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So etwas ist selbst im Small-Cap-Bereich eine Hausnummer: Obwohl die Aktie von RTT Realtime Technology (WKN: 701220) Anfang Juni bereits auf ein neues Rekordhoch geklettert war, gab Hauck&Aufhäuser-Analyst Lars Dannenberg in seiner Basisstudie ein forsches Kursziel von 53 Euro für den Anbieter von 3D-Software aus. Das entspricht einem Potenzial von immer noch fast 50 Prozent. Gemessen an seinem Discounted-Cashflow-Modell hält der Wertpapierexperte sogar einen Kurs von 67,70 Euro für angemessen. Und tatsächlich gehört das Münchner Unternehmen, an dem sogar Siemens Venture Capital seit August 2010 mit knapp neun Prozent beteiligt ist, zu den heißesten heimischen Softwarepapieren. Allein im vergangenen Geschäftsjahr kletterten die Erlöse auf die neue Höchstmarke von knapp 74 Mio. Euro. Das durchschnittliche Umsatzwachstum von 2001 bis 2012 beträgt stolze 39 Prozent. Wichtigste Kundengruppe von RTT ist traditionell die Automobilindustrie. Zu den Abnehmern zählen Audi (WKN: 675700), BMW (WKN: 519000), Daimler (WKN: 710000), Porsche (WKN: PAH0038) und Volkswagen (WKN: 766403). Aber auch internationale Konzerne wie Ferrari, General Motors oder Harley-Davidson vertrauen auf die kosten- und zeitsparenden Animationen der Münchner. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit Firmen wie Airbus, Samsung, North Face oder Adidas (WKN: A1EWWW) zusammen. „Vor allem die Schuh- und Bekleidungshersteller gehören seit geraumer Zeit zu den Bestandskunden“, betont RTT. So entstehen mit Hilfe der Softwareplattform der Münchner aus herkömmlichen CAD-Systemen fotorealistische 3D-Modelle. Aufwändige Analysen und Materialtests an Modellen oder Weiterentwicklungen von Produkten lassen sich so viel einfacher gestalten. Aber auch für den Vertrieb und das Marketing eröffnet die Visualisierung neue Möglichkeiten. So lassen sich ausklügelte Werbekampagnen mit der RTT-Technik wesentlich günstiger umsetzen.  
Realtime Technology Kurs: 0,00
  Als Balanceakt gestaltet sich bei RTT die Mischung aus Investitionen in modernster Software und Top-Personal und dem Wunsch der Börsianer nach möglichst hohen operativen Margen. Immerhin: Hier gab es 2012 deutliche Fortschritte. So kletterte die EBIT-Rendite von sechs auf neun Prozent. Positiv ausgewirkt haben sich hier der deutlich ausgebaute Anteil der Software- und Wartungserlöse sowie die Fortschritte auf internationaler Ebene. Andererseits hat RTT den Forschungsaufwand nochmals um knapp 15 Prozent auf 10,4 Mio. Euro ausgeweitet. Für die kommenden ein bis zwei Jahre kalkuliert der Vorstand dennoch weiterhin mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich. Angesichts solcher Aussichten könnte die Stimmung auf der Hauptversammlung am 28. Juni 2013 im Münchner Covention Center wohl besser kaum sein – auch wenn eine Dividendenzahlung nicht auf der Agenda steht. Auf dem gegenwärtigen Niveau kommt der im wenig regulierten Entry Standard gelistete Titel auf einen Börsenwert von rund 155 Mio. Euro. Etwa 30 Prozent davon entfallen auf den Streubesitz. Die Firmengründer halten circa 40 Prozent der Stimmen. Hauck&Aufhäuser kalkuliert für 2013 mit einem Umsatz von 92 Mio. Euro. Demnach käme das Papier auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 1,7. Bei der Relation von Gewinn vor Zinsen und Steuern zum Umsatz (EBIT-Marge) rechnen die Experten für 2013 mit einer Ausweitung auf knapp zwölf Prozent. Bis 2015 soll diese dann auf 16,3 Prozent klettern. Korrespondierend dazu würde sich ein Ergebnis je Aktie von 3,47 Euro für 2015 ergeben. Auf 2015er-Basis käme RTT damit gerade mal auf ein KGV von zehn. Eine derartige Fernsicht ist natürlich mit enormer Unschärfe verbunden, aber selbst das 2014er-KGV von 16 auf Basis der Schätzungen von boersengefluester.de liegt noch voll im akzeptablen Bereich. Die Eigenkapitalquote beträgt zurzeit solide 64 Prozent. Kapitalerhöhungen finden regelmäßig nur im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung statt. Aber mit Siemens hätte RTT ja zur Not einen patenten Partner an der Seite. Kein Wunder, dass in regelmäßigen Abständen Übernahmefantasie durch den DAX-Konzern auftaucht. Immerhin hat Siemens Anfang 2012 auch den Softwarespezialisten IBS mehrheitlich übernommen. Engagements im Small-Cap-Sektor sind dem Siemens also nicht fremd. Aber auch losgelöst davon sind High-Tech-Autozulieferer heiße Übernamekandidaten. Einen Vorgeschmack lieferte der vor dem Squeeze-out stehende Ingenieurdienstleister Rücker. Einziges Manko: Kurzfristig sieht die RTT-Aktie etwas heiß gelaufen aus. Rücksetzer sind also einzukalkulieren.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Realtime Technology
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
701220 DE0007012205 0,00 Mio. € 07.11.2005 Halten
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#Kursziel #3D-Software #701220 #Übernahmefantasie #Siemens
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Wenn Vorstände ein „Übergangsjahr“ ausrufen, heißt das meist nichts Gutes für Aktionäre. Hohe Investitionen, Restrukturierungen oder Umbaumaßnahmen erweisen sich in den seltensten Fällen als schnelle Kurstreiber. Daher hat Washtec-Vorstandschef Jürgen Rautert seine Botschaft von Ende März vermutlich noch mit einem Bonbon in Form einer Sonderdividende von 0,29 Euro auf die normale Ausschüttung von 0,29 Euro pro Aktie versehen. Geholfen hat das dem Hersteller von Autowaschstraßen bislang nur bedingt. Seitdem die Gewinnbeteiligung nach der Hauptversammlung am 15. Mai 2013 an die Anteilseigner überwiesen wurde, tritt die Notiz auf der Stelle. Zusätzlich verkraften mussten die Investoren Anfang Mai die Meldung, dass das Auftaktquartal für die Augsburger schlechter als ursprünglich gedacht verlaufen war. Neben höheren Kosten durch steigende Löhne und zwei Messeauftritte machte Washtec auch die lange Frostperiode zu schaffen. „Ungewöhnlich schlechtes Waschwetter“, wie es bei Washtec offiziell heißt. Wie aus heiterem Himmel traf Anleger Ende Mai zudem die Nachricht, wonach Finanzvorstand Stefan Vieweg das Unternehmen schon wieder verlässt und Rautert den Posten des CFO vorerst übergangsweise übernimmt. Der ehemalige Vodafone-Manager Vieweg hatte seinen Dienst bei Washtec – ebenso wie Rautert – erst zum Jahresbeginn 2013 angetreten. Über die Gründe des schnellen Abgangs ist nichts bekannt. Möglicherweise gab es Differenzen zwischen den beiden Vorständen hinsichtlich der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft. Immerhin standen die ersten Monate ganz in der Ausarbeitung der künftigen Marschroute. Ursprünglich wollten Rautert und Vieweg ihren Plan in der zweiten Jahreshälfte 2013 den Anlegern präsentieren. Zuletzt kam Washtec (WKN: 750750) auf einen Umsatz von gut 300 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf Neu- und Gebrauchtmaschinen. Rund 30 Prozent der Erlöse stammten aus dem Servicegeschäft. Etwa 10 Prozent zum Umsatz steuerten Chemieprodukte für Waschstraßen bei. Der Rest entfiel auf das Betreibergeschäft. Regional betrachtet entfielen mehr als 80 Prozent auf Kerneuropa. 15 Prozent stemmte das in den Vorjahren so verlustträchtige US-Geschäft. Immerhin: Hier hat sich Besserung eingestellt, so dass der zwischenzeitlich erwogene Verkauf nun vom Tisch ist. Die Region Asien/Pazifik war nur für etwa vier Prozent der Einnahmen verantwortlich. Interessant wird nun, wo der frühere Technik- und Vertriebsvorstand von Heidelberger Druck seinen Hebel für mehr Wachstum und Erneuerungen ansetzt. Lange Zeit galt Washtec in der Nebenwerteszene als eine Art „China-Play“. Hintergedanke: Während der Export von Luxuskarossen ins Reich der Mitte seit vielen Jahren boomt, ist der Markt für professionelle Autowäsche noch komplett unterentwickelt in China. Häufig wird noch per Hand gereinigt, was angesichts der geringen Lohnkosten durchaus nachvollziehbar ist. Andererseits bringen moderne Waschstraßen eine enorme Zeitersparnis. Und Zeit ist auch in China kostbar. Auf dem Papier klingt diese Investmentstory durchaus plausibel. In harten Zahlen hat sie sich allerdings erst begrenzt niedergeschlagen. Im 2012er-Geschäftsbericht betonte Vorstandschef Rautert bereits: „Washtec ist eine solide aufgestellte Gesellschaft, die in den vergangenen Jahren bei der Innovationsgeschwindigkeit unter ihren Möglichkeiten geblieben ist.“
WashTec Kurs: 41,50
  Beim Blick in das Zahlenwerk entfaltet die Gesellschaft mit SDAX-Ambitionen in der Tat einen gewissen Charme. Für 2013 rechnet Washtec mit einem Umsatzanstieg von bis zu zwei Prozent – auf dann rund 307 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von etwa 157 Mio. Euro entgegen. Grob gesagt, wird jeder Euro Umsatz zurzeit also nur mit gut 50 Cent bewertet. Die Eigenkapitalquote lag zuletzt bei komfortablen 46 Prozent. Die Nettofinanzverschuldung beschränkte sich auf 5 Mio. Euro und machte damit lediglich sechs Prozent des Eigenkapitals von 83 Mio. Euro aus. Finanzexperten nennen diese Kennzahl Verschuldungsgrad – oder auf neudeutsch Gearing. Allerdings: Die Marktkapitalisierung übersteigt das (um die Dividendenausschüttung bereinigte) Eigenkapital um den Faktor zwei. In Bezug auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) gibt es also deutlich attraktivere Gesellschaften. Wirklich hellhörig werden die meisten Value-Anleger erst bei einem KBV von weniger als eins. Die Dividende werden die Augsburger im kommenden Jahr vermutlich wieder auf ein Normalmaß stutzen. Demnach würde sich eine Rendite von knapp drei Prozent ergeben. Das ist ok, aber auch nicht wirklich spitze. Bleibt das Kurs-Gewinn-Verhältnis als Auswahlkriterium: Nach dem traditionell schwachen ersten Quartal rechnet Washtec im Jahresverlauf mit einer besseren Ergebnisentwicklung. Allerdings soll sich der Ertrag im laufenden Jahr nur proportional zum Umsatz verbessern. Insbesondere die Investitionen in Asien und den Emerging Markets verhindern einen kräftigeren Renditeanstieg. Vermutlich dürfte das Wachstumsprogramm auch 2014 noch seine Spuren hinterlassen. Boersengefluester.de geht davon aus, dass das Ergebnis je Aktie von 0,72 Euro für 2012 auf 0,77 Euro (2013) und im kommenden Jahr auf 0,84 Euro steigen könnte. Demnach käme das Papier auf ein KGV von rund zwölf. Dagegen lässt sich nichts sagen, zumal die geplanten Investitionen sich in den Folgejahren überproportional aufs Ergebnis auswirken sollten. Anleger mit einem langen Horizont können sich also schon jetzt ein paar Washtec-Aktien ins Depot legen. Vorsichtigere Börsianer warten den für den 7. August angesetzten Halbjahresbericht ab. Bis dahin sollte eigentlich klar sein, wohin die Strategie unter Firmenchef Rautert abzielt. Dann könnte die "Übergangsjahr-Hängepartie" im Aktienkurs  ein Ende finden und Washtec wieder zu einem Small Cap mit blitzblanker Performance werden. Im Normalfall lieben Börsianer nämlich stimmige Restrukturierungsstorys. Und Washtec bietet hier das volle (Wasch)programm.  
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INVESTOR-INFORMATIONEN
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WashTec
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
750750 DE0007507501 AG 580,04 Mio. € 12.11.1997 Kaufen
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#Gearing #China #Sonderdividende #750750
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Vom 16. bis 20.September 2013 steht in München die nur alle vier Jahre stattfindende Drinktec auf dem Programm. Nach eigenen Angaben handelt es sich um nicht weniger als die „Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie“. Kein Wunder, dass bei dem MDAX-Konzern Krones die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren laufen. An der Börse hat der Systemanbieter für die Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik zuletzt einmal mehr seine Defensivqualitäten unter Beweis gestellt. Von den 160 Aktien aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gelang es gerade einmal einem Achtel, die vergangenen vier Wochen mit einer positiven Performance zu meistern – Krones (WKN: 633500) zählte dazu. Zum Vergleich: Der DAX büßte in diesem Zeitraum rund sieben Prozent von seiner vorherigen Rekordjagd ein. Dabei bewegt sich auch Krones mit knapp 55 Euro in Kursregionen, die 2008 und 2011 gute Ausstiegszeitpunkte gewesen wären. Nach einem neuerlichen Abtaucher sah es auch Ende April 2013 aus, als die Gesellschaft aus Neutraubling ihre kompletten Zahlen für 2012 präsentierte und einen ersten Ausblick auf das laufende Jahr vorlegte. Dabei gab es an dem Abschlussbericht wenig auszusetzen. Bei einem Umsatzanstieg um sieben Prozent auf 2,48 Mrd. Euro kam das Ergebnis vor Steuern um gut 30 Prozent auf 98 Mio. Euro voran. Lediglich die Rechtstreitigkeiten mit amerikanischen Finanzdienstleistern und einer Hedge-Fonds-Gruppe um die Pleite der US-Gesellschaft Le-Nature’s sorgte noch einmal für Belastungen von knapp 38 Mio. Euro. Das ist bitter, dafür kann Krones dieses leidige Thema nun endlich zu den Akten legen. Bereinigt um diesen Sondereffekt erreichte Krones eine Marge vor Steuern von immerhin 5,1 Prozent. Die Aktionäre erhielten nach der Hauptversammlung am 19. Juni 2013 eine von 0,60 auf 0,75 Euro erhöhte Dividende – für Krones bedeutete dies eine Rekordausschüttung von 22,6 Mio. Euro.
