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Dass es die Funkwerk-Aktie in der HV-Saison 2023 einmal unter die Dividendenrendite Top 30 der rund 650 Aktien aus Deutschland umfassenden Datenbank von boersengefluester.de schaffen würde, hätten wir nun auch nicht gedacht. Bezogen auf den aktuel...
#575314 #DE0005753149
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Dividendenschätzungen für Funkwerk waren lange Zeit eher einfach zu erstellen. Vergleichsweise unabhängig vom tatsächlich erzielten Ergebnis schüttete das auf Funksysteme für den Bahnverkehr, Infoanzeigen in Bahnhöfen, Videoüberwachungsanlag...
#575314 #DE0005753149
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Natürlich gab es auch bittere Rückschläge wie etwa das verlustreiche Euromicron-Engagement. Doch seit mittlerweile mehr sechs Jahren liefert Funkwerk in der Regel deutlich mehr Umsatz und Ergebnis ab, als angekündigt. Entsprechend hat sich das auf Funksysteme für den Bahnverkehr, Infoanzeigen in Bahnhöfen oder auch Videoüberwachungsanlagen spezialisierte Unternehmen längst zu einem Liebling der Spezialwerteszene gemausert. „Manchmal wird mir selbst ein wenig schummerig“, sagt Vorstand Kerstin Schreiber auf der m:access-Konferenz der Börse München am 14. Oktober 2021. Dabei fallen auch die Halbjahreszahlen von Funkwerk mit Erlösen von gut 58 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp 12,8 Mio. Euro wieder spürbar besser aus, als zu erwarten war. Sehr viel mehr geht zurzeit aber wohl auch nicht, denn Funkwerk ist zuletzt bereits dreischichtig gefahren und hat die Werkstore teilweise auch Samstag aufgesperrt. ...
#575314 #DE0005753149
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Der Börse gefällt es offenbar, dass sich Funkwerk mit der Übernahme von VIPRO.sys in den Bereich für Gebäude- und Sicherheitsmanagement wagt. Dabei gibt es kaum aussagekräftige Infos – etwa zum Kaufpreis oder der Firmengröße. Selbst im Bundesanzeiger sind die aktuellsten Angaben zu dem 2008 gegründeten Unternehmen schon viele Jahre alt. Boersengefluester.de geht aber davon aus, dass die Akquisition kleiner ist, als das 2020 übernommene Geschäftsfeld Zugfunk der STRABAG Infrastructure & Safety Solutions (SISS). Der unmittelbare Einfluss auf das Zahlenwerk sollte also überschaubar sein. Interessant ist die Transaktion aber schon deshalb, weil sich Funkwerk vor ziemlich genau zwei Jahren bei Euromicron engagierte und damit ebenfalls den Bereich Smart Buildings stärken wollte. Das aus Sicht von Funkwerk unrühmliche Ende dieses Kapitels ist hinlänglich bekannt, sollte aber kein schlechtes Omen für den VIPRO-Deal sein. ...
#575314 #DE0005753149
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Fürchterlich viele Unternehmen aus dem industriellen Sektor mit einer operativen Marge von mehr als 20 Prozent gibt es nun wirklich nicht: Funkwerk hat es mit dem kürzlich vorgelegten Geschäftsbericht geschafft, diesem exklusiven Club beizutreten. Bei Umsätzen von knapp 99 Mio. Euro kommt das auf Funksysteme für den Bahnverkehr, Infoanzeigen in Bahnhöfen oder auch Videoüberwachungsanlagen spezialisierte Unternehmen für 2020 auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 20,37 Mio. Euro. Avisiert hatte Funkwerk Erlöse zwischen 93 und 97 Mio. Euro sowie ein EBIT auf dem 2019er-Niveau von 16,26 Mio. Euro. „Einige laufende Projekte wurden sogar früher abgeschlossen als geplant, sodass wir unsere Prognosen für das Geschäftsjahr 2020 per saldo leicht übertrafen“, sagt CEO Kerstin Schreiber. Losgelöst von den üblichen Corona-Effekten agiert natürlich auch Funkwerk nicht. Aber wie bei den anderen börsennotierten Unternehmen aus dem erweiterten Bahnumfeld – Schaltbau, SBF, IVU Traffic oder auch Init – zeigt sich deutlich, dass die Investitionszyklen im Schienenverkehr sehr langfristig sind. Entsprechend robust sehen die Orderbücher aus. ...
#575314
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Vielleicht ist es in der Tat ein Malus, dass die Aktie von Funkwerk von keinem Analysten gecovert wird und das Potenzial des Spezialwerts nicht entsprechend aufgezeigt wird. Andererseits hat das in den Bereichen Zugfunk, Fahrgastinformationssysteme und Videosicherheit tätige Unternehmen – losgelöst vom Großaktionär Hörmann – überdurchschnittlich viele Investoren, die sich sehr intensiv mit Funkwerk beschäftigen und ihre eigenen Analysen anstellen. Diesen Eindruck hat boersengefluester.de jedenfalls regelmäßig, sei es durch Zuschriften von Leserseite oder aber auch im Rahmen von Gesprächen am Rande von Kapitalmarktkonferenzen. Kein Wunder also, dass auch die jüngste Hauptversammlung am 7. Juli 2020 von vielen Seiten wieder sehr ausführlich kommentiert wurde – unter anderem auf dem Preis und Wert Aktienblog. Tatsächlich hatte Vorstand Kerstin Schreiber auf dem virtuellen Aktionärstreffen viele gute Nachrichten parat, etwa in Form eines Überblicks zum Geschäftsverlauf der ersten fünf Monate 2020: Demnach kam der Umsatz um gut neun Prozent auf 36 Mio. Euro voran, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um rund 29 Prozent auf 5,3 Mio. Euro. Bislang spiegelt sich die allgemeine Corona-Krise also nicht im Zahlenwerk der Thüringer wider, so dass die bisherige Prognosezurückhaltung für 2020 noch vorsichtiger als ohnehin erscheint. Ursprünglich kalkulierte Kerstin Schreiber mit einem gegenüber dem Vorjahr stabilen Umsatz sowie einem „deutlich positiven“ Betriebsergebnis.  
