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Beim Modehersteller Hugo Boss schieben sich an Ferien- oder Brückentagen die Besucher durch das Outlet im heimischen Metzingen. Nummernschilder aus Luxemburg, Frankreich oder Belgien unterstreichen, wie weit die Besucher fahren, um schwäbische Qualität etwas billiger zu bekommen. In Asien zählen Marken zum Status, dort legt man auch reichlich Yuan oder Rupien für die Originalware hin. Der Konzern rechnet mit einem starken zweiten Halbjahr. Im Gesamtjahr soll daher der Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen, nicht zuletzt aufgrund des florierenden Geschäfts in den eigenen Läden. Die konzerneigenen Läden steuern schon fast die Hälfte des Konzernumsatzes bei. Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs will vor allem in Osteuropa, Asien und Amerika weitere Filialen eröffnen. Zudem wird die Anzahl der Kollektionen von zwei auf vier pro Jahr umgestellt. Für 2015 peilt der Konzernlenker einen Umsatz von 3 Mrd. Euro an. Der Großaktionär Permira, der noch rund 56 Prozent der Anteile hält, sollte weiter Freude an seinem Investment haben. Als Hugo Ferdinand Boss 1924 seine Kleiderfabrik gründete, beschäftigte er lediglich 30 Näherinnen. Hergestellt wurden verschiedene Bekleidungsstücke in Einzelfertigung, allem voran Berufskleidung. Knapp 90 Jahre später steht ein Konzern da, der mit rund 11.800 Mitarbeitern zu den Weltmarktführern im Premium- und Luxussegment des Bekleidungsmarkts zählt. 6.800 Verkaufspunkte in 129 Ländern vertreiben mittlerweile eine umfassende Produktvielfalt der Hugo Boss AG, die von Abendbekleidung bis zu Accessoires reicht. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage weltweit konnte der Konzern mit verbesserten Halbjahreszahlen Investoren überzeugen. Nun wird sogar ein neuer Rekord bei Umsatz und Ergebnis auf Jahressicht angestrebt. Die Konjunkturflaute in Europa und der lang anhaltende Winter machten auch den Metzingern zu schaffen, da dies nach Unternehmensangaben einen negativen Einfluss auf die Bekleidungsnachfrage hatte. Dank kaufkräftiger Touristen in europäischen Metropolen sei es aber gelungen – wie auch in Asien und Amerika – den Umsatz zu erhöhen. Die Linien BOSS Green, Hugo und die Kernmarke Boss waren für diesen Aufwärtstrend verantwortlich. Lediglich die an urbane Casualwear orientierte Linie BOSS Orange zeigte im Vorjahresvergleich Absatzschwäche im ersten Halbjahr. Dies könnte auf eine zyklisch bedingte Nachfrage zurückzuführen sein. Insgesamt stieg der Umsatz auf währungsbereinigter Basis von Januar bis Juni um 4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Hugo Boss Kurs: 36,60
  Betrachtet man die Kennzahlen genauer, so wird ersichtlich, dass der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zu 2012 leicht gesunken ist. Dies könnte auf die Investitionen zurückzuführen sein, die sich auf sechs Monatssicht verdoppelt haben.  Grund für den Anstieg seien die erhöhten Vertriebs- und Marketingaufwendungen, die im Rahmen der weltweiten Expansion erforderlich seien. Dazu gehören die Kosten für die Eröffnung von 61 neuen Standorten. Außerdem wird ein neues Distributionszentrum gebaut, das kürzere Durchlaufzeiten und einen besseren Servicelevel versprechen soll. Für die Zukunft erwartet das Unternehmen eine Fortsetzung des Aufwärtstrends in der Premium- und Luxusgüterbranche, was auch Hugo Boss zu Gute kommen könnte. Prognostiziert wird weiteres Wachstum in allen Regionen, was für den Umsatz und EBITDA vor Sondereffekten zu Steigerungen “im hohen einstelligen Bereich” führen soll. Der eigene Einzelhandel könnte dabei der Schlüssel zum Erfolg sein. Hier wurde im ersten Halbjahr der Umsatz um 12% zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Dies könnte auch erklären, warum zunehmend auf eigenständige Bewirtschaftung