldverschreibung von 2011 (WKN: A1K0K5) ist für 25 Prozent des Nennwerts zu haben. Mittlerweile hat Creditreform – jetzt wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist – das Rating für die Bonds von zuvor BB+ ausgesetzt. Die Parallelen zu anderen Unternehmen aus der Solarbranche wie Centrosolar Group oder dem Zuliefersektor wie 3W Power sind nicht zu übersehen. Eine bilanzielle Sanierung kann nur über die Bondinhaber laufen. Das wiederum würde eine extreme Verwässerung der Aktionäre zur Folge haben. Investoren sollten S.A.G. Solarstrom weiterhin meiden.
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S.A.G. Solarstrom
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S.A.G. Solarstrom
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