Funkwerk Kurs: 19,15
 
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Sales1 82,66 94,85 98,76 122,49 132,08 156,25 164,20
EBITDA1,2 12,97 17,88 22,71 36,79 30,64 31,41 29,35
EBITDA-margin3 15,69 18,85 23,00 30,04 23,20 20,10 17,88
EBIT1,4 11,42 16,26 20,37 35,01 28,29 26,80 24,60
EBIT-margin5 13,82 17,14 20,63 28,58 21,42 17,15 14,98
Net profit1 7,44 8,21 13,56 23,78 19,54 17,95 17,10
Net-margin6 9,00 8,66 13,73 19,41 14,79 11,49 10,41
Cashflow1,7 14,92 19,67 22,00 26,47 8,40 15,58 14,70
Earnings per share8 0,92 1,01 1,68 2,95 2,42 2,14 2,08
Dividend per share8 0,30 0,30 0,30 1,00 1,50 0,75 0,75
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Nun: Der Gewinn sollte schon allein deswegen kräftig zulegen, weil die 5,8 Mio. Euro Sonderabschreibung auf die 2019 in die Insolvenz geschlitterte Beteiligung Euromicron wegfällt. Zudem gibt es Hoffnung, dass auch Funkwerk zu den Profiteuren der vielen Konjunkturpakete gehören wird – insbesondere im Bereich der GSM-R-Funkmodule von Eisenbahnfahrzeugen. Bezogen auf die Erlöse dürften zudem die zum Sommer 2020 übernommenen Zugfunkaktivitäten von Strabag mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund 3 Mio. Euro für den Sprung über die Marke von 100 Mio. Euro sorgen – erstmals wieder seit dem Jahr 2013. Nun: An der Börse bleibt die Entwicklung jedenfalls nicht verborgen, der Aktienkurs von Funkwerk befindet sich in voller Fahrt und hat den Bereich um 24 Euro erreicht. Allein seit Jahresbeginn türmt sich das Plus jetzt auf klar mehr als ein Viertel. Dabei erreicht die Marktkapitalisierung nun 186 Mio. Euro, was abzüglich des Netto-Finanzguthabens von 31 Mio. Euro auf einen Unternehmenswert von knapp 155 Mio. Euro hinausläuft. Dem steht ein für 2020 von boersengefluester.de erwartetes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 20 Mio. Euro entgegen. Vermutlich braucht es da gar keine Analystenstudien um zu erkennen, dass hier noch immer deutlich Luft nach oben besteht. Und überhaupt: Im Grunde läuft die Notiz von Funkwerk ja schon jetzt wie am Schnürchen, da können etliche andere Unternehmen aus dem Spezialwertebereich mit zahlreichem Research nur von träumen.  
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Funkwerk
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
575314 DE0005753149 AG 155,14 Mio € 15.11.2000 Kaufen
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  Foto: Giuseppe Potenza auf Pixabay ...
#575314
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Auch wenn die Umstände der plötzlichen Pleite von Euromicron ziemlich obskur waren: Für Funkwerk hätte das Engagement bei dem Netzwerktechnikspezialisten blöder nicht laufen können. Umso bemerkenswerter findet boersengefluester.de, mit welch guten Zahlen Funkwerk das vergangene Geschäftsjahr doch noch abgeschlossen hat. Dabei schlug die Komplettabschreibung auf das gut 15 Prozent ausmachende Euromicron-Paket mit knapp 5,83 Mio. Euro ins Kontor, ausgewiesen im Finanzergebnis. So fiel das Ergebnis vor Steuern bei Umsätzen von 94,85 Mio. Euro um gerade einmal 9,4 Prozent auf 9,63 Mio. Euro zurück. Angesichts einer im Vergleich zu 2018 deutlich vorteilhafteren Steuerquote legte der Überschuss unterm Strich sogar um etwas mehr als zehn Prozent auf 8,21 Mio. Euro zu. Die wieder mal viel zu konservativ angesetzte Prognose von zuletzt mindestens 11 Mio. Euro für das Betriebsergebnis hat Funkwerk mit 16,27 Mio. Euro meilenweit getoppt....
#575314
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Getuschel um einen Ankerinvestor für Euromicron gibt es schon seit mindestens einem halben Jahr. Immerhin befinden sich rund 95 Prozent der Aktien des finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten Anbieters von IT-, Netzwerk- und Sicherheitsinfrastrukturen im Streubesitz. Da täte ein verlässlicher Partner auf Investorenseite nur zu gut. Dass nun aber ausgerechnet die stockkonservative Funkwerk sich an Euromicron beteiligen will, hätte boersengefluester.de nun wirklich nicht gedacht. Konkret kann das in den Bereichen Zugfunk, Videosysteme und Reisendeninformationen tätige Unternehmen aus Kölleda über zwei Kapitalerhöhungen auf bis zu 28 Prozent der Aktien an Euromicron kommen – vorerst also dicht unterhalb der 30-Prozent-Schwelle bleiben, die eine Pflichtofferte für die restlichen Anteilseigner auslösen würde. Vorsorglich heißt es dazu schon einmal: „Nach Erwerb der Backstop-Aktien ist nicht beabsichtigt, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.“ [sws_blue_box box_size="640"]2 % Zinsen p.a. beim Kauf oder Übertrag von Fonds & ETF - Jetzt informieren[/sws_blue_box] In einem ersten Schritt hat Funkwerk dazu 717.639 neue Euromicron-Aktien zu jeweils 3,40 Euro gezeichnet, was auf einen Emissionserlös von brutto 2,44 Mio. Euro hinausläuft. Damit hält Funkwerk nun schon einmal 9,09 Prozent an Euromicron. In einem zweiten Schritt ist dann die Durchführung einer Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu 2.152.919 neuen Anteilscheinen zu ebenfalls 3,40 Euro geplant, an der allerdings auch bestehende Aktionäre teilnehmen können. Wichtig: Funkwerk wird alle nicht bezogenen Aktien übernehmen, so dass der hieraus mögliche Erlös von brutto 7,32 Mio. Euro ebenfalls garantiert ist. Das heißt: Sollte tatsächlich niemand außer Funkwerk an der Kapitalerhöhung teilnehmen (was freilich unwahrscheinlich ist), würde die mehrheitlich zur Hörmann-Gruppe gehörende Gesellschaft künftig 28,57 Prozent an Euromicron halten. Im anderen Extremfall, wenn also alle Streubesitzaktionäre an der Maßnahme teilnehmen würden, bliebe der Anteil von Funkwerk an Euromicron bei 9,09 Prozent. Die Wahrheit dürfte wohl irgendwo nördlich der Mitte liegen, immerhin haben die Frankfurter aus Börsensicht durch das Engagement von Funkwerk ein neue Perspektive bekommen, etwa beim Aubau neuer digitaler Geschäftsmodelle.  
Euromicron Kurs: 0,00
 
Funkwerk Kurs: 19,15
  Der Beginn der Bezugsfrist ist für Ende Juli 2019 vorgesehen. „Wir stärken damit nicht nur unsere Finanzierungskraft erheblich, sondern stellen uns auch strategisch schlagkräftiger auf“, sagt Bettina Meyer, Sprecherin des Vorstands von Euromicron. Die frei von Bankschulden agierenden Thüringer könnten den bis zu 9,76 Mio. Euro umfassenden Deal angesichts eines Bestands an liquiden Mitteln von zuletzt mehr als 28 Mio. Euro locker aus Portokassen zahlen. Umgekehrt kann Euromicron angesichts einer Netto-Verschuldung von rund 106 Mio. Euro jedes zusätzliche Liquiditätspolster dringend gebrauchen. Schließlich steht zum 31. Januar 2020 die nächste Darlehnstilgung in Höhe von immerhin 25 Mio. Euro an. Beinahe logisch, dass Funkwerk bereits auf der nächsten Euromicron-Hauptversammlung am 29. August 2019 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt mindestens einen eigenen Kandidaten in den bislang dreiköpfigen Aufsichtsrat entsenden will. Die eigentlich spannende Frage lässt sich jetzt indes noch nicht beantworten: Befruchten sich beide Unternehmen tatsächlich gegenseitig? Immerhin könnten die Voraussetzungen – auch was die aktuellen Margen angeht – unterschiedlicher kaum sein. Andererseits hat das Management von Funkwerk in den vergangenen Jahren gezeigt, wie man ein Ruder erfolgreich herumreißt. Schließlich ging es auch Funkwerk längst nicht immer so gut wie momentan. Und das Projekt Euromicron ist mit einem erheblichen Hebel ausgestattet. Zusammengefasst: Für Euromicron hat sich die Chance-Risiko-Kombination ein gutes Stück verbessert, für Funkwerk hat sie sich (im Zweifel) eher verschlechtert. Jedenfalls ist es eine sehr mutige Entscheidung, die Funkwerk-Chefin Kerstin Schreiber getroffen hat.  
