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Gleich zweimal haben wir Aves One-Vorstand Jürgen Bauer zuletzt präsentieren gesehen: Auf der virtuellen IR-Bootfahrt von Rüttnauer Research am 11. September und am 16. September in Zürich auf der von GBC organisierten Zürcher Kapitalmarkt Konferenz. Insofern war boersengefluester.de bestens vorbereitet auf den jetzt vorgelegten Halbjahresbericht des Bestandshalters von Logistikvehikeln wie Eisenbahnwaggons und Frachtcontainern. Wobei: Großartige Überraschungen, auf die der Kapitalmarkt nicht vorbereitet gewesen wäre, hat Aves One ohnehin nicht Gepäck. Am plakativsten ist vermutlich noch die geplante Erweiterung des Portfolios um Lokomotiven. Hier stand dem Vernehmen nach ein erster Deal bereits kurz vor dem Abschluss – wurde wegen Corona und den nicht den eigenen Ansprüchen genügenden Margen aber zunächst wieder auf Eis gelegt. „Ich hoffe, dass wir das nachholen können“, sagt Bauer. Zu möglichen Investitionssummen im Lokbereich hält sich Aves One noch zurück. Komplett neu rechnen, müssen Investoren aber wohl nicht. Grundsätzlich sollen die EBITDA-Renditen vergleichbar mit dem bisherigen Stammgeschäft im Waggonbereich sein. Einzig die Ausgaben für einzelne Lokomotiven sind mit rund 3 Mio. Euro ungleich höher als für Anhänger oder Container. Doch der Markt wird für Aves One perspektivisch schon allein deshalb interessant, weil bei solchen Summen die Transportkosten nicht die entscheidende Rolle spielen und somit auch Importe aus China ein Thema sind. Nun: Im Halbjahresbericht wird dieser Komplex noch gar nicht angeschnitten. Insofern werden die kommenden Monate spannend. Ansonsten haben die Hamburger mit ihrem Zwischenbericht inklusive Ausblick für das Gesamtjahr die Erwartungen weitgehend getroffen. Nur unterm Strich hatten wir etwas mehr Gewinn vermutet. Nun: Die Erlöse kamen – bedingt durch den Ausbau des Bahnportfolios – um gut 14 Prozent auf 63,57 Mio. Euro voran. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit 42,16 Mio. Euro einen Tick über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 41,85 Mio. Euro. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass der Verkauf von ausrangierten Seecontainern zu Verlusten von 1,83 Mio. Euro führte.  
Aves One Kurs: 14,40
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 116,78 123,85 103,14 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 84,60 81,80 72,80 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge %3 72,44 66,05 70,58 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 51,70 9,64 37,37 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge %5 44,27 7,78 36,23 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 11,95 -56,96 -4,95 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge %6 10,23 -45,99 -4,80 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 80,01 86,96 71,78 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,92 -4,38 -0,50 0,31 0,53 0,67 0,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Einkalkuliert waren diese Belastungen so zu Jahresbeginn nicht. Doch bereits bei seinen Präsentationen erläuterte Vorstand Jürgen Bauer das Minus mit den schwachen Verkaufspreisen für Gebrauchtcontainern, die sich vom aktuellen Aufwärtstrend für neue Container abgekoppelt haben. „Es gibt hierzu noch keine Marktanalysen, wir nehmen aber an, dass die typischen Käuferstrukturen am Sekundärmarkt stärker von den Folgen der COVID-19 Pandemie betroffen sind als die großen Reedereien. Das führt aktuell beim Abverkauf unserer Altcontainer zu Buchverlusten“, sagt Bauer. Sollte sich die Schere nicht wieder schließen, wäre das schlecht für Aves One, da in den kommenden ein bis drei Jahren rund die Hälfte des noch vorhandenen Seecontainerbestands altersbedingt veräußert werden soll. „Wir analysieren fortwährend die Lage und werden gegebenenfalls mit Verkaufstopps oder anderen Maßnahmen reagieren“, erklärt Bauer die aktuelle Strategie. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Doch zurück zu den aktuellen Zahlen: Unterm Strich sorgten höhere Abschreibungen sowie ein schlechteres Finanzergebnis dafür, dass der Gewinn nach Steuern zum Halbjahr 2020 von 5,05 auf 1,38 Mio. Euro einknickte. Entsprechend fiel das Ergebnis je Aktie zum Halbjahr von 0,39 auf 0,11 Euro zurück. Hier zeigt sich einmal mehr, dass das Netto-Ergebnis aufgrund der noch immer vorhandenen Abhängigkeit von Währungseffekten kaum zu prognostizieren ist. Ein Umstand, der künftig deutlich weniger ausgeprägt sein wird. Grund: Aves One zieht sich sukzessive aus dem in Dollar abgerechneten Geschäft mit See-Containern zurück. Zudem steht die substanzielle Verringerung der durchschnittlichen Zinskosten weiter oben auf der Liste. „Zuletzt sind wir stärker auf Anleihen gegangen. Das hilft uns bei der Optimierung des Finanzierungsmixes“, sagte Bauer in Zürich. Per Ende August waren mit rund 79 Mio. Euro rund acht Prozent der gesamten Finanzverbindlichkeiten von rund 1 Mrd. Euro über Bonds refinanziert. Die wesentliche Rolle spielen aber weiterhin Bankkredite und Darlehen von institutionellen Investoren – unter anderem auch aus dem Aktionärskreis. Wichtig ansonsten, dass der Cashflow aus dem operativen Geschäft zum Halbjahr mit rund 44 Mio. Euro sogar leicht über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 43 Mio. Euro lag. Ausgerichtet auf das Gesamtjahr bleibt es dabei, dass Umsatz und EBITDA mindestens auf dem Niveau von 2019 ankommen sollen. Demnach liegt die Messlatte bei Erlösen von Untergrenze 117 Mio. Euro und einem EBITDA von mehr als 84 Mio. Euro. Das wiederum korrespondiert mit einem Unternehmenswert (Marktkapitalisierung plus Netto-Finanzschulden) von knapp 1,1 Mrd. Euro. „Wir sind ein cashflowgetriebenes Unternehmen mit einem jungen Portfolio. Und das läuft sehr gut“, sagt Bauer mit Blick auf das solide Vermietgeschäft. Losgelöst von der COVID-19-Pandemie agiert allerdings auch Aves One nicht. Per saldo bleibt boersengefluester.de dennoch bei der positiven Einschätzung für den Spezialwert – auch wenn die Aktie sich zurzeit in einer ausgeprägten Seitwärtsbewegung befindet. Bewertungstechnisch hat der Titel noch Luft nach oben. Zudem gibt es interessante neue Entwicklungen – etwa den geplanten Eintritt in den Markt für Lokomotiven. Geeignet ist die Aktie nur für spekulativ orientierte Investoren.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Aves One
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A16811 DE000A168114 AG 187,42 Mio. € 28.11.2016 -
* * *
  Foto: Ulrike Leone auf Pixabay ...
© boersengefluester.de | Redaktion

Der heimische Neuemissionsmarkt kommt allmählich auf Touren – und zwar auch abseits des Pharma- und Softwaresektors. So stand vor wenigen Tagen in der Presse, dass sich mit Compleo Charging Solutions ein Anbieter von Ladesäulen für Elektromobilität mit dem Kapitalmarkt beschäftigt. Die Umfirmierung von einer GmbH in eine AG haben die Dortmunder kürzlich jedenfalls bereits vollzogen. Grund genug für boersengefluester.de, bei Co-CEO Georg Griesemann nachzufragen und Details zum Geschäftsmodell sowie den Wachstumsperspektiven in Erfahrung zu bringen. Mit Einzelheiten zu einem möglichen IPO hält sich Griesemann – wenig überraschend – noch zurück. Sollte sich das Thema jedoch konkretisieren, steht hier eine hoch spannende Gesellschaft am Start. So viel lässt sich jetzt schon sagen. Insofern kann es nicht schaden, sich hier vorab zu informieren. ...
© boersengefluester.de | Redaktion

Den eigenen Aktienkurs mag Softing-CEO Wolfgang Trier am liebsten gar nicht mehr kommentieren. Was gibt s auch groß dazu zu sagen? Die Situation ist bitter genug. Zwar gibt es immer wieder Phasen, in denen es zackig nach oben geht. Der übergeordnete Trend seit Mitte 2014 zeigt jedoch Richtung Süden. In dieser Zeit ist die Marktkapitalisierung des Spezialisten für Automatisierungslösungen von 125 auf jetzt knapp 46 Mio. Euro gesunken. Über die Ursachen war regelmäßig auf boerengefluester.de zu lesen. Letztlich ist es eine Mixtur aus enttäuschenden Ergebniszahlen und einer damals recht ambitionierten Bewertung. Immerhin wurde die Softing-Aktie vor sechs Jahren mit mehr als dem Fünffachen des Buchwerts gehandelt. Und jeder Euro Umsatz, den das Unternehmen aus Haar bei München erzielt, war der Börse fast 2,40 Euro wert. Aktuell gibt es den Spezialwert mit einem Discount von 30 Prozent auf das Eigenkapital. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis – bezogen auf die für 2020 zu erwartenden Erlöse von rund 80 Mio. Euro – liegt bei weniger als 0,6. [caption id="attachment_127060" align="alignright" width="203"]Siemens Steuerung Simatic Siemens-Steuerung[/caption] Keine Frage: Die Auswirkungen von Corona zeigen sich bei Softing ganz unmittelbar. Insbesondere das Geschäft mit Kunden aus dem Automotive-Umfeld sowie der Verkauf von Messtechnikgeräten für IT-Verkabelungen knickte im zweiten Quartal mit Erlösrückgängen von bis zu 53 Prozent förmlich ein. Deutlich kommoder fielen dagegen die Minuszeichen im umsatzmäßig größten Bereich, Industrial Automation, aus: Hier gingen die Umsätze „nur“ um knapp 20 Prozent zurück. Große Erwartungen setzt Vorstand Trier zurzeit an ein für Softing komplett neues Feld: Die Vernetzung von großen CNC-Fräsmaschinen mit einer Siemens-Steuerung (Simatic S7), die in vielen Betrieben noch als Insellösung laufen – also fernab von Industrie 4.0. Dem Vernehmen nach sind von dieser Steuerung rund 4 Millionen Stück verbaut worden, wovon noch etwa 70 Prozent produktiv sind. Um die Altbestände den neuen Erfordernissen anzupassen, hat Softing den edgeConnector Siemens entwickelt.  
Softing Kurs: 3,18
  Zurzeit laufen Verhandlungen über einen Großauftrag zur Vernetzung von 3.000 Maschinen. Möglicher Umsatz daraus: Rund 13 Mio. Euro, ein Großteil davon fällig im ersten Quartal 2021. „Wir versuchen hier eine Nische zu besetzen, in der es nicht um Neugeschäft geht. Wenn Softing da 10 bis 15 Prozent von dem Markt abgreifen kann, wäre das ein gutes Geschäft“, sagt Trier auf der von GBC organisierten Zürcher Kapitalmarkt Konferenz ZKK, wo Boersengefluester.de ebenfalls vor Ort war. Anleger sollten also genau aufpassen, wie sich der Nachrichtenfluss hier in den kommenden Monaten entwickeln wird. Ansonsten bestätigt Trier bei seiner Präsentation im Marriott Hotel am Neumuehlequai in Zürich seine Prognosen, wonach für 2020 mit Erlösen von etwas über 80 Mio. Euro sowie einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) zwischen 0,0 und 1,5 Mio. Euro zu rechnen ist. Für das kommende Jahr kalkuliert Trier dann bereits wieder mit einem operativen EBIT von gut 4 Mio. Euro. Das wiederum würde etwa dem Niveau von 2019 entsprechen, aber noch weit unter den Größenordnungen von 2015/16 liegen. Trotzdem: Mit Blick auf den gegenwärtigen Börsenwert wäre solch eine Ergebnisausbeute bereits wieder sehr ordentlich und sollte auch spürbar höhere Aktienkurse rechtfertigen.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Softing
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
517800 DE0005178008 AG 31,56 Mio. € 16.05.2000 Halten
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 91,07 77,60 84,69 98,31 112,60 95,06 87,50
EBITDA1,2 12,12 7,76 9,07 9,73 13,92 9,49 6,80
EBITDA-Marge %3 13,31 10,00 10,71 9,90 12,36 9,98 7,77
EBIT1,4 4,30 -3,93 -0,48 0,76 -2,72 0,50 -1,15
EBIT-Marge %5 4,72 -5,06 -0,57 0,77 -2,42 0,53 -1,31
Jahresüberschuss1 2,93 -4,58 -0,07 -1,18 -5,71 -1,57 -1,38
Netto-Marge %6 3,22 -5,90 -0,08 -1,20 -5,07 -1,65 -1,58
Cashflow1,7 10,37 4,91 11,05 3,82 9,10 7,02 5,30
Ergebnis je Aktie8 0,31 -0,50 0,01 -0,13 -0,63 -0,17 -0,13
Dividende je Aktie8 0,04 0,04 0,10 0,10 0,13 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
    Foto: Clipdealer ...
