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Spätestens seit den Ankündigungen von Apple und Tesla sind Aktiensplits auch hierzulande wieder ein munteres Gesprächsthema in Investorenkreisen. Ganz andere Sorgen plagen derweil Voxeljet: Der Hersteller von industriellen 3D-Druckmaschinen musste seine Aktie – bzw. genau genommen seinen an der New Yorker Börse gelisteten Hinterlegungsschein ADS – nämlich optisch teurer machen, um aus dem Penny Stock-Terrain herauszukommen. Solche Billig-Aktien tolerieren die US-Börsenwächter nämlich nur für eine begrenzte Zeit. Gleiches gilt für die Marktkapitalisierung und das Eigenkapital – sofern sie für mehr als 30 Handelstage hintereinander unter die Marke von 50 Mio. Dollar rutschen. Andernfalls droht ein Umzug an die Nasdaq, was freilich auch kein Frama wäre. Nun: Den ersten Makel hat Voxeljet nun (per 14. August 2020) durch die Zusammenlegung von 5 bisherigen ADS zu 1 neuen ADS behoben, wodurch der Kurs entsprechend um den Faktor 5 zugelegt hat. Egal ob Split oder Reverse Split: An der Vermögenssituation des Anleger und auch der Bewertung der Aktie ändert sich dadurch natürlich nichts. Anzeige: [sws_blue_box box_size="640"]Doppelt hält besser: Dauerhafte Vorteile + 1,00 % Zinsen p.a. bei Depotwechsel.[/sws_blue_box] Deutlich mehr als die Kurskosmetik und der technische Börsemplatz bewegt boersengefluester.de weiterhin die prekäre operative und finanzielle Lage, selbst wenn das im bayerischen Friedberg ansässige Unternehmen zuletzt wieder mal eine wichtige Finanzierung mit der Europäischen Investitionsbank hinbekommen hat. Mit Blick auf den Verkauf von 3D-Druckern und Servicedienstleistungen musste Voxeljet aufgrund der Einschränkungen durch Corona dagegen heftige Einbußen hinnehmen. So erreichten die Erlöse im zweiten Quartal gerade einmal 3,92 Mio. Euro. Bezogen auf die ersten sechs Monate 2020 liegen die Umsätze nun bei 7,80 Mio. Euro – und damit doch recht deutlich unterhalb der eigentlich avisierten Bandbreite von 8,50 bis 11,50 Mio. Euro. Bitter: Mit 7,48 Mio. Euro hat der operative Verlust zum Halbjahr eine ähnlich hohe Dimension wie der damit korrespondierende Umsatz. CEO Ingo Ederer macht keinen Hehl aus der schwierigen Lage seit Februar: „Wie spüren den Einfluss von Corona bis heute.“ Hoffnung machen derweil die Fortschritte in der Zusammenarbeit mit einem deutschen Automobilhersteller, zudem gab es kürzlich einen weiteren Auftrag für einen 3D-Drucker.  
Voxeljet Kurs: 0,50
  Ob Voxeljet die eigenen Prognosen für das Gesamtjahr mit Umsatzerlösen zwischen 26 und 30 Mio. Euro erfüllen kann, bezweifeln wir aber schon jetzt. Grund: Für das dritte Quartal stellt die Gesellschaft Erlöse zwischen 6 und 8 Mio. Euro in Aussicht, so dass nach neun Monaten 2020 im besten Fall 15,8 Mio. Euro Umsatz herauskommen würden. Mit anderen Worten: Zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember bräuchte es 10 bis 14 Mio. Euro Umsatz, um die Ziele einzulösen. Nun ist das Abschlussquartal regelmäßig die wichtigste Zeit im Jahr für Voxeljet und vermutlich gibt es auch einige Nachholeffekte. Aber das muss es schon richtig gut laufen, wenn das Unternehmen am Jahresende nicht enttäuschen will. Nicht gerade leichte Lektüre ist derweil auch die Fortführungsprognose innerhalb des Sechs-Monats-Reports. Zwar will das Management weitere Maßnahmen auf der Fremd- und Eigenkapitalseite angehen und ist der Ansicht, dass der Fortbestand des Unternehmen für mindestens die nächsten zwölf Monate nicht gefährdet ist. Sicher ist das aber keineswegs. Nun: Wir sind gespannt, ob Voxeljet am Ende allein über die Runden kommen wird. Dabei war die Gesellschaft zum IPO vor knapp sieben Jahren mal ein krass gefeierter Börsenstar mit Milliardenbewertung.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Voxeljet
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2QBGM US92912L2060 AG 4,57 Mio. € 18.10.2013 Halten
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 24,60 21,57 24,83 27,83 31,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 -8,70 -9,72 -5,74 -2,46 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge %3 -35,37 -45,06 -23,12 -8,84 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -12,91 -13,16 -8,84 -5,38 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge %5 -52,48 -61,01 -35,60 -19,33 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -14,23 -15,48 -10,59 -11,41 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge %6 -57,85 -71,77 -42,65 -41,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 -6,82 -6,60 -6,54 -9,18 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -2,95 -2,46 -1,68 -1,53 -1,24 -0,61 -0,23
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Clipdealer ...
#A1W556
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Schön sieht der Chart von Softing nun wahrlich nicht aus. Weder auf die kurze Sicht, und schon gar nicht mit Blick längere Zeiträume. Und trotzdem macht ausgerechnet die Charttechnik ein wenig Mut, was die weitere Performance des Anbieters von Software- und Hardware-Produkten für die Messung und Steuerung von Datenaustauschprozessen angeht. Im Bereich um 5 Euro hat sich nämlich so etwas wie ein Boden ausgebildet, der in den vergangenen Monaten mehrfach gehalten hat. Dieses Niveau entspricht einem Börsenwert von rund 45 Mio. Euro, was wiederum nur etwa zwei Drittel des zuletzt ausgewiesenen Eigenkapitals und knapp 60 Prozent der für 2020 von boersengefluester.de erwarteten Erlöse entspricht. Das sind ausgesprochen moderate Relationen, die freilich nicht von ungefähr so niedrig sind. Allzu häufig hatte Softing nämlich die eigenen Prognosen gerissen und musste immer wieder mit Rückschlägen kämpfen. Anzeige: [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Umso ärgerlicher, dass die Folgen des Corona-Virus Softing ausgerechnet in einer Phase trafen, in der es endlich wieder aufwärts ging und die Orderbücher gut gefüllt waren. So knickten die Erlöse im zweiten Quartal 2020 um 29 Prozent auf 15,78 Mio. Euro ein. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte dabei mit minus 1,15 Mio. Euro deutlich in den roten Bereich – nach plus 2,32 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode. Die Prognose für das Gesamtjahr hatte CEO Wolfgang Trier bereits Mitte Juni auf Eis gelegt. Eine quantitative Vorschau wagt Trier auch jetzt noch nicht. Nur so viel: „Wir setzen uns das Ziel, im zweiten Halbjahr die Umsatzerlöse gegenüber dem ersten Halbjahr zu steigern und das Jahr mit einem klar positiven Konzern-EBITDA und einem positiven operativen EBIT abzuschließen.“ Keine Frage: Diese Einschätzung ist zwar eine Abschwächung gegenüber der ursprünglichen Prognose, die für 2020 eine leichte Umsatzsteigerung sowie ein EBIT auf Vorjahresniveau vorsah. Aber alles andere wäre wohl auch ein Wunder gewesen.
Softing Kurs: 3,18
„Wir konnten in allen Segmenten feststellen, dass die Umsatzrückgänge in erster Linie auf das abrupte Wegbrechen der direkten Kundenkontakte zurückzuführen sind und nicht etwa auf einen Mangel an Bedarf“, sagt Trier und lässt daher die Option für ein am Ende doch besseres Abschneiden offen. „Für den weiteren Jahresverlauf sehen wir uns gut positioniert. Wenn die äußeren Umstände es zulassen, besteht ein hohes Aufholpotenzial.“ Keinen unmittelbaren Korrekturbedarf sieht die Gesellschaft derweil für den Ansatz des Geschäfts- und Firmenwerts in der Bilanz – auch wenn die zugrunde liegenden Bewertungsparameter verschärft worden sind. Das Ergebnis der Goodwill-Analyse in Kurzform: Kurzfristig entsprechen die erwarteten Umsätze und Renditen zwar nicht den bisherigen Erwartungen bis Mitte/Ende 2021. Auf die mittlere Sicht sollte der Trend nach neuen Digitalisierungslösungen durch COVID-19 jedoch forciert werden, so dass per saldo momentan keine Anpassungen notwendig sind. Ein Auge sollten Investoren auf diesen Punkt trotzdem haben, schließlich macht der Firmenwert bei Softing mir gut 18 Mio. Euro knapp 17 Prozent der Bilanzsumme aus. Da kann eine größere Abschreibung das Eigenkapital durchaus nennenswert anknabbern. Nun: Momentan kommt es erst einmal darauf an, dass die Marke von 5 Euro im Chart auch diesmal hält – trotz der wenig erbaulichen Halbjahreszahlen.
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INVESTOR-INFORMATIONEN
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Softing
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
517800 DE0005178008 AG 31,56 Mio. € 16.05.2000 Halten
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 91,07 77,60 84,69 98,31 112,60 95,06 87,50
EBITDA1,2 12,12 7,76 9,07 9,73 13,92 9,49 6,80
EBITDA-Marge %3 13,31 10,00 10,71 9,90 12,36 9,98 7,77
EBIT1,4 4,30 -3,93 -0,48 0,76 -2,72 0,50 -1,15
EBIT-Marge %5 4,72 -5,06 -0,57 0,77 -2,42 0,53 -1,31
Jahresüberschuss1 2,93 -4,58 -0,07 -1,18 -5,71 -1,57 -1,38
Netto-Marge %6 3,22 -5,90 -0,08 -1,20 -5,07 -1,65 -1,58
Cashflow1,7 10,37 4,91 11,05 3,82 9,10 7,02 5,30
Ergebnis je Aktie8 0,31 -0,50 0,01 -0,13 -0,63 -0,17 -0,13
Dividende je Aktie8 0,04 0,04 0,10 0,10 0,13 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
Foto: Clipdealer ...
