Key Market Indicators:
More than 50 unique tools
What matters today?
Today
09. Jun, 160th day of the year, 205 days remaining until EoY

Chief Editor's 3-Minute morning briefing
BGFL ARTICLE FEED
© boersengefluester.de | Redaktion
Das hatten sich die Aktionäre von KPS Consulting ganz anders vorgestellt. Ein Gewinnrückgang von mehr als 14 Prozent auf 6,9 Mio. Euro zum Halbjahr des Geschäftsjahrs 2014/15 (per 30. September) sorgte jedenfalls für ausgeprägte Verkäufe auf dem Parkett. Im Tief sackte die Notiz des Beratungsunternehmens für IT-Umstellungen am Freitag, 29. Mai, bei hohen Handelsumsätzen, um 13,6 Prozent auf 5,70 Euro. Das entspricht einem Verlust an Marktkapitalisierung von immerhin 30,6 Mio. Euro. Per saldo ist der Small Cap damit zurück auf das Niveau vom Jahresanfang gefallen. Boersengefluester.de hat sich den Zwischenbericht näher angeschaut.
Das Erlösplus von 3,9 Prozent auf 57,23 Mio. Euro liegt nach eigenen Aussagen „knapp unter der Erwartung" und hängt mit dem „verzögerten Anlauf von Großprojekten" zusammen. Das ist in der IT-Branche nichts Ungewöhnliches und sollte Investoren unbeeindruckt lassen. Schließlich schert sich die reale Wirtschaft nicht um den Quartalsrhythmus der Börsianer. Mehr Sorgen bereitet auf den ersten Blick der deutliche Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 8,64 auf 7,70 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2014/15. Dementsprechend fiel die EBIT-Marge im zweiten Viertel auf 10,53 Prozent zurück. Normal waren in den vergangenen Quartalen operative Renditen von knapp 15 Prozent. Auslöser für die geringere Ertragskraft waren insbesondere die gestiegenen Aufwendungen für die Integration der im vergangenen Sommer gekauften getit-Gruppe – einer Agentur für E-Commerce-Lösungen aus Dortmund. Das Unternehmen setzt – neben einem selbst entwickelten Produkt – unter anderem auf Angebote von Intershop und dem seit 2013 zum DAX-Konzern SAP gehörenden Top-Player Hybris Software. Hier schließt sich der Kreis, denn auch KPS arbeitet traditionell eng mit SAP und Hybris zusammen. Den branchenmäßigen Fokus setzt KPS dabei auf die Bereiche Handel und Konsumgüter.
Interessant ist der Blick auf den Personalaufwand, der von knapp 14 Mio. auf 19,55 Mio. Euro in die Höhe schoss. Allerdings verteilen sich die Gehälter nun auf 335 Mitarbeiter – statt auf 171 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das durchschnittliche Gehaltsniveau ist im Zuge der getit-Akquisition also um fast 29 Prozent gesunken. Abgefedert wurde der absolute Sprung bei den Personalkosten durch einen deutlichen Rückgang der Materialaufwendungen. So gingen die Aufwendungen für bezogene Leistungen von 27,3 auf 23,2 Mio. Euro zurück. Hier verbucht KPS Dienstleistungen, die von Externen zugekauft werden. Dieser Posten steigt immer dann besonders an, wenn die eigenen Kapazitäten ausgelastet sind und kurzfristig hoher Bedarf an Beratern besteht.
Den Ausblick für 2014/15 hat Vorstandschef Dietmar Müller bestätigt. Demnach liegt die Zielsetzung weiter bei einem Umsatz von 120 Mio. Euro und einem EBIT von 18 Mio. Euro. Anleger, die darauf gesetzt haben, dass Müller die Messlatte zum Halbjahr etwas höher legt, wurden also auf dem falschen Fuß erwischt. Andererseits lässt sich auch in die Richtung argumentieren, dass die Prognose ausreichend Puffer hatte, um auch die zusätzlichen Integrationsaufwendungen für getit zu verkraften. Zudem besteht die Hoffnung, dass die Dortmunder im kommenden Jahr entsprechend besser aufgestellt sind und die Zahlen von KPS positiv beeinflussen. Gegenwärtig kommt KPS auf eine Marktkapitalisierung von 196 Mio. Euro – als knapp dem Elffachen des EBIT für 2014/15. Das ist für KPS-Verhältnisse wohl eine eher günstige Bewertung. Zu beachten ist allerdings, dass die Gesellschaft derzeit Nettofinanzschulden von gut 11 Mio. Euro in der Bilanz stehen hat – nach zuletzt fast 5 Mio. Euro Guthaben. Auf einem Hochplateau befindet sich auch noch immer das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 5,0.
Auch die Dividende für 2013/14 ist bereits ausgeschüttet, so dass Renditejäger momentan auch nicht auf der Käuferseite auftreten dürften. Gleiches gilt für charttechnisch orientierte Investoren: Wirklich konstruktiv sieht das Kurvenbild von KPS momentan nicht aus. Per saldo ist der Titel damit gegenwärtig wohl eine Halten-Position. Auf mittlere Sicht überwiegen für boersengefluester.de aber die Pluspunkte. Gerade im Handel- und dem Konsumgütersektor bieten sich enorme Chancen – von den klassischen Transformationsthemen bis hin zur Optimierung der E-Commerce-Strategien. Zudem sollte es für einen Spezialisten in Sachen Managementberatung und Veränderungsprozessen möglich sein, den Umschwung möglich schnell und effektiv in den Griff zu kriegen. Wenn nicht KPS, wer dann?
...


KPS
Kurs: 0,87
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
KPS | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1A6V4 | DE000A1A6V48 | AG | 35,97 Mio € | 14.07.1999 | Halten |
* * *
© boersengefluester.de | Redaktion
Seit dem Börsengang 1987 wächst die Hornbach Gruppe kontinuierlich. Im Durchschnitt um rund 13 Prozent pro Jahr. 2014 legte der Umsatz um sechs Prozent zu. Während sich die Pfälzer am Anfang auf das Geschäft mit Do-It-Yourself-Märkten in Deutschland konzentrierten, trägt das Auslandsgeschäft inzwischen gut 40 Prozent zum Umsatz bei. In Deutschland ist der Markt gesättigt und die Branchenumsätze gehen zurück. Das hatte Wettbewerber Praktiker schmerzvoll erfahren müssen. Das Unternehmen ist inzwischen pleite. Hornbach dagegen wächst auch hierzulande profitabel – aus eigener Kraft, ohne Akquisitionen. So wurde der Marktanteil im vergangenen Jahr auf elf Prozent weiter ausgebaut.
Zur Hornbach Gruppe gehören die Hornbach Holding und ihre drei Tochterunternehmen. Neben der Hornbach Baumarkt AG, die seit 1993 selbst an der Börse notiert ist, die Immobilien AG und die Baustoff Union. An der Holding ist die Gründerfamilie mit 50 Prozent beteiligt. Sie hält alle stimmberechtigten Stammaktien. Die freien Aktionäre besitzen stimmrechtslose Vorzugsaktien. Das soll sich nun ändern: Die Hornbach Holding AG wird – wie zum Beispiel der Waschmittelkonzern Henkel – in eine AG & Co. KGaA umgewandelt. Damit erhalten auch die Dividendenpapiere der Nicht-Familien-Aktionäre ein Stimmrecht. Weil der Vorzug einer um 0,03 Euro höheren Dividende wegfällt, gibt es zudem 0,38 Euro in bar bei der Umwandlung der Vorzugsaktien in Kommanditaktien. Darüber hinaus verspricht der Vorstand, dass künftig 30 Prozent des Nettogewinns an die Anteilseigner ausgeschüttet werden soll. Damit dürfte sich die Dividende von 0,80 Euro für das Geschäftsjahr 2014/15 (1. März bis 28. Februar) auf gut 1,50 Euro fast verdoppeln. Das entspricht bei Kursen von rund 80 Euro einer Dividendenrendite von fast zwei Prozent. Das ist nicht üppig, aber angesichts der nachhaltig positiven Entwicklung bleibt der Wert ein attraktives Basisinvestment für risikoscheue Anleger.
Hornbach ist bezogen auf den Umsatz von 3,4 Mrd. Euro hinter Obi und Bauhaus die Nummer drei auf dem europäischen Do-It-Yourself-Markt. Ganz vorn liegt das Unternehmen bei den Rentabilitätskennzahlen Umsatz pro Geschäft oder Umsatz je Quadratmeter Verkaufsfläche. Den Wettbewerbsvorsprung will Hornbach ausbauen. Mit dem Internet-Handel will sich das Unternehmen neue Marktpotenziale erschließen. Bereits jetzt ist Hornbach „der leistungsfähigste digitale Baumarkt", sagt Vorstandschef Albrecht Hornbach auf der Analystenkonferenz in Frankfurt. Neben dem „Multi-Channel-Retailing" sieht Hornbach bei der Modernisierung Wachstumschancen. Nach seinen Angaben sind 80 Prozent der Wohnungen in Deutschland älter als 20 Jahre. Besonders im Bereich Energieeffizienz hat sich hier Renovierungsbedarf aufgestaut. Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung werden auch immer mehr Wohnungen auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. Barrierefreiheit ist ein Trend, der steigende Umsätze verspricht. Schlussendlich soll auch die Expansion im Ausland weiter vorangebracht werden. „Hier erzielen wir deutlich bessere Renditen", sagt Hornbach. Denn der Wettbewerb ist hier nicht so groß wie in Deutschland. So sollen denn auch fünf der sieben neuen Baumärkte im europäischen Ausland eröffnet werden.
Für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 erwartet Hornbach ein Umsatzwachstum im „mittleren einstelligen Prozentbereich" und ein „Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahrs". Im selben Atemzug räumt er ein, dass der Gewinn auch „leicht höher" ausfallen könnte. Das wundert die Analysten nicht. Denn Hornbach ist für seine vorsichtigen Prognosen bekannt. Vorsichtig bleibt er, weil die Investitionen in diesem Jahr deutlich forciert werden sollen. Waren es im vergangenen Jahr 119 Mio. Euro, so plant er nun fast 200 Mio. Euro. Neben den neuen Märkten soll das Geld in eine verbesserte Kundenlogistik, IT-Infrastruktur und Internet-Geschäfte im Ausland gesteckt werden.
Die Analysten von Warburg und der Commerzbank sind sich in ihrer positiven Einschätzung der Aktie der Hornbach Holding einig. Der positive Effekt der Umwandlung der Vorzugsaktie in Stämme sollte die kurzfristigen Ergebnisbelastungen aus den strategischen Investitionen überkompensieren.
Bild: Hornbach...
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Hornbach Baumarkt | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
608440 | DE0006084403 | AG | 2.051,55 Mio € | 15.11.1993 | Halten |
* * *
© boersengefluester.de | Redaktion
Die bisherige Börsenhistorie von mVISE – manchem Anleger vielleicht noch unter dem früheren Namen conVISUAL bekannt – kann man getrost vergessen. Seit dem IPO Anfang 2006 hat die Gesellschaft kontinuierlich rote Zahlen geschrieben und stand zwischenzeitlich sogar mit dem Rücken zur Wand. Kein Wunder, dass die meisten Small-Cap-Anleger die ursprünglich mal als SMS-Dienstleister auf dem Parkett gestartete Gesellschaft bereits abgeschrieben haben. Seit Februar 2015 ist jedoch Leben in den Aktienkurs eingekehrt. Auslöser des Umschwungs sind die ersten Erfolge der „Strategie 2015+". Kern der Geschäfts bleiben zwar Marketinglösungen für Smartphones und Tablets, allerdings erweitert um die Bereiche Virtualisierung und Sicherheit. Als zusätzlicher Beschleuniger dient das neu aufgebaute Consultinggeschäft. Zudem ist mVISE über den im Oktober 2014 erfolgten Einstieg bei dem Hamburger Unternehmen Just Intelligence, einer Ausgründung der früher selbst einmal börsennotierten D+S-Gruppe, nun im Softwarebereich aktiv. Unter anderem bietet Just Intelligence cloudbasierte Lösungen zur Steuerung der Personalplanung in Call Centern an – ein Bereich den Nebenwertekenner vermutlich sofort mit InVision verbinden. Mittlerweile hält mVISE rund ein Drittel der Anteile an Just Intelligence.
Um die Expansion finanziell besser stemmen zu können, hat die Gesellschaft im Februar 2015 eine Kapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von brutto rund 760.000 Euro platziert. Die Ziele sind ambitioniert: Nachdem mVISE im Vorjahr gerade einmal 1,75 Mio. Euro umsetzte, sollen die Erlöse im laufenden Jahr auf mindestens 6,5 Mio. Euro zulegen. Unterm Strich werden allerdings noch einmal Verluste von rund 180.000 Euro anfallen. Für 2016 kalkuliert das künftig von drei auf zwei Personen reduzierte Vorstandsteam dann bereits mit einem Umsatz von 9,2 Mio. Euro sowie einem Nettogewinn von rund 1 Mio. Euro. Bezogen auf die gegenwärtig knapp sieben Millionen Anteilscheine würde das auf ein Ergebnis je Aktie von rund 0,15 Euro hinauslaufen. Sollte mVISE dieses Ziel tatsächlich erreichen, käme der Small Cap auf ein KGV von nur elf. So eine Bewertung hat es für den Titel seit dem Börsengang noch nicht gegeben. Keine Frage: Eine Marktkapitalisierung von 11,6 Mio. Euro ist nicht jedermanns Sache. Und nach den vielen Enttäuschungen der vergangenen Jahre ist ein Sicherheitsabschlag bestimmt nicht verkehrt. Mit Sicht auf sechs bis zwölf Monate bietet der Hot Stock aber eine reelle Chance, es bis an die Marke von 2,25 Euro zu schaffen. Das wäre ein Potenzial von rund 30 Prozent.