#517800
© boersengefluester.de | Redaktion

Ziemlich genau vor einem Jahr stieg die Münchner Beteiligungsgesellschaft Primepulse mit 10,3 Prozent als strategischer Investor bei Vectron Systems ein. Damals eine faustdicke Überraschung. Nun setzt Primepulse, das Unternehmen um den Cancom-Gründer Klaus Weinmann bezeichnet sich selbst als Digitalisierungs- und Wachstumsplattform, erneut ein Ausrufezeichen: Neuerdings hält Primepulse nämlich 10,10 Prozent an der Cenit AG. Ein Investment, was je nach Aktienkurs etwa 10 bis 11 Mio. Euro gekostet haben dürfte. Für Primepulse-Verhältnisse ist das nicht wirklich groß – die Gesellschaft hält allein mehr als die Hälfte aller Aktien von Stemmer Imaging. Aber immerhin. Bemerkenswert ist allemal, dass der Erwerb im Gegensatz zur Vectron-Transaktion nicht via Pressemittteilung kommentiert wurde, sondern sich „nur“ aus einer Stimmrechtsmitteilung auf dgap.de ergibt. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p,a. sichern.[/sws_blue_box] Auf Anfrage von borsengefluester.de hält sich Primepulse noch bedeckt, woher die Stücke gekommen sind und spricht von einem „kurzfristig verfügbaren Paket, bei dem wir zugeschlagen haben“. Mit Blick auf die von Cenit veröffentlichte Zusammensetzung des Aktionärskreises liegt die Vermutung nahe, dass der Deal mit dem Vermögensverwalter LOYS abgewickelt wurde. Aber auch andere Konstellationen sind theoretisch möglich. Angesichts des deutlichen Kursaufschwungs der Cenit-Aktie in den vergangenen Wochen – unter teilweise stattlichen Umsätzen – gehen wir davon aus, dass Primepulse zunächst am Markt zugekauft hat und sich dann die Opportunität – etwa mit LOYS – ergeben hat. Zumindest wird in diese Richtung auch in Finanzmarktkreisen getuschelt.  
Cenit Kurs: 7,32
  Einzige Ungereimtheit bei dieser Variante: Da das IT-Beratungs- und Softwarehaus Cenit im streng regulierten Prime Standard notiert ist, hätte der Einstieg von Primepulse – so er denn sukzessive auch über den Markt erfolgt gewesen ist –eigentlich schon früher gemeldet werden müssen. Die entsprechenden Schwellen liegen jedenfalls bei 3, 5 und eben 10 Prozent. Eine solche Meldung hat es bislang aber nicht gegeben. Nun: Vermutlich schon bald wird auch in diesem Punkt Klarheit herrschen. [caption id="attachment_127045" align="alignnone" width="849"] Quelle: Cenit AG, Stand: 18. September 2020[/caption] Welche Ziele Primepulse mit seinem Investment genau verfolgt, ist derweil offen. Dem Vernehmen nach wollen sich die handelnden Personen aber im Oktober an einen Tisch setzen. Klaus Weinmann und Cenit-CEO Kurt Bengel werden als langjährige Vorstände aus dem IT-Sektor dabei auf Augenhöhe reden können. Zudem ist Cenit Kunde von Cancom, man kennt sich also. Ein wesentliches Thema bei dem Treffen dürfte die Umsetzung der Strategieplanung „CENIT2025“ sein. So wollen die Stuttgarter in den kommenden fünf Jahren den Umsatz auf mindestens 300 Mio. Euro hieven – bei einer operativen EBIT-Marge von acht bis zehn Prozent. Hier steht noch viel Arbeit an, Unterstützung könnte also nicht schaden. „Ich freue mich, dass wir mit Primepulse einen neuen langfristig orientierten Investor gewonnen haben“, sagt Bengel im Gespräch mit boersengefluester.de. Für Cenit-Aktionäre ist der Einstieg von Primepulse positiv zu werten. Wir schätzen das Management von Cenit sehr. Angesichts der seit geraumer Zeit nicht übermäßig erfolgreichen Geschäftsentwicklung könnte etwas frischer Wind nicht schaden. Und mit Sicherheit gibt es Anknüpfungspunkte, wie sich beide Unternehmen gegenseitig befruchten. Nun: Angesichts der günstigen Bewertung hat boersengefluester.de die Cenit-Aktie schon bei der jüngsten Besprechung Anfang August (HIER) mit einem Schuss Übernahmefantasie versehen. An die Konstellation mit Primepulse haben wir damals aber zugegebenermaßen nicht gedacht. Was ist im umgekehrten Fall das Risiko? Primepulse könnte zu dem Schluss kommen, dass Cenit doch nicht ins langfristige Anlagekonzept passt. Dann würde es einen potenziellen Aktienüberhang geben, was eher schädlich für den Kursverlauf wäre. Andererseits: Ein Verkauf über die Börse ist auch in dieser Konstellation eher unwahrscheinlich. Die kommenden Monaten werden also spannend für Cenit. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung für den Spezialwert.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Cenit
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
540710 DE0005407100 AG 61,25 Mio. € 06.05.1998 Halten
* * *
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 171,71 147,24 146,07 162,15 184,72 207,33 207,00
EBITDA1,2 15,24 9,59 11,27 11,94 16,41 17,26 8,75
EBITDA-Marge %3 8,88 6,51 7,72 7,36 8,88 8,33 4,23
EBIT1,4 9,20 3,63 6,23 6,31 9,22 7,38 -1,30
EBIT-Marge %5 5,36 2,47 4,27 3,89 4,99 3,56 -0,63
Jahresüberschuss1 6,96 2,92 4,35 6,61 4,99 -1,57 -3,50
Netto-Marge %6 4,05 1,98 2,98 4,08 2,70 -0,76 -1,69
Cashflow1,7 11,68 12,28 8,24 11,49 5,33 10,34 11,00
Ergebnis je Aktie8 0,82 0,28 0,51 0,75 0,54 -0,23 -0,42
Dividende je Aktie8 0,00 0,47 0,75 0,50 0,04 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Clipdealer ...
#540710
© boersengefluester.de | Redaktion

Die Revitalisierung des Börsenmantels von S&O Beteiligungen zu einem Anbieter von Wasserstoffsystemen nimmt Konturen an. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 8. Oktober 2020 werden dafür die formalen Weichen gestellt. Im Kern geht es auf diesem virtuell durchgeführten Treffen darum, die auf die Herstellung von Elektrolyse-Geräten spezialisierte Enapter via Sacheinlage in die bisherige S&O einzubringen (siehe dazu auch den Beitrag auf boersengefluester.de HIER), zusätzlich eine Barkapitalerhöhung anzuschieben, eine Umfirmierung in Enapter AG vorzuschlagen und zusätzlich noch den Ermächtigungsrahmen für weitere Finanzierungsmaßnahmen in der Zukunft zu schaffen. Insgesamt umfasst das pdf-Dokument für die Einladung zu der ao HV beachtliche 64 Seiten. Boersengefluester.de fasst die wesentlichen Punkte zusammen. Wichtigste Transaktion ist die Einbringung der Enapter-Gesellschaften in S&O, wofür dem bisherigen Eigentümer Sebastian-Justus Schmidt – über die ihm mehrheitlich zurechenbare BluGreen Company – 20.000.000 neue S&O-Aktien übertragen werden. Zur Einordnung: Die Wirtschaftsprüfer von Rödl & Partner kommen „unter Zugrundelegung von extrem konservativen Bewertungsannahmen“ zu einem Wert für Enapter von Untergrenze 30,9 Mio. Euro aus. Dementsprechend wäre jede junge Aktie mit knapp 1,55 Euro bewertet. Technisch wäre es nun so, dass BluGreen nach der Sacheinlage plötzlich 97,75 Prozent der dann insgesamt 21.237.800 S&O-Anteile halten würde. Formal könnte er damit auf einen Squeeze-out drängen, doch das Gegenteil ist geplant: Hier soll vielmehr eine ganz neue Börsenstory entstehen – und zwar unter aktiver Einbeziehung des Kapitalmarkts als Finanzierungsvehikel. So ist im zweiten Schritt eine Barkapitalerhöhung im Umfang von bis zu 1.031.500 Aktien zu einem Ausgabekurs von 6 Euro geplant. Der entsprechende Mittelzufluss beträgt also brutto 6,2 Mio. Euro. Große Sprünge sind damit nicht möglich.
Enapter Kurs: 1,92
[caption id="attachment_127035" align="alignnone" width="795"] Quelle: Einladung zur ao HV 2020 S&O Beteiligungen[/caption] Wichtig aus Investorensicht ist, dass BluGreen auf die Ausübung seiner Bezugsrechte verzichtet, so dass der Anteil von Sebastian-Justus Schmidt – bei voller Platzierung – auf durchgerechnet 93,23 Prozent fallen würde. Für einen liquiden Börsenhandel ist der Streubesitz der künftig in Berlin ansässigen Gesellschaft damit freilich immer noch viel zu niedrig, zumal Altinvestor Deutsche Balaton ebenfalls mit rund 400.000 Aktien (vor Barkapitalerhöhung) im Boot sitzt. Spätestens im kommenden Jahr dürften sich die Verhältnisse im Aktionärskreis dann jedoch deutlich verschieben. Immerhin sind allein für 2021 Barkapitalerhöhungen im Volumen von 60 Mio. Euro geplant. Solche Summen sind offenbar aber auch nötig, um das bislang defizitäre operative Geschäft in die gewünschte Richtung einer industriellen Fertigung zu schieben. Erst ab 2024 ist dem Vernehmen nach mit einem positiven Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu rechnen. Dann jedoch soll es sprunghaft aufwärts gehen. 2025 könnte bei Erlösen von 118 Mio. Euro ein EBIT von fast 12 Mio. Euro stehen. Nun: Papier ist geduldig, zunächst einmal lebt die Aktie von der Fantasie auf sprudelnde Gewinne aus dem Geschäft mit handlichen Elektrolyseuren, die hochreinen Wasserstoff produzieren. Boersengefluester.de wird die Entwicklung um die künftige Enapter-Aktie weiter eng verfolgen. Zurzeit eignet sich der Titel nur für sehr spekulativ orientierte Anleger.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Enapter
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A255G0 DE000A255G02 AG 58,66 Mio. € 19.02.2020 Halten
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#A255G0
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Vielleicht ist es nur ein Zufall. Aber mit einem Börsenwert von gegenwärtig etwas mehr als 63 Mio. Euro wird die Lloyd Fonds AG innerhalb des Freiverkehrssegments Scale – rein was die Marktkapitalisierung angeht – von zwei weiteren Unternehmen aus dem Finanzsektor umklammert: Den Nebenwerteprofis von Scherzer & Co. mit einem Börsenwert von 68 Mio. Euro und dem auf Immobilien, Schiffe und Infrastruktur spezialisierten Asset-Manager MPC Capital, der es zurzeit auf 56 Mio. Euro bringt. Zumindest historisch betrachtet gab es zwischen Lloyd Fonds und MPC Capital gewisse Parallelen, denn bis 2018 bewegte sich Lloyd Fonds als Emissionshaus für geschlossene Investmentprodukte ebenfalls in den Bereichen Schifffahrt und Immobilien – deckte aber auch Flugzeuge oder sogar britische Kapital-Lebensversicherungen ab. [sws_yellow_box box_size="590"]Tipp: Für eigene Kennzahlenvergleiche zu den von uns analysierten Aktien nutzen Sie am besten den Fundamental Scanner von boersengefluester.de[/sws_yellow_box] Mit dem Einstieg von Achim Plate, seit Jahresbeginn 2020 auch in der Position des CEO, wurde Lloyd Fonds jedoch komplett neu positioniert: Und zwar als unabhängiger Vermögensverwalter mit eigenen Investmentfonds, individueller Depotverwaltung und seit einigen Monaten auch einem „Advisor der nächsten Generation“, wie Plate die Anlageplattform LAIC bezeichnet. „Alle drei Geschäftsfelder haben ihre gemeinsame Basis in der komplett digitalen Aufstellung sowie dem Thema Nachhaltigkeit“, sagt Plate auf der Präsentation bei der IR-Bootsfahrt 2020 von Rüttnauer Research – diesmal ebenfalls im virtuellen Format. Und Plate lässt keinen Zweifel daran, dass er es ernst meint mit seinen ambitionierten Zielen. Bis 2025 wollen die Hamburger auf Assets under Management (AuM) – also im Auftrag der Kunden verwaltetem Geld – von 5 bis 6 Mrd. Euro kommen. Und zwar rein organisch. Inklusive der in der individuellen Vermögensverwaltung noch geplanten Zukäufe könnten noch einmal 2 Mrd. Euro on top kommen. Zur Einordnung: Bis Ende 2020 peilt Lloyd Fonds rund 1,4 Mrd. Euro AuM an.  
