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#DE0006223407 #622340 #Prime Standard #MidCap
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Die interessanteste Bank-Aktie aus der Finanzmetropole Frankfurt? Nach Auffassung von boersengefluester.de ist das zurzeit weder die Deutsche Bank noch die Commerzbank, sondern viel eher die ProCredit Holding AG & Co. KGaA – wobei die aktuell ...
#622340 #DE0006223407
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Für eine Bank-Aktie verhält sich die Notiz der ProCredit Holding momentan eher ungewöhnlich. Der Spuk um die in Schieflage geratenen verschiedenen US-Banken sowie das Drama um die Credit Suisse sind an dem Kurs der ProCredit Holding nämlich nahezu spurlos vorübergegangen. „Die Situation dort ist nicht vergleichbar. Wir sind strukturell ganz anders aufgestellt“, sagt CEO Hubert Spechtenhauser im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de und verweist insbesondere auf das regional breit diversifizierte Geschäft. Traditionell übernimmt ProCredit eine klassische Hausbankfunktion für kleinere und mittlere Unternehmen in Süd- und Osteuropa und unterstützt dabei insbesondere ethisch einwandfreie Projekte udn Geschäftsmodelle. „Impact-Orientierung ist uns wichtig. Wir wollen einen Beitrag leisten zur Stabilisierung und ökologischen Transformation der Länder, in denen wir tätig sind“, sagt Spechtenhauser. ...
#622340 #DE0006223407
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Buchwert-Fans müssen jetzt nicht gleich in die Luft springen, weil die Aktie der ProCredit Holding mit weniger als der Hälfte des Eigenkapitals auf dem Börsenparkett gehandelt wird. Immerhin haben die Anteilscheine von Aareal Bank, Commerzbank, Deutsche Bank oder auch Deutsche Pfandbriefbank einen noch viel größeren Discount auf den Buchwert. Andererseits sieht die Ertragsentwicklung der auf Geschäftsbeziehungen zu kleineren und mittleren Unternehmen in Südost- und Osteuropa spezialisierten Gesellschaft erfreulich stabil aus – trotz der seit dem Börsengang vor knapp vier Jahren in Frankfurt durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen. Hier ging es in erster Linie um den kompletten oder teilweisen Rückzug aus Standorten wie Afrika und Lateinamerika sowie die Drosselung der Kreditvergabe an Kleinstunternehmen. „Seit der Gründung vor mehr als 20 Jahren war die Bank in jedem Jahr profitabel“, sagt Manager Christian Dragosa bei seiner Präsentation auf der von GBC organisierte ZKK Zürcher Kapitalmarkt Konferenz, wo boersengefluester.de dieses Jahr erneut live vor Ort war. Geblieben sind auch die – auch ethisch – hohen Ansprüche an die Nachhaltigkeit der einzelnen Projekte und Mitarbeiterstandards, wie auf der ZKK noch einmal deutlich rüberkam. Überhaupt hat uns der Vortrag gut gefallen. Teilweise mag das zwar auch daran gelegen haben, dass wir uns die ProCredit Holding schon eine Weile nicht mehr auf Investorenveranstaltungen angesehen haben und so der Überraschungseffekt umso größer war. Unterm Strich ist es aber auch eine Frage der Bewertung. Und hier weiß die ProCredit Holding für unseren Geschmack zu überzeugen: Immerhin blieb der Gewinn in den ersten sechs Monaten 2020 mit knapp 21,70 Mio. Euro nur um elf Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Dabei hat COVID-19 auch bei den Frankfurter deutliche Spuren hinterlassen – insbesondere in Form einer fast um den Faktor vier erhöhten Risikovorsorge von 15,7 Mio. Euro.
