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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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© boersengefluester.de | Redaktion
Eine wunderbar unaufgeregte Präsentation hat Blue Cap-Vorstand Tobias Hoffmann-Becking auf dem Eigenkapitalforum der Deutschen Börse AG hingelegt. Regelmäßigen Lesern von boersengefluester.de ist das Private Equity-Unternehmen mit Sicherheit ein Begriff. Ansonsten reicht wohl als Kurzerklärung, dass Blue Cap in der Mitte zwischen eher auf Restrukturierungen mit klarem Exit-Fokus angelegten Firmen wie Mutares und Aurelius sowie Evergreens wie Indus Holding, MBB bzw. Gesco anzusiedeln ist. Oder wie Tobias Hoffmann-Becking es ausdrückt: „Wir sind keine Eigentümer für die Ewigkeit, es kann aber gern sehr lange sein.“ An der Börse erlebt Blue Cap schon seit geraumer Zeit ein Revival, was sicher auch damit zu tun hat, dass sich die Gesellschaft nach dem Rückzug des damaligen Großaktionärs und Vorstands Hannspeter Schubert transparenter zeigt und einige alte Zöpfe – wie etwa den Immobilienbesitz – abgeschnitten hat. ...
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Die Investmentstory der Beteiligungsgesellschaft Blue Cap lässt aus zwei Perspektiven betrachten: Da ist zum einen die klassische Herangehensweise über den Substanzwert – im Börsensprech auch Net Asset Value (kurz NAV) genannt: Inklusive der Nettoverbindlichkeiten und den teilweise zum Verkauf stehenden Immobilien ergibt sich zum Jahresende 2019 ein indikativer NAV von rund 141 Mio. Euro oder knapp 35,50 Euro je Aktie. „Den gilt es zu heben“, sagt CIO Tobias Hoffmann-Becking auf der Online-Variante des sonst in Wien stattfindenden Family Office Day von Advantage Finance. Bei einer aktuellen Notiz von 16,60 Euro hat der Spezialwert theoretisch also das Zeug bis zum Verdoppler. Dabei hat Blue Cap – wie wohl jede anderes Unternehmen aus dem Private Equity-Sektor – zurzeit mit unterschiedlichen Strömungen zu kämpfen. Manche Firmen leiden erheblich unter der aktuellen wirtschaftlichen Lage, andere sind kaum betroffen oder profitieren sogar von den Folgen der neuen Corona-Normalität.
Eine neue Zeitrechnung hat für Blue Cap aber spätestens seit Jahresbeginn 2020 ohnehin begonnen, schon allein durch den Abgang von Firmengründer Dr. Hannspeter Schubert. So hat Chief Investment Officer Tobias Hoffmann-Becking bereits auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz Ende April klar gesagt, dass Blue Cap sein Portfolio künftig deutlich aktiver managen will als es bislang der Fall war. Zurzeit ist das Corona-bedingt zwar kaum möglich, doch das Pendel schlägt allmählich um. „Es kommt wieder Bewegung in den Dealflow“, sagt Hoffmann-Becking. Gut möglich also, dass sogar noch im laufenden Jahr die eine oder andere Transaktion kommen wird. Dabei bewegen sich die durchschnittlichen „Ticket-Größen“ zwischen 5 und 25 Mio. Euro, womit Blue Cap Gesellschaften adressiert, die zwischen 30 und 80 Mio. Euro Umsatz machen.
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Blue Cap
Kurs: 15,70
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | 284,00 | |
EBITDA1,2 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | 25,80 | |
EBITDA-margin3 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | 9,09 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | 0,00 | |
Net profit1 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,62 | 1,25 | 7,11 | 1,77 | 3,00 | -7,42 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | 0,70 | |
Dividend per share8 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Mit Blick auf die Börsenbewertung weiß auch Hoffmann-Becking, dass ein Abschlag zum NAV eher der Normalfall ist. Eine Marktkapitalisierung von 100 Mio. Euro ist trotzdem seine Ansage. Mittelfristig hält er gar einen Börsenwert von 200 Mio. Euro für eine realistische Zielmarke. Und spätestens hier kommt die zweite Betrachtungsweise der Blue Cap-Aktie ins Spiel: Aus der Historie durch den Verkauf der Anteile von Dr. Hannspeter Schubert ist die ebenfalls im Beteiligungsbereich tätige PartnerFonds AG aus Planegg bei München mit einem Anteil von 45 Prozent zum größten Aktionär von Blue Cap geworden. Doch PartnerFonds hat eine bewegte Historie hinter sich und verfügt zu einem wesentlichen Teil über Investoren, die ihrerseits selbst auf den Exit bei PartnerFonds drängen. Und so wurde auf der jüngsten Hauptversammlung Anfang Mai 2020 mit großer Mehrheit die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Dementsprechend steht auch das Aktienpaket an Blue Cap – derzeitiger Gegenwert etwa 30 Mio. Euro – zur Disposition.
Über den Markt lässt sich solch ein Brocken nur schwer veräußern. Das gibt die Handelsliquidität der in den Freiverkehrssegmenten Scale und m:access gehandelten Aktie kaum her. Die Alternative wären mehrere Privatplatzierungen an verschiedene Investorengruppen oder der Komplettverkauf an einen einzelnen Investor. Normalerweise klingeln jetzt gleich die Glocken Richtung Übernahmeofferte. Doch da Blue Cap nur im Freiverkehr gelistet ist, gäbe es eine solche Verpflichtung eben nicht. Und nun wird es interessant: Denn in ein bis zwei Jahren wollen die Münchner einen Segmentwechsel in den Geregelten Markt umsetzen und dann auch quartalsweise reporten. „Idealerweise machen wir das vor oder parallel zu einem Exit von PartnerFonds“, sagt CIO Hoffmann-Becking.
Soll heißen: Kurzfristig ist wohl auch bei PartnerFonds nicht mit einer Weitergabe der Blue Cap-Aktien zu rechnen. Und sollte es perspektivisch soweit sein, würde die Zugehörigkeit zum Geregelten Markt zumindest eine Pflichtofferte an die freien Aktionäre von Blue Cap auslösen. Insgesamt eine interessante Gemengelage. Die Analysten von Warburg Research setzen das Kursziel bei immerhin 34 Euro an.
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Blue Cap | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JM2M | DE000A0JM2M1 | AG | 70,43 Mio € | 10.10.2006 | Kaufen |
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Gänsehautmomente auf Investorenkonferenzen: In ganz wenigen Fällen gibt es sogar das, wie etwa beim Rücktritt des damaligen Schaltbau-Vorstands Jürgen Cammann im Jahr 2016 (HIER) auf dem Eigenkapitalforum. Ungewöhnlich persönlich waren auch die Erklärungen von Bernhard Burgener zum Showdown zwischen Constantin Medien und Highlight Communications. Die Chancen standen nicht schlecht, dass auch die Präsentation von Dr. Hannspeter Schubert auf der Frühjahrskonferenz am 13. Mai 2019 keine der sonst üblichen Aneinanderreihungen von Zahlen, Charts und sonstigen KPIs werden würde. Immerhin hatte Schubert nur wenige Tage zuvor seinen Rückzug aus dem Vorstand der Beteiligungsgesellschaft Blue Cap zum Jahresende 2019 bekanntgegeben und damit einen vorläufigen Schlussstrich unter den über Monate eskalierenden Streit mit der PartnerFonds AG gezogen. Boersengefluester.de hatte mehrfach über die Entwicklung berichtet. Doch mehr als ein „Es tut mir leid für die Leute, die darauf gewettet haben, dass ich heute nicht hier bin“, ließ sich Schubert bei seinem Vortrag auf der Frühjahrskonferenz zunächst nicht entlocken.
Auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz eine Woche zuvor, sparte er sich eine Kommentierung im offiziellen Präsentationsteil sogar ganz aus. Zugegeben: Da war die Entscheidung um seine Demission offiziell auch noch nicht verkündet. Aber auch in Frankfurt ließ sich Schubert erst auf Nachfrage einige persönliche Einschätzungen entlocken: Dass die Schweizer Evoco AG über einen Fonds mit 18,34 Prozent neuer Großaktionär von PartnerFonds geworden ist, hat er demnach nicht selbst initiiert, „das Vorhaben aber unterstützt“. Zudem sagt er, dass es – entgegen der ursprünglichen Absichten – wohl keine Verschmelzung zwischen PartnerFonds und Blue Cap geben wird. Ob er künftig selbst oder über einen Vertreter im Aufsichtsrat von Blue Cap sitzen wird, ließ Schubert offen. Jedenfalls seien durch die jetzt gefundene Lösung „unangenehme Tumulte“ auf der nächsten Blue Cap-Hauptversammlung am 7. Juni 2019 in München vermieden worden. Mögliche neue Vorstände für die Blue Cap sind derweil noch nicht an Bord, wie es heißt.
Gefragt wurde Schubert in Frankfurt natürlich auch, ob die ganze Entwicklung denn tatsächlich nötig gewesen sei. „Ja, es hätte anders laufen sollen. Aber es war für mich schwer durchschaubar, auf welche Gemengelage ich bei PartnerFonds gestoßen bin. Dass eine Verschiebung von Vermögen vorgesehen war, habe ich nicht gesehen“, betont Schubert. Nobody is perfect und nach Auffassung von boersengefluester.de mag das auch eine ehrliche Einschätzung sein. Andererseits muss sich ein Beteiligungsprofi wie Schubert, dessen Brot-und-Buttergeschäft genau solche Due-Dilligence-Prüfungen sind, den Vorwurf gefallen lassen, dass er den freien Aktionären mit der ganzen Aktion keinen Gefallen getan hat. Und die im Geschäftsbericht 2018 gewählte Formulierung, dass der „Verkauf der Aktien durch die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft an die PartnerFonds erfolgte“, ist nicht mehr als eine Nebelkerze, die suggeriert, dass nicht Schubert, sondern Southern Blue für den ganzen Schlamassel gesorgt hat. Dabei ist Southern Blue nichts anderes als seine persönliche Beteiligungsgesellschaft.
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Nun: Man muss kein Prophet sein um zu erahnen, dass die Blue Cap/PartnerFonds-Story weitere Wendungen nehmen wird, bis endlich Ruhe einkehrt. SBleibt zu hoffen, dass die Querelen der Vergangenheit tatsächlich nicht aufs operative Geschäft durchgeschlagen haben. Denn dann wäre die im Handelssegment Scale notierte Blue Cap-Aktie, die mit einem Abschlag von stattlichen 40 Prozent auf den Substanzwert von gegenwärtig 29,70 Euro gehandelt wird, unbedingt eine Überlegung wert. Auch, weil sich das erste Quartal 2019 wohl sehr ordentlich dargestellt hat. Nicht komplett vom Tisch ist das zuletzt regelmäßig kolportierte Thema einer 10-Prozent-Kapitalerhöhung. Eine Option sei eine solche Maßnahme aber nur Deal-bezogen für eine größere Transaktion, wie Schubert sagt. Dem Vernehmen befinden sich die Münchner momentan jedoch in Gesprächen. Vielleicht würde Schubert bei solch einer Maßnahme sogar mitziehen. So betont erauf der Frühjahrskonferenz, dass in seinem privaten Portfolio durchaus noch Platz für Aktien sei. Bei PartnerFonds hält er derweil knapp acht Prozent. Schwer abzuschätzen allerdings, ob Blue Cap in der aktuellen Situation tatsächlich eine signifikante Akquisition umsetzen wird.
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Blue Cap
Kurs: 15,70
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | 284,00 | |
EBITDA1,2 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | 25,80 | |
EBITDA-margin3 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | 9,09 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | 0,00 | |
Net profit1 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,62 | 1,25 | 7,11 | 1,77 | 3,00 | -7,42 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | 0,70 | |
Dividend per share8 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Blue Cap | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JM2M | DE000A0JM2M1 | AG | 70,43 Mio € | 10.10.2006 | Kaufen |
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Wer könnte, würde die Zeit vermutlich zurückdrehen wollen. Vor sieben Monaten – Mitte Juni 2018 – verkaufte Hannspeter Schubert, Gründer und CEO der Blue Cap AG, seine 1,75 Millionen Blue Cap-Aktien an die PartnerFonds Kapital für Mittelstand GmbH & Co KG. Für dieses 44-Prozent-Paket kassierte er laut damaliger Meldungen einen festen Preis von 32,48 Mio. Euro sowie eine variable Vergütung von bis zu 1 Mio. Euro. Eine stattliche Summe, auch wenn der Aktienkurs im vergangenen Sommer mit zeitweise mehr als 25 Euro deutlich über den ausgehandelten (fixen) Verkaufspreis von umgerechnet 18,55 Euro je Blue Cap-Aktie kletterte. Erklärte Absicht war es damals, dass PartnerFonds und Blue Cap verschmolzen werden und die Börsenstory auf diese Weise quasi doppelt so groß werden sollte. Was folgten, waren allerdings nicht die sonst üblichen Wasserstandsmeldungen zum Stand der Zusammenschluss-Aktivitäten, sondern das genaue Gegenteil. Das Klima wurde immer frostiger.
Vorläufiger Höhepunkt war das Mitte Dezember 2018 kommunizierte Verlangen von PartnerFonds zur Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung (HIER). Einziges Ziel: Die Neubesetzung des Aufsichtsrats von Blue Cap und der Vertrauensentzug von Schubert. Wie nicht anders zu erwarten war, lässt sich Schubert aber nicht so einfach die Butter vom Brot nehmen und lehnt nun ein derartiges Aktionärstreffen ab. Im Wortlaut heißt es:
[sws_blue_box box_size="610"]„Das Einberufungsverlangen sollte dazu dienen, zunächst den Aufsichtsrat mit Vertretern der PartnerFonds AG zu besetzen. Im Anschluss sollte nach Bekunden der PartnerFonds AG Herr Oliver Kolbe als Vorstandsmitglied der Blue Cap AG bestellt werden und die Blue Cap AG sollte sodann drei Direktbeteiligungen und zwei stille Beteiligungen von der PartnerFonds AG erwerben. Vorstand und Aufsichtsrat der Blue Cap AG sind der Auffassung, dass
– diese Beteiligungserwerbe die Blue Cap AG zu den vorgegebenen Bedingungen schädigen würden;
– das angestrebte Vorgehen im Widerspruch zur Kompetenzordnung der Aktiengesellschaft steht, wonach der Vorstand nach Maßgabe des Gesellschaftsinteresses – und nicht ein Großaktionär – über Beteiligungserwerbe entscheidet;
– keine Dringlichkeit für die Abhaltung einer außerordentlichen Hauptversammlung besteht.[/sws_blue_box]
Schwer abzuschätzen, ob es jetzt zu einem juristischen Ping Pong um die Dringlichkeit und Terminierung eines außerordentlichen Aktionärstreffens kommt. Am Ende würde Schubert dadurch aber auch nur ein wenig Zeit gewinnen. Schließlich ist nach dem derzeit gültigen Finanzkalender für den 7. Juni 2019 die nächste ordentliche Hauptversammlung (HV) angesetzt. Und spätestens hier würde wohl Tacheles geredet. Schubert muss sich fragen lassen, warum er seine Aktien überhaupt an PartnerFonds verkauft hat – den damit einhergehenden Einflussgewinn des neuen Großaktionärs aber scheinbar nicht akzeptieren will.
Aber auch Kolbe ist in seinem Aktionariat nicht unumstritten, was schon allein durch seine fehlende Entlastung auf der jüngsten PartnerFonds-Hauptversammlung dokumentiert wird. Am Ende kommt es auf das Stimmverhalten der PartnerFonds-Aktionäre auf der nächsten Blue Cap-HV an – egal, ob außerordentlich oder ordentlich. Offiziell befinden sich alle PartnerFonds-Stücke im Streubesitz, wobei rund 68 Prozent über eine Treuhand gehalten werden. Eine schwierige Gemengelage, zumal sich auch Schubert bei PartnerFonds in Stellung bringt. Ein konkretes Datum für die nächste PartnerFonds-HV ist noch nicht terminiert, im vergangenen Jahr fand sie jedoch einen Tag vor dem Aktionärstreffen von Blue Cap statt.
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Fakt ist, dass das Gezerre um das Machtgefüge bei Blue Cap zunächst einmal für Unsicherheit sorgt – und Unsicherheit war noch nie gut für die Performance einer Aktie. Das zeigt sich darin, dass der Börsenwert des im Scale notierten Unternehmens mit 61,7 Mio. Euro mittlerweile um 45 Prozent unter den zuletzt veröffentlichten Substanzwert (NAV) von 112,2 Mio. Euro gerutscht ist. Die Rolle von Schubert ist indes ambivalent: In den Augen vieler Spezialwerte-Investoren gilt er noch immer als entscheidender Erfolgsfaktor für die Entwicklung des Beteiligungskonzepts von Blue Cap. Das mag im Kern stimmen, auch wenn ihm sicher kein Heiligenschein zugesteht. Gleichwohl hat er mit dem Verkauf seiner Aktien an PartnerFonds die ganze Entwicklung erst losgetreten. Nicht unbedingt wie eine Einladung aus tiefster Überzeugung wirkt dabei der jüngste Hinweis: „Ungeachtet dessen stehen die Organe der Blue Cap AG einer synergetischen Zusammenarbeit mit der PartnerFonds AG und Gesprächen hierüber aufgeschlossen gegenüber.“
Foto: Pixabay
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Sales1 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | 284,00 | |
EBITDA1,2 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | 25,80 | |
EBITDA-margin3 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | 9,09 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | 0,00 | |
Net profit1 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,62 | 1,25 | 7,11 | 1,77 | 3,00 | -7,42 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | 0,70 | |
Dividend per share8 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Für Oliver Kolbe steht derweil – auch persönlich – deutlich mehr auf dem Spiel. Ihm haftet in der Kapitalmarktöffentlichkeit derzeit die Rolle des Buhmanns an, obwohl er das vermutlich gar nicht ist. Vielleicht war es von Anfang an auch irgendwie ein Missverständnis. Aber die Zeit lässt sich nunmal nicht zurückdrehen. Umso wichtiger, dass alle Parteien sich möglichst schnell auf einen vernünftigen Weg einigen. Bislang sind nämlich die vielen Streubesitzaktionäre von Blue Cap die eigentlich Gelackmeierten – und das nervt boersengefluester.de dann doch mächtig gewaltig.
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Kurz vor Weihnachten fliegen noch ordentlich die Fetzen: Die zur Jahresmitte bei Blue Cap eingestiegene Beteiligungsgesellschaft PartnerFonds strebt eine außerordentliche Hauptversammlung der Blue Cap AG an, bei der es einzig und allein darum geht, den kompletten Aufsichtsrat abzuberufen und auch dem Vorstand Hannspeter Schubert das Vertrauen zu entziehen. An der Börse schlägt die Nachricht ein wie eine Bombe und sorgt für einen Kursrutsch von im Tief 16 Prozent auf 14 Euro. Kein Wunder: Schubert gilt in Spezialwertekreisen gemeinhin als Beteiligungsexperte mit einer glücklichen Hand, der Blue Cap über die Jahre zu einer veritablen Größe geführt hat. Die PartnerFonds AG hingegen steht im Ruf einer eher schwierigen Historie und ist immer noch damit beschäftigt, zur Ruhe zu kommen. Die Rollenverteilung in den einschlägigen Diskussionsforen war damit ein Stück weit gesetzt, was es für PartnerFonds-Vorstand Oliver Kolbe nicht unbedingt einfacher machte.
[sws_yellow_box box_size="610"] Top & Flop-Auswertungen für 550 deutsche Aktien: Exklusiv für die wichtigsten Bewertungskennzahlen wie KGV, Dividendenrendite, KBV, KUV und viele mehr. Der Fundamental-Scanner von boersengefluester.de[/sws_yellow_box]
Jetzt war der Bogen aber offenbar überspannt. „Wir haben mit dem Kauf unseres 44-prozentigen Aktienpakets an der Blue Cap AG von Dr. Schubert weitreichende Zusagen hinsichtlich der kooperativen Übergabe der Geschäfte erhalten, die allesamt nicht erfüllt wurden – siehe hierzu als Beispiel die Ad-hoc Meldung der Blue Cap AG vom 13. Juni 2018. Aus diesen und weiteren sich in der Zwischenzeit ergebenen Gründen sind der Aufsichtsrat und Vorstand der PartnerFonds AG einvernehmlich übereingekommen, ein Verlangen nach Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung bei der Blue Cap AG auf den Weg zu bringen, um den Aktionären die Möglichkeit zu geben, über die Weiterentwicklung der Blue Cap AG abzustimmen“, sagt Kolbe gegenüber boersengefluester.de. Dass die Chemie zwischen beiden Parteien nicht wirklich stimmte und Schubert eher auf Alleingänge setzte, hatte boersengefluester.de bereits mehrfach angedeutet (zuletzt etwa HIER). Gleichwohl sind auch wir von der jetzigen Eskalationsstufe überrascht, immerhin hatten wir mit Kolbe noch Ende November auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt gesprochen. Damals präsentierte Kolbe die PartnerFonds AG auf der Venture Stage für nicht gelistete Companys und schien zwar nicht unbedingt happy mit der Entwicklung, aber doch vergleichsweise zuversichtlich, eine weniger konfrontative Lösung hinzubekommen.
Dabei hörte sich anfangs alles nach einer runden Story an: Die Aktionäre der nicht gelisteten PartnerFonds sollten über das geplante Zusammengehen mit der im Handelssegment Scale notierten Blue Cap einerseits fungible Anteile bekommen. Darüber hinaus war es das Ziel von Kolbe, mit Hilfe von Blue Cap eine knackige neue Investmentstory zu formen. Blue Cap-Boss Schubert hingegen wollte die Aktionärsstruktur unabhängiger von seiner Person machen und verkaufte seinen kompletten – in der Southern Blue Beteiligungsgesellschaft gebündelten Anteil von 44 Prozent – für annähernd 33,5 Mio. Euro an PartnerFonds. Herunter gebrochen auf die einzelne Aktie entsprach das einem Niveau von rund 19,15 Euro je Aktie. Eigentlich kein schlechter Deal, auf den sich der frühere Wirtschaftsprüfer da eingelassen hatte. Umso verwunderlicher, warum die Situation nun derart aus dem Ruder gelaufen ist.
Ursprünglicher Plan war es schließlich, dass Schubert weiterhin als Vorstand der Blue Cap tätig sein wird und mittelfristig aus dem Vorstand in den Aufsichtsrat wechselt (HIER). „Business as usual“, möchte man meinen. Offenbar schien sich Schubert mit dieser Rollenverteilung aber dann doch nicht abfinden zu wollen – auch wenn er seine Stücke längst alle verkauft hatte. Das letzte Kapitel des Stücks ist aber mit Sicherheit noch nicht geschrieben. Zudem wird sich der ursprüngliche Zeitplan für die geplante Börsenzusammenführung beider Gesellschaften kaum halten lassen. Bereits eingetreten ist hingegen der Schaden in Form des kräftigen Kursrutsches.