LAIQON Kurs: 4,28
  Bezogen auf die Lloyd Fonds-Aktie lassen sich alle möglichen Zirkelschlüsse aus der Bewertung von börsennotierten Branchenriesen wie der mehrheitlich zur Deutschen Bank gehörenden DWS Group der auch dem mit LAIC am ehesten vergleichbaren Fintech-Unternehmen Scalable Capital, für das in der jüngsten Finanzierungsrunde hochgerechnet rund 400 Mio. Euro aufgerufen wurden, ziehen. Überschneidungen im Bereich Vermögensverwaltung gibt es sogar zur ebenfalls börsennotierten Netfonds. Entsprechend erstrecken sich die von den Analysten ermittelten Kursziele für die Lloyd Fonds-Aktie in einer stattlichen Bandbreite von 5,40 bis 8,70 Euro. Von 15 bis 85 Prozent ist also alles möglich. Derartige Spannen werden CEO Achim Plate vermutlich gar nicht so recht sein, denn sein Ziel ist es, Lloyd Fonds als „absolute Premiummarke mit einem sehr positiven Image bei Kunden, Partnern und Aktionäre“ zu verankern. Erratische Kursschwankungen sind da eher hinderlich. Nun: Am Ende kommt es darauf an, wie gut die Produkte der Hamburger performen. Valide vorhersehen lässt sich das nicht. Aber was Schlüsselthemen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Nutzerzentrierung angeht, ist Lloyd Fonds schon jetzt super gut unterwegs. So gesehen spricht einiges dafür, dass die Lloyd Fonds-Aktie aus dem Anfangs erwähnten Trio das größte Potenzial für die kommenden Quartale besitzt. Und das sagt boersengefluester.de, obwohl wir auch große Fans des Anlagestils von Scherzer & Co. sind.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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LAIQON
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A12UP2 DE000A12UP29 AG 90,48 Mio. € 28.10.2005 Kaufen
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 8,22 27,74 26,12 21,58 30,75 31,00 42,00
EBITDA1,2 -9,68 6,96 4,61 -9,95 -4,69 -3,82 2,00
EBITDA-Marge %3 -117,76 25,09 17,65 -46,11 -15,25 -12,32 4,76
EBIT1,4 -10,94 3,21 1,25 -14,66 -11,08 -10,31 -4,00
EBIT-Marge %5 -133,09 11,57 4,79 -67,93 -36,03 -33,26 -9,52
Jahresüberschuss1 -0,09 2,50 6,63 -10,54 -12,87 -7,96 -4,10
Netto-Marge %6 -1,10 9,01 25,38 -48,84 -41,85 -25,68 -9,76
Cashflow1,7 1,42 -0,95 19,96 -2,77 -10,74 -3,31 2,00
Ergebnis je Aktie8 -0,01 -0,05 0,39 -0,67 -0,51 -0,25 -0,19
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  [sws_grey_box box_size="640"]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der Lloyd Fonds AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Lloyd Fonds-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Lloyd Fonds AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]   Foto: Clipdealer ...
#A12UP2
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Buchwert-Fans müssen jetzt nicht gleich in die Luft springen, weil die Aktie der ProCredit Holding mit weniger als der Hälfte des Eigenkapitals auf dem Börsenparkett gehandelt wird. Immerhin haben die Anteilscheine von Aareal Bank, Commerzbank, Deutsche Bank oder auch Deutsche Pfandbriefbank einen noch viel größeren Discount auf den Buchwert. Andererseits sieht die Ertragsentwicklung der auf Geschäftsbeziehungen zu kleineren und mittleren Unternehmen in Südost- und Osteuropa spezialisierten Gesellschaft erfreulich stabil aus – trotz der seit dem Börsengang vor knapp vier Jahren in Frankfurt durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen. Hier ging es in erster Linie um den kompletten oder teilweisen Rückzug aus Standorten wie Afrika und Lateinamerika sowie die Drosselung der Kreditvergabe an Kleinstunternehmen. „Seit der Gründung vor mehr als 20 Jahren war die Bank in jedem Jahr profitabel“, sagt Manager Christian Dragosa bei seiner Präsentation auf der von GBC organisierte ZKK Zürcher Kapitalmarkt Konferenz, wo boersengefluester.de dieses Jahr erneut live vor Ort war. Geblieben sind auch die – auch ethisch – hohen Ansprüche an die Nachhaltigkeit der einzelnen Projekte und Mitarbeiterstandards, wie auf der ZKK noch einmal deutlich rüberkam. Überhaupt hat uns der Vortrag gut gefallen. Teilweise mag das zwar auch daran gelegen haben, dass wir uns die ProCredit Holding schon eine Weile nicht mehr auf Investorenveranstaltungen angesehen haben und so der Überraschungseffekt umso größer war. Unterm Strich ist es aber auch eine Frage der Bewertung. Und hier weiß die ProCredit Holding für unseren Geschmack zu überzeugen: Immerhin blieb der Gewinn in den ersten sechs Monaten 2020 mit knapp 21,70 Mio. Euro nur um elf Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Dabei hat COVID-19 auch bei den Frankfurter deutliche Spuren hinterlassen – insbesondere in Form einer fast um den Faktor vier erhöhten Risikovorsorge von 15,7 Mio. Euro.
ProCredit Holding Kurs: 9,44
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 252,60 252,11 281,88 339,85 412,51 444,30 450,00
EBITDA1,2 76,87 52,09 94,53 17,85 150,02 167,82 162,00
EBITDA-Marge %3 30,43 20,66 33,54 5,25 36,37 37,77 36,00
EBIT1,4 76,87 52,09 94,53 17,85 150,02 146,68 142,00
EBIT-Marge %5 30,43 20,66 33,54 5,25 36,37 33,01 31,56
Jahresüberschuss1 54,31 41,40 79,64 16,50 113,37 104,31 96,60
Netto-Marge %6 21,50 16,42 28,25 4,86 27,48 23,48 21,47
Cashflow1,7 290,34 135,89 133,15 566,94 524,05 -176,75 160,00
Ergebnis je Aktie8 0,89 0,70 1,35 0,28 1,92 1,77 1,64
Dividende je Aktie8 0,89 0,53 1,35 0,28 0,64 0,59 0,62
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
Interessant aus Anlegersicht wird, ob es noch eine Nachbesserung der Dividende geben wird. Normalerweise schüttet die ProCredit Holding rund ein Drittel des Nettogewinns aus. Angesichts der von der EZB bis Jahresende 2020 „empfohlenen“ generellen Dividendensperre für Banken, stand auch bei ProCredit zur Hauptversammlung (HV) Ende Mai eine Nullrunde auf der Agenda. Plan ist es nun, das Thema auf einer außerordentlichen HV im Abschlussquartal 2020 noch einmal auf den Tisch zu bringen. „Wir wären in der Lage, eine Dividende zu zahlen“, sagt Dragosa. Offen ist freilich, wie sehr die einzelnen Aktionärsgruppen überhaupt auf eine Ausschüttung erpicht wären. Immerhin gehören – neben Großaktionär Zeitinger Invest – auch Adressen wie die KfW, die niederländische DOEN Stiftung oder die zur Weltbankgruppe gehörende Entwicklungsbank IFC zum Kreis der Investoren. Im Streubesitz befinden sich offiziell 38,70 Prozent – bei einem gesamten Börsenwert von zurzeit 353 Mio. Euro. Auf dem aktuell arg gedrückten Kursniveau um 6 Euro scheint die Notiz jedenfalls einen Boden auszubilden. Und sollten die zahlreichen internationalen Finanzpakete zur Stabilisierung der globalen Wirtschaft fruchten, müsste die ProCredit Holding im Normalfall ein deutlicher Gewinner sein. Geeignet ist der Titel dennoch nur für sehr risikobereite Anleger. Nun: Ein Investment muss ja nicht zwingend heute erfolgen: Ein Fall für die Beobachtungsliste ist der Titel nach Auffassung von boersengefluester.de aber allemal. Gecovert wird die im streng regulierten Prime Standard gelistete Aktie von EDISON Research. Die (allerdings in Englisch verfasste) Studie können Sie sich HIER ansehen oder auch herunterladen.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
ProCredit Holding
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
622340 DE0006223407 AG 556,00 Mio. € 22.12.2016 Kaufen
* * *
Foto: © ProCredit Holding (Filiale der ProCredit Bank Mazedonien im Stadtzentrum der Hauptstadt Skopje) ...
#622340
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Früher hat boersengefluester.de regelmäßig über Turbon berichtet. Der Anbieter von Tonerkartuschen für Laserdrucker war ein verlässlicher Dividendenzahler und passte als ansonsten kaum beobachteter Spezialwert perfekt in unser Raster. Doch in den vergangenen Jahren ging einiges schief bei den Hattingern, es gab etliche Umstrukturierungen und Turbon musste durch ein tiefes Tal der Tränen gehen. Noch ist der Weg nicht zu Ende beschritten, denn mit COVID-19 türmten sich weitere Probleme auf. Dividenden sind auf absehbare Zeit jedenfalls kein Thema. Im ersten Halbjahr 2020 fiel der Umsatz um 27 Prozent auf knapp 21,50 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Steuern blieb – trotz der Auflösung von Rückstellungen und enormen Kosteneinsparungen – mit minus 919.00 Euro erneut dunkelrot. Immerhin: In der vergleichbaren Vorjahresperiode summierte sich der Verlust noch auf annähernd 2,63 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr musste Vorstand und Großaktionär Holger Brückmann-Turbon die Prognosen trotzdem nach unten revidieren. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Aktuell kalkuliert er mit Erlösen zwischen 43 und 45 Mio. Euro – statt zuvor 45 bis 50 Mio. Euro. Beim Ergebnis vor Steuern wird es keine schwarze Null werden, sondern eher ein Minus von 1,3 Mio. Euro. Damit soll die Verlustserie dann allerdings ad acta gelegt werden. Für 2021 sind – auch dank der Einnahmen aus der Vermietung von im Bestand bleibenden Immobilien – wieder Gewinne zu erwarten. Und: Sollte der Verkauf der Immobilien in Thailand noch im laufenden Jahr klappen, würde hieraus ein Buchgewinn entstehen, der den für 2020 zu erwartenden Konzernverlust mindestens ausgleichen würde. Ansonsten gilt derzeit die Rechnung, dass allein das in der Bilanz stehende Netto-Immobilienvermögen von rund 10 Mio. Euro den aktuellen Börsenwert nahezu vollständig abdeckt. Hinzu kommt die Turnaroundfantasie aus dem operativen Geschäft.  
Turbon Kurs: 3,28
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 55,04 41,90 48,24 55,40 57,55 56,21 51,50
EBITDA1,2 -8,90 1,90 6,66 12,22 4,99 4,43 5,75
EBITDA-Marge %3 -16,17 4,54 13,81 22,06 8,67 7,88 11,17
EBIT1,4 -11,32 -0,46 3,82 9,60 2,03 1,55 2,85
EBIT-Marge %5 -20,57 -1,10 7,92 17,33 3,53 2,76 5,53
Jahresüberschuss1 -12,18 -1,74 2,36 9,19 0,80 0,55 -0,90
Netto-Marge %6 -22,13 -4,15 4,89 16,59 1,39 0,98 -1,75
Cashflow1,7 0,38 1,35 1,62 -0,27 4,41 3,58 4,60
Ergebnis je Aktie8 -3,69 -0,61 0,38 2,35 -0,07 -0,04 -0,27
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,20 0,20 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Interessant aus Investorensicht ist momentan auch noch eine andere Nachricht: So hat Holger Brückmann-Turbon kürzlich seinen Bestand an Turbon-Aktien um 1.205.000 Anteile von ehemals 73,88 Prozent auf jetzt 37,31 Prozent reduziert. 980.000 Aktien davon gingen zu einem Kurs von 2,50 Euro pro Stück an die dem Aufsichtsratsvorsitzenden Holger Stabenau zurechenbare S77 Holdings, der damit nun 29,74 Prozent der Stimmen hält. Offiziell dient die Transaktion für Stabenau der Umsetzung „strategischer Ziele“. Was freilich genau hinter der außerbörslichen Transaktion steckt, ist nicht bekannt. Dem Vernehmen nach strebt der in der Düsseldorfer Rechtsanwaltskanzlei Hoffmann Liebs tätige Stabenau innerhalb der kommenden zwölf Monate jedoch keine weiteren Anteilsaufstockungen an und will sich auch nicht in bilanzielle Themen einmischen. Noch nicht klar für boersengefluester.de ist derweil, was mit den anderen 225.000 Turbon-Aktien von Holger Brückmann-Turbon geworden ist. Trotzdem: Einen Blick wert scheint der Micro Cap  wieder zu sein. Doch Achtung: Der Börsenhandel ist überschaubar, entsprechend eignet sich der Titel nur für erfahrene Anleger. Wer bereits engagiert ist, sollte dabeibleiben.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Turbon
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
750450 DE0007504508 AG 10,81 Mio. € 25.10.1991 Halten
* * *
  Foto: moritz320 auf Pixabay ...
