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All-Time-High-Alarm: Springer Nature · €27,12
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Das ging jetzt ruck zuck: Vor vier Wochen mussten die Aktionäre von Data Modul noch befürchten, dass ihr Anteilschein nach unten durchgereicht würde. Bis auf rund 16,50 Euro sackte die Notiz des Anbieters von Displays, Touch Panels und CPU-Boards Mitte Oktober ab. Mit der Vorlage des Neun-Monats-Berichts gab es jetzt einen kräftigen Rebound bis deutlich über die Marke von 20 Euro. Im Februar 2013 und Mai/Juni 2014 machte der Small Cap jeweils genau an dieser Marke schlapp. Sollten Anleger daher das spürbar erhöhte Kursniveau jetzt für den Ausstieg nutzen? So viel vorweg: Bewertungsmäßig spricht gar nichts für einen Verkauf. Data Modul hat in den vergangenen beiden Jahren massive Veränderungen angestoßen und sich einem Fitnessprogramm unterzogen. Die Erfolge stellen sich nun immer deutlicher ein. Das sollte sich dann auch nachhaltig im Aktienkurs abbilden. Auf dem aktuellen Niveau kommt die in München ansässige Gesellschaft auf einen Börsenwert von 72 Mio. Euro. Für 2014 geht Data Modul davon aus, dass der Vorjahresumsatz von 146,7 Mio. Euro um vier bis neun Prozent getoppt wird. Das würde auf Erlöse zwischen 152,5 und 160 Mio. Euro hinauslaufen. Beim Ergebnis gibt es keine konkrete Vorgabe, der Vorstand spricht lediglich von einer „deutlichen Verbesserung". Der Hebel ist enorm: Nach neun Monaten 2014 zog der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bereits von 3,27 auf 7,49 Mio. Euro an. Die Analysten von Warburg Research haben für das Gesamtjahr 2014 ein Betriebsergebnis von 9,8 Mio. Euro in ihren Planungen stehen - bei Erlösen von 159 Mio. Euro. Für 2015 gehen die Banker sogar von einem weiteren EBIT-Anstieg auf 10,7 Mio. Euro aus. Mit Blick auf das aktuelle Margenniveau schlägt sich Data Modul noch besser als von den Finanzexperten vermutet. Nach neun Monaten 2014 kommt das Unternehmen immerhin auf eine operative Rendite von 6,4 Prozent. Das liegt etwa in der Mitte zwischen der Ausbeute aus den beiden sehr starken Jahren 2011 (7,2 Prozent) und 2012 (5,8 Prozent).  
Data Modul Kurs: 27,80
  Auf Basis der Gewinnschätzungen von boersengefluester.de kommt die Aktie derzeit auf ein 2015er-KGV von rund zehn. Bezogen auf unsere Prognose für 2016 wird es sogar einstellig. Und sollte Data Modul die Dividende für 2014 bei 0,60 Euro pro Anteilschein belassen, hätte der Titel sogar unter Renditeaspekten Charme – immerhin liegt die Verzinsung bei 2,9 Prozent. Zur Einordnung: Die auf dem heimischen Kurszettel wohl am ehesten vergleichbare Firma Fortec Elektronik kommt auf eine Dividendenrendite von 4,6 Prozent. Da kann Data Modul zwar nicht mithalten, dafür bieten die Münchner derzeit die knackigere Wachstumsstory – gepaart mit einem attraktiveren KGV als Fortec es hat. Beim Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) spielen beide Titel dagegen etwa in einer Liga. Für boersengefluester.de bleiben beide Aktien kaufenswert. Data Modul ist dabei einen Tick spekulativer, schon aufgrund der ungleichen Bilanzrelationen. Unser bisheriges Kursziel von 25 Euro für den Anteilschein von Data Modul halten wir nach wie vor für gerechtfertigt. Charttechnisch wäre es wichtig, dass der Bereich nördlich von 20 Euro nun nachhaltig verteidigt wird.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Data Modul
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
549890 DE0005498901 AG 98,03 Mio. € 30.11.2007 Halten
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Fortec Elektronik
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
577410 DE0005774103 AG 59,48 Mio. € 07.05.1990 Kaufen
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#549890
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[sws_yellow_box box_size="585"]Sehnsüchtig warten die Anleger auf Neuigkeiten oder zumindest Lebenszeichen von ihren China-Aktien. Belastet durch merkwürdige Machenschaften bei Ultrasonic und Youbiseng kannten die Kurse nur einen Weg – nach Süden. Auch Unternehmen, die bisher regelmäßig und transparent berichteten und deren Geschäftsentwicklung ordentlich verlief, sind abgestürzt. Boersengefluester schaut in die Glaskugel und wagt eine Prognose, was die im Prime-Standard gelisteten Dividendentitel aus dem Reich der Mitte in den kommenden Wochen veröffentlichen werden. Bis Ende November müssten alle 16 ihre Neun-Monats-Zahlen veröffentlichen.[/sws_yellow_box]   Beim den Themen Transparenz, Seriosität, Investor Relations und gute Unternehmensführung (Corporate Governance) ist Joyou unangefochten an der Spitze der chinesischen Unternehmen. Das zeigt der von boersengefluester.de exklusiv entwickelte „Vertrauens-Score” von 11,20 Punkten. Kein Wunder, denn der Hersteller von Badeinrichtung ist eine Konzern-Tochter des deutschen Wettbewerbers im Luxussegment, Grohe, und die wiederum gehören zum japanischen Wohnungsbaukonzern Lixil. Zudem wird die Aktie gleich von den drei Research-Häusern Edison, Equinet, und Macquarie beobachtet. Der Konzernverbund ist auf der anderen Seite inzwischen zum Hemmschuh für die wirtschaftliche Entwicklung geworden. Das stärkste Wachstum zeigt sich in der internationalen Expansion, die deutlich geringere Margen bringt, als das innerchinesische Geschäft. Die Joyou-Produkte werden nämlich an Grohe verkauft und von den Deutschen auf eigene Rechnung weiter vermarktet. Im Luxus-Bereich in China ist es genau umgekehrt. Da kauft Joyou die Grohe-Produkte und vertreibt sie mit extrem dünner Rendite über seine 4000 Franchise-Distributoren. Da die Geschäftsausweitung mehr Kapital erfordert, hat Joyou umfangreich Kredite aufgenommen. Daher steigen die Finanzierungskosten mächtig an. Das belastet das Ergebnis. Von den Neun-Monats-Zahlen erwarten wir keine neuen Impulse. Aufgrund von Sonderbelastungen im Vorjahr dürften sie im Jahresvergleich besser ausfallen. Die Profitabilität der Jahre 2011/2012 wird jedoch bei Weitem nicht erreicht. Eine Änderung ist mittelfristig nicht in Sicht. Es gibt China-Aktien mit mehr Potenzial.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
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Joyou
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0WMLD DE000A0WMLD8 0,00 Mio. € 30.03.2010 Verkaufen
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#A1MBEG #A0WMLD #PLD555 #A1PG7W #A1PHEL
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Großartige Zahlen für das dritte Quartal gibt es vom Online-Wettanbieter bet-at-home.com. Immerhin erreichte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen Anfang Juli und Ende September 8,4 Mio. Euro. Damit wurden unsere ohnehin schon sportlichen Erwartungen massiv übertroffen. Zuletzt hatte die Gesellschaft mehrfach auf Präsentationen und in Hintergrundgesprächen mit boersengefluester.de darauf hingewiesen, dass die so wichtigen Finalrunden bei der Fußball-WM nahezu komplett ins dritte Quartal gefallen sind – die meisten Rechnungen für die Werbespots aber bereits im zweiten Quartal verbucht worden seien. Dementsprechend gespannt waren wir auf das Zahlenwerk und hatten den Titel mehrfach zum Kauf empfohlen – genau die richtige Entscheidung. Nach neun Monaten 2014 weisen die Österreicher nun ein EBITDA von 17,24 Mio. Euro aus. Zur Einordnung: Im Gesamtjahr 2013 kam bet-at-home.com auf ein EBITDA von 14,98 Mio. Euro. Offizielle Vorgabe des Managements war es stets, im laufenden Jahr ein EBITDA auf „ähnlichem Niveau" wie 2013 zu erzielen.  
bet-at-home.com Kurs: 2,50
  Damit ist die Gesellschaft nach neun Monaten bereits deutlich über das Ziel hinaus geschossen. Positiv: Laut der Präsentation für den jüngsten Zwischenbericht „rechnet der Vorstand auch im vierten Quartal mit weiteren positiven Ergebnisbeiträgen". Demnach dürfte sogar die stramme Ergebnisprognose von Warburg Research übertroffen werden. Das Analystenduo Malte Räther und Susanne Schwartze hatte in seinem jüngsten Update für das Gesamtjahr 2014 ein EBITDA von 17,7 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Hauck & Aufhäuser war mit knapp 15 Mio. Euro zuletzt deutlich zurückhaltender. Abschreibungen spielen bei der Gesellschaft traditionell keine sonderlich große Rolle, so dass auch unterm Strich ein sehr ansehnlicher Gewinn stehen bleiben wird. Boersengefluester.de hebt seine Schätzung für das 2014er-Ergebnis je Aktie von bislang 3,45 Euro auf 4,60 Euro an. Ende November wird der Vorstand von bet-at-home.com auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum Einzelgespräche mit Investoren und Analysten führen. Das Marschgepäck in Form des jüngsten Zwischenberichts könnte dabei kaum besser gewählt sein. Der von boersengefluester.de ermittelte Buchwert je Aktie beläuft sich per Ende September auf immerhin 14,50 Euro. Bemerkenswert ist zudem der hohe Netto-Cashbestand von insgesamt fast 19,60 Euro je Anteilschein. Auf dem Parkett kamen die Zahlen ebenfalls großartig an. Die im Entry Standard gelistete Aktie schoss mit Schwung über die Marke von 50 Euro. Genau an dieser Hürde hatte die Notiz im laufenden Jahr mehrfach schlapp gemacht. Nun ist der Weg auch aus charttechnischer Sicht erst einmal frei. Boersengefluester.de setzt das neue Kursziel bei 60 Euro an.  
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bet-at-home.com
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0DNAY DE000A0DNAY5 AG 17,55 Mio. € 23.05.2005 Kaufen
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  Foto: bet-at-home.com...
#A0DNAY
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[sws_yellow_box box_size="585"]Sehnsüchtig warten die Anleger auf Lebenszeichen von ihren China-Aktien. Belastet durch merkwürdige Machenschaften bei Ultrasonic und Youbisheng kannten die Kurse nur einen Weg: nach Süden. Auch Notierungen von Unternehmen, die bisher regelmäßig und transparent berichteten und deren Geschäftsentwicklung ordentlich verlief, sind abgestürzt. Boersengefluester.de schaut in die Glaskugel und wagt eine Prognose, was die im Prime Standard gelisteten Dividendentitel aus dem Reich der Mitte in den kommenden Wochen melden werden. Bis Ende November müssten alle 16 ihre Neun-Monats-Zahlen veröffentlichen.[/sws_yellow_box]   Der Plantagenbetreiber Asian Bamboo ist mit seinem Geschäftsmodell gescheitert. In den vergangenen Quartalen deckten die Umsätze aus dem Verkauf von Bambussprossen als Nahrungsmittel und -stangen als Gerüstbaumaterial die Kosten der Bewirtschaftung und Ernte nicht – ganz zu schweigen von den Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen. Künftig wird die Landwirtschaft kräftig reduziert. Nun soll es das Immobiliengeschäft bringen. Dafür hat der Gründer und Vorstandsvorsitzende Lin Zuojun eigenes Geld in die Gesellschaft eingebracht. Die Erfolgsaussichten sind völlig ungewiss. Niemand vom Management hat Erfahrungen in der Baubranche. Die Expertise soll von außen eingekauft werden. Auch wenn der aktuelle Börsenwert nur rund ein Viertel des derzeitigen Substanzwerts ausmacht, ist von Neuengagements abzuraten. Zum einen schmilzt die Substanz bei anhaltenden Verlusten dahin. Zum anderen ist das bloße Engagement im Immobiliensektor kein Garant für Gewinne.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Asian Bamboo
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0M6M7 DE000A0M6M79 0,00 Mio. € 16.11.2007 Verkaufen
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#A1PHFG #A0M6M7 #A1JH3F #A1PG8V #A1EL8Y
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Nahezu komplett durchgerutscht bei den Investoren ist im allgemeinen Zahlentrubel der Zwischenbericht von Datron. Das Unternehmen stellt großformatige CNC-Fräsmaschinen sowie Fräs- und Schleifmaschinen für den Dentalbereich her und bringt es auf einen Börsenwert von gerade einmal knapp 31 Mio. Euro. Zum Börsenstart im Frühjahr 2011 waren es noch 50 Mio. Euro – wirklich Glück gebracht hat die Entry-Standard-Emission den Anlegern bislang also nicht. Dennoch: Auf dem gegenwärtigen Niveau von 7,70 Euro wird das Papier nach Auffassung von boersengefluester.de deutlich unter Wert gehandelt. Die Neun-Monats-Zahlen fielen mit einem Umsatzplus von 13 Prozent auf 27,89 Mio. Euro und einem Zuwachs beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,07 auf 2,02 Mio. Euro besser aus als von uns vermutet. Das gute Abschneiden drückt sich auch in einem leicht optimistischeren Ausblick des Vorstands aus. So rechnet Firmenlenker Arne Brüsch nun mit Erlösen von 37 bis 39 Mio. Euro. Bislang lag die Messlatte bei 36 bis 39 Mio. Euro. Die operative Marge siedelt die Gesellschaft aus Mühltal südöstlich von Darmstadt jetzt bei „mindestens sieben Prozent" an. Zum Halbjahr sprach Brüsch noch von einer EBIT-Rendite von mindestens „sechs bis sieben Prozent". Demnach liegt die absolute Untergrenze für das 2014er-Betriebsergebnis bei 2,6 Mio. Euro. Möglicherweise landet das EBIT aber auch bei bis zu 2,8 Mio. Euro. Zur Einordnung: Die Analysten vom Bankhaus Lampe kalkulierten zuletzt mit einem EBIT für 2014 von 2,5 Mio. Euro. Die Kollegen von der Düsseldorfer WGZ Bank trauen Datron 2,6 Mio. Euro Betriebsergebnis zu.  