mVISE
Kurs: 0,55
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
mVISE | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
620458 | DE0006204589 | AG | 11,71 Mio € | 13.01.2006 |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 21,54 | 18,99 | 14,90 | 15,64 | 14,18 | 9,33 | 9,70 | |
EBITDA1,2 | 1,38 | -0,99 | 1,51 | 0,00 | 1,10 | 1,13 | 1,35 | |
EBITDA-margin %3 | 6,41 | -5,21 | 10,13 | 0,00 | 7,76 | 12,11 | 13,92 | |
EBIT1,4 | 0,09 | -2,92 | 0,01 | -0,90 | -1,78 | -1,85 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,42 | -15,38 | 0,07 | -5,75 | -12,55 | -19,83 | 0,00 | |
Net profit1 | -0,29 | -4,11 | -0,31 | -2,23 | -3,42 | -3,98 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -1,35 | -21,64 | -2,08 | -14,26 | -24,12 | -42,66 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 1,64 | 1,57 | -0,45 | 3,14 | 0,36 | -0,03 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,03 | -0,40 | -0,03 | -0,22 | -0,35 | -0,19 | -0,06 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: kaboompics.com...
© boersengefluester.de | Redaktion
Die guten Nachrichten vorab: Heliocentris Energy Solutions hat die jüngste Kapitalerhöhung vollständig platziert und brutto 18,7 Mio. Euro in die Kassen bekommen – dringend benötigte Finanzmittel. Außerdem hat der Spezialist für Stromversorgungslösungen im Bereich Mobilfunkmasten den Umsatz im ersten Quartal 2015 von 0,72 auf immerhin 2,94 Mio. Euro gesteigert. Der Auftragsbestand zog im Auftaktviertel deutlich auf 7,47 Mio. Euro an. Per Ende April 2015 stehen sogar Order für 11,7 Mio. Euro in den Büchern. Kein Wunder, dass Ayad Abul-Ella, Vorstandschef des Berliner Unternehmens betont: „Die ersten Monate des laufenden Geschäftsjahres waren für uns richtungsweisend." Die Analysten der Baader Bank rechnen für 2015 mit mehr als verdoppelten Erlösen von 45,5 Mio. Euro. Eine ambitionierte Vorschau, die nach den neuesten Zahlen aber erreichbar scheint. Weniger erbaulich sieht allerdings noch immer der Blick auf das Ergebnis aus. Allein die Aufwendungen für Personal und zugekaufte Aggregate wie Dieselgeneratoren oder Batterien übersteigen mit 3,16 Mio. Euro die Gesamterlöse um fast 216.000 Euro. Unterm Strich erhöhte sich damit der Fehlbetrag von 3,13 auf 4,75 Mio. Euro. Bezogen auf die aktuelle Aktienzahl von 14.242.233 Stück ergibt sich ein Ergebnis je Anteilschein von minus 0,33 Euro.
Der Blick in die Quartalsbilanz liefert ein mittlerweile überholtes Bild, da hier die Effekte aus der Kapitalerhöhung noch nicht berücksichtigt sind. Nach Schätzungen von boersengefluester.de dürfte der Buchwert je Aktie derzeit bei rund 1,75 Euro pro Aktie liegen. Zum Vergleich: Per Ende März 2015 lag diese Kennzahl noch bei 0,85 Euro pro Anteilschein. Enttäuschend entwickelte sich in den vergangenen Wochen der Kurs des mittlerweile im streng regulierten Prime Standard gehandelten Small Caps. Nachdem die Notiz Mitte April bis auf mehr als 7 Euro in die Höhe schoss, wird die Aktie nun wieder für 5,60 Euro gehandelt. Keine Frage: Heliocentris ist ein reinrassiger Hot Stock, doch hier haben sich die Investoren wohl eine stetigere Entwicklung erhofft. Immerhin befinden sich im Aktionärskreis prominente neue Adressen wie Fidelity mit einem Anteil von mehr als fünf Prozent. Boersengefluester.de bleibt bei seiner positiven Einschätzung der Heliocentris-Aktie. Das Unternehmen hat super ambitionierte Zielsetzungen und bewegt sich in attraktiven Wachstumsregionen in Asien. Der Börsenwert von 78 Mio. Euro lässt allerdings kaum Raum für Enttäuschungen. Und steigende Verluste sind nicht unbedingt die Botschaft, die die Anleger in den kommenden Quartalen sehen wollen. Die Experten der Berenberg Bank kalkulieren für 2015 zwar nochmals mit einem Verlust von 1,9 Mio. Euro. Für 2016 erwarten die Experten aber bereits einen Gewinn von sportlichen 5,7 Mio. Euro. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von immerhin 0,40 Euro und einem 2016er-KGV von knapp 14.
Foto: Splitshire...

Heliocentris Energy Solutions
Kurs: 0,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Heliocentris Energy Solutions | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1MMHE | DE000A1MMHE3 | 0,00 Mio € | 26.06.2006 | Verkaufen (Insolvenz) |
* * *
© boersengefluester.de | Redaktion
Aufatmen an der Börse: Ganz so schlimm wie ursprünglich befürchtet, ist es für Euromicron zum Glück nicht gekommen. Nachdem der Spezialist für IT-Infrastruktur vor rund zwei Monaten umfangreiche Bilanzierungsfehler eingestehen musste und den Vorstandschef vor die Tür setzte – wenig später bat auch der unter anderem für Investor Relations zuständige Vorstand Thomas Hoffmann um seine Vertragsauflösung – war die Panik zunächst groß. Immerhin gab es das Gerücht, dass der vermutete Korrekturbedarf von 15 Mio. Euro möglicherweise nur die Spitze eines Eisbergs sei. Mit dem nun vorgelegten Geschäftsbericht geben die Frankfurter Entwarnung und beziffern die Belastung der fehlerhaften Projektkalkulationen aus den Jahren 2012 und 2013 auf insgesamt 11,4 Mio. Euro. „Die internen Untersuchungen, wie die Fehler entstehen konnten, dauern noch an. Es ist beabsichtigt, der ordentlichen Hauptversammlung 2015 über den Stand der internen Untersuchungen Bericht zu erstatten", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Franz-Stephan von Gronau. Angesetzt ist das Aktionärstreffen für den 16. Juli 2015. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass es in Sachen Dividende erneut eine Nullrunde geben wird.
Keine großen Überraschungen enthält demnach das Zahlenwerk für 2014. Bei Erlösen von 346,3 Mio. Euro kam Euromicron auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 21,1 Mio. Euro – was auf eine Marge von 6,1 Prozent hinausläuft. In Aussicht gestellt hatte das Management ursprünglich eine Bandbreite von sechs bis acht Prozent. Angesichts der Unsicherheiten in der GUS-Region war klar, dass der ehemalige TecDAX-Konzern am unteren Ende der Spanne abschneiden wird. Das als Puffer für die Wertberichtigungen dienende Eigenkapital schmolz auf 110,40 Mio. Euro. Zum Vergleich: Der ursprüngliche Vorjahreswert lag hier bei 122,60 Mio. Euro. Abzüglich Anteile Dritter kommt die Gesellschaft gegenwärtig auf einen Buchwert je Aktie von 15,33 Euro. Damit wird der Anteilschein mit einem Abschlag von gut einem Viertel auf den Buchwert gehandelt. Zumindest dieser Punkt spricht schon mal für den Small Cap.
Wichtiger wird jedoch, welche Richtung Euromicron unter dem neuen Vorstandsteam Bettina Meyer (Sprecherin, Finanzen) und Jürgen Hansjosten (IT, Strategie) nehmen wird. Im Geschäftsbericht spricht Meyer von „ganzheitlichen Lösungen für den Mittelstand und Großkunden im Wachstumsmarkt Internet der Dinge." Dabei soll der Fokus auf „intelligenten Gebäuden" und „kritischen Infrastrukturen" liegen. Wirklich neu hört sich das nicht an. Immerhin gehörten diese Themen bereits zu den zentralen Punkten in Präsentationen des früheren Vorstands. Auch an den sperrigen Formulierungen hat sich bei Euromicron kaum etwas geändert. Kostprobe aus dem aktuellen Ausblick: „Die Neuausrichtung auf das Marktsegment ‚Internet of Things’ erfordert eine Fortführung der strukturellen Optimierung des Kompetenzbereiches networks." Frei übersetzt heißt das, dass es 2015 nochmals zu Ergebnisbelastungen kommen wird. Außerdem wird derzeit geprüft, ob sich das Unternehmen von „nicht strategisch relevanten Beteiligungen" trennt. Bleibt abzuwarten, welche Ergebniseffekte sich hieraus ergeben. Zurzeit kalkuliert die Gesellschaft für 2015 mit einer EBITDA-Marge von fünf bis sieben Prozent – bei Erlösen von 340 bis 360 Mio. Euro.
Für 2016 ist dann mit einer „signifikanten Verbesserung" zu rechnen. Das mittelfristige Ziel für die EBITDA-Rendite liegt zwischen acht und elf Prozent. Auch das entspricht den bisherigen Erwartungen. Dennoch betont Vorstand Hansjosten im Geschäftsbericht: „Im Gegensatz zur bisherigen umsatzorientierten Strategie ist unser Ansatz klar cash- und ergebnisorientiert. Abgesehen davon, dass das bisherige Umsatzziel von 500 Mio. Euro so nicht mehr explizit genannt wird: Die große Strategiewende vermag boersengefluester.de momentan noch nicht zu erkennen. Auch auf der Analystenkonferenz in Frankfurt sprang der Funke nicht über. Unklar bleibt insbesondere, wo das Wachstum künftig herkommen soll. Allerdings ist es noch sehr früh, um sich ein vernünftiges Urteil zu bilden. Für die Aktie spricht, dass die Erwartungshaltung sehr niedrig und die Bewertung trotzdem relativ moderat ist. Auch dürfte das grundsätzliche Interesse an dem Titel in den vergangenen Wochen eher gestiegen sein. Eine Bürde bleibt die Nettoverschuldung von gut 49 Mio. Euro. Die auf 38,8 Prozent verbesserte Eigenkapitalquote sieht auf den ersten Blick ermutigend aus. Allerdings ist die Bilanzsumme von Euromicron auch um 29 Mio. Euro geschrumpft. Trotzdem: Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Risikobereite Anleger können auch ein Neuinvestment wagen. Das Vor-Absturz-Niveau von etwa 14 Euro wäre unser Kursziel.