#750450
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Interessante Neuigkeiten rund um das laufende Übernahmeangebot von Sparta an die Aktionäre von 4basebio: Zum einen haben Vorstand und Aufsichtsrat von 4basebio eine in wesentlichen Punkten doch überraschend geschmeidig formulierte Stellungnahme zu der freiwilligen Offerte von Sparta veröffentlicht (Download HIER). Zum anderen hat der Mehrheitsinvestor von Sparta, die Deutsche Balaton AG, seinen Bestand an Sparta-Aktien innerhalb weniger Tage um 5.006 Anteile zu einem Gegenwert von 520.624 Euro aufgestockt. Demnach wäre der Anteil von Balaton um einen halben Prozentpunkt auf rund 53,5 Prozent gestiegen. Bemerkenswert sind die Insiderkäufe schon deshalb, weil Großaktionär Sparta erst kürzlich eine 1:1 Bezugsrechtskapitalerhöhung zu überaus günstigen Konditionen auf die Agenda der Sparta-Hauptversammlung am 1. Oktober 2020 gesetzt hat (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Zumindest das Getuschel, dass Balaton seinen Sparta-Anteil gern ausbauen möchte, scheint sich also zu bewahrheiten. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Auf Kuschelkurs ist derweil das Management von 4basebio bei seiner Einordnung des noch bis mindestens Ende September laufenden Kaufangebots durch Sparta. So heißt es etwa: „Vorstand und Aufsichtsrat bewerten den Umstand positiv, dass der Bieter als starker Ankeraktionär die Verwaltung der 4basebio dabei unterstützen möchte, die Geschäftstätigkeit auch weiterhin fortzuführen und den Wert der 4basebio weiter zu steigern, und dass der Bieter beabsichtigt, sich zu diesem Zweck auch an einer künftigen Kapitalerhöhung der 4basebio zu beteiligen.“ Auch der Vorstoß von Sparta, wonach sich 4basebio mit strategischen Investitionen im Biotechbereich oder auch anderen interessanten Sektoren befassen soll, wird von 4basebio ausdrücklich begrüßt. Entsprechend zweigeteilt auch die Empfehlung Richtung der eigenen Aktie. Sinngemäß heißt es in der Stellungnahme: Wer nicht an das weitere Potenzial der verbliebenen Aktivitäten in den Bereichen Genomik und DNA-Herstellung glaubt, findet in der Offerte zu 2,00 Euro eine geeignete Exitmöglichkeit zu einem angemessenen Angebotspreis. Wer hingegen auf das weitere Potenzial der Gesellschaft vertraut, für den kann es „zweckmäßig“ sein, nicht auf die Offerte einzugehen. Diplomatischer geht es kaum. Auf eine konkrete Handlungsempfehlung will sich das Team um CEO Heikki Lanckriet jedenfalls nicht einlassen. Natürlich muss jeder Anleger am Ende selbst entscheiden, was für ihn die sinnvollere Option ist. Aus Sicht von boersengefluester.de bietet 4basebio in der jetzigen Konstellation aber tatsächlich eine gute Investmentstory, die noch einiges Überraschungspotenzial besitzt.      
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Beta Systems
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0NK3W DE000A0NK3W4 AG 103,62 Mio. € 30.06.1997 Halten
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  Foto: Ulrike Leone auf Pixabay ...
#A2YN80
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180-Grad-Wende bei Coreo: Nachdem das Immobilienunternehmen die Frist für die geplante 30 Millionen-Euro-Anleihe zunächst um eine Woche verlängert hat, ziehen die Frankfurter nun das komplette Angebot zurück. Bereits gezeichnete Stücke werden also rückabgewickelt. Grund für den drastischen Schritt ist zunächst einmal das zu niedrige Interesse der Anleger an dem Bond. „Das bisher erreichte Platzierungsvolumen von circa 10 Mio. Euro inklusive der Zusagen der Ankeraktionäre Christian Angermayer und alex schütz familienstiftung entspricht nicht den Erwartungen und rechtfertigt aus Sicht der Gesellschaft den administrativen Aufwand einer Publikumsanleihe nicht“, heißt es offiziell. Dass es keine leichte Emission werden würde, dürfte zwar klar gewesen sein. Aber das – abseits der Zeichnungszusagen der Großaktionäre gerade einmal 2 bis 3 Mio. Euro zusammengekommen sind, ist dann doch eine herbe Schlappe. Im Gespräch mit boersengefluester.de betont das Management jedoch, dass dieser Schritt aus einem „Gefühl der Stärke“ unternommen wurde. Anzeige: [sws_blue_box box_size="640"]Doppelt hält besser: Dauerhafte Vorteile + 1,00 % Zinsen p.a. bei Depotwechsel.[/sws_blue_box] So kam im Laufe der öffentlichen Platzierungsphase der Kontakt zu einen „namhaften Investor“ zustande, der das komplette Anleihevolumen von 30 Mio. Euro in seine eigenen Bücher nehmen will, allerdings keinen Wert auf eine gelistete – und mit entsprechend sichtbaren Kursschwankungen ausgestattete – Anleihe legt. Um wen es sich bei dem Investor handelt, will Coreo nicht kommentieren. Dem Vernehmen nach geht es zunächst einmal auch nur um den Bond, nicht um die Vorbereitung von möglichen Folgeschritten auf der Eigenkapitalseite. Wichtig für die Frankfurter: Der neue Investor unterstützt in vollem Umfang die bisherige Wachstumsstrategie. Sprich: Mit dem Bond sollen wie ursprünglich geplant a) die Optionsanleihe 2018/22 im Volumen von 15 Mio. Euro zeitnah abgelöst werden und b) Immobilien im Wert von mehr 40 Mio. Euro erworben werden. Entsprechende Kaufverhandlungen sind schon vergleichsweise weit vorangeschritten. Und was den Bond angeht, sollen die Bedingungen in den kommenden Wochen finalisiert werden.     Per saldo ist die Entwicklung – auch mit Blick auf den Aktienkurs – so verkehrt also auch wieder nicht. Immerhin kann Coreo nun einen schnellen Wachstumssprung hinlegen. Ärgerlich ist freilich, dass die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bondplatzierung auf den ersten Blick rausgeschmissenes Geld waren. Andererseits: Ohne die öffentliche Bondvermarktung, wäre wohl auch nicht der neue Investor auf Coreo aufmerksam geworden. Und wer weiß: Vielleicht kann Coreo die Grundzüge des Wertpapierprospekts ja nochmal „recyceln“. Ziel bleibt schließlich der Aufbau eines renditestarken Immobilienportfolios mit einem Volumen von 400 bis 500 Mio. Euro innerhalb der nächsten Jahre, wie es in der ursprünglichen Präsentation zur Anleihe heißt.       Foto: Arek Socha auf Pixabay ...
#A0B9VV
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Der Caravanhersteller Knaus Tabbert will zurück an die Börse. Am 23. September 2020 soll die Erstnotiz im streng regulierten Prime Standard sein. Eine Comeback deshalb, weil die Vorgängergesellschaft bereits im November 1990 – damals unter dem Namen Tiag Tabbert – ein IPO in Frankfurt wagte. Nachhaltig erfolgreich war das Kapitel jedoch nicht. Ende der 90er-Jahre geriet die Gesellschaft erstmals in arge finanzielle Schwierigkeiten und musste von der Knaus-Gruppe unterstützt werden. Im Dezember 2005 leitete Großaktionär Knaus dann den Rückzug vom Börsenparkett via Squeeze-out ein. Damals zu einer Bewertung von 34,5 Mio. Euro. Im Jahr 2008 fegte im Zuge der Finanzkrise dann jedoch erneut ein Sturm über das Unternehmen und die in Knaus Tabbert umfirmierte Gruppe musste Insolvenz anmelden (siehe dazu den frei abrufbaren Artikel HIER in der WELT). Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Retter waren damals die beiden Niederländer Willem Paulus de Pundert und Klaas Meertens. Noch immer sind de Pundert über die ihm zurechenbaren Investmentgesellschaften HTP mit 58,1 Prozent und Meertens via Catalina Capital Partners mit 38,7 Prozent die dominanten Anteilseigner. Die restlichen Stücke sind CEO Wolfang Speck zuzurechnen. Die im Zuge der jetzt geplanten Emission angebotenen Aktien stammen – je nach Verlauf des IPO – zum ganz überwiegenden Teil aus dem Besitz der Altaktionäre. Gerade einmal 350.000 Anteilscheine kommen neu auf den Markt und würden im Mittel der gewählten Preisspanne von 58 bis 74 Euro als Emissionserlös von netto knapp 22 Mio. Euro in den Kassen von Knaus Tabbert landen. Was boersengefluester.de überhaupt gar nicht gefällt: Auf Seite 44 des Wertpapierprospekts (Download HIER) ist zu lesen, dass sich die Altgesellschafter im Februar und März 2020 noch eine Ausschüttung von 30 Mio. Euro – in den Vorjahren war es stets "nur" 15 Mio. Euro Dividende – gegönnt haben. Immerhin: Im Zuge der Corona-Ausbreitung haben die Hauptgesellschafter im Juni 2020 dann noch eine Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von 5 Mio. Euro vorgenommen.     Letztlich ist das Eigenkapital zum 30. Juni 2020 aber erst einmal auf etwas mehr als 88 Mio. Euro gesunken und sollte nach erfolgreicher Emission – bei einem unterstellten Ausgabepreis von 66 Euro – erst wieder auf 110 Mio. Euro klettern. Entsprechend würde die Aktie zum mehr als Sechsfachen des Buchwerts an die Börse kommen. Das sieht erstmal happig aus. Wenig verwunderlich ist, dass auch Knaus Tabbert im ersten Halbjahr 2020 mit deutlichen Einbußen zu kämpfen hatte. So fiel der Umsatz um 8,8 Prozent auf 359,35 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) knickte um 18 Prozent 23,43 Mio. Euro ein. Eine konkrete Prognose für 2020 gibt es zurzeit noch nicht. Im jüngsten Abschluss hieß es nur: „Wir gehen in Abhängigkeit von möglichen Entwicklungen auf Markt- und Zuliefererseite von einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr aus, mit einer unklaren, jedoch rückläufigen Entwicklung des EBITDA." Setzen Anleger trotzdem einmal das 2019er-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 64,27 Mio. Euro in Relation zum mittleren Unternehmenswert (Börsenwert plus Netto-Finanzschulden) beim IPO, käme Knaus Tabbert auf ein stattliches Multiple von 11,6. Wohlgemerkt bei der Relation Enterprise Value (EV) zu EBITDA. Das klassische KGV auf 2019er-Basis würde sogar bei fast 22 liegen. Auch wenn Urlaub im Caravan durch Corona einen Schub bekommt, wäre das eine stattliche Basis.  
Knaus Tabbert Kurs: 15,84
  Zu schade, dass der früher geichsam börsennotierte – deutliche größere – Wettbewerber Hymer ebenfalls via Squeeze-out 2013 von der Börse verschwand und als direkter Bewertungsmaßstab nicht mehr zur Verfügung steht. Seit 2019 ist Hymer aber Teil des ebenfalls börsennotierten US-Caravan-Konzerns Thor Industries. Der wiederum wird zurzeit mit einem Multiple von gut 9,5 bezogen auf die Relation EV/EBITDA 2020 gehandelt. Bei dem französischen Wettbewerber Trigano beträgt der entsprechende Faktor rund 12. So gesehen haben sich die Emissionsbanken stark an der internationalen Peer Group orientiert. Deutlich günstiger ist hingegen die Aktie der amerikanischen Camping World Holdings (CWH), wobei CWH als Plattform bzw. Händler für Campingwagen und -equipment vom Geschäftsmodell nicht direkt vergleichbar ist. Ebenfalls wichtig für  potenzielle Anleger: Den Erlös aus der Kapitalerhöhung will Knaus Tabbert für den „beschleunigten Ausbau der Produktionsstätten – insbesondere für Kastenwagen in Ungarn voraussichtlich ab Herbst 2021 – und damit verbundene Investitionen zu verwenden. Darüber hinaus beabsichtigt die Gesellschaft, ihre Unternehmensstrategie weiter umzusetzen und unter anderem möglicherweise eine neue Marke zu etablieren.“ Eine Dividende für alle Anteilseigner  ist ab 2021 geplant, wobei rund die Hälfte des Jahresüberschusses ausgekehrt werden soll. Und was mögliche weitere Platzierungen angeht: Die Großaktionäre HTP and Catalina haben sich zu einer sechsmonatigen Lock-up-Frist verpflichtet. Wir sind gespannt, wie gut die Story an der Börse ankommt.  
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Knaus Tabbert
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2YN50 DE000A2YN504 AG 164,38 Mio. € 23.09.2020 Halten
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 780,39 794,59 862,62 1.049,52 1.441,02 1.082,09 1.000,00
EBITDA1,2 64,27 66,01 59,44 69,33 123,76 -7,90 36,00
EBITDA-Marge %3 8,24 8,31 6,89 6,61 8,59 -0,73 3,60
EBIT1,4 45,87 46,56 38,39 45,47 95,41 -46,78 5,00
EBIT-Marge %5 5,88 5,86 4,45 4,33 6,62 -4,32 0,50
Jahresüberschuss1 31,17 31,33 25,90 29,62 60,32 -48,01 -6,00
Netto-Marge %6 3,99 3,94 3,00 2,82 4,19 -4,44 -0,60
Cashflow1,7 44,12 71,03 27,20 2,80 32,10 0,03 29,00
Ergebnis je Aktie8 3,00 3,02 2,50 2,85 5,81 -4,63 -0,57
Dividende je Aktie8 3,00 1,50 1,50 1,50 2,90 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Knaus Tabbert AG ...
