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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#A0BL84
© boersengefluester.de | Redaktion
Für Vita 34-CEO Wolfgang Knirsch ist es eine „einmalige Chance“. Entsprechend gespannt blicken die Investoren seit Wochen darauf, ob der auf die Schiene gesetzte Zusammenschluss des Spezialisten für die Einlagerung von Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe mit dem polnischen Wettbewerber PBKM (FamiCord) auch tatsächlich zustande kommt. Immerhin handelt es sich um eine komplexe Transaktion mit einer hohen Mindestannahmequote von 95 Prozent aller ausstehenden PBKM-Aktien. Selbst wenn maßgebliche Investorengruppen – als ohnehin treibende Kräfte des Deals – bereits grünes Licht signalisiert haben und so knapp 70 Prozent der Stimmen unter Dach und Fach sind: Noch handelt es sich um ein schwebendes Verfahren. Das zeigt sich auch im Aktienkurs von Vita 34, der seit Monaten im Konsolidierungsmodus unterwegs ist, nun aber an der psychologisch wichtigen – noch immer aufwärts gerichteten – 200-Tage-Durchschnittslinie aufgesetzt ist. Das wiederum könnte durchaus ein frisches Kaufsignal sein. ...
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Überraschend kommt der jetzige Vorstoß um den Zusammenschluss von Vita 34 mit dem polnischen Wettbewerber Polski Bank Komórek Macierzystych (PBKM) nun wahrlich nicht. Im Grunde drehte es sich schon bei unseren jüngsten Beiträgen zu Vita 34, einem Spezialisten für die Einlagerung von Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe, stets um genau dieses Thema (HIER). Nur was das genaue Timing anging, ließen sich die Gesellschaften nicht in die Karten schauen. Kein Wunder, angesichts der komplexen Transaktionsstruktur mit zwei börsennotierten Gesellschaften; davon eine in Frankfurt gelistet, die andere in Warschau, die auf dem europäischen Markt auch noch die Nummer 1 und 2 sind. Auf der jüngsten Bilanzkonferenz sprach Vita 34-CFO Falk Neukirch nur davon, dass die Prüfungen im ersten Halbjahr abgeschlossen sein sollten. So gesehen ist der Prozess sogar etwas weiter fortgeschritten als zu erwarten war. Organisatorisches Ziel ist es dabei, dass die neue Gruppe mit der – eigentlich deutlich kleineren – Vita 34 als börsennotierte Muttergesellschaft fungiert. Auch das nicht unbedingt eine Überraschung, da das Listing im Frankfurter Prime Standard aus Investorensicht einen Qualitätsvorteil gegenüber der Notiz in Polen darstellt. ...
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Professionelle Dolmetscher würden zwar vermutlich die Hände über den Kopf schlagen. Für einfache Anwendungen lässt sich mit Google-Translate aber selbst ein Interview aus dem Polnischen einigermaßen unfallfrei ins Deutsche übersetzen. Das wiederum freut boersengefluester.de schon deshalb, weil wir sonst kaum in der Lage gewesen wären, den Aussagen von Jakub Baran, dem Vorstand der Polski Bank Komórek Macierzystych (PBKM) in dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Interview (HIER) auf der polnischen Nachrichtenseite PAP BIZNEZ zu folgen. Das wiederum interessiert uns aber insbesondere deshalb, weil die nach außen hin als FamiCord Group auftretenden PBKM nicht etwa eine klassische Bank mit Kreditgeschäft ist, sondern es sich um eine Bank für Nabelschnurblut handelt – genau wie die hierzulande börsennotierte Vita 34. ...
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Zur Quartalssaison richten sich die Blicke der Anleger natürlich in erster Linie auf die neuesten Zahlen und den Ausblick. Das ist bei Vita 34 nicht anders: Und hier sieht es für das auf die Einlagerung von Nabelschnurblut spezialisierte Unternehmen ganz ordentlich aus. Trotz der eingeschränkten Vertriebsmöglichkeiten hat Vita 34 den Umsatz im zweiten Quartal 2020 mit 4,93 Mio. Euro nahezu exakt auf Vorjahresniveau gehalten. Gleiches gilt für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), was mit 833.000 Euro den Vergleichswert um moderate 5,7 Prozent unterschritt. Bezogen auf das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) kommen die Leipziger zum Halbjahr auf knapp 2,62 Mio. Euro – verglichen mit 2,79 Mio. Euro im Vorjahr. Für das Gesamtjahr bleibt Vorstandschef Wolfgang Knirsch bei seiner Vorschau, wonach bei Erlösen zwischen 19 und 21 Mio. Euro sowie einem EBITDA in einer Bandbreite von 4,8 bis 5,8 Mio. Euro zu rechnen ist.
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Soweit der Zwischenbericht im Schnelldurchlauf. Der eigentlich interessante Kern der Investmentstory von Vita 34 ist nämlich ein anderer: Ende Juni hat die Investmentgesellschaft Active Ownership Advisors, die auch eine Mehrheitsbeteiligung an dem größten europäischen Wettbewerber von Vita 34, der Polski Bank Komórek Macierzystych (PBKM), hält, über die Tochter AOC Health eine Übernahmeofferte zu 10,76 Euro je Vita 34-Aktie platziert. Strategisches Ziel der Transaktion ist es, auf einen Zusammenschluss von Vita 34 und PBKM hinzuwirken. Details zum möglichen Prozedere stehen allerdings noch nicht fest. Mittlerweile ist die Annahmefrist der Offerte abgelaufen und AOC Health hat weitere rund 5,25 Prozent der umlaufenden Vita-Anteile eingesammelt. Die niedrige Quote kommt nicht überraschend, schließlich bezeichnete selbst das Management von Vita 34 die Offerte als zu niedrig. Insgesamt hält AOC nun aber 36,44 Prozent an Vita 34 und ist seit der jüngsten Hauptversammlung über Florian Schuhbauer auch im Aufsichtsrat vertreten.
Foto: Vita 34 AG
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Vita 34
Kurs: 4,12
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Wie geht es weiter? Da ein Zusammenschluss von Vita 34 und der nach außen hin als FamiCord Group auftretenden PBKM in der Tat sinnvolle Größenvorteile heben kann – dem stimmt dem Grunde nach auch der Vorstand von Vita 34 zu –, handelt es sich zurzeit wohl nur um eine trügerische Ruhe. Naheliegend wäre es, wenn die in Polen ebenfalls börsennotierte PBKM in den qualitativ hochwertigeren Börsenmantel der im Frankfurter Prime Standard gelisteten Vita 34 schlüpfen würde. Das wiederum wäre über eine Kapitalerhöhung via Sacheinlage mit entsprechendem Wertgutachten technisch kein Hexenwerk, auch wenn die Umtauschverhältnisse bei solchen Deals regelmäßig die Gemüter der Aktionäre erhitzen. Das dürfte bei Vita 34 nicht anders werden.
Immerhin kommen die Polen auf Basis ihrer zuletzt deutlich erhöhten Aktienstückzahl auf einen Börsenwert von umgerechnet mehr als 170 Mio. Euro – verglichen mit gerade mal knapp 53 Mio. Euro bei Vita 34. Dabei erzielt PBKM bzw. die FamiCord Group mit umgerechnet rund 43 Mio. Euro zwar auch einen etwa doppelt so hohen 2019er-Umsatz wie Vita 34. Bezogen auf das damit korrespondierende EBITDA von gut 7 Mio. Euro liegt FamiCord aber nur unwesentlich über den knapp 6 Mio. Euro von Vita 34. Wirklich gelassen dürfen die Aktionäre der Leipziger einem möglichen Zusammenschluss also nicht unbedingt entgegensehen. Dabei winken auf die lange Sicht enorme Chancen.
Zum einen könnten die von Vita 34 laufenden Tests Richtung Immunzellen ein echter Game Changer gegenüber der klassischen Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut und -gewebe werden. Und à la longue hätte ein zusammengeführtes Unternehmen sogar auf dem Weltmarkt interessante Optionen. Die Analysten von Montega empfahlen die Aktie in ihrere neuesten Studie mit einem unveränderten Kursziel von 16 Euro zum Kauf.
