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[sws_yellow_box box_size="640"]Rund 5.000 Hektar bewirtschaftet die börsennotierte Agrarius AG inzwischen in Westrumänien – und trotz der herausfordernden Marktsituation hat die in Bad Homburg ansässige Gesellschaft deutliche Fortschritte auf der Ergebnisseite erzielt. Für die bereits gestartete Erntesaison 2016 erwartet Agrarius -Vorstand Ottmar Lotz erneut einen im Landesvergleich deutlich überdurchschnittlichen Ernteertrag, wie er im Gespräch mit boersengefluester.de verriet. Der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr auf 4,5 bis 4,8 Mio. Euro steigen, der operative Gewinn weiter zulegen. Die Analysten von SMC Research sehen den fairen Wert der Agrarius-Aktie bei 1,00 Euro. Boersengefluester.de sprach mit Konzernlenker Lotz über die Rückschläge der vergangenen Jahre, den Startschuss für den Kürbis-Anbau und weitere Aktivitäten zur Verlängerung der Wertschöpfungskette.[/sws_yellow_box] ...
#A0SLN9
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Wer sich in den vergangenen Wochen in erster Linie für die Börsengänge von Alibaba, Zalando oder Rocket Internet interessiert hat, wird beim Thema Agrarius vermutlich gleich weiter klicken. „Wir sind nicht die dynamischen Internet-Weltmeister mit hochskalierbarem Geschäftsmodell“, sagt Vorstandschef Ottmar Lotz im Gespräch mit boersengefluester.de. Nun: Das erwartet auch niemand von einem kleinen Unternehmen mit Sitz in Bad Homburg, dessen Haupttätigkeit die Bewirtschaftung von gepachtetem Ackerland in Rumänien ist. Ein ganz kleines Stück von der Aufmerksamkeit, die die Investoren derzeit den Online-IPOs schenken, hätte Agrarius allerdings trotzdem verdient. Doch das ist leicht gesagt. Der Aktienkurs dümpelt seit fast fünf Jahren in einer Range zwischen 0,70 und 1,10 dahin. Gerade einmal 6,6 Mio. Euro beträgt der aktuelle Börsenwert. Damit bewegt sich der Titel weit unterhalb des Radarschirms der meisten Investoren. Hinzu kommt, dass Agarius in den vergangenen zwei Jahren die eigenen Prognosen weit verfehlt hat. 2012 sorgte eine ungewöhnliche Dürreperiode für tiefrote Zahlen, ein Jahr später war es ein Mix aus dem unerwartet deutlichen Preisverfall für Agrarrohstoffe und diversen Bewertungseffekten, der für einen Verlust von 1,8 Mio. Euro verursachte – bei Erlösen von 2,6 Mio. Euro. Fast komplett in die Hose ging zudem die jüngste Kapitalerhöhung, bei der Firmenlenker Lotz eigentlich 10 Mio. Euro einsammeln wollte – vorwiegend bei arabischen Investoren. Doch die ließen ihn bei seiner Roadshow sitzen. Letztlich warb Lotz, der zu Neuer-Markt-Zeiten als Vorstand und Mitgründer der Softwarefirma Trius aktiv war, lediglich knapp 460.000 Euro ein. Bitter: Fast 40 Prozent des Bruttoerlöses aus der Finanzierungsrunde gingen allein für die Kosten der Kapitalerhöhung drauf. Ein herber Rückschlag. Eine neue Barkapitalerhöhung ist für Lotz damit erst einmal kein Thema mehr.     Doch Agrarius hat den Hebel umgelegt. Die im Eigentum befindlichen Ackerflächen wurden mittlerweile mit Gewinn verkauft. Nun konzentriert sich die Gesellschaft auf gepachtete Böden. Dabei kooperiert Agrarius künftig eng mit der Fondsgesellschaft Artemis. Die Gesellschaft legt aktuell einen Fonds im Volumen von bis 32,25 Mio. Euro auf, über den institutionelle und vermögende Privatkunden in rumänisches Ackerland investieren können. Agrarius berät Artemis bei der Bodenauswahl und tritt gleichzeitig als Pächter auf. „Die Interessen von Artemis und Agrarius sind zu 100 Prozent gleich gerichtet. Das ist eine sehr elegante Sache“, sagt Lotz. Die früheren Wachstumsziele hat das Unternehmen – trotz der gefloppten Kapitalerhöhung – nämlich nicht aus den Augen verloren. So will Agrarius den Flächenbestand von aktuell rund 4.000 Hektar auf mittelfristig 10.000 Hektar vergrößern. „Wir müssen unsere Kosten auf mehr Fläche verteilen“, lautet die einfache Grundrechnung. Darüber hinaus soll die Prognostizierbarkeit der Erträge deutlich besser werden. Ansatzpunkte sind eine stärkere Diversifizierung der Früchte – etwa Richtung Gemüseanbau. Zudem gibt es Überlegungen, die