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Vor fast genau einem Jahr war die Welt für QSC-Aktionäre noch in Ordnung – zumindest sofern sie nicht schon zu Neuer-Markt-Zeiten eingestiegen waren. Am 22. Oktober 2013 schoss die Notiz des TecDAX-Konzerns sogar über die Marke von 5 Euro. Ein Meilenstein. QSC (Quality Service Communications) war bei Anlegern zu der Zeit einfach angesagt. Kaum ein Tag, in dem die einschlägigen Börsenmedien nicht über den Titel berichteten. Zwölf Monate später herrscht Tristesse. Mittlerweile kostet die QSC-Aktie nur noch 1,89 Euro. Kein anderer TecDAX-Titel hat in dem selben Zeitraum prozentual auch nur annähernd so krass an Wert verloren – nicht einmal Abstürzler wie der Wechselrichterhersteller  SMA Solar Technology. Die Marktkapitalisierung von QSC schmolz von 634 Mio. Euro auf 236 Mio. Euro, verglichen mit einem Eigenkapital von zuletzt 177 Mio. Euro. Zum Halbjahr mussten die Kölner eingestehen, dass ausgerechnet die normalerweise rentablen Beratungsdienstleistungen sowie der Verkauf von hochwertigen Cloud- und Internet-Lösungen im zweiten Quartal nicht die gewünschte Entwicklung nahmen. Folglich senkte QSC die Prognose für 2014 und rechnet nun nur noch mit einem Umsatz von 450 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 60 Mio. Euro. Zuvor hatte Vorstandschef Jürgen Hermann noch Erlöse in einer Spanne von 450 bis 470 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 60 bis 70 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Damit nicht genug: Skeptiker vermuten, dass es wohl nicht bis zur offiziellen Vorlage des Q3-Berichts am 10. November dauern wird, bis Hermann auch den gesenkten Ausblick nochmals nach unten anpassen muss. Schon jetzt kalkulieren die Analysten damit, dass QSC im laufenden Jahr vermutlich nur auf ein EBITDA zwischen 52 und 59 Mio. Euro kommen wird. Das hätte Folgen. Sollte der TecDAX-Konzern die Erwartungen tatsächlich nochmals stutzen, dürfte das Unternehmen vermutlich auch unterm Strich in die Verlustzone rutschen.  
q.beyond Kurs: 0,73
  Schon jetzt kauft kaum ein Börsianer der Gesellschaft wirklich ab, dass die Dividende für 2014 mindestens 0,10 Euro je Aktie betragen wird. Sollte QSC die Dividende tatsächlich konstant halten, käme das Papier derzeit auf eine Rendite von mehr als fünf Prozent. Zumindest auf dem Papier wäre das ein sehr starkes Argument für den Titel. An dieser Stelle ein Hinweis in eigener Sache: boersengefluester.de rechnet zurzeit in der Datenbank noch mit einer Dividende von 0,10 Euro je Aktie für 2014. Andererseits lässt sich vor dem Hintergrund der schwachen Geschäftsentwicklung ohnehin trefflich darüber streiten, ob eine Ausschüttung von gut 12 Mio. Euro tatsächlich erforderlich ist. Wie eine gute Equity-Story im Telekombereich auch ohne Bardividende funktionieren kann, zeigt seit geraumer Zeit Ecotel. Dabei sind die Düsseldorfer mittlerweile ähnlich bewertet wie QSC: Das Verhältnis von Börsenwert plus Nettofinanzverbindlichkeiten (Enterprise Value) zu dem für 2014 erwarteten EBITDA ist bei dem Small Cap in einer Range von 4,9 bis 5,7 anzusiedeln. Bei QSC ergibt sich hier ein Multiple von 4,9 – auf Basis der EBITDA-Prognose von 60 Mio. Euro. Wichtiger für die nachhaltige Kursentwicklung der QSC-Aktie dürften jedoch die gegenwärtig zu beobachtenden Verschiebungen in der Telekombranche sein. Dabei richten sich die Blicke der Börsianer insbesondere auf den TecDAX-Konzern United Internet, der durch den Komplettkauf des früher selbst börsennotierten Glasfasernetzbetreibers Versatel seine Position als zweitgrößter deutscher DSL-Anbieter nach der Deutschen Telekom deutlich gestärkt hat. Damit macht UI-Firmenchef Ralph Dommermuth nicht nur dem Platzhirschen aus Bonn zunehmend Konkurrenz. Auch QSC dürfte die neue Konstellation im Geschäft mit den Kunden aus dem Mittelstand negativ zu spüren bekommen. Denkbar ist allerdings auch, dass sogar QSC ins Visier von United Internet (UI) geraten könnte. Immerhin kündigte Dommermuth kürzlich in einem Interview mit dem Manager Magazin an, dass es „weitere Chancen geben wird, kleinere Anbieter zu übernehmen“. Für boersengefluester.de ist die Konstellation United Internet/ Versatel/QSC gut vorstellbar – insbesondere auf dem deutlich ermäßigten Kursniveau der QSC-Aktie. Allerdings: Sollte QSC – wie spekuliert wird – seine Gewinnziele für 2014 nochmals tiefer hängen müssen, würde das der Notiz wohl noch einmal kräftig zusetzen. Die Zeit spielt also eher für Dommermuth. Per saldo also eine ganz schwierige Gemengelage für Investoren: Die günstige fundamentale Bewertung und die hohe Dividendenrendite sind momentan mit großen Fragezeichen zu versehen. Und die jüngsten Verschiebungen in der Telekombranche sind zunächst einmal negativ für QSC. Doch der Knoten kann sich auch auflösen und für die QSC-Aktie eine klare Trendwende nach oben einleiten. Normalerweise ist boersengefluester.de kein großer Fan von wachsweichen Empfehlungen. In diesem Fall scheint es aber in der Tat die beste Option, sich bei QSC auf die Lauer zu legen – aber noch nicht zuzuschlagen. Wir verfolgen den Titel genau weiter und geben das Signal, wann unserer Meinung nach das Signal für den Einstieg ertönt.  
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INVESTOR-INFORMATION
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q.beyond
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
513700 DE0005137004 AG 91,44 Mio € 19.04.2000 Halten
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  Foto: QSC AG...
#513700 #508903 #585434
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Erstmals seit Frühjahr 2011 – damals flossen der Gesellschaft 6 Mio. Euro zu – plant die mybet Holding wieder eine Barkapitalerhöhung. Voraussichtlich vom 20. Oktober bis 3. November sollen die Aktionäre bis zu 2.425.737 neue Anteile zum Stückpreis von 1,40 Euro zeichnen. Das entspräche einem Emissionserlös von brutto knapp 3,4 Mio. Euro. Für jeweils zehn alte Aktien erhalten Anleger das Recht zum Bezug einer neuen mybet-Aktie. Interessant sind insbesondere zwei Dinge: Zum einen hat mybet den Ausgabepreis oberhalb der aktuellen Notiz von 1,32 Euro angelehnt. Das bisherige Feedback wichtiger Aktionärsgruppen hinsichtlich einer Kapitalerhöhung scheint also sehr positiv zu sein – trotz der aktuell schwierigen Börsenphase. Zweitens: Anleger haben die Möglichkeit, einen Überbezug anzumelden. Interessierte Investoren können demnach auch mehr Stücke ordern, als ihnen aufgrund des Bezugsrechtsverhältnisses von 10:1 eigentlich zustehen würden. Das Volumen der Kapitalerhöhung ist zwar relativ überschaubar, dafür können die Kieler bei dem gewählten „Zehn-Prozenter“ allerdings auf einen aufwändigen Verkaufsprospekt verzichten.     Aus dieser Sicht ist der Umfang nicht sonderlich überraschend, selbst wenn der noch zur Verfügung stehende Rahmen zur Ausgabe neuer Aktien zu gerade einmal 20 Prozent ausgeschöpft wird. Eine weise Entscheidung ist für boersengefluester.de, dass mybet den Weg einer Barkapitalerhöhung wählt und nicht – wie eventuell zu vermuten gewesen wäre – via Wandelschuldverschreibungen neue Mittel aufzunehmen versucht. Mit dem signifikanten Abschied aus dem Penny-Stock-Bereich seit Anfang 2014 ist schließlich der Weg für eine Aktienausgabe oberhalb des Mindestpreises von 1 Euro frei. „Der Bruttoemissionserlös soll primär der Besicherung der Sportwettkonzessionen in Deutschland sowie der Finanzierung von Wachstumschancen dienen, die sich dem Unternehmen im Falle der erwarteten Lizenzvergabe eröffnen“, betont der Vorstand. Auch diese Aussage keine Überraschung. Mybet hatte Anfang September vom hessischen Innenministerium zwar grundsätzlich einen positiven Bescheid auf Erteilung einer bundesweiten Sportwettenlizenz bekommen. Allerdings zieht sich die Umsetzung noch hin, da damals leer ausgegangene Firmen den Rechtsweg eingeschlagen haben. Dem Vernehmen nach prüft Hessen zurzeit, ob die Zahl der Lizenzen von gegenwärtig 20 nicht erhöht werden sollten. Dagegen sperren sich aber einige Länder. Eine vertrackte Situation, wenngleich die beiden börsennotierten Gesellschaften mybet Holding und bet-at-home.com am Ende wohl zu den sicheren Kandidaten gehören. Dennoch: Die neuerliche Verzögerung des ohnehin schon langwierigen Verfahrens ist ärgerlich. Zum Halbjahr kam mybet auf ein (um Anteile Dritter bereinigtes) Eigenkapital von 15,28 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag bei gut 47 Prozent. Der Börsenwert beträgt momentan gut 32 Mio. Euro. Fazit: Die Kapitalerhöhung von mybet kommt nicht komplett überraschend, ebenso wenig das Volumen. Spannend wird trotzdem zu sehen, wie viele Stücke zum geforderten Preis tatsächlich platziert werden. Boersengefluester.de bestätigt seine Kaufen-Empfehlung für den Small Cap. Unter dem neuen Vorstand Sven Ivo Brinck macht die Gesellschaft gute Fortschritte. Das jüngste Kursziel der Analysten von Montega lautet 1,70 Euro. Dem können wir uns gut anschließen.   ...
#A0JRU6
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[sws_green_box box_size="585"]Lupenreine Miniwerte präsentierten sich am 9. Oktober 2014 im Frankfurter Le Méridien Parkhotel auf der m:access-Konferenz der Börse München. Die sechs Unternehmen bringen es zurzeit auf einen addierten Börsenwert von überschaubaren 205 Mio. Euro – nicht einmal 49 Mio. Euro davon sind dem Streubesitz zuzurechnen. Dennoch: Viele bekannte Gesichter aus der Small-Cap-Szene – Investoren, Analysten und Banker – waren vor Ort, um sich ein Bild von den einzelnen Gesellschaften zu machen. Auch boersengefluester.de hat sich sämtliche Vorträge angehört, schließlich haben wir über etliche Aktien bereits mehrfach berichtet. Da kann ein Update aus erster Hand nie schaden. Hier unsere Eindrücke von der m:access-Konferenz.[/sws_green_box]   Den Auftakt machte Hyrican-Vorstand Michael Lehmann. Wer die Gesellschaft schon länger verfolgt, weiß, dass Präsentationen vor Finanzpublikum nicht zu den Lieblingsaufgaben von Lehmann gehören. Überhaupt beschränkt sich das auf den Vertrieb von Servern, Netzwerkfestplatten und Workstations spezialisierte Unternehmen bei seinen Publizitätspflichten auf den nötigsten Standard. Zwei Themen dominieren die Investmentstory: Zum einem führt Hyrican seit einer gefühlten Ewigkeit einen Kampf gegen die Urheberrechtsabgaben an die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ), in der Verbände wie die GEMA oder VG-Wort zusammengefasst sind. Teilerfolge erzielt das Unternehmen immer wieder, doch noch immer bildet Hyrican erhebliche Rückstellungen für diesen Komplex. Zweiter Dauerbrenner ist der unbeliebte Großaktionär Deutsche Balaton. Die Beteiligungsgesellschaft hat ein besonderes Gefallen an den prall gefüllten Kassen von zuletzt 22,5 Mio. Euro. Bankverbindlichkeiten sind Fehlanzeige bei Hyrican. So leidenschaftlich Lehmann gegen die Urheberrechtsabgaben wettert („anachronistische Abzockmodelle“), so zugeknöpft zeigt er sich bei Nachfragen zur Deutschen Balaton. Auch um einen konkreten Ausblick für das laufende Jahr windet sich der Manager so gut es eben geht. Kostprobe:  „Wenn wir das zweite Halbjahr gut meistern, glaube ich, dass wir den Gewinn steigern können.“ Zur Einordnung: Per 30. Juni 2014 Halbjahr kam Hyrican auf einen Gewinn vor Steuern von 885.000 Euro. Im gesamten Jahr 2013 belief sich das Bruttoergebnis auf knapp 971.000 Euro. Trotz der gebotenen Vorsicht: Lehmann ist ein notorischer Tiefstapler. Ende Juli bot Deutsche Balaton 9 Euro je Hyrican-Aktie – die Offerte war allerdings auf 400.000 Anteilscheine limitiert. Aktuell notiert das Papier wieder deutlich unter 6 Euro. Fazit: Für Value-Fans ist Hyrican eine tolle Aktie. Leider ist der Börsenhandel fast komplett ausgetrocknet. Für zwischenzeitliche Kursausschläge nach oben sorgen im Normalfall nur die Vorstöße der Deutschen Balaton.  
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Hyrican
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
600450 DE0006004500 AG 23,77 Mio € 27.07.2000
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#540868 #520958 #A0XFWK #A0EKMG #600450 #700700
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So sieht die hässliche Seite der Börse aus. Vor fast genau drei Monaten verneigte sich die Finanzgemeinde noch vor dem 10.000-Punkte-Rekord des DAX, um sich jetzt entsetzt vom Aktienmarkt abzuwenden. Auslöser für den Stimmungswandel ist die Mixtur aus zuletzt enttäuschenden volkswirtschaftlichen Daten und den geldpolitischen Unsicherheiten. Hinzu kommen die täglichen Horrornachrichten aus dem Nahen Osten und Afrika. Allein in der vergangenen Woche löste sich nach Berechnungen von boersengefluester.de bei den von uns analysierten Unternehmen mit Hauptnotiz in Deutschland ein Börsenwert von 61,4 Mrd. Euro in Luft auf. Das entspricht nahezu exakt der Marktkapitalisierung des Chemiekonzerns BASF. Etwa ein Drittel des Rückgangs von 1.444 Mrd. Euro auf 1.383 Mrd. Euro entfällt dabei auf die fünf DAX-Konzerne Siemens, Bayer, Daimler, Deutsche Telekom und Volkswagen. Aber auch etliche von boersengefluester.de zuletzt besprochene Spezialwerte mussten massiv Federn lassen. In der Gesamtschau fällt das zwar nicht ins Gewicht, doch die prozentualen Kursverluste sind natürlich genauso bitter für Anleger. Für ausgewählte Titel geben wir daher ein kompaktes Update und nennen die Hintergründe für den Schwächeanfall – sofern einer auszumachen ist.   Kein Pardon kannten die Börsianer mit Paion. Als das Biotechunternehmen am 10. Oktober um 14.41 Uhr bekannt gab, dass sein japanischer Partner ONO Pharmaceutical die Entscheidung zur Einreichung des Zulassungsantrags für das Narkosemittel Remimazolan noch immer nicht getroffen hat und sich im laufenden Jahr auch nicht mehr festlegen wird, brachen alle Dämme. Im Tief rauschte die Notiz der Aachener um knapp 47 Prozent auf 1,655 Euro nach unten und vernichtete dabei zwischenzeitlich einen Börsenwert von 73,3 Mio. Euro. Pikant: Erst vor wenigen Monaten hatte Paion im Zuge einer größeren Kapitalerhöhung gut 46 Mio. Euro eingenommen und wurde zuletzt marktschreierisch zum Kauf empfohlen – mit entsprechender Wirkung: Im September schoss die Notiz um fast 40 Prozent in die Höhe. Nun also der Denkzettel. Immerhin: Als die Analysten von Close Brothers Seydler sich kurz vor dem Wochenende noch zu Wort meldeten und erklärten, dass sie die Kursreaktion für übertrieben einschätzen, ging es wieder bis auf knapp 1,95 Euro nach oben. Bislang hatten die Banker Remimazolan-Japan mit 1,88 Euro pro Aktie in ihrem Kursziel von 6 Euro angesetzt. Diesen Wertansatz haben sie nun zwar zur Vorsicht halbiert, angesichts des hohen Cashbestands und der Perspektiven hinsichtlich der Zulassungsstudien für Europa und Nordamerika bleiben die Close-Brothers bei ihrer Kaufen-Einschätzung – allerdings mit einem von 6 auf 5 Euro verringerten Kursziel.     ...
#A0B65S #510200 #A0JL9W #A0LR93 #A0ETBQ #A1H8MU
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[sws_green_box box_size="585"]Die meisten Privatanleger werden Stefan Riße von seinen zahlreichen TV-Auftritten, als Buchautor oder vielleicht sogar auch als Vermögensverwalter kennen. Seit gut zwei Jahren managed er schließlich den von der HPM aufgelegten Fonds „Riße Inflation Opportunities“. Nun setzt der Vollblutbörsianer erneut eine Duftmarke und hat sich dem Social-Trading-Netzwerk von ayondo angeschlossen. Interessierte Anleger können ihm dort mit zwei Trading-Ansätzen – RisseSpekulativ und HPMStefanRisse – folgen und damit seine Transaktionen ins eigene Depot holen. Boersengefluester.de sprach mit Riße über seinen Einstieg ins Social-Trading-Geschäft, Schwarmintelligenz, Krawatten und Börsenweisheiten.[/sws_green_box]   In den vergangenen Jahren ging es an den Börsen fast nur bergauf. Social Trading, als relativ junge Form der Geldanlage, ist demnach ein Kind der Hausse. Doch zurzeit dreht die Stimmung an den Märkten – ist das auch eine Bewährungsprobe für Social Trading? Stefan Riße: Natürlich werden manche Anleger abspringen. Aber ich bin überzeugt davon, dass es im Social-Trading-Bereich viele Top-Trader geben wird, die sich mit ihren Strategien auch in einem Bärenmarkt erfolgreich behaupten. Und das könnte sogar für einen zusätzlichen Boom sorgen. Schließlich sind die meisten Strategien von klassischen Vermögensberatern eher auf Mainstream ausgelegt. Das gilt auch für die überwiegende Zahl der Finanzprodukte von den Banken. Social Trading bietet viel eher die Chance, auch in der Krise Geld an der Börse zu verdienen. Aber besteht nicht gerade deshalb die Gefahr, dass Anleger wieder einmal zu sorglos werden – wenn Börsengewinne scheinbar immer möglich sind? Ich kann schwer einschätzen, mit welcher Erwartungshaltung die „Follower“ an das Thema Social Trading herangehen. Dwird es bestimmt große Unterschiede geben. Aber natürlich funktioniert es eben nicht so simpel, dass man sich an die fünf besten Trader hängt und dann sicher sein kann, dass alles läuft. Niemand hat immer nur ein glückliches Händchen. Selbst Leute, die über Jahre erfolgreich waren, können an der Börse fürchterlich abstürzen. Grundsätzlich ist es so, dass der Follower die bislang ihm zugewiesene Aufgabe der Wertpapierauswahl auf andere Personen überträgt. Das befreit ihn jedoch nicht von der Pflicht zu schauen, für wie vertrauenswürdig er diese Person oder deren Strategie hält. Das ist allerdings keine Besonderheit des Social Trading, sondern trifft genau so auf jede anderen Form der Geldanlage zu. Die meisten Signalgeber beim Social Trading sind Privatpersonen. Das macht die Einschätzung der Seriosität für Anleger nicht unbedingt einfacher. Das ist richtig. Aus diesem Grund gehe ich auch davon aus, dass künftig mehr Vermögensberater mit entsprechend ausgefeilten und bewährten Handelsstrategien auf den Plattformen zu finden sein werden. Da sehe ich noch enormes Potenzial. Am Ende wird sich dadurch auch das Vertrauen der Trader in die Qualität der Signalgeber erhöhen. Sie managen bereits über die HPM Hanseatische Portfolio Management GmbH den Fonds Riße Inflation Opportunities (WKN: A1JUWR). Was können Anleger vom Social-Trader Stefan Riße erwarten, was sie über den Fonds so nicht umsetzen können? Ich habe zwei Profile bei ayondo: Zum einem gibt es einen diskretionären Ansatz RisseSpekulativ, wo ich mit mehr Risiko und auch kurzfristiger als bei meinem Mischfonds agiere. Der andere Ansatz HPMStefanRisse orientiert sich stärker an von uns ermittelten Stimmungsindikatoren. Unterm Strich ergeben sich für mich völlig neue Möglichkeiten bei der Umsetzung der einzelnen Strategien. Wie kam es überhaupt, dass Sich dem Thema Social Trading so sehr angenommen haben? Die heute 20jährigen, die mit Facebook, Youtube und iTunes groß geworden sind, werden ihr Geld – wenn sie einmal 40 sind – komplett anders anlegen, als wir es bislang kennen. Wer meint, dass diese Gruppe noch zu einem herkömmlichen Bankberater in der Filiale geht, irrt gewaltig. Das Thema Community ist für diese Generation wesentlich wichtiger also die Meinung eines einzelnen. Und Social Trading deckt genau das ab. Daher bin ich sicher, dass es sich um einen extrem zukunftsträchtigen Bereich handelt. Der muss sich sicher noch an einigen Stellen weiterentwickeln und professioneller werden – aber ich finde es einfach extrem reizvoll, frühzeitig dabei zu sein. Außerdem bringt das Social Trading ganz viele neue Talente hervor: Ohne Krawatte, losgelöst von klassischen Bankstrukturen oder Regulierungsvorschriften. An der Börse ist ja nicht unbedingt derjenige am erfolgreichsten, der die meisten Analysten hinter sich hat oder den besten Uni-Abschluss. Hier zählen mitunter ganz andere Dinge. Und gerade das hat mich an den Finanzmärkten schon immer so fasziniert. Ich finde es jedenfalls ultraspannend, wie sich nun auch die Finanzwelt durch das Internet verändert. Klassischerweise soll die Geldanlage langfristig ausgerichtet sein. Viele Social-Investment-Ansätze im Netz sind dagegen eher auf kurzfristige Spekulationen ausgerichtet. Wird sich die Stoßrichtung hier ändern? Da bin ich fest von überzeugt. Man kann über Social-Trading-Ansätze auch langfristige Strategien abbilden. Das wird auf jeden Fall stärker kommen. DasAusland macht es längst vor, und diesen Weg gehen wir bei ayondo ebenfalls. Wie passen die von Plattformen immer wieder beschworene Schwarmintelligenz und überdurchschnittlicher Börsenerfolg zusammen? Oft liegt die Masse ja eben gerade nicht richtig mit ihren Einschätzungen zu einzelnen Aktien oder Indizes. Vereinfacht gesprochen lautet mein Sentiment-Ansatz, dass es ab einer gewissen kritischen Masse sinnvoll ist, genau das Gegenteil zu machen. Doch die Welt ist nicht nur schwarz und weiß. Nehmen Sie die beiden wunderbaren Börsenweisheiten „The Trend is your friend“ und „Tue immer das Gegenteil von dem, was die Masse tut“. Was soll der Anleger nun machen? Letztlich kommt es auf das Timing an. Wenn der Trend beginnt, dann ist er natürlich mein „friend“. Es bringt schließlich nichts, sofort wieder auszusteigen, nur weil ein paar andere Anleger auch auf ein Papier aufmerksam werden. Ab einem bestimmten Punkt wird es dann aber kritisch. Nichts desto trotz, gibt es Versuche, das Thema Schwarmintelligenz zu messen, um zu zeigen, dass die Masse erfolgreicher ist als das Individuum. Entscheidend ist allerdings, dass man die individuellen Entscheidungen der Masse auswertet und daraus dann die Konklusio bildet. Wenn der Schwarm dagegen so entsteht, dass die meisten Leute einfach nur nachmachen, was ein paar Individuen tun, dann ist das kein intelligenter Schwarm mehr. Dann handelt es sich ganz einfach um Lemminge. Diese Unterscheidung muss man unbedingt berücksichtigen. Ist Social Trading nur etwas für jüngere Leute oder spricht es auch ältere Anleger, die derzeit in der Regel das nötige Geld haben, an? Natürlich können das auch ältere Anleger tun. Bislang zeigt jedoch die Erfahrung, dass die jüngere Generation dieser Form der Geldanlage aufgeschlossener gegenübersteht. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Anbietern. Warum haben Sie sich für ayondo als Social-Trading-Plattform entschieden? Zunächst einmal ist die Sicherheit des Geldes enorm wichtig. Und da gefällt mir ayondo markets durch die Teilnahme am britischen Entschädigungsmodell. Außerdem finde ich es gut, dass ich bei ayondo erst einmal Karriere machen muss, selbst wenn ich auf dem Papier bereits Vermögensberater bin. Ich starte ganz unten – als sogenannter Street Trader. Insgesamt gibt es fünf Karrierestufen, ich muss mich also gehörig anstrengen, um nach oben zu kommen. Volles Risiko hilft da allerdings überhaupt nicht weiter, da bestimmte Parameter eingehalten werden müssen. Mit Blick auf die Follower finde ich das ayondo-System da sehr intelligent gemacht. ...