Datron Kurs: 7,15
  Damit nicht genug: Angesichts erfolgreicher Messeauftritte und neuer Produkte im Dentalbereich blickt das Unternehmen schon jetzt zuversichtlich auf das kommende Jahr und stellt eine weitere Umsatzerhöhung um rund zehn Prozent auf dann deutlich über 40 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge von acht bis neun Prozent in Aussicht. Erstmals seit dem IPO nähert sich Datron damit wieder ganz allmählich einer zweistelligen operativen Rendite. 2013 lag die Marge bei 5,4 Prozent, im Jahr zuvor blieben – vor Abzug von Zinsen und Steuern – von jedem Euro Umsatz 6,4 Cent hängen. Mit diesem Ausblick dürften auch die Experten des damals emissionsbegleitenden Bankhauses Lampe zufrieden sein, die bislang mit einer Rendite von 9,2 Prozent für 2015 kalkulieren. Für boersengefluester.de bietet der Titel auf Zwölf-Monats-Sicht eine gute 30-Prozent-Chance. Das entspräche einem Kursziel von 10 Euro. Auf diesem Niveau käme die Aktie auf ein 2016er-KGV von rund zwölf und wäre noch immer mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von weniger als eins bewertet. Das zeigt: Zu hoch gegriffen ist unser Kursziel sicher nicht, zumal es gerade einmal dem Niveau von Anfang 2013 entspricht – und momentan steht das Unternehmen zweifelsfrei deutlich besser da als zu jener Zeit. Interessant wird zudem, wie sich das Unternehmen hinsichtlich der Dividende entscheiden wird. Nach den zuletzt eher enttäuschenden Jahren gab es für 2012 und 2013 jeweils 0,10 Euro pro Anteilschein. Boersengefluester.de rechnet damit, dass für 2014 eine Heraufstufung auf mindestens 0,15 Euro erfolgen wird. Das macht den Titel zwar noch nicht zum Dividendenhit. Immerhin würde sich die Rendite aber der Marke von zwei Prozent annähern. Anfang Dezember wird sich Datron auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz vorstellen. Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit, um sich an der Börse zurückzumelden. Zudem wird es eh allerhöchste Zeit, dass auch Investoren, die zum Börsengang zu 12,50 Euro zeichneten und bis heute dabei geblieben sind, von ihren hohen Verlusten herunterkommen.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Datron
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A0V9LA DE000A0V9LA7 AG 28,60 Mio. € 13.04.2011 Halten
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  Foto: Datron AG...
#A0V9LA
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Überraschende Neuigkeiten bei Hawesko: Der über die Tocos Beteiligungs GmbH bereits mit 29,5 Prozent bei dem Weinhändler engagierte Multimillionär Detlev Meyer will sein Paket aufstocken und gibt ein Übernahmeangebot in Höhe von 40 Euro je Hawesko-Aktie ab. Meyer ist Gründer der von ihm 2004 verkauften Modefirmen Street One und Cecil. Außerdem gehört der Textilfachmann zum Förderkreis des Fußballbundesligisten Hannover 96 – gemeinsam mit Martin Kind und dem Drogeriekönig Dirk Roßmann, der unter anderem auch bei dem Kunststoffverarbeiter Simona engagiert ist. Viele Informationen zu der Hawesko-Offerte gibt es gegenwärtig nicht, da die Angebotsunterlage noch nicht veröffentlicht ist. Insbesondere fehlen konkrete Angaben, an welche Bedingungen – etwa in Form einer Mindestannahmequote – die Offerte gebunden ist. Offen ist auch, wie sich Vorstandschef Alexander Margaritoff, er hält 30 Prozent der Anteile, verhalten wird. „Mit dem vorgelegten Angebot möchte Tocos das langfristige Engagement an Hawesko sichern und strebt die Position als größter Ankeraktionär an", heißt es offiziell. Zudem will Tocos „das bestehende Management dabei unterstützen, die strategische Weiterentwicklung fokussiert voranzutreiben, die Geschäftstätigkeit auszubauen und insbesondere internationale Märkte für die Hawesko-Gruppe zu erschließen." Klingt alles nach bestem Management-Sprech. Spürbare Veränderungen wird es – sollte die Offerte Erfolg haben – aber auch für die freien Aktionäre geben. Neben dem sympathischen Stammgeschäft, dürften die meisten Investoren Hawesko insbesondere wegen der attraktiven Dividendenpolitik die Treue halten. In den vergangenen zehn Jahren schüttete die Gesellschaft im Schnitt rund 80 Prozent ihrer Gewinne aus. Dividendenrenditen nördlich von vier Prozent waren damit die Regel.  
Hawesko Holding Kurs: 27,30
  Nach Ansicht von Meyer bleiben damit zu wenig Eigenmittel im Unternehmen. Sein Plan ist es, die Ausschüttungsquote auf etwa 40 bis 50 Prozent vom Gewinn zu beschneiden. Damit würde Hawesko auf einen Schlag vom Dividendenhit ins graue Mittelmaß zurückfallen. Das muss nicht zwangsläufig verkehrt sein, denn schließlich hinkte die Hawesko-Aktie dem SDAX – bis September 2014 gehörte der Titel dem Small-Cap-Barometer an – zuletzt meist hinterher. Das hatte sicher auch Gründe, die Meyer nicht hätte vermeiden können – etwa die schwierige Entwicklung für hochwertige Bordeaux-Weine. Dennoch ist die große Fokussierung auf den Inlandsmarkt womöglich doch ein Bremsklotz. Immerhin 88 Prozent der Erlöse entfielen 2013 noch immer auf Deutschland; trotz aller Bemühungen, das Auslandsgeschaäft zu forcieren. Aus Anlegersicht ist der Vorstoß von Meyer damit zunächst einmal zu begrüßen. Wirklich zufrieden konnten die Aktionäre mit der jüngsten Performance schließlich nicht sein. Bleibt abzuwarten, welchen Verlauf die Offerte nehmen wird. Die gebotenen 40 Euro sind sicher kein Preis, bei dem man zwangsläufig schwach werden muss. Vorerst besteht also kein Handlungsbedarf. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Für Zukäufe ist es derzeit noch zu früh. Eine komplette Neueinschätzung der Aktie ist momentan wohl nicht erforderlich. Kurios: Nur einen Tag vor der überraschenden Offerte hatte Hawesko den Bericht für die ersten drei Quartale vorgelegt. Die Zahlen lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Allerdings rechnet die Gesellschaft für das Gesamtjahr 2014 nur noch mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Bandbreite 24 bis 25 Mio. Euro in Aussicht. Zum Halbjahr lag die Zielvorgabe noch bei 26 Mio. Euro. Ins Jahr gestartet war Hawesko mit einer EBIT-Prognose von 27 bis 28 Mio. Euro. Ausgerechnet höhere Beraterhonorare „im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Konzerns" sorgten per Ende Juni für den Ergebnisknick. Möglicherweise hat sich hier ein Strategieschwenk bereits abgezeichnet. Außerdem gab es im Sommer noch eine bemerkenswerte Personalie: Per Anfang August zog nämlich der langjährige Linde-Vorstand und frühere BMW-Boss Wolfgang Reizle in den Aufsichtstrat bei Hawesko ein. Viel Bewegung also momentan bei der sonst so gemütlichen Hawesko-Aktie.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Hawesko Holding
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
604270 DE0006042708 SE 245,25 Mio. € 28.05.1998 Halten
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#604270
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Kennen Sie noch Aleo Solar? Ganz genau: Das ist die Solarfirma, die vor fünf Jahren mehrheitlich von Bosch übernommen worden ist. Doch nach immer größeren Verlusten zog Bosch 2014 die Notbremse und verkaufte das operative Geschäft an ein asiatisches Bieterkonsortium – freilich ausgestattet mit einer stattlichen Mitgift. Die Aktie von Aleo Solar verlor daraufhin dramatisch an Wert und verschwand schnell aus dem Fokus der Anleger. Einzig die gewieften Investoren der Deutsche Balaton sahen in dem Börsenmantel eine veritable Chance, deckten sich günstig ein und nahmen den Machtkampf mit Bosch auf. Nach den Berechnungen der Beteiligungsgesellschaft schob Aleo Solar Verlustvorträge von 150 bis 200 Mio. Euro vor sich. Dem Vernehmen nach räumte Bosch sogar ein, dass diese Größenordnung „nicht ganz falsch sei". Nach Abzug aller Risikokomponenten und Zeitwertabschläge wurde dem Verlustvortrag schließlich ein Wert von etwa 10 Mio. Euro zugebilligt. Immerhin ist das Steuersparmodell erst in einigen Jahren nutzbar für Bosch. Voraussetzung für die Nutzung ist aber ohnehin, dass Bosch sämtliche Aktien von Aleo besitzt – also einen Squeeze-out durchführt. Um den Börsenrückzug anzutreten, wäre jedoch die Schwelle von 95 Prozent nötig. Kein ganz leichtes Unterfangen. Bosch selbst besitzt – direkt und indirekt – 11.820.061 Aleo-Papiere. Gemessen an der gesamten Aktienzahl von 13.030.400 Stück entspricht das einer Quote von 90,71 Prozent. Die Deutsche Balaton  and Friends hatten zu jener Zeit 500.001 Aleo-Anteile im Depot – entsprechend knapp 3,84 Prozent. Das bedeutete: Selbst wenn Bosch einen Kuhhandel mit den Balatons eingegangen wäre und alle ihre Stücke abgenommen hätte, wäre sie nur auf eine Quote von annähernd 94,55 Prozent gekommen. Letztlich fehlten ganze 58.818 Aktien, um die nötige 95-Prozent-Schwelle zu nehmen und im nächsten Schritt dann die „Quälgeister" von Deutsche Balaton loszuwerden. Was dann folgte, ist ein kurioses Stück deutsches Börsenrecht. In einer 79 Seiten umfassenden Angebotsunterlage warb die Deutsche Balaton bei den verbliebenen freien Aktionären um den Rückkauf aller noch im Umlauf verbliebenen Stücke zu einem Preis von jeweils 1,50 Euro. Einzige Bedingung damals: Es hätten mindestens die noch fehlenden 58.818 Papiere angedient werden müssen, um das Angebot wirksam werden zu lassen. Am 23. Oktober verzichtete die Deutsche Balaton aber auch auf diese Einschränkung. Was für ein formaler Aufwand für ein Aktienpaket im Wert von gerade einmal gut 88.000 Euro, tuschelte die Nebenwerteszene zunächst ganz aufgeregt.  