So wird Blue Cap an der Börse zurzeit mit nur knapp 62 Mio. Euro bewertet – bei einem Substanzwert (NAV) von 112 Mio. Euro. Mit anderen Worten: Aktuelle Notiz: 15,50 Euro, NAV: 28,20 Euro. Nun ist ein gewisser Abschlag auf den Substanzwert momentan sicher gerechtfertigt, aber ein Discount von 45 Prozent scheint uns dann doch arg heftig. Das spricht eher für die Aktie. Und vielleicht gibt es ja doch noch ein gütliche Einigung, zumindest liegen die Karten jetzt auf dem Tisch. Das ist definitiv ein Fortschritt. „Unser Ziel ist die Zusammenlegung der Beteiligungen beider Gesellschaften unter dem Dach der Blue Cap AG. Dabei wollen wir uns auf die Wachstumschancen des gemeinsamen Portfolios konzentrieren, die Renditen verbessern um die Blue Cap AG als Industrieholding zu einem nachhaltigen Dividendentitel entwickeln“, sagt Kolbe.
Blue Cap
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Sales1 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | 284,00 | |
EBITDA1,2 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | 25,80 | |
EBITDA-margin3 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | 9,09 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | 0,00 | |
Net profit1 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | 0,00 | |
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Cashflow1,7 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | 0,70 | |
Dividend per share8 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 | 0,80 |
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Vielleicht sollte man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Für boersengefluester.de ist es aber trotzdem auffällig, wie reserviert die Formulierungen von Blue Cap-Vorstand Hannspeter Schubert bezüglich der gemeinsamen Zukunft mit der Beteiligungsgesellschaft PartnerFonds AG gewählt sind. So ist in der jetzt veröffentlichten Pressemitteilung zum Halbjahresbericht gerade einmal die Rede davon, dass „Ansätze für ein Zusammenwirken“ geprüft werden. In einem Atemzug betont Schubert, der erst Mitte Juni 2018 seine Blue Cap-Aktien an die PartnerFonds AG verkauft hat, zudem: „Für uns steht das nachhaltige Wachstum der Blue Cap-Gruppe im Vordergrund, um auch zukünftig interessant für Investoren zu bleiben.“ Aufbruchstimmung geht anders. Das hier hört sich eher nach „Blue Cap First“ an, dabei zählt Schubert mittlerweile auch zu den Anteilseignern von PartnerFonds. Im Halbjahresbericht der Blue Cap AG wird die PartnerFonds-Transaktion – abgesehen vom Hinweis zur Aktionärsstruktur – sogar mit keiner Silbe erwähnt. Scheinbar ist es so, dass Schubert – vermutlich vor dem Eindruck der für das PartnerFonds-Management wenig schmeichelhaften Abstimmungsergebnisse auf ihrer jüngsten Hauptversammlung – befürchtet, dass Blue Cap einen Reputationsverlust am Kapitalmarkt erleiden könne.
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Möglicherweise hat sich Schubert sogar von dem Mitte Juni offiziell vermeldeten Plan, mittelfristig aus dem Vorstand in den Aufsichtsrat zu wechseln innerlich gelöst und möchte weiter auf dem Fahrersitz Platz behalten. Eine diffizile Gemengelage, zu der PartnerFonds-Vorstand Oliver Kolbe mit ziemlicher Sicherheit eine andere Meinung hat. Übergeordnetes Ziel ist es jedoch, das Portfolio der nicht gelisteten PartnerFonds AG in die Infrastruktur der börsennotierten Blue Cap zu überführen und auf diese Weise eine noch schlagkräftigere Gruppe zu formen. Beinahe schon zu einer Randnotiz werden in diesem Kontext die Halbjahresresultate der Münchner: Dabei lassen sich der Umsatz von 81,45 Mio. Euro sowie das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,48 Mio. Euro gut an, auch wenn die Daten aufgrund der nicht mehr konsolidierten Zahlen von Biolink unterhalb der entsprechenden Vorjahresresultate liegen. Auch auf Gesamtjahressicht wird Blue Cap ein rückläufiges EBIT ausweisen, zumal Einmalaufwendungen aus dem Kauf des Becherherstellers Knauer-Uniplast zu bewältigen sind.
Der Aktienkurs von Blue Cap bewegt sich derweil per saldo seitwärts – wenngleich auf einem ansehnlichen Niveau im Bereich um grob 25 Euro. Auf diesem Niveau beträgt der Börsenwert knapp 99 Mio. Euro. Das wiederum entspricht etwa dem zum Jahresende 2017 berechneten Substanzwert (NAV). Eine entsprechende Kennzahl zum Halbjahr fehlt in der offiziellen Berichterstattung von Blue Cap noch – soll aber nachgereicht werden. Insgesamt bleibt der im Börsensegment Scale gelistete Anteilschein für boersengefluester.de einer der Favoriten aus Beteiligungsbereich. Freilich wäre uns noch ein Stück wohler zumute, wenn die Zusammenführung von Blue Cap und PartnerFonds zu keinen größeren Reibungsverlusten führt.
Blue Cap
Kurs: 15,70
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Blue Cap | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JM2M | DE000A0JM2M1 | AG | 70,43 Mio € | 10.10.2006 | Kaufen |
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Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | 284,00 | |
EBITDA1,2 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | 25,80 | |
EBITDA-margin3 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | 9,09 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | 0,00 | |
Net profit1 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,62 | 1,25 | 7,11 | 1,77 | 3,00 | -7,42 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | 0,70 | |
Dividend per share8 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Wer hätte das gedacht? Aus der früher einmal fast schon ein wenig langweiligen Beteiligungsgesellschaft Blue Cap ist ein richtig spannendes Unternehmen geworden. Immerhin überraschte der bei Präsentationen oder in Interviews stets sehr akurrat formulierende Vorstand und Großaktionär Dr. Hannspeter Schubert zuletzt mit zum Teil sehr knackigen Investments: Jedenfalls wurden Engagements wie in die Gold- und Silberscheideanstalt Carl Schaefer, bei Neschen oder auch der Einstieg bei Greiffenberger lebhaft diskutiert in der Small Cap-Szene. Zudem steht zur Hauptversammlung am 6. Juli 2018 eine Dividende von 1,00 Euro auf der Tagesordnung – das wäre die erste Ausschüttung seit der Notizaufnahme im Oktober 2006. Schuberts Strategie kommt an bei den Investoren: Allein seit Jahresbeginn zog die Notiz der im Börsensegment Scale gelisteten Blue Cap-Aktie um gut 43 Prozent auf zuletzt 25 Euro an. Damit bringen es die Münchner auf eine Marktkapitalisierung von annähernd 100 Mio. Euro. Mitten in diese Wohlfühl-Atmosphäre platzte jedoch eine Meldung, die zunächst einmal schwer einzuordnen ist: Demnach hat Schubert über die ihm zurechenbare Southern Blue Beteiligungsgesellschaft 1.750.000 Blue Cap-Aktien – das entspricht dem Vernehmen nach seinem gesamten Bestand – an eine Tochter der PartnerFonds AG verkauft. Die in Planegg bei München ansässige Beteiligungsgesellschaft hält damit künftig 44 Prozent an Blue Cap.
Für Diskussionsstoff sorgt zunächst einmal der – am durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen 200 Tage angelehnte – Verkaufspreis von annähernd 33,5 Mio. Euro. Herunter gebrochen auf die einzelne Aktie entspricht das nämlich einem Niveau von rund 19,15 Euro. Verglichen mit der aktuellen Notiz, die sich an dem für 2017 ausgewiesenen Net Asset Value (NAV) von knapp 26 Euro orientierte, hätte Schubert für den Deal demnach einen Discount von rund einem Viertel akzeptiert. Keine Frage: Gewisse Abschläge gibt es bei solchen Paket-Verkäufen immer. Auf den ersten Blick sieht der Preis aber wenig vorteilhaft aus und löst daher verständlicherweise Irritationen aus.
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Möglicherweise hat das Zustandekommen der gut 19 Euro aber auch eher profane Gründe – wie ein Blick auf den Chart zeigt. Angenommen, Schubert habe sich bereits vor drei bis sechs Monaten dazu entschlossen, allmählich Kasse zu machen und sich auf die Suche nach einem Investor gemacht und man wäre zu einer Preisfindung mit Bezug auf den Kurs der vergangenen 200 Tage gekommen: Schon allein bei einem Stichtag Ende April 2018 wäre nach unseren Berechnungen dann ein Ergebnis von rund 17 Euro herausgekommen – bei einem Aktienkurs von damals 18 Euro. Geht man noch einen Monat weiter zurück, bleibt ein Durchschnittskurs von 16,50 Euro, bei einem Ende März erreichten Niveau von 16 Euro. Zumindest aus dieser Perspektive hätte Schubert zwar grundsätzlich gut verhandelt, aber der steile Kursanstieg vom Mai – ausgelöst durch die Veröffentlichung der guten Zahlen aus dem Geschäftsbericht 2017 – kam für ihn einfach einen Tick zu spät. Sei es drum: Für Schubert ist der Deal mit Sicherheit eine super Sache.
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Wie geht es nun weiter? Schubert hat betont, dass er vorerst Vorstand von Blue Cap bleiben wird. Mittelfristig wird er dann wohl in den Aufsichtsrat wechseln – so zumindest die derzeitige Planung. Ganz entfernt hat sich „Mr. Blue Cap“ von dem Aktionärsstuhl aber ohnehin nicht, denn einen Teil seines Erlöses aus dem Verkauf seiner Blue Cap-Anteile hat er – über sein Investmentvehikel Southern Blue – in die PartnerFonds AG gesteckt und ist dort nun „größter Einzelaktionär“, wie es heißt. Angeboten haben für diese Transaktion dürften sich die rund 2,1 Millionen eigenen Aktien der PartnerFonds AG. Zur Bewertung der Anteile gibt es keine Informationen. Laut dem mittlerweile auf der Homepage von PartnerFonds veröffentlichten Geschäftsbericht 2017 (Download HIER) weist die Gesellschaft jedoch ein Eigenkapital (inklusive Anteile Dritter) von 96,6 Mio. Euro aus – entsprechend 2,47 Euro je PartnerFonds-Aktie. Setzt man hierauf einen Aufschlag von 20 Prozent und unterstellt, dass Schubert nahezu alle eigenen Aktien der Planegger gekauft hätte – was einem Anteil von gut fünf Prozent am Kapital entspricht –, dann hätte er für dieses Paket knapp 6 Mio. Euro bezahlt. Wohlgemerkt: Das ist nur eine Szenariorechnung von boersengefluester.de. Sie würde jedoch verdeutlichen: Dr. Hannspeter Schubert hätte sein „Baby“ für einen ordentlichen Preis verkauft und einen vergleichsweise kleinen Teil in Anteile der PartnerFonds AG reinvestiert – mit Perspektive auf eine interessante Investmentstory.
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | 284,00 | |
EBITDA1,2 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | 25,80 | |
EBITDA-margin3 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | 9,09 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | 0,00 | |
Net profit1 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,62 | 1,25 | 7,11 | 1,77 | 3,00 | -7,42 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | 0,70 | |
Dividend per share8 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 | 0,80 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Die PartnerFonds AG wiederum will sich nämlich börsenfein machen und die schwierige Vergangenheit doch noch zu einem Happy End führen. Zur Einordnung: Ursprünglich wurde die Gesellschaft 2003 als eine Art Steuersparmodell für Anleger in Form von KG-Fonds ins Leben gerufen. Doch das Konzept ging nicht auf – insbesondere die Finanzkrise verhagelte die Aktivitäten und sorgte für herbe Sonderabschreibungen. Hinzu kamen personelle Querelen. Die Folge: Eine Menge Anleger wollten am liebsten ihr Geld zurück, kamen aus dem Investment aber nicht raus. So gesehen dürften etliche – der 2008 durch die Umwandlung in eine AG zu einer Art Zwangsaktionär gewordenen – Geldgeber sehnlich auf den Tag der Notizaufnahme warten. Dabei äußerte sich das Management der PartnerFonds AG im aktuellen Geschäftsbericht bereits sehr konkret: „Das strategische Ziel ist die Kapitalmarktfähigkeit des PartnerFonds-Konzerns bis 2020 mit anschließendem Börsengang am geregelten Markt in Frankfurt am Main. Bis dahin soll der derzeitige Unternehmenswert von rund 100 Mio. € auf eine Marktkapitalisierung – also Wert der Gesellschaft an der Börse – von 200 Mio. € erhöht werden.“
Sichtbares Zeichen des eingeleiteten Veränderungsprozesses ist zudem die geplante Umfirmierung in PartnerIndustries AG. Ein entsprechender Beschluss soll bereits auf der Hauptversammlung der PartnerFonds AG am 5. Juli 2018 in München gefällt werden. Weiter heißt es: „Um diese Ziele zu erreichen, haben wir die Investitionsstrategie und das Geschäftsmodell der PartnerFonds-Gruppe weiterentwickelt. Als Industrieholding stehen bei künftigen Investitionen langfristige Mehrheitsbeteiligungen im Fokus. Wir wollen Miteigentümer oder Eigentümer von profitablen, wettbewerbsstarken und ingenieursgetriebenen mittelständischen Unternehmen im deutschsprachigen Raum werden." Die sinnvollste Variante wäre dabei sicherlich, dass Blue Cap und die PartnerFonds AG zu einer großen Gesellschaft verschmelzen und es nur eine Notiz geben wird. Ein komplexer Prozess freilich, bei dem es eine Menge Dinge zu beachten gilt – etwa die Nutzung des Verlustvortrags.
Für die Blue Cap-Aktie sind die Nachrichten jedenfalls keine schlechte Entwicklung. Immerhin könnte hier eine quasi doppelt so große Gesellschaft heranwachsen. So gesehen ist der jetzt avisierte Verkauf des Medizintechnikherstellers WISAP Medical Technology aus dem Blue Cap-Portfolio an ein chinesisches Unternehmen beinahe nur eine Marginalie – auch wenn die Meldung an sich durchaus bemerkenswert ist und zeigt, wie aktiv Blue Cap geworden ist.
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Blue Cap | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JM2M | DE000A0JM2M1 | AG | 70,43 Mio € | 10.10.2006 | Kaufen |
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Beteiligungsgesellschaften gibt es in allen Facetten an der Börse: Von der klassischen Mittelstands-Holding bis hin zu Sanierungsexperten mit eher kurzfristigem Fokus. Die Blue Cap AG bewegt sich hier in der goldenen Mitte. Die Münchner setzen einerseits auf klassischen Mittelstand, der sich zwar in Umbruchsituationen wie einer ungeregelten Nachfolgesituation befinden kann. Normalerweise sollte das Kerngeschäft jedoch intakt sein. Keine Regel ohne Ausnahme: Auch Blue Cap verfügt über enorme Sanierungskompetenz. Die Beteiligungshöhe geht dabei in der Regel Richtung 100 Prozent und ist langfristig ausgelegt. In der Spezialwerteszene genießt die Gesellschaft um Vorstand und Großaktionär Dr. Hannspeter Schubert einen prima Ruf – was sich auch im starken Kursverlauf widerspiegelt. Boersengefluester.de traf Schubert in München zum Interview und fragte ihn nach den wichtigsten Ereignissen 2017, den Dividendenplänen und dem Ausblick für 2018. Natürlich ging es auch um die Beteiligung an Greiffenberger sowie einem Zwischenfazit zum Listing im Börsensegment Scale. Die Analysten von Warburg Research empfehlen die Blue Cap-Aktie derzeit mit Kursziel 26 Euro zum Kauf. So gesehen verfügt der Titel noch immer über ein knackiges Potenzial.