#Social Trading #Ayondo #Stefan Riße
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Da gibt es gar kein Vertun: Die Perspektiven der Südzucker-Aktie haben wir in den vergangenen Monaten zu optimistisch eingeschätzt. Die von boersengefluester.de erwartete allmähliche Bodenbildung ist bislang ausgeblieben – obwohl der Anteilschein des MDAX-Konzerns mittlerweile mit einem Abschlag von 22,5 Prozent auf den Buchwert gehandelt wird. Das Negativszenario der meisten Analysten geht in Kurzform etwa so: Es wird noch Jahre dauern, bis die Gesellschaft die negativen Auswirkungen der geänderten Zuckermarktverordnung halbwegs kompensieren kann. Und für einen größeren Zukauf, auf den viele Marktteilnehmer schon seit einiger Zeit spekulieren, wird Südzucker vermutlich eine Kapitalerhöhung in Angriff nehmen müssen.  
Südzucker Kurs: 11,41
  Immerhin: Die jetzt vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 fielen nicht ganz so schlimm aus wie befürchtet – auch wenn der Gewinneinbruch von fast 73 Prozent auf 51,4 Mio. Euro schon sehr heftig aussieht. Kalkuliert hatten die Börsianer allerdings mit einem Rückfall auf 42 bis 45 Mio. Euro. Die Quartalserlöse von 1,8 Mrd. Euro lagen hingegen genau im Rahmen der Erwartungen. Für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen bei seiner Vorschau, wonach bei einem Rückgang des Konzernerlöses auf rund 7 Mrd. Euro mit einem operativen Gewinneinbruch von 622 auf rund 200 Mio. Euro zu rechnen sei. Und dabei macht der Vorstand nun sogar eine Einschränkung und weist darauf hin, dass die Erreichung dieses Ziels „anspruchsvoller“ geworden ist. Kurzfristig besteht also kaum Aussicht auf Besserung. „Das operative Konzernergebnis für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 wird deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Im Segment Zucker werden ab dem dritten Quartal – mit Beginn des neuen Kampagnejahres – neue Kontrakte mit nochmals niedrigeren Quotenzuckererlösen wirksam. Das dritte Quartal ist darüber hinaus dadurch belastet, dass auch noch Bestände mit den hohen Herstellkosten aus der Kampagne 2013 bei dem nochmals sinkenden Preisniveau abgesetzt werden“, heißt es im aktuellen Zwischenbericht. Die Analysten sind nahezu einhellig negativ für den MDAX-Wert gestimmt. Die meisten Kursziele bewegen sich zwischen 10 und 11 Euro. Positiv formuliert könnte man sagen, dass sich das Ende der Talfahrt allmählich nähern sollte. Immerhin ist der Aktienkurs mittlerweile auf das Niveau von Ende 2008 zurückgefallen. Rund 65 Prozent Kursverlust in 1,5 Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Schließlich schreibt Südzucker noch immer schwarze Zahlen. Auch wenn unsere Einschätzung bislang falsch gewesen ist: Wir bleiben langfristig positiv für den Titel. Wer das Papier im Depot hat, sollte engagiert bleiben.  
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Südzucker
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
729700 DE0007297004 AG 2.329,73 Mio € 01.05.1948 Halten
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  Foto: Südzucker AG...
#729700
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Nächster Schritt getan: Der 3D-Druck-Dienstleister Alphaform hat seine jüngste Kapitalerhöhung abgeschlossen. Insgesamt wurden 1.334.877 neue Aktien platziert. Ursprünglich wollte die Gesellschaft aus Feldkirchen östlich von München allerdings bis zu 1.800.000 Aktien zu einem Preis von jeweils 2,75 Euro – also sehr dicht am aktuellen Aktienkurs – unterbringen. Der Bezugsverhältnis lautete 13:4. Für je 13 bestehende Anteilscheine hatten Anleger also die Gelegenheit, vier neue zu beziehen. Ein wichtiges Signal kam dabei von den beiden Ankerinvestoren LHUM Vermögensverwaltungs und Falk F. Strascheg, die ihre Bezugsrechte voll ausüben wollten. Damit waren bereits 562.761 junge Aktien mit einem Mittelzufluss von brutto knapp 1,55 Mio. Euro sicher untergebracht. Hinter der LHUM verbirgt sich Hans Langer, der genau wie Falk Strascheg im Aufsichtsrat von Alphaform sitzt. Klammert man die beiden Großaktionäre einmal aus, ergibt sich eine Bezugsquote für die restlichen Anteilseigner von rund 62,4 Prozent. Angesichts der zuletzt doch überaus labilen Börsenverfassung – der DAX verlor im Zeitraum der Bezugsfrist um immerhin sechs Prozent an Wert – kann sich diese Quote im Prinzip sehen lassen, auch wenn boersengefluester.de insgeheim mit einer etwas höheren Ausbeute gerechnet hatte. Schließlich wurden die nicht bezogenen Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung auch noch institutionellen Anlegern und strategischen Investoren angeboten.  
Alphaform Kurs: 0,00
  Nun: Statt des maximal zu erwartenden Mittelzuflusses von 4,95 Mio. Euro muss Alphaform jetzt mit rund 3,67 Mio. Euro auskommen. Damit lässt sich schon etwas bewegen. Eingesetzt werden sollen die Mittel zur weiteren Umsetzung des Strukturprogramms „Excellence“ (Optimierung von Vertrieb und Fertigung sowie die Verbesserung der Unternehmenskultur) sowie zur Finanzierung der weiteren Wachstumspläne. „Alphaform plant Rationalisierungs- und Ausbau-Investitionen in Gebäude und Maschinenpark an allen Standorten“, heißt es offiziell. Das Geld schafft Alphaform neue Freiräume. Zum Halbjahr erreichten die liquiden Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens gerade einmal 1,4 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote erreichte 43,2 Prozent. Für das Gesamtjahr stellte Vorstandschef Hanns-Dieter Aberle zuletzt Erlöse von rund 30 Mio. Euro sowie einen Verlust von rund 1 Mio. Euro in Aussicht. In dem Minus sind die nochmals angefallenen Restrukturierungsaufwendungen von etwa 1 Mio. Euro allerdings schon berücksichtigt. „2014 steht bei uns ganz klar im Zeichen der Restrukturierung. 2015 bezeichne ich dann als Skalierungsjahr. Die Neugestaltung der Prozesse und Strukturen werden wir fortsetzen, um so die Basis für das weitere Wachstum zu schaffen. Auch im kommenden Jahr fallen noch einige Restrukturierungsaufwendungen an. Sie werden jedoch weniger als 1 Mio. Euro betragen. Ich gehe davon aus, dass wir 2015 insgesamt wieder profitabel sein werden“, betonte Aberle zuletzt im Interview mit boersengefluester.de. Per saldo hat sich die Situation bei Alphaform in den vergangenen Monaten bereits signifikant verbessert. Wir sehen uns in der positiven Einschätzung für den Small Cap also bestätigt. Zaubern kann das Team um Firmenlenker Aberle aber natürlich auch nicht. Eine Sanierung wie sie bei Alphaform nötig war, braucht einfach ihre Zeit – und die müssen Investoren auch der Aktie geben.  
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Alphaform
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548795 DE0005487953 0,00 Mio € 28.06.2000 Verkaufen
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#548795
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Verstehe einer die heimische Finanzpresse. Erst gibt es über Wochen scheinbar keine anderen Themen mehr als die Börsengänge von Zalando und Rocket Internet. Jede Kleinigkeit war wichtig genug, um damit nach ganz oben in die Schlagzeilen der Webseiten zu kommen. Kein Wunder, dass in den Köpfen der Anleger ein künstlicher Hype erzeugt wurde. Garniert wurde das selbst entfachte IPO-Fieber mit den üblichen Warnhinweisen von mehr oder weniger bekannten Experten – so steht man hinterher auf jeden Fall auf der richtigen Seite. Und dieses Absicherungsnetz hat sich nun also als Gold wert entpuppt. Schließlich lässt sich jetzt  mit gutem Gewissen auf die beiden Börsenneulinge einprügeln. Vom Internetguru zur Luftnummer in nur drei Wochen – so schnell geht das in Deutschland. Wie sehen die Fakten aus? Gemessen am ersten Kurs haben sich bei beiden Unternehmen mittlerweile mehr als 3.100 Mio. Euro an Börsenwert in Luft aufgelöst. Das entspricht etwa der Marktkapitalisierung von Unternehmen wie TUI, Rhön-Klinikum oder Osram Licht. Der Milliarden-Aderlass verteilt sich dabei nahezu 50:50 auf Rocket Internet und den Modehändler Zalando. Doch noch immer sind beide Gesellschaften echte Schwergewichte. Zalando kommt auf eine Marktkapitalisierung von 4,29 Mrd. Euro, bei einem Streubesitzanteil von rund 22 Prozent. Rocket Internet von den Samwers-Brüdern bringt 5,22 Mrd. Euro auf die Waagschale, der Free-Float-Faktor bei dem E-Commerce-Inkubator ist ähnlich hoch wie bei Zalando. Aus Internet-Sicht ist nur der TecDAX-Konzern United Internet mit einer Marktkapitalisierung von 6,66 Mrd. Euro größer. Das über zahlreiche digitale Geschäftsmodelle erfolgreiche Verlagshaus Axel Springer kommt auf einen Börsenwert von 4,43 Mrd. Euro. Ralph Dommermuth, Vorstand und Gründer von United Internet, gilt als besonnener Investor ohne große Attitüden. Kurz vor dem Börsengang von Rocket Internet hat sich United Internet für insgesamt 435 Mio. Euro mit 7,9 Prozent (nach Verwässerung durch das IPO) bei den Berlinern beteiligt. Gemessen an den aktuellen Aktienkursen liegt er damit nun leicht hinten. Die Höhe des Kaufpreises wird sich Dommermuth genau überlegt haben. Kaum jemand kennt den Markt so gut wie er. Zumindest das spricht dafür, dass langfristig orientierte Investoren sich die Rocket-Aktie durchaus einmal näher anschauen können. Die Wut vieler Anleger richtet sich zurzeit aber auch in Richtung der emissionsbegleitenden Banken. Wenn es schon keine Börsenparty gibt, dann hatten die Investoren doch zumindest auf eine intensive Kurspflege zum Start gesetzt. Davon ist allerdings nichts zu spüren. Vermutlich greifen die Finanzhäuser aber doch korrigierend ein. Und dann muss man sich fragen, wo die Notierungen ohne Unterstützung derzeit stehen würden. Irritiert sind die Börsianer zudem, wie die vorbörslich gemeldeten Graumarktkurse so rasant absacken konnten. Immerhin wurde Rocket Internet noch wenige Tage vor dem IPO mit Kursen von deutlich über 60 Euro gehandelt– etwa doppelt so viel wie derzeit für eine Aktie verlangt wird. Bei Zalando sieht es nicht viel anders aus, hier wurden vorbörslich Kurse von bis zu 34 Euro aufgerufen. Klar ist: Die Aussicht auf schnelle und risikolose Gewinne hat eine Menge Investoren überhaupt erst zur Zeichnung bewogen. Eine wirklich stichhaltige Bewertung anhand der momentanen Finanzkennzahlen dürfte ohnehin fast ein Ding der Unmöglichkeit sein. Mit verantwortlich für das scheinbar fehlende Maß bei der vorbörslichen Preisfindung wird in Finanzkreisen das geltende Verbot von ungedeckten Leerverkäufen gemacht – vermutlich ein ganz wichtiger Aspekt. Gemessen am Ausgabepreis hat die Zalando-Aktie nun um 18 Prozent an Wert eingebüßt. Bei Rocket Internet türmt sich das Minus auf 22 Prozent. Nach dem Chaos-Start scheint zumindest eine kräftige Gegenbewegung überfällig – bei beiden Titeln. Und wie schnell sich die Stimmung drehen kann, zeigt das Beispiel Facebook. Auch hier legte Firmengründer Mark Zuckerberg zunächst einmal einen klassischen Fehlstart hin und galt plötzlich als Buhmann, der mit seinen Kapuzenpullis eben doch nicht für die geschniegelte Finanzszene taugte. Längst hat er das Gegenteil bewiesen und viele Börsianer wären heute froh, wenn sie die anfängliche Schwächeperiode zum Einstieg genutzt hätten. Mitte Mai wurde die Facebook-Aktie zu 38 Dollar platziert und sackte anschließend bis auf 17,55 Dollar ab. Es dauerte mehr als ein Jahr, bis der Titel den Ausgabepreis erstmals wieder von oben sah. Zurzeit wird der Anteilschein Facebook für 77 Dollar gehandelt und gehört längst zu den Lieblingen der Wall Street. Wiederholen muss sich die Geschichte nicht. Doch der Stimmungswandel um 180 Grad bei den beiden deutschen Internet-IPOs scheint boersengefluester.de auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein.  