der Verkaufspunkte gesetzt wird. Stichwort in diesem Zusammenhang lautet Shop-in-Shops. So wurde in den USA mit der Warenhauskette Saks (einer der zehn wichtigsten Kunden von Hugo Boss) vereinbart, dass der deutsche Konzern seine Produkte vor Ort selbst vertreiben soll. Diese Strategie könnte zwei Vorteile mit sich bringen: Zum einen sei der US-Markt härter umkämpft als in Europa oder Asien, so dass hier eigenes Personal durch besseren Service zu Marktanteilgewinnen verhelfen könnte und zum anderen könnte das Warenangebot optimiert werden. Bei einem aktuellen Kurs von rund 92 Euro bewerten derzeit 17 Analysten bei Bloomberg die Hugo Boss Aktie mit “Kaufen” und 13 Analysten mit “Halten”. Zwei der Analysten auf Bloomberg setzen Hugo Boss auf “Verkaufen”. Das Zwölf-Monats-Kursziel auf Bloomberg liegt bei 96,95 Euro. Der Spielraum nach oben scheint auf dem aktuellen Niveau begrenzt und eine Konsolidierung auf dem aktuellen Niveau wahrscheinlich. Daher bieten sich im derzeitigen Umfeld Discountzertifikate an, wie etwa das Papier mit der WKN BP5TN7. Der Cap liegt mit 90 Euro ungefähr auf dem aktuellen Niveau, die Laufzeit endet im Dezember 2013. Sollte der Cap zu diesem Zeitpunkt nicht unterschritten werden, winkt eine Rendite von 15,9 Prozent per anno. Der Discount beträgt etwa sieben Prozent. Wer etwas optimistischer gestimmt ist, kann das Papier mit der WKN HV93QJ erwerben. Hier liegt der Cap bei 95 Euro und die Laufzeit geht bis März 2014. Die Renditechance liegt hier bei 17,2 Prozent und der Discount macht 5,3 Prozent aus.  
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Hugo Boss
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1PHFF DE000A1PHFF7 AG 2.576,64 Mio. € 19.12.1985 Kaufen
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  Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research   Foto: Hugo Boss AG...
#A1PHFF
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Nichts zu meckern dürften momentan eigentlich die Aktionäre von Homag haben. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs des Anbieters von Holzbearbeitungsmaschinen um mehr als ein Drittel verteuert. Auf 24-Monats-Sicht hat der Kurs um gut 55 Prozent auf mittlerweile 15,30 Euro zugelegt. Damit kommt das vor zwei Jahren noch im SDAX gelistete Unternehmen auf einen Börsenwert von fast 240 Mio. Euro. Und doch knistert es im Gebälk: Größter Anteilseigner ist die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG). Das SDAX-Unternehmen hält 39,5 Prozent an Homag. Zweite wichtige Gruppe mit einem Anteil von 25,01 Prozent ist der Aktionärspool aus der Familie Schuler sowie der Klessmann Stiftung. Auf Hauptversammlungen fliegen die Giftpfeile nur so umher. Mit der kapitalmarktorientierten Beteiligungsgesellschaft DBAG, deren Vorstandssprecher Torsten Grede gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender von Homag ist, und dem Firmengründer Schuler treffen bei der Gesellschaft aus Schopfloch im Schwarzwald offenbar zwei Welten aufeinander. Immerhin: Auf der jüngsten Hauptversammlung gingen alle Tagesordnungspunkte durch, wenngleich für die Entlastung von Grede nur 68,75 der anwesenden Stimmen votierten. Die im Schuler-Lager umstrittene Schaffung eines neuen Kapitalrahmens von 3,992 Mio. Euro ging lediglich mit einer Mehrheit von 60,7 Prozent durch. Dabei warb Vorstandschef Markus Flik eindringlich für den Vorratsbeschluss: „Damit erhöht sich unser Handlungsspielraum. So können wir die Homag Group auf Wachstumskurs halten und schnell auf nicht planbare Ereignisse reagieren, ohne die nächste Hauptversammlung abwarten zu müssen.“ Zumindest die Analysten hat Flik voll auf seiner Seite, denn die Einschätzungen der Wertpapierexperten lauten ausnahmslos „Kaufen“ oder „Übergewichten“. Gute Argumente liefert dabei der jüngste Zwischenbericht.