Euromicron
Kurs: 0,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Euromicron | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1K030 | DE000A1K0300 | AG | 0,25 Mio € | 29.06.1998 | Verkaufen |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 317,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 10,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 3,22 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -0,05 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | -0,02 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | -3,80 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -1,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | -3,10 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,70 | -0,14 | -0,02 | 1,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: kaboompics.com...
© boersengefluester.de | Redaktion
Ums Überleben geht es mittlerweile bei der VBH Holding. Das Handelshaus für Fenster und Türbeschläge – bis Mitte 2010 immerhin noch ein SDAX-Mitglied – musste kürzlich eingestehen, dass sich die bisherigen Planungen nicht realisieren lassen und darüber hinaus umfangreiche Sonderabschreibungen nötig sind. So soll der zuletzt noch mit 22,94 Mio. Euro in der Bilanz stehende Firmenwert der VBH Deutschland GmbH um 6 Mio. Euro gekürzt werden. Zudem werden Sicherungsgeschäfte geschlossen, was mit 1,6 Mio. Euro zu Buche schlägt. Summa summarum rechnet die Gesellschaft für 2014 daher mit einem Verlust vor Steuern von rund 4 Mio. Euro. Ermutigend: Die kreditgebenden Banken haben mittlerweile dem Sanierungsgutachten zugestimmt und damit den Weg für die bilanzielle Gesundung geebnet. Bis Ende Juni 2015 soll ein entsprechender Kreditvertrag unter Dach und Fach sein. Dann sind die Aktionäre am Zug. Zur nächsten Hauptversammlung – ein konkreter Termin steht noch nicht fest – soll eine Kombination aus Kapitalherabsetzung und anschließender -erhöhung beschlossen werden. Die drei größten Aktionäre, auf sie entfällt eine Anteil von rund 79 Prozent der Stimmen, haben bereits ein Engagement von 26 Mio. Euro zugesagt. Bei dem Trio handelt es sich dem Vernehmen nach um die Ascalon Holding des russischen Investors Viktor Trenev, die Lisoma Beteiligungs GmbH des Hamburger Arztes Eike Tobias Matthiessen sowie die Adwian oHG des Geschwisterpaars Frank Wieland und Annette Wagener aus Kampen.
An der Börse hat das Commitment der Ankerinvestoren bereits für leichte Zuversicht gesorgt. Immerhin konnte die VBH-Aktie ihren Sturzflug an der Börse bei rund 1 Euro beenden und hat sich zuletzt bis auf 1,23 Euro vorgearbeitet. Auf diesem Niveau bringt es die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von 56,43 Mio. Euro. Ein komplettes Leichtgewicht ist der Small Cap also nicht. Umso interessanter dürften die kommenden Monate werden. Noch lässt sich nicht valide sagen, ob der Titel als spekulatives Investment in Frage kommt. Auf die Beobachtungsliste gehört er trotzdem, schließlich haben Turnaroundstorys einen speziellen Reiz. Worauf müssen sich Anleger einstellen? Der Konzernabschluss für 2014 liegt zwar noch nicht vor. Nach Ablauf des dritten Quartals stand aber ein Eigenkapital von noch knapp 61,5 Mio. Euro in der Bilanz. Gut 5 Mio. Euro entfielen davon auf Anteile Dritter. Die Kapitalrücklage – als Teil des Eigenkapitals – war mit 9,5 Mio. Euro dotiert. Angesichts des angekündigten Verlusts wird sich das Eigenkapital zunächst einmal entsprechend verringern. Um das abzufedern, wird VBH in einem ersten Schritt eine vereinfachte Kapitalherabsetzung durchführen. Sollte sich VBH etwa für eine Herabsetzung im Verhältnis 1:3 entscheiden, würde sich die Zahl der Aktien mit einem theoretischen Nennwert von 1 Euro von gegenwärtig 45.879.40 auf 15.293.136 dritteln. Die Differenz zwischen 45.879.408 und 15.293.136, das sind 30.586.272 Euro, wandert dann in die Kapitalrücklage und dient zum Auffangen der Verluste.
Bis zu diesem Punkt handelt es sich um einen rein bilanziellen Vorgang, der den Wert des Unternehmens – zurzeit 56,43 Mio. Euro – nicht beeinflusst. Da sich die Zahl der umlaufenden Aktien in dem Beispiel um den Faktor drei verringert hat, müsste der Aktienkurs von gegenwärtig 1,23 auf 3,69 Euro steigen. Ein Anleger, der bislang 900 Stücke im Depot hat, hätte künftig nur noch 300 Anteilscheine – dafür aber zu einem höheren Kurs. Willkommener Nebeneffekt: Die Notiz hat sich komfortabel von der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmarke von 1 Euro für Kapitalerhöhungen entfernt. Anschließend ist der Weg frei für die angekündigte Finanzierungsrunde, bei der die Großaktionäre in vollem Umfang mitziehen und gegebenenfalls sogar einen Überbezug anmelden. Das heißt aber auch: Je nach Teilnahmebereitschaft der freien Anleger wird sich der Streubesitz weiter verringern. Es ergibt sich also eine deutliche Verwässerung.
Letztlich kommt es für die Performance der Aktie aber auf die operativen Perspektiven der Gesellschaft aus dem schwäbischen Korntal-Münchingen an. Und hier muss sich dringend etwas tun. Verglichen mit dem auf dem heimischen Kurszettel wohl am ehesten vergleichbaren Unternehmen, der Nordwest Handel aus Hagen, hat das Handelsunternehmen in den vergangenen Jahren regelmäßig enttäuscht. Dabei hatten nicht nur Sonderfaktoren wie eine völlig missglückte EDV-Umstellung im Jahr 2013 Schuld. Nicht unbedingt förderlich war auch, dass der erst im Juli 2014 als CEO engagierte Oliver Rupps Anfang März 2015 schon wieder das Unternehmen verließ. Nachfolger von Rupps ist Christoph Schill aus der Gründerfamilie. Er leitet die Gesellschaft nun zusammen mit Finanzvorstand Jürgen Kassel. Eine schwere Bürde sind zudem die Nettofinanzverbindlichkeiten von deutlich über 90 Mio. Euro. Allein die Zinslast macht es schwierig, dass VBH auch unterm Strich jemals vorzeigbare Renditen erwirtschaften kann. Dennoch: Das Sanierungspaket kann neue Kräfte freisetzen. Boersengefluester.de nimmt den Titel auf die Beobachtungsliste. Vor einer konkreten Handlungsempfehlung warten wir jedoch Details der Kapitalmaßnahmen ab.
...
© boersengefluester.de | Redaktion
Normalerweise mögen internationale Investoren keine Vorzugsaktien. Schließlich verwehrt diese Gattung ihnen das Stimmrecht, was bei Übernahmen ein entscheidender Nachteil ist. Der eigentliche Vorzug, ein kleiner Aufschlag bei der Dividende, kann diesen Malus im Normalfall nicht aufwiegen. Dennoch: Innerhalb von DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gibt es immerhin elf Unternehmen, die sowohl Stammaktien (mit Stimmrecht) als auch Vorzüge im Umlauf haben. Für clevere Privatanleger bieten sich hier mitunter interessante Investmentchancen, denn nicht immer laufen beide Aktiengattungen komplett synchron. Auch ein Blick auf die Dividendenrendite lohnt sich im Einzelfall. Allerdings: 2015 steht hier nur noch die Hauptversammlung von Sixt am 24. Juni an, alle anderen Gesellschaften aus der DAX-Familie mit Stämmen und Vorzügen haben bereits ausgeschüttet. Dennoch: Boersengefluester.de hat eine umfangreiche Performanceanalyse erstellt und die durchschnittlichen Kursabstände für die Titel aus DAX, MDAX, SDAX, TecDAX sowie für Small Caps mit Stämmen und Vorzügen erstellt. Berechnet haben wir die gegenwärtigen Spreads für sieben verschiedene Zeiträume: vom aktuellen Abstand, über die monatsweise Betrachtung, bis hin zum Fünf-Jahres-Rhythmus.
Bemerkenswert sind zunächst einmal die teilweise enormen Unterschiede bei den Kursabständen zwischen beiden Gattungen. Bei BMW, Metro und RWE sind die Stämme um jeweils knapp 30 Prozent teurer als Vorzugsaktien. Hauptgrund: Bei diesem Trio machen die Vorzüge nur einen Bruchteil des Gesamtkapitals aus und waren in erster Linie als Anreizinstrument für Mitarbeiter gedacht. Interessant: Manche Unternehmen wählten den Weg der stimmrechtslosen Vorzüge für die Belegschaftsaktien unter anderem, um die Hallenkapazität für die Hauptversammlung nicht auf Stadiongröße ausweiten zu müssen. Bei dem Medizintechnikkonzern Drägerwerk und bei dem Autovermieter Sixt macht die Differenz zwischen beiden Gattungen mehr als 20 Prozent aus. Teilweise sind aber auch fast gar keine Unterschiede zwischen den Aktienpaaren festzustellen – etwa bei Biotest, MAN, Sartorius und Volkswagen. Außerdem gibt es den Fall, dass die Vorzüge sogar spürbar mehr kosten als die mit Stimmrecht ausgestatteten Stämme. Dieses Phänomen trifft derzeit insbesondere auf Drägerwerk, Fuchs Petrolub sowie Henkel zu und hängt mit der Eigentümerstruktur – und der sich daraus ergebenden Handelsliquidität – zusammen.
Angesichts der zuletzt sehr festen Gesamtmärkte ist kaum verwunderlich, dass die im jeweiligen Auswahlindex vertretene Aktiengattung das Tempo vorgibt. Noch bewegen sich die prozentualen Kursunterschiede bei den meisten Werten aber nicht signifikant über den historischen Mittelwerten. Zumindest eine Trading-Chance könnte sich aber bei den im SDAX enthaltenen Vorzügen von Biotest und den nicht im DAX gelisteten Stämmen von Henkel ergeben. Bei dem Pharmakonzern Biotest sind die Vorzugsaktien normalerweise um rund fünf Prozent teurer als die Stämme. Im Zuge des jüngsten Kursrutsches nach den enttäuschenden Studiendaten für einen Wirkstoff gegen Arthritis hat sich diese Relation aber spürbar verschoben. Momentan liegen beide Gattungen nahezu gleichauf. Das könnte auf Nachholpotenzial für die Vorzüge deuten. Bei dem Konsumchemie-Unternehmen Henkel sind die Stämme zurzeit um mehr als 16 Prozent günstiger als die im DAX enthaltenen Vorzüge. Üblich sind hier eher Abschläge in einer Bandbreite von elf bis 13 Prozent. Bei Sixt wiederum könnte es sich unter Dividendenaspekten lohnen, einen Blick auf die nicht im SDAX enthaltenen Vorzüge zu werfen. Zwar beträgt der Dividendenvorteil mit 1,22 Euro nur 2 Cent gegenüber den Stämmen. Angesichts der deutlichen Preisunterschiede kommen die Vorzüge jedoch auf eine Rendite von 3,77 Prozent, während es die Stämme „nur" auf 2,97 Prozent bringen.
Innerhalb des Small-Cap-Bereichs weisen von den Unternehmen mit zwei börsennotierten Aktiengattungen der Modespezialist Ahlers, der Pumpenhersteller KSB und der Bauzulieferer Westag & Getalit nur sehr kleine Spreads zwischen Stämmen und Vorzügen auf. Eine Situation, die sich nun schon seit Jahren so hält. Allerdings sollten Investoren bei den sowieso schon marktengen Vorzügen auch einen Blick auf die Handelsumsätze werfen. In der Regel befinden sich die Stämme dieser Unternehmen zu einem Großteil im Besitz der Gründerfamilien oder anderen Großaktionären. Die Vorzüge sind hier – zumindest auf dem Papier – meist deutlich liquider. Krass ist der Kursabstand zwischen Stämmen und Vorzügen hingegen bei Mineralbrunnen Überkingen. Die Stämme sind weit mehr als doppelt so teuer wie die Vorzüge. Privatanleger, die es auf attraktive Dividenden abgesehen haben, sollten also auf jeden Fall zu den Vorzügen greifen. Zur Hauptversammlung am 18. Juni 2015 werden die Stämme mit 0,23 Euro bedient, auf die Vorzüge entfallen 0,31 Euro pro Anteilschein. Damit bringen es die Vorzüge auf eine Rendite von 4,17 Prozent. Die Stämme bescheiden sich mit 1,43 Prozent. Den Hauptgrund für die Differenz liefert die Eigentümerstruktur. Mehr als die Hälfte der Stämme hält die Karlsberg Gruppe. Im Streubesitz befinden sich nur rund neun Prozent der Stämme. Zudem hat der Hersteller alkoholfreier Getränke in der Vergangenheit die Inhaber der Stämme bei Rückkaufofferten bevorzugt. Wem fundamentale Bewertungsparameter wie Dividende oder KGV nicht so wichtig sind, kann darauf setzen, dass die Stämme auch künftig das wesentlich begehrtere Objekt bei Mineralbrunnen Überkingen bleiben.
Apropos Getränkehersteller: Eine interessante Sondersituation gibt es zurzeit bei Berentzen. Die Gesellschaft plant nämlich ihre Vorzüge in Stammaktien umzuwandeln. Bislang waren nur die 4,8 Millionen Vorzüge an der Börse notiert. Die Stämme – sie befinden sich zu rund 75 Prozent im Besitz der Beteiligungsgesellschaft Aurelius – wurden nicht gehandelt. Auf dem Kapitalmarkt kommen die Pläne gut an, die Berentzen-Aktie ist endlich aus ihrer Starre erwacht. Einen konkreten Zeitplan für die Transaktion gibt es allerdings noch nicht. Zunächst muss eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden. Parallel müssen auch die Vorzugsaktionäre ihre Zustimmung geben. An der Umsetzung dürfte es jedoch keine Zweifel geben. Wirklich beliebt sind Vorzüge an der Börse eben doch nicht.
Foto: kaboompics.com
[jwl-utmce-widget id=87961]...



KSB ST
Kurs: 840,00
© boersengefluester.de | Redaktion
Eine bemerkenswerte Kursdynamik legt zurzeit die Südzucker-Aktie aufs Parkett. Während die Anteilseigner des Zuckerproduzenten in den vergangenen zwei Jahren insbesondere im zweiten Quartal mächtige Einbußen hinnehmen mussten, gewann der Anteilschein des MDAX-Konzerns seit Ende März 2015 um fast 32 Prozent an Wert. Grundsätzlich haben die überdurchschnittlich großen Kursbewegungen im zweiten Jahresviertel einen simplen Grund: Südzucker bilanziert per Ende Februar – die Bilanzvorlage findet dann jeweils im Mai – also mitten im zweiten Quartal – statt. Und da diese Veranstaltungen zuletzt alles andere als vergnügungssteuerpflichtig waren, knickte die Notiz regelmäßig ein. Die Einschnitte in der europäischen Zuckerpolitik und der Preisdruck im Bereich Bioethanol, den Südzucker über die Mehrheitsbeteiligung an CropEnergies voll zu spüren bekommt, sorgten dafür, dass das operative Konzernergebnis in den vergangenen zwei Jahren von 972 auf nur noch 181 Mio. Euro schmolz. Und die Aussichten bleiben vorerst düster: Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Mannheimer mit einem weiteren Rückgang auf 50 bis 100 Mio. Euro.
Analysten und Leerverkäufer haben die Aktie quasi unter Dauerbeschuss. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei weniger als 11 Euro. Und selbst die Experten von Kepler Chevreux, die sich zu einer Kaufen-Empfehlung durchringen können, trauen dem Titel nur ein Potenzial bis 15 Euro zu – und genau da befindet sich die Notiz zurzeit. So gesehen spricht vordergründig nichts für ein Engagement in der Südzucker-Aktie. Einen gewissen Einfluss könnten charttechnisch motivierte Käufe haben. Schließlich sehen die Kurvendeuter nach der langen Baisse Chancen auf eine Erholung bis in den Bereich um 18 Euro. Doch wie immer bei der Charttechnik: Sollte es zu einem Rücksetzer kommen, könnte es auch wieder bergab gehen. Kurzfristig mögen Trader die Richtung mitbestimmen, eine wirkliche Trendwende läuten sie allerdings nicht ein. Möglicherweise bekommen aber auch die Leerverkäufer durch den Kursanstieg kalte Füße und müssen sich eindecken. Größter Trendverstärker wäre hier Canada Pension Plan Investment Board. Der kanadische Pensionsfonds hält nach jüngsten Angaben 1,32 Prozent des Aktienkapitals als Netto-Leerverkaufsposition. In der Spitze waren es Ende November 2014 aber schon einmal 1,48 Prozent. Gewichtige Wetten gegen Südzucker sind aber auch namhafte britische Adressen wie Blackrock, Egerton Capital, DSAM Partners, Odey Asset Management, Marshal Wace oder CapeView Capital eingegangen.
Bleibt der Blick auf die Fundamentaldaten: Gegenwärtig bringt es Südzucker auf eine Marktkapitalisierung von 3.097,5 Mio. Euro. Für das laufende Jahr kalkuliert die Gesellschaft mit einer Nettoverschuldung in einer Spanne von 650 bis 750 Mio. Euro. Beim Mittelwert von 700 Mio. Euro ergibt sich daraus ein Enterprise Value (EV=Börsenwert+Nettoverschuldung) von rund 3,8 Mrd. Euro. Als mittelfristiges Ziel hat Vorstandschef Wolfgang Heer auf der jüngsten Analystenkonferenz in Frankfurt die Rückkehr zu einem operativen Ergebnis von 550 Mio. Euro bestätigt. Demnach wäre die MDAX-Aktie mit einer Relation von EV zu Betriebsergebnis von knapp sieben bewertet. Dagegen lässt sich wohl nur ein – allerdings gewichtiger – Punkt einwenden: Es wird noch Jahre dauern, bis diese Marke erreicht ist. Selbst für 2017 kalkulieren die Finanzexperten im Schnitt momentan „nur" mit einem operativen Ergebnis von rund 260 Mio. Euro. Bereits jetzt kann der Titel dagegen mit einem eher günstigen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von rund 1,0 aufwarten. Dabei hat boersengefluester.de für die Berechnung des Buchwerts die hohen Ergebnisanteile Dritter bereits abgezogen. Wirklich neu ist die Buchwert-Nummer allerdings nicht. Befürworter der Südzucker-Aktie argumentieren schon lange damit – meist jedoch ohne Erfolg. Kein Investitionskriterium ist auch die mittlerweile auf 0,25 Euro gekürzte Dividende. Sie reicht gerade einmal für eine Rendite von 1,6 Prozent. Dabei ist offen, ob Südzucker – trotz der soliden Bilanzrelationen – im kommenden Jahr nicht möglicherweise sogar zu einer Nullrunde übergeht. Als Kurstreiber könnte hingegen eine größere Übernahme wirken. Gerüchte um eine Verstärkung gab es schon häufiger, bislang hat Südzucker hierzu aber keine konkreten Vorstöße gemacht. Die nötige Finanzpower für solch einen Schritt hätte die Gesellschaft jedoch. Außerdem besteht noch ein Ermächtigungsrahmen für die Ausgabe von bis zwölf Millionen neue Aktien.
Summa summarum bleibt die Aktie in erster Linie für Langfristanleger interessant. Südzucker senkt drastisch die Kosten und sollte als Marktführer auch die gegenwärtig schwierige Phase meistern. Zudem verfügt die Gesellschaft mit dem Lebensmittelbereich (Tiefkühl-Pizzen) sowie dem Fruchtsektor über Ergebnisstützen, die kleinere Wettbewerber so nicht haben. In vielen Punkten erinnert die Investmentstory von Südzucker an den zwischenzeitlich ebenfalls in Turbulenzen geratenen Düngemittelkonzern K+S. Nach dem heftigen Absturz hat sich der Aktienkurs des DAX-Konzerns längst wieder gefangen – auch wenn frühere Hochs noch weit entfernt sind und eine gewisse Grundskepsis noch immer zu spüren ist. Wenig sinnvoll scheint es daher auch bei Südzucker, mit einem Einstieg so lange zu warten, bis alle Analysten den Daumen heben und sich auch die Leerverkäufer verdünnisiert haben. Ein guter Gesamtmarkt hilft der Südzucker-Aktie dabei nur bedingt. Auffällig ist, dass der Titel insbesondere dann zur Stärke neigt, wenn die üblichen Favoriten aus dem MDAX pausieren. Noch ist das Papier also ein antizyklisches Investment. Die Rückkehr an den Buchwert ist jedoch fast ein Vertrauenssignal. Der von boersengefluester.de berechnete Zehn-Jahres-Durchschnittswert für das KBV liegt bei immerhin 1,35.
Foto: Südzucker AG
[jwl-utmce-widget id=87961]...


Südzucker
Kurs: 11,13
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 6.670,20 | 6.679,00 | 7.598,90 | 9.497,90 | 10.289,00 | 9.694,00 | 8.850,00 | |
EBITDA1,2 | 411,90 | 597,60 | 691,80 | 1.069,70 | 1.318,00 | 723,00 | 600,00 | |
EBITDA-margin %3 | 6,18 | 8,95 | 9,10 | 11,26 | 12,81 | 7,46 | 6,78 | |
EBIT1,4 | 48,00 | 70,00 | 241,00 | 731,40 | 914,00 | 96,00 | 200,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,72 | 1,05 | 3,17 | 7,70 | 8,88 | 0,99 | 2,26 | |
Net profit1 | -54,50 | -35,60 | 123,20 | 528,70 | 648,00 | -86,00 | 70,00 | |
Net-margin %6 | -0,82 | -0,53 | 1,62 | 5,57 | 6,30 | -0,89 | 0,79 | |
Cashflow1,7 | 155,20 | 480,50 | 477,50 | 243,50 | 1.073,00 | 906,00 | 750,00 | |
Earnings per share8 | -0,60 | -0,52 | 0,32 | 1,93 | 2,72 | -0,54 | 0,31 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,40 | 0,70 | 0,90 | 0,20 | 0,20 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Südzucker | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
729700 | DE0007297004 | AG | 2.272,56 Mio € | 01.05.1948 | Halten |
* * *
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.170,02 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
* * *
© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_blue_box box_size="585"] Das Geschäft der Spezialchemiefirma Wacker Chemie floriert. Mit einer kräftigen Ergebnisverbesserung glänzte nicht zuletzt die Halbleitersparte Siltronic, die sich verstärkter Konkurrenz aus Asien erwehren muss. Vorstandschef Rudolf Staudigl nutzt die Chance, um Siltronic an die Börse zu bringen. Wie geht es vor dem Hintergrund mit der Aktie von Wacker-Chemie weiter?[/sws_blue_box]
Wacker Chemie macht Tempo: Noch vor der Sommerpause soll die Halbleitertochter Siltronic an die Börse gebracht werden. Sie stellt Siliziumwafer für die Halbleiterindustrie her und belegt weltweit den dritten Platz. Die Details des Börsengangs sind zwar noch offen. Neben dem Bestand des Wacker-Konzerns sollen allerdings auch neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung platziert werden. Nach der Notizaufnahme will Wacker zunächst die Mehrheit an Siltronic behalten, mittelfristig soll sie aber abgegeben werden. Laut Gerüchten soll Siltronic einen Börsenwert von rund 1 Mrd. Euro erreichen. „Siltronic könnte sich durch einen eigenen Zugang zum Kapitalmarkt zusätzliche Wachstumschancen erschließen", erklärte das Management. Hingegen bliebe Wacker mehr Geld für Investitionen in das Chemiegeschäft und den Polysilizium-Bereich.
Dass Wacker sich von der Tochter trennen möchte, ist gut nachvollziehbar: Sie hat 2014 bei einem Umsatz von 853,4 Mio. Euro einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 114 Mio. Euro erwirtschaftet. Nach Abzug der Abschreibungen stand allerdings ein Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 43,5 Mio. Euro zu Buche. Im ersten Quartal 2015 war das EBITDA von 15 Mio. auf 40 Mio. Euro nach oben geschossen. Das Geschäft ist sehr kapitalintensiv. Um als weltweite Nummer drei mit einem Marktanteil von 14 Prozent mit den asiatischen Spitzenreitern Shin-Etsu (27 Prozent) und Sumco (26 Prozent) konkurrieren zu können, muss Siltronic kräftig investieren, zumal die Firma deutliche Größennachteile hat und der Preisdruck anhält. Entsprechend stark muss sich Siltronic anstrengen, um den Rückstand bei der Profitabilität gegenüber den großen Konkurrenten zu verringern. Eine Trennung von Siltronic würde für Wacker auf mittlere und lange Sicht eine deutliche Reduzierung der Kapitalintensität bedeuten.
Der Spezialchemiekonzern hat gute Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 1,33 Mrd. Euro. Das bereinigte EBITDA schoss um 53 Prozent auf 267 Mio. Euro nach oben. „Die Nachfrage nach unseren Produkten ist weltweit groß. Zusätzlich helfen uns die positiven Währungseffekte", sagt Staudigl. Zu der guten Entwicklung haben höhere Absatzmengen bei den Chemiebereichen sowie gute Geschäften im Bereich Polysilicium (Reinstsilizium - das Halbmetall wird sowohl in der Halbleiterindustrie als auch in der Solartechnik verwendet) und bei Siltronic beigetragen. Nach dem guten Jahresauftakt hat der Firmenlenker die Umsatzprognose leicht angehoben. 2015 dürfte der Umsatz um rund zehn Prozent steigen gegenüber dem 2014er-Wert von 4,83 Mrd. Euro. Zuvor hatte Staudigl einen Zuwachs im „hohen einstelligen Prozentbereich" in Aussicht gestellt. Das bereinigte EBITDA soll leicht steigen – „auf rund 900 Mio. Euro", sagte Finanzchef Joachim Rauhut.
Die Perspektiven für Wacker sind gut. Wegen der wachsenden Weltwirtschaft steigt die Nachfrage nach Produkten aus dem Spezialchemiebereich. Zudem expandiert die Photovoltaikindustrie weiter. Experten rechnen, dass 2015 die weltweit neu installierte Photovoltaikleistung von 47 Gigawatt auf 53 bis 58 Gigawatt zulegen wird, wobei China einmal mehr der weltgrößte Absatzmarkt sein werde. Die starke Nachfrage aus der Solarindustrie beflügelt das Polysiliziumgeschäft von Wacker. Entsprechend investiert die Gesellschaft im laufenden Jahr noch einmal kräftig in dem Bereich. So soll das neue Werk in Charleston (US-Bundesstaat Tennessee) in Betrieb genommen werden. Das Hochlaufen der Anlage ist für das zweite Halbjahr geplant. Wegen der enormen Investitionen und Belastungen aus Währungsveränderungen sollen die Nettoschulden in diesem Jahr um 200 bis 300 Mio. Euro gegenüber dem Wert von 1,08 Mrd. Euro für Ende 2014 steigen. In den kommenden Jahren sollen die Nettoverbindlichkeiten dann abgebaut werden.
Für 2015 prognostizieren Analysten ein EBITDA von 953 Mio. Euro, das deutlich über der Prognose von Staudigl liegt. Im nächsten Jahr sollen es 1,1 Mrd. Euro werden. Der Gewinn je Aktie soll von 3,05 Euro auf 5,21 Euro nach oben schießen. Angesichts dieser Erwartungen ist die MDAX-Aktie mit einem 2016er-KGV von 20 nicht teuer. Der erwartete Börsengang von Siltronic sollte die Wacker-Aktie beflügeln, trennt sich die Mutter doch von einer geldhungrigen Tochter. Umso schöner sollten Anleger anschließend die Mutter finden. Es könnte sich daher lohnen, wenn Investoren die Korrektur bei der MDAX-Aktie zum Kaufen nutzen.
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]

Wacker Chemie
Kurs: 62,10
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Wacker Chemie | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
WCH888 | DE000WCH8881 | AG | 3.238,68 Mio € | 10.04.2006 | Halten |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 4.927,60 | 4.692,20 | 6.207,50 | 8.209,30 | 6.402,20 | 5.721,80 | 6.300,00 | |
EBITDA1,2 | 783,40 | 666,30 | 1.538,50 | 2.080,90 | 823,60 | 762,80 | 840,00 | |
EBITDA-margin %3 | 15,90 | 14,20 | 24,79 | 25,35 | 12,86 | 13,33 | 13,33 | |
EBIT1,4 | -536,30 | 262,00 | 1.134,30 | 1.477,10 | 404,90 | 290,10 | 367,00 | |
EBIT-margin %5 | -10,88 | 5,58 | 18,27 | 17,99 | 6,32 | 5,07 | 5,83 | |
Net profit1 | -626,90 | 202,30 | 827,80 | 1.281,60 | 327,30 | 260,70 | 255,00 | |
Net-margin %6 | -12,72 | 4,31 | 13,34 | 15,61 | 5,11 | 4,56 | 4,05 | |
Cashflow1,7 | 184,40 | 697,70 | 760,80 | 438,80 | 165,60 | 310,40 | 285,00 | |
Earnings per share8 | -12,94 | 3,81 | 16,24 | 25,18 | 6,31 | 4,85 | 4,60 | |
Dividend per share8 | 0,50 | 2,00 | 8,00 | 12,00 | 3,00 | 2,50 | 2,50 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[jwl-utmce-widget id=87961]...
© boersengefluester.de | Redaktion
Normalerweise müssten sich die Investoren auf die Aktie des Kölner Immobilienunternehmens GAG Immobilien nur so stürzen. Schließlich wird der Anteilschein mit einem Abschlag von ungewöhnlichen 63 Prozent auf den Nettosubstanzwert von zuletzt 167,50 Euro gehandelt. Normal sind mittlerweile deutliche Prämien. Zur Einordnung: Die MDAX-Titel Deutsche Wohnen und Deutsche Annington werden mit einem Aufschlag von jeweils 24 Prozent auf den Net Asset Value (NAV) gehandelt. Bei LEG Immobilien beträgt die Zugabe 29 Prozent, TAG Immobilien bringt es auf ein Plus von 16 Prozent. Bei den SDAX-Werten Westgrund und TLG Immobilien beträgt der Aufschlag auf den NAV 29 bzw. 3 Prozent. Welches Problem haben die Anleger also mit der GAG-Aktie? Zum einen ist das Papier extrem markteng. Börsennotiert sind ohnehin nur die Vorzugsaktien, und von denen sind – je nach Betrachtung – gerade einmal 7,4 Prozent im Streubesitz. Die Stämme befinden sich komplett im Eigentum der Stadt Köln.
Hinzu kommt die ungewisse Börsenzukunft der GAG. Der Titel gilt schon seit Jahren als Squeeze-out-Kandidat. Angesichts des enormen Substanzwerts könnte es hier – nach dem in solchen Verfahren üblichen Prozessen um die Gutachten – eine fürstliche Abfindung geben. Bislang haben sich solche Spekulationen allerdings als fruchtlos erwiesen. Im Gegenteil: Der Wechsel vom Geregelten Markt in den weniger regulierten Düsseldorfer Freiverkehr schürt sogar die Befürchtung, dass die GAG-Führung es perspektivisch auf ein kaltes Delisting anlegt. Für die freien Aktionäre wäre das die schlechteste Variante. Hinzu kommt, dass die GAG eine ziemlich politische Nummer ist. Mit einem Bestand von fast 42.000 Wohnungen in Köln – die meisten davon in einer Größe zwischen 45 und 75 Quadratmeter – ist die Gesellschaft das größte Wohnungsunternehmen in der Domstadt. Hier geht es in erster Linie um bezahlbaren Wohnraum und nicht um Luxussanierung oder eine Investor-Relations-Offensive. Eine komplett soziale Einrichtung ist aber auch die GAG nicht. Erhitzt hat die Gemüter in den vergangenen Monaten insbesondere das Gerangel um die Übernahme von rund 1.200 meist heruntergekommenen Wohnungen im sozialen Brennpunkt Köln Chorweiler. Die Wohnungen stammen aus einem Insolvenzverfahren. Unterm Strich hätte die Gesellschaft aber weit mehr als 30 Millionen in die Renovierung stecken müssen. Dennoch: Die politischen Kräfte um den Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) sowie den OB-Kandidaten und langjährigen GAG-Aufsichtsratsvorsitzenden Jochen Ott (SPD) hatten sich deutlich für den Erwerb der Problemimmobilien durch GAG ausgesprochen. Und auch der GAG-Vorstand Uwe Eichner plädierte eindringlich für den Kauf. „Das Projekt wird das Unternehmen zu keinem Zeitpunkt in wirtschaftliche Schieflage bringen", sagte Eichner.
Dann die dramatische Wende: In einer denkbar knappen – und so überhaupt nicht erwarteten – Entscheidung schob der Aufsichtsrat dem Plan kürzlich einen Riegel vor. Eine ziemliche Klatsche, die aber in den Augen der Politiker nicht das endgültige Aus für den Chorweiler-Deal bedeuten sollte. Auf der Hauptversammlung (HV) der GAG am 29. Mai 2015 im Technologiepark Köln wird nämlich auch der Aufsichtsrat neu gewählt. Und der sollte – den politischen Stimmenverhältnissen entsprechend – neu besetzt werden. Vor allem der Kandidat Michael Weisenstein von der Fraktion „Die Linke" dürfte dafür sorgen, dass Chorweiler doch noch die nötige Mehrheit im Aufsichtsrat bekommt. Zeit will niemand mehr verlieren: Bereits für den Tag der HV ist eine Sitzung des neuen Aufsichtsrats angesetzt, um Chorweiler doch noch durchzuboxen. Den Anlegern schwante bereits Böses. Doch plötzlich der nächste Hammer: Eine Neuauszählung eines Briefwahlbezirks in Köln sorgte vor wenigen Tagen dafür, dass die hauchdünne Mehrheit für SPD und Grüne aus der letzten Kommunalwahl so nicht mehr existiert. Pikant: Ausgerechnet OB-Kandidat und GAG-Aufsichtsratsboss Jochen Ott musste seinen Ratsplatz räumen. Kein Wunder, dass umgehend Gerüchte die Runde machten, wonach der SPD-Politiker auch seinen Posten bei der GAG verlieren würde. Hinweise darauf haben sich bislang aber nicht verdichtet. Im Gegenteil: Ott hat voll auf die Bürgermeisterwahl am 13. September umgeschaltet.
Für die GAG-Aktie stehen also extrem interessante Wochen bevor. Sollte es nach der Hauptversammlung tatsächlich zu einer Neuabstimmung pro Chorweiler kommen, wären das keine guten Nachrichten für die Börse. Andererseits könnten die veränderten politischen Verhältnisse der GAG-Aktie endlich Leben einhauchen und für eine Neubewertung sorgen. Der extreme Abschlag zum Substanzwert scheint für boersengefluester.de jedenfalls überzogen: Verquickung von Politik und Wohnungsbau hin oder her. Für Langfristanleger scheint die GAG-Vorzugsaktie jedenfalls eine der wenigen Gelegenheiten, die sich an der Börse im Wohnungsbereich noch bieten. Upsidepotenzial: locker 50 Prozent. Risiko: Börsenrückrückzug und eine noch stärkere politische Einflussnahme auf die Geschäfte.
...