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Großer Andrang auf der 23. MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz im The Charles Hotel im Herzen von München. Veranstaltet wird die zweimal pro Jahr stattfindende MKK seit 2001 von dem Augsburger Researchhaus und Finanzdienstleister GBC. Immerhin 280 Investoren, Analysten und Vertreter der Fachpresse hatten sich in diesem Jahr für die Präsentationen der 24 börsennotierten Gesellschaften angekündigt. Daneben gab es jede Menge Einzelgespräche – und wie es bei solchen Konferenzen üblich ist – Getuschel über die vermeintlich heißesten Tipps und Gerüchte. Letztlich ist die Small- und Mid-Cap-Szene eben doch eine überschaubare Gruppe. Dagegen türmte sich der Börsenwert der auf der MKK anwesenden Unternehmer auf mehr als 3,5 Mrd. Euro. Mit Abstand die gewichtigsten Teilnehmer waren der bereits im SDAX gelistete Wettanbieter bet-at-home.com (Börsenwert: 841 Mio. Euro) sowie der SDAX-Aspirant MBB (Börsenwert: 570 Mio. Euro). Die, gemessen an der Kapitalisierung, kleinsten Titel waren Artec Technologies, NanoFocus und der Beleuchtungsspezialist SBF mit allesamt jeweils rund 13 Mio. Euro Börsenwert. Erfreulich: Die hohe Präsenz der Mitglieder aus dem Scale – immerhin neun Aktien sind in dem Anfang März gestarteten Segment der Deutschen Börse gelistet. Boersengefluester.de war ebenfalls auf der MKK und fasst die interessantesten Präsentationen (ganz subjektiv und in der Reihenfolge der Vorträge) zusammen.
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Die Beteiligungsgesellschaft Blue Cap ist doch immer wieder für Überraschungen gut: Das gilt fürs operative Geschäft in Form von Zukäufen wie Neschen oder der Gold- und Silberscheideanstalt Carl Schaefer, aber auch in Sachen Investor Relations. So ist CEO und Großaktionär Hannspeter Schubert ein klassisches Pokerface, der sich nicht gern in die Karten gucken lässt. Umso erstaunlicher war es für boersengefluester.de, dass Blue Cap kürzlich ein Upgrade in das neue Börsensegment Scale umgesetzt hat. „Wir begrüßen die Anstrengungen der Deutschen Börse, den Kapitalmarkt für mittelständische Unternehmen noch attraktiver zu machen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit von Investoren für kleinere und mittlere Unternehmen zu steigern“, sagt Schubert. Und auch auf den einschlägigen Investorenkonferenzen präsentiert Schubert die Geschäftspolitik von Blue Cap vergleichsweise regelmäßig – demnächst auf der von GBC veranstalteten MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz am 26. April 2017.
Und mit Warburg gibt es sogar ein namhaftes Researchhaus, das die Aktie regelmäßig analysiert. Die jüngste Einschätzung von Ende Januar 2017 lautet „Kaufen“ mit Kursziel 14,50 Euro. Aktuelle Notiz: 10,85 Euro. Aufwärtspotenzial ist also reichlich vorhanden, zumal die jetzt vorgelegten Zahlen für 2016 sowie der Ausblick allesamt ein Stück besser als erwartet sind. Demnach kam Blue Cap im vergangenen Jahr bei Erlösen von 96,90 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 6,90 Mio. Euro – nach 5,78 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die Beteiligungen von Blue Cap kommen aus so unterschiedlichen Branchen wie Klebstoff, Medizin- und Messtechnik, dem Sondermaschinenbau oder mittlerweile eben auch Edelmetalle. Von Synergieeffekten hält CEO Hannspeter Schubert nichts – zumindest nicht in der Praxis. Vielmehr setzt der Manager darauf, dass aus den unterschiedlichen Branchensektoren unterm Strich ein nachhaltiges Wachstum resultiert.
Bemerkenswert ist der Ausblick für das erste Quartal 2017: Demnach scheinen Erlöse von 35 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 2,5 Mio. Euro möglich. Hochgerechnet aufs Gesamtjahr und unter Berücksichtigung, dass Q4 wohl etwas stärker ist, sollte Blue Cap 2017 also auf Umsätze von rund 150 Mio. Euro sowie ein EBITDA von knapp 11 Mio. Euro kommen. Dem steht eine Marktkapitalisierung von gegenwärtig 43,2 Mio. Euro entgegen. Das sieht alles geerdet aus. Lediglich auf eine Dividende müssen die Anleger für 2016 wohl nochmals verzichten. Die Hauptversammlung findet am 11. August 2017 statt. Und auch den Jahresbericht wird Blue Cap wohl erst auf den letzten Drücker – Ende Juni – vorlegen. Vom Investmentansatz vergleichbar ist Blue Cap mit Titeln wie Bavaria Industries Group, Gesco, Indus Holding, AdCapital, MBB oder mit Abstrichen (weil Blue Cap nicht Exitgetrieben ist) auch Aurelius und mutares. Allerdings: Gemessen am Börsenwert ist die gesamte Peer Group größer als Blue Cap – zum Teil sogar um ein Vielfaches. Aber Größe allein entscheidet ja nicht.
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Blue Cap
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | 284,00 | |
EBITDA1,2 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | 25,80 | |
EBITDA-margin3 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | 9,09 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | 0,00 | |
Net profit1 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,62 | 1,25 | 7,11 | 1,77 | 3,00 | -7,42 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | 0,70 | |
Dividend per share8 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 | 0,80 |
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Hannspeter Schubert ließ sich aber auch so gar nichts anmerken. Zwar referierte der Vorstand und Großaktionär von Blue Cap kürzlich auf der DVFA-Frühjahrskonferenz über die Expansionspläne der Münchner Beteiligungsgesellschaft („Wir sind im Moment höchst liquide – auch für weitere Akquisitionen.“) sowie die guten Perspektiven des Klebstoffsektors („Das ist generell ein Wachstumsmarkt, der mechanische Verbindungen zunehmend ersetzt.“). Dass Schubert aber bereits neun Tage nach seiner Präsentation in Frankfurt Vollzug melden würde, überrascht dann doch. So übernimmt Blue Cap den Folienbeschichter Neschen. Spezialwertekennern ist das Unternehmen aus Bückeburg mit Sicherheit ein Begriff, immerhin ist Neschen (WKN: 502130) bereits seit 1999 an der Börse notiert. In den vergangenen Jahren war die Gesellschaft allerdings nur noch ein Schatten ihrer selbst. Etliche Vorstandswechsel und wirtschaftliche Schwierigkeiten sorgten immer wieder für Negativschlagzeilen. Im April 2015 musste Neschen aufgrund einer Auseinandersetzung mit dem Hauptkreditgeber, einem amerikanischen Hedge Fonds, schließlich einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung stellen.
