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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
BGFL ARTICLE FEED
© boersengefluester.de | Redaktion
Schneller als gedacht stockt der amerikanische Investor Charlie seine Beteiligung an der Halloren Schokoladenfabrik auf – von knapp neun Prozent auf künftig rund 19 Prozent. Die 636.492 neuen Aktien begleicht Charlie allerdings nicht in bar, sondern bringt seine Beteiligung von 50 Prozent minus 1 Aktie an dem belgischen Pralinenhersteller Bouchard/Daskalidès als Sacheinlage ein. Bewertet wird jede Halloren-Aktie bei diesem Deal mit 7,07 Euro. Dementsprechend wird das Bouchard/Daskalidès-Paket mit 4,5 Mio. Euro angesetzt. Das entspricht den ursprünglichen Abmachungen beim Einstieg von Halloren. Hintergrund: Halloren hatte mit Wirkung zum 1. September 2013 zunächst 50 Prozent plus 1 Aktie an Bouchard erworben. Der Preis dafür lag bei 4,76 Mio. Euro – abzüglich miterworbener liquider Mittel von 0,54 Mio. Euro. Für die zweite Hälfte der Anteile gab es eine Kaufoption über 4,5 Mio. Euro, die 2014 auch so eingelöst wurde. Schließlich hat die internationale Expansion hohe Priorität für Halloren. Ende Oktober 2014 folgte dann der nächste Paukenschlag: Halloren schloss sich mit Charlie Investors zusammen und übertrug den US-Partnern 50 Prozent minus 1 Aktie an Bouchard/Daskalides. Im Gegenzug beteiligte sich Halloren zu 25 Prozent an der amerikanischen Vertriebsgesellschaft Charlie Distribution Company. Ziel der Kooperation ist es, die Präsenz im amerikanischen Markt und in Asien massiv voranzubringen. Dem Vernehmen nach haben die Eigentümer von Charlie – sie verstehen sich als aktive Investoren – gute Kontakte zu den dortigen Einzelhändlern und gelten als Profis in Sachen Regaloptimierung in Supermärkten.
Anfang Dezember folgte eine Barkapitalerhöhung, bei der Charlie 460.000 Halloren-Anteile zu 7,20 Euro zeichnete. Damit flossen den Hallensern brutto rund 3,3 Mio. Euro zu. Bis dahin sah die Investmentstory für den Spezialwert gar nicht mal so schlecht aus. Spätestens zur Bilanzvorlage Mitte April kam dann jedoch die ernüchternde Nachricht: Bouchard/Daskalidès entwickelte sich – zusätzlich zu den ungünstigen Rohstoffpreisen – viel schlechter als gedacht und hat das Konzernergebnis von Halloren 2014 bis nahe an die Nulllinie gedrückt. „Dort haben wir im Herbst einen Großkunden und damit massiv an Umsatz und Ertrag verloren", erklärte Vorstandschef Klaus Lellé die schlechte Performance der Belgier. Offenbar war Charlie mit seinem direktem Engagement bei Bouchard auch nicht mehr wunschlos glücklich. Schließlich tauschten sie ihren Anteil jetzt gegen Aktien von Halloren ein. Durch diese Transaktion wird der Anteil von Aufsichtsratchef Paul Morzynski – einem bekannten Investor aus Hannover – von 37,5 auf 33,4 Prozent verwässert. Der Streubesitz verringert sich auf 47,6 Prozent. Rein optisch sieht diese Quote relativ hoch aus, die Handelsumsätze in dem Small Cap sind trotzdem überschaubar. Angesichts der schlechten Zahlen für 2014 und dem nicht gerade zuversichtlichen Ausblick auf das laufende Jahr ist die Abstinenz der Anleger allerdings auch verständlich. Gegenwärtig fehlt es an Kursfantasie. Schnelle Erfolge in den USA sind kaum zu erwarten. Zudem lässt sich schwer einschätzen, wie werthaltig der Anteil an der Charlie Distribution Company wirklich ist. Vieles ist derzeit Geheimniskrämerei. Für eine börsennotierte Gesellschaft täte etwas mehr Transparenz – selbst wenn Halloren nur im schwach regulierten Entry Standard gelistet ist – gut. Schließlich wollen auch heimische Privatanleger wissen, welche Absichten die Großaktionäre verfolgen. Das Geschiebe von Sachkapitaleinlagen trägt jedenfalls nicht unbedingt dazu bei, dass auch außenstehende Investoren Geschmack an der Aktie finden.
Foto: picumbo.com
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Knapp einen Monat vor der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 hat sich die Aktionärsstruktur von Leifheit signifikant geändert. Die der Familie Schuler-Voith zurechenbare HOME Beteiligungen GmbH hat sich von ihrem 50,49 Prozent-Paket getrennt und es an mehrere institutionelle Investoren verkauft. Der Platzierungspreis lag dem Vernehmen nach bei 49 Euro. Bereits 2012 gab es Spekulationen, wonach sich der Familienclan von seinem Engagement trennen wolle. Doch der Deal platzte. Damals befand sich Leifheit in einer veritablen Führungskrise, an deren Ende der erst Ende 2009 zu Leifheit gewechselte frühere Fissler-Manager Georg Thaller seinen Hut nehmen musste. Interimsweise wurde die Gesellschaft aus Nassau (Rheinland-Pfalz) von Finanzvorstand Claus-Otto Zacharias allein geführt. Seit Anfang 2014 ist mit dem ehemaligen Herlitz-Vorstand Thomas Radke als neuem CEO der Vorstand wieder komplett.
An der Börse zählt die Leifheit-Aktie längst wieder zu den Favoriten aus dem Small-Cap-Bereich. 2014 gewann das Papier inklusive Dividendenzahlung um rund 55 Prozent an Wert. Im laufenden Jahr lag der Spitzenkurs Anfang April bei 60 Euro – was einem Kursplus von 29 Prozent seit Jahresbeginn entsprach. Auf diesem Niveau erreichte die Marktkapitalisierung des Herstellers von Haushaltswaren exakt 300 Mio. Euro. Gemessen an dem um Währungseffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 16,4 Mio. Euro ist das eine knackige Relation. Allerdings: Leifheit ist frei von Bankschulden, hat knapp 63 Mio. Euro in der Kasse und hat den Investoren für die kommenden Jahre ein signifikantes Wachstum signalisiert – „Leifheit 2020" heißt das Leitmotiv. Trotz möglicher Zukäufe sollen die Anleger rund 75 Prozent des frei verfügbaren Cashflows als Dividende erhalten. Für 2014 schüttet die Gesellschaft eine von 1,65 auf 1,80 Euro erhöhte Dividende aus. Damit kommt das Papier auf eine Rendite von immerhin 3,4 Prozent.
Keine Frage: Aus Anlegersicht hat es stets einen faden Beigeschmack, wenn sich Großaktionäre von einem Investment verabschieden. Und so ist es auch verständlich, dass die Börsianer bei Leifheit keine Ausnahme gemacht haben. Um mehr als zehn Prozent auf 52,50 Euro verlor das Papier an Wert. Super günstig ist die Aktie damit natürlich noch immer nicht. Wer den Titel zu seinen Depotpositionen zählt – boersengefluester.de hatte den Anteilschein mit Blick auf die attraktive Dividende und das Wachstumspotenzial zum Kauf empfohlen –, sollte jedoch gelassen bleiben. Leifheit ist ein klassisches Langfristinvestment. Mit Blick auf den bislang überschaubaren Streubesitz von 26,25 Prozent ergeben sich sogar positive Abstrahleffekte auf das durchschnittliche Handelsvolumen. Perspektivisch könnte sogar der SDAX ein Thema werden. Dafür müssten dann allerdings die Handelsumsätze in der Aktie merklich größer werden. Zuversichtlich ist auch Leifheit-Vorstand Radke: „Eine breitere Streuung erhöht die Attraktivität jeder börsennotierten Aktie. Ich halte es daher für gut möglich, dass das Interesse an unserer Aktie jetzt zusätzlichen Aufwind erhält." Wir bleiben daher bei unserer positiven Einschätzung. Ein gutes Zeichen ist auch, dass der Verkauf der HOME-Anteile diesmal so schnell über die Bühne ging.

Leifheit
Kurs: 18,90
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Leifheit | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
646450 | DE0006464506 | AG | 189,00 Mio € | 03.10.1984 | Kaufen |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 234,04 | 271,60 | 288,32 | 251,52 | 258,29 | 259,21 | 267,00 | |
EBITDA1,2 | 18,10 | 27,30 | 27,89 | 10,28 | 15,00 | 19,76 | 24,30 | |
EBITDA-margin %3 | 7,73 | 10,05 | 9,67 | 4,09 | 5,81 | 7,62 | 9,10 | |
EBIT1,4 | 9,88 | 18,78 | 20,07 | 2,77 | 6,02 | 12,06 | 16,40 | |
EBIT-margin %5 | 4,22 | 6,92 | 6,96 | 1,10 | 2,33 | 4,65 | 6,14 | |
Net profit1 | 5,83 | 12,53 | 14,18 | 1,21 | 3,20 | 8,04 | 10,90 | |
Net-margin %6 | 2,49 | 4,61 | 4,92 | 0,48 | 1,24 | 3,10 | 4,08 | |
Cashflow1,7 | 15,89 | 4,03 | 16,44 | 14,02 | 20,78 | 28,50 | 23,50 | |
Earnings per share8 | 0,61 | 1,32 | 1,49 | 0,13 | 0,34 | 0,85 | 1,09 | |
Dividend per share8 | 0,55 | 1,05 | 1,05 | 0,70 | 1,05 | 1,20 | 1,05 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Gemessen an der Marktkapitalisierung ist die Hackordnung der großen deutschen börsennotierten IT-Systemhäuser eigentlich klar: Bechtle rangiert mit einem Börsenwert von 1,44 Mrd. Euro klar vor der Münchner Cancom, die auf 590 Mio. Euro kommt. Dahinter folgt mit gebührendem Abstand Allgeier. Die ebenfalls in München angesiedelte Gesellschaft bringt rund 162 Mio. Euro auf die Waagschale. Mit Blick auf die Kursdynamik verschieben sich die Platzierungen dann allerdings ebenso deutlich – zumindest an der Spitze: Die Cancom-Aktie gewann in den vergangenen fünf Jahren um bemerkenswerte 595 Prozent an Wert, bei Bechtle beläuft sich das Plus auf 175 Prozent. Allgeier-Aktionäre mussten sich dagegen mit einem Kurszuwachs von „nur" 94 Prozent begnügen. Nun ist Allgeier gewiss kein schlechtes Unternehmen. Doch für die meisten Börsianer ist der Titel extrem schwer zu greifen. Kaum ein Jahr ohne Sonderfaktoren. Vermutlich nur Insider behalten in dem Wust aus Divisionen, Segmenten, fortzuführenden Geschäften und aufgegebenen Bereichen den Überblick. Zudem umfasst das Geschäft so unterschiedliche Bereiche wie Standard-IT-Lösungen, Personaldienstleistungen und individuelle Softwareentwicklungen.
Um der vergleichsweise schwachen Aktienperformance auf die Sprünge zu helfen, geht das Management von Allgeier nun in die Offensive. Dem Vernehmen nach haben in den vergangen Monaten „verschiedene Interessenten gegenüber der Gesellschaft ein grundsätzliches Interesse am Erwerb verschiedener einzelner Beteiligungen oder einzelner Geschäftssegmente des Portfolios geäußert". Das klingt zwar noch etwas hölzern. Doch für Allgeier ist es Anlass genug, die ihrer Meinung nach fairen Preise für die einzelnen Segmente nun auch dem Kapitalmarkt mitzuteilen – und so auf die Differenz zum gegenwärtigen Börsenwert aufmerksam zu machen. Insgesamt kommen die Münchner auf Basis von EBITDA-Analysen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) für 2015 zu einem Gesamtwert der einzelnen Segmente von 330 bis 400 Mio. Euro. Die Softwareentwicklung (Projects) trägt dazu 150 bis 185 Mio. Euro bei, der klassische IT-Sektor (Solutions) wird mit 50 bis 65 Mio. Euro angesetzt. Die Vermittlung von IT-Fachkräften (Experts) fließt mit 130 bis 150 Mio. Euro in die Kalkulation ein. Zudem berücksichtigt Allgeier die Nettoverschuldung auf Konzernebene von zurzeit knapp 30 Mio. Euro sowie die Preise für geplante Firmenkäufe in Höhe von 5 Mio. Euro. Summa summarum würde sich daraus ein Enterprise Value in einer Range von 365 bis 435 Mio. Euro ergeben. Das wäre die Bandbreite, die nach Auffassung des Allgeier-Managements ein Investor theoretisch auf den Tisch legen müsste, wollte er alle drei Segmente frei von Schulden erwerben. Tatsächlich beträgt der Enterprise Value (Börsenwert plus Nettofinanzschulden) des Allgeier-Konzerns an der Börse aber nur knapp 200 Mio. Euro.
Was also tun, um die Börsianer für die Unterbewertung zu sensibilisieren? „Neben der laufenden Akquisitionstätigkeit prüft die Gesellschaft auch den Verkauf oder die Verselbständigung von Teilen des Portfolios am Kapitalmarkt", heißt es offiziell. Entsprechende Gespräche mit Investmentbanken laufen offenbar bereits. Für boersengefluester.de scheint beispielsweise ein Spin-off des Bereichs „Experts" eine interessante Option zu sein. Mit Amadeus Fire gibt es ein auf dem Börsenparkett bereits seit vielen Jahren sehr geschätztes Vorbild. Dabei hat sich der SDAX-Konzern als Personaldienstleister auf die kaufmännischen Berufe sowie den IT-Sektor fokussiert. Zurzeit werden die Frankfurter auf Basis Enterprise Value zu EBITDA für 2014 etwa mit dem Faktor 13 gehandelt. Zur Einordnung: Der Bereich „Experts" von Allgeier kam 2014 auf ein EBITDA von 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: 15,3 Mio. Euro) und wird in der eigenen Analyse mit einem Wert zwischen 130 und 150 Mio. Euro angesetzt. Damit bewegt sich „Experts" auf dem knackigen Amadeus-Fire-Niveau.