GAG Immobilien VZ
Kurs: 51,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
GAG Immobilien VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
586353 | DE0005863534 | AG | 838,17 Mio € | 15.04.1957 | Halten |
* * *
© boersengefluester.de | Redaktion
Oberflächeninspektionssysteme klingt als Branchenbezeichnung verdammt sperrig. Und dennoch hat der Sektor super viele Fans an der Börse. Kein Wunder: Kaum eine Branche kommt heutzutage noch ohne die Prüfanlagen von Unternehmen wie Cognex, Jenoptik, Isra Vision, Viscom oder AVT Advanced Vision Technology, mit denen sich fehlerhafte Teile im Produktionsprozess blitzschnell erkennen lassen, aus. Dementsprechend rasant haben sich die meisten Aktienkurse entwickelt. Gemessen daran ist die langfristige Performance von NanoFocus ziemlich lausig. Das liegt nicht etwa an den Produkten der Oberhausener. Die messen in der Regel sogar wesentlich genauer als herkömmliche Geräte dazu in der Lage sind. Selbst in der Kriminalistik kommen die Systeme – zum Beispiel für die Identifizierung von Tatwaffen – zum Einsatz. Wesentlicher Makel aus Investorensicht ist vielmehr die mangelnde Umsatzdynamik gepaart mit häufig enttäuschenden Ergebnissen. Hauptursache: NanoFocus hat sich lange Zeit als Ausrüster von Forschungseinrichtungen oder Testabteilungen von Industrie-Unternehmen einen Namen gemacht. Das ist allerdings ein Nischengeschäft. Die Stückzahlen, die sich dort absetzen lassen, sind eher überschaubar. Schon seit Jahren versucht NanoFocus daher in der industriellen Serienfertigung stärker Fuß zu fassen.
Für die Automobilindustrie – Hauptkunde ist hier Volkswagen – bietet NanoFocus unter anderem Messsysteme zur Qualitätssicherung von Motorzylinderlaufflächen an. Doch um einen der begehrten Ausrüsterverträge zu bekommen, sind schier endlose Schleifen und Hürden zu nehmen. Hätte sich NanoFocus rein auf den Autosektor konzentriert, würde es die Gesellschaft vermutlich schon gar nicht mehr geben. Beim Besuch in den Frankfurter Redaktionsräumen von boersengefluester.de zeigt sich Finanzvorstand Joachim Sorg jedoch zuversichtlich, dass es ab 2016 endlich zum Durchbruch kommt. Um die dafür nötigen Vorleistungen zu schultern, hat NanoFocus Ende April 300.000 neue Aktien zu je 3,20 Euro ausgegeben. Einen Schritt weiter ist NanoFocus im Chipsektor, wo die Gesellschaft bereits erfolgreich Prüfanlagen an Epcos ausliefert. Dem Vernehmen nach stehen die Chancen gut, dass demnächst namhafte Kunden aus Asien dazu kommen. Offiziell soll der Umsatz mit der Chipbranche im laufenden Jahr bereits von 2,2 auf 3,1 Mio. Euro steigen. Technologisch im Wettbewerb steht NanoFocus hier am ehesten mit der ebenfalls börsennotierten US-Company Rudolph Technologies (Umsatz 2014: 181 Mio. Dollar). Mit mehr Geschwindigkeit, aber dafür nicht in der gleichen Qualität, arbeiten die Systeme der israelischen Nasdaq-Firma Camtek (Umsatz 2014: 88 Mio. Dollar) sowie die des amerikanischen Großkonzerns KLA-Tencor (Umsatz 2013: 2,8 Mrd. Dollar). Außerdem ist noch Jenoptik sehr aktiv in diesem Bereich. Umso erstaunlicher, dass eine kleine Firma wie NanoFocus überhaupt gegen derartige Konkurrenz besteht und sich bei etablierten Chipanbieten derart in Szene setzt.
Um das Wachstum zu beschleunigen, will sich NanoFocus auch durch Zukäufe beschleunigen. „Wir befinden uns hier in aussichtsreichen Gesprächen", verrät Finanzchef Sorg. Um wen es sich handelt, will er allerdings noch nicht sagen. Sollte der Deal zustande kommen, würde er scheinbar jedoch wichtige Türen bei neuen Kunden öffnen. Zur Finanzierung des Deals stehen strategische Investoren beiseite. Möglicherweise rückt NanoFocus eines Tages aber auch selbst in den Fokus eines Übernehmers. Strategisch sinnvoll könnte so ein Schulterschluss etwa für Isra Vision aus Darmstadt sein. Ins Schaufenster gestellt hat NanoFocus bereits jetzt das in die mikroskin GmbH abgespaltete ehemalige Medizintechnikgeschäft, wo es um Hautanalyse und Dentaltechnik geht. Durch die Ausgliederung entstand ein außerordentlicher Ertrag von rund 900.000 Euro. Auf dem Preisschild für die mit einer super komfortablen Messtechnologie ausgestatteten Tochter dürften vermutlich rund 2 Mio. Euro stehen. Womöglich wäre auch hier Isra Vision ein potenzieller Kandidat, schließlich hatte Firmenchef Enis Ersü erst kürzlich betont, dass er den Bereich Medizintechnik gern stärken würde. Summa summarum scheint sich NanoFocus nun tatsächlich der Phase eines beschleunigten Wachstums zu nähern. Für 2015 sind Erlöse von 12 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen drei und fünf Prozent avisiert. Im kommenden Jahr könnten es bereits 15 Mio. Euro Umsatz sein, bei deutlich verbesserter Rendite. Sollten die Prognosen eintreffen, wäre die NanoFocus-Aktie viel zu günstig. Risikobereite Small-Cap-Anleger nehmen sich ein paar Stücke ins Depot. Auf Sicht von zwölf bis 18 Monaten könnte sich die Notiz bis an die Marke von 5 Euro antasten.
[jwl-utmce-widget id=87961]...

In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Isra Vision | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
548810 | DE0005488100 | AG | 1.034,36 Mio € | 20.04.2000 | Halten |
* * *
© boersengefluester.de | Redaktion
Normalerweise gehen Veranstaltungen in der Arena auf Schalke am Kapitalmarkt komplett vorbei. Doch für die Aktie des Konzertveranstalters DEAG Deutsche Entertainment scheint es seit Wochen kein anderes Thema als „Rock im Revier" zu geben. Allein in den vergangenen drei Monaten hat der Anteilschein nun um fast ein Viertel an Wert verloren und die Marktkapitalisierung damit auf 92,56 Mio. Euro gedrückt. Ursprünglich hieß das Festival „Grüne Hölle" und sollte am Nürburgring stattfinden. Eine bizarre Situation, denn plötzlich gab es zwei ähnlich gelagerte Konzerte im Abstand von nur einer Woche. Grund: Veranstalter Marek Lieberberg verschob seinen traditionsreichen und mittlerweile ausverkauften „Rock am Ring” – nachdem er sich mit dem späteren DEAG-Partner und Nürburgring-Besitzer Capricorn nicht einigen konnte – kurzerhand an den gut 30 Kilometer entfernten Flugplatz Mendig. Mit diesem für den Kartenvorverkauf von DEAG nicht gerade förderlichen Gitarrenwettbewerb hatten sich die Berliner lange Zeit arrangiert. Die Reißleine zog DEAG-Vorstandschef Peter Schwenkow jedoch, als sich Capricorn – mittlerweile zieht dort ein russischer Investor die Strippen – nach seinen Angaben nicht mehr an Abmachungen hielt und Zahlungen für Musikergagen oder Werbemaßnahmen zurückhielt. Dabei war ursprünglich eine Partnerschaft auf Augenhöhe vereinbart, bei der alles brüderlich geteilt wird. Kurzerhand wurde das Musikspektakel daraufhin nach Gelsenkirchen verlegt.
Mit Blick auf den Aktienchart geht es aber nur vordergründig um das dreitägige Revierfestival (vom 29. bis 31. Mai 2015) mit Gruppen wie Metallica, Faith No More, Muse, Limp Bizkit, Kiss und Judas Priest. Ein Aufreger ist das Thema, weil Skeptiker bereits die gesamte – erst im Vorjahr aus der Taufe gehobene – Festival-Strategie von DEAG als kaum kalkulierbares Risiko bewerten. Munition für diese Schlussfolgerung lieferten ausgerechnet die Wirtschaftsprüfer von BDO, die das Testat für den 2014er-Abschluss von DEAG aufgrund der Festival-Unsicherheiten einschränkten. Auf der DVFA-Frühjahrskonferenz Anfang Mai in Frankfurt bezeichnete DEAG-Finanzvorstand Christian Diekmann diese Entscheidung von BDO als einen „technischen Vorgang, der sehr gut nachvollziehbar ist". Schließlich ließ sich für die Bilanzexperten aus den Vorverkaufszahlen – auch mangels valider Erfahrungswerte aus der Vergangenheit – nicht verlässlich einschätzen, ob die von DEAG für 2014 angesetzte Risikovorsorge tatsächlich ausreichend ist. Dabei hat die Gesellschaft für den Fall eines Vertragsbruchs vorgesorgt und bei der Gothaer eine Versicherung bis zu einer Summe von 7,5 Mio. Euro abgeschlossen. Gegenwärtig lässt sich allerdings kaum abschätzen, welcher Betrag daraus wann zufließen wird. Zunächst einmal wurden die Anleger mit der wenig erbaulichen Tatsache konfrontiert, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für 2014 mit 4,24 Mio. Euro aufgrund von Wertberichtigungen und Anlaufinvestitionen spürbar unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 7,31 Mio. Euro lag.
Fast untergegangen in dem ganzen Festivaltrubel ist allerdings der Start von myticket.de im November 2014. Dabei ist der Launch der eigenen Ticketplattform der eigentliche Kurstreiber für die DEAG-Aktie. Schließlich ist myticket.de so etwas wie der Schlüssel zur Digitalisierung des Geschäftsmodells. „Die Erfahrungen der vergangenen sechs Monate sind sehr positiv", sagt Diekmann jetzt im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Im jüngsten Geschäftsbericht bezeichnete DEAG den Start von myticket.de als den wohl „bedeutendsten Schritt" für das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren. Die wesentlichen Aufwendungen für den Launch in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro hat das Unternehmen bereits im 2014er-Abschluss verarbeitet. Die Grundidee dahinter: DEAG hat jede Menge exklusiven Content – sprich Musikkonzerte und andere Veranstaltungen – im Programm. Ein unschätzbarer Vorteil gegenüber vielen anderen Ticketplattformen, die allesamt um attraktive Konzerte buhlen. Was lag also näher, als einen Teil der Tickets künftig unter eigener Regie zu verkaufen? Immerhin handelt es sich um ein extrem lukratives Business.
Während im klassischen Konzertgeschäft Margen zwischen fünf und zehn Prozent realistisch sind, lassen sich mit dem Ticketing Renditen von mehr als 25 Prozent erwirtschaften. Etablierte Unternehmen wie CTS Eventim erzielen auf EBIT-Basis sogar Margen von rund 35 Prozent. Mittelfristig sollen daher etwa 40 Prozent der DEAG-Kontingente über myticket.de laufen. Die nächsten wichtigen Schritte sind bereits eingeleitet. „Wir arbeiten sehr intensiv an der Öffnung für Dritt-Content", verrät uns Diekmann. In die Karten schauen lässt er sich hier allerdings noch nicht. Auf der DVFA-Frühjahrskonferenz ließ er aber durchklingen, dass für Medienpartnerschaften vor allem große Verlage oder auch TV-Sender in Frage kommen. Es darf also spekuliert werden, wer hier einsteigt. Bislang befindet sich die in Frankfurt angesiedelte mytic myticket AG zu 100 Prozent im Eigentum von DEAG. Bewertungstechnisch dürfte die aktuelle Marktkapitalisierung des DEAG-Konzerns schon jetzt zu einem erheblichen Teil durch die Plattform myticket.de abgedeckt sein. Das blendet die Börse derzeit aus.
Ebenfalls ein Diskussionspunkt: Zur Hauptversammlung am 25. Juni 2015 lässt DEAG die Dividende ausfallen. „Eine Vorsichtsmaßnahme, die wir sehr genau abgewogen haben", sagte Diekmann zuletzt in Frankfurt. Gemessen an der Performance der Aktie – also Kursentwicklung plus Dividende – der vergangenen Jahre sollten Privatanleger die Entscheidung, so unpopulär sie auch ist, jedoch nicht überbewerten. Zur Einordnung: Für 2013 hatte DEAG eine Gewinnbeteiligung von 0,12 Euro pro Anteilschein festgelegt, was Ende Juni 2014 einer Ausschüttungssumme von knapp 1,64 Mio. Euro entsprach. Parallel dazu gewann die Aktie in den zwölf Monaten 2014 von 4,29 auf 7,02 Euro an Wert, was einem ansehnlichen Plus von 63,63 Prozent entspricht. Inklusive des Dividendenschecks ergibt sich daraus eine Performance von 66,43 Prozent. Auch in den Jahren 2012 und 2013 war der Einfluss der Dividende auf die Gesamtperformance eher marginal. Bei einer unveränderten Ausschüttung je Anteilschein für 2014 wäre die Gewinnbeteiligung – aufgrund der durch die jüngste Kapitalerhöhung (KE) erhöhten Aktienzahl – auf einen Gesamtbetrag von etwa 1,96 Mio. Euro hinausgelaufen. Das „gesparte" Geld eröffnet DEAG nun zusätzlichen Spielraum. Und hier sind die Berliner ohnehin noch in der Pflicht: Ende Mai 2014 flossen aus der Kapitalerhöhung brutto gut 13 Mio. Euro in die Kassen. Davon wurden bislang rund 4,7 Mio. Euro für die 51-Prozent-Beteiligung an dem britischen Veranstalter Kilimanjaro verwendet. Hinzu kommen die Aufwendungen für myticket.de. Bleibt also noch immer ein ansehnlicher Batzen für das zur KE angekündigte „weitere Wachstum" übrig.
Summa summarum hält boersengefluester.de den Kursrutsch der vergangenen Monate für einen Sturm im Wasserglas. Sicher: Die Querelen um den Aufbau des Festival-Geschäfts sind keine guten Nachrichten. Auch das in einem Punkt eingeschränkte Testat sowie der Dividendenausfall sorgen nicht gerade für anhaltende Zugabe-Rufe. Andererseits sind die Erfolge der Vertriebsplattform myticket.de komplett in den Hintergrund gerückt. Das sollte sich bald ändern. Schließlich gilt die Digitalisierung – und damit auch stärkere Skalierung – des Geschäftsmodells als eigentlicher Hebel für DEAG. Darauf setzen auch prominente Aktionäre wie Allianz Global Investors. Und die Beteiligungsgesellschaft Heliad Equity Partners hat auf der Investorenkonferenz in Frankfurt ebenfalls deutlich gemacht, dass für ihren – mittlerweile auf 9,67 Prozent geschrumpften Anteil – keine Verkaufsabsichten bestehen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihr sportliches Kursziel von 10,50 Euro zuletzt ebenfalls bestätigt. Aber selbst die von der DZ-Bank aufgerufenen 8,25 Euro deuten auf erheblichen Spielraum nach oben. Nächster wirklich kursrelevanter Termin in der Veltins-Arena auf Schalke ist übrigens der 16. Juni 2015. Dann findet dort die Hauptversammlung des Gelsenkirchner Schlauchspezialisten Masterflex statt.
Foto: Splitshire.com
[jwl-utmce-widget id=87961]...

© boersengefluester.de | Redaktion
Der Anfangsschub zeigte, welche Power in der Aktie von Tomorrow Focus schlummert. Jetzt ist aber erstmal Luftholen angesagt. Seit vier Wochen konsolidiert die Notiz im Bereich um 5 Euro. Zuvor hatte die Ankündigung der Münchner, sich künftig auf den Reisebereich – wichtigstes Asset ist die Tochter HolidayCheck.com – zu fokussieren, den Kurs von knapp 4 Euro auf in der Spitze mehr als 5,50 Euro befördert. So hoch notierte der Small Cap seit Mai 2001 nicht mehr. Unter Börsenaspekten ist der Strategieschwenk des mehrheitlich zu Burda Digital (unter anderem Xing und Zooplus) gehörenden Unternehmens scheinbar schon jetzt ein Erfolg. Zudem wird in der Finanzszene so intensiv wie lange nicht mehr über Tomorrow Focus diskutiert. Als Geburtsstunde der jetzigen Ausrichtung gilt dabei eine Strategiesitzung vom 1. Juli 2014, wo es um „strategische Handlungsoptionen" zur Weiterentwicklung des Reisebereichs ging, wie es im Bericht des Aufssichtsrats im aktuellen Geschäftsbericht heißt. „Diskutiert wurde damals auch ein Spin-off des Travelsegments", verrät Finanzvorstand Dirk Schmelzer im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Diese Variante wurde allerdings wieder verworfen, da es Zweifel gab, ob der dann verbleibende Teil genügend Futter für eine eigene Börsennotiz hergeben würde.
Die verlegerischen Aktivitäten (Focus Online, Huffington Post, Netmoms, Finanzen100) hat Tomorrow Focus bereits für gut 30 Mio. Euro und mit einem Buchgewinn von 22 Mio. Euro an Burda verkauft. Zurzeit werden die Weichen für die Zukunft der Singlebörse ElitePartner sowie für das Ärztebewertungsportal Jameda gestellt. Schmelzer hät sich alle Optionen offen – selbst einen Komplettverkauf der bislang zu 100 Prozent im Eigentum von Tomorrow Focus befindlichen Beteiligungen. Für ElitePartner dürften dem Vernehmen nach Marktbegleiter wie Parship, eDarling oder neu.de am ehesten als Käufer in Betracht kommen. Doch der Dating-Markt ist hart umkämpft und bekommt laufend digitalen Zuwachs. Erst kürzlich hat Holtzbrinck daher seine Beteiligung Parship an die britische Beteiligungsgesellschaft Oakley Capital veräußert. Bei Jamada soll der Verkaufsprozess in Juni eingeleitet werden. Bis zum Abschluss wird es wohl einige Monaten dauern. Letztlich hängen sämtliche Verhandlungen davon ab, ob sich vernünftige Kaufpreise realisieren lassen.
Plan B wäre, dass die Portale im Konzerverbund bleiben. Aus heutiger Sicht scheint das aber unwahrscheinlich, selbst wenn es sich um profitable Einheiten handelt. „Insgesamt wollen wir durch den Verkauf von Assets 40 bis 50 Mio. Euro erzielen", sagt Schmelzer. Mit diesen Mitteln will er die Bilanzstruktur des Konzerns weiter verbessern und den Reisebereich stärken. Neben dem organischen Wachstum von HolidayCheck stehen vor allem Themen wie Internationalisierung, neue Kundengruppen sowie innovative Technologien auf der Agenda. Zumindest bei der Auslandsexpansion ist Tomorrow Focus nach der Pleite in Frankreich und den anhaltend schwierigen Bedingungen für das Online-Reisebüro Tijingo in den Niederlanden ein gebranntes Kind und wird daher sehr genau abwägen. Osteuropa und Skandinavien könnten aber interessante Zielgebiete sein. Weitere Details wird das Unternehmen den Investoren auf dem „Capital Markets Day 2015" am 22. Mai in München präsentieren.
Ebenfalls ein wichtiger Termin ist die Hauptversammlung am 16. Juni 2015. Erstmals seit 2010 müssen die Aktionäre auf die Dividende verzichten. Angesichts der traditionell eher niedrigen Rendite – zur HV im vergangenen Jahr lag sie bei rund 1,6 Prozent – ist die Nullrunde aber verschmerzbar. Wesentlich kursrelevanter sind ohnehin die Fortschritte beim Konzernumbau. Ein Selbstläufer ist der Online-Reisesektor schließlich nicht. Und selbst bei HolidayCheck entwickelt sich nicht immer alles wunschgemäß – zumindest nicht aus Sicht von Tomorrow Focus. Grund: Der Firmensitz von HolidayCheck befindet sich in der Schweiz, dementsprechend musste Tomorrow Focus im Auftaktquartal 2015 umrechnungsbedingt deutlich mehr für Personal und Miete aufwenden. Das führte zu einer Zusatzbelastung von immerhin rund 1,1 Mio. Euro. Durch die Verlagerung von Aktivitäten aus der Schweiz Richtung München – etwa im IT-Bereich – will Finanzchef Schmelzer das Franken-Risiko künftig jedoch spürbar eindämmen.
[sws_red_box box_size="585"] Was meinen Sie: Welcher neuer Firmenname wäre eine gute Wahl für Tomorrow Focus? Kurze E-Mail an [email protected] reicht. Wir werden die Liste mit Ihren Ideen dann veröffentlichen.[/sws_red_box]
Äußerlich entspannt geht die Gesellschaft mit dem Thema Vorstandswechsel um. Der erst seit Anfang 2013 als CEO zu Tomorrow Focus gekommene Toon Bouten scheidet zum 30. Juni 2015 bereits wieder aus. „Es handelt sich um einen Abschied im Guten", betont Schmelzer. Für die anstehenden Veränderungen, die seiner Meinung nach ein Commitment von vier bis fünf Jahren verlangen, war der 56-jährige Niederländer aber scheinbar nicht mehr die richtige Wahl. Mit CFO Schmelzer (Vertrags bis Ende 2018) und dem bereits seit 2001 bei Tomorrow Focus als Vorstand tätigen Christoph Schuh haben die Münchner jedoch ein eingespieltes Team, das die Gesellschaft auch in der Übergangszeit nach dem Wechsel des langjährigen (205 bis 2012) CEOs Stefan Winners in den Vorstand der Hubert Burda Media Gruppe sicher leitete. Ebenfalls spekuliert werden darf über den künftigen Namen von Tomorrow Focus. Zur Hauptversammlung 2016 soll die Neupositionierung durch eine Umfirmierung sichtbar werden. „Einen konkreten Namen haben wir noch nicht", sagt Schmelzer. Summa summarum sind wir zuversichtlich, dass der Aktienkurs von Tomorrow Focus bald die nächste Stufe zünden wird. Gemessen an großen Wettbewerbern wie TripAdvisor ist die Bewertung der Münchner sehr moderat und deckt weitgehend nur den aktuellen Wert von HolidayCheck ab. Wir bleiben daher bei der Kaufen-Empfehlung.

HolidayCheck Group
Kurs: 4,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
HolidayCheck Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549532 | DE0005495329 | AG | 349,88 Mio € | 13.07.2000 | Halten |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 143,71 | 14,47 | 67,74 | 118,26 | 147,30 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 6,30 | -37,66 | 7,13 | 24,04 | 30,95 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 4,38 | -260,26 | 10,53 | 20,33 | 21,01 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -3,67 | -45,46 | 5,94 | 23,51 | 30,67 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | -2,55 | -314,17 | 8,77 | 19,88 | 20,82 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | -4,59 | -72,53 | 4,69 | 19,04 | 28,41 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | -3,19 | -501,24 | 6,92 | 16,10 | 19,29 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 2,48 | -25,03 | 4,25 | 35,15 | 26,11 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,08 | -1,26 | 0,05 | 0,22 | 0,32 | 0,30 | 0,33 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,22 | 0,22 | 0,22 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[jwl-utmce-widget id=87961]
Foto: picjumbo.com
...
© boersengefluester.de | Redaktion
Heftige Reaktion: Mit einem Rutsch von 20 Prozent auf 4,80 Euro quittierte die Börse das 2014er-Zahlenwerk von PA Power Automation. Damit hat sich der seit Anfang Mai aufgebaute Kursgewinn des Anbieters von Software und Steuerungssystemen für die Automatisierungsindustrie komplett in Luft aufgelöst. Dabei sehen die Zahlen auf den ersten Blick ganz anständig aus: Bei Erlösen von 7,68 Mio. Euro kam PA Power nach Steuern auf einen mehr als verdoppelten Gewinn von 2,15 Mio. Euro. Avisiert hatte Vorstand Bernhard Hilpert im jüngsten Zwischenbericht ein „operatives Konzernergebnis nach Steuern" in einer Range von 1,3 bis 1,8 Mio. Euro. Die Analysten von Warburg Research kalkulierten zuletzt mit einem Überschuss von 1,75 Mio. Euro. Was gab es also auszusetzen? Knackpunkt war zum einen, dass das Ergebnis maßgeblich durch Sonderfaktoren zustande gekommen ist. Davon war im Halbjahresbericht noch nichts zu spüren. So steuerte allein die Ablösung eines Kredits von Großaktionär Zollner Elektronik zu einem Viertel der eigentlichen Summe einen bilanziellen Extraertrag von rund 0,9 Mio. Euro bei. Andererseits drückten Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 533.000 Euro für ein Schiedsverfahren in China auf die Marge. Saldiert man diese Effekte, wäre die Gesellschaft überschlägig wohl auf einen Nettogewinn von 1,6 bis 1,7 Mio. Euro hinausgelaufen. Zumindest bis hierhin scheint die Börse also übertrieben zu haben.
Schlucken mussten die Investoren darüber hinaus, weil PA Power erneut eine Kapitalerhöhung zu 5 Euro platziert hat, durch die sich die Aktienzahl um 600.000 Stück auf 4.632.463 vergrößert hat. Ein Bezugsrecht gab es nicht. Viel Holz auf einmal also. Mit dem Mittelzufluss von 3 Mio. Euro will das Unternehmen eine Weichenstellung aus dem Jahr 2002 korrigieren. Damals hatte die Gesellschaft aus dem schwäbischen Pleidelsheim Teile ihrer Software für 5 Mio. Euro an den US-Konzern Rockwell Automation verkauft. Jetzt wird PA Power den Deal in zwei Tranchen rückgängig machen und ab dem zweiten Quartal 2015 „uneingeschränkter Eigentümer aller der von ihr genutzten Technologien" sein, wie es heißt. Positiver Nebeneffekt ist, dass damit auch Lizenzzahlungen in „erheblicher Höhe" entfallen. Das hört sich zunächst positiv für die Zukunft an. Gemessen daran kommt der Ausblick eher enttäuschend daher. Für 2015 stellt Firmenlenker Hilpert bei Erlösen zwischen 8 und 9 Mio. Euro ein Ergebnis in einer Bandbreite von 1,5 bis 2,1 Mio. Euro in Aussicht. Die Warburg-Experten rechneten bislang mit einem Umsatz von 10,05 Mio. Euro und 1,93 Mio. Euro Gewinn. Zumindest im unteren Szenario wäre das Abschneiden also eine deutliche Enttäuschung.
Hinzu kommt, dass das Ergebnis je Aktie – aufgrund der Verwässerung durch die jüngste Kapitalerhöhung – nur bei 0,32 bis 0,45 Euro ankommen würde. Damit käme der Titel auf ein 2015er-KGV zwischen knapp elf und rund 15. Da die Gesellschaft für 2016 eine weitere Ergebnisverbesserung in Aussicht gestellt hat, sollte die Bewertung nochmals absinken. Keine Frage: Von dem 2014er-Zahlenwerk hatte wir uns mehr versprochen. Und auch der Ausblick hätte peppiger ausfallen können. Unterm Strich scheint uns die Prügelattacke auf PA Power aber trotzdem übertrieben zu sein. Risikobereite Small-Cap-Investoren bleiben also engagiert. Für Neuanleger könnte sich bei dem Miniwert womöglich sogar eine gute Einstiegschance ergeben.

PA Power Automation
Kurs: 0,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
PA Power Automation | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
692440 | DE0006924400 | AG | 0,43 Mio € | 19.12.2000 | Verkaufen |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,04 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[jwl-utmce-widget id=87961]...
© boersengefluester.de | Redaktion
Dividenden stehen bei den DAX-Anlegern so hoch im Kurs wie lange nicht. Umso erstaunlicher, dass bei der Darstellung der Wertentwicklung von Einzelaktien die Ausschüttung meist unberücksichtigt bleibt. Boersengefluester.de hat sich dem Thema daher von einer anderen Seite genähert. Statt – wie sonst üblich – die Startlinie für die Berechnung der Performance am Jahresanfang zu ziehen, haben wir hier den Termin der Hauptversammlung (HV) als jeweiligen Kaufzeitpunkt gewählt. Schließich leben Dividende und HV in enger Beziehung zueinander. Ein Anleger, der sich beispielsweise am 4. April 2014 Henkel-Aktien gekauft hat (an diesem Datum fand die HV des Waschmittelkonzerns statt), musste dafür auf Xetra zum Handelsschluss 78,77 Euro je Vorzugsaktie bezahlen. Am folgenden Börsentag bekam der Anleger dann die Dividende von brutto 1,22 Euro je Anteilschein für das Geschäftsjahr 2013 gutgeschrieben. Gleichzeitig wurde das Papier aber auch mit dem Dividendenabschlag versehen. In den folgenden zwölf Monaten entwickelte sich die Henkel-Aktie jedoch super gut und schloss am 13. April 2015 – an diesem Tag fand die diesjährige HV von Henkel statt – bei 114,80 Euro. Insgesamt hat der Anleger in diesem Zeitraum also einen Kursgewinn von 35,92 Euro (entsprechend 45,74 Prozent) gemacht und zusätzlich noch die Dividende von 1,22 Euro kassiert. Summa summarum kommt der Investor damit auf eine Performance von 47,29 Prozent. Die Henkel-Aktie hat zwischen der 2014er-HV und dem aktuellen Aktionärstreffen ihren Dividendenabschlag also nicht nur aufgeholt, sondern darüber hinaus auch noch mächtig an Wert gewonnen. Anderes Beispiel: Beim Stromversorger E.ON war die Wertentwicklung zwischen den beiden jüngsten Hauptversammlungen mit einem Plus von 13,79 auf 14,01 Euro zwar nicht so üppig. Inklusive der am 23. Mai 2014 gezahlten Dividende von 0,60 Euro für 2013 ergibt sich jedoch eine Performance von immerhin noch 5,95 Prozent.
Wie sieht das Gesamtbild aus? Zurzeit (Stand 15. Mai 2015) haben 23 der 30 DAX-Konzerne ihre Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 abgehalten. Für Anleger, die sich am Tag der 2013er-HV – also vor jeweils rund einem Jahr – die entsprechenden Aktien gekauft haben, haben seitdem fast immer hohe Zuwächse erzielt. Die beste Performance (also Kursentwicklung plus Dividende) im „HV-zu-HV-Vergleich" erzielten der Pharmakonzern Merck KGaA (+72,73 Prozent), die Stämme von BMW (+62,86 Prozent) sowie Henkel-Vorzüge (+47,29 Prozent). Den Dividendenabschlag nicht aufgeholt und darüber hinaus noch weiter an Wert verloren haben hingegen die Papiere von Deutsche Lufthansa (–30,57 Prozent), RWE (–14,22 Prozent), Adidas (–4,28 Prozent) und Lanxess (–0,10 Prozent). Gut sieht es übrigens für die Anteilseigner der Deutschen Telekom aus. Die Hauptversammlung für 2014 findet zwar erst am 21. Mai 2015 statt. Wer sich zur HV vor genau einem Jahr – am 15. Mai 2014 – mit T-Aktien eingedeckt hat, kann sich bislang aber über eine Performance von 27,90 Prozent freuen. Der Blick in den Rückspiegel zeigt, dass es nicht immer so rosig lief. In den vergangenen zehn Jahren hat das Papier der Deutschen Telekom immerhin fünf Mal ihren Dividendenabschlag nicht aufgeholt und zusätzlich noch weiter an Wert eingebüßt. Bemerkenswert an der Zehn-Jahres-Analyse von boersengefluester.de ist ohnehin, dass es kein einziger DAX-Wert geschafft hat, jedes Jahr seinen Dividendenabschlag aufzuholen. Immerhin: Bayer, Fresenius und ein wenig überraschend auch Volkswagen haben in den vergangenen zehn Jahren aber immerhin acht Mal ihren Dividendenabschlag zumindest aufgeholt. Wie heftig die Finanzkrise 2008 im DAX gewütet hat, wird beim Blick auf unsere Langfristauswertung ebenfalls deutlich. Damals verlor nahezu jeder Titel massiv an Wert. Und es hat bis 2014/2015 gedauert, bis sich die Papiere von diesem Schock erholt haben.
[sws_green_box box_size="585"]Zu unserer exklusiven Übersicht mit den Performancedaten der DAX-Aktien zwischen den HVs von 2005 bis 2015 kommen Sie direkt über diesen LINK.[/sws_green_box]...

