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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#760070
© boersengefluester.de | Redaktion
Die bilanztechnische Sanierung der VBH Holding nimmt Konturen an – zunächst in Form der angekündigten Kapitalherabsetzung. Demnach werden die bislang 45.879.409 Aktien (WKN: 760070) nach Börsenschluss am 15. September 2015 im Verhältnis 3:1 zusammengelegt. Vom nächsten Tag an werden dann nur noch die konvertierten Anteile (mit der neuen WKN: A16100) gehandelt. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 0,77 Euro müsste die Notiz rechnerisch auf 2,31 Euro steigen. Der Börsenwert von zurzeit 35,3 Mio. Euro bleibt davon unberührt, da sich die Zahl der Aktien auf 15.293.136 drittelt. Anschließend gibt es eine Kapitalerhöhung zum Kurs von 1,30 Euro, durch die der angeschlagenen Handelsgruppe für Baubeschläge brutto rund 26,5 Mio. Euro zufließen. Dabei berechtigen drei alte Anteile zum Bezug von vier neuen Papieren. Dreh- und Angelpunkt bei dieser Maßnahme ist der russische Großaktionär Victor Trenov, der mit den anderen wesentlichen Anteilseignern einen Pool gebildet hat, der rund 80 Prozent der Stimmen repräsentiert. Trenev als Leadinvestor hat seine Zusage an den Kapitalmaßnahmen wiederum an die Bedingung geknüpft, dass er nach der Umsetzung auf eine Mehrheit an der Gesellschaft aus Korntal-Münchingen bei Stuttgart kommt. Aus heutiger Sicht dürfte das der Fall sein....
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Neue Details zur Sanierung der VBH Holding. Sofern es noch Zweifel gegeben hat: Nun ist es offiziell, dass der Russe Viktor Trenev über die ihm zurechenbare Ascalon Holding der dominante Anteilseigner des Baubeschlaghändlers wird. Das geht aus der Mitteilung von VBH zur Befreiung von einem Pflichtangebot an die restlichen Aktionäre für den Fall des Überschreitens der 30-Prozent-Marke bei den anstehenden Kapitalmaßnahmen hervor. Wer sich wundert: Bei Sanierungen gehört eine solche Befreiung zum Standard. Schließlich handelt es sich um eine Rettung und nicht um eine klassische Übernahmesituation. Bei dem Unternehmen aus Korntal-Münchingen gibt es im Wesentlichen drei Aktionärsgruppen: Viktor Trenev und seiner Ascalon sind zurzeit 13.657.606 Aktien – entsprechend knapp 29,77 Prozent – zuzurechnen. Die Lisoma Beteiligungs GmbH des Hamburger Arztes Eike Tobias Matthiessen hält 11.600.000 Aktien (25,28 Prozent). Dritter im Bunde ist die Adwian oHG des Geschwisterpaars Frank Wieland und Annette Wagener mit direkt und indirekt insgesamt 11.445.536 Aktien (24,95 Prozent) aus Kampen auf Sylt. Einige Stücke hält das Management, auf den Streubesitz entfallen 19 Prozent.
Einen exakten Zeitplan für die Bilanzsanierung gibt es noch nicht, erst muss die Hauptversammlung am 31. Juli 2015 dem Vorhaben zustimmen. Demnach soll das Kapital in einem ersten Schritt um zwei Drittel auf 15.293.136 Aktien herabgesetzt werden. Dann folgt eine Kapitalerhöhung, bei der bis zu 20.384.615 neue Anteile zu jeweils 1,30 Euro ausgegeben werden. Wichtig: Die Gruppen um Lisoma und Adwian zeichnen jeweils „nur" für 3 Mio. Euro neue Aktien. Der russische Investor Trenev stellt dagegen 20 Mio. Euro zur Verfügung – so er denn am Ende, und das ist seine Bedingung, auf eine Quote von mehr als 50 Prozent kommt. Boersengefluester.de hat nochmals gerechnet: Selbst wenn Lisoma und Adwia sämtliche Bezugsrechte, die über ein Engagement von 3 Mio. Euro hinausgehen, an die Ascalon Holding übertragen, käme der russische Investor (bei unterstellter Komplettteilnahme des Streubesitzes) nur auf eine Quote von 45,55 Prozent. Allerdings ist das eine eher unwahrscheinliche Variante.