Wertschöpfungskette zu verlängern. Ein lukratives Feld könnte die Weiterverarbeitung von Sonnenblumenkernen sein. Die dafür notwendigen Investitionen und Finanzierungen werden derzeit geprüft. Immerhin gibt es auch EU-Fördertöpfe für derartige Projekte. Entscheidend für die weitere Entwicklung der Agrarius-Aktie wird jedoch sein, dass die Gesellschaft auch tatsächlich liefert. Laut Geschäftsbericht lautet die Prognose für 2014: „ausgeglichenes bis positives Ergebnis“. Dem Vernehmen nach befindet sich das Unternehmen derzeit „in line“ mit diesem Ausblick. Im kommenden Jahr sollte sich das Ergebnis dann bereits deutlich besser darstellen. Dann will Lotz auch die IR-Aktivitäten wieder forcieren. Zuletzt hatte Agrarius aus Kostengründen sogar auf das Designated Sponsoring – also der Sicherstellung einer ausreichenden Handelsliquidität durch eine Wertpapierbank – verzichtet. Überhaupt standen alle Kosten auf dem Prüfstand. Tabus gab es keine: vom Firmenwagen bis zur Hereinnahme eines Untermieters in die Bad Homburger Büroräume. Insgesamt ließen sich so noch einmal rund 150.000 Euro einsparen. „Ich will, dass diese Firma erfolgreich wird“, betont Lotz. Anleger, die sich bei Agrarius engagieren wollen, sollten auf jeden Fall einen ausreichend langen Zeithorizont einkalkulieren. Zunächst einmal wäre schon viel erreicht, wenn das Papier aus dem Penny-Stock-Terrain kommen würde. Agrarius hat viele Hausaufgaben gemacht und interessante Projekte angestoßen. Doch die Landwirtschaft lässt sich eben nicht beschleunigen. Die Natur braucht ihre Zeit. Und ein Geschäft unter freiem Himmel ist immer erhöhten Risiken ausgesetzt – vom enormen Kapitaleinsatz ganz zu schweigen. Sollte Lotz sein Ziel einer operativen Marge von 15 Prozent jedoch einlösen, wird die Aktie mit Sicherheit deutlich höher notieren als jetzt. Boersengefluester.de wird die weitere Entwicklung kontinuierlich verfolgen. Firmenlenker Lotz versprach uns jedenfalls regelmäßige Updates. Interessierte Privatanleger können sich auf den regelmäßig stattfindenden Investorenreisen nach Rumänien übrigens ein eigenes Bild von der Lage vor Ort machen. Denn eins ist auch klar: Dem Standort Rumänien werden viele Anleger zunächst einmal reserviert gegenüber stehen.     Foto: Agrarius AG...
#A0SLN9
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An den Aktien der heimischen Börsenbauern Agrarius, KTG Agrar und Tonkens Agrar ging die allgemeine Börsenhausse der vergangenen Jahre nahezu komplett vorbei. Neben enttäuschenden Unternehmenszahlen schrecken etliche Investoren vor der enormen Kapitalintensität des Geschäfts zurück. Insbesondere KTG Agrar schiebt enorme Finanzschulden vor sich her. Deutlich kleiner als der Platzhirsch aus Hamburg, aber deswegen nicht weniger interessant, ist Tonkens Agrar mit Sitz in Sachsen Anhalt. Nachdem die Gesellschaft im vergangenen Jahr den erhofft deutlichen Sprung in die Gewinnzone geschafft hat, geht Vorstandschef Gerrit Tonkens für 2013/14 davon aus, bei Umsatz und Ergebnis „fast an die hohen Vorjahreswerte anknüpfen zu können“. Zum Wachstum beitragen soll insbesondere eine zweite Biogasanlage – für die die Baugenehmigung in diesen Tagen erwartet wird. Geplant ist das Projekt schon länger, allerdings gab es immer wieder Verzögerungen bei der behördlichen Zustimmung. Ab dem Geschäftsjahr 2014/15, welches am 1. Juli beginnt, soll die mit Gülle und Mist betriebene Anlage einen „spürbaren Beitrag“ zum Firmengewinn leisten. Positive Effekte erhofft sich Tonkens zudem von einer neuen Kartoffelschälanlage sowie einer Zwiebelschälmaschine. "Damit eröffnet sich insbesondere für den Bereich der Veredelung & Vermarktung der eigenen Agrarrohstoffe in den kommenden Jahren ein deutliches Umsatzwachstum bei spürbarer Ausweitung der Margen", sagt Tonkens. Auf der Hauptversammlung am 6. Februar zeigte sich der Börsenbauer sehr zuversichtlich, was die künftige Entwicklung angeht und bekam prompt Applaus von den Investoren. Aus dem jüngsten Abwärtstrend konnte sich der Small Cap jedenfalls befreien. Und die Chancen stehen gut, dass sich der Aufschwung als nachhaltig erweist.  