Summa summarum sehen wir den Vorstoß von Allgeier sehr positiv und gehen davon aus, dass er nachhaltige Wirkung am Finanzmarkt entfaltet. Die erste Reaktion war bereits ermutigend. Risikobereite Investoren wagen also ein Engagement. Nicht sonderlich überraschend, aber trotzdem erwähnenswert ist, dass Allgeier auch für 2014 eine Dividende von 0,50 Euro ausschütten wird. Die Hauptversammlung findet am 23. Juni 2015 in München statt. Auf dem gegenwärtigen Niveau entspricht das einer Rendite von immerhin 2,7 Prozent. Das ist auch nicht ganz verkehrt, zumal Bechtle (1,8 Prozent) und Cancom (1,3 Prozent) hier deutlich weniger zu bieten haben.
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Bechtle | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
515870 | DE0005158703 | AG | 5.017,32 Mio € | 30.03.2000 | Kaufen |
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Cancom | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
541910 | DE0005419105 | SE | 947,04 Mio € | 16.09.1999 | Halten |
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Amadeus Fire | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
509310 | DE0005093108 | AG | 404,15 Mio € | 04.03.1999 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Von dieser Neuemission haben sich viele Anleger wohl deutlich mehr Pep erwartet. Immerhin handelte es sich um die erste heimische 3D-Druck-Aktie auf dem Frankfurter Parkett – das Nasdaq-IPO von Voxeljet einmal ausgeklammert. Doch knapp ein Jahr nach dem Börsenstart am 9. Mai 2014 notiert die Aktie von SLM Solutions gerade einmal auf Höhe des Ausgabepreises von 18 Euro. Der allgemeine Börsenaufschwung seit Jahresbeginn fand also unter Ausschluss des Lübecker Spezialmaschinenbauers statt. Zugegeben: Die Notierungen der großen amerikanischen 3D-Druck-Konzerne 3D Systems und Stratasys hatten zuletzt auch nicht gerade einen Lauf. Trotzdem überrascht die schwache Performance von SLM Solutions schon ein wenig. Einen gehörigen Respekt haben die Investoren in erster Linie vor der Marktkapitalisierung von rund 320 Mio. Euro. Schließlich weist der Hersteller von 3D-Druckanlagen für die industrielle Fertigung von Metallteilen für 2014 einen Umsatz von nur 33,6 Mio. Euro aus. Das Ergebnis vor Steuern ist mit minus 7,56 Mio. Euro tiefrot. Massiv belastet wurde das Zahlenwerk jedoch durch Sonderfaktoren von 8,45 Mio. Euro im Rahmen des Börsengangs. So gab es für alle Mitarbeiter einen IPO-Bonus, der zwar vollständig von den Altgesellschaftern erstattet wurde, nach den internationalen Bilanzierungsregeln aber als Personalaufwand über die GuV verbucht wurde. Das um alle Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte hingegen positive 4,49 Mio. Euro – was auf eine operative Rendite von knapp 13,4 Prozent hinausläuft.
Für das laufende Jahr stellt SLM-Finanzvorstand Uwe Bögershausen Erlöse zwischen 55 und 60 Mio. Euro sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von 12 bis 13 Prozent in Aussicht. Das würde auf ein EBITDA zwischen 6,6 und 7,8 Mio. Euro hinauslaufen. Offen ist, ob SLM Solutions damit auch unterm Strich ein positives Ergebnis auszuweisen vermag. Im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de wollte sich Bögershausen jedenfalls nicht darauf festlegen. Noch immer wirken sich einige Extraposten bei der Bilanzierung belastend aus. Mit den 75 Mio. Euro Emissionserlös aus dem Börsengang sind die Lübecker bislang recht zurückhaltend umgegangen. Zwar wurde massiv in Vertrieb und Service investiert, doch die liquiden Mittel erreichen ansehnliche 63,5 Mio. Euro. Ein nicht unerheblicher Teil davon ist Manövriermasse für die Umsetzung des Wachstums. Schließlich kosten die Anlagen von SLM Solutions locker zwischen 0,5 und 1,5 Mio. Euro und müssen in der Produktion entsprechend vorfinanziert werden. Rund ein Drittel der Mittel aus dem Börsengang sind hingegen für die Erweiterung des Geschäfts mit Metallpulvern reserviert. Denkbar ist eine strategische Partnerschaft mit einem großen Pulverhersteller. Aber auch eine Übernahme bleibt eine Option. Hier lässt sich Bögershausen allerdings nicht in die Karten schauen. Nur soviel: „Wir werden 2015 dazu etwas melden."
Für die Bewertung der SLM-Aktie bietet sich in erster Linie die schwedische Gesellschaft Arcam (WKN: A1XCDW) an – und zwar nicht nur unter regionalen Gesichtspunkten. Die beiden Nordlichter sind gemessen am Umsatz etwa gleich groß und liegen auch bei ihren Planungen eng zusammen. Zudem hat sich auch Arcam nach dem Börsengang durch einen Pulverhersteller verstärkt. In direkter Konkurrenz zueinander stehen SLM und Arcam dabei nicht einmal, da sie unterschiedliche Technologien verwenden. Vereinfacht ausgedrückt arbeiten die Geräte von Arcam etwas schneller, sind dafür aber auch nicht so präzise wie die Laseranlagen von SLM Solutions. Für 2015 rechnen die Analysten für Arcam im Schnitt mit Erlösen von knapp 58 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von 315 Mio. Euro entgegen. Inklusive Berücksichtigung der Nettofinanzposition wird der Titel mit einem Multiple von rund 4,2 auf die 2015 Erlöse bewertet. Bei SLM Solutions liegt die Relation von Enterprise Value (Börsenwert + Finanzschulden – Finanzguthaben) zum 2015er-Umsatz bei etwa 4,3. Losgelöst von der Bewertung vergleichbarer Gesellschaften ist der TecDAX-Aspirant also nicht.
Ein Manko ist allerdings, dass direkte Wettbewerber wie Concept Laser aus dem bayerischen Lichtenfels oder EOS aus München nicht gelistet sind. Investoren, die sich in Aktien von 3D-Druck-Anbietern tummeln, sollten aber ohnehin einen längeren Anlagehorizont mitbringen. SLM-Finanzvorstand Bögershausen bleibt trotz der Null-Performance seit dem IPO überzeugt von dem Papier: „Ich finde die SLM-Aktie nach wie vor sehr sexy." Abgerechnet wird seiner Meinung nach sowieso erst nach zwei bis vier Jahren. „Wir haben eine gewaltige Zukunft vor uns", gibt sich der frühere Finanzchef von Derby Cycle und Aleo Solar enorm zuversichtlich. Boersengefluester.de verfolgt die Entwicklung von SLM Solutions sehr genau. Bislang hat die Gesellschaft alle Versprechen eingelöst. Klar: Die Bewertung ist sportlich. Dafür bekommen Anleger aber auch eine reinrassige Wachstumsstory „Made in Germany”.

SLM Solutions
Kurs: 19,02
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SLM Solutions | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A11133 | DE000A111338 | AG | 591,66 Mio € | 09.05.2014 |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 48,96 | 61,76 | 75,12 | 105,71 | 106,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | -26,00 | -14,78 | -8,60 | -7,75 | -2,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | -53,11 | -23,93 | -11,45 | -7,33 | -1,89 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -34,66 | -23,39 | -16,30 | -16,26 | -11,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | -70,79 | -37,87 | -21,70 | -15,38 | -10,38 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | -47,06 | -30,25 | -20,38 | -24,74 | -18,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -96,12 | -48,98 | -27,13 | -23,40 | -16,98 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 3,45 | -3,34 | -18,31 | -20,69 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -2,38 | -1,53 | -0,90 | -0,96 | -0,70 | 0,22 | 0,34 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Mit guten Nachrichten wurden die freien Aktionäre von Update Software zuletzt wahrlich nicht bedacht. Ende Oktober kündigten die Österreicher an, dass aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen für 2014 mit einer negativen EBIT-Marge von 20 bis 25 Prozent zu rechnen sei. Ursprünglich stellte der Anbieter von CRM-Software ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von ein bis drei Prozent des Umsatzes in Aussicht. Im März 2015 folgte dann der nächste Wirkungstreffer: Die Aktie von Update Software soll noch im zweiten oder dritten Quartal 2015 via Delisting von der Börse genommen werden – die Rechtsform der AG in eine GmbH gewandelt werden. Die entsprechenden Beschlüsse sollen auf der Hauptversammlung (HV) am 10. Juni 2015 in Wien getroffen werden. Treibende Kraft hinter den Delistingplänen ist der amerikanische Großaktionär Aurea Software, der nach offiziellen Angaben rund 81,5 Prozent der Stimmen hält. Über ein offizielles Abfindungsangebot zu 3,44 Euro je Update-Aktie hatte Aurea im Sommer 2014 die entsprechenden Stücke eingesammelt. Damit nicht genug der Folterkammer: Für das erste Quartal 2015 – den Abschluss für 2014 hat Update noch gar nicht veröffentlicht – stellt der Vorstand nun ebenfalls tiefrote Zahlen in Aussicht. Dabei soll der Umsatz im Auftaktquartal 2015 bei nur noch 6,2 Mio. Euro gelegen haben. Das entspricht etwa dem Niveau vom zweiten Quartal 2010. Verglichen mit dem ersten Jahresviertel 2014 ergibt sich ein Erlösminus von annähernd 29 Prozent. „Grund für die Ergebnisentwicklung ist eine Belastung der Kostenquote, ausgelöst durch unerwartet hohe, einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem außerplanmäßigen Ausscheiden von Mitarbeitern. Folglich mussten vermehrt Leistungen von Dritten zugekauft werden, was sich ebenfalls negativ auf das Ergebnis auswirkt", heißt es offiziell. Was der Grund für den massiven Umsatzeinbruch ist, bleibt hingegen offen.
Normalerweise müssten die noch verbliebenen Streubesitzaktionäre spätestens jetzt die Reißleine ziehen – so vermutlich die Hoffnung von Aurea Software. Keine Frage: Die Aussicht auf wenig fungible GmbH-Anteile an einer momentan eher lahmen Gesellschaft hat mit Wiener Charme nichts zu tun. Dennoch hält sich die Notiz von Update Software wacker im Bereich um die Marke von 3 Euro. Grund ist folgende Spekulation: Bei einem Rechtsformwechsel muss auch in Österreich – sofern ein Widerspruch auf der HV zu Protokoll gegeben wird – eine angemessene Barabfindung gezahlt werden. Und hier schließt sich der Kreis: Nach Auffassung mancher Nebenwerteexperten sollte diese Abfindung nicht unterhalb der im Sommer 2014 gebotenen 3,44 Euro je Aktie liegen. Dabei kassierten die Anleger für 2014 sogar noch eine Dividende von brutto 0,07 Euro je Anteilschein – die ursprüngliche Offerte lag sogar bei 3,51 Euro. Ob es am Ende tatsächlich wieder so kommen wird, lässt sich allerdings schwer beurteilen. Die Amerikaner geben sich momentan alle Mühe, um die Update Software weniger werthaltig als vor einem Jahr erscheinen zu lassen. Andererseits kann dem Unternehmen auch nicht an langwierigen Prozessen gelegen sein. Der gesamte Wert des Streubesitzes beträgt ohnehin nur noch 5,9 Mio. Euro. Investoren, die derzeit in Update Software investiert sind, sollten sich nach Auffassung von boersengefluester.de jedenfalls nicht vorschnell verjagen lassen. Mit ein wenig Glück und Nervenstärke springt am Ende tatsächlich noch eine akzeptable Schlussprämie heraus.
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Update Software
Kurs: 0,00
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Update Software | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
934523 | AT0000747555 | 0,00 Mio € | 11.04.2000 | Halten |
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Schwer angesagt war in den vergangenen Monaten die Logistik-Aktie Logwin. Seit Jahresbeginn schoss die Notiz in der Spitze um rund zwei Drittel auf 1,95 Euro in die Höhe. Gemessen daran kam der Anteilschein von Müller – Die lila Logistik mit einem Kursplus von 25 Prozent vergleichsweise gemächlich daher. Boersengefluester.de hat sich das Papier daher einmal näher angesehen. Womöglich ergibt sich hier ja eine gute Investmentchance. Bewertungstechnisch liefert der Small Cap auf jeden Fall eine überzeugende Vorstellung. Bei einem deutlichen Erlösplus von 19 Prozent auf 118,90 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,40 auf 4,83 Mio. Euro voran. Angesichts der Investitionen in die Logistikstandorte fiel die EBIT-Marge zwar von 4,4 auf 4,1 Prozent zurück. Per saldo hat das Unternehmen aus Besigheim in der Nähe von Heilbronn die eigene EBIT-Prognose von 4,6 bis 4,8 Mio. Euro aber gut eingelöst – selbst wenn der ursprüngliche Ausblick ein Betriebsergebnis von bis zu 5,1 Mio. Euro vorsah. Zum Vergleich: Logwin kommt nach dem Turnaround momentan auf eine operative Rendite von 2,2 Prozent.