#A2YN50
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Für unkonventionelle Kapitalmaßnahmen – weit weg vom Mainstream – ist die Deutsche Balaton seit jeher bekannt. Das haben die Heidelberger vor rund zwei Jahren sogar bei ihrer eigenen Aktie in Form einer Zusammenlegung im Verhältnis 100:1 bewiesen. Die Folge: Mit Kursen um 1.790 Euro gehört die Notiz der Beteiligungsprofis zu den optisch teuersten auf dem Kurszettel. Und wer sich auch nur ein wenig mit der heimischen Spezialwerteszene befasst, dem werden die mitunter sehr speziellen Beziehungen zu Portfoliomitgliedern wie Beta Systems, Biofrontera (hier stehen die Parteien kurz vor einer Beilegung der Differenzen) , Easy Software, Hyrican oder auch Sparta nicht verborgen geblieben sein. Um es einmal so auszurücken: Man muss nicht alles mögen, was die die Deutsche Balaton so macht. Ein relevanter Player und und vor allen Dingen auch Kapitalgeber im Small Cap-Sektor ist die Gesellschaft aber allemal. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p.a. sichern.[/sws_blue_box] Kurios ist momentan insbesondere ein Ergänzungsverlangen zur Hauptversammlung (HV) der Investmentgesellschaft Sparta, bei der die Deutsche Balaton seit geraumer Zeit mit rund 53 Prozent engagiert ist. So soll auf der HV am 1. Oktober 2020 über eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:1 zu einem Bezugskurs von 28 Euro abgestimmt werden. Eine Erwähnung wert ist der Vorstoß insbesondere deshalb, weil die Sparta-Aktie zurzeit 104 Euro kostet. Mit anderen Worten: Sollte es in erster Linie um den mit der Maßnahme verbundenen Mittelzufluss von brutto knapp 28 Mio. Euro gehen, hätte man das sicher auch mit der Ausgabe von sehr viel weniger neuen Anteilscheinen zu einem dafür spürbar höheren Kurs erledigen können. Was könnte also die Motivation sein? Nun: Boersengefluester.de hat sich umgehört.  
Beta Systems Kurs: 16,50
  Vergleichsweise häufig wird ein indirekter Zusammenhang mit der bis Ende September 2020 laufenden freiwilligen Übernahmeofferte von Sparta für 4basebio vermutet. Hintergrund: Die Biotechgesellschaft verfügt nach dem Verkauf wesentlicher Teile ihrer operativen Aktivitäten über freie liquide Mittel von rund 85 Mio. Euro und will sich – auch mit Hilfe dieses Geldpolsters – auf ihr früheres Kerngeschäft, die DNA-Technologie, konzentrieren. Eine Bilanzkonstellation, wie sie der Deutschen Balaton am liebsten ist. Indirekt und direkt sind den Heidelbergern rund 13,65 Millionen 4basebio-Papiere zuzurechnen, was einem Anteil von 27,25 Prozent (bezogen auf die neue Gesamtstückzahl von 50.105.493 Aktien) entspricht. In der Angebotsunterlage (HIER) hat Balaton/Sparta durchblicken lassen, dass zwar kein Beherrschungsvertrag geplant sei, wohl aber eine Überprüfung der Unternehmensstruktur von 4basebio. Zudem steht die Verwendung der liquiden Mittel zur Debatte.  
Deutsche Balaton Kurs: 2.280,00
  So spricht Balaton von möglichen strategischen Investitionen in der Biotechsektor oder anderen Bereichen mit attraktivem Chancen/Risiko-Verhältnis. Derart viel Einflussnahme ist dem jetzigen Vorstandsteam von 4basebio womöglich nicht ganz koscher. Jedenfalls gibt es Überlegungen von 4basebio, das verbliebene Geschäft rund um die DNA-Herstellung angemessenen mit Kapital auszustatten und dann via Spin-off an der Londoner Börse AIM zu platzieren. Das kann man nun drehen und wenden wie man will, eine direkte Verbindung zu der so niedrig gepreisten Kapitalerhöhung von Sparta ist trotzdem schwer auszumachen. Möglicherweise sind die Dinge auch sehr viel simpler: Eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:1 ist – rein technisch gesehen – jedenfalls die glatteste Form der Bezugsrechtsausgestaltung. Zudem würde sie den mit seinen dreistelligen Regionen optisch hohen Aktienkurs von Sparta deutlich drücken. Rein rechnerisch hätte ein Bezugsrecht ein Wert von 33 Euro, der neue Mischkurs der Sparta-Aktie würde derweil bei rund 66 Euro liegen. Ein offenes Geheimnis ist, dass Balaton bei Sparta gern noch ein wenig aufstocken möchte. Abzuwarten bleibt zwar, inwiefern die mit mindestens einem Viertel bei Sparta engagierte Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV um Norman Rentrop bei der Kapitalmaßnahme mitziehen würde. Noch schwerer einzuschätzen ist sogar, wie sich die Streubesitzaktionäre verhalten werden. Ziemlich wahrscheinlich aber trotzdem, dass sich Balaton das ein oder andere Bezugsrecht sichern wird. Und last but not least käme auch noch zusätzliches Geld in die Sparta-Kasse, um Opportunitäten abseits von 4basebio zu nutzen. Immerhin will die Deutsche Balaton über den Börsenmantel von S&O Beteiligungen demnächst auch den Sektor Wasserstoff im Portfolio mit Leben füllen (siehe dazu unseren Beitrag HIER). Neuigkeiten dazu dürften bald folgen. Am Ende ist die Kapitalerhöhung also wieder mal „typisch Balaton“.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Beta Systems
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0NK3W DE000A0NK3W4 AG 103,62 Mio. € 30.06.1997 Halten
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Deutsche Balaton
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2LQT0 DE000A2LQT08 AG 238,87 Mio. € 21.04.1997 -
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#A0NK3W #A2LQT0 #A2YN80
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Es gibt kaum einen undankbarerer Job im Aktienbereich, als die Erfolgsaussichten einer Neuemission zu beurteilen. Letztlich fehlen einem einfach die Erfahrungswerte, wie der Börsenaspirant in Zukunft seine Umsatz- und Ertragsprognosen einlösen wird. Das hängt zu einem wesentlichen Teil damit zusammen, dass sich viele Unternehmen beim IPO noch nicht in einem komplett eingeschwungenen Zustand befinden und vielmehr erst durch die Mittel aus dem Börsengang ihren Wachstumskurs beschleunigen wollen – etwa in Form von Übernahmen oder einer Ausweitung der internationalen Aktivitäten. Hinzu kommt, dass alles eine Frage der Erwartungshaltung ist – und die wiederum hängt massiv an der Wahl des Ausgabekurses. Und der ist aus Anlegersicht in der Regel zu hoch. Genug der Vorrede: Die auf rezeptfreie Arzneien spezialisierte PharmaSGP Holding hat ihr IPO Mitte Juni 2020 zu 31,50 Euro – wenn auch mit Schmerzen – im Prime Standard über die Bühne gebracht. Dabei handelte es sich streng genommen um ein Listing, denn eine begleitende Kapitalerhöhung mit der Ausgabe neuer Aktien gab es nicht. Vielmehr stammten die 4.025.000 Stücke im Wesentlichen vom Großaktionär Futrue um den Pharmainkubator Clemens Fischer. Sonderlich gezündet hat die PharmaSGP-Aktie am Kapitalmarkt noch nicht – die Extremkurse bewegen sich bislang zwischen 36 Euro (19. Juni 2020) und 28,35 Euro (24. Juli 2020). Immerhin: Die jetzt vorgelegten Eckdaten zum Umsatz und EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) des ersten Halbjahrs kommen vergleichsweise gut an und befördern die Notiz mit 33,50 Euro auf den höchsten Stand seit Juni. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p.a. sichern.[/sws_blue_box] So kam die PharmaSGP Holding auf ein Erlösplus von rund sieben Prozent auf 33,8 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis konnte dieses Tempo – bedingt durch die Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit dem Börsengang – nicht ganz mitgehen, kam aber immer noch um gut 5,5 Prozent auf 9,5 Mio. Euro voran. Bereinigt um die Extraposten ergibt sich dagegen ein schöner Zuwachs von fast 18 Prozent auf 10,6 Mio. Euro. „Wir sind außerordentlich glücklich mit der Entwicklung. In einem herausforderndem Marktumfeld, konnten wir im zweiten Quartal im Vergleich zum Wettbewerb signifikant wachsen“, sagt CEO Natalie Weigand im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Zupass kam PharmaSGP dabei, dass sie sich mit ihren Produkten – am bekanntesten sind die Schmerzmittelserien RubaXX und Restaxil – direkt an den Endkunden wendet und entsprechend viel Budget in Print- und TV-Werbung steckt. Wer darüber hinaus RubaXX googelt, kommt zudem ganz schnell auf Online-Kanäle wie Shop Apotheke Europe oder DocMorris – und natürlich auch normale stationäre Apotheken. Andere Unternehmen aus der Branche hatten jeweils viel mehr damit zu kämpfen, dass ihre Vertriebsmitarbeiter nicht wie gewohnt die klassichen Apotheken als wichtigsten Absatzkanal abklappern konnten um für ihre Produkte zu werben.  
PharmaSGP Holding Kurs: 31,60
  Was boersengefluester.de freilich überhaupt nicht schmeckt ist ein Punkt, den wir – trotz sorgfältiger Recherche – beim IPO übersehen hatten. So weist die Gesellschaft laut Wertpapierprospekt per Ende des ersten Quartals 2020 eine bemerkenswerte Netto-Liquidität von 104,20 Mio. Euro aus. Das entspricht einem Cash je Aktie von immerhin 8,68 Euro. Davon haben sich kurz vor dem Börsengang die verkaufenden Großaktionäre allerdings eine nahezu Vollausschüttung von 94,80 Mio. Euro (7,90 Euro je Aktie) gegönnt, so dass die Netto-Liquidität auf 9,4 Mio. Euro geschmolzen ist. Ein Umstand, den PharmaSGP so nie in seine Pressemitteilungen zum IPO thematisiert hat. Formal ist das zweifache „Kassemachen“ der Großaktionäre in Ordnung, allerdings braucht sich die Gesellschaft nicht wundern, dass sich die Börse bislang eher schwer mit der Aktie tut. Und es steht zu befürchten, dass sich mancher Investor die Augen reibt, wenn er Ende September die Halbjahresbilanz aufschlägt und dort nur noch ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag als Cash aufgeführt ist. Losgelöst davon verspricht CFO Michael Rudolf für das zweite Halbjahr weitere Produkteinführungen und eine Fortsetzung des Wachstumskurses. So soll die Erlösentwicklung sogar an Dynamik gewinnen – und auch die adjustierte EBIT-Marge von 31,5 Prozent scheint noch Luft nach oben zu haben. Um der Expansion noch mehr Schwung zu verleihen, hat die in Gräfelfing bei München ansässige Gesellschaft zudem kürzlich die erfahrene Managerin Maria-Johanna Schaecher als neuen Chief Business Development Officer eingestellt. Von der grundsätzlichen Strategie, keine eigeneFertigung zu übernehmen, will das Unternehmen aber nicht abweichen. „Potenzielle Firmen oder Portfolios müssen zu uns passen. Das ist entscheidend“, sagt CEO Natalie Weigand. Aktuell sei das Unternehmen schuldenfrei. „Daher sind momentan keine Kapitalerhöhungen geplant oder notwendig“, sagt Finanzvorstand Michael Rudolf. Ob für solche Akquisitionen perspektivisch derartige Maßnahmen geplant sind, lässt sich freilich nicht ausschließen. Ein Belastungsfaktor für die PharmaSGP-Aktie könnten zudem die Ende des Jahres auslaufenden Lock-up-Vereinbarungen der Großaktionäre sein. Offiziell gibt es zwar keine Verkaufspläne, andererseits hätte Clemens Fischer schon zur Notizaufnahme deutlich mehr Aktien verkaufen wollen – wurde damals aber vom unsicheren Kapitalmarktumfeld ausgebremst. Per Saldo ist der Titel für uns eine Halten-Position.  