ProCredit Holding Kurs: 7,72
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Sales1 245,39 252,60 252,11 281,88 339,85 412,51 0,00
EBITDA1,2 77,53 76,87 52,09 94,53 17,85 150,02 0,00
EBITDA-margin3 31,60 30,43 20,66 33,54 5,25 36,37 0,00
EBIT1,4 77,53 76,87 52,09 94,53 17,85 150,02 0,00
EBIT-margin5 31,60 30,43 20,66 33,54 5,25 36,37 0,00
Net profit1 54,48 54,31 41,40 79,64 16,50 113,37 0,00
Net-margin6 22,20 21,50 16,42 28,25 4,86 27,48 0,00
Cashflow1,7 27,32 290,34 135,89 133,15 566,94 524,05 0,00
Earnings per share8 0,90 0,89 0,70 1,35 0,28 1,92 1,60
Dividend per share8 0,30 0,00 0,53 0,00 0,00 0,64 0,60
Quelle: boersengefluester.de and company details
Interessant aus Anlegersicht wird, ob es noch eine Nachbesserung der Dividende geben wird. Normalerweise schüttet die ProCredit Holding rund ein Drittel des Nettogewinns aus. Angesichts der von der EZB bis Jahresende 2020 „empfohlenen“ generellen Dividendensperre für Banken, stand auch bei ProCredit zur Hauptversammlung (HV) Ende Mai eine Nullrunde auf der Agenda. Plan ist es nun, das Thema auf einer außerordentlichen HV im Abschlussquartal 2020 noch einmal auf den Tisch zu bringen. „Wir wären in der Lage, eine Dividende zu zahlen“, sagt Dragosa. Offen ist freilich, wie sehr die einzelnen Aktionärsgruppen überhaupt auf eine Ausschüttung erpicht wären. Immerhin gehören – neben Großaktionär Zeitinger Invest – auch Adressen wie die KfW, die niederländische DOEN Stiftung oder die zur Weltbankgruppe gehörende Entwicklungsbank IFC zum Kreis der Investoren. Im Streubesitz befinden sich offiziell 38,70 Prozent – bei einem gesamten Börsenwert von zurzeit 353 Mio. Euro. Auf dem aktuell arg gedrückten Kursniveau um 6 Euro scheint die Notiz jedenfalls einen Boden auszubilden. Und sollten die zahlreichen internationalen Finanzpakete zur Stabilisierung der globalen Wirtschaft fruchten, müsste die ProCredit Holding im Normalfall ein deutlicher Gewinner sein. Geeignet ist der Titel dennoch nur für sehr risikobereite Anleger. Nun: Ein Investment muss ja nicht zwingend heute erfolgen: Ein Fall für die Beobachtungsliste ist der Titel nach Auffassung von boersengefluester.de aber allemal. Gecovert wird die im streng regulierten Prime Standard gelistete Aktie von EDISON Research. Die (allerdings in Englisch verfasste) Studie können Sie sich HIER ansehen oder auch herunterladen.
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Foto: © ProCredit Holding (Filiale der ProCredit Bank Mazedonien im Stadtzentrum der Hauptstadt Skopje) ...
#622340
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Die besten Informationen bekommen Investoren, Analysten und Pressevertreter immer noch aus erster Hand. Das gilt insbesondere für den in der allgemeinen Berichterstattung meist vernachlässigten Spezialwertebereich. Kein Wunder, dass die DVFA Herbstkonferenz am 5./6. September wieder gut besucht, auch wenn sie eine ganze Nummer kleiner ist als das Pendant im Frühjahr. Immerhin präsentierten in der Frankfurter DVFA-Zentrale diesmal 25 Unternehmen ihre Halbjahreszahlen und lieferten den knapp 200 Teilnehmern ein Update zur aktuellen Entwicklung. Zudem gab es vertiefende Hintergrundgespräche in rund 270 One-on-Ones. Boersengefluester.de war auch vor Ort und gibt einen – freilich persönlichen – Abriss der Highlights. Schließlich konnten wir uns nicht zerteilen und sämtliche Präsentationen ansehen. Auf "Klassiker" wie bet-at-home.com, Eyemaxx Real Estate oder die FinTech Group (alle drei Unternehmen trugen gewohnt souverän vor) verzichten wir dieser Stelle einmal. [jwl-utmce-widget id=106443] ...