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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Fast zurück auf das Niveau vom Jahresbeginn hat es der Aktienkurs von Vita 34 geschafft. Damit honorieren die Anleger das vergleichsweise konjunkturunabhängige Geschäft des auf die Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe spezialisierten Unternehmens. So haben die Analysten von Montega Research ihr Kursziel nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts für das erste Quartal 2020 sogar um 50 Cent auf 15 Euro angehoben, bei einer aktuellen Notiz von 12 Euro. Boersengefluester.de sprach mit dem Vita 34-Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Knirsch über das aktuelle Umfeld, die besonderen Herausforderungen – aber auch Chancen – im Zuge der Corona-Krise sowie die weitere Ausrichtung des in Leipzig ansässigen Unternehmens mit Listing im streng regulierten Börsensegment Prime Standard.
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Als Aktie mit zwei Gesichtern präsentiert sich im laufenden Jahr Vita 34. Nachdem der Anteilschein des Spezialisten für die Einlagerung von Nabelschnurblut von Januar bis Ende Mai von 11 auf 14 Euro an Wert gewonnen hatte, ist die Notiz mittlerweile wieder bis auf knapp 12 Euro zurückgefallen. Das ist insofern überraschend, weil die Leipziger starke operative Margen zeigen und einiges an Erweiterungsprojekten in petto haben. Jedenfalls waren boersengefluester.de durchaus angetan davon, was Vita 34-Finanzvorstand Falk Neukirch auf der von BankM gesponserten Herbstkonferenz in Frankfurt alles zu berichten hatte: Insbesondere geht es um die Ausweitung der Einlagerung auf Stammzellen aus körpereigenem Fettgewebe sowie die Konservierung von peripherem Blut zur Nutzung von Immunzelltherapien. Der medizinische Fortschritt zeigt schließlich, dass es immer mehr potenzielle Anwendungen für solche Behandlungsformen gibt – insbesondere in den Bereichen Blutkrebs und Gehirnschäden. Aber auch für kosmetische Eingriffe wird körpereigenes Zellgewebe immer wichtiger.
Keine Frage: Eine derartige Verbreiterung des Geschäftsmodells lässt sich ohne zusätzliche Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen kaum bewerkstelligen. Aber andererseits gilt: Wenn nicht jetzt, wann dann? Immerhin haben die Leipziger die Übernahme der Geschäfte des früheren Wettbewerbers Seracell erfolgreich abgeschlossen und zeigen gegenwärtig beeindruckende Margen. So liegt das Verhältnis von Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zum Umsatz im ersten Halbjahr 2019 bei stattlichen 28,6 Prozent. Die leicht rückläufigen Erlöse von 9,77 Mio. Euro hängen dabei mit einem Wechsel des Vertriebspartners im internationalen Geschäft zusammen. Für das Gesamtjahr peilt die Gesellschaft Erlöse zwischen 21,0 und 23,0 Mio. Euro sowie ein EBITDA in einer Spanne von 5,0 bis 5,6 Mio. Euro an. Das scheint aus heutiger Sicht gut erreichbar.
Und Befürchtungen einzelner Investoren, dass Vita 34 sich möglicherweise in zeitraubenden und teuren Entwicklungen übernehmen könnte, hält CFO Neukirch klar entgegen: „Keine Angst. Wir werden keine klinischen Therapien entwickeln. Dafür sind wir viel zu klein.“ Vielmehr geht es darum, aus Vita 34 eine der größten Zellbanken Europas zu formen. Mit einer der wichtigsten Hebel ist, dass die unmittelbare Zielgruppe künftig nicht mehr nur aus werdenden Eltern besteht, sondern Vita Menschen jeglichen Alters adressiert. Zwar ist es verständlich, dass der Kapitalmarkt diesen Veränderungsprozess nicht im Laufschritt begleitet. Andererseits hat sich die Gesellschaft in den vergangenen zwei Jahren spürbar nach vorn entwickelt, so dass ein Aktienkurs, der sich etwa auf dem Niveau von vor 24 Monaten befindet, nicht wirklich angemessen ist.
Dementsprechend knackig ist auch das Kursziel der Montega-Analysten von 17,50 Euro, was einem Potenzial von knapp 50 Prozent entspricht. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt 48,5 Mio. Euro. Für eine Reihe von institutionellen Investoren ist der Titel damit wohl ein Stück zu klein. Andererseits befinden sich immerhin 72 Prozent der Aktien im Streubesitz und lassen so einen einigermaßen liquiden Handel zu. Die beiden größten Aktionäre sind die dem Shop Apotheke Europe-Gründer Michael Köhler zurechenbare MKBV (11,64 Prozent) sowie eine Gruppe um den ehemaligen Vita-Vorstand André Gerth. Insgesamt durchaus ein knisterndes Aktionariat, was kursmäßig aber nicht unbedingt von Nachteil sein muss.
Vita 34
Kurs: 4,12
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Um fast 30 Prozent hat der Aktienkurs von Vita 34 im laufenden Jahr bereits gewonnen und damit einen erheblichen Teil der im zweiten Halbjahr 2018 erlittenen Verluste wettgemacht. Ertragsstärker als erwartet präsentierte sich das insbesondere für seine Nabelschnurblutbank bekannte Unternehmen dabei im ersten Quartal 2019. Zudem kommt Vita 34 bei der Erweiterung der Produktpalette voran. „Als international aufgestellte Zellbank werden wir zukünftig von den Entwicklungen in der individualisierten Medizin mit völlig neuen, vielfältigen Zelltherapien profitieren können“, sagt CEO Dr. Wolfgang Knirsch im jüngsten Zwischenbericht. Im Interview mit boersengefluester.de verrät Knirsch nun, wie er die aktuelle Geschäftsentwicklung einschätzt, wohin er Vita 34 steuern will und welche Hoffnung er an die kommende Hauptversammlung hat.
Die Analysten von Montega und Warburg Research stufen den Spezialwert derzeit beide als kaufenswert ein und sehen den fairen Wert jeweils im Bereich um rund 18 Euro. Bei einem gegenwärtigen Kurs von 14 Euro entspricht das einem Potenzial von noch immerhin knapp 30 Prozent. Der Börsenwert der in Leipzig ansässigen Gesellschaft beträgt 58 Mio. Euro, wovon gut 72 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen sind. Zur Einordnung: Für 2019 kalkuliert der Vorstand bei Erlösen von 21 bis 23 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 5,0 und 5,6 Mio. Euro. Boersengefluster.de hat den Titel in der Vergangenheit mehrfach besprochen und sieht die aktuelle Entwicklung von Vita 34 sehr positiv.
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Von gelegentlichen Ausreißern nach oben oder unten einmal abgesehen: Per saldo kommt die Notiz von Vita 34 seit vielen Monaten nicht mehr recht vom Fleck. Dabei ist die grundsätzliche Investmentstory des auf die Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe spezialisierten Unternehmens weiterhin intakt. Vita 34 fährt einen konsequenten Akquisitionskurs und treibt so das Wachstum voran. Dabei steigt der Anteil der wiederkehrenden Erlöse kontinuierlich an, was wiederum die Planungssicherheit erhöht. Bis 2021 will Vorstandschef Wolfgang Knirsch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf ein Niveau von 10 Mio. Euro hieven – nach 3,3 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung der Leipziger liegt zurzeit bei gut 62 Mio. Euro. Perspektivisch besteht also ausreichend Bewertungsspielraum. Zum Halbjahr kommt Vita 34 auf Erlöse von 10,18 Mio. Euro und zieht daraus ein EBITDA von ziemlich genau 2 Mio. Euro. „Besonders im zweiten Quartal konnten wir bei der Zahl der Neueinlagerungen Rekorde verzeichnen. Unser Auftragseingang befindet sich derzeit auf einem Allzeithoch“, sagt Knirsch.