Homag Group Kurs: 30,00
  Mit rund 249 Mio. Euro erreicht der Auftragsbestand derzeit den höchsten Wert seit Ende 2008. Dabei lag der Umsatz zum Halbjahr mit 372 Mio. Euro noch leicht hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam Homag auf 27,1 Mio. Euro und verfehlte die Vergleichsmarke um gut zwölf Prozent. „Verantwortlich sind dafür in erster Linie die Messekosten für die LIGNA, die nur alle zwei Jahre stattfindet“, erklärt Flik. Dafür profitierte das Unternehmen von einem deutlich verbesserten Finanzergebnis sowie einer niedrigeren Steuerquote. So lag der Nettogewinn mit knapp 4,3 Mio. Euro spürbar über dem Referenzwert von annähernd 3,0 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2013 rechnet Homag beim Umsatz mit einem Anstieg von 766 auf rund 800 Mio. Euro. Beim Jahresüberschuss kalkuliert Vorstandschef Flik mit einem Zuwachs von 18 Prozent auf rund 15 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) dürfte rund 75 Mio. Euro erreichen – das entspricht einer Rendite von 9,4 Prozent. Bis 2017 will das Unternehmen hier auf eine Marge von zwölf Prozent kommen. Dann soll beim Erlös auch die Marke von 1 Mrd. Euro erreicht sein. Dementsprechend dürfte der momentan bereits bei 28 Prozent liegende Weltmarktanteil weiter steigen. Rein organisch wird das Expansionsziel aber kaum zu stemmen sein, so dass sich der Vorstand verstärkt mit dem Thema Akquisitionen beschäftigen dürfte. Die Schaffung des neuen Kapitalrahmens ist ebenfalls ein sicheres Indiz dafür – auch wenn kurzfristig offenbar keine Maßnahme ansteht. Grundsätzlich sollten Anleger aber vorbereitet sein. Bleibt die Bewertung der Homag-Aktie: Auf dem gegenwärtigen Niveau wird das Unternehmen etwa mit dem Faktor 16 des für 2013 erwarteten Gewinns gehandelt. Wirklich günstig ist das nicht. Deutlich angenehmer sieht die Relation jedoch mit Blick auf die Ergebnisprognosen für 2014 aus. Auf dieser Basis ermäßigt sich das KGV auf weniger als zwölf. Der Aufschlag auf den Buchwert beträgt etwa 50 Prozent, was mit Blick auf die Renditekraft des Unternehmens noch im grünen Bereich liegt. Störende Unbekannte bleibt allerdings der schwelende Streit im Aktionärskreis. Mit steigender Notiz sollte aber auch hier endlich etwas mehr Ruhe einkehren. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sind jedenfalls ziemlich bullish für die Homag-Aktie. Sie haben in ihrer neuesten Studie das Kursziel für den Titel von 15 auf 20 Euro heraufgeschraubt.  
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Homag Group
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
529720 DE0005297204 AG 470,64 Mio. € 13.07.2007 Halten
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  Foto: Homag AG...
#529720 #550810 #LIGNA
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Seit mittlerweile 1,5 Jahren hat sich der Aktienkurs von Paragon irgendwie festgefahren. Im Abstand von etwa fünf Monaten versucht die Notiz des Autozulieferers zwar die Marke von 10 Euro signifikant zu überspringen. Bislang scheiterten diese Ausbruchsversuche aber stets. Andererseits hