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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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© boersengefluester.de | Redaktion
Positiv überrascht hat uns Euromicron-Vorstand Thomas Hoffmann im Hintergrundgrundgespräch unter vier Augen. Ganz locker erläutert er uns den aktuellen Stand des Restrukturierungsprogramms „Agenda 500“ und berichtet von der Bedeutung von Veränderungsprozessen in Unternehmen und was dabei in den Köpfen der Mitarbeiter abgeht. Das hätten wir so nicht unbedingt erwartet, denn auf größeren Präsentationsveranstaltungen kommt Hoffmann mitunter etwas steif und streberhaft rüber. Bei zukunftsträchtigen Themen wie Industrie 4.0, also der Digitalisierung von Herstellungsprozessen (Stichwort „Smart Factory“), sprudelt es sogar nur so aus ihm heraus. Alles ganz verständlich erklärt – selbst für Finanzheinis, die sonst bei Begriffen wie Systemintegrator oder Service Provider gern einmal abschalten. Fast fragt man sich, warum die Euromicron-Aktie an der Börse so einen schweren Stand hat.
Zwar hat sich der Marktkapitalisierung des Netzwerkspezialisten in den vergangenen fünf Jahren von 65 auf 92 Mio. Euro erhöht. Wesentlicher Treiber dafür ist allerdings die Tatsache, dass sich die Aktienstückzahl in diesem Zeitraum via Kapitalerhöhungen um mehr als 50 Prozent erhöht hat. Der Kurs an sich steht mit derzeit knapp 13 Euro etwa auf dem Niveau von Ende 2009. Die zwischenzeitlichen Ausflüge auf 22 Euro erwiesen sich als nicht nachhaltig. Zeitlich fallen sie ungefähr in die Anfangsphase der „Agenda 500“. Hintergrund: Nach etlichen Übernahmen waren die Strukturen und Prozesse der Frankfurter damals an ihre Grenzen gestoßen und mussten dringend auf Vordermann werden. Ziel war es, die Basis für eine neue Wachstumsphase mit einem Vorstoß in Umsatzdimensionen von rund 500 Mio. Euro zu schaffen. Eine harte Zäsur war die Konsequenz. Die aus den Jahren 2008 bis 2011 gewohnten operativen Renditen zwischen 8 und 10 Prozent knickte 2013 auf mickrige 1,7 Prozent zusammen. Rund 5,5 Mio. Euro Integrationsaufwand gab es allein im Vorjahr zu verkraften. 2014 werden es wohl 4 Mio. Euro sein. Die lange Zeit dividendenverwöhnten Anleger mussten harsche Kürzungen und zuletzt sogar eine Nullrunde über sich ergehen lassen. Im September 2013 musste Euromicron sogar den erst im März 2012 ergatterten TecDAX-Platz wieder räumen. Nicht wirklich ein Umfeld, in dem die Investoren laut Beifall klatschen. „Unternehmerisch hatten wir keine Wahl“, sagt Hoffmann. „Es gibt genügend Firmen, die daran gescheitert sind, dass sie keine gescheiten Strukturen geschaffen haben.“
Allmählich naht allerdings die Zeit, wo sich Investoren wieder mir der Euromicron-Aktien beschäftigen sollten. Die Aufwendungen für die „Agenda 500“ haben längst ihren Zenit überschritten und werden sukzessive zurückgefahren. Ab dem kommenden Jahr sollten sie sich in einem überschaubaren Rahmen bewegen. „Das wären dann aber ganz normale Anpassungen, wie sie wohl jedes Unternehmen regelmäßig durchführt“, sagt Hoffmann. Interessanter wird ohnehin, was passiert, wenn Euromicron den Hebel wieder umlegt und die schon seit längerer Zeit angekündigte Akquisition umsetzt. Immerhin steht ein Volumen von rund 100 Mio. Euro zur Diskussion. Zur Finanzierung wird es nicht ohne Kapitalerhöhung gehen. Der nötige Ermächtigungsrahmen in Form von gut 3,58 Millionen zusätzlichen Anteilscheinen ist seit der Hauptversammlung vom Mai 2014 amtlich. Offen ist dagegen, in welchem Umfang Euromicron das genehmigte Kapital dann tatsächlich ausschöpfen wird. Beim Thema Übernahme lässt sich Hoffmann nicht in die Karten schauen. Bekannt ist allerdings, dass sich die Gesellschaft nach Herstellerbetrieben von aktiven und passiven Netzwerktechnikprodukten umschaut. Als Spezialist für passive Elemente gilt beispielsweise die ebenfalls börsennotierte Huber & Suhner (ISIN: CH0030380734) aus der Schweiz – mit umgerechnet rund 600 Mio. Euro Umsatz. Eher auf aktive Bauteile sind Unternehmen wie Nexans (ISIN: FR0000044448) ausgerichtet. Die Franzosen kamen zuletzt auf Erlöse von 4,7 Mrd. Euro, sind also ebenfalls ein Big Player. Um erst gar keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Beide Firmen hat boersengefluester.de lediglich als Beispiele für bekannte Branchenvertreter ausgewählt.
Kurzfristig werden die Anleger ihr Augenmerk ohnehin auf die für den 7. November angesetzten Neun-Monats-Zahlen richten. „Da wird es keine großen Überraschungen geben. Wir bewegen uns innerhalb der kommunizierten Bandbreite“, lässt Hoffmann vorab durchblicken. Zur Einordnung: Euromicron stellte für 2014 zuletzt eine EBITDA-Marge zwischen sechs und acht Prozent in Aussicht – bei einem Umsatz von 340 bis 360 Mio. Euro. Demnach sollte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Spanne von 20,4 bis 28,8 Mio. Euro bewegen. Das EBIT-Ziel liegt bei etwa 15 Mio. Euro. Zum Halbjahr kam das Unternehmen auf eine EBITDA-Marge von 6,5 Prozent. Viel Spielraum nach oben sieht boersengefluester.de momentan nicht, zumal auch Euromicron von dem dem Embargo Richtung Russland betroffen ist. Wir vermuten sogar, dass am Jahresende eher der untere Bereich der Messlatte touchiert werden dürfte. Erklärtes Ziel für die kommenden Jahre ist aber ganz klar die Rückkehr zu einer operativen Marge (auf EBIT-Basis) zwischen acht und elf Prozent – bei Umsätzen von eben rund 500 Mio. Euro. Im mittleren Szenario würde das auf ein Betriebsergebnis von immerhin 47,5 Mio. Euro hinauslaufen.
Fazit für Anleger: Nach vielen „verlorenen“ Börsenjahren hat die Euromicron-Aktie das Potenzial zu einem der Überraschungskandidaten für 2015. Die Bewertung ist sehr moderat. Die Aktie wird mit deutlichem Abschlag zum Buchwert gehandelt. Ergebnismäßig besteht ein stattlicher Hebel, allein durch die auslaufenden Aufwendungen für die „Agenda 500“. Zudem spielen wichtige Trends wie Wirtschaft 4.0 Euromicron in die Karten. Bleibt die Frage nach dem Einstiegszeitpunkt: Kurzfristig gibt es sicherlich keinen zwingenden Grund für ein Investment. Rein charttechnisch wäre es positiv, wenn die Marke von 14 Euro signifikant übersprungen würde. Die Weichenstellung dafür liefert der Q3-Bericht in wenigen Tagen. Zudem wird Hoffmann am 26. November auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum präsentieren. Vielleicht kann er dann erneut positiv überraschen und die Investoren auf seine Seite ziehen.
Bild: Euromicron AG...
Euromicron
Kurs: 0,00
Euromicron
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Euromicron | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1K030 | DE000A1K0300 | AG | 0,25 Mio € | 29.06.1998 | Verkaufen |
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Zu den überzeugendsten Präsentationen aus dem heimischen Small-Cap-Segment zählte für uns in den vergangenen Wochen der Auftritt von Thomas Stümmler, Vorstand von Vectron Systems, auf der Prior-Konferenz Ende September. Das Unternehmen stellt Kassensysteme für Gastronomie und Einzelhändler her. Kein sonderlich wachstumsstarkes Geschäft, so dass sich die Münsteraner vor geraumer Zeit für die Erweiterung ihrer Geschäftsaktivitäten entschieden haben: Die günstigere Kassenzweitmarke Duratec und das digitale Kundenbindungssystem bonVito sollen künftig für zusätzliche Dynamik sorgen. Boersengefluester.de hatte mehrfach über die Pläne berichtet – etwa HIER.
Um gut acht Prozent hat die Notiz des Small Caps seitdem zugelegt und – nach einem kleinen Rücksetzer – die Marke von 10 Euro zuletzt wieder mit Schwung verteidigt. In westfälisch ruhiger Art hat Vectron nun die Zahlen für die ersten neun Monate 2014 vorgelegt. Demnach erzielte die Gesellschaft bei Erlösen von 16,8 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,0 Mio. Euro. Der Nettogewinn kletterte von gut 0,1 Mio. auf 0,3 Mio. Euro. Vectron spricht von einer „insgesamt zufrieden stellenden Entwicklung“. Das kann man so sehen, letztlich muss die Gesellschaft in den kommenden ein bis zwei Jahren aber deutlich höhere Ergebnisse zeigen. Ein wesentlicher Teil ergibt sich fast von selbst, denn Vectron hat die vielen Investitionen in die neuen Geschäftsbereiche direkt über die Gewinn- und Verlustrechnung laufen lassen und nicht in der Bilanz aktiviert – ein Ausdruck der konservativen Geschäftspolitik.
Diese Form der Bilanzierung kann sich das Unternehmen locker leisten. Die Eigenkapitalausstattung ist mit gut 80 Prozent sehr komfortabel, kurzfristige Bankverbindlichkeiten sucht man vergebens. Die Analysten von Warburg Research rechnen für das Gesamtjahr 2014 mit Erlösen von 22 Mio. Euro und einem Nettogewinn von 0,5 Mio. Euro. Um das Umsatzziel zu erreichen, müssten die Einnahmen im Abschlussquartal etwa so hoch sein wie im Zeitraum von Anfang Juli bis Ende September. Das sollte machbar sein. Gleiches gilt für den Profit, auch wenn Vectron im dritten Quartal nahezu keinen Gewinn gemacht hat. Wir bleiben dabei: Die Aktie bietet vergleichsweise hohe Chancen bei überschaubarem Risiko. Selbst wenn alle Investitionen floppen sollten – wonach es derzeit ja überhaupt nicht aussieht –, droht kein harscher Abschreibungsbedarf. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen von boersengefluester.de beträgt auf 2015er-Basis knapp 18. Mit Blick auf 2016 sollte es sich auf rund 13 ermäßigen. In Kombination mit einer Dividendenrendite von brutto fast drei Prozent und einem Buchwert je Aktie von etwas mehr als 6 Euro sieht das nach einem attraktiven Gesamtpaket aus.
Foto: Vectron Systems AG...
Vectron Systems
Kurs: 12,30
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Vectron Systems | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KEXC | DE000A0KEXC7 | AG | 99,10 Mio € | 23.03.2007 | Halten |
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Was ist denn bei BayWa los? In den vergangenen Tagen hatte sich der Kursabstand zwischen den Namensaktien (WKN: 519400) und den im SDAX enthaltenen vinkulierten Namensaktien (WKN: 519406) zwischenzeitlich auf bis zu 22 Prozent ausgeweitet. Nach Berechnungen von boersengefluester.de beträgt der durchschnittliche Spread auf Ein-Monats-Sicht momentan 4,8 Prozent, auf Drei-Monats-Sicht 6,1 Prozent, auf Sechs-Monats-Sicht 3,0 Prozent, auf Zwölf-Monats-Sicht 4,3 Prozent und auf Zwei-Jahres-Sicht 5,6 Prozent. Letztlich liegen all diese Marken relativ eng zusammen. Umso erstaunlicher ist das plötzliche Auseinanderdriften der beiden Gattungen. Zwar ist der Abstand mittlerweile wieder auf knapp 14 Prozent geschrumpft – im historischen Vergleich ist die Differenz aber noch immer ungewöhnlich groß.
Hintergrund: Die nicht im SDAX notierten Namensaktien machen nur gut 3,6 Prozent aller BayWa-Aktien aus. Bei allen anderen Anteilscheinen des Agrar- und Baustoffkonzerns handelt es sich um vinkulierte Namensaktien. Das heißt: Für den Erwerb ist theoretisch die Zustimmung des BayWa-Vorstands erforderlich. Ziel der Übung ist es, den Eintritt von unliebsamen Aktionären zu verhindern. In der Praxis ist es zwar kaum so, dass der BayWa-Vorstand jede Transaktion in dem SDAX-Papier überwacht. Grundsätzlich bietet die Vinkulierung dennoch eine Schutzfunktion. Andererseits heißt das aber auch, dass die „normale“ Namensaktie für Aufkäufer die etwas interessantere Gattung ist. Daher wird sie in der Regel auch mit dem Aufschlag versehen – trotz der in diesem Fall signifikant geringeren Handelsumsätze. Mit Blick auf die Dividende sind beide Papiere mit den selben Rechten ausgestattet.
Bestand hat die Zweiteilung bei BayWa bereits seit einer halben Ewigkeit. Unter anderem hängt sie mit der 2002 erfolgten Übernahme der WLZ Raiffeisen zusammen. Teil des Deals war damals ein Aktientausch, der nicht über vinkulierte Anteilscheine abgewickelt werden sollte. Vermutlich gab es in der Historie von BayWa einige Zusammenschlüsse mit ähnlichen Vertragsdetails, denn die Existenz der vinkulierten Papiere reicht viel weiter zurück. Warum die Kursschere zwischen beiden Gattungen zuletzt so weit auseinander klaffte, ist damit aber immer noch nicht erklärt. Ein Baywa-Sprecher begründete die Lücke gegenüber boersengefluester.de mit der extremen Marktenge. Ab einer gewissen Größe haben einzelne Order hier spürbare Kursausschläge zur Folge. Keinesfalls sei es jedenfalls so, dass BayWa eine Gleichschaltung beider Gattungen plane und sich gut informierte Anleger hierfür bereits positionieren. Gut möglich also, dass der Spread bald wieder auf Normalmaß zurückfällt. Überraschend wäre das nicht: Eine ähnliche Entwicklung gab es unter anderem bereits einmal Ende 2013. Damals war die Differenz zwischen beiden Gattungen auf zwischenzeitlich 15 Prozent gewachsen. Losgelöst davon sollten sich BayWa-Aktionäre den 6. November vormerken. Dann werden die Münchner nämlich ihren Q3-Bericht vorlegen. Wir sind jetzt schon gespannt, wie groß der Spread zwischen den beiden BayWa-Aktien dann sein wird. Die Analysten von Close Brothers Seydler rechnen mit keinen sonderlich berauschenden Zahlen. Sie kalkulieren für das dritte Quartal mit einem Rückgang der Erlöse um 4,7 Prozent auf 3,70 Mrd. Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vermuten die Experten gar einen Rückfall von 20,5 auf 14,9 Mio. Euro.
Foto: BayWa AG...
BayWa NA
Kurs: 20,10
BayWa vink. NA
Kurs: 9,02
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BayWa NA | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
519400 | DE0005194005 | AG | 341,23 Mio € | 06.11.2000 | Verkaufen |
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BayWa vink. NA | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
519406 | DE0005194062 | AG | 341,23 Mio € | 01.01.1970 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Einen Monat nach dem verpatzten Start an der Frankfurter Börse hat sich der mediale Rummel um die Zalando-Aktie längst aufgelöst. Seit etlichen Tagen hangelt sich die Notiz des Mode-Onlinehändlers auffällig dicht um die Marke von rund 18 Euro. Noch einmal zur Vergegenwärtigung: Der Emissionspreis lag bei 21,50 Euro – die Ausgabespanne erstreckte sich von 18,00 bis 22,50 Euro. Zum IPO betonten die Berliner, dass das Angebot „am obersten Ende der Preisspanne deutlich mehr als zehnfach überzeichnet“ war. Der Bruttoemissionserlös türmte sich auf gut 525 Mio. Euro. Doch so schnell wie Schuhe und Pullover von Zalando angeliefert werden, so fix kippte auch die Stimmung an der Börse. Und so ist es auch kaum eine Überraschung, dass die Mehrzuteilungsoption nicht gezogen wurde, wie Zalando nun mitteilte. Durch diesen Greenshoe hätten noch einmal 3.671.433 Aktien auf den Markt kommen können. Knapp 55 Prozent davon wären übrigens aus dem Besitz von Rocket Internet über den Weg eines Wertpapierdarlehens zur Verfügung gestellt worden. Hintergrund: Wesentliche Anteilseigner von Rocket Internet sind die Brüder Oliver, Marc und Alexander Samwer, die auch gut 16 Prozent an Zalando halten.
So bleibt es dabei: Auf Basis der Aktienzahl von 244.762.223 Stück kommen die Berliner auf eine Marktkapitalisierung von 4.577 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Börsenwert des im MDAX notierten Flughafenbetreibers Fraport. Kein Wunder, dass viele Finanzexperten ratlos mit dem Kopf schütteln. Immerhin gilt Zalando nicht gerade als Cashmaschine. Im vergangenen Jahr kam die Gesellschaft bei Erlösen von 1,76 Mrd. Euro auf einen Verlust von 116 Mio. Euro. Zum Halbjahr 2014 erreichten die Umsätze bereits 1,05 Mrd. Euro – bei einem Mini-Ergebnis von schlappen 0,2 Mio. Euro. Eigentlicher Knackpunkt ist aber die Frage, ob Zalando langfristig gegen Internetriesen wie Amazon bestehen kann. Zudem formieren sich im Netz etliche Modehändler à la Bonprix oder Breuninger. Größter Konkurrent von Zalando dürfte dabei das ursprünglich britische – und auch börsennotierte – Shoppingportal Asos (WKN: 912703) sein. Aber auch Modeketten wie H&M und Zara wetteifern um die Kunden. Hinzu kommen die mächtigen Sportartikelhersteller wie Nike, Adidas und Puma.
Das Wettbewerbsumfeld ist also extrem herausfordernd, und es ist keinesfalls sicher, dass Zalando auch langfristig auf der Gewinnerseite steht. Börsentechnisch wird Zalando hierzulande in einen Topf geworfen mit Firmen wie Delticom oder Zooplus: Einzelhandel, Subsektor Internethandel. Damit ist klar: Wenn der Arbeitskreis Aktienindizes am 3. Dezember 2014 das nächste Mal tagt, steht die Qualifizierung für den SDAX auf der Agenda. Vor dem IPO galt Zalando mitunter als potenzieller Kandidat für den TecDAX, dafür hätte die Gesellschaft aber dem Technologiesektor zugeschlüsselt werden müssen. Mitunter zeigt sich die Börse hier zwar kompromissbereit, wie zum Beispiel bei Osram Licht, doch letztlich sollte Zalando mit einem Platz im SDAX zufrieden sein. Eine Nominierung für den MDAX dürfte derzeit wohl noch nicht in Frage kommen, schließlich schaut die Börse bei ihren Berechnungen für die Marktkapitalisierung nur auf den Streubesitzanteil. Demnach fließen bei Zalando nur gut 20 Prozent der Aktien ein.
Ob Zalando mit dem Aufstieg in die Indexwelt aber auch kursmäßig ein neues Kapitel aufschlägt, ist ungewiss. Bislang agieren in dem Titel ohnehin ganz überwiegend institutionelle Investoren. Und diese Anlegergruppe wird ihr Engagement bei Zalando nicht in erster Linie an die Zugehörigkeit zu einem Börsenbarometer geknüpft haben. Letztlich muss Zalando gute Zahlen liefern und dann möglichst schnell in die üppige Bewertung hineinwachsen. Wie bei einem Kind, für das die Eltern Hosen und Pullover bewusst eine Nummer zu groß kaufen, damit sie länger getragen werden können. Für den 26. November hat die Gesellschaft die Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen angekündigt. Das ist die erste Bewährungsprobe für die momentan eher platt gedrückte Zalando-Notiz. Anleger, die den Titel im Depot haben, werden derzeit wohl ohnehin an der Aktie festhalten und zumindest auf eine Rückkehr auf den Emissionskurs hoffen. Eine seriöse Beurteilung des fairen Werts ist derzeit fast unmöglich: Letztlich gibt es gute Gründe für einen Absturz auf 10 Euro und für eine Rally auf 25 Euro. Vieles hängt einfach von der Grundstimmung an der Börse ab.
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Zalando
Kurs: 32,79
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Zalando | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
ZAL111 | DE000ZAL1111 | SE | 8.653,74 Mio € | 01.10.2014 | Halten |
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[sws_yellow_box box_size="585"]Überrascht hat Haikui Seafood die Financial Community mit der Ankündigung, die Produktionsanlagen vollständig neu zu bauen. Damit werden drei Standorte des chinesischen Fischverarbeiters zusammengelegt. Langfristig dürfte das positive Auswirkungen auf die Kosten und die Wachstumsmöglichkeiten haben. Kurzfristig leidet das Unternehmen weiter unter Versorgungsengpässen bei Shrimps und Krabben. Am 21. November werden voraussichtlich die Neun-Monats-Zahlen veröffentlicht. Sie könnten neue Kursimpulse bringen.[/sws_yellow_box]
Als Haikui Seafood Mitte Mai 2012 in Deutschland an die Börse ging, stand die Erweiterung der Produktionsanlagen im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie. Der Emissionserlös sollte für die Verdoppelung der Verarbeitungskapazitäten verwendet werden. Die 3 Mio. Euro, die das IPO in die Kassen spülte, reichten dafür nicht aus. Anfang 2014 wurde die Finanzierung dann doch unter Dach und Fach gebracht. Nach ausführlichen Analysen und Checks (Due Dilligence) hat die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft) Haikui ein Darlehen über 25 Mio. Dollar gewährt. Die Bauarbeiten konnten beginnen. Beabsichtigt war, auf 1.000 mu – ungefähr 667.000 Quadratmeter – einen dritten Produktionsbetrieb zu errichten. Das Areal ließ reichlich Platz für Erweiterungen.
Bisher drängt sich die Fisch- und Meeresfrüchteverarbeitung auf zwei kleine Standorte. Ein Ausbau hier ist nicht möglich. Davon konnten wir uns im Mai dieses Jahres bei unserem Besuch selbst überzeugen. Zudem liegen die Anlagen in einem Wohn-und Gewerbegebiet. Finanzvorstand Allan Gey, erklärte uns, dass die Behörden schon haben durchblicken lassen, dass sie den Betrieb gern aus diesem Gebiet verbannen würden.
Nun hat sich Unternehmensgründer und Vorstandschef Zhenkui Chen für die große Lösung entschieden. Auf dem neuen Gelände im Marine Biotechnology Industrial Parks auf Dongshan Island wird eine Produktionsanlage nach dem neuesten Stand der Technik gebaut. Mit der Fertigstellung wird Ende 2016 oder Anfang 2017 gerechnet. Größere Störungen im Produktionsbetrieb während des Umzuges sind nicht zu erwarten, da die alten Standorte bis zum Neustart weiterbetrieben werden können. Damit die Gesamtinvestition die veranschlagten 550 Mio. Renminbi (rund 70 Mio. Euro) nicht übersteigt, wird in die Höhe statt in die Breite gebaut. Dafür sind nur noch 200 mu Land notwendig. Die restlichen 800 mu bleiben aber erst einmal für Haikui reserviert, ohne dass dafür Zahlungen anfallen. Die Finanzierung der gesamten Fabrikationsanlage erfolgt neben den Ausgleichszahlungen für die alten Produktionsanlagen und laufender Cashflows durch das Darlehen der DEG.
[sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]
Bild: Karl-Heinz Geiger...
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Mit Spannung erwarten die Investoren die Auszahlung dieses Darlehens. Gey sagt, sie stehe kurz bevor. Derzeit würden noch die neuen Investitionsgegenstände und -werte beschrieben. Noch im November rechnet Gey mit der Überweisung aus Deutschland. Das wäre ein erneuter Ritterschlag für Haikui und ein Vertrauensbeweis der Banker nach dem Ultrasonic-Schock.
Noch wichtiger als die abschließende Finanzierung der neuen Fertigungsstätte ist aber, dass sich das Kerngeschäft der Fischverarbeitung wieder normalisiert. Durch Erkrankungen bei Schalentieren, zunehmenden Wettbewerb und intensivierte Exportkontrollen der Behörden ist in der zweiten Jahreshälfte 2013 das Geschäft um 40 bis 70 Prozent eingebrochen. Boersengefluester.de erwartet, dass die guten 2012er Zahlen nicht wieder erreicht werden, es aber einen beträchtlichen Fortschritt gegenüber dem dritten Quartal 2013 – in dem der Umsatz um 40 Prozent zurückging – geben wird.
Mutige Investoren legen sich jetzt ein paar Stücke ins Depot. In puncto Corporate Governance gehört Haikui mit zu den besten hierzulande gelisteten chinesischen Unternehmen. Finanzvorstand Gey ist jederzeit für Fragen ansprechbar und erläutert die Sachverhalte offen und verständlich. Derzeit notiert die Aktie – wie die meisten anderen Chinesen auch – in der Nähe ihres historischen Tiefs. Da negative Überraschungen kaum zu erwarten sind, dürfte nun ein guter Zeitpunkt zum Einstieg sein.
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Haikui Seafood | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1JH3F | DE000A1JH3F9 | 0,00 Mio € | 15.05.2012 | Beobachten |
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Während der Mutterkonzern MAN seine Ziele für 2014 nach unten anpassen musste, läuft es für die Tochter Renk – MAN hält 76 Prozent an dem Spezialisten für Antriebstechnologien – momentan wieder umso besser. MAN-Vorstandssprecher Georg Pachta-Reyhofen attestierte den Augsburgern im Vorwort des aktuellen Zwischenberichts sogar ein „sehr gutes Quartal“. Immerhin kommt Renk nach neun Monaten 2014 – bei nahezu unveränderten Erlösen von 347 Mio. Euro – nun auf ein operatives Ergebnis von 50 Mio. Euro. Zum Halbjahr lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erst bei 26 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr zeigt sich Renk daher auch wieder zuversichtlicher als bislang. Zwar liegt das Umsatzziel weiterhin „leicht unter“ dem Vorjahreswert von 485 Mio. Euro. Beim EBIT geht das Management nun aber davon aus, die Schwelle von 60 Mio. Euro zu überschreiten. Zum Halbjahr hatte das Unternehmen, aufgrund von verschobenen Projekten, den Ausblick für das operative Ergebnis noch von zuvor 60 Mio. Euro auf eine Bandbreite von 50 bis 60 Mio. Euro gestutzt. Jetzt dürfen sich die Anleger über eine erneute Rolle – diesmal vorwärts – freuen. Zur Einordnung: 2013 kam Renk auf ein EBIT von 67 Mio. Euro, 2012 wies das Unternehmen ein Betriebsergebnis von 66 Mio. Euro aus. Damit schafft es Renk also vermutlich doch noch, an das hohe Ergebnisniveau der Vorjahre anzuknüpfen.
Bewertungstechnisch gibt es an dem – leider viel zu wenig beachteten Titel – kaum etwas auszusetzen. Die Marktkapitalisierung beträgt 553 Mio. Euro. Dem steht ein Eigenkapital von 314 Mio. Euro entgegen. Zudem verfügt Renk über eine Nettoliquidität von derzeit 159 Mio. Euro. Demnach wird das Unternehmen momentan gerade einmal mit dem 6,5fachen der Relation von Marktkapitalisierung abzüglich Nettoliquidität (Enterprise Value) zum EBIT für 2014 gehandelt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt auf Basis der Prognosen von boersengefluester.de für 2015 rund zwölf. Zugegeben: Mit Blick auf die eher spärliche Wachstumsdynamik beim Ergebnis sind Bewertungsabschläge bestimmt angebracht, aber nicht zwangsläufig in dem Ausmaß wie derzeit. Immerhin ist Renk ein Unternehmen von sehr hoher bilanzieller Qualität. Die Dividendenrendite ist mit 2,5 Prozent allerdings nur durchschnittlich. Und auf eine Erhöhung der Ausschüttung sollten Investoren nicht unbedingt spekulieren.
Per saldo bleibt das Papier eine gute Option für Langfristanleger. Ausgestattet bleibt Renk zudem mit einem guten Schuss Kursfantasie durch die Einbettung in den MAN-Konzern, der wiederum zu rund 75 Prozent dem DAX-Unternehmen Volkswagen gehört. Sollte VW den Anlagen- und Lkw-Bauer MAN eines Tages enger an sich binden, wäre es durchaus vorstellbar, dass Renk einen neuen Eigentümer findet – oder eben mit einem höheren Streubesitz an der Börse laufen gelassen wird. Zum Schaden der Renk-Aktionäre sollten diese Szenarien nicht unbedingt sein.
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Die Erwartungen der Analysten verfehlt, hat der MDAX-Konzern DMG Mori Seiki mit seinen Zahlen zum dritten Quartal 2014. Bei Erlösen von 528 Mio. Euro kam der Werkzeugmaschinenhersteller auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 43,9 Mio. Euro. Gerechnet hatten die Experten eher mit Umsätzen von gut 545 Mio. Euro sowie einem EBIT von etwa 46 Mio. Euro. Nach neun Monaten weist DMG Mori Seiki nun Einnahmen von 1.562,4 Mio. Euro sowie ein Betriebsergebnis von 111,7 Mio. Euro aus. Zwar räumen die Bielefelder ein, dass das Marktumfeld aufgrund der makroökonomischen Unsicherheiten „zunehmend schwieriger“ wird. An der bisherigen Prognose für das Gesamtjahr hält Vorstandschef Rüdiger Kapitza dennoch fest: Demnach ist für 2014 bei Erlösen von rund 2,2 Mrd. Euro mit einem EBIT von etwa 175 Mio. Euro zu rechnen. Den Gewinn vor Steuern veranschlagt Kapitza weiterhin auf 165 Mio. Euro.
Angesichts der sich eintrübenden Lage müssen die Analysten – sie veranschlagen das EBIT bislang im Schnitt auf rund 184 Mio. Euro – ihre Schätzungen vermutlich nach unten anpassen. Immerhin: Wie bereits im Halbjahresbericht beschrieben, stellt DMG Mori Seiki für 2014 eine höhere Dividende in Aussicht. Voraussetzung dafür ist, dass die Gesellschaft ihre Ziele auch tatsächlich erreicht. Zur Einordnung: Im Vorjahr erzielte DMG Mori Seiki einen Gewinn vor Steuern von 135 Mio. Euro und reichte eine Dividendensumme von 39,4 Mio. Euro – entsprechend 0,50 Euro je Anteilschein – an die Aktionäre weiter. Vor diesem Hintergrund traut boersengefluester.de dem Unternehmen eine Erhöhung auf 0,55 Euro pro Anteilschein zu. Damit käme das Papier auf eine ordentliche Dividendenrendite von gut drei Prozent. Die Hauptversammlung findet am 8. Mai 2015 statt. Bis dahin ist es allerdings noch eine ganze Zeit hin, und die Börsianer werten insbesondere den hohen Russland-Anteil am Geschäft als potenzielles Risiko.
DMG Mori Seiki baut zurzeit ein neues Produktionswerk in Ulyanovsk und errichtet parallel ein Technologiezentrum in Moskau. Schwierig sieht auch die charttechnische Situation aus. Nach dem neuerlichen Absturz bis auf weniger als 18 Euro hängt der Titel völlig in der Luft. Eine tragfähige Unterstützungszone nähert sich erst bei rund 15 Euro. Knapp zehn Prozent darunter befindet sich dann bereits der Buchwert je Aktie. Nach der Berechnungsmethodik von boersengefluester.de erreicht das Eigenkapital zurzeit 13,70 Euro pro Anteilschein. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis unserer Schätzungen für 2015 und 2016 liegt bei 11,9 bzw. 11,1. Da kann man im Prinzip nicht meckern, zumal die gesamte Marktkapitalisierung von zurzeit 1.404,5 Mio. Euro nicht einmal mehr 64 Prozent des Erlösziels für 2014 ausmacht. Anders ausgedrückt: Jeden Euro Umsatz, den DMG im laufenden Jahr erzielt, bewertet die Börse derzeit mit gerade einmal 64 Cent. Die Relation von Marktkapitalisierung plus Nettoverschuldung (Enterprise Value) zum 2014er-Betriebsergebnis (EBIT) beläuft sich auf rund sieben – auch damit ist DMG Mori Seiki spürbar günstiger als die meisten anderen Branchenvertreter.
Unterm Strich ergibt sich für Anleger dennoch eine unglückliche Situation: Anleger, die sich den Titel zu Jahresbeginn ins Depot gelegen haben, liegen mittlerweile mit fast einem Viertel hinten. Die absolute Schmerzgrenze ist für viele Investoren damit wohl schon sehr nahe gekommen. Ein konsequenter Stop-Loss wäre also durchaus nachvollziehbar. Bleibt die sehr moderate fundamentale Bewertung als Pluspunkt. Antizyklisch orientierte Investoren sollten demnach engagiert bleiben, beziehungsweise können sich die MDAX-Aktie auf die Beobachtungsliste nehmen.
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DMG Mori
Kurs: 45,40
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DMG Mori | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
587800 | DE0005878003 | AG | 3.578,34 Mio € | 1950 | Halten |
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Im Spätherbst 2013 galt die Aktie von aap implantate plötzlich als Überraschungstipp in der Nebenwerteszene. Auch boersengefluester.de berichtete über den ungewöhnlichen Anstieg der Notiz des Berliner Medizintechnikunternehmens. Immerhin schoss der Kurs innerhalb eines halben Jahres von 1,30 auf 3,50 Euro in die Höhe. Anschließend setzte jedoch wieder ein schleichender Wertverlust ein. Nun gab es die offizielle Quittung für den Richtungswechsel: Aufgrund zu erwartender Verzögerungen bei Zulassungen muss das Unternehmen für Produkte zur Frakturheilung – wie zum Beispiel spezielle Platten und Schrauben – seinen Ausblick für 2014 deutlich anpassen. Statt Erlösen von 35 Mio. Euro geht Vorstandschef Bruke Seyoum Alemu nur noch von Umsätzen in einer Spanne von 30 bis 34 Mio. Euro aus. Bei Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kalkuliert der seit 1. Juni 2014 amtierende Manager nur noch mit Werten zwischen 2,0 und 4,5 Mio. Euro. Bislang lag die EBITDA-Erwartung in einer Range von 5,0 bis 6,0 Mio. Euro.
Kurios: Erst am 10. Oktober hatte aap implantate die vorläufigen Umsatzzahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Und die konnten sich durchaus sehen lassen. Von einer drohenden Gewinnwarnung war jedenfalls nichts zu lesen. Zudem hatten die Berliner kurz zuvor vom amerikanischen Patentamt eine wichtige Bestätigung für das Platten- und Verriegelungssystem LOQTEQ erhalten. Eigentlich gab es zuletzt also eher gute Nachrichten. Die Analysten von Warburg Research hatten am 13. Oktober daher auch ihre Kaufen-Empfehlung mit Kursziel 4,50 Euro bestätigt. Gegenwärtig kostet das Papier nur noch 2,23 Euro. Das entspricht einem Börsenwert von gut 68 Mio. Euro. Positiv: Nach dem zum Jahresbeginn erfolgten Verkauf des niederländischen Auftragsfertigers EMCM hat sich die Bilanzqualität merklich verbessert. Zum Halbjahr wies das Unternehmen – auf Basis der Berechnung von boersengefluester.de – eine Nettoliquidität von fast 11,5 Mio. Euro auf. Das Eigenkapital nahm mit 48,5 Mio. Euro mehr als 80 Prozent der Bilanzsumme ein.
Dementsprechend sollte sich das weitere Rückschlagspotenzial für den Small Cap auch in Grenzen halten. Allerdings: Das Vertrauen in die Prognosequalität des Managements ist zunächst einmal arg beschädigt. Anleger, die sich unter dem Eindruck des deutlichen Kursanstiegs aus dem Frühjahr eingedeckt haben, werden sich vermutlich entnervt von dem Papier abwenden. Der komplette Zwischenbericht ist für den 14. November angesetzt. Wenig später wird die Gesellschaft dann auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentieren. Erklärungsbedarf gibt es mehr als genug. Risikobereite Investoren bleiben engagiert und setzen darauf, dass es sich nur um eine zeitliche Verzögerung bei den erhofften Erlösen und Gewinnen handelt.
Foto: aap implantate AG...
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Kommen Aktionäre von Eckert & Ziegler in diesem Jahr doch noch mit einem blauen Auge davon? Immerhin hat sich die Notiz des Herstellers von radioaktiven Komponenten für den medizinischen Einsatz vom Jahrestief bei 20,41 Euro spürbar gelöst und nimmt bereits Kurs auf die Marke von 24 Euro. Zum Vergleich: Zu Jahresbeginn kostete der Anteilschein noch 28,65 Euro. Boersengefluester.de hatte das Papier mehrfach besprochen, letztlich vermochte der Small Cap unsere Hoffnungen aber nicht zu erfüllen. Umso gespannter sind wir auf den für den 6. November angesetzten Zwischenbericht für das dritte Quartal. Immerhin müssen sich die Berliner noch ein ganzes Stück strecken, um die Ganzjahresziele zu erreichen.