Aleo Solar Kurs: 0,00
  Juristisch führte an diesem Prozedere allerdings kein Weg vorbei. Immerhin hat Bosch null Interesse daran, sich neben der Deutschen Balaton noch mit anderen Berufsklägern um das ohnehin schon leidige Aleo-Thema zu streiten. Zumindest für Balaton – und damit auch für den noch verbliebenen Streubesitz – geht es jedoch um eine Stange Geld. Immerhin steht ein Squeeze-out-Preis von 2,55 Euro bis möglicherweise sogar 3,00 Euro zur Debatte. Ganz wichtig: Hierbei handelt es sich nicht um eine verbindliche Zusage! Tatsächlich könnte die Offerte auch deutlich niedriger ausfallen. Boersengefluester.de tippt jedoch darauf, dass die von der Deutschen Balaton noch bis zum 7. November (24.00 Uhr) gebotenen 1,50 Euro spürbar übertroffen werden. Wie sieht der aktuelle Stand aus? Per 7. November 10.00 Uhr kommt die Deutsche Balaton gemeinsam mit der ihr nahestehenden Delphi Unternehmensberatung auf 563.319 Aleo-Aktien. Kurz vor Ablauf der Frist wurden also tatsächlich mehr als 63.000 Aleo-Titel angedient. Getreu dem Motto: Lieber 1,50 Euro jetzt, als eventuell 2 Euro oder sogar noch mehr unsicher in der Zukunft, haben einige Anleger eingeschlagen. Klar ist damit aber auch: Gemeinsam mit den Balaton-Aktien käme Bosch nun auf eine Mehrheit von 95,03 Prozent und hätte die Möglichkeit, das Börsenkapitel Aleo endgültig zu schließen. Zumindest theoretisch könnte sogar alles ziemlich schnell gehen. Für den 17. Dezember 2014 hat Aleo Solar zur ordentlichen Hauptversammlung in die Weser-Ems-Halle nach Oldenburg eingeladen. Aktionäre, die mehr als 500.000 Anteilscheine besitzen, haben das Recht, weitere Punkte auf die Tagesordnung zu setzen. Das hört sich nach einer Steilvorlage dafür an, dass es in Oldenburg womöglich nicht nur um die Billigung des Jahresabschlusses und die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat geht, sondern womöglich auch um das Kapitel Squeeze-out. An der Börse wird die Aleo-Aktie derzeit zu 1,51 Euro gehandelt. Das entspricht einer Marktkapitalisierung von 19,7 Mio. Euro. Findige Investoren decken sich weiter ein und setzen darauf, dass Bosch sich tatsächlich auf den Handel mit Balaton einlässt und dann im nächsten Schritt ALLE noch verbliebenen freien Aktionäre abfindet – zu einem Preis der hoffentlich klar über der Balaton-Offerte von 1,50 Euro liegt. An dieser Stelle der klare Risikohinweis: Es gibt keinerlei Gewähr dafür, dass dieses Szenario tatsächlich so eintritt. Außerdem ist die Aleo-Aktie nicht wirklich liquide – kein Wunder bei dem noch vorhandenen Streubesitz von spürbar weniger als fünf Prozent. Dennoch meint boersengefluester.de: ein interessanter Kurzfrist-Zock.  
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Aleo Solar
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A0JM63 DE000A0JM634 0,00 Mio. € 14.07.2006 Hochspekulativ!
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#Squeeze-out #A0JM63 #550820
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Da reiben sich selbst langjährige Kenner die Augen. Aber so hohe Handelsumsätze, wie sie seit Mitte Oktober auf Xetra kontinuierlich zu beobachten sind, gab es bei Rhön-Klinikum schon lang nicht mehr. Zeitlich fällt der auffällige Volumenanstieg in den Start des großen Aktienrückkaufprogramms. Eine direkte Folge der Offerte sind die immensen Stückzahlen allerdings nicht, denn technisch wird das Milliarden-Projekt außerbörslich abgewickelt. Was also steckt hinter dem explosiven Handel? Kolportiert wird immer wieder, dass der Klinikverbund Asklepios mit dem Pharma- und Medizintechnikonzern B. Braun Melsungen gemeinsame Sache macht und es auf eine Mehrheitsbeteiligung bei Rhön-Klinikum anlegt. Als potenzieller Interessent gelten in Branchenkreisen aber auch die Sana Kliniken aus Ismaning bei München. Bislang war B. Braun mit 15,1 Prozent bei dem MDAX-Konzern engagiert, Asklepios hielt 5,0 Prozent der Stimmen. Die Gewichte könnten sich allerdings schon durch die Rückkaufofferte maßgeblich verschieben. Bereits zum Start meldeten Firmengründer Eugen Münch und seine Frau Ingeborg, dass sie sich von etwa der Hälfte ihrer Anteile – gemeinsam hielten sie 12,4 Prozent – getrennt haben. Demnach haben sie ihr maximales Andienungsvolumen voll ausgeschöpft. Die Mitteilung wurde zwar später annulliert, was allerdings rein technische Gründe gehabt haben dürfte. Formal haben die beiden ihre Aktien schließlich noch nicht verkauft, sondern lediglich angedient. Überwiesen wird der Kaufpreis am dritten Arbeitstag nach Ende der Angebotsfrist am 14. November – also am 19. November.  
Rhön-Klinikum Kurs: 13,90
  Das Verhalten der Familie Münch war für Firmenkenner keine sonderliche Überraschung, immerhin wurde das Vehikel  Aktienrückkauf ja unter anderem aus dem Grund gewählt, um ausstiegswilligen Großinvestoren einen kursschonenden Verkauf zu ermöglichen. Wesentlich überraschender ist da schon, wie zögerlich die anderen Aktionäre bislang auf die Offerte reagieren. Gemäß der dritten Wasserstandsmeldung vom 6. November 2014 wurden gerade einmal 14.104.50 Aktien eingereicht. Das entspricht einer Quote von 10,2 Prozent des Grundkapitals. Zur Einordnung: Nach der zweiten Wasserstandsmeldung vom 31. Oktober waren es 10.093.930 Aktien – was einem Anteil von rund 7,3 Prozent gleichkam. Traditionell zögern viele Investoren ihre Entscheidung möglich lange hinaus – das haben vom Prozedere her vergleichbare Fälle wie zuletzt  WMF oder R. Stahl  – einmal mehr gezeigt. Dennoch ist die geringe Resonanz erstaunlich. Auf dem gegenwärtigen Stand müsste Rhön-Klinikum gerade einmal 355 Mio. Euro in die Hand nehmen. Das maximale Volumen beträgt 65.813.330 Aktien – entsprechend einem Gegenwert von knapp 1,66 Mrd. Euro. Bemerkenswert ist der enorme Kursrutsch der Andienungsrechte (WKN: A12UPR) von bis zu 1,45 Euro zum Handelsstart Mitte Oktober auf gegenwärtig nur noch 0,59 Euro. Jeder Anleger erhielt zum Start des Rückkaufprogramms pro Aktie ein Andienungsrecht. Jeweils 21 solcher Andienungsrechte berechtigen anschließend zum Verkauf von 10 Rhön-Klinikum-Aktien zu einem Preis von jeweils 25,18 Euro. Für die Kurse der Andienungsrechte gilt eine einfache Regel: Je höher die „normale" Rhön-Aktie notiert, desto weniger sind die Andienungsrechte wert. Ab einem Aktienkurs von 25,18 Euro haben die Rechte theoretisch gar keinen Wert mehr, schließlich könnte man seine Anteile auch ohne die Andienungsrechte für 25,18 Euro verkaufen – und zwar über die Börse. Trotzdem bieten sich gegenwärtig auch keine Arbitragemöglichkeiten. Wer sich momentan 21 Andienungsrechte zu je 0,58 Euro sowie 10 Rhön-Aktien zu 25,18 Euro das Stück kauft und diese dann dem Unternehmen zu 25,18 Euro das Stück andient, hat am Ende ein Null-Summengeschäft gemacht. Interessant ist allerdings die Frage nach Henne und Ei: Hat der Druck auf die Kurse der Andienungsrechte für die steigenden Notierungen bei der Rhön-Aktie gesorgt – oder verhält es sich genau umgekehrt? Gut zu wissen ist auf jeden Fall, dass der Handel mit den Andienungsrechten bereits zwei Bankarbeitstage vor Ablauf der Annahmefrist – also am 12. November, 24.00 Uhr endet. Von der Analystenseite gab es zuletzt zwei Herabstufungen: Sowohl die Berenberg Bank als auch Equinet haben ihre Handlungsempfehlung für den MDAX-Titel von Kaufen auf Halten geändert. Equinet siedelt den fairen Wert für das Papier bei 25 Euro an, Berenberg ist von 26,50 auf 24,50 Euro heruntergegangen. Trotzdem: Boersengefluester.de traut der Rhön-Aktie auch künftig eine anständige Kursentwicklung zu. Sollte sich beispielsweise Asklepios outen und mit einer Übernahmeofferte an die verbliebenen Anteilseigner wenden, ist wohl klar: Bei 25 Euro ist die Abgabebereitschaft der Investoren eher überschaubar. Keine wirkliche Neueinschätzung kann sich indes aus dem neuesten Zwischenbericht ergeben. So betont die Gesellschaft: „Aufgrund des signifikant veränderten Zuschnitts des Unternehmens, den bilanziellen Sondereffekten als Folge der Transaktion sowie den Auswirkungen auf das operative Geschäft wird die Rhön-Klinikum AG für das laufende Geschäftsjahr keine Umsatz- und Ergebnisziele nennen.“ Für 2015 hält der MDAX-Konzern an der bisherigen Prognose fest, wonach bei Erlösen von 1,06 Mrd. bis 1,12 Mrd. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 145 Mio. EUR und 155 Mio. Euro zu rechnen sei. Zum Vergleich: Rhön-Klinikum (alt) kam 2013 auf einen Konzernumsatz von 3,01 Mrd. Euro sowie ein EBITDA von 275 Mio. Euro.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Rhön-Klinikum
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
704230 DE0007042301 AG 930,78 Mio. € 19.06.1991 Halten
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#704230 #A12UPR
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So etwas hat mittlerweile Seltenheitswert. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöht Turbon den Ausblick für 2014. Damit dürfte der Hersteller und Vertriebsspezialist für Druckerkartuschen auf der kommenden Hauptversammlung (HV) wohl erneut eine knackige Dividende vorschlagen. Für das vergangene Jahr zahlten die Hattinger, neben einer Standarddividende von 0,60 Euro, noch einen Bonus von 1,00 Euro pro Anteilschein. Zum Zeitpunkt der HV – Mitte Juni 2014 – entsprach das einer ungewöhnlich hohen Rendite von gut zehn Prozent. Worauf können sich Anleger diesmal einstellen? Für das laufende Jahr kalkuliert der Vorstand zwar weiter mit einem Umsatzanstieg von 75,4 auf mindestens 105 Mio. Euro. Beim Gewinn vor Steuern rechnet er nun aber mit einem Zuwachs von fast 94 Prozent auf 9,5 Mio. Euro. Zum Halbjahr lag die offizielle Planung noch bei mindestens 8,5 Mio. Euro. Wichtig: In den Zahlen ist ein Einmaleffekt in Höhe von 2,2 Mio. Euro aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten. Und auch die signifikanten Erlöszuwächse sind nicht auf ein plötzlich paradiesisches Geschäftsumfeld zurückzuführen, sondern hängen maßgeblich mit der Ende 2013 übernommenen US-Gesellschaft International Laser Group (ILG) zusammen. Dennoch: Momentan will sich Turbon nicht beschweren. „Während die Zahlen des Jahres 2013 unter unseren Erwartungen lagen, erleben wir in 2014 den umgekehrten Fall." Zur Einordnung: Für ILG zahlte Turbon 3,1 Mio. Euro sofort und weitere 3,7 Mio. Euro verteilt auf drei Jahre.  
Turbon Kurs: 2,86
  Interessant wird nun, welche Dividendenpolitik das Unternehmen fahren wird. Großaktionär Holger Brückmann-Turbon – er hält knapp drei Viertel der Anteile – hat naturgemäß ein Interesse an attraktiven Ausschüttungen. Doch das Füllhorn will mit Bedacht bestückt werden. Vermutlich aus diesem Grund wagt die Gesellschaft schon jetzt einen sehr konkreten Blick auf das kommende Jahr. „Auch wenn wir mit den Zahlen des Jahres 2014 sehr zufrieden sein können, dürfen wir die in unseren Märkten herrschende Dynamik nicht unterschätzen, dieses gilt insbesondere hinsichtlich des anhaltenden Preiswettbewerbs. Insbesondere im Volumengeschäft mit dem Handel ist der Preis nach wie vor das ausschlaggebende Entscheidungskriterium der Kunden", heißt es. Demnach rechnet der Turbon-Vorstand für 2015 mit einem Ergebnis vor Steuern von „zumindest" 6,5 Mio. Euro, wovon nach Beteiligung des Fiskus' etwa 4,5 Mio. Euro übrig bleiben werden. Das heißt: Selbst wenn man den positiven Einmaleffekt ausklammert, werden die Gewinne im kommenden Jahr vermutlich rückläufig sein. Zudem deutete der Vorstand zwischen den Zeilen weitere Übernahmen an. Selbst wenn diese weitgehend aus dem Cashflow gestemmt werden sollen, kann ein gewisses Polster nicht schaden. Boersengefluester.de kalkuliert derzeit für 2014 mit einem Ergebnis je Aktie von nahezu 2,00 Euro. Für 2015 ist dann mit einem Rückgang auf knapp 1,40 Euro zu rechnen. In der Vergangenheit hat Turbon meist etwa die Hälfte der Gewinne ausgeschüttet. Demnach könnte für 2014 eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie drin sein. Für 2015 wären dann 0,70 Euro möglich. Demnach könnte sich eine 2014er-Rendite von mehr als sieben Prozent ergeben. Unsicherheitsfaktor in dieser Rechnung ist der außerordentliche Teil des 2014er-Gewinns. Sollte Turbon diesen Part – da nicht operativ erzielt – lieber thesaurieren wollen, auch, um sich für Zukäufe zu wappnen, könnte eine Dividende von „lediglich" 0,75 Euro für 2014 ebenfalls möglich sein. Aber selbst dann würde der Small Cap noch nördlich von fünf Prozent rentieren. Für den Aktienkurs sind daher auch das gute Nachrichten. Nach der Dividendenausschüttung im Sommer 2013 fiel das Papier zunächst erwartungsgemäß deutlich zurück und pendelte seitdem zwischen 12 und 13 Euro. Nun sollte der Weg nach oben wieder frei sein. Reagiert hat die Notiz ja bereits auf die Neuigkeiten, und zwar in Form eines Anstiegs auf 13,55 Euro. Unser Fazit: Eine ganz ehrliche Ruhrgebiets-Aktie – mit leider nicht sonderlich liquidem Börsenhandel. Trotz des für 2015 zu erwartenden Gewinnrückgangs liegt das KGV bei gerade einmal zehn. Hinzu kommen die super Dividende und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur gut zwei.  