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Für Aufmerksamkeit sorgt dabei das Einstiegsprodukt VitaPur zum Basispreis von 990 Euro, mit dem das Unternehmen in erster Linie preissensible Eltern ansprechen will. „Letztendlich entscheiden sich viele dann aber doch für unser klassisches Produktangebot“, sagt Knirsch. In den kommenden Monaten will Vita 34 mit entsprechenden Marketingaktivitäten für VitaPur aber die Marktdurchdringung in den Kernmärkten weiter erhöhen. Wir sind gespannt, wie sich die Gewichte zwischen den einzelnen Angeboten hier künftig entwickeln werden. Eingestellt hat der Vorstand derweil die Vermarktungsaktivitäten in Dänemark, Schweden und Norwegen – hat sich einfach nicht gelohnt das Geschäft in diesen Ländern. Interessanter aus Anlegersicht sind derweil aber ohnhin die Forschungsaktivitäten mit den beiden Schwerpunkten personalisierte Zelltherapie sowie ästhetische Medizin. Gerade im zweiten Bereich könnte sich ein erhebliches Potenzial auftun.
Keine Abstriche macht die Gesellschaft an den bisherigen Prognosen für 2018, wonach bei Erlösen zwischen 21 und 23 Mio. Euro mit einem EBITDA von 4,0 bis 4,6 Mio. Euro zu rechnen ist. So gesehen hat das Unternehmen per Ende Juni ungefähr die Hälfte der Jahresziele erreicht. Für eine positive Überraschung muss Vita 34 aber noch eine Schippe drauflegen. Warburg Research kalkuliert für 2018 mit einem EBITDA von 4,2 Mio. Euro. Ingesamt bleibt boersengefluester.de bei der Kaufen-Einschätzung für den Small Cap. Die Bewertung ist vergleichsweise geerdet, zudem verfügt das Unternehmen über eine interessante Aktionärsstruktur.
Vita 34
Kurs: 4,12
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
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Nicht einmal ein Jahr nach der Übernahme des eher preisaggressiven deutschen Wettbewerbers Seracell, könnte Vita 34 offenbar schon wieder zuschlagen. „Die Gesellschaft ist nun wieder im Normalbetrieb“, sagte CEO Wolfgang Knirsch auf der Telefonkonferenz zur Vorlage des Geschäftsberichts 2017. Zudem bezeichnete er das auf die Einlagerung von Nabelschnurblut und -gewebe für spätere Stammzellentherapien spezialisierte Unternehmen abermals als „aktiven Konsolidierer“. Umso gespannter ist boersengefluester.de, welche Entwicklung Vita 34 im laufenden Jahr nehmen wird. An der Börse ist nach dem massiven Anstieg – 2017 schoss die Notiz um mehr als 100 Prozent in die Höhe – derweil erst einmal Beruhigung angesagt. Dabei bewegt sich die Notiz dicht im Bereich um das kürzlich von Montega Research auf 14 Euro heraufgesetzte Kursziel. Bewertungstechnisch kommt Vita 34 auf diesem Niveau – je nach Blickwinkel – vergleichsweise moderat daher: Während die Relation von Unternehmenswert (Marktkapitalisierung plus Netto-Finanzschulden) zu dem für 2018 in Aussicht gestellten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 4,0 und 4,6 Mio. Euro in einer eher sportiven Bandbreite von 13,5 bis 15,5 liegt, reduziert sich das entsprechende Multiple auf Basis des für 2021 in Aussicht gestellten EBITDA von 10 Mio. Euro auf rund 6,2.
Ordentliche Fortschritte macht die Gesellschaft dem Vernehmen nach bei der Umsetzung der erst im September 2017 gelaunchten „Vision 2021“. Und offenbar liegt Vita 34 auch bei der eigenen Vorgabe gut im Rennen, wonach jährlich rund 40 Prozent der früher statistisch von Sercacell neu abgeschlossenen Verträge, jetzt von Vita 34 bedient werden. Konkret: Hatte Seracell in der Vergangenheit rund 5.000 Neuverträge pro Jahr, will Vita 34 – nachdem Seracell als eigenständige Marke nicht mehr aktiv ist – von diesem Potenzial rund 2.000 Verträge abschöpfen. Inklusive der rund 3.000 jährlichen Vita-Verträge, sind auf dem deutschen Markt demnach für 2018 zwischen 5.000 und 5.500 neue Einlagerungen zu erwarten. „Das Endkundengeschäft hat sich durch die Seracell-Übernahme in der Gruppe stark erhöht“, sagt Finanzvorstand Falk Neukirch. Um das Potenzial noch besser abzuschöpfen, ist künftig auch eine Ausweitung der Preismodelle zu erwarten. Im Grunde genommen lässt sich – beinahe wie bei Handytarifen – hier ohne Ende variieren. Erhebliches Potenzial könnte auch dadurch entstehen, dass die für die Eltern über die Jahre doch recht kostspielige Einlagerung zum Teil von Dritten – etwa vom Arbeitgeber – gesponsert wird. Hier ist das Management von Vita 34 gefragt, denn im internationalen Vergleich ist die Einlagerungsquote in Deutschland mit rund 1,5 Prozent noch immer recht niedrig.
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Vita 34
Kurs: 4,12
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Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Per saldo bleibt boersengefluester.de bei der positiven Einschätzung für den Small Cap. Die unschönen Seiten der Seracell-Übernahme in Form von Integrationskosten oder auch die Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel, hat der Aktienkurs vergleichsweise locker weggesteckt. Immerhin rutschte Vita 34 im Vorjahr mit 324.000 Euro in die roten Zahlen. So gesehen hätte boersengefluester.de es gar nicht unbedingt vermutet, dass die Leipziger auch zur Hauptversammlung am 15. Mai 2018 eine unveränderte Dividende von 0,16 Euro auf die Agenda setzen. Eine klassische Rendite-Aktie ist Vita 34 auf dem jetzigen Niveau aber natürlich trotzdem nicht. Viel mehr steht das Thema Wachstum im Vordergrund.
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Die besten Informationen bekommen Investoren, Analysten und Pressevertreter immer noch aus erster Hand. Das gilt insbesondere für den in der allgemeinen Berichterstattung meist vernachlässigten Spezialwertebereich. Kein Wunder, dass die DVFA Herbstkonferenz am 5./6. September wieder gut besucht, auch wenn sie eine ganze Nummer kleiner ist als das Pendant im Frühjahr. Immerhin präsentierten in der Frankfurter DVFA-Zentrale diesmal 25 Unternehmen ihre Halbjahreszahlen und lieferten den knapp 200 Teilnehmern ein Update zur aktuellen Entwicklung. Zudem gab es vertiefende Hintergrundgespräche in rund 270 One-on-Ones. Boersengefluester.de war auch vor Ort und gibt einen – freilich persönlichen – Abriss der Highlights. Schließlich konnten wir uns nicht zerteilen und sämtliche Präsentationen ansehen. Auf "Klassiker" wie bet-at-home.com, Eyemaxx Real Estate oder die FinTech Group (alle drei Unternehmen trugen gewohnt souverän vor) verzichten wir dieser Stelle einmal.
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Manchmal stehen die für Aktionäre wichtigen Informationen erst im hinteren Teil von Pressemitteilungen – in der Regel, weil die Unternehmen unangenehme Neuigkeiten, so gut es geht, verstecken wollen. Bei Vita 34 lohnt es sich aus einem anderen Grund, die neueste Meldung bis zum Schluss zu lesen. Immerhin kündigt die Nabelschnurblutbank nach der Übernahme des Rostocker Wettbewerbers Seracell (weitere Infos von boersengefluester.de dazu HIER) eine Investor-Relations-Offensive an. „Wir werden in den kommenden Wochen proaktiv auf interessierte Small Cap-Investoren zugehen und die neue Vita 34 präsentieren“, sagt Dr. Wolfgang Knirsch, der CEO von Vita 34. Mit von der Partie ist IR-Tausendsassa Ingo Middelmenne, der unter anderem auch bei Ringmetall, dem Finanzdienstleister JDC Group und dem Pharmatitel Curasan für die Kontaktpflege zu den Investoren zuständig ist. „Mit der Akquisition von Seracell erreichen wir ein neues Niveau in Bezug auf unsere Unternehmensgröße“, sagt Knirsch. „Wir werden uns daher von nun an auch kapitalmarktseitig neu positionieren.“ Schon allein aus diesem Grund lohnt es sich vermutlich, die Aktie der Leipziger in den kommenden Wochen auf dem Schirm zu behalten.
