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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
BGFL ARTICLE FEED
#531350
© boersengefluester.de | Redaktion
Allmählich nimmt es groteske Züge an: Im August 2022 touchierte der Aktienkurs von Energiekontor noch die runde Marke von 100 Euro. Etwas mehr als zwei Jahre später wird der Anteilschein des Projektierers und Betreibers von Wind- sowie Solarparks nur noch zu 50 Euro gehandelt. Nun brauchen Investoren die jüngsten Zwischenberichte von Energiekontor nur zu überfliegen, dann werden sie sehen, dass das Unternehmen zurzeit mit vielen Problemen und Verzögerungen zu kämpfen hat. Andererseits ist es aber eben auch so, dass es solche Phasen schon immer gegeben hat und die Geschäftsstrategie von Energiekontor nicht auf einzelne Quartale ausgelegt ist. Soll heißen: Die Projekte, die gerade nicht fertiggestellt oder abgenommen werden, sind die Treiber der Jahre 2025 und 2026. Zudem ist der SDAX-Konzern robust aufgestellt und verfügt über enorme stille Reserven in der Bilanz. ...
© boersengefluester.de | Redaktion
Wenn es um „Promi-Investments“ im Spezialwertebereich geht, beherrschte früher Carsten Maschmeyer über die ihm zurechenbare Paladin Asset Management regelmäßig die Schlagzeilen der Finanzpresse und sorgte so für einige spektakuläre Kursbewegungen. Nicht minder aktiv war in den vergangenen Jahren der Immobilienprofi Rolf Elgeti, CEO von Deutsche Konsum REIT und Deutsche Industrie REIT: Seine Engagements reichen von Francotyp-Postalia, über NeXR Technologies, Creditshelf, Sporttotal bis hin zum Börsenneuling Compleo Charging Solutions. In jüngster Zeit tummelt sich aber auch eine ganz andere – noch bekanntere – Investorengruppe im Small Cap-Sektor: Die Samwer-Brüder aus dem Rocket Internet-Imperium. Aufgefallen war uns zunächst das Engagement bei Elgetis Deutsche Konsum REIT (HIER) – und später dann auch der Einstieg bei dem Windkraftprojektierer und -betreiber Energiekontor, bei dem Alexander Samwer über die Pelion Green Future Alpha wohl mindestens 3,01 Prozent halten dürfte.
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Damit nicht genug. Offenbar haben die Serienunternehmer Großes vor: Wie das Manager Magazin nun berichtet, ist Samwer nämlich auch bei ABO Invest maßgeblich eingestiegen. Der Windparkbetreiber schlägt momentan neue Wege ein, wozu auch die operative Loslösung von der im Projektiergeschäft tätigen früheren Schwestergesellschaft ABO Wind gehört. Nach außen hin sichtbar wird das demnächst durch die kürzlich auf einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossenen Umfirmierung von ABO Invest in Clearwise AG. Um das Portfolio aus Wind- und Photovoltaikanlagen auszuweiten, hat sich ABO Invest zudem umfangreiche Kapitalrahmen genehmigen lassen.
Nächste Gesellschaft, die Anleger im Zuge der Ökostrom-Aktivitäten aus dem Samwers-Umfeld unbedingt beachten sollten, ist Pacifico Renewables Yield. Immerhin 71,1 Prozent hält die von Alexander Samwer kontrollierte Pelion Alpha an der in Grünwald bei München sitzenden Aktiengesellschaft. Pacifico Renewables Yield wurde im November 2019 in den Düsseldorfer Freiverkehr eingeführt, bekam Mitte September 2020 dann ein Uplisting in den Primärmarkt Düsseldorf – eine Art Pendant zu m:access (München) oder Scale (Frankfurt) – und wird mittlerweile sogar auf Xetra gehandelt. Der Börsenwert beträgt knapp 90 Mio. Euro, bei einem überwiegend aus Solaranlagen bestehenden Portfolio mit einer Gesamtleistung von momentan 81 Megawatt (MW). Die Wachstumspläne sind ambitioniert: Bis 2023 soll das Portfolio aus Photovoltaik- und Windanlagen bis auf eine Leistung von 450 MW ausgebaut werden. Dabei gilt an der Börse folgende Faustformel, wonach 1 Megawatt für ungefähr 1 Mio. Euro Markkapitalisierung steht.
Auch losgelöst von dem ganzen Samwer-Trubel sieht boersengefluester.de gute Chancen in dem Sektor: Aus dem Spezialwertesegment bleibt 7C Solarparken mit einer Leistung von gegenwärtig 224 MW unser Favorit. Wer es exotischer mag und keine Scheu vor einem offiziellen Delisting hat, kann sich auch die Clere-Aktie ansehen. Mit Abstand das größte Unternehmen aus dem Sektor auf dem heimischen Kurszettel ist der SDAX-Konzern Encavis.
Mariana Proença auf Unsplash
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Clearvise
Kurs: 1,64
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Tion Renewables | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A2YN37 | DE000A2YN371 | AG | 149,02 Mio € | 19.11.2019 |
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7C Solarparken
Kurs: 1,88
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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7C Solarparken | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A11QW6 | DE000A11QW68 | AG | 155,94 Mio € | 14.02.2006 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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ABO Energy | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
576002 | DE0005760029 | GmbH & Co. KGaA | 322,73 Mio € | 24.09.2012 | Kaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Clearvise | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1EWXA | DE000A1EWXA4 | AG | 123,21 Mio € | 15.08.2011 |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Energiekontor | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
531350 | DE0005313506 | AG | 668,36 Mio € | 25.05.2000 | Kaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Encavis | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
609500 | DE0006095003 | AG | 2.799,42 Mio € | 28.07.1998 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Im Normalfall haben stille Reserven eine beruhigende Wirkung – auch an der Börse. Schließlich zeigen sie an, dass eigentlich mehr in dem Unternehmen steckt, als man es in den Bilanzzahlen und dem Aktienkurs sieht. Bei Energiekontor war in den vergangenen Monaten jedoch eher das Gegenteil der Fall. In erster Linie deshalb, weil der Projektentwickler mehr stille Reserven aufgebaut hat, als er es normalerweise wohl tun würde. So hat Energiekontor 2017 drei Windparks – und zuletzt sogar den ersten Solarpark – in den Eigenbestand übernommen, statt die fertig gestellten Projekte an Dritte zu verkaufen. Nun gehört der Eigenbestand bei Energiekontor seit vielen Jahren zum Geschäftsmodell, die Auswirkungen aufs Zahlenwerk waren 2017 aufgrund der schwierigen Marktlage jedoch enorm. So knickte der Überschuss von 25,33 auf 11,89 Mio. Euro ein. Entsprechend zerlegte es das Ergebnis je Aktie von 1,74 auf 0,82 Euro. Den Dividendenvorschlag – traditionell ein starkes Argument für den Anteilschein von Energiekontor – wird das Unternehmen zur Hauptversammlung (HV) am 23. Mai 2018 um 20 Cent auf 0,60 Euro je Aktie kürzen. Was für Bestandsaktionäre ein schwacher Trost ist, könnte sich für Neueinsteiger aber als Gelegenheit erweisen: Nach dem Kursrutsch von rund einem Viertel in den vergangenen zwölf Monaten, bringt es der Small Cap gegenwärtig auf eine Dividendenrendite von fast 4,5 Prozent.
Bedenken sollten Anleger jedoch, dass die Rahmenbedingungen in Deutschland ungemütlich bleiben. „Das Jahr 2018 wird voraussichtlich ein Übergangsjahr für die gesamte Wind- und Solarenergiebranche werden. Hauptgrund dafür sind die dramatisch gesunkenen Preise im Zuge des 2017 eingeführten Ausschreibungssystems“, betont die Gesellschaft und rechnet mit einem weiteren Rückgang des Gewinns vor Steuern – ohne jedoch konkreter zu werden. Gut möglich also, dass im kommenden Jahr erneut eine Dividendenkürzung ins Haus steht. „Übergangsjahre“ haben sich selten als Jahre mit einer überdurchschnittlichen Performance erwiesen. Soweit die negativen Aspekte. Andererseits hält boersengefluester.de das Geschäftsmodell von Energiekontor für durchaus sturmerprobt, zumal sich die Bremerhavener nicht nur auf dem Inlandsmarkt tummeln. Per saldo sollen die Zahlen bereits 2019 wieder von Wachstum geprägt sein. Und da die Börse bekanntlich einige Monate in die Zukunft schaut, wird die Schwächeperiode der Aktie auch wieder ein Ende finden.
Ohnehin scheint es so, dass sich die Notiz schon weitgehend erleichtert hat und im Bereich um 13 Euro eine Unterstützung sucht. Langfristig orientierte Investoren bleiben also engagiert. Ansonsten gehört das Papier zumindest auf die Watchlist. So können wir uns gut vorstellen, dass mit nahender HV auch wieder mehr Käufer den Weg zu Energiekontor finden.
Foto: Energiekontor AG
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Energiekontor
Kurs: 47,80
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 110,19 | 63,70 | 146,61 | 156,52 | 187,57 | 241,80 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 40,62 | 38,85 | 65,38 | 81,71 | 99,79 | 135,55 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 36,86 | 60,99 | 44,60 | 52,20 | 53,20 | 56,06 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 22,08 | 16,30 | 45,99 | 61,68 | 79,97 | 114,44 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 20,04 | 25,59 | 31,37 | 39,41 | 42,64 | 47,33 | 0,00 | |
Net profit1 | 6,68 | 0,24 | 20,43 | 36,21 | 44,54 | 83,32 | 17,50 | |
Net-margin6 | 6,06 | 0,38 | 13,94 | 23,13 | 23,75 | 34,46 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 45,43 | 13,34 | 17,88 | 61,99 | 138,65 | 144,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,46 | 0,02 | 1,43 | 2,52 | 3,16 | 5,93 | 1,25 | |
Dividend per share8 | 0,40 | 0,40 | 0,80 | 0,90 | 1,00 | 1,20 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Energiekontor | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
531350 | DE0005313506 | AG | 668,36 Mio € | 25.05.2000 | Kaufen |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Die 12-Euro-Marke hat in den vergangenen Monaten dann doch irgendwie immer gehalten bei Energiekontor. Von den Börsenstürmen blieb der Projektierer und Betreiber von Windparks jedenfalls verschont. Dabei hat es der Ökopionier mit Sitz in Bremen auf eine respektable Größe gebracht: Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit gut 179 Mio. Euro – bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von fast 41 Mio. Euro im Vorjahr. Das kann sich sehen lassen: Das Durchschnitts-EBIT der vergangenen zehn Jahre liegt bei 14,4 Mio. Euro – mit Extremwerten von 3,1 Mio. Euro (2005) und 40,7 Mio. Euro (2014). Einen guten Ruf hat die Gesellschaft mittlerweile unter dividendenorientierten Anlegern: Für 2014 gab es eine um 10 Cent auf 0,60 Euro erhöhte Ausschüttung je Aktie. Zum Zeitpunkt der Hauptversammlung entsprach das einer Rendite von immerhin 4,6 Prozent. „Wir verfolgen eine auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik”, sagt der Vorstandsvorsitzende Peter Szabo im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Demnach sollte also auch im kommenden Jahr eine vergleichbare Gewinnbeteiligung anstehen. Allerdings werden sich die Investoren wohl darauf einstellen müssen, dass die Dividende für 2015 nicht mehr „steuerfrei” sein wird, zumal sie das für 2014 schon nur noch zu knapp drei Viertel war. Ein Malus ist das aber nicht, denn beim Verkauf der Aktie holt sich der Fiskus seinen Anteil ohnehin zurück. Es handelt sich also nur um eine Steuerstundung.
