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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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© boersengefluester.de | Redaktion
Viele Anleger mögen auf den Chart ihrer Verbio-Aktie vermutlich gar nicht mehr hinschauen. Kein Wunder, nach nun fast zwei Jahren Dauerdruck und einem Wertverlust in dieser Zeit von annähernd 80 Prozent. Zwar entwickeln sich Umsatz und Ergebnis des Produzenten von Biokraftstoffen schon immer überaus volatil, aber andererseits handelt es sich bei Verbio um ein gestandenes SDAX-Unternehmen mit großer Expertise im Ausland und nicht um irgendein geflopptes Startup aus dem Ökobereich. Nun: Der Chart ist, wie er ist. Und die Kombination aus zwischenzeitlicher Energiekrise mit leidigen politischen Debatten um den Einsatz von Biomasse zur Kraftstoffproduktion sowie gleichzeitig enormen Marktverwerfungen durch den Import von Fake-Biodiesel aus China haben Verbio enorm geschadet. ...
© boersengefluester.de | Redaktion
Mit Schelte an der deutschen Umweltpolitik hielt sich Klaus Sauter, Chef von Verbio Vereinigte BioEnergie, bei der Vorlage der Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2018/19 (01.07. bis 30.06.) auffallend zurück. Bisher ließ er kein gutes Haar an den Berliner Umweltpolitikern. Doch nun schien er Kreide gefressen zu haben. Ja, man konnte in der Telefonkonferenz fast so etwas wie Zustimmung zum Klimapaket der Bundesregierung heraushören. Sagte er sogar: „sehr positiv“? Dabei sind die für Verbio wichtigsten Änderungen bereits seit zehn Jahren bekannt – und es sind keine deutschen sondern EU-Richtlinien. So wird 2020 die Quote für die Einsparung von Treibhausgasen von vier auf sechs Prozent angehoben. Für Deutschland wird dieser 50prozentige Anstieg ein immenser Kraftakt. Haben hierzulande doch die wenigsten Unternehmen in alternative Energien investiert. „Andere EU-Staaten sind da schon viel weiter“, sagt Sauter. „Hier in Deutschland fehlen die Kapazitäten.“ So ist ihm denn auch nicht bange um sein Geschäft mit Bio-Kraftstoffen.
Die Investoren sahen das offensichtlich anders und nahmen – in einem schwachen Marktumfeld – Gewinne mit. Um rund 2,5 Prozent verlor der Dividendentitel am 25. September 2019. Mit 779 Mio. Euro (vj.: 686 Mio. Euro) lag der Umsatz 2018/19 ein wenig über den Analystenschätzungen. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) dagegen fiel mit 95 Mio. Euro (Vj.: 45 Mio. Euro) geringer aus als erwartet. „Das vierte Quartal hat etwas enttäuscht“, gibt Sauter zu. „Aufgrund von Maktveränderungen besonders in den Niederlanden war unser Pricing nicht perfekt.“ Doch lange hält er sich in seinem Vortrag mit der Vergangenheit nicht auf.
Wie man es von dem dynamischen Manager gewohnt ist, richtet er seinen Blick nach vorn. Er geht davon aus, dass die Nachfrage nach Biokraftsoffen in Deutschland um etwa zehn Prozent zunimmt und dass E10 der Standardkraftstoff wird. Weil die Kapazitäten nicht ausreichen rechnet er mit steigenden Importen von Ethanol aus den USA. „Die Preise werden steigen und Stabilität bringen“, sagt Sauter. Das ist eine gute Nachricht für den – bisher – extrem volatilen Bio-Energie-Markt in Europa. Mit zwei Akquisitionen – Bio-Gas in USA und Bio-Diesel in Kanada will sich Verbio nun auch in Amerika etablieren. Den amerikanischen Markt sieht Sauter sogar deutlich positiver als den europäischen. Hier erwartet er hohe Wachstumsraten und bessere Preise.
Während in Kanada seit Ende August 2019 schon fleißig produziert wird, wird die USA-Anlage für Bio-Gas ebenso wie die im Bau befindliche Anlage in Indien erst im kommenden Geschäftsjahr zum Umsatz beitragen. Die Investitionen werden jedoch schon Spuren im Zahlenwerk für die laufende Periode hinterlassen. Nach einem Netto Finanzvermögen von 64,2 Mio. Euro wird der kommende Jahresabschluss Netto-Schulden ausweisen. Aufgrund des steigenden Working Capital wird auch der Cashflow kräftig in die Knie gehen. Nach dem Ausnahmejahr 2018/19 (siehe auch unseren Bericht HIER vom 22. August) wird sich der Gewinn 2019/2020 normalisieren. Ein EBITDA von 65 Mio. Euro ist die Richtschnur von Sauter. „Das werden wir auf jeden Fall erreichen“, kommentiert er seine gewohnt konservative Guidance. Die im Prime Standard gelistete Verbio-Aktie bleibt ein langfristig aussichtsreiches Investment nicht nur für konservative Anleger.
Foto: Verbio AG
Über den Autor: Stefan Otto ist in profunder Kenner der heimischen Small-Cap-Szene. Er gehörte zu den Gründungsredakteuren von BÖRSE ONLINE und hat seit dem in verschiedenen Unternehmen – teilweise auf Vorstandsebene – gearbeitet. Für boersengefluester.de schreibt Stefan Otto, wie könnte es anders sein, über aussichtsreiche deutsche Spezialwerte. Seinen Fokus liegt Stefan Otto dabei auf ökologisch korrekt und nachhaltig agierende Unternehmen.
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Verbio
Kurs: 9,88
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Grün ist in. Das gilt nicht nur für die politische Landschaft in Deutschland. Freitags streiken Schüler für Klimagerechtigkeit und die Medien diskutieren leidenschaftlich – als gäbe es keine wichtigeren Themen – ob die Gallionsfigur der „Fridays-For-Future-Bewegung“, die 16jährige Greta Thunberg, nun klimafreundlich über den Atlantik schippert. Die Sorge um die Lebensqualität auf unserem Planeten hat inzwischen auch die Anleger erreicht. Zunehmend wollen Investoren ihr Geld in Unternehmen investieren, die nachhaltig wirtschaften und die Ressourceneffizienz steigern. Für diese Anleger ist die Verbio-Aktie (VERBIO Vereinigte BioEnergie) eine gute Wahl.
Das profitable, solide finanzierte Unternehmen stellt Biokraftstoffe wie Biodiesel, Bioethanol und Biogas her und veredelt anfallende Koppelprodukte zu Pharmaglycerin und Sterole (Cholesterinsenker) für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie sowie zu Futtermitteln für die Landwirtschaft. Alle eingesetzten Technologien und Produktionsanlagen wurden selbst entwickelt und werden kontinuierlich optimiert. Mit dem Konzept der geschlossen Kreisläufe von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis zur Vermarktung der Koppelprodukte – bei dem sehr wenig Abfälle entstehen – leistet Verbio einen Beitrag zur emissionsarmen Mobilität.
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Biodiesel macht etwa zwei Drittel des Umsatzes von Verbio aus. Es ist eine nachhaltige Alternative zu fossilen Treibstoffen. Über die gesamte Wertschöpfungskette erreicht es – nach Angaben von Verbio – eine CO2-Reduktion von bis zu 70 Prozent gegenüber fossilem Diesel. In den Produktionsanlagen von Verbio wird hauptsächlich einheimisches Rapsöl, aber auch das ökologisch problematische Palmöl, als Rohstoff eingesetzt. Als Nebenprodukte entstehen Glycerin für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie und Sterole, die als Nahrungsergänzungsmittel mit cholesterinsenkenden Eigenschaften und bei der Herstellung von Hormonpräparaten verwendet werden.
Bioethanol trägt zu einem Drittel zum Umsatz bei. Zur Herstellung wird überwiegend einheimisches – nicht zum direkten Verzehr geeignetes, sehr stärkehaltiges – Getreide eingesetzt. Aus dem Korn werden Ethanol und Futtermittel gewonnen. Das Stroh wird zu Biogas in Erdgasqualität verarbeitet. Als Nebenprodukte entstehen flüssige und feste Biodünger, die in den landwirtschaftlichen Kreislauf zurückgebracht werden. Biomethan aus Stroh ist ein besonders umweltfreundlicher Treibstoff der zweiten Generation, der ohne die Verwendung von Lebensmitteln hergestellt wird und in der CO2-Bilanz die meisten Elektroautos schlägt. Vier Großballen Stroh mit einem Gewicht von etwa zwei Tonnen reichen aus, um ein gasbetriebenes Mittelklasse-Auto 10.000 Kilometer weit zu fahren.