Zur Einordnung: Die zur Finanzierung des geplanten Wachstums ausgerichtete Kapitalerhöhung von WCM hatte im ersten Lauf jüngst eine Bezugsquote von 67,9 Prozent. Der Rest ging anschließend an institutionelle Investoren. Käme ein ähnliches Ergebnis bei VBH zustande, würde Trenev auf einen Anteil von rund 49 Prozent kommen. Vermutlich wird die Teilnahmequote der Streubesitzanleger bei VBH jedoch spürbar niedriger als bei WCM liegen, so dass wir davon ausgehen, dass Trenev an sein Ziel kommt. Was dann langfristig mit der VBH-Aktie geschieht, lässt sich derzeit noch nicht valide sagen. Theoretisch hat der Titel das Potenzial für eine knackige Turnaroundstory. Zwar wird die Sanierung laut dem offiziellen Gutachten „mehrere Jahre in Anspruch nehmen". Zumindest bei der VBH Holding AG soll der Rettungsplan jedoch ab 2017 zu einem positiven Ergebnis führen. Die kommenden Wochen werden also richtungsweisend für VBH. Sehr risikobereite Investoren beteiligen sich an der Sanierung des ehemaligen SDAX-Unternehmens. Auf Sicht von 18 Monaten könnte das eine sehr lohnende Sache sein. Im schlechtesten Fall droht allerdings auch ein Totalausfall.
Foto: picjumbo.com...
VBH Holding
Kurs: 0,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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VBH Holding | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A16100 | DE000A161002 | 0,00 Mio € | 05.07.1989 | Halten |
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Die bilanzielle Sanierung der VBH Holding nimmt immer konkretere Züge an. Nun teilte das Handelshaus für Fassaden, Fenster- und Türbeschläge weitere Details zu den Kapitalmaßnahmen mit, die auf der Hauptversammlung am 31. Juli 2015 beschlossen werden sollen. Demnach soll in einem ersten Schritt eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 1:3 erfolgen. Das heißt: Jeweils drei alte Aktien werden zu einem neuen Anteilschein zusammengelegt. Eine Maßnahme, die boersengefluester.de in dieser Form auch erwartet hatte (siehe den Beitrag dazu HIER). Bilanztechnisch läuft die Maßnahme dann so ab, dass das gegenwärtig 45.879.408 Euro umfassende, gezeichnete Kapital der AG (eingeteilt in genauso viele Stückaktien) auf 15.293.136 Euro reduziert wird. Die Differenz, 30.586.272 Euro, wandert in die per Ende 2014 noch mit 9,553 Mio. Euro dotierte Kapitalrücklage und dient zur Kompensation des durch die Sonderabschreibungen aufgelaufenen Verlusts von 40,104 Mio. Euro.