Vergleichbar auf dem heimischen Kurszettel ist Energiekontor am ehesten mit Papieren wie PNE Wind, Capital Stage und 7C Solarparken aus Bayreuth. Größter Unterschied zu Capital Stage ist zunächst einmal, dass der SDAX-Konzern überwiegend Solarparks betreibt. So haben die Hamburger „nur” fünf Windparks mit einer Leistung von 54 Megawatt (MW) im Portfolio. Damit lassen sich vermutlich mehr als 30.000 Haushalte mit Strom versorgen. Die Gesamtleistung der Solar- und Windparks von Capital Stage türmt sich jedoch auf fast 500 MW. Zum Vergleich: Energiekontor hatte zum Halbjahr 31 Windparks mit einer Ausbeute von gut 248 MW im Eigenbestand. Die Stromerzeugung durch eigene Windparks bindet zwar erhebliches Kapital, liefert dafür aber stabile Cashflows – und das mögen die Börsianer im Gegensatz zum kaum vorhersehbaren Projektgeschäft. Finanziert werden die Eigenanlagen bei Energiekontor über Stufenzinsanleihen. Mittelfristig ist geplant, den Parkbestand auf rund 500 MW zu erhöhen und damit ein EBITDA von 70 bis 80 MW zu erzielen. Zur Einordnung: 2014 sorgte die Stromerzeugung für ein EBITDA von 36,4 Mio. Euro – das entsprach etwa zwei Drittel des damaligen Konzern-EBITDA. Bis Energiekontor zum jetzigen Volumen von Capital Stage aufschließt, wird es aber noch einige Jahre dauern. Dem Vernehmen nach sollen die Ziele bis 2020 umgesetzt sein. Immerhin: Eine Kapitalerhöhung für den Kauf oder die Übernahme selbst entwickelter Parks schließt Szabo aus. Interessant für Anleger ist zudem ein Blick in die Bilanz, denn die Übernahme von Windparks erfolgt bei Energiekontor nach Herausrechnung der Gewinne der beteiligten Konzerngesellschaften am Ende zu Herstellungskosten. Dementsprechend füllt sich die Bilanz mit stillen Reserven.
Dauerthema bei Solar- und Windaktien ist das regulatorische Umfeld – da macht auch Energiekontor keine Ausnahme. Mit Unbehagen betrachten Marktkenner insbesondere die mit der EEG-Novelle verbundene Einführung des Ausschreibungsverfahrens zur Ermittlung der Förderhöhe. „Letztlich soll der bisherige Wettbewerb um Flächen zum Bau von Wind- und Solarparks einem Wettbewerb um Strompreise weichen”, sagt Szabo. Nach den Erfahrungen mit vergleichbaren Modellen in Portugal und England ist zu befürchten, dass die Kapazitäten zu Vergütungssätzen ersteigert werden, die sich am Ende wirtschaftlich nicht rechnen. Die Hoffnung ist daher, dass sich an dem Verfahren möglicherweise doch noch etwas ändert. Zunächst einmal wird sich das aber nicht auf das Zahlenwerk von Energiekontor auswirken. Die tatsächlichen Effekte werden sich wohl erst ab 2018 zeigen. Demnach geht Szabo weiterhin davon aus, dass das EBIT 2015 weiter steigend wird. Und auch 2016 soll es mindestens so groß sein wie 2015. Also dürfte das Unternehmen auch bei der Dividendenpolitik keine Abstriche machen müssen. Außerdem halten die beiden Firmengründer, Bodo Wilkens und Günter Lammers, mehr als 71 Prozent der Aktien und haben ohnehin ein Interesse an soliden Ausschüttungen. Angesichts der Stimmenverhältnisse ist allerdings der relativ niedrige Streubesitz von knapp 29 Prozent für so manchen institutionellen Investor ein mögliches Hindernis. Verstecken vor dem Kapitalmarkt braucht sich Energiekontor-Chef Szabo deswegen aber keinesfalls. Folgerichtig präsentiert er daher auch im November auf dem Eigenkapitalforum der Deutschen Börse in Frankfurt. Für boersengefluester.de ist der Small Cap eine solide Sache für Langfristanleger. Zwar ist die Performance weit weniger stürmisch als bei Capital Stage, dafür ist die Bewertung aber auch nicht so ambitioniert – trotz des optisch hohen Kurs-Buchwert-Verhältnisses.