Tonkens Agrar Kurs: 7,35
  Der Börsenwert von Tonkens Agrar beträgt zurzeit knapp 19 Mio. Euro. Hinzu kommen Nettofinanzschulden von knapp 9 Mio. Euro. Beide Zahlen addiert, ergeben den Enterprise Value (EV), also den Wert, den jemand aufbringen müsste, wenn er die Gesellschaft schuldenfrei kaufen wollte. Setzt man den EV von rund 28 Mio. Euro in Relation zu dem von boersengefluester.de für 2013/14 erwarteten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,1 Mio. Euro, ergibt sich ein Faktor von gut 13. Bei KTG Agrar liegt dieses Multiple eher im Bereich um 15,5. Gespannt dürfen Anleger sein, ob Tonkens auf der kommenden Hauptversammlung bereits eine Dividende vorschlagen wird. Anhaltspunkte hierfür wird der für Ende März avisierte Halbjahresbericht liefern. Auf das Gesamtjahr hochrechnen, darf man die Ergebnisse bei Tonkens aber keinesfalls, denn in die zweite Hälfte des Geschäftsjahres fallen die Ausgaben für Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz – dementsprechend drücken sie auf das Resultat. Erkennbar ist bei Tonkens Agrar der Wille, sich auch dem Finanzmarkt stärker zu widmen. Im Vorjahr fand bereits ein Investorentag vor Ort statt. Letztlich ist der Titel aber immer noch nicht über den Status eines Geheimtipps hinausgekommen. Das Papier eignet sich für risikobereite Anleger, die darauf setzen, dass Tonkens eine gute Ernte einfährt, weitere Produktivitätsfortschritte erzielt und auch sein Steckenpferd Bioenergie Früchte trägt. Noch liegt die Notiz – trotz des jüngsten Kurssprungs – noch weitgehend am Boden. Ende 2011 kostete die Aktie bereits einmal doppelt so viel wie derzeit.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Tonkens Agrar
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1EMHE DE000A1EMHE0 AG 12,19 Mio. € 07.07.2010 Halten
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#A0SLN9 #A1EMHE #A0DN1J
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Volles Programm auf der 6. Kapitalmarktkonferenz der Prior Börse: Insgesamt neun Unternehmen präsentierten sich am 3. September auf dem Regionalflugplatz in Frankfurt-Egelsbach vor Investoren und Analysten. Die Skala reichte von gestandenen SDAX- oder TecDAX-Unternehmen bis hin zu Minifirmen mit nur wenigen Millionen Euro Kapitalisierung. Boersengefluester.de stellt die Gesellschaften kurz vor und gibt eine aktuelle Einschätzung zur Aktie.   PNE Wind: Die Kursmarke von 3 Euro erwies sich für PNE Wind zuletzt als harte Barriere. Mit einem Börsenwert von annähernd 160 Mio. Euro bringt der Projektentwickler von Windkraftanlagen mittlerweile aber wieder ein ganz anständiges Gewicht auf die Waagschale. Perspektivisch gelten die Cuxhavener sogar als TecDAX-Kandidat. „Wir haben uns quasi verdoppelt“, sagt Vorstandschef Martin Billhardt und spielt damit auf den im Juli 2013 mehrheitlich erworbenen Husumer Windkraftspezialisten WKN an. Und in der Tat sind hier zwei Unternehmen mit einem entsprechenden Track Record zusammengekommen. Positiv: WKN ist in Auslandsmärkten präsent, die von PNE Wind bislang noch nicht bedient wurden. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die großen Spannen bei der Ergebnisprognose. So rechnet PNE Wind für die Jahre 2011 bis 2013 beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit kumuliert 60 bis 72 Mio. Euro. Um dieses Ziel zu erreichen, muss PNE Wind im zweiten Halbjahr 2013 noch zwischen 45 und 57 Mio. Euro verdienen – eine ambitionierte Vorgabe. Allerdings stehen Meilenstein-Zahlungen von insgesamt 73 Mio. Euro aus dem Verkauf der Offshore-Windpark-Serie „Gode Wind“ I, II und III an den dänischen Versorger Dong an. Als nächstes EBIT-Ziel hat sich PNE Wind ebenfalls 60 bis 72 Mio. Euro auf die Fahnen geschrieben, dann aber nur noch verteilt auf zwei (2014 und 2015), statt drei Jahre. „Die Börse hat unser Geschäft mittlerweile verstanden“, sagt Billhardt. Abweichungen auf Quartalsbasis werden von den Investoren verziehen, solange das Gesamtbild intakt bleibt.
PNE Kurs: 10,70
  [sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: Sollte der Zusammenschluss mit WKN zu keinen Reibungsverlusten führen, dürfte die PNE-Aktie weiterhin gute Kurschancen besitzen. Mittelfristiger TecDAX-Kandidat.[/sws_blue_box] Seltenerden Storkwitz (SES): Noch ist das Unternehmen nicht börsennotiert, doch Anleger sollten sich SES schon jetzt auf die Watchlist nehmen. Die Gesellschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, die bereits zu DDR-Zeiten in der Nähe von Leipzig entdeckten Seltene-Erden-Vorkommen zu Tage zu fördern, mit neuartigen Verfahren zu separieren und anschließend zu vermarkten. Darüber hinaus plant SES-Vorstand Bernhard Giessel, Seltene Erden aus Phosphat-Gipshalden zu gewinnen. Eine Absichtserklärung mit einem großen Baustoffhersteller ist dem Vernehmen nach bereits unterzeichnet. Bislang stammen die Metalle, ohne die kein Smart Phone oder Fernseher funktionieren würde, nahezu ausschließlich aus China. Das soll sich nun ändern. Zurzeit befinden sich die insgesamt 1.804.518 SES-Aktien noch zu 52 Prozent im Besitz der Deutschen Rohstoff AG. Vermutlich dürfte sich die Zahl im Zuge des Börsengangs um rund ein Drittel ausweiten. Giessel hofft dabei auf einen Emissionserlös im Bereich um 10 Mio. Euro. Auf einen genauen Zeitpunkt für das IPO will sich der Manager allerdings noch nicht festlegen. Nur soviel: „Wir sind in den Vorbereitungen.“ Große Hoffnung setzt Giessel auf die Entwicklung neuer Verfahren für die Herstellung verkaufsfertiger Endprodukte. Hier arbeitet SES unter anderem mit der Zwingenberger Biotechfirma BRAIN (Biotechnology Research and Information Network) zusammen. BRAIN hält zurzeit 3,9 Prozent der SES-Aktien. „Wir gehen davon aus, dass wir solche Technologien auch nach China verkaufen können“, sagt Giessel.
Deutsche Rohstoff Kurs: 31,90
[sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: Der große Hype um Seltene Erden ist zwar vorbei. Dennoch sollte SES ein interessantes IPO werden. Indirekt können Anleger über die Mutter Deutsche Rohstoff profitieren.[/sws_blue_box]   Euromicron: Als Spezialist für Netzwerkinfrastrukturen muss Euromicron auf eine möglichst gute Performance seiner Installationen achten. Bezogen auf den Aktienkurs tritt das Unternehmen dagegen eher auf der Stelle. Zurzeit kostet der Anteilschein ähnlich viel wie vor drei Jahren. Dabei dürfte die Gesellschaft aus Frankfurt im laufenden Jahr mit 350 bis 365 Mio. Euro einen um etwa 75 Prozent höheren Umsatz als 2010 erzielen. Anders sieht es beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus. Gemessen am EBIT von 9,2 Mio. Euro zum Halbjahr 2013 sieht das operative Ergebnis von 2010 in Höhe von 26 Mio. Euro wesentlich ansprechender aus. Nach einem strammen Expansionstempo hat sich Euromicron daher im Jahr 2012 eine Integrations- und Konsolidierungskur (Agenda 500) auferlegt, um so die Basis für neues Wachstum zu legen. Aktionäre bekamen den Kurswechsel in Form einer von 1,15 auf 0,30 Euro gekürzten Dividende für 2012 zu spüren. Mittlerweile blicken die Investoren aber wieder optimistischer nach vorn, auch wenn der TecDAX-Abstieg nochmals eine bittere Pille ist. Ganz fern aus der Indexwelt ist Euromicron dennoch nicht. „Bis auf ein Unternehmen, zählen alle DAX-Konzerne zu unseren Kunden“, verrät Vorstand Thomas Hoffmann. Die Halbjahreszahlen für 2013 lagen über den Erwartungen. Profitieren könnte Euromicron von einem offensiveren Investitionsverhalten des mit rund zehn Prozent Umsatzanteil wichtigsten Kunden – der Deutschen Bahn. „Hier ist teilweise noch Museumstechnologie im Einsatz“, beschreiben Branchenkenner den Zustand einzelner Stellwerke.
Euromicron Kurs: 0,00
[sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: Im August 2013 hat die Euromicron-Aktie eine prima Performance hingelegt und sich bei den Investoren zurückgemeldet. Kurzfristig scheint Konsolidierungsbedarf zu bestehen. Mittelfristig sollte es aber weiter aufwärts gehen.[/sws_blue_box]   Hawesko Holding: Für Anhänger attraktiver Dividenden ist Hawesko fast schon ein Klassiker. „Gute Aktie, da kann man nicht viel verkehrt machen“, lautet auch das Fazit der meisten Teilnehmer auf der Prior-Konferenz. Einzig die relativ hohe Bewertung des Papiers gibt Abzüge in der B-Note. Hawesko hat sein Geschäft auf die drei Säulen Facheinzelhandel (Jaques Weindepot), Großhandel (u. a. Wein Wolf) und Versandhandel (Hawesko, Wein & Vinos) verteilt. Darüber hinaus gibt es etliche kleinere Distributionskanäle im Internet – etwa die Seite www.weinlet.de mit täglich neuen Sonderangeboten. Ein Großteil des Versandgeschäfts hängt am Schlussquartal mit den Firmenpräsenten zu Weihnachten. Grundsätzlich richtet sich Hawesko an Leute, die bereit sind, ein wenig mehr als die 2,40 Euro auf den Tisch zu legen, die in Deutschland im Schnitt für eine Flasche Wein bezahlt werden. Die zunehmende Konkurrenz durch Supermärkte sieht Investor-Relations-Chef Thomas Hutchinson relativ entspannt: „Im Grunde profitieren wir davon, wenn mehr Leute an qualitativ höherwertige Weine herangeführt werden.“ Sollte Hawesko die Dividende für 2013 stabil halten, käme das Papier auf eine Rendite von 4,2 Prozent. Dafür beträgt das KGV immerhin 17.
Hawesko Holding Kurs: 26,20
[sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: Der SDAX-Wert Hawesko eignet sich für Anleger, die einen Anlagehorizont von drei bis fünf Jahren haben und Wert auf ein gut verständliches Geschäftsmodell legen.[/sws_blue_box]   Kilian Kerner: Vom kleinen Hoffnungswert zur Skandalnudel an der Börse. Seit der Vorlage des 2012er-Geschäftsberichts Ende Juni hat die Aktie von Kilian Kerner im Tief um rund 85 Prozent an Wert verloren. Auslöser des Debakels: Es stellte sich heraus, dass die Modefirma ihre Umsätze zum Großteil über die Beteiligung an der Produktionsfirma Pantaleon Films GmbH erzielte und das eigentliche Modegeschäft viel weniger als gedacht abwirft. Die heftige Reaktion der Börsianer ist dabei auch eine Reaktion der vollmundigen Versprechungen in den Monaten vor Veröffentlichung des Zahlenwerks. Vorstandschef Manfred Volz übt sich in Demut: „Die schlechte Kommunikation mussten wir mit einem sehr niedrigen Aktienkurs bezahlen. Da haben wir Fehler gemacht.“ Wirklich überzeugen kann die Modefirma Investoren derzeit aber wohl kaum. Schon allein der Minibörsenwert von 2,4 Mio. Euro spricht gegen ein Investment. Den Finanzbedarf bis zum Erreichen der Gewinnschwelle, beziffert Volz auf rund 2 Mio. Euro. Folgerichtig stehen weitere, „bedarfsorientierte“ Kapitalerhöhungen an. Dem Vernehmen nach befindet sich Kilian Kerner in Verhandlungen mit strategischen Investoren. Die Anteile an Pantaleon wird das Unternehmen zurückgeben. Pikant: Bei Pantaleon handelt es sich um eine Gesellschaft, die nicht nur dem Schauspieler Matthias Schweighöfer zuzurechnen ist. Mit von der Partie ist auch Nanostart-Vorstandschef Marco Beckmann. Größter Aktionär von Kilian Kerner ist wiederum MoTo Fashion Investors, deren Geschäftsführer laut Interneteintragungen der Berliner Anwalt Norbert Neef ist. Hier schließt sich der Kreis: Neef ist gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender von Nanostart und hat auch den Posten des Chefaufsehers bei der Nanostart-Beteiligung Magforce inne. [sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: Die Aktie hat keine Investmentqualität. Verwässerung durch weitere Kapitalerhöhungen zu erwarten.[/sws_blue_box]   CeWe Color: Ein komplett anderes Kaliber ist CeWe Color, bekannt durch die Foto-Entwicklungsstationen sowie die gleichnamigen Fotobücher. Was heute nach einer lupenreinen Erfolgsstory aussieht, hätte aber auch leicht schiefgehen können. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren komplett neu erfunden“, sagt Axel Weber, der bei den Oldenburgern den Bereich Investor Relations verantwortet. Immerhin hat sich das Fotogeschäft radikal gewandelt und ist mittlerweile fest in digitaler Hand. Nochmals konzentriert hat sich auch die Saisonalität. Wurden Bilder früher häufig nach dem Sommerurlaub entwickelt, fällt momentan rund 90 Prozent des Geschäfts in die Weihnachtszeit. „Fotofinishing im Q1 ist wie Eisverkaufen im Winter“, betont CeWe Color im jüngsten Zwischenbericht. Daher ist bei dem Spezialisten für Fotoentwicklung und Online-Druckservice nicht nur das erste Quartal, und sondern auch das erste Halbjahr grundsätzlich negativ. Konkret: Per Ende Juni 2013 kam der SDAX-Konzern bei Erlösen von 218 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 10,9 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr halten die Oldenburger aber an ihrer Prognose fest, wonach bei Umsätzen zwischen 510 bis 530 Mio. Euro ein EBIT in einer Spanne von 27 bis 33 Mio. Euro herausspringen soll. Das Ergebnis je Aktie erwartet der Vorstand in einer Range von 2,44 bis 3,06 Euro. Mit seinen detaillierten Zielvorgaben für alle wesentlichen Kennzahlen liefert CeWe Color eine vorbildliche Informationspolitik. Die auf der Hauptversammlung beschlossene Umwandlung von CeWe in eine KGaA soll der Aktiengesellschaft kräftig Steuern sparen und in den kommenden Jahren für einen Zusatzgewinn von insgesamt 10 Mio. Euro sorgen – davon allein 3 Mio. Euro im Jahr der Eintragung. Vollzogen werden dürfte der Rechtsformwechsel zu Beginn des vierten Quartals 2013.
CEWE Kurs: 103,60
[sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: CeWe Color ist eine solide Aktie mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite von vier Prozent. Das KGV beträgt rund 13,5. Entscheidend ist Weihnachtsgeschäft.