In einem zweiten Schritt wird dann das Kapital um bis zu 20.390.848 Aktien erhöht – zu einem Stückpreis von 1,30 Euro. Dabei erhalten bestehende Investoren das Recht, für jeweils drei Aktien vier junge Papiere zu zeichnen. Dadurch würden der VBH Holding brutto bis zu 26,5 Mio. Euro zufließen. Die Maßnahme ist im Prinzip auch bereits gesichert, denn die drei größten Aktionäre haben zugesichert, Anteilscheine im Volumen von 26 Mio. Euro zu zeichnen. Soweit die Ausgangslage: Was haben Privatanleger zu beachten? Zurzeit (19. Juni 2015) kostet die VBH-Aktie 1,19 Euro. Nach der Kapitalherabsetzung müsste die Notiz rechnerisch auf 3,57 Euro steigen. Beispiel: Ein Investor, der momentan 3.600 VBH-Aktien hält, hätte nach der Herabsetzung noch 1.200 Stück – im Gegenwert von weiterhin 4.284 Euro. Für die 1.200 Papiere bekäme der Anleger dann Bezugsrechte, um 1.600 junge Aktien zu je 1,30 Euro zu zeichnen. Anleger, die nicht mitziehen, würden durch den Discount auf die neuen Aktien zumindest auf dem Papier benachteiligt. Als Ausgleich fungiert das Bezugsrecht, welches bei VBH nach jetzigem Stand einen Wert von immerhin 1,30 Euro pro Stück hätte. Offen ist jedoch, ob es überhaupt einen organisierten Bezugsrechtshandel geben wird.
Umso interessanter ist ein Hinweis im druckfrischen Geschäftsbericht der VBH Holding für 2014. Dort heißt es: „Einer der Hauptaktionäre stellt seine Mitwirkung an den Kapitalmaßnahmen unter die Voraussetzung, dass er nach Durchführung einen Mehrheitsanteil hält. Die beiden übrigen Hauptaktionäre verpflichten sich, Aktien im Gegenwert von 3 Mio. € zu zeichnen und die Bezugsrechte aus der Kapitalerhöhung, sofern sie nicht zur Zeichnung benötigt werden, an den die Mehrheit anstrebenden Hauptaktionär abzutreten." Laut einschlägigen Informationsquellen, wie der Stimmrechtsanteile-Datenbank der Aufsichtsbehörde Bafin (zu der Bafin-Datenbank kommen Sie HIER), sind die Ascalon Holding des russischen Investors Viktor Trenev mit 25,5 Prozent, die Lisoma Beteiligungs GmbH des Hamburger Arztes Eike Tobias Matthiessen mit 25,1 Prozent sowie die Adwian oHG des Geschwisterpaars Frank Wieland und Annette Wagener (insgesamt 23,43 Prozent) aus Kampen (Sylt) die maßgeblichen Aktionäre bei VBH. Auf der Homepage von VBH wird im Investor-Relations-Bereich der Anteil von Finanzinvestoren noch mit 70,8 Prozent beziffert – bei einem Streubesitz von 28 Prozent. Laut Geschäftsbericht hat sich die Aktionärsstruktur (Stand Juni 2015) aber bereits dahin geändert, dass der Anteil der „strategischen Investoren" mit 80 Prozent angegeben wird. Der Streubesitz beträgt nur noch 19 Prozent, dem Management wird das restliche Prozent zugeschrieben. Hier muss es also zu Verschiebungen gekommen sein, aber offenbar ohne eine im Prime Standard obligatorische Meldung zur Schwellenüberschreitung der Marke von 30 Prozent ausgelöst zu haben. Zumindest ist ein derartiger Hinweis nicht auf der VBH-Homepage zu finden.