[sws_blue_box box_size="640"]Weitere Infos dazu finden Sie im Internet hier:
Auto BILD: So sauber sind E-Autos wirklich
ADAC: Die Ökobilanz unserer Autos
Spiegel: Warum das Erdgasausto besser ist als das E-Mobil[/sws_blue_box]
Am 25. September wird das Unternehmen voraussichtlich hervorragende Geschäftszahlen für die Abrechnungsperiode 2018/19 30. Juni) vorlegen. Darauf deuten nicht nur die eigen Prognosen sondern auch die Schätzungen des Analysehauses Matelan Research hin. Bereits die Neun-Monats-Zahlen lieferten einen vielversprechenden Einblick: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 574 Mio. Euro. Bei stabilen operativen Kosten erhöhte sich das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) auf 84 Mio. Euro und lag damit um mehr als 140 Prozent über dem des Vergleichszeitraumes (18 Mio. Euro). Für das ganze Geschäftsjahr 2018/19 hat Verbio die Prognose für das EBITDA von 80 Mio. auf knapp unter 100 Mio. Euro (Vorjahr: 45 Mio. Euro) angehoben.
Das Ergebnis des Vorjahrs 2017/18 war maßgeblich von der Aufhebung der Importzölle auf Biodieselimporte aus Argentinien und Indonesien belastet, sowie durch das Inkrafttreten der 38. BImSchV (Bundes Immissionsschutz Verordnung), die fossiles Erdgas in der Anrechnung der Treibhausgasemissionen quasi dem Bio-Methan gleichsetzt und damit einen Preisunterschied nicht mehr rechtfertigt. Der Umsatz verringerte sich um knapp sechs Prozent auf 686 Mio. Euro und die EBITDA-Marge (EBITDA in Relation zum Umsatz) sackte von 12,7 auf 6,6 Prozent. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 15 Mio. nach 52 Mio. Euro im Vorjahr.
Darüber hinaus wurde mit der XiMo AG ein Technologieunternehmen übernommen, das spezielle Katalysatoren für viele Bereiche der organischen Chemie herstellt. Verbio erhofft sich künftig auf Basis von Pflanzenöl neben Biodiesel auch weitere chemische Grundstoffe herzustellen. Mittelfristig ist es das Ziel, gemeinsam mit XiMo die hierzu erforderlichen Katalysatoren und die Prozesstechnik zu entwickeln, um neue Absatzwege für hoch profitable Produkte zu erschließen. Im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 wird sich die Gewinnsituation normalisieren. Es ist nicht zu erwarten, dass sich die außerordentlichen Einflussfaktoren des Vorjahrs wiederholen. Matelan rechnet bei leicht verringertem Umsatz von rund 750 Mio. Euro mit einem um fast ein Drittel geringerem EBITDA von knapp 68 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie soll sich von 0,89 Euro auf 0,48 Euro verringern. Die Analysten rechnen mit einer stabilen Dividende von 0,20 Euro.
Die in Kanada übernommene Biodieselanlage und die vergrößerten Sterolkapazitäten dürften schon im laufenden Jahr zu den Erlösen beitragen. Die volle Umsatz- und Ergebnisauswirkung wird wohl erst im kommenden Geschäftsjahr voll spürbar werden. Im übernächsten Geschäftsjahr sollten auch die Biogas-Anlagen in USA und Indien mit guten Margen zum Geschäft beitragen. Hartmut Moers von Matelan empfiehlt die Verbio-Aktie in seiner Studie vom 13. August 2019 zum Kauf. Er sieht den fairen Wert der Aktie bei 10,30 Euro. Das hat sich in Nebenwerte-Kreisen schon rumgesprochen. Die im Prime Standard gelistete Aktie hat in den vergangenen Tagen um rund zehn Prozent an Wert gewonnen. Es bleibt aber noch eine 30prozentige Kurschance.
In Null-Zins-Zeiten ist die Dividendenrendite von gut 2,5 Prozent auch nicht zu verachten. Bei einer Eigenkapitalquote von rund 80 Prozent dürfte die Ausschüttung auch in den kommenden Jahren gesichert sein. Die Verbio-Aktie ist ein Investment mit dem man sorgenfrei schlafen kann – nicht nur wegen der Rendite und Sicherheit sondern auch weil sie das ökologische Gewissen beruhigt.
Über den Autor: Stefan Otto ist in profunder Kenner der heimischen Small-Cap-Szene. Er gehörte zu den Gründungsredakteuren von BÖRSE ONLINE und hat seit dem in verschiedenen Unternehmen – teilweise auf Vorstandsebene – gearbeitet. Für boersengefluester.de schreibt Stefan Otto, wie könnte es anders sein, über aussichtsreiche deutsche Spezialwerte. Seinen Fokus liegt Stefan Otto dabei auf ökologisch korrekt und nachhaltig agierende Unternehmen.
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Verbio
Kurs: 9,88
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Ganz anders zeigt sich die Situation im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19: Mit Blick auf die verschärften Regelungen zur CO2 Emission von Treibstoffen ab 2020 hat sich die Nachfrage der Mineralölunternehmen nach Biodiesel erheblich und nach Bioethanol in geringerem Umfang erhöht. Das Niedrigwasser in Rhein und Donau erschwerte die Logistik von Wettbewerbern. Damit verringerte sich das Angebot, die Logistikkosten stiegen und die Preise schnellten in die Höhe. Verbio war von diesem Problem nicht betroffen. Das Unternehmen aus Zörbig transportiert seine Kraftstoffe mit Kesselwagen, die fest gebucht sind.
Die vergangen beiden Geschäftsjahre zeigen, dass die Gewinnsituation von Verbio sehr volatil ist. Die operativen Kosten sind weitgehend stabil. Das Ergebnis hängt im Wesentlichen von der Preisentwicklung der Rohstoffe und der Endprodukte ab. Beide können aufgrund regulatorischer Veränderungen und nicht vorhersehbarer Sondereinflüsse heftig schwanken. Bisher hat Verbio seine Biokraftstoffe und Koppelprodukte ausschließlich in Deutschland produziert und weitgehend hierzulande vermarktet. Zukünftig will das Unternehmen stark im Ausland und in Geschäftsfeldern außerhalb der klassischen Biokraftstoffe wachsen.
[sws_yellow_box box_size="570"]Tipp von boersengefluester.de: Schauen Sie sich bitte auch das Firmenprofil von Verbio im Rahmen unserer exklusiven 3-Säulen-Strategie für Value-Anleger an. Dort erhält das Unternehmen auf Sicht von drei Jahren 6 von 9 möglichen Punkten. Mit Blick auf fünf Jahre sammelt die Verbio-Aktie 11 von 15 Punkten. Und bezogen auf zehn Jahre bekommt der Titel 16 von maximal 30 Punkten.[/sws_yellow_box]
Enttäuscht von der deutschen Umweltpolitik, die hauptsächlich auf Elektromobilität und nicht auf Biokraftstoffe setzt, errichtet Verbio gerade je eine Produktionsanlage für Biogas aus Stroh in den USA und Indien. Beide sollen ihre Produktion Mitte 2020 aufnehmen. In diesen Ländern ist die Akzeptanz für den umweltfreundlichen Treibstoff wesentlich höher und es lassen sich bessere Margen als in Deutschland erzielen. Zudem belastet gerade in Indien das Verbrennen des Reisstrohs die Luftqualität. In Kanada hat Verbio eine Biodieselfabrik gekauft. Der Deal wurde Anfang Juli abgeschlossen. Derzeit konzentrieren sich die Ingenieure hier darauf, die Produktion zu optimieren. Am deutschen Standort Bitterfeld hat Verbio die dritte Ausbaustufe der Sterolherstellung in Betrieb genommen und damit die Kapazität verdreifacht. Bei voller Nutzung wird Verbio einen Anteil am Weltmarkt von mehr als 15 Prozent erreichen. Sterol ist ein hochprofitables Produkt. Der Markt wächst insbesondere im Segment Hormone beständig um rund zehn Prozent pro Jahr.