Deutsche Telekom
Kurs: 33,83

© boersengefluester.de | Redaktion
Die Umwandlung einer börsennotierten AG in eine GmbH ist schon Ärgernis genug. Wenn dann aber auch noch der Großaktionär, in diesem Fall das US-Unternehmen Aurea Software, versucht, die Stücke von wankelmütigen Privatanlegern möglichst günstig einzusammeln, wird es frech. Aktionäre von Update Software, die unserem Rat gefolgt sind, die jüngste Blitzofferte von 3,15 Euro zu ignorieren, dürfen nun immerhin auf einen kleinen Nachschlag hoffen. Aus den Unterlagen zur Hauptversammlung (HV) am 10. Juni 2015 in Wien geht hervor, dass der Vorstand sich vermutlich auf eine Schlusszahlung in Höhe von 3,37 Euro je Aktie verständigt hat. Damit würden sich die Österreicher der Empfehlung der Prüfer von Deloitte anschließen. Gemessen an den 3,12 Euro, die der Titel bei der ersten Besprechung von boersengefluester.de kostete (zu dem Beitrag kommen Sie HIER), würde sich daraus eine Rendite von acht Prozent ergeben. Das sieht nicht unbedingt üppig aus, gemessen am Zeitraum und der damaligen Chance-Risiko-Relation ist so eine Performance aber auch nicht zu verachten. Außerdem ist das letzte Wort in dieser Sache vermutlich noch gar nicht gesprochen.
Wichtig: Anspruch auf die Barabfindung haben nur Investoren, die zwischen dem 10. Juni – also dem Tag der HV – und der Geltendmachung der Barabfindung durchgehend Aktionäre von Update Software waren. Es ist also nicht möglich, nach der HV gekaufte Update-Aktien zu dem wahrscheinlichen Preis von 3,37 Euro anzudienen. Außerdem ist es notwendig, dass man als Aktionär – entweder persönlich auf der HV oder via Vertreter – gegen die Umwandlung in eine GmbH stimmt und entsprechenden Widerspruch zu Protokoll gibt. Ein entsprechendes Formular soll auf der Homepage von Update Software zum Download bereit gestellt werden. Zudem ist eine Frist von maximal zwei Monaten ab der Eintragung des Rechtsformwechsels im Amtsblatt zu beachten. Einfach wird es den Anlegern also nicht gemacht. Da sich der Aktienkurs mittlerweile aber dem vermutlichen Schlussgebot angenähert hat, scheint ein Verkauf über die Börse – zumindest für Anleger, die sich weiter mit der Sache beschäftigen wollen – eine durchaus sinnvolle Option zu sein.
Für Investoren, die der Überzeugung sind, dass hier noch mehr geht, ist der Abschnitt 3.8 des Abfindungsangebots von Aurea Software interessant. Demnach können Anleger für den Fall, dass ein Gericht zu einem späteren Zeitpunkt eine höhere Abfindung festsetzt, eine Nachbesserung von Aurea verlangen. Gegenwärtig scheint sich Update Software zwar alle Mühe zu geben, um die Geschäftslage möglichst lausig darzustellen. Grundsätzlich zählte Update Software in der Vergangenheit aufgrund seiner soliden Bilanz sogar eher zu den Value Investments. Mittlerweile hat das Zahlenwerk aber viel an Glanz verloren. Das Eigenkapital ist 2014 auf 7,35 Mio. Euro geschmolzen – nach mehr als 20 Mio. Euro vor fünf Jahren. Die Nettoliquidität beträgt nur noch rund 4 Mio. Euro. Bemerkenswert ist jedoch, dass das Bewertungsgutachten für 2016 und 2017 von Ergebnissen vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,88 bzw. 6,42 Mio. Euro – also einem deutlichen Turnaround – ausgeht. Gemessen daran sieht der aktuelle Börsenwert von rund 39 Mio. Euro wiederum sehr moderat aus. Gut möglich also, dass ein späteres Bewertungsgutachten tatsächlich zu dem Schluss kommt, dass die Update-Aktie damals unter Wert delistet worden ist. Ähnlich gelagerte Fälle haben in der Vergangenheit zum Teil deutliche Nachschläge eingebracht. Dafür mussten Anleger aber auch zum Teil viele Jahr stillhalten, was – gerade in guten Börsenphasen – nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Kampflustige Aktionäre bleiben aber engagiert.

Update Software
Kurs: 0,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Update Software | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
934523 | AT0000747555 | 0,00 Mio € | 11.04.2000 | Halten |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: picumbo.com
[jwl-utmce-widget id=87961]...
© boersengefluester.de | Redaktion
Erfreulich geräuschfrei läuft die Sanierung der SKW Stahl-Metallurgie Holding AG. Fast genau neun Monate nachdem SKW-Neuvorstand Kay Michel reinen Tisch gemacht hat und einen Wertberichtigungsbedarf von rund 84 Mio. Euro angekündigt hatte, hat sich daher auch die Stimmung für die Aktie des Stahlzulieferers spürbar gebessert. Die drängende Bankenfinanzierung wurde auf eine neue Basis gestellt, zudem hat das Unternehmen mit dem Verkauf der schwedischen Tochter ein wichtiges Signal hinsichtlich der neuen Konzernstrategie ohne eigene Rohstoffversorgung gesetzt. Letztlich ist das laufende Fitnessprogramm aber noch deutlich umfangreicher. Im Auftaktquartal zogen die Erlöse um 8,2 Prozent auf 83,52 Mio. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) machte einen Satz von 3,16 auf 17,65 Mio. Euro. Wesentlich getrieben wurde das Plus allerdings von überwiegend unrealisierten Kursgewinnen aus Fremdwährungsumrechnungen. Daher sollten Anleger das von minus 0,12 auf plus 1,80 Euro gedrehte Ergebnis je Aktie aus dem ersten Jahresviertel auch nicht überbewerten.
Immerhin: Firmenlenker Michel hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2015 erstmals konkretisiert. Demnach soll das EBITDA auf mehr als 20 Mio. Euro steigen – nach 17,5 Mio. Euro für 2014. Eine sonderliche Überraschung ist diese Einschätzung allerdings nicht und deckt sich mit den Erwartungen der Analysten. Wesentlich interessanter wird da schon die für den 9. Juni 2015 in München anberaumte Hauptversammlung (HV) werden. Zum einen soll der langjährigen – und mit vielen Preisen und Porträts von der Wirtschaftspresse bedachten – langjährigen Vorstandsvorsitzenden Ines Kolmsee die Entlastung verweigert werden. Ein heikles Thema. Aus heutiger Sicht drängt sich aber der Eindruck auf, dass sie mit ihren strategischen Entscheidungen SKW erst in die Bredouille gebracht hat. Das Thema wird Anleger also noch eine Weile begleiten. Wesentlich kursrelevanter ist allerdings die Tatsache, dass auf der Hauptversammlung der Weg für eine stattliche Kapitalerhöhung geebnet werden soll. Demnach könnte das gegenwärtig in 6.544.930 Aktien unterteilte Grundkapital im äußersten Fall sogar auf das Doppelte steigen. Auf jeden Fall soll es sich um eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für die Altaktionäre handeln. Außerdem ist es kein reiner Vorratsbeschluss. Die Durchführung muss bis 9. Dezember 2015 ins Handelsregister eingetragen sein, ansonsten wird der Beschluss wieder ungültig. Wenn die Börse mitspielt, könnte es nach der HV also ganz schnell gehen.
Details sind aber noch nicht durchgesickert. Überraschend sind die Pläne für eine Kapitalerhöhung sowieso nicht, die Analysten von Oddo Seydler bezeichnen sie in ihrer jüngsten Studie sogar als „logischen Schritt". Raum für Spekulationen lässt also lediglich der Umfang. Um wieder solide gefedert zu sein, muss SKW so weit wie möglich in die Offensive gehen: Die Eigenkapitalquote ist von ehemals gut 35 Prozent auf nur noch 14 Prozent geschrumpft. Nach Anteilen Dritter beläuft sich das Eigenkapital auf nur noch 27,93 Mio. Euro. Die Nettofinanzverbindlichkeiten türmen sich auf fast 77 Mio. Euro. Hinzu kommen noch Pensionsverpflichtungen von 10,8 Mio. Euro. Dem steht eine Marktkapitalisierung von zurzeit 42,5 Mio. Euro entgegen. Für boersengefluester.de bleibt der ehemalige SDAX-Wert damit eine interessante Spekulation. Zur Einordnung: Bei einem unterstellten Abschlag von 20 Prozent auf den gegenwärtigen Aktienkurs von 6,50 Euro und einer kompletten Ausnutzung des Kapitalrahmens würden über die Ausgabe junger Aktien brutto rund 34 Mio. Euro in die Kasse kommen. Die kommenden Monate werden also extrem ereignisreich bei SKW. Keinesfalls sollten Anleger ihre Entscheidung einseitig am vermeintlich niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) orientieren. Die Schätzungen sind zurzeit mit enormer Unsicherheit behaftet. Und mit Umsetzung der Kapitalmaßnahmen würde sich zwar das Zinsergebnis verbessern. Letztlich bleibt aber ein enorme Verwässerung, da der Kuchen künftig in wesentlich mehr Stücke aufgeteilt wird. Die Analysten von Oddo Seyler haben derweil ihr Kursziel von 8 Euro für den Small Cap bestätigt. Dem kann sich boersengefluester.de gut anschließen. Ein hohes Risiko, aber auch hohe Chancen winken hier.

SKW Metallurgie
Kurs: 0,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
SKW Metallurgie | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
SKWM02 | DE000SKWM021 | 1,88 Mio € | 01.12.2006 | Verkaufen |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,02 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[jwl-utmce-widget id=87961]...
© boersengefluester.de | Redaktion
Um fast 40 Prozent bis auf 19,50 Euro schoss die Notiz von Paragon im laufenden Jahr bereits in der Spitze Richtung Norden. Ab Mitte März begann jedoch auch bei dem Papier des Automobilzulieferers eine Konsolidierungsphase, die den Kurs bis auf 16 Euro zurückführte. Bei seiner Präsentation auf der DVFA-Frühjahreskonferenz am 5. Mai gab sich Vorstandschef Klaus Dieter Frers aber noch ganz entspannt – selbst wenn er mit dem „kleinen Gezacke" rechts außen im Chart nicht wirklich zufrieden war. Überhaupt musste Frers in Frankfurt mit gezogener Handbremse auftreten, schließlich war der Bericht zum Auftaktquartal 2015 zum Zeitpunkt seiner Vorstellung noch nicht veröffentlicht. Und mehr als ein paar vage Andeutungen ließ sich der Manager daher auch nicht entlocken. Jetzt ist es allerdings soweit. Das Unternehmen aus Delbrück in der Nähe von Paderborn hat seinen Zwischenbericht veröffentlicht. Die Daten können sich durchaus sehen lassen, die ganz große Überraschung sind sie aber auch nicht, selbst wenn die Börsianer die Neuigkeiten mit einem Kursplus von sieben Prozent auf 17,57 Euro bedachten. Bei einem Erlösplus von 11,4 Prozent auf knapp 21,16 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 597.000 Euro auf gut 1,39 Mio. Euro voran. Das entspricht einer operativen Marge von 6,59 Prozent.
Wesentlicher Umsatzbringer bleiben Sensoren etwa zur Messung der Luftgüte im Innenraum. Dahinter folgen Cockpitteile (Displays, Rückfahrkamerasysteme), Akustikzubehör (Mikrofone) und Kinematikprodukte (Spoiler). Die wichtigsten Kunden von Paragon sind Audi, Volkswagen, Porsche, BMW, Daimler, Johnson Controls (JCI) und Vossloh. Der in der Tochter Voltabox zusammengefasste Hoffnungsträger Elektromobilität (Batteriepacks für Busse und Gabelstapler) erzielte derweil noch keine nennenswerten Erlöse. Doch das soll sich massiv ändern. „2015 wird für die Elektromobilität und Voltabox ein besonderes Jahr, in dem die Produktumsätze erstmals sehr deutlich anziehen werden. Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an neuen wichtigen Projekten und Partnerschaften und sind zuversichtlich, schon bald weitere Erfolge melden zu können. In den kommenden Jahren werden wir hier eine sehr stürmische Entwicklung nehmen", sagt Frers, der 52 Prozent der Paragon-Aktien hält.
Für das Gesamtjahr bleibt der Manager bei seiner Prognose, wonach die Erlöse von 79 Mio. Euro im Vorjahr bis in den Bereich um 100 Mio. Euro vorstoßen sollen. Die EBIT-Marge soll dabei von 7,9 Prozent auf rund 10 Prozent steigen. Wichtig: Nachdem Paragon im Zuge der Investitionen für den Aufbau neuer Geschäftsbereiche zuletzt zwischen bereinigten und unbereinigten Renditen hin- und herwechselte und sich dafür auch entsprechende Kritik vom Kapitalmarkt eingefangen hat, verspricht die Gesellschaft hier wieder mehr Transparenz. Zwar fallen auch 2015 noch Zusatzaufwendungen an. Doch Frers betonte vor den Analysten und Investoren bei der DVFA: „Wir werden 2015 nur noch unbereinigte Werte ausweisen." Demnach sollte das Unternehmen im laufenden Jahr auf ein Betriebsergebnis von vermutlich knapp 10 Mio. Euro kommen. Angesichts der hohen Erwartungen an das Batteriegeschäft, hier werden für 2015 Erlöse von bis zu 15 Mio. Euro erwartet, und des für Herbst 2015 angekündigten Starts der Produktion in China rechnet Frers auch im kommenden Jahr mit einer Fortsetzung des Wachstums. Im jüngsten Geschäftsbericht ist gar von einem „deutlich zweistelligem Umsatzwachstum" für 2016 die Rede. Verglichen damit, kommt die Marktkapitalisierung des Small Caps von gut 72 Mio. Euro zunächst erfreulich moderat daher.
Beinahe obligatorisch ist bei Paragon aber der Blick in die Bilanz. Per 31. März 2015 hat sich die Nettoverschuldung auf stattliche 27,36 Mio. Euro erhöht. Zur Einordnung: Zum Jahresende 2014 waren es noch 18,41 Mio. Euro. Dabei war der 2014er-Wert durch die Aufstockung der Anleihe von 10 auf 13 Mio. Euro sowie die rückläufigen Liquiden Mittel im Zuge der Investitionen bereits signifikant in die Höhe geschnellt. Ein Investor, der Paragon frei von zinstragenden Verbindlichkeiten kaufen wollte, müsste derzeit knapp 100 Mio. Euro in die Hand nehmen – Börsianer sprechen in diesem Fall vom Enterprise Value (EV). Gemessen daran wird die Aktie derzeit also etwa mit dem Faktor 10 des 2015er-EBIT auf den EV gehandelt. Direkt vergleichbar mit anderen heimischen Automobilzulieferern wie ElringKlinger (Antriebstechnologien), Leoni (Kabelstränge), PWO (Steuergeräte, Gehäuse) oder Continental (Reifen, Elektronik) ist Paragon zwar nur bedingt. Letztlich bewegen sich die EV/EBIT-Multiples von Elring Klinger (EV/EBIT 2015: 11,8), Leoni (EV/EBIT 2015: 10,3), Continental (EV/EBIT 2015: 10,6) und PWO (EV/EBIT 2015: 15,4) aber in ähnlichen Dimensionen.
Der super Schnapper ist die Paragon-Aktie also nicht zwangsläufig. Dennoch: Mit dem Bereich Batteriepacks bewegt sich das Unternehmen in einem auch auf dem Börsenparkett sehr angesagten Bereich. Noch muss Frers aber beweisen, ob sich die avisierten Planungen tatsächlich so umsetzen lassen. Auch die beschleunigte Verschuldung gefällt uns nicht wirklich. Der Titel eignet sich daher nur für spekulativ orientierten Anleger. Sollte Frers die Ziele für 2015 im Jahresverlauf einlösen, könnte die Notiz aber locker bis in den Bereich um 20 Euro vorstoßen.