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PharmaSGP Holding
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2P4LJ DE000A2P4LJ5 SE 379,20 Mio. € 19.06.2020 Halten
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 62,57 63,25 65,34 85,82 101,10 118,74 135,00
EBITDA1,2 22,82 14,73 18,49 26,93 34,10 37,05 38,00
EBITDA-Marge %3 36,47 23,29 28,30 31,38 33,73 31,20 28,15
EBIT1,4 22,42 14,25 14,92 17,68 24,64 27,64 28,00
EBIT-Marge %5 35,83 22,53 22,83 20,60 24,37 23,28 20,74
Jahresüberschuss1 16,71 10,64 10,69 11,95 16,40 19,54 19,85
Netto-Marge %6 26,71 16,82 16,36 13,92 16,22 16,46 14,70
Cashflow1,7 17,63 15,46 12,24 24,71 26,64 24,88 25,10
Ergebnis je Aktie8 1,39 0,89 0,89 1,00 1,37 1,65 1,66
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,45 0,49 1,36 0,51 0,51
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
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#A2P4LJ
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Ein tieferer Blick in den Halbjahresreport gehört zum Standard von boersengefluester.de. Das halten wir auch bei flatex so, selbst wenn der Zwischenbericht der Frankfurter diesmal nur die halbe Wahrheit widerspiegelt, denn die Erstkonsolidierung des zugekauften Discountbrokers Degiro findet erst zum 1. August 2020 statt. Kein Wunder, dass das Team um CEO Frank Niehage in der begleitenden Pressemitteilung stark auf die Pro-forma Resultate – das sind die Zahlen, die sich ergeben würden, wenn Degiro bereits seit Jahresanfang zum Konzern gehört hätte – abzielt. Also: Zunächst einmal entsprechen die jetzt vorgelegten reinen flatex-Zahlen ziemlich genau den bereits Mitte Juli präsentierten Vorabdaten. Konkret kommt das Unternehmen – in erster Linie getrieben durch die rasante Entwicklung der Provisionserträge – auf ein Umsatzplus von 55 Prozent auf 99,78 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) macht derweil einen Satz von 19,74 auf 42,70 Mio. Euro. Nochmal überproportional dazu zieht der Gewinn nach Steuern von 8,55 auf 22,37 Mio. Euro an. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p.a. sichern.[/sws_blue_box] Wichtig aus Investorensicht ist, dass sich die Ergebnisqualität insofern verbessert hat, weil im (deutlich erhöhten) Personalaufwand – neben den Aufwendungen von 2,71 Mio. Euro für den Aktienoptionsplan indirekt auch Produktentwicklungen in Höhe von 1,86 Mio. Euro enthalten sind, die nicht aktiviert wurden – also direkt durch die GuV gelaufen sind. Kurzfristig geht das zwar zu Lasten der Rentabilität, sorgt aber in Zukunft für weniger Abschreibungen. Markanter Aufwandsposten sind ansonsten die von 3,24 auf knapp 8,45 Mio. Euro gestiegenen Marketing- und Werbeaufwendungen – etwa für Kampagnen zur Neukundenakquise – für flatex. Inklusive Degiro sieht das Zahlenwerk dann nochmals deutlich größer aus: So käme der vor dem Uplisting vom Scale in den Prime Standard stehende Finanzkonzern bei einem Umsatz von 169 Mio. Euro auf ein EBITDA von 75 Mio. Euro.  
flatexDEGIRO Kurs: 33,92
  Würde man diese Zahlen auf das Gesamtjahr hochschreiben – so wie es CFO Muhamad Chahrour zur Anschauung getan hat – käme die Gesellschaft auf Erlöse von 340 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 150 Mio. Euro. Dieses Zahlenspiel ist deshalb so interessant, weil die Ergebnisse schon jetzt den eigentlich erst für 2022/23 geplanten Mittelfristzielen entsprechen. Das zeigt, was im Brokeragemarkt derzeit abgeht. „Wir spüren die Skalierbarkeit unseres Geschäftsmodells mit jedem zusätzlichen Trade“, sagt Chahrour. Da passt es ins Bild, dass Vorstandschef Niehage für das laufende nun mit 70 Millionen Transaktionen – bei weiterhin 1,2 Millionen Kunden – rechnet. Die bisherige Vorschau für das laufende Jahr sah 50 Millionen Trades vor. Ins Jahr gestartet waren die Frankfurter mit einer Erwartungshaltung von 1 Million Kunden und 35 Millionen Transaktionen. Summa summarum könnte es also nicht viel besser laufen als momentan. Dabei hat Frank Niehage noch eine Menge vor. Bis spätestens 2025 will er auf mindestens 3 Millionen Kunden kommen – und zwar durch rein organisches Wachstum. „Die Akquisition von Degiro war goldrichtig und markiert für uns den Anfang einer neuen Zeitrechnung.“ Was den Börsenwert angeht, hat die freilich schon längst begonnen: Die Kombination aus allgemein starken Kursen – zurzeit kostet der Anteilschein 41,50 Euro – und der durch die Degiro-Einbringung deutlich erhöhten Aktienzahl hat die Marktkapitalisierung auf fast 1.130 Mio. Euro gehievt. Zum Vergleich: Vor exakt fünf Jahren waren es gerade einmal 215 Mio. Euro Börsenwert. Dabei befinden sich mittlerweile offiziell 77,8 Prozent der Aktien im Streubesitz (inklusive der Stücke die zuletzt an die Degiro-Gründer gegangen sind). Für die erhoffte Platzierung im SDAX würde das locker reichen. Die Story geht also weiter. Das jüngste Kursziel der Commerzbank-Analysten liegt bei immerhin 52 Euro.  
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flatexDEGIRO
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
FTG111 DE000FTG1111 AG 3.735,76 Mio. € 30.06.2009 Kaufen
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 131,95 261,49 417,58 406,96 390,73 480,02 545,00
EBITDA1,2 37,58 98,43 112,09 183,28 140,35 202,48 260,00
EBITDA-Marge %3 28,48 37,64 26,84 45,04 35,92 42,18 47,71
EBIT1,4 24,75 73,79 80,26 151,28 104,35 156,69 210,00
EBIT-Marge %5 18,76 28,22 19,22 37,17 26,71 32,64 38,53
Jahresüberschuss1 14,91 49,92 51,55 106,19 71,86 111,54 157,00
Netto-Marge %6 11,30 19,09 12,35 26,09 18,39 23,24 28,81
Cashflow1,7 -157,25 141,45 125,03 113,32 63,08 168,86 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,14 0,55 0,47 0,97 0,65 1,02 1,42
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,04 0,04 0,08
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  [sws_grey_box box_size="640"]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der flatex AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der flatex-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der flatex AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]   Foto: Clipdealer ...
#FTG111
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Normalerweise steht und fällt ein Earnings Call zu den Halbjahresdaten mit der Qualität der vorgelegten Umsatz- und Ergebniszahlen. So gesehen hätte die – zugegebenermaßen schon lange Zeit terminierte – Webkonferenz von wallstreet:online (w:o) eigentlich floppen müssen, denn der Betreiber des gleichnamigen Finanzportals und indirekter Eigentümer des Ende 2019 an den Start gegangenen Smartbrokers hatte den Sechs-Monats-Bericht gar nicht parat. „Die Zahlen dauern noch ein bis zwei Wochen“, vertröstete w:o-Vorstand Michael Bulgrin die Investoren. Umso bemerkenswerter, wie überzeugend das Update zur aktuellen Geschäftsentwicklung trotzdem rübergekommen ist. Der Aktienkurs kletterte jedenfalls im Zuge der Präsentation am 8. September 2020 auf ein Rekordhoch von 76,80 Euro, was einem Börsenwert von 138,1 Mio. Euro gleichkommt. Nur noch einmal zur Erinnerung: Vor exakt fünf Jahren erreichte die Marktkapitalisierung der Berliner gerade einmal 5,13 Mio. Euro, womit der Titel zu den kleinsten Aktien aus dem gut 600 deutsche Unternehmen umfassenden Coverage-Universum von boersengefluester.de zählte. Anzeige: [sws_blue_box box_size="640"]Einmal ausgezeichnet ist gut. Dreizehnmal ist Qualität. Jetzt die Vermögensverwaltung der MERKUR PRIVATBANK testen und zusätzlich 1,50 % Zinsen p.a. sichern.[/sws_blue_box] Nun haben wir die Wachstumsstory von w:o schon mehrfach erzählt. Daher verzichten wir an dieser Stelle auf eine neuerliche Auflistung sämtlicher zugekaufter Finanzplattformen. Offensichtlich ist es aber so, dass insbesondere der in der wallstreet:online capital angesiedelte Smartbroker zu dem Game Changer überhaupt wird. Das nötige Quäntchen Glück gehörte freilich auch dazu, denn zurzeit melden nahezu alle Onlinebroker rasante Zuwächse. Mittlerweile sind die Kundenzahlen ds Smartbrokers mit mehr als 60.000 aber schon jetzt rund dreimal so hoch, wie ursprünglich für das Jahresende 2020 erwartet. „Zurzeit haben wir zwischen 250 und 300 Neukunden pro Tag“, sagt w:o capital-CEO Thomas Soltau. Kurz zum Hintergrund: Der Finanzdiscounter wallstreet:online capital gehört zurzeit zu rund 42 Prozent zur wallstreet:online AG, weitere 30 Prozent gehen aber auf die AG über, sofern das Inhaberkontrollverfahren der Bafin durchlaufen ist.
Smartbroker Holding Kurs: 11,80
Der Deal zwischen beiden Unternehmen: Die wallstreet:online AG pumpt gegenwärtig die Werbemillionen in den formal von der DAB BNP Paribas geführten Smartbroker, bekommt dafür vorab aber auch entsprechende Umsätze ausgekehrt. Durchgerechnet wird es später dann so sein, dass nicht nur die anteiligen 72 Prozent vom Smartbroker bei der AG hängen bleiben, sondern „wahrscheinlich weit mehr als 80 Prozent“, wie Bulgrin auf der von Montega organisierten Webkonferenz bestätigte. Die Differenz kann durchaus erheblich werden. Nachdem für den Smartbroker auch 2021 noch mit Anlaufverlusten von 2 Mio. Euro (2020: minus 5 Mio. Euro) zu rechnen ist, soll bereits für 2022 ein Gewinn vor Steuern von 10 Mio. Euro hängen bleiben. Bis 2024 soll das Ergebnis des Smartbrokers dann auf mehr als 25 Mio. Euro steigen – bei einem angepeilten Marktanteil von vier Prozent am heimischen Onlinebrokermarkt. Derweil entwickelt sich auch der klassische Stammgeschäft extrem robust: „Die Nachfrage im Werbebereich ist grandios“, sagt Bulgrin. Dem Vernehmen nach ist die Gesellschaft zurzeit am oberen Rand der Prognosen unterwegs. Die wiederum sehen Umsätze in einem Korridor von 22 bis 26 Mio. Euro sowie ein EBITDA – einschließlich der Investitionen in neue Projekte sowie dem Veräußerungsertrag der Beteiligung an der Trade Republic Bank – zwischen 5,7 und 6,3 Mio. Euro vor. Und weil die halbe Börsenwelt zurzeit scheinbar im Aktiensplit-Fieber ist, gibt es auch hier gute Nachrichten: Nachdem der auf der 2019er-HV beschlossene 1:4-Split wegen der kurz danach erfolgten Kapitalerhöhung gar nicht umgesetzt worden ist, wurde auf der Hauptversammlung am 20. August 2020 kurzerhand eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 1:8 auf den Weg gebracht (siehe dazu auch unsere Split-Übersicht HIER). Soll heißen: An die Stelle einer Aktie treten künftig acht Anteilscheine, so dass sich der Aktienkurs rechnerisch von derzeit 75,40 auf 9,43 Euro ermäßigen würde. Um Missverständnissen vorzubeugen: An der Vermögenssituation des Anlegers oder gar der Bewertung der w:o-Aktie ändert sich durch den Aktiensplit – die Umsetzung dürfte in wenigen Wochen stattfinden – natürlich nichts. Was bleibt ist, dass es zurzeit einfach rundum gut läuft bei wallstreet:online, so dass der rasante Kursanstieg wohl auch dieser Höhe in Ordnung geht. Allerdings rückt das 80 Euro-Kursziel (vor Split) von Warburg Research nun in unmittelbare Sichtweite. Die Experten von Hauck & Aufhäuser waren zuletzt noch etwas zuversichtlicher und taxierten den fairen Wert des Small Caps (vor Split) auf 90 Euro.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Smartbroker Holding
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2GS60 DE000A2GS609 AG 198,02 Mio. € 22.02.2006 Kaufen
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 8,55 28,21 48,20 52,79 46,54 52,48 64,00
EBITDA1,2 3,70 4,52 3,56 8,77 1,35 8,97 -1,30
EBITDA-Marge %3 43,28 16,02 7,39 16,61 2,90 17,09 -2,03
EBIT1,4 3,69 2,03 0,35 -8,41 -5,22 -1,70 -11,90
EBIT-Marge %5 43,16 7,20 0,73 -15,93 -11,22 -3,24 -18,59
Jahresüberschuss1 1,90 3,55 -0,54 -10,07 -5,92 -1,39 -12,40
Netto-Marge %6 22,22 12,58 -1,12 -19,08 -12,72 -2,65 -19,38
Cashflow1,7 1,91 1,18 13,93 5,04 0,19 9,99 3,80
Ergebnis je Aktie8 0,13 0,25 -0,04 -0,64 -0,38 -0,08 -0,74
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
Foto: picjumbo ...