Für das laufende Jahr stellt Vorstandschef Michael Müller Erlöse zwischen 125 und 130 Mio. Euro sowie ein EBIT in einer Bandbreite von 4,8 bis 5,6 Mio. Euro in Aussicht. Im Mittelwert würde das auf eine EBIT-Marge von erneut 4,1 Prozent hinauslaufen. Boersengefluester.de geht aber davon aus, dass dieser Wert eher die Untergrenze markiert. Ebenfalls positiv: Zur Hauptversammlung am 16. Juni 2015 will die Gesellschaft erneut eine Dividende von 0,15 Euro auf die Tagesordnung setzen, was auf eine Dividendenrendite von immerhin knapp 2,5 Prozent hinausläuft. Die Eigenkapitalquote erreicht derweil anständige 45,4 Prozent. Die eigene Zielgröße von Müller – Die lila Logistik sieht eine Quote zwischen 50 und 55 Prozent vor. Da eine Kapitalerhöhung derzeit kaum ein Thema sein dürfte, muss sich das Unternehmen über höhere Gewinne dem Zielkorridor annähern. Eine deutliche Verschlankung der Bilanzsumme dürfte angesichts der Expansionsbestrebungen schwierig sein.
Für Anleger, die sich an der relativ geringen Marktkapitalisierung von gut 45 Mio. Euro nicht stören, bietet der Titel derzeit einen guten Kennzahlenmix. Kurzfristig räumen wir der „Lila-Aktie" sogar ein höheres Potenzial als dem Anteilschein von Logwin ein. Charttechnisch steht bei 6 Euro allerdings eine runde Marke an, die es erst einmal signifikant zu überwinden gilt. Bei einem von boersengefluester.de als fair unterstellten KGV von 15 sollte das Potenzial für Müller – Die lila Logistik zunächst bis in Kursregionen um knapp 7 Euro reichen. Ein absoluter Geheimtipp ist die Aktie allerdings nicht. Die Analysten der BankM hatten Müller – Die lila Logistik bereits Ende 2014 in den Kreis ihrer Small-Cap-Favoriten für 2015 aufgenommen. Ihre Begründung damals: „Nachdem in den vergangenen zwei Jahren mit entsprechender Ergebnisbelastung insgesamt fünf neue Standorte in Betrieb genommen worden sind, dürfte ab 2015, bei reduziertem Investitionstempo, die Erntephase dieser hohen Vorleistungen beginnen." An dieser Einschätzung hat sich wohl nichts geändert.
Foto: Müller – Die lila Logistik AG
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Müller – Die lila Logistik
Kurs: 4,90
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 138,85 | 133,02 | 135,08 | 162,20 | 260,02 | 249,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 31,00 | 23,41 | 35,23 | 34,75 | 36,72 | 38,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 22,33 | 17,60 | 26,08 | 21,42 | 14,12 | 15,26 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 11,24 | 3,85 | 15,74 | 12,79 | 6,88 | 9,20 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 8,10 | 2,89 | 11,65 | 7,89 | 2,65 | 3,70 | 0,00 | |
Net profit1 | 6,75 | 1,31 | 10,06 | 3,76 | 1,79 | 3,55 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 4,86 | 0,99 | 7,45 | 2,32 | 0,69 | 1,43 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 19,53 | 21,12 | 24,99 | 15,31 | 35,10 | 29,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,85 | 0,16 | 1,27 | 0,57 | 0,23 | 0,45 | 0,41 | |
Dividend per share8 | 0,30 | 0,20 | 1,20 | 0,00 | 0,00 | 0,10 | 0,15 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Müller – Die lila Logistik | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
621468 | DE0006214687 | SE | 38,98 Mio € | 30.05.2001 | Halten |
* * *
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Wenn bei Dividendenankündigungen von Unternehmen etwas von § 27 des Körperschaftsteuergesetzes oder dem Steuerlichen Einlagekonto zu lesen ist, fällt bei vielen Börsianern gleich der Groschen. Richtig: Hier gibt es steuerfreie Dividenden zu holen. Dementsprechend groß ist die Anziehungskraft dieser Ausschüttungen. Dabei ist das Etikett „steuerfrei" eigentlich eine Mogelpackung und gilt nur für Anleger, die die Papiere bereits vor Ende 2008, also vor Einführung der Abgeltungssteuer, erworben haben. Bei allen anderen Anlegern greift der Fiskus ganz normal zu. Allerdings mit zeitlicher Verzögerung – und zwar bei der Veräußerung der Aktie.
In der Praxis funktioniert das so, dass die Depotbank den Einstandskurs der Aktie um die Höhe der ausgezahlten Dividenden kürzt. Beim Verkauf der Papiere fällt der abgeltungsteuerpflichtige Kursgewinn dann entsprechend höher aus. Beispiel: Wer eine Aktie zu 20 Euro gekauft, eine steuerfreie Dividende von 0,50 Euro kassiert und den Titel dann zu 25 Euro verkauft hat, bekommt seine Steuerlast auf einen Kursgewinn von 5,50 Euro berechnet. Bei 25 Prozent Kapitalertragsteuer plus Soli (5,5 Prozent der Kapitalertragsteuer) sind das Abzüge von 1,45 Euro (Kirchensteuer ausgeklammert). Hätte es sich in dem Beispiel um eine gewöhnliche Dividende gehandelt, hätte der Investor zunächst 0,13 Euro an Steuern bei der Dividendenausschüttung zahlen müssen. Beim Verkauf wären dann auf den Spekulationsgewinn von 5 Euro nochmals 1,32 Euro an den Fiskus gegangen. Summa summarum ergibt sich aber auch hier eine Gesamtbelastung von 1,45 Euro. Als Vorteil bleibt also lediglich der Steuerstundungseffekt. Eine steuerfreie Dividende ist demnach mit einem Kredit des Finanzamts bis zum Zeitpunkt des Verkaufs der Aktie zu vergleichen.
Das heißt aber auch: Anleger, die nicht darauf geachtet haben, dass die Dividenden, die sie in den vergangenen Jahren kassiert haben möglicherweise „steuerfrei" waren, können beim Verkauf ihrer Aktie unangenehm überrascht werden. In diesem Fall fällt der Kursgewinn nach Steuern – so denn einer erzielt wurde – nämlich deutlich niedriger aus als gedacht. Ein regelmäßiger Blick auf die Dividendenabrechnung kann also nicht schaden. Dies gilt vor allem für die Aktionäre der Deutschen Telekom und der Deutschen Post – von beiden gibt es reichlich. Gänzlich uninteressant sind „steuerfreie" Dividenden trotzdem nicht. Der Stundungseffekt ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Steuerpauschbetrag von 801 Euro für Alleinstehende 1602 Euro bei verheirateten Paaren für das Steuerjahr bereits ausgeschöpft ist. Boersengefluester.de hat aus diesem Grund die bislang bekannten Dividendenankündigungen für 2014 und HV-Einladungen speziell unter dem Aspekt der Steuerfreiheit durchforstet. Vermutlich werden in den kommenden Wochen noch einige Unternehmen dazu kommen. Wir werden die Übersichtstabelle dann entsprechend ergänzen. Und wenn Ihnen noch Aktien mit steuerfreien Dividenden bekannt sind: Bitte schreiben Sie uns eine Mail an [email protected].
Foto: picjumbo.com
[sws_green_box box_size="585"]HIER geht es zu der regelmäßig von boersengefluester.de aktualisierten Übersicht der Aktien mit steuerfreien Dividenden für die HV-Saison 2015.[/sws_green_box]...

© boersengefluester.de | Redaktion
Der Chart von LPKF Laser & Electronics lässt sich aus mindestens drei Blickwinkeln betrachten: Anleger, die Anfang 2014 bei Höchstkursen im Bereich um 20 Euro eingestiegen sind, werden das Investment vermutlich verfluchen. Immerhin türmt sich ihr Kursminus für den TecDAX-Wert auf fast 50 Prozent. Entspannter dürften Investoren sein, die sich bereits Anfang 2012 für ein Engagement in den Spezialmaschinenbauer entschieden haben – damals kostete der Anteilschein noch rund 5 Euro. Ihr Kursgewinn ist zwar von in der Spitze 300 Prozent auf gegenwärtig „nur" noch 120 Prozent geschmolzen. Doch es gab bestimmt schlechtere Investments in der Zeit. Und dann gibt es die Gruppe der Börsianer, die gegenwärtig nicht in LPKF Laser investiert ist, sich den Chart aber sehr genau anschauen. Schließlich existieren nicht mehr so viele Aktien, deren Kurse nicht unter der Decke sind. Zudem hat sich die Marke um 10 Euro in den vergangenen Monaten schon mehrfach als tragfähige Unterstützung bei LPKF erwiesen. Lohnt sich also jetzt ein Investment?...
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Zweistellige Kursregionen hat die Aktie von Geratherm Medical zuletzt im Oktober 2000 gesehen – das war kurz nach dem Börsengang im Juli 2000 zum Ausgabepreis von damals 9,50 Euro. Immerhin: Dieses Niveau hat der Small Cap nun endlich zurückerobert. Doch die Aufwärtsbewegung sollte noch ein gutes Stück weitergehen. Auf dem von der Solventis Wertpapierhandelsbank organisierten „Aktienforum 2015" in Frankfurt zeigte Geratherm-Vorstandschef Gert Frank den Investoren jedenfalls, wie weit die Transformation des Spezialisten für Fieberthermometer zu einem Anbieter höherwertiger Medizintechnik bereits vorangeschritten ist. Zwar stellen die traditionellen Produkte noch immer den größten Teil des Umsatzes. Doch die neuen Bereiche Medizinische Wärmesysteme, Lungenfunktionsdiagnostik und „Schlaganfall” nehmen zunehmend Tempo auf. Hinzu kommt, dass das mit Infrarot-Technologie funktionierende berührungslose Fieberthermometer eine Sonderkonjunktur durch die Ebola-Seuche hat. Aber auch die speziellen Heizdecken für die Patientenversorgung bei Operationen sind ein attraktive Nische. Hier gab es zuletzt einen Großauftrag aus Brasilien für die Ausstattung von rund 100 Kliniken. Momentan nimmt Geratherm die Zulassung der Systeme für China in Angriff. Eingesetzt werden die Decken aber auch im Bereich der Flug- und Seerettung. Selbst die amerikanischen Spezialmilitärs US-Seals setzen auf die Geratherm-Technik – mit immer neuen Anwendungen. Im laufenden Jahr liegt der Entwicklungsschwerpunkt auf Kühlsystemen, etwa bei Verletzungen im Gehirnbereich.
Ein glückliches Händchen scheint Firmenlenker Frank auch bei der Mitte 2014 eingegangenen Beteiligung an LMT Medical aus Lübeck gehabt zu haben. Die bereits 2001 von dem ehemaligen Drägerwerk-Mitarbeiter Torsten Lönneker-Lammers gegründete Gesellschaft stellt spezielle Inkubatoren für Frühgeborene her, mit denen sich gleichzeitig MRT-Untersuchungen durchführen lassen. Im laufenden Jahr soll LMT bereits rund 3 Mio. Euro zum Konzernumsatz beisteuern – bei „sehr guten Ergebnissen". Das am stärksten skalierbare Geschäftsmodell bietet jedoch die apoplex-Technologie, mit deren Hilfe sich Vorhofflimmern diagnostizieren lässt. Bei dieser Herz-Rhythmusstörung, die das Risiko eines Schlaganfalls merklich erhöht, wird das Blut nicht mehr vollständig in die Herzkammern gepumpt und kann so gerinnen. Bislang werden die apoplex-Messsysteme bereits in 59 Kliniken eingesetzt. Operativ bewegt sich die apoplex – „nach Jahren mit einigen Wirrungen", wie Frank gesteht – nun nahezu an der Gewinnschwelle. Firmenkenner warten hier gespannt auf die weitere Entwicklung.
Bei vielen Produkten hat Geratherm Alleinstellungsmerkmale – selbst wenn der aktuelle Konzernumsatz von 18,7 Mio. Euro nicht unbedingt darauf schließen lässt. „Wir sind noch früh am Start", sagt Frank. Mit einem Augenzwinkern lässt er jedoch durchblicken, was möglich ist: „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in zwei Jahren 40 Mio. Euro Umsatz machen." Gemessen daran wäre der aktuelle Börsenwert von 46,5 Mio. Euro ungewöhnlich niedrig. Immerhin ist Geratherm quasi ein Garant für schwarze Zahlen. In den vergangenen 23 Jahren gab es noch nie ein Jahr mit einem operativ negativen Ergebnis. Und für 2014 hat das Unternehmen aus Geschwenda in Thüringen die Dividende von 0,24 auf 0,25 Euro je Aktie erhöht. Das ergibt immerhin eine Rendite von 2,7 Prozent. Ebenfalls ein Trostpflaster für Anleger, die den Titel damals zeichneten und bis heute im Depot halten: Selbst wenn sich kursmäßig von 2000 bis 2015 per saldo nichts getan hat. Seit dem IPO gab es Dividendenzahlungen von (brutto) 3,28 Euro. In die Kategorie Emissionsflop gehört Geratherm also nicht. Und vielleicht geht die beste Zeit des Nebenwerts ja nun erst los.