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Rocket Internet
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A12UKK DE000A12UKK6 SE 1.303,77 Mio € 02.10.2014 Halten
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Zalando
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ZAL111 DE000ZAL1111 SE 9.046,21 Mio € 01.10.2014 Halten
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  Foto: Rocket Internet AG...
#A12UKK #ZAL111
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Wenige Tage nach dem „Analyst Day 2014“ hat der TecDAX-Konzern Wirecard seine EBITDA-Prognose für das laufende Jahr abermals angehoben. Demnach rechnet der Anbieter von White-Label-Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr nun mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 170 und 177 Mio. Euro. Dabei hatte der Vorstand die EBITDA-Prognose erst im August auf eine Bandbreite zwischen 163 bis 175 Mio. Euro heraufgesetzt. Ins Jahr gestartet war Wirecard mit einer EBITDA-Vorausschau von 160 bis 175 Mio. Euro. Mit der Politik der Tippelschritte sorgt die Gesellschaft aus Ascheim bei München zwar für einen beständig guten Nachrichtenfluss. Letztlich sind die Abstände zwischen den einzelnen Zielmarken aber ziemlich gering. Am optimistischeren Ende hat sich Wirecard gerade einmal um 1,01 Prozent nach oben bewegt. Die Unterkante für das zur erwartende EBITDA liegt nun um 6,25 Prozent über der Ausgangsannahme. Die Analysten dürften sich durch die neuerliche Prognoseanhebung also kaum veranlasst sehen, ihre Rechenmodelle signifikant zu überarbeiten. Die meisten Experten gehen in ihren Studien ohnehin von einem operativen Ergebnis im oberen Bereich der zuletzt genannten Spanne aus. Und auch für die Folgejahre erwarten die Banker stattliche Ergebniszuwächse, schließlich gilt der Bereich Bezahllösungen als extrem zukunftsträchtiges Thema. Zur weiteren Einordnung: 2013 kam Wirecard bei Erlösen von 481,74 Mio. Euro auf ein EBITDA von 125,96 Mio. Euro. Unterm Strich blieben 82,73 Mio. als Nettogewinn hängen.  
Wirecard Kurs: 0,00
  Dementsprechend ambitioniert sind auch die Kursziele der Analysten. Goldman Sachs zeigt sich mit einem fairen Wert von 48 Euro am bullischsten. Die meisten anderen Studien sind mit Kurszielen zwischen 36 und 40 Euro versehen. Aktuell kostet das Papier knapp 30 Euro. Mit Blick auf die Urteile der Finanzexperten ist also noch reichlich Luft nach oben vorhanden. Dennoch stockte die Notiz lange Zeit zwischen 27 und 30 Euro. Hauptgrund ist die schon jetzt stattliche Bewertung. Aktuell bringt die Gesellschaft 3.776 Mio. Euro auf die Waagschale. Selbst auf Basis der EBITDA-Schätzungen für 2016 würde Wirecard mit dem knapp 15fachen des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gehandelt. Mit Blick auf das klassische KGV – in diesem Fall Aktienkurs in Relation zu dem für 2016 erwarteten Jahresüberschuss – ergibt sich ein sportlicher Wert von fast 20. Kein Wunder, dass manch Investor hier durchaus Risiken erkennt. Immerhin: Charttechnisch könnte sich die Lage durch eine schwungvolle Rückeroberung der 30-Euro-Marke wieder spürbar aufhellen. Wir von boersengefluester.de schauen zwar in erster Linie auf die fundamentalen Bewertungskennzahlen wie KGV, KBV, KUV oder Dividendenrendite – und die gefallen uns bei Wirecard nicht sonderlich gut. Das Gesamtbild aus fundamentalen und charttechnischen Aspekten liefert für uns derzeit jedoch eine Pattsituation. Das heißt: Wer den Titel im Depot hat, sollte momentan auf jeden Fall dabeibleiben.  
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Wirecard
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747206 DE0007472060 AG 49,30 Mio € 25.10.2000 -
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#747206
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Kräftig nach unten durchgereicht wurde zuletzt die Steico-Aktie. Allein in den vergangenen vier Wochen verlor der Anteilschein des Herstellers von ökologischen Dämmstoffen um elf Prozent an Wert. Damit ist der Small Cap auf das Niveau von November 2013 zurückgefallen. Eine kuriose Entwicklung, denn die zuletzt vorgelegten Zahlen hätten besser kaum ausfallen können. Und auch das Kursziel 8,50 Euro der Analysten von Close Brothers Seydler deutet auf ausreichend Potenzial hin. Immerhin wird der Anteilschein mittlerweile mit einem Abschlag von einem Viertel auf den von boersengefluester.de ermittelten Buchwert gehandelt. Bei der Relation Marktkapitalisierung zu Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) – bezogen auf die Vorstandsprognose für 2014 – kommt das Unternehmen aus Feldkirchen bei München auf eine Relation von gerade einmal 7,35. Und selbst unter Berücksichtigung der Nettofinanzverbindlichkeiten von zuletzt 25,7 Mio. Euro bleibt dieser Faktor mit 9,87 knapp einstellig. Da gibt es kaum etwas auszusetzen.  
Steico Kurs: 21,90
  Ein Risikofaktor sind allerdings die ambitionierten Erweiterungsinvestitionen im Volumen von insgesamt 60 Mio. Euro. So soll am knapp 100 Kilometer von Danzig entfernten polnischen Standort eine Produktionsanlage für Furnierschichtholz gebaut werden – das größte Einzelinvestment in der Geschichte von Steico. Ende 2015 soll die Maschine den Betrieb aufnehmen. Zweites Projekt ist die Errichtung einer weiteren Produktionsanlage für Holzfaser-Dämmstoffe im Nassverfahren. Für dieses Vorhaben nutzt Steico zu einem großen Teil bereits vorhandene Komponenten aus Ersatzbeständen und gebraucht gekauften Teilen. Sollte Steico mit seinen künftig deutlich erhöhten Kapazitäten voll in eine mögliche Auftragsflaute stoßen, hätte die Gesellschaft vermutlich ein Problem. Dennoch: Betriebswirtschaftlich sind die Investitionen eine sinnvolle Entscheidung, bieten sie schließlich auch deutliche Wachstumschancen. Boersengefluester.de bleibt daher bei seiner bisherigen Einschätzung „Kaufen“. Für Ende Oktober 2014 sind die Neun-Monats-Zahlen angesetzt. Zu hoch sollte die Erwartungshaltung der Investoren hier nicht sein. Immerhin gab es durch den milden Winter erhebliche Vorzieheffekte. Zudem muss Steico gegen den Basiseffekt ankämpfen. Im dritten Quartal 2013 erzielte das Unternehmen bei Erlösen von 42,7 Mio. Euro ein EBIT von 4,6 Mio. Euro. Beides super gute Werte, die erst einmal getoppt werden müssen. Dennoch: Die aktuelle Skepsis der Börsianer halten wir für überzogen.  
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Steico
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A0LR93 DE000A0LR936 SE 308,43 Mio € 25.06.2007 Kaufen
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#A0LR93
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Seit mittlerweile mehr als sieben Jahren ist m4e (made for entertainment) nun an der Börse notiert. Anfänglich noch als kleine „EM.TV“ gestartet, kam das Medienunternehmen mit Schwerpunkt Familienunterhaltung an der Börse aber nie so richtig an. Der Emissionskurs von 6,50 Euro war beinahe der Höchstkurs für den Small Cap. Kein Wunder: Wenige Monate nach dem Börsengang begannen der US-Immobiliencrash und als Folge davon die Banken- und Eurokrise auf dem Parkett zu wüten. Im Tief sackte die Notiz von m4e bis auf weniger als 2 Euro. Mittlerweile steht die Gesellschaft aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn (nordöstlich von München) aber wieder deutlich gefestigter da und hat mit der Erfolgsserie Mia and me einen Kassenschlager im Programm. Sie Story dreht sich um ein Internatsmädchen, das mit Hilfe eines Armreifes in die magische Welt von Centopia wechseln kann. Dort geht es um eine böse Königin, Einhörner und Elfen. Genügend Stoff für eine umfangreiche Auswertung der TV-Serie: Spielzeug, Schulranzen, Magazine, Sammelbilder und und und. „Mia and me hat mittlerweile über 120 Lizenznehmer weltweit mit über 1.300 Produkten im Handel“, betont Vorstandschef Hans Ulrich Stoef im Halbjahresbericht. Noch hat sich der Erfolg nicht nachhaltig im Aktienkurs niedergeschlagen, aber m4e scheint sich zumindest wieder intensiver dem Kapitalmarkt zu widmen. Bestes Zeichen: Mitte September nahmen die Analysten von Hauck & Aufhäuser die Coverage der m4e-Aktie mit einem Kursziel von 5,60 Euro auf. Angesichts des enormen Potenzials in der Vermarktung von Mia and me ist nach Auffassung der Experten eine Neubewertung der Aktie fällig. Zur finanziellen Unterstützung der Expansionsziele hat m4e zuletzt via Kapitalerhöhung brutto gut 1,3 Mio. Euro eingenommen. Insgesamt wurden 407.250 neue Anteilscheine zu je 3,27 Euro bei institutionellen Investoren platziert. Ein Bezugsrecht für Altaktionäre gab es nicht. Begleitet wurde die Transaktion – und da schließt sich der Kreis – von Hauck & Aufhäuser.  
m4e Kurs: 0,00
  Im Halbjahresbericht sind die Effekte der Kapitalerhöhung stichtagsbedingt noch nicht zu sehen. Per Ende Juni 2014 erreichte das Eigenkapital 12,93 Mio. Euro – bei einer Bilanzsumme von 22,87 Mio. Euro. Die Erlöse zogen um gut 18 Prozent auf 9,51 Mio. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)  kletterte von 0,33 auf knapp 0,69 Mio. Euro. Unterm Strich blieb nach Abzug der Ergebnisanteile Dritter jedoch ein Fehlbetrag von 0,137 Mio. Euro stehen. Das entspricht einem Verlust je Aktie von 0,03 Euro. Einen konkreten Ausblick für 2014 gibt es nicht. Hauck & Aufhäuser geht jedoch davon aus, dass im laufenden Jahr bei Umsätzen von 20,4 Mio. Euro ein EBIT von 2,0 Mio. Euro hängen bleiben könnte. Den Nettogewinn setzen die Experten bei 0,4 Mio. Euro an. Für 2015 rechnet Analyst Leonhard Bayer dann mit Erlösen von 27,1 Mio. Euro, einem EBIT von 4,1 Mio. Euro und einem Überschuss von 1,2 Mio. Euro. Im Folgejahr könnte dann sogar ein Gewinn von 2,1 Mio. Euro hängen bleiben. Dem steht gegenwärtig eine Marktkapitalisierung von 15,5 Mio. Euro gegenüber. Sonderlich ambitioniert ist die Bewertung damit nicht. Das gilt vor allem mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Abzüge in der B-Note bekommt der Titel für die geringen Handelsumsätze, was natürlich eine Folge des niedrigen Börsenwerts ist. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Dennoch: In Frage kommt der Small Cap nur für sehr erfahrene und risikobereite Investoren. Erstzeichnern mag das ohnehin egal sein. Sie sind froh über jeden Euro, den sich der Kurs dem Ausgabepreis wieder nähert. Potenzial bis dahin ist noch reichlich vorhanden. Boersengefluester.de wird die Entwicklung weiter verfolgen. Eine heiße Wette aus dem Nebenwertesektor.  