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Turbon
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
750450 DE0007504508 AG 9,42 Mio. € 25.10.1991 Halten
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#750450
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[sws_blue_box box_size="585"]Zum Jahreswechsel werden die Karten an der Börse oft neu gemischt. Die Börsenregel gilt nicht nur für Indizes, sondern verstärkt auch bei Aktien. Favoriten aus dem alten Jahr verlieren an Glanz, im Gegenzug rücken neue Werte in den Fokus. Diese leidvolle Erfahrung mussten auch die Aktionäre von LPKF Laser & Electronics machen. 2012 und 2013 zählte das Papier noch zu den Überfliegern im TecDAX. Seit Januar hat sich das Blatt grundlegend geändert. Wie geht es weiter nach dem jüngsten Absturz?[/sws_blue_box] Lange Zeit lieferte der Kursverlauf von LPKF Laser & Electronics ein Musterbeispiel für einen Aufwärtstrend. Ausgehend von rund 4 Euro im Dezember 2011 kletterte der Kurs – begleitet von kleineren und somit gesunden Konsolidierungen – bis Ende 2013 auf knapp 20 Euro. Mit dem Jahresauftakt baute der TecDAX-Wert zunächst seine kurzfristig überhitzte Lage ab. Spätestens aber als Mitte Mai der langfristige Aufwärtstrend gebrochen wurde, sprang die Börsenampel auf Orange. Ab dem Sommer dämpfte der vorherrschende Abwärtstrend die Perspektiven, mit der überraschend und zugleich herben Umsatz- und Gewinnwarnung im Oktober setzte schließlich ein Ausverkauf ein. Zwischenfazit der Achterbahnfahrt: Seit Jahresbeginn büßte die Aktie um rund 43 Prozent ein, im TecDAX mussten nur die Anleger bei QSC deutlichere Verluste hinnehmen. Bei dem Telekomtitel knickte die Notiz im gleichen Zeitraum um 65 Prozent ein. Noch ist offen, wer am Jahresende die rote Laterne im TecDAX halten wird. Immerhin stabilisierte sich der Kurs von QSC in den vergangenen Tagen ein wenig. Besonders bitter: Wer erst im Mai 2013 oder später in die starke Rally bei LPKF eingestiegen ist und bisher nicht verkaufte, sitzt nun auf Buchverlusten, die aufgrund der hohen Dynamik wohl prozentual zweistellig ausfallen. Kurserholungen dürften daher verstärkt zum Ausstieg genutzt werden, um mit einem blauen Auge das Kapitel LPKF Laser zu beenden. Diese eher psychologische Argumentation spricht bereits gegen eine größere Erholung.  
LPKF Laser Kurs: 9,37
  Eine Vorentscheidung über die mittelfristige Entwicklung dürfte am 12. November fallen. Während in den Karnevalshochburgen die fünfte Jahreszeit einen Tag zuvor eingeläutet wird, präsentiert die Gesellschaft aus Garbsen bei Hannover ihr endgültiges Zahlenwerk für die ersten neun Monate und gibt – was noch viel wichtiger ist – ein Update zum Langfristausblick. Zumindest die jüngsten Analystenstudien waren noch eher freundlich: Close Brothers Seydler bezeichnete die mittelfristigen Aussichten weiterhin als gut und reduzierte das Kursziel von 15 auf 13 Euro. Die DZ Bank passte den fairen Wert von 12,50 Euro auf 10,00 Euro an. Trotz der herben Gewinnwarnung gab es somit noch keine einstelligen Kursziele. Aus rein charttechnischer Sicht gibt es dagegen keine Entwarnung. Immerhin bestätigte die Aktie trotz des Kurseinbruchs im Oktober die Unterstützungszone im Bereich 9,50 Euro bis 10,00 Euro. Im Frühjahr 2013 kam es auf diesem Niveau zu einer Konsolidierungsbewegung. Solange der Bereich verteidigt wird, können kurzfristig agierende Schnäppchenjäger mit enger Absicherung knapp unter 9,50 Euro auf eine technische Gegenbewegung setzen und erkaufen sich damit zugleich ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Da die Spekulation aber gegen den übergeordnet intakten Abwärtstrend gerichtet ist, bleibt die Gefahr sehr hoch. Zudem fehlen klare Widerstände, an denen mit verstärkten Verkäufen gerechnet werden kann. Im besten Fall holt die Aktie die Hälfte der Korrektur auf. Dieses 50 Prozent Fibonacci-Retracement liegt bei 11,30 Euro. Wer hingegen längerfristig investieren möchte und auch nachts gut schlafen will, sollte den Wert vorerst nur beobachten. Wirklich kaufenswert ist die Aktie aus charttechnischer Sicht erst, wenn mindestens der seit Jahresbeginn bestehende Abwärtstrend bei derzeit 13,30 Euro überwunden wird. Hier liegt auch das Bewegungshoch der Erholung von Ende Oktober. Darüber lauert zwischen 14,20 Euro bis 14,70 Euro eine horizontale Barriere, ehe von einer nachhaltigen Gegenreaktion gesprochen werden kann. Doch dafür müssen auch die fundamentalen Daten passen, während charttechnische Marken eine eher untergeordnete Rolle spielen. Sollte hingegen die seit einigen Tagen laufende Erholung schnell in sich zusammenfallen, wäre dies umso negativer einzuordnen. Mit einem neuen Bewegungstief droht eine weitere Kurskorrektur bis mindestens an die nächste, potenzielle Haltemarke um 8,35 Euro. Dieses negative Szenario ist aufgrund des intakten Abwärtstrends derzeit noch wahrscheinlicher.   [sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Franz-Georg Wenner, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]  
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LPKF Laser
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
645000 DE0006450000 AG 229,53 Mio. € 30.11.1998 Halten
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  Foto: LPKF Laser & Electronics AG...
#645000
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[sws_blue_box box_size="585"]Unter der Führung von Jalal Bagherli ist der Chipanbieter Dialog Semiconductor in den vergangenen Jahren rasant expandiert. Anleger haben das honoriert, die Entwicklung des Aktienkurses gleicht einer Fahnenstange. Nach der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen hat das TecDAX-Papier die Hausse nahtlos fortgesetzt. Ein Blick auf die von Bagherli aufgezeigten Wachstumspotenziale erklärt die Euphorie der Investoren.[/sws_blue_box] Einen Energieschub bekam die Aktie von Dialog Semiconductor nach der Vorlage der Quartalszahlen, woraufhin die Notiz auf das höchste Niveau seit Ende 2000 geklettert ist: Die Ergebnisse belegen einmal mehr, wie sehr das Geschäft bei dem Chipanbieter weiter brummt. Im vergangenen Quartal war der Umsatz um 28 Prozent auf 281 Mio. Dollar hochgeschossen. „Wir haben die erste Phase des steilen Anlaufs neuer Produkte für unsere Kunden erfolgreich gemeistert. Dialogs Fokus liegt nun auf dem erfolgreichen Abschluss dieser Produktanläufe im sowohl für uns, als auch für unsere Kunden äußerst betriebsamen Geschäftsjahresende", sagte Vorstandschef Jalal Bagherli. Analysten gehen davon aus, dass der Konzern einmal mehr von den starken Geschäften mit Apple profitiert hat. Laut Schätzungen der Analysten von JPMorgan steuert das Geschäft mit Produkten für Apple mehr als 75 Prozent der Konzernerlöse von Dialog bei. Investoren waren zudem begeistert, dass die bereinigte Bruttomarge um 530 Basispunkte auf 45,4 Prozent zugelegt hat. Für die ersten drei Quartale steht nun eine Verbesserung um 560 Basispunkte auf 44,5 Prozent zu Buche.     Bagherli blickt optimistisch nach vorn: Für das vierte Quartal hat er weiter kräftiges Wachstum in Aussicht gestellt, womit im Gesamtjahr ein Umsatz von 1,11 bis 1,15 Mrd. Dollar erreicht werden soll. Das wäre ein kräftiges Plus gegenüber dem Vorjahreswert von 903 Mio. Dollar. Verglichen mit dem Jahr 2010 würde sich der Erlös damit annähernd vervierfachen. Der kräftige Umsatzanstieg beflügelt weiter die Profitabilität. „Wir gehen davon aus, dass die bereinigte Bruttomarge für das Geschäftsjahr auf dem Niveau des bisherigen Jahresverlaufs liegen wird", sagte der Firmenlenker. Analysten erwarten, dass der Chipkonzern im Weihnachtsgeschäft und danach von der Einführung der neuen iPhones 6 und 6 Plus von Apple kräftig profitieren wird. Überzeugt hat Investoren zudem, dass Dialog die Abhängigkeit von Apple verringert, indem das Geschäft mit anderen Kunden zusehends ausgebaut wird. Damit wird das Wachstum bei Dialog zusätzlich angekurbelt. „Im Zuge der Erweiterung unseres Asiengeschäfts sind wir eine Partnerschaft mit MediaTek eingegangen, um den rasant wachsenden LTE-Smartphone-Markt in China mit unseren hochintegrierten Powermanagement-Lösungen zu versorgen", betonte Bagherli. Die Firmen Lenovo und Meizu würden MediaTek-Chipsätze einsetzen, in die Chips von Dialog eingebaut würden. Deutliches Potenzial sieht Bagherli zudem im Bereich Bluetooth, für den Dialog Chips entwickelt hat. Die Lösung „verbreitet sich schnell in verschiedenen Branchen und Marktsegmenten, unter anderem bei kabellosen Ladesystemen, ,Wearable-Technologien' im Bereich Gesundheit und Fitness sowie beim Human Interface Devices – einschließlich Computerzubehör und Fernbedienungen – wie im Bereich Smart Home", sagte Bagherli. Im vergangenen Quartal seien dies Bluetooth-Chips von Dialog bei zwei Herstellern in Produktion gegangen. Einerseits setze die chinesische Firma Xiaomi den Chip in ihr Fitness-Armband „Mi Band" ein. Andererseits kämen die Chips in zwei neuen Fernbedienungen der SMK Corporation zum Einsatz. Bagherli hat zudem den Markt für das Internet of Things (Internet der Dinge) und den Wearables-Markt ins Visier genommen und kooperiert dazu mit der US-Firma Energous Corporation. Die beiden Partner wollen den Markt für kabellose Ladetechnologien erschließen. Die Geschäftsperspektiven für Dialog Semiconductor sind hervorragend. Der Konzern baut das Geschäft mit den Konkurrenten von Apple deutlich aus, wodurch das Wachstum bei Dialog angeheizt wird. Zudem gibt es immer neue mobile Geräte, die nach Chips von Dialog schreien. Es wäre zu schön zu wissen, ob der Konzern möglicherweise auch in der Apple Watch vertreten ist. Angesichts der guten Gewinnperspektiven und prächtigen Margen ist die Dialog-Aktie mit einem 2015er-KGV von 16,5 nicht teuer und könnte daher weiter zu den Top-Favoriten aus dem TecDAX gehören.  
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Dialog Semiconductor
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
927200 GB0059822006 plc 5.171,44 Mio. € 13.10.1999 Halten
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  [sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]...