Parallel dazu hat Knirsch jetzt die bereits vor einiger Zeit angekündigte neue Planung für 2017 – inklusive Seracell – vorgelegt. Demnach kalkuliert die im Prime Standard gelistete Gesellschaft jetzt mit Erlösen zwischen 18,9 und 19,4 Mio. Euro – nach bislang 17,4 bis 17,9 Mio. Euro. Angesichts von Seracell-Umsätzen im Bereich um knapp 5 Mio. Euro mag die Vorschau für das laufende Jahr auf den ersten Blick enttäuschend aussehen, allerdings fließt der Neuerwerb 2017 für lediglich sechs Monate ein. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird Vita 34 jetzt sogar vorsichtiger als bislang und hält nun eine Bandbreite von 1,6 bis 1,9 Mio. Euro für realistisch. Die bisherige Planung sah ein EBITDA zwischen 2,6 und 2,7 Mio. Euro vor, was – bezogen auf den jeweiligen Umsatz – einer Marge von rund 15 Prozent entsprach.
Grund für die Korrektur beim EBITDA ist, dass sämtliche Einmaleffekte aus der Seracell-Übernahme im laufenden Jahr verarbeitet werden. Konkret sind das die Kosten für Kapitalerhöhungen von rund 0,3 Mio. Euro, Integrationsaufwendungen in Höhe von etwa 1 Mio. Euro sowie Abfindungen im Rahmen der Vorstandswechsel im Volumen von 0,6 Mio. Euro. „Ab 2018 wird dann auch in vollem Umfang aus den veröffentlichten Zahlen ersichtlich sein, dass die Akquisition von Seracell ein äußerst attraktives Geschäft für uns ist“, sagt der ehemalige Biotest-Manager Knirsch. Der Börsenwert von Vita 34 beträgt zurzeit 32,3 Mio. Euro, was wir angesichts der zu erwartenden Entwicklung ab 2018 – wir rechnen mit einem EBITDA von mindestens 3 Mio. Euro – für nicht zu hoch halten. Und kurzfristig sorgen die geplanten IR-Aktivitäten für Kursfantasie. Gleichwohl eignet sich der Titel nur für risikobereite Investoren. Die Analysten von Montega aus Hamburg siedeln das Kursziel bei 9,10 Euro an. Das wäre ein Potenzial von noch rund 16 Prozent.
Vita 34
Kurs: 4,12
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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In die finale Runde geht der Finanzierungsmix von Vita 34 zur Übernahme des Wettbewerbers Seracell Pharma AG. So haben die Leipziger jetzt die Eckdaten der bereits vor einigen Wochen avisierten Barkapitalerhöhung genannt: Demnach steht vom 14. bis 27. Juli 2017 die Ausgabe von bis zu 816.810 Aktien zu einem Bezugspreis von jeweils 6,10 Euro auf der Agenda. Für jeweils vier alte Anteilscheine können Anleger ein neues Papier beziehen. Bei voller Ausnutzung würde sich die Aktienzahl der Nabelschnur-Blutbank auf bis zu 4.145.959 Stück erhöhen und Vita 34 bekäme brutto nochmals knapp 5 Mio. Euro in die Kasse. Wichtig: Der neue Großaktionär MK Beleggingsmaatschappij Venlo B.V. (MKBV) – hierbei handelt es sich um ein Investmentvehikel von Shop Apotheke Europe-CEO Michael Köhler – hat vorab zugesichert, von dieser Bezugsrechtskapitalerhöhung knapp 3 Mio. Euro zu übernehmen, sofern die Stücke nicht von den Investoren gezeichnet werden.
Geknüpft hatte Michael Köhler die Zusage an einen Bezugspreis von maximal 6,50 Euro. So gesehen ist auch die Wahl des Preises für die jungen Aktien nicht überraschend. Theoretisch könnte das MKBV-Engagement bei Vita 34 nach der Transaktion auf mehr als 19 Prozent steigen. Letztlich hängt das aber davon ab, in welchem Umfang die anderen Anteilseigner ihr Bezugsrecht wahrnehmen. Ein besonderes Augenmerk werden Small-Cap-Experten darauf legen, ob etwa der geschasste Ex-CEO Dr. André Gerth an der Maßnahme teilnehmen wird. Momentan sind Gerth immerhin 11,5 Prozent der Stimmen zuzurechnen. Zudem gehören das russische Biotechunternehmen HSCI (6,6 Prozent) und die Fondsgesellschaft Axxion (3,8 Prozent) zu den wesentlichen Aktionären. Der offizielle Streubesitz liegt bei rund zwei Drittel.
Vor diesem Hintergrund ist die Finanzierungszusage von MKBV durchaus von Vorteil. Immerhin handelt es sich bei der Akquisition von Seracell um die größte Übernahme der Firmengeschichte. Der Plan sieht vor, dass die zweite Kaufpreistranche im Oktober 2017 überwiesen werden soll und der Vita 34-Anteil damit von gegenwärtig 77 auf 100 Prozent steigt. Zu den möglichen Ergebniseffekten des Deals gibt es noch keine neuen Aussagen von Vorstandschef Dr. Wolfgang Knirsch. Auf der Hauptversammlung (HV) in Leipzig betonte er jedoch noch einmal, dass Seracell für rund 5 Mio. Euro Umsatz steht – verglichen mit 16,3 Mio. Euro von Vita 34. Per saldo sehen wir den Zukauf des gegenwärtig noch in Rostock angesiedelten Unternehmens positiv, auch wenn die Begleitumstände mit dem überraschenden CEO-Wechsel eine Menge Fragen aufgeworfen haben, die noch nicht wirklich beantwortet sind (siehe dazu auch das Interview von boersengefluester.de mit Dr. Wolfgang Knirsch HIER). Grundsätzlich rät boersengefluester.de engagierten Anlegern aber dazu, ihr Bezugsrecht bei Vita 34 auszuüben. Nun kommt es drauf an, die Integration von Seracell zügig voranzutreiben.
Vita 34
Kurs: 4,12
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Ganz so glatt wie erhofft ging die Hauptversammlung am 28. Juni 2017 von Vita 34 dann doch nicht über die Bühne – zumindest was die Wahl der Aufsichtsräte anging. Wie beinahe zu erwarten war, hat der neue Großaktionär Michael Köhler, CEO von Shop Apotheke Europe und bei Vita 34 über das Vehikel MK Beleggingsmaatschappij Venlo B.V. engagiert, seinen Einfluss geltend gemacht. Allerdings zieht es ihn nicht selbst in den Aufsichtsrat (AR) der Leipziger Nabelschnurblutbank, sondern seinen Bruder Frank Köhler, der zum neuen Vorsitzenden des Kontrollgremiums gewählt wurde. Ursprünglich sollte Hans-Georg Giering als AR-Vorsitzender wiedergewählt werden. Daneben hat sich MKBV für den in Wolfen geborenen Anwalt Steffen Richtscheid als neues AR-Mitglied stark gemacht. Demnach besteht das neue Kontrollgremium aus Frank Köhler (Vorsitz), Steffen Richtscheid, Gerrit Witschaß und Mariola Söhngen. Börsianern ist Söhngen insbesondere durch ihre frühere Position bei Paion und den jetzigen Vorstandsvorsitz bei bei dem Biotechunternehmen Mologen ein Begriff. Ansonsten dreht sich bei Vita 34 zurzeit alles um den Kauf des Rostocker Wettbewerbers Seracell (ein ausführliches Interview von boersengefluester.de mit Wolfgang Knirsch, dem neuen CEO von Vita 34, finden Sie HIER). Dem Vernehmen nach rechnet Vita 34 bis Ende des Jahres mit einer „fortgeschrittenen Integration“ von Seracell. Auch wenn die Umstände der Akquisition – sie führten immerhin dazu, dass der bisherige CEO André Gerth seinen Hut nehmen musste, für boersengefluester.de noch immer nicht hinreichend transparent sind: Grundsätzlich bleibt die Aktie von Vita 34 für uns ein chancenreiches Investment. Für den Hinterkopf: Zur abschließenden Finanzierung von Seracell steht bei Vita 34 demnächst noch eine Bezugsrechtskapitalerhöhung an.