#555869 #A0BL84 #A1K020 #A11QVV #622340 #553340 #A2E377
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Da gibt es nichts schönzureden: Die bisherige Performance der Aktie von ProCredit Holding ist eine ziemliche Enttäuschung. Abgesehen von der Rally kurz nach dem Börsenstart, die den Kurs des vorwiegend auf kleine und mittlere Unternehmen in Südosteuropa fokussierten Bankhauses bis auf 22,50 Euro trieb, ging es mit der Notiz überwiegend bergab. Immerhin schien sich zuletzt im Bereich um 12 Euro ein Boden gebildet zu haben. Dabei macht die Gesellschaft operativ einen guten Eindruck auf boersengefluester.de: Die bislang vorgelegten Zahlen deuten auf ein vergleichsweise konstantes Wachstum, wobei es Sonderfaktoren – wie den Rückzug aus Afrika – zu berücksichtigen gilt. Dafür ist die im Prime Standard gelistete Aktie sehr moderat bewertet: Das KGV liegt bei rund 11,5 und die Dividendenrendite zur Hauptversammlung am 17. Mai 2017 lag bei mehr als drei Prozent. Zudem wird der Titel gerade einmal zum Buchwert gehandelt. Trotzdem führt die Aktie ein Schattendasein, was zum Teil wohl auch an dem effektiv sehr überschaubaren Streubesitz liegt.  
ProCredit Holding Kurs: 7,72
  Hoffnung auf einen Neustart der Procredit-Aktie macht derweil die, einen Zacken zuversichtlicher formulierte, Prognose für das Gesamtjahr. Demnach rechnet der unter anderem auch für den Bereich Investor Relations zuständige Vorstand Borislav Kostandinov für 2017 jetzt mit einem Wachstum des Kreditportfolios von mehr als acht Prozent. Bislang lag das avisierte Wachstum in einem Korridor zwischen fünf und acht Prozent. „Wir haben im ersten Halbjahr 2017 in den Segmenten Südost- und Osteuropa von einer sehr positiven Entwicklung der Nachfrage nach Unternehmenskrediten profitiert“, sagt Kostandinov. Eine Präzisierung will das Management mit der für den 14. August 2017 angesetzten Vorlage der Halbjahreszahlen vornehmen. Boersengefluester.de bleibt bei der Einschätzung „Kaufen“. In den bisherigen Gesprächen mit dem Management hatten wir stets einen guten Eindruck von dem Unternehmen. Offensichtlich ist aber auch, dass es der Gesellschaft bislang noch nicht gelungen ist, einen echten Draht zur Börse zu bekommen. Dabei kann man noch nicht einmal sagen, dass sich die ProCredit Holding in dieser Beziehung eingeigelt hat. Immerhin haben die Frankfurter auf den einschlägigen Konferenzen präsentiert. Bislang fehlte schlichtweg das Interesse der Investoren. [sws_blue_box box_size="640"]Kennen Sie bereits unsere neuen Quick-Checks mit den wichtigsten Investor-Relations-Informationen? HIER klicken[/sws_blue_box]  
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Sales1 245,39 252,60 252,11 281,88 339,85 412,51 0,00
EBITDA1,2 77,53 76,87 52,09 94,53 17,85 150,02 0,00
EBITDA-margin3 31,60 30,43 20,66 33,54 5,25 36,37 0,00
EBIT1,4 77,53 76,87 52,09 94,53 17,85 150,02 0,00
EBIT-margin5 31,60 30,43 20,66 33,54 5,25 36,37 0,00
Net profit1 54,48 54,31 41,40 79,64 16,50 113,37 0,00
Net-margin6 22,20 21,50 16,42 28,25 4,86 27,48 0,00
Cashflow1,7 27,32 290,34 135,89 133,15 566,94 524,05 0,00
Earnings per share8 0,90 0,89 0,70 1,35 0,28 1,92 1,60
Dividend per share8 0,30 0,00 0,53 0,00 0,00 0,64 0,60
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Foto: pixabay...