#517800
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Webcast zu den Halbjahreszahlen der Deutschen Familienversicherung – das bedeutet gut eine Stunde Druckbetankung von CEO Dr. Stefan M. Knoll. Seine Kernbotschaft auch diesmal: Der Schlüssel für den künftigen Erfolg von Versicherungsunternehmen liegt im Online-Vertrieb und der Digitalisierung aller Geschäftsabläufe. Und genau diesen Weg geht kaum ein Unternehmen so konsequent wie die DFV Deutsche Familienversicherung. Knoll spricht gar von einer „Ausnahmestellung“ und sieht in der westlichen Welt nur das US-InsurTech Lemonade auf Augenhöhe mit der DFV. Nun: Gemessen an den zum Halbjahr um 13 Prozent auf 114,3 Mio. Euro gestiegenen Bestandsbeiträgen sind die Frankfurter in der Tat nicht allzu weit von der kürzlich ebenfalls an die Börse gegangenen Lemonade entfernt, die hier auf eine Größenordnung von umgerechnet 137,5 Mio. Euro kommen. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p,a. sichern.[/sws_blue_box] Klitzekleiner Unterschied: Die Amerikaner investieren derart aggressiv in ihr Wachstum, dass unterm Strich per Ende Juni ein Fehlbetrag von rund 51 Mio. Euro stehen blieb, während die Familienversicherung hier nur ein Minus von gut 4 Mio. Euro zeigt. „Ein Verlust in dieser Größenordnung würde mir wahrscheinlich schlaflose Nächte bereiten“, sagt Knoll und wählt daher die konservativere Variante für seinen Expansionskurs. Indirekt hat die DFV aber freilich trotzdem massiv vom rasanten Lemonade-Tempo profitiert: Und zwar ein Form eines deutlichen Kurszuwachses von 18 Euro auf zwischenzeitlich 25 Euro, der kürzlich prompt für eine 10-Prozent-Kapitalerhöhung genutzt wurde. Dabei liegen in Sachen Marktkapitalisierung noch immer Welten zwischen Lemonade, die ihr Top-Niveau von Mitte Juli mit umgerechnet 4,64 Mrd. Euro zwar nicht halten konnten und nun rund 2,92 Mrd. Euro auf die Waagschale bringen und den aktuell 327 Mio. Euro der Deutschen Familienversicherung.     Nun: Als eine Art Weckruf die DFV-Aktie war das Lemonade-IPO sicher extrem hilfreich. Jetzt aber ständig auf die Bewertung von Lemonade zu schauen und auf möglichst große Abstrahleffekte zu hoffen, ist wohl eher weniger sinnvoll – und auch gar nicht nötig. Immerhin hat die im Frankfurter Prime Standard gelistete Familienversicherung genügend eigene Kurstreiber: Zunehmend stärker in den Fokus der Investoren sollte insbesondere der – von boersengefluester.de schon mehrfach erwähnte – für den 1. Juli 2021 geplante Start der tariflich vereinbarten Pflegezusatzversicherung CareFlex für die bis zu 580.000 Mitarbeiter der Chemiebranche sein. Gemeinsam mit zwei anderen Versicherern und der im m:access gelisteten Netfonds AG gehört die Deutschen Familienversicherung hier zum Konsortium. Charmant ist das Modell insbesondere deshalb, weil es quasi ohne Akquisitionskosten auskommt. Entsprechend will die DVF ab dem kommenden Jahr auch zurück in die frühere bereits oblgatorische Gewinnzone kehren.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 90,92 114,74 155,22 183,51 119,50 0,00 0,00
EBITDA1,2 -2,71 -7,52 2,42 4,03 7,33 0,00 0,00
EBITDA-Marge %3 -2,98 -6,55 1,56 2,20 6,13 0,00 0,00
EBIT1,4 -5,20 -10,56 -0,81 1,67 5,72 0,00 0,00
EBIT-Marge %5 -5,72 -9,20 -0,52 0,91 4,79 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -2,10 -7,43 -1,70 0,99 4,16 0,00 0,00
Netto-Marge %6 -2,31 -6,48 -1,10 0,54 3,48 0,00 0,00
Cashflow1,7 14,33 17,67 14,62 46,35 23,40 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,37 -0,53 -0,12 0,26 0,28 0,36 0,43
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Nun mag man sich vielleicht fragen, warum ein so kugelsicheres Geschäftsmodell wie digitale Versicherungsleistungen momentan überhaupt defizitär ist? Auch darauf geht Knoll – wie eigentlich immer in seinen Präsentationen – dezidiert ein – diesmal allerdings mit einem ganz speziellen Modell: Der „Knoll-Gewinn- und-Verlustrechnung“ – kurz KGV. Im Grunde handelt es sich dabei um eine vereinfacht aufgebaute Versicherungs-GuV, deren eigentlicher Zweck folgende Aussage ist: Die Deutsche Familienversicherung arbeitet gegenwärtig nur deshalb defizitär, weil die Vertriebsausgaben – gemessen am Versicherungsbestand – noch überproportional hoch sind. Rein bezogen auf die Prämieneinnahmen und Aufwendungen für Schadensfälle kommt das Unternehmen zum Halbjahr 2020 bereits auf ein positive Ergebnis von 10,7 Mio. Euro. Das wiederum ist keine besondere Sensation, denn wenn die DFV schon hier auf rote Zahlen kommen würde, hatte die gesamte Unternehmen keine Zukunft. Zieht man von diesem ersten versicherungstechnischen Ergebnis noch die Kosten für IT und Personal ab, bleibt ein operativer Gewinn von knapp 6 Mio. Euro stehen. Der aktuelle Fehlbetrag von knapp 6 Mio. Euro zum Halbjahr hängt wiederum signifikant an den fast 16 Mio. Euro ausmachenden Vertriebsaufwendungen. Daumenregel: Je höher die Bestandsbeiträge, desto weniger fallen die Marketing- und Vertriebsausgaben ins Gewicht.   [caption id="attachment_126560" align="alignnone" width="710"] Quelle: Präsentation Halbjahreszahlen 2020, Deutsche Familienversicherung[/caption]   2019 machten die Vertriebsprovisionen noch etwa ein Drittel der Bestandsbeiträge aus, im laufenden Jahr soll die Quote schon auf rund ein Viertel fallen. Für das kommende Jahr kalkuliert Knoll dann mit einer Größenordnung von nur noch 15 Prozent, was der entscheidende Kicker für die Rückkehr in die schwarzen Zahlen sein wird. Mit anderen Worten: Deutlicher Bestandsaufbau geht in der Versicherungswirtschaft kurzfristig immer zu Lasten der Profitabilität. Eher mit Blickrichtung auf 2022 wird die Gründung eigener Risikoträger für Kranken, Sach- und Lebensversicherungen für den Aktienkurs der DFV interessant. Gleiches gilt für die nun auch offiziell nochmals angekündigte Expansion ins europäische Ausland. In Frage kommen hierfür große Länder aus der Euro-Zone wie Frankreich, Spanien und Italien – vermutlich über ein einfaches Produkt wie die Unfallversicherung. Soweit nehmen die bereits zum Börsengang kommunizierten Planungen von CEO Stefan M. Knoll immer mehr Konturen an. Schief gelegen hat der Manager zuletzt allerdings bei seiner Einschätzung, was die weitere Entwicklung der Finanzmärkte anging. So trennte sich die Gesellschaft im Zuge der Corona-Krise von fast all ihren Aktien, was sich als Fehler herausstellte. Deutlich herauffahren wollen die Frankfurter dafür den Immobilienanteil bei ihren Kapitalanlagen. Insgesamt bleibt boersengefluester.de dabei: Die Aktie der DFV Deutsche Familienversicherung liefert eine sexy Story aus Wachstum und Digitalisierung. Und die steht im Prinzip sogar erst relativ am Anfang. Das hat der Webcast zu den Halbjahreszahlen einmal mehr gezeigt.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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DFV Deutsche Familienversicherung
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2NBVD DE000A2NBVD5 AG 96,28 Mio. € 04.12.2018 Halten
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#A2NBVD
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Mit den Halbjahreszahlen und der Ankündigung, möglicherweise das Volumen der Anfang 2020 emittierten Anleihe um weitere bis zu 30 Mio. Euro aufzustocken, sorgte die Beteiligungsgesellschaft Mutares kürzlich gleich im Doppelpack für Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben die Neuigkeiten offenbar kaum überrascht, sie haben ihr Kursziel für den im Freiverkehrssegment Scale gelisteten Titel jedenfalls bei 18 Euro gelassen. Gemessen an der aktuellen Notiz von 9,90 Euro ergibt sich daraus ein stattliches Kurspotenzial. Grund genug für boersengefluester.de, bei Johannes Laumann, dem CIO von Mutares, nachzufragen, wie die Geschäfte in Corona-Zeiten im laufen, welche Chancen und Risiken sich ergeben und ob die Dividende auch für das laufende Jahr gesichert ist. Last but not least geht es um den ins Schlingern geratenen Lkw-Zulieferer STS Group, der ebenfalls zum Portfolio von Mutares gehört. ...
#A2NB65
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Wer sich nur den Chart der Surteco-Aktie anschaut, müsste meinen, dass es Anfang April eine Übernahmeofferte zu 20 Euro gegeben habe. Immerhin klebte die Notiz des Anbieters von Spezialfolien und Kantenbändern für rund 3,5 Monate geradezu an dieser Marke. Tatsächlich hat sich am Aktionariat von Surteco aber nichts Wesentliches geändert: Neben den Familiengesellschaftern halten insbesondere der österreichische Fußbodenhersteller Kaindl sowie der Kantenspezialist Ostermann maßgebliche Positionen. Der Streubesitz des ehemaligen SDAX-Unternehmen beträgt nur etwa 20,6 Prozent – bei einem gesamten Börsenwert von zurzeit 352 Mio. Euro. Ergebnistechnisch kommt die Gesellschaft schon seit Jahren nicht mehr auf einen stabilen Aufwärtstrend. Zu einem maßgeblichen Teil liegt das an den allgemein schwierigen Rahmenbedingungen in der Möbelindustrie als eine wichtige Abnehmergruppe. Immer wieder gab es bei Surteco allerdings auch Umstrukturierungsmaßnahmen, die am Profit zehrten. Insofern sind die negativen Begleiterscheinungen durch Corona quasi entschuldigt, weil das Unternehmen dafür nun wirklich nichts kann. Entsprechend ist das im zweiten Quartal 2020 erzielte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von gerade einmal 1,87 Mio. Euro noch beinahe ein Erfolg. CEO Wolfgang Moyses sagt auf der Webkonferenz zur Präsentation des Halbjahresberichts denn auch, dass Surteco „ganz ordentlich“ durch das erste Halbjahr gekommen sei. Per saldo blieb nach Ablauf der ersten beiden Quartale 2020 ein EBIT von knapp 14,41 Mio. Euro stehen – verglichen mit 20,23 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode. Zu leiden hatte das in Buttenwiesen nördlich von Augsburg ansässige Unternehmen insbesondere unter den im zweiten Quartal um mehr als ein Viertel eingeknickten Umsatzerlösen, wohingegen die im Zuge der Krise ebenfalls deutliche rückläufigen Preis für wichtige Einsatzstoffe wie Zell- und Kunststoffe entlasteten.  
Surteco Group Kurs: 12,20
  Mit zunehmender konjunktureller Erholung klettern freilich bereits auch wieder die Preise für diese Waren, so dass hier nicht von einem dauerhaften Effekt auszugehen ist. Summa summarum geht Vorstandschef Moyses aber davon aus, dass das zweite Halbjahr besser werden wird, als die ersten sechs Monate. Nichts geändert hat sich jedoch an seiner Einschätzung, dass Umsatz und operatives Ergebnis für das Gesamtjahr erheblich unter den ursprünglichen Zielen liegen werden. Diese sahen Erlöse in einer Bandbreite zwischen 675 und 700 Mio. Euro sowie eine EBIT von 40 bis 45 Mio. Euro vor. Zur besseren Einordnung: Das 2019er-Zahlenwerk von Surteco war durch Sonderabschreibungen und andere außerordentliche Belastungen um 19,4 Mio. Euro getrübt. Mit Blick auf den Aktienkurs ist zumindest erwähnenswert, dass der Titel momentan gerade einmal zum Buchwert gehandelt wird, was durchaus Halt geben sollte. [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p,a. sichern.[/sws_blue_box] Dafür müssen die Investoren sich zur nächsten Hauptversammlung am 2. Oktober 2020 mit einer Nullrunde bei der Dividende begnügen – vermutlich der ersten überhaupt in der langjährigen Börsenhistorie von Surteco (ehemals Bausch). Nun ist boersengefluester.de nicht unbedingt ein Fan davon, die aktuelle Aktienbewertung auf übermäßig weit in der Zukunft liegende Prognosen abzustellen. Bemerkenswert ist trotzdem, dass CEO Wolfgang Moyses jetzt noch einmal explizit die EBIT-Ziele von 55 bis 65 Mio. Euro bis zum Jahr 2023 bekräftigte: „Das trauen wir uns nach wie vor zu.“ Unter normalen Umständen musste ein operatives Ergebnis in dieser Größenordnung für einen Überschuss von etwa 35 bis 38 Mio. Euro bzw. einem Ergebnis je Aktie von etwa 2,35 Euro gut sein. Entsprechend käme der Titel damit auf ein Langfrist-KGV von rund zehn. Inklusive der dann hoffentlich längst wieder aufgenommenen Dividendenzahlung sowie dem niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnis ergibt das ein doch recht attraktives Gesamtpaket. Dabei weiß das Management nur zu gut, dass Surteco nun endlich auch nachhaltig liefern muss. „Underpromise und Overdeliver muss unser Motto sein. Wir kommunizieren nur, was relativ sicher ist“, sagt Moyses mit Blick auf die früheren Zielverfehlungen. Fairerweise sei an dieser Stelle gesagt, dass der ehemalige Simona-Vorstand erst seit Oktober 2019 an der Spitze von Surteco steht.  