Vita 34
Kurs: 4,12
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Was für eine Geschichte: Ende April 2017 gab Vita 34, eine Nabelschnurblutbank aus Leipzig bekannt, dass sie den nächstgrößten Wettbewerber, die Seracell Pharma AG aus Rostock, für bis zu 14 Mio. Euro übernehmen wolle. Finanziert werden sollte der Deal über eine Mischung aus Bankkredit sowie die Ausgabe neuer Aktien. Wenige Tage später heißt es dann plötzlich, dass der seit 2015 amtierende Finanzvorstand von Vita 34, Falk Neukirch, um die Aufhebung seines Vertrags gebeten habe – um sich „neuen Herausforderungen zu widmen“. Am 12. Juni dann der eigentliche Hammer: Der verdutzten Finanzgemeinde teilten die Leipziger nicht nur mit, dass sie einen strategischen Investor gefunden habe, der sich an der geplanten Kapitalmaßnahme beteiligen wird, sondern gaben in knappen Worten auch noch bekannt, dass der Aufsichtsrat den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Dr. André Gerth von seinem Amt abberufen hat und Dr. Wolfgang Knirsch – bislang Chief Operating Officer – zum neuen CEO bestimmt hat. Gründe für die Demission von Gerth: Fehlanzeige. Wenig später lüftete das Unternehmen dann wenigstens das Geheimnis um den neuen Investor. Es handelt sich um Michael Köhler, den CEO der seit Oktober 2016 ebenfalls auf dem deutschen Kurszettel gelisteten Shop Apotheke Europe.
Engagiert hat sich Köhler bei Vita 34 über sein (für Nicht-Holländer kaum aussprechbares) Investmentvehikel MK Beleggingsmaatschappij Venlo B.V.. Demnach hat der ehemalige Aventis-Manager in einem ersten Schritt rund 2 Mio. Euro via Kapitalerhöhung in Vita 34 gesteckt und gleichzeitig weitere knapp 3 Mio. Euro für Kapitalerhöhung Nummer 2, bei der dann alle Aktionäre teilnehmen können, signalisiert. Diese Signale von Vita 34 werfen Fragen auf – dabei hat die Gesellschaft ein gutes Jahr hinter sich und steht mit der Seracell-Übernahme vor einem weiteren Wachstumssprung. Erstaunlich cool ist dabei die Börse geblieben, denn am Kurs der Vita 34-Aktie ist das ganze Hickhack mehr oder weniger spurlos abgeperlt. Dennoch bleiben viele offene Punkte, zumal Vita 34 am 28. Juni 2017 zur Hauptversammlung ins Fraunhofer-Institut nach Leipzig einlädt. Boersengefluester.de sprach exklusiv mit dem neuen CEO, Dr. Wolfgang Knirsch, über die Personalrochaden, die Gründe für den Kauf von Seracell, den neuen Finanzinvestor und wie er das Vertrauen der Aktionäre weiter stärken will.
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Vita 34
Kurs: 4,12
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Ein Wundermittel mit der Garantie für Kursgewinne sind Aktien-Screenings bestimmt nicht. Allerdings sind solche Auswahlverfahren mit Hilfe von charttechnischen und fundamentalen Einflussgrößen eine probate Methode, um persönliche Vorlieben oder auch Abneigungen gegen bestimmte Unternehmen einmal auszublenden – und nur die Zahlen sprechen zu lassen. Wenn alles gut läuft, decken sich das Screening-Ergebnis und die bisherige persönliche Einschätzung. Und sollten Aktien sämtliche Hürden überstehen, die man bislang so gar nicht auf der Liste hatte, ist das zumindest ein guter Anlass, sich diese Papiere vielleicht doch einmal näher anzuschauen. Nachdem das boersengefluester.de-Screening zu eher größeren und mittleren Unternehmen (zu dem Beitrag kommen Sie HIER) zuletzt so häufig aufgerufen wurde, haben wir nun nachgelegt und eine entsprechende Auswertung mit Fokus auf Spezialwerte gemacht. Nun lässt sich bereits trefflich darüber streiten, wie groß ein Small Cap sein darf. Auf internationaler Ebene werden Firmen mit einer Marktkapitalisierung von 500 Mio. Euro locker noch in die Small-Cap-Ecke platziert. Die engere Variante sind vermutlich Papiere mit einem Börsenwert von weniger als 100 Mio. Euro. Wir haben uns in diesem Fall für einen Mittelweg entschieden und Gesellschaften mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 200 Mio. Euro zugelassen.
Um übermäßig enge Titel auszugrenzen, sollte der Streubesitzanteil jedoch mindestens 20 Prozent betragen. Ansonsten haben wir uns auf eine Obergrenze beim Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20 sowie eine Dividendenrendite von mindestens 2,5 Prozent verständigt. Zudem sollte die Aktie auf Sicht von 1, 3, 6 und 12 Monate eine positive Wertentwicklung aufweisen. Weiteres Kriterium: Der Abstand des aktuellen Kurses zur 200-Tage-Linie durfte nicht mehr als plus/minus 15 Prozent betragen. Das war es auch schon an Filtern – genug um die Grundgesamtheit aller von boersengefluester.de regelmäßig beobachteten Titel von 531 auf neun schrumpfen zu lassen.
Gemeistert haben alle Hürden der Medienwert Edel, Fortec Elektronik, der Bau-Experte InnoTec TSS, die Merkur Bank, der Automobilzulieferer PWO (Progress-Werk Oberkirch), die Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co., die Sektkellerei Schloss Wachenheim, der Nabelschnurblutkonservator Vita34 sowie der Türen- und Oberflächenhersteller Westag & Getalit. Interessant auch für uns: Sämtliche Papiere sind für regelmäßige Leser von boersengefluester.de quasi alte Bekannte, die wir auch – losgelöst von diesem Screening – auf unserer Empfehlungsliste führen.
Foto: pixabay
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Edel
Kurs: 4,52
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Edel | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
564950 | DE0005649503 | SE & Co. KGaA | 102,76 Mio € | 31.08.1998 | Kaufen |
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Bei Vita 34 können sich die Investoren zwischen einem halb vollen und einem halb leeren Glas entscheiden. Belastend auf den Aktienkurs des Betreibers von Nabelschnurblutbanken für die Eigenvorsorge zur Behandlung späterer Krankheiten wie Krebs mit Hilfe von Stammzellen wirken sich die Aufwendungen für die Integration von zuletzt zugekauften Unternehmen, wie dem skandinavischen Marktführer StemCare. So kamen die Leipziger zum Halbjahr 2016 zwar auf einen deutlichen Umsatzzuwachs von knapp einem Viertel auf 8,02 Mio. Euro. „Die Einlagerungen des gesamten Konzerns stiegen auf mehr als 150.000 Stammzellendepots zu Ende des ersten Halbjahrs. Damit ist das Unternehmen unangefochten die größte Stammzellbank im deutschsprachigen Raum und Nummer zwei in Europa“, sagt der Vorstandsvorsitzende André Gerth. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hinkte mit 858.000 Euro allerdings noch um gut 23 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert von annähernd 1,12 Mio. Euro zurück. Entsprechend knickte die EBITDA-Marge von 17,4 auf 10,7 Prozent ein. Doch es zeichnet sich Besserung ab. „Die Integration der StemCare ist mittlerweile im Wesentlichen abgeschlossen“, heißt es im Zwischenbericht.