Verbio
Kurs: 9,88
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Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Spätestens seit dem Absturz des Aktienkurses von Verbio (HIER) steht auch die Notiz von CropEnergies unter besonderer Beobachtung der Anleger. Und so ist es beinahe schon ein Erfolg, dass die Halbjahreszahlen der Südzucker-Tochter keine größeren Ausschläge verursachten und sich die Notiz im Bereich um 10 Euro halten konnte. Dabei war das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2017/18 (per Ende Februar) nahezu deckungsgleich mit den Zahlen des Auftaktviertels, lediglich die Umsatzerlöse waren mit knapp 228,72 Mio. Euro einen Tick höher als in den ersten drei Monaten. Insgesamt spricht Vorstandschef Joachim Lutz von einem „guten ersten Halbjahr“. „Die Produktion und der Absatz von Ethanol sowie von Lebens- und Futtermitteln wurden spürbar ausgeweitet.“ Da die Preise für Bioethanol im zweiten Halbjahr aber vermutlich nicht an das Niveau der ersten sechs Monate heranreichen werden, lassen sich die bislang erzielten Ergebnisse zwar nicht aufs Gesamtjahr hochschreiben.
Trotzdem gibt sich CEO Lutz abermals ein wenig zuversichtlicher beim Ausblick und stellt nun Erlöse in einer Spanne von 880 bis 920 Mio. Euro in Aussicht – nach bislang 850 bis 900 Mio. Euro. Der operative Gewinn (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen) soll dabei zwischen 60 und 90 Mio. Euro liegen. Zuvor lag die avisierte Spanne in einem Korridor von 50 bis 90 Mio. Euro. Die Untergrenze für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) setzte die Prime Standard-Gesellschaft ebenfalls um 10 Mio. Euro hinauf, so dass sich die neue EBITDA-Prognose für 2017/18 auf 100 bis 130 Mio. Euro erstreckt. Zur Einordnung: Nach der Hälfte des Geschäftsjahrs kommt CropEnergies auf ein EBITDA von gut 66,52 Mio. Euro. Die Konsensschätzungen der Analysten für das Gesamtjahr bewegen sich dabei im Bereich um 120 Mio. Euro. Konkurrent Verbio hat für das laufende Geschäftsjahr ein EBITDA im Bereich um 50 Mio. Euro avisiert – nach 92 Mio. Euro im vergangenen Jahr.
Die Schwankungen in dem Sektor sind also enorm – bei einem grundsätzlich sehr ungewissen Langfristausblick. Das ist auch der wesentliche Grund für die vergleichsweise günstige Bewertung des Sektors. Unter Berücksichtigung der Netto-Finanzposition wird CropEnergies derzeit mit dem 7,5fachen des von boersengefluester.de für 2017 erwarteten EBITDA gehandelt. Verbio Vereinigte BioEnergie kommt hier auf einen entsprechenden Multiplikator von 8,0. Leichte Vorteile für CropEnergies gibt es auch bei der Dividendenrendite, wenngleich die nächste Hauptversammlung (HV) der Mannheimer erst Mitte Juli 2018 stattfindet. Verbio zahlt die für 2016/17 (30. Juni) vorgeschlagene Dividende von 0,20 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,15 Euro) bereits nach der HV am 2. Februar 2018.
Losgelöst davon: Spekulativ sind beide Anteilscheine. Verbio ist nach dem jüngsten Crash eine Wette auf eine marlante Gegenbewegung nach Richtung Norden. Bei CropEnergies setzen Anleger darauf, dass die Gesellschaft ihr Tempo einigermaßen beibehalten kann.
CropEnergies
Kurs: 13,40
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 778,61 | 899,18 | 833,12 | 1.075,35 | 1.488,27 | 1.091,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 72,05 | 146,14 | 148,40 | 168,80 | 293,98 | 105,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 9,25 | 16,25 | 17,81 | 15,70 | 19,75 | 9,62 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 32,78 | 104,09 | 108,20 | 127,21 | 251,35 | 60,00 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 4,21 | 11,58 | 12,99 | 11,83 | 16,89 | 5,50 | 0,00 | |
Net profit1 | 21,26 | 74,55 | 84,92 | 89,40 | 196,56 | 38,00 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,73 | 8,29 | 10,19 | 8,31 | 13,21 | 3,48 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 34,44 | 125,15 | 105,86 | 146,99 | 187,68 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,25 | 0,85 | 0,97 | 1,02 | 2,25 | 0,44 | 0,57 | |
Dividend per share8 | 0,15 | 0,30 | 0,35 | 0,45 | 0,60 | 0,30 | 0,30 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Wenn eine Aktie innerhalb von zwei Tagen um 30 Prozent an Wert verliert, dann muss im Normalfall schon etwas ganz Schlimmes passiert sein – oder aber die Börse spielt verrückt. Bei VERBIO Vereinigte BioEnergie tendieren wir unterm Strich zu der zweiten Variante, wenngleich boersengefluester.de klar ist, dass der Hersteller von Biokraftstoffen mit seinem Ausblick für das Geschäftsjahr 2017/18 (30. Juni) massiv enttäuschte. Doch der Reihe nach: Zunächst können sich die gerade veröffentlichten Zahlen für die abgelaufene Wirtschaftsperiode mehr als sehen lassen: Die Erlöse zogen um elf Prozent auf 726,44 Mio. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam um gut 26 Prozent auf annähernd 92,36 Mio. Euro voran. Avisiert hatte der Vorstandsvorsitzende Claus Sauter zuletzt ein EBITDA von rund 90 Mio. Euro. Lediglich der Jahresüberschuss von 51,78 Mio. Euro (Vorjahr: 48,95 Mio. Euro) konnte aufgrund einer massiv einsetzenden Steuerbelastung nicht an die Dynamik der in der Gewinn- und Verlustrechnung weiter oben anzusiedelnden Ergebniskennzahlen anknüpfen.
Parallel dazu verbesserte sich freilich noch einmal die Bilanzqualität von VERBIO ganz erheblich. Mittlerweile kommt die Gesellschaft auf eine Eigenkapitalquote von 79,4 Prozent und verfügt über ein Netto-Finanzguthaben von fast 116 Mio. Euro. „Diese gesunde Ertragslage ist unsere Lebensversicherung in einem weiterhin von politischen Unsicherheiten geprägten europäischen Biokraftstoffmarkt“, sagt Sauter. Sorgen bereitet dem Manager insbesondere die Verteufelung des Dieselmotors mit gleichzeitiger Heiligsprechung des Elektromotors als Antriebskraft für Fahrzeuge. Alternative Kraftstoffe, wie Methan, kommen Sauter viel zu kurz in der aktuellen Diskussion. „Das Potenzial für Biomethan aus agrarischen Reststoffen, wie Getreide-, Mais- und Reisstroh, ist gigantisch und wir haben dafür die richtige Technologie“, sagt Sauter.
Anlass zur Sorge gibt freilich, dass VERBIO im Abschlussviertel des Geschäftsjahrs 2016/17 im Bereich Biodiesel aus knapp 112 Mio. Euro Umsatz ein EBITDA von gerade einmal 430.000 Euro erzielt hat. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2016/17 kam VERBIO hier bei Erlösen von 124,9 Mio. Euro auf ein EBITDA von 18,7 Mio. Euro. Auf Konzernebene räumt die Gesellschaft mit Sitz in Zörbig (Sachsen-Anhalt) daher ein, dass die „extrem guten“ Zahlen des Vorjahrs nicht noch einmal übertroffen werden können. Konkret kalkuliert VERBIO mit einem EBITDA für 2017/18 im Bereich um 50 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die Analysten von Matelan Research hatten zuletzt ein EBITDA von gut 75 Mio. Euro für das laufende Geschäftsjahr auf der Agenda. Angesichts der konstant hohen Abschreibungen von zuletzt knapp 22 Mio. Euro steuert VERBIO damit auf einen erheblichen Gewinneinbruch zu – selbst wenn die Prognose des Vorstands vermutlich wieder sehr tief gestapelt ist.
KGV-Fans müssen bei VERBIO also erst einmal hinten anstehen. Dafür sehen andere Bewertungskennzahlen auf dem aktuellen Niveau durchaus attraktiv aus: So wird die im Prime Standard geführte VERBIO-Aktie bei Kursen um 9,30 Euro gerade einmal mit dem 2,1fachen des Buchwerts gehandelt. Die Marktkapitalisierung ist derweil auf knapp 585 Mio. Euro gekracht. Bereinigt um die für 2017/18 in Aussicht gestellte Netto-Liquidität von rund 100 Mio. Euro, käme VERBIO auf ein Multiple von gut neun bei der Relation von Unternehmenswert (Enterprise Value) zu EBITDA. Das scheint uns nicht zu hoch.