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m4e
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A0MSEQ DE000A0MSEQ3 AG 15,19 Mio € 19.07.2007 Halten
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  Foto: m4e AG, Lucky Punch GmbH...
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Was ist nur mit der KPS-Aktie los? Gemessen am Jahresschlusskurs von 2013 liegt der Anteilschein des Beratungsunternehmens zwar noch immer um mehr als zehn Prozent vorn. Investoren, die Anfang April 2014 bei Höchstkursen von 7,50 Euro eingestiegen sind, befinden sich mittlerweile allerdings bereits um rund ein Drittel hinten. Eine derart heftige Korrektur hat es für die performancegewöhnten Aktionäre lange nicht gegeben. Zugegeben: Die im August vorgelegten Neun-Monats-Zahlen der Unterföhringer waren bestimmt keine Offenbarung. Doch das allein kann kaum der Grund für die jüngste Kursschwäche sein, zumal KPS seit Mitte August regelmäßig eigene Aktien zurückkauft. Immerhin erwarb das Unternehmen in dieser Zeit knapp 38.000 Anteilscheine im Gegenwert von insgesamt fast 207.000 Euro zurück. Eigentlich hätte das die Notiz des Small Caps eher stützen müssen. Zeitlich passt der Beginn des charttechnischen Richtungswechsels mit dem Einstieg von KPS bei dem Dortmunder E-Commerce-Beratungshaus Getit zusammen. Die Höhe des Kaufpreises für den Deal lässt sich nur näherungsweise ermitteln, da über die Höhe der Barkomponente Stillschweigen vereinbart wurde. Einher ging die Akquisition jedoch mit der Ausgabe von 1.268.476 jungen KPS-Aktien – die hatten Anfang Juli einen Gegenwert von rund 8,8 Mio. Euro. Als weitere Währung zur Begleichung des Kaufpreises dienten 118.910 eigene Aktien. Die Analysten von GBC aus Augsburg taxierten den Umsatz von Getit zum Zeitpunkt der Übernahme auf 13 bis 15 Mio. Euro – bei einer zweistelligen operativen Marge. Zum Vergleich: KPS hatte zur Vorlage des Q3-Berichts für das Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende September) Erlöse von 108 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15,5 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Das entspricht einer EBIT-Marge von 14,4 Prozent. Einen Renditekiller hat sich KPS also scheinbar nicht eingekauft.  
KPS Kurs: 0,74
  Mit ein Knackpunkt für die aktuelle Hängepartie des Aktienkurses ist vermutlich die spärliche Informationspolitik von KPS. Einen aktualisierten Ausblick für 2013/14 hat das Unternehmen bislang nicht präsentiert, obwohl Neuerwerb Getit mit zwei Monaten in die vergangene Wirtschaftsperiode eingeflossen ist. Die vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr sind erst für Januar 2015 angesetzt. Interessant wird dann vor allem, wie die Dividende ausfallen wird. Traditionell gilt KPS als ausschüttungsfreudige Gesellschaft. Kein Wunder, befinden sich doch die meisten Aktien in den Händen von Vorstand und Aufsichtsrat. Boersengefluester.de taxiert den aktuellen Streubesitz des im General Standard gelisteten Papiers auf nur knapp neun Prozent. Wichtig: Die im Zuge der Getit-Übernahme ausgegebenen neuen Aktien sind bereits mit Wirkung zum 1. Oktober 2013 gewinnberechtigt. Zudem wird KPS auch die im Rahmen der Transaktion weitergereichten eigenen Anteilscheine bedienen, so dass sich allein hieraus eine um gut vier Prozent höhere Dividendensumme ergibt – nur, um die Ausschüttung pro Aktie konstant zu halten. Trotzdem kalkuliert boersengefluester.de für das auf Prozessoptimierung und die Umsetzung von Transformationsprozessen in den Schwerpunktbranchen Handel und Konsumgüter spezialisierten Unternehmen mit einer leichten Anhebung von 0,22 auf 0,24 Euro je Aktie. Damit käme der Titel zurzeit auf eine Rendite von annähernd fünf Prozent. Da lässt sich das weit überdurchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis von mehr als neun schon ein wenig entspannter betrachten, zumal KPS eine weit überdurchschnittliche Eigenkapitalrendite vorweisen kann. Fazit: Noch gibt es keine handfesten Gründe, dass die aktuelle Kursschwäche tatsächlich von nachhaltiger Natur ist. Die Bewertung der KPS-Aktie ist sicher anspruchsvoll, dafür zählt der Titel aber auch zu den qualitativ hochwertigen Papieren. Boersengefluester.de bleibt daher bei der Einschätzung „Kaufen“. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Small Cap in einer schwierigen Phase. Die nächste wirklich tragfähige Unterstützung ist erst im Bereich um 4 Euro auszumachen. Bis dahin sind es noch rund 20 Prozent nach unten – eine Menge Holz. Ein Test dieser Marke ist allerdings nicht zwingend notwendig. Anfang des Jahres hatte sich der Kurs schon einmal berappelt, und zwar bei rund 5 Euro. Und genau dort steht der Wert jetzt wieder.  
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KPS
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A1A6V4 DE000A1A6V48 AG 30,62 Mio € 14.07.1999 Halten
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#A1A6V4
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Zugegeben: Ganz vorbei ist die Dividendensaison 2014 noch nicht. Aber bei den bis Jahresende noch anstehenden 13 Hauptversammlungen (HV) sind laut der Datenbank von boersengefluester.de für gerade einmal drei Unternehmen Dividendenzahlungen zu erwarten: Borussia Dortmund, Conet Technologies und KWS Saat. Ein echter Renditeknaller ist nicht darunter. Grund genug für uns, die Dividendenrendite ab sofort für alle Unternehmen auf die kommende HV-Saison – hier werden die Gewinne für 2014 ausgezahlt – umzustellen. Das betrifft die von uns erstellten Profilseiten für die Einzelaktien, die Angaben in den verschiedenen Heatmaps, die kompakten „Fazitkästen“ unterhalb unserer täglichen Aktienberichte und natürlich unsere Excel-Datenbank DataSelect. Damit können Sie sich schon jetzt auf die kommende Dividendensaison einstellen.   AllianzProfil   AllianzFazit   Heatmap Dividende     [sws_green_box box_size="585"]Zu Ihrer Information haben wir daher die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Dividenden noch einmal zusammengefasst:[/sws_green_box] Wann muss ich eine Aktie kaufen, um die Dividende zu erhalten? Normalerweise reicht es, wenn die Aktie am Tag der Hauptversammlung (HV) in Ihrem Depot eingebucht ist. Bei deutschen Unternehmen wird dann am Tag nach dem Aktionärstreffen die Dividende ausgezahlt. Die Aktie wird dann „ex Dividende“ – also mit Dividendenabzug gehandelt. Bei ausländischen Firmen besteht dieser zeitliche Zusammenhang in der Regel nicht. Zudem schütten ausländische Gesellschaften ihre Gewinnbeteiligungen häufig zweimal pro Jahr oder gar im Quartalsrhythmus aus. Auch müssen Sie hier gesonderte Fristen beachten, die genau beschreiben, an welchem Tag die Auszahlung erfolgt und wann Sie die Aktie im Depot haben müssen, um überhaupt dividendenberechtigt zu sein. Diese Informationen finden Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Unternehmen im Bereich Investor Relations. Die Unterpunkte heißen meist „Dividends“, „Shareholder Information“ oder auch „AGM Information“. Gibt es bestimmte Haltefristen nach der Hauptversammlung? Ein verbreiteter Irrtum ist, dass man die Aktie ein gesamtes Jahr halten muss, um die volle Dividende zu kassieren. Das ist falsch: Theoretisch können Sie die Aktie am Tag der HV kaufen, am nächsten Tag die Dividende einstreichen und den Anteilschein dann sofort wieder veräußern. Keinesfalls bekommen Sie bspw. nur die halbe Dividende ausgezahlt, weil Sie den Titel nur sechs Monate im Depot hatten. Und natürlich müssen Sie in diesem Fall die Aktie nicht noch weitere sechs Monate halten, um den vollen Dividendenanspruch zu erwerben. Ist die Dividende vergleichbar mit einer Zinszahlung auf dem Tagesgeldkonto? Nein! Am Tag der Dividendenauszahlung wird die Aktie mit Dividendenabschlag gehandelt. Das heißt: Wenn ein Wert am Tag der HV 10,00 Euro kostet und die Gesellschaft eine Dividende von 0,50 Euro beschließt, fällt der Kurs mit der Ausschüttung – andere Marktfaktoren einmal ausgeklammert – auf 9,50 Euro. Unterm Strich ändert sich Ihr Vermögen durch die Dividendenzahlung nicht. Der Wert Ihres Depots nimmt um den Betrag ab, um den Ihr korrespondierendes Wertpapierkonto eine Gutschrift erhält. Streng genommen handelt es sich also um ein Nullsummenspiel. Vielen Börsenneulingen ist das nicht bewusst. Sie gehen davon aus, dass sie innerhalb eines Tages um die Höhe der Dividendenrendite reicher werden. Doch das ist ein Irrtum. Dividendenzahlungen sind NICHT mit normalem Zinseinnahmen auf einem Bankkonto vergleichbar. Der Dividendenabschlag kommt zustande, weil sich der Wert der Firma – ausgedrückt im Aktienkurs – genau um die Höhe der Überweisung an die Aktionäre verringert. Werden von der Dividende noch Steuern abgezogen? Ja. Der deutsche Fiskus zieht von der Dividende eines inländischen Unternehmens 25 Prozent Abgeltungsteuer und 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag ein. Ohne Berücksichtigung von Kirchensteuern ergibt sich dann ein Abschlagssatz von 26,375 Prozent. Von einer Bruttodividende von bspw. 2,50 Euro pro Aktie kommen dann beim Aktionär nur 1,84 Euro je Anteilschein an. Bei einem Aktienkurs von 60 Euro beträgt die Bruttorendite in dem Beispielfall 4,17 Prozent, nach Abzug von Steuern bleiben 3,07 Prozent übrig. Zu beachten sind allerdings noch die Sparerpauschbeträge von 801 Euro für Ledige und 1602 Euro für Verheiratete. Deutlich komplizierter ist die Rechnung bei Steuern, die von ausländischen Gesellschaften bezogen werden. Zwar gibt es im Zuge von Doppelbesteuerungsabkommen Erstattungsverfahren, doch in der Regel handelt es sich um sehr zeitaufwändige Verfahren mit ungewissem Ausgang (Italien, Spanien). Als vorbildlich in der Abwicklung gilt die Schweiz. Eine Liste mit den jeweiligen Quellensteuersätzen und deren Anrechenbarkeit können Sie im Internet auf der Seite des Bundeszentralamts für Steuern herunterladen. Sie finden das Dokument direkt unter diesem LINK: Wie berechnet sich die Dividendenrendite? Die Dividendenrendite in Prozent ergibt sich durch die Division der Dividende durch den aktuellen Aktienkurs – multipliziert mit dem Faktor 100. Beispiel: Aktienkurs: 60,00 Euro