Geratherm Medical
Kurs: 3,26
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Geratherm Medical | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549562 | DE0005495626 | AG | 17,64 Mio € | 03.07.2000 | Halten |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 19,85 | 27,47 | 23,94 | 25,85 | 20,96 | 13,98 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 2,35 | 4,35 | 2,31 | 3,55 | 4,27 | 3,33 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 11,84 | 15,84 | 9,65 | 13,73 | 20,37 | 23,82 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 1,05 | 3,04 | 0,59 | 2,07 | 2,55 | 1,47 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 5,29 | 11,07 | 2,46 | 8,01 | 12,17 | 10,52 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,29 | 1,90 | 0,33 | 1,08 | 1,67 | 0,65 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 1,46 | 6,92 | 1,38 | 4,18 | 7,97 | 4,65 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 1,54 | 3,92 | 0,92 | 2,79 | 1,47 | 1,87 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,11 | 0,41 | 0,02 | 0,19 | 0,21 | 0,12 | 0,18 | |
Dividend per share8 | 0,25 | 0,40 | 0,12 | 0,15 | 0,10 | 0,10 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
An Kurse oberhalb von 8 Euro müssen sich die Aktionäre von Bastei Lübbe erst noch gewöhnen. An mehr als 90 Prozent der Handelstage seit dem Börsengang im Oktober 2013 bewegte sich die Notiz der Kölner in einem engen Band zwischen 7 und 8 Euro – bei einem Emissionspreis von 7,50 Euro. Gemessen am Spannungsbogen der von Bastei Lübbe verlegten Bücher sieht die Aktie also reichlich unspektakulär aus. Doch im laufenden Jahr kommt die Investmentstory der Kölner plötzlich viel knackiger rüber: Seit Anfang Januar hat der Small Cap um knapp 16 Prozent an Wert gewonnen und notiert derzeit bei 8,26 Euro. Auf diesem Niveau bringt es das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von annähernd 110 Mio. Euro. Luft nach oben ist noch reichlich vorhanden. Gemessen an den jüngsten Kurszielen der Analysten hat das Unternehmen ein Potenzial bis in den Bereich um 150 Mio. Euro – also ein gutes Drittel mehr als die Aktie momentan kostet. „Wir befinden uns auf dem Weg von einem Buchverlag zu einem internationalen Medienkonzern", sagt Thomas Schierack, Vorstandsvorsitzender von Bastei Lübbe, auf dem von der Solventis Wertpapierhandelsbank im Frankfurter Flughafen veranstalteten „Aktienforum 2015". Mit Hilfe der Mittel aus dem Börsengang haben die Kölner sich durch mehrere Zukäufe verstärkt: Hinzugekommen sind etwa eine Plattform für Autoren, die ihre Manuskripte selbst veröffentlichen (BookRix), ein Entwickler von Computer-Abenteuerspielen (Daedalic) und eine Online-Shop-Plattform (BEAM). Außerdem wurden Verträge mit Top-Autoren wie Ken Follett erweitert.
Wie ein roter Faden ziehen sich dabei die Themen Digitalisierung und Verbreiterung der Wertschöpfungskette durch die Transaktionen. Mit besonderer Spannung verfolgen die Börsianer die Pläne für BEAM. Nach dem Vorbild erfolgreicher Streaminganbieter wie Netflix und maxdome (Filme) oder Spotify und Deezer (Musik) soll BEAM zur weltweit führenden Streamingplattform von Serieninhalten werden. „Ziel ist es, die Leute auf ihren Smartphones abzuholen", sagt Schierack. Die dafür notwendigen Investitionen von 15 bis 20 Mio. Euro will Bastei Lübbe aber nicht allein stemmen, sondern auf 3 bis 4 Mio. Euro begrenzen. Daher hat das Unternehmen kürzlich 55 Prozent der Anteile an der BEAM AG an den britischen Investor Blue Sky Tech Ventures verkauft. Dem Vernehmen nach haben die Engländer mittlerweile einen Teil ihres Pakets weitergereicht. Bastei Lübbe wiederum befindet sich in Gesprächen mit weiteren Partnern, die für die nötige Reichweite sorgen sollen. In Frage kommen Gesellschaften wie die Deutsche Telekom, aber auch Dienste wie Netflix oder watchever, die die Inhalte von BEAM zusätzlich in ihre Abomodelle integrieren könnten. Wichtig: Bei den für BEAM vorgesehenen Serien handelt es sich um eigene Inhalte von Bastei Lübbe, die international vertrieben werden sollen. Für Deutschland ist eine monatliche Flatrate von 4,99 Euro vorgesehen. Die Erwartungen sind groß. In fünf Jahren will Bastei Lübbe auf weltweit 24 Millionen Kunden bei BEAM kommen. „Sollte BEAM ein Erfolg werden, steht die Aktie vor einer grundlegenden Neubewertung", schreiben die Analysten von Solventis.
Ebenfalls ein positives Signal für die Börsianer ist, dass sich die Allianz kürzlich mit 9,77 Prozent an Bastei Lübbe beteiligt hat – eine Art Ritterschlag. Die Stücke kamen aus dem Kreis der Familiengesellschafter. Knapp 40 Prozent der Anteile bleiben im Streubesitz. Offenbar traut auch der DAX-Konzern den Kölnern ein deutliches Kurspotenzial zu. Dabei befindet sich Bastei Lübbe gegenwärtig in einer Übergangsphase ohne sonderlich inspirierende Entwicklungen bei Umsatz und Ergebnis. Zudem drückten Sonderabschreibungen auf Manuskriptbestände zuletzt auf die Marge. Mit einer spürbaren Belebung der Geschäftszahlen ist vermutlich erst ab 2016/17 zu rechnen. Dann erscheinen unter anderem neue Werke von zugkräftigen Autoren wie Dan Brown. Entlastend sollte sich bald auch die Refinanzierung der bis Oktober 2016 laufenden Anleihe (WKN: A1K016) auswirken. Der 30-Millionen-Euro-Bond ist mit einem Kupon von 6,75 Prozent versehen. Dem Vernehmen nach soll die Anleihe über ein Schuldscheindarlehen refinanziert werden.
Mit Blick auf das für das Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende März) von boersengefluester.de erwartete Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 16,8 Mio. Euro ist die Aktie ansprechend bewertet. Dem Börsenwert von 110 Mio. Euro sollten Anleger gedanklich noch die Nettoverschuldung von zurzeit 34,5 Mio. Euro hinzurechnen. Daraus ergibt sich ein Enterprise Value (EV) von 144,5 Mio. Euro. Vergleiche mit anderen deutschen Medienwerten sind nur begrenzt möglich. Am ehesten kommt vermutlich die – allerdings deutlich kleinere – Edel aus Hamburg in Betracht. Und mit den für internationale Streamingdienste wie Netflix aufgerufenen Bewertungsmultiples, ist Bastei Lübbe sowieso nicht greifbar. Per saldo macht das Team um Vorstandschef Schierack aber einen guten Job. Die Investmentstory nimmt immer mehr Konturen an und mit BEAM besitzt die Aktie einen echten Kurstreiber. So etwas hat dem Papier lange Zeit gefehlt. Die Dividendenrendite von immerhin knapp 3,5 Prozent war den Anlegern jedenfalls nicht genug. Nun träumen die Investoren von zweistelligen Kursregionen. Warum auch nicht?

Bastei Lübbe
Kurs: 10,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Bastei Lübbe | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1X3YY | DE000A1X3YY0 | AG | 133,00 Mio € | 08.10.2013 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 81,49 | 92,69 | 94,51 | 100,02 | 110,33 | 118,00 | 124,00 | |
EBITDA1,2 | 6,36 | 13,37 | 15,84 | 12,63 | 17,58 | 21,70 | 21,00 | |
EBITDA-margin %3 | 7,81 | 14,42 | 16,76 | 12,63 | 15,93 | 18,39 | 16,94 | |
EBIT1,4 | 4,13 | 10,87 | 14,66 | 7,19 | 13,98 | 17,60 | 17,00 | |
EBIT-margin %5 | 5,07 | 11,73 | 15,51 | 7,19 | 12,67 | 14,92 | 13,71 | |
Net profit1 | -9,07 | 7,87 | 11,02 | 3,97 | 8,80 | 11,30 | 10,80 | |
Net-margin %6 | -11,13 | 8,49 | 11,66 | 3,97 | 7,98 | 9,58 | 8,71 | |
Cashflow1,7 | 14,27 | 16,88 | 12,85 | 10,42 | 2,66 | 11,00 | 12,50 | |
Earnings per share8 | -0,46 | 0,57 | 0,83 | 0,30 | 0,66 | 0,85 | 0,80 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,29 | 0,40 | 0,16 | 0,30 | 0,35 | 0,35 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: picumbo
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Neuland betritt die Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA: Erstmals seit der Notizaufnahme im November 2004 schüttet die Beteiligungsgesellschaft eine Dividende aus: 0,15 Euro je Aktie stehen auf der Tagesordnung für 2014. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 5,45 Euro entspricht das einer Rendite von immerhin 2,75 Prozent. Die Hauptversammlung findet voraussichtlich am 14. Juli 2015 statt. Dem Vernehmen nach wollen sich die Frankfurter als regelmäßiger Dividendenzahler etablieren. Die Rede ist von einer „nachhaltigen Dividendenrendite von circa 3 Prozent". An der Börse kommt die Story gut an: Nachdem sich der Sprung über die 5-Euro-Marke im Februar 2015 als nicht dauerhaft erwiesen hat, ist den Frankfurtern nun ein signifikanter Ausbruch nach oben gelungen. Die beiden wichtigsten Assets von Heliad sind das 18,64-Prozent-Engagement an der FinTech Group mit einem Gegenwert von aktuell 34,98 Mio. Euro sowie der auf 9,67 Prozent geschmolzene Posten an dem Konzertveranstalter DEAG Deutsche Entertainment mit einem Wert von zurzeit 10,63 Mio. Euro.
Hinzu kommen nicht börsennotierte Beteiligungen an Unternehmen wie Cubitabo (bettenriese.de), ePetWorld (hundeland.de und katzenland.de), Springlane (Online-Shop für Küchenzubehör) oder dem Venture-Fonds Capnamic mit einem bilanziellen Wertansatz von 5,7 Mio. Euro. Insgesamt ergibt sich per 31. Dezember 2014 ein Substanzwert (NAV) von 8,53 Euro je Heliad-Aktie. Demnach wird der Small Cap gegenwärtig also mit einem Discount von rund 36 Prozent auf den Net Asset Value gehandelt. Mit ein Grund für den ungewöhnlich hohen Abschlag dürften die Verstrickungen zwischen den Beteiligungen aus dem Umfeld des Kulmbacher Investors Bernd Förtsch sein. Sowohl der Großaktionär von Heliad – die mittlerweile auf Engagements aus dem FinTech-Sektor spezialisierte FinLab AG (ehemals Altira) – als auch die FinTech Group als wichtigste Beteiligung gehören zum Einflussbereich von Förtsch. Grundsätzlich ist das nicht verwerflich, kann aber für Kettenreaktionen sorgen. Steigt der Kurs der FinTech Group, würde das den Wert der Aktien von Heliad und indirekt dann auch den der FinLab-Anteile (unter sonst gleichen Bedingungen) entsprechend erhöhen. Gleiches gilt allerdings auch, wenn sich die Notiz der FinTech-Group nicht so wie erhofft entwickeln sollte. Und bei einer Heliad-Gesamtkapitalisierung von 52,5 Mio. Euro ist die Beteiligung an der FinTech-Group im Gegenwert von fast 35 Mio. Euro schon ein ziemlicher Klumpen.
Dementsprechend hoch fallen die Sicherheitsabschläge der Börsianer aus. Schließlich handelt es sich um nicht übermäßig liquide Anteile. Hinzu kommen die Geldströme innerhalb des Verbunds. So hat Heliad der FinTech Group im März 2015 ein Darlehen über 10 Mio. Euro für den Erwerb der Mehrheitsanteile an der XCOM gewährt. Auch das ist formal völlig in Ordnung und wirtschaftlich nachvollziehbar, schafft aber auch Abhängigkeiten. Gegenwärtig passt die Story jedoch: FinTech-Group-Vorstand Frank Niehage scheint bei der Integration von XCOM gut voran zu kommen, und FinLab besetzt mit seinen Investments im FinTech-Sektor ein angesagtes Themenfeld. Anleger, die mit Airbag bei der FinTech Group einsteigen wollen, sind mit der Heliad-Aktie gut bedient. Dennoch bleiben wir dabei: Zu 100 Prozent rund ist die Konstruktion noch nicht. FinLab bezeichnet sich als Investor im FinTech-Bereich – ist über Heliad aber indirekt auch an Unternehmen wie dem Konzertveranstalter DEAG, einer Webseite für Matratzen und Lattenroste sowie an Online-Tierbedarfshändlern beteiligt. Ein direktes Engagement bei der FinTech Group – wie es naheliegend wäre – ist jedoch Fehlanzeige.