Wie wahrscheinlich ist es nun, dass der nach der Mehrheit strebende Aktionär an sein Ziel kommt und damit die Finanzierungsrunde ein Erfolg wird? Eine wasserdichte Antwort lässt sich kaum geben, da die aktuellen Stimmrechtsverteilungen nicht bekannt sind. Angenommen der russische Investor möchte Mehrheitsaktionär werden und die Fraktionen aus Hamburg und Sylt hätten ihre Anteile zuletzt nicht wesentlich verändert, würden die beiden deutschen Investorengruppen für jeweils 3 Mio. Euro junge Aktien kaufen und die von ihnen nicht benötigten Bezugsrechte an Viktor Trenev weiterreichen. Dieser könnte damit knapp 4,9 Millionen junge VBH-Aktien zusätzlich kaufen. Trotzdem: Selbst wenn er bei der Kapitalerhöhung voll mitzieht, würde das wohl nicht reichen, um an die Mehrheit bei VBH zu kommen. Nach Berechnungen von boersengefluester.de würde Trenev wohl nur auf eine Quote von 40 bis maximal 44 Prozent kommen. Theoretisch lässt sich dieses Szenario auch für die Varianten „Sylt" und „Hamburg" durchführen. Als Ergebnis bleibt aber stets, dass der nach der Mehrheit strebende Investor sich noch zusätzlich eindecken müsste – entweder am Markt oder bei den anderen Großaktionären. Dabei könnte er für seinen auf 20 Mio. Euro dotierten Einsatz bei der Kapitalerhöhung 16,667 Millionen Aktien kaufen. Ein wagemutiges Manöver wäre es für „Mr. X", sich darauf zu verlassen, dass der Streubesitz – vermutlich sind etliche Privatanleger darunter – bei der Kapitalerhöhung nicht mitzieht und er via Überbezug von dieser Seite an die fehlenden Stimmen kommt. Könnte also eine knappe Kiste werden. Die kommenden Wochen werden damit extrem interessant. Sehr risikobereite Anleger wagen ein Investment mit wohl dosiertem Kapitaleinsatz.
Foto: kaboompics.com
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Ums Überleben geht es mittlerweile bei der VBH Holding. Das Handelshaus für Fenster und Türbeschläge – bis Mitte 2010 immerhin noch ein SDAX-Mitglied – musste kürzlich eingestehen, dass sich die bisherigen Planungen nicht realisieren lassen und darüber hinaus umfangreiche Sonderabschreibungen nötig sind. So soll der zuletzt noch mit 22,94 Mio. Euro in der Bilanz stehende Firmenwert der VBH Deutschland GmbH um 6 Mio. Euro gekürzt werden. Zudem werden Sicherungsgeschäfte geschlossen, was mit 1,6 Mio. Euro zu Buche schlägt. Summa summarum rechnet die Gesellschaft für 2014 daher mit einem Verlust vor Steuern von rund 4 Mio. Euro. Ermutigend: Die kreditgebenden Banken haben mittlerweile dem Sanierungsgutachten zugestimmt und damit den Weg für die bilanzielle Gesundung geebnet. Bis Ende Juni 2015 soll ein entsprechender Kreditvertrag unter Dach und Fach sein. Dann sind die Aktionäre am Zug. Zur nächsten Hauptversammlung – ein konkreter Termin steht noch nicht fest – soll eine Kombination aus Kapitalherabsetzung und anschließender -erhöhung beschlossen werden. Die drei größten Aktionäre, auf sie entfällt eine Anteil von rund 79 Prozent der Stimmen, haben bereits ein Engagement von 26 Mio. Euro zugesagt. Bei dem Trio handelt es sich dem Vernehmen nach um die Ascalon Holding des russischen Investors Viktor Trenev, die Lisoma Beteiligungs GmbH des Hamburger Arztes Eike Tobias Matthiessen sowie die Adwian oHG des Geschwisterpaars Frank Wieland und Annette Wagener aus Kampen.
An der Börse hat das Commitment der Ankerinvestoren bereits für leichte Zuversicht gesorgt. Immerhin konnte die VBH-Aktie ihren Sturzflug an der Börse bei rund 1 Euro beenden und hat sich zuletzt bis auf 1,23 Euro vorgearbeitet. Auf diesem Niveau bringt es die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von 56,43 Mio. Euro. Ein komplettes Leichtgewicht ist der Small Cap also nicht. Umso interessanter dürften die kommenden Monate werden. Noch lässt sich nicht valide sagen, ob der Titel als spekulatives Investment in Frage kommt. Auf die Beobachtungsliste gehört er trotzdem, schließlich haben Turnaroundstorys einen speziellen Reiz. Worauf müssen sich Anleger einstellen? Der Konzernabschluss für 2014 liegt zwar noch nicht vor. Nach Ablauf des dritten Quartals stand aber ein Eigenkapital von noch knapp 61,5 Mio. Euro in der Bilanz. Gut 5 Mio. Euro entfielen davon auf Anteile Dritter. Die Kapitalrücklage – als Teil des Eigenkapitals – war mit 9,5 Mio. Euro dotiert. Angesichts des angekündigten Verlusts wird sich das Eigenkapital zunächst einmal entsprechend verringern. Um das abzufedern, wird VBH in einem ersten Schritt eine vereinfachte Kapitalherabsetzung durchführen. Sollte sich VBH etwa für eine Herabsetzung im Verhältnis 1:3 entscheiden, würde sich die Zahl der Aktien mit einem theoretischen Nennwert von 1 Euro von gegenwärtig 45.879.40 auf 15.293.136 dritteln. Die Differenz zwischen 45.879.408 und 15.293.136, das sind 30.586.272 Euro, wandert dann in die Kapitalrücklage und dient zum Auffangen der Verluste.
Bis zu diesem Punkt handelt es sich um einen rein bilanziellen Vorgang, der den Wert des Unternehmens – zurzeit 56,43 Mio. Euro – nicht beeinflusst. Da sich die Zahl der umlaufenden Aktien in dem Beispiel um den Faktor drei verringert hat, müsste der Aktienkurs von gegenwärtig 1,23 auf 3,69 Euro steigen. Ein Anleger, der bislang 900 Stücke im Depot hat, hätte künftig nur noch 300 Anteilscheine – dafür aber zu einem höheren Kurs. Willkommener Nebeneffekt: Die Notiz hat sich komfortabel von der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmarke von 1 Euro für Kapitalerhöhungen entfernt. Anschließend ist der Weg frei für die angekündigte Finanzierungsrunde, bei der die Großaktionäre in vollem Umfang mitziehen und gegebenenfalls sogar einen Überbezug anmelden. Das heißt aber auch: Je nach Teilnahmebereitschaft der freien Anleger wird sich der Streubesitz weiter verringern. Es ergibt sich also eine deutliche Verwässerung.
Letztlich kommt es für die Performance der Aktie aber auf die operativen Perspektiven der Gesellschaft aus dem schwäbischen Korntal-Münchingen an. Und hier muss sich dringend etwas tun. Verglichen mit dem auf dem heimischen Kurszettel wohl am ehesten vergleichbaren Unternehmen, der Nordwest Handel aus Hagen, hat das Handelsunternehmen in den vergangenen Jahren regelmäßig enttäuscht. Dabei hatten nicht nur Sonderfaktoren wie eine völlig missglückte EDV-Umstellung im Jahr 2013 Schuld. Nicht unbedingt förderlich war auch, dass der erst im Juli 2014 als CEO engagierte Oliver Rupps Anfang März 2015 schon wieder das Unternehmen verließ. Nachfolger von Rupps ist Christoph Schill aus der Gründerfamilie. Er leitet die Gesellschaft nun zusammen mit Finanzvorstand Jürgen Kassel. Eine schwere Bürde sind zudem die Nettofinanzverbindlichkeiten von deutlich über 90 Mio. Euro. Allein die Zinslast macht es schwierig, dass VBH auch unterm Strich jemals vorzeigbare Renditen erwirtschaften kann. Dennoch: Das Sanierungspaket kann neue Kräfte freisetzen. Boersengefluester.de nimmt den Titel auf die Beobachtungsliste. Vor einer konkreten Handlungsempfehlung warten wir jedoch Details der Kapitalmaßnahmen ab.