 Dividende: 2,50 Euro Dividendenrendite = Dividende/Aktienkurs* 100 = (2,50/60,00)*100 = 4,17 % Wichtig: Auf den im Jahr 2015 stattfindenden Hauptversammlungen wird über die Verwendung der im Jahr 2014 erzielten Gewinne entschieden. Maßgeblich für Anleger wird daher in der kommenden HV-Saison die 2014er-Dividendenrendite. Was hat es mit sogenannten „steuerfreien Dividenden“ auf sich? Manche Gesellschaften wie zum Beispiel die Deutsche Post, Mensch und Maschine oder Freenet schütten ihre Dividenden aus bestimmten Rücklagen aus und deklarieren die Gewinnbeteiligung als „steuerfrei“. Wirklich steuerfrei sind diese Ausschüttungen aber nur für Investoren, die das jeweilige Papier bereits vor 2009 – also vor Einführung der Abgeltungssteuer – im Depot haben. Für alle anderen Anleger setzt lediglich eine zeitliche Verschiebung der Besteuerung ein. Denn die „steuerfreien“ Dividenden werden über die Haltedauer kaufpreismindernd fortgeschrieben. Sobald ein Anleger seine Aktie dann verkaufen will, wird die Abgeltungssteuer fällig – und zwar auf die Differenz zwischen Verkaufspreis und ursprünglichem Kaufpreis, der um die erhaltenen Dividenden gekürzt wurde. Ein echtes Kaufargument ist die vermeintliche „Steuerfreiheit“ einer Dividende damit in der Regel nicht. Welche Fristen gibt es bei Sonderausschüttungen zu beachten? Immer wieder kommt es vor, dass Unternehmen Sonderausschüttungen vornehmen, da sie ihre Kapital- und Liquiditätsausstattung für überdimensioniert halten. Aus Gründen des Kapitalerhalts dürfen solche Rücklagen aber nicht einfach an die Aktionäre weitergereicht werden. Vorab notwendig für einen solchen Schritt ist eine Umwandlung in ausschüttungsfähige Mittel. Dies geschieht über eine ordentliche Kapitalherabsetzung, die zunächst von der Hauptversammlung genehmigt und anschließend ins Handelsregister eingetragen werden muss. Nach Beurkundung im Handelsregister gilt eine Sperrfrist von sechs Monaten. Diese dient dem Gläubigerschutz. Angenommen, die ordentliche Hauptversammlung für eine solche Maßnahme fand an einem 15. Februar statt. Beschlossen wurde die Ausschüttung von 5,50 Euro je Aktie. Der Eintrag ins Handelsregister fand am 5. März statt. Die Dividende könnte dann theoretisch ab 5. September ausgezahlt werden. Sollte dieser Termin feststehen, reicht es im Normalfall aus, wenn der Anleger die Aktie am 4. September im Depot hat. Nicht von Bedeutung ist in diesem Fall das Datum der ordentlichen Hauptversammlung. Die jeweils relevanten Termine werden meist von den Unternehmen auf ihrer Homepage veröffentlicht. Um den Aktionären einen bessere Planbarkeit für ihr Investment zu geben, ging das Businessnetzwerk Xing bei seiner Sonderausschüttung im Jahr 2012 einen etwas anderen Weg. Am 26. Mai 2011 wurde auf der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Sonderdividende von 3,76 Euro pro Aktie beschlossen. Bereits ab dem 2. August 2011 wurde die Xing-Aktie dann „ex-Sonderausschüttung“ gehandelt. Das heißt: Jeder Investor, der am 1. August zu Börsenschluss im Besitz von Xing-Aktien war, bekam 3,76 Euro pro Aktie gutgeschrieben. Die tatsächliche Auszahlung erfolgte aber erst am 7. Februar 2012. Wichtig! Auch im Fall einer Sonderausschüttung wird die Dividende vom Kurs abgezogen. Es ist also nicht so, dass man an einem Tag um etwa 30 oder 40 Prozent reicher wird. Im Gegenteil: Mitunter sacken die Aktienkurse solcher Unternehmen am Tag der Ausschüttung über ihren Dividendenabzug hinaus ab. Grund: Etliche Aktionäre haben das Papier eventuell nur wegen der Sonderdividende gekauft und veräußern es dann häufig zur gleichen Zeit. Auf diese Weise kann ein Kursdruck entstehen, der bei relativ marktengen Papieren in überdurchschnittlichen Verlusten mündet. [sws_red_box box_size="585"]Extratipp von boersengefluester.de: Testen Sie unseren selbst entwickelten HV- und Dividendenkalender. Mit diesem Tool bekommen Sie nahezu jede Dividendeninfo für die von uns gecoverten Gesellschaften. Einfach HIER klicken.[/sws_red_box]...
#Dividende
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Lange Reden werden zum Tag der Deutschen Einheit ohne Ende gehalten. Boersengefluester.de will Sie bei diesem Artikel daher gar nicht mit einem unnötig ausgedehnten Vorspann langweilen. Also: Wir haben uns die Bundesrepublik einmal aus Börsensicht angeschaut – natürlich mit Hilfe unserer umfassenden Datenbank DataSelect. Wo sitzen die meisten börsennotierten Aktiengesellschaften, wo wird am kräftigsten Geld verdient, wo ist eher Börsendiaspora? Hier unsere Analyse. Insgesamt beobachten wir derzeit 518 Unternehmen, die ihren Firmensitz in einem der 16 Bundesländer haben. Die gute Nachricht vorweg: Es gibt kein Land ohne börsennotierte Aktiengesellschaft. Auffällig ist allerdings, dass das Nord-Süd- und Ost-West-Gefälle noch immer sehr ausgeprägt ist. Bayern stellt mit 125 gelisteten Firmen die größte Börsenpräsenz. Das gilt nicht nur absolut, sondern auch mit Blick auf die Marktkapitalisierung dieser Firmen, die sich auf fast 400 Mrd. Euro türmt. Da kann nur noch Nordrhein-Westfalen mit knapp 360 Mrd. Euro einigermaßen mithalten. Dafür beheimatet das bevölkerungsreichste Bundesland  die meisten DAX-Konzerne – neun an der Zahl. Es folgen mit jeweils sieben Vertretern Bayern und Hessen. Dennoch: DAX-Hauptstadt bleibt München: Allianz, BMW, Infineon, Linde, Münchener Rück und Siemens haben ihren Sitz an der Isar. Bemerkenswert ist Berlin: Der Bundeshauptstadt eilt nicht gerade der Ruf voraus, Deutschlands Börsenhauptstadt zu sein. Zurzeit kommen aber immerhin 45 der von boersengefluester.de analysierten Gesellschaften aus Berlin. Tatsächlich dürften es noch ein wenig mehr sein, doch Kuriositätenaktien wie der Zoologische Garten Berlin werden von uns nicht gecovert. Punkten kann die Hauptstadt dafür als Internetmetropole. Rocket Internet und Zalando sitzen hier, aber auch Axel Springer. Das Verlagshaus hat längst den digitalen Wandel umgesetzt und besitzt attraktive Internetbeteiligungen. Krass ist dafür die Relation von Börsenwert zu Jahresüberschuss – auch Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) genannt: Die Marktkapitalisierung der Berlin-Companys türmt sich auf fast 20 Mrd. Euro. Dabei addierten sich die Nettogewinne dieser Unternehmen auf gerade einmal 88,8 Mio. Euro. Dementsprechend ergibt sich ein KGV von abenteuerlichen 225. „Arm, aber sexy“, gilt für Berlin auch auf dem Parkett. Aus dem „Osten“ kommen gerade einmal 25 börsennotierte Unternehmen. Das waren schon mal mehr. Doch vor allen Dingen Gesellschaften aus der Solarbranche, die – maßgeblich bedingt durch Fördergelder – ihren Sitz in den neuen Bundesländern hatten, mussten mittlerweile Insolvenz anmelden. Horrornachrichten sendete zuletzt aber auch MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke aus Sachsen-Anhalt. Die meisten Aktiengesellschaften mit Börsennotiz kommen derzeit aus Thüringen und Sachsen. Die Vorzeigekonzerne sind dabei Carl Zeiss Meditec und Jenoptik – beide aus Thüringen. Keine Börsenrelevanz hat mehr Sachsenmilch, das erste „Ost-IPO“ aus dem Jahr 1992. Börsenmäßig hat das schöne Mecklenburg-Vorpommern am wenigsten zu bieten. Einziger reinrassiger Vertreter von der Ostsee ist der Schiffsbauer HanseYachts aus Greifswald. Der Windkraftspezialist Nordex ist ein Zwitter. Die Zentrale des TecDAX-Konzerns befindet sich in Rostock. Der Sitz des Vorstands ist dagegen in Hamburg. Zur Feier der Deutschen Einheit haben wir das Unternehmen in unserer Datenbank daher nach Rostock verlegt. Hamburg ist in unserer Statistik mit 13 Indexmitgliedern – mit Beiersdorf ist sogar ein DAX-Konzern darunter – schließlich schon ganz gut vertreten.   Bildschirmfoto 2014-10-02 um 19.19.09...