[/sws_blue_box]   MAX21: Wortgewaltig wirbt Vorstand Oliver Michel um ein Investment in die Aktie der von MAX21. Nachdem die Darmstädter ihre Anteilseigner seit 2010 bereits vier Mal um eine Kapitalerhöhung gebeten haben, soll nun eine neue Zeitrechnung beginnen: „Die Phase der Kapitalakquise ist vorbei“, verspricht Michel. Mit den beiden wesentlichen  Beteiligungen Pawisda und LSE sieht sich der Manager bestens positioniert, um von den Megathemen „Digitale Post“ und „Digitale Identität“ zu profitieren. Nun liegt es an der Deutschen Post, mit der Pawisda eine enge Kooperation pflegt, um den Weg in die digitale Zukunft zu ebnen. Letztlich geht es darum, die Vorteile der klassischen Briefpost mit denen der E-Mail miteinander zu verknüpfen. Nicht minder zuversichtlich ist Michel für die Tochter LSE, einem Anbieter von Anbindungstechnologien rund um die Identitätsfeststellung in der digitalen Welt. Manch Anleger mag in diesem Zusammenhang an den Small Cap Cybits denken. Im Grunde arbeiten LSE und Cybits auch in ähnlichen Bereichen. Aber während Cybits ein Verfahren zur erstmaligen Feststellung der digitalen Identität – als Alternative zum herkömmlichen Postident-Verfahren der Deutsche Post – entwickelt hat, setzt LSE auf nachgelagerte Stufen wie die Verwaltung der vielen Identitäten sowie das Anmeldeverfahren. Die Investoren klopfen offenbar bereits an. Und Michel verspricht: „Der Moment für ein Exit von Pawisda und LSE wird kommen.“ Die Summen, die momentan für vergleichbare Unternehmen aufgerufen werden sind enorm. So hat der Nasdaq-Konzern SCO Data Security International Ende Mai 2013 für umgerechnet bis zu 17 Mio. Euro den britischen LSE-Konkurrenten Cronto übernommen. Cronto gilt als Marktführer bei der visuellen Authentisierung und digitalen Signatur für Banking-Applikationen. [sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: Der Kurs von MAX21 liegt seit knapp zwei Jahren in Lauerstellung bei rund 2 Euro. Höchste Zeit, dass der Kurs nach oben durchstartet. Wert der einzelnen Beteiligungen dürfte die gesamte Marktkapitalisierung klar übersteigen.[/sws_blue_box]   Agrarius: Mit einem Börsenwert von nur 7,7 Mio. Euro ist Agrarius ein lupenreiner Micro Cap. Firmen mit einer derart niedrigen Kapitalisierung stehen auf dem Parkett meist im Abseits. Vermutlich nimmt Ottmar Lotz, Vorstand des auf Ackerflächen in Rumänien spezialisierten Unternehmens, gerade deshalb jede Möglichkeit wahr, Agrarius vor Investoren zu präsentieren. „Unsere Gesellschaft ist so gut aufgestellt, wie noch nie in ihrer Historie“, betont Lotz. Organisationsstrukturen wurden angepasst, in Land und Maschinen investiert. Doch nun will der Manager „vom ersten in den zweiten Gang schalten“. Via Kapitalerhöhung plant das Unternehmen mit Sitz in Bad Homburg bis zu 10 Mio. Euro einsammeln. Auf der Hauptversammlung wurde die Maßnahme bereits abgesegnet. In absehbarer Zeit dürfte es also losgehen. Den Großteil der Mittel will Agrariers für die Erweiterung der Flächen von derzeit 3200 Hektar auf mittelfristig bis zu 10.000 Hektar verwenden. „Ziel ist es, die Kosten auf mehr Hektar zu verteilen“, sagt Lotz. Nach einem witterungsbedingten Verlustabschluss für 2012 rechnet er in den kommenden Jahren mit spürbaren Verbesserungen beim Ergebnis. Als weiteres Geschäftsfeld sieht Agrarius den Bereich Investment Services. Hier fädelt das Unternehmen für Investoren den Kauf von Ackerland in Rumänien ein und pachtet die Fläche gegebenenfalls später. „Eine win-win-Situation“, wie Lotz meint. [sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: Die Investmentstory klingt attraktiv. Der geringe Börsenwert dürfte auf die meisten Anleger jedoch abschreckend wirken. Größere Kapitalerhöhung steht an.[/sws_blue_box]   Geratherm: Nach drei eher schwierigen Börsenjahren entwickelt sich Geratherm wieder in die richtige Richtung. Das früher in erster Linie auf Fieberthermometer fokussierte Unternehmen befindet sich in einem Transformationsprozess. Neben den klassischen Messprodukten setzt Geratherm seit einiger Zeit auf das Screening von Herzrhythmusstörungen, Klinisches Wärmen und Kühlen sowie auf Lungenfunktionsdiagnostik. „Wir haben in hochwertige Medizintechnik aus verschiedenen Bereichen investiert. Es sieht so aus, als ob alle Produkte reüssieren“, sagt Vorstandschef Gert Frank. Insgesamt hat der Wandel aber doch mehr Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich gedacht. „Die Zulassungsverfahren in der Medizintechnik sind mittlerweile ähnlich langwierig wie im Pharmasektor“, sagt Frank. Andererseits könnte für Geratherm bald die Zeit der Ernte beginnen. In den vergangenen Jahren wurden die Ergebnisse regelmäßig durch Investitionen in neue Bereiche belastet. Diese neuen Geschäfte entwickeln sich nun zunehmend positiv. „Das könnte uns in eine neue Liga befördern“, sagt Frank. Wichtig für das Konzernergebnis wird aber sein, dass Geratherm auch im Stammgeschäft Health Care wieder Fahrt aufnimmt. Mit einer Belebung rechnet die Gesellschaft aus Geschwenda in Thüringen hier aber „frühestens im vierten Quartal 2013“. Im vergangenen Jahr kam Geratherm auf Erlöse von knapp 16 Mio. Euro. Gut 80 Prozent davon stammten aus dem traditionellen Bereich Health Care. Diese Relation dürfte sich in den kommenden Jahren radikal ändern. Vorstandschef Frank hat es sich zum Ziel gesetzt, mit hochwertiger Medizintechnik zwischen 20 und 30 Mio. Euro umzusetzen. Derzeitiger Börsenwert des Small Caps: Gut 30 Mio. Euro.
Geratherm Medical Kurs: 3,42
[sws_blue_box box_size="585"] Fazit von boersengefluester.de: Geratherm könnte sich zu einem Überraschungs-Tipp entwickeln. Investments ollten sich wieder lohnen. Zudem zahlt Geratherm recht attraktive Dividenden. [/sws_blue_box]...