Vorgenommen hat sich Eckert & Ziegler für 2014 offiziell ein Umsatzplus von zehn Prozent auf 134 Mio. Euro sowie einen Überschuss von 10,5 Mio. Euro. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von rund 2 Euro. Zum Halbjahr kam das Unternehmen allerdings erst auf Erlöse von knapp 62 Mio. Euro sowie einen Gewinn von gut 3,2 Mio. Euro. Nach den Gewinnwarnungen im Vorjahr galt die Prognose von Vorstandschef Andreas Eckert ursprünglich mal als konservativ. Mittlerweile sind sich die Anleger in dieser Beziehung allerdings nicht mehr so sicher. Punkten konnte die Gesellschaft dafür mit einigen guten Meldungen aus der Entwicklungspipeline: Mitte Juni bekam OctreoPharm Sciences, Eckert & Ziegler hält an dem Unternehmen einen „substanziellen Minderheitsanteil“, von der US-Gesundheitsbehörde FDA den begehrten Kleindikationsstatus. Hier geht es um eine mit Gallium markierte Verbindung zum Aufspüren seltener Tumore im Magen-Darm-Trakt oder der Bauchspeicheldrüse. Wenige Tage später bekam Eckert & Ziegler zudem den Zuschlag als Auftragsproduzent für ein Krebsmedikament auf Antikörperbasis. Kurzfristig wirken sich diese Erfolge zwar noch nicht in den Zahlen aus. Eine positive Signalwirkung haben sie trotzdem.
Fundamental ist der Small Cap moderat bewertet. Die Marktkapitalisierung von 125 Mio. Euro liegt geringfügig unter dem bisherigen Erlösziel für 2014. Auf Basis der gegenwärtigen Gewinnprognosen von boersengefluester.de kommt der Titel auf ein 2015er-KGV von gerade einmal 11,3. Sollte das Unternehmen die Ausschüttung konstant lassen, steht der Titel darüber hinaus für eine Dividendenrendite von 2,5 Prozent. Dennoch: Die weitere Kursrichtung wird sich bereits in wenigen Tagen mit der Vorlage des Zwischenberichts entscheiden. Mutige Anleger steigen bereits jetzt ein und setzen darauf, dass der Vorstand seinen aus heutiger Sicht ambitionierten Ausblick bestätigt. Rückenwind sollte das Unternehmen dabei von der Währungsseite bekommen. Grundsätzlich ist es so, dass ein stärkerer Dollar schlecht für die US-Konkurrenz, aber gut für Eckert & Ziegler ist. Immerhin hat der Euro in den vergangenen drei Monaten um fast 10 Cent gegenüber dem Dollar eingebüßt. Ein Risiko sind allerdings die großen politischen Verwerfungen auf der Welt. Bereits zum Halbjahr musste das Unternehmen einräumen, dass die Umsätze mit Krebsbestrahlungsgeräten unter den kriegsähnlichen Zuständen in Teilen der Ukraine und dem Nahen Osten litten.
Foto: Eckert & Ziegler AG...
Eckert & Ziegler
Kurs: 44,56
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Eckert & Ziegler | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
565970 | DE0005659700 | SE | 943,42 Mio € | 25.05.1999 | Halten |
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Bereits seit mehreren Wochen besticht Nordex mit positiven Nachrichten. Erst vor wenigen Tagen erhielten die Norddeutschen einen neuen Großauftrag aus Frankreich. Auch die über mehrere Jahre anhaltenden Wartungsaufträge sind positiv und spülen frisches Geld in die Kasse. Analysten hielten sich hingegen zuletzt mit frischen Studien zurück – nur die Deutsche Bank meldete sich zuletzt zu Wort mit einer eindeutigen Meinung. Passt dazu auch die charttechnische Ausgangslage?
Am 13. November berichtet Nordex über die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal. Wer erst die Zahlen abwartet und dann einsteigen möchte, macht nach Meinung der Deutschen Bank einen Fehler. Analyst Alexander Karnick rechnet mit soliden Daten. Die jüngste Kurskorrektur bewertet der Experte als übertrieben, Anleger sollten das ermäßigte Niveau daher vor der Zahlenvorlage noch zum Einstieg nutzen. Die Kaufempfehlung wurde mit einem fairen Wert von 17 Euro untermauert. 17 Euro - diese Marke dürfte einigen Anlegern sehr bekannt vorkommen. Im Juni scheiterten zwei Versuche der Käufer, die Aktie über diese Schwelle zu handeln. Das bisherige Jahreshoch stellt daher auch aus technischer Sicht eine gute Richtgröße dar.
Schauen wir uns zunächst einige Performance-Daten an. Seit Jahresbeginn legte der Kurs um rund 36 Prozent zu, die Aktie steht damit auf Platz fünf im TecDAX-Ranking hinter BB Biotech, Dialog Semiconductor, RIB Software und Nemetschek, während die Verluste seit Monatsbeginn von gut zehn Prozent nur Rang 26 bedeuten. Lediglich für Manz, Aixtron, LPKF Laser und QSC lief es zuletzt schlechter. Daran zeigt sich: Die Papiere profitieren noch stark von der Rallybewegung zwischen Mitte April bis Anfang Juni, mit der Anleger in der Spitze rund 70 Prozent verdienen konnten. Seitdem ist der Trend leicht abwärts geneigt, während andere TecWerte ihren Vorsprung ausbauten. Die Aktie notiert daher auch nur knapp über ihrer 21-Tage-Linie, auch dies reicht nur für eine Platzierung im Mittelfeld unter den TecDAX-Aktien. Entsprechend durchwachsen ist die Relative Performance gegenüber dem Index, seit Sommer besteht bestenfalls ein Gleichlauf und keine Outperformance.
Wenig überzeugend präsentiert sich somit das Kursbild der Nordex-Aktie. Anfang Oktober wurde ein seit Ende 2012 bestehender, langfristiger Aufwärtstrend gebrochen, dies war ein klares Warnsignal. Aktuell kämpft die Aktie um den 200-Tage-Durchschnitt. Im laufenden Jahr wurde Mitte April ein Test der Signallinie als Kaufchance wahrgenommen, ähnlich auch das Verhalten im August. Bisher schwankt die Aktie nur seitwärts und steht am 61,7-Prozent-Retracement der jüngsten Abwärtsbewegung bei 13,15 Euro. Sollte die Notiz weiter anziehen, wäre die Korrektur definitionsgemäß beendet. Bis dahin kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Gelingt der Sprung, reicht die Luft bis an die horizontale Hürde um 15 Euro, hier wurden in den Sommermonaten mehrere Umkehrsignale ausgebildet. Erst darüber käme die von der Deutschen Bank ins Spiel gebrachte Marke von 17 Euro in Schlagweite. Da zugleich das bisherige Handelsvolumen oberhalb von 15 Euro deutlich abflacht, könnte die Bewegung dynamischer ausfallen.
Auf der Unterseite ist ein Rücksetzer bis 12,10 Euro unproblematisch, darunter dürften die in den vergangenen Tagen eröffneten Positionen wieder verkauft werden. Mit entsprechenden Folgen, ein Test der Region um 11,50 Euro wäre zu erwarten. Sollte die Aktie weiter zurückfallen, gilt es den prozentualen Abstand zur 21-Tage-Linie zu beachten. Seit 2013 zeigte die Aktie zuverlässig ab einer negativen Differenz von 14,1 bis 18 Prozent eine Erholung. Charttechnisches Fazit: Weder auf der Long- noch auf der Short-Seite besteht bei Nordex derzeit zwingender Handlungsbedarf. Gerade im TecDAX gibt es einige Aktien, die mittelfristig eine höhere Trenddynamik aufweisen.
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_grey_box]...
Nordex
Kurs: 11,70
Nordex
Kurs: 11,70
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Nordex | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0D655 | DE000A0D6554 | SE | 2.766,47 Mio € | 02.04.2001 | Halten |
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[sws_yellow_box box_size="585"]Ein Team der Frankfurter BankM besuchte eine Fabrik von Ultrasonic in China und traf den abgelösten Vorstandschef Qingyong Wu. Zudem konnte Kontakt zum Finanzministerium aufgenommen werden, das den Fall untersucht. Ende Oktober bekommt der Schuhhersteller einen neuen Vorstand: Harald Zender, der auch Vorstand bei Kinghero ist – einem chinesischen Modeunternehmen, das sich seit mehr als einem Jahr in ähnlich misslicher Situation wie Ultrasonic befindet – wird den Job übernehmen.[/sws_yellow_box]
Der Unternehmensgründer und Großaktionär von Ultrasonic, Qingyong Wu, ist an seinen ehemaligen Arbeitsplatz zurückgekehrt. Mitarbeiter der BankM haben ihn in einer der Fabriken besucht. Nach dem mysteriösen Verschwinden der Familie Wu und den unauffindbaren Geldbeständen der Firma, hatte ihn der Aufsichtsrat als Vorstand abberufen. Nach seiner Rückkehr gab es ein Verwirrspiel, ob er nun verschwunden oder nur im Urlaub war. Auch wollte Wu sich das Geld aus der Firma nur kurzfristig geliehen haben, „wie schon früher auch“, erklärte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Im Gespräch mit den deutschen Bankern beteuerte Wu nun nachdrücklich seine Unschuld und versprach, die Firma wieder aufzubauen und seine Reputation und die der börsennotierten Ultrasonic AG wieder herstellen zu wollen. Zudem beteuerte er, dass das Geld vollständig vorhanden sei. Den Nachweis konnte er jedoch nicht erbringen. Angeblich haben ihm die Behörden das Siegel entzogen, das ihn als „legal Representative“ der Firma ausweist und das einzige von den Banken akzeptierte Legitimationsmittel ist.
In den Fertigungshallen wurde gearbeitet. Den Besuchern aus Deutschland erschien die Beschäftigung aber nicht so hoch wie bei früheren Visiten. Merkwürdig war auch, dass die ausgelieferten Kartons mit den fertigen Sohlen und Sandalen keine Aufschrift trugen. In den Geschäften in China, in denen Ultrasonic-Herrenschuhe exklusiv verkauft werden, soll das volle Produktsortiment angeboten werden. Diese Artikel wurden bisher von Ultrasonic nicht selbst hergestellt, sondern von anderen Unternehmen nach Entwürfen von Ultrasonic gefertigt. Ob die Geschäfte weiter von Utrasonic beliefert werden, oder ob andere Firmen hier eingesprungen sind, konnte nicht festgestellt werden.
Das BankM-Team wurde auch beim Finanzministerium vorstellig. Hier erfuhr es, dass die Behörde eine Untersuchung eingeleitet hat, ob Firmengelder für private Zwecke eingesetzt wurden. Nicht vor Ende November rechnet Wu mit einem Abschlussbericht. Ob die Aktionäre den jemals zu sehen bekommen, bleibt abzuwarten.
Am 27. Oktober wird es einen neuen Vorstand geben. Harald Zender übernimmt den schwierigen Job. Nach der Entmachtung von Vater und Sohn Wu ist nur noch der in Hong Kong lebende Finanzvorstand Clifford Chan an Bord geblieben. Der hatte jedoch schon vor der Räuberpistole seinen Rücktritt aus familiären Gründen angekündigt. Um die deutsche AG handlungsfähig zu halten, blieb er noch bis Ende Oktober. Einsichten in die finanziellen Verhältnisse wurden aber auch ihm verwehrt. Dennoch ist es dem raschen, beherzten Eingreifen von Chan zu verdanken, dass die Merkwürdigkeiten im Hause Ultrasonic so schnell ans Licht kamen und wahrscheinlich Schlimmeres verhindert wurde. Nun hat Zender den undankbaren Job, die Ultrasonic AG zu leiten. Er weiß, was auf ihn zukommt. Bei Kinghero, dem Modehersteller der ehemals im Entry Standard der Deutschen Börse gelistet war, macht er noch heute den gleichen Job.
Wie geht es nun weiter bei Ultrasonic? Das ist völlig unklar. Wu leitet offensichtlich das operative Geschäft in China. Das ist eine der Eigenheiten der hierzulande gelisteten Chinesen. Die deutsche AG hat einen Vorstand und einen Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt den Vorstand. Auf die operative Einheit in China haben der Aufsichtsrat und auch der nun neu bestellte Vorstand keinen Einfluss. Zudem gibt es eine Zwischenholding – in diesem Fall in Hong Kong. Das Management dieser Gesellschaft kann auch nicht so ohne weiteres entlassen werden. Da in China nichts ohne die Erlaubnis der Regierung geschieht, ist anzunehmen, dass sie Wu entweder eingesetzt hat oder zumindest als Geschäftsführer toleriert. Wie lange das so bleibt und was passiert, wenn doch Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, das ist offen. Es ist nicht zu erwarten, dass Ende November Quartalszahlen publiziert werden. Zender muss sich möglichst schnell darum kümmern, dass er irgendwie Informationen über die Gesellschaft erlangt. Ob ihn die chinesischen Behörden dabei unterstützen ist auch ungewiss.