Und selbst die Dividendenrendite – normalerweise kein schlagendes Argument bei VERBIO – erreicht zurzeit etwas mehr als zwei Prozent. Ausgeschüttet werden die für 2016/17 vorgeschlagenen 0,20 Euro je Aktie nach der Hauptversammlung am 2. Februar 2018. Fazit: Ein Verlust an Börsenwert von fast 235 Mio. Euro in nur zweit Tagen scheint uns angesichts der gegenwärtigen Faktenlage dann doch etwas zu heftig. Antizyklisch orientierte Investoren greifen bei den aktuellen Kursen daher eher zu.
Foto: VERBIO Vereinigte BioEnergie AG...
Verbio
Kurs: 9,88
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Die Schlagzeile in der Pressemitteilung zu den jetzt vorgelegten Halbjahreszahlen lässt beinahe den Eindruck zu, aber Verbio Vereinigte BioEnergie hat nicht schon wieder die Prognosen für das laufende Jahr erhöht. Die Vorschau, wonach der Hersteller von Biokraftstoffen für 2016/17 (30. Juni) nunmehr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) von 90 Mio. Euro rechnet, ist nur eine Bestätigung der bereits am 12. Januar 2017 erfolgten Neueinschätzung von Vorstand und Gründer Claus Sauter. Neu sind hingegen die kompletten Halbjahreszahlen, wonach die Gesellschaft bei einem Erlösplus von 2,4 Prozent auf 338,78 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 49,04 Mio. Euro gekommen ist – nach 39,07 Mio. Euro in der entsprechenden Vergleichsperiode des Vorjahrs. Rund 55 Prozent des EBITDA-Ziels für das Gesamtjahr hat Verbio demnach bereits eingefahren. Am Ende könnte es also sogar noch ein Stück mehr werden.
Den Löwenanteil des Umsatzes steuerte mit 236,3 Mio. Euro erneut der Bereich Biodiesel zu, hier profitiert die Gesellschaft aus Zörbig (Sachsen-Anhalt) auch von höheren Verkaufspreisen im zweiten Quartal. Im Bioethanolbereich waren die Erlösen von 97,5 Mio. Euro dagegen um 10,6 Prozent rückläufig. Wesentliche Ursache hierfür waren Stillstände im Zuge Instandhaltungsmaßnahmen. Grundsätzlich bleiben Bioethanol und vor allen Dingen auch Biomethan (das Bioerdgas wird bei Verbio zum Bereich Bioethanol gezählt) aber enorm wachstumsträchtig. An der Börse ist das natürlich längst bekannt, und so ist es eher die Frage, ob die Verbio-Aktie nach der scharfen Rally zu Jahresbeginn überhaupt noch Potenzial besitzt und mittlerweile nicht doch gut bezahlt ist. Bei Kursen knapp oberhalb von 10 Euro kommt die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von 644 Mio. Euro. Zumindest gedanklich kann man davon die Nettoliquidität von zurzeit annähernd 73 Mio. Euro abziehen – bleibt ein Unternehmenswert von 571 Mio. Euro. Das wiederum entspricht dem 6,3fachen des für 2016/17 avisierten EBITDA. Zum Vergleich: Cropenergies – die Aktie der Südzucker-Tochter ging ebenfalls wie die Feuerwehr – kommt hier auf ein entsprechendes Multiple von 5,7.
Letztlich bewegen sich beide Papiere damit halbwegs auf Augenhöhe. Trotzdem: Seit dem Jahreswechsel sind die Kurse von beiden Unternehmen zu rasant gestiegen. Damit steigt die Gefahr für größere Rücksetzer. Das zeigt auch ein Blick auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV): Hier haben sich beide Titel sehr deutlich von ihren langfristigen Mittelwerten nach oben entfernt. Langfristig orientierte Anleger müssen sich von dieser Volatilität aber nicht zwangsläufig beeindrucken lassen und behalten die Aktien in ihrem Depot.
Foto: VERBIO AG
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Verbio
Kurs: 9,88
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Die wichtigsten Rahmendaten für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2016/17 sowie die Erhöhung der Prognose für das Gesamtjahr hatte CropEnergies bereits am 22. September vorgelegt. Mit dem jetzt erschienenen Zwischenbericht bestätigten die Mannheimer jedoch den guten Eindruck und legten das komplette Zahlenwerk offen. Demnach musste der Biosprithersteller nach sechs Monaten zwar einen Erlösrückgang von 10,4 Prozent auf 349,73 Mio. Euro verkraften. Das operative Ergebnis – hierunter versteht die Südzucker-Tochter den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen aus Restrukturierungen – kam jedoch bereits um knapp 3,4 Prozent auf 41,03 Mio. Euro voran. Das ist insofern beachtlich, weil die Messlatte insbesondere durch das starke zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2015/16 vergleichsweise hoch lag. Unterm Strich kam CropEnergies nach sechs Monaten auf einen Überschuss von 22,02 Mio. Euro – nach 17,98 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode. Dementsprechend kam das Ergebnis je Aktie von 0,21 auf 0,25 Euro voran. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit Erlösen zwischen 670 und 720 Mio. Euro sowie einem operativen Ergebnis in einem Korridor von 50 bis 80 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverbindlichkeiten von 58,28 Mio. Euro bringt es CropEnergies beim derzeitigen Kurs von 5,21 Euro auf einen Unternehmenswert von knapp 513 Mio. Euro. Demnach wird die Gesellschaft mit dem 6,4- bis 10,3fachen des für 2016/17 zu erwartenden operativen Ergebnisses bewertet. Zum Vergleich: Verbio kommt hier auf einen Faktor von etwa 8,6. Kein Wunder, dass sich die Aktien – zumindest in jüngster Zeit – einigermaßen parallel entwickelt haben. Für Anleger mit einem Anlagehorizont von mindestens zwölf Monaten sollten beide Titel gute Chancen auf steigende Kurse bieten.
Foto: picjumbo.com...
CropEnergies
Kurs: 13,40
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 778,61 | 899,18 | 833,12 | 1.075,35 | 1.488,27 | 1.091,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 72,05 | 146,14 | 148,40 | 168,80 | 293,98 | 105,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 9,25 | 16,25 | 17,81 | 15,70 | 19,75 | 9,62 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 32,78 | 104,09 | 108,20 | 127,21 | 251,35 | 60,00 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 4,21 | 11,58 | 12,99 | 11,83 | 16,89 | 5,50 | 0,00 | |
Net profit1 | 21,26 | 74,55 | 84,92 | 89,40 | 196,56 | 38,00 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,73 | 8,29 | 10,19 | 8,31 | 13,21 | 3,48 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 34,44 | 125,15 | 105,86 | 146,99 | 187,68 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,25 | 0,85 | 0,97 | 1,02 | 2,25 | 0,44 | 0,57 | |
Dividend per share8 | 0,15 | 0,30 | 0,35 | 0,45 | 0,60 | 0,30 | 0,30 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Verbio
Kurs: 9,88
© boersengefluester.de | Redaktion
Nochmals einen Tick besser als gedacht fallen die Zahlen von Verbio für das Geschäftsjahr 2015/16 (30. Juni) aus. Statt des avisierten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam der Anbieter von Biodiesel und Bioethanol auf ein EBITDA von 73,10 Mio. Euro – nach knapp 50,70 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das Ergebnis je Aktie kam von 0,43 Euro auf 0,77 Euro voran. Dementsprechend positiv ist der Vorstandsvorsitzende Claus Sauer gestimmt: „Das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr seit dem Börsengang der Verbio AG liegt hinter uns und das zu einem Zeitpunkt, wo die Wettbewerbsintensität größer ist denn je.“ Zur Hauptversammlung am 27. Januar 2017 schlägt das Unternehmen eine um 5 Cent auf 0,15 Euro erhöhte Dividende je Aktie vor. Beim aktuellen Kurs von 5,33 Euro bringt es der Small Cap damit auf eine Dividendenrendite von brutto immerhin 2,8 Prozent. Der Ausblick fällt gewohnt zurückhaltend aus. Demnach rechnet CEO Sauer für 2016/17 mit einem Rückgang des EBITDA auf rund 55 Mio. Euro. In der Vergangenheit erwiesen sich die Prognosen allerdings meist als zu konservativ. Dementsprechend ist es gut möglich, dass die Gesellschaft aus Zörbig in Sachsen-Anhalt hier im Verlauf noch draufsatteln wird. Ein Thema für Verbio scheinen Akquisitionen oder ähnliche Investitionen zu sein. „Wir prüfen derzeit Wachstumsmöglichkeiten in Osteuropa und Asien“, sagt Sauter. „In Osteuropa ist unsere Technologie, aus einem Überangebot an Stroh Biomethan zu produzieren, ein Ansatz zur Lösung struktureller Energieprobleme, Verbesserung der Energiesicherheit sowie zur Reduzierung der Energiekosten.“ Bewertungstechnisch spielen Verbio und das am ehesten vergleichbare Unternehmen, die Südzucker-Tochter CropEnergies, ungefähr in einer Liga. Beide Gesellschaften werden etwa mit dem Fünffachen des EBITDA bezogen auf den Unternehmenswert (Enterprise Value) gehandelt. Für boersengefluester.de bietet Verbio momentan trotzdem die etwas bessere Chance-Risiko-Relation. Schon allein, weil sich die Notiz von CropEnergies in den vergangenen sechs Monaten deutlich besser geschlagen hatte. Gut möglich, dass die Investoren nun ein deutliches Nachholpotenzial bei Verbio erkennen.