Foto: Energiekontor AG
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Energiekontor
Kurs: 47,80
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 110,19 | 63,70 | 146,61 | 156,52 | 187,57 | 241,80 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 40,62 | 38,85 | 65,38 | 81,71 | 99,79 | 135,55 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 36,86 | 60,99 | 44,60 | 52,20 | 53,20 | 56,06 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 22,08 | 16,30 | 45,99 | 61,68 | 79,97 | 114,44 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 20,04 | 25,59 | 31,37 | 39,41 | 42,64 | 47,33 | 0,00 | |
Net profit1 | 6,68 | 0,24 | 20,43 | 36,21 | 44,54 | 83,32 | 17,50 | |
Net-margin6 | 6,06 | 0,38 | 13,94 | 23,13 | 23,75 | 34,46 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 45,43 | 13,34 | 17,88 | 61,99 | 138,65 | 144,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,46 | 0,02 | 1,43 | 2,52 | 3,16 | 5,93 | 1,25 | |
Dividend per share8 | 0,40 | 0,40 | 0,80 | 0,90 | 1,00 | 1,20 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Energiekontor | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
531350 | DE0005313506 | AG | 668,36 Mio € | 25.05.2000 | Kaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Encavis | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
609500 | DE0006095003 | AG | 2.799,42 Mio € | 28.07.1998 | Halten |
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7C Solarparken | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A11QW6 | DE000A11QW68 | AG | 155,94 Mio € | 14.02.2006 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Mit einem Kursrückschlag von fünf Prozent reagierten Investoren auf die Ergebnisse von Energiekontor: Der Umsatz des Windkraftprojektentwicklers lag im ersten Halbjahr mit 30,2 Mio. Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahrs von 54,9 Mio. Euro. Grund war, dass die Erlöse aus dem Verkauf der Windparks auf nunmehr 1,03 Mio. Euro eingebrochen waren. Das konnte durch die deutlich höheren Einnahmen aus dem Betrieb der konzerneigenen Windparks bei Weitem nicht ausgeglichen werden. „Wie üblich im Projektgeschäft erwarten wir den wesentlichen Anteil der ertragswirksamen Geschäftsaktivitäten im zweiten Halbjahr 2015. Das Vorjahr war in dieser Hinsicht durch die Fertigstellung zweier größerer Projekte bereits im ersten Halbjahr eher außergewöhnlich”, sagt Vorstandschef Peter Szabo. Derzeit seien alle für das laufende Geschäftsjahr relevanten Parks im Bau und sollen bis Ende 2015 in Betrieb genommen werden. „Wir gehen daher davon aus, dass Energiekontor das prognostizierte Ziel eines gegenüber dem Vorjahr abermals leicht verbesserten Ergebnisses erreichen wird”, erklärt der Firmenlenker. 2014 hatte der Konzern den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 40,7 Mio. Euro gesteigert. Trotz des deutlichen Umsatzrückgangs war das EBIT im ersten Halbjahr 2015 um lediglich 15 Prozent auf 12,3 Mio. Euro gesunken. Dabei belastete der gegenüber dem Pfund deutlich schwächere Euro das Ergebnis spürbar, weil das zu Währungsverlusten geführt hat. Dass die Eigenkapitalquote auf nunmehr 7,9 Prozent gesunken ist, dürfte Anleger auch nicht besonders erfreut haben.
Um weniger abhängig vom Projektgeschäft zu sein und damit ein insgesamt stabileres Geschäftsmodell zu haben, baut Szabo das Geschäft mit der Stromerzeugung in eigenen Windparks weiter aus; Standorte sind Deutschland, England und Portugal. Am Ende des ersten Halbjahrs befanden sich Parks mit einer Leistung von 248,45 Megawatt (MW) in eigenem Bestand. Mittelfristig soll der Wert auf 500 MW gesteigert werden. Dazu soll künftig von den selbst entwickelten Projekten etwa die Hälfte in den eigenen Bestand übernommen werden. „Die geographische Verteilung der Windparks im eigenen Bestand auf drei verschiedene Länder bedeutet darüber hinaus eine natürliche Diversifikation in Bezug auf die Erträge. Das Klumpenrisiko im Falle eines schlechten Windjahres an einem geografisch begrenzten Standort wird dadurch verringert”, heißt es im Quartalsbericht. Nun nimmt der Konzern zusehends Frankreich und die Niederlande ins Visier.
Gegenwind könnte es allerdings geben, falls die Ölpreise nach der aktuellen Rally wieder deutlich nachgeben sollten. Denn in dem Umfeld rechnen sich Windkraftanlagen weniger als bei hohen Ölpreisen. Ein weiteres Risiko ist, dass einzelne Projekte nicht rechtzeitig fertig werden. „Risiken liegen hier vor allem in potenziellen Projektverzögerungen, die sich nachteilig auf die Inbetriebnahme und den Verkauf der für 2015 geplanten Projekte auswirken könnten.” Die mittelfristigen Perspektiven für Energiekontor sind aber weiterhin gut. Die Bundesregierung strebt an, dass die erneuerbaren Energien im Jahr 2025 40 bis 45 Prozent der Stromerzeugung beisteuern. Im vergangenen Jahr war der Anteil der Windenergie auf 8,6 Prozent und der von Solar auf 5,8 Prozent gestiegen. Entsprechend viel Potenzial haben die erneuerbaren Energien und damit Energiekontor in den nächsten Jahren.
