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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#608343
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Seit dem Börsengang 1987 wächst die Hornbach Gruppe kontinuierlich. Im Durchschnitt um rund 13 Prozent pro Jahr. 2014 legte der Umsatz um sechs Prozent zu. Während sich die Pfälzer am Anfang auf das Geschäft mit Do-It-Yourself-Märkten in Deutschland konzentrierten, trägt das Auslandsgeschäft inzwischen gut 40 Prozent zum Umsatz bei. In Deutschland ist der Markt gesättigt und die Branchenumsätze gehen zurück. Das hatte Wettbewerber Praktiker schmerzvoll erfahren müssen. Das Unternehmen ist inzwischen pleite. Hornbach dagegen wächst auch hierzulande profitabel – aus eigener Kraft, ohne Akquisitionen. So wurde der Marktanteil im vergangenen Jahr auf elf Prozent weiter ausgebaut.
Zur Hornbach Gruppe gehören die Hornbach Holding und ihre drei Tochterunternehmen. Neben der Hornbach Baumarkt AG, die seit 1993 selbst an der Börse notiert ist, die Immobilien AG und die Baustoff Union. An der Holding ist die Gründerfamilie mit 50 Prozent beteiligt. Sie hält alle stimmberechtigten Stammaktien. Die freien Aktionäre besitzen stimmrechtslose Vorzugsaktien. Das soll sich nun ändern: Die Hornbach Holding AG wird – wie zum Beispiel der Waschmittelkonzern Henkel – in eine AG & Co. KGaA umgewandelt. Damit erhalten auch die Dividendenpapiere der Nicht-Familien-Aktionäre ein Stimmrecht. Weil der Vorzug einer um 0,03 Euro höheren Dividende wegfällt, gibt es zudem 0,38 Euro in bar bei der Umwandlung der Vorzugsaktien in Kommanditaktien. Darüber hinaus verspricht der Vorstand, dass künftig 30 Prozent des Nettogewinns an die Anteilseigner ausgeschüttet werden soll. Damit dürfte sich die Dividende von 0,80 Euro für das Geschäftsjahr 2014/15 (1. März bis 28. Februar) auf gut 1,50 Euro fast verdoppeln. Das entspricht bei Kursen von rund 80 Euro einer Dividendenrendite von fast zwei Prozent. Das ist nicht üppig, aber angesichts der nachhaltig positiven Entwicklung bleibt der Wert ein attraktives Basisinvestment für risikoscheue Anleger.
Hornbach ist bezogen auf den Umsatz von 3,4 Mrd. Euro hinter Obi und Bauhaus die Nummer drei auf dem europäischen Do-It-Yourself-Markt. Ganz vorn liegt das Unternehmen bei den Rentabilitätskennzahlen Umsatz pro Geschäft oder Umsatz je Quadratmeter Verkaufsfläche. Den Wettbewerbsvorsprung will Hornbach ausbauen. Mit dem Internet-Handel will sich das Unternehmen neue Marktpotenziale erschließen. Bereits jetzt ist Hornbach „der leistungsfähigste digitale Baumarkt", sagt Vorstandschef Albrecht Hornbach auf der Analystenkonferenz in Frankfurt. Neben dem „Multi-Channel-Retailing" sieht Hornbach bei der Modernisierung Wachstumschancen. Nach seinen Angaben sind 80 Prozent der Wohnungen in Deutschland älter als 20 Jahre. Besonders im Bereich Energieeffizienz hat sich hier Renovierungsbedarf aufgestaut. Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung werden auch immer mehr Wohnungen auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. Barrierefreiheit ist ein Trend, der steigende Umsätze verspricht. Schlussendlich soll auch die Expansion im Ausland weiter vorangebracht werden. „Hier erzielen wir deutlich bessere Renditen", sagt Hornbach. Denn der Wettbewerb ist hier nicht so groß wie in Deutschland. So sollen denn auch fünf der sieben neuen Baumärkte im europäischen Ausland eröffnet werden.
Für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 erwartet Hornbach ein Umsatzwachstum im „mittleren einstelligen Prozentbereich" und ein „Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahrs". Im selben Atemzug räumt er ein, dass der Gewinn auch „leicht höher" ausfallen könnte. Das wundert die Analysten nicht. Denn Hornbach ist für seine vorsichtigen Prognosen bekannt. Vorsichtig bleibt er, weil die Investitionen in diesem Jahr deutlich forciert werden sollen. Waren es im vergangenen Jahr 119 Mio. Euro, so plant er nun fast 200 Mio. Euro. Neben den neuen Märkten soll das Geld in eine verbesserte Kundenlogistik, IT-Infrastruktur und Internet-Geschäfte im Ausland gesteckt werden.
Die Analysten von Warburg und der Commerzbank sind sich in ihrer positiven Einschätzung der Aktie der Hornbach Holding einig. Der positive Effekt der Umwandlung der Vorzugsaktie in Stämme sollte die kurzfristigen Ergebnisbelastungen aus den strategischen Investitionen überkompensieren.
Bild: Hornbach...
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Hornbach Baumarkt | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
608440 | DE0006084403 | AG | 1.924,32 Mio € | 15.11.1993 | Halten |
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Nach fast genau zehn Jahren kehrt die Aktie der Hornbach-Baumarkt AG zurück in den SDAX – gemeinsam mit dem Fußballclub Borussia Dortmund. Damit befinden sich ab dem 23. Juni 2014 wieder zwei Aktien aus der Hornbach-Gruppe in dem Small-Cap-Index. Doch wie unterscheiden sich eigentlich die Aktien der Hornbach-Baumarkt AG von der bereits im SDAX enthaltenen Hornbach Holding, und welche Gattung verspricht derzeit die bessere Entwicklung?