#622340
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Einen herrlich unaufgeregten und so überhaupt nicht prätentiösen Eindruck machte ProCredit-Vorstand Borislav Kostadinov beim Hintergrundgespräch Anfang Februar in Frankfurt. Nie im Leben hätte boersengefluester.de damals gedacht, dass der Aktienkurs des vorwiegend auf kleine und mittlere Unternehmen in Südosteuropa fokussierten Bankhauses eine derart heftige Achterbahnfahrt hinlegen würde: Immerhin beschleunigte die Notiz zunächst aus dem Stand von 17 auf 22 Euro – um dann mit ähnlichem Tempo auf weniger als 14 Euro zu rauschen. Wohlgemerkt: Die seit Ende 2016 im Prime Standard gelistete Aktie der ProCredit Holding ist nicht irgendein Small Cap – die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt immerhin 707 Mio. Euro. In der Spitze waren es sogar gut 1,2 Mrd. Euro. Ein wesentlicher Grund für die enorme Volatilität des Kurses ist freilich der geringe effektive Streubesitz. Offiziell befinden sich zwar 33,8 Prozent der Aktien im Free Float. Abzüglich der Anteile von Adressen wie FMO aus den Niederlanden, BIO aus Belgien oder das eBay-Gründer Pierre Omidyar zurechenbare Investmentvehikel Omidyar-Tufts – sie besitzen allesamt zwischen drei und fünf Prozent – ist der tatsächliche Streubesitz eher im Bereich um 14 Prozent anzusetzen. Hinzu kommt, dass ProCredit im Dezember 2016 eine reine Notizaufnahme in Frankfurt durchgeführt hat, es also keine begleitende Kapitalerhöhung mit neuen Aktien gab. „Wir arbeiten daran, die Liquidität in der Aktie zu verbessern“, sagt Kostadinov im kleinen Kreis bei der ersten Bilanzpressekonferenz als notiertes Unternehmen. Einen exakten Plan für das Vorhaben blieb Kostadinov freilich schuldig, zumal auch keine konkreten Absichten für eine nachgeschaltete Kapitalerhöhung bestehen. Und so beißt sich die Katze hier in den Schwanz. Bleibt abzuwarten, wie die ProCredit Holding – beziehungsweise die maßgeblichen Aktionäre Zeitinger Invest und die KfW – die Herausforderung lösen werden. Operativ befindet sich die Gesellschaft derweil auf Kurs, auch wenn die Entwicklung des Zinsergebnisses – wie bei allen Banken – alles andere als vergnügungssteuerpflichtig ist. Dennoch: ProCredit hat kräftig an den Kosten gearbeitet und setzt darüber hinaus die Strategie fort, Hausbank für kleine und mittlere Unternehmen zu sein. Den Bereich der Mikrokredite fährt das Unternehmen, so gut es geht, zurück. Kostprobe: Mittlerweile machen Kredite mit einem Volumen von mehr als 30.000 Euro bereits 81 Prozent des Kreditportfolios aus. 2013 lag die Quote noch bei 58 Prozent. „Wir haben ein gutes Wachstum erreicht und gleichzeitig die Kreditqualität verbessert sowie die Effizienz gesteigert“, sagt Kostadinov. Unterm Strich blieb 2016 ein nahezu unveränderter Überschuss von 61,01 Mio. Euro stehen. Bereinigt um die nicht fortgeführten Aktivitäten – Banco ProCredit El Salvador und Banco ProCredit Nicaragua – zog der Nettogewinn sogar von 38,36 auf 47,03 Mio. Euro an.  