Paragon
Kurs: 2,12
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Paragon | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
555869 | DE0005558696 | GmbH & Co. KGaA | 9,60 Mio € | 29.11.2000 | - |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 192,19 | 144,98 | 146,92 | 160,32 | 161,65 | 135,74 | 142,00 | |
EBITDA1,2 | -8,37 | -10,49 | 17,46 | 11,57 | 17,67 | 17,79 | 20,80 | |
EBITDA-margin %3 | -4,36 | -7,24 | 11,88 | 7,22 | 10,93 | 13,11 | 14,65 | |
EBIT1,4 | -119,95 | -49,15 | 0,78 | -3,05 | 1,05 | 0,79 | 7,50 | |
EBIT-margin %5 | -62,41 | -33,90 | 0,53 | -1,90 | 0,65 | 0,58 | 5,28 | |
Net profit1 | -123,52 | -44,67 | -11,42 | -3,37 | -3,81 | -6,11 | 0,60 | |
Net-margin %6 | -64,27 | -30,81 | -7,77 | -2,10 | -2,36 | -4,50 | 0,42 | |
Cashflow1,7 | -14,14 | 18,76 | 13,71 | 12,90 | -6,16 | 15,96 | 14,00 | |
Earnings per share8 | -18,29 | -6,14 | -2,52 | -0,93 | -0,84 | -1,35 | 0,13 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: picumbo.com
[jwl-utmce-widget id=87961]...
© boersengefluester.de | Redaktion
Bereits Mitte April hatte Balda seine Aktionäre darauf eingestimmt, dass die Belastungen aus den laufenden Rechtsstreitigkeiten im laufenden Geschäftsjahr vermutlich kein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zulassen werden – trotz einer unerwartet dynamischen Umsatzentwicklung. Nun belegt der Hersteller von Kunststoffprodukten für den Einsatz im Medizinbereich, dem Automobilsektor oder für die Produktion von Brillengestellen seine Einschätzung mit dem kompletten Neun-Monats-Bericht. Demnach erzielte Balda bei einem Erlösplus von gut 21 Prozent auf 61,86 Mio. Euro ein Betriebsergebnis von minus 766.000 Euro. Die Sonderbelastungen ausgeklammert, ergibt sich hingegen ein EBIT von plus 1,6 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr bleibt die Gesellschaft aus Bad Oeynhausen bei ihrer zuletzt aktualisierten Einschätzung, wonach mit Erlösen zwischen 80 und 82 Mio. Euro zu rechnen sei. An der Börse kann der ehemalige SDAX-Konzern mit diesem Szenario jedoch schon seit geraumer Zeit nicht punkten. Seit Jahresbeginn hat der Anteilschein um gut zehn Prozent an Wert verloren, während der Small-Cap-Index im selben Zeitraum um mehr als 19 Prozent in die Höhe geschossen ist. Dabei betonen Firmenkenner regelmäßig, dass allein das Nettofinanzguthaben von Balda– zurzeit sind es knapp 3,20 Euro je Aktie – den gegenwärtigen Kurs von 2,70 Euro signifikant übersteigt. Darüber hinaus ist die Gesellschaft noch Eigentümerin einer Immobilie in Malaysia. Summa summarum gibt es das operative Geschäft also zum Nulltarif.
Mit den drohenden Zahlungen an die Verkäufer der US-Tochter C. Brewer lässt sich der enorme Abschlag jedoch nur zum Teil erklären, selbst wenn es hier um einige Millionen Dollar geht. Viel mehr im Zentrum steht die Frage, welche Werte Balda mit seiner strategischen Neuausrichtung schaffen kann. Mit Sicht auf zwei Jahre scheint uns ein operatives EBIT zwischen 2 und 3 Mio. Euro auf Konzernebene eine realistische Hausnummer. Gemessen am Umsatz von mehr als 80 Mio. Euro ist das allerdings eine eher überschaubare Rendite. Vorstandschef Oliver Oechsle will den Expansionskurs daher auch via Akquisitionen forcieren – insbesondere im Bereich Medizintechnik. Zuletzt hat sich Balda bereits mit einem Dosiersystem für die Einnahme von flüssigen Medikamenten verstärkt. Oben auf der Agenda steht zudem die weitere Internationalisierung, auch wenn es schwierig ist, hier die richtigen Ziele zu finden, schließlich ist Balda ein gebranntes Kind. „Nachdem wir im Zuge dieser Bestrebungen ein potentielles neues Partnerunternehmen intensiv überprüft haben, kam die Transaktion jedoch wegen unterschiedlicher Risikobewertungen zwischen Käufer- und Verkäuferseite nicht zustande", sagt Oechsle. Gegenwärtig erzielt Balda 45 Prozent der Erlöse in Europa – der Rest entfällt auf die USA. Gut zu wissen: Auch die Belastungen dieser gescheiterten Übernahme sind im Wesentlichen im dritten Quartal verbucht.
Grundsätzlich befindet sich Balda für boersengefluester.de auf dem richtigen Weg. Die Schatten der Vergangenheit holen das Unternehmen aber immer noch ein. Und langjährige Auseinandersetzungen vor dem Kadi sind überhaupt nicht nach dem Geschmack der Investoren. Davon können Aktionäre von Gesellschaften wie Porsche oder Deutsche Bank ein Lied singen. Hier sollte schnellstens eine für beide Seiten vernünftige Lösung her. Gespannt verfolgen die Anleger die Fortschritte an der Akquisitionsfront. Schließlich ist es perspektivisch nicht sonderlich sinnvoll, das Unternehmen als Geldschrank mit angeschlossener Pipetten- und Brillenfertigung zu positionieren. Auch wenn der Chart bescheiden aussieht. Die Analysten von First Berlin hatten zuletzt ihr Kursziel von 4,40 Euro bestätigt und ihre Kaufen-Empfehlung bekräftigt. Fundamental lässt sich dagegen wohl nichts sagen.
[jwl-utmce-widget id=87961]...
© boersengefluester.de | Redaktion
Spezialwerte mit einer Dividendenrendite im Bereich um fünf Prozent haben mittlerweile Seltenheitswert – insbesondere, wenn sie aus dem Technologiebereich kommen. Die Berliner Gesellschaft SHF Communication Technologies bietet ihren Aktionären schon seit Jahren solch überdurchschnittliche Verzinsungen. Kein Wunder: Das Unternehmen ist frei von Bankschulden, und die beiden größten Aktionärsgruppen rund um die Gründerfamilien Martin und Plötz kontrollieren 83,8 Prozent der Anteile – haben also ein veritables Interesse an attraktiven Dividenden. SHF Communication stellt Messgeräte zur Prüfung der Übertragungsqualität von Netzwerken, Baugruppen wie Digitalmodule und Laborverstärker her. Die wichtigsten Kunden sind Telekoms, Netzwerkausrüster und Forschungseinrichtungen. Börsenmäßig sieht alles sehr überschaubar aus: Im vergangenen Jahr kam SHF bei Erlösen von 7,48 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,39 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein nahezu unveränderter Überschuss von 1,01 Mio. Euro stehen. Positiv: Gemessen an den zum Halbjahr angehobenen Prognosen – und erst Recht mit Blick auf die ursprünglich in Aussicht gestellten Zahlen – verlief 2014 für das im schwach regulierten Entry Standard gelistete Unternehmen deutlich besser als gedacht. Zur Hauptversammlung am 10. Juni 2015 im Firmengebäude steht daher eine Erhöhung der Dividende um 1 Cent auf 0,21 Euro pro Anteilschein auf der Agenda.
Derweil kommt der Ausblick für 2015 wieder sehr zaghaft daher. Vorstandssprecher Frank Hieronymi rechnet mit Umsätzen von rund 7 Mio. Euro und einem EBIT von 0,82 Mio. Euro. „Das allgemeine Markumfeld war, ist und bleibt unbefriedigend. Eine deutlich zunehmende Investitionsneigung bei unseren Kunden ist unwahrscheinlich. Zudem sind Investitionsmittel für öffentlich geförderte Einrichtungen, vor allem in den USA und in Europa, äußerst beschränkt", sagt Hieronymi. Als weiteren Grund für den Erlösrückgang nennt SHF die Aufgabe des ohnehin rückläufigen und margenschwachen Geschäfts mit Systemverstärkern. Schwer einzuschätzen, inwiefern die Gesellschaft hier erneut tiefstapelt. Auch hinsichtlich möglicher Übernahmen lässt sich SHF nicht in die Karten schauen. Zwar gab es in der Vergangenheit etliche Verhandlungsrunden, zu einem Abschluss kamen sie aber nicht. „Wir sind nur an Firmen interessiert, deren Technologie wir gut verstehen und die unseren Kernfeldern Mikrowellentechnik oder der Aufbau- und Verbindungstechnik eng verwandt sind", betont das Management. Die wesentlichen Wettbewerber der Berliner sind Unternehmen wie die japanische Anritsu (WKN: 857730, Börsenwert: 849 Mio. Euro), die Danaher-Töchter (WKN: 866197, Börsenwert: 53,1 Mrd. Euro) Keithley und Fluke. Konkurrenten sind außerdem Keysight Technologies, eine Abspaltung des US-Konzerns Agilent (WKN: 929138, Börsenwert: 12,7 Mrd. Euro), die ebenfalls aus den Vereinigten Staaten stammenden Unternehmen GigOptix (notiert in den USA, Börsenwert: 50,5 Mio. Dollar), Inphi (WKN: A1C230, Börsenwert: 730 Mio. Euro) sowie die im September 2014 von Microsemi (WKN: 869098, Börsenwert: 2,9 Mrd. Euro) übernommene Firma Centellax aus den USA.
Allesamt also recht gewichtige Marktbegleiter. Kein Wunder, dass Börsianer immer wieder spekulieren, dass SHF eines Tages selbst von einem der Konkurrenten geschluckt werden könnte. An der Bewertung dürften sich potenzielle Interessenten kaum stören. SHF Communications bringt es auf eine Marktkapitalisierung von gerade einmal 19,3 Mio. Euro. Zinstragende Verbindlichkeiten sind Fehlanzeige, die liquiden Mittel erreichen stattliche 5,8 Mio. Euro. Sehen lassen kann sich auch die Eigenkapitalquote von fast 88 Prozent. Für Anleger mit langem Atem könnte sich also unter Umständen eine attraktive Chance ergeben. Auf dem Radar haben US-Gesellschaften den deutschen Kurszettel auf jeden fall, wie die Offerte von Arrow Electronics für den Displayspezialisten Data Modul zuletzt gezeigt hat. Und bei SHF bekommen die Anleger eine erkleckliche Dividende als Zugabe. Boersengefluester.de ist schon jetzt gespannt, ob das Unternehmen auch für 2015 an der offensiven Ausschüttungspolitik festhält. Hier kalkulieren wir derzeit konservativ mit einer Kürzung – wurden in der Vergangenheit aber schon häufig eines Besseren belehrt. Bleiben als Knackpunkt die sehr überschaubaren Handelsumsätze in dem Small Cap – eine Folge des Streubesitzes von gerade einmal 16,2 Prozent. Fazit boersengefluester.de: Den meisten Anlegern dürfte die SHF-Aktie kaum bekannt sein. Dabei bietet die Gesellschaft attraktive Dividenden und überzeugt durch eine sehr ansprechende Bilanz. Die Bewertung ist nicht zu hoch. Grundsätzlich ist die Gesellschaft damit ein Übernahmekandidat. Der schlechteste Fall für Privatanleger wäre, wenn sich auch SHF Communication irgendwann mit dem Thema Delisting beschäftigen würde. Dafür gibt es derzeit aber keine Anzeichen.

SHF Communication Techn.
Kurs: 0,00
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
SHF Communication Techn. | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KPMZ | DE000A0KPMZ7 | AG | 12,50 Mio € | 07.07.2008 |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net profit1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,18 | 0,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividend per share8 | 0,05 | 0,00 | 0,00 | 1,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: picjumbo.com
[jwl-utmce-widget id=87961]...
In the ‘Famous Quotes’ section, we show quotes from famous people. The spectrum ranges from well-known investors to philosophers and sportsmen. If you would like to suggest a quote for inclusion in our collection, please contact us. Send an e-mail to [email protected] or use the contact form on the website.

„Never piss against the wind.“
Unbekannt
* * *
BGFL presents here hot stocks with high opportunities, but also enormous risks, for speculative investors
#BGFL in Social Networks
Advertising is an important revenue channel for us. But we understand, that sometimes it becomes annoying. If you want to reduce the number of shown ADs just simply login to your useraccount and manage the settings from there. As registered user you get even more benefits.
boersengefluester.de · #BGFL
· © 2025
All for German shares
Good luck with all your investments

Founded in 2013 by Gereon Kruse, the financial portal boersengefluester.de is all about German shares - with a focus on second-line stocks. In addition to traditional editorial articles, the site stands out in particular thanks to a large number of self-developed analysis tools. The basis for this is a completely self-maintained database for around 650 shares. As a result, boersengefluester.de produces Germany's largest profit and dividend forecast.
Contact
Idea & concept: 3R Technologies
boersengefluester.de GmbH
Copyright © 2025
by Gereon Kruse
#BGFL