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INVESTOR-INFORMATIONEN
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Surteco Group
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
517690 DE0005176903 SE 189,17 Mio. € 02.11.1999 Halten
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 675,27 626,99 757,06 747,70 835,09 856,59 855,00
EBITDA1,2 66,29 88,32 114,76 84,18 66,57 94,39 85,00
EBITDA-Marge %3 9,82 14,09 15,16 11,26 7,97 11,02 9,94
EBIT1,4 21,12 46,15 72,52 40,18 8,12 34,53 23,80
EBIT-Marge %5 3,13 7,36 9,58 5,37 0,97 4,03 2,78
Jahresüberschuss1 9,76 33,77 47,81 25,23 -2,42 7,86 -1,50
Netto-Marge %6 1,45 5,39 6,32 3,37 -0,29 0,92 -0,18
Cashflow1,7 84,04 82,66 43,75 69,14 100,58 64,92 67,00
Ergebnis je Aktie8 0,61 2,17 3,08 1,63 -0,79 0,54 -0,10
Dividende je Aktie8 0,00 0,80 1,00 0,70 0,00 0,30 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Clipdealer ...
#517690
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Kaum ein Thema sorgt an der Börse für so viel Aufmerksamkeit wie Wasserstoff. Fördergelder im Milliarden-Umfang gepaart mit dem enormen Potenzial der Elektrolyse-Technologie ließen die Aktienkurse von Unternehmen wie ITM Power, Nel ASA oder Nikola in ungeahnte Höhen schnellen. Aber auch heimische Spezialwerte wie 2G Energy oder SFC Engery, die mit dem Thema Wasserstoff in Verbindung gebracht wurden, bekamen zuletzt mächtig Rückenwind. Umso interessanter die Investmentstory um den von der Deutschen Balaton reaktivierten Börsenmantel von S&O Beteiligungen – ehemals S&O Agrar. Wie jetzt bekannt wurde, haben die Heidelberger „den wesentlichen Teil“ ihrer S&O-Aktien an den Unternehmer Sebastian-Justus Schmidt bzw. seine Investmentgesellschaft BluGreen Company Limited veräußert, der damit nun knapp 61,5 Prozent an S&O hält. Anzeige: [sws_blue_box box_size="640"]Doppelt hält besser: Dauerhafte Vorteile + 1,00 % Zinsen p.a. bei Depotwechsel.[/sws_blue_box] Da die S&O-Aktie im General Standard – also im Geregelten Markt – notiert ist, löste der Deal folglich eine Pflichtofferte an die restlichen Aktionäre aus: 5,00 Euro je Aktie bietet BluGreen, was auch den jüngsten Kurssprung des bislang kaum beachteten Titels erklärt. Die Investmentprofis der Deutschen Balaton haben bereits erklärt, dass sie das Angebot nicht annehmen werden. Kein Wunder, denn aus S&O soll durch die Einbringung der bisherigen Enapter GmbH eine reinrassige Wasserstoffgesellschaft werden. Geplant ist die Transaktion zum einen als Kapitalerhöhung via Sacheinlage wodurch sich die Zahl der Aktien von derzeit knapp 1,3 Millionen schon mal um weitere 20 Millionen Stück erhöhen wird. Bewertet wird die eingebrachte Enapter dabei mit höchstens 100 Mio. Euro – also Obergrenze 5 Euro je neuer Aktie. Darüber hinaus ist eine begleitende Barkapitalerhöhung geplant, deren Umfang allerdings noch nicht feststeht. Auf diese Weise wird der Gesellschaft einerseits frisches Geld zugeführt, zudem entstehen Stücke, die dem Streubesitz zuzurechnen sind. Bislang ist der Handel in dem Titel schließlich nur sehr eingeschränkt liquide.  
Enapter Kurs: 1,92
  Das Timing für eine solche Transaktion könnte besser kaum sein, so dass boersengefluester.de davon ausgeht, dass der maximale zulässige Zeitrahmen bis Ende März 2021 längst nicht ausgeschöpft wird. Dabei haucht Sebastian-Justus Schmidt der auf die Herstellung von Elektrolyse-Geräten spezialisierten Enapter quasi ein zweites Börsenleben ein. Denn der Vorläufer von Enapter ist die selbst gelistet gewesene italienische ACTA S.p.a., die nach ihrer Insolvenz von der Berliner Heliocentris übernommen wurde. Das Schicksal meinte es aber nicht gut mit den Italienern, denn die damalige bmp-Beteiligung Heliocentris ging einige Monate später selbst pleite. In gewisser Weise war das die Stunde Null für Enapter, denn Sebastian-Justus Schmidt erwarb damals vom Insolvenzverwalter die Aktienmehrheit an ACTA und hauchte dem Firma neues Leben ein. Unternehmerisches Geschick bewies Schmidt aber bereits sehr viel früher als Gründer der Software-Company SPB Software, die er 2011 an den russischen Suchmaschinenbetreiber Yandex verkaufte. Für weitere Informationen zum Geschäftsmodell von Enapter empfiehlt boersengefluester.de etwa die Beiträge auf Crowddesk (HIER) oder auf der Webseite des Handelsblatts (HIER). Sehr viel mehr lässt sich gegenwärtig noch nicht sagen. Wir sind jedoch sicher, dass es in den kommenden Wochen noch einige Updates zu Enapter geben wird. Immerhin befindet sich die Aktienstory erst ganz am Anfang. Überflüssig zu erwähnen, dass der Titel sich momentan nur für extrem spekulative Investoren eignet.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Enapter
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A255G0 DE000A255G02 AG 58,66 Mio. € 19.02.2020 Halten
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#A255G0
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Zur Aktie der Hornbach Holding muss man seit Mitte März 2020 gar nicht viel sagen außer vielleicht: Yippiejaja-yippie-yippie-yeah. Immerhin hat der Anteilschein des in erster Linie durch seine Baumarktkette bekannten Unternehmens seit dem Corona-Tief um mittlerweile mehr als 150 Prozent an Wert gewonnen. Unsere positive Einschätzung zu dem Titel (HIER) war also goldrichtig. Dabei laufen die Geschäfte zurzeit so gut, dass der Vorstand kaum nachkommt, die Prognosen für das Geschäftsjahr 2020/21 anzupassen. Nun ist Hornbach ein eher vorsichtig kalkulierendes Unternehmen und so ist es auch verständlich, dass die Gesellschaft mit den ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen – spricht auch der Wiedereröffnung von Baumärkten – nicht gleich in Euphorie gefallen ist. Mittlerweile sieht aber auch der Vorstand des SDAX-Unternehmens ein, dass eine Neueinschätzung der Lage notwendig ist, schließlich hat sich der rasante Aufschwung bei dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auch im zweiten Quartal fortgesetzt. So sieht die neue Prognose für das adjustierte EBIT eine Bandbreite von 230 bis 330 Mio. Euro vor. Zum Vergleich: Bislang ging die Hornbach Holding von einem bereinigtem EBIT leicht unter dem Vorjahreswert von 227 Mio. Euro aus. Soll heißen: Im Idealfall wird das Unternehmen aus Neustadt an der Weinstraße nach eigener Einschätzung gut 100 Mio. Euro mehr EBIT machen, als bislang kommuniziert. Wenn man sich die Zahlen im Detail anschaut und mit früheren Entwicklungen vergleicht, dürfte aber auch diese Vorschau – insbesondere im unteren Level – tiefgestapelt sein.
Hornbach Holding Kurs: 89,50
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 4.729,22 5.456,18 5.874,96 6.263,13 6.160,89 6.199,99 6.240,00
EBITDA1,2 419,80 516,30 564,90 505,40 473,80 489,80 492,00
EBITDA-Marge %3 8,88 9,46 9,62 8,07 7,69 7,90 7,89
EBIT1,4 213,80 311,89 354,97 258,50 225,77 252,68 256,00
EBIT-Marge %5 4,52 5,72 6,04 4,13 3,67 4,08 4,10
Jahresüberschuss1 123,34 201,44 244,51 167,83 131,68 147,17 149,50
Netto-Marge %6 2,61 3,69 4,16 2,68 2,14 2,37 2,40
Cashflow1,7 324,45 346,50 344,95 425,45 454,91 318,42 385,00
Ergebnis je Aktie8 6,56 10,33 12,48 9,83 7,83 8,80 9,00
Dividende je Aktie8 1,50 2,00 2,40 2,40 2,40 2,40 2,40
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
Zur Einordnung: Zunächst einmal sind Q1 und Q2 des jeweils am 1. März beginnenden Geschäftsjahrs die mit Abstand wichtigsten Perioden für die Baumärkte. Kein Wunder, schließlich konzentriert sich insbesondere das Geschäfts mit Gartenartikel auf die Frühjahrs bzw. Sommermonate. Das dritte Quartal fällt da schon merklich zurück, und für das Abschlussquartal zwischen Dezember und Februar sind regelmäßig Verluste im unteren bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich an der Tagesordnung. Wie sieht es nun für 2020/21 aus? Finale Zahlen gibt es erst Ende September, nach aktuellen Schätzungen hat das bereinigte EBIT aber sowohl im zweiten Quartal 2020/21 als auch im ersten Halbjahr 2020/21 um einen mittleren zweistelligen Prozentsatz zugelegt. Eine nicht ganz schlüssig nachzuvollziehende Einschätzung von Hornbach. Setzt man den „mittleren zweistelligen Prozentbereich“ nämlich einfach mal einheitlich mit 45 Prozent an, dann dürfte sich – ausgehend von den 198,4 Mio. Euro EBIT des ersten Halbjahrs 2019/20 – in den ersten sechs Monaten 2020/21 ein EBIT von knapp 288 Mio. Euro aufgetürmt haben. Abzüglich der 172,8 Mio. Euro aus dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs würde für Q2 damit „nur“ ein EBIT von annähernd 115 Mio. Euro übrig bleiben. Das wiederum passt – mit Blick auf die avisierten Wachstumsraten – nicht wirklich nicht zu dem im zweiten Quartal des Vorjahrs erwirtschafteten EBIT von 101,5 Mio. Euro. Rein bezogen auf diese EBIT-Höhe müsste die Hornbach Holding im zweiten Quartal des laufenden Jahres eher bei 147 Mio. Euro (101,5 plus 45 Prozent) rausgekommen sein. Nimmt man den Mittelwert von 115 und 147 Mio. Euro, würde Hornbach im zweiten Quartal auf ein EBIT von 131 Mio. Euro gekommen sein. Inklusive der 172,8 Mio. Euro aus dem Auftaktviertel kämen so zum Halbjahr fast 304 Mio. Euro EBIT zusammen. Berücksichtigt man darüber hinaus, dass Hornbach in den vergangenen fünf Geschäftsjahren per saldo im zweiten Halbjahr kein nennenswertes EBIT mehr erzielt hat, würde eine realistische Schätzung für das adjustierte Gesamtjahres-EBIT von 2020/21 also eher im Bereich um 300 Mio. Euro liegen. Hornbach selbst begründet die vergleichsweise große Bandbreite bei der Umsatz- und Ertragsprognose damit, dass „die mit der Coronakrise verbundenen Chancen und Risiken nach wie vor erheblich und schwer abschätzbar sind.“ Dem wird wohl niemand widersprechen. Fakt an dieser Stelle ist aber mindestens auch, dass die rasante Kursrally der Aktie fundamental gut unterlegt ist und es womöglich sogar noch eine Justierung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr geben wird.
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Hornbach Holding
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
608340 DE0006083405 AG & Co. KGaA 1.432,00 Mio. € 03.07.1987 Kaufen
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Foto: Hornbach Holding AG & Co. KGaA ...