Krones Kurs: 126,00
  Vergleichsweise solide verlief auch der Start ins neue Geschäftsjahr. Bei einem Erlösplus von 5,4 Prozent auf 683 Mio. Euro legte der Gewinn vor Steuern um annähernd 20 Prozent auf knapp 39 Mio. Euro zu. Dieses Tempo wird aber kaum zu halten sein. Für das Gesamtjahr kalkuliert Vorstandschef Volker Kronseder mit einem Umsatzzuwachs von etwa vier Prozent. Die Vorsteuer-Rendite soll dabei auf mehr als 5,5 Prozent klettern. Eine wirklich zuversichtliche Prognose sieht vermutlich anders aus, doch Krones ist bekannt für eher konservative Ausblicke. Gut möglich also, dass die Niederbayern im Jahresverlauf etwas zuversichtlicher werden. Mittelfristiges Ziel bei der Vorsteuerrendite bleibt die Marke von sieben Prozent. Punkte sammeln kann der MDAX-Konzern mit seiner soliden Bilanz. Per Ende März 2013 lag die Eigenkapitalquote bei knapp 39,5 Prozent. Die Nettoliquidität erreichte fast 51 Mio. Euro. Bereinigt um die Dividendenzahlung ergibt sich ein Buchwert von 25 Euro pro Aktie. Zudem hat Krones Ende April eigene Aktien im Wert von knapp 75 Mio. Euro an institutionelle Investoren verkauft. Der Platzierungspreis betrug 52,55 Euro. An der Börse sorgte diese Maßnahme kurzfristig für ein wenig Verunsicherung, doch das Thema ist längst wieder abgehakt. Zudem hat sich der Streubesitz auf 47 Prozent erhöht. Angesichts der zahlreichen Börsenaspiranten mit potenziellem MDAX-Format ist der höhere Free-Float-Faktor ein positiver Nebeneffekt. Die Analysten von Warburg Research trauen der Krones-Aktie Kurse von 68 Euro zu und empfehlen das Papier weitern zum Kauf. Bezogen auf diese Messlatte hätte das Papier noch ein Potenzial von rund 24 Prozent. Selbstwenn andere Analysehäuser etwas zurückhaltender sind: Innerhalb des MDAX zählt Krones zu den Langzeitfavoriten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der 2014er-Prognosen ist mit rund 13 noch voll im grünen Bereich. Zudem dürfte die bald stattfindende Messe „Drinktec“ das Interesse der Investoren auf die Krones-Aktie lenken. Boersengefluester.de rät daher ebenfalls zum Einstieg. Aus charttechnischer Sicht wäre es ein positives Signal, wenn die runde Marke um 60 Euro signifikant überschritten wird. Nach unten besteht im Bereich um 50 Euro eine erste Unterstützung.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Krones
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
633500 DE0006335003 AG 3.980,73 Mio. € 01.10.1984 Kaufen
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Foto: drinctec...
#633500 #drinktec
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Vorzugsaktien heißen Vorzugsaktien, weil sie ihren Besitzern einen Vorteil bieten sollen. Dieser bezieht sich regelmäßig auf einen attraktiveren Dividendenanspruch. De facto handelt es sich dabei aber um eine Entschädigung, denn die höhere Gewinnbeteiligung wird durch ein fehlendes Stimmrecht erkauft. Insbesondere bei Übernahmen kann das ein gravierender Nachteil sein. In die Röhre schauen zurzeit  auch die Vorzugsaktionäre von Mineralbrunnen Überkingen-Teinach. Der Hersteller alkoholfreier Getränke wie Afri Cola, Bluna oder Vaihinger überraschte die Börsianer Ende Mai mit einer Rückkaufofferte für bis zu 542.000 Stammaktien zu einem Preis von 16,61 Euro pro Anteilschein. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung kostete das mit Stimmrecht ausgestattete Papier 15,90 Euro. Die ursprüngliche Frist sollte vom 5. Juni bis zum 2. Juli 2013 laufen. Pikant: Die Vorzugsaktionäre erhielten kein vergleichbares Angebot für ihre Papiere. Das ist nicht unbedingt üblich für Mineralbrunnen Überkingen. Im Geschäftsjahr 2010 etwa hat die Gesellschaft über drei Rückkaufprogramme knapp 295.000 Stämme und rund 556.000 eigene Vorzüge erworben. Mit den Anteilen wurde Ende 2011 unter anderem der 45prozentige Einstieg bei der IT-Dienstleistungstochter Karlsberg Service GmbH mitbezahlt.   Das gesamte Gezeichnete Kapital der Gesellschaft aus Bad Überkingen in Baden-Württemberg ist zurzeit in 6.314.700 Stammaktien (WKN: 661400) und 2.187.360 Vorzüge (WKN: 661403) verästelt. Mit einem Anteil von 52,26 Prozent an den Stammaktien ist die Karlsberg Holding der wichtigste Aktionär. Heimischen Investoren ist die Brauereigruppe vermutlich auch durch die vor knapp einem Jahr platzierte Mittelstandsanleihe (WKN: A1REWV) ein Begriff. Zum illustren Aktionärskreis gehört mit 18,65 Prozent Anteil auch der „Förderverein der angehörigen des Württ.-Hohenz. Gaststättengewerbes e. V.“ mit Sitz in Stuttgart. 10,49 Prozent hält die „Versorgungshilfe für die Betriebsangehörigen der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG e.V“. Der Berliner Immobiliengesellschaft „Blau-Rot GmbH Donath“ um Klaus Donath sind 3,0 Prozent der Stämme zuzurechnen. 4,88 Prozent der Stammaktien – das entspricht 308.206 Anteilscheinen – befinden sich im Besitz der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG selbst. Der Streubesitz beträgt 13,72 Prozent. Für die Vorzugsaktien existiert keine solch detaillierte Auflistung des Aktionärskreises, vermutlich befinden sie sich weitgehend im Streubesitz. Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG hat zumindest keine eigenen Vorzüge im Bestand. Angesichts des übersichtlichen Aktionärskreises ist es keine große Überraschung, dass auf der Hauptversammlung am 12. Juni 2013 alle Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit beschlossen wurden. Dazu zählt auch eine Dividende von 0,12 Euro pro Stammaktie und 0,20 Euro je Vorzugsaktie. Da auf im Eigenbesitz befindliche Anteilscheine grundsätzlich keine Dividenden gezahlt werden, teilt sich die gesamte Ausschüttungssumme von 1,16 Mio. Euro zu 0,723 Mio. Euro auf die Stämme und zu 0,437 Mio. Euro auf die Vorzüge auf. Auf den ersten Blick überraschender ist es da schon, dass zwölf Tage nach dem Aktionärstreffen die Angebotsfreist für das Rückkaufprogramm von 16,61 Euro auf 17,80 Euro angehoben wurde und die Frist um zwei Wochen bis zum 16. Juli 2013 verlängert wurde. Allerdings sieht die Angebotsunterlage so einen Schritt explizit vor. Und zwar für den Fall, wenn sich nach der Ankündigung des Angebots „erhebliche“ Kursabweichungen ergeben sollten. Nun lässt sich darüber streiten, wo die Grenzen zu ziehen sind. Fakt ist aber, dass sich in vergangenen Tagen am Kurs der Stammaktie kaum etwas geändert hat, er pendelte in einer engen Spanne zwischen 16,20 Euro und 17,20 Euro. Wichtig: Stammaktionäre, die der Gesellschaft ihre Anteile bereits zu Beginn der ursprünglichen Frist angedient hatten, bekommen laut Punkt 3.3 der Angebotsunterlage zusätzlich die für 2012 beschlossene Dividende von 0,12 Euro pro stimmberechtigtem Anteilschein. Die Vorzugsaktionäre bekamen nach der hauptversammlung 0,20 Euro je Titel überwiesen.   Auf Basis des nachgebesserten Angebots hat die Offerte bei Vollausschöpfung der 542.000 Stammaktien damit ein Gesamtvolumen von knapp 9,39 Mio. Euro. Der Anteil eigener Stammaktien würde sich dabei auf 850.206 Stück erhöhen, was einem Anteil von 13,46 Prozent der ausgegebenen Stämme und genau 10,0 Prozent des Gesamtkapitals entspricht. Damit wäre der Rahmen des auf der Hauptversammlung am 27. Juli 2011 beschlossenen Rückkaufprogramms voll ausgeschöpft. Fraglich ist nun, warum das Unternehmen sein Rückkaufprogramm diesmal ausschließlich auf die Stämme beschränkt. Sollte es im Wege einer späteren Einziehung nur um die Reduzierung der umlaufenden Aktien gehen, hätte Mineralbrunnen den Effekt auch günstiger haben können. Auf Basis des aktuellen Kurses ließen sich für die gleiche Summe ungefähr doppelt so viele Vorzüge kaufen. Am unstrittigsten wäre eine Kombination aus Stämmen und Vorzügen gewesen. Bei der jetzigen Ausgestaltung sind allerdings die Großaktionäre die klaren Gewinner. Zwar ist über die Verwendung der eigenen Aktien nach Abschluss der Offerte noch nicht entschieden. Sollte Mineralbrunnen Überkingen die Stämme  einziehen, würde sich der Stimmrechtsanteil etwa der Karlsberg Holding  von 52,26 Prozent auf 60,39 Prozent der Stammaktien erhöhen – vorausgesetzt die Franzosen reichen keine Papiere ein. Den Vorzugsaktionären bleibt bei dem 2012er-Rückkaufprogramm von Mineralbrunnen Überkingen nur ein Trost. Seit der Veröffentlichung des ersten Angebots haben sich ihre Anteilscheine um 20 Prozent auf zuletzt 7,70 Euro verteuert. Die Stämme kletterten um knapp zehn Prozent auf 17,46 Euro. Damit sind sie eng an das erhöhte Niveau vorgeprescht. Ob sich nun genügend Anleger finden, die ihre Stücke zu 17,80 Euro andienen, werden die kommenden Tage zeigen. Fakt ist: Angesichts des ungewöhnlich großen Kursabstands (Spreads) zwischen Stämmen und Vorzügen wäre eine Einbeziehung der Vorzüge in das Rückkaufprogramm die bessere Wahl gewesen. So bleibt ein fader Beigeschmack, auch wenn die Offerte ihre Kurswirkung auf beide Gattungen abgestrahlt hat.  
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Mineralbrunnen Überkingen VZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
661403 DE0006614035 GmbH & Co. KGaA 121,23 Mio. € 15.01.2001 Kaufen
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  Foto: Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG...
#Aktienrückkauf #Vorzüge #Stämme #Spread #661400 #661403
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Es war beinahe ein Absturz mit Ansage. Um 80 Prozent knickte 2012 die Nachfrage nach Biogasanlagen mit der Einführung des überarbeiteten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Deutschland ein. Solch ein Einbruch konnte auch ein international agierendes Branchenschwergewicht wie Envitec Biogas nicht wegstecken. So gingen die Erlöse im Vorjahr um 22 Prozent auf 190,5 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach gar von knapp 11 Mio. Euro auf 1,3 Mio. Euro ein. Dennoch läuft 2013 für die Aktionäre von Envitec Biogas mit einem Kursplus von knapp einem Viertel bislang ganz versöhnlich. Kein Wunder: Die Anleger fiebern den Ergebnissen der Hauptversammlung am 27. Juni 2013 in der Aula des Gymnasiums Lohne in der gleichnamigen Stadt in Niedersachsen entgegen. Tagesordnungspunkt 2 hat es nämlich in sich: Zur Abstimmung steht eine Sonderdividende von 1 Euro pro Anteilschein – insgesamt fast 15 Mio. Euro. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs entspricht das einer Rendite von immerhin 11,6 Prozent. Zwar ist das wirtschaftliche Umfeld unverändert schwierig, doch die Gesellschaft hat zuletzt vergleichsweise wenig investiert und verfügt über eine komfortable Bilanz mit genügend Cash. Die Eigenkapitalquote beträgt über 57 Prozent (per Ende März 2013). Neben liquiden Mitteln von knapp 18 Mio. Euro weist die Gesellschaft „sonstige kurzfristige Vermögenswerte“ von 51,6 Mio. Euro aus. Hinter dieser Position verbergen sich im Wesentlichen Darlehen an Dritte und Forderungen gegen Unternehmen, bei denen Envitec einen maßgeblichen Einfluss hat. Auf der Passivseite der Bilanz stehen dem Finanzverbindlichkeiten von rund 103 Mio. Euro entgehen, so dass die Gesellschaft per saldo mit rund 33,5 Mio. Euro in der Kreide steht. In Relation zum Eigenkapital von zuletzt beinahe 184 Mio. Euro ist das allerdings eine ziemlich solide Relation. Das erste Quartal verlief für den Biogasspezialisten durchwachsen. Die anhaltenden Unsicherheiten über die politischen Rahmenbedingungen sowie die frostigen Außentemperaturen sorgten für einen Umsatzrückgang um 15 Prozent auf 33,5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich zwar um 0,6 Mio. Euro, bewegte sich mit Minus 1,1 Mio. Euro aber immer noch im negativen Terrain. Als Spaßbremse erwies sich zum Auftakt einmal mehr der Bereich Anlagenbau, während der Eigenbetrieb von Biogasanlagen sowie die Servicesparte zunehmend Freude bereiten. So soll die Biogasproduktion im laufenden Jahr rund 55 Mio. Euro zu den Erlösen beisteuern. Das wären zwischen 35 und 40 Prozent des zuletzt kräftig nach untern revidierten Umsatzziels von 140 bis 160 Mio. Euro für den Konzern. Ursprünglich plante Envitec 2013 mit Erlösen in einer Range zwischen 170 bis 180 Mio. Euro. „Wir appellieren eindringlich an die Politik, zu einer verlässlichen Energiepolitik zurückzukehren und möglichst schnell wieder ein sicheres Umfeld für Investitionen in die Energiewende zu schaffen“, sagt Envitec-Finanzvorstand Jörg Fischer. Zum Profit macht das Management noch keine konkreten Angaben. Ziel bleibt ein „positives operatives Ergebnis“. Vielleicht wird das Unternehmen bereits auf der Hauptversammlung ein wenig detaillierter. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte soll ein messbarer Ausblick folgen.  