Einfach ausgedrückt ist die Hornbach Holding die Mutter der Hornbach-Gruppe. Diese wiederum besteht aus der Hornbach Immobilien AG, der Hornbach Baustoff Union GmbH und der Hornbach-Baumarkt-AG. Die mit Abstand wichtigste Gesellschaft aus diesem Trio ist die Baumarkt AG. Insgesamt gehören 76,4 Prozent der Baumarkt-Aktien der Hornbach Holding AG. Seit dem Ende März 2014 erfolgten Ausstieg des britischen Einzelhandelskonzerns Kingfisher befinden sich die restlichen 23,6 Prozent der Baumarkt-Aktien im Streubesitz. Kursmäßig gibt es eine einfache Faustregel: Demnach kostet die Baumarkt-Aktie im Normalfall etwa die Hälfte der Holding-Aktie. Momentan wird der Baumarkt allerdings mit einem etwas größeren Abschlag von 55 Prozent gehandelt. Sehr dicht beieinander liegen bei beiden Gattungen die wesentlichen Kennzahlen Kurs-Gewinn-Verhältnis (rund 15), Kurs-Buchwert-Verhältnis (etwa 1,2) und Dividendenrendite (weniger als zwei Prozent).
Unter der Annahme, dass auch die nicht gelisteten Stämme der Holding den gleichen Kurs wie die Vorzüge hätten, ergibt sich für die Mutter eine Marktkapitalisierung von 1,18 Mrd. Euro – de facto dürfte der Betrag aber höher anzusiedeln sein, da Stammaktien in der Regel mit einem Aufschlag gehandelt werden. Schließlich besitzen sie im Gegensatz zu den Vorzügen ein Stimmrecht. Die Baumarkt-Tochter kommt auf Basis des aktuellen Kurses von knapp 33 Euro auf einen Wert von annähernd 1,05. Mrd. Euro. Heruntergerechnet heißt das: Rund 68 Prozent der Kapitalisierung der Hornbach Holding ist gegenwärtig durch den Börsenwert der Baumarkt-Tochter abgedeckt – eine im Zeitablauf recht stabile Relation, wie die Berechnungen von boersengefluester.de zeigen. Im vergangenen Monat lag diese Quote im Schnitt bei 66,8 Prozent, mit Sicht auf drei Monate ergibt sich eine Quote 70,7 Prozent, auf Halbjahres- und Ganzjahressicht liegt das Verhältnis bei 72,7 Prozent. Mit Blick auf drei Jahre ergibt sich eine Quote von 71,7 Prozent.
Die Differenz zwischen dem Börsenwert der Holding von 1180 Mio. Euro und den der Holding zurechenbaren 794 Mio. Euro aus der Baumarkt AG erklärt sich aus den Beteiligungen an der Baustoff Union (Baustoffhandel mit gewerblichen Kunden) und dem Immobilienbereich. Ein wesentlicher Teil der Immobilien, in denen die Hornbach-Baumärkte angesiedelt sind, gehören dem Unternehmen. Die Immobilien AG ist hier als Entwickler tätig und vermietet die Objekte an die Baumarkt AG, ist aber auch für Dritte aktiv. Anleger, die bei einem Investment in Hornbach-Aktien auf den Immobilienbesitz als Absicherung schielen, sollten also zu den Anteilscheinen der im SDAX notierten Holding greifen. Diese Aktiengattung ist zudem liquider, wobei allerdings auch die Anteilscheine der Holding für SDAX-Verhältnisse eher mager gehandelt werden. Kurzfristig sollte die Baumarkt-Aktie dennoch die besseren Karten haben. In den vergangenen Monaten hatte die Holding-Aktie mächtig Speed aufgenommen, und die Baumarkt-Aktie war dieses Tempo nicht komplett mitgegangen. Nun schließt die Baumarkt-Aktie diese Lücke – die SDAX-Beförderung wirkt dabei wie eine zusätzliche Anschubkraft.
Foto: Hornbach Baumarkt-AG...
Hornbach Baumarkt
Kurs: 60,50
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Hornbach Baumarkt | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
608440 | DE0006084403 | AG | 1.924,32 Mio € | 15.11.1993 | Halten |
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Bald ist es wieder soweit: Am 5. März 2014 tagt der Arbeitskreis Aktienindizes und entscheidet über mögliche Änderungen bei den heimischen Auswahlbarometern. Regulär stehen MDAX, SDAX und TecDAX auf der Tagesordnung. Beim DAX käme es allerdings nur dann zu einer Änderung, wenn die Fast Exit/Fast Enrtry-Bestimmungen greifen würden. Da sich aber kein Unternehmen derart dringend für eine Beförderung in die erste Börsenliga empfiehlt, wird es nach Auffassung der Experten von Close Brothers Seydler aus Frankfurt zu keinen Veränderungen kommen.
Im MDAX hängt alles davon ab, wie sich der Streubesitz von Celesio entwickeln wird. Nach dem Übernahmeangebot durch das amerikanische Healthcare-Unternehmen McKesson befinden sich zurzeit nur noch 22,41 Prozent der Anteile des Pharmagroßhändlers im Streubesitz. Sollte Celesio durch weitere Aktienkäufe von McKesson beim Freefloat unter die Marke von zehn Prozent rutschen, wäre der Indexplatz futsch – so verlangen es die Regeln. Dann stände der Gabelstaplerhersteller Kion Group als erster Nachrücker parat. Noch ist das allerdings Zukunftsmusik.
Im SDAX ist nach Auffassung von Close Brothers Seydler die Hornbach Holding ein Wackelkandidat. Der Baumarktkonzern belegt mit seinen Vorzugsaktien derzeit die Ränge 70/113. Gemäß der 110/110-Regel kann ein Unternehmen aus dem Small-Cap-Index genommen werden, wenn es beim Umsatzrang oder dem Börsenkapitalisierungsrang einen Platz größer als 110 einnimmt. Gute Chancen auf eine SDAX-Platzierung besitzt Surteco. Der Zulieferer für die Möbelindustrie hat im Zuge einer Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Süddekor-Übernahme zuletzt den Streubesitz auf 22,60 Prozent auf 45,35 Prozent vergrößert – dementsprechend ist sein Gewicht bei der Berechnung der Kapitalisierungsränge gestiegen. Surteco schielt bereits seit vielen Jahren auf den SDAX – gereicht hat es für eine Rückkehr in das Nebenwertebarometer bislang freilich nicht. Boersengefluester.de hatte frühzeitig auf die Entwicklung aufmerksam gemacht (HIER). Zum erweiterten Kreis der SDAX-Kandidaten zählt außerdem der Solarparkbetreiber Capital Stage. Die Hamburger hatten im Oktober 2013 zuletzt ihr Kapital erhöht und belegen derzeit die Ränge 99/103 in der Börsenstatistik. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Capital Stage nun erneut den Kapitalmarkt anzapft und im Rahmen einer Privatplatzierung knapp 4,7 Millionen neue Aktien ausgibt. Demnach gäbe es künftig insgesamt 72.439.406 Anteilscheine von Capital Stage.
Im TecDAX kommt es wieder einmal auf das Feingefühl der Deutsche Börse AG an. Der Schweizer Biotechfonds BB Biotech gehört mit einer Kapitalisierung von 1,75 Mrd. Euro zwar zu den Schwergewichten – und sicherlich auch zu den Aushängeschildern – im TecDAX. Ausländische Gesellschaften erhalten allerdings nur dann einen Platz in einem der Auswahlindizes, wenn mindestens ein Drittel des gesamten Börsenhandels über Frankfurt und Xetra abgewickelt wird. Dieser Umstand wurde BB Biotech Mitte 2012 schon einmal zum Verhängnis. Bereits drei Monate später gelang den Schweizern allerdings die Rückkehr in den TecDAX. Eine höchst überflüssige Auszeit, wie viele Marktbeobachter damals urteilten. Sollte das Handelsvolumen von BB Biotech bei der neuesten Statistik erneut kurzfristig unter die 33-Prozent-Marke fallen, müssten die Schweizer erneut weichen. Vorab lässt sich das aber schwer einschätzen. Mit einer Herausnahme von BB Biotech würden sich die Indexhüter aber keinen Gefallen tun.
Eher als Austauschkandidat kommt der Medizintechnikkonzern Stratec Biomedical in Frage. Ein potenzieller Aufsteiger für den TecDAX ist für Close Brothers Seydler die Aktie des Spezialmaschinenbauers Manz. Für Manz wäre der TecDAX bekanntes Terrain – immerhin war er von 2008 bis 2011 schon zweimal Mitglied in dem Techbarometer. Fazit von boersengefluester.de: Für Spannung ist gesorgt. Viel Bewegung ist im März aber offenbar nicht zu erwarten. Insbesondere bei Surteco könnte die Indexaufnahme jedoch für erhöhtes Investoreninteresse sorgen.
[sws_green_box box_size="585"]Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unter diesem LINK finden Sie umfangreiche Informationen von boersengefluester.de zu den Indexregeln der Deutschen Börse[/sws_green_box]...
McKesson Europe
Kurs: 24,40
Surteco Group
Kurs: 19,80
Manz
Kurs: 1,80
© boersengefluester.de | Redaktion
Seit nun beinahe drei Monaten besitzt die Marke um 58 Euro nahezu magnetische Anziehungskraft für die Vorzugsaktie der Hornbach Holding. Auf diesem Niveau bringt das Unternehmen rund 931 Mio. Euro auf die Waagschale, was leicht unterhalb des Buchwerts liegt. Die im SDAX notierte Hornbach Holding ist die Mutter der Hornbach-Gruppe. Diese wiederum besteht aus der Hornbach Immobilien AG, der Hornbach Baustoff Union GmbH und der ebenfalls börsennotierten Hornbach-Baumarkt-AG – der mit Abstand wichtigsten Gesellschaft aus diesem Trio. 76,4 Prozent der Baumarkt-Aktien sind der Holding zuzurechnen.
Nach einem sehr schwachen Jahresstart hat die Hornbach-Gruppe den Rückstand gegenüber dem Vorjahr kontinuierlich aufgeholt und liegt nach neun Monaten 2013/14 (das Geschäftsjahr endet im Februar) beim EBIT mit 173,5 Mio. Euro nun sogar ganz leicht oberhalb des vergleichbaren Vorjahreswerts. Das Ergebnis je Aktie kletterte von März bis Ende November von 5,24 auf 5,41 Euro. An der – zum Halbjahr leicht nach oben angepassten – Prognose für das Gesamtjahr hält die Gesellschaft fest. Demnach ist bei etwas höheren Erlösen mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu rechnen, der „mindestens“ den Vorjahreswert von 145,9 Mio. Euro erreichen wird.