#608340
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Typisch Micro Cap: Über Monate lag die Aktie von UMT United Mobility Technology wie Blei in den Regalen. Kein Wunder, denn kaum jemand hat den Anbieter von Produkten rund um das mobile Bezahlen und Treuebonus-Angeboten auf dem Radar. Das wiederum liegt auch daran, dass UMT nicht gerade zu den Unternehmen gehört, die besonders umtriebig sind in der Kommunikation Richtung Kapitalmarkt. Umso mehr haben sich die Investoren auf die kürzlich vorgelegten Vorabzahlen für 2019 gestürzt und den Aktienkurs seitdem um rund 240 Prozent in die Höhe getrieben. Bezogen auf die Markkapitalisierung entspricht das einem Anstieg von 4,0 auf von 13,6 Mio. Euro, womit UMT freilich immer noch zu den kleinsten Unternehmen aus dem gegenwärtig 625 Aktien umfassenden Coverage-Universum von boersengefluester.de zählt. Was elektrisiert die Anleger zurzeit so sehr an UMT? Die Eckdaten für 2019 können es jedenfalls nicht allein sein. So weisen die Münchner zunächst einmal zwar um rund ein Drittel auf 12,72 Mio. Euro gestiegene Erlöse aus, womit das zweite Halbjahr 2019 besser als gedacht lief und auch die bisherige Umsatzprognose von 11,5 Mio. Euro getoppt wurde. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 4,46 Mio. Euro spricht UMT wiederum großzügig von einer annähernden Verdopplung gegenüber dem Vorjahreswert von 2,71 Mio. Euro – was rechnerisch freilich nur einem Zuwachs von etwas mehr als 64 Prozent entspricht. Aber geschenkt. Auf jeden Fall zeigten die Münchner auch hier im zweiten Halbjahr eine spürbare Verbesserung gegenüber dem zum Halbjahr ausgewiesenen EBITDA von knapp 1,69 Mio. Euro. Bei den Abschreibungen muss es in der zweiten Jahreshälfte 2019 jedoch einen deutlichen Anstieg gegeben haben, denn das für das Gesamtjahr ausgewiesene EBIT von 1,09 Mio. Euro entspricht mehr oder weniger dem Halbjahres-EBIT von 1,00 Mio. Euro. Entsprechend liegt auch der Überschuss von 1,07 Mio. Euro nur marginal über dem zum Halbjahr gezeigten Gewinn nach Steuern von 0,98 Mio. Euro. Insofern gilt es den für spätesten Ende September avisierten Geschäftsbericht genau zu lesen. Losgelöst davon spricht einiges dafür, dass das geänderte Businessmodell von UMT Richtung Beratungs- und Serviceleistungen bereits Früchte trägt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die im November 2019 verkündete Kooperation mit Kingsbridge Capital Advisors. Der aus London stammende Private-Equity-Fonds machte hierzulande vor Jahren Schlagzeilen mit dem am Ende gefloppten Einstieg bei dem Modelleisenbahnbauer Märklin. Doch das ist lang her, offiziell konzentriert sich Kingsbridge zurzeit auf europäische Small- und Mid-Cap-Firmen. Bemerkenswert ist derweil der vorläufige Ausblick von UMT für das laufende Jahr, was ja immerhin auch schon bald zu zwei Dritteln rum ist: Demnach rechnet UMT mit einer „signifikanten Steigerung von Umsatz und Ergebnis im dreistelligen Prozentbereich“. Selbst im Basisszenario müssten demnach die Erlöse und die operative Gewinne auf das Doppelte gegenüber 2019 steigen. Und das wiederum würde die aktuelle Bewertung der UMT-Aktie auch auf dem gegenwärtig markant erhöhten Kursniveau noch immer eher günstig erscheinen lassen. Grundsätzlich aber eine sehr spekulative Kiste, da eine Menge Parameter momentan noch unbekannt sind: Dazu gehören etwa die Höhe der Einnahmen aus der ehemals auf Payback beschränkten Technologie, die auf eine Verknüpfung von Mobile Payment mit Loyalty-Programmen abzielt, und nun als White-Label-Lösung vertrieben wird. Offen auch, welchen Beitrag die Bonuspunkte-App LOYAL aufs Zahlenwerk haben wird. Foto: Kevin Phillips auf Pixabay ...
#A2YN70
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Vor knapp drei Jahren drehten die Investoren bei KUKA plötzlich durch. Die Spekulation auf einen Squeeze-out durch den chinesischen Großaktionär Midea ließ die Notiz innerhalb weniger Monate von 100 auf fast 260 Euro in die Höhe schnellen. In der Spitze brachte es der Hersteller von Robotersystemen und Fertigungsmaschinen auf einen Börsenwert von 10,25 Mrd. Euro, was – trotz der guten Marktposition von KUKA – ziemlich irre ist. Folglich haben sich alle Investoren, die damals mitgemischt haben und dabeigeblieben sind, eine blutige Nase geholt. Der Haushaltsgerätehersteller Midea hält noch immer 94,55 Prozent an KUKA, macht aber – wie damals auch offiziell kommuniziert – weiter keine Anstalten für eine Strukturmaßnahme bezüglich der Börsennotiz. Da sich zudem auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schon vor Corona deutlich eingetrübt hatten, kam die Notiz des ehemaligen MDAX-Unternehmens empfindlich zurück. [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p,a. sichern.[/sws_blue_box] Zwischenzeitlich kostete eine KUKA-Aktie weniger als 25 Euro. Im Zuge des allgemeinen Kursaufschwungs gewannen zuletzt zwar auch die Augsburger wieder deutlich an Terrain. Mit knapp 39 Euro notiert der Anteilschein aber immer noch signifikant unterhalb der 115 Euro-Offerte von vor vier Jahren. Keine Frage: Der globale Wirtschaftseinbruch durch Corona trifft KUKA mit voller Wucht, immerhin kommen wichtige Kunden aus schwer gebeutelten Branchen wie etwa dem Automobil- und dem Elektronikbereich. Zum Halbjahr liegt der Konzernumsatz so mit 1,17 Mrd. Euro um fast ein Viertel hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte von plus 45,9 Mio. Euro auf minus 78,1 Mio. Euro. Sparen ist also angesagt. Eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr wagt der Vorstand noch nicht, er rechnet jedoch mit einem negativen Betriebsergebnis. Schön ist was anderes. Andererseits dürfte auch KUKA mittelfristig wieder sehr viel bessere Zahlen zeigen. Immerhin werden Robotik- und Automatisierungslösungen – auch wegen Corona – eher noch wichtiger werden.  
KUKA Kurs: 84,00
  Gemessen daran erscheint der aktuelle Börsenwert von 1,55 Mrd. Euro übertrieben niedrig, zumal bereits das auf die Anteilseigner entfallende Eigenkapital rund 1 Mrd. Euro ausmacht. Jedenfalls sollte es perspektivisch eine sehr viele clevere Idee sein, sich ein paar KUKA-Aktie zu Kursen von weniger als 40 Euro ins Depot zu legen, als wieder dann auf den Zug aufzuspringen, wenn der Titel wieder eine Fahnenstange ausbildet. Und wer es noch nicht weiß: In einem Prager Krankenhaus werden sogar Corona-Tests mit Hilfe von KUKA-Technik automatisiert. Bis zu 700 Proben kann der KUKA-Roboter im Corona-Einsatz pro Tag pipettieren. Vielleicht setzen künftig ja noch mehr Analysezentren auf diese Form der Arbeitserleichterung.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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KUKA
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
620440 DE0006204407 AG 3.341,14 Mio. € 1948 -
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 3.192,60 2.573,50 3.286,20 3.640,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 176,50 33,20 2.020,00 2,53 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge %3 5,53 1,29 61,47 0,07 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 47,80 -113,20 61,80 110,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge %5 1,50 -4,40 1,88 3,02 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 17,80 -94,60 49,40 78,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge %6 0,56 -3,68 1,50 2,14 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 214,50 77,40 208,00 155,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,24 -2,59 0,98 1,95 1,70 2,10 0,00
Dividende je Aktie8 0,15 0,11 0,11 0,11 0,11 0,11 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: KUKA AG ...
#620440
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Die Performance der Aktie von Preos Real Estate ist überhaupt nicht das Problem. Die könnte besser kaum sein. Allein seit Jahresbeginn hat der Anteilschein des – freilich sehr aktiven – Bestandshalters von hochwertigen Büroimmobilien um fast 90 Prozent an Wert gewonnen und die Marktkapitalisierung auf fast 1,18 Mrd. Euro gehievt. Ein All-Time-High. Von einer Publikumsgesellschaft ist die im Münchner Freiverkehrssegment m:access gelistete Gesellschaft allerdings weit entfernt. Gerade einmal 8,1 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz. Dominanter Aktionär mit 86,5 Prozent ist die Immobiliengesellschaft publity um CEO Thomas Olek. Zudem hält seit Anfang Juli ein internationaler Investor 5,4 Prozent an Preos. Umso bemerkenswerter nun eine Meldung der Leipziger: Demnach will publity seinen Bestand an Preos-Aktien bis 2023 auf eine Sperrminorität von 25,01 Prozent reduzieren. Umgesetzt werden dürfte der Plan über eine Kombination aus aktiven Platzierungen von Aktienpaketen bei institutionellen Investoren und Verwässerungen im Zuge von Kapitalmaßnahmen zur Finanzierung des weiteren Wachstums. [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p,a. sichern.[/sws_blue_box] Immerhin will das Unternehmen den eigenen Assetbestnd bis zum Jahresende von gegenwärtig rund 1,5 Mrd. auf etwa 2,0 Mrd. Euro ausweiten. „Bis Ende 2024 soll das Portfolio mit Fokus auf großvolumige Büroimmobilien in Top-Lagen von Metropolen wie Frankfurt, London und Paris auf 8 Mrd. Euro ausgebaut werden“, lautet die Marschroute. Bislang hatte sich Preos die nötigen Mittel über Anleihen und Bankenkredite geholt. Künftig dürften wohl auch Barkapitalerhöhungen folgen, bei denen publity dann – ganz oder teilweise – auf sein Bezugsrecht verzichtet. Ein logischer Schritt wäre in diesem Zusammenhang auch ein Segmentwechsel in den Regulierten Markt, da der m:access nicht unbedingt für alle Profianleger das optimale Terrain ist. Immerhin geht es hier um große Beträge. Last but not least könnte sich Preos bei einem entsprechenden Streubesitz dann auch locker für einen Index wie den SDAX platzieren.     Nicht ganz ohne Eigennutz (aus Sicht von publity), aber auch um die Investmentstory von Preos allgemein noch attraktiver zu machen, will sich die Gesellschaft zudem ab dem kommenden Jahr als Dividendenzahler etablieren. „Die Gesamtausschüttungssumme soll sich auf bis zu 100 Mio. Euro belaufen“, heißt es offiziell. Heruntergerechnet auf die aktuelle Aktienzahl würde sich daraus eine Dividende von bis zu 1,40 Euro pro Anteilschein ergeben. Bezogen auf die gegenwärtige Notiz käme das Papier damit auf eine Rendite von fast 8,5 Prozent. Nun: So viel wird es nicht werden. Bezogen auf den durchschnittlichen Aktienkurs in den drei Monaten vor der Hauptversammlung peilt Preos eine Rendite von rund fünf Prozent an – was sich aber immer noch sehr gut sehen lassen kann und eher über dem Schnitt der Peer Group liegt. Summa summarum entsteht hier also eine Story, die auch für eine breitere Anlegerschar immer interessanter wird. Kurzfristig sollte darüber hinaus der für den 10. August terminierte Aktiensplit im Verhältnis 1:2 für zusätzlichen Schwung im Börsenhandel sorgen. Im Zuge der Maßnahme erhöht sich die Zahl der Aktien von bislang 71.663.688  auf 107.495.532 Stück – entsprechend müsste sich der Kurs von derzeit 16,10 Euro um ein Drittel auf 10,73 Euro reduzieren.  