Nachdem die Aktie im März bei 14,50 Euro ein Mehrjahreshoch markiert hatte, war sie anschließend auf Südkurs gewechselt. Nach dem mehrmonatigen Seitwärtstrend rückt nun das Juni-Tief bei 11,60 Euro ins Visier. Wenn die kräftige Erholung beim Ölpreis weitergehen sollte, hellen sich die Perspektiven für Energiekontor aber zusehends auf. Dann könnte der Small Cap den Ergebnisrückgang für das erste Halbjahr zügig verdauen. Vielmehr könnten Anleger darauf setzen, dass Szabo die für das Gesamtjahr in Aussicht gestellten Ergebnisse erreichen wird. Dann könnte die Notiz Rückenwind bekommen und wieder nach oben drehen.
Energiekontor
Kurs: 47,80
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Energiekontor | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
531350 | DE0005313506 | AG | 668,36 Mio € | 25.05.2000 | Kaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 110,19 | 63,70 | 146,61 | 156,52 | 187,57 | 241,80 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 40,62 | 38,85 | 65,38 | 81,71 | 99,79 | 135,55 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 36,86 | 60,99 | 44,60 | 52,20 | 53,20 | 56,06 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 22,08 | 16,30 | 45,99 | 61,68 | 79,97 | 114,44 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 20,04 | 25,59 | 31,37 | 39,41 | 42,64 | 47,33 | 0,00 | |
Net profit1 | 6,68 | 0,24 | 20,43 | 36,21 | 44,54 | 83,32 | 17,50 | |
Net-margin6 | 6,06 | 0,38 | 13,94 | 23,13 | 23,75 | 34,46 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 45,43 | 13,34 | 17,88 | 61,99 | 138,65 | 144,78 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,46 | 0,02 | 1,43 | 2,52 | 3,16 | 5,93 | 1,25 | |
Dividend per share8 | 0,40 | 0,40 | 0,80 | 0,90 | 1,00 | 1,20 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
[sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]
[sws_blue_box box_size="585"]Weitere Finanzinformationen und exklusive Aktienkennzahlen zu Energiekontor erhalten Sie, wenn Sie auf den gefetteten Firmennamen klicken. Hier haben wir auch die Termine für die Quartalszahlen in unsere Profilseiten integriert.[/sws_blue_box]
Foto: picjumbo.com...
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Auf enorme Resonanz ist unsere Berichterstattung über die indirekten Profiteure des Konzernumbaus von E.ON gestoßen: die Betreiber von Wind- und Solarparks. Immerhin ist es denkbar, dass der DAX-Konzern im Zuge seiner künftigen Expansionsstrategie auch einen Blick auf Unternehmen wie Capital Stage, Energiekontor oder Colexon Energy werfen könnte (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Gemessen am Börsenwert spielt das Trio in unterschiedlichen Ligen: Die SDAX-Gesellschaft Capital Stage bringt 325,6 Mio. Euro auf die Waagschale, Energiekontor ist mit 146,5 Mio. Euro kapitalisiert, bei Colexon Energy (künftig: 7C Solarparken) beträgt der Unternehmenswert 49,0 Mio. Euro. Differenzen bestehen aber auch hinsichtlich der Geschäftsausrichtung: Capital Stage ist eine reine Betreibergesellschaft. Momentan haben die Hamburger 41 Solar- und sechs Windparks mit einer Leistung von etwa 313 Megawatt (MW) im Bestand. Colexon stellt sein Geschäftsmodell seit einiger Zeit um, gibt die Handelsaktivitäten auf und fokussiert sich auf den Betrieb von Solarparks in Deutschland und Italien – aktuell besitzt das Portfolio eine Leistung von 26 MW.
Energiekontor ist traditionell ein Projektierer von Windkraft- (Onshore und Offshore) und Solarparks. Insgesamt hat das Unternehmen bereits 530 Windanlagen mit einer Leistung von gut 700 MW geplant. Um das stark zyklische Projektgeschäft zu glätten, setzen die Bremer jedoch verstärkt auf den Betrieb eigener Anlagen: Zurzeit umfasst der Bestand 29 Windparks mit einer Gesamtleistung von 221 MW. Perspektivisch soll sich diese Ausbeute mehr als verdoppeln. Verglichen mit Capital Stage bleibt bei Energiekontor zunächst einmal die wesentlich stärkere Ausrichtung auf den Windbereich auffällig. Regional haben beide Gesellschaften ihren Schwerpunkt in Deutschland.