Weil die Auswirkungen auf die hierzulande notierte Ultrasonic-Aktie überhaupt nicht abzuschätzen sind, geben wir ausnahmsweise keine Handlungsempfehlung. Es bleibt zu hoffen, dass der Staub, den der Fall Ultrasonic aufgewirbelt hat, andere möglicherweise in Schwierigkeit geratene chinesische Firmenlenker davon abhält, in ihre Firmenkasse zu greifen. Zudem gibt es Anzeichen dafür, dass die chinesische Regierung Unterschlagungen nicht hinnehmen wird. Bei den drastischen Strafen in China für Unterschlagung und Betrug dürfte das auch für Abschreckung sorgen. Damit könnte sich das deutsche Börsensegment der chinesischen Unternehmen allmählich erholen.
Die vollständige Analyse der BankM finden Sie: HIER
[sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]
Bild: Karl-Heinz Geiger...
Ultrasonic
Kurs: 0,00
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Ultrasonic | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1KREX | DE000A1KREX3 | 0,00 Mio € | 09.12.2011 | Halten |
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Mittlerweile schon fünf Monate beschäftigt die Aktionäre von IFA Hotel & Touristik das leidige Thema Kapitalerhöhung. Kein Wunder: Immerhin geht es hier nicht um einen schnell dazwischengeschobenen, weil prospektfreien „Zehn-Prozenter“, sondern um eine Verdreifachung der Aktienstückzahl auf dann bis zu 19.800.000 Anteilscheine. Der Notiz des Betreibers von Ferienhotels in Spanien, Deutschland, Österreich und der Dominikanischen Republik sind die Kapitalerhöhungspläne jedenfalls gar nicht gut bekommen. Die Aktie knickte seit Anfang Juli von 10 Euro auf 6 Euro ein. Nun stehen die kompletten Rahmenbedingungen fest – auch der Wertpapierprospekt wurde veröffentlicht (Anleger können sich das Dokument unter diesem LINK herunterladen). Die wesentlichen Fakten in Kurzform: Vom 27. Oktober bis 10. November 2014 erhalten Anleger das Recht, für jeweils eine alte Aktie, zwei neue Papiere zum Stückpreis von 4,72 Euro zu beziehen. Die Bezugsrechte haben nach derzeitigem Stand einen Wert von jeweils gut 1,20 Euro. Den Nettoemissionserlös schätzt IFA auf bis zu 62 Mio. Euro – bei einer Marktkapitalisierung von gegenwärtig 42,9 Mio. Euro.
Interessanter Aspekt: Anleger haben die Möglichkeit, einen Überbezug anzumelden. Beispiel: Ein Investor hat 1.000 IFA-Aktien im Depot. Über seine Bezugsrechte könnte er dann 2.000 junge IFA-Papiere zu je 4,72 Euro zeichnen. Sollte er mehr Aktien haben wollen, kann er das seiner Bank mitteilen. Theoretisch könnte er sogar den Wunsch äußern, sämtliche noch verbleibende 13.198.000 Aktien zeichnen zu wollen. Umsetzbar wäre dieses Ansinnen freilich nur, wenn sich kein anderer Investor finden würde, der bei der Kapitalerhöhung mitmacht. Ein unrealistisches Szenario. Wahrscheinlicher ist, dass Überbezugsmeldungen für mehr als die Zahl der nicht bezogenen Aktien abgegeben werden. In diesem Fall werden die neuen Anteilscheine am 11. November quotal zugeteilt. Das heißt: Finden von den insgesamt bis zu 13.200.000 jungen Aktien beispielsweise nur 75 Prozent (9.900.000) einen Käufer, wandern die restlichen 3.300.000 Papiere in einen Topf. Summiert sich der Überbezug etwa auf 6.600.000 Papiere, bekäme jeder Investor 50 Prozent seiner Wunschgröße zugeteilt. Hat der Investor im Ausgangsbeispiel – neben den 2.000 ihm zustehenden jungen Aktien – einen Überbezug von 1000 Stück angemeldet, würden ihm hieraus 500 Stück zugeteilt.
Klingt kompliziert, hat aber Relevanz für die Kapitalerhöhung von IFA Hotel. Größter Aktionär mit einem Anteil von 51,38 Prozent ist die spanische Creativ Hotel, die der Lopesan-Gruppe zuzurechnen ist. Lopesan hat bereits zugesichert, dass sie ihre Bezugsrechte ausüben wird. Die zweitwichtigste Investorengruppe nennt sich mittlerweile Newinvest Assets Beteiligungs GmbH und hat ihren Sitz in Bonn. Ehemals firmierte die Gesellschaft unter dem kuriosen Namen Drachenfelssee 976. VV GmbH. Dieses 29,09-Prozent-Paket beanspruchte bis Anfang Mai 2014 der schwedische Investor Alexander Vik. Dem Vernehmen nach hat er die Anteile treuhänderisch an einen Anwalt übertragen. In der entsprechenden Mitteilung wird jedenfalls ein Verkaufspreis von 0,00 Euro angegeben. Das Verhältnis zwischen Vik und dem IFA-Management soll eher von kühlerem Naturell sein. Wer genau sich hinter Newinvest/Drachenfelssee verbirgt, ist ein wohl gehütetes Geheimnis. Allerdings kursieren Gerüchte um einen in der Nebenwerteszene eher bekannten Investor. Laut dem Wertpapierprospekt hat Newinvest signalisiert, dass das Vehikel im Zuge der Kapitalerhöhung „weitere Stimmrechte“ erlangen will. Das klingt nach einer Teilausführung der Bezugsrechte. Dritter Spieler mit einem Anteil von – allerdings nur noch – 2,90 Prozent am Kapital ist die BT Beteiligungs Treuhand GmbH aus Duisburg. Ende 2013 wurden dieser Gruppe noch mehr als zwölf Prozent zugeschrieben.
Vor allen Dingen mit Blick auf den jüngsten Kursverlauf ist die BT Treuhand von entscheidender Bedeutung. Bei diesem Konstrukt handelt es sich nämlich um eine Altlast aus Zeiten, in denen die IFA-Aktie noch über diverse Vertriebskanäle angedient wurde. Aus diesem Grund ist die BT Treuhand dann auch ein Sammelbecken von vielen Kleinaktionären. Manch Anleger wusste vermutlich gar nicht mehr, dass er noch IFA-Anteile über die BT hielt. Ist schließlich schon alles viele Jahre her und die Familienverhältnisse ändern sich mitunter. Wie boersengefluester.de zugetragen wird, soll die BT Beteiligungs Treuhand GmbH komplett aufgelöst werden. Zu diesem Zweck wurden in den vergangenen Wochen offenbar alle IFA-Aktionäre angeschrieben und um Weisung gebeten. Die meisten Anteilseigner sollen sich dem Vernehmen nach für einen Verkauf des Small Caps entschieden haben, was auch den permanenten Abgabedruck erklären würde. Das klingt für uns jedenfalls plausibler als die Verschwörungstheorien um ein künstliches Kursbashing durch Lopesan, mit dem Ziel, die wenigen Streubesitzaktionäre zu entnerven.
Bleibt die Mittelverwendung der Kapitalerhöhung. In erster Linie will IFA die Hotelkapazitäten in der Dominikanischen Republik erweitern, da das bereits im Besitz befindliche Objekt scheinbar nicht mehr den höchsten Ansprüchen – von Urlaubern und Investoren – genügt. Zur Debatte stehen der Kauf eines bestehenden Hotels oder der Neubau eines Resorts auf einem Grundstück von IFA. Zwischenzeitlich kursierende Pläne um den Abriss des alten Hotels und einem anschließenden Neubau sind offenbar wieder vom Tisch. Für den Kauf eines Hotels wird eine Investitionssumme von umgerechnet 32 bis 48 Mio. Euro veranschlagt. Ein Neubau würde mit rund 72 Mio. Euro zu Buche schlagen – wäre also nicht allein mit dem Emissionserlös zu stemmen. Je nachdem für welche Variante sich das Management entscheidet, müssten also noch zusätzliche Mittel aufgenommen werden. Oder aber: Es stünden noch erkleckliche Gelder für die Renovierung von Hotelanlagen auf Gran Canaria und an der Ostsee in Graal Müritz zur Verfügung.
Was sollten Anleger nun tun? Boersengefluester.de bleibt dabei: Die IFA-Aktie wird spürbar unter Wert gehandelt. Die Halbjahreszahlen waren bereits eine kleine Sensation, dem Vernehmen nach könnten die Jahreszahlen nochmals für eine positive Überraschung sorgen. Eine Dividende wird es vermutlich dennoch nicht geben, schon allein mit Blick auf die anstehenden Investitionen. Erst Kapitalerhöhung und anschließend Dividende – das beißt sich irgendwie. Interessant wird, welche Verschiebungen die Kapitalerhöhung im Aktionärskreis mit sich bringen wird. Lopesan dürfte seinen Anteil wohl spürbar ausbauen und auch einen signifikanten Überbezug anmelden. New Assets wird es dagegen tunlichst vermeiden wollen, die 30-Prozent-Schwelle zu überschreiten. Privatanleger, die die IFA-Aktie noch nicht zu hoch im Depot gewichtet haben, sollten unserer Meinung nach an der Kapitalerhöhung teilnehmen und gegebenenfalls sogar einen Überbezug anmelden. Die von dem BT-Pool ausgehende Kursbelastung sollte bald wegfallen, ebenso die Unsicherheit um den Verlauf der Kapitalerhöhung. Bleibt als kritischer Punkt die künftige Ertragsentwicklung. Immerhin wird es einige Zeit dauern, bis aus den Investitionen in der Dominikanischen Republik ein vernünftiger Return fließt – vermutlich drei bis vier Jahre. Investitionen in neue Hotelanlagen sollten Aktionäre von Touristik-Aktien aber nicht zur Flucht veranlassen; ist schließlich klassisches Kerngeschäft. Wir sind jedenfalls davon überzeugt, dass die IFA-Aktie mit Sicht auf zwei bis drei Jahre eine prima Verzinsung abwirft. In Frage kommt das Papier aber nur für erfahrene Investoren, die sich an den sehr überschaubaren Handelsumsätzen nicht stören.
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LS Invest
Kurs: 5,70
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LS Invest | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
613120 | DE0006131204 | AG | 282,15 Mio € | 12.07.1995 | Halten |
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Solidität am deutschen Aktienmarkt hat einen Namen: KWS Saat AG. Das hat nichts mit Stagnation, Langeweile oder mangelnder Innovation zu tun. Ganz im Gegenteil. Das Pflanzenzucht-Unternehmen ist eines der führenden in Europa, bei Zuckerrüben sogar weltweit. Fast 40 Prozent der international knapp 5 000 Mitarbeiter beschäftigen sich mit Forschung und Entwicklung. Obwohl der Umsatz seit Jahren stetig zulegt, hat sich der Aktienkurs in den vergangenen zwei Jahren vollständig von der Börsenentwicklung abgekoppelt. Das wird auch in absehbarer Zeit so bleiben. Kurzfristig bekommt die gute Umsatzentwicklung Gegenwind von hohen Forschungsaufwendungen und Kosten für die Expansion. Auch niedrige Preise für Getreide, Zucker und Mais machen das Geschäft aktuell nicht einfacher.
Eigentlich ist KWS von den aktuellen Weltmarktpreisen für Mais, Zucker Getreide oder Raps gar nicht abhängig. Die Verkaufspreise für die Saat dieser Feldfrüchte schwanken kaum. Die Absatzmengen der Einbecker werden jedoch davon bestimmt, welche Erwartungen die Landwirte bei der Aussaat bezüglich der Preise für einzelne Feldfrüchte zum Zeitpunkt der Ernte haben. Erwarten sie zum Beispiel jetzt, dass sich die Getreidepreise im kommenden Sommer erholen werden, kaufen sie Hochleistungssaatgut zum Beispiel für Hybridroggen bei KWS. Erwarten sie allerdings weiter sinkende Preise, werden sie sich die höheren Ausgaben für das ertragreiche Spitzensaatgut sparen und zum Beispiel Weizenkörner aus der letzten Ernte verwenden. Mit ihrem geernteten Hybridroggen kommen sie nämlich nicht weit, weil der nicht nachgebaut werden kann. Entscheidend für den Bauern – und damit für den Umsatz von KWS – sind nicht die Verkaufspreise für die einzelnen Sorten, sondern der Ertrag pro Hektar. Das heißt: Der erwartete Umsatz (Preis mal Menge) mit den Feldfrüchten minus Kosten für Saat, Dünger und Pflanzenschutz sowie Energie für die Maschinen.
Nicht nur auf der Umsatzseite spielen Preiserwartungen der Landwirte eine Rolle. Das gleiche gilt auf der Kostenseite. Das Saatgut beziehen die Einbecker natürlich auch von Landwirten. Die verlangen für ihre Leistungen mindestens das, was sie durch den Anbau alternativer Früchte erzielen würden. Damit wird das Ergebnis von KWS mit einem leichten Zeitverzug abgefedert. In Jahren hoher Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Rohstoffe steigt der Umsatz, wachsen aber auch die Kosten. Entsprechend niedriger sind die Erlöse und die Aufwendungen bei niedrigen Konsumpreisen für Zuckerrüben, Mais, Raps und Getreide, den wichtigsten Umsatzträgern von KWS.
Soweit zum reinen Zahlenwerk. Die Krux ist, dass immer das richtige Saatgut zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort verfügbar sein muss. Das ist bei landwirtschaftlichen Produkten nicht so einfach. Saat kann nicht über Nacht vermehrt werden. Schon gar keine Zuckerrübensaat. Die braucht nämlich zwei Jahre, um zu entstehen. Das bedeutet, das Management von KWS muss heute eine Vorstellung davon haben, wie viel Zuckerrübensaat sie in zwei Jahren verkaufen kann. Kein einfaches Unterfangen. Um wenigstens etwas Flexibilität zu bekommen, hat das Traditionsunternehmen auf der Südhalbkugel der Erde, in Südamerika einige Vermehrungsbetriebe zur „kontrasaisonalen Produktion“. Da Saatgut nicht unendlich lange keimfähig ist, muss das Unternehmen Abschreibungen vornehmen, wenn die Lagerbestände zunehmen. Hier verbirgt sich ein kleines Geheimnis von KWS. Da Wirtschaftsprüfer nicht so genau wissen, wie es um die Qualität der Lagerbestände bestellt ist, hegen sehr erfahrene Investoren die Vermutung, dass das Management an dieser Schraube dreht, um den Unternehmensgewinn ein wenig zu glätten. Demnach soll in guten Jahren mehr und in schlechten Jahren weniger abgeschrieben werden. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Vermutungen zeigt sich hier wieder die große Solidität des Unternehmens. Die braucht es auch. Denn das Pflanzenzucht-Geschäft ist extrem langwierig. Um eine neue Sorte auf den Markt zu bringen, die leistungsfähiger ist als alle bisherigen, dauert es zwischen zehn und 15 Jahren. Der Ertragsfortschritt sollte jährlich etwa zwei Prozent betragen. Dafür sind natürlich erhebliche Forschungsanstrengungen nötig. Das leistet KWS indem das F&E-Budget Jahr für Jahr steigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/2014 hat KWS dafür 150 Mio. Euro oder knapp 13 Prozent des Umsatzes aufgewendet. Das sind gut 10 Mio. Euro mehr, als der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT = 138 Mio. Euro).
Seit mehr als 150 Jahren ist KWS erfolgreich in der Pflanzenzucht. In dieser Zeit hat das Unternehmen einen gigantischen Genpool aufgebaut. Sorgsam wird dieser in Einbeck gehegt und gepflegt, denn der ist das wichtigste Kapital des Unternehmens. Daher ist die Aktie auch nicht an kurzfristigen Gewinnveränderungen zu bewerten, sondern an der langfristigen Entwicklung. Die wird vom Management mit großer Weitsicht vorangetrieben – bei der Entwicklung neuer leistungsfähigerer Pflanzen ebenso wie bei der Erschließung zusätzlicher Märkte. Aktuell stehen Brasilien und China ganz oben auf der Agenda.
Die KWS-Aktie ist ideal für Menschen mit extrem langem Anlagehorizont, die ruhig schlafen wollen. Derzeit liegt die Dividendenrendite sogar über dem, was man auf dem Sparbuch erhält. Kurzfristig ist jedoch nicht mit größeren Kursgewinnen zu rechnen, da aktuell die Rohstoffpreise unter Druck stehen und KWS viel in die Entwicklung neuer Märkte investiert. Auf der anderen Seite bleibt der Aktienkurs auch in nervösen Börsenphasen recht stabil. Eine echte Kostolany-Aktie: kaufen, fünf Jahre liegen lassen und sich dann über hübsche Kursgewinne freuen.
Bild: KWS Saat AG...
KWS Saat
Kurs: 57,40
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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KWS Saat | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
707400 | DE0007074007 | SE & Co. KGaA | 1.894,20 Mio € | 1952 | Kaufen |
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Eine knackige Umsatz- und Gewinnwarnung kommt von LPKF Laser & Electronics. Statt mit einer Erlösspanne von 132 bis 140 Mio. Euro, kalkuliert der TecDAX-Konzern aufgrund eines „unerwartet schwachen Auftragseingangs“ nun nur noch mit Umsätzen zwischen 120 und 125 Mio. Euro. Die dabei zu erwartende EBIT-Marge faltete der Spezialmaschinenbauer von 15 bis 17 Prozent auf nur noch 10 bis 12 Prozent zusammen. Demnach bewegt sich das 2014er-Ergebnis vor Zinsen und Steuern lediglich in einer Range zwischen 12 und 15 Mio. Euro. Ursprünglich sollte sich das Betriebsergebnis zwischen 20 und 24 Mio. Euro einpendeln. Boersengefluester.de korrigiert die Gewinnschätzung je Aktie für 2014 von 0,65 auf 0,36 Euro. Damit ist schon klar: Auch wir wurden bei LPKF komplett auf dem falschen Fuß erwischt. An der Börse sorgten die Neuigkeiten für ein mittleres Kursbeben. Der Anteilschein verlor um rund 25 Prozent auf 9,75 Euro. Das entspricht einem Verlust an Marktkapitalisierung von fast 73 Mio. Euro. Gemessen am Korrekturumfang fällt die Kursstrafe also nicht gerade zimperlich aus. In einstelligen Kursregionen tummelte sich die LPKF-Aktie zuletzt Anfang Mai 2013.
Die große Frage ist nun, ob es sich nur um eine vorübergehende Delle oder um die Vorboten einer konjunkturellen Trendwende handelt. Schwer zu sagen: Offenbar ist es eine Mixtur aus vielen Faktoren. LPKF spricht von Projektverschiebungen, weist aber auch auf die „nachlassende Dynamik in der Elektronikindustrie“ hin. Zur Vorlage des Quartalsberichts am 12. November will das Unternehmen aus Garbsen bei Hannover jedenfalls eine aktualisierte Prognose für 2015 und die folgenden Jahre präsentieren. Und daran dürfte wohl kein Zweifel bestehen, die aktuelle Vorschau auf 2015/16 scheint aus heutiger Sicht zu ambitioniert. Zuletzt war Vorstandschef Ingo Bretthauer mit einem Erlöszuwachs von durchschnittlich rund zehn Prozent pro Jahr und einer EBIT-Marge zwischen 15 und 17 Prozent an den Kapitalmarkt getreten.
Was sollten Anleger nun tun? Die Charttechnik ist zunächst einmal komplett im Eimer. Gemessen an den Kursen zu Jahresbeginn hat sich die Notiz mal locker halbiert. Die Marktkapitalisierung ist auf 217 Mio. Euro geschrumpft. Das kommt – auf Basis des mittleren Prognosewerts – allerdings noch immer dem 16fachen des für 2014 angekündigten Betriebsergebnisses gleich. Börsenwert plus Nettofinanzverschuldung (Enterprise Value) sind gar mehr als 18mal so hoch wie das 2014er-EBIT. Das Eigenkapital je Aktie kann auch nicht wirklich zur Unterstützung eilen. Auf Basis der Berechnung von boersengefluester.de ergibt sich aktuell ein Buchwert von gerade einmal 2,41 Euro pro Anteilschein. Letztlich wurde von Mitte bis Ende 2013 – unter dem Eindruck der starken Geschäftszahlen – einfach zu viel Luft in die LPKF-Aktie gepumpt. Aktuell folgt die Quittung. Mit Blick auf unsere 2016er-Gewinnschätzung kommt der Titel derzeit auf ein KGV von knapp 14. Das wäre wiederum akzeptabel, immerhin handelt es sich bei LPKF – noch immer – um einen Qualitätswert.
Dennoch: Nach der nun gut zehn Monate dauernden Kurstalfahrt sitzen etliche Anleger auf Verlusten im zweistelligen Prozentbereich. Dementsprechend schlecht ist die Stimmung und viele Anleger würde den Titel vermutlich lieber heute als morgen verkaufen. Aber Verluste zu realisieren, gehört nun einmal zu den schwersten Entscheidungen – vor allen Dingen nach einem solchen Kurseinbruch innerhalb von wenigen Minuten. Etliche Investoren werden daher auf eine Gegenbewegung hoffen. Vieles hängt aber auch einfach davon ab, mit welchen Margen-Zielen für 2015 und 2016 der Vorstand künftig kalkuliert. Klarer sehen werden die Anleger in knapp drei Wochen. Bis dahin lautet unser Rat: Halten. In den kommenden Wochen dürfte die Notiz enorm schwanken – per saldo sollte aber eher Bodenbildungssuche auf der Agenda stehen.
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LPKF Laser
Kurs: 9,37
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LPKF Laser | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
645000 | DE0006450000 | AG | 229,53 Mio € | 30.11.1998 | Halten |
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Zu welchen Leistungen die Aktie von Vita 34 fähig ist, zeigte sie zum Jahresbeginn. Damals schoss die Notiz des Spezialisten für Stammzellen aus Nabelschnurblut und -gewebe innerhalb von gerade einmal drei Wochen um 125 Prozent auf in der Spitze 7,30 Euro in die Höhe. Auslöser der Rally war die mehrheitliche Beteiligung an dem Nabelschnurdatenbank-Anbieter Stellacur. Den Rest besorgte eine pushige Empfehlung in einem Anlegermagazin, die aber eigentlich gar keine Neuigkeiten enthielt. Und so war es beinahe abzusehen, dass die Notiz erst einmal wieder einen Teil der Gewinne abgab und bis auf knapp 5 Euro zurückfiel. Im Sommer folgte dann eine weitere Korrekturphase, die den Anteilschein der Leipziger zeitweise sogar unter die Marke von 4 Euro beförderte. Seitdem ist es vergleichsweise still geworden um die Aktie von Vita 34. Grund genug für boersengefluester.de, mit André Gerth, dem Vorstandsvorsitzenden von Vita 34, über den gerade vorgelegten Neun-Monats-Bericht zu sprechen.
Auf den ersten Blick sehen die Zahlen ordentlich aus. Die Umsätze zogen im dritten Quartal – begünstigt durch einen Sondereffekt im Zuge einer Änderung bei der Rechnungsstellung – um immerhin 17 Prozent auf annähernd 4 Mio. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte im gleichen Zeitraum um 30 Prozent auf 0,823 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein von 0,208 auf 0,307 Mio. Euro verbesserter Gewinn stehen. Bezogen auf den Neun-Monats-Zeitraum stieg das EBITDA – die maßgebliche Steuerungsgröße von Vita 34 – um 7,2 Prozent auf 1,64 Mio. Euro. Damit hat die Gesellschaft die Erwartungen des Kapitalmarkts gut erfüllt. Schwieriger als gedacht gestaltet sich dagegen die Einholung der behördlichen Erlaubnis zur Entnahme von Nabelschnurgewebe. Vita 34 hatte im Vorjahr ihre zuvor auf die Entnahme von Nabelschnurblut fokussierte Strategie auf Nabelschnurgewebe ausgeweitet und sich damit als vollwertige „Biobank“ positioniert.
Anders als im Nabelschnurblut, befinden sich im Gewebe besonders viele der besonders vitalen mesenchymalen Stammzellen, mit deren Hilfe sich das Einsatzspektrum deutlich ausweitet. Die Kunden von Vita 34 sind im Normalfall werdende Eltern, die ihren Kindern quasi die Basis für eine individuelle Medizin gegen schwere Krankheiten mit auf den Weg geben wollen. Um alle der insgesamt mehr als 700 bundesweiten Partner-Kliniken mit in das Nabelschnurgewebe-Angebot einzubeziehen, ist allerdings die Zustimmung von sage und schreibe 27 lokalen Ämtern erforderlich. Und auf dieser Tour kommt Vita 34 langsamer voran als gedacht. „Schwierigkeiten bereiten uns derzeit noch zwei Bundesländer, in einem weiteren großen Bundesland ist die Entwicklung hingegen positiv“, verrät uns Gerth. Dabei räumt der Manager unumwunden ein, dass er einen derartigen Behördenmarathon kaum für möglich gehalten hätte – insbsondere nach der vergleichsweise zügigen Erlaubniserteilung im Pilot-Bundesland Sachsen. „Die Folge ist, dass wir derzeit noch nicht so flächendeckend anbieten können, wie wir das eigentlich schon wollten“, sagt Gerth.
Dementsprechend vorsichtiger zeigt sich der Firmenlenker nun auch bei der Prognose für das Gesamtjahr. Hieß es bislang, dass für 2014 mit einem EBITDA von rund 3,3 Mio. Euro zu rechnen sei, stellt Gerth nun nur noch ein EBITDA „über dem Niveau des Vorjahres“ in Aussicht. Demnach läge die Unterkante bei mindestens 2,66 Mio. Euro. Auf eine konkrete Spanne will sich Gerth im Gespräch mit boersengefluester.de gegenwärtig nicht festlegen. Wir gehen jedoch davon aus, dass Vita 34 auf ein EBITDA von vermutlich rund 3 Mio. Euro kommen könnte – eventuell wird es auch etwas weniger. Die bislang von Close Brothers Seydler unterstellten 2,8 Mio. Euro EBITDA sollten jedenfalls das untere Ende markieren. Dem steht zurzeit ein Börsenwert von 12,8 Mio. Euro entgegen. Wirklich teuer ist der Small Cap also nicht, zumal die Ergebnisse 2015 spürbar besser werden sollten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr alle Genehmigungen haben“, sagt Gerth. Interessant ist der Titel schon jetzt mit Blick auf das Eigenkapital. Immerhin wird Vita 34 mit einem Abschlag von 40 Prozent auf den von boersengefluester.de berechneten Buchwert je Aktie von 7,13 Euro berechnet. Die Liquiditätsausstattung ist mit einem Nettofinanzmittelbestand von rund 3,2 Mio. Euro solide. Den auf der Hauptversammlung Ende August geschaffenen Kapitalrahmen zur Ausgabe von bis zu 1,5 Millionen Aktien bezeichnet der Vorstand als „reinen Vorratsbeschluss“. Eine Kapitalerhöhung stehe derzeit jedenfalls nicht auf der Agenda.
Ein erfreulich klares Bekenntnis gibt es zur Börsennotiz. Gegenwärtig ist Vita 34 sogar im streng regulierten Prime Standard gelistet – gemeinsam mit rund 300 anderen Unternehmen, gut die Hälfte davon sind Mitglieder in DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX. Vita 34 gehört gemäß der Datenbank von boersengefluester.de derzeit zu den zehn kleinsten Prime-Standard-Werten und würde theoretisch besser in den Entry Standard passen. Doch davon will Gerth nichts wissen, im Gegenteil: „Ein Segmentwechsel wäre das falsche Signal. Wir haben eine klare Vision, wo Vita 34 in fünf Jahren stehen wird. Und wenn wir unsere Ziele erreichen, werden wir uns auch im Prime Standard sehr wohl fühlen“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Auf dem Parkett gestartet war die Company im März 2007 mit einer Bewertung von fast 40 Mio. Euro. Bezogen auf die aktuelle Aktienstückzahl würde das einem Kurs von immerhin 13 Euro entsprechen. Der Emissionspreis lag gar bei 15 Euro. Es gibt also noch viel aufzuholen, damit sich das Unternehmen nicht mehr als Prime-Standard-Zwerg fühlen muss. Die Chancen dafür stehen jedoch gut: Boersengefluester.de traut dem Papier in den kommenden Monaten jedenfalls eine überdurchschnittliche Entwicklung zu. Die Konsolidierungsphase seit Anfang August scheint beendet zu sein. Zudem werten wir es als positives Zeichen, dass die Börsianer die Prognoseabschwächung erstaunlich gelassen aufgenommen haben.
Vita 34
Kurs: 4,10
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,32 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Shutterstock...
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[sws_green_box box_size="585"]Ein in der breiten Öffentlichkeit kaum bekanntes, aber dennoch hoch interessantes Finanzthema: Verbraucher können mitunter mehrere 1000 Euro sparen, wenn sie sich gegen falsche Widerrufsklauseln in Verträgen zu Immobilienkrediten zur Wehr setzen. Die Praxis zeigt, dass es sich dabei keinesfalls um Einzelfälle handelt. Allerdings müssen die Bürger einen steinigen Weg einkalkulieren, denn von den Finanzinstituten ist kein Entgegenkommen zu erwarten. Der frühere Börsenjournalist Roland Klaus ist Sprecher der Interessengemeinschaft Widerruf (www.widerruf.info) und erklärt im Interview, worauf es ankommt.[/sws_green_box]
Herr Klaus, Sie haben die Interessengemeinschaft Widerruf gegründet. Worum geht es dabei?
Es geht um den sogenannten Widerrufsjoker. Das ist ein Thema, das alle betrifft, die in den vergangenen Jahren ein Haus gebaut oder eine Immobilie gekauft haben und dabei einen Kredit aufgenommen haben. Rund 70 Prozent aller Immobilienfinanzierungen, die zwischen 2002 und 2010 abgeschlossen wurden, haben falsche Widerrufsklauseln. Das bedeutet, dass die Widerrufsfrist, die üblicherweise 14 Tage beträgt, in all diesen Fällen nicht zu laufen beginnt. Verbraucher können also heute noch Kredite widerrufen, die sie vor Jahren abgeschlossen haben.
Warum sollte ich das als Verbraucher tun?
Wenn Sie beispielsweise im Jahr 2008 eine Finanzierung mit zehnjähriger Zinsbindung abgeschlossen haben, zahlen Sie wahrscheinlich einen Zins von rund fünf Prozent – und das noch bis 2018. Wenn Sie aus diesem Kredit aussteigen können und eine neue Finanzierung abschließen, bekommen Sie wahrscheinlich Konditionen von rund zwei Prozent. Das macht bei einer Kreditsumme von 200.000 Euro einen Unterschied von 500 Euro pro Monat.
Und da spielen die Banken einfach so mit?
Nein, deswegen brauchen wir ja auch die IG Widerruf. Die Banken haben natürlich ein großes Problem damit, wenn Verbraucher in großer Zahl ihre Kredite widerrufen. Sie blockieren im Wesentlichen an zwei Stellen: Erstens tun sie so, als sei der Widerruf nicht möglich, selbst wenn es zu vergleichbaren Fällen schon letztinstanzliche Urteile des BGH gibt. Sie lassen es darauf ankommen, ob der Kunde wirklich mit harten Bandagen spielt, sprich einen Anwalt einschaltet oder sogar vor Gericht zieht. Und zweitens starten sie gerade eine Angstkampagne. Etliche Banken weigern sich, Kunden, die anderswo widerrufen haben, eine Anschlussfinanzierung zu bieten. Damit wollen sie den Eindruck vermitteln, dass alle, die den Widerrufsjoker nutzen, schon mit einem Bein in der Zwangsversteigerung stehen, weil sie keinen Kredit mehr bekommen. Das ist natürlich Unsinn.
Was macht die IG Widerruf genau?
Wir bieten über unsere Website www.widerruf.info zunächst einmal eine Anlaufstelle für alle, die sich über das Thema informieren wollen. Wir haben ein Netzwerk von erfahrenen und sehr kompetenten Anwälten aufgebaut, die schon etliche Widerrufsfälle durchgefochten haben. Diese bieten eine kostenlose Prüfung von Kreditverträgen an – natürlich in der Hoffnung, anschließend mandatiert zu werden. Bei der Auswahl der Anwälte waren mir zwei Dinge wichtig: faire Gebühren und eine klare Aussage, wie gut die Chancen der Mandanten wirklich sind. Unter den Anwälten ist nämlich ein gewisser Goldrausch ausgebrochen. Einige verlangen überzogene Gebühren oder jagen Interessenten in einen Rechtsstreit, obwohl deren Chancen nur mittelmäßig sind. Da mache ich nicht mit.
Und wie gehen Sie das Thema Refinanzierung an?
Auch da sind wir dran, allerdings ist die Sache noch nicht ganz spruchreif. Wir arbeiten an einem Refinanzierungsangebot, das sich speziell an die Nutzer des Widerrufsjokers richtet und ihnen ein Signal gibt: Macht Euch keine Sorgen! Wenn Ihr aus Eurem bestehenden Vertrag ausgestiegen seid, dann stehen wir bereit für eine Umschuldung. Was wir dazu brauchen, sind verbindliche Finanzierungsangebote von Banken, die eine längere Laufzeit haben, als die bisher üblichen 14 oder 30 Tage. In dieser kurzen Zeit schafft man in der Regel keinen Ausstieg. Wir sind da in sehr positiven Gesprächen und ich denke, dass wir in recht kurzer Zeit ein konkretes Angebot präsentieren können. Es gibt etliche Banken, die gegen den Strom schwimmen und die Nutzer des Widerrufsjokers als interessante Zielgruppe sehen. Das sind ja keine schlechten Menschen, nur weil sie von ihrem Recht als Verbraucher Gebrauch machen.
Ist das Thema Widerrufsjoker nur für Kredite interessant, die noch laufen?
Nein, ganz im Gegenteil. Spannend ist die Sache auch für diejenigen, die in der Vergangenheit eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt haben, um aus einem Kreditvertrag herauszukommen. Wenn sich nämlich herausstellt, dass dieser Kredit eine falsche Widerrufsklausel hat, dann können sie von ihrer Bank die Vorfälligkeitsentschädigung zurückfordern. Dafür gibt es zwei Voraussetzungen: Der Kredit sollte zwischen November 2002 und Mitte 2010 abgeschlossen worden sein. Und die Vorfälligkeitsentschädigung sollte 2011 oder später gezahlt worden sein. Frühere Zahlungen sind bereits verjährt.
Und was ist mit denen, die eine solche Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt haben, aber keine Lust auf Anwaltskosten und eine juristische Auseinandersetzung haben?
Die können sich auch an uns wenden. Wir arbeiten mit einem Partner zusammen, der solche Forderungen aufkauft. Das bedeutet dann: Der private Kunde bekommt sein Geld und ist aus der Sache raus. Der Käufer der Vorfälligkeitsentschädigung klagt dann gegen die Bank – auf eigene Kosten und auf eigenes Risiko.
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Trotz aller Hektik – auf eins war im laufenden Börsenjahr Verlass: Die Zahlen von bet-at-home.com wurden von den Investoren regelmäßig mit einem ansehnlichen Kursanstieg belohnt. Anfang Mai zog die Notiz mit der Vorlage des Q1-Berichts von 40 Euro auf in der Spitze 49 Euro an. Zwar vermochte der Small Cap das Niveau nicht zu halten und fiel bis Anfang August sogar wieder unter die Marke von 40 Euro zurück. Investoren befürchteten, dass der WM-Titel der Deutschen Nationalmannschaft nicht gerade das Traumszenario für den Wettanbieter gewesen sei und dem Unternehmen womöglich die Bilanz ein wenig vermasselt habe. Doch bereits die Halbjahreszahlen signalisierten, dass bet-at-home.com auf Kurs geblieben ist. Dementsprechend berappelte sich die Notiz auch wieder und stieg von 39 auf 43 Euro. In Hintergrundgesprächen und auf Präsentationen wiesen die Österreicher zudem stets darauf hin, dass die eigentlichen Highlights der Fußballweltmeisterschaft – also die Finalrunden – ohnehin erst im dritten Quartal stattgefunden haben und sich noch gar nicht im Halbjahresbericht widerspiegeln. Darüber hinaus wurden wesentliche Werbespots für das Großereignis bereits im zweiten Halbjahr abgerechnet und bezahlt.
Dennoch blieb bet-at-home.com bei seiner offiziellen Guidance: „Der Vorstand rechnet aus derzeitiger Sicht und bei unverändertem regulatorischem Umfeld im Geschäftsjahr 2014 unverändert mit einem etwa 10 %-igen Anstieg beim Brutto-Wett- und Gamingertrag gegenüber 2013 und einem betragsmäßig ähnlichem EBITDA wie in der Vergleichsperiode 2013.“ Demnach wäre im laufenden Jahr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 15 Mio. Euro zu rechnen. Das klingt eher tief gestapelt, zumal bet-at-home.com zum Halbjahr bereits ein EBITDA von 8,84 Mio. Euro vorzuweisen hatte.
Am Rande des Champions-League-Spiels Schalke 04 gegen Sporting Portugal in der Veltins-Arena (bet-at-home.com gehört zu den wichtigsten Werbepartnern der Gelsenkirchner) hatten wir Gelegenheit, im kleinen Kreis mit Finanzvorstand Michael Quatember zu reden. Angesprochen auf die aktuelle Prognose für 2014, will sich der Manager nicht aus der Reserve locken lassen. Doch mit einem Augenzwinkern deutet er an, dass der Ausblick mit Vorlage des Neun-Monats-Berichts am 10. November wohl mit einer Anmerkung versehen wird. Boersengefluester.de wertet diesen Hinweis so, dass die Guidance für das laufende Jahr künftig als konservativ – oder einer ähnlichen Formulierung – spezifiziert wird. Die Analysten von Warburg Research trauen dem Unternehmen ohnehin seit geraumer Zeit mehr zu als offiziell verlautbart und kalkulieren für 2014 mit einem EBITDA von 17,7 Mio. Euro. Zurückhaltender ist Hauck & Aufhäuser mit einer Schätzung von 14,9 Mio. Euro.
Losgelöst von solchen Feinjustierungen bei der Wortwahl: Quatember freut sich schon jetzt auf die vielen Einzelgespräche mit Investoren auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum Ende November. In Kombination mit den kurz zuvor veröffentlichten Neun-Monats-Zahlen ist das Timing für ihn jedenfalls perfekt. Schließlich muss Quatember dann nicht mehr herumdrucksen. Lediglich beim Thema Sportwettkonzession wird es mit Sicherheit noch keine Klarheit geben. Das Hessische Innenministerium hatte kürzlich eine Liste der 20 Unternehmen genannt, die eine solche Erlaubnis erhalten sollen. Wie nicht anders zu erwarten war, haben einige der nicht berücksichtigten Bewerber den Rechtsweg eingeschlagen und damit für Hängen im Schacht gesorgt. Insgesamt sollen rund 100 Unternehmen eine Lizenz beantragt haben. Zwar kommen vermutlich nicht alle Interessenten ernsthaft für eine Berücksichtigung in Frage, doch auf eine Ausweitung der Positiv-Liste wollten sich die Länder dennoch nicht einlassen. Schließlich soll der Besitz einer solchen Lizenz auch ein Gütesiegel sein. „Es ist durchaus möglich, dass sich das Verfahren noch über Jahre hinziehen kann“, befürchtet Quatember. Negative Auswirkungen für bet-at-home.com erwartet er gleichwohl nicht. Die Linzer mit offiziellem Firmensitz in Düsseldorf rangieren auf Listenplatz acht.
Boersengefluester.de bleibt bei der positiven Einschätzung der bet-at-home.com-Aktie. Das Unternehmen verfügt über solide Bilanzen, hat mit der französischen Betclic Everest (65,1 Prozent) einen stabilen Ankeraktionär und forciert zudem – erfreulich diskret und mit österreichischem Charme – die Investor-Relations-Aktivitäten. Der Neun-Monats-Bericht kann also kommen. Und auch 2015 dürfte so schlecht nicht werden. Schließlich stehen keine fußballerischen Großereignisse wie eine WM oder EM an. Das sollte den Gewinn treiben. Grund: Selbst wenn das Unternehmen die Verwendung der Werbebudgets extrem optimiert hat. Die für 2014 vorgesehenen 40 Mio. Euro Marketingaufwendungen werden im kommenden Jahr kaum notwendig sein.
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bet-at-home.com
Kurs: 2,50
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
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bet-at-home.com | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0DNAY | DE000A0DNAY5 | AG | 17,55 Mio € | 23.05.2005 | Kaufen |
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Bis an die Marke von 9 Euro ist der Aktienkurs von GFT Technologies gar nicht erst zurückgefallen. Dabei hätte die Notiz des IT-Spezialisten mit Schwerpunkt auf den Bereich Finanzdienstleistungen hier eine gute charttechnische Unterstützung gehabt. Kurioserweise bieten sich fast alle geraden Marken bei GFT als Haltezonen an – egal, ob 8 Euro, 7 Euro, 6 Euro und 5 Euro. Dabei bietet schon die jüngste Korrektur von 11,40 auf 9,60 Euro eine neuerliche Einstiegschance bei dem Small Cap. Fundamentale Gründe für einen ausgeprägteren Rückfall in tiefere Kursregionen gibt es nämlich nicht. Nur wenige Gesellschaften aus dem Nebenwerte-Universum haben in den vergangenen Jahren derart zuverlässig die eigenen Prognosen übertroffen wie die Stuttgarter. Dabei ist der Titel von der breiten Anlegerschar noch gar nicht in die Gruppe der „Fintech-Profiteure“ einsortiert worden. Die Kombination aus "Financial Services" und "Technology" gehört zu den angesagten Trends in der Community. Allerdings sind viele Unternehmen aus dem Sektor gar nicht börsennotiert. Im Prinzip geht es stets darum, mit Hilfe neuer Technologie in die klassischen Bankgeschäfte einzudringen. Plastisches Beispiel ist der Vorstoß von Apple in den Bereich mobiles Bezahlen. Die neuen technischen Möglichkeiten sind für die etablierten Finanzhäuser aber nicht zwangsläufig nur eine Bedrohung. Es ergeben sich auch Chancen für Sparkassen und Banken, sofern sie den Wandel nicht verschlafen. Das ist gut für GFT, denn die Gesellschaft hat nahezu alle wichtigen Player in ihrer Kundendatei....
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Karsten Kölsch wartet darauf, dass endlich der Sommer zu Ende geht und das Wetter schlechter wird. Der Mann ist kein Menschenfeind oder Miesepeter, sondern der Finanzvorstand von Ahlers. In den ersten drei Quartalen lief das Geschäft des Herrenschneiders ausgezeichnet. Doch aufgrund des herrlichen Wetters der vergangenen Wochen stockt der Abverkauf der Winterkollektion. Die nach oben korrigierte Gewinnprognose will er aber auf der Analystenkonferenz in Frankfurt nicht kassieren. Um 5 bis 10 Prozent soll der Überschuss steigen. Da wieder eine ordentliche Dividende zu erwarten ist, bleibt besonders die Ahlers-Vorzugsaktie ein solides Langfrist-Investment für konservative Anleger.
Es ist Dienstag, der 21. Oktober 2014. In den Konferenzraum im 49. Stock der Commerzbank-Zentrale scheint die Sonne. Kurz nach 11 Uhr beginnt Kölsch mit seinem Vortrag. Er hat nur Gutes zu berichten. In den neun Monaten von Dezember 2013 bis August 2014 ist der Umsatz um 8 Prozent auf knapp 200 Mio. Euro gestiegen. Der Gewinn nach Steuern legte sogar um 23 Prozent auf 7,5 Mio. Euro zu. Mit trockenem westfälischem Humor erläutert er die Geschäftsentwicklung der vergangenen drei Quartale: Der Premium-Bereich mit den drei Marken Baldessarini, Otto Kern und Pierre Cardin verbesserte sich um gut 8 Prozent und macht inzwischen rund zwei Drittel des Umsatzes aus. Mit Jeans und Arbeitsklamotten der Marken Pioneer und Pionier wurden gut 10 Prozent mehr als im Vorjahr erlöst. Dieser Bereich steht für 27 Prozent des Ahlers-Geschäftes. Das Sorgenkind des vergangenen Jahres, Mens’s & Sportswear mit den Marken Gin Tonic und Jupiter konnte den Umsatzschwund auf knapp 2 Prozent vermindern.
Als Finanzmensch ist Kölsch mit seinen Zahlen sehr zufrieden. Endlich – denn nach dem schwierigen Jahr 2012/13, das maßgeblich durch die Restrukturierung von Gin Tonic belastet war, hat er schon an seinen Fähigkeiten gezweifelt. Doch nun trübt das gute Wetter seine Laune. „Im September“, so Kölsch, „verbuchte der deutsche Einzelhandel ein Minus von 9 Prozent. In den vergangenen Wochen ist es noch schlechter gelaufen.“ Nun hofft er, dass dicke Wolken und ein paar Regenschauer „die Männer aus den Gärten in die Städte zum Einkaufen treibt.“ Sein Wunsch wurde schon wenig später erhört. Keine Stunde nach dem Ende der Analystenkonferenz verdunkelte sich der Himmel über Frankfurt und es begann zu stürmen und zu regnen. Es bleiben noch rund sechs Wochen bis zum Ende des Geschäftsjahres. Glaubt man dem Wetterbericht, dann haben die Herforder gute Chancen, ein noch einigermaßen passables viertes Quartal hinzulegen.
Abgesehen von volkswirtschaftlichen Risiken sieht Kölsch für das folgende Jahr gute Wachstumschancen. Aufgrund sinkender Kosten erwartet er weitere Gewinnsteigerungen. Nach erfolgreicher Restrukturierung soll sich allein bei Gin Tonic das Ergebnis um 3 Mio. Euro verbessern. Im operativen Bereich wird das Einzelhandelsgeschäft, das derzeit rund 10 Prozent zum Umsatz beiträgt, ausgebaut. Neben Baldessarini-, Pierre-Cardin- und Otto-Kern-Stores ist Ahlers seit September zusätzlich mit einem Multi-Brand-Konzept am Markt. In Hamburg, in bester Innenstadtlage, hat die erste Filiale unter dem Namen Elsbach Denim Libary eröffnet. Noch verläuft das Geschäft etwas zäh, weil die Bauarbeiten rund um das Geschäft nicht beendet sind. Daher ist eine Beurteilung des Erfolgs noch nicht möglich. „Die Männer kommen schwer rein“, sagt Kölsch, „dann aber kaufen sie gut – im Durchschnitt 2,5 Teile.“
Weitere Impulse erwarten die Herforder durch die verstärkte Internationalisierung. So konnten nun auch in Frankreich alle Lizenzen für Pierre Cardin erworben werden. Bisher wurden hier nur 7 Mio. Euro Umsatz erzielt. In Deutschland sind es zwischen 50 und 60 Mio. Euro. Die erheblichen Synergiepotenziale sollten auch dem Ergebnis gut tun. Risikoscheue Anleger, die sich über die magere Verzinsung ihrer Guthaben auf dem Sparkonto ärgern, legen sich ein paar Ahlers-Vorzugsaktien in das Depot. Es wartet eine Dividendenrendite von rund 5 Prozent.
Bild: Ahlers AG...
Ahlers VZ
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Ahlers VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
500973 | DE0005009732 | 24,32 Mio € | 31.08.1994 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Nanyan Ding reagierte ungehalten, als wir sie anriefen. Die in München arbeitende Aufsichtsratsvorsitzende von Fast Casualwear ist seit jüngstem auch zuständig für Investor Relations. Doch Fragen zu dem chinesischen Modeunternehmen beantwortet sie nicht – nicht Journalisten und auch nicht Aktionären. Ist das Verschleierungstaktik oder Unvermögen? Für letzteres spricht die jüngste Ad-hoc-Meldung, die verkündet, dass es einen neuen Vorstand gibt. Hier erscheint eine Web-Adresse, die auf eine gesperrte Seite führt. Das Chaos bei Fast ist also nicht überstanden. Nun bricht auch noch das operative Geschäft weg. Die Aktie ist nur etwas für Zocker.
Um satte 77 Prozent auf 7,5 Mio. Euro ist der Umsatz im zweiten Quartal zusammengeschmolzen, nachdem in den ersten drei Monaten noch ein Plus von 57 Prozent erzielt worden sein soll. Angesichts dieses abrupten, gravierenden Geschäftseinbruches – ohne Vorwarnung – zweifeln wir daran, ob die Q1-Zahlen tatsächlich stimmen. Im ganzen Quartalsbericht findet sich nicht ein Wort, warum es zu diesem Desaster gekommen ist. Dass die Buchführung von Fast mehr Fragen als Antworten bringt, zeigen die Forderungen, die zum Ende des ersten Quartals fast doppelt so hoch waren wie die Umsätze. Kein Wunder, dass nun fast 10 Mio. Euro davon abgeschrieben werden mussten. Noch immer wartet Fast aber auf 36 Mio. Euro von Kunden. Unterm Strich bleibt ein Quartalsverlust von 13,4 Mio. Euro.
Und wie geht es nun weiter? Zhang Wenya, seit Ende Juli Alleinvorstand von Fast, schreibt dazu im Halbjahresbericht: „Der Konzern rechnet damit, dass der Umsatz im Jahr 2014 um 25% - 30% im Vergleich zu 2013 sinken wird. Dadurch verringert sich die EBIT-Marge auf voraussichtlich 8% -10%.“ Das bedeutet aber immer noch ein positives Ergebnis. Wo soll das herkommen? Dazu sagt der Halbjahresbericht: „Wir haben Sofortmaßnahmen umgesetzt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und wieder auf einen nachhaltig profitablen Wachstumskurs zurückzukehren. Eine dieser Maßnahmen war beispielsweise, die Anzahl der Mitarbeiter insbesondere im Bereich Produktion zu reduzieren. Insgesamt ist die Anzahl der Mitarbeiter von 980 zum 31. Dezember 2013 auf 671 zum 30. Juni 2014 zurückgegangen.“ Da die gesamten Personalkosten 2013 nicht einmal drei Prozent vom Umsatz ausmachten, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Wir wollten es ein wenig genauer wissen und fragten bei IR-Frau Ding per E-Mail Ende September nach:
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Fast Casualwear
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