Da Vita 34 bei dem Eingliederungsprozess schnell als gedacht vorankommt, legt CEO Gerth gleich auch die Messlatte für 2016 ein wenig höher und geht nun davon aus, dass EBITDA-Marge im oberen Bereich des bislang kommunizierten Korridors von acht bis zwölf Prozent ankommen wird. Mittelfristig will Gerth – er hält 12,7 Prozent an Vita 34 – hier auf eine Rendite von 20 Prozent kommen. Das entspricht etwa dem Niveau von 2013 und 2014. Übertrieben hoch ist die Vorgabe also nicht formuliert. Gemessen an den aktuellen Fortschritten, ist die Entwicklung des Aktienkurses derweil eine ziemliche Enttäuschung. Bei Notierungen knapp unterhalb von 4 Euro kommt die im Prime Standard gelistete Gesellschaft nicht einmal auf eine Marktkapitalisierung von 12 Mio. Euro. Mittlerweile ist der Biotechtitel schon ein Dividendenwert. Zur Hauptversammlung am 25. August 2016 in Leipzig steht eine Dividende von 0,16 Euro pro Aktie auf an. Damit bringt es der Small Cap zurzeit auf eine Dividendenrendite von brutto vier Prozent. Das Eigenkapital ist mit 23,61 Mio. Euro beinahe doppelt so hoch wie der Börsenwert – auch das eine nicht alltägliche Relation.
Normalerweise wäre ein derart hoher Discount zum Eigenkapital zwar ein Kaufsignal für Value-Anleger. Bei Vita 34 hängt das niedrige KBV aber primär damit zusammen, dass die Börsianer der Werthaltigkeit des immerhin mehr als 30 Prozent der Bilanzsumme ausmachenden Firmenwerts nicht voll über den Weg trauen. Sollte es hier doch einmal zu Korrekturbedarf bei den 13,5 Mio. Euro an Goodwill kommen, würde die Abschreibung zu Lasten des Eigenkapitals – und damit des Buchwerts – gehen. Zur Einordnung: Klammert man den Goodwill komplett aus, ergibt sich ein Buchwert von etwa 3,33 Euro für die Vita 34-Aktie. Insgesamt ergibt sich für boersengefluester.de eine vorteilhafte Chance-Risiko-Relation bei dem Titel. Kurse von weniger als 4 Euro halten wir für übertrieben niedrig und stufen das Papier von Halten auf Kaufen herauf. Unserer Meinung nach ist das Glas also halbvoll.
Foto: splitshire.com
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Vita 34
Kurs: 4,12
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
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A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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So etwas gab es zuvor noch nie auf einer Hauptversammlung (HV) von Vita 34. Erstmals seit dem Börsengang im März 2007 schüttet die Gesellschaft eine Dividende aus – immerhin 0,15 Euro pro Anteilschein. Beim gegenwärtigen Kurs von 5,49 Euro entspricht das einer Rendite von 2,7 Prozent. Natürlich sorgten in der laufenden HV-Saison viele Titel mit deutlich höheren Renditen für Schlagzeilen. Trotzdem zählte die Ausschüttungsankündigung der Leipziger defintiv zu den größeren Überraschungen aus dem heimischen Spezialwertebereich. „Wir werten die erstmalige Dividendenausschüttung als angemessenes Signal für die gesteigerte Attraktivität der Vita 34-Aktie“, betont Vorstandschef André Gerth im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de Insgesamt 442.000 Euro reicht das Unternehmen an seine Anteilseigner weiter. Die Hauptversammlung findet heute, am 28. Juli 2015, statt. Wer die Aktie noch wegen der Dividende kaufen will, muss sich also sputen.
Aber auch ohne den Dividendenaspekt hat sich die Akzeptanz von Vita 34 auf dem Börsenparkett deutlich erhöht. In den vergangenen 52 Wochen gewann das Papier um rund 30 Prozent an Wert. Seit Jahresbeginn steht ein Kursplus von rund zehn Prozent zu Buche. Damit kommt das im streng regulierten Prime Standard Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von 16,6 Mio. Euro. Dafür bekommen Anleger vergleichsweise viel Gegenwert. Hauptprodukt von Vita 34 ist eine Nabelschnurblutbank für die Eigenvorsorge zur Behandlung späterer Krankheiten wie Krebs mit Hilfe von Stammzellen. Damit adressieren die Leipziger werdende Eltern, die das Nabelschnurblut ihrer Kinder – oder auch das Gewebe von der Nabelschnur – direkt nach der Geburt konservieren lassen wollen. Wichtigster Markt mit einem Umsatzanteil von rund zwei Drittel ist nach wie vor Deutschland. Allerdings forciert Vita 34 momentan stark die Expansion in den osteuropäischen Raum und ist zuletzt mit 30 Prozent bei Bio Save aus Serbien und mit 35 Prozent bei Imunolita aus Litauen eingestiegen. „Insbesondere die Beteiligung an Bio Save sollte sich durch eine höhere EBIT-Marge vorteilhaft für Vita 34 auswirken“, betont Oddo Seydler-Analystin Brigitte Julie Thomalla in ihrer jüngsten Studie. Bereits Ende 2014 hatte sich Vita 34 zudem die Aktivitäten der insolventen Vivocell aus Österreich einverleibt.
Insgesamt werden in Leipzig derzeit gut 127.000 Stammzellen-Depots gelagert – die Kapazität reicht für 350.000. Seit einigen Monaten auf der Stelle tritt das Unternehmen dagegen bei der bundesweiten Verbreitung des Produkts VitaPlusNabelschnur. Mit rund 70 Prozent der Partnerkliniken in Deutschland hat Vita 34 bereits entsprechende Verträge über die Entnahme von Nabelschnurgewebe abgeschlossen. In einigen (wichtigen) Bundesländern stockt der Zulassungsprozess jedoch. Das kostet Nerven und Zeit. Trotzdem bleibt Firmenlenker Gerth zuversichtlich: „Wir hoffen, dass wir hier in diesem Jahr noch einen gewaltigen Schritt nach vorn machen.“ Für das Zahlenwerk von Vita 34 ist das durchaus relevant: Zurzeit kostet das Produkt inklusive 50 Jahre Lagerung 4.800 Euro. Die vergleichbare Variante, allerdings beschränkt auf Nabelschnurblut, steht mit 3.500 Euro auf der Preisleiste. „Momentan entscheiden sich fast 25 Prozent unserer Kunden für die Zusatzoption“, sagt Gerth.
Der Ausblick für 2015 sieht auf den ersten Blick wenig ambitioniert aus. Demnach orientiert sich Vita 34 für Gesamtleistung sowie Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) an den Vorjahreswerten von 15,18 bzw. 2,78 Mio. Euro. Angesichts der jüngsten Kooperationen in Osteuropa sowie der „soliden“ Q2-Zahlen vermuten die Experten von Oddo Seydler jedoch, dass der Ausblick „sogar noch übertroffen werden könnte“. Ihr Kursziel lautet: 7,50 Euro. Das entspricht einem Potenzial von einem guten Drittel. Kaum wahrgenommen vom Kapitalmarkt werden momentan noch die biotechnologischen Aktivitäten von Vita 34, obwohl das Unternehmen den Bereich der Stammzellenforschung – auch mit Unterstützung von öffentlichen Fördergeldern – deutlich ausgebaut hat. „Hier können wir künftig ein deutlich größeres Rad drehen“, ist sich Gerth sicher. Interessant in diesem Zusammenhang: Mit Mariola Söhngen, der designierten neuen Vorstandsvorsitzenden von Mologen und Mitgründerin von Paion, steht auf der Hauptversammlung eine ausgewiesene Biotechkennerin zur Wahl als Ersatzaufsichtsrat von Vita 34 bereit.