ProCredit Holding Kurs: 7,72
  Beim Ausblick lehnt sich das Management noch nicht allzu weit aus dem Fenster, der Gewinn aus den fortgeführten Aktivitäten soll jedoch weiter zulegen. Große Sprünge dürften aufgrund des anhaltenden Wettbewerbsdrucks jedoch nicht zu erwarten sein. Als Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung am 17. Mai 2017 will ProCredit 0,38 Euro je Aktie auf die Agenda setzen. Damit käme der Titel auf eine Dividendenrendite von knapp 2,9 Prozent. Für ein Papier aus dem Bankensektor ist das eine  beachtliche Größenordnung. Nichts zu meckern gibt es auch in Sachen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), die Aktie wird gerade mal mit einem Aufschlag von 13 Prozent auf das (um das bereits auf die anstehende Dividendenausschüttung bereinigte) Eigenkapital gehandelt. Noch immer ein Thema bleibt außerdem eine möglicher Aufstieg in den SDAX, was freilich aber auch an die Entwicklung des Free Floats gekoppelt ist. Positiv sieht boersengefluester.de auch, dass das Management von ProCredit in den kommenden Monaten auf einigen Investorenveranstaltungen – etwa der DVFA-Frühjahrskonferenz Anfang Mai – präsentieren wird. Noch haben nämlich vermutlich die wenigsten institutionellen Anleger den Titel so richtig auf dem Schirm. Die Equinet Bank covert die Aktie der ProCredit Holding und gibt zurzeit ein Kursziel von 15,60 Euro aus.  
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Bei der Bankengruppe ProCredit Holding scheint irgendwie nichts normal zu sein. Der in einem Postamt eingebettete Frankfurter Firmensitz befindet sich im eher studentisch geprägten Stadtteil Bockenheim und nicht in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof oder der Alten Oper, wo all die Bankentürme um Deutsche Bank und Commerzbank gen Himmel ragen. Außerdem zahlt ProCredit seinen Mitarbeitern keine Boni und hat sich einen Ehrenkodex auferlegt, mit welchen Kundengruppen grundsätzlich keine Geschäfte gemacht werden, der wohl seinesgleichen sucht: Zwangsarbeit, Prostitution, Waffenbauer, Hersteller gefährlicher Chemikalien, Bergbaubetriebe, Ölförderer, Treibnetzfischerei, Massentierhaltung, Nuklearbetriebe und und und – selbst die Produktion von oder der Handel mit alkoholischen Getränken (ausgenommen sind Bier und Wein) ist ein Ausschlusskriterium. Dabei ist die seit Ende Dezember 2016 in Frankfurt notierte Gesellschaft gar nicht mal so sehr in Deutschland tätig. Die Hauptgeschäfte finden in Südosteuropa, Osteuropa und Lateinamerika statt – und zwar als Hausbank für lokale kleinere und mittlere Unternehmen. „Wir wollen mit Leuten zusammenarbeiten, die den dortigen Mittelstand aufbauen“, sagt ProCredit-Vorstand Borislav Kostadinov im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Der gebürtige Bulgare ist bereits seit mehr als 15 Jahren für das Unternehmen tätig – Nachhaltigkeit wird also auch auf dieser Ebene groß geschrieben. Wer nun glaubt – weil er noch nie etwas von der Gesellschaft gehört hat – ProCredit sei eine kleine Regionalbank, täuscht sich gewaltig: Die Marktkapitalisierung liegt bei beachtlichen 913 Mio. Euro. – bei einem Streubesitz von rund einem Drittel. Und sollten die Handelsumsätze in den kommenden Wochen noch etwas anziehen, gilt die Gesellschaft sogar als SDAX-Anwärter. Eine Nominierung wäre eine kleine Sensation, denn das Listing unter Führung der Berenberg Bank fand in aller Stille statt. Es gab noch nicht einmal eine begleitende Kapitalerhöhung, die frisches Geld in die Kassen gespült hätte. „Wir haben erst im November 2016 eine Kapitalerhöhung mit den Altaktionären durchgeführt“, sagt Kostadinov. Damals wurden gut 2,7 Millionen Anteile zu je 11,73 Euro platziert, was für einen Mittelzufluss von rund 31,9 Mio. Euro sorgte. So gesehen natürlich ein feines Geschäft für die damaligen Zeichner. Immerhin kostet die Aktie nur wenige Monate später nun 17 Euro. Zu den Ankeraktionären zählen insbesondere die Claus-Peter Zeitinger zurechenbare Zeitinger Invest GmbH. Aber auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit rund 14,5 Prozent sowie ähnlich wie die KfW ausgerichtete Institute aus den Niederlanden und Belgien gehören zum Aktionariat.  