Foto: kaboompics.com
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Heliad Equity Partners
Kurs: 4,50
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 5,46 | 26,24 | 0,95 | 9,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 11,06 | 57,74 | 17,22 | 0,90 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 202,56 | 220,05 | 1.812,63 | 9,83 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 11,04 | 57,74 | 17,22 | -79,86 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 202,20 | 220,05 | 1.812,63 | -871,83 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 11,35 | 57,28 | 17,04 | -78,56 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 207,88 | 218,29 | 1.793,68 | -857,64 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | -2,03 | -2,43 | -8,10 | -5,05 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,15 | 5,80 | 1,67 | -7,00 | 0,28 | 0,40 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Heliad Equity Partners | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0L1NN | DE000A0L1NN5 | GmbH & Co. KGaA | 52,51 Mio € | 12.11.2004 | Kaufen |
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Heliad | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
121806 | DE0001218063 | AG | 123,63 Mio € | 07.02.2007 | Kaufen |
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Auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior am 10. März 2015 am Frankfurter Regionalflughafen Egelsbach machte Avi Sharir, Vorstandschef von Orad Hi-Tec Systems, einen super zuversichtlichen Eindruck und kündigte eine Fortsetzung des Wachstumstrends an. Die Aktionäre des israelischen Spezialisten für TV-Studiotechnik hörten die Botschaft gern, denn nach Jahren mit einer enttäuschenden Performance auf dem Börsenparkett war die Orad-Aktie endlich in Schwung gekommen. Allein seit Anfang November 2014 hatte sich die Notiz bis auf 4 Euro etwa verdoppelt. Nun setzt Orad noch einen drauf – allerdings scheinen die Tage des Börsenlistings damit auch gezählt. Der amerikanische Mediensoftwarekonzern Avid Technology (Börsenwert: 620 Mio. Dollar) will Orad gegen eine Barzahlung von 5,67 Euro je Aktie übernehmen. Auf dieser Basis kommt Orad auf eine Marktkapitalisierung von 66,6 Mio. Euro. „Der vereinbarte Preis bedeutet einen Aufschlag von mehr als 40 Prozent auf den aktuellen Börsenwert und entspricht ähnlichen Transaktionen der Broadcast-Branche", sagt Orad-Vorstand Avi Sharir. Neuer-Markt-Kennern ist Avid womöglich noch ein Begriff, weil sie im März 2005 Pinnacle Systems übernommen hatten. Der amerikanische Spezialist für Videosoftware galt 1999 als heißer Tipp in der heimischen Börsenszene, weil Pinnacle mit einem Wechsel an den Neuen Markt liebäugelte. Dazu ist es allerdings nie gekommen. Mittlerweile gehört Pinnacle zu Corel – dem größten Softwarehersteller Kanadas.
Wie geht es bei Orad weiter? „Es ist vorgesehen, dass Orad als aufnehmender Rechtsträger mit einer neugegründeten israelischen Tochtergesellschaft von Avid verschmolzen wird und dadurch eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Avid wird", heißt es offiziell. Mit anderen Worten: An eine Fortführung der Börsennotiz ist nicht gedacht. Bereits gegen Ende des zweiten Quartals soll der Zusammenschluss abgeschlossen sein. Die Abwicklung der Zahlung soll Anfang des dritten Quartals erfolgen. Formal bedarf der Deal noch einer Zustimmung von mindestens 75 Prozent der bei der nächsten Hauptversammlung vertretenen Stimmrechte. Die Hürde sieht zunächst anspruchsvoll aus. Dennoch dürfte es vermutlich eine Formsache werden, da wesentliche Aktionäre bereits ihre Zustimmung signalisiert haben. Gemäß der aktuellen Präsentation von Orad hält CEO Avi Sharir 24,8 Prozent der Aktien. 24,9 Prozent sind der Viola Group, einer auf Wachstumswerte spezialisierten Fondsgesellschaft aus Israel, zuzurechnen. Daniel Furmann, Direktor bei Orad, gehören 6,8 Prozent der Aktien. Den Streubesitz geben die Israelis mit 43,5 Prozent an. Für eine 75-Prozent-Hauptversammlungsmehrheit sollte die Stimmverteilung reichen.
Zudem scheint uns die Offerte durchaus attraktiv. Kurse nördlich von 5 Euro hat die Orad-Aktie zuletzt im Jahr 2001 gesehen. Gegenwärtig wird der Anteilschein annähernd mit dem Vierfachen des Buchwerts gehandelt. Der Multiplikator auf das 2014er-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 5,3 Mio. Euro beläuft sich auf knapp zwölf. Abzüglich der Nettoliquidität verringert sich der Faktor auf rund 10,5. Auf 2015er-Basis stufen wir die Relation von Börsenwert abzüglich Nettofinanzguthaben (= Enterprise Value) zu EBITDA auf etwa sieben ein. Sonderlich viel Luft nach oben scheint da nicht mehr zu sein. Aber wie das so ist bei einer Aktie, die ewig lang nicht so recht beachtet wurde, seit einigen Monaten aber richtig Spaß macht: Da tut der Abschied doch irgendwie weh. Immerhin ist Orad bereits seit November 1999 hierzulande gelistet. Ganz nüchtern rechnet Avid-Finanzvorstand John Frederick. Er geht davon aus, dass Orad inklusive aller Synergien und bereinigt um Kaufpreiseffekte auf ein EBITDA von 10 Mio. Euro kommen kann. Demnach setzt er sein Bewertungsmultiple bei rund sechs an. Wer den Titel im Depot hat, sollte die weitere Entwicklung einfach abwarten. Neuinvestments würde boersengefluester.de jetzt allerdings nicht mehr eingehen.
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Orad
Kurs: 0,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Orad | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
928634 | IL0010838071 | 0,00 Mio € | 16.11.1999 | Halten |
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Eine Kapitalisierung von 59 Mio. Euro, gepaart mit Umsatzerlösen von 3 Mio. Euro sowie einem Fehlbetrag von 10,7 Mio. Euro, locken nicht unbedingt zum Einstieg bei einer Aktie – schon gar nicht, wenn sich die Notiz in den vergangenen fünf Jahren beinahe halbiert hat. Anteilseigner des Biotechunternehmens Biofrontera müssen also gnadenlos überzeugt sein von den Perspektiven der auf Salben zur Behandlung von Hautkrebs spezialisierten Gesellschaft. Zur Fraktion der Optimisten gehört Maruho. Der japanische Dermatologiekonzern hält 20 Prozent an Biofrontera. Nun endgültig die Reißleine gezogen hat hingegen Carsten Maschmeyer. Nach „intensiven Verkäufen über die Börse", wie es offiziell so schön heißt, gingen seine verbliebenen rund 1 Million Aktien an dem Leverkusener Unternehmen jetzt an institutionelle Investoren. Die entsprechende Pressemitteilung war mit „Biofrontera stabilisiert die Aktionärsstruktur", ebenfalls meisterlich formuliert. Dabei klingt die Investmentstory von Biofrontera durchaus interessant: Mit dem Gel „Ameluz" zur Behandlung von oberflächlichem Hautkrebs (Aktinische Keratose) hat Biofrontera bereits seit 2011 ein eigenes Produkt mit europäischer Zulassung auf dem Markt. Allein in Deutschland sollen bis zu acht Millionen Menschen an aktinischer Keratose leiden. Besonders betroffen sind Berufsgruppen wie Bauarbeiter, die viel unter freiem Himmel arbeiten.
Positiv: In Kombination mit einer starken Rotlichtlampe (Photodynamische Therapie = PDT) erzielt Ameluz sehr überzeugende Ergebnisse. Die Forscher attestieren der Kombination Ameluz/PDT sogar eine verjüngende Eigenschaft der sonnengeschädigten Haut im kosmetischen Sinne. Weniger positiv: Verglichen mit anderen Medikamenten ist die Behandlung aufwändig und teuer – zumindest gemessen am Krankheitsbild. Um die Wirkungskraft von Ameluz besser auszuschöpfen, erweitert Biofronterea daher die Indikation auf das Basalzellkarzinom – einer schwereren Form des Hautkrebses. Der eigentlich große Schritt ist jedoch, die Ausweitung von Ameluz auf den amerikanischen Markt. Die klinischen Hürden hat Biofrontera schon allesamt gemeistert. Noch im zweiten Quartal 2015 werden die Zulassungsunterlagen bei der amerikanischen Gesundheitsbehörde eingereicht. Bis zur tatsächlichen Genehmigung wird es dann aber wohl noch einmal zwölf Monate dauern – wenn alles glatt läuft. Mit markanten Ergebnisbeiträgen ist vermutlich also nicht vor 2017 zu rechnen. Gegenwärtig ist ausreichend Cash vorhanden, doch im frisch vorgelegten Geschäftsbericht findet sich der unmissverständliche Hinweis: „Bis zum Erreichen des Break Even und insbesondere durch die USA-Zulassung werden weitere Kapitalmaßnahmen nötig." Noch trägt der Verkauf von Ameluz in Europa zu wenig zum Geschäft bei. Für 2015 stellt Finanzvorstand Thomas Schaffer bei Erlösen von 4 bis 5 Mio. Euro einen Verlust zwischen 9 und 10 Mio. Euro in Aussicht. Dabei ist das Konzerneigenkapital zum Jahresende 2014 mit minus 21.000 Euro bereits in den negativen Bereich gedriftet. Eine Überschuldung liegt jedoch nicht vor, da die Biofrontera AG gegenüber den beiden 100-Prozent-Töchtern Biofrontera Bioscience GmbH und Biofrontera Pharma GmbH Rang-Rücktrittserklärungen abgegeben hat.
Wesentlichen Einfluss auf die Höhe des weiteren Kapitalbedarfs hat die Wahl des Vermarktungswegs in den USA. Sollte sich Biofrontera für einen Vertrieb in Eigenregie entscheiden, wäre der Hebel auf Umsatz und Gewinn zwar ungleich höher – allerdings müssten dafür weitere Investitionen in eine entsprechende Infrastruktur gestemmt werden. Die Alternative wäre eine Kooperation mit einem dortigen Unternehmen – unter Umständen gepaart mit einer Vorabzahlung, so dass keine zusätzliche Kapitalmaßnahme mehr zwingend nötig wäre. „Eine Entscheidung soll zeitlich so fallen, dass rechtzeitig nach Erhalt der Zulassung die Vorbereitungen auf den Markteintritt getroffen werden können", betont das Management. Eine valide Prognose für Umsatz und Ergebnis ab 2017 trauen wir uns derzeit nicht zu. Zu viele Überraschungen gab es in den vergangenen Jahren für heimische Biotechs hinsichtlich ihrer hochtrabenden US-Pläne. Grundsätzlich halten wir die bislang verfolgte Strategie von Biofrontera jedoch für richtig. Auch sehen die vorliegenden Testergebnisse allesamt ermutigend aus. Die Analysten halten für 2017 Erlöse von rund 24 Mio. Euro für denkbar – aber schon beim EBIT gibt es erhebliche Unterschiede. Anleger, die unbedingt die US-Karte für heimische Biotechs spielen wollen, sollten unserer Meinung nach keinesfalls alles auf eine Karte setzen. In ähnlichen Situationen wie Biofrontera befinden sich das auf Anästhesieprodukte fokussierte Aachener Unternehmen Paion sowie die Berliner Firma Epigenomics mit ihrem blutbasierten Darmkrebstest Epi proColon. Ein Portfolio aus diesen drei Werten scheint boersengefluester.de eine bessere Wahl, als nur auf einen dieser drei Titel zu setzen. Und selbst dann wäre das Investment ein heißer Ritt.
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Für Vorstandschef Thomas Bauer gibt es da gar kein Vertun: „Das Jahr 2014 brachte einige Erfolge, aber insgesamt können wir nicht zufrieden sein." Bei Erlösen von 1.375,68 Mio. Euro kam Bauer auf einen Überschuss von 15,7 Mio. Euro. Ins Jahr gestartet war das in den Bereichen Bau, Geräte für den Spezialtiefbau sowie Tiefbautechnologie/Bohrverfahren tätige Unternehmen mit einer Ergebnisprognose von 20 bis 25 Mio. Euro. Bereits zum Halbjahr musste die Firma aus dem bayerischen Schrobenhausen den Ausblick auf eine Spanne von 15 bis 20 Mio. Euro anpassen. Mit Vorlage des Neun-Monats-Berichts räumte Bauer dann ein, dass wohl nur der untere Bereich der Vorschau erreicht werden würde. Ein positiver Newsflow sieht anders aus. Hinzu kommt, dass der jetzt ausgewiesene Nettogewinn nur durch einen Veräußerungsgewinn von 36,5 Mio. Euro möglich gewesen ist. Hintergrund: Bauer hat seine Anteile an einer Tochterfirma in Omar, sie betreibt in erster Linie eine größere Pflanzenkläranlage, von 70 auf 21 Prozent reduziert. So gesehen hat das Unternehmen Tafelsilber verkauft. Nicht ohne Grund: Nach den herben 19,4 Mio. Euro Verlust von 2013 ist die Eigenkapitalquote auf mittlerweile 26,5 Prozent gesunken. Neuerliche Miese hätten weiter am Eigenkapital gezerrt – keine günstige Ausgangslage für ein Unternehmen wie Bauer. Schließlich ist der Tiefbau nicht nur ein enorm kapitalintensives Geschäft, sondern auch durch – verglichen mit dem Hochbau – kurze Laufzeiten geprägt. Großartige Vorauszahlungen durch die Auftraggeber gehören da nicht unbedingt zur Tagesordnung.
Dabei ist die Nettoverschuldung bei dem SDAX-Konzern ohnehin ein wichtiges Thema. Zurzeit übersteigt sie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um den Faktor 3,78. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 5,42 ist das zwar bereits eine deutliche Verbesserung – Bauer spricht sogar von einem „akzeptablen Niveau". Dennoch sollten Anleger in Hinterkopf behalten, dass die jüngsten Vereinbarungen mit den finanzierenden Banken Klauseln beinhalten, wonach das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA maximal zwischen 4,0 und 5,0 liegen darf. Komplett auf der sicheren Seite ist die Gesellschaft also nicht. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten in Regionen wie Russland, China oder dem Nahen Osten kommt die Prognose von Bauer für 2015 relativ gedämpft daher. Bei Erlösen von 1.400 Euro rechnet der Vorstand mit einem leicht rückläufigen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 75 Mio. Euro. Den Nettogewinn siedelt Bauer in einer Spanne von 18 bis 23 Mio. Euro an. Das würde auf ein Ergebnis je Aktie zwischen 1,05 und 1,34 Euro hinauslaufen. Zum Vergleich: Der Konsens der Analysten für 2015 liegt bislang bei 1,43 Euro je Aktie – dabei reicht die Spanne von 1,12 bis 1,74 Euro pro Anteilschein.