Darüber hinaus ist auch die Bilanzierung der Anlagen relevant für Anleger. So haben aufmerksame Leser von boersengefluester.de uns darauf hingewiesen, dass in dem Auftaktartikel die unterschiedlichen Wertansätze in der Bilanz nicht thematisiert waren. Diesen Aspekt holen wir gern nach, schließlich spielt er unter Kennzahlengesichtspunkten eine bedeutende Rolle. In der Bilanz finden sich einzelne Windräder oder Solarflächen im Wesentlichen in der Position „Sachanlagen" wieder. Capital Stage weist hier per Ende September 2014 einen Betrag von immerhin 567,3 Mio. Euro aus. Dieser Wertansatz beruht gemäß dem Fair-Value-Gedanken der internationalen Bilanzierungsrichtlinien IFRS auf dem Wert, zu dem diese Anlagen momentan wieder verkauft werden könnten. Energiekontor hingegen bilanziert noch traditionell, hier bezieht sich der Wertansatz auf die Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen. Zum Halbjahr 2014 standen die eigenen Windparks demnach mit nur knapp 173 Mio. Euro in den Büchern. Keine Frage: Würde Energiekontor ebenfalls die Regeln von „IFRS 13" anwenden, stände ein spürbar höherer Betrag auf der Aktivseite. Substanzorientierte Investoren, die nur einen schnellen Blick auf die Bilanz werfen, könnten die „wahren" Werte von Energiekontor demnach unterschätzen. Auf jeden Fall aber lassen sich die Zahlen von Energiekontor und Capital Stage nicht eins zu eins vergleichen.
Größter Unsicherheitsfaktor bei Energiekontor bleiben Projektverzögerungen durch sich in die Länge ziehende Genehmigungsprozesse. Auch die Eigenkapitalquote von zuletzt nur etwa zehn Prozent sorgt für Abzüge in der B-Note. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, findet in dem Small Cap aber ein super interessantes Investment mit viel Dividendenfantasie und erklecklichem Kurspotenzial. Für 2014 zahlte Energiekontor eine „steuerfreie" Dividende von 0,50 Euro pro Anteilschein. Dem Vernehmen greift auch in den kommenden Jahren eine nachgelagerte Besteuerung durch den Fiskus. Für Anleger, die den Titel bereits vor Einführung der Abgeltungsteuer Anfang 2009 in ihr Depot genommen haben, bleibt sie sogar komplett steuerfrei. Für 2014 kalkuliert boersengefluester.de derzeit mit einer unveränderten Dividende. Das würde auf eine weit überdurchschnittliche Rendite von fünf Prozent hinauslaufen. Charttechnisch sollte ein signifikantes Überschreiten der 10-Euro-Marke das entscheidende Einstiegssignal liefern. Wer lieber auf populärere Aktien setzt, findet aber auch in Capital Stage noch immer ein interessantes Papier. Die Aktie von Colexon hat zwar ebenfalls eine Menge Charme, eignet sich aber nur für sehr risikobereite Investoren. So gesehen ändert sich an unserer ursprünglichen Handlungsempfehlung nichts. Der Extrablick auf die Bilanzierungsthematik verdeutlich aber, dass Energiekontor aus dem Betreiber-Trio vermutlich die cleverste Wahl ist.
Foro: Energiekontor AG...
Energiekontor
Kurs: 47,80
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Energiekontor | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
531350 | DE0005313506 | AG | 668,36 Mio € | 25.05.2000 | Kaufen |
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Encavis | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
609500 | DE0006095003 | AG | 2.799,42 Mio € | 28.07.1998 | Halten |
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7C Solarparken | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A11QW6 | DE000A11QW68 | AG | 155,94 Mio € | 14.02.2006 | Halten |
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Als der DAX-Konzern E.ON bekannt gab, dass er sich in zwei Unternehmen aufspalten wolle, war das wie eine Initialzündung. Nach Auffassung der Analysten ist Trennung von Atom, Kohle, Gas und den erneuerbaren Energien eine konsequente Lösung, die dem DAX-Konzern vor allen Dingen auch politische Optionen öffnet. Schließlich geht es darum, die Risiken aus dem geforderten Atomausstieg abzufedern – ganz nach dem Vorbild einiger Banken, die ihre Risikokredite aus der Finanzkrise ebenfalls in sogenannte Bad Banks auslagerten. Für die mittlerweile seit zwei Jahren lustlos zwischen 12 und 15 Euro dahin dümpelnde E.ON-Aktie hat sich die Stimmung jedenfalls merklich verbessert. Und ein signifikantes Überschreiten der Marke von 15 Euro würde vermutlich neue Kräfte freisetzen.
Soweit der erste Teil der Geschichte. Findige Börsianer machen sich bei solchen Großereignissen – und als das kann man den Konzernumbau von E.ON getrost bezeichnen – aber stets auf die Suche nach indirekten Profiteuren. In diesem Fall lenkt das den Blick auf die Betreiber von Solar- und Windparks. Immerhin kündigte der DAX-Konzern an, dass er – neben der Modernisierung der Verteilnetze – einen besonderen Schwerpunkt auf den Ausbau von Windenergie und Solar legen wird. Dafür wird das ohnehin schon gigantische Investitionsbudget von 4,3 Mrd. Euro nochmals um 500 Mio. Euro aufgestockt. Die Spekulation: Möglicherweise schaut sich E.ON ja auch unter den börsennotierten Betreibern von Solar- und Windparks um.