#A2GS60
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Wenn ein Unternehmen wie die Deutsche Grundstücksauktionen – neben den ohnehin schon argen Ergebnisbelastungen im Zuge des Berliner Mietendeckels – sich plötzlich auch noch den Unsicherheiten von Corona gegenübersieht und deshalb die Dividende vorsorglich stärker als geplant reduziert, dann wirkt sich das deutlich negativ im Aktienkurs aus. Dafür braucht es keine höheren Börsenkenntnisse, immerhin ist die sonst für ihre mehr oder weniger Vollausschüttungen bekannte Gesellschaft ein klassischer Dividendenwert. Allmählich sollte jedoch mal gut sein mit der Zurückhaltung der Investoren bei dem Veranstalter von Immobilienauktionen. Wie spätestens die Halbjahreszahlen jetzt zeigen, ist die Deutsche Grundstücksauktionen (DGA) mit ihren Online-Tools und gestreamten Präsenzveranstaltungen nämlich richtig gut vorbereitet auf eine Ausnahmesituation, wie sie Corona erzwungen hat. Damit nicht genug: Offensichtlich verspüren insbesondere private Endanleger in der jetzigen Zeit noch mehr Drang, ihre Ersparnisse in Immobilien anzulegen oder zumindest dort zu parken. So stieg die Netto-Courtage – diese um Umsatzsteuern und Unterprovisionen bereinigte Größe entspricht am ehesten einer klassischen Umsatzkennzahl – leicht von 5,66 auf 5,76 Mio. Euro. Die reinen Objektumsätze kletterten sogar um gut zwölf Prozent auf 59,80 Mio. Euro. Der Vorstandsvorsitzende Michael Plettner spricht vom „zweitbesten ersten Halbjahr seit der Finanzkrise 2008“. Unterm Strich steht ein um 4,5 Prozent verbesserter Überschuss von 846.00 Euro. Auch das eine bemerkenswerte Zahl, schließlich war das erste Halbjahr auch mit einer Menge Tücken rund um das Auktionsgeschäft verbunden: Für die DGA, aber auch die Kunden der Berliner, die sich eben nicht wie sonst üblich ihre Lieblingsobjekte vorab in Natura ansehen konnten. So war Mecklenburg-Vorpommern etwa für Tagestouristen zeitweise komplett abgeriegelt. Vor dem Eindruck solch widriger Umstände hält sich das Management für das Gesamtjahr lieber bedeckt und stellt nur wachsende Umsätze und Gewinne in Aussicht, ohne dies näher einzugrenzen. Nun: Das ist wohl ziemlich tiefgestapelt. Sofern sich die allgemeine Lage an der Corona-Front nicht komplett verschlechtert, sollten die Resultate für 2020 eher wieder Richtung dem starken Niveau von 2017/18 gehen. So zumindest die Erwartungshaltung von boersengefluester.de. Und damit dürfte – spätestens zur Hauptversammlung im kommenden Jahr – auch wieder die Stunde der dividendenorientierten Anleger schlagen. Immerhin gibt es Überlegungen, den Corona-bedingten Teil der Dividendenkürzung für 2019 im kommenden Jahr nachzureichen. Im Idealfall könnte die Ausschüttung demnach sogar etwas über die Marke von 1,00 Euro klettern. Aber das ist reine Spekulation. Konservative Anleger, und dazu dürften die meisten der hier engagierten Investoren zählen, schrauben die Erwartungshaltung nicht ganz so hoch. Aber selbst eine Dividende von 0,75 Euro steht bei der im Freiverkehrssegment Scale gelisteten DGA-Aktie für eine Rendite von zurzeit mehr als sechs Prozent. Da kann man nicht meckern.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Deutsche Grundstücksauktionen
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
553340 DE0005533400 AG 11,04 Mio. € 17.06.1999 Halten
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 10,07 12,71 14,52 12,29 7,07 7,43 0,00
EBITDA1,2 0,96 3,21 3,46 2,10 -2,12 0,50 0,00
EBITDA-Marge %3 9,53 25,26 23,83 17,09 -29,99 6,73 0,00
EBIT1,4 0,76 2,98 3,29 1,91 -2,22 -0,42 0,00
EBIT-Marge %5 7,55 23,45 22,66 15,54 -31,40 -5,65 0,00
Jahresüberschuss1 0,49 2,05 2,24 1,30 -1,88 -0,42 0,00
Netto-Marge %6 4,87 16,13 15,43 10,58 -26,59 -5,65 0,00
Cashflow1,7 0,69 2,28 2,42 1,47 -1,77 -0,35 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,31 1,28 1,40 0,81 -1,17 -0,26 0,34
Dividende je Aktie8 0,15 1,35 1,50 0,60 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
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#553340
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Auf dem Hamburger Investorentag HIT war die Aktie von Wolftank-Adisa zuletzt so etwas wie ein Geheimfavorit. Abzusehen ist das schon allein an der starken Performance seit den Investorengesprächen auf dem HIT am 20. August. Mit Kursen um 26 Euro notiert der Anteilschein des in den Bereichen Tanksanierung, Reinigung von kontaminierten Böden sowie der Tankstellenerrichtung tätigen Unternehmens nun allmählich sogar wieder in Sichtweite zum Anfang November 2019 erreichten Rekordhoch von 33 Euro. Dabei war die Investmentstory lange Zeit alles andere als ein Selbstgänger an der Börse. Die Handelsumsätze des in Deutschland anfänglich nur im Münchner Spezial-Freiverkehrssegment m:access gelisteten Unternehmens hielten sich eine ganze Weile in überschaubaren Regionen. Mittlerweile hat boersengefluester.de CEO Peter Werth aber mehrfach präsentieren gesehen (siehe dazu auch unseren Bericht HIER) und wir finden immer mehr Gefallen an der Gesellschaft. Anzeige: [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Dabei gehört Wolftank-Adisa mit seinen ausgeprägten Aktivitäten in China und Italien zu den Unternehmen, die mit als Erstes über die negativen Auswirkungen von COVID-19 berichtet haben. Das China-Update etwa datiert vom 31. Januar 2020. Zu der Zeit war Corona noch nicht wirklich als Bedrohung auf dem heimischen Kapitalmarkt angekommen. Als die seit Mitte Februar auch via Frankfurt bzw. XETRA handelbare Gesellschaft mit Sitz in Innsbruck wenig später auch noch über die drohenden Einbußen aufgrund der Einschränkungen in Italien berichtete, knickte die Notiz im Tief bis auf 13 Euro ein. So groß waren die Befürchtungen der Investoren. Im Grunde lagen die Börsianer mit ihrer Skepsis auch richtig, denn zum Halbjahr 2020 knickten die Erlöse um knapp 51 Prozent auf 12,86 Mio. Euro ein. Das Ergebnis nach Steuern drehte gar von annähernd 1,44 Mio. Euro im Vorjahr auf nun minus 0,72 Mio. Euro. Nur das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit 332.000 Euro im positiven Terrain.
Wolftank Group Kurs: 4,50
Die eigentliche Kernbotschaft ist jedoch, dass die Kunden ihre Aufträge im Wesentlichen nur geschoben und nicht storniert haben. Am Ende sollten die Umsätze also doch noch bei Wolftank-Adisa landen. Gleichwohl bleibt Vorstand Peter Werth bei einer vergleichsweise zurückhaltenden und weit gefassten Prognose für 2020, die Erlöse in einer Bandbreite von 46 bis 56 Mio. Euro sowie ein EBITDA zwischen 2,6 und 5,6 Mio. Euro vorsieht. Was die Anleger zurzeit viel mehr elektrisiert, ist daher auch der Ausblick auf 2021. Hintergrund ist, dass sich Wolftank-Adisa zuletzt mehrheitlich an dem italienischen Recyclingunternehmen Rovereta beteiligt hat und sich darüber hinaus eine Kaufoption für 51 Prozent an der bisherigen Rovereta-Muttergesellschaft Petroltecnica gesichert hat. Petroltecnica wiederum – ein Wettbewerber von Wolftank-Adisa – ist nicht gerade auf Rosen gebettet und so kann der Kaufpreis für Rovereta gleich in die Restrukturierung des Geschäfts fließen. Wenn alles klappt, würde sich der Umsatz des konsolidierten Konzerns ab 2021 auf 108 bis 125 Mio. Euro ungefähr verdoppeln. Zum Vergleich: Der aktuelle Börsenwert von Wolftank-Adisa beträgt gerade einmal gut 30 Mio. Euro. Für Kursfantasie sorgt aber auch die Expertise im Flüssiggas- und Wasserstoffsektor. Super interessant scheint hier insbesondere die Entwicklung von Speichertanks für die einfachere Logistik von lokal produziertem Wasserstoff scheint super interessant. Kein Wunder also, dass die Aktie in Spezialwertekreisen derzeit so hoch gehandelt wird. Die Analysten von Montega Research setzen das Kursziel in ihrer jüngsten Studie (Download HIER) bei 38 Euro an.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Wolftank Group
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2PBHR AT0000A25NJ6 AG 23,77 Mio. € 23.01.2019 Halten
* * *
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 51,83 35,02 44,63 62,73 86,79 121,52 122,00
EBITDA1,2 3,00 0,05 1,22 3,59 8,55 8,63 -0,35
EBITDA-Marge %3 5,79 0,14 2,73 5,72 9,85 7,10 -0,29
EBIT1,4 1,36 -2,03 -1,56 0,07 3,96 2,46 -5,10
EBIT-Marge %5 2,62 -5,80 -3,50 0,11 4,56 2,02 -4,18
Jahresüberschuss1 0,08 -2,33 -2,90 -1,56 0,45 -1,52 -6,00
Netto-Marge %6 0,15 -6,65 -6,50 -2,49 0,52 -1,25 -4,92
Cashflow1,7 -1,14 -0,06 4,89 0,28 7,21 1,30 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,02 -0,56 -0,66 -0,43 0,08 -0,29 -0,88
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
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#A2PBHR
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Ist leider so: Viel zu häufig sind gerade die Präsentationen von IT- und Softwareunternehmen vollgestopft mit Buzzwords und sonstigen Phrasen. Naturgemäß kommt auch Bernhard Oberschmidt, CEO von USU Software, bei seiner virtuellen Roadshow zur Vorlage der Halbjahreszahlen nicht ohne Schlagworte wie SaaS, KI, Digitalisierung oder Cloud aus. Trotzdem wirkt das alles null aufgesetzt. So geerdet erklärt Oberschmidt, was zurzeit wichtig bei USU Software ist. Vermutlich liegt das auch daran, dass es bei dem auf Software für digitale Serviceprozesse und Lizenzmanagement spezialisierten Unternehmen zurzeit per saldo richtig gut läuft. So kamen die Erlöse in den ersten sechs Monaten 2020 um 16 Prozent auf knapp 52,10 Mio. Euro voran. Das um Sondereffekte aus Akquisitionen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zog von 690.000 Euro auf gut 3,90 Mio. Euro an. Unterm Strich drehte das Ergebnis je Aktie von minus 0,03 Euro auf plus 0,33 Euro. Werbung: [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Treiber zuletzt war das starke Deutschlandgeschäft, zudem hat USU die Probleme in Frankreich in den Griff bekommen. Hinter den Erwartungen bewegt sich zurzeit hingegen das Amerikageschäft. Insgesamt profitiert das Unternehmen aus Möglingen aber davon, dass der Großteil der Kunden bislang nicht übermäßig unter den Auswirkungen von Corona zu leiden hat. Dabei hatte boersengefluester.de schon bei der Präsentation von Oberschmidt auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz MKK Ende April (HIER) den Eindruck, dass die Produkte zur Optimierung von IT- und Kundenservices in Corona-Zeiten besonders gefragt sind. Dabei steht USU Software selbst inmitten in einer Transformationsphase – und zwar bezogen auf den Verkauf der Software via Einmallizenz oder als Mietvariante Software-as-a-Service (SaaS). Die Entwicklung ist für das Zahlenwerk der Schwaben insofern wichtig, weil der Trend hin zu SaaS-Modellen kurzfristig zwar weniger Marge beschert, auf die mittlere Sicht dafür aber umso profitabler ist. Zur Einordnung: Gegenwärtig stammen etwas mehr als 30 Prozent der Erlöse aus dem Wartungs- und SaaS-Geschäft.  