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Mit KTG Agrar, Tonkens Agrar und Agrarius haben gleich drei landwirtschaftliche Betriebe ihr Feld auch auf dem Kurszettel bestellt. Die meisten Investoren machen zurzeit  jedoch einen Bogen um die Acker-Aktien. Dabei galt insbesondere der Börsenpionier KTG Agrar mal als extrem angesagtes Investment. Boersengefluester.de analysiert, ob das Trio vielleicht zu Unrecht links liegen gelassen wird und welche Aktie das beste Chance-Risiko-Profil hat. Siegfried Hofreiter, Vorstandschef von KTG Agrar, ist um markige Sprüche nie verlegen. „Wir versorgen Köln ein Jahr mit Nahrung und Rostock mit Energie.“ In der Tat hat sich die Gesellschaft seit dem Börsengang Ende 2007 zu einem kleinen Ökoimperium entwickelt. So verfügen die Hamburger mittlerweile über mehr als 38.000 Hektar Ackerland in Deutschland und dem Baltikum. Rund ein Viertel davon befindet sich im Eigentum von KTG Agrar. Über die 70-Prozent Tochter KTG Energie (WKN: A0HNG5) betreibt das Unternehmen Biogasanlagen mit einer Produktionskapazität von 35 Megawatt. Komplettiert wird die Wertschöpfungskette seit 2011 durch das Lebensmittelgeschäft Richtung Endverbraucher. Hofreiter nennt das Konzept: „Vom Acker bis auf die Theke.“ Gelistet ist das Unternehmen im wenig regulierten Entry Standard – wie auch Tonkens Agrar und Agrarius. Gemessen am Börsenwert spielt KTG Agrar mit einer Kapitalisierung von 92 Mio. Euro aber in einer anderen Liga als Tonkens Agrar (17 Mio. Euro) und Agrarius (7 Mio. Euro). Die 2012er-Umsätze von KTG Agrar betragen rund 100 Mio. Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf 20 Mio. Euro. Damit blieb die operative Marge gegenüber dem Vorjahr in etwa konstant – trotz des Erlösanstiegs von 30 Prozent. Großes Manko: Unterm Strich bleibt bei KTG Agrar kaum etwas hängen. Hauptgrund sind die Zinszahlungen auf die enormen Finanzverbindlichkeiten. „Der KTG Agrar Konzern hat mittlerweile Anleihen mit einem Volumen von 264 Mio. Euro ausstehen“, berichtet Alexander Drews, Analyst bei Montega Equity Research. So hat KTG Agrar im Februar 2013 die Anleihe II um immerhin 80 Mio. Euro aufgestockt. Kurz zuvor erhielt das Eigenkapital eine Spritze in Form einer „kleinen“ Kapitalerhöhung, die brutto 8,5 Mio. Euro einbrachte. Beinahe zeitgleich verkaufte das Unternehmen weitere Aktien von KTG Energie (WKN: A0HNG5) an Investoren und hat die angestrebte Platzierung von zwei Millionen Stück damit abgeschlossen. Nach Abschluss der Transaktionen beträgt das Eigenkapital nun rund 100 Mio. Euro, macht aber trotzdem nur gut 25 Prozent der gesamten Vermögenswerte aus. So richtig „Bio“ ist die Bilanz von KTG Agrar angesichts der massiven Finanzierung via Anleihen also nicht. Die Skepsis der Aktien-Anleger basiert wohl zu einem Großteil auf der Befürchtung, dass diese Expansionsmaschinerie womöglich überspannt ist.
KTG Agrar Kurs: 0,00
  Andererseits legt Börsenbauer Hofreiter Wert auf die enormen stillen Reserven von KTG Agrar. So stehen die im Eigentum befindlichen rund 9000  Hektar Ackerland mit ca. 30 Mio. Euro in der Bilanz. Den tatsächlichen Marktwert beziffert er auf  „heute vielleicht über 100 Mio. Euro“. Hinzu kommen die noch vorhandenen rund vier Mio. Aktien an der Biogas-Tochter. Diese haben momentan einen Marktwert von etwa 55 Mio. Euro, stehen aber nur mit rund 4 Mio. Euro in den Büchern. Klar ist: Vorstandschef Hofreiter fährt einen forschen Expansionskurs. Bis 2015 soll allein der Anteil der Eigentumsflächen auf 11.000 Hektar ausgebaut werden. Das entspräche einer zusätzlichen Fläche von nochmal rund 2800 Fußballfeldern. Zudem verschlingen die Ausweitung der Lebensmittelproduktion und die Expansion im Energiebereich weitere Mittel. Die Anleihenkurse signalisieren noch keine erhöhte Gefahr, sowohl das „KTG Biowertpapier I (WKN: A1ELQU)“ als auch das „KTG Biowertpapier II (WKN: A1H3VN)“ notieren beide oberhalb von 100 Prozent. Für konservative Anleger scheint die Aktie dennoch nicht das passende Investment zu sein. Etliche Nummern kleiner ist die in Sülzetal in der Nähe von Magdeburg sitzende Tonkens Agrar. Die Ackerflächen befinden sich ausschließlich in Deutschland, haben mit 3120 Hektar aber nicht mal ein Zehntel des Umfangs von KTG Agrar. Rund 250 Hektar – das entspricht etwa der Größe von 350 Fußballfeldern – befinden sich im Eigentum von Tonkens. An der Börse hatte der Small Cap lange Zeit einen sehr schweren Stand. Gemessen an den Hochkursen aus dem Frühjahr 2011 mussten die Anleger bis heute einen Verlust von mehr als 50 Prozent verkraften. Verschiebungen im Aktionärskreis und eine schlechter als gedachte Ergebnisentwicklung sorgten für Frust. Auf dem aktuellen Kursniveau ist der Nebenwert aber allemal einen Blick wert. Anlass zur Hoffnung geben die nun wieder nach HGB-Richtlinien erstellten Halbjahreszahlen zum 31. Dezember – das Geschäftsjahr von Tonkens Agrar endet jeweils am 30. Juni. Bei um 46 Prozent auf knapp 9 Mio. Euro erhöhten Umsätzen machte das EBIT einen Satz von 0,70 Mio. auf 3,1 Mio. Euro. Da sich auch das Zinsergebnis besser darstellte als in der Vergleichsperiode, blieb zum Halbjahr ein Nettogewinn von 2,1 Mio. Euro übrig. Profitiert hat das Unternehmen dabei insbesondere vom kräftig gestiegenen Kartoffelpreis und geringeren Transportkosten. „Wir haben äußerst positive Fakten geschaffen und wollen damit auch den Börsentrend drehen“, sagt Vorstandschef Gerrit Tonkens. Ähnlich wie auch KTG Agrar setzt die Firma aus Sachsen-Anhalt auf eine möglichst breite Wertschöpfungskette. Neben dem traditionellen Ackerbau und der Milchproduktion will Tonkens die Bereiche Verarbeitung und Veredelung sowie das Geschäftsfeld Erneuerbare Energien forcieren. Bereits jetzt betreibt das Unternehmen eine Biogasanlage in Sülzetal plus Photovoltaikanlagen.