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PREOS Global Office
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2LQ85 DE000A2LQ850 AG 1,36 Mio. € 20.12.2018 -
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Publity
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
697250 DE0006972508 AG 29,29 Mio. € 02.04.2015
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  Foto: Clipdealer ...
#697250 #A2LQ85
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Mit einem Streubesitzanteil von nur noch knapp sieben Prozent fällt die Aktie von Lotto24 längst in die Rubrik Sondersituation. Die restlichen Stücke hält nach der Übernahmeofferte von Anfang 2019 der SDAX-Konzern ZEAL Network. Ein Delisting ist für den Online-Anbieter staatlicher Lotterieprodukte dem Vernehmen nach zwar nicht geplant. Offen ist aber weiterhin, ob ZEAL einen Beherrschungsvertrag mit Lotto24 abschließen wird bzw. es am Ende doch auf einen Börsenrückzug via Squeeze-out hinauslaufen wird. So gesehen spielen harte fundamentale Faktoren für die Kursentwicklung nicht zwingend die dominante Rolle. Dabei läuft es für die Gesellschaft zurzeit wie am Schnürchen: Erst kürzlich hat Lotto24 die Prognose für das Gesamtjahr leicht heraufgesetzt und kalkuliert nun mit einem Umsatz zwischen 72 und 74 Mio. Euro sowie einer Bruttomarge von etwas mehr als zwölf Prozent. Per saldo soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) trotz hoher Investitionen ins Marketing auf jeden Fall deutlich über der Gewinnschwelle bleiben. Der komplette Halbjahresbericht ist für den 13. August geplant. [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box]   Unter Hochdruck laufen derweil auch die Vorbereitungen für die auf der jüngsten Hauptversammlung beschlossenen Kapitalherabsetzung im Verhältnis 15:1. Laut der neuesten Mitteilung zu den Gesamtstimmrechten wurde die Aktienzahl bereits von 24.154.890 auf 1.610.326 angepasst. Einen konkreten Termin für die Umsetzung gibt es noch nicht – er dürfte aber nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Wenn es soweit ist, würde sich der Aktienkurs von derzeit 21,80 Euro auf 327 Euro erhöhen. Parallel dazu verringert sich allerdings auch die Anzahl an Aktien im Depot, so dass sich an der Vermögenssituation des Anlegers nichts ändert. Warum also der Vorstoß von Großaktionär ZEAL zu der Kapitalmaßnahme? Letztlich dient die bilanzielle Umstellung innerhalb des Eigenkapitals dazu, die Kapitalrücklage – zulasten des Gezeichneten Kapitals – zu stärken und so die Basis für künftige Dividendenzahlungen zu schaffen. In der bisherigen Konstellation mit den in der Bilanz ausgewiesenen aktiven latenten Steuern wären auf mittlere Sicht formal nämlich keine Ausschüttungen möglich gewesen. Das heißt jetzt nicht, dass bereits im kommenden Jahr mit einer saftigen Dividende zu rechnen ist, eine interessante Entwicklung ist es aber allemal. Darüber hinaus dürfte freilich aber auch der Handel in Lotto24-Aktien noch weiter austrocknen. Das wiederum ist für ZEAL eine Chance, auf leisen Sohlen weitere Stücke einzusammeln. Wer den Titel im Depot hat, sollte daher engagiert bleiben. Das gilt auch für den Anteilschein von ZEAL.    
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ZEAL Network
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ZEAL24 DE000ZEAL241 SE 1.064,58 Mio. € 12.10.2005 Kaufen
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  Foto: Ralf Kunze auf Pixabay ...
#LTT024 #ZEAL24
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Beim Blick auf die teilweise unglaublichen Kurssprünge der vergangenen Monate, drängt sich beinahe der Eindruck auf, es wimmelt nur so von Profiteuren der Corona-Einschränkungen auf dem Kurszettel. Definitiv eine selektive Wahrnehmung, wie der Halbjahresbericht von Adler Modemärkte zeigt. Das mit seinen Textilien eher auf die etwas reifere Zielgruppe spezialisierte Einzelhandelsunternehmen musste im zweiten Quartal 2020 heftige Umsatzeinbußen von 52,5 Prozent auf 64,91 Mio. Euro hinnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte von plus 16,20 auf minus 24,13 Mio. Euro. Zum Halbjahr türmt sich der operative Fehlbetrag damit auf 48,20 Mio. Euro. „Der entstandene Umsatzverlust konnte nicht durch den ADLER-Onlineshop aufgefangen werden“, betont das Unternehmen im jetzt vorgelegten Zwischenbericht und spricht von einer anhalten Verunsicherung beim Kaufverhalten. Zwar konnte sich die Gesellschaft dank großzügiger Finanzierungszusagen über Wasser halten und hat auch ansonsten eingespart was geht. [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] In der Bilanz zeigen sich jedoch die Folgen des Shutdowns: Das Eigenkapital schmolz von rund 66 Mio. auf lediglich noch 16,62 Mio. Euro – entsprechend 0,90 Euro je Aktie. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Halbjahr nur noch spärliche 4,37 Prozent. Hier zeigt sich wieder einmal, wie schnell eine an sich substanzorientierte Kennzahl wie der Buchwert zur Falle für Anleger werden kann. Besteht trotzdem noch Hoffnung auf eine Kurswende? Schwer zusagen. An eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr wagt sich das Management – verständlicherweise – noch nicht. Zwar rechnet das in Haibach in der Nähe von Aschaffenburg ansässige Unternehmen mit einer Belebung der Nachfrage, insgesamt wird der Umsatz des zweiten Halbjahrs 2020 aber wohl unterhalb dem Niveau des Vorjahrs bleiben. „Abhängig von der Fähigkeit ADLERs, die in der ersten Jahreshälfte nicht abverkauften Warenbestände zu platzieren und bei den Kosten weiterhin möglichst flexibel und effizient agieren zu können, wird für das zweite Halbjahr 2020 ein deutlich besseres EBITDA erwartet als im ersten Halbjahr“, heißt es zudem.  
Adler Modemärkte Kurs: 0,00
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 495,36 360,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 70,34 17,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge %3 14,20 4,72 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 21,05 -31,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge %5 4,25 -8,61 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 5,13 -40,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge %6 1,04 -11,11 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 61,68 -28,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,28 -3,20 -0,60 -0,04 0,00 0,00 0,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Das macht ein wenig Mut, ist angesichts der regelmäßig großen Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts aber auch nicht sonderlich überraschend. Unterm Strich wird zum Jahresende jedenfalls ein deutlicher Verlust stehen bleiben. An erster Stelle stehen die Sicherung der Liquidität und eine deutliche Verbesserung des Eigenkapitals. Immerhin geht die Gesellschaft davon aus, dass keine den Bestand gefährdenden Risiken eintreten. Das Chartbild zeigt derweil noch nicht wirklich Anzeichen einer Stabilisierung. Mit Kursen um 2,30 Euro bewegt sich der Spezialwert sogar unweit des All-Time-Lows. Dabei bringt es Adler Modemärkte zurzeit auf einen Börsenwert von nicht einmal 43 Mio. Euro. Mit Blick auf die durchschnittliche Gewinnhöhe der vergangenen fünf Jahre ist das im Grunde ein Spottpreis. Das zeigt aber auch, wie fraglich es ist, ob das Unternehmen überhaupt jemals wieder in ähnliche Ertragsdimensionen zurückkehren kann. Nun: Wer bei Adler auf hohen Kursverlusten sitzt, wird die Aktie vermutlich auch jetzt nicht verkaufen und vielmehr auf bessere Zeiten hoffen. Die Chance dafür besteht durchaus. Zu weit will sich boersengefluester.de da aber auch nicht aus dem Fenster lehnen. Wohlwissend, dass uns die Aktie zwischenzeitlich mal ganz gut gefallen hat.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Adler Modemärkte
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1H8MU DE000A1H8MU2 AG 1,49 Mio. € 22.06.2011 -
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  Foto: Ulrike Leone auf Pixabay ...
#A1H8MU
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Gefällt boersengefluester.de weiterhin sehr gut, wie Hannes Niederhauser, CEO von S&T, den IT-Dienstleister durch das zurzeit schwierige Fahrwasser lotst: Operativ, aber vor allen Dingen auch in der Kommunikation Richtung Kapitalmarkt. Niederhauser sagt, was gut läuft und warum die Linzer bislang ein „Gewinner der Corona-Krise“ sind. Er macht aber auch keinen Hehl daraus, dass die Geschäfte mit Luftfahrtgesellschaften – über die Tochter Kontron liefert S&T etwa Server für Fluginformationssysteme oder auch das Bord-Entertainment – deutliche Einbußen zu verzeichnen haben. Auch der US-Markt, der 2019 noch für rund 13 Prozent der Konzernerlöse stand, ist merklich in die Knie gegangen. Dafür zogen die Erlöse für Anwendungen im medizinischen Sektor spürbar an. Gute Geschäfte macht S&T zurzeit aber auch mit der Anbindung von Home Office-Arbeitsplätzen oder dem technischen Equipment für Videokonferenzsysteme. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Doppelt hält besser: Dauerhafte Vorteile + 1,00 % Zinsen p.a. bei Depotwechsel.[/sws_blue_box] Per saldo kletterten die Konzernerlöse in den ersten sechs Monaten 2020 um 13,7 Prozent auf 538,67 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam leicht überproportional um 17,2 Prozent auf 51,96 Mio. Euro voran. Bemerkenswert: Fast 52 Prozent des zum Halbjahr ausgewiesenen EBITDA stammen aus dem zweiten Quartal. Nicht ganz dieses Tempo geht der Gewinn nach Steuern, der mit 18,53 Mio. Euro zum Halbjahr „nur“ um 6,8 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert liegt. Grund hierfür ist in erster Linie das schlechtere Finanzergebnis. Ein Effekt, der seine Ursache aber bereits im ersten Quartal 2020 hatte. Angesichts des zum Halbjahr um gut 68 auf fast 910 Mio. Euro gestiegenen Auftragsbestands bekräftigt Niederhauser seine Anfang Mai kommunizierte Prognose für das Gesamtjahr. „Wir werden unser Ziel für 2020 von 1.150 Mio. Euro und 115 Mio. Euro EBITDA auf alle Fälle erreichen.“ Gleichzeitig verweist er auf die kürzlich auf die Schiene gebrachte Akquisition der slowenischen Iskratel Gruppe sowie dem mehrheitlichen Einstieg bei der in der Nähe von Stuttgart angesiedelten CITYCOMP Service. Per saldo stehen die Chancen gut, dass der Aktienkurs von S&T nun endlich die bislang so schwer zu knackende Marke von 25/26 Euro signifikant überspringt. Die Bewertung des TecDAX-Konzerns ist bei der gegenwärtigen Marktkapitalisierung von 1,68 Mrd. Euro noch immer vergleichsweise moderat. Zur Einordnung: Bis 2023 wollen die Linzer bei Erlösen von 2 Mrd. Euro auf ein EBITDA von 220 Mio. Euro kommen. Die Kursziele der Analysten liegen in der Regel bei knapp unter 30 Euro und deuten somit ebenfalls auf weiteres Potenzial hin.  
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Kontron
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0X9EJ AT0000A0E9W5 AG 1.615,67 Mio. € 17.11.2000 Kaufen
* * *
 
Kontron Kurs: 25,30
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 1.122,89 1.254,80 1.341,95 1.096,10 1.225,95 1.684,82 1.800,00
EBITDA1,2 111,71 130,04 126,27 69,99 126,02 191,79 275,00
EBITDA-Marge %3 9,95 10,36 9,41 6,39 10,28 11,38 15,28
EBIT1,4 61,77 68,58 62,68 -2,02 86,48 114,16 185,00
EBIT-Marge %5 5,50 5,47 4,67 -0,18 7,05 6,78 10,28
Jahresüberschuss1 49,51 54,62 48,96 231,88 78,12 91,64 128,00
Netto-Marge %6 4,41 4,35 3,65 21,16 6,37 5,44 7,11
Cashflow1,7 83,39 140,81 95,28 44,44 116,86 98,98 177,00
Ergebnis je Aktie8 0,73 0,84 0,74 3,59 1,19 1,42 2,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,30 0,35 1,00 0,50 0,60 0,60
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Clipdealer ...
#A0X9EJ
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Gewinnwarnungen sind immer unpassend. Besonders blöd sieht es aber aus, wenn das Unternehmen nur zwei Monate vorher eine Kapitalerhöhung durchgeführt hat, es Insiderverkäufe bzw. eine größere Privatplatzierung gab und die Börsenstory durch ein Uplisting in den Prime Standard zusätzlich aufgepeppt wurde. All das trifft nun auf das Spezialpharma-Unternehmen Medios zu. Statt eines um die Effekte aus Aktienoptionen und akquisitionsbedingter Sonderabschreibungen bereinigten EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von zuvor 19,5 bis 22,5 Mio. Euro, rechnet Medios für 2020 nur noch mit einer Bandbreite zwischen 14 und 15 Mio. Euro. „Die im ersten Quartal begonnene Bevorratung in Folge der Kontingentierung bestimmter Medikamente erfolgte zu höheren Einkaufspreisen und führte damit zu geringeren Margen als geplant. Dieser Effekt setzte sich unerwartet auch im kompletten zweiten Quartal fort, und Medios geht nun davon aus, dass diese außerordentliche Entwicklung auch noch im zweiten Halbjahr andauern wird“, lautet die offizielle Begründung für die Prognoseanpassung. [sws_blue_box box_size="640"]Doppelt hält besser: Dauerhafte Vorteile + 1,00 % Zinsen p.a. bei Depotwechsel.[/sws_blue_box] Der Kapitalmarkt reagiert ziemlich sauer auf die veränderte Einschätzung, was sich in einem Kursrutsch von mehr als einem Viertel zeigt. Konkret türmt sich der Verlust an Börsenwert auf gut 160 Mio. Euro, was das Ausmaß der Enttäuschung noch sehr viel deutlicher zeigt. Zudem muss sich Medios ohnehin strecken, um die Vorschau zu erreichen. Per Ende Juni lag das adjustierte EBITDA erst bei 6,5 Mio. Euro – nach 7,7 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode. Derweil betont CFO Matthias Gärtner die grundsätzlich positiven Perspektiven: „Ich bin optimistisch, dass wir unseren Wachstumskurs fortsetzen und spätestens im Jahr 2023 die Umsatzmilliarde erreichen können.“ Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung liegt zurzeit bei 447 Mio. Euro. Wer den Titel im Depot hat, wird ihn nach dem Absturz vermutlich nicht unmittelbar verkaufen wollen. Am wahrscheinlichsten ist für boersengeflueter.de, dass sich die Notiz in den kommenden Wochen – unter großen Schwankungen – per saldo seitwärts entwickeln wird. Trotzdem: Wirklich günstig ist der Titel noch immer nicht. Auf einen dicken Malus in der Investmentstory wurden Anleger nun jedenfalls sehr deutlich aufmerksam gemacht: Bei den hauchdünnen Margen der Berliner, wirken sich unerwartete Belastungen sehr direkt und schmerzhaft aus. Wir sind gespannt, wie die Analysten nun reagieren.  
Medios Kurs: 12,76
 
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 516,80 626,54 1.357,41 1.610,78 1.874,70 1.883,04 2.000,00
EBITDA1,2 16,37 13,09 34,64 51,21 52,41 62,95 89,00
EBITDA-Marge %3 3,17 2,09 2,55 3,18 2,80 3,34 4,45
EBIT1,4 14,39 9,54 15,26 28,97 31,37 31,67 51,50
EBIT-Marge %5 2,78 1,52 1,12 1,80 1,67 1,68 2,58
Jahresüberschuss1 7,76 6,06 7,40 18,33 18,81 12,55 28,00
Netto-Marge %6 1,50 0,97 0,55 1,14 1,00 0,67 1,40
Cashflow1,7 -0,45 -38,12 61,52 37,12 16,41 73,66 69,00
Ergebnis je Aktie8 0,65 0,38 0,37 0,77 0,79 0,51 1,10
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
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Medios
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1MMCC DE000A1MMCC8 AG 325,45 Mio. € 22.11.2016 Kaufen
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  Foto: Medios AG ...
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Stell Dir vor, es ist Quartalssaison, und Cenit weist einen Fehlbetrag aus. Normalerweise ein Unding, der bislang letzte Verlust datiert aus dem Jahr 2003. Doch die Stuttgarter haben indirekt schwer zu kämpfen mit den Folgen der Corona-Ausbreitung. Kein Wunder: Die Geschäftspartner stammen im Wesentlichen aus dem Automobil- und Luftfahrtbereich – Top-Kunde ist Airbus – oder dem Maschinenbau. Und so muss der IT-Dienstleister mit eigener Software für die Bereiche Produktentwicklung und Dokumentenmanagement für das zweite Quartal 2020 einen operativen Verlust (EBIT) von 24.000 Euro ausweisen. Das ist jetzt kein Drama, hat aber eben doch Symbolkraft. Schließlich ist es auch erst ein paar Tage her, dass Cenit – sonst ein verlässlicher Dividendenzahler – auf der Hauptversammlung eine Nullrunde beschließen musste. Ökonomisch sicher eine sinnvolle Entscheidung, trotz der sehr robusten Bilanz mit viel Cash und ohne Bankverbindlichkeiten. Andererseits war die Dividendenrendite so etwas wie ein Anker für Aktionäre von Cenit. [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p,a. sichern.[/sws_blue_box] Mit seinen Ergebniszahlen für 2018 und 2019 blieb Cenit per saldo nämlich deutlich hinter den eigenen Möglichkeiten zurück, was sich entsprechend aus im Aktienkurs widerspiegelt. Unterm Strich ist die Notiz in den vergangenen gut 2,5 Jahren um rund 50 Prozent eingeknickt. Das ist an sich schon schlimm genug. Noch bitterer wird die Sache jedoch, wenn man die rasante Performance von – zumindest halbwegs – vergleichbaren Aktien wie insbesondere Mensch und Maschine in dieser Zeit vor Augen hat. Keine Frage: Hier muss sich auch boersengefluester.de an die eigene Nase fassen, denn einen solch massiven Absturz haben wir nicht kommen sehen. Zu sehr haben wir auf die moderate Bewertung des Spezialwerts gesetzt. Trotzdem gilt die Blickrichtung auch jetzt nach vorn. An einen validen Ausblick für 2020 wagt sich CEO Kurt Bengel auch zum Halbjahr noch nicht.  
Cenit Kurs: 7,32
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 171,71 147,24 146,07 162,15 184,72 207,33 207,00
EBITDA1,2 15,24 9,59 11,27 11,94 16,41 17,26 8,75
EBITDA-Marge %3 8,88 6,51 7,72 7,36 8,88 8,33 4,23
EBIT1,4 9,20 3,63 6,23 6,31 9,22 7,38 -1,30
EBIT-Marge %5 5,36 2,47 4,27 3,89 4,99 3,56 -0,63
Jahresüberschuss1 6,96 2,92 4,35 6,61 4,99 -1,57 -3,50
Netto-Marge %6 4,05 1,98 2,98 4,08 2,70 -0,76 -1,69
Cashflow1,7 11,68 12,28 8,24 11,49 5,33 10,34 11,00
Ergebnis je Aktie8 0,82 0,28 0,51 0,75 0,54 -0,23 -0,42
Dividende je Aktie8 0,00 0,47 0,75 0,50 0,04 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Positiv ist nach Auffassung von boersengefluester.de aber insbesondere, dass der Umsatz mit Cenit-eigener Software in den ersten sechs Monaten „nur“ um 3,7 Prozent auf 7,32 Mio. Euro zurückgefallen ist. Sehr viele stärker sehen die Einbußen bei Fremdsoftware – bei Cenit bezieht sich dieser Posten insbesondere auf Software von Dassault Systèms – mit minus 11,2 Prozent und im Beratungsgeschäft mit minus 15,9 Prozent aus. Nun: Viel hängt einfach davon ab, wie sich die wirtschaftlichen Rahmendaten in dem für Cenit so wichtigen vierten Quartal darstellen werden. Zumindest gemessen an der Zuversicht der Kapitalmärkte müssten die Geschäfte aber auch für Cenit wieder besser in Schwung kommen. Ein As im Ärmel ist dabei hinaus die üppige Netto-Liquidität von zurzeit knapp 24 Mio. Euro – entsprechend 2,84 Euro je Aktie. Für einen Börsenwert von nicht einmal 80 Mio. Euro bekommen Anleger mit Cenit jedenfalls ein Unternehmen, was im Normalfall für ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von locker 12 bis 15 Mio. Euro gut ist. Unter Abzug des Cash-Anteils ergibt sich eine Relation von Unternehmenswert zu EBITDA von deutlich weniger als fünf. Viel günstiger geht es wohl nicht und sollte beinahe schon Übernahmefantasie aufkommen lassen. Hatten wir die Cenit-Aktie zuletzt auf „Halten“ stehen, setzen wir den Titel nun antizyklisch auf „Kaufen“ herauf.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Cenit
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
540710 DE0005407100 AG 61,25 Mio. € 06.05.1998 Halten
* * *
  Foto: Melk Hagelslag auf Pixabay ...
#540710
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Für Aktionäre von Manz sind es ganz neue Zeiten: Mit einem Nettogewinn von 700.000 Euro im zweiten Quartal 2020 hat der Spezialmaschinenbauer nun bereits den dritten Zwischenabschluss in Folge mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen – und das trotz der jüngsten Belastungen durch Corona. „Diesen Trend gilt es nun zu stabilisieren“, sagt Finanzvorstand Manfred Hochleitner im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Auch mit Blick auf die weitere Entwicklung des Aktienkurses eine zentrale Aufgabe. Immerhin schloss das Unternehmen von den vergangenen 50 Quartalen gerade einmal 15 mit einem Überschuss auf Netto-Basis ab. Dabei türmten die Reutlinger in diesem Zeitraum einen Verlust von mehr als 186 Mio. Euro auf. Ein stattlicher Teil davon geht zwar auf das Konto von Abschreibungen – so erreicht das kumulierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der vergangenen 50 Quartale etwas mehr als plus 58 Mio. Euro. Anzeige: [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Per saldo wundert es aber nicht, dass die im Herbst 2006 zu 19 Euro an die Börse gekommene Aktie – abgesehen von der Boomphase 2007/08 – bislang kein gutes Langfristinvestment war. Der operative Turnaround der vergangenen Quartale macht aber zumindest Mut und spiegelt sich auch bereits im Aktienkurs wider. Den Corona-Crash vom März hat der Anteilschein von Manz jedenfalls wieder fast vollständig aufgeholt. Größter Hoffnungsträger aus Investorensicht sind zurzeit die Themen Elektromobilität und Konsumelektronik. So fertigt beispielsweise die ebenfalls börsennotierte Akasol AG aus Darmstadt einzelne Module ihrer Lithium-Ionen-Batterien für den Einsatz in Nutzfahrzeugen auf den Anlagen von Manz. Auf Technik von Manz vertraut wohl auch Varta – selbst wenn CFO Hochleitner keine Namen nennt und auch bei dem jüngsten Großauftrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich offiziell nur von „einem führenden Batteriehersteller“ die Rede ist. Wenn man eins und eins zusammenzählt, geht es aber um Anlagen für die Herstellung von Microbatterien wie sie etwa in kabellosen Kopfhörern zu finden sind.  