USU Ventures Kurs: 9,13
  Wie sich die Gewichte konkret verschieben werden, lässt sich indes kaum valide vorhersagen. Dafür switchen die Kunden noch zu sehr zwischen den einzelnen Modellen hin und her. „Das wird wohl noch drei Jahre so gehen“, sagt Oberschmidt. Zunächst einmal gilt der Blick dem zweiten Halbjahr 2020. So will USU Software zum Jahresende die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro knacken, was Oberschmidt als „sportliches Ziel“ bezeichnet. Was das Ergebnis angeht, hält er sich deutlich bedeckter und spricht nur von einem positiven bereinigten EBIT auch im zweiten Halbjahr 2020. Die Analysten von GBC taxieren das adjustierte Betriebsergebnis für das Gesamtjahr 2020 in ihrer neuesten Studie (HIER) auf 6,35 Mio. Euro. Auf das Halbjahresresultat kämen demnach noch einmal 2,45 Mio. Euro on top. Auf unbereinigter Basis kalkuliert GBC mit einem EBIT von 5,60 Mio. Euro – nach 4,05 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das korrespondiert bei der frei von Bankverbindlichkeiten agierenden Gesellschaft mit einer Marktkapitalisierung von knapp 217 Mio. Euro. „In Summe sind wir noch sehr verhalten bewertet“, sagt Oberschmidt. Eine Einschätzung, die insbesondere dann ihre Gültigkeit hat, wenn USU Software seine Mittelfristziele einlöst. Die sehen bis 2024 ein jährliches Umsatzwachstum von im Schnitt 10 Prozent vor – bei einer bereinigten EBIT-Marge in einem Korridor von 13 bis 15 Prozent. Am Ende würde diese Prognose auf ein 2024er-Betriebsergebnis zwischen grob 19 und 22 Mio. Euro hinauslaufen. Dabei zeigt sich USU Software als verlässlicher Dividendenzahler mit einer umsichtigen Akquisitionspolitik. Angesichts der üppigen Preise für Wettbewerber verspricht Oberschmidt: „Wir werden nicht jedes Spielchen mitmachen.“ Zur börsennotierten Peergroup von USU Software zählen Unternehmen wie der US-Konzern ServiceNow oder die deutsche Serviceware. Für Langfristanleger bleibt der Spezialwert somit eine solide Wahl.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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USU Ventures
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0BVU2 DE000A0BVU28 AG 96,08 Mio. € 21.03.2000 Halten
* * *
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 95,63 107,33 111,90 126,52 132,08 145,00 0,00
EBITDA1,2 9,92 13,38 14,39 16,84 12,43 14,00 0,00
EBITDA-Marge %3 10,37 12,47 12,86 13,31 9,41 9,66 0,00
EBIT1,4 4,05 7,02 9,67 11,80 7,62 9,80 0,00
EBIT-Marge %5 4,24 6,54 8,64 9,33 5,77 6,76 0,00
Jahresüberschuss1 5,27 5,48 6,76 7,58 5,28 7,00 0,00
Netto-Marge %6 5,51 5,11 6,04 5,99 4,00 4,83 0,00
Cashflow1,7 9,52 17,74 13,35 10,37 7,88 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,50 0,52 0,64 0,72 0,50 0,69 0,75
Dividende je Aktie8 0,40 0,40 0,50 0,55 1,70 14,50 0,30
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
Foto: Pabitra Kaity auf Pixabay ...
#A0BVU2
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Präsentationen auf Kapitalmarktkonferenzen dauern üblicherweise eine halbe Stunde pro Unternehmen – inklusive Frage-Antwort-Runde. In dieser Zeit lässt sich zwar eine ganze Menge Stoff unterbringen, viele Aspekte werden trotzdem nur am Rande gestreift. Nun: Oft ist es in diesen Runden auch gar nicht nötig, die gesamte Investmentstory eines Unternehmens im Detail zu erläutern. Dafür stecken die meisten Profi-Investoren zu tief drin in der Materie und haben die jeweiligen Präsentationen häufig schon x-mal gesehen und auch noch Einzelgespräche mit den Vorständen geführt. Nicht jeder Anleger hat allerdings die Möglichkeit, sich derart aus der Nähe mit seinen potentiellen Investments zu beschäftigen. Zudem bewegen sich die frei verfügbaren Infoquellen im Spezialwertebereich häufig eher in der Rubrik Jubelanalysen als im Metier neutraler Berichterstattung. Werbung: [sws_yellow_box box_size="600"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_yellow_box] Umso mehr hat sich boersengefluester.de auf das neueste Video von [email protected] gefreut, in der es immerhin für eine knappe Stunde ausschließlich um NFON geht. Eingeladen haben die beiden echtgeld.tv-Moderatoren Tobias Kramer und Christian W. Röhl dafür den Technik-Vorstand der auf Cloud-Telefonanlagen für Geschäftskunden spezialisierten NFON AG, Jan-Peter Koopmann. Die Verbindung zu boersengefluester.de wiederum ist ganz einfach: Auf dem Hamburger Investorentag HIT hat uns Tobias Kramer angesprochen, ob wir das Format nicht medial ein wenig begleiten und mit eigenen Fragen an NFON anreichern wollen. Eine in unseren Augen prima Kombination, da wir echtgeld.tv wirklich mögen und uns die meisten Ausgaben auf YouTube angesehen haben. Über NFON wiederum hat boersengefluester.de seit dem Börsengang im Mai 2018 ebenfalls regelmäßig berichtet. Und wenn wir uns nicht täuschen, haben wir NFON schon auf mindestens vier Kapitalmarktkonferenzen präsentieren gesehen und auch bereits ein 1-on-1 mit CTO Jan-Peter Koopmann in Frankfurt gehabt.     Was erwartet die Zuschauer also in der [email protected]? Zunächst einmal ist es alles andere als eine reine Werbesendung für NFON. So geht es vom grundsätzlichen Geschäftsmodell, über die Positionierung im Wettbewerbsumfeld bis hin zu strategischen Fragen wie der Internationalisierung oder auch den finanziellen Zielen der Münchner. Nicht zu kurz kommen darüber hinaus börsentechnische Aspekte wie Hintergründe zur Aktionärsstruktur, der Wahl des Frankfurter Prime Standard als Börsenplatz sowie die Finanzierung des Wachstums. Und natürlich geht es auch um die Auswirkungen von COVID-19 auf das laufende Geschäft. Die Investmentstory in Kurzform: NFON setzt voll auf die Cloud-Variante der geschäftlichen Telefonie und nimmt für die europaweite Expansion konsequent Verluste in Kauf. „Eher in drei bis fünf Jahren wollen wir profitabel werden“, sagt Koopmann.  
NFON Kurs: 5,50
  Hintergrund der – zumindest für heimische Investoren – möglicherweise nicht ganz leicht zu transportierenden Strategie ist, dass die Cloud-Durchdringung im europäischen Telefoniebereich noch nicht sonderlich ausgeprägt ist und der Kuchen jetzt verteilt wird. Hinzu kommt, dass Firmenkunden – wenn sie denn ein funktionierendes System haben –, eher loyal sind und es für NFON später sehr viel teurer werden würde, neue Kunden von anderen Cloudexperten abzujagen. Der eigentliche Clou bei NFON ist, dass bereits jetzt mehr als 85 Prozent der Umsätze Monatsgebühren für die Nutzung der Cloud-Lösung oder auch Gesprächsgebühren sind – also wiederkehrenden Charakter haben. Das schafft eine solide Planungsgrundlage, was gerade Börsianer mögen. „Wir haben ein unglaublich stabiles Geschäftsmodell“, sagt Koopmann bei echtgeld.tv. Einzig die enormen Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie den Aufbau der Landesgesellschaften führen zurzeit zu den roten Zahlen. Perspektivisch sollen jedoch EBITDA-Margen von Untergrenze zwölf Prozent möglich sein.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 57,12 67,60 75,89 80,79 82,34 87,34 90,00
EBITDA1,2 -6,98 2,32 -2,03 -5,27 6,80 10,83 11,60
EBITDA-Marge %3 -12,22 3,43 -2,68 -6,52 8,26 12,40 12,89
EBIT1,4 -9,99 -1,83 -8,97 -12,03 -0,52 2,66 3,70
EBIT-Marge %5 -17,49 -2,71 -11,82 -14,89 -0,63 3,05 4,11
Jahresüberschuss1 -10,92 -2,24 -8,91 -15,58 -0,80 0,71 2,85
Netto-Marge %6 -19,12 -3,31 -11,74 -19,29 -0,97 0,81 3,17
Cashflow1,7 -7,19 1,15 -1,76 -3,87 6,84 9,41 9,00
Ergebnis je Aktie8 -0,77 -0,15 -0,54 -0,94 -0,05 0,04 0,16
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Zurzeit bringt es das Unternehmen auf einen Börsenwert von 221 Mio. Euro, ist also gar nicht mal so klein. Dem Aktionärskreis gehören – neben Milestone Venture Capital (33,9 Prozent) – auch die umtriebigen Experten von Active Ownership an, die momentan unter anderem durch ihre Engagements bei Vita 34 oder auch Francotyp-Postalia für Schlagzeilen sorgen. Ebenfalls gut zu wissen: Das erweiterte Wettbewerbsumfeld von NFON ist enorm heterogen und umfasst Hardwarefirmen wie Avaya oder Panasonic, aber auch Techgiganten wie Microsoft, Google oder Cisco gehören dazu. Die echte Peergroup für NFON sind freilich eher spezialisierte Anbieter wie die ebenfalls börsennotierten und längst milliardenschweren US-Konzerne RingCentral und 8×8. Alles Weitere schauen sich Anleger am besten auf echtgeld.tv an. Kein Gepushe, sondern gut gemachtes Infotainment. Eine Stunde, die sich als Investment also auf jeden Fall lohnt. Versprochen! Und wer schon immer mal wissen wollte, wo Christian W. Röhl eigentlich seinen Zivildienst geleistet hat, sollte diesmal sowieso einschalten.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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NFON
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0N4N5 DE000A0N4N52 AG 91,09 Mio. € 11.05.2018 Kaufen
* * *
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#A0N4N5
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Noch besser als gedacht fallen die Jahreszahlen 2019/20 (31. Mai) von CeoTronics aus: Bei Erlösen von knapp 24,50 Mio. Euro zieht das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 0,61 auf 2,50 Mio. Euro an. Unterm Strich bleibt ein Überschuss von 1,64 Mio. Euro stehen – nach einem Fehlbetrag von 318.00 Euro im Vorjahr. Die starke Performance der CeoTronics-Aktie in den vergangenen Monaten hat also einen soliden Unterbau. Bemerkenswert ist auch, dass das Orderbuch mit 22,5 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahrs – wie bereits kommuniziert – den langjährigen Durchschnittswert um mehr als das Doppelte übersteigt. So gesehen liegen die Analysten der BankM mit ihrer positiven Einschätzung goldrichtig. „Der immer noch sehr hohe Auftragsbestand und die weiteren in Bearbeitung befindlichen Großprojekte begründen unseren optimistischen Ausblick für die nächsten Geschäftsjahre“, sagt CeoTronics-CEO Thomas H. Günther. Zu den wichtigsten Produkten des in Rödermark in der Nähe von Frankfurt ansässigen Unternehmens zählen Kommunikationssysteme und Headsets, wie sie etwa von Spezialkräften der Polizei, dem Militär oder auf Flughäfen verwendet werden. [sws_blue_box box_size="640"]Ohne Depotgebühr. Mit Kosten-Airbag. Das Wertpapierdepot der MERKUR PRIVATBANK.[/sws_blue_box] Dabei betonte die Gesellschaft zur Mitte des Geschäftsjahrs. „Die Auflösung des bei den staatlichen Sicherheits- und Ordnungskräften über Jahrzehnte aufgebauten Investitionsstaus, aber auch die neuen Investitionsbedürfnisse aus zusätzlichen bzw. geänderten Herausforderungen werden uns noch Jahre beschäftigen.“ Einen quantitativen Ausblick für das laufende Jahr gibt Vorstand Thomas H. Günther noch nicht. Er stellt jedoch leichte Steigerungen für Umsatz und Ergebnis in Aussicht – auch zwar auch gleich für das Folgegeschäftsjahr 2021/22. Die große Hoffnung mit Blick aus der Kapitalmarktbrille ist also, dass endlich mehr Konstanz in die doch sehr wechselvolle Entwicklung der Jahreszahlen von CeoTronics kommt. Dann wäre auch die gegenwärtige Marktkapitalisierung von rund 21 Mio. Euro, die etwa dem 1,75fachen des Eigenkapitals entspricht, eine überaus günstige Bewertung. Eine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr gibt es freilich noch nicht. Die BankM hatte den fairen Wert der CeoTronics-Aktie zuletzt bei rund 4,90 Euro angesetzt. Aktuelle Notiz: 3,18 Euro. Potenzial ist also vorhanden, zumal die neuesten Zahlen über den Erwartungen der BankM gelegen haben. Ein Update der Spezialwerteexperten also eher noch besser ausfallen sollte.  
Ceotronics Kurs: 14,70
 
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Ceotronics
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
540740 DE0005407407 AG 117,31 Mio. € 09.11.1998 Kaufen
* * *
 
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 24,50 26,56 29,12 30,08 29,63 55,79 56,00
EBITDA1,2 3,34 4,33 4,83 5,27 3,89 9,41 9,90
EBITDA-Marge %3 13,63 16,30 16,59 17,52 13,13 16,87 17,68
EBIT1,4 2,50 3,24 3,61 3,88 2,51 7,79 8,30
EBIT-Marge %5 10,20 12,20 12,40 12,90 8,47 13,96 14,82
Jahresüberschuss1 1,64 2,10 2,51 2,53 1,25 4,74 5,30
Netto-Marge %6 6,69 7,91 8,62 8,41 4,22 8,50 9,46
Cashflow1,7 1,58 5,04 1,04 4,67 -12,12 14,82 8,60
Ergebnis je Aktie8 0,25 0,32 0,38 0,38 0,18 0,60 0,66
Dividende je Aktie8 0,00 0,12 0,15 0,15 0,15 0,20 0,20
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Clipdealer ...
#540740

In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Einzelne Aktien auszuwählen, ohne zu wissen, worauf man achten muss, ist, als würde man mit einem brennenden Streichholz durch eine Dynamitfabrik rennen. Man überlebt vielleicht, aber man ist trotzdem ein Idiot.“
Joel Greenblatt

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
Spannende Lithium-Wette
Kurzarbeit beendet
NuWays: Kursziel 11 Euro
Kurs: 8,95

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