Tonkens Agrar Kurs: 7,35
  Zum Geschäftsjahresende werden sich die Tonkens-Zahlen zwar nicht mehr so gut darstellen wie per 31. Dezember. Die Chancen stehen aber sehr gut, dass die Gesellschaft einen deutlichen Turnaround hinlegt. Die Tonkens-Aktie wird mit einem Aufschlag von knapp 40 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Das klingt nicht gerade nach einem Schnapper, zumal die Anteilscheine von KTG Agrar knapp unterhalb des Eigenkapitals gehandelt werden. Dafür stellt sich die Eigenkapitalquote mit zurzeit 42 Prozent deutlich komfortabler dar. Die Nettofinanzverbindlichkeiten betragen etwa 8 Mio. Euro und machen somit „nur“ 46 Prozent des Börsenwerts aus. Bei KTG liegt diese Quote deutlich höher. Insgesamt rechnet Tonkens für das Geschäftsjahr 2012/13 mit Erlösen zwischen 16 und 17 Mio. Euro. Auch gemessen daran scheint der Small Cap attraktiv bewertet zu sein. Wer sich durch eine Marktkapitalisierung von lediglich 7 Mio. Euro nicht abschrecken lässt, kann auch einen Blick auf die Aktie von Agrarius werfen. Zwar hat die Gesellschaft ihren formalen Sitz in Bad Homburg. Das eigentliche Geschäft findet jedoch in Rumänien statt. Dort bestellt Agrarius insgesamt rund 3000 Hektar Ackerfläche, wovon 250 Hektar Eigentum sind. Zumindest unter diesem Aspekt sind Agrarius und Tonkens also vergleichbar. Die Standortwahl Rumänien hat für Agrarius-Vorstandschef Ottmar Lotz handfeste Gründe: „Wir haben dort erstklassige Böden zu einem attraktiven Preis. Außerdem bietet Rumänien – allen Vorurteilen zum Trotz – eine hohe Rechtssicherheit.“ Im Gegensatz zu den meisten deutschen Gegenden regnet es in Rumänien allerdings deutlich weniger. Die Auswirkungen der letztjährigen Rekorddürre musste die Gesellschaft in Form eines so nicht vorhergesagten Verlusts für 2012 bezahlen. Entsprechend reserviert stehen die Anleger dem Titel momentan gegenüber. Für die kommenden Jahre hat sich Lotz jedoch einiges vorgenommen. Er hat massiv in neue Technik investiert und die Kosten für Gehälter, Diesel und Ersatzteile zum Teil deutlich reduziert. „Wir sind für weiteres Wachstum bereit und können das auch managen. Selbst eine Verdopplung der Ackerfläche wäre kein Problem für uns“, sagt Lotz.   Gespannt dürfen Investoren sein, was aus der angekündigten Akquisitionsstrategie wird. Bis Ende 2014 hat Agrarius ein Flächenziel von mehr als 7000 Hektar ausgegeben. „Den Eigentumsanteil wollen wir dabei auf 15 bis 20 Prozent ausbauen“, verspricht Lotz. Leichter wird die Suche nach geeignetem Land offenbar nicht, denn in Rumänien sind längst kapitalkräftige Investoren – auch aus Deutschland – unterwegs. „Wir spüren einen Kampf um jeden Hektar in unserer Region“, berichtet Lotz. Deutlich ausbauen will er den Bereich Agrar Investment Services, also die Beratung und den Ackerlandkauf für Dritte. Bei Bedarf bewirtschaftet Agrarius die gekauften Flächen dann auch. Regelmäßig führt Agrarius Investorenreisen nach Rumänien durch. Dort können sich Interessierte ein eigenes Bild vor Ort machen. Unterm Strich ist die Aktie aber wohl doch eher was für Liebhaber exotischer Investments mit einem längeren Anlagehorizont. Unabhängig davon: Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain stand  Investments in Ackerböden stets sehr positiv gegenüber. Schon damals riet er: „Kauft Land. Sie haben aufgehört, es zu produzieren.“...
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In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder.”
Mayer Amschel Rothschild

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