Boersengefluester.de geht daher davon aus, dass etliche Analysten ihre Schätzungen nach unten anpassen werden. Auf der Habenseite ist zu verbuchen, dass sich Bauer nach der deutlichen Prognoseverfehlung für 2014 bestimmt nicht gleich wieder mit einer super ambitionierten Prognose aus der Deckung wagt. Beim Thema Dividende tastet sich Bauer – nach der Nullrunde für 2013 – mit einer geplanten Ausschüttung von 0,15 Euro für 2014 ebenfalls vorsichtig voran. Dabei hält die Familie Bauer 48,19 Prozent an dem Unternehmen und ist damit größter Nutznießer der Dividendenzahlung. Die restlichen Stücke befinden sich im Streubesitz. Immerhin: „Mittelfristig soll die Ausschüttungsquote wieder bei etwa 25 bis 30 Prozent des ausgewiesenen Ergebnisses nach Steuern liegen", betont der Vorstand. Unterm Strich hatte sich boersengefluester.de von der Zahlenvorlage und dem Ausblick mehr versprochen. Vorsicht sollten Anleger auch beim Blick auf den verlockend erscheinenden Buchwert von mehr als 23 Euro walten lassen. Der enorme Abschlag zum aktuellen Aktienkurs spiegelt die niedrige Verzinsung des Eigenkapitals sowie die hohe Verschuldung wider.
Für die Aktie spricht dagegen, dass alle negativen Fakten auf dem Tisch liegen und die Bewertung des SDAX-Titels unter den KGV-Gesichtspunkten relativ moderat ist. Dabei liegen die Schätzungen von boersengefluester.de für 2016 sogar spürbar unter dem Schnitt der Analysten. Hinzu kommt, dass das Papier zur immer kleiner werdenden Gruppe der Nachzügler gehört. Da die meisten Aktien in den vergangenen Jahren schon beachtliche Zuwächse erzielt haben, sollten zurückgebliebene Titel wie Bauer nun fast zwangsläufig in den Fokus der Investoren geraten. Das Papier eignet sich aber nur für risikobereite Anleger. Ein Basisinvestment aus dem Small-Cap-Index ist der Titel keinesfalls. Kurse von 20 Euro scheinen uns mittelfristig jedoch nicht zu hoch gegriffen. Historisch gesehen hat das Papier ohnehin schon ganz andere Niveaus von oben gesehen. Die jüngste Konsolidierungsphase sollte also bald abgeschlossen sein.
Foto: Bauer AG
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Der Bereich zwischen 20 und 22 Euro ist für die Aktie von Secunet Security Networks momentan so etwas wie eine Sicherheitszone. Nach oben ist da schwer rauszukommen. Andererseits: An der Unterkante bei 20 Euro kriegt die Notiz der Essener auch regelmäßig wieder die Kurve. Gemessen an der wirtschaftlichen Entwicklung sollte der Anteilschein des Anbieters von Sicherheits-IT und Hardware jedoch auch für spürbar höhere Kursregionen gerüstet sein. Trotzdem zieht der Small Cap die Aufmerksamkeit der Börsianer nicht gerade an wie ein Magnet. Hauptgrund: Knapp 79 Prozent der Aktien befinden sich im Besitz von Giesecke & Devrient – die Münchner sind in erster Linie bekannt für ihre Aktivitäten rund um den Druck von Geldscheinen. Gut drei Prozent hält die Fondsgesellschaft Axxion. Aber auch der börsennotierte Axxion-Partner Shareholder Value Beteiligungen – ein renommierter Value Investor aus Frankfurt – zählt die Secunet-Aktie zu seinen fünf größten Positionen. Der offizielle Streubesitz von Secunet beträgt nur 10,38 Prozent. Mit anderen Worten: Von den gegenwärtig 132,6 Mio. Euro an Marktkapitalisierung sind gerade einmal 13,8 Mio. Euro dem Free Float zuzurechnen. Entsprechend überschaubar war leider auch die Teilnehmerzahl auf der kürzlich in Frankfurt stattgefundenen Analystenkonferenz.
Fast 83 Prozent der Umsatzerlöse von zuletzt 84,33 Mio. Euro entfielen auf den Geschäftsbereich „Public" – also Kunden aus dem behördlichen Sektor. Wichtigster Abnehmer von Secunet ist die Bundeswehr. Aber auch bei der Grenzkontrolle an Flughäfen (EasyPASS) kommt die Technik von Secunet zum Einsatz. Bekanntestes Produkt mit Secunet-Technik dürfte jedoch die elektronische Steuererklärung ELSTER sein. Bei vielen Behörden gehört die Verschlüsselung via SINA (Sichere Inter-Netzwerk Architektur) zum Standard. Vereinfacht ausgedrückt ist SINA ein Betriebssystem, das Microsofts Windows quasi abkapselt. Große Erwartungen setzt Secunet-Vorstandsvorsitzender Rainer Baumgart etwa an das neu entwickelte Tablet mit SINA-Technik: „Das ist das sicherste Tablet der Welt." Dem Vernehmen nach könnten die Stückzahlen „in die tausende" gehen. Angesichts der enormen Bedeutung von IT-Sicherheit ist es umso überraschender, dass das Geschäft von Secunet mit Firmenkunden auf vergleichsweise kleiner Flamme kocht. Als Referenzkunden geben die Essener BMW, Continental, MAN oder auch die Berliner Wasserbetriebe an. Doch das Potenzial ist erkannt. Secunet drückt auf die Tube: „IT-Sicherheit wird auch in der Wirtschaft ankommen", ist sich Baumgart sicher. Allerdings ist das Geschäft hier deutlich schwieriger, weil Unternehmen – im Gegensatz zu Behörden – bislang nicht an gesetzliche Vorgaben gebunden sind. Viele Firmen vertrauen daher auf die eingebauten Leichtgewichtslösungen von Cisco & Co. Als Treiber für Secunet könnte sich jedoch das bereits als Entwurf der Bundesregierung vorliegende „IT-Sicherheitsgesetz" entpuppen. Möglicherweise wird es noch vor der Sommerpause beschlossen. Ziel der Politik ist es, den Schutz von kritischen Infrastruktursystemen, wie sie etwa Strom- und Wasserversorger oder Telekomkonzerne vorhalten, zu erhöhen. Aber auch gerade erst entstehende Märkte, wie das vernetzte Fahren von Automobilen, werden immer interessanter für Secunet.
Bewertungsmäßig ist die Aktie allerdings kein Leichtgewicht – zumindest auf den ersten Blick. Der Marktkapitalisierung steht ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 6,55 Mio. Euro entgegen. Für das laufende Jahr rechnet Finanzvorstand Thomas Pleines bei Umsatz und Ergebnis mit Resultaten „in etwa auf Vorjahresniveau". Demnach würde der Small Cap annähernd mit dem Faktor 20 auf das EBIT gehandelt. Allerdings macht Secunet mit der hohen Bilanzqualität Boden gut. „Wir haben nach wie vor keine Bankkredite", sagt Pleines. Dafür stehen mehr als 37 Mio. Euro an kurzfristigen Zahlungsmitteln auf der Aktivseite. Summa summarum ergibt sich daraus ein Enterprise Value (Börsenwert + Finanzschulden – Finanzguthaben) von knapp 98 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Nettofinanzsituation reduziert sich das entsprechende Multiple auf schon deutlich eher ansprechende 14,6. Möglicherweise bekommen die Zahlen sogar noch ein wenig mehr Dynamik, denn Secunet will auf der Akquisitionsseite aktiv werden und stellt eine kleinere Übernahme in Aussicht. Überstürzen werden die Ruhrgebietler hier jedoch nichts. „Viele Konkurrenten sind wie kleine Googles bewertet", sagt Finanzchef Pleines im Frankfurter DVFA-Center mit einem Schmunzeln.
Dafür rückt Secunet zur Hauptversammlung am 13. Mai 2015 schon mal eine von 0,15 auf 0,27 Euro je Aktie erhöhte Dividende heraus. Renditejäger sollten aber gelassen bleiben. Der neue Dividendensatz steht für eine Verzinsung von brutto gerade einmal 1,3 Prozent. Anleger, die sich bei Secunet engagieren, müssen also in erster Linie auf Kurssteigerungen setzen. Felix Ellmann, der die Secunet-Aktie für Warburg Research analysiert, sieht jedenfalls noch Potenzial und hat den seiner Meinung nach fairen Wert von 22 auf 23,80 Euro heraufgesetzt. Für boersengefluester.de sollte das die Unterkante sein. Wir halten es für längst überfällig, dass die Notiz die „Sicherheitszone" zwischen 20 und 22 Euro nach oben verlässt. Unser Fazit: solide Technologieaktie aus Deutschland, die zu wenig Aufmerksamkeit an der Börse bekommt. Für Privatanleger, die mit kleineren Stückzahlen an der Börse agieren als institutionelle Investoren, sollte der Titel eine gute Langfristanlage sein.

secunet Security Networks
Kurs: 223,50
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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secunet Security Networks | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
727650 | DE0007276503 | AG | 1.452,75 Mio € | 09.11.1999 | Kaufen |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 226,90 | 285,59 | 337,62 | 347,22 | 393,69 | 406,38 | 425,00 | |
EBITDA1,2 | 39,91 | 59,70 | 73,81 | 61,88 | 60,44 | 60,31 | 67,40 | |
EBITDA-margin %3 | 17,59 | 20,90 | 21,86 | 17,82 | 15,35 | 14,84 | 15,86 | |
EBIT1,4 | 33,18 | 51,64 | 63,88 | 47,01 | 42,98 | 42,52 | 46,00 | |
EBIT-margin %5 | 14,62 | 18,08 | 18,92 | 13,54 | 10,92 | 10,46 | 10,82 | |
Net profit1 | 22,18 | 34,98 | 42,90 | 31,29 | 29,00 | 27,94 | 34,00 | |
Net-margin %6 | 9,78 | 12,25 | 12,71 | 9,01 | 7,37 | 6,88 | 8,00 | |
Cashflow1,7 | 31,25 | 56,38 | 53,74 | -3,96 | 51,88 | 60,98 | 58,50 | |
Earnings per share8 | 3,44 | 5,43 | 6,66 | 4,84 | 4,51 | 4,32 | 5,20 | |
Dividend per share8 | 1,56 | 2,54 | 5,38 | 2,86 | 2,36 | 2,73 | 2,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: secunet Security Networks AG
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© boersengefluester.de | Redaktion
Boersengefluester.de baut seine Tool-Familie weiter aus. Ab sofort bieten wir auch für die insgesamt 100 Aktien aus MDAX und SDAX die Kennzahlenübersicht mit den Zehn-Jahres-Durchschnittswerten zu Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und Dividendenrendite an. Damit ist die Indexfamilie nun komplett: Die entsprechenden Tableaus für DAX und TecDAX haben wir ja schon seit einiger Zeit auf unserer Webseite. Sie gehören übrigens zu den meist besuchten Unterseiten von boersengefluester.de. Gerade in der jetzigen Börsenphase sind die Daten eine wichtige Hilfe für Investmententscheidungen in die Aktien aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Wichtig zu wissen: Die Tabelle wird täglich von uns aktualisiert. Für die Ermittlung der historischen Daten haben wir die entsprechenden Zahlen aus vielen hunderten Geschäftsberichten zusammengetragen. Darüber hinaus fließen aber auch neue Daten in die Berechnung ein. Die aktuellen Angaben zum KGV basieren auf den selbst erstellten Ergebnisprognosen von boersengefluester.de. Abweichungen zu den sonst auf Finanzwebseiten verwendeten Konsensschätzungen der Analysten sind also jederzeit möglich.
Welchen konkreten Nutzwert bieten historische Kennzahlen? Ganz einfach: Die Börse neigt zu Übertreibungen – egal in welche Richtung. Im Normalfall ist es jedoch so, dass sich die Bewertungen tendenziell ihren langfristigen Mittelwerten aus einem kompletten Konjunkturzyklus wieder annähern. Zwar müssen Anleger eine Aktie, deren gegenwärtiges KGV um beispielsweise 25 Prozent über dem Zehn-Jahres-Mittel liegt, nicht zwingend sofort verkaufen. Einen Grund zum Überprüfen der Einschätzung zu dem betreffenden Titel liefert so eine Diskrepanz aber allemal. Umgekehrt gilt das natürlich auch bei Abweichungen nach unten. Gerade in extremen Baissephasen, bei denen Anlegern der Mut zum Einstieg fehlt, liefern langfristige Betrachtungsweisen hilfreiche Erkenntnisse. So hat sich beispielsweise bei der Finanzkrise im Frühjahr 2009 ein KBV von annäherungsweise 1 als treffsicherer Signalgeber für einen Einstieg beim DAX erwiesen.
Mitunter gibt es allerdings auch gute Gründe für deutliche Verschiebungen bei den wichtigsten Kennzahlen. Markantes Beispiel sind die veränderten Rahmenbedingungen für Stromversorger oder Ökotitel. Umgekehrt sehen die Börsianer in Immobiliengesellschaften klare Gewinner des komplett gedrehten Zinsumfelds. Und auch die Möglichkeiten des Internets werden heute wieder deutlich positiver eingeschätzt als nach dem Platzen der New-Economy-Blase. Mitunter ist es aber auch einfach so, dass Unternehmen durch größere Übernahmen oder wichtige Produkteinführungen ihr Gesicht verändern. Anleger sollten sich also stets fragen, ob es gute Gründe für die Differenz zwischen der langfristigen Durchschnittsbewertung und den momentan aktuellen Kennzahlen gibt. Mit unseren einzigartigen Tabellen für die vier heimischen Auswahlindizes haben Sie großartige Hilfsmittel zur Unterstützung Ihrer ganz persönlichen Anlagestrategie.