Bilanzpolitisches Dauerthema an der Börse bleibt dagegen die Werthaltigkeit des Firmenwerts von knapp 14 Mio. Euro – das sind immerhin 36 Prozent der Bilanzsumme. Der Goodwill umfasst die spanische Tochter Secuvita sowie den Biotechbereich. Einen konkreten Anlass für eine Abschreibung, die dann zu Lasten des Eigenkapitals gehen würde, gibt es zwar nicht. Doch die Börsianer wittern seit längerer Zeit Gefahr. Letztlich dürfte dieser Punkt ausschlaggebend dafür sein, dass die Vita 34-Aktie mit einem Abschlag von rund einem Viertel auf den Buchwert gehandelt wird.
Vita 34
Kurs: 4,12
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: picjumbo.com
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Eine immerhin 19 Small Caps umfassende Watchlist für 2015 haben die Analysten der Frankfurter BankM – in Kooperation mit SMC Research – erstellt. „Als zentrales Kriterium für die Aufnahme wurde das Vorliegen einer Equity-Story verwendet, die für die nahe und weitere Zukunft überdurchschnittlich steigende Erträge und damit auch ein signifikantes fundamentales Kurspotenzial verspricht", betonen die Experten der BankM. Lesern von boersengefluester.de werden die meisten Unternehmen sehr bekannt vorkommen. Wir haben über nahezu alle Titel regelmäßig berichtet. Nicht alle Papiere stehen derzeit bei uns auf „Kaufen" – um eine interessante Zusammenstellung handelt es sich aber allemal. Der Börsenwert reicht von weniger als 10 Mio. Euro bis hinauf auf mehr als 100 Mio. Euro. Die durchschnittliche Performance der Werte betrug im laufenden Jahr knapp zwölf Prozent. Highflyer waren dabei die Aktien von Muehlhan, Blue Cap und Vita 34. Die Anteilscheine von LS telcom, NanoFocus und Alphaform bescherten ihren Anlegern 2014 dagegen eine schlechte Kursentwicklung. All das zählt im neuen Jahr nicht mehr. Dann beginnt das Rennen von vorn. Boersengefluester.de listet die 19 Small-Cap-Favoriten der BankM auf, nennt die wichtigsten Kennzahlen und unsere aktuelle Handlungsempfehlung.
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Alphaform | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
548795 | DE0005487953 | 0,00 Mio € | 28.06.2000 | Verkaufen |
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BHS tabletop | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
610200 | DE0006102007 | AG | 39,25 Mio € | 01.05.1905 | - |
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Blue Cap | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JM2M | DE000A0JM2M1 | AG | 70,43 Mio € | 10.10.2006 | Kaufen |
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GBK Beteiligungen | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
585090 | DE0005850903 | AG | 33,62 Mio € | 19.12.2002 | Halten |
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Geratherm Medical | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549562 | DE0005495626 | AG | 18,51 Mio € | 03.07.2000 | Verkaufen |
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LS telcom | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
575440 | DE0005754402 | AG | 16,29 Mio € | 15.03.2001 | Halten |
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m4e | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0MSEQ | DE000A0MSEQ3 | AG | 15,19 Mio € | 19.07.2007 | Halten |
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Give | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KD0F | DE000A0KD0F7 | AG | 20,16 Mio € | 26.10.2006 |
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Müller – Die lila Logistik | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
621468 | DE0006214687 | SE | 42,56 Mio € | 30.05.2001 | Halten |
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SFC Energy | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
756857 | DE0007568578 | AG | 284,36 Mio € | 25.05.2007 | Kaufen |
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SHF Communication Techn. | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KPMZ | DE000A0KPMZ7 | AG | 12,50 Mio € | 07.07.2008 |
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Splendid Medien | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
727950 | DE0007279507 | AG | 11,16 Mio € | 24.09.1999 | Halten |
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United Labels | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
548956 | DE0005489561 | AG | 12,06 Mio € | 10.05.2000 | Kaufen |
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Vectron Systems | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KEXC | DE000A0KEXC7 | AG | 99,50 Mio € | 23.03.2007 | Halten |
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt hatte uns Vita34-Vorstandschef André Gerth im Hintergrundgespräch noch seine Wachstumsstrategie erläutert. Angesichts der momentan etwas schleppend verlaufenden Genehmigungsverfahren für die Entnahmeerlaubnis von Nabelschnurgewebe in verschiedenen deutschen Bundesländern, bezeichnete Gerth insbesondere die internationale Expansion als wichtigen Baustein. Nun meldet er bereits Vollzug: Für rund 650.000 Euro übernimmt Vita34 sämtliche Assets der Vivocell Biosolutions aus Graz. Der österreichische Marktführer musste erst Anfang Oktober Insolvenz anmelden, weil die Finanzierung durch die Eigentümer „aus privaten Gründen" nicht mehr möglich war.
Wichtig aus Börsensicht: Verglichen mit der Ende 2013 festgezurrten Beteiligung an der Hamburger Stellacure, handelt es sich bei Vivocell um einen deutlich größeren Sprung. Immerhin geht es um rund 13.000 Nabelschnurblut-Einlagerungen. Zur Einordnung: Vita34 hat derzeit etwa 110.000 Einlagerungen im Bestand. Den Umsatzeffekt für 2015 taxieren die Leipziger auf etwa sieben Prozent. Basis sind hier die für 2013 von Vita ausgewiesenen 13,55 Mio. Euro Konzernumsatz. Demnach dürfte Vivocell im kommenden Jahr eine knappe Million Euro zum Umsatz besteuern. Zu den Auswirkungen auf das Ergebnis machte Vita34 noch keine Andeutungen, ebenso wenig zur Finanzierung. Dem Vernehmen nach soll der per Anfang 2015 wirksame Deal jedoch auf jeden Fall ohne begleitende Kapitalerhöhung über die Bühne gehen. Schließlich weist die im Prime Standard gelistete Gesellschaft im jüngsten Zwischenbericht Zahlungsmittel von knapp 4,5 Mio. Euro aus – bei vergleichsweise niedrigen Finanzverbindlichkeiten.
Neben dem direkten Zugewinn an Marktanteilen, hat die Übernahme von Vivocell aber auch regulatorische Pluspunkte: So sind die Grazer seit April 2014 Partner des amerikanischen National Marrow Donor Program (NMDP), der weltweit größten Stammzellendatenbank. Das bei Vivocell für die Allgemeinheit gespendete Nabelschnurblut ist demnach Teil des Registers. Zudem ist Vivocell über die sogenannte ASHI-Akkreditierung befugt, weltweit Analysen für Transplantationszentren durchzuführen. Unterm Strich könnte die Übernahme also wichtige Türöffnerfunktionen erfüllen. Boersengefluester.de wertet die angekündigte Übernahme sehr positiv und empfiehlt die Aktie von Vita34 weiter zum Kauf. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit 13,5 Mio. Euro. Mit Sicht auf sechs bis zwölf Monate halten wir Kurse von bis zu 5,50 Euro für angemessen. Das entspräche einem Potenzial von annähernd einem Viertel.
Größte Risiken sind das allgemein schwierige Marktumfeld. Ohne Grund wird Vivocell nicht in die Bredouille geraten sein. Bilanziell ist bei Vita34 der vergleichsweise hohe Firmenwert von fast 14 Mio. Euro, bei einer Bilanzsumme von 36,6 Mio. Euro, ein Dauerthema unter den Börsianern. Der hohe Goodwill ist wohl auch die Ursache dafür, dass der Small Cap mit einem deutlichen Abschlag zum Buchwert gehandelt wird. Sollte es hier tatsächlich einmal zu Abschreibungsbedarf kommen, würde das Eigenkapital entsprechend schmelzen. Derzeit sollten Anleger jedoch eher die Chancen aus der Vivocell-Übernahme in die Waagschale werfen.