ProCredit Holding Kurs: 7,72
  Konkrete Pläne, nach erfolgreicher Notizaufnahme und Ablauf der Sperrfrist eine Kapitalerhöhung nachzuschieben, hat die ProCredit Holding dem Vernehmen nach nicht. „Wir hatten einen Börsengang schon lange auf dem Radar. Jetzt war einfach der richtige Zeitpunkt für uns“, sagt Kostadinov. Die Altaktionäre haben sich zu einer Lock-up-Vereinbarung von 180 Tagen verpflichtet. Es bleibt abzuwarten, ob im Sommer dann entsprechende Stücke auf den Markt prasseln. Darin liegt sicher ein Risiko für ein Investment. Operativ entwickelt sich bei der Gesellschaft – überwiegend handelt es sich um Kreditgeschäft – derweil alles recht solide. Große Sprünge oder hohe Volatilitäten (Sondereffekte wie den Verkauf der Afrika-Aktivitäten einmal ausgenommen) sind eher Fehlanzeige. „Wir gehören wahrscheinlich zu den wenigen Banken, die seit ihrer Gründung noch nie Verluste geschrieben haben“, sagt Kostadinov. Dividenden will das Unternehmen auch als börsennotierte Gesellschaft zahlen. Rund ein Drittel des Nettogewinns soll an die Aktionäre ausgekehrt werden. Das könnte für 2016 auf eine Dividende von 0,25 Euro hinauslaufen, womit der Titel auf eine Rendite von rund 1,5 Prozent käme. Die Hauptversammlung findet im Mai statt. Das gesamte Zahlenwerk für 2016 plus Ausblick sind für den 29. März 2017 angesetzt. Nicht ganz einfach ist es allerdings, eine geeignete Vergleichsgruppe für ProCredit auf dem heimischen Kurszettel zu finden: Die auf ökologische und soziale Verantwortung ausgerichtete Umweltbank (WKN: 557080, Börsenwert 375 Mio. Euro) greift als Maßstab wohl zu kurz. Zu Ökoworld gibt es vom ethischen Ansatz her Parallelen, allerdings sind die Hildener eine Asset-Management-Gesellschaft und keine herkömmliche Bank. Auch die zumindest ebenfalls in eher exotischen Märkten tätige Onlinekreditplattform MyBucks passt nicht wirklich. Und in einen Topf mit Deutsche Bank, Commerzbank, Aareal Bank, comdirect bank oder Fintech Group gehört die Gesellschaft sowieso nicht. Sei es drum: „Wir sind für Anleger geeignet, die Wert auf Nachhaltigkeit legen“, schließt Kostadinov die Klammer.  