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Auf diese Nachricht haben die Aktionäre von Biofrontera sehnsüchtig gewartet. Kurz vor der wichtigen Sitzung mit der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA am 8. Oktober gab die Biotechfirma bekannt, dass die vorläufigen Ergebnisse ihrer Phase-III-Studie für die Zulassung von Ameluz die positive Einschätzung des Unternehmens bestätigen. Die Salbe dient zur Behandlung von aktinischer Keratose, einer Frühform des weißen Hautkrebses. „Das ist in den vergangenen zehn Jahren zu einer echten Volkskrankheit geworden“, sagt CFO Thomas Schaffer beim Hintergrundgespräch mit Vorstandschef Professor Hermann Lübbert in den Frankfurter Redaktionsräumen von boersengefluester.de. Eingesetzt wird die in Deutschland etwa 200 Euro teure Salbe – nach circa drei Stunden Einwirkzeit – in Kombination mit einer von den Leverkusenern selbst entwickelten Rotlichtlampe zur Bestrahlung der befallenen Stellen. Experten sprechen bei dieser Form der Behandlung von einer photodynamischen Therapie (PDT). Fazit der US-Studie: Nach maximal zwei PDTs mit Ameluz waren 90,9 Prozent der Patienten drei Monate nach der letzten Therapie von allen Keratosen vollständig befreit. Ebenfalls wichtig, dass auch die Tests gegen Allergien mit Bravur bestanden wurden.     Damit hat Biofrontera einen wichtigen Schritt Richtung US-Zulassung getan. Denn eins ist klar: Mit dem bisherigen Geschäft in Deutschland und Europa kommt das Unternehmen nicht schnell genug voran. Vor allen Dingen in Europa lief die Entwicklung zuletzt komplett unterhalb der Erwartungen. Neben der Vielzahl an bürokratischen Vorschriften in den einzelnen Mitgliedsländern, scheuen sich viele Ärzte bei Kassenpatienten die hochwirksame, aber auch relativ teure Prozedur anzuwenden. Zudem wird die aktinische Keratose (äußerlich sichtbar durch rote Flecken auf Kopfhaut oder Nase) vom Gefahrenpotenzial häufig unterschätzt. „Wir haben eine Indikation, die in Europa nicht als hart genug anerkannt wird, um den ganzen Aufwand zu betreiben“, beschreibt Firmengründer Lübbert, der an der Ruhr-Universität Bochum noch einen Lehrstuhl für Tierpsychologie besitzt, die aktuelle Situation. Um für mehr Dynamik zu sorgen, will Lübbert die Zulassung von Ameluz auf schwerwiegendere Formen des Hautkrebses wie das Basalzellkarzinom ausdehnen. Die Vorbereitungen hierfür laufen auf Hochtouren: 2016 könnte die Marktzulassung in Europa erfolgen. Zwei Jahre später soll es dann in den USA soweit sein. Kapitalisiert ist Biofrontera zurzeit mit gut 65 Mio. Euro. Damit spielt die Gesellschaft grob in einer Liga mit heimischen Biotechs wie Formycon, Epigenomics oder 4SC. Auf Drängen angelsächsischer Investoren hat Biofrontera seine Aktien Anfang Juni auch in London am AIM (Alternative Investment Market) gelistet. Damit heimische Anleger erst gar keinen Gedanken an einen möglichen Imageverlust durch das AIM-Listing verschwenden, hat die Gesellschaft zeitgleich ein Upgrade vom General Standard in den streng regulierten Prime Standard durchgeführt. Als zusätzliches Aushängeschild dient das mittlerweile rund 20 Prozent umfassende Engagement des japanischen Dermatologiekonzerns Maruho. Zudem ist Carsten Maschmeyer mit gut zehn Prozent engagiert. Der Streubesitz liegt bei etwa 55 Prozent. Die Analysten lagen zuletzt mit ihren Kurszielen – die von 4,20 Euro bis über 5,30 Euro reichen – ziemlich falsch. Von Mitte Februar bis Ende September hatte sich der Anteilschein fast halbiert. Der tiefste Kurs lag bei 2,18 Euro. „Zuletzt hat die Börse die negativen Nachrichten einfach zu stark gewichtet und die positiven Aspekte fast komplett ignoriert“, sagt Lübbert. Um für eine bessere Wahrnehmung zu sorgen, hat sich das Vorstandsteam auf Roadshow begeben. Die neuesten Nachrichten aus den USA sind da natürlich ein optimales Marschgepäck. Eine weitere Kapitalerhöhung steht laut Finanzchef Schaffer vorerst nicht auf der Agenda. Immerhin nahm Biofrontera erst im Februar 2014 rund 15 Mio. Euro ein. Zudem sollte sich der Cash-Abfluss im kommenden Jahr deutlich verringern. Für sehr risikobereite Anleger ist die Biofrontera-Aktie also eine Wette wert. Aber Vorsicht: Die jüngsten Daten aus den USA sind zwar positiv zu werten. Doch noch liegt ein weites Stück Wegstrecke vor Biofrontera. Aktionäre von anderen deutschen Biotechfirmen können ein Lied davon singen, welche ungeahnten Hürden sich in den Vereinigten Staaten auftun können. Einzelinvestments in Biotech-Small-Caps gehören mit zu den riskantesten Anlageformen überhaupt.     Foto: Biofrontera AG...
#604611
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Der Saisonstart in die Fußball-Bundesliga ist für Borussia Dortmund durchwachsen verlaufen, um es einmal vorsichtig zu formulieren. Die Niederlage auf Schalke war für das Prestige ein Tiefschlag, im Endeffekt gab es zum Glück für den BVB auch in diesem Spiel nur drei Punkte zu vergeben. Am kommenden Samstag reist der HSV in den Signal-Iduna-Park, danach geht es zum FC nach Köln und darauf ist Hannover 96 zu Gast - Spiele, in denen man durchaus neun Punkte einfahren kann und dann wäre der BVB sicherlich wieder unter den Top five der Tabelle zu finden. Genauso wichtig ist jedoch die Champions-League und dort kann man nach 6 Punkten und 5:0 Toren in zwei Spielen wohl das Achtelfinale fast einbuchen. Arsenal oder Anderlecht müssten schon deutlich zulegen, um dem BVB Rang eins streitig zu machen. Dies spült infolge dann frisches Geld in die Kasse und könnte die Notiz aus ihrer Konsolidierungsphase befreien. Diese hat die Aktie begonnen, seit die erste Kapitalerhöhung in Angriff genommen wurde. Das Jahreshoch legte der BVB-Kurs am 7. Juli – fast exakt zum WM-Finale – bei 5,20 Euro hin. Danach ging es volatil zu. Gegenwärtig notiert der Titel bei 4,45 Euro. Seit Anfang Juni ergibt sich eine Seitwärtsrange zwischen 4,30 und 5,10 Euro. Hoffnungsfroh stimmt aus Bewertungssicht des Kaders, dass die Neuzugänge Ramos und Immobile – letzterer war für ziemlich viel Geld zum BVB gewechselt – in Tritt kommen und in Anderlecht den Sieg alleine herausschossen. In der Abwehrreihe findet sich Mathias Ginter allmählich zurecht und Stars wie Reus werden nach ihren Verletzungen ebenfalls wiederkommen. Längst nicht vom Tisch ist zudem der Einstieg weiterer Partner. Vor einigen Wochen hatten sich Puma, Signal Iduna und nochmals Evonik Industries an der Kapitalerhöhung beteiligt.  
Borussia Dortmund Kurs: 3,05
  Das maximale Volumen von 24.554.804 neuen Aktien wurde damals zu 99,59 Prozent ausgeschöpft. So besteht das Kapital des Bundesligisten nun aus exakt 92.000.000 Anteilscheinen – das sind gut 36 Prozent mehr als zuvor. Die Marktkapitalisierung auf Basis der erhöhten Aktienzahl beträgt gegenwärtig 409,4 Mio. Euro. Zum Vergleich: Am ersten Handelstag der Schwarz-Gelben, Ende Oktober 2000, erreichte der Börsenwert knapp 196 Mio. Euro. Insgesamt flossen den Dortmundern durch die zweite Finanzierungsrunde im laufenden Jahr brutto rund 114 Mio. Euro zu.  Auf Seite der Analysten hat sich zuletzt Hauck und Aufhäuser am 12. September geäußert und die Messlatte mit sieben Euro hoch gelegt. Das Projekt des einzigen börsennotierten Bundesligavereins, inspirierenden Fußball zu bieten, verspreche wirtschaftlich eine deutliche Verbesserung der Einnahmen, schrieb Analyst Christian Schwenkenbecher vor wenigen Wochen. Zudem gelinge es dem Club immer wieder, hungrige Talente zu Weltklassespielern weiterzuentwickeln. Entsprechend steige nicht nur der Wert der Fußballmannschaft, sondern auch der Marktwert des Vereins über wachsende Vermarktungseinnahmen, lautete der Tenor der Studie. Die renommierten Experten von Edison Research aus London bezeichneten die Auswirkungen der Kapitalerhöhungen gar als "Game Changer" für den BVB.  
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
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Borussia Dortmund
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
549309 DE0005493092 GmbH & Co. KGaA 336,16 Mio € 30.10.2000 Kaufen
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  Foto: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA   [sws_yellow_box box_size="585"]Extratipp: Die Studien von Edison Research können Sie von boersengefluester.de aus direkt ansteuern – einfach diesen LINK anklicken.[/sws_yellow_box]   [sws_green_box box_size="585"]Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit von boersengefluester.de und den Kollegen unserer Partnerseite Feingold Research erstellt.[/sws_green_box]...
#549309
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Momentan ist ein wenig die Luft raus aus der Aktie von United Labels. Nach einer furiosen Rally im Frühjahr – von Anfang März bis Ende April schoss der Kurs mal eben um 115 Prozent in die Höhe – pendelt der Anteilschein der Münsteraner seitdem meist zwischen 2,20 und 2,50 Euro. Konsolidierung auf hohem Niveau. Die frühere Neuer-Markt-Gesellschaft hat das Geschäft in den vergangenen Jahren komplett umgekrempelt und konzentriert sich nun auf das Großkundengeschäft mit Textilien und Geschenkartikeln. Über die eigene E-Commerce-Plattform elfen.de verkauft United Labels darüber hinaus Kinderprodukte direkt an Endkunden. Für das laufende Jahr stellt Vorstandschef Peter Boder eine Umsatzsteigerung um 10 bis 20 Prozent auf dann bis zu 40 Mio. Euro sowie ein ausgeglichenes Konzernergebnis in Aussicht. Zur Einordnung: Schwarze Zahlen schrieb die Gesellschaft zuletzt 2011. 2012 gab es einen radikalen Schnitt mit Verlusten von fast 19 Mio. Euro. Seitdem knickte die Eigenkapitalquote von 46,5 Prozent auf zuletzt nur noch 15 Prozent ein.  
United Labels Kurs: 1,23
  Als „wichtigen Baustein“ für die Umsetzung der eigenen Ziele bezeichnet Firmengründer Boder im Zwischenbericht die „in diesem Jahr geplanten Kapitalmaßnahmen“. Offiziell gibt es noch keine konkreten Informationen dazu. Doch wie boersengefluester.de hört, will United Labels schon bald loslegen. So verfügen die Münsteraner über einen „normalen“ Kapitalrahmen zur Ausgabe von bis zu 2,1 Millionen jungen Aktien. Zudem hat sich die Gesellschaft auf der jüngsten Hauptversammlung am 19. August die Ausgabe von Wandel- und Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu 10 Mio. Euro genehmigen lassen. Den Inhabern dieser Schuldverschreibungen stehen Wandlungsrechte für ebenfalls bis zu 2,1 Millionen Aktien zu. Börsianer dürfen also gespannt sein, in welchem Umfang das Unternehmen seine Möglichkeiten ausschöpft. In das Szenario der nahenden Kapitalerhöhung passt auch, dass Close Brothers Seydler vor wenigen Tagen eine Studie zu dem Unternehmen veröffentlicht hat – mit der Einschätzung „Halten“ bei einem Kursziel von 2 Euro. Ein Update war längst fällig, denn der bislang als fairer Wert eingestufte Preis von 1 Euro je Aktie war nach dem deutlichen Kursanstieg von März/April längst Makulatur. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Zurzeit beträgt die Marktkapitalisierung gerade einmal 9,45 Mio. Euro. Boersengefluester.de traut dem Papier auf mittlere Sicht Kurse von bis zu 2,70 Euro zu. Zuvor gilt es allerdings, die Unsicherheit über die Konditionen der scheinbar nahenden Kapitalerhöhung zu meistern.  
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United Labels
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548956 DE0005489561 AG 8,52 Mio € 10.05.2000 Kaufen
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  Foto: United Labels AG...
#548956
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Einen Schrecken in der Abendstunde jagte Splendid Medien seinen Aktionären am 30. September um kurz nach 18 Uhr ein. Statt eines erwarteten operativen Gewinns zwischen 5 und 6 Mio. Euro werden es zum Jahresende wohl nur 1 bis 2 Mio. Euro werden, verkündeten die Kölner. Am Morgen des 1. Oktober setzte sich der Horror mit einem bis zu 20prozentigen Kurssturz fort. Ambitioniert waren die Ziele des kleinen Medienhauses: Zum Halbjahr 2014 blieb der Umsatz mit 25 Mio. Euro rund 12 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück. Das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stellte sich sogar auf minus 1,4 Mio. nach plus 2,2 Mio. Euro zur Jahresmitte 2013. Nachdem besonders die Kinoauswertung im ersten Halbjahr die Erwartungen nicht erfüllten, setzte Finanzvorstand Hans-Jörg Mellmann alle Hoffnung auf die beiden Actionfilme „Expendables 3“ und „Sin City 2“ (siehe „Warten auf Silvester“). Doch auch diese Titel hielten nicht, was sich das Management von ihnen versprach. Während „Expendables 3“ mit aktuell 683 Tausend Zuschauern noch gerade akzeptabel läuft, ist „Sin City2“ mit derzeit 170 Tausend Besuchern in Deutschland ein echter Flop.  