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Euromicron
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
A1K030 DE000A1K0300 AG 0,25 Mio € 29.06.1998 Verkaufen
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The most important financial data at a glance
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Sales1 318,04 317,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 1,89 10,20 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-margin3 0,59 3,22 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -7,75 -0,05 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-margin5 -2,44 -0,02 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Net profit1 -11,15 -3,80 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Net-margin6 -3,51 -1,20 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 3,35 -3,10 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Earnings per share8 -1,60 -0,70 -0,14 -0,02 1,00 0,00 1,00
Dividend per share8 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 1,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  ...
#A1K030 #575314
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Gute Nachrichten hat Funkwerk auf der Hauptversammlung (HV) am 26. Juni 2018 in Erfurt parat: Dabei geht es gar nicht mal so sehr um die erste Dividendenzahlung (0,25 Euro je Aktie) nach zuvor neun Nullrunden in Folge. Aufhorchen lassen vielmehr die auf der HV präsentierten Zahlen für die ersten fünf Monate 2018. Demnach kam der Umsatz um 25,8 Prozent auf 27,3 Mio. Euro voran. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des auf Funksysteme für den Bahnverkehr, Infoanzeigen in Bahnhöfen oder auch Videoüberwachungsanlagen spezialisierten Unternehmens drehte von minus 0,7 auf plus 2,2 Mio. Euro. So gesehen müsste im – eigentlich stets stärkeren – zweiten Halbjahr schon sehr viel gegen Funkwerk laufen, damit die Gesellschaft ihre bisherigen Planungen nicht signifikant übertrifft. Zur Einordnung: Bislang hatte Vorstand Kerstin Schreiber, die das Unternehmen künftig mit dem ehemaligen Schaltbau-Manager Andreas J. Schmid gemeinsam führt, für 2018 einen Erlösanstieg um gut vier Prozent auf rund 81 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Das EBIT sollte dabei aufgrund höherer Transformationskosten freilich „nur“ auf dem Niveau von 2017 verharren. Damals kamen die Thüringer auf ein Betriebsergebnis von knapp 7,2 Mio. Euro. Bereinigt um die nochmalige „Algerien-Abschreibung“ (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER) wäre das EBIT sogar um rund 1 Mio. Euro höher ausgefallen. Firmenkenner halten nach den bislang vorgelegten Resultaten allerdings für möglich, dass Funkwerk beim Betriebsergebnis im laufenden Jahr sogar im oberen Bereich einer Spanne von 11 bis 13 Mio. Euro ankommen könnte. Entsprechend gespannt ist boersengefluester.de schon jetzt auf die für Ende August zu erwartende Veröffentlichung des Halbjahresberichts. Stand jetzt wäre alles andere als eine Aktualisierung des Ausblicks eine Enttäuschung.  
Funkwerk Kurs: 19,15
  Diese Einschätzung birgt freilich auch ein gewisses Risikopotenzial, da das Team um Kerstin Schreiber nicht unbedingt für eine forsche Kommunikationspolitik bekannt ist. Die angelsächsische Phrase „Underpromise and overdeliver“ (weniger versprechen, mehr liefern) trifft es wohl ganz gut. Andererseits steht die zu fast 78 Prozent Hörmann Industries zurechenbare Gesellschaft nun wirklich nicht im Rampenlicht des Kapitalmarkts, so dass es keine ausgeprägte Erwartungshaltung durch Analysten oder Fondsmanager gibt. Eine Konstellation, die so auch auf eine Reihe von anderen Spezialwerte zutrifft. Entsprechend wichtig ist es, dass sich engagierte Anleger ihre eigenen Gedanken machen. Fakt ist jedoch, dass der gegenwärtige Börsenwert von rund 100 Mio. Euro bei der unterstellten Ertragsentwicklung noch sehr viel Raum nach oben lässt, zumal Funkwerk (unter Berücksichtigung der Pensionsrückstellungen) über eine Netto-Liquidität von etwa 10 Mio. Euro verfügt. Eine Ebene höher aufgehängt bleibt zudem die Spekulation, dass Hörmann die im Münchner Spezialsegment m:access gelistete Gesellschaft eines Tages vielleicht doch vom Kurszettel nimmt und im Zuge dessen der „wahre Wert“ von Funkwerk auf den Tisch kommt. Wir bleiben als positiv für den Small Cap gestimmt, der momentan übrigens auch zu den Titeln aus der Endauswahl unseres Permanent Aktien-Screenings zählt.  
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  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Sales1 82,66 94,85 98,76 122,49 132,08 156,25 164,20
EBITDA1,2 12,97 17,88 22,71 36,79 30,64 31,41 29,35
EBITDA-margin3 15,69 18,85 23,00 30,04 23,20 20,10 17,88
EBIT1,4 11,42 16,26 20,37 35,01 28,29 26,80 24,60
EBIT-margin5 13,82 17,14 20,63 28,58 21,42 17,15 14,98
Net profit1 7,44 8,21 13,56 23,78 19,54 17,95 17,10
Net-margin6 9,00 8,66 13,73 19,41 14,79 11,49 10,41
Cashflow1,7 14,92 19,67 22,00 26,47 8,40 15,58 14,70
Earnings per share8 0,92 1,01 1,68 2,95 2,42 2,14 2,08
Dividend per share8 0,30 0,30 0,30 1,00 1,50 0,75 0,75
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#575314
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Für ein Unternehmen, das sich regelmäßig ertragsschwächer rechnet, als es eigentlich ist und auch sonst wenig Wert auf gesteigerte Investor Relations-Aktivitäten legt, entwickelt sich die Aktie von Funkwerk erstaunlich gut – selbst wenn der Titel zuletzt eher in den Seitwärtsmodus übergegangen war. Immerhin hat der Anteilschein des auf Funksysteme für den Bahnverkehr, Infoanzeigen in Bahnhöfen oder auch Videoüberwachungsanlagen spezialisierten Unternehmens allein in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 75 Prozent an Wert gewonnen. Auf Zwei-Jahres-Sicht türmt sich die Performance gar auf knackige 330 Prozent. Dabei galt die Gesellschaft aus dem thüringischen Kölleda lange Zeit als hoffnungsloser Fall und stand vor einigen Jahren sogar schon kurz vor dem Delisting durch Großaktionär Hörmann Finance – dem Mischkonzern sind fast 78 Prozent der Funkwerk-Aktien zuzurechnen. Doch unter CEO Kerstin Schreiber hat Funkwerk den operativen Dreh hinbekommen. Zur Hauptversammlung am 26. Juni 2018 steht – erstmals seit zehn Jahren – wieder die Ausschüttung einer Dividende auf der Agenda. Dabei entspricht die vorgeschlagene Gewinnbeteiligung von 0,25 Euro einer Dividendenrendite von brutto immerhin gut 2,6 Prozent.  