Foto: Verbio AG (Laborprobe Biodiesel)
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Verbio
Kurs: 9,88
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Die wesentlichen Eckdaten für das zweite Quartal sowie die von 50 auf 70 Mio. Euro erhöhte Gesamtjahresprognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hatte der Biosprithersteller Verbio bereits Ende Januar kommuniziert. Nun können Anleger noch einmal alle Details in dem jetzt vorgelegten Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2015/16 (per Ende Juni) nachlesen. Keine Frage: Bemerkenswert ist es schon, was die Gesellschaft aus Leipzig in den vergangenen Jahren für eine positive Entwicklung genommen hat – ohne unterstützende Kapitalerhöhung wohlgemerkt. Mittlerweile weist Verbio einen Netto-Cashbestand von 40,5 Mio. Euro aus. Das Eigenkapital hat sich auf 234,8 Mio. Euro erhöht – was beinahe 75 Prozent der Bilanzsumme entspricht. Der Buchwert je Aktie beläuft sich gegenwärtig auf rund 3,70 Euro. Zum Vergleich: Vor drei Jahren lag die Eigenkapitalquote noch bei 43 Prozent, der Buchwert je Aktie bei 2,83 Euro – und statt einer Nettofinanzposition gab es unterm Strich Schulden von 94 Mio. Euro.
Der enorme Swing hat sich freilich auch in einer Kursrally von mehr als 280 Prozent während der vergangenen drei Jahre ausgedrückt. Und etliche Börsianer sind unsicher, wie weit die geschäftliche Entwicklung bei Verbio noch trägt. Immerhin verlieren Biokraftstoffe durch den Ölpreisverfall an Wettbewerbsfähigkeit und Akzeptanz an der Tankstelle. Dafür sehen die harten Zahlen allerdings noch sehr gut aus. Per saldo erzielte Verbio zuletzt im deutlichen kleineren Segment Bioethanol – bei halbwegs konstanten Erlösen von 108 Mio. Euro – eine klare EBITDA-Verbesserung von 11,5 auf 22,7 Mio. Euro. Der mit einem Halbjahresumsatz von 217 Mio. Euro etwa doppelt so große Bereich Biodiesel steuerte unter Vollauslastung 15,5 Mio. Euro zum Betriebsergebnis bei. Insgesamt scheint die EBITDA-Prognose von 70 Mio. Euro für das laufende Jahr damit gut erreichbar, immerhin hat Verbio zum Halbjahr bereits knapp 56 Prozent von der Zielgröße eingefahren. In der Wirtschaftsperiode 2014/15 teilte sich das EBITDA etwa 50:50 auf die beiden Halbjahre auf.
Gegenwärtig beträgt die Marktkapitalisierung von Verbio, auf dem Börsenparkett ist das Unternehmen am ehesten mit der Südzucker-Tochter CropEnergies vergleichbar, knapp 363 Mio. Euro. Bis zum Ende des Geschäftsjahrs will Vorstandschef und Gründer Claus Sauter einen Netto-Finanzbestand von 58 Mio. Euro in der Bilanz stehen haben. Bezogen auf das EBITDA-Ziel für 2015/16 wäre der Titel also nur mit dem Faktor 4,35 auf den Unternehmenswert (Marktkapitalisierung minus Netto-Cashbestand) eingestuft. Das sieht zunächst sehr moderat aus, scheint gegenwärtig aber eine realistische Größe zu sein, denn CropEnergies kommt nach dem Kursrutsch der vergangenen Wochen auf ein entsprechendes Multiple von sogar knapp unter vier. Kurzfristig könnte CropEnergies damit sogar die etwas attraktivere Wahl sein. Andererseits bietet auch Verbio ein attraktives Paket an fundamentalen Kennzahlen. Charttechnisch wäre es ein wichtiges Signal, wenn der Kurs die Hürde von 6 Euro signifikant überspringt. Dabei sah es Mitte Januar noch so aus, als ob der Small Cap nun durchgereicht würde. Im Tief sackte die Notiz bis auf 4,50 Euro ab – um sich dann wieder ganz schnell zu fangen. Auch das ein starkes Signal, dass der Kursaufschwung bei Verbio noch nicht seinen Zenit überschritten hat.
Foto: BDBe Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft...
Verbio
Kurs: 9,88
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Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
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A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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[sws_blue_box box_size="585"]Gewaltige Aufwärtsbewegungen haben die Kurse von CropEnergies und Verbio hingelegt. Die beiden Hersteller von Biosprit haben in den vergangenen Quartalen ihre Profitabilität kräftig verbessert. Geht die Rally weiter?[/sws_blue_box]
Um fast 100 Prozent hat der Aktienkurs von CropEnergies seit Jahresanfang zugelegt. Mit so einer guten Performance hätte wohl kaum jemand aus der Börsenszene gerechnet. Die neueste Stufe der Rakete zündete, als der mehrheitlich zum MDAX-Konzern Südzucker gehörende Biosprithersteller Anfang Oktober unerwartet gute Zahlen vorgelegt und die erst im September erhöhte Prognose für das laufende Fiskaljahr bestätigt hatte. Dem Unternehmen kommen die deutlich gestiegenen Ethanol-Preise in der EU zugute. Zwar hält sich die Nachfrage nach Treibstoff weiter in Grenzen, weshalb die Produktion von CropEnergies im August beendeten ersten Halbjahr des Fiskaljahrs 2015/16 um zwölf Prozent auf 422.000 Kubikmeter gesunken ist. Allerdings hat die Branche in Europa ihre Produktion zurückgefahren, so dass sich die Ethanol-Preise in den vergangenen Monaten trotzdem positiv entwickelt haben. Der Konzern profitiert zudem enorm von den gesunkenen Rohstoffpreisen, wie für Getreide und Zuckerrüben. Entsprechend stand ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 39,7 Mio. Euro zu Buche. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 4,4 Mio. Euro angefallen.
Für das Gesamtjahr stellt Vorstandschef Joachim Lutz einen Umsatz von 700 bis 750 Mio. Euro in Aussicht. Das bereinigte operative Ergebnis soll 50 bis 70 Mio. Euro erreichen, was jeweils in der Mitte der Spanne eine Marge von 8,3 Prozent bedeuten würde. Die Stilllegung der Anlage im britischen Wilton werde einen „Sonderaufwand” von bis zu 20 Mio. Euro verursachen. Die tatsächliche operative Marge läge damit bei 5,5 Prozent. Das Wort „Sonderaufwand” passt allerdings nicht ganz, können doch derartige Belastungen theoretisch häufig anfallen, wenn es ein Überangebot an Ethanol am Markt gibt, und die Hersteller Anlagen zwischenzeitlich stilllegen müssen. Die mittel- und langfristigen Perspektiven von CropEnergies sind hingegen gut, denn der Anteil von Ethanol dürfte in Europa in den kommenden Jahren deutlich steigen. So sollen künftig sieben Prozentpunkte der vorgegebenen zehn Prozent an erneuerbaren Energien – sprich hauptsächlich Bioethanol und Biodiesel – im Transportsektor aus konventionellen Biokraftstoffen stammen. Gleichzeitig sollen bis 2020 auf den gesamten Kraftstoffverbrauch gerechnet sechs Prozent der Treibhausgase eingespart werden. Das wird ohne den verstärkten Einsatz von Bioethanol und -diesel nicht gehen. Der Treibstoff E10 mit einem Ethanol-Anteil von zehn Prozent dürfte daher auch in etlichen anderen Ländern eingeführt werden. Derzeit ist er nur in Deutschland, Frankreich und Finnland auf dem Markt. Per saldo steht der Sektor derzeit aber noch vor vielen Herausforderungen. „Mit einer nachhaltigen Erholung der europäischen Ethanolpreise kann aufgrund der bestehenden Überkapazitäten infolge einer verhaltenen Nachfrageentwicklung in der EU und des insgesamt niedrigen Preisniveaus außerhalb der EU derzeit nicht gerechnet werden”, heißt es im Halbjahresbericht von CropEnergies.
Die Notiz von Verbio ist – trotz des kleinen Knicks zur Vorlage des Q1-Berichts – seit Jahresanfang sogar um 380 Prozent in die Höhe geschossen. Der Hersteller von Biodiesel und -ethanol hat im Fiskaljahr 2014/15, das im Juni endete, das erfolgreichste Geschäftsjahr seit dem 2006er-Börsengang abgeschlossen. Der im Zörbig (Sachsen-Anhalt) ansässige Konzern ist in Sachen Ethanol ein Wettbewerber von CropEnergies und setzte im vergangenen Fiskaljahr in dem Bereich 212,9 Mio. Euro um. Verbio ist aber breiter aufgestellt als CropEnergies, denn die Biodieselsparte von Verbio steuerte 397 Mio. Euro bei. Sie ist nicht nur der wesentlich wichtigere Umsatz-, sondern auch Gewinnlieferant. Die operative Marge des Konzerns lag bei 4,6 Prozent und somit unter den 5,5 Prozent, die CropEnergies für das Gesamtjahr anpeilt. CropEnergies spielt einfach im Ethanol-Bereich seine Größenvorteile klar aus. Die Eigenkapitalquote von Verbio hat sich auf stolze 70,8 Prozent verbessert. Vorstandschef Claus Sauter will Anleger an der guten Geschäftsentwicklung teilhaben lassen und auf der Hauptversammlung am 29. Januar 2016 eine Dividende je Aktie von 0,10 Euro vorschlagen. Das ist die erste Ausschüttung seit dem Börsengang.
Die Verbio-Prognose für das laufende Fiskaljahr hört sich allerdings nicht besonders prickelnd an: So hat Sauter ein EBITDA „in der Größenordnung von 50 Mio. Euro” in Aussicht gestellt. Es liegt damit lediglich auf dem Niveau des Vorjahrs. Mit einer Umsatzprognose hält sich der Firmenlenker angesichts des stark schwankenden Preisniveaus gerade bei Ethanol nobel zurück. Allerdings soll die Auslastung zumindest im ersten Halbjahr auf dem zuletzt erreichten sehr hohen Niveau bleiben. Bleibt die Frage, ob die Prognose konservativ ist und in den nächsten Quartalen deutlich erhöht werden kann? Letzteres erscheint derzeit unwahrscheinlich, denn es ist durchaus zu bezweifeln, dass die Preise für Ethanol und Diesel weiter anziehen. In den drei Quartalen bis Mitte 2015 hatte sich das EBITDA jeweils bei rund 12,2 Mio. Euro eingependelt. Im kürzlich gemeldeten Auftaktviertel 2015/16 kam Verbio auf eine EBITDA von 14,6 Mio. Euro. Insgesamt gehen die Analysten für das Fiskaljahr 2015/16 von 56,7 Mio. Euro aus. Die Schätzung liegt damit bereits um zwölf Prozent über dem Niveau des Vorjahrs. Insgesamt scheint für die Analysten der Höhepunkt bei der Profitabilität ohnehin allmählich erreicht. So gehen die Finanzprofis von einem EBITDA von 59,2 Mio. Euro für das Fiskaljahr 2016/17 aus. Als Wachstumsmarkt sieht Verbio-Vorstand Sauter den Markt für Biokraftstoffe der 2. Generation. Dazu gehört vor allem das von Verbio aus Stroh hergestellte Biomethan, das zur Sparte Bioethanol gehört. So produziert Verbio aus rund zwei Tonnen Stroh den Jahreskraftstoffbedarf eines Erdgas-Pkw. Wenn der Staat Biomethan aber nicht wesentlich stärker fördert, dürfte das Segment erst einmal nur langsam wachsen.
Nach der Rally ist der Börsenwert von CropEnergies auf 500 Mio. und der von Verbio auf knapp 333 Mio. Euro nach oben geschossen. Das sind bereits stattliche Größenordnungen. Insgesamt ist das Geschäft von CropEnergies größer als das von Verbio und sollte in normalen Jahren einen größen Gewinn und eine höhere operative Marge als die von Verbio abwerfen. Dementsprechend sollte die Notiz von CropEnergies weniger schwanken als die von Verbio, weshalb sich das Verbio-Papier vor allem für noch risikobereitere Investoren eignet. Der Unterschied ist zudem, dass das Papier von CropEnergies – neben der Entwicklung der Rohstoffpreise – vor allem an der Entwicklung der Ethanolpreise hängt, während jene von Verbio an der der Biodieselpreise hängt. Je nach Branchenumfeld könnten die Preise für Bioethanol und Biodiesel durchaus in entgegengesetzte Richtungen laufen. Insgesamt könnte der Anstieg der beiden Aktien noch etwas weitergehen. Allerdings sollten Anleger im Hinterkopf behalten, dass in beiden Papieren schon eine große Menge Fantasie eingepreist ist.
CropEnergies
Kurs: 13,40
Verbio
Kurs: 9,88
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 778,61 | 899,18 | 833,12 | 1.075,35 | 1.488,27 | 1.091,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 72,05 | 146,14 | 148,40 | 168,80 | 293,98 | 105,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 9,25 | 16,25 | 17,81 | 15,70 | 19,75 | 9,62 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 32,78 | 104,09 | 108,20 | 127,21 | 251,35 | 60,00 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 4,21 | 11,58 | 12,99 | 11,83 | 16,89 | 5,50 | 0,00 | |
Net profit1 | 21,26 | 74,55 | 84,92 | 89,40 | 196,56 | 38,00 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,73 | 8,29 | 10,19 | 8,31 | 13,21 | 3,48 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 34,44 | 125,15 | 105,86 | 146,99 | 187,68 | 0,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,25 | 0,85 | 0,97 | 1,02 | 2,25 | 0,44 | 0,57 | |
Dividend per share8 | 0,15 | 0,30 | 0,35 | 0,45 | 0,60 | 0,30 | 0,30 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: picjumbo.com
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]...
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Mit einem Kursplus von fast 70 Prozent auf zuletzt 1,90 Euro zählt die Aktie von Verbio im laufenden Jahr bislang zu den Top-Performern. Auf so eine Wertentwicklung mussten die Anteilseigner des Herstellers von Biokraftstoffen lange Zeit warten. Im Vorjahr verlor der Small Cap um rund 40 Prozent an Wert – obwohl die Gesellschaft ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2013/14 (per 30. Juni) mehrfach nach oben angepasst hatte. Doch die Befürchtung der Anleger vor den gesetzlichen Rahmenbedingungen – insbesondere in Form der Klimaschutzquote – sorgten immer wieder für Abgabedruck bei dem Small Cap. Jetzt scheinen die Investoren deutlich entspannter nach vorn zu blicken. Grund: Die Geschäfte laufen besser als gedacht. Bereits Ende Januar hatte die Gesellschaft aus Zörbig in Sachsen-Anhalt daher die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr deutlich angehoben. Demnach rechnet Verbio nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 14 bis 22 Mio. Euro. Bislang lag die Spanne zwischen 3 und 13 Mio. Euro.
Damit nicht genug. Erstmals wendet sich die Gesellschaft jetzt mit einer möglichen Dividendenankündigung an die Öffentlichkeit. Bislang waren solche Aussagen nur ein Randthema auf der Hauptversammlung. Nun heißt es ganz offiziell: „Bei anhaltender Geschäftsentwicklung und Vorliegen sämtlicher gesetzlicher Voraussetzungen, wird die Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2014/2015 in einer Bandbreite von 5 Cent/Aktie bis 10 Cent/Aktie für möglich gehalten." Das sieht auf den ersten Blick nicht sonderlich viel aus. Doch bezogen auf das gegenwärtige Kursniveau ergibt sich daraus eine Rendite zwischen 2,7 und 5,4 Prozent. Trotz aller Symbolkraft: Zum kurzfristigen Dividendenzock wird der Anteilschein damit nicht. Die nächste Hauptversammlung wird wohl erst im Januar 2016 stattfinden. Ein geschickter Schachzug des Vorstands war es dennoch, das Thema Dividende auf die Agenda zu nehmen. Kaum ein Aspekt wird von heimischen Anlegern so sehr wahrgenommen wie die Ausschüttung.
Interessant ist der Titel aber auch mit Blick auf die anderen Bewertungskennzahlen. Gegenwärtig beträgt die Marktkapitalisierung knapp 120 Mio. Euro. Hinzu kommen Netto-Finanzverbindlichkeiten von rund 20 Mio. Euro – das ergibt einen Enterprise Value (EV) von circa 140 Mio. Euro. Bezieht man diesen Wert auf die aktuelle EBIT-Spanne, ergeben sich Multiples zwischen 10,0 und 6,4. Vergleichswerte aus dem heimischen Small-Cap-Sektor sind schwierig. Für den defizitär arbeitenden Altspeisefettverarbeiter Petrotec läuft gerade ein Übernahmeangebot. Und auch die Südzucker-Tochter CropEnergies rechnet für das laufende Jahr mit einem EBIT von 0 bis minus 20 Mio. Euro. Angesichts solch enormer Spannbreiten bei den Prognosen ist aber schon klar, warum die Investoren ihre Probleme mit der Branche haben. Planungssicherheit sieht anders aus. Als klarer Gewinner geht Verbio auch in Sachen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) aus dem Rennen. Petrotec kommt auf ein KBV von gut 0,9. CropEnergies wird mit einem KBV von 0,8 gehandelt – bei Verbio erreicht diese Substanzkennzahl gerade einmal 0,61. Kurzfristig sieht der Titel zwar sehr heiß gelaufen aus. Doch ein signifikanter Sprung über die Marke von 2 Euro könnte sogar neue Kräfte freisetzen.
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Verbio
Kurs: 9,88
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 779,32 | 872,40 | 1.026,04 | 1.812,48 | 1.968,28 | 1.658,03 | 1.530,00 | |
EBITDA1,2 | 95,13 | 122,15 | 166,32 | 503,33 | 240,32 | 121,62 | 128,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,21 | 14,00 | 16,21 | 27,77 | 12,21 | 7,34 | 8,37 | |
EBIT1,4 | 73,69 | 91,93 | 136,63 | 462,02 | 198,75 | 69,59 | 67,00 | |
EBIT-margin5 | 9,46 | 10,54 | 13,32 | 25,49 | 10,10 | 4,20 | 4,38 | |
Net profit1 | 51,70 | 63,79 | 93,55 | 315,83 | 132,16 | 20,15 | 38,00 | |
Net-margin6 | 6,63 | 7,31 | 9,12 | 17,43 | 6,71 | 1,22 | 2,48 | |
Cashflow1,7 | 44,33 | 71,68 | 117,18 | 325,03 | 26,09 | 116,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,84 | 1,01 | 1,47 | 4,97 | 2,08 | 0,31 | 0,60 | |
Dividend per share8 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,10 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Verbio | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JL9W | DE000A0JL9W6 | SE | 629,19 Mio € | 16.10.2006 | Verkaufen |
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CropEnergies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0LAUP | DE000A0LAUP1 | AG | 1.169,15 Mio € | 29.09.2006 | Halten |
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Petrotec | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
PET111 | DE000PET1111 | 0,00 Mio € | 06.11.2006 | Verkaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
So sieht die hässliche Seite der Börse aus. Vor fast genau drei Monaten verneigte sich die Finanzgemeinde noch vor dem 10.000-Punkte-Rekord des DAX, um sich jetzt entsetzt vom Aktienmarkt abzuwenden. Auslöser für den Stimmungswandel ist die Mixtur aus zuletzt enttäuschenden volkswirtschaftlichen Daten und den geldpolitischen Unsicherheiten. Hinzu kommen die täglichen Horrornachrichten aus dem Nahen Osten und Afrika. Allein in der vergangenen Woche löste sich nach Berechnungen von boersengefluester.de bei den von uns analysierten Unternehmen mit Hauptnotiz in Deutschland ein Börsenwert von 61,4 Mrd. Euro in Luft auf. Das entspricht nahezu exakt der Marktkapitalisierung des Chemiekonzerns BASF. Etwa ein Drittel des Rückgangs von 1.444 Mrd. Euro auf 1.383 Mrd. Euro entfällt dabei auf die fünf DAX-Konzerne Siemens, Bayer, Daimler, Deutsche Telekom und Volkswagen. Aber auch etliche von boersengefluester.de zuletzt besprochene Spezialwerte mussten massiv Federn lassen. In der Gesamtschau fällt das zwar nicht ins Gewicht, doch die prozentualen Kursverluste sind natürlich genauso bitter für Anleger. Für ausgewählte Titel geben wir daher ein kompaktes Update und nennen die Hintergründe für den Schwächeanfall – sofern einer auszumachen ist.
Kein Pardon kannten die Börsianer mit Paion. Als das Biotechunternehmen am 10. Oktober um 14.41 Uhr bekannt gab, dass sein japanischer Partner ONO Pharmaceutical die Entscheidung zur Einreichung des Zulassungsantrags für das Narkosemittel Remimazolan noch immer nicht getroffen hat und sich im laufenden Jahr auch nicht mehr festlegen wird, brachen alle Dämme. Im Tief rauschte die Notiz der Aachener um knapp 47 Prozent auf 1,655 Euro nach unten und vernichtete dabei zwischenzeitlich einen Börsenwert von 73,3 Mio. Euro. Pikant: Erst vor wenigen Monaten hatte Paion im Zuge einer größeren Kapitalerhöhung gut 46 Mio. Euro eingenommen und wurde zuletzt marktschreierisch zum Kauf empfohlen – mit entsprechender Wirkung: Im September schoss die Notiz um fast 40 Prozent in die Höhe. Nun also der Denkzettel. Immerhin: Als die Analysten von Close Brothers Seydler sich kurz vor dem Wochenende noch zu Wort meldeten und erklärten, dass sie die Kursreaktion für übertrieben einschätzen, ging es wieder bis auf knapp 1,95 Euro nach oben. Bislang hatten die Banker Remimazolan-Japan mit 1,88 Euro pro Aktie in ihrem Kursziel von 6 Euro angesetzt. Diesen Wertansatz haben sie nun zwar zur Vorsicht halbiert, angesichts des hohen Cashbestands und der Perspektiven hinsichtlich der Zulassungsstudien für Europa und Nordamerika bleiben die Close-Brothers bei ihrer Kaufen-Einschätzung – allerdings mit einem von 6 auf 5 Euro verringerten Kursziel.
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© boersengefluester.de | Redaktion
Umsatzziel übertroffen, bei der operativen Marge gibt es dagegen Abstriche. So lässt sich der erste Zahlenüberblick für 2013 von Petrotec zusammenfassen. Demnach hat der Hersteller von Biodiesel auf Basis von Abfallrohstoffen, wie Altspeisefett für Pommes, im vergangenen Jahr die bislang avisierte Obergrenze bei den Erlösen von 190 Mio. Euro aufgrund der höheren Handelsaktivitäten sogar getoppt. Die Relation von Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zum Umsatz wird allerdings nur zwischen 2,4 und 2,8 Prozent liegen. Dies liegt zwar oberhalb der ursprünglich angekündigten EBIT-Marge von zwei Prozent. Doch im Oktober 2013 hatte die Gesellschaft aus dem westfälischen Borken die Messlatte für die operative Rendite auf drei bis vier Prozent angehoben. Heißt in Zahlen: Das Betriebsergebnis dürfte nun in einer Range von 4,5 bis 5,4 Mio. Euro anzusiedeln sein. Die bisherige Erwartungshaltung für das EBIT bewegte sich grob zwischen 5,5 und 7,5 Mio. Euro. Bestraft wurde Petrotec für die schlechte Nachricht dagegen mit einem Verlust an Börsenwert von mehr als 4,5 Mio. Euro.
Als Grund für die unerwartete Renditeanpassung nach unten nennt Vorstand Jean Scemama längere Wartungs- und Erweiterungsarbeiten an einer der beiden Biodiesel-Anlagen. Abgeschlossen wird der Ausbau wohl erst zwischen dem zweiten und dritten Quartal 2014. „In der Zwischenzeit geht das Unternehmen davon aus, in der Lage zu sein, die Produktion wie gewohnt fortzusetzen“, heißt es. Dem Vernehmen nach waren diese Belastungsfaktoren im Oktober in diesem Ausmaß noch nicht abzusehen. Langfristig soll sich die Maßnahme natürlich auszahlen und die „Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens“ verbessern. Immerhin scheint sich die allgemeine Marktsituation endlich zu verbessern. Verbio – ein Hersteller von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan – hatte zuletzt seine Prognosen neuerlich nach oben genommen und dafür viel Applaus von den Börsianern erhalten.
Ganz anders Petrotec: Um zehn Prozent auf 1,50 Euro ging die Notiz des Small Caps nach der Gewinnwarnung in die Knie. Petrotec kommt damit auf eine Marktkapitalisierung von gut 37 Mio. Euro. Dagegen bringt Verbio mittlerweile wieder annähernd 120 Mio. Euro auf die Waagschale. Für das Geschäftsjahr 2013/14 rechnet die Gesellschaft aus Zörbig in Sachsen-Anhalt bei Erlösen von 670 bis 730 Mio. Euro mit einem EBIT von 3 bis 8 Mio. Euro. Demnach wird Verbio derzeit – im günstigen Fall – etwa mit dem Faktor 15 auf den operativen Gewinn bewertet. Bei Petrotec beträgt dieses Multiple nur etwa 7. Fazit: Die Gewinnwarnung ist bitter, bietet aber womöglich eine gute Einstiegsgelegenheit. Auf längere Sicht traut boersengefluester.de Petrotec wieder Kurse oberhalb von 2 Euro zu. Das wäre eine fette Chance von fast 30 Prozent.
Foto: Petrotec...
Petrotec
Kurs: 0,00
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Petrotec | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
PET111 | DE000PET1111 | 0,00 Mio € | 06.11.2006 | Verkaufen |
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Rund fünf Monate verbrachte Verbio zuletzt im Penny-Stock-Terrain. Nun kratzt der Kurs des Herstellers von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan plötzlich wieder an der 1-Euro-Marke. Offenbar sehen einige Anleger bereits wieder einen Hoffnungsschimmer für das leidgeprüfte Unternehmen. Immerhin war bereits nach Ablauf des dritten Quartals klar, dass die Zahlen zum Geschäftsjahr 2012/13 (per 30. Juni) mächtig gruselig werden. Und so ist es auch gekommen. Bei Erlösen von gut 705 Mio. Euro weist Verbio ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 122,3 Mio. Euro aus. Unterm Strich gar ein Fehlbetrag fast 156 Mio. Euro. Vorstandschef Claus Sauter spricht unumwunden vom „schwersten Geschäftsjahr seit dem Bestehen“. Der Börsenwert beträgt zurzeit 63 Mio. Euro. 2007 wechselten Verbio-Aktien noch zu mehr als 15 Euro den Besitzer. Dementsprechend betrug die Kapitalisierung damals stattliche 950 Mio. Euro.
Die Verwerfungen auf dem Markt für Biokraftstoffe sind bekannt: Heimische Anbieter leiden unter dem zu Dumpingpreisen importierten Biodiesel aus Argentinien und Indonesien. Zudem wurde Schindluder mit Altspeisefett getrieben. „Heute wissen wir, dass große Mengen ‚Frittenfettbiodiesel’ gar kein Frittenfettbiodiesel waren, sondern nur als solcher deklariert wurde“, sagt Sauter. Seit Mai 2013 werden mittlerweile zwar Strafzölle auf Billigeinfuhren aus Ländern wie Argentinien (Sojabiodiesel) und Indonesien (Palmbiodiesel) erhoben, doch der Schaden ist enorm. Die ursprüngliche Strategie, die Einsatzstoffe für die Kraftstoffproduktion von lokalen Anbietern zu beziehen, musste die Firma aus Zörbig in der Nähe von Halle (Saale) verwerfen. Längst kommt auch Verbio nicht umher, günstige tropische Palmöle in der Herstellung einzusetzen. Ende April 2013 traf das Unternehmen den Entschluss, die vor drei Jahren gekaufte Märka GmbH, einem der größten Erfassungshändler für Getreide und Ölsaaten in Ostdeutschland, zu veräußern, um so den Rohstoffeinkauf günstiger halten zu können. Mittlerweile hat Verbio die Hälfte der 42 Märka-Vertretungen veräußert. Bis Mitte 2014 sollen die restlichen Standorte – bis auf Märka Polen – verkauft sein. Angesichts des unklaren regulatorischen Umfelds hat Verbio zudem den Firmenwert (Goodwill) im Geschäftsbereich Biodiesel auf Null gesetzt und eine Teilabschreibung für das Sachanlagevermögen im Bioethanol-Sektor vorgenommen.
Noch steht Verbio aber vor einer unsicheren Zukunft. „Entscheidend für die Entwicklung der Biokraftstoffbranche ist, wie letztlich die Ausgestaltung der „Erneuerbare-Energien-Richtlinie“ sein wird. Die Novelle muss verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, unter denen wir unseren bereits eingeschlagenen und nun gestoppten Expansionsweg in Richtung Biokraftstoffe der 2. Generation wieder fortsetzen können“, sagt Sauter. Dabei geht es um Begrenzungen beim Einsatz von Biokraftstoff der 1. Generation sowie Unterquoten für Einsatzstoffe wie Algen und Klärschlamm. Ziel der Politiker ist es, die Klimabilanz bei der Herstellung von Biokraftstoff zu verbessern. Allerdings gibt es noch viele Hürden zu nehmen. Für Verbio bleiben die Kraftstoffe der 1. Generation (Pflanzenöl, Biodiesel, Bioethanol) auch über das Jahr 2012 unverzichtbar. Die Kraftstoffe der 2. Generation (Biomethan, btl) zeigen zwar ansehnliches Wachstum, stehen noch nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung.
Dem Vernehmen nach stellt sich die Situation für Verbio im Auftaktquartal bereits spürbar besser dar. Die heimischen Anlagen zur Herstellung von Biodiesel und Bioethanol sollen bis Jahresende gut ausgelastet sein, zudem zeigen die Sparmaßnahmen Wirkung. Dennoch stuft Verbio-Chef Sauter das neue Geschäftsjahr als „Übergangsjahr“ ein. Bei Erlösen von 600 bis 700 Mio. Euro soll ein EBIT von minus 5 Mio. Euro anfallen. Angesichts eines negativen Finanzergebnisses von zuletzt 4,2 Mio. Euro dürfte also auch unterm Strich ein satter Verlust stehen. Für 2014/15 rechnet Verbio dann mit einem positiven Betriebsergebnis – die mögliche Dimension lässt Sauter allerdings offen. Gerettet ist die Firma mit Sitz in Sachsen-Anhalt damit noch nicht. Immerhin lässt die Bilanz eine gewisse Beinfreiheit. Rund 43 Prozent der Bilanzsumme sind Eigenkapital.
Allerdings sind die kurzfristigen Bankdarlehen von 83,1 auf 113,2 Mio. Euro gestiegen. Insgesamt kommt Verbio auf Nettofinanzverbindlichkeiten von knapp 160 Mio. Euro. Das Fazit des Risiko- und Chancenberichts im aktuellen Geschäftsbericht ist jedoch ein kleiner Mutmacher: „Die aktualisierte Unternehmensplanung vom Juli/August 2013 wurde bisher erreicht. Der Vorstand der VERBIO AG geht vor diesem Hintergrund davon aus, dass der Fortbestand des Unternehmens unter der Voraussetzung der Prolongation der bis zum 31. Dezember 2013 befristeten Kreditlinien nicht gefährdet ist.“
Vor diesem Hintergrund ist die positive Reaktion der Investoren auf den Geschäftsbericht nachvollziehbar. Nach kämpft Verbio aber mit vielen Problemen. Die Risiken bei einem Investment sind also enorm. Ob die Bilanz nun bereits sauber ist, lässt sich kaum abschätzen. Vor diesem Hintergrund ist auch die Bewertung des Unternehmens zu lediglich einem guten Drittel des Buchwerts zu sehen.
Foto: Verbio AG...
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