Splendid Medien Kurs: 1,20
  Hier zeigt sich, wie riskant das Kinogeschäft für kleine Medienhäuser ist. Die immensen Herausbringungskosten für die Streifen können schnell die gesamten Gewinne des angestammten Home-Entertainment-Geschäftes auffressen. Das bekamen schon viele - im T-M-T-Boom (Technologie-Medien-Telekom) zu Beginn des Jahrtausends an die Börse gekommene - Medien-Unternehmen zu spüren. Neben Highlight und Constantin war Splendid das einzige, das überlebt hat. Das spannende ist, dass es der überraschende Erfolg von „Expendables 1“ war, der Splendid 2010 nach Jahren des Verlustes wieder in die Gewinnzone zurückbrachte. Nun passiert genau das Gegenteil. Sollten zum Jahresende nur 1 Mio. Euro Ebit übrig bleiben, könnte sogar ein Abrutschen in die Verlustzone drohen. Marcus Silbe, Analyst bei Close Brothers Seydler Reseach, schätzt, dass Splendid rund 0,8 Mio. Euro Zinsen bezahlen muss. Blieben noch 0,2 Mio. Euro regulärer Überschuss. Doch die lange Periode ohne Gewinn hat zu steuersparenden Verlustvorträgen geführt. Diese werden in der Bilanz als so genannte „Aktive Latente Steuern“ angesetzt. Grundlage für die Berechnung ist eine rollierende Fünf-Jahres-Planung. Da sich die Gewinnerwartungen abschwächen dürften, könnte es zu Wertberichtigungen bei den „Latenten Steuern“ kommen, die das Ergebnis weiter belasten würden. Das könnte bei der Veröffentlichung der 2014er Jahreszahlen zu einer weiteren Kurskorrektur führen. Als wär das alles nicht genug, sind die privaten Aktiengeschäfte von Andreas Klein, Vorstandschef von Splendid, zumindest zeitlich unglücklich. Er hat Anfang September gut 15 Tausend Aktien zu Kursen um 2,50 Euro verkauft. Da war „Expendables 3“ bereits gestartet und die Besucherzahlen der entscheidenden ersten beiden Wochenenden bereits bekannt. Eine Unternehmenssprecherin betont, dass zum Zeitpunkt der privaten Aktiengeschäfte von Herrn Klein die jetzt eingetretene Revision der Gewinnprognose überhaupt nicht absehbar und auch die Ad Hoc vom 30. September nicht zu erwarten waren. Während Klein hier wenig Geschick zeigte, hatte er in den vergangenen Jahren bei Splendid ein besseres Händchen. Es waren die Blockbuster, die das Unternehmen reanimiert haben. Nun bleibt abzuwarten, wie die weitere Unternehmenspolitik aussieht. Für den Beginn des Jahres 2015 darf erst einmal mit positiven Geschäftszahlen gerechnet werden. Dann werden die Videos von „Expandables 3“ und Sin City2“ verkauft. Hier sollten sich die Flops von der Kinokasse nicht wiederholen. Die Titel sind typische Video-Filme, die von den Fans früher oder später gekauft werden, auch wenn sie gerade einmal nicht ins Kino gehen. Kurzfristig dürfe es zu weiteren heftigen Kurs-Schwankungen bei der Splendid-Aktie kommen. Von Neuengagements sollten vorsichtige Anleger daher erst einmal absehen. Trader sollten unbedingt die extreme Marktenge der Splendid-Aktie beachten. Also am besten – erst einmal abwarten.  
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Splendid Medien
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
727950 DE0007279507 AG 11,75 Mio € 24.09.1999 Halten
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  Bild: Splendid Medien...
#727950
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Zurück unter die Marke von 3 Euro ist der Aktienkurs von Balda gefallen. Schlechte Nachrichten, die den Rutsch auslösten, gab es allerdings nicht. In dem nun vorgelegten Konzernabschluss für 2013/14 (per 30. Juni) hat der Spezialist für hochwertige Kunststoffteile die bereits vor rund einem Monat vorgelegten Eckdaten bestätigt. Neu sind allerdings die Zahlen zum Nettogewinn. Demnach kam Balda im vergangenen Geschäftsjahr auf einen Überschuss von 5,86 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie erreichte 0,10 Euro – nach 0,23 Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wichtig zu wissen: Gespeist wurde der Ertrag in erster Linie von einem positiven Finanzergebnis von rund 10 Mio. Euro. Der korrespondiere Cash- und Festgeldbestand von immer noch 196 Mio. Euro stammt aus dem Verkauf der Anteile an dem taiwanesischen Touch-Screen-Unternehmen TPK. Ein Großteil der Erlöse wurde bereits in Form von üppigen Dividenden an die Anteilseigner weitergereicht. Keine Abstriche gegenüber den bisherigen Aussagen gibt es auch  beim Ausblick. Demnach rechnet Balda für 2014/15 bei Erlösen zwischen 73 und 78 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Zur Einordnung: Im Vorjahr lag das EBIT noch bei minus 4,73 Mio. Euro. Dabei bezeichnet der Vorstand die Erlösplanung als „konservativ“. Zusammenfassend heißt es in dem Abschlussbericht: „Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr endet für die Balda AG auch ein Transformations- und Konsolidierungsprozess. Das Unternehmen hat auf drei Ebenen deutliche Veränderungen herbeigeführt. Neben den personellen Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand beinhalteten diese neuen Strukturen vor allem die vollständige Konsolidierung und Integration der US-Gesellschaften in den Konzern und die Identifikation sowie teilweise Aufarbeitung von Altlasten, auch juristisch.“  Die Aufarbeitung der „historischen Turbulenzen“ bezeichnet die Gesellschaft dabei als „weitestgehend abgeschlossen“.     Was heißt das nun für die Aktie von Balda? Auf Basis des aktuellen Kurses von 2,97 Euro kommt die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von fast 175 Mio. Euro. Das entspricht einem Abschlag von immerhin gut zehn Prozent auf das aktuelle Nettofinanzguthaben. Für boersengefluester.de ist dieser Discount so nicht nachvollziehbar, zumal das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr operativ kein Geld mehr verbrennen dürfte. Um auch unter herkömmlichen Bewertungsmethoden wie dem KGV oder mit Blick auf das EBIT zu bestehen, müssen Anleger allerdings noch relativ weit in die Zukunft schauen. Das 2015er-KGV auf Basis der Ergebnisschätzungen von boersengefluester.de liegt bei ambitionierten 21,5. Noch offen ist, ob die Anleger für 2013/14 eine Dividende erhalten. Im Konzernabschluss finden sich dazu keine Angaben und die Einladung zur Hauptversammlung am 18. November in Bielefeld ist noch nicht raus. Für das Vorjahr zahlte Balda eine Sonderdividende von 1,50 Euro je Aktie und zählte damit zu den Renditehits des Jahres. Realistischerweise sollten sich Anleger für das vergangene Jahr am besten auf eine Nullrunde einstellen. Dennoch: Unterm Strich ist die Aktie für uns klar unterbewertet. Interessant wird, wie die Gesellschaft auf lange Sicht mit dem Thema Börsennotiz umgeht. Mit dem kürzlich erfolgten Ausschluss aus dem SDAX hat die Visibilität des Papiers bereits spürbar abgenommen. Die Coverage durch Close Brothers Seydler wurde bereits eingestellt. Immerhin wird der Anteilschein aber noch von Warburg Research gecovert (Einschätzung: Neutral mit Kursziel 3,90 Euro). Manch Investor zählt die derzeit im streng regulierten Segment Prime Standard gelistete Aktie sogar zum Kreis der potenziellen Delistingkandidaten.   ...
#521510
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Wenn der Aktienkurs nach der Ankündigung einer Firmenübernahme um 15 Prozent nach oben schießt, scheint es wohl ein guter Deal gewesen zu sein – so geschehen bei VTG. Das Hamburger Schienenlogistik-Unternehmen übernimmt den Waggonvermieter AAE - Ahaus Alstätter Eisenbahn Holding aus der Schweiz und vergrößert damit seine Waggonzahl um mehr als 50 Prozent auf rund 80.000 Stück. Auch die anderen Zahlen können sich sehen lassen. AAE kam im Vorjahr bei Erlösen von mehr als 200 Mio. Euro auf ein bemerkenswertes EBITDA von annähernd 150 Mio. Euro. Zum Vergleich: VTG setzte 2013 rund 784 Mio. Euro um, kam dabei allerdings nur auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 184 Mio. Euro. Vor Bekanntgabe der Akquisition war VTG an der Börse rund 289 Mio. Euro wert, was einem Faktor von gerade einmal 1,56 bezogen auf das EBITDA entspricht. Günstiger geht es fast nicht mehr. Doch das bis März 2014 noch im SDAX gelistete Unternehmen ist hoch verschuldet. Die Nettofinanzverbindlichkeiten (nach der Definition von boersengefluester.de) betragen mehr als 850 Mio. Euro. Addiert man diesen Betrag zur Marktkapitalisierung und setzt ihn dann ins Verhältnis zum EBITDA, ergibt sich ein Multiple von 6,2 – Finanzexperten sprechen in diesem Zusammenhang von der Relation Enterprise Value – kurz EV – zu EBITDA. Die Kennzahl soll einen möglichst unverfälschten Eindruck vom Kaufpreis für ein Unternehmen oder einfach nur der aktuellen Bewertung liefern.  
VTG Kurs: 0,00
  Was haben die Hamburger nun für ihren 100-Prozent-Zukauf in der Schweiz bezahlt? So ganz einfach lässt sich das nicht beantworten, da es sich um ein komplexes Transaktionsgeflecht handelt. Zunächst einmal gibt es eine Barkomponente in Höhe von umgerechnet 15 Mio. Euro. Hinzu kommt ein Darlehen an den AAE-Eigentümer Andreas Goer in Höhe von etwa 230 Mio. Euro. Außerdem erhält Goer 7.367.330 VTG-Aktien, die extra für ihn ausgegeben werden. Damit kommt er künftig auf eine Quote von 25,6 Prozent an VTG und wird hinter einem US-Finanzinvestor zum zweitgrößten Anteilseigner. Der Streubesitz verringert sich von 47,97 Prozent auf 35,68 Prozent. Auf Basis des aktuellen Kurses entspricht das Aktienpaket einem Gegenwert von knapp 110 Mio. Euro. Hinzu kommen Nettoschulden von 890 Mio. Euro, die VTG ebenfalls übernimmt. Summa summarum hat der Deal also – mögliche Nachbesserungen einmal ausgeklammert – ein Volumen von etwa 1,24 Mrd. Euro. Wiederum bezogen auf das 2013er-EBITDA von knapp 150 Mio. Euro, legen die Hamburger ein Mutiple von rund 8,3 auf den Tisch. Nochmals zur Erinnerung: VTG wird an der Börse mit einem EV/EBITDA von 6,2 bewertet. Zum Schnäppchenpreis gibt es die Transaktion also nicht. Für Heiko Fischer, Vorstandschef von VTG, hätte es dennoch keinen geeigneteren Partner geben können. „Mit dem Kauf der AAE machen wir einen großen strategischen Schritt in die Zukunft. Wir erschließen uns neue Kundengruppen und adressieren zukünftig auch den Markt mit den stärksten Wachstumsaussichten. Verlader und Eisenbahnen können gleichermaßen von unserem Angebot profitieren", betont der Manager. Zufrieden mit dem Abschluss zeigen sich aber auch die Analysten. Hauck & Aufhäuser etwa bezeichnet das Investment als „sehr ansprechend“ und bestätigt die Aktien-Einschätzung „Kaufen“ – bei mit einem weiterhin sehr bullischen Kursziel von 29 Euro. Andere Experten wie Warburg Research oder die Commerzbank begnügen sich da mit deutlich moderateren Zielen von 19 bzw. 17 Euro. Aber selbst auf dieser Basis hätte die VTG-Aktie noch ausreichend Potenzial. Auch boersengefluester.de bestätigt seine Kaufempfehlung – selbst wenn die erste Reaktion der Börsianer wohl doch etwas zu optimistisch ausfiel.  
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VTG
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
VTG999 DE000VTG9999 AG 2.616,82 Mio € 28.06.2007 -
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  Foto: VTG AG...
#VTG999

In the ‘Famous Quotes’ section, we show quotes from famous people. The spectrum ranges from well-known investors to philosophers and sportsmen. If you would like to suggest a quote for inclusion in our collection, please contact us. Send an e-mail to [email protected] or use the contact form on the website.
„Never piss against the wind.“
Unbekannt
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