EnviTec Biogas Kurs: 35,20
  Einstellen können sich die Anteilseigner schon einmal darauf, dass Envitec demnächst nicht mehr in dem streng regulierten Börsensegment Prime Standard gelistet sein wird. Vermutlich ab Juli/August wird der Spezialwert dann im Entry Standard zu finden sein. Das spart enorme Kosten und ist für ein Unternehmen wie Envitec sicher sinnvoll. Bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen Wort hält und seine Anteilseigner auch künftig umfassend und zeitnah informiert. Von den insgesamt 15 Millionen Envitec-Aktien befinden sich knapp die Hälfte im Besitz des Gründers und Vorstandsvorsitzenden Olaf von Lehmden. Der Streubesitz beträgt knapp 12,5 Prozent. Hauptprofiteur der Sonderdividende ist somit der Vorstand. Aber auch andere Investoren dürften bis zur Hauptversammlung noch die Envitec-Aktie ansteuern. Die große Frage ist, ob sich diese Anleger nach dem Zahltag wieder verabschieden und womöglich eine stärkere Abwärtsbewegung der Notiz einleiten. Für einen Teil der Investoren dürfte das sicher zutreffen, so dass für die Tage nach der Hauptversammlung mit schwächeren Kursen zu rechnen ist. Andererseits ist die Envitec-Aktie nicht zu hoch bewertet. Die Marktkapitalisierung liegt deutlich unterhalb des Umsatzziels für 2013. Zudem gibt es das Papier mit einem satten Discount auf den Buchwert. Lediglich bei der Profitabilität muss Envitec dringend aufholen. Denn ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut 30 wird der Markt dem Unternehmen nicht dauerhaft zubilligen. Konservative Investoren, die sonst eher in liquide Indexwerte investieren, machen besser einen Bogen um Envitec Biogas. Für spekulative Anleger, die auch Spezialwerte aus dem Ökosegment nicht scheuen, bietet der Titel momentan eine interessante Chance-Risiko-Kombination. Nach jahrelangem Kursverfall scheint das Rückschlagpotenzial begrenzt. Nach oben dürften Kurse bis 10 Euro auf Zwölf-Monats-Sicht möglich sein.  
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EnviTec Biogas
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0MVLS DE000A0MVLS8 AG 528,00 Mio. € 12.07.2007 Halten
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 213,56 192,27 262,37 382,83 416,82 385,00 0,00
EBITDA1,2 30,19 32,10 37,76 75,91 116,12 0,00 0,00
EBITDA-Marge %3 14,14 16,70 14,39 19,83 27,86 0,00 0,00
EBIT1,4 13,13 16,72 23,02 60,48 83,14 0,00 0,00
EBIT-Marge %5 6,15 8,70 8,77 15,80 19,95 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 7,32 12,34 16,87 48,26 64,07 34,00 0,00
Netto-Marge %6 3,43 6,42 6,43 12,61 15,37 8,83 0,00
Cashflow1,7 15,53 27,54 37,35 97,33 83,29 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,49 0,83 1,14 3,25 4,31 2,05 2,40
Dividende je Aktie8 1,00 1,00 1,00 2,00 3,00 1,50 1,50
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: EnviTec Biogas AG...
#Biogas #EEG #Öko-Aktien #A0MVLS #Erneuerbare-Energien-Gesetz #Sonderdividende
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Die Kombination Medizintechnik und TecDAX hat offenbar einen ganz besonderen Charme. Mit Drägerwerk (WKN: 555063), Sartorius (WKN: 716563), Stratec Biomedical (WKN: 728900) und Carl Zeiss Meditec (WKN: 531370) sind in dem heimischen Technologie-Index gleich vier Branchenvertreter enthalten. Die Bewertung ist mit einem Branchen-KGV von mehr als 16 zwar klar überdurchschnittlich. Doch dafür erhalten die Investoren in der Regel Unternehmen mit gut prognostizierbaren Geschäftsmodellen und einer soliden Entwicklung der Aktienkurse. Bestes Beispiel ist Carl Zeiss Meditec: Mit Sicht auf drei Jahre hat sich das Papier um knapp 120 Prozent verteuert, im Zwölf-Monats-Rückblick ging es um ein gutes Drittel gen Norden. Und auch die aktuelle Schaukelbörse hat der Anteilschein des in Jena ansässigen Unternehmens bestens weggesteckt. Mit den Produkten aus den Bereichen Augenheilkunde und Spezialmikroskope für die Chirurgie erlöste Carl Zeiss Meditec im Vorjahr 862 Mio. Euro und kam dabei auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 123 Mio. Euro. Das entspricht einer operativen Marge von 14,3 Prozent. Damit steht das Unternehmen bereits dicht vor dem Ziel, bis 2015 eine EBIT-Marge von 15 Prozent zu stemmen. Für das Geschäftsjahr 2012/13 (endet am 30. September) kalkuliert der Vorstand zurzeit mit Umsätzen in einer Range zwischen 880 bis 910 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die gegenwärtige Marktkapitalisierung beträgt 2,06 Mrd. Euro. Frei von Problemen agiert aber auch Carl Zeiss Meditec nicht, dafür entwickeln sich die beiden wichtigsten Geschäftsbereiche momentan zu unterschiedlich. Sorgenkind sind die Produkte zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten. So steuerte der Bereich „Ophthalmologische Systeme“ zum Halbjahr zwar immer noch knapp 40 Prozent zu den Konzernerlösen bei. Die operative Rendite war mit 0,6 Prozent jedoch kaum messbar. Ganz anders die beiden anderen Geschäftsbereiche „Chirurgische Ophthalmologie" (13,6 % Erlösanteil bei 14,7 Prozent EBIT-Marge) und „Mikrochirurgie" (46,6 Prozent Erlösanteil bei 26,2 Prozent EBIT-Marge). Zur Vorlage der Neun-Monats-Zahlen am 14. August wird sich zeigen, welche Fortschritte Carl Zeiss Meditec bei seiner Problemsparte gemacht hat. Hoffnung besteht: Zum Halbjahr deutete Firmenlenker Ludwin Monz bereits an, dass sich die Auftragseingänge hier positiv entwickeln würden.
Carl Zeiss Meditec Kurs: 59,00
  Der Markt für Augenheilkunde ist heiß umkämpft. So hat der kanadische Pharmakonzern  Valeant erst kürzlich den US-Kontaktlinsenspezialisten Bausch + Lomb für umgerechnet rund 6,7 Mrd. Euro gekauft. Das entsprach etwa dem 2,6fachen des für das laufende Jahr erwarteten Umsatzes. Zum Vergleich: Bei Carl Zeiss beträgt dieser Faktor zurzeit rund 2,3. Allerdings ist die Übernahmefantasie bei der TecDAX-Gesellschaft kaum erkennbar. Schließlich hält die Carl Zeiss-Gruppe 65 Prozent der Anteile, der Rest befindet sich im Streubesitz. Eine eher untergeordnete Rolle spielt bei der Aktie auch die Dividendenrendite, sie beträgt nur knapp 1,6 Prozent. Die Hauptversammlung fand aufgrund des vom Kalenderjahr abweichenden Geschäftsjahrs bereits Anfang März statt. Klassische Value-Anleger dürften zudem bemängeln, dass die Aktie schon jetzt auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von etwa 3,3 kommt und ein KGV von gut 22 auch nicht gerade von Ausverkaufsstimmung zeugt. Und so müssen sich Neueinsteiger wohl drauf verlassen, dass die Börsianer in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ganz besonders gern auf Firmen wie Carl Zeiss setzen und der stabile Aufwärtstrend daher auch in den kommenden Monaten anhält. Die Wette  könnte durchaus aufgehen: Wenn schon TecDAX, dann momentan am besten Medizintechnik – auch wenn die Bewertung des Sektors bereits ziemlich scharf ist.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Carl Zeiss Meditec
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
531370 DE0005313704 AG 5.276,99 Mio. € 22.03.2000 Halten
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  Foto: CARL ZEISS MEDITEC AG...
#Medizintechnik #Medtech #Augenheilkunde
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Für die Aktionäre von AT & S ist es wohl nur ein schwacher Trost. Zur Hauptversammlung am 4. Juli 2013 schlägt der Leiterplattenhersteller eine Dividende von 0,20 Euro vor. Das sind zwar 12 Cent weniger als im Vorjahr. Auf Basis des aktuellen Kurses entspricht das aber dennoch einer Rendite von drei Prozent. Die ansehnliche Verzinsung ist allerdings in erster Linie eine Folge der bitteren Performance der Firma aus dem österreichischen Leoben. Kosteten die Anteilscheine von Austria Technologie & Systemtechnik (WKN: 922230) Anfang 2011 noch beinahe 18 Euro, werden sie nun für 6,50 Euro gehandelt. Auslöser des Debakels waren einerseits die wenig erbaulichen Geschäftszahlen. So sank der Überschuss in der Wirtschaftsperiode 2012/13 (sie endete am 31. März) von 26,5 Mio. auf 14,1 Mio. Euro – trotz eines Umsatzanstiegs auf knapp 542 Mio. Euro. Zu spüren bekam AT & S vor allem die Auswirkungen der höheren Abschreibungen nach den jüngsten Kapazitätserweiterungen. Und wäre die zweite Jahreshälfte nicht halbwegs versöhnlich verlaufen, hätte das Unternehmen vermutlich einen noch kräftigeren Gewinnrückgang vermelden müssen. Mehr Sorgen bereitet den Anlegern allerdings die für AT & S enorme Investitionssumme von rund 350 Mio. Euro für ein neues Werk in China, mit dem die Gesellschaft – gemeinsam mit Intel – die Basis für Einstieg in die Produktion von IC-Substraten schaffen will. Hierbei handelt es sich um eine zukunftsträchtige Verbindungstechnik zwischen den Leiterplatten und den wesentlich kleineren der Strukturen der Halbleiter. Integrated Circuits (IC) werden für Prozessoren eingesetzt, die in jedem Computer, Smartphone oder auch im Automobilbereich zu finden sind. Das Marktvolumen beträgt zurzeit rund 9 Mrd. Dollar. Nach Einschätzung von AT & S ermöglichen sie den „nächsten Quantensprung bei der weiteren Miniaturisierung von High-Tech-Geräten bei gleichzeitiger Leistungssteigerung“. Allerdings rechnen die Österreicher erst ab dem Jahr 2016 mit Erlösen aus diesem Projekt – und hier liegt die Krux der momentan schwachen Performance des Nebenwerts. Die ursprünglichen Erwartungen der Börsianer an diese Kooperation waren offenbar komplett anders: Deutlich geringere Investitionssumme bei einem viel frühzeitigerem Erlösbeitrag.
AT & S Kurs: 13,72
  Um die ohnehin enorme Schwankungsanfälligkeit des Stammgeschäfts mit Leiterplatten so weit es geht abzufedern, drängt die Gesellschaft außerdem nach einer möglichst großen Diversifikation – in regionaler Sicht und nach Kundengruppen. Einen konkreten Ausblick für das laufende Geschäftsjahr blieb das Management bislang dennoch schuldig. Vielleicht legt AT & S  hier zum Vorlage der Zahlen für das erste Quartal am 23. Juli 2013 nach. Gelegenheit besteht auch bereits zur Hauptversammlung Anfang Juli. Bislang heißt es lediglich, dass die Gesellschaft „eine Umsatzsteigerung unter Beibehaltung einer stabilen EBITDA-Marge“ erwartet. Immerhin hat der Aufsichtsratsvorsitzender und Großaktionär Hannes Androsch zuletzt durchblicken lassen, dass er für AT & S in drei bis fünf Jahren mit einem Umsatz von 1,5 bis 2,0 Mrd. Euro Umsatz rechnet. Grund für den enormen Sprung ist der Ausbau der Aktivitäten in China im Zuge des geplanten Einstiegs in den Markt für IC-Substrate. Auf lange Sicht steht die Aktie von AT & S damit wohl ohnehin vor einer Neubewertung. Doch angesichts des rapiden technischen Wandels, tun sich die Börsianer mit der aktuellen Einschätzung des Anteilscheins schwer. Der Börsenwert der Gesellschaft beträgt momentan 168 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem für 15fachen der für 2014/15 erwarteten Gewinne. Allerdings handelt es sich dabei um eine sehr zurückhaltende Ergebnisprognose. Sie liegt um rund ein Drittel unter dem Gewinnausweis für 2012/13. Andere Marktbeobachter siedeln das KGV eher im Neuner-Bereich an. Die Nettoverschuldung haben die Österreicher zuletzt weiter reduziert. Mit 217 Mio. Euro macht sie momentan nur noch etwa 70 Prozent des Eigenkapitals aus. Die Eigenkapitalquote beträgt immerhin 43 Prozent. Interessant: Obwohl AT & S – abgesehen von 2008 und 2009 – seit Jahren profitabel arbeitet, wird das Papier zurzeit mit einem Abschlag von rund 20 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Verglichen mit dem deutschen Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic (WKN: 515623) ist das ein sehr günstiger Wert.   Zudem wird jeder Euro Umsatz von AT & S nur mit etwa 30 Cent bewertet. Bei Schweizer Electronic sind es gut 50 Cent. Allerdings bewegt sich Gesellschaft aus Schramberg im Schwarzwald in Umsatzregionen von rund 100 Mio. Euro und ist das mit wesentlich kleiner als AT &S. Das zeigt sich auch beim Börsenwert von rund 52 Mio. Euro, der damit lediglich etwa ein Drittel der Kapitalisierung von AT & S entspricht. Gemessen an defensiven Kennzahlen wie dem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) und dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) zeigt sich, dass das Rückschlagrisiko bei AT & S mittlerweile recht begrenzt ist. Risiko und Chance zugleich sind die hohen Investitionen in den Markt für IC-Substrate. Aber auch hier scheint momentan eher zu viel Pessimismus eingepreist zu sein. Die aktuellen Kursziele der Analysten schwanken zwischen 6,60 Euro und 9,50 Euro. Antizyklisch orientierte Anleger sollten also allmählich damit beginnen, Positionen in AT & S aufzubauen.  
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AT & S
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
922230 AT0000969985 AG 533,02 Mio. € 16.07.1999
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Foto: AT&S...
#Dividende #Leiterplatten #922230 #IC-Substrate #China #Smartphones
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Hätten die Investoren im Herbst 2012 geahnt, wie gut sich die Notiz von Talanx (WKN: TLX100) entwickeln würde, wäre der Börsengang des Versicherungskonzerns mit Sicherheit nicht so ein Eierlauf geworden. Nun, gut acht Monate nach dem IPO, liegt das Papier bereits um fast 40 Prozent oberhalb des Emissionspreises von 18,30 Euro. Und der Chart strotzt nur so vor Stärke: Selbst die schlimmen Bilder von der jüngsten Hochwasserkatastrophe in Deutschland und einigen Nachbarländern konnten der Notiz nichts anhaben. Nach vorläufigen Kalkulationen von Talanx soll die Nettobelastung aus diesem Naturdrama weniger als 250 Mio. Euro betragen und damit innerhalb des Großschadenbudgets liegen. In dieser Summe sind die der Hannover Rück gemeldeten Schäden bereits enthalten. Hintergrund: Der ebenfalls im MDAX gelistete Hannover Rück (WKN: 840221) befindet sich zu 50,2 Prozent im Besitz von Talanx. Nichts auszusetzen gab es auch an den bislang von Talanx vorgelegten Geschäftszahlen. Nachdem der Gewinn im Vorjahr um 22 Prozent auf 630 Mio. Euro kletterte, rechnen die Hannoveraner für 2013 weiterhin mit einem Nettoergebnis von mehr als 650 Mio. Euro. Ob sich diese Zahl trotz der jüngsten Naturgewalten tatsächlich halten lässt, werden die Aktionäre wohl zur Vorlage des Halbjahresberichts am 14. August erfahren.
Talanx Kurs: 100,40
  Interessant ist der MDAX-Titel insbesondere unter Dividendenaspekten. Nachdem zu Hauptversammlung Anfang Mai 2013 bereits 1,05 Euro pro Anteilschein ausgekehrt wurden, gilt unverändert die Vorgabe, zwischen 35 und 45 Prozent des Konzernergebnisses an die Aktionäre auszuschütten. Folgerichtig kalkulieren die Analysten derzeit mit einer leichten Anhebung auf 1,10 Euro. Bezogen auf den aktuellen Kurs ergibt sich daraus eine überdurchschnittliche Rendite von etwas mehr als vier Prozent. Attraktiv ist der Titel aber auch unter KGV-Aspekten. Zurzeit wird die Talanx-Aktie nur mit dem 8,5fachen der für 2014 erwarteten Erträge gehandelt. Zum Vergleich: Die Allianz (WKN: 840400) kommt auf ein KGV von knapp zehn. Hannover Rück und Münchener Rück (WKN: 843002) bewegen sich etwa auf dem Niveau von Talanx. Klar günstiger als die Vergleichsgruppe ist Talanx mit Blick auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV).  Einen Abschlag von rund elf Prozent hat sonst keine Versicherungsaktie zu bieten. Meist bewegen sich die Papiere der etwa auf Höhe des Eigenkapitals. Charttechnisch orientierten Investoren dürfte die enorme Stärke der Talanx-Aktie gefallen. So ist die jüngste Korrektur des Gesamtmarkts beinahe komplett an dem Papier vorbeigegangen. Boersengefluester.de hält mittelfristig Kurse um 30 Euro für gut erreichbar. Der Titel eignet sich damit für konservative Langfristinvestoren. Als Belastung könnte sich – neben weiteren Großschäden – allenfalls die Aktionärsstruktur erweisen. Nur 11,2 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mit einem Anteil von 82,3 Prozent hält der HDI mit Abstand die meisten Stücke. Der Versicherungsverein hat stets betont, dass er die klare Mehrheit an Talanx halten will. Angesichts der guten Performance der Aktie ist aber durchaus vorstellbar, dass HDI auf absehbare Zeit weitere Talanx-Anteile am Markt platzieren könnte. Zweitgrößter Anteilseigner mit 6,5 Prozent ist die japanische Meiji Yasuda Life Insurance Company.
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Talanx
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
TLX100 DE000TLX1005 AG 25.383,91 Mio. € 02.10.2012 Halten
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  Foto: TALANX AG    ...
#IPO #Börsengang #TLX100 #Versicherung #Hochwasser #Flut
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Erinnern Sie sich noch an Phoenix Solar? Das Unternehmen aus dem bayerischen Sulzemoos gehörte von März 2008 bis September 2011 dem TecDAX an und brachte es in der Spitze auf einen Börsenwert von mehr als 350 Mio. Euro. Doch wie beinahe alle Solargesellschaften, schlitterte auch Phoenix Solar (WKN: A0BVU9) voll in die Branchenkrise und stand dicht vor dem Abgrund. So summierten sich die Verluste in den Jahren 2011 und 2012 auf erstaunliche 124 Mio. Euro. Das Eigenkapital schmolz seit dem von 142 Mio. auf zuletzt knapp 12 Mio. Euro. Im Tief verlor der Aktienkurs annähernd 99 Prozent an Wert. Zurzeit beträgt die Kapitalisierung nur noch rund 11 Mio. Euro. Klingt nach einer schrecklichen Investmentstory. Antizyklisch agierende Anleger werfen derzeit dennoch einen Blick auf den Small Cap. Ganz allmählich kehrt bei dem Entwickler von Photovoltaikkraftwerken und Händler für Solaranlagen nämlich neue Hoffnung ein. Ausgangspunkt ist der im Februar 2013 eingeläutete Strategieschwenk. Unter Führung des bisherigen Finanzchefs und mittlerweile zum Vorstandsvorsitzenden ernannten Bernd Köhler hat Phoenix Solar alte Zöpfe abgeschnitten und konzentriert sich künftig in erster Linie auf das Auslandsgeschäft. Ziel ist es, sich von politischen Subventionen so weit wie möglich unabhängig zu machen. Das aus Deutschland geführte Projekt- und Handelsgeschäft wird eingestellt, zurzeit wird nur noch der Auftragsbestand abgewickelt. Künftig sollen lediglich noch 35 Mitarbeiter von Deutschland aus arbeiten und sich um das Wartungsgeschäft kümmern. Zum Vergleich: 2010 waren hierzulande mehr als 270 Angestellte tätig. Konzentrieren will sich Phoenix Solar unter Köhler – der lange Zeit Finanzvorstand von TA Triumph-Adler aus Nürnberg war – künftig auf die USA und den asiatischen Raum. In Europa bleibt das Unternehmen nur in Frankreich und Griechenland voll aktiv. Spanien und Italien werden massiv verkleinert. Auf der jüngsten Hauptversammlung (HV) am 6. Juni wurde der Strategiewandel durchaus kritisch diskutiert. Nach Auffassung des Managements führt jedoch kein Weg an ihm vorbei. „Dieses Mal war die Mutter das Problem, nicht die Töchter“, betonte Kohler auf dem Aktionärstreffen in Fürstenfeldbrück.
Phoenix Solar Kurs: 0,00
  Zunächst einmal führt der Konzernumbau allerdings zu weiteren Belastungen. Den Löwenanteil von rund 8 Mio. Euro hat Phoenix jedoch bereits im 2012-er-Konzernabschluss berücksichtigt. Die zusätzlichen Abschreibungen waren auch der Grund für den mit knapp 38 Mio. Euro unerwartet großen Fehlbetrag – und das bei Umsätzen von 155 Mio. Euro. Im laufenden Jahr dürfte der Restrukturierungsaufwand allein für den Personalbereich rund 2 Mio. Euro ausmachen. Unter Berücksichtigung aller Sonderfaktoren rechnet Phoenix Solar für 2013 mit einem Verlust (vor Abzug von Zinsen und Steuern) in einer Range zwischen 2 und 7 Mio. Euro. Dabei dürften die Umsatzerlöse auf 160 bis 190 Mio. Euro anziehen. „Wir brauchen jetzt nur noch circa 60 Prozent des ursprünglich geplanten Umsatzes, um das gleiche EBIT zu erzielen“, rechnete Köhler die Ergebnisse der harten Kostenschnitte auf der HV vor. Bereits für 2014 strebt der Sanierungsexperte auf EBIT-Basis ein positives Ergebnis an. Für schwarze Zahlen auch unterm Strich dürfte es aber wohl noch nicht langen, zumal Phoenix 2012 ein negatives Zinsergebnis von 5,5 Mio. Euro zu schultern hatte. Einschneidende Kapitalmaßnahmen, wie sie etwa die Anleihegläubiger von Solarworld (WKN: 510840) durchmachen, stehen bei Phoenix Solar derzeit nicht zur Debatte. Die Banken halten bis März 2015 den Daumen hoch. Die Börsianer beobachten die Entwicklung bei Phoenix Solar – trotz eines Kursanstiegs um rund 50 Prozent im laufenden Jahr auf mittlerweile 1,50 Euro – noch sehr zaghaft. Schließlich gilt die heimische Solarbranche als extrem heißes Eisen. Auch die meisten Anteilseigner von Phoenix Solar haben sich offenbar längst abgewendet. Auf der jüngsten Hauptversammlung wurden die Beschlüsse bei einer Präsenzquote von nicht einmal zehn Prozent beschlossen. Aber genau hier liegt auch die Chance. Gemessen am hohen Investoreninteresse zu früheren TecDAX-Zeiten kann Phoenix Solar nun deutlich ruhiger am Turnaround arbeiten. Vermutlich wäre sogar ein Wechsel aus dem Prime Standard in ein Spezialsegment wie den Münchner m:access eine Option, die nicht nur Kosten spart. Die Bilanzqualität der Firma aus Sulzemoos hat in den vergangenen Jahren mächtig gelitten. Nur noch knapp 14 Prozent der Bilanzsumme entfallen auf das Eigenkapital. Die Nettofinanzschulden türmen sich auf immerhin fast 39 Mio. Euro. Das entspricht rund dem 3,3fachen des Eigenkapitals. Andererseits wird die Aktie von Phoenix Solar momentan etwa zum Buchwert gehandelt. Sollte das Management die Verlustserie 2014 tatsächlich stoppen, wäre der Titel ein echtes Schnäppchen. Vorerst bleibt das Papier ein lupenreiner Hot Stock mit allen Chancen und Risiken. Wer sich hier engagiert, sollte zur Not einen Totalausfall verschmerzen können. Boersengefluester.de rät daher zu einem entsprechenden Depotanteil. Andererseits hat der Small Cap mit Sicht auf zwei Jahre auch das Potenzial für einen Vervielfacher. Vorstandschef Köhler verglich die aktuelle Situation auf der Hauptversammlung mit einem Bild aus der Schifffahrt: „Der aktuelle Umbau ist ziemlich weit fortgeschritten und das Schiff segelt mit vorsichtig gesetzten Segeln gen neue Ufer weiter. Es sieht etwas mitgenommen aus und ist an ein paar Stellen notdürftig geflickt, aber es ist fahrtüchtig und weiterhin sturmtauglich. Und vorn am Horizont – da sieht man einen Lichtschimmer, der nach Sonne aussieht.“ Und darauf kommt es für ein Unternehmen wie Phoenix Solar schließlich an.
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Phoenix Solar
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0BVU9 DE000A0BVU93 AG 0,82 Mio. € 18.11.2004 Verkaufen (Insolvenz)
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Foto: PHOENIX SOLAR AG...
#Hauptversammlung #Turnaround #Solar #A0BVU9 #TecDAX #Photovoltaik
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Rechtzeitig zur Hauptversammlung am 20. Juni 2013 kommt die Sixt-Aktie ordentlich in Schwung. Kein Wunder: Für 2012 – dem 100jährigen Firmenjubiläum – schüttet der Autovermieter pro Stammaktie (WKN: 723132) eine reguläre Dividende von 0,55 Euro plus 0,45 Euro Bonus aus. Bezogen auf den aktuellen Kurs ergibt sich daraus eine Rendite von knapp 5,6 Prozent. Noch attraktiver sehen unter diesem Blickwinkel die Vorzüge (WKN: 723133) aus.  Die stimmrechtslosen Anteilscheine werden von Sixt mit 1,02 Euro bedient und verzinsen sich – vor Abzug von Steuern – sogar mit 6,4 Prozent. Innerhalb des Vergleichsindex SDAX gibt es nicht mehr viele Titel, die eine ähnlich attraktive Dividende bieten. Die gesamte Ausschüttungssumme erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 30 Prozent auf 48 Mio. Euro. Doch gibt es neben der Dividendenrendite Gründe, die für ein Investment in Sixt sprechen? Nachdem die Gesellschaft für 2012 mit einem Gewinn vor Steuern von knapp 119 Mio. Euro ein sehr ordentliches Ergebnis vorlegte – der Rekordwert von 139 Mio. Euro stammt aus dem Jahr 2011 – dürfte das Unternehmen aus Pullach in der Nähe von München im laufenden Jahr erneut mit einem Ergebnisrückgang zu kämpfen haben. Zur Vorlage der Quartalszahlen bestätigte Firmenlenker Erich Sixt jedoch die Prognose, wonach im laufenden Jahr mit einem Vorsteuerergebnis „leicht unter Vorjahresniveau“ zu rechnen sei. Gemessen am weiterhin schwierigen Marktumfeld nennt Sixt das eine „zufriedenstellende Ertragslage“. Kein Wunder, schließlich sind in dieser Rechnung bereits die Anlaufkosten für den Aufbau des Vermietgeschäfts in den USA sowie das Carsharing Angebot „DriveNow“ mit BMW und MINI enthalten. Im Auftaktviertel 2013 sank der Gewinn um 14,4 Prozent unter den entsprechenden Vorjahreswert.