Funkwerk Kurs: 19,15
  Die wesentlichen Eckdaten für 2017 hatte Funkwerk bereits Ende März veröffentlicht und so richtete sich das Interesse von boersengefluester.de eher auf Details aus dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht sowie den Ausblick für das laufende Jahr. Wesentliche Erkenntnis: Auch 2017 hat die Gesellschaft über eine üppige Dotierung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von knapp 23 Mio. Euro (Vorjahr: 20,9 Mio. Euro) allen erdenkbaren Risiken – in erster Linie für nachlaufende Projektkosten sowie Gewährleistungen – Rechnung getragen. Zudem wurde das leidige Thema Algerien nochmals um 1 Mio. Euro abgeschrieben und ist damit nun vollständig bereinigt. Hintergrund: Aus einem früheren Projekt in Algerien, bei dem Funkwerk gemeinsam mit mehreren Partnern engagiert war, kam es vor vielen Jahren angeblich zu Unregelmäßigkeiten, im Zuge dessen mehrere Bankkonten mit einer Funkwerk zustehenden Gesamthöhe von rund 2,8 Mio. Euro gesperrt wurden. Zwar heißt es offiziell: „Eine interne Untersuchung hat keine Anhaltspunkte für die Richtigkeit dieser Korruptionsvorwürfe ergeben.“ Gleichwohl erging im Februar 2016 in Algier ein mündliches Gerichtsurteil, wonach Funkwerk für schuldig befunden und mit einer Strafzahlung von 40.000 Euro belegt wurde. Anschließend wären die Bankkonten zwar wieder frei gewesen. Damit wollte sich Funkwerk aber nicht abfinden und hat gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt, was wiederum zur Folge hatte, dass die Gelder weiterhin auf Eis liegen.  
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Sales1 82,66 94,85 98,76 122,49 132,08 156,25 164,20
EBITDA1,2 12,97 17,88 22,71 36,79 30,64 31,41 29,35
EBITDA-margin3 15,69 18,85 23,00 30,04 23,20 20,10 17,88
EBIT1,4 11,42 16,26 20,37 35,01 28,29 26,80 24,60
EBIT-margin5 13,82 17,14 20,63 28,58 21,42 17,15 14,98
Net profit1 7,44 8,21 13,56 23,78 19,54 17,95 17,10
Net-margin6 9,00 8,66 13,73 19,41 14,79 11,49 10,41
Cashflow1,7 14,92 19,67 22,00 26,47 8,40 15,58 14,70
Earnings per share8 0,92 1,01 1,68 2,95 2,42 2,14 2,08
Dividend per share8 0,30 0,30 0,30 1,00 1,50 0,75 0,75
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  Für das laufende Jahr kalkuliert Funkwerk derweil mit einem Erlösanstieg auf rund 81 Mio. Euro. „Das Betriebsergebnis wird sich voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen, da im Vergleich zu 2017 höhere Transformationskosten zur Etablierung als führender Anbieter von IoT-Lösungen zu erwarten sind“, sagt Vorstand Kerstin Schreiber. Boersengefluester.de hält diese Einschätzung für relativ tiefgestapelt, schon allein weil die Algerien-Forderungen abgeschrieben sind. Demnach halten wir ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von deutlich über 8 Mio. Euro für eher realistisch. Bei einem Börsenwert von gut 83 Mio. Euro ist Funkwerk also noch immer zu günstig bewertet. Angesichts des wenig liquiden Börsenhandels sind Limits Pflicht. Zudem sollten Anleger einen ausreichend langen Investmenthorizont mitbringen. Und mit Sicherheit ist Funkwerk kein Unternehmen mit einem anhaltend spannenden Newsflow. Hier heißt es über viele Monate: Ruhe bewahren.  
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Wenn sich die Aktionäre von Funkwerk am 20. Juni 2017 im Erfurter Dorint Hotel am Dom zur Hauptversammlung treffen, steht das Standardprogramm auf der Tagesordnung: Vorlage des Jahresabschlusses, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und so weiter. Grund für außergewöhnliche Maßnahmen gibt es auch nicht, denn der Spezialist für Zugfunktechnik, Infodisplays und Videoüberwachungssystemen hat sich operativ prima entwickelt. Das spiegelt sich im Aktienkurs wider, der allein in den vergangenen zwölf Monaten um rund 70 Prozent auf zurzeit 6,20 Euro zugelegt hat. Damit kommt die Gesellschaft aus dem gut 30 Kilometer nördlich von Erfurt gelegenen Kölleda auf eine Marktkapitalisierung von 50 Mio. Euro. „Die Aktie ist eine zunehmend stabile Komponente am Kapitalmarkt“, erklärt die Vorstandsvorsitzende Kerstin Schreiber den ihrer Meinung nach wichtigsten Grund für den Kurszuwachs. Allerdings: Gerade einmal 22,16 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz, den Rest hält die Hörmann Finance GmbH. Und im Prinzip schienen die Tage von Funkwerk auf dem Parkett sogar schon einmal gezählt. Mitte 2014 hatte Hörmann, ein Mischkonzern aus der Nähe von München, ein Übernahmeangebot zu 2,55 Euro je Anteilschein an die Aktionäre von Funkwerk gerichtet und sich ein Delisting als Option offen gelassen – oder besser gesagt „angedroht“. Bislang ist es jedoch nicht dazu gekommen und schon aus steuerlichen Gründen sieht es nicht unbedingt danach aus, dass Hörmann kurzfristig auf einen Abschied vom Kurszettel drängt. Ein Investor-Relations-Feuerwerk dürfen Anleger trotzdem nicht erwarten. Umso bemerkenswerter, wie groß das Interesse in der Spezialwerteszene an der Funkwerk-Aktie ist. Auf der von GBC veranstalteten MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz Ende April war die Präsentation von Kerstin Schreiber jedenfalls ausnehmend gut besucht. Dabei gehört die seit gut drei Jahren als Alleinvorstand agierende Schreiber sicher nicht in die Kategorie Börsenprofi. Dafür glänzt sie, wenn es um Branchenthemen und aktuelle Entwicklungen von Funkwerk geht. Kein Wunder: Kerstin Schreiber arbeitet seit mittlerweile gut 20 Jahren in dem Unternehmen. Derart viel Sachverstand, Bescheidenheit und Kompetenz kommt bei den Investoren auf der MKK gut an. Und da sich die Vorstandsvorsitzende mit forschen Prognosen nicht aus der Reserve locken lässt („Wir planen vorsichtig und freuen uns, wenn es mehr wird.“), lohnt es sich umso mehr, tiefer in das Zahlenwerk einzusteigen.  
Funkwerk Kurs: 19,15
  Von Analysten gecovert wird die Aktie von Funkwerk allerdings schon lange nicht mehr. Edmund Meyer, ein langjähriger Firmenkenner, hat sich die Bilanz vorgenommen. Fazit seiner Analyse: „Funkwerk hat alle Register gezogen, um einen höheren Gewinnausweis zu vermeiden. Das Unternehmen tut momentan alles, um nach einer mehrjährigen heftigen Durststrecke den Wiederaufstieg klein zu reden.“ Nur zwei Kostproben: Aus einem früheren Projekt in Algerien, bei dem Funkwerk gemeinsam mit mehreren Partnern engagiert war, kam es vor vielen Jahren angeblich zu Unregelmäßigkeiten, im Zuge dessen mehrere Bankkonten mit einer Funkwerk zustehenden Gesamthöhe von 3,3 Mio. Euro gesperrt wurden. „Eine interne Untersuchung der Funkwerk AG hat keine Anhaltspunkte für die Richtigkeit der Korruptionsvorwürfe ergeben“, betont das Unternehmen. Dennoch erging im Februar 2016 in Algier ein mündliches Gerichtsurteil, wonach Funkwerk für schuldig befunden und mit einer Strafzahlung von 40.000 Euro belegt wurde. Anschließend wären die Bankkonten jedoch wieder frei gewesen. Damit wollte sich Funkwerk aber nicht abfinden und hat gegen das mündliche Urteil Rechtsmittel eingelegt, was wiederum zur Folge hatte, dass die 3,3 Mio. Euro weiterhin auf Eis liegen. Im aktuellen Geschäftsbericht wurde diese Entwicklung mit einer weiteren Abschreibung der Algerien-Forderung von 800.000 Euro auf nun 1.000.000 Euro bedacht. Unter dem ganz strengen Vorsichtsprinzip mag das nachvollziehbar sein, andererseits ist es zumindest erklärungsbedürftig, warum Funkwerk hier kurz vor dem Ziel nochmals eine Wertberichtigung vornimmt. Auffällig ist zudem, dass bei der gesetzlich vorgeschriebenen Auffüllung der Pensionsverpflichtungen der schnelle Weg gegangen wurde und die Lücke von gut 734.000 Euro auf einen Schlag zu den entsprechenden Rückstellungen zugeführt wurde. Alternativ hätte Funkwerk diese Summe auch strecken können. Unter Berücksichtigung dieser Sonderfaktoren scheint die Prognose des Vorstands, die für 2017 einen Umsatz von 77 Mio. Euro (Vorjahr: 77,4 Mio. Euro) sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 4 Mio. Euro (Vorjahr: 5,45 Mio. Euro) vorsieht, doch sehr tiefgestapelt – selbst wenn sich Effekte aus Großaufträgen nicht wiederholen lassen und es im Projektgeschäft regelmäßig zu Verzögerungen kommen kann. Boersengefluester.de hat die eigenen Schätzungen jedenfalls kräftig überarbeitet und kalkuliert nun mit einem Betriebsergebnis von 5,6 Mio. Euro für 2017. Verglichen damit sieht die Marktkapitalisierung sehr geerdet aus. Eins ändert sich jedoch nicht: Die Funkwerk-Aktie ist ein extrem marktenges Papier. Dementsprechend sollten sich hier nur langfristig orientierte Anleger engagieren. Zudem hat die Vergangenheit gezeigt, dass die wirtschaftliche Entwicklung enormen Schwankungen unterworfen ist. Eine gute Portion Risikobereitschaft ist also ebenfalls vonnöten. Dafür bietet Funkwerk aber auch eine kernige Investmentstory rund um die Themen Bahninfrastruktur und Sicherheitstechnik. Ebenfalls positiv: Ab dem kommenden Jahr hat Firmenlenkerin Schreiber die vorsichtige Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in Aussicht gestellt.  
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Sales1 82,66 94,85 98,76 122,49 132,08 156,25 164,20
EBITDA1,2 12,97 17,88 22,71 36,79 30,64 31,41 29,35
EBITDA-margin3 15,69 18,85 23,00 30,04 23,20 20,10 17,88
EBIT1,4 11,42 16,26 20,37 35,01 28,29 26,80 24,60
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Großer Andrang auf der 23. MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz im The Charles Hotel im Herzen von München. Veranstaltet wird die zweimal pro Jahr stattfindende MKK seit 2001 von dem Augsburger Researchhaus und Finanzdienstleister GBC. Immerhin 280 Investoren, Analysten und Vertreter der Fachpresse hatten sich in diesem Jahr für die Präsentationen der 24 börsennotierten Gesellschaften angekündigt. Daneben gab es jede Menge Einzelgespräche – und wie es bei solchen Konferenzen üblich ist – Getuschel über die vermeintlich heißesten Tipps und Gerüchte. Letztlich ist die Small- und Mid-Cap-Szene eben doch eine überschaubare Gruppe. Dagegen türmte sich der Börsenwert der auf der MKK anwesenden Unternehmer auf mehr als 3,5 Mrd. Euro. Mit Abstand die gewichtigsten Teilnehmer waren der bereits im SDAX gelistete Wettanbieter bet-at-home.com (Börsenwert: 841 Mio. Euro) sowie der SDAX-Aspirant MBB (Börsenwert: 570 Mio. Euro). Die, gemessen an der Kapitalisierung, kleinsten Titel waren Artec Technologies, NanoFocus und der Beleuchtungsspezialist SBF mit allesamt jeweils rund 13 Mio. Euro Börsenwert. Erfreulich: Die hohe Präsenz der Mitglieder aus dem Scale – immerhin neun Aktien sind in dem Anfang März gestarteten Segment der Deutschen Börse gelistet. Boersengefluester.de war ebenfalls auf der MKK und fasst die interessantesten Präsentationen (ganz subjektiv und in der Reihenfolge der Vorträge) zusammen. ...
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Merklich ruhiger ist es in den vergangenen Monaten um die Aktie von Funkwerk geworden. Dabei hat die Notiz den furiosen Anstieg von 2 Euro auf in der Spitze fast 5 Euro im Frühjahr 2016 beinahe wie aus dem Lehrbuch verarbeitet. Anfang August kam die Notiz des Spezialisten für Zugfunk, Informationssysteme für Reisende sowie Videoüberwachungsanlagen noch einmal bis auf 3,50 Euro zurück. Mittlerweile wird der Small Cap aber bereits wieder zu Kursen oberhalb von 4 Euro gehandelt. Im Prinzip ist das allein schon deshalb bemerkenswert, weil der Großaktionär und Finanzier Hörmann, ein Mischkonzern aus Kirchseeon östlich von München, Mitte 2014 ein Übernahmeangebot zu 2,55 Euro je Anteilschein an die Aktionäre von Funkwerk richtete und sich sogar ein Delisting als Option offen ließ. Von dieser Drohung ist mittlerweile nicht mehr die Rede – vermutlich wohl auch, weil Funkwerk nach der heftigen Umstrukturierung allmählich in der Spur zurück ist und sich der Aktienkurs so deutlich berappelt hat. Zum Halbjahr musste die Gesellschaft aus Kölleda zwar nochmals einen Erlösrückgang von 9,1 Prozent auf 25,61 Mio. Euro hinnehmen. Das dazugehörige Betriebsergebnis von minus 489.000 Euro hat sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert von minus 2,53 Mio. Euro aber massiv verbessert. Dabei sind rote Zahlen zum Halbjahr bei Funkwerk die Regel. Für das Gesamtjahr bleibt Alleinvorstand Kerstin Schreiber bei ihrer Prognose, wonach bei Erlösen auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2015 (rund 76 Mio. Euro) mit einem operativen Betriebsergebnis von mindestens 4 Mio. Euro zu rechnen sei – nach 4,8 Mio. Euro im Jahr zuvor. Boersengefluester.de geht davon aus, dass Funkwerk am Jahresende deutlich näher an den 4,8 Mio. als an den 4,0 Mio. Euro herauskommen wird. Funkwerk gilt als Profiteur des von der Deutschen Bahn angekündigten milliardenschweren Investitionsprogramms in mehr Service – noch läuft der Bereich Informationssysteme dem Vernehmen nach aber eher schleppend. Umso besser entwickelt sich zurzeit das Geschäft mit Zugfunksystemen. Viel Potenzial besitzen die von Funkwerk angebotenen Überwachungsanlagen, die zum Beispiel auch bei der EZB in Frankfurt installiert wurden. „Insbesondere die Auswertung und Aufbereitung der Daten durch softwarebasierte Netzwerke gewinnt an Bedeutung“ , heißt es im Zwischenbericht. Aktionäre von Mobotix wissen derzeit allerdings ein Lied davon zu singen, wie groß der Preiskampf im Videosektor ist. Per saldo sehen wir Funkwerk momentan relativ gut unterwegs.  