Wenige Monate später wurde schließlich ein M&A-Berater damit beauftragt, einen Käufer für die Firmengruppe zu finden. Durch den Blue Cap-Deal könnte Neschen nun tatsächlich eine vernünftige neue Heimat gefunden haben. „Mit der Akquisition von Neschen ist es uns gelungen, den Klebstoffbereich in unserer Gruppe weiter auszubauen. Neben den positiven Effekten zu unseren bestehenden Unternehmen können wir uns damit in neuen und wachstumsrelevanten Geschäftsfeldern der Klebstoffverarbeitung platzieren“, sagt CEO-Schubert. Derweil spielt die Börse – wie meist bei Neuigkeiten zu Insolvenzwerten – schon wieder verrückt. Immerhin schoss die Notiz der Neschen-Aktie um mehr als 40 Prozent auf 0,20 Euro in die Höhe. Damit bringt es die Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von 2,63 Mio. Euro. Doch Vorsicht: In der offiziellen Mitteilung ist nur davon die Rede, dass Blue Cap den „wirtschaftlichen Betrieb, die Marke sowie die Filmolux-Betriebstöchter im Rahmen eines Asset Deals“ herauslösen konnte. Der Börsenmantel von Neschen dürfte damit nicht Teil der Transaktion sein.
Deutlich zurückhaltender – aber immerhin auch mit einem leichten Kursplus – bedachten die Investoren den Deal für die Aktie von Blue Cap. Letztlich lassen sich die Auswirkungen auf die künftige Ertragslage der Beteiligungsgesellschaft auch noch gar nicht valide abschätzen. Auffällig ist allerdings, dass die Münchner scheinbar eine kleine Vorliebe für Insolvenzfirmen entdeckt haben, denn die Anfang des Jahres zugekaufte Goldscheideanstalt Carl Schaefer aus Pforzheim steckte ebenfalls in Schwierigkeiten und musste Ende 2015 schließen – ehe es unter dem Dach von Blue Cap im Februar 2016 zu einem Neustart kam. Dem Vernehmen nach will die Gesellschaft künftig auch Produkte für den Investmentmarkt entwickeln und strebt im laufenden Jahr Erlöse zwischen 15 und 20 Mio. Euro an. Das hört sich ganz ordentlich an. Vor der Insolvenz brachte es Carl Schaefer allerdings auch schon mal auf Erlöse von 400 Mio. Euro, wie Hannspeter Schubert auf der von der BankM mitorganiserten DVFA-Konferenz berichtete.
Boersengefluester.de bleibt dabei: Die Aktie von Blue Cap ist eine Alternative zu bekannten Unternehmen wie Indus Holding, Gesco oder auch MBB. Nach den jüngsten Neuerwerben bietet sich aber auch die Beteiligungsgesellschaft mutares zunehmend als Peer Group an. Und wer sich für börsennotierte Goldscheideanstalten interessiert, sollte einen Blick auf die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt - kurz Agosi– werfen. Zwar befinden sich nur 8,8 Prozent (Achtung: markteng!) der ausschließlich in München gelisteten Aktien im Streubesitz, den Rest hält Umicore International aus Luxemburg. Zur Hauptversammlung am 28. Juni 2016 hat Agosi aber erneut einen attraktiven Dividendenvorschlag auf die Agenda gesetzt: Neben einer Basisausschüttung von 2,00 Euro pro Aktie, gibt es noch einen Bonus von 1,80 Euro je Anteilschein. Bei einem Kurs von gegenwärtig 84,70 Euro bedeutet das eine Rendite von fast 4,5 Prozent. Die Marktkapitalisierung von Agosi beträgt gut 405 Mio. Euro.
Blue Cap
Kurs: 15,70
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Sales1 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | 284,00 | |
EBITDA1,2 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | 25,80 | |
EBITDA-margin3 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | 9,09 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | 0,00 | |
Net profit1 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | 0,00 | |
Net-margin6 | 2,62 | 1,25 | 7,11 | 1,77 | 3,00 | -7,42 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | 0,70 | |
Dividend per share8 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 | 0,80 |
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Eine immerhin 19 Small Caps umfassende Watchlist für 2015 haben die Analysten der Frankfurter BankM – in Kooperation mit SMC Research – erstellt. „Als zentrales Kriterium für die Aufnahme wurde das Vorliegen einer Equity-Story verwendet, die für die nahe und weitere Zukunft überdurchschnittlich steigende Erträge und damit auch ein signifikantes fundamentales Kurspotenzial verspricht", betonen die Experten der BankM. Lesern von boersengefluester.de werden die meisten Unternehmen sehr bekannt vorkommen. Wir haben über nahezu alle Titel regelmäßig berichtet. Nicht alle Papiere stehen derzeit bei uns auf „Kaufen" – um eine interessante Zusammenstellung handelt es sich aber allemal. Der Börsenwert reicht von weniger als 10 Mio. Euro bis hinauf auf mehr als 100 Mio. Euro. Die durchschnittliche Performance der Werte betrug im laufenden Jahr knapp zwölf Prozent. Highflyer waren dabei die Aktien von Muehlhan, Blue Cap und Vita 34. Die Anteilscheine von LS telcom, NanoFocus und Alphaform bescherten ihren Anlegern 2014 dagegen eine schlechte Kursentwicklung. All das zählt im neuen Jahr nicht mehr. Dann beginnt das Rennen von vorn. Boersengefluester.de listet die 19 Small-Cap-Favoriten der BankM auf, nennt die wichtigsten Kennzahlen und unsere aktuelle Handlungsempfehlung.
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Alphaform | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
548795 | DE0005487953 | 0,00 Mio € | 28.06.2000 | Verkaufen |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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BHS tabletop | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
610200 | DE0006102007 | AG | 39,25 Mio € | 01.05.1905 | - |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Blue Cap | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JM2M | DE000A0JM2M1 | AG | 70,43 Mio € | 10.10.2006 | Kaufen |
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GBK Beteiligungen | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
585090 | DE0005850903 | AG | 33,62 Mio € | 19.12.2002 | Halten |
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Geratherm Medical | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
549562 | DE0005495626 | AG | 18,51 Mio € | 03.07.2000 | Verkaufen |
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LS telcom | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
575440 | DE0005754402 | AG | 16,29 Mio € | 15.03.2001 | Halten |
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m4e | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0MSEQ | DE000A0MSEQ3 | AG | 15,19 Mio € | 19.07.2007 | Halten |
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Give | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KD0F | DE000A0KD0F7 | AG | 20,16 Mio € | 26.10.2006 |
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Müller – Die lila Logistik | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
621468 | DE0006214687 | SE | 42,56 Mio € | 30.05.2001 | Halten |
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SFC Energy | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
756857 | DE0007568578 | AG | 284,36 Mio € | 25.05.2007 | Kaufen |
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SHF Communication Techn. | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KPMZ | DE000A0KPMZ7 | AG | 12,50 Mio € | 07.07.2008 |
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Splendid Medien | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
727950 | DE0007279507 | AG | 11,16 Mio € | 24.09.1999 | Halten |
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United Labels | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
548956 | DE0005489561 | AG | 12,06 Mio € | 10.05.2000 | Kaufen |
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Vectron Systems | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0KEXC | DE000A0KEXC7 | AG | 99,50 Mio € | 23.03.2007 | Halten |
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Vita 34 | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0BL84 | DE000A0BL849 | AG | 72,68 Mio € | 27.03.2007 | Halten |
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Besser spät als nie: Endlich ist auch der 2013er-Geschäftsbericht der Pittler Maschinenfabrik verfügbar. Erfahrene Börsianer kennen die Gesellschaft noch aus besseren Zeiten, als der Konzern mit dem Maschinenbauer Gildemeister (heute DMG Mori Seiki) kooperierte. In den vergangenen Jahren war das zum Einflussbereich Rothenberger-Familie gehörende Unternehmen jedoch eine Dauerpleite. Gleichwohl: Die Börsennotiz wurde nie aufgegeben. Immerhin hatte der Börsenmantel – inklusive enormer Verlustvorträge – einen erheblichen Wert für die gewieften Börsenstrategen von Rothenberger. Mittlerweile ist die Pittler Maschinenfabrik nach ihrer inaktiven Phase sogar wieder operativ tätig und sogar unter Anlageaspekten einen Blick wert – allerdings nur für Spezialwertefans, die mit verschachtelten Firmenstrukturen leben können (im Bild oben der Postkasten in der Frankfurter Firmenadresse). Die Marktkapitalisierung von Pittler beträgt gerade einmal 6,1 Mio. Euro.