Manz Kurs: 0,12
  Spannend wird künftig indes, ob sich auch die Pläne von Varta hinsichtlich des Einstiegs in die Produktion von Batteriezellen für Elektroautos in zusätzlichen Bestellungen bei Manz niederschlagen. Richtig gut läuft zurzeit auch der Geschäftsbereich Contract Manufacturing, der allein im ersten Halbjahr 2020 auf ein Betriebsergebnis von fast 7,3 Mio. Euro kam und damit der wesentliche Ertragsbringer im Konzern war. In Kooperation mit der Talus Manufacturing Ltd. geht es hier im Wesentlichen um die Aufbereitung von bestehenden Anlagen für die Halbleiterindustrie. Dem Vernehmen nach soll sich hier der positive Trend fortsetzen. Weniger geschmeidig läuft es indes im Geschäftsbereich Solar. Insbesondere aufgrund coronabedingter Verzögerungen bei der Abwicklung von Großaufträgen zur Herstellung von CIGS-Dünnschicht-Solarmodulen in China steht hier zum Halbjahr ein operativer Verlust von 3,3 Mio. Euro zu Buche. Hier kommt Manz schon deshalb nur schleppend voran, weil es nicht einmal genügend Flüge für Mitarbeiter nach China gibt. Summa summarum spricht aber schon allein der robuste Auftragseingang dafür, dass Manz am Jahresende seine Prognosen für 2020 mindestens wird einlösen können. Die sehen einen geringen bis moderaten Umsatzanstieg und eine positive EBITDA-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine EBIT-Rendite im niedrigen positiven einstelligen Prozentbereich vor. Zur Einordnung: Nach sechs Monaten 2020 liegt Manz bei den Erlösen mit 124,32 Mio. Euro zwar noch um 6,4 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Dafür kommt die Gesellschaft bereits auf eine EBITDA-Rendite von 9,7 Prozent und eine EBIT-Marge von knapp 4,5 Prozent. Angenommen, Manz käme im laufenden Jahr auf ein EBITDA von 22 Mio. Euro, würde das Unternehmen unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverschuldung von knapp 35 Mio. Euro mit dem 9,1fachen des Unternehmenswerts gehandelt. Das sieht für 2020 einigermaßen fair aus, bereits mit Blick auf 2021 sollte das Multiple jedoch bis auf knapp unter sieben sinken. Und dagegen wäre nun wirklich nichts zu sagen. Für risikobereite Anleger ist der Titel also eine attraktive Alternative zu anderen Spezialmaschinenbauern wie LPKF Laser, Aixtron, Singulus, Süss MicroTec oder PVA Tepla.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 264,40 236,77 227,06 250,96 249,17 173,00 0,00
EBITDA1,2 9,21 19,36 18,29 6,18 14,63 -23,60 0,00
EBITDA-Marge %3 3,48 8,18 8,06 2,46 5,87 -13,64 0,00
EBIT1,4 -9,93 7,23 -16,06 -6,00 2,86 -34,00 0,00
EBIT-Marge %5 -3,76 3,05 -7,07 -2,39 1,15 -19,65 0,00
Jahresüberschuss1 -11,25 3,43 -22,43 -12,15 -2,38 -47,00 0,00
Netto-Marge %6 -4,26 1,45 -9,88 -4,84 -0,96 -27,17 0,00
Cashflow1,7 -24,10 20,62 -25,80 -2,28 -23,88 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -1,43 0,42 -2,89 -1,42 -0,28 -4,60 -0,15
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Manz
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0JQ5U DE000A0JQ5U3 AG 1,27 Mio. € 22.09.2006 Verkaufen
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  Foto: Manz AG (Laser-verschweißte Lithium-Ionen-Batteriepacks) ...
#A0JQ5U
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Unter normalen Umständen wäre bet-at-home.com so etwas wie die Mutter aller „stay-at-home-Aktien“. Da den Linzern im Zuge der Corona-Pandemie aber quasi ihr Hauptprodukt – Sportwetten auf die Fußballspiele der großen europäischen Ligen – verloren ging, bekam der Anteilschein von bet-at-home.com eher den umgekehrten Schwung von Anteilscheinen wie Delivery Hero, Hellofresh oder Home24. Mit Blick auf die Performance seit Jahresbeginn liegt bet-at-home.com per saldo ähnlich weit hinten wie die Aktien von Borussia Dortmund, ProSiebenSat.1 Media oder CTS Eventim. So gesehen sortiert der Kapitalmarkt den Anbieter von Online-Sportwetten und Glücksspielen momentan klar in die Rubrik der Corona-Verlierer. Das eigentlich Interessante ist nun aber, dass die Umsatz- und Ergebniszahlen eine ganz andere Sprache sprechen: Nachdem bereits das erste Quartal 2020 besser als erwartet ausgefallen ist, konnte sich das Unternehmen auch im zweiten Jahresviertel erstaunlich stabil halten und hat auch die bisherige Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. So blieben die Brutto-Wett- und Gamingerträge – also das Spielvolumen minus ausbezahlter Gewinne – im zweiten Jahresviertel mit 30,06 Mio. Euro nur um 11,2 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahresniveau zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel um 21,2 Prozent auf 8,65 Mio. Euro zurück. Zum Halbjahr steht damit ein EBITDA von 15,84 Mio. Euro (Vorjahr: 21,32 Mio. Euro) zu Buche. Die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr lässt Finanzvorstand Michael Quatember in einer Spanne von 23 bis 27 Mio. Euro. Keine Frage: Natürlich wären die Resultate bei einem klassischen Ligaspielplan klar besser ausgefallen, zudem hat bet-at-home.com weiterhin mit den regulatorischen Beschneidungen in Polen und der Schweiz zu kämpfen. Insgesamt hat das ehemalige SDAX-Unternehmen all die negativen Einflussfaktoren aber bemerkenswert gut kompensiert. „Online-Gaming wie etwa Casino hat einen sehr stabilen Umsatzbeitrag“, sagt Quatember im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Anzeige: [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p,a. sichern.[/sws_blue_box] Tatsächlich steht der – freilich wesentlich margenschwächere – Bereich Online-Gaming zum Halbjahr für mehr als 64 Prozent der Umsätze. „Das zeigt, wie wichtig es ist, dass unser Geschäft auf zwei Säulen basiert.“ Zudem weist Quatember auf den wachsenden Anteil von eSports – also virtuellen Sportveranstaltungen – hin. Einen spürbaren Einfluss übt zudem das vergleichsweise niedrige Marketingbudget von 13,6 Mio. Euro zum Halbjahr aus. Positiv ist hier, dass die Österreicher noch keine markanten Werbegelder für die dann abgesagte Fußball-EM ausgegeben hatten. Last but not least haben die Kunden von bet-at-home.com ihre Einsätze ganz pragmatisch auf exotischere Fußball-Ligen oder gar auf Randsportarten wie zum Beispiel Tischtennis verlagert.  
bet-at-home.com Kurs: 2,48
  Ohnehin ist der Vergleich zwischen den einzelnen Quartalen verzerrt, weil etwa die Finalrunden für die Champions League oder auch die Europa League im laufenden Jahr in das dritte Quartal fallen und das sonst übliche Sommerloch damit kaum zum Tragen kommt. Sollten sämtliche Veranstaltungen stattfinden – wovon nach heutigem Stand auszugehen ist –, sieht die aktuelle Prognose für das Gesamtjahr also sogar durchaus konservativ aus. Immerhin hat bet-at-home.com zum Halbjahr bereits rund die Hälfte der avisierten Erlöse und zwischen 59 und 69 Prozent des geplanten EBITDA in den Büchern stehen. Positiv aus Investorensicht ist zudem, dass das Eigenkapital in den ersten sechs Monaten 2020 um rund 10 Mio. Euro auf 51,58 Mio. Euro gewachsen ist. Gleichzeitig erhöhten sich die (bei diversen Großbanken sicher angelegten) liquiden Mittel und Termineinlagen um knapp elf Prozent auf 60,72 Mio. Euro – entsprechend 8,65 Euro je Aktie. Fairerweise sei aber gesagt, dass der Dividendenabfluss von rund 14 Mio. Euro aufgrund der auf den 7. Juli 2020 verschobenen Hauptversammlung diesmal erst im dritten Quartal bilanziell erfasst wird. Keine nennenswerten Veränderungen gibt es derweil auf regulatorischer Ebene, insbesondere was die Neuordnung des Glückspielstaatsvertrags in Deutschland angeht. Aber auch das für bet-at-home.com ehemals so wichtige Polen-Geschäft hat Quatember auf die lange Sicht nicht abgeschrieben und bezeichnet den aktuellen Status nur als eine „Momentaufnahme“. Weiterhin sehr genau geprüft wird zudem die Entwicklung in Märkten wie USA oder Kanada. Ein gutes Zeichen aus Anlegersicht ist derweil auch, dass Großaktionär Betclic Everest seinen Anteil im zweiten Quartal von 52,3 auf 53,9 Prozent aufgestockt hat. Schließlich sollte der französische Entertainmentkonzern sehr genau wissen, was er tut. Nun: Ein um das Netto-Cash bereinigter Unternehmenswert von 174 Mio. Euro entspricht gerade einmal dem 1,4fachen des weiterhin sehr profitablen Umsatzes. Höchste Zeit also, dass die Aktie endlich ihren „at-home“-Bonus ausspielt.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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bet-at-home.com
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0DNAY DE000A0DNAY5 AG 17,41 Mio. € 23.05.2005 Halten
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 143,29 126,93 59,35 53,53 46,18 52,30 49,00
EBITDA1,2 35,17 30,95 13,97 2,11 0,81 -3,29 2,00
EBITDA-Marge %3 24,55 24,38 23,54 3,94 1,75 -6,29 4,08
EBIT1,4 33,24 28,92 11,67 -0,11 -0,84 -4,53 0,00
EBIT-Marge %5 23,20 22,78 19,66 -0,21 -1,82 -8,66 0,00
Jahresüberschuss1 17,96 23,29 -16,31 11,91 -1,51 -4,45 0,00
Netto-Marge %6 12,53 18,35 -27,48 22,25 -3,27 -8,51 0,00
Cashflow1,7 29,88 18,15 10,50 -5,02 0,16 0,79 0,00
Ergebnis je Aktie8 2,56 3,32 -2,32 1,62 -0,21 -0,63 0,07
Dividende je Aktie8 2,00 2,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Clipdealer   [sws_grey_box box_size="640"]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der bet-at-home.com AG. Zwischen der bet-at-home.com AG und boersengefluester.de besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der Aktie der bet-at-home.com AG.[/sws_grey_box] ...
#A0DNAY
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Richtig gut, was der IT-Dienstleister Allgeier an vorläufigen Halbjahreszahlen parat hat. Jedenfalls liegt der Zuwachs des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 65 Prozent auf 47,9 Mio. Euro spürbar über den Erwartungen. Wie wohl die meisten Unternehmen, haben auch die Münchner sehr rasch auf ein Corona-Budget umgestellt und sämtliche Betriebsabläufe nochmals optimiert. Ein wesentlicher Treiber für die Rendite ist darüber hinaus, dass die Umsätze sehr viel weniger in Mitleidenschaft gezogen worden sind, als zu befürchten war. Per saldo kamen die Erlöse im zweiten Quartal sogar ganz leicht voran. Insgesamt steht zum Halbjahr damit eine Umsatzplus von vier Prozent auf 394,8 Mio. Euro zu Buche. „Insgesamt erwies sich das Geschäft aller wesentlichen Teile des Allgeier Konzerns in der ersten Jahreshälfte 2020 als stabil und weitgehend resilient gegenüber den Folgen der COVID-19-Pandemie“, heißt es offiziell. Anmerkung am Rande: Das bislang im Börsensprech wenig gebräuchliche Wort „Resilienz“ – also Widerstandskraft – ist uns zuletzt immer häufiger begegnet. Wir sind sicher, dass noch viele andere Unternehmen diese hübsche Vokabel mit in ihr Repertoire aufnehmen werden. Losgelöst davon: An einen konkreten Ausblick für 2020 wagt sich der Allgeier-Vorstand noch nicht. Dafür sind die Unsicherheiten einfach noch zu groß. Ursprünglich kalkuliert die Gesellschaft für 2020 mal mit einem Umsatzzuwachs von sechs bis acht Prozent auf dann rund 840 Mio. Euro – bei einer EBITDA-Marge zwischen neun und zehn Prozent. Bezogen auf die Erlöse, wird Allgeier bestimmt hinter dem Ziel bleiben. Was die Profitabilität angeht, ist das Unternehmen aber eher über Plan. Das freut die Börse.  