Funkwerk Kurs: 19,15
  Signifikante Sondereinflüsse wie 2015, als es zu einem positiven Steuereffekt von 8,5 Mio. Euro kam, wird es 2016 nicht geben. Mit Blick auf die für das laufende Jahr zu erwartenden Zahlen, sieht der aktuelle Börsenwert von knapp 34 Mio. Euro durchaus geerdet aus. Die große Frage ist allerdings, welches Ergebnispotenzial Funkwerk in den kommenden Jahren heben kann. Präsentationen mit einem langfristigen Ausblick oder gar ein fundiertes Research gibt es für den Small Cap schon seit Jahren nicht mehr. Die Hörmann Funkwerk Holding GmbH hält offiziell 77,6 Prozent der Aktien, der Rest wird dem Streubesitz zugerechnet. Da steht eine offensive Investor-Relations-Politik nicht besonders weit oben auf der Agenda. Wer den im Freiverkehr gelisteten Titel noch im Depot hat, kann nach Auffassung von boersengefluester.de engagiert bleiben. Mit ein wenig Fortune, setzt sich der jüngste Aufwärtstrend seit August weiter fort.  
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Sales1 82,66 94,85 98,76 122,49 132,08 156,25 164,20
EBITDA1,2 12,97 17,88 22,71 36,79 30,64 31,41 29,35
EBITDA-margin3 15,69 18,85 23,00 30,04 23,20 20,10 17,88
EBIT1,4 11,42 16,26 20,37 35,01 28,29 26,80 24,60
EBIT-margin5 13,82 17,14 20,63 28,58 21,42 17,15 14,98
Net profit1 7,44 8,21 13,56 23,78 19,54 17,95 17,10
Net-margin6 9,00 8,66 13,73 19,41 14,79 11,49 10,41
Cashflow1,7 14,92 19,67 22,00 26,47 8,40 15,58 14,70
Earnings per share8 0,92 1,01 1,68 2,95 2,42 2,14 2,08
Dividend per share8 0,30 0,30 0,30 1,00 1,50 0,75 0,75
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Irgendwie war Funkwerk fast schon weg vom Börsenzettel. Mitte 2014 hatte der Großaktionär und Finanzier Hörmann, ein Mischkonzern aus Kirchseeon östlich von München, ein Übernahmeangebot zu 2,55 Euro je Anteilschein an die Aktionäre von Funkwerk gerichtet und sich ein Delisting als Option offen gelassen – oder besser gesagt „angedroht“. Bislang ist es soweit nicht gekommen und alle Anleger, die darauf vertraut haben, dass der Spezialist für Kommunikationstechnik den Dreh hinbekommt und auf einen nachhaltigen Turnaround zusteuert, können sich nun freuen. Mit den Zahlen für 2015 hat die Vorstandsvorsitzende Kerstin Schreiber jedenfalls für gute Stimmung an der Börse gesorgt. Bereinigt um die Effekte des mittlerweile abgeschlossenen Verkaufs der Sicherheitstechnik kam Funkwerk bei einem Erlösplus von 3,5 Prozent auf 75,72 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,83 Mio. Euro – nach 3,68 Mio. Euro im Jahr zuvor. „Den größten Aufschwung verzeichneten wir 2015 im Bereich Zugfunk GSM-R, in dem wir weltweiter Marktführer sind. Hier hat uns vor allem ein Großauftrag des führenden niederländischen Telekommunikationskonzerns KPN über die Lieferung unseres neuen Zugfunksystems vorangebracht“, sagt Schreiber.  
Funkwerk Kurs: 19,15
  Steuerliche Sondereffekte von insgesamt 8,5 Mio. Euro sorgten dafür, dass die Gesellschaft aus Kölleda in Thüringen 2015 unterm Strich sogar mit einem Überschuss von 12,26 Mio. Euro abschloss. Für das laufende Jahr rechnet Schreiber mit „stabilen“ Erlösen und einem Betriebsergebnis von „mindestens“ 4 Mio. Euro. Boersengefluester.de hält diese Einschätzung für vergleichsweise tief gestapelt und kalkuliert zurzeit mit einem EBIT von 4,80 Mio. Euro. Das korrespondiert bei einem Aktienkurs von 2,91 Euro mit einer Marktkapitalisierung von knapp 23,6 Mio. Euro. Mit anderen Worten: Die Funkwerk-Aktie wird auch nach dem jüngsten Anstieg nicht einmal mit dem Faktor fünf auf das für 2016 zu erwartende Betriebsergebnis gehandelt. Das lässt im Normalfall spürbaren Raum nach oben. Ein potenzieller Kurstreiber ist dabei das von der Deutschen Bahn angekündigte Programm „Zukunft Bahn“, wo es unter anderem um Investitionen in Service und Qualität für Reisende geht. Solche Informationssysteme an Bahnhöfen und innerhalb der Züge stellten 2015 immerhin rund 17,5 Prozent der Gesamterlöse, entwickelten sich per saldo aber noch unter den Erwartungen. Nun besteht berechtigte Hoffnung, dass die Deutsche Bahn ihre Investitionszurückhaltung ablegt. Abzüge in der B-Note gibt es bei Funkwerk aber weiterhin für die ungewisse Zukunft hinsichtlich des Listings. Der Titel eignet sich also nur für spekulative Anleger. Großaktionär Hörmann hält offiziell 77,6 Prozent der Aktien. Tatsächlich könnte das Paket mittlerweile aber noch größer geworden sein. Notiert ist der Small Cap im Münchner Spezialsegment m:access sowie im Frankfurter Freiverkehr Open Market.  
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EBIT1,4 11,42 16,26 20,37 35,01 28,29 26,80 24,60
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Das ging fix. Nach weniger als einer Stunde wurden die Bücher zur Zeichnung der Mittelstandsanleihe (WKN: A1YCRD) der Hörmann Finance GmbH bereits wieder geschlossen. Immerhin 50 Mio. Euro – versehen mit einem Zinskupon von 6,25 Prozent – hat die östlich von München in Kirchseeon beheimatete Gesellschaft kürzlich auf diese Weise eingenommen. Mit dem Erlös will das Unternehmen Bankschulden refinanzieren, Kooperationen eingehen und es in Zukäufe stecken. Das mit Abstand wichtigste Geschäftsfeld von Hörmann Finance ist der Automotive-Bereich. Hier liefert die Gesellschaft  Chassisteile an die Automobil- und Nutzfahrzeughersteller – Top-Kunde ist der MDAX-Konzern MAN. Eingebettet ist die Hörmann Finance GmbH wiederum in die Hörrmann Gruppe. Neben dem Industriegeschäft zählt diese den Bereich „Kommunikation“ zu ihren Kernaktivitäten. Und hier schließt sich der Kreis für Small-Cap Investoren. Abgebildet wird der Kommunikationssektor nämlich im Wesentlichen durch die börsennotierte Funkwerk AG. Hörrmann hat die aus dem thüringischen Kölleda stammende Gesellschaft Ende 2000 – damals platzte gerade die New-Economy-Blase – an den Neuen Markt geführt und hält gegenwärtig noch immer 52,83 Prozent der Funkwerk-Aktien. Lange Zeit galt die zwischenzeitlich sogar im Auswahlindex NEMAX 50 enthaltene Gesellschaft als einer der wenigen Qualitätstitel unter den vielen Internetsternchen. Spätestens mit der Finanzkrise kam 2009 dann aber der Schock: Die Umsätze knickten um 25 Prozent ein, zudem musste die Gesellschaft 20 Mio. Euro außerordentliche Abschreibungen vornehmen. Der damalige Vorstandschef Hans Grundner sprach von einer „außergewöhnlichen Belastungsprobe“ und hoffte, dass der Verlustabschluss ein „einmaliges Ereignis“ bleiben werde. Für 2012 stellte er seinerzeit bereits wieder einen Umsatz von 300 Mio. Euro in Aussicht.  
Funkwerk Kurs: 19,15
  Grundner irrte gewaltig: Mittlerweile liegen bereits vier verlustreiche Jahre hinter dem Anbieter von Kommunikationssystemen für Verkehrsbetriebe und High-end-Videoüberwachungsanlagen. Der Geschäftsbericht für 2012 weist bei Erlösen von 141 Mio. Euro einen Verlust von 8 Mio. Euro aus. Verantwortlich für das Minus war eine Mixtur aus Sparzwang öffentlicher Auftraggeber, allgemeinem Preisdruck und weiteren Restrukturierungsaufwendungen. Rückblickend stellte sich die Situation in den Geschäftszahlen sogar noch zu positiv dar, denn Umsätze im Umfang von rund 3,5 Mio. Euro mit einem russischen Kunden hätten noch gar nicht verbucht werden dürfen, wie Funkwerk im aktuellen Neun-Monats-Abschluss einräumt. Trübe sieht auch der Blick auf das laufende Jahr aus: So rechnet Vorstandschef Manfred Lerch für 2013 mittlerweile mit einem um zehn Prozent rückläufigen Umsatz und einem Betriebsverlust im unteren einstelligen Millionenbereich. Als Belastung entpuppen sich derzeit insbesondere die unerwartet hohen Aufwendungen für die langwierige Begutachtung des elektronischen Stellwerks Alister SIL 4 für den Betrieb im Eisenbahnpersonenverkehr. Momentan geht Funkwerk davon aus, dass dieser Prozess erst gegen Ende des ersten Quartals 2014 – und nicht bereits 2013 – abgeschlossen sein wird. Sollte sich das Eisenbahn-Bundesamt komplett querstellen, hätte dies laut Zwischenbericht sogar „erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige Geschäfts- und Liquiditätsentwicklung des Konzerns“.  
Funkwerk Kurs: 19,15
  Dementsprechend haben sich die Anleger zuletzt wieder mal enttäuscht von der Funkwerk-Aktie abgewendet. Nach einem November-Hoch von knapp 2,95 Euro, kostet der Anteilschein gegenwärtig 2,26 Euro. Das entspricht einem Börsenwert von eher bescheidenen 18,31 Mio. Euro. Rund 9,67 Mio. Euro sind davon der Hörrmann-Gruppe zuzurechnen, 8,64 Mio. Euro entfallen auf den Streubesitz. Angesichts des üppigen Mittelzuflusses aus der Anleihe fragen sich bereits erste Investoren, ob es für Hörrmann nicht eine Option wäre, den freien  Aktionären eine Abfindungsofferte zu unterbreiten und den Rückzug von der Börse anzutreten. Zwar hat Funkwerk längst nicht mehr  die Bilanzqualität früherer Jahre, doch verglichen mit anderen Unternehmen aus dem Bahn- und Kommunikationssektor wird der Titel womöglich unterschätzt. Per Ende September 2013 stammten rund 57 Prozent der Funkwerk-Erlöse aus dem Bereich „Traffic And Control Communication (TCC)“. Hier geht es um Anzeige- und Ansagesysteme in Bahnhöfen, aber eben auch um die Stellwerkstechnik aus der Alister-Reihe. Der operative Verlust dieser Sparte lag zuletzt bei 1,6 Mio. Euro. Die restlichen Umsätze sind der Sparte „Security Communication (SC)“ zuzurechnen. Funkwerk bietet Videoüberwachungssysteme, die an öffentlichen Gebäuden und Plätzen wie der neuen Zentralbank in Frankfurt oder aber auch in Gefängnissen, Stadien, Flughäfen oder Kraftwerken eingesetzt werden. Selbst für die Seitenstreifenfreigabe auf Autobahnen werden die Kameras installiert. Allerdings herrscht ein enormer Preiswettbewerb. Zum 30. September agierte Funkwerk im SC-Segment mit 3,3 Mio. Euro in den Miesen. Gemessen am operativen Vorjahresverlust von 7 Mio. Euro hat sich Bild jedoch bereits deutlich aufgehellt. Als heimische Peer Group für diese Sparte bietet sich Mobotix an, aber auch Basler hat spezielle Überwachungskameras für den Innen- und Außenbereich im Angebot. Die Bewertungen, die für diese Firmen aufgerufen werden, stellen die von Funkwerk jedoch weit in den Schatten. So wird Mobotix etwa dem Faktor 2,5 auf den jüngsten Umsatz bewertet. Bei Basler sind die Investoren bereit, den 1,6fachen Erlös zu zahlen. Allerdings arbeiten beide Gesellschaften auch außerordentlich profitabel.  
Mobotix Kurs: 0,48
  Fazit: Wer sich  bei Funkwerk engagieren will, braucht starke Nerven und sollte den Depotanteil wohl dosieren. Die Aktie ist hoch riskant. Der Turnaround des Unternehmens bekommt immer wieder empfindliche Dämpfer. Derweil entwickelt sich die Liquidität bedrohlich rückläufig. Zwar bestehen weiterhin keine langfristigen Finanzverbindlichkeiten, doch zum Ende des dritten Quartals kommen die Thüringer bereits auf Nettofinanzschulden von 5,6 Mio. Euro. Zu Jahresbeginn stand hier noch ein Plus von 6 Mio. Euro. Auch das Eigenkapital schwindet, seit Ende Dezember 2012 verringerte es sich von 31,28 Mio. auf 23,62 Mio. Euro. Für eine Barkapitalerhöhung dürfte Funkwerk gegenwärtig aber kaum genügend Investoren gewinnen können – abgesehen vom Großaktionär. Der könnte dann aber auch bald gleich die ganze Firma übernehmen. Die Analysten von Close Brothers Seydler empfehlen die Funkwerk-Aktie – trotz der neuerlichen Gewinnwarnung – weiterhin mit Kursziel 3 Euro zum Kauf. Als größten Risikofaktor sehen auch sie die sich verschlechternde Finanzsituation.    
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Was ist nur aus Funkwerk geworden? Das werden sich langjährige Aktionäre fragen, wenn sie sich am 20. Juni 2013 im Erfurter Radison Blue Hotel zur Hauptversammlung treffen. Von 2000 bis 2007 legte die Firma ein rasantes und gleichzeitig profitables Wachstumstempo vor. An der Börse zählte der Titel zu den Anlegerlieblingen. Mit der Finanzkrise kam 2009 dann der Schock: Die Umsätze knickten um 25 Prozent ein, zudem musste die Gesellschaft 20 Mio. Euro außerordentliche Abschreibungen vornehmen. Der damalige Vorstandschef Hans Grundner sprach von einer „außergewöhnlichen Belastungsprobe“ und hoffte, dass der Verlustabschluss ein „ einmaligen Ereignis“ bleiben werde. Für 2012 stellte er seinerzeit bereits wieder einen Umsatz von 300 Mio. Euro in Aussicht. Grundner irrte gewaltig: Mittlerweile liegen bereits vier verlustreiche Jahre hinter dem Anbieter von Kommunikationssystemen für Verkehrsbetriebe und High-end-Videoüberwachungsanlagen aus Kölleda in Thüringen. Der Geschäftsbericht für 2012 weist bei Erlösen von 141 Mio. Euro einen Verlust von 8 Mio. Euro aus. Verantwortlich für das Minus war eine Mixtur aus Sparzwang öffentlicher Auftraggeber, allgemeinem Preisdruck und weiteren Restrukturierungsaufwendungen. Auf dem Parkett haben die meisten Investoren längst den Mut verloren, auf einen erfolgreichen Turnaround bei Funkwerk zu spekulieren – zu schlecht waren die Erfahrungen. Bedrohliche 80 Prozent hat die Funkwerk-Aktie (WKN: 575314) in den vergangenen fünf Jahren an Wert eingebüßt. Mit Sicht auf zwölf Monate steht ein Minus von knapp einem Viertel. Der Börsenwert beträgt nur noch knapp 20 Mio. Euro. Ein paar ganz mutige Anleger wagen sich nun aber wieder ein wenig aus der Deckung, denn seit Ende März baut der Small Cap so etwas wie Relative Stärke auf. Selbst bei den Analysten keimt Hoffnung auf, auch wenn die Zahlen für das Auftaktquartal 2013 alles andere als berauschend ausfielen. Bei einem um 20 Prozent auf 22,6 Mio. Euro rückläufigen Umsatz stieg der operative Verlust nochmal leicht auf Minus 2,9 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von Minus 0,38 Euro auf Minus 0,41 Euro. Immerhin: Bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass die Thüringer mittlerweile an jeder Stellschraube gedreht haben. Das gilt auch für die Kosten der Börsennotiz im streng regulierten Frankfurter Prime Standard. Ab 1. Juli 2013 wechseln die Thüringer in das kostengünstige Münchner Spezialsegment m:access. Bezüglich der Informationspolitik soll dieser Schritt für die Funkwerk-Aktionäre aber mit keinen Einschnitten verbunden sein. Ein Hinweis, den Unternehmen, die das Börsensegment wechseln, allerdings regelmäßig geben. Ob Funkwerk Wort hält, wird sich wohl erst in ein bis zwei Jahren zeigen. Bereits 2013 sollen dagegen die eingeleiteten Umstrukturierungsmaßnahmen und Effizienzprogramme ihre volle Wirkung entfalten. Hoffnung macht zudem der steigende Auftragseingang. Mittlerweile fokussiert sich Funkwerk nur noch auf zwei voneinander getrennte Sparten. Der Bereich Traffic & Control Communication (TCC) bietet unter anderem Ansage- und Anzeigesysteme für Bahnhöfe sowie Kommunikationssystem für Züge, Betriebsleitsysteme sowie Informationen für Reisende innerhalb der Waggons. Der zweite Bereich Security Communication (SC) steht für hochwertige Videoüberwachungsanlagen, wie sie in Gefängnissen eingesetzt werden, oder Notrufsysteme. Rund 57 Prozent der Konzernumsätze entfielen dabei 2012 auf den Verkehrsbereich.  
Funkwerk Kurs: 19,15
  Angesichts eines stärkeren Auslandsgeschäfts rechnet Funkwerk-Vorstand Manfred Lerch für 2013 bei stabilen Umsatzerlösen von rund 140 Mio. Euro beim Betriebsergebnis (vor Restrukturierungsaufwendungen) mit einer Steigerung um etwa 50 Prozent. Unterm Strich dürften damit aber auch 2013 noch rote Zahlen stehen. Für 2014 hält der Firmenlenker dann ein Umsatzwachstum von zehn Prozent für möglich. Die Analysten von Close Brothers Seydler kalkulieren für 2013 mit einem Fehlbetrag von gut 3 Mio. Euro. Optimistischer ist Kalliwoda Research. Das Frankfurter Analysehaus sieht Funkwerk 2013 bereits an der Break-Even-Schwelle kratzen. Dafür wartet Close Brothers Seydler mit einer ambitionierten Prognose für 2015 auf. Laut den Prognosen der ebenfalls in Frankfurt sitzenden Bank könnte Funkwerk dann nämlich bereits wieder ein Ergebnis je Aktie von 0,45 Euro erzielen. Bezogen auf den aktuellen Kurs würde sich daraus ein extrem niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,4 ergeben. Gewisse Hoffnung auf eine Stabilisierung der Notiz macht auch die Bilanz. Liquide Mittel und Finanzschulden halten sich in etwa die Waage. Trotz der Verlustserie kommt Funkwerk noch immer auf ein Eigenkapital von knapp 29 Mio. Euro. Damit wird der Titel mit einem Abschlag von immerhin 30 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Das Ausmaß des Desaster der vergangenen Jahre zeigt sich aber auch am Eigenkapital: 2008 standen immerhin 130 Mio. Eigenkapital zu Buche. Das sind mehr als das 6,5fache des aktuellen Börsenwerts. Unterm Strich ist die Funkwerk-Aktie aber immer noch ein heißes Eisen. Sollte der Turnaround gelingen, dürfte das Papier sicher für mehr als 100 Prozent Kursplus gut sein. Noch fehlen dafür jedoch die konkreten Hinweise in der Geschäftsentwicklung. Aber vielleicht lässt sich Vorstandschef Lerch ja bereits auf der Hauptversammlung am 20. Juni etwas tiefer in die Karten schauen. Auf die Watchlist gehört der Titel also allemal.  
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Funkwerk
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
575314 DE0005753149 AG 155,14 Mio € 15.11.2000 Kaufen
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Sales1 82,66 94,85 98,76 122,49 132,08 156,25 164,20
EBITDA1,2 12,97 17,88 22,71 36,79 30,64 31,41 29,35
EBITDA-margin3 15,69 18,85 23,00 30,04 23,20 20,10 17,88
EBIT1,4 11,42 16,26 20,37 35,01 28,29 26,80 24,60
EBIT-margin5 13,82 17,14 20,63 28,58 21,42 17,15 14,98
Net profit1 7,44 8,21 13,56 23,78 19,54 17,95 17,10
Net-margin6 9,00 8,66 13,73 19,41 14,79 11,49 10,41
Cashflow1,7 14,92 19,67 22,00 26,47 8,40 15,58 14,70
Earnings per share8 0,92 1,01 1,68 2,95 2,42 2,14 2,08
Dividend per share8 0,30 0,30 0,30 1,00 1,50 0,75 0,75
Quelle: boersengefluester.de and company details
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#575314

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