Auf Drei-Monats-Sicht hatte sich zuletzt die Aktie der Baumarkt-AG als das etwas bessere Investment erwiesen – groß sind die Unterschiede allerdings nicht, wobei die Aktie der Holding weniger schwankt. Aus heutiger Sicht dürfte die Dividende für die Vorzugsaktie 2013/14 erneut bei 0,67 Euro pro Anteilschein liegen, was einer Rendite von allerdings nur 1,15 Prozent entspricht. Letztlich muss der SDAX-Titel also über Kurssteigerungen seine Performance beweisen. Und ausgerechnet hier hapert es, wie der Blick auf das langfristige Kursbild offenbart. Seit Anfang 2011 hängt die Notiz in einer vergleichsweise engen Spanne zwischen 50 und 60 Euro fest.
Unter charttechnischen Aspekten wäre es also wichtig, dass die Notiz die obere Marke des Trendkanals signifikant überspringt. Zumindest aus fundamentaler Sicht gäbe es hierfür keine Einwände. Unterm Strich ist das Unternehmen super solide und steht bilanziell komfortabel da. Zudem hat sich durch das Ausscheiden von Praktiker und Max Bahr auch das lange Zeit durch erhebliche Überkapazitäten geprägte Wettbewerbsumfeld zum Vorteil von Hornbach entwickelt. Boersengefluester.de bestätigt daher seine Kaufempfehlung für den SDAX-Titel. Der Anteilschein der Baumarkt-AG bleibt zumindest haltenswert.
Foto: Hornbach Holding AG...
Hornbach Baumarkt
Kurs: 60,50
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Hornbach Baumarkt | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
608440 | DE0006084403 | AG | 1.924,32 Mio € | 15.11.1993 | Halten |
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Seit Mitte Juli öffnet sich bei Hornbach eine Schere – und zwar an der Börse. Während die Notiz der Hornbach-Baumarkt-AG – wie bereits seit Ende 2010 – konsequent auf der Stelle tritt, gewann die Aktie der im SDAX gelisteten Hornbach Holding seit Mitte Juli um immerhin zehn Prozent an Wert und hat damit den Small-Cap-Index um gut zwei Prozentpunkte ausgestochen. Mit rund 56 Euro bewegt sich der Kurs der Holding zwar noch immer mitten in der seit fast drei Jahren währenden Seitwärtsrange zwischen grob 50 und 60 Euro. Doch es tut sich was. Während der Börsenwert beider Gesellschaft nach Berechnungen von boersengefluester.de in den vergangenen zwölf Monaten im Schnitt um 3,8 Prozent auseinander lag, ist der Spread zurzeit auf 8,3 Prozent gewachsen. Grund genug, sich beide Papiere genauer anzuschauen. Außerdem kommt es nicht so häufig vor, dass eine Gesellschaft mit gleich zwei Aktien auf dem Kurszettel vertreten ist.
Wo liegen die Unterschiede zwischen beiden Titeln? Einfach ausgedrückt ist die Hornbach Holding die Mutter der Hornbach-Gruppe. Diese wiederum besteht aus der Hornbach Immobilien AG, der Hornbach Baustoff Union GmbH und der Hornbach-Baumarkt-AG. Die mit Abstand wichtigste Gesellschaft aus diesem Trio ist die Baumarkt AG. 76,4 Prozent der Baumarkt-Aktien gehören der Hornbach Holding AG. Der Einzelhandelskonzern Kingfisher hält 5,2 Prozent der Baumarkt-Aktien. 18,2 Prozent befinden sich im Streubesitz.
Auf der Holding-Ebene hat sich Hornbach hingegen nur zum Teil dem Kapitalmarkt geöffnet. Insgesamt existieren acht Millionen Stammaktien (ST) und acht Millionen Vorzugsaktien (VZ). Börsennotiert sind allerdings nur die Vorzüge, die Stämme sind nicht zum Handel zugelassen. Etwas kompliziert ist auch die Aktionärsstruktur der Holding: 75 Prozent der Stämme (minus zwei Aktien) gehören der Hornbach Familien Treuhand GmbH. Die anderen 25 Prozent (plus zwei Aktien) sind Kingfisher zuzurechnen. Von den Vorzügen befinden sich mehr als 80 Prozent im Streubesitz, 17,4 Prozent liegen wiederum in den Depots der Briten. Mit anderen Worten: Beteiligungsmäßig mischt Kingfisher auf allen Ebenen mit, hat seit dem Start der strategischen Kooperation im Jahr 2001 aber nicht wirklich was zu sagen.
Unter der Annahme, dass auch die nicht gelisteten Stämme den gleichen Kurs wie die Vorzüge hätten, ergibt sich für die Mutter ein Börsenwert von 896 Mio. Euro – de facto dürfte die Kapitalisierung aber höher anzusiedeln sein, da Stammaktien normalerweise mit einem Aufschlag gehandelt werden. Schließlich besitzen sie im Gegensatz zu den Vorzügen ein Stimmrecht. Die Baumarkt-Tochter kommt auf Basis des gegenwärtigen Kurses von 26 Euro auf einen Wert von knapp 827 Mio. Euro. Fast 632 Mio. Euro sind davon über ihr Engagement an der Hornbach Holding AG zuzurechnen. Mit anderen Worten: 70,5 Prozent des Börsenwerts der Hornbach Holding ist gegenwärtig durch die Kapitalisierung der Baumarkt-Tochter abgedeckt. Zur Einordnung: In den vergangenen zwölf Monaten lag diese Quote im Schnitt bei 73,6 Prozent.
Die Differenz zwischen 896 Mio. Euro und den der Holding zurechenbaren 632 Mio. Euro aus der Baumarkt AG erklärt sich aus den Beteiligungen an der Baustoff Union (Baustoffhandel mit gewerblichen Kunden) und dem Immobilienbereich. Ein wesentlicher Teil der Immobilien in denen die Hornbach-Baumärkte angesiedelt sind, gehören dem Unternehmen. Die Immobilien AG ist hier als Entwickler tätig und vermietet die Objekte an die Baumarkt AG, ist aber auch für Dritte aktiv. Anleger, die bei einem Investment in Hornbach-Aktien auf den Immobilienbesitz als Absicherung schielen, sollten also zu den Anteilscheinen der im SDAX notierten Holding greifen.
Das jüngste Auseinanderdriften von Holding und Baumarkt erklärt dieser Umstand allerdings kaum. Denkbar ist, dass sich einige Investoren auf eine mögliche Änderung der Aktionärsstruktur einstellen. Hintergrund: Seit dem Kauf von 15 Bricostore-Baumärkten in Rumänien im Mai 2013 steht Kingfisher erstmals auch in direkter Konkurrenz zu Hornbach. Zudem will der im britischen Leitindex FTS100 gelistete Konzern demnächst mit seinen auf Handwerker ausgerichteten Screwfix-Märkten auch in Deutschland Fuß fassen. Die Verantwortlichen bei Kingfisher und Hornbach geben sich betont locker, dennoch hat sich Kingfisher im September aus den Aufsichtsräten von Hornbach Holding und Baumarkt zurückgezogen. „Die Mandatsniederlegung war erforderlich, um erst gar keine Interessenkonflikte entstehen zu lassen“, erläuterte Vorstandschef Albrecht Hornbach zuletzt auf der Halbjahrespressekonferenz in den Räumen der Frankfurter BHF-Bank den Schritt. Im gleichen Atemzug betonte er aber auch, dass es derzeit keine Absichten gibt, die Höhe der Beteiligung zu verändern. „Aber selbst ein Verkauf würde keine Gefahr für unsere Eigenständigkeit bedeuten“, sagt Hornbach. Seiner Meinung nach ist das Unternehmen mittlerweile auf der Beschaffungsseite so gut aufgestellt, dass aus der Kooperation mit Kingfisher hier keine wirklichen Vorteile resultieren.
Mit Spannung blicken die Hornbach-Aktionäre auf das laufende Insolvenzverfahren von Praktiker/Max Bahr. Das Bieterverfahren befindet sich in der Endphase. Dem Vernehmen nach haben unter anderem die Globus-Gruppe (Globus Baumärkte) und die Baumarktgruppe Hellweg Gebote abgegeben. Interesse an einzelnen Standorten in Deutschland hat aber auch Hornbach angemeldet. „Wir reden aber nicht über ein sensationell großes Paket“, sagt Vorstandschef Albrecht Hornbach. Dem Vernehmen nach geht es um bis zu zehn Standorte. Premium-Preise für Märkte von Praktiker oder Max Bahr will er ohnehin nicht zu zahlen. „Wenn wir etwas kaufen, dann muss das einen reellen Wert – etwa in Form von Immobilien – haben“, erklärt Hornbach. Am Sortiment der Pleitekette hat er sowieso kein Interesse. Für die gesamte Branche ist die Auflösung des Praktiker-Konzerns eine gute Botschaft, schließlich wird es dadurch zu einem deutlichen Rückgang der Fläche kommen. Experten taxieren die Überkapazitäten in Deutschland auf 20 bis 30 Prozent.
Geholfen hat Hornbach zuletzt aber auch der Wettergott. Nach einem katastrophalen ersten Quartal haben sich die Geschäfte zuletzt deutlich belebt. Insbesondere der Juli war ein ganz starker Monat für die im pfälzischen Bornheim angesiedelte Hornbach-Gruppe. „Wir sind zurück auf dem Wachstumspfad“, sagt Vorstand Albrecht Hornbach. Vor allen Dingen im Heimatmarkt laufen die Geschäfte wieder rund. Bei leicht höheren Erlösen von 1,83 Mrd. Euro liegt die Holding beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 138,3 Mio. Euro zwar noch um 9,7 Prozent hinter dem vergleichbaren Vorjahreswert zurück. Doch nach dem kühlen Auftaktviertel ist das ein beachtlicher Vorwärtsschritt.
Zudem gab es im Vorjahr einen positiven Sondereffekt von 5,5 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Stromsteuer in Deutschland. Um immerhin 10,5 Prozent auf 25,9 Mio. Euro nahm das Betriebsergebnis der Immobilientochter zu. Unterm Strich zeigt sich Finanzvorstand Roland Pelka für die Holding daher einen Tick optimistischer als bislang und kündigt für das Gesamtjahr 2013/14 an, dass das EBIT „mindestens den Wert des Geschäftsjahres 2012/13“ erreichen wird. Zuvor ging der Manager davon aus, dass das EBIT „in etwa auf oder leicht unter“ dem Vorjahreswert von 145,9 Mio. Euro liegen werde. Für den Teilbereich Baumarkt rechnet Pelka nun mit einem EBIT „in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2012/13“ von 99,3 Mio. Euro. Vor diesem Hintergrund wird auch die Outperformance der Holding-Aktie gegenüber dem reinem Baumarkt-Papier verständlich.