#927200
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Im Prinzip war es klar, dass diese Gewinnwarnung kommen wird. Der Kursverlauf ließ nichts Gutes erahnen, die Nachrichten aus der Branche lasen sich alles andere als berauschend und letztlich war auch das Wetter in den vergangenen Wochen viel zu gut: Die Rede ist von dem Online-Reifenhändler Delticom. Die Gesellschaft aus Hannover steht vor einem Berg von Problemen, insbesondere der Zukauf des Reifenspezialisten Tirendo erweist sich als teurer Fehlkauf. Der Aktienkurs des SDAX-Unternehmens sackte allein in den vergangenen sechs Monaten von 34 Euro auf im Tief 14 Euro. Damit haben sich fast 240 Mio. Euro an Börsenwert in Luft aufgelöst. Allerdings: Mitte Oktober begann der Aktienkurs bei rund 15 Euro einen Boden auszubilden. Boersengefluester.de hatte auf diese Entwicklung aufmerksam gemacht und – nach einer kurzen Beobachtungsphase – anschließend zum Einstig geraten. Wie sieht die Lage aktuell aus? Nach neun Monaten 2014 liegt Delticom beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 8,0 Mio. Euro um rund ein Drittel unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. „Wesentlicher Grund für den Rückgang ist der negative Ergebnisbeitrag von Tirendo", betont Delticom. Die Berliner verbrannten auf EBITDA-Basis 9,1 Mio. Euro. Noch lassen sich keine wirklich validen Prognosen für das Gesamtjahr erstellen – heftige Schneefälle können selbst einem verloren geglaubten Quartal mitunter noch eine positive Wendung geben. Darauf weisen auch die Niedersachsen hin. „Die Umrüstsaison hat dieses Jahr vielerorts erst Mitte Oktober an Dynamik gewonnen. Wenngleich das Auftragseingangsvolumen bei Delticom und Tirendo in den letzten beiden Oktoberwochen signifikant über Vorjahr liegt, wird die weitere Geschäftsentwicklung im vierten Quartal maßgeblich davon abhängen, wie sich das Wetter in Europa in den kommenden Wochen entwickelt."  
Delticom Kurs: 2,16
  Angesichts vieler Herausforderungen formuliert der Delticom-Vorstand seine Zielvorgaben für 2014 nun vorsichtiger als bislang. So liegt die Messlatte für den Umsatz jetzt bei 500 bis 520 Mio. Euro. Das zu erwartende EBITDA soll zwischen 15 und 20 Mio. Euro liegen. Bislang war das Management von einem Erlösplus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 528 Mio. Euro (inklusive Tirendo) ausgegangen. Beim EBITDA wollte die Gesellschaft das 2013er-Niveau von 24 Mio. Euro (vor außerordentlichen Aufwendungen) halten. Die auf 15 bis 20 Mio. Euro gekappte EBITDA-Vorhersage klingt zunächst einmal gar nicht so dramatisch. Rechnet man mit rund 6 Mio. Euro Abschreibungen und einer normalen Steuerquote – das Zinsergebnis spielt bei Delticom keine so große Rolle – könnte am Jahresende noch immer ein Überschuss von rund 7 Mio. Euro stehen bleiben. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von knapp 0,60 Euro. Gemessen am deutlich ermäßigten Kursniveau wäre das ein gar nicht mal so schlechter Wert. Tatsächlich steckt das größte Risiko derzeit in der Position Abschreibungen vom EBITDA. Im Zuge der Tirendo-Übernahme hat Delticom einen Goodwill von mehr als 35 Mio. Euro in der Bilanz aktiviert. Sollte sich dieser Firmenwert als zu hoch entpuppen – und danach sieht es nun einmal aus – würde das entsprechende Sonderabschreibungen nach sich ziehen, die wiederum mit dem Eigenkapital von zuletzt knapp 47 Mio. Euro verrechnet werden müssten. Zur Einordnung: Bezahlt hatte Delticom im September 2013 für Tirendo 43,6 Mio. Euro in bar. Hinzu kamen 6,6 Mio. Euro für die Ablösung von Gesellschafterdarlehen. Zumindest vor diesem Hintergrund ist die veränderte EBITDA-Prognose für 2014 noch ohne wirkliche Aussagekraft. Letztlich kommt es auf die Diskussionen mit den Wirtschaftsprüfern in den kommenden Monaten an. Unterm Strich könnte Delticom sogar klar in die roten Zahlen rutschen. Boersengefluester.de geht bei der Dividende für 2014 daher vorsichtshalber von einer Nullrunde aus. An unserer Einschätzung „Kaufen" ändern wir vorerst jedoch nichts. Letztlich ist nun eingetreten, womit ohnehin zu rechnen war. Wirklich wichtig wird erst, mit welchem Ergebnis Delticom unterm Strich im laufenden Jahr abschneiden wird. Erst dann ist auch ein Blick auf den Buchwert je Aktie wieder sinnvoll. Im schlechtesten Fall könnte Delticom sogar auf eine Kapitalerhöhung zusteuern. Dennoch: Sehr risikobereite Anleger setzen darauf, dass das Management die Probleme in den Griff bekommt und 2014 als Seuchenjahr abhaken kann. Aus charttechnischer Sicht wäre es wichtig, wenn die jüngste Stabilisierung im Bereich um 15 Euro halten würde.  
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Delticom
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
514680 DE0005146807 AG 32,04 Mio. € 26.10.2006 Kaufen
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#514680
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[sws_blue_box box_size="585"]Unter Permira hat der Modekonzern Hugo Boss in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Zuletzt hat der Finanzinvestor den Anteil an der Modefirma allerdings zusehends reduziert. Nun hat Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs überraschend die 2014er-Prognose kassiert. Noch verbreitet er allerdings Optimismus für das kommende Jahr.[/sws_blue_box] Um bis zu 6,8 Prozent ist der Aktienkurs von Hugo Boss nach der Kürzung der Prognose für 2014 eingebrochen: Das ist der größte Rückschlag seit September 2012. Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs geht für das Gesamtjahr von einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von lediglich sechs bis acht Prozent aus. Das bereinigte operative Ergebnis, also der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), soll sogar um lediglich fünf bis sieben Prozent zulegen. Bisher hatte Lahrs bei beiden Kennzahlen jeweils ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. „In den vergangenen Wochen haben wir die schwache Branchenentwicklung in Europa und die Unsicherheiten in Asien verstärkt auch in unserer Geschäftsentwicklung gespürt", sagte der Firmenlenker. Angesichts der drohenden Rezession in der Euro-Zone und der Russland-Krise halten sich Käufer mit dem Kauf von Boss-Hemden, Krawatten oder Anzügen deutlich zurück. Europa ist allerdings der mit weitem Abstand wichtigste Markt für Boss, steuert die Region doch mehr als 60 Prozent der Konzernerlöse bei. In China bekommt der Modekonzern die zunehmende Verlangsamung des Wirtschaftswachstums zu spüren. Zudem belasten die Unruhen in der Metropole Hongkong die Verkäufe. Die Region ist für 13 Prozent der gesamten Umsätze verantwortlich, während 22 Prozent aus Amerika stammen.  
Hugo Boss Kurs: 44,26
  Problematisch ist zudem, dass die operativen Aufwendungen bei Boss überproportional stark steigen. So treibt die verstärkte Fokussierung auf die eigenen Filialen die Vertriebsaufwendungen nach oben. Zudem reagiert der Konzern mit höheren Werbeausgaben auf die schwächer als erwarteten Geschäfte. Entsprechend ist die bereinigte EBITDA-Marge im dritten Quartal um 90 Basispunkte auf 25,4 Prozent gesunken. Für die ersten neun Monate steht ein Rückgang um 40 Basispunkte auf 22,4 Prozent zu Buche. Der Konzern fokussiert sich darauf, den Umsatzanteil aus den eigenen Filialen weiter kräftig auszubauen. Genau in dem Bereich gibt es nun aber Probleme. „In den vergangenen Wochen wirkten sich die deutlich nachlassende Branchendynamik in Europa sowie die Unsicherheiten in Asien auf die Entwicklung unseres eigenen Einzelhandels aus. Beide Regionen verbuchten rückläufige Besucherzahlen in unseren Stores, was eindeutig auf eine Abschwächung des Konsumentenvertrauens vor allem infolge geopolitischer Spannungen und Konjunktursorgen hindeutet", betonte Lahrs. „Wir erwarten demzufolge insbesondere in diesem Geschäftsfeld auch in den nächsten Monaten ein anhaltend schwieriges Marktumfeld, das sich aller Voraussicht nach negativ auf unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung niederschlagen wird." Trotz des schwierigen Umfelds will der Firmenlenker allerdings weiter kräftig investieren und peilt nun für 2014 Investitionen von rund 130 Mio. Euro an. Die bisherige Prognose hatte bei 110 bis 130 Mio. Euro gelegen. Im Gegensatz zu DAX-Werten wie BASF, Linde oder Lufthansa, die auf das sich deutlich eintrübende Konjunkturumfeld reagierten und ihre Ziele für 2015 oder die Folgejahre deutlich zusammengestrichen haben, verbreitet Lahrs weiter Optimismus für 2015. „Im Jahr 2013 soll der Konzernumsatz 3 Mrd. Euro erreichen", heißt es im Quartalsbericht. Ein weiteres Ziel sei, die bereinigte operative Marge mittelfristig auf 25 Prozent zu steigern. In dem Bereich wolle Boss im kommenden Jahr Fortschritte machen. Allerdings warnt das Unternehmen unmissverständlich im Zwischenabschluss: „Negative gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Marktentwicklungen in wichtigen Absatzmärkten, Kosteninflation in den Beschaffungsprozessen und ein Attraktivitätsverlust der Konzernmarken könnten die Erreichung der Ziele gefährden." Angesichts der drohenden Rezession in der Euro-Zone und in Japan sowie der deutlichen Abkühlung des Wachstums in China kann dieser Satz nicht oft genug unterstrichen werden. Die Analysten sind bereits etwas skeptischer als Lahrs. Sie gehen für 2015 von einem Umsatz von lediglich 2,8 Mrd. Euro aus. Und wenn die Analysten ihre 2014er-Schätzungen für die Erlöse kürzen, dürften sie auch jene für 2015 gleich mit stutzen. Gleiches droht bei den Ergebnisprognosen. Derzeit gehen die Finanzprofis von einer EBITDA-Marge von 24 Prozent aus. Wie Boss diese Prognose selbst in einem guten Konjunkturumfeld hätte erreichen sollen, bleibt allerdings das sahnige Geheimnis der Analysten. So lag die bereinigte EBITDA -Marge im Jahr 2011 bei 22,8 Prozent, 2012 bei 22,5 Prozent und 2013 bei 23,2 Prozent. Nach neun Monaten im Jahr 2014 stehen nun 22,4 Prozent zugute. Ein deutlicher Aufwärtstrend ist in dem Bereich offensichtlich nicht zu erkennen. Anleger sollten die Aktie dennoch auf ihre Watchlist nehmen, wenngleich sie mit einem 2015er-KGV von 19 auf Basis der aktuellen Gewinnschätzungen nicht billig ist. Zwar trüben sich die Geschäftsperspektiven für Boss ein, weshalb die Notiz noch ein wenig nachgeben könnte. Sollte der Finanzinvestor Permira, der noch 39 Prozent der Anteile hält, weitere Papiere verkaufen, könnte zusätzlicher Druck auf die Aktie aufkommen. Die langfristigen Perspektiven für den Modekonzern erscheinen allerdings weiterhin gut.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Hugo Boss
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A1PHFF DE000A1PHFF7 AG 3.115,90 Mio. € 19.12.1985 Kaufen
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  [sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]...
#A1PHFF
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Für Insider ist diese scheinbar harmlos klingende Meldung eine kleine Sensation mit weitreichenden Konsequenzen: „Die FinTech Group AG hat sich vertraglich eine Option auf den Erwerb einer 54- prozentigen Mehrheit an der XCOM AG und damit der XCOM Gruppe gesichert." Worum geht es? Die FinTech Group – das Unternehmen heißt erst seit Anfang August 2014 so – ist ein Zusammenschluss der drei Firmen Flatex, CeFDex und Aktionärsbank. Gemeinsamer Nenner ist die Zugehörigkeit zum Einflussbereich des Kulmbacher Unternehmers und Investors Bernd Förtsch. Die Flatex ist ein seit vielen Jahren erfolgreicher Online-Broker, die CeFDex ein im Firmenkundengeschäft beheimateter Market-Maker für CFD-Geschäfte (CFD = Contracts for Differences). Die Aktionärsbank ist das jüngste Kind der Familie und erblickte erst im Februar 2014 das Licht der Welt. Branchenkenner werteten das Institut allerdings von Beginn an als eine Art Geburtsfehler der FinTech Group. Schließlich befindet sich der Online-Broker-Markt seit Jahren in einer Konsolidierungsphase. Unternehmen wie DAB Bank und CortalConsors fusionieren, um Synergieeffekte zu nutzen. Es hatte von Anfang an den Anschein, als würde der Markt keinen weiteren Discounter benötigen. Dementsprechend weit entfernt ist die mit einer Vollbanklizenz ausgestattete Aktionärsbank von ihren ursprünglich kommunizierten Zielen. Bis Jahresende sollte das Institut auf 20.000 Kunden kommen. Getuschelt wird, dass das Institut gerade einmal ein gutes Viertel davon geschafft hat. Starke Marke im Konzern und bekannt für günstige Konditionen sowie eine super aktive Klientel ist Flatex. Irritierend: Die Aktionärsbank richtet sich dem Namen nach an langfristig orientierte Investoren, unterbot das Schwesterunternehmen zwischenzeitlich aber sogar mit einer Flat-Fee von 2,95 Euro. Auch wenn die Verantwortlichen es stets leugneten: Letztlich besteht ganz klar die Gefahr, dass sich beide Unternehmen kannibalisieren. Das könnte äußerst unangenehme Folgen in Form eines Klumpenrisikos haben, zumal zwischen Flatex und CeFDex wiederum sehr enge Beziehungen bestehen. Vor diesem Hintergrund hätte es die Aktionärsbank eigentlich gar nicht gebraucht. Sie war jedoch der einzige Weg, um an die begehrte Vollbanklizenz zu kommen. Strategisch bewegte sich Flatex nämlich auf relativ dünnem Eis. Grund: Abgewickelt wurden alle Flatex-Geschäfte über die zur XCOM-Gruppe gehörende biw Bank – ein sogenanntes White-Label-Institut. Und genau diese Konstruktion hat weitreichende Konsequenzen für die Beantwortung der entscheidenden Frage, wem die Kunden der Flatex eigentlich gehören: Flatex oder vielleicht doch der biw Bank? Dem Vernehmen nach soll es hinter den Kulissen genau um diesen Punkt stets hoch her gegangen sein. Dabei trafen mit Bernd Förtsch und Matthias Albrecht, dem damaligen Vorstand von XCOM, auch noch zwei Charaktere aufeinander, die man in der Verhaltensforschung wohl als Alphatiere bezeichnen würde. Entsprechend verzwackt soll die Situation gewesen sein.  
flatexDEGIRO Kurs: 14,72
  Börsenkenner berichten, dass vor exakt diesem Hintergrund die Idee geboren wurde, über ein eigenes Institut mit Vollbanklizenz – genau die besitzt Flatex nämlich  nicht – für juristische Klarheit zu sorgen. Nach einer Kurvenfahrt mit einigen aus heutiger Sicht wohl unnötigen Umwegen, etwa dem Kauf der mittlerweile auf die CeFDex verschmolzenen KochBank, wurde Anfang 2014 die Aktionärsbank aus der Taufe gehoben. Hinter den Kulissen dürfte es dabei allerdings mächtig gebrodelt haben, wie die vielen Personalrochaden der jüngsten Vergangenheit zeigen. Bei der CeFDex verließ CFD-Urgestein René Diehl das Haus. Bei der Aktionärsbank mussten Anfang September die beiden Geschäftsführer Thomas Schmidt und Dirk Piethe ihren Hut nehmen. Schmidt war ehemaliger biw-Vorstand und galt als Mann hinter der Erfolgsgeschichte der biw Bank (alt) und wurde von Förtsch gerufen, um die „Flatex-Bank" (heute Aktionärsbank) aufzubauen. An die Spitze der neu formierten FinTech Group wurde Frank Niehage, ein ehemaliger Goldman-Sachs-Banker, gerufen. Wie boersengefluester.de aus Firmenkreisen hört, genießt Niehage im Unternehmen einen guten Ruf und gilt als Machertyp. Allem Anschein nach gewährt ihm Großaktionär Förtsch allerdings auch die nötige Beinfreiheit. Letztlich geht es um die anspruchsvolle Aufgabe, eine schlagkräftige Finanzgruppe in Frankfurt mit einem echten „Wir-Gefühl" aufzubauen. Dabei muss Niehage einen Spagat zwischen den Kulturen hinlegen. Die Wurzeln der FinTech Group befinden sich schließlich in der Kulmbacher Provinz. Die Musiker der Börsenkapelle spielen allerdings ganz klar in Frankfurt – zumindest aus deutscher Sicht. Um die aktuelle Entwicklung zu verstehen, besitzt allerdings auch eine ganz andere Personalie entscheidende Bedeutung. In aller Stille meldete XCOM Anfang September nämlich, dass Matthias Albrecht nicht mehr dem Vorstand der in Willich angesiedelten Gesellschaft angehört. Das könnte insofern zu einer Wende geführt haben, weil sich damit auch die Verhandlungspartner bei der biw bank für Förtsch geändert haben. Immerhin prallten die beiden Alphatiere jetzt nicht mehr frontal zusammen. Da sich ein mehrheitlicher Einstieg von 54 Prozent nicht über Nacht bewerkstelligen lässt, spricht viel dafür, dass Förtsch bzw. Niehage schon rasch nach dem Abgang von Albrecht die Verhandlungen mit der biw aufgenommen haben. Noch fehlt zwar die Zustimmung der Regulierungsbehörden, den finalen Vollzug erwartet die FinTech Group allerdings schon für Januar 2015. Insgesamt ein extrem rasantes Tempo, mit dem Niehage zurzeit unterwegs ist und dabei die Weichen neu stellt. Wie ist der Deal nun also für die Aktionäre der FinTech-Group zu werten? An der Börse wurde die Transaktion mit einem Kursgewinn von zeitweise 13 Prozent auf zuletzt 9,30 Euro beklatscht. Das entspricht einem Zugewinn an Marktkapitalisierung um gut 10 Mio. Euro auf 130 Mio. Euro. Klingt nach einer gelungenen Transaktion. Eine reine Jubelmeldung ist die Nachricht für boersengefluester.de allerdings nicht. Zugespitzt bedeutet sie nämlich nichts anderes, als dass die Zukunft der Aktionärsbank vermutlich schon wieder auf der Kippe steht. Denkbar ist zwar auch eine dualistische Weiterführung. Für wahrscheinlicher hält boersengefluester.de jedoch die Variante, dass biw Bank und Aktionärsbank zusammenrücken. Das würde dann allerdings auch bedeuten, dass die vielen Millionen Euro, die das Projekt bislang bereits gekostet hat, versanden würden. Ohnehin gibt es viele Themen, die nun gelöst werden müssen. So wird die technische Seite der Aktionärsbank von Elaxy aus Coburg betreut, die biw Bank wird über XCOM gehostet. Letztlich zahlen Förtsch – bzw. die Anteilseigner der FinTech Group – hier doppelt. Ähnlich dürfte es sich bei anderen Posten betreffend der Infrastruktur beider Institute verhalten. Das heißt: Hätte der Deal mit der biw früher geklappt, wäre es für alle Beteiligten deutlich günstiger gekommen. Dennoch ist er so etwas wie der zweite Startschuss für die FinTech Group.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 125,10 131,95 261,49 417,58 406,96 390,73 434,00
EBITDA1,2 42,37 37,58 98,43 112,09 183,28 140,35 197,00
EBITDA-Marge3 33,87 28,48 37,64 26,84 45,04 35,92 45,39
EBIT1,4 30,62 24,75 73,79 80,26 151,28 104,35 160,00
EBIT-Marge5 24,48 18,76 28,22 19,22 37,17 26,71 36,87
Jahresüberschuss1 17,47 14,91 49,92 51,55 106,19 71,86 99,00
Netto-Marge6 13,97 11,30 19,09 12,35 26,09 18,39 22,81
Cashflow1,7 250,07 -157,25 141,45 125,03 113,32 63,08 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,16 0,14 0,55 0,47 0,97 0,65 0,93
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,04 0,06
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Noch keine Informationen gibt es zum Kaufpreis des 54-Prozent-Anteils. Finanziert werden soll er über ein Darlehen sowie eine „zeitnahe Stärkung des Eigenkapitals“. Mit anderen Worten: Auf die Aktionäre der FinTech Group kommt demnächst eine Kapitalerhöhung zu. Bei knapp 14 Millionen umlaufenden Aktien verfügt die Gesellschaft über einen Ermächtigungsrahmen für die Ausgabe von rund 7 Millionen Anteilscheinen. Damit könnte das Unternehmen rund 60 Mio. Euro mobilisieren. Interessant wird, ob Förtsch mitzieht oder sich verwässern lässt. Für die zweite Variante spricht, dass die Fintech Group erwägt, 2015 vom Entry Standard in den Prime Standard zu wechseln und das mit einem Zweitlisting an der Londoner AIM (Alternative Investment Market) zu kombinieren gedenkt. Ein höherer Streubesitz als die gegenwärtig 19,5 Prozent kann da nicht schaden. Ohnehin warten auf die Gesellschaft noch ganz viele Aufgaben, um den verführerischen Namen Fintech Group auch wirklich zu rechtfertigen. Zwei Banken und ein CFD-Spezialist reichen sicher nicht aus für ein attraktives Gesamtpaket. Themenfelder gibt mehr als genug: Mobile Payment, Binäre Optionen, Social Trading, E-Commerce und Crowd Funding sind nur Beispiele. Abzuwarten bleibt auch, ob Niehage es tatsächlich schafft, aus der momentan noch defizitären FinTech Group bereits im kommenden Jahr eine Gesellschaft mit einem Gewinn vor Steuern von mindestens 15 Mio. Euro zu formen. Und diese Zielvorgabe  soll erst der Anfang der Ertragswende sein. In Frankfurter Finanzkreisen heißt es: Der Auftrag lautet, den Börsenwert innerhalb von zwölf Monaten zu verdoppeln. Ein stattlicher Teil davon wird auf das Konto der Kapitalerhöhung gehen. Dennoch: Sehr risikobereite Investoren setzen darauf, dass auch der Aktienkurs der FinTech Group einen stattlichen Teil zu dem Wertzuwachs beiträgt und aus der FinTech Group möglichst rasch eine echte FinTech Group wird.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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flatexDEGIRO
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
FTG111 DE000FTG1111 AG 1.621,15 Mio. € 30.06.2009 Kaufen
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#524960 #Fintech #FTG111
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So sieht dann wohl eine perfekte Inszenierung für die Verbreitung guter Nachrichten aus. Nachdem der Online-Tierbedarfshändler Zooplus bereits am 21. Oktober überraschend gute Erlöszahlen für das dritte Quartal präsentierte, legt die SDAX-Gesellschaft nun nach und erhöht nochmals die Prognosen für das 2014er-Ergebnis vor Steuern und die zu erwartende Gesamtleistung (Umsatz plus sonstige betrieblichen Erträge wie Werbekostenerlöse und ähnliche Vergütungen). Demnach rechnet Vorstandschef Cornelius Patt jetzt mit einer Gesamtleistung von „mindestens 550 Mio. Euro" sowie einem Gewinn vor Steuern von „rund 8 Mio. Euro". Bislang lag die Messlatte bei einer Gesamtleistung von mehr als 530 Mio. Euro sowie einem Bruttoergebnis von etwa 6 Mio. Euro. Die Analysten hatten zuletzt mit einem Gewinn vor Steuern für das laufende Jahr von gut 7 Mio. Euro gerechnet. Den kompletten Zwischenbericht für den Neun-Monats-Zeitraum will Zooplus am 18. November veröffentlichen.  