Vita 34
Kurs: 4,12
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Vivocell
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Zu welchen Leistungen die Aktie von Vita 34 fähig ist, zeigte sie zum Jahresbeginn. Damals schoss die Notiz des Spezialisten für Stammzellen aus Nabelschnurblut und -gewebe innerhalb von gerade einmal drei Wochen um 125 Prozent auf in der Spitze 7,30 Euro in die Höhe. Auslöser der Rally war die mehrheitliche Beteiligung an dem Nabelschnurdatenbank-Anbieter Stellacur. Den Rest besorgte eine pushige Empfehlung in einem Anlegermagazin, die aber eigentlich gar keine Neuigkeiten enthielt. Und so war es beinahe abzusehen, dass die Notiz erst einmal wieder einen Teil der Gewinne abgab und bis auf knapp 5 Euro zurückfiel. Im Sommer folgte dann eine weitere Korrekturphase, die den Anteilschein der Leipziger zeitweise sogar unter die Marke von 4 Euro beförderte. Seitdem ist es vergleichsweise still geworden um die Aktie von Vita 34. Grund genug für boersengefluester.de, mit André Gerth, dem Vorstandsvorsitzenden von Vita 34, über den gerade vorgelegten Neun-Monats-Bericht zu sprechen.
Auf den ersten Blick sehen die Zahlen ordentlich aus. Die Umsätze zogen im dritten Quartal – begünstigt durch einen Sondereffekt im Zuge einer Änderung bei der Rechnungsstellung – um immerhin 17 Prozent auf annähernd 4 Mio. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte im gleichen Zeitraum um 30 Prozent auf 0,823 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein von 0,208 auf 0,307 Mio. Euro verbesserter Gewinn stehen. Bezogen auf den Neun-Monats-Zeitraum stieg das EBITDA – die maßgebliche Steuerungsgröße von Vita 34 – um 7,2 Prozent auf 1,64 Mio. Euro. Damit hat die Gesellschaft die Erwartungen des Kapitalmarkts gut erfüllt. Schwieriger als gedacht gestaltet sich dagegen die Einholung der behördlichen Erlaubnis zur Entnahme von Nabelschnurgewebe. Vita 34 hatte im Vorjahr ihre zuvor auf die Entnahme von Nabelschnurblut fokussierte Strategie auf Nabelschnurgewebe ausgeweitet und sich damit als vollwertige „Biobank“ positioniert.
Anders als im Nabelschnurblut, befinden sich im Gewebe besonders viele der besonders vitalen mesenchymalen Stammzellen, mit deren Hilfe sich das Einsatzspektrum deutlich ausweitet. Die Kunden von Vita 34 sind im Normalfall werdende Eltern, die ihren Kindern quasi die Basis für eine individuelle Medizin gegen schwere Krankheiten mit auf den Weg geben wollen. Um alle der insgesamt mehr als 700 bundesweiten Partner-Kliniken mit in das Nabelschnurgewebe-Angebot einzubeziehen, ist allerdings die Zustimmung von sage und schreibe 27 lokalen Ämtern erforderlich. Und auf dieser Tour kommt Vita 34 langsamer voran als gedacht. „Schwierigkeiten bereiten uns derzeit noch zwei Bundesländer, in einem weiteren großen Bundesland ist die Entwicklung hingegen positiv“, verrät uns Gerth. Dabei räumt der Manager unumwunden ein, dass er einen derartigen Behördenmarathon kaum für möglich gehalten hätte – insbsondere nach der vergleichsweise zügigen Erlaubniserteilung im Pilot-Bundesland Sachsen. „Die Folge ist, dass wir derzeit noch nicht so flächendeckend anbieten können, wie wir das eigentlich schon wollten“, sagt Gerth.
Dementsprechend vorsichtiger zeigt sich der Firmenlenker nun auch bei der Prognose für das Gesamtjahr. Hieß es bislang, dass für 2014 mit einem EBITDA von rund 3,3 Mio. Euro zu rechnen sei, stellt Gerth nun nur noch ein EBITDA „über dem Niveau des Vorjahres“ in Aussicht. Demnach läge die Unterkante bei mindestens 2,66 Mio. Euro. Auf eine konkrete Spanne will sich Gerth im Gespräch mit boersengefluester.de gegenwärtig nicht festlegen. Wir gehen jedoch davon aus, dass Vita 34 auf ein EBITDA von vermutlich rund 3 Mio. Euro kommen könnte – eventuell wird es auch etwas weniger. Die bislang von Close Brothers Seydler unterstellten 2,8 Mio. Euro EBITDA sollten jedenfalls das untere Ende markieren. Dem steht zurzeit ein Börsenwert von 12,8 Mio. Euro entgegen. Wirklich teuer ist der Small Cap also nicht, zumal die Ergebnisse 2015 spürbar besser werden sollten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr alle Genehmigungen haben“, sagt Gerth. Interessant ist der Titel schon jetzt mit Blick auf das Eigenkapital. Immerhin wird Vita 34 mit einem Abschlag von 40 Prozent auf den von boersengefluester.de berechneten Buchwert je Aktie von 7,13 Euro berechnet. Die Liquiditätsausstattung ist mit einem Nettofinanzmittelbestand von rund 3,2 Mio. Euro solide. Den auf der Hauptversammlung Ende August geschaffenen Kapitalrahmen zur Ausgabe von bis zu 1,5 Millionen Aktien bezeichnet der Vorstand als „reinen Vorratsbeschluss“. Eine Kapitalerhöhung stehe derzeit jedenfalls nicht auf der Agenda.
Ein erfreulich klares Bekenntnis gibt es zur Börsennotiz. Gegenwärtig ist Vita 34 sogar im streng regulierten Prime Standard gelistet – gemeinsam mit rund 300 anderen Unternehmen, gut die Hälfte davon sind Mitglieder in DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX. Vita 34 gehört gemäß der Datenbank von boersengefluester.de derzeit zu den zehn kleinsten Prime-Standard-Werten und würde theoretisch besser in den Entry Standard passen. Doch davon will Gerth nichts wissen, im Gegenteil: „Ein Segmentwechsel wäre das falsche Signal. Wir haben eine klare Vision, wo Vita 34 in fünf Jahren stehen wird. Und wenn wir unsere Ziele erreichen, werden wir uns auch im Prime Standard sehr wohl fühlen“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Auf dem Parkett gestartet war die Company im März 2007 mit einer Bewertung von fast 40 Mio. Euro. Bezogen auf die aktuelle Aktienstückzahl würde das einem Kurs von immerhin 13 Euro entsprechen. Der Emissionspreis lag gar bei 15 Euro. Es gibt also noch viel aufzuholen, damit sich das Unternehmen nicht mehr als Prime-Standard-Zwerg fühlen muss. Die Chancen dafür stehen jedoch gut: Boersengefluester.de traut dem Papier in den kommenden Monaten jedenfalls eine überdurchschnittliche Entwicklung zu. Die Konsolidierungsphase seit Anfang August scheint beendet zu sein. Zudem werten wir es als positives Zeichen, dass die Börsianer die Prognoseabschwächung erstaunlich gelassen aufgenommen haben.
Vita 34
Kurs: 4,12
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Vita 34 | ||||||
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 20,41 | 19,93 | 20,07 | 28,42 | 68,94 | 77,06 | 86,00 | |
EBITDA1,2 | 4,72 | 5,43 | 5,34 | 0,81 | -3,56 | 5,57 | 7,40 | |
EBITDA-margin3 | 23,13 | 27,25 | 26,61 | 2,85 | -5,16 | 7,23 | 8,61 | |
EBIT1,4 | 2,63 | 2,45 | 2,38 | -3,07 | -27,28 | -3,12 | -1,20 | |
EBIT-margin5 | 12,89 | 12,29 | 11,86 | -10,80 | -39,57 | -4,05 | -1,40 | |
Net profit1 | 0,83 | 0,72 | 1,50 | -3,93 | -27,38 | -2,03 | -2,90 | |
Net-margin6 | 4,07 | 3,61 | 7,47 | -13,83 | -39,72 | -2,63 | -3,37 | |
Cashflow1,7 | 4,60 | 6,32 | 3,98 | 2,73 | -4,49 | 9,15 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,20 | 0,18 | 0,37 | -0,63 | -1,71 | -0,12 | -0,16 | |
Dividend per share8 | 0,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Shutterstock...
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