Anleger, die sich für Hornbach interessieren, sollten derzeit auf die im SDAX notierte Holding setzen. Im Vergleich zur Baumarkt-Aktie schneidet sie lediglich bei der Dividendenrendite etwas schlechter ab. Mit zu erwartenden Renditen von 1,9 Prozent (Baumarkt) bzw. 1,2 Prozent (Holding) sind aber beide Papiere in dieser Kategorie keine Renner. Dafür erhalten Anleger eine solide geführte Gesellschaft, die derzeit nicht mehr als den Buchwert kostet. „Wir sind ein kerngesundes Unternehmen. Haben nicht zu befürchten und könnten auch mal schwächere Zeiten gut durchstehen“, sagt Finanzchef Pelka. Von so einer Aussage können die Anteilseigner von Praktiker nur träumen. Spannend wird zudem, ob sich an dem Beziehungsgeflecht von Hornbach und Kingfisher etwas ändert.
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Hornbach Holding
Kurs: 73,40
Hornbach Baumarkt
Kurs: 60,50
Hornbach Holding
Kurs: 73,40
Hornbach Baumarkt
Kurs: 60,50
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608340 | DE0006083405 | AG & Co. KGaA | 1.174,40 Mio € | 03.07.1987 | Kaufen |
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Hornbach Baumarkt | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
608440 | DE0006084403 | AG | 1.924,32 Mio € | 15.11.1993 | Halten |
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Beinahe hätte der mittlerweile inhaftierte Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner nicht nur den Kali-Markt erschüttert, sondern auch einen DAX-Wechsel ausgelöst. Schließlich sorgten seine aggressiven Preisankündigungen Ende Juli für einen Kurseinbruch bei K+S von im Tief 40 Prozent. Binnen weniger Tage lösten sich mehr als 2 Mrd. Euro an Börsenwert in Luft auf – die Kapitalisierung von K+S schrumpfte auf 3,05 Mrd. Euro. Trotz eines hohen Streubesitzanteils von 90 Prozent schien der DAX-Platz von K+S damit zwischenzeitlich so gut wie verloren zu sein. Und mit der erst vor einem Jahr für Continental aus dem DAX entlassenen Metro sowie dem Chemiekalienhändler Brenntag standen zwei potenzielle Nachrücker bereits parat.
Wenn der Arbeitskreis Aktienindizes am 4. September zu seiner großen Sitzung zusammenkommt, scheint ein Wechsel im DAX nun aber kein Thema mehr zu sein. Dank der Kursstabilisierung in den vergangenen Tagen hat K+S den Kopf vermutlich noch einmal aus der Schlinge gezogen. Laut den aktuellen Berechnungen belegt K+S beim Börsenwert den Rang 40, bezogen auf den Orderumsatz kommt das zuletzt super rege gehandelte Unternehmen sogar auf Platz 15. Maßgeblich sind dabei die Durchschnittskurse der letzten 20 Börsentage im August. Seinen DAX-Platz verliert ein Unternehmen bei der regulären Überprüfung nur, wenn es in einem der beiden Kriterien einen Rang höher als 40 besitzt und der potenzielle Aufsteiger in beiden Kategorien mindestens Platz 35 einnimmt.
Auch wenn K+S noch einmal die Kurve gekriegt hat, Glück gebracht hat das Blue-Chip-Barometer dem Kali- und Salzproduzenten nicht. Als Anfang September 2008 die Beförderung vom MDAX in den DAX verkündet wurde, hatte die K+S-Aktie mit einem Kurs von 72 Euro ihren Mitte Juni 2008 erreichten Zenit von 91,78 Euro (intraday) bereits überschritten. Seit dem Tag der DAX-Aufnahme am 22. September 2008 hat die K+S-Aktie um 65 Prozent an Wert eingebüßt. Selbst unter Einbeziehung der zwischenzeitlich gezahlten Dividenden von insgesamt 6,30 Euro ergibt sich noch immer ein Minus von fast 54 Prozent. Der DAX hat in diesem Zeitraum um 32 Prozent zugelegt. Neben MLP und dem Pharmaunternehmen Altana zählt K+S damit zu den Musterbeispielen, wonach ein DAX-Aufstieg kursmäßig auch nach hinten losgehen kann. Komplett verstummt sind Spekulationen, wonach die Tage im DAX auch die Commerzbank gezählt sind. Kein Wunder: Seit Anfang Juli ist der Aktienkurs des Geldhauses um fast 50 Prozent in die Höhe geschossen.
Veränderungen – und zwar nicht zu knapp – wird es dafür in den anderen Indizes MDAX, SDAX und TecDAX geben. Als heißer Kandidat für den MDAX gilt Evonik Industries. Dabei hat das Spezialchemie-Unternehmen seit dem Börsenstart am 25. April 2013 bislang keine wirklich überzeugende Visitenkarte abgegeben. Die Eröffnungsnotiz von 33 Euro hat das Papier bislang nicht wieder gesehen. Bereits Anfang August mussten die Essener ihre Ziele für 2013 nach unten anpassen. Zurzeit belegt Evonik bei Kapitalisierung und Börsenumsatz die Ränge 20/42. Grund für die vergleichsweise niedrigen Order: Nur gut 14 Prozent der insgesamt 466 Millionen Evonik-Aktien befinden sich momentan im Streubesitz. Beinahe 68 Prozent hält die RAG Stiftung. Knapp 18 Prozent besitzt die Private Equity-Gesellschaft CVC. Bemerkenswert: Bezogen auf die komplette Aktienstückzahl kommt Evonik auf eine stattliche Kapitalisierung von 12,9 Mrd. Euro. Das entspricht ziemlich genau dem Börsenwert von RWE. Auch sonst liegen die beiden Firmen eng beieinander. Schließlich ist der Konzernsitz des Stromversorgers am Opernplatz in Essen keine 200 Meter von der Evonik-Zentrale entfernt. Für die Indexhüter gilt es bei Evonik nun Fingerspitzengefühl zu beweisen. Für einen „schnellen“ MDAX-Aufstieg müsste Evonik bei beiden Kriterien – Börsenwert und Umsatzrang – besser als Platz 40 liegen. Bezogen auf die Handelsaktivität reißt Evonik aber diese Messlatte. Demnach greifen die Regeln für eine „reguläre“ Indexaufnahme. Demnach muss ein MDAX-Kandidat bei beiden Anforderungen mindestens auf Platz 60 rangieren. Andererseits sollte es auch einen entsprechenden Abstiegskandidaten geben, der die 60/60-Regel verfehlt. Und hier könnte es eng werden. Gemessen an der tatsächlichen Größe würde Evonik aber wohl gut in den MDAX passen.
Eindeutiger ist die Lage bei Osram Licht. „Das Unternehmen wird auf jeden Fall in den MDAX aufsteigen“, sagt Silke Schlünsen, beim Frankfurter Bankhaus Close Brothers Seydler für den Bereich Designated Sponsoring verantwortlich. Die Anfang Juli von Siemens via Spin-off an die Börse entlassene Gesellschaft erreicht bei der Kapitalisierung Platz 12 und beim Börsenumsatz – gebräuchlich ist hier auch der Begriff Turnover – den Rang 10. Bezogen auf alle Anteilscheine bringt Osram derzeit knapp 3,2 Mrd. Euro auf die Waagschale und erreicht damit sehr ordentliches MDAX-Niveau. Seit dem Start auf dem Parkett hat sich das Papier prima entwickelt, daran ändert auch die leichte Korrektur der vergangenen Tage nichts. Angesichts der klaren Ausgangslage, gibt es allerdings auch keinen Überraschungseffekt. Dennoch: Boersengefluester.de geht davon aus, dass sich die Osram-Aktie in den kommenden Monaten überdurchschnittlich gut zum MDAX entwickeln sollte. Ursprünglich war Osram dem Technologiesektor zugeordnet und wäre damit in den TecDAX gewandert. Ende August hat sich die Börse aber anders entschieden und Osram einem klassischen Sektor zugeordnet – womit der Weg in den MDAX geebnet war. Dem Vernehmen nach hat Osram auf diese Eingruppierung gedrängt, da sich das Unternehmen im MDAX besser aufgehoben sah.
Stochern im Nebel, ist die Spekulation über die künftige Börsenheimat der RTL Group. Im Juni gelang dem ursprünglich nur in Luxemburg gehandelten Medienkonzern bereits die Aufnahme in den SDAX. Gemessen an der Kapitalisierung gilt das Unternehmen sogar als MDAX-Kandidat. Fraglich ist aber, wie die Deutsche Börse den Handelsumsatz bewertet. Normalerweise ziehen die Indexhüter die Aktivitäten auf Xetra und Frankfurt in ihre Berechnungen ein. Denkbar ist allerdings, dass es bei RTL hier Abweichungen gibt. Zunächst einmal werden die Anleger ihren Blick ohnehin auf die Auszahlung der Zwischendividende von 2,50 Euro pro Anteilschein richten. Am 2. September wird das Papier mit Dividendenabschlag gehandelt. Die Auszahlung ist für den 5. September vorgesehen. Für RTL stehen damit innerhalb weniger Tage wichtige Termine an. Der Titel hat sich seit der Einführung in Deutschland super entwickelt. Die Analysten trauen dem Wert im Schnitt aber noch gut zehn Prozent Potenzial zu.
Wo es Aufsteiger gibt, müssen auch Werte weichen. Im MDAX gelten BayWa (60/60), Rational (48/57) und Puma (56/48) als akut gefährdet. Der Großküchenspezialist Rational musste zuletzt eine Gewinnwarnung für 2013 herausgeben. Von dem Schock hat sich der Kurs aber überraschend gut erholt, denn eigentlich waren in der stattlichen Bewertung der Rational-Aktie keine Enttäuschungen vorgesehen. Die Puma-Aktie hängt bereits seit vier Jahren in einem Seitwärtstrend fest – angesichts der Querelen auf Vorstandsebene und den schlechten Zahlen ist das aber kein Wunder. Mehr als 75 Prozent der Puma-Aktien sind dem Luxuskonzern Kering (Gucci, Brioni, Saint Laurent, Stella McCartney) zuzurechnen. Besser bekannt sind die Franzosen vermutlich noch unter ihrem alten Namen PPR. Die schlechtesten Karten hat aber klar der Mischkonzern BayWa. Für die Münchner dürfte es nach genau vier Jahren MDAX nun „Servus“ heißen. Sollte der Arbeitskreis Aktienindizes mit Evonik und Osram Licht zwei Unternehmen in den MDAX befördern, müssten also – neben BayWa – entweder Rational oder Puma noch weichen. „Da das Kriterium der Börsenkapitalisierung in der Regel stärker gewichtet wird, müsste es Puma treffen“, sagt Index-Expertin Schlünsen. Unter diesem Blickwinkel könnte der Kelch an Rational also noch einmal vorbeigehen. Die interessantere Aktie ist Rational, verglichen mit Puma, allemal.
Eine Etage tiefer, im SDAX, ist es ebenfalls spannend. Als Mindestanforderung für die Aufnahme in den Small-Cap-Index gelten Platzierungen für Börsenwert und Umsatz von jeweils mindestens 110 in der Rangliste. Umgekehrt steht in den Regeln, dass ein Unternehmen aus dem Index genommen werden kann, wenn es hinsichtlich Turnover oder Kapitalisierung schlechter als Rang 110 platziert ist. Als „Neueinsteiger“ werden der Immobilienkonzern Deutsche Annington (63/70) sowie der Gabelstaplerhersteller Kion (61/58) gehandelt. Sollte Evonik nicht für den MDAX berücksichtigt werden, käme der Spezialchemiekonzern als Dritter im Bunde hinzu. Darüber hinaus benötigen die MDAX-Absteiger BayWa und Puma oder Rational einen Platz im SDAX. Keinerlei Diskussionen gibt es um Praktiker. Die Baumarktkette muss den SDAX verlassen. Dabei ist es ohnehin verwunderlich, dass die Deutsche Börse das insolvente Unternehmen nicht bereits vorzeitig des Feldes verwiesen hat.
Praktiker relativ sicher folgen, werden wohl SKW Stahl (109/106) und der Medienkonzern Highlight Communications (106/99). Spekuliert wird in dieser Konstellation um den vierten Absteiger: Die schlechtesten Karten hat derzeit SMT Scharf (105/97), dabei kam der Spezialist für Beförderungssystem im Bergbau erst vor einem Jahr neu in den SDAX. Der fast schon dauerhaft abstiegsgefährdete Stromversorger MVV Energie (88/117) könnte also wieder einmal Glück haben. Auf der Kippe steht aber auch der Gebäudetechnikspezialist Centrotec (103/84). Gemessen am Börsenwert präsentiert er sich klar schlechter als MVV, dafür wird die Aktie lebhafter gehandelt. Hornbach Holding (69/111) scheidet vermutlich schon deshalb nicht aus, weil mit Praktiker bereits ein Unternehmen aus der Baumarktbranche den Index verlässt. Zudem hat Hornbach eine komfortable Kapitalisierung.
Eine andere Variante würde sich ergeben, wenn Evonik sich nicht für den MDAX, sondern für den SDAX qualifizieren würde. Dann käme nur Osram für BayWa in den MDAX. Puma und Rational würden ihren MDAX-Platz behalten. Neu im SDAX wären dann Deutsche Annington und Kion – sowie BayWa als MDAX-Absteiger. Den Small-Cap-Index verlassen, müssten in diesem Fall wohl Praktiker, SKW Stahl und Highlight.
Weniger komplex ist die Situation im TecDAX. Für ein „Fast Entry“ müsste ein Unternehmen bei Kapitalisierung und Umsatz jeweils besser als Platz 25 sein – so gut ist derzeit aber kein potenzieller Nachrücker. Daher gelten die Regeln für den „Regular Entry/Exit“. Demnach kann eine Gesellschaft in den TecDAX aufgenommen werden, wenn sie bei Börsenwert und Handelsvolumen mindestens Rang 35 einnimmt. Umgekehrt kann eine Aktie au dem TecDAX genommen werden, wenn sie bei Umsatz oder Börsenwert schlechter als Platz 35 rangiert. Demnach muss Euromicron (36/30) um seine Mitgliedschaft fürchten. Um den Platz des Netzwerkspezialisten rangeln sich mit Compugroup (20/32), Nemetschek (27/29) und PNE Wind (35/27) gleich drei Unternehmen. Die besten Karten hat dabei Compugroup. Der Hersteller von Software für den Gesundheitsbereich gilt schon länger als TecDAX-Aspirant. Anfang August mussten die Koblenzer allerdings ihre Prognose für 2013 stutzen. Das führte zu einem Kursrutsch von rund 17 Prozent, wovon Compugroup erst einen Teil wieder aufholen konnte. Der Bausoftwarespezialist Nemetschek hätte wohl nur dann eine Chance, wenn neben Euromicron noch ein anderes Unternehmen aus dem TecDAX herausgenommen würde. Gelegentlich fällt hier der Name Süss Microtec. Vermutlich wird der Halbleiterzulieferer jedoch noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen.
Unterm Strich wird sich die Indexlandschaft mit der Überprüfung im September deutlich wandeln. Angesichts großvolumiger Neuemissionen wie Deutsche Annington, Evonik, Kion oder Osram bekommen die Indizes prominente Neuzugänge. Schaden kann das sicher nicht. Im Hinterkopf sollten Anleger zudem die Offerte von Deutsche Wohnen an die Aktionäre von GSW Immobilien haben. Zwar hat der Zusammenschluss noch keine Bedeutung für den September-Termin. Sollte der Streubesitz bei GSW Immobilien im Zuge der Übernahme jedoch unter die Marke von zehn Prozent sinken, würde erneut ein Platz im MDAX frei. Dann wird – auch außerhalb der Reihe – schnell ein Nachfolger gesucht.
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K+S
Kurs: 10,56
Commerzbank
Kurs: 15,25
Evonik Industries
Kurs: 16,44
Osram Licht
Kurs: 0,00
RTL Group
Kurs: 26,25
Rational
Kurs: 832,50
Kion Group
Kurs: 31,20
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