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© boersengefluester.de | Redaktion
Rasante Bewegung: Erst stürzt der Aktienkurs der VBH Holding innerhalb von gerade einmal vier Monaten von 2,70 Euro auf im Tief 1,00 Euro ab, um dann innerhalb von wenigen Tagen bis auf 1,55 Euro zu spurten. Erklärungen für die Achterbahnfahrt des Aktienkurses gibt es nicht. 150 Jahre nach der Firmengründung ist die Aktie des Handelshauses für Fenster- und Türbeschläge kein Thema mehr an der Börse. Dabei gehörte die Gesellschaft aus Korntal-Münchingen in der Nähe von Stuttgart bis Mitte 2010 sogar noch dem SDAX an. Mit einer Marktkapitalisierung von nur noch knapp 70 Mio. Euro – davon sind 28 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen – spielt VBH längst einige Klassen tiefer. Seit 2010 schreibt VBH unterm Strich rote Zahlen und türmte dabei Verluste von mehr als 50 Mio. Euro auf. Parallel schmolz das Eigenkapital von 127 Mio. Euro auf zuletzt nur noch 61,5 Mio. Euro. „2014 war für unsere Branche ein schwieriges Jahr. Der Markt in Deutschland hat sich abgeschwächt und Prognosen für die Zukunft sind vorsichtig. Aus unserer Sicht wird der Markt 2015 bestenfalls stagnieren", sagte Oliver Rupps, seit Mitte 2014 Vorstandsvorsitzender der VBH Holding, zuletzt anlässlich des Firmenjubiläums. Dabei zeigte er auch auf, wie sich die Gesellschaft künftig präsentieren wird – auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung des Geschäfts. Für das zweite Quartal 2015 ist der Start des neuen Webshops geplant. Das Gesamtpaket der Maßnahmen soll bis 2017 umgesetzt sein....
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Die Umzugsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Beinahe erwartungsgemäß setzt Nordwest Handel die im Bestand befindlichen eigenen Aktien zur Finanzierung der im Vorjahr eingeleiteten Sitzverlagerung von Hagen nach Dortmund ein. Immerhin gut 2 Mio. Euro brachte die Veräußerung der knapp 161.000 Anteilscheine des Einkaufsverbundes für Kunden aus den Bereichen Bau, Handwerk und Stahl zum Preis von je 13 Euro ein. Abgewickelt wurde der Deal über die WGZ Bank. Käufer waren dem Vernehmen nach institutionelle Investoren. Nähere Angaben macht das Unternehmen dazu nicht. Der Abschlag für die Erwerber hält sich in Grenzen. Zurzeit kostet die Aktie wieder knapp 14 Euro. Der Jahrestiefkurs lag im Oktober bei 12,80 Euro.
Größter Anteilseigner bei Nordwest Handel ist mit einem Anteil von 29,95 Prozent die Dr. Helmut Rothenberger Holding. In der Vergangenheit kursierten regelmäßig Spekulationen, wonach der aus Salzburg stammende Industrie- und Immobilienkonzern seinen Anteil ausbauen könne und damit ein Pflichtangebot an die freien Aktionäre auslösen würde. Bislang haben sich diese Gerüchte aber nicht bestätigt. Losgelöst davon: Für Nordwest Handel ist der für Ende 2015/Anfang 2016 angesetzte Umzug nach Dortmund-Hörde auf das ehemalige Stahlwerksareal Phoenix-Ost ein wichtiger Meilenstein. Das bisherige Firmengelände in Hagen-Haspe war längst an seine Grenzen geraten. Boersengefluester.de hatte mit Christoph Weiß, der bei Nordwest Handel im Aufsichtsrat sitzt und zwischenzeitlich Vorstand bei dem börsennotierten Filterspezialisten ItN Nanovation war, bereits im vergangenen Jahr während eines Hintergrundgesprächs an der Frankfurter Börse über diese Thematik gesprochen.
[sws_green_box box_size="585"]Kleiner Einschub in eigener Sache: Im Juli 1982 habe ich als 16-Jähriger auf genau dieser Baustelle in Hagen meinen ersten Ferienjob bei der ARGE Rohbau verrichtet und zumindest ein wenig dazu beigetragen, dass die Mitarbeiter von Nordwest Handel in ein neues Gebäude ziehen konnten. 33 Jahre später steht nun der nächste Umzug an. Diesmal gehört boersengefluester.de allerdings nicht zum Team der Bauarbeiter. Dafür analysieren wir nun die Aktie von Nordwest Handel.[/sws_green_box]
Gemessen an den Vorjahren performte der Nebenwert Nordwest Handel zwar nicht wirklich überzeugend. Doch mit Blick auf das am ehesten vergleichbare börsennotierte Unternehmen VBH Holding läuft es bei Nordwest Handel ohnehin alles ziemlich rund. Für 2014 bestätigte Finanzvorstand Annegret Franzen zuletzt das EBIT-Ziel von 6,5 bis 7,4 Mio. Euro. Damit korrespondiert eine Marktkapitalisierung von derzeit 44,8 Mio. Euro. Also wird das Unternehmen etwa mit dem 6,5fachen des für das laufende Jahr zu erwartenden Ergebnisses vor Zinsen und Steuern bewertet. Bei VBH dürfte dieses Multiple nach unseren Schätzungen derzeit bei rund 8,8 liegen. Dabei besitzt die Gesellschaft aus Korntal-Münchingen in der Nähe von Stuttgart eine deutlich schlechtere Bilanzqualität als die Hagener. Interessant ist die Nordwest-Aktie insbesondere unter Dividendenaspekten. Boersengefluester.de geht davon aus, dass die Gesellschaft im kommenden Jahr die 2013er-Kürzung von 0,65 auf 0,50 Euro zumindest wieder teilweise wettmachen wird und eine Ausschüttung von 0,60 Euro je Aktie vorschlägt. Damit käme der Small Cap auf eine überdurchschnittliche Rendite von knapp 4,3 Prozent. Punkten kann das Papier zudem unter Kurs-Buchwert-Aspekten. Zurzeit wird die Nordwest-Aktie mit einem Abschlag von rund elf Prozent auf den von uns ermittelten Buchwert gehandelt. Auf diesem Niveau kann man eigentlich fast nichts falsch machen. Das Kursziel siedeln wir bei den Anfang des Jahres erreichten Pegelständen von gut 16 Euro an. Das entspricht einem Potenzial von rund 15 Prozent. Mit so einer Wertentwicklung könnten sicher auch die Profi-Investoren gut leben, die die bislang im Bestand von Nordwest Handel gehaltenen Aktien gekauft haben.
Foto: Nordwest Handel AG
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Nordwest Handel
Kurs: 20,20
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 486,28 | 488,82 | 510,86 | 758,69 | 894,52 | 688,34 | 675,00 | |
EBITDA1,2 | 12,96 | 14,69 | 14,44 | 17,50 | 22,46 | 21,79 | 19,70 | |
EBITDA-margin3 | 2,67 | 3,01 | 2,83 | 2,31 | 2,51 | 3,17 | 2,92 | |
EBIT1,4 | 10,64 | 11,50 | 11,23 | 14,44 | 19,47 | 18,85 | 16,50 | |
EBIT-margin5 | 2,19 | 2,35 | 2,20 | 1,90 | 2,18 | 2,74 | 2,44 | |
Net profit1 | 6,94 | 7,70 | 6,82 | 8,92 | 12,41 | 12,58 | 10,70 | |
Net-margin6 | 1,43 | 1,58 | 1,34 | 1,18 | 1,39 | 1,83 | 1,59 | |
Cashflow1,7 | 2,80 | 5,01 | 15,47 | -14,05 | -11,71 | 28,37 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 2,17 | 2,40 | 2,13 | 2,78 | 3,87 | 3,93 | 3,30 | |
Dividend per share8 | 0,70 | 0,80 | 0,21 | 0,40 | 0,80 | 1,00 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Nordwest Handel | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
677550 | DE0006775505 | AG | 64,74 Mio € | 19.08.1999 | Kaufen |
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