Genug der Theorie, hier kommen Sie direkt zu den Tabellen: Zehn-Jahres-KGV-KBV-Dividendenrendite für alle Aktien aus den Indizes
[sws_grey_box box_size="585"] DAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken.
MDAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken.
SDAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken.
TecDAX-Übersicht „Zehn-Jahres-Durchschnitte": HIER klicken. [/sws_grey_box]
Foto: picjumbo.com
[sws_green_box box_size="585"]Extratipp: Kennen Sie schon unsere Gesamtübersicht mit den wichtigsten Tools und Tabellen von boersengefluester.de? HIER klicken[/sws_green_box]
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© boersengefluester.de | Redaktion
Minizinsen auf dem Sparbuch? Kein Problem, es gibt ja Dividenden als Alternative. Angst vor dem Börsencrash? Völlig unbegründet, Titel mit hoher Dividendenrendite holen mögliche Verluste langfristig immer wieder auf. Mit ungefähr diesem Tenor nähern sich viele Finanzmedien mittlerweile in ihrer Berichterstattung dem Thema Aktien an. Dabei wird gern unterschlagen, dass die Aktienkurse den fälligen Dividendenabschlag nach der Ausschüttung erst einmal wieder aufholen müssen. Auch die steuerliche Behandlung fällt meist unter den Tisch. Schließlich zieht der deutsche Fiskus von der Dividende eines inländischen Unternehmens 25 Prozent Abgeltungssteuer und 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag ein. Ohne Berücksichtigung von Kirchensteuern ergibt sich dann ein Abschlagsatz von 26,375 Prozent. Die effektiven Renditen sind also regelmäßig deutlich niedriger als vermutet. Nun soll das hier keine Predigt gegen Dividenden werden. Auch boersengefluester.de mag nachhaltig profitabel wirtschaftende Unternehmen, die einen Teil ihrer Gewinne an die Anteilseigner in Cash auszahlen. Es gibt jedoch auch interessante Firmen auf dem heimischen Kurszettel, die noch nie in ihrer Historie Dividenden ausgezahlt haben: teilweise, weil sie noch nicht dazu in der Lage sind. Häufig aber auch, weil sie das Geld am sinnvollsten im eigenen Unternehmen eingesetzt sehen.
Boersengefluester.de hat sein derzeit 570 Aktien umfassendes Analyse-Universum DataSelect daher einmal nach den Titeln durchforstet, bei denen es bislang durchgehend Nullrunden gab – und dies auf absehbare Zeit wohl auch so bleiben wird. Das trifft auf immerhin 127 Aktien zu. Zugegeben: In dieser Gruppe sind eine Menge chronisch klamme Unternehmen enthalten. Doch es gibt auch viele richtig gute Firmen. Um die Auswahl weiter einzugrenzen, haben wir im nächsten Schritt sämtliche Titel mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 50 Mio. aussortiert. Außerdem mussten diejenigen Aktien weichen, bei denen sich die 200-Tage-Durchschnittslinie bereits um mehr als 30 Prozent von der aktuellen Notiz entfernt hat. Gleichzeitig sollte der Kurs jedoch oberhalb der 200-Tage-Kurve liegen. Übrig blieben 19 Aktien, die wir uns näher angeschaut haben. Am Ende haben wir uns für acht Werte entschieden, denen wir überdurchschnittliche Kurschancen einräumen – auch ohne Dividenden. Bei den Biotechwerten Epigenomics und Evotec versteht es sich beinahe von selbst, dass die Performance hier über den Aktienkurs kommen muss – und nicht über Dividenden. Dabei liegen zwischen dem TecDAX-Wert Evotec und dem auf einem blutbasierten Darmkrebstest fokussierten Unternehmen Epigenomics ebenfalls Welten.
Heliocentris Energy Solutions hat sich auf die Entwicklung von Stromversorgungslösungen für Telekomgesellschaften in fernen Ländern spezialisiert. Nach jahrelangem Aufbau soll das Geschäft nun endlich in die gewünschten Dimensionen wachsen. Eine ganz heiße Wette – mit allerdings beträchtlichen Chancen. Die Analysten der Baader Bank siedeln das Ziel für Heliocentris bei 10 Euro an. Die Experten der Berenberg Bank sind sogar noch ein wenig zuversichtlicher. Aktueller Kurs: 6,55 Euro. Längst zu den etablierten Papieren auf dem Kurszettel gehören der Windenergie-Anlagenhersteller Nordex sowie der Biotechnologiezulieferer Qiagen. Die Notiz von Nordex hat nach einer rasanten Rally bei knapp 20 Euro eine Konsolidierungsphase eingelegt. Noch ist der langfristige Aufwärtstrend aber vollkommen intakt – für boersengefluester.de ist Nordex daher eine gute Halten-Position.
Mit komfortablen Bilanzrelationen wissen der Laserspezialist Rofin-Sinar und Süss-Microtec, ein im Halbleitersektor angesiedelter Spezialmaschinenbauer, zu überzeugen. Beide Gesellschaften sorgten mit ihren jüngsten Zahlen zwar für Enttäuschungen auf dem Parkett. Mittlerweile hat sich die schlechte Stimmung aber wieder gelegt. Für langfristig orientierte Investoren sind beide Titel eine Wette wert. Doch Vorsicht: Die Geschäfte von Rofin-Sinar und Süss Microtec sind enorm zyklisch, dementsprechend volatil sind die Aktienkurse. Eine ganz starke Performance sowie ein erhöhter Streubesitz haben das auf Wohnimmobilien fokussierte Unternehmen Westgrund Anfang April 2015 bis in den SDAX befördert. Zurzeit läuft ein Übernahmeangebot durch die Immobiliengesellschaft Adler Real Estate, die sich bereits wesentliche Pakete an Westgrund gesichert hat.
Wichtig: Die hier vorgestellte Aktien-Mixtur ist nicht als „Musterdepot" zu verstehen. Wir halten die jeweiligen Einzeltitel jedoch für attraktive Investments – und zwar auch ohne Dividende. Grundsätzlich sind alle Titel sehr spekulativ, wobei Heliocentris und Epigenomics klar die heißesten Eisen sind. Die langfristigen Performancedaten zeigen jedoch deutlich, dass Anleger auch mit Unternehmen, die nichts ausschütten, mitunter super gute Renditen erzielen können.
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SUSS MicroTec
Kurs: 39,22

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Evotec | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
566480 | DE0005664809 | SE | 1.253,53 Mio € | 10.11.1999 | Halten |
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Heliocentris Energy Solutions | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1MMHE | DE000A1MMHE3 | 0,00 Mio € | 26.06.2006 | Verkaufen (Insolvenz) |
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Nordex | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0D655 | DE000A0D6554 | SE | 4.239,56 Mio € | 02.04.2001 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Rofin-Sinar | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
902757 | US7750431022 | 0,00 Mio € | 02.07.2001 | Kaufen |
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SUSS MicroTec | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1K023 | DE000A1K0235 | SE | 749,71 Mio € | 18.05.1999 | Kaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Westgrund | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0HN4T | DE000A0HN4T3 | AG | 1.090,22 Mio € | 12.12.1999 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Gar nicht erfreut zeigten sich manche Investoren über das aktuelle Zahlenwerk von Muehlhan. Dabei hat der Spezialist für den Oberflächenschutz in maritimen Umgebungen mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,03 Mio. Euro genau in der Mitte der zuvor genannten Spanne von 5 bis 7 Mio. Euro abgeschlossen. Das Ergebnis je Aktie fiel erwartungsgemäß von 0,10 auf 0,08 Euro zurück. Dennoch sackte die Notiz um mehr als zehn Prozent auf 2,40 Euro ab – nachdem sie zuvor längere Zeit in einer Seitwärtsrange hing. Auslöser für den Stimmungswandel war der Ausblick: Für 2015 stellt Vorstandschef Stefan Müller-Arends nämlich nur ein Betriebsergebnis zwischen 4 und 6 Mio. Euro in Aussicht. Wirklich überraschend kommt diese eher vorsichtige Prognose allerdings nicht. Fast 28 Prozent der Umsatzerlöse von zuletzt 218 Mio. Euro stammen bei Muehlhan mittlerweile von Kunden aus den Sektoren Öl, Gas und Windkraft. Die Verlagerung – weg vom früheren Stammgeschäft der Beschichtung für den Schiffsneubau und der -reparatur – war ein wesentlicher Teil des Strategieschwenks von Muehlhan. Angesichts der drastisch gesunkenen Ölpreise befürchten die Anleger, dass Ölförderer ihre Investitionen weiter herunterfahren. Dennoch: Verglichen mit dem weiter schwachen Schiffsgeschäft sieht der Energiesektor noch immer vergleichsweise stabil aus, zumal der Windbereich – Muehlhan sorgt unter anderem für den Korrosionsschutz der Windtürme im Meer – weiteres Wachstum verspricht.
Unter regionalen Gesichtspunkten bleibt die Tochter in Singapur das Problemkind. 2014 fielen dort Verluste von 1,5 Mio. Euro an, die das Konzernergebnis entsprechend belasteten. Allmählich scheint die Geduld der Hamburger jedoch am Ende. „Der Vorstand beabsichtigt, sich 2015 auch aus Singapur zurückzuziehen, sofern sich in den nächsten Monaten keine Besserung bei Beschäftigungslage und Marge zeigt", heißt es im Geschäftsbericht. In Katar hatte sich Muehlhan bereits vor einiger Zeit von einer Großwerft zurückgezogen. Dennoch ist das Unternehmen im Wüstenstaat weiter aktiv, insbesondere im Bereich Brandschutz. Zudem hofft Muehlhan von den Baumaßnahmen für die dortige Fußball-WM 2022 zu profitieren. Mit entsprechenden Aufträgen ist jedoch frühestens ab 2016 zu rechnen. Die Marktkapitalisierung von Muehlhan ist gegenwärtig auf 46,8 Mio. Euro geschrumpft. Gedanklich hinzurechnen sollten Anleger jedoch die Nettofinanzverbindlichkeiten von gut 16 Mio. Euro. Dann ergibt sich ein Enterprise Value (EV) von 62,9 Mio. Euro. Verglichen mit dem Mittelwert des 2015er-EBIT-Ziels von 5 Mio. Euro kommt der Small Cap hier also auf einen Faktor von 12,6. Das ist ein vergleichsweise hoher Wert. Die jüngste Skepsis der Anleger ist demnach nicht gänzlich unbegründet, auch wenn das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von gerade einmal 0,79 nach einer signifikanten Unterbewertung aussieht.
Dennoch: Boersengefluester.de geht davon aus, dass es sich bei Muehlhan im laufenden Jahr nur um eine Ergebnisdelle handelt. Historisch gesehen bewegt sich die Gesellschaft ohnehin auf einem relativ hohen Niveau. Sollte die Belastung aus Singapur wegfallen und auch das Stammgeschäft anziehen, dürften die Nordlichter perspektivisch in zweistellige Millionen-Euro-Bereiche beim EBIT vorstoßen. Vor diesem Hintergrund sieht die aktuelle Bewertung dann wieder recht moderat aus. Allerdings müssen die Anleger hierfür einen Zeithorizont von zwei bis drei Jahren einplanen. Das ist vermutlich nicht jedermanns Sache. Dennoch: Für boersengefluester.de bleibt die Investmentstory von Muehlhan grundsätzlich intakt. Den jüngsten Kursrutsch halten wir für übertrieben.

Give
Kurs: 1,42
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Give | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KD0F | DE000A0KD0F7 | AG | 19,74 Mio € | 26.10.2006 |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 295,27 | 260,38 | 298,52 | 288,28 | 14,13 | 10,50 | 2,00 | |
EBITDA1,2 | 24,51 | 14,40 | 27,21 | 17,86 | -4,16 | -6,92 | 0,20 | |
EBITDA-margin %3 | 8,30 | 5,53 | 9,12 | 6,20 | -29,44 | -65,91 | 10,00 | |
EBIT1,4 | 12,40 | 3,04 | 16,74 | 12,74 | -4,28 | -4,49 | -0,20 | |
EBIT-margin %5 | 4,20 | 1,17 | 5,61 | 4,42 | -30,29 | -42,76 | -10,00 | |
Net profit1 | 6,25 | 1,27 | 9,79 | 6,37 | -3,79 | -4,17 | -0,30 | |
Net-margin %6 | 2,12 | 0,49 | 3,28 | 2,21 | -26,82 | -39,71 | -15,00 | |
Cashflow1,7 | 10,89 | 11,76 | -5,02 | 5,20 | 2,44 | -4,40 | -0,25 | |
Earnings per share8 | 0,33 | 0,02 | 0,43 | 0,18 | -0,21 | -0,31 | -0,02 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,12 | 0,75 | 1,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Chapeau: Gut ein Jahr nach dem nervigen Übernahmeversuch durch eine amerikanische Investmentgesellschaft präsentiert sich S&T in Bestform. Mit 2014er-Erlösen von 385,55 Mio. Euro sowie einem Gewinn von 14,02 Mio. Euro hat das IT-Systemhaus die ursprünglichen Erwartungen deutlich getoppt. Vor allem das Abschlussquartal mit Erlösen von 132 Mio. Euro hatte es in sich – schließlich lag die Umsatzausbeute in den letzten drei Monaten um rund zehn Prozent über den Erwartungen. Unterm Strich erzielten die Österreicher 2014 ein Ergebnis je Aktie von 0,32 Euro. Das sind 2 Cent mehr als im Vorjahr. Auch das war besser als zu vermuten war. An der Börse kommt insbesondere die rasante Expansion im Bereich Smart-Energy (Intelligente Stromzähler, Lastverteilungssysteme, Datenerfassung) gut an. Erstmals seit knapp neun Jahren notiert die S&T-Aktie wieder oberhalb von 4 Euro. „In der Vergangenheit haben Vorbehalte gegen unsere osteuropäischen Kernmärkte zu deutlichen Bewertungsabschlägen der Aktie gegenüber Konkurrenten geführt, aber die Entwicklung des Unternehmens zeigt, dass unser Kurs stimmt", sagt Vorstandschef Hannes Niederhauser. Auf dem aktuellen Niveau von 4,40 Euro türmt sich die Marktkapitalisierung auf rund 186 Mio. Euro. Rund zwei Drittel davon befinden sich im Streubesitz. Das große Ziel von Niederhauser, die Aufnahme in den TecDAX, ist damit zwar immer noch ein gutes Stück entfernt. Allmählich erkennt S&T aber zumindest die Rücklichter kleinerer Indexmitglieder wie QSC oder LPKF Laser. Allerdings: Gegenwärtig liegen Unternehmen wie SLM Solutions, Isra Vision oder Elmos Semiconductor noch klar vor S&T. Das Thema TecDAX wird also vermutlich auch 2015 ein Wunschziel bleiben.
Einen Trumpf hat S&T jedoch im Köcher: Verglichen mit vielen anderen Techaktien ist die Bewertung der Linzer nämlich noch immer sehr moderat. Mit anderen Worten: Eine höhere Marktkapitalisierung wäre fundamental überhaupt kein Problem. Die Analysten von Kepler Chevreux sehen den Small Cap etwa erst bei 5,60 Euro als fair bewertet an. Das würde einem Börsenwert von 242 Mio. Euro entsprechen. Zum Vergleich: Für 2015 stellt Firmenchef Niederhauser Erlöse von 465 Mio. Euro in Aussicht. Für das Ergebnis legt er die Messlatte auf „zumindest 15 Mio. Euro". Auf Basis unserer Ergebnisprognosen für 2016 kommt der Anteilschein auf ein KGV von gerade einmal 11,6. Bilanziell haben sich die Relationen durch die jüngste Kapitalerhöhung und die operativen Fortschritte ebenfalls deutlich verbessert. Die Netto-Verschuldung sank per Ende 2014 von 9,4 auf 1,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg leicht von 32,4 auf 32,9 Prozent. Der von boersengefluester.de ermittelte Buchwert je Aktie beträgt 1,94 Euro. Der Anteilschein wird demnach zurzeit also etwa mit dem Faktor 2,2 auf das Eigenkapital gehandelt. Zum Vergleich: Die beiden TecDAX-Größen Bechtle und Cancom kommen jeweils auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von rund drei.
Ungefähr auf Augenhöhe mit den beiden Vorzeigewerten bewegt sich S&T dagegen bei der Dividendenrendite. Für 2014 kehren die Linzer eine von 0,06 auf 0,07 Euro erhöhte Dividende je Aktie aus. Wie im Vorjahr ist die Ausschüttung „steuerfrei", sie wird also erst zeitlich verlagert beim Verkauf der Aktie vom Finanzamt mit den üblichen Abgaben belegt. Bezogen auf den aktuellen Kurs ergibt sich daraus eine Bruttorendite von 1,6 Prozent. Bechtle bietet 1,5 Prozent, Cancom liegt zurzeit bei gut 1,4 Prozent. Die Gefahren sollen aber auch nicht verschwiegen werden. Das Unternehmen ist traditionell stark in Osteuropa vertreten. Das birgt Risiken, die sich nur schwer abschätzen lassen. Zudem ist der Wettbewerbsdruck im Hardwarebereich enorm. Anständige Margen lassen sich kaum erzielen. S&T setzt daher – wie andere Unternehmen auch – auf eine Kombination aus passgenauer Hard- und Software. Zudem spielt das Thema IT-Sicherheit im Produktportfolio eine wichtige Rolle. Summa summarum bleiben wir bei unserer Kaufen-Einschätzung für die S&T-Aktie. Selbst wenn der Titel ganz kurzfristig etwas heiß aussieht und manch Investor womöglich auch mal auf den Verkaufsknopf drückt. Das sollte dem grundsätzlichen Aufwärtstrend aber keinen Schaden zufügen.

Kontron
Kurs: 23,04
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Kontron | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0X9EJ | AT0000A0E9W5 | AG | 1.471,35 Mio € | 17.11.2000 | Kaufen |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 1.122,89 | 1.254,80 | 1.341,95 | 1.096,10 | 1.225,95 | 1.684,82 | 1.960,00 | |
EBITDA1,2 | 111,71 | 130,04 | 126,27 | 69,99 | 126,02 | 191,79 | 222,00 | |
EBITDA-margin %3 | 9,95 | 10,36 | 9,41 | 6,39 | 10,28 | 11,38 | 11,33 | |
EBIT1,4 | 61,77 | 68,58 | 62,68 | -2,02 | 86,48 | 114,16 | 146,00 | |
EBIT-margin %5 | 5,50 | 5,47 | 4,67 | -0,18 | 7,05 | 6,78 | 7,45 | |
Net profit1 | 49,51 | 54,62 | 48,96 | 231,88 | 78,12 | 91,64 | 101,00 | |
Net-margin %6 | 4,41 | 4,35 | 3,65 | 21,16 | 6,37 | 5,44 | 5,15 | |
Cashflow1,7 | 83,39 | 140,81 | 95,28 | 44,44 | 116,86 | 98,98 | 177,00 | |
Earnings per share8 | 0,73 | 0,84 | 0,74 | 3,59 | 1,19 | 1,42 | 1,59 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,30 | 0,35 | 1,00 | 0,50 | 0,60 | 0,60 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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[sws_blue_box box_size="585"] Während des Hypes am Neuen Markt war Cenit einer der Highflyer. Das IT-Systemhaus hatte im Februar 1999 einen Börsenwert von rund 250 Mio. Euro. Vier Jahre später hatten viele Anleger hingegen Sorge, dass dem Konzern die Pleite droht. Nun freuen sich Anleger aber über die gute Geschäftsentwicklung und auf einen wichtigen Termin im Mai.[/sws_blue_box]
Auf das höchste Niveau seit Mai 2006 ist die Notiz der Cenit-Aktie nach oben geschossen: Der Kurs liegt aktuell bei 16,50 Euro. Gezündet hat die Rakete Anfang Februar 2015, als die Analysten der Augsburger GBC AG die Cenit-Aktie in einer Studie zu deutschen Mid- und Small Caps zum Kauf empfohlen hatten. Damals kostete der Anteilschein 12 Euro, während die Analysten von GBC ein Kursziel von 14 Euro ausgegeben hatten. Zusätzliche Fahrt nahm das Papier am 31. März auf, als das IT-Systemhaus die 2014er-Zahlen vorgelegt und einen Ausblick auf die Dividendenzahlungen für die nächsten paar Jahre gemacht hat.
Im Jahr 2014 hat das IT-Systemhaus mit Sitz in Stuttgart den Umsatz um 3,8 Prozent auf 123,39 Mio. Euro gesteigert. „Auch wenn die zu Beginn des Jahres angepeilte Zielmarke von fünf Prozent Umsatzsteigerung nicht ganz erreicht werden konnte, macht uns das Ergebnis stolz", betont Vorstandschef Kurt Bengel. Wachstumsmotor war das Geschäft mit Fremdsoftware, das rund 45 Prozent der Konzernerlöse ausmacht. Cenit vertreibt hauptsächlich Lösungen für Product Lifecycle Management (PLM) der führenden Anbieter wie Dassault Systèmes, IBM und SAP. Zu den wichtigsten Abnehmern von Cenit gehört Airbus. Cenit-Kunden verwenden die PLM-Software für die Konstruktion, die Produktions- und Verkaufssteuerung, bis hin zur Service- und Recycling-Planung, also über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Hingegen schwächelte das Beratungs- und Servicegeschäft von Cenit. Zudem ging der Umsatz von Cenit-eigener Software, die die Fremdsoftware ergänzt, leicht zurück. Aufgrund von Kostensenkungen war der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Cenit aber um zwölf Prozent auf 9,32 Mio. Euro gestiegen.
Bengel will den Wachstumskurs fortsetzen. „Für das laufende Jahr plant Cenit ein leichtes Umsatzwachstum von bis zu drei Prozent." Zu dem Wachstum beitragen soll auch die französische Firma SPI Numérique, die Cenit 2014 gekauft hat und womit weiteres Geschäft im PLM-Bereich erschlossen werden soll. Beim EBIT geht der Firmenlenker für den Konzern von „einem Anstieg um ca. fünf Prozent aus." Der Vorstandschef setzt darauf, dass die Nachfrage der Kunden von Cenit steigt, weil Produkte immer schneller entwickelt und produziert werden und die Geschäftsprozesse ständig optimiert werden müssen. Mit „Cenit 2018" hat Bengel ehrgeizige Ziele gesetzt. In dem Jahr sollen die Umsätze die Marke von 150 Mio. Euro übersteigen. Große Erwartungen hat der Firmenlenker an die hauseigene Software. Sie soll mehr als 17 Prozent der Konzernerlöse ausmachen – gegenüber lediglich 10,3 Prozent für 2014. Für 2018 peilt Bengel zudem eine operative Marge von zehn Prozent an, verglichen mit 7,6 Prozent für 2014.
Der Konzern hat eine Eigenkapitalquote von hervorragenden 58,8 Prozent, was ihm beim Akquirieren neuer Aufträge sehr zugute kommt. Zudem verfügt Cenit über liquide Mittel von 33,25 Mio. Euro und ist schuldenfrei. Weil eine so große Menge Kapital nicht gebraucht wird, soll ein Teil davon an die Aktionäre ausgekehrt werden. Zur kommenden Hauptversammlung am 13. Mai hat die Gesellschaft die Ausschüttung einer Dividende von insgesamt 0,90 Euro pro Aktie auf die Agenda gesetzt. „Zusätzlich werden Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, in diesem und den kommenden zwei Jahren jeweils eine Sockeldividende von 0,50 Euro je Aktie auszuschütten, unter dem Vorbehalt, dass sich die Ertragslage der Gesellschaft nicht wesentlich verändert, wovon aktuell nicht auszugehen ist", heißt es im Geschäftsbericht. Die Dividendenrendite für 2014 liegt damit bei stattlichen 5,5 Prozent. Die Rendite von drei Prozent für die zwei Folgejahre kann sich angesichts einer Verzinsung für zehnjährige Bundesanleihen von 0,16 Prozent mehr als sehen lassen.
Die Aktie dürfte noch längst nicht am Zenit sein. Der Börsenwert liegt bei 138 Mio. Euro. Abzüglich des Netto-Cashbestands von 33,25 Mio. Euro ist das Unternehmen mit 104,8 Mio. Euro bewertet. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser prognostizieren, dass das EBIT im laufenden Jahr auf 10,0 Mio. Euro und 2016 auf 11,2 Mio. Euro steigen wird. Damit wäre der Konzern – bereinigt um den Netto-Cash – mit dem 9,4fachen des erwarteten operativen Gewinns für 2016 bewertet. Das ist nicht gerade billig. Hingegen bietet das 2016er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17,5 noch ausreichend Potenzial. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung sowie die hohe Dividendenrendite sollten den Spezialwert also weiter beflügeln. Das von Hauck & Aufhäuser genannte Kursziel von 17 Euro hat das Papier allerdings schon beinahe erreicht.
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Cenit
Kurs: 9,12
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Cenit | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
540710 | DE0005407100 | AG | 76,31 Mio € | 06.05.1998 | Halten |
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 171,71 | 147,24 | 146,07 | 162,15 | 184,72 | 207,33 | 232,00 | |
EBITDA1,2 | 15,24 | 9,59 | 11,27 | 11,94 | 16,41 | 17,26 | 16,70 | |
EBITDA-margin %3 | 8,88 | 6,51 | 7,72 | 7,36 | 8,88 | 8,33 | 7,20 | |
EBIT1,4 | 9,20 | 3,63 | 6,23 | 6,31 | 9,22 | 7,38 | 7,10 | |
EBIT-margin %5 | 5,36 | 2,47 | 4,27 | 3,89 | 4,99 | 3,56 | 3,06 | |
Net profit1 | 6,96 | 2,92 | 4,35 | 6,61 | 4,99 | -1,57 | -1,70 | |
Net-margin %6 | 4,05 | 1,98 | 2,98 | 4,08 | 2,70 | -0,76 | -0,73 | |
Cashflow1,7 | 11,68 | 12,28 | 8,24 | 11,49 | 5,33 | 10,34 | 11,00 | |
Earnings per share8 | 0,82 | 0,28 | 0,51 | 0,75 | 0,54 | -0,23 | -0,24 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,47 | 0,75 | 0,50 | 0,04 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]
[sws_green_box box_size="585"] Kennen Sie schon unsere Übersicht mit den Renditehits der einzelnen Monate? Von Januar bis Dezember, von 2011 bis 2015. Gibt es so nur auf boersengefluester.de. Einfach HIER klicken und sie kommen direkt zu der täglich aktualisierten Grafik.[/sws_green_box]

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