Zooplus Kurs: 460,00
  An der Börse kamen die jüngsten Meldungen prima an. Mitte Oktober gelang es dem Anteilschein, sich aus der Konsolidierungsphase zu befreien und hat nun – erstmals seit Jahresanfang 2014 – wieder die Marke von 60 Euro überschritten. Allerdings: Die bisherigen Kursziele der meisten Analysten sind damit erreicht. Lediglich die Experten von Hauck & Aufhäuser sind spürbar zuversichtlicher und taxieren den fairen Wert für die Aktie auf 74 Euro. Die relative Zurückhaltung der Banker ist verständlich. Immerhin kommt Zooplus schon jetzt auf einen Börsenwert von fast 391 Mio. Euro. Zumindest mit Blick auf die Relation von Marktkapitalisierung zu Profitabilität, also dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), muss man schon sehr weit in die Zukunft schauen, um auf akzeptable Größen zu kommen. Hauck & Aufhäuser kalkuliert für 2016 mit einem Überschuss von 15,5 Mio. Euro – was auf ein KGV von stattlichen 25 hinauslaufen würde. Teilweise liegen die Schätzungen noch höher. Doch selbst auf Basis der optimistischen Erwartungen kommt der SDAX-Titel auf ein KGV von rund 20. Dabei könnte Zooplus vermutlich schon jetzt spürbar höhere Margen zeigen. Wie bei E-Commerce-Unternehmen üblich, geht jedoch eine Menge Geld für das Marketing drauf. Hierfür hatte die zu knapp 39 Prozent im Einflussbereich von Burda Digital Ventures gehörende Gesellschaft – verglichen mit 2013 – zwar bereits deutlich weniger ausgegeben. Mit 4,41 Mio. Euro im ersten Halbjahr (Vorjahreswert: 5,96 Mio. Euro) lag die Quote aber immer noch recht hoch. Immerhin handelt es sich um 1,8 Prozent vom Umsatz. Dabei muss Zooplus einen schwierigen Spagat hinlegen. Einerseits will der Kapitalmarkt Gewinne sehen. Andererseits muss Zooplus das Wachstum forcieren, um gegen die gnadenlose Konkurrenz im Online-Tierhandel nicht ins Hintertreffen zu geraten. „Wie in den Vorjahren gilt auch in 2014 das Primat des Wachstums. Darüber hinaus ist eine nachhaltige Ergebnissteigerung ein wichtiges Element unserer Strategie", windet sich Zooplus im Halbjahresbericht. Keine Frage: Zooplus bietet eine knackige Wachstumsstory und liefert momentan einen super Nachrichtenfluss. Anleger, die jetzt noch neu einsteigen wollen, müssten das jedoch nahezu auf absoluten Rekordkursen tun. Lediglich vor fast genau drei Jahren war der Anteilschein – mit in der Spitze gut 68 Euro  – noch ein wenig teurer. Die stattliche Bewertung signalisiert auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von beinahe neun. Damit bewegt sich Zooplus etwa in den Regionen vom Online-Modehändler Zalando. Die lange Zeit verprügelte Delticom-Aktie kommt auf ein KBV von rund fünf. Überhaupt scheint der Internet-Reifenhändler – zumindest für sehr risikobereite Investoren – die interessantere Aktie zu sein. Andererseits: Der Trend bei Zooplus ist derzeit komplett intakt.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Zooplus
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
511170 DE0005111702 SE 3.336,81 Mio. € 09.05.2008 Halten
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#511170
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Rein auf dem Papier sieht 2014 nach einem eher müden Börsenjahr aus. Der DAX liegt zurzeit um knapp drei Prozent gegenüber dem Stand von Anfang Januar hinten. Nur geringfügig besser hielten sich die Auswahlbarometer MDAX und SDAX aus den klassischen Branchen. Einzig die Techwerte aus dem TecDAX sehen mit einem Plus von sieben Prozent deutlich besser aus. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass etliche Papiere auf dem heimischen Kurszettel seit Monaten in einem stabilen Abwärtstrend festhängen. Möglicherweise lauern aber gerade bei dieser Gruppe von „Looser-Aktien“ in den kommenden Wochen überdurchschnittliche Chancen. Boersengefluester.de hat daher ein Screening unter allen von uns regelmäßig analysierten Titeln durchgeführt – und das sind zurzeit immerhin 591 Aktien. Normalerweise tun wir in unserem Permanent-Aktien-Screening eher das Gegenteil, aber diesmal haben wir nur Papiere zugelassen, die momentan auf allen Zeitebenen eine negative Kursentwicklung haben: eine Woche, ein Monat, drei Monate, sechs Monate, zwölf Monate und die Veränderung seit Jahresanfang 2014. Böse Überraschung: Auf immerhin 72 Titel trifft diese – wahrlich nicht ruhmreiche – Bedingung zu. Dabei sind die einzelnen Cluster noch deutlich voller besetzt. Beispiel: Seit Jahresbeginn liegen zurzeit 308 Titel kursmäßig hinten – das sind immerhin 52 Prozent aller Papiere aus unserem Universum. Das durchschnittliche Minus beträgt dabei mehr als ein Viertel. Mit Blick auf einen Monat bescherten gar 350 Aktien ihren Besitzern Kursverluste. Aus der Gruppe der 72 Verlierer-Titel haben wir dann ausschließlich diejenigen eine Runde weiter kommen lassen, die – auf Basis der Schätzungen von boersengefluester.de für 2014 – auf eine Dividendenrendite von mehr als drei Prozent kommen. Hintergrund: Hohe Dividenden sollten letztlich als Pufferzone wirken und im Idealfall für einen baldigen Kursumschwung sorgen. Mit dieser Begrenzung hat sich das Feld der Hoffnungswerte auf einen Schlag massiv verkleinert – und zwar auf lediglich zehn Titel. Dividendenkürzungen kommen in der Regel nicht so gut an. Daher haben wir uns auf Unternehmen fokussiert, bei denen wir derzeit für 2014 von einer mindestens konstanten Ausschüttung ausgehen. Zwei Papiere fielen dieser Einschränkung zum Opfer. Die letzte Prüfung dieses Screenings hatte das Thema Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Hier wollten wir nicht übermäßig streng sein und haben als Mindestanforderung ein KGV von weniger als 15 angelegt. Übrig blieben gerade einmal fünf Aktien, die in dieser Konstellation wohl auch noch nicht zusammen gestanden haben: der Telematikspezialist Init, der Biogasanlagebetreiber KTG Energie, der Bauzulieferer Sto, der Finanzdienstleistungskonzern MLP und die Münchner Merkur Bank. Am besten aus dem Quintett gefallen uns derzeit Init und Sto. Die anderen Papiere sind für boersengefluester.de zumindest Halte-Positionen. Auf jeden Fall ist in all diesen Werten sehr viel Pessimismus eingepreist. Die Chancen stehen damit gar nicht mal so schlecht, dass diese Gruppe von Aktien bei unserem nächsten Looser-Screening nicht mehr so zusammenfindet.   Bildschirmfoto 2014-11-03 um 13.14.42    
Init Kurs: 36,50
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Init
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
575980 DE0005759807 SE 366,46 Mio. € 24.07.2001 Kaufen
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KTG Energie Kurs: 0,00
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KTG Energie
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0HNG5 DE000A0HNG53 0,00 Mio. € 29.06.2012 Verkaufen (Insolvenz)
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Merkur Privatbank Kurs: 13,60
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Merkur Privatbank
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
814820 DE0008148206 KGaA 105,79 Mio. € 23.03.1999 Kaufen
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MLP Kurs: 6,00
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MLP
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
656990 DE0006569908 SE 656,01 Mio. € 18.07.1990 Kaufen
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Sto VZ Kurs: 107,40
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Sto VZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
727413 DE0007274136 SE & Co. KGaA 736,55 Mio. € 30.07.1999 Kaufen
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Häufig kommt so ein Schritt nicht mehr vor. Während viele Unternehmen – in erster Linie um Geld zu sparen – in den vergangenen Jahren beim Börsensegment eher eine Etage tiefer umgezogen sind, setzt das Softwareunternehmen SNP Schneider-Neureither & Partner auf maximale Transparenz und vollzog per Ende August 2014 ein Upgrade vom General Standard in den Prime Standard. „Mit dem Wechsel in das Premiumsegment der Frankfurter Wertpapierbörse wollen wir eine höhere Aufmerksamkeit bei privaten und institutionellen Investoren erzielen. Nicht zuletzt erfüllen wir damit auch eine Voraussetzung einer möglichen Aufnahme der SNP-Aktie in einen Auswahlindex der Deutsche Börse AG", kommentierte Vorstandschef Andreas Schneider-Neureither damals den Vorstoß. Zumindest kursmäßig hat sich die Maßnahme noch nicht ausgezahlt. Im Gegenteil: Seit dem Wechsel gab die Notiz um knapp 15 Prozent nach und bewegt sich nach dem Rutsch von Anfang Oktober nun im Bereich um gut 12 Euro.     Zumindest nach Auffassung der Analysten ist dieses Niveau deutlich zu niedrig. Hauck & Aufhäuser taxiert das faire Niveau in einer aktuellen Studie weiter auf 16,50 Euro. Schließlich befindet sich die Gesellschaft klar auf Turnaroundkurs. Nach neun Monaten 2014 steht beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein Umschwung von minus 2,99 Mio. auf plus 0,607 Mio. Euro zu Buche. Dabei steuerte das dritte Quartal gerade einmal 67.000 Euro zum Neun-Monats-Betriebsergebnis bei. Gleichwohl liegt dieser Wert über den Erwartungen der Börsianer, denn der Kaufpreis für die im vergangenen Jahr übernommene US-Firma GLA fällt vermutlich niedriger aus als gedacht. So türmten sich die sonstigen betrieblichen Erträge, in dieser GuV-Position ist der Effekt verbucht, im dritten Quartal 2014 auf 747.000 Euro. Doch es gab auch bremsende Einflüsse. So schwächelte die Periode von Anfang Juli bis Ende September ein wenig, weil Verhandlungen über den Verkauf von Softwarelizenzen nicht mehr im dritten Quartal abgeschlossen werden konnten und wohl erst im Schlussviertel unter Dach und Fach gebracht werden. „Wir werden den Vertrieb nochmals ausbauen, weitere Geschäftsfelder erschließen und so auch in den kommenden Jahren den Umsatz und das Ergebnis weiter vorantreiben", gibt Vorstand Andreas Schneider-Neureither als Parole aus. Für das Gesamtjahr bleibt der Firmenlenker bei seiner Zielsetzung, wonach bei Erlösen von rund 30 Mio. Euro mit einer EBIT-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich zu rechnen sei. Demnach liegt die Erwartungshaltung für 2014 bei einem Betriebsergebnis von gut 1,5 Mio. Euro. Angesichts einer Marktkapitalisierung von zurzeit 47 Mio. Euro müssen die Heidelberger SAP-Experten künftig also deutlich mehr Ergebnis zeigen, um die Bewertung zu rechtfertigen. In den Jahren von 2009 bis 2011 kam SNP in der Regel auf ein Betriebsergebnis von gut 4,6 Mio. Euro. Hauck & Aufhäuser geht davon aus, dass diese Marke bereits 2015 deutlich getoppt wird und rechnet mit einem EBIT von 5 Mio. Euro. Für 2016 gehen die Banker dann schon von einem operativen Gewinn von mehr als 7 Mio. Euro aus. Vor diesem Hintergrund sieht die Bewertung des Small Caps in der Tat relativ moderat aus. Zudem verfügt SNP über eine ganz solide Bilanz mit einer Nettocashposition von 3,3 Mio. Euro. Fazit: Auf dem aktuellen Niveau von gut 12 Euro sieht boersengefluester.de eine günstige Einstiegsgelegenheit bei der SNP-Aktie. Für den Kursrücksetzer aus dem Oktober gab es keinen triftigen Grund. Dem Kursziel von 16,50 Euro können wir uns daher gut anschließen. Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt Ende November wird der Vorstand für Einzelgespräche mit Investoren zugegen sein. Das könnte für zusätzliches Interesse an dem Titel sorgen. Immerhin reist SNP als Prime Standard-Unternehmen in die Finanzmetropole. Selbst wenn eine Platzierung für den TecDAX noch überhaupt gar kein Thema ist: Das Upgrade in den Prime-Standard ist zumindest eine klare Botschaft Richtung Börse.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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SNP Schneider-Neureither
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
720370 DE0007203705 SE 450,53 Mio. € 03.04.2000 Halten
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#720370
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[sws_blue_box box_size="585"]Die Aktie des Bahntechnikkonzerns Vossloh ist ein heißes Eisen. Ende Juni hatte das Unternehmen mit einer brutalen Gewinnwarnung Investoren geschockt. Vorstandschef Hans Schabert hat klar gemacht, dass die Restrukturierung etliche Zeit in Anspruch nehmen wird. Antizyklisch orientierte Investoren sollten sich die SDAX-Aktie dennoch anschauen, zumal Anfang Dezember ein wichtiger Termin ist.[/sws_blue_box] Heftig unter die Räder ist die Vossloh-Aktie in den vergangenen Monaten gekommen: Aktuell notiert sie auf dem Niveau von September 2006. Nach der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen am 30. Oktober zählte das Papier des Bahntechnikherstellers einmal mehr zu den größten Verlierern. Keine Frage: Vossloh hat gravierende Probleme. Während der Umsatz in den ersten drei Quartalen mit 967,7 Mio. Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres gelegen hatte, fiel ein operativer Verlust von 150,4 Mio. Euro an. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 34,6 Mio. Euro zu Buche. Das 2014er-Ergebnis „war in hohem Maße durch die umfangreichen Aufwendungen der im Juni 2014 initiierten Restrukturierungs- und Neupositionierungsmaßnahmen belastet. Zudem blieb auch im dritten Quartal 2014 die Geschäftsentwicklung schwach", stellte Vorstandschef Hans Schabert unmissverständlich fest. Deutlich hinter den Erwartungen blieb vor allem die Sparte Electrical Systems. Sie produziert Komponenten und Systeme für Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr und Lokomotiven. Wenig erfreulich lief es allerdings auch in den Geschäften mit Lokomotiven und Weichen. Wegen der eingetrübten Perspektiven für das Weichengeschäft hat die Sparte eine Abschreibung auf den Firmenwert von 60 Mio. Euro verbucht. Ein weiterer Belastungsfaktor war, dass die Umsätze in Asien gesunken sind. Entsprechend verringerte sich der Anteil der außereuropäischen Umsätze auf lediglich 35,7 Prozent. Vossloh ist damit stark abhängig von der Wirtschaft in Europa. Die Wirtschaft der Euro-Zone ist allerdings am Rande der Rezession. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis lag nach den ersten drei Quartalen bei lediglich 23 Mio. Euro.  