Erste Adresse in Deutschland ist hier das im SDAX gelistete Unternehmen Capital Stage. Die Hamburger bewirtschaften zurzeit 41 Solar- und 6 Windparks mit einer Gesamtleistung von 313 Megawatt. Unter Kapitalmarktexperten genießt Capital Stage einen tadellosen Ruf und ist bestens in der Wirtschaft verdrahtet. Zum Aktionärskreis zählen bekannte Investoren wie die Hamburger Unternehmer Albert Büll und Cornelius Liedke, Ex-Douglas-Chef Jörn Kreke oder Peter-Alexander Wacker von Wacker Chemie. Knapp 55 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz. Interessant: Aufsichtsratsvorsitzender von Capital Stage ist der frühere E.ON-Personalvorstand Manfred Krüper. Die Marktkapitalisierung beträgt mittlerweile 328 Mio. Euro – vor zwei Monaten waren es noch fast 20 Prozent weniger. Starke Quartalszahlen, aber insbesondere auch die jüngste Kooperation mit der Gothaer Versicherung, sorgten zuletzt für einen Run auf die Aktie. Die Gothaer stellt über einen Zeitraum von 20 Jahren 150 Mio. Euro Genussrechtskapital für die Expansion zur Verfügung. Die WGZ Bank und die Berenberg Bank haben ihre Kursziele darauf hin auf 6,50 bzw. 6,00 Euro erhöht. Auf Basis der Unternehmensplanungen für 2014 wird Capital Stage derzeit mit dem 4,9fachen des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bewertet. In den kommenden Jahren dürfte sich dieses Multiple nochmals spürbar verringern. Boersengefluester.de bleibt für den Titel zuversichtlich gestimmt. Er eignet sich auch für eher konservative Anleger. Und ein Schuss Übernahmefantasie, auch wenn sie kurzfristig noch nicht greifbar ist, kann keinem Papier schaden.
Spürbar kleiner ist, mit einem Börsenwert von gut 48 Mio. Euro, der künftig unter 7C Solarparken firmierende Solaranlagenbetreiber Colexon Energy. Das Unternehmen hat eine ziemlich wechselvolle Geschichte hinter sich. Der nun endlich geklappte Zusammenschluss mit dem belgischen Solarkraftwerksbetreiber 7C ist für Vorstandschef Steven De Proost jedoch der Start in eine „neue Zeitrechnung". Am 12. Dezember findet in Köln eine außerordentliche Hauptversammlung statt, auf der die Umbenennung, die Einziehung von 2,3 Millionen eigenen Aktien sowie die Sitzverlagerung von Hamburg nach Bayreuth beschlossen werden soll. Hintergrund: Von Bayreuth aus ist Colexon näher an den überwiegend in Bayern und Sachsen befindlichen Anlagen, was die Wartung erleichtert. Unter dem neuen Mantel hat sich die Gesellschaft stramme Ziele gesetzt: Das EBITDA soll von geplanten 15,4 Mio. Euro für 2014 bis auf rund 20 Mio. Euro steigen. Gemessen daran gibt es den Anteilschein fast im Sonderangebot. Den offiziellen Streubesitz gibt die Gesellschaft derzeit mit 39,81 Prozent an. Allerdings schätzt boersengefluester.de den Übernahmefaktor nicht sonderlich hoch ein. Zurzeit geht es vielmehr darum, nach der finanziellen Restrukturierung die operativen Ziele umzusetzen. Kosten sparen und die Effizienz der Anlagen steigern, heißen die Gebote der Stunde. Neue Projekte will der Vorstand nur selektiv in Angriff nehmen. Den Cashflow möchte das Unternehmen bis 2016 von derzeit 0,26 auf 0,40 Euro je Aktie hieven. Der Titel hat weit überdurchschnittliche Chancen, allerdings ist er auch wesentlich risikoreicher als das Papier von Capital Stage. Bislang haben wohl die wenigsten Börsianer mitbekommen, dass bei Colexon die Zeichen auf Neustart stehen.
Zum erweiterten Kreis der Wind- und Solarparkbetreiber zählen auch Unternehmen wie Energiekontor, die allerdings in erster Linie Projektierer sind. Doch auch hier tut sich eine Menge: Energiekontor hat mittlerweile konzerneigene Windparks mit einer Leistung von gut 220 Megawatt im Bestand. Der Aktienkurs hat sich im laufenden Jahr prima entwickelt – tut sich allerdings schwer damit, die Marke von 10 Euro signifikant zu überwinden. Bewertungstechnisch wäre diese Hürde allerdings kein Problem. Die aktuelle Marktkapitalisierung von Energiekontor beträgt knapp143 Mio. Euro, davon sind 28,8 Prozent dem Free Float zuzurechnen. Den Rest halten im Wesentlichen die beiden Firmengründer Bodo Wilkens und Günter Lammers, die noch im Aufsichtsrat vertreten sind. Interessant ist die Energiekontor-Aktie auch unter Dividendenaspekten. Sollten die Bremer im kommenden Jahr erneut 0,50 Euro je Anteilschein auskehren, käme das Papier auf eine stattliche Rendite von gut fünf Prozent. Boersengefluester.de bleibt daher positiv gestimmt für den bereits seit Mai 2000 börsennotierten Windpionier.
Foto: E.ON SE...