Allgeier Kurs: 18,00
  Last but not least steht auch noch die für das laufende Jahr geplante Abspaltung des Technologie- und Softwareentwicklungsgeschäfts (Nagarro) mit eigener Börsennotiz auf der Agenda. Musste man im Frühjahr davon ausgehen, dass dieses Vorhaben zumindest auf der Kippe steht, sollte es im aktuellen Börsenumfeld mit hoher Wahrscheinlichkeit umsetzbar sein. Kein Wunder also, dass der Aktienkurs von Allgeier sich in unmittelbarer Nähe zum All-Time-High befindet. Kapitalisiert ist die Gesellschaft mit knapp 462 Mio. Euro. Gemessen am Ergebnispotenzial besteht nach Auffassung von boersengefluester.de noch ausreichend Luft nach oben, selbst wenn die bisherigen Kursziele der Analysten nun in Sichtweite kommen. Den kompletten Halbjahresbericht präsentiert das Unternehmen am 14. August. Einen Ersatztermin für die verschobene Hauptversammlung gibt es derweil noch nicht.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 378,49 351,69 403,61 480,36 488,82 448,97 435,00
EBITDA1,2 9,03 23,36 38,27 60,76 58,28 58,24 60,00
EBITDA-Marge %3 2,39 6,64 9,48 12,65 11,92 12,97 13,79
EBIT1,4 -4,04 7,06 19,76 33,40 32,00 29,97 31,00
EBIT-Marge %5 -1,07 2,01 4,90 6,95 6,55 6,68 7,13
Jahresüberschuss1 -10,10 1,05 12,39 24,65 16,68 13,09 14,50
Netto-Marge %6 -2,67 0,30 3,07 5,13 3,41 2,92 3,33
Cashflow1,7 27,27 33,79 29,10 31,68 31,59 37,80 36,00
Ergebnis je Aktie8 -0,82 0,01 1,02 1,68 1,13 0,64 1,15
Dividende je Aktie8 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
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Allgeier
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2GS63 DE000A2GS633 SE 207,03 Mio. € 11.07.2000 Halten
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#A2GS63
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Bei etwas oberhalb von 40 Euro war für den Aktienkurs von Vossloh zuletzt erst einmal Endstation mit Kurserholung. Damit hat der Anteilschein des Bahntechnikkonzerns das „Vor-Corona-Crash-Niveau“ allerdings auch ziemlich genau zurückerobert, was bemerkenswert genug ist. Immerhin knickte die Notiz im März bis auf 25 Euro ein. Nun hat Vossloh den Halbjahresbericht vorgelegt – Zeit für ein kompaktes Update: Der Rückgang der Umsatzerlöse um rund zehn Prozent auf 393,2 Mio. Euro sieht auf den ersten Blick sehr ungemütlich aus, allerdings waren in der Vorjahreszahl noch 30,1 Mio. Euro der mittlerweile veräußerten US-Gesellschaft Cleveland Track Material enthalten. Darüber hinaus beziffert CEO Oliver Schuster Umsatzverschiebungen aufgrund von COVID-19 auf rund 30 Mio. Euro. Erklärungsbedürftig ist ebenfalls das von 13,6 auf 30,1 Mio. Euro in die Höhe geschnellte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Hier gab es ebenfalls erhebliche Sondereffekte von rund 15 Mio. Euro aus einer Buchwertanpassung. Auf bereinigter Basis wäre EBIT von 20,5 auf rund 15 Mio. Euro zurückgekommen. Interessant: Ohne Corona wäre das Betriebsergebnis vermutlich auf etwa 25 Mio. Euro gestiegen. Insgesamt hat sich Vossloh also wacker geschlagen. „Der Transport von Gütern und Menschen muss gerade auch in Krisenzeiten gewährleistet bleiben, weshalb die Bahnindustrie in vielen Ländern als systemrelevant eingestuft wurde und damit tendenziell in geringerem Ausmaß von behördlichen Maßnahmen betroffen ist“, sagt Schuster. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem Umsatz am unteren Ende der bislang kommunizierten Bandbreite 900 bis 1.000 Mio. Euro sowie einer EBIT-Marge von zwischen weiterhin sieben bis acht Prozent. Nach Einschätzung von boersengefluester.de könnte der SDAX-Konzern unterm Strich so auf einen Überschuss von gut 30 Mio. Euro kommen. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Vossloh beträgt zurzeit rund 672 Mio. Euro. Noch muss die Aktie also in die Bewertung hineinwachsen. Bereits für 2021 rechnen die Analysten allerdings mit Gewinnen von deutlich mehr als 40 Mio. Euro, was das KGV in Regionen um etwa 17 schmelzen lassen wurde. Das ist dann immer noch kein Schnapper, andererseits trauen wir dem Eisenbahnbereich in den kommenden Jahren attraktives Wachstumspotenzial zu, wovon auch die Vossloh-Aktie profitieren sollte. Mit anderen Worten: Kurzfristig dürfte der Titel noch ein wenig konsolidieren. Beim nächsten Anlauf sollte die Marke von 40 Euro jedoch signifikant überschritten werden. Ein Kurstreber könnte dabei etwa der jüngst gewonnene Großauftrag über mehr als 30 Mio. Euro für Schienenbefestigungsysteme in China sein.  
Vossloh Kurs: 84,00
 
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 916,40 869,70 942,80 1.046,10 1.214,30 1.209,60 1.310,00
EBITDA1,2 105,39 133,90 124,20 131,20 157,50 154,90 173,00
EBITDA-Marge %3 11,50 15,40 13,17 12,54 12,97 12,81 13,21
EBIT1,4 -37,60 73,10 72,30 78,10 98,50 99,70 117,00
EBIT-Marge %5 -4,10 8,41 7,67 7,47 8,11 8,24 8,93
Jahresüberschuss1 -136,80 20,80 35,90 56,00 55,30 76,50 75,00
Netto-Marge %6 -14,93 2,39 3,81 5,35 4,55 6,32 5,73
Cashflow1,7 12,30 56,10 81,30 71,60 137,30 136,40 0,00
Ergebnis je Aktie8 -8,32 0,98 1,31 2,38 2,21 3,56 3,50
Dividende je Aktie8 0,00 1,00 1,00 1,00 1,05 1,10 1,15
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
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INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Vossloh
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
766710 DE0007667107 AG 1.622,93 Mio. € 13.06.1990 Kaufen
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#766710
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Ein Versandhändler für Büro-, Industrie und Gastronomieartikel ist in Corona-Zeiten normalerweise keine gute Investmentidee. Doch jede Krise birgt auch ihre Chancen, und so ist es zumindest erwähnenswert, dass Takkt zuletzt eine ordentliche Aufholjagd hingelegt hat – auf dem Börsenparkett und im operativen Geschäft. „Positive Nachfrageimpulse resultierten aus den Vorbereitungen von Firmenkunden für eine Wiedereröffnung der Betriebe und aus dem Verkauf von Produkten für den Infektionsschutz sowie für das Home Office“, heißt es im frisch veröffentlichten Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2020. So schafften es die Stuttgarter, den zwischenzeitlich auf mehr als 30 Prozent angewachsenen Umsatzrückgang im zweiten Quartal um gut zehn Prozentpunkte zu verringern. Zum Halbjahr bleibt damit ein Erlösminus von 13,5 Prozent auf 526,4 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt allerdings – trotz eines Sonderertrags von 4,5 Mio. Euro aus einem Immobilienverkauf in den USA – mit 31,7 Mio. Euro um 46,1 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Ein insgesamt recht stattlicher Rückgang. Wobei: Verglichen mit vielen anderen Unternehmen aus dem Handelssektor hätte es vielleicht sogar schlimmer kommen können. „Auf Grundlage der heute verfügbaren Informationen gehen wir davon aus, dass das zweite Quartal den Tiefpunkt der Geschäftsentwicklung dargestellt hat“, sagt CEO Felix Zimmermann. So gesehen geht die deutliche Kurserholung seit dem März-Tief wohl in Ordnung, zumal die Takkt-Aktie auch jetzt gerade einmal zum Buchwert gehandelt wird. Kein Vergleich zu anderen Aktien aus dem E-Commerce-Sektor, die zum Teil horrende Bewertungen aufgebaut haben. Aber letztlich liegt hier der Hund begraben: Takkt bewegt sich noch immer in der Zwickmühle zwischen klassischem Vertrieb und Online-Handel, selbst wenn der E-Commerce-Anteil im ersten Halbjahr auf annähernd 60 Prozent kletterte.  
Takkt Kurs: 4,91
 
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 1.213,67 1.067,43 1.177,97 1.336,78 1.240,02 1.052,89 984,00
EBITDA1,2 150,17 92,58 112,64 132,12 111,86 55,69 35,00
EBITDA-Marge %3 12,37 8,67 9,56 9,88 9,02 5,29 3,56
EBIT1,4 108,81 52,38 73,92 80,79 38,87 -40,50 10,00
EBIT-Marge %5 8,97 4,91 6,28 6,04 3,14 -3,85 1,02
Jahresüberschuss1 74,69 37,23 57,03 59,29 24,55 -41,29 4,00
Netto-Marge %6 6,15 3,49 4,84 4,44 1,98 -3,92 0,41
Cashflow1,7 130,79 120,52 56,32 84,42 106,44 93,86 96,00
Ergebnis je Aktie8 1,14 0,57 0,87 0,90 0,38 -0,64 0,06
Dividende je Aktie8 0,00 1,10 1,10 1,00 1,00 0,60 0,30
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern, hatte Takkt frühzeitig eine entsprechende Offensive eingeleitet und sogar eine eigene Sparte für webbasierte junge Geschäftsmodelle aufgelegt. Letztlich war die gesamte Firmenstruktur – auch durch die zahlreichen Akquisitionen – aus Investorensicht aber zu komplex geworden, was sich auch im operativen Alltag zunehmend als Belastung herausgestellt hatte. Daher richtet Takkt zurzeit die gesamte Organisation mit den bislang sieben Sparten neu aus und stellt jetzt zwei Kundentypen bzw. Geschäftsmodelle in den Vordergrund: Serviceorientierte B2B-Kunden mit komplexen Anforderungen auf der einer Seite sowie preisbewusste Geschäftskunden auf der anderen Seite. „Die Implementierung von TAKKT 4.0 kam trotz der Herausforderung durch die Coronakrise gut voran“, betont das Management. Erhofft hatte sich boersengefluester.de freilich, dass sich Takkt mit der Vorlage der Halbjahreszahlen wieder an eine Prognose für das Gesamtjahr traut. Noch sind die Unsicherheiten aber so groß, dass es bei der Aussage bleibt, wonach Umsatz und Ergebnis „signifikant unter dem Vorjahresniveau“ liegen werden. Nun: Nach Analyse des Halbjahresberichts hat boersengefluester.de seine eigenen Gewinnprognosen für 2020 überarbeitet und schätzt die Lage für Takkt etwas besser ein also noch vor einigen Wochen. Sofern der Gesamtmarkt mitspielt, sollte die Aufwärtsbewegung also anhalten – auch wenn der Zwischenbericht an sich wegen des fehlenden Ausblicks kurzfristig als Enttäuschung aufgefasst werden könnte. Die Kursziele der Analysren bewegen sich in einer vergleichsweise großen Spanne von 9 bis 13 Euro.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Takkt
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
744600 DE0007446007 AG 321,82 Mio. € 15.09.1999 Halten
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#744600

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Gertrude Stein

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
Spannende Lithium-Wette
Kurzarbeit beendet
NuWays: Kursziel 11 Euro
Kurs: 8,95

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