Vossloh Kurs: 42,80
  Schabert treibt die Restrukturierung voran. „Für den Lokomotivenstandort in Kiel wurde beschlossen, die Aktivitäten ausschließlich auf das Geschäft mit standardisierten Industrie- und Rangierlokomotiven auszurichten und den Ansatz zu verstärken, Lokomotiven im Baukastenprinzip mit hohem Anteil gleicher Bauteile anzubieten", heißt es im Quartalsbericht. Zudem zieht die dortige Produktion an einen anderen Stadtteil, der spürbar günstiger ist. Kiel hatte deutlich weniger Aufträge an Land gezogen als erwartet. Die Tochter im spanischen Valencia übernimmt künftig das Projektgeschäft aus Kiel und passt zudem die Lokomotiven an die Wünsche einzelner Kunden an. Bei der Sparte Electrical Systems dauert die Abarbeitung der vorhandenen Projekte länger als erwartet. Für das Gesamtjahr prognostiziert Schabert einen operativen Verlust auf Konzernebene von 150 bis 180 Mio. Euro, zumal die Geschäftsentwicklung auch im vierten Quartal schwach bleiben werde. Bei einer erfolgreichen Restrukturierung könnte Vossloh in den kommenden Jahren signifikant vom Wachstum der Branche profitieren. Auf der Branchenmesse Innotrans im September sagte Philippe Citroën, der Generaldirektor des Verbandes der Europäischen Eisenbahnindustrie, dass der Weltmarkt bis 2019 um durchschnittlich 2,7 Prozent pro Jahr zulegen könnte, nicht zuletzt wegen des Wachstums der Weltbevölkerung. „Es gibt einen wachsenden Bedarf für Züge und U-Bahnen." Das größte Potenzial sieht Citroën in Lateinamerika, Asien und Nordamerika. Vossloh-Chef Schabert hat Investoren klar gemacht, dass die Restrukturierung nicht schnell zu Ende, sondern etliche Zeit in Anspruch nehmen werde. Zwar könnte der operative Gewinn 2015 gegenüber dem bereinigten Vorjahreswert „voraussichtlich" steigen. „Angesichts der im kommenden Jahr noch fortschreitenden Umsetzung der Restrukturierungs- und Neupositionierungsmaßnahmen sowie bedingt durch verstärkte Aufwendungen in die Entwicklung zukunftsgerichteter Technologien wird die Verbesserung zunächst allerdings moderat ausfallen", betonte der Firmenlenker. „Zunehmende Entlastungen erwartet der Vorstand erst ab 2016 und verstärkt ab 2017." Der nächste wichtige Termin für die Aktionäre von Vossloh ist der 3. Dezember. Dann wird Schabert die Strategie für die nächsten Jahre vorstellen. Nach einem herben Verlust für 2014 prognostizieren Analysten für das nächste Jahr einen Gewinn je Aktie von knapp 2,50 Euro. Im Folgejahr soll der Wert dann auf rund 4 Euro steigen, womit der Konzern immer noch etwas unter dem guten Niveau früherer Jahre liegen würde. Auf dieser Basis wäre die Aktie mit einem KGV von lediglich 11,5 bewertet. Das Jahr 2016 scheint derzeit zwar noch weit entfernt. Spätestens im Frühjahr 2015 dürften die Investoren allerdings verstärkt auf die 2016er-Schätzungen schauen. Angesichts etlicher hochbewerteter Aktien aus dem SDAX könnte dann Vossloh auf den Radarschirm vieler Investoren zurückkehren. Wann die Talfahrt der Vossloh-Aktie endet, ist zwar nicht absehbar. Antizyklisch orientierte Anleger sollten den Wert dennoch auf die Watchlist nehmen. Sollte die Analystenkonferenz am 3. Dezember besser laufen als viele Investoren derzeit befürchten, könnte die Aktie allmählich eine Kehrtwende einlegen. Die Analysten der Berenberg Bank raten Anlegern jedenfalls, in der aktuell schwierigen Situation noch „nicht das Handtuch zu werfen". Sie trauen der Aktie eine kursmäßige Rückkehr bis auf 60 Euro zu. Die Experten von Hauck & Aufhäuser setzen ihr Ziel nur einen Euro darunter an. Andere Bankhäuser wie die NordLB oder Kepler Chevreux sind ein wenig zurückhaltender und taxieren den fairen Wert im Bereich um 50 Euro. Zurzeit kostet das Papier 45,50 Euro.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Vossloh
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
766710 DE0007667107 AG 826,92 Mio. € 13.06.1990 Halten
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  Bild: Vossloh AG   [sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]...
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Wenn es um die Veröffentlichung von neuen Vertragsunterzeichnungen geht, ist wohl keine TecDAX-Firma so eifrig wie RIB Software. Nahezu im Wochentakt meldet der Spezialist für komplexe Bausoftware neue Abschlüsse für sein Vorzeigeprodukt iTWO. Das ist zunächst einmal ein gutes Zeichen, denn RIB Software hat viel Zeit und Geld in die Entwicklung dieser komplexen Softwarelösung investiert. Und mit der Deutschen Bahn haben die Stuttgarter zuletzt sogar einen richtig dicken Fisch an Land gezogen. Kein Wunder, dass an der Börse zuletzt bereits eifrig über die Anhebung der Prognosen spekuliert wurde. Genau an diesem Punkt beginnen allerdings die Schwierigkeiten für Investoren. In den Berichten zum ersten und zweiten Quartal 2014 findet sich jeweils kein Wort zum Ausblick. Anleger, die sich mit dem Thema beschäftigen wollen, werden daher zwangsläufig zum Geschäftsbericht für 2013 greifen. Für die RIB-Gruppe wird dort von einem Umsatzplus um rund 25 Prozent und einem Wachstum für das operative EBITDA um rund 16 Prozent gesprochen. Das würde auf Erlöse von gut 71 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 21,5 Mio. hinauslaufen. Zum erwarteten Nettoergebnis gibt es in den Berichten keine Hinweise. Jetzt die Kehrtwende: Zum Ende des dritten Quartals lässt sich Vorstandschef Thomas Wolf nun mit diesen Worten zitieren: „Aufgrund unserer starken Performance im laufenden Geschäftsjahr und den daraus resultierenden guten Ergebnissen, gehen wir jetzt von einem Ergebnis nach Steuern von mindestens 18 Mio. Euro aus. Das sind 100 Prozent mehr als im Vorjahr und liegt deutlich über unseren Erwartungen (25 Prozent Wachstum)."  
RIB Software Kurs: 0,00
  Tatsächlich kam RIB Software 2013 auf einen Nettogewinn von 10,1 Mio. Euro. Für Investoren ist zunächst einmal kaum nachvollziehbar, warum ein Anstieg von 10,1 Mio. Euro auf mindestens 18 Mio. Euro bereits einem Verdoppler entspricht. Ohnehin muss sich RIB im Abschlussviertel noch ein wenig strecken. Nach neun Monaten 2014 kam die Gesellschaft mit einem Erlösplus von 1,7 Prozent auf 42,2 Mio. Euro. Beim Gewinn nach Steuern ergibt sich ein Zuwachs von 120 Prozent auf annähernd 13,5 Mio. Euro. Zudem entsteht der Eindruck, dass die stattlichen Ergebniszuwächse in erster Linie auf operativem Geschäft beruhen. Tatsächlich ist es aber so, dass allein im dritten Quartal fast 8 Mio. Euro an sonstigen betrieblichen Erträgen angefallen sind , die den Gewinn in die Höhe schraubten. Wesentlicher Treiber hierfür war ein positiver Einmaleffekt von 3,4 Mio. Euro für den letztlich günstiger als ursprünglich gedacht gekommenen Erwerb der restlichen 25 Prozent an der australischen Tochter RIB Software PTY. In der Pressemitteilung wird dieser Effekt gar nicht erst erwähnt. Fündig werden nur Börsianer, die in den offiziellen Neun-Monats-Bericht schauen. Angesichts dieses Wirrwarrs verwundert es nicht, dass die RIB-Aktie mit einem deutlichen Abschlag von fast sechs Prozent auf die unerwartet deutliche Prognoseanhebung auf mindestens 18 Mio. Euro reagierte. Immerhin lagen die Konsensschätzungen eher im Bereich um gut 14 Mio. Euro. Selbst zuversichtliche Analysten wie die von Hauck & Aufhäuser, die bislang mit einem Überschuss von 17 Mio. Euro gerechnet hatten, müssten also nachbessern. Spürbar verschoben haben sich nach der jüngsten Kapitalerhöhung zudem die ohnehin schon komfortablen Bilanzrelationen. Die Eigenkapitalquote erreicht nun fast 85 Prozent. Der von boersengefluester.de berechnete Buchwert je Aktie beträgt 4,96 Euro. Demnach wird der TecDAX-Titel etwa zum Doppelten des Buchwerts gehandelt. Zudem sitzt die Gesellschaft auf einem Nettoguthaben von mehr als 120 Mio. Euro – entsprechend 2,78 Euro pro Anteilschein. Zieht man diesen Betrag vom Aktienkurs ab, sieht auch das dann ermittelte KGV für 2015 von rund 15 einigermaßen erträglich aus. Ohne diese Bewertungskosmetik wird RIB derzeit mit dem 20,5fachen des von uns für 2015 erwarteten Gewinns gehandelt. Nur mutige Investoren steigen daher auf dem aktuellen Niveau ein und setzen darauf, dass die RIB-Aktie noch einmal in die Regionen um 14 Euro vom Juni 2014 zurückkehrt.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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RIB Software
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0Z2XN DE000A0Z2XN6 SE 2.223,55 Mio. € 08.02.2011 Halten
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#A0Z2XN
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Nach einem sehr starken ersten Halbjahr, in dem der Aktienkurs von Catalis in der Spitze bis auf 2 Euro kletterte, befindet sich die Notiz des Testdienstleisters für die Software- und Unterhaltungsbranche mittlerweile wieder auf dem Niveau vom Jahresanfang. Damit ist der Börsenwert – auf Basis der zuletzt auf 6.552.332 Stück erhöhten Aktienzahl – bis an die Marke von gut 10 Mio. Euro zurückgefallen. Gelistet ist die Gesellschaft mit Sitz in den Niederlanden im Frankfurter General Standard. Dieses Börsensegment gehört – wie der Prime Standard – zum regulierten Markt. Die Publizitätsanforderungen sind aber nicht ganz so hoch wie in dem heimischen Topsegment. „Geeignet ist der General Standard für Unternehmen, die nationale Investoren ansprechen und sich für ein kostengünstiges Listing entscheiden“, heißt es auf der Homepage der Deutschen Börse. Für eine Firma vom Format Catalis ist der General Standard vermutlich dennoch eine Nummer zu groß. Und so wundert es nicht, dass das Catalis-Management mit dem Gedanken spielt, „das bestehende Listing vom General Standard in Frankfurt in den Open Market in Frankfurt zu verlegen". Immerhin würde dieser Schritt „zu einer signifikanten Reduzierung der Kosten führen“, wie die frühere Neuer-Markt-Gesellschaft (Aeco) betont.     Grundsätzlich sind diese Überlegungen richtig und nachvollziehbar. Allerdings nur, wenn das Downgrading in ein niedrigeres Marktsegment wie den Entry Standard von den Investoren nicht als Vorbereitung für ein komplettes Delisting empfunden wird. Letztlich kommt es also auf eine transparente Kommunikation sowie ein klares Bekenntnis zur Börsennotiz an. Dann ist auch der Wechsel in den wenig regulierten Entry Standard kein echtes Hindernis für Anleger. Immerhin hat sich sogar ein Unternehmen wie Rocket Internet mit einer Marktkapitalisierung von rund 6,4 Mrd. Euro für dieses Segment entschlossen. Boersengefluester.de wird die Entwicklung bei Catalis intensiv verfolgen. Auf jeden Fall hat die Gesellschaft versprochen, „weitere Überlegungen hierzu zeitnah zu kommunizieren“. Ein anderer Punkt ist bereits abgehakt: Catalis hat die Modalitäten des Kreditvertrags mit der niederländischen KBC Bank neu verhandelt, um mehr Spielraum für die Finanzierung des Umlaufvermögens zu bekommen. Aus Börsensicht geht es Ende November weiter mit den Neun-Monats-Zahlen. Bislang sieht die Zielsetzung für das Gesamtjahr Erlöse zwischen 29 und 32 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Spanne von 2,1 bis 2,5 Mio. Euro vor. Ambitioniert bewertet ist der Small Cap also nicht gerade. Die Nettofinanzschulden belaufen sich auf knapp 7,5 Mio. Euro. Das Eigenkapital erreichte zum Halbjahr 7,95 Mio. Euro. das entspricht einem Buchwert je Aktie von 1,27 Euro. Knackpunkt in der Bilanz sind die Firmenwerte von fast 14,5 Mio. Euro. Das entspricht immerhin gut 60 Prozent der Bilanzsumme. Größere Abschreibungen auf den Goodwill können das Bilanzbild also schnell ganz anders ausschauen lassen. Für boersengefluester.de bleibt der insgesamt nur noch sehr spärlich von der Small-Cap-Szene analysierte Titel eine gute Halten-Position. Voraussetzung ist allerdings, dass Catalis die erhofften Ergebnisse – insbesondere mit Blick auf 2015 – auch tatsächlich liefert.   ...
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In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Man darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln.“
Jean Concteau

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