Sixt ST Kurs: 83,55
  Bezogen auf das Gesamtjahr 2013 schwanken die Schätzungen der Analysten für das Ergebnis je Aktie zwischen 1,55 Euro und 1,80 Euro. 2012 kam Sixt auf einen Gewinn pro Anteilschein von 1,64 Euro. Für 2014 kalkulieren die Experten zurzeit mit einer Ergebnisspanne von 1,70 Euro bis 2,08 Euro. Demnach würde die im SDAX enthaltene Stammaktie auf ein 2014er-KGV zwischen 10,6 und 8,6 kommen. Auch gemessen an dieser Kennziffer gibt es nur wenige Titel aus dem Small-Cap-Index mit einer ähnlich attraktiven Bewertung. Allerdings hat die Sixt-Aktie beinahe schon traditionell ein nur unterdurchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis. Verglichen mit internationalen Wettbewerbern ist Sixt ohnehin zu günstig. Nichts wirklich was zu meckern gibt es auch unter Kurs-Buchwert-Aspekten. Allerdings liefert das KBV von rund 1,5 für die Stammaktie auch keinen echten Kaufanreiz mehr.
Sixt VZ Kurs: 57,30
  Bleibt die Frage, ob Stamm- oder Vorzugsaktie? Zurzeit beträgt der Kursabstand zwischen beiden Gattungen nur noch 13 Prozent. Auf Jahressicht lag der Spread  zuletzt bei 16 Prozent, mit Blick auf einen Horizont von fünf Jahren gar bei 23 Prozent. Offenbar hat die hohe Dividendenrendite zuletzt mehr Anleger in die Vorzugsaktie gelockt. Wer nicht primär an der Dividende – zumal sie ohnehin nach der HV vom Kurs abgezogen wird –interessiert ist, sollte momentan daher die Stammaktie bevorzugen. Sie ist zudem liquider und mit Stimmrecht ausgestattet. Allerdings: Übernahmegerüchte hat es bei Sixt schon ewig nicht mehr gegeben. Die Analysten billigen der Stammaktie zurzeit meist nur noch ein Potenzial bis 18,50 Euro zu. Lediglich die Experten der britischen Investmentbank HSBC sind offensiver und sehen den Anteilschein erst bei 21 Euro als fair bewertet an. Für boersengefluester.de bleibt Sixt eine aussichtsreiche Anlage.
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Sixt ST
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
723132 DE0007231326 SE 3.486,99 Mio. € 07.08.1986 Kaufen
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#Dividende #Dividendenrendite #Hauptversammlung #Vorzüge #Stämme #Spread
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Die Bilanz kann sich sehen lassen. Seit dem Amtsantritt von Marcus Kirchhoff am 1. März 2012 hat der Aktienkurs von Mevis Medical Solutions (WKN: A0LBFE) um fast 100 Prozent zugelegt. Am 20. Juni 2013 wird der ehemalige Healthcare IT-Manager von General Electric nun bereits seine zweite Hauptversammlung als Vorstandschef von Mevis leiten. Aber nicht nur mit der Performance ihrer Aktie dürften die Anteilseigner zufrieden sein. Auch im operativen Bereich hat Kirchhoff bei dem Spezialisten für bildbasierte medizinische Diagnostik eine Menge erreicht. Um die geschäftlichen Aktivitäten auf den Bremer Stammsitz zu konzentrieren, wurde zunächst die 1997 gegründete US-Tochter dicht gemacht. Wenig später hat der Vorstand ein neues Strategieprogramm beschlossen, wonach sich Mevis künftig noch stärker auf die Industriekunden fokussiert und den Direktvertrieb von Softwarelizenzen an Endkunden aus dem klinischen Bereich zurückfährt. Zudem liefen damals einige ältere Produktlinien aus. Andere neu entwickelte Hoffnungsträger wiederum erfüllten die Erwartungen nicht. Die wichtigsten Software-Kunden von Mevis sind der an der Nasdaq notierte Gesundheitskonzern Hologic, die amerikanische Invivo, die niederländische Philips und die DAX-Gesellschaft Siemens (WKN: 723610). Zudem baut Mevis das internetbasierte Service- und Dienstleistungsgeschäft, etwa im Bereich der Planung von Operationen, aus. Hintergrund der Umorientierung ist das nur noch eng limitierte Wachstumspotenzial im Stammgeschäft Digitale Mammographie. Hier bietet Mevis Softwareprodukte an, die die bildbasierte Diagnostik im Bereich der Brustbefundung unterstützen.
MeVis Med. Solutions Kurs: 26,40
  Erste Fortschritte konnten Anleger bereits 2012 erkennen. Bei noch leicht rückläufigen Erlösen von 13,3 Mio. Euro drehte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von Minus 1,6 Mio. auf knapp 3 Mio. Euro. Das war der beste Wert seit dem Börsengang Ende 2007. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 2,1 Mio. Euro stehen. Im ersten Quartal 2013 zeigte sich dann, welche Fortschritte Mevis bei der Kostendisziplin gemacht hat. Bei um neun Prozent auf 3,3 Mio. Euro rückläufigen Umsätzen zog das EBIT nämlich nochmal um rund 30 Prozent auf 0,8 Mio. Euro an. Interessant: Im Jahresauftakt rutschte ausgerechnet der neue Bereich „Sonstige Befundung“ mit einem Erlösminus von 35 Prozent ab, während die Digitale Mammographie sogar geringfügig zulegen konnte. Dennoch: Unterm Strich fielen die Zahlen besser als gedacht aus, so dass die Analysten von Warburg Research ihre Prognosen für 2013 und 2014 deutlich nach oben revidierten. An den Prognosen für 2013 hält Konzernchef Kirchhoff trotz der erfreulichen Ergebnisentwicklung vorerst dennoch fest. So rechnet der Firmenlenker mit einem „leichten Rückgang“ bei Umsatz und EBIT. Da viele Projekte erst neu angestoßen wurden, dürften sich die Zahlen in den kommenden Quartalen aber kontinuierlich verbessern. Wichtig wird sein, dass die Bremer auch wieder über steigende Umsatzerlöse das Ergebnis verbessern können. Hier dürfte nach den Kostensenkungen mittlerweile ein enormer Hebel liegen. Zurzeit kalkuliert Warburg Research für 2013 und 2014 mit einem Ergebnis je Aktie von 1,17 bzw. 1,10 Euro. Demnach käme die Mevis-Aktie auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von lediglich rund zehn. Attraktiv bewertet ist der Small Cap aber auch mit Blick auf die Bilanz. Per 31. März 2013 betrug die Eigenkapitalquote komfortable 74 Prozent. Der gesamte Börsenwert von 20 Mio. Euro liegt um rund 15 Prozent unterhalb des Buchwerts. Nach Abzug der wenigen vorhandenen Finanzverbindlichkeiten ergibt sich ein Nettocash pro Aktie von rund 3 Euro. Das sind deutlich mehr als ein Viertel des gegenwärtigen Notiz. Fundamental gesehen ist das Papier also eine echte Gelegenheit. Die Experten von Warburg Research veranschlagen das Kursziel mittlerweile auf 13 Euro. Demnach hätte das Papier immer noch ein Potenzial von etwa 18 Prozent. Sollte der Umbau von Mevis wie erhofft voranschreiten, ist bestimmt auch noch mehr drin. Der Streubesitz beträgt momentan knapp 22 Prozent. Die drei Gründer sind noch mit etwa 53 Prozent engagiert. Boersengefluester.de sieht in Mevis einen aussichtsreichen Small Cap und empfiehlt den Titel zum Kauf. Langfristig könnte die Gesellschaft sogar ein Übernahmekandidat sein. Angesichts des geringen Börsenwerts sind Limits und ein mit Bedacht gewählter Depotanteil jedoch Pflicht.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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MeVis Med. Solutions
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0LBFE DE000A0LBFE4 AG 48,05 Mio. € 16.11.2007 Halten
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#Medizintechnik #A0LBFE #Mammographie
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Nanu, was ist denn da los: Konkurrenz für das SDAX-Unternehmen Zooplus? Mit der Zoogigant AG taucht nämlich seit dem 17. Juni plötzlich ein zweiter Onlinehändler für Tierbedarf auf dem Kurszettel auf. Wirklich vergleichbar sind die beiden Unternehmen aber wohl kaum. Außerdem werfen die Details der Notizaufnahme von Zoogigant einige Zweifel an der Investmentqualität auf. Gewählt hat Zoogigant für das Listing den „Dritten Markt“ an der Börse Wien. Hierbei handelt es sich um ein umstrittenes Segment mit extrem niedrigen Publizitätsanforderungen. Am ehesten vergleichbar dürfte der Dritte Markt mit dem mittlerweile geschlossenen First Quotation Board der Frankfurter Börse sein. Zweite Auffälligkeit ist die Schweizer ISIN (CH 020 229 320 2) der Gesellschaft. Laut Impressum sitzt Zoogigant in der Gemeinde Hünenberg, im schweizer Kanton Zug. Hervorgegangen ist Zoogigant, die seit März 2010 unter der Domain www.zoogigant.de online ist,  aus der in Duisburg ansässigen TD Handels GmbH. Nebenwertekenner werden bei derartigen Konstruktionen stets hellhörig. Neben dem Onlinehandel für Tierbedarf betreibt die TD Handels GmbH noch die Plattform www.traumdiscount.eu, auf der Möbel und Matratzen zum Kauf angeboten werden. Im vergangenen Jahr erzielte die Gesellschaft nach eigenen Angaben 800.000 Umsatz, die sich etwa gleich auf das Zoogeschäft und den Handel mit Einrichtungsgegenständen verteilen. Ergebniszahlen für 2012 nennt das Unternehmen noch nicht. 2011 fiel jedoch ein Fehlbetrag von 184.000 Euro an. Einen operativen Gewinn (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erwartet das Management nach derzeitiger Planung „voraussichtlich im Jahr 2016“. Einbezogen in den Handel an der Wiener Börse wurden 907.200 Anteilscheine zu einem Preis von 1,75 Euro. Dementsprechend betrug die Marktkapitalisierung zum Start knapp 1,6 Mio. Euro. Mindestens 20 Prozent davon sollen sich nach der Notizaufnahme im Streubesitz befinden. Angestrebt wird ein Wert zwischen 20 und 40 Prozent. Zum Vergleich: Die im SDX gelistete Zooplus (WKN: 511170) aus München hat einen Börsenwert von rund 245 Mio. Euro. Eine gewaltige Diskrepanz, doch Zoogigant hat ambitionierte Pläne: So möchte das Unternehmen „einer der 5 größten europaweiten Onlineanbieter für Tierbedarf“ werden. Eine wichtige Finanzierungsfunktion soll dabei offenbar die Börsennotiz einnehmen. Noch ist das Papier aber eine ziemliche Blackbox für Anleger. Testierte Abschlüsse sind Fehlanzeige. In einem Exposé kündigt Zoogigant jedoch an, die Transparenz im Laufe des kommenden Jahres zu erhöhen und einen Börsenprospekt zu erstellen.
Zooplus Kurs: 460,00
  Wirkliche Börsenkonkurrenz hat Zooplus durch die Notizaufnahme von Zoogigant also nicht bekommen. Für Anleger besteht derzeit aber auch bei den anderen heimischen E-Commerce-Anbietern kein Handlungsbedarf. So dümpeln die Notierungen von Getgoods.de (WKN: 556060) und Ecommerce Alliance (WKN: A1C9YW) weiter herum – eine Folge der enttäuschenden Geschäftszahlen beider Gesellschaften. Und auch die Notiz von Zooplus kommt seit einigen Monaten nicht mehr vom Fleck. Hier schrecken Investoren vor der hohen Bewertung bei unterm Strich enttäuschenden Margen zurück. Um die Zoogigant-Aktie sollten Privatanleger ebenfalls einen Bogen machen. Auf dem aktuellen Kurs von 2 Euro beträgt die Kapitalisierung  lediglich 1,8 Mio. Euro. Die Handelsumsätze an der Wiener Börse sind verschwindend klein. Daher der Rat von boersengefluester.de: Finger weg!...
#IPO #Dritter Markt #Notizaufnahme #E-Commerce #511170 #CH0202293202
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Ein klassischer Analystenliebling ist die Deutz-Aktie (WKN: 630500) nicht gerade. Zu häufig hat der Motorenbauer in den vergangenen Jahren enttäuscht. Doch 2013 läuft es gar nicht mal so schlecht für die Anteileigner. Mit einer Performance von 44 Prozent innerhalb der vergangenen sechs Monate ist das Papier der fünfbeste SDAX-Wert. Zurzeit testet die Notiz erneut die 5-Euro-Hürde, nachdem der erste Angriff just an dieser Marke zum Erliegen kam. Dabei musste das Unternehmen im ersten Quartal 2013 schon wieder einen Rückschlag einstecken. So sackte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Plus 10 Mio. Euro auf Minus 6,3 Mio. Euro. Angesichts eines Umsatzrückgangs von fast 14 Prozent auf 290 Mio. Euro fiel der Rückfall in die roten Zahlen dabei fast noch moderat aus. Es gab aber auch Lichtblicke: Mit Bestellungen von knapp 389 Mio. Euro im Auftaktviertel 2013 kam Deutz bereits wieder nah an den sehr hohen Vergleichswert aus dem entsprechenden Vorjahresquartal heran. Bezogen auf die Ordergröße des vierten Quartals 2012 ergibt sich sogar ein Anstieg um rund 40 Prozent. Dementsprechend zuversichtlich ist Vorstandschef Helmut Leube: „In den kommenden Quartalen erwarten wir eine spürbare Umsatz- und Ergebnisverbesserung.“ Zudem weist der Manager darauf hin, dass sich die Bilanzqualität der Kölner weiter verbessert hat. So gingen die Nettoschulden um mehr als 55 Mio. Euro auf  knapp 70 Mio. Euro zurück. Die Eigenkapitalquote lag im Auftaktviertel 2013 bei knapp 43 Prozent. Trotz des schlaffen Jahresstarts hält Deutz an seinen Prognosen für das Gesamtjahr fest. Demnach rechnet die SDAX-Gesellschaft bei Erlösen von mindestens 1,40 Mrd. Euro mit einer EBIT-Marge von mehr als drei Prozent. Zur Einordnung: 2012 arbeitete Deutz bei Umsätzen von 1,24 Mrd. Euro mit einer operativen Rendite von genau drei Prozent. Verglichen mit 2011, einem der besten Jahre in der Firmenhistorie, war das allerdings ein deutlicher Rückfall. Damals kam Deutz beim Erlösen von 1,48 Mrd. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 91 Mio. Euro, was einer EBIT-Marge von sechs Prozent entspricht. Die auf den ersten Blick nur leichte Margenverbesserung für 2013 begründet der Vorstand mit „anhaltenden Belastungen aus den Wachstumsprojekten und den Serienanläufen“. Die Analysten kalkulieren derzeit im Schnitt mit einer EBIT-Rendite von 3,8 Prozent für das laufende Jahr. Anlass zur Hoffnung gibt auch der Langfristausblick. Angesichts der stärkeren Fokussierung auf Märkte wie China und dem steigenden Anteil höherwertiger Motoren mit anspruchsvolleren Emissionsstufen rechnet der Vorstand für die Zukunft mit einem „erfreulichen Umsatzwachstum“. Unter anderem steht Deutz gemeinsam mit AB Volvo kurz vor der Gründung einer gemeinsamen Produktionsgesellschaft für mittelschwere Baumaschinen-Motoren in China.