E.ON
Kurs: 11,12
Energiekontor
Kurs: 47,80
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E.ON | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
ENAG99 | DE000ENAG999 | SE | 29.371,47 Mio € | 09.08.1965 | Halten |
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Encavis | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
609500 | DE0006095003 | AG | 2.799,42 Mio € | 28.07.1998 | Halten |
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7C Solarparken | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A11QW6 | DE000A11QW68 | AG | 155,94 Mio € | 14.02.2006 | Halten |
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Energiekontor | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
531350 | DE0005313506 | AG | 668,36 Mio € | 25.05.2000 | Kaufen |
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Für einen Paukenschlag sorgte der Windkraftprojektentwickler Energiekontor mit seinen Zahlen für 2013. So steigerte die Gesellschaft den Umsatz mal eben so von 40,32 auf 117,80 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zog von 8,76 auf 34,14 Mio. Euro an. Unterm Strich blieb ein Überschuss von stattlichen 13,55 Mio. Euro – nachdem es im Vorjahr lediglich eine schwarze Null gab. Damit haben die Bremer in ihren jüngsten Zwischenberichten extrem tief gestapelt. Schließlich war zuletzt nur von einem „positiven Jahresergebnis“ die Rede. Nun räumte aber selbst Vorstandschef Peter Szabo ein: „Es ist uns gelungen, ein außerordentlich gutes Jahresergebnis zu erzielen.“ Kein Wunder, dass die Notiz von Energiekontor um rund ein Viertel auf knapp 9 Euro in die Höhe schoss.
Als Gründe für den massiven Ergebnisswing nennt er unter anderem die Inbetriebnahme und den Verkauf des britischen Windparks Burton Pidsea sowie den Bau plus die Inbetriebnahme des Windparks Wittgeeste in Niedersachsen. Dem Vernehmen nach hat Energiekontor auf diese Projekte „seit mehreren Jahren intensiv hingearbeitet“. Auf kleinerer Flamme kochen dagegen derzeit die teuren Offshorevorhaben – also Windanlagen auf dem Meer. Im Bereich Photovoltaik will Energiekontor künftig stärker auf Auslandsmärkte wie etwa Portugal setzen. Eine zentrale Rolle nehmen weiterhin die selbst betriebenen Windparks in Deutschland, Großbritannien und Portugal ein. „Der Eigenparkbestand sichert unser Unternehmen auch in schwierigen Zeiten ab und soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, jederzeit aus den Überschüssen des Eigenbestands die laufenden Kosten der Projektentwicklung abdecken zu können“, sagt Szabo. In den kommenden drei bis fünf Jahren will Energienkontor die Leistung des eigenen Windparkbestands von derzeit 214 auf bis zu 500 Megawatt vergrößern.
Den Lohn bekommen auch die Aktionäre ausgezahlt: Für 2013 will das Unternehmen die Dividende von 0,15 auf 0,50 Euro pro Anteilschein erhöhen. Selbst nach dem jüngsten Kurssprung käme das Papier damit immer noch auf eine Dividendenrendite von 8,6 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 28. Mai 2014 statt. Noch wichtiger für Anleger ist jedoch die Aussicht, dass es sich bei den 2013er-Resultaten nicht um einen einmaligen Ausflug nach oben handeln soll. So rechnet Energiekontor für das laufende Jahr mit einem konstanten Ergebnis. „Ziel der Geschäftsführung ist es, das EBIT in den nächsten Jahren sukzessive und nachhaltig weiter zu steigern“, heißt es im Prognoseteil des aktuellen Geschäftsberichts. Kapitalisiert ist die Gesellschaft derzeit mit rund 86 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 2,7fachen des Buchwerts.
Für langjährige Energiekontor-Aktionäre sind die neuesten Zahlen eine Genugtuung. Immerhin dümpelte die Notiz lange Zeit ohne klaren Trend vor sich hin. Nun besteht die reelle Chance, dass weitere Investoren auf den Titel aufmerksam werden. Für boersengefluester.de bietet der Small Cap jedenfalls eine ansehnliche Chance-Risiko-Relation. Risikobereite Investoren legen sich daher ein paar Stücke ins Depot. Zumindest charttechnisch ist der Weg nach oben nun ohnehin erst einmal frei – auch wenn die extrem positive Reaktion auf die neuesten Zahlen vorher noch verdaut werden muss.
Foto: Energiekontor AG...
Energiekontor
Kurs: 47,80
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Energiekontor | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
531350 | DE0005313506 | AG | 668,36 Mio € | 25.05.2000 | Kaufen |
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Unterschiedlicher könnte die Sachlage kaum sein. Während die Hersteller von Solarmodulen wie etwa Solarworld Existenzängste plagen, sehen die Betreiber von Solar- und Windparks relativ gelassen in die Zukunft. Zwar befinden sich die Einspeisevergütungen für neue Solaranlagen ebenfalls im Sinkflug, doch die fixe Vergütung für 20 Jahre sorgt für Planungssicherheit. Deutschlands größter Solarparkbetreiber ist die frühere Beteiligungsgesellschaft Capital Stage. Im Windbereich versuchen Unternehmen wie PNE Wind und Energiekontor durch den Eigenbetrieb von Anlagen das volatile Projektgeschäft auszugleichen. Nahezu komplett das Geschäftsmodell umgestellt hat Colexon Energy. Boersengefluester.de stellt die Aktien der vier Gesellschaften vor....
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