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Echte Neuemissionen gab es auch 2016 nicht so fürchterlich viele auf dem Frankfurter Parkett. Und streng genommen handelt es sich bei der seit 22. Dezember 2016 handelbaren Aktie der ProCredit Holding auch nicht um ein klassisches IPO in Verbindung mit einer Kapitalerhöhung. Vielmehr hat sich das formal in Frankfurt ansässige Finanzunternehmen für eine reine Notizaufnahme entschieden – neue Aktien wurden also nicht ausgegeben. Dennoch hat es das Listing im streng regulierten Börsensegment Prime Standard in sich: Immerhin kommt die ProCredit Holding auf eine Marktkapitalisierung von rund 733 Mio. Euro. Das ist ungefähr die Hälfte von dem, was Gesellschaften wie die comdirect bank oder die Deutsche Pfandbriefbank auf die Waagschale bringen. Von der Geschäftsausrichtung haben die Unternehmen allerdings keinerlei Gemeinsamkeiten. Die ProCredit Holding bezeichnet sich in Deutschland als „keine ganz normale Bank – obwohl sie eigentlich ganz normale Bankgeschäfte macht“. Sprich: Man kann als Privat- oder auch Firmenkunde herkömmliche Dienstleistungen wie Kontoführung, Geldanlage und Kredite in Anspruch nehmen. Auf internationaler Ebene fokussiert sich die Gesellschaft dagegen auf kleine und mittelgroße Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern aus dem Raum Südost- und Osteuropa sowie Lateinamerika. Zuletzt entfielen beinahe 92 Prozent des Kreditportfolios von 3,56 Mrd. Euro auf Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe. „Wir glauben an eine ökonomische Entwicklung, die im Einklang mit ökologischen und sozialen Erwägungen steht und legen großen Wert auf die Förderung von Unternehmertum“, sagt Borislav Kostadinov, Mitglied des Managements der ProCredit Holding. Interessant: Zu den Aktionären gehören die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit rund 14,5 Prozent sowie ähnlich wie die KfW ausgerichtete Institute aus den Niederlanden und Belgien. Größter Anteilseigner ist jedoch die Claus-Peter Zeitinger zurechenbare Zeitinger Invest GmbH – ehemals IPC. In der auf Entwicklungsländer fokussierten Beratungsgesellschaft IPC hat die ProCredit Bank auch ihre historischen Wurzeln.  
ProCredit Holding Kurs: 7,72
  Bemerkenswert robust haben sich in den vergangenen Jahren die operativen Ergebnisse entwickelt. Da können die DAX-Institute Deutsche Bank und Commerzbank jedenfalls nicht mithalten. Bewertungstechnisch sieht die Aktie der ProCredit Holding durchaus attraktiv aus. Der Aufschlag zum Buchwert beträgt rund 25 Prozent. Etwa ein Drittel des Gewinns vor Steuern will das Unternehmen in Form von Dividenden ausschütten. Ein Renditehit wird der Titel damit zwar vermutlich nicht, aber bei knapp zwei Prozent sollte die Verzinsung schon liegen. Wirklich vergleichbare Aktien existieren auf dem heimischen Kurszettel wohl nicht. Vom ethischen Ansatz her gibt es Parallelen zu Ökoworld, allerdings sind die Hildener eine Asset-Management-Gesellschaft und keine herkömmliche Bank. So gesehen ist boersengefluester.de gespannt, welchen Weg die ProCredit Holding an der Börse nehmen wird. Für risikobereite Investoren, denen das Geschäftsmodell zusagt, scheint die Aktie aber ein kleines Engagement wert zu sein.  
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Sales1 245,39 252,60 252,11 281,88 339,85 412,51 0,00
EBITDA1,2 77,53 76,87 52,09 94,53 17,85 150,02 0,00
EBITDA-margin3 31,60 30,43 20,66 33,54 5,25 36,37 0,00
EBIT1,4 77,53 76,87 52,09 94,53 17,85 150,02 0,00
EBIT-margin5 31,60 30,43 20,66 33,54 5,25 36,37 0,00
Net profit1 54,48 54,31 41,40 79,64 16,50 113,37 0,00
Net-margin6 22,20 21,50 16,42 28,25 4,86 27,48 0,00
Cashflow1,7 27,32 290,34 135,89 133,15 566,94 524,05 0,00
Earnings per share8 0,90 0,89 0,70 1,35 0,28 1,92 1,60
Dividend per share8 0,30 0,00 0,53 0,00 0,00 0,64 0,60
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Foto: pixabay...
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