Deutz Kurs: 6,77
  Die Schweden sind mit etwas mehr als 25 Prozent größter Aktionär von Deutz. AB Volvo hatte das Paket – immerhin rund 22 Millionen Aktien – vor knapp einem Jahr für 130 Mio. Euro vom bisherigen Anteilseigner Same Deutz-Fahr erworben, deren Anteil seit dem bei 8,4 Prozent liegt. Knapp 67 Prozent der Deutz-Aktien befinden sich im Streubesitz. Nach dem im September 2012 erfolgten Abstieg aus dem MDAX zählt Deutz zum oberen SDAX-Drittel  und bewegt sich – gemessen am Börsenwert des Free Floats – etwa auf Augenhöhe mit Firmen wie Vossloh oder dem Autozulieferer Bertrandt. Die gesamte Marktkapitalisierung der Kölner beträgt zurzeit gut 600 Mio. Euro. Gemessen an dem für das kommende Jahr von den Bankexperten erwarteten operativen Ergebnis von rund 71 Mio. Euro, wird Deutz derzeit also nur mit dem Faktor 8,5 auf das EBIT gehandelt. Das „ganz normale“ Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt knapp zwölf und liegt ebenfalls unterhalb des SDAX-Schnitts. Die Analysten vom Bankhaus Lampe haben die Deutz-Aktie nach den Zahlen für das ersten Quartal von „Halten“ auf „Kaufen“ heraufgestuft und das Kursziel um mehr als 50 Prozent auf 6 Euro angehoben. Demnach hätte das Papier also noch etwa 20 Prozent Kurspotenzial.  Nächstes wichtiges Datum ist der 8. August. Dann legt die Gesellschaft ihren Halbjahresbericht vor. Sollte sich der Optimismus von Vorstandschef Leube bestätigen, dürften die 6 Euro kein zu hoch angesetztes Ziel sein. Boersengefluester.de hält die Deutz-Aktie ebenfalls für ein aussichtsreiches Investment. Für Anleger, die Wert auf eine hohe Dividende legen, ist die Deutz-Aktie allerdings kaum das richtige Papier. In den vergangenen fünf Jahren mussten sich die Anteilseigner stets mit einer Nullrunde begnügen. Aber auch damit könnte es bald ein Ende haben. „Abhängig vom weiteren Geschäftsverlauf gehen wir derzeit davon aus, dass wir mit der Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung in ein bis spätestens zwei Jahren beginnen können“, sagte Leube auf dem jüngsten Aktionärstreffen Ende April.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Deutz
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
630500 DE0006305006 AG 938,72 Mio. € 06.05.1905 Kaufen
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#Dividende #Kursziel #630500
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Knapp neun Monate ist es nun her, dass die Metro-Aktie (WKN: 725750) ihre DAX-Zugehörigkeit gegen einen Platz im MDAX tauschen musste. Nachdem sich der Kurs im ersten halben Jahr unterm Strich eher seitwärts entwickelte, läuft es seit Anfang März gar nicht mal so schlecht für die Anteilseigner des Handelskonzerns. Immerhin zog die Notiz von rund 21 Euro auf gut 26 Euro nach oben. Eine derart ausgeprägte Aufwärtsphase ist fast schon ungewöhnlich für Metro. Kein Wunder, dass die meisten Analysten den Titel mittlerweile nur noch als Halte-Position ansehen. Ausreißer nach oben ist allerdings Morgan Stanley: Die US-Investmentbank setzte Ende Mai das Kursziel für die Metro-Aktie von 23 auf 33 Euro herauf und empfiehlt den Titel seit dem zum Kauf. Bislang hat Morgan Stanley mit seiner Einschätzung goldrichtig gelegen. Dabei ist das Unternehmen nach den unerwartet schlechten Geschäftszahlen für 2012 noch zu einem großen Teil ein Hoffnungswert. Die Profitabilität der Tochter Media-Saturn liegt am Boden. Das Großhandelsgeschäft „Cash & Carry“ ist noch immer eine Baustelle, auch wenn Metro 2013 hier die Trendwende schaffen will. An seinem Portfolio hält Metro-Vorstandschef Olaf Koch fest. Weder der Elektronikbereich noch Real Deutschland stehen zur Disposition. Lediglich bei der Tochter Kaufhof ist Metro zu Gesprächen bereit. Ein Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt, wie er früher häufig diskutiert wurde, kommt dem Vernehmen nach aber nicht in Frage. Angesichts der jüngsten Schlagzeilen um Karstadt ist das aber wohl auch keine Überraschung.
Metro ST (Alt) Kurs: 0,00
  Bewertungsmäßig bleibt die Metro-Aktie schwer zu greifen. Auch im laufenden Jahr werden Sonderfaktoren das Ergebnis verzerren. Zudem legen die Düsseldorfer gerade ein Rumpfgeschäftsjahr hin. Künftig endet die Abrechnungsperiode von Metro jeweils am 30. September. Die Zahlen für das Auftaktquartal 2013 waren zwar deutlich besser als allgemein gedacht. Allerdings fiel das wichtige Ostergeschäft dieses Mal in das erste Jahresviertel. Dementsprechend gespannte sind die Analysten auf die Zahlen für das zweite Quartal. Der Halbjahresbericht ist für den 1. August angesetzt. Die Hauptversammlung fand bereits am 8. Mai statt. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 (1. Januar bis 30. September) rechnet Firmenlenker Koch mit einem „moderaten Umsatzwachstum“. Beim Ergebnis ergibt sich jede Menge Interpretationsspielraum. So soll das EBIT vor Sonderfaktoren 2013 die 706 Mio. Euro aus dem entsprechenden Vorjahreszeitrau übertreffen. Gleichwohl rechnet Koch wegen fehlender großer Sport-Events mit einer schlechteren operativen Entwicklung als 2012. Der Ergebnisanstieg dürfte daher wohl in erster Linie auf Immobilienverkäufe zurückgehen. Im Vergleich zu internationalen Konkurrenten wie Ahold, Carrefour oder Wal-Mart bietet die Metro-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund zwölf zurzeit zwar keinen Bewertungsabschlag – ist andererseits aber auch nicht teurer als die Wettbewerber. Sollte der Gesamtmarkt weiter aufwärts streben, dürfte davon auch die Metro-Aktie profitieren. Charttechnisch hat der Titel zunächst bis mindestens 30 Euro Luft nach oben. Sollte diese Marke signifikant übersprungen werden, würde das Kursziel von Morgan Stanley schnell in Reichweite kommen. Vielleicht entwickelt sich der MDAX also doch noch als attraktive Börsenheimat für Metro. Auch wenn Firmenlenker Koch so schnell wie möglich in die erste Börsenliga zurückkehren will.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Metro ST (Alt)
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
METRO1 DE0007257503 0,00 Mio. € 25.07.1996 Halten
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  Bild: METRO GROUP AG...
#725750 #Cash & Carry #Media-Saturn #Karstadt #Kaufhof
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Die Nachricht ist eine kleine Sensation. Das Berliner Medizintechnik-Unternehmen Magforce (WKN: A0HGQF) hat Ben J. Lipps als neuen Vorstandschef gewonnen. Lipps war von 1999 bis Ende 2012 CEO von Fresenius Medical Care. „Magforce ist eine überaus interessante Gesellschaft in der Medizintechnik- und Pharmawelt“, sagt der US-Amerikaner. Nach der Kapitalerhöhung um 33,5 Mio. Euro von Ende März ist den Berlinern damit bereits der zweite Coup im laufenden Jahr gelungen. Seit der Kapitalmaßnahme ist Magforce schuldenfrei und mit knapp 18 Mio. Euro Barmitteln ausgerüstet. Eine erstaunliche Entwicklung, zumal zwischenzeitlich kaum noch jemand einen Pfifferling auf die Gesellschaft zu setzen bereit war. Magforce hat eine spezielle Therapie entwickelt, um Krebstumore durch Erhitzung magnetischer Nanopartikel abzutöten. Die NanoTherm-Therapie wurde in den vergangenen Jahren immer wieder als vermeintliche Wunderwaffe gehandelt, gleichwohl konnte sich die Nanostart-Beteiligung mit ihrem Verfahren nie wirklich durchsetzen. Managementfehler, häufig wechselnde Strategien sowie der enorme Kapitalverzehr drohten Magforce immer wieder zum Verhängnis zu werden. Der Aktienkurs rauschte von über 60 Euro in der Spitze auf deutlich unterhalb von 2 Euro im Tief. Parallel schmolz der Börsenwert bis auf wenige Millionen Euro zusammen. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung ist die Kapitalisierung nun wieder auf annähernd 70 Mio. Euro angestiegen. Finanzvorstand Christian von Volkmann betonte erst kürzlich: „Magforce ist jetzt optimal auf eine Periode dynamischen Wachstums vorbereitet." Aber auch Lipps spart nicht mit Superlativen: „Unser Fokus wird darauf liegen, die Therapie mit einer breiteren Kommerzialisierung auf eine neue Ebene zu heben und das Unternehmen zu einem globalen Player im Bereich der Krebsbehandlung auszubauen." Seit Oktober 2011 steht das Magforce-Verfahren in der Berliner Charité zur Verfügung. Weitere Therapiezentren in Deutschland und anderen EU-Ländern sind geplant. Zudem haben die Berliner gute Kontakte in den russischen Raum.
MagForce Kurs: 0,00
  Magforce war lange Zeit das mit Abstand größte Investment von Nanostart (WKN: A0B9VV). Dem Vernehmen nach hat die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft bei der letzten großen Kapitalerhöhung aber nicht mehr mitgezogen. Folglich dürfte Nanostart momentan noch rund 13 Prozent an Magforce halten. Die Frankfurter hatten in den vergangenen Jahren viel Geld in Magforce gesteckt. Die vielen Verzögerungen und Rückschläge bei der Verbreitung der Magforce-Therapie hatten in der Folge dann aber arg am Nanostart-Kurs gezerrt. An der Börse sollte die Verpflichtung von Lipps nun sehr gut ankommen. Ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind, lässt sich derzeit allerdings noch nicht seriös abschätzen. Bei anderen Gesellschaften aus dem Small- und Mid-Cap-Sektor hat sich später gezeigt, dass große Namen nicht immer für große Erfolge stehen. Ohnehin gilt: Magforce ist eine superheiße Aktie. Vom Kursverdoppler bis hin zum Totalverlust ist alles möglich. Zurzeit setzen die Börsianer mehrheitlich allerdings auf einen Erfolg der Nanostart-Therapie. ...
#Medizintechnik #Krebs #Therapie #Charité #NanoTherm
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Dividendenjäger aufgepasst! Am 25. Juni 2013 findet im Congress Center Hamburg die Hauptversammlung von Bijou Brigitte (WKN: 522950) statt. Da die Modeschmuckkette die Ausschüttung für 2012 – trotz eines Rückgangs des Gewinns vor Steuern um 27 Prozent auf 54,5 Mio. Euro – konstant bei 5,50 Euro pro Anteilschein gelassen hat, kommt der Nebenwerte derzeit auf eine Rendite von nicht alltäglichen sieben Prozent. Leisten kann sich Bijou Brigitte eine derart hohe Dividende von insgesamt 44,6 Mio. Euro allemal. Trotz der seit Jahren kontinuierlich abbröckelnden Umsätze und Gewinne verfügt das Unternehmen noch immer über eine super solide Bilanz. Die Eigenkapitalquote beträgt 85 Prozent. Liquiden Mitteln und Wertpapieren von 160 Mio. Euro stehen Finanzverbindlichkeiten von nur knapp 9 Mio. Euro entgegen. Ein nicht zu unterschätzender Grund für die konstante Ausschüttung dürfte aber das 50jährige Firmenjubiläum der Hamburger sein. Schließlich soll das Aktionärstreffen zum runden Geburtstag möglichst harmonisch verlaufen. Das tiefe Tal der Tränen scheint der Aktienkurs ohnehin durchschritten zu haben. Nachdem es die Notiz zwischen Frühjahr 2010 und Spätsommer 2012 von 140 Euro auf 50 Euro zusammenfaltete, hat sich die Notiz im Verlauf deutlich stabilisiert und kratzt nun an der 80-Euro-Marke. Börsianer spekulieren darauf, dass sich die Krise in den für Bijou Brigitte so wichtigen südeuropäischen Ländern nicht weiter verschlimmert und sich womöglich sogar Besserungstendenzen einstellen. Die Herausforderungen sind jedoch vielfältig – auch im Heimatmarkt: Zunehmende Konkurrenz im Billigschmuckbereich, anhaltender Preisdruck und Investitionen in die Modernisierung nicht mehr zeitgemäßer Filialen. Per saldo kämpft das Unternehmen nun seit sechs Jahren gegen rückläufige Gewinne an.
Bijou Brigitte Kurs: 42,70
  Unzufrieden sind etliche Investoren offenbar aber auch mit der Investor-Relations-Arbeit des Vorstands. Regelmäßig bemängeln Investoren die unzureichende Transparenz in der Berichterstattung. Aus diesem Grund ruft der Aktionär Wilhelm Ludwig zur Hauptversammlung dazu auf, Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern und außerdem den Wirtschaftsprüfer zu wechseln. „Das Unternehmen versteht sich primär als reiner Familienbetrieb und lediglich untergeordnet als börsennotierte AG“, formuliert Ludwig. Dass der Aktionärsprotest tatsächlich Erfolg haben wird, ist aber wohl eher unrealistisch. Gleichwohl: Auf den einschlägigen Investorenkonferenzen sind die Hamburger nie anzutreffen. Eine stärke Kapitalmarktorientierung würde dem Papier daher sicher gut zu Gesicht stehen. Für das laufende Jahr hat der Vorstand – trotz des neuerlichen Ergebnisabfalls im Auftaktquartal – einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von gut 360 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern zwischen 42 und 54 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Bei einer relativ konstanten Steuerquote würde das auf einen Nettogewinn in einer Range zwischen 28 Mio. und 36 Mio. Euro hinauslaufen. Bezogen auf das Ergebnis je Aktie entspricht das einer Spanne von circa 3,50 bis 4,50 Euro. Vor dem Hintergrund des aktuellen Aktienkurses von 77 Euro wird schnell klar, dass die Gesellschaft keinesfalls in die Riege der KGV-Schnäppchen aufgenommen wird, selbst wenn für 2014 mit einem weiteren Gewinnanstieg zu rechnen ist. Fraglich ist zudem, ob die Gesellschaft in den kommenden Jahren nicht vielleicht doch die Dividende weiter nach unten anpasst, um nicht aus der Substanz auszuschütten. Keinen echten Grund zum Einstieg liefert auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis, schließlich kostet der Titel bereits jetzt gut das Dreifache des gegenwärtigen Eigenkapitals. Abgesehen von der hohen Dividendenrendite gibt es derzeit also kaum fundamentale Gründe für einen Einstieg. Mit einem KGV von 16 scheint der Nebenwert jedenfalls gut bezahlt. Positiver sieht das Bild hingegen unter charttechnischen Aspekten aus. Hier gilt insbesondere die Marke von 80 Euro als wichtige Barriere, die es signifikant zu knacken gilt. Nach unten sichert spätestens die momentan bei rund 67 Euro verlaufende 200-Tage-Line den Notiz ab. Zurzeit besteht die Chance, dass der Kurs durch Käufe dividendenorientierter Anleger bis zur Hauptversammlung weiter nordwärts marschiert. Sollte die runde Chartmarke bei 80 Euro fallen, könnte auch das weitere Anschlussorder nach sich ziehen.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Bijou Brigitte
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
522950 DE0005229504 AG 345,87 Mio. € 27.05.1988 Kaufen
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#Dividendenrendite #Hauptversammlung #522950 #Schmuck-Aktie
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Spätestens am 31. Dezember ist Schluss, Gerüchten zufolge auch schon im Herbst. Nicht mit der Deutschen Telekom, aber mit der Ära René Obermann beim Bonner Konzern. Die Bilanz des Düsseldorfer Managers fällt je nach Sichtweise durchwachsen aus. Als treuer Anleger der „Volksaktie“ senkt man wohl eher den Daumen. Am Tag des Antritts, dem 13. November 2006, legte der Kurs zu und kletterte bis Mitte Januar 2007 auf knapp 15 Euro. Doch dies war auch schon fast der Höchstkurs in der Zeit von Obermann. Heute notiert die T-Aktie (WKN: 555750) um rund 35 Prozent tiefer. Ganz so schlimm ist es dann aber doch nicht, denn die Telekom punktet gerade bei der Dividende. In dem Zeitraum schüttete das DAX-Schwergewicht 4,44 Euro aus, was für die Anleger zumindest eine kleine Entschädigung ist. Mehr aber auch nicht, denn mit einem einfachen DAX-ETF wären gut 25 Prozent Kursgewinn herausgesprungen. Operativ machte Obermann die Telekom zumindest ein wenig schlagkräftiger und stellte die Weichen für die Zukunft. Nachdem viele Jahre Milliardensummen in die Auslandsexpansion investiert und der Heimatmarkt vernachlässigt wurde, besinnt sich der Konzern nun wieder auf seine Wurzeln. Bereits im ersten Quartal lassen sich in der Bilanz zaghafte Erfolge erkennen. Intensiver Wettbewerb, regulierungsbedingte Preissenkungen und Verbraucherzurückhaltung setzten auf der Erlösseite erneut zu und drückten den Umsatz im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro. Dennoch blieben der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 1,7 Mrd. Euro sowie das Ergebnis je Aktie von 0,13 Euro konstant. Ebenfalls positiv: Der Anschlussrückgang bei den klassischen Festnetzkunden im Deutschlandgeschäft wird durch VDSL-Angebote, internetbasierte Fernsehkanäle und neue Mobilfunkvertragskunden fast komplett aufgefangen. Der Bereich Entertain ist daher auch ein Erfolg von Obermann. 2006 lanciert, geht es mit den Nutzerzahlen kontinuierlich aufwärts auf aktuell rund zwei Millionen. Auch im lange Jahre vernachlässigten DSL-Markt sagt die Telekom der Konkurrenz den Kampf an. In den kommenden Jahren sollen rund 30 Mrd. Euro in den Ausbau des Breitbandnetzes gesteckt werden. Bis sich die Kunden über ultraschnelle glasfaserbasierte Anschlüsse freuen können, dürften aber noch ein paar Jahre vergehen. Vorerst muss sich Obermanns Nachfolger und aktuell noch Finanzchef Timotheus Höttges mit Vectoring zufriedengeben. Die Analysten vom Bankhaus Lampe sehen darin durchaus eine Brückentechnologie, bis die schnellen Internetanschlüsse zur Verfügung stehen. Zugleich dürfte es der Telekom gelingen, einen höheren Anteil an der Wertschöpfung der DSL-Konkurrenten zu erzielen, was sich ebenfalls auf der Umsatzseite positiv auswirken sollte. Zwischenfazit: Langfristig stehen die Chancen auf bessere Zahlen vom Heimatmarkt nicht schlecht.
Deutsche Telekom Kurs: 30,86
  Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn vor allem das US-Geschäft hängt der Telekom wie ein Klotz am Bein. Wie sehr sich die Börse für die unliebsame Tochter eine Lösung herbeisehnt, zeigten die vergangenen Tage, als Gerüchte um einen bevorstehenden Verkauf aufkamen und den Kurs kräftig einheizten. Die Hoffnungen ruhen hier auf Branchenkollegen Softbank. Zwar wollen die Japaner schön länger über einen Zukauf auf dem wichtigen US-Markt Fuß fassen, T-Mobile USA ist aber nicht der Favorit. Erst kürzlich erhöhte Softbank sein Gebot für den drittgrößten Mobilfunker Sprint von 20 auf 21,6 Mrd. Dollar. Nun heißt es warten, ob Konkurrent Dish Networks nachzieht und mehr Geld auf den Tisch  legt. Sollte Softbank scheitern, könnte nach Meinung von US-Medien zügig ein Gebot  T-Mobile USA folgen. Allerdings ist kaum damit zu rechnen, dass die Bonner gleich beim ersten Anruf in Jubel ausbrechen werden. Denn nach dem Merger zwischen T-Mobile USA und MetroPCS könnten auch von der anderen Seite des Atlantiks bald gute Nachrichten über die Ticker laufen. Im Zeitraum von Januar bis März wuchs zum ersten Mal seit vier Jahren in einem Quartal die Zahl der Kunden. Analysten der NordLB gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch im zweiten Semester fortsetzen sollte, da T-Mobile USA seit Mitte April endlich auch das iPhone von Apple anbietet und bereits in den ersten vier Wochen rund 500.000 Geräte verkaufte. Mit dem Zusammenschluss dürfte die gemeinsame Gesellschaft durch eine verbesserte Position bei Mobilfunkfrequenzen und durch breitere Vertriebsstrukturen offensiver und schlagkräftiger auf dem US-Markt mitmischen, erwartet die NordLB. Klingt langfristig nicht schlecht, aber rechtfertigt auch die fundamentale Bewertung höhere Kurse? Im vergangenen Jahr lag das Ergebnis je Aktie erstmals seit 2002 mit 1,22 Euro wieder im Minus. Sollten negative Überraschungen ausbleiben, ist in den kommenden Jahren wieder mit schwarzen Zahlen zu rechnen. Analysten rechnen im laufenden Jahr mit 0,77 Euro, für 2014 werden 0,88 Euro angepeilt. Macht auf Basis des aktuellen Kurses ein 2013er-KGV von 11,4 bzw. zehn für das kommende Jahr. Im europäischen Branchevergleich brauchen sich die Bonner mit dieser Bewertung nicht verstecken. France Telecom ist zwar deutlich günstiger zu haben, die spanische Telefónica, Telekom Austria oder auch Vodafone liegen hingegen gerade beim 2014er-KGV zum Teil deutlich höher. Mit kleineren Brötchen müssen sich die Anleger hingegen künftig bei der Ausschüttung zufriedengeben. Angesichts hoher Abschreibungen und dem milliardenschweren Netzausbau werden für 2013 und 2014 wohl nur 0,50 Euro je Aktie überwiesen. Dennoch  kommt der Wert damit auf eine attraktive Verzinsung von knapp sechs Prozent – deutlich mehr als der DAX-Durchschnitt von 3,3 Prozent. Als gelungen ist auch der Plan von Finanzchef Höttges zu werten, einen Teil der Dividende mit eigenen Aktien zu bezahlen. 38 Prozent der Anteilseigner ließen sich  auf den Deal ein, die Telekom freut sich, denn die so einbehaltenen Gelder von gut einer Mrd. Euro können in den Datenausbau investiert werden. Risiken gilt es natürlich auch zu beachten.  Sollte sich Softbank mit Sprint einigen, könnte die zarte Erholung in den USA schnell wieder Geschichte sein. Offen ist derzeit auch noch das Ergebnis im Toll-Collect-Verfahren. Lampe Research rechnet mit einer Zahlung seitens der Telekom von rund 1 Mrd. Euro. Am Markt dürfte dieser Faktor inzwischen aber eingepreist sein und dürfte wenn überhaupt nur sehr kurzfristig die Notierung belasten. Analysten sind überwiegend positiv für die Aktie gestimmt. Zuletzt sprach die Deutsche Bank eine Kaufempfehlung aus, Kursziel 11,05 Euro. Jefferies hebt ebenfalls den Daumen und sieht den fairen Wert bei 9,70 Euro, Independent siedelt das Kursziel bei 10,70 Euro an. Bleibt die letzte Disziplin, der Chart-Check. Auf- oder Abwärtstrends sucht man im mittelfristigen Kursbild vergeblich, die Telekom-Aktie dümpelt seit Anfang 2009 seitwärts. Nach unten zeigte sich in den vergangenen Jahren ab Kursen von rund 7,70 bis acht Euro verstärktes Kaufinteresse. Solange dieses Niveau nicht unterschritten wird, können mittel- bis langfristige Anleger dabei bleiben. Nach unten ist die Aktie somit gut abgesichert, Richtung Norden ist aber ebenfalls der Deckel drauf. Seit  Mitte 2011 prallte die Notierung bereits zwei Mal an der psychologisch wichtigen Marke von 10 Euro ab. Aber auch wenn der Sprung in die Zweistelligkeit gelingen sollte, warten mit den Bewegungshochs um 10.50 Euro, 11,80 Euro und 12 Euro weitere Hürden. Range-Trading bietet sich daher an: Ab Kursen um acht Euro kaufen, eng absichern und bei rund 9,50 Euro wieder verkaufen und vielleicht auf die Short-Seite wechseln. Längerfristig, und dies ist eher mit Blick auf die kommenden Jahre gemeint, können Optimisten ein paar Stücke einsammeln. Das wesentliche Kaufargument bleibt aber trotz der fundamental sich verbessernden Situation die starke Dividende. Solange die Telekom-Aktie auch mittelfristig keine hohe relative Stärke aufweist, sind andere DAX-Werte mit klaren Aufwärtstrends zu bevorzugen.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Deutsche Telekom
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
555750 DE0005557508 AG 153.882,11 Mio. € 18.11.1996 Halten
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  Zum Autor: Diese Analyse stammt von Franz-Georg Wenner, der die boersengefluester.de-Partnerseite chartanalysen-online.de betreibt. Dort finden Sie täglich interessante Kommentare und Analysen zu Aktien, Indizes und Rohstoffen aus rein charttechnischer Sicht. Foto: Deutsche Telekom AG...
#Dividende #555750 #René Obermann #T-Aktie
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Am 8. Juli 2013 soll die Siemens-Tochter Osram ihr Debüt auf dem Parkett geben. Das gab Konzernchef Peter Löscher auf einer Investorenkonferenz in London bekannt. Nach den bereits einmal gescheiterten IPO-Plänen wird das Vorhaben diesmal aber nicht über ein traditionelles IPO mit Kapitalerhöhung, sondern als Spin-off durchgeführt. Aktionäre des DAX-Unternehmens erhalten demnach für je zehn Siemens-Aktien einen Osram-Anteilschein. Vom 24. Juni bis Anfang Juli findet die Roadshow des Spezialisten für Beleuchtungstechnik statt. Angesichts der 881 Millionen umlaufenden Siemens-Aktien dürfte es künftig gut 88 Millionen Osram-Aktien im Streubesitz geben. Den Gesamtwert von Osram beziffert Siemens auf etwa 3,2 Mrd. Euro. Nach der Abspaltung will Siemens noch rund 17 Prozent an Osram halten, weitere 2,5 Prozent deren Pensionsfonds. Osram erzielte im Vorjahr 5,4 Mrd. Euro Umsatz. Rund ein Viertel davon basiert auf LED-Technik. Mit dem Spin-off entlässt Siemens (WKN: 723610) bereits das vierte Unternehmen an die Börse – den meisten Anlegern dürften dabei aber vermutlich nur Infineon und Epcos in Erinnerung sein. Bereits 1996 wurde das frühere TecDAX-Unternehmen Rofin-Sinar (WKN: 902757) als reinrassiges Spin-off an die New Yorker Technologiebörse Nasdaq geführt. Seit 2001 ist Rofin-Sinar auch am Frankfurter Markt gelistet. Siemens übernahm den Laserspezialisten 1987 und führte ihn mit der amerikanischen Firma Spectra Physics sowie der deutschen Laser Optronic zusammen. Rofin-Sinar genießt in der Nebenwerteszene einen tadellosen Ruf. Das Unternehmen stellt Laser zum Schneiden, Schweißen und Markieren von Oberflächen her. Die Gesellschaft hat einen Börsenwert von rund 650 Mio. Euro und befindet sich nahezu komplett im Streubesitz.
Rofin-Sinar Kurs: 0,00
  Siemens-Wurzeln hat auch der MDAX-Konzern Wincor Nixdorf (WKN: A0CAYB). Dabei reicht die Geschichte des Spezialisten für Geldautomaten noch weiter zurück, nämlich auf den Computer-Vordenker Heinz Nixdorf. Mitte der 80er Jahre gehörte die Nixdorf Computer AG zu den größten Computerkonzernen Europas und zählte1987 sogar zu den Gründungsmitgliedern im DAX. 1990 stieg Siemens bei den Paderbornern ein. Vier Jahre zuvor war Firmengründer Nixdorf gestorben. Es folgten etliche Umstrukturierungen und ein strammes Wachstumstempo, wenngleich sich das klassische Computergeschäft immer schwieriger gestaltete. Kurz vor der Jahrtausendwende baute die Gesellschaft das Geschäft mit Bankterminals und ähnlichen Lösungen für den Handel konsequent aus. Neuer Eigentümer der Siemens Nixdorf Retail and Banking Systems GmbH wurden 1999 die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs Capital Partners. Es folgte die Umbenennung in Wincor Nixdorf. Dabei steht der erste Namensteil „Win“ und „Core“ für „Gewinnen“ sowie „Kernkompetenz“. Im Mai 2004 wurde die Muttergesellschaft Wincor Nixdorf Holding schließlich in den Prime Standard der Frankfurter Börse eingeführt. Wenige Monate folgte die Aufnahme in den MDAX. Mittlerweile haben KKR und Goldman Sachs ihre Anteile verkauft. Die Gesellschaft befindet sich nun zu 100 Prozent im Streubesitz.
Diebold Nixdorf Kurs: 0,00
  Der Bauelementersteller Epcos war eine Gemeinschaftsgründung von Siemens sowie dem japanischen Elektronikkonzern Matsushita. Mitte 1999 erfolgte die Börseneinführung in Frankfurt und New York. Von Anfang 2000 bis Ende 2002 war Epcos Mitglied im DAX. Im Zuge der großen Indexrevision im Frühjahr 2003 gehörte das Unternehmen dann zur Startformation des NEMAX-50-Nachfolgers TecDAX. Im Jahr 2006 zogen sich Siemens und Matsushita aus Epcos zurück. Anfang 2009 wurde die Börsennotiz von Epcos eingestellt. Zuvor wurde das Geschäft mit dem Bau-Elementebereich des japanischen TDK-Konzerns verschmolzen. Auf dem Höhepunkt des New-Economy-Hypes brachte Siemens seine Chipsparte Infineon (WKN: 623100) an die Börse. Der Ausgabepreis am 13. März 2000 betrug 35 Euro. Es folgte ein rascher Anstieg bis auf mehr als 80 Euro, ehe der Kurs massiv an Wert verlor. Im Frühjahr 2003 war der Anteilschein für weniger als 6 Euro zu haben. 2009 schienen die Lichter beinahe auszugehen, als die Notiz unter die Marke von 1 Euro rutschte. Damals musste Infineon sogar seinen DAX-Platz räumen und in den TecDAX wechseln. Es folgte jedoch ein stattliches Comeback, denn 2011 kosteten die Aktien schon wieder 8 Euro. Für Langzeitinvestoren brachte diese Rally allerdings lediglich nur eine schwache Linderung ihrer Verlustschmerzen. Kurios: Nur sechs Monate Degradierung aus dem DAX schafften es die Münchner im September 2009 bereits wieder zurück in den Blue-Chip-Index. Da war Siemens schon längst nicht mehr Aktionär bei Infineon. Die letzten Anteilscheine hat der Münchner Infrastrukturkonzern im Jahr 2006 über die Börse verkauft.
Infineon Kurs: 29,89
  Derweil hatten die Aktionäre von Siemens (WKN: 723610) in den vergangenen Monaten nichgt sonderlich viel Freude mit ihren Aktien. Per saldo kommt die Notiz nicht vom Fleck. Immer wieder tun sich bei dem Konzern neue Baustellen auf. Zuletzt belasteten etwa die Windkraftprojekte auf dem offenen Meer die Bilanz. Kein Wunder, dass der Siemens-Vorstand bei seinen Prognosen für das Gesamtjahr vorsichtiger geworden ist. Nun hoffen einige Investoren, dass der anstehende Spin-off von Osram ein wenig Licht in den Anteilschein von Siemens bringen könnte.
Siemens Kurs: 205,05
  Foto: Osram    ...
#Neuemission #IPO #Spin-off #723610 #623100 #Siemens-Tochter #Osram
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Ausführlich hatten wir am Dienstag über den Showdown bei Rhön-Klinikum (WKN: 704230) berichtet. Am Mittwoch Abend dann die Meldung, der heute eine offizielle Pressekonferenz bei Rhön folgen soll: Die Sensation ist tatsächlich eingetreten, die Aktionäre des Klinikbetreibers haben mit einer Mehrheit für die Satzungsänderung gestimmt, die auch Großaktionär Eugen Münch befürwortete. Nun ist möglicherweise der Weg frei für eine Übernahme durch Fresenius und alle Karten werden neu gemischt. Wie dpa-fx berichtet, erhielt der Vorstoß des Großaktionärs Alecta, den umstrittenen Passus bei Rhön zu kippen, 90,54 Prozent des vertretenen Kapitals. 9,46 Prozent der Anteilseigner stimmten dagegen. Auf dem Aktionärstreffen waren 64,12 Prozent des Grundkapitals vertreten. Damit scheint Deutschlands drittgrößte private Klinikkette der Befreiungsschlag aus der Pattsituation im Aktionärskreis geglückt zu sein. Denn im Vorjahr war der von Münch befürwortete Übernahmeversuch durch Fresenius am Störfeuer von Konkurrenten gescheitert. Die gesamte Übernahmespekulation könnte nun neu losgehen, wie wir schon berichteten.
Rhön-Klinikum Kurs: 15,20
Rhön hat für heute eine Mitteilung zum erreichten Abstimmungsergebnis angekündigt. Denn ein Aus für die umstrittene Regelung bedeutet, dass für wichtige Hauptversammlungsbeschlüsse nach dem deutschen Aktienrecht nun eine 75-prozentige Kapitalmehrheit notwendig ist. Eine Sperrminorität wäre damit erst bei mehr als 25 Prozent erreicht. Fresenius hätte damit die Möglichkeit, mit seinen Übernahmeplänen doch noch zum Zuge zu kommen. Der schwedische Pensionsfonds Alecta hat mit seinem Vorstoß den Spielraum von Rhön für Übernahmen wieder erhöht: "Die 90-Prozent-Hürde wurde 2005 als Abwehr gegen feindliche Übernahmen eingezogen und ist nicht mehr zeitgemäß", begründete Alecta-Vertreter Marcus Lüttgen den Antrag. Der Fonds ist seit 2004 bei Rhön engagiert und hält 9,9 Prozent an dem Unternehmen. Münch kommt auf 12,5 Prozent. Auch Fresenius dürfte dafür gestimmt haben. Fresenius-Chef Ulf Schneider hält das Konzept hinter der Übernahme weiterhin für überzeugend: "Dazu stehen wir nach wie vor, wenn es sich einmal ergeben sollte". Die hinter Fresenius stehende Else-Kröner-Fresenius-Stiftung hält fünf Prozent an Rhön. Die Aktien des MDAX-Werts Rhön-Klinikum ragen in einem schwachen Gesamtmarkt jedenfalls positiv hinaus. Mutige Anleger steigen auch jetzt noch ein.   Dieser Beitrag stammt von der Boersengefluester.de-Partnerseite www.feingold-research.com Foto: RHÖN-KLINIKUM AG...
#Hauptversammlung #Übernahme #704230
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Am 11. Juli 2013 geht es für Hanseyachts (WKN: A0KF6M) ums Überleben. Auf dem diesmal in München stattfindenden außerordentlichen Aktionärstreffen will der Vorstand des Bootsbauers einen zweiten Versuch unternehmen, um die dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Konkret geht es um eine Kombination aus Kapitalherabsetzung und anschließender Wiederaufstockung um bis zu knapp 5.000.000 neuer Anteilscheine. Einen ähnlichen Plan hatte das Management bereits im Dezember 2012 in Greifswald vor den Aktionären präsentiert. Doch das Oberlandesgericht Rostock gab den Anfechtungsklagen einzelner Anteilseigner Mitte Mai und statt und erklärte die Beschlüsse der Hauptversammlung an der Ostsee für unwirksam. In der Tat nahm das damalige Aktionärstreffen einen seltsamen Verlauf. Ursprünglicher Plan war es, eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 4:3 mit anschließender -erhöhung um bis 4,725 Millionen neuer Aktien durchzuführen. Für je zehn alte Anteilscheine sollten Anleger Bezugsrechte für neun neue Papiere erhalten. Die vorgeschaltete Herabsetzung diente dabei in erster Linie dem Ziel, den Aktienkurs sicher über die für eine Kapitalerhöhung gesetzlich vorgeschriebene Mindestgröße von 1 Euro zu hieven. Damals kostete der Anteilschein der Aurelius-Tochter weniger als 3 Euro und der Vorstand hatte die Befürchtung, dass die Notiz bis zur Hauptversammlung womöglich krass an Wert verlieren könne. Schließlich wies Hanse Yachts parallel auf einen drohenden Liquiditätsengpass hin. Zwar sackte die Notiz in den Folgewochen tatsächlich bis auf rund 2 Euro. Dennoch: Ob der für Aktionäre stets bittere Vorgang des Kapitalschnitts tatsächlich notwendig war, ist zumindest zweifelhaft. Und trotzdem nahm die Hauptversammlung im Dezember – vermutlich auch wegen der geringen Präsenz – einen kaum für möglichen gehaltenen Verlauf, denn auf Vorschlag eines einzelnen Aktionärs wurde das Verhältnis für den Kapitalschnitt von 4:3 auf 100:1 ausgeweitet. Für viele Kleinaktionäre wäre diese Relation nahezu einer Enteignung gleichgekommen. Kein Wunder, dass einzelne Investoren gegen diesen Beschluss Klage einreichten und Mitte Mai vor dem Oberlandesgericht Rostock Recht bekamen. Soweit die Vorgeschichte – nun geht es am 11. Juli in eine neue Runde.
HanseYachts Kurs: 1,40
Der Versammlungsort wurde dabei bewusst nach München verlegt, schließlich hat der Großaktionär Aurelius (WKN: A0JK2A) hier seinen Firmensitz. Die Beteiligungsgesellschaft war im September  2011 mit gut 70 Prozent bei dem Segelbootspezialisten eingestiegen. Der Großteil der Stücke stammte dabei von dem vorigen Vorstandschef Michael Schmidt – einem Segelfreak, der mit seinen eigenwilligen Führungsmethoden aber auch für ein gewisses Chaos bei Hanse Yachts sorgte. Daher galt die Allianz Aurelius/Hanse Yachts ursprünglich auch als aussichtsreiche Verbindung. Seit dem hat Aurelius das komplette Management ausgetauscht, sitzt prominent im Aufsichtsrat und hat die Greifwalder in das Aurelius-Netzwerk eingespannt. Der wirtschaftliche Erfolg ließ bislang freilich zu wünschen übrig. Das Unternehmen agierte bis zuletzt in der Verlustzone – obwohl die Sanierungsexperten von Aurelius kaum einen Stein auf dem anderen gelassen haben. „Die gesamte Marktnachfrage nach Segelyachten ist nach wie vor auf einem geringen Niveau“, beschreibt der Hanse-Vorstand das grundlegende Problem. Immerhin: Für das im Juni zu Ende gehende Geschäftsjahr 2012/13 rechnet das Management mit einem im Vergleich zum Vorjahr „deutlich besserem Ergebnis“ – bei allerdings niedrigeren als ursprünglich gedachten Umsatzerlösen. In den Erläuterungen zur anstehenden Hauptversammlung heißt es: „Der Vorstand ist der Auffassung, dass der Turnaround aufgrund nahezu geschafft ist.“ Für Entwarnung ist es angesichts des enormen Finanzbedarfs beim Bootsbau allerdings noch zu früh. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Liquidität gegen Ende dieses Sommers auf ein gefährliches Maß abschmelzen wird, wenn nicht durch die Kapitalmaßnahmen gegengesteuert wird“, sagt der Vorstand. An der Börse macht sich derweil Optimismus breit. Vom Ende Dezember erreichten Tief bei 1,85 Euro hat sich Kurs von Hanseyachts (WKN: A0KF6M) wieder bis über die Marke von 3 Euro zurückgekämpft. Angesichts dieses Niveaus stellt sich erneut die Frage, ob die Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10:1 zwingend notwendig ist. Eigentliche Sanierungsleistung ist allerdings die anschließende Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu knapp 5 Mio. Euro. „Damit kann die Gesellschaft ihre Zukunft gestalten und die aufgrund der Saisonalität des Geschäfts sonst etwa drohende Verknappung ihrer Liquiditätsausstattung, die gegebenenfalls sogar den Bestand des Unternehmens in Frage stellen könnte, abwenden“, betont der Vorstand. Sein Fazit: „Gegenwärtig gibt es keine sachgerechte Alternative zu dem vorgeschlagenen Sanierungskonzept.“ Die Hauptversammlung am 11. Juli 2013 verspricht also Hochspannung. Sollte das Sanierungskonzept in einem für alle Beteiligten sinnvollen Umfang durchgehen, könnte das für die Aktie zu einem Befreiungsschlag werden. Wirklich teuer ist der Titel nämlich nicht. Der gesamte Börsenwert beträgt zurzeit 21,5 Mio. Euro. Vor fünf Jahren wog Hanse Yachts noch fast 83 Mio. Euro....
#Hauptversammlung #Sanierung #Kapitalerhöhung #Kapitalschnitt #A0KF6M #A0JK2A

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Sir John Templeton

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
Kommt 2025 der Durchbruch?
Kurs: 2,07
Medtech-Aktie geht steil
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