Wesentliches Asset von Pittler ist die Anfang 2013 eingegangene Beteiligung an SWS Spannwerkzeuge, einem Hersteller von Präzisionswerkzeugen aus dem rund 75 Kilometer von Frankfurt entfernten Schlüchtern. Ansonsten erzielt Pittler noch Einnahmen aus der Vermietung von Immobilien. Klingt zunächst überschaubar, dennoch ist der 2013er-Abschluss erklärungsbedürftig. Pittler kommt bei Umsätzen von knapp 3,55 Mio. Euro und sonstigen betrieblichen Erträgen von 2,03 Mio. Euro auf ein operatives Ergebnis von 1,61 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss türmt sich hingegen auf stolze 9,91 Mio. Euro. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 5,46 Euro. Das würde auf ein sensationell niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis von 0,6 hinauslaufen. Doch Vorsicht: Im Wesentlichen wird das Ergebnis durch einen Sonderertrag von 8,18 Mio. Euro im Zuge der Sanierung der Tochter Präwema gespeist. Pittler konnte sich mit der Bank und den Gläubigern der in Liquidation befindlichen Werkzeugmaschinenfabrik Präwema auf einen Schuldenerlass einigen und zeigt das entsprechend in den Zahlen.
Bereinigt um alle außerordentlichen Effekte kam Pittler im Vorjahr auf ein operatives Ergebnis von 0,146 Mio. Euro. Steuern spielen keine wesentliche Rolle, so dass der korrigierte Nettogewinn bei 0,153 Mio. Euro anzusiedeln ist. Einen deutlich entspannteren Eindruck macht nach der jüngsten Kapitalerhöhung die Bilanz. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Jahresende 2013 gut 72 Prozent. Die bereinigte Nettofinanzverschuldung beläuft sich auf 0,631 Mio. Euro, was gut neun Prozent des Eigenkapitals entspricht. Der von boersengefluester.de ermittelte Buchwert je Aktie beträgt 2,98 Euro. Demnach wird die Pittler-Aktie momentan mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,14 gehandelt – auch das ist in Ordnung. Um das Interesse der Small-Cap-Investoren zu wecken, müssen die nicht gerade als Kommunikationsweltmeister bekannten Rothenbergers jedoch nachlegen.
Wo geht die Reise also hin? Im Geschäftsbericht heißt es: „Der Konzern wird die Geschäftstätigkeit weiter ausweiten, um sich langfristig wieder am Markt zu positionieren. Dabei ist weiterhin beabsichtigt, in Zukunft profitable kleine und mittelständische Unternehmen aus der Werkzeugmaschinenbaubranche sowie Zulieferer aus der Automobilbranche zu erwerben und den Konzern in diese Kernsegmente zu entwickeln.“ Letztlich könnte sich Pittler damit in eine Richtung wie etwa die Münchner Beteiligungsgesellschaft Blue Cap oder MBB aus Berlin entwickeln – nur eben viel kleiner. Dafür sollten sich Investoren allerdings auf weitere Kapitalerhöhungen einstellen. Der Börsenhandel in dem Papier ist mehr als überschaubar. Letztlich eignet sich das Papier wohl nur für eine ganz kleine Gruppe von Anlegern. Dennoch: Boersengefluester.de hat die Pittler-Aktie neu in sein Coverage-Universum DataSelect aufgenommen. Wer also wissen will, was sich bei dem Micro Cap tut, ist bei uns genau richtig.
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Pittler Maschinenfabrik
Kurs: 1,94
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Pittler Maschinenfabrik | ||||||
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692500 | DE0006925001 | AG | 4,76 Mio € | 16.07.1956 |
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Anleger, die sich Aktien von Beteiligungsgesellschaften ins Depot legen wollen, haben die freie Auswahl. Boersengefluester.de covert fast 30 Unternehmen aus dem Genre. Dabei reicht die Marktkapitalisierung von mehr als 800 Mio. Euro bei Aurelius über SDAX-Werte wie Indus Holding, Deutsche Beteiligungs AG oder Gesco Holding bis hin zu Gesellschaften vom Schlag Blue Cap oder H.P.I. Holding mit wenigen Mio. Euro Börsenwert. Auch die Investmentansätze könnten unterschiedlicher kaum sein: Manche Gesellschaften konzentrieren sich ausschließlich auf gesunde Mittelständler, andere wählen bewusst Restrukturierungsfälle....
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Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius gehört auch in der laufenden HV-Saison zu den überdurchschnittlich interessanten Dividendentiteln. So sattelt Aurelius für 2013 auf die Basisgewinnbeteiligung von 0,70 Euro je Aktie noch einen Bonus von 0,35 Euro drauf. Insgesamt steht zu der am 21. Mai 2014 stattfindenden Hauptversammlung also ein Betrag von 1,05 Euro je Anteilschein zur Ausschüttung an. Damit kommt der Titel auf eine Rendite von 3,55 Prozent. Das gesamte Volumen beträgt 33,26 Mio. Euro. Allerdings: Im Vorjahr reichte Aurelius noch 39,36 Mio. Euro an die Anteilseigner weiter. Diese Summe setzte sich – bereinigt um die zwischenzeitlich erfolgte Ausgabe von Berichtigungsaktien – aus einem Sockel von 0,60 Euro plus einer Sonderdividende von knapp 0,77 Euro zusammen. Für das laufende Jahr kündigte Aurelius-Vorstandschef Dirk Markus eine „anhaltend rege Transaktionstätigkeit“ an. Dem Vernehmen nach sei die Pipeline für Käufe und Verkäufe „weiterhin sehr gut gefüllt“. Damit bestätigte Markus seine bisherige Einschätzung.
Nachdem die Aurelius-Aktie im laufenden Jahr bislang noch nicht recht vom Fleck kam, sorgte die Dividendenankündigung für neues Kaufinteresse. Aus charttechnischer Sicht ist es nun wichtig, dass die Notiz auch die Hürde bei 30 Euro signifikant überschreitet. Gegenwärtig beträgt der Börsenwert der im Münchner Spezialwertesegment m:access gelisteten Gesellschaft rund 936,5 Mio. Euro. Die liquiden Mittel gibt Aurelius per 31. Dezember 2013 mit knapp 224 Mio. Euro an. Hierin noch nicht enthalten, ist der Erlös aus dem kürzlich gemeldeten Verkauf der Healthcare-Sparte von brightONE an die Telekom-Tochter T-Systems. Für boersengefluester.de bleibt die Aurelius-Aktie ein Basisinvestment im Beteiligungssektor. Wer es etwas exotischer mag, kann aber auch einen Blick auf Aktien wie Bavaria Industries Group, Blue Cap, H.P.I. Holding oder MBB Industries werfen. Innerhalb der Indexfamilien sind Firmen wie die Gesco Holding oder die Indus Holding aussichtsreiche Alternativen.
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In the ‘Famous Quotes’ section, we show quotes from famous people. The spectrum ranges from well-known investors to philosophers and sportsmen. If you would like to suggest a quote for inclusion in our collection, please contact us. Send an e-mail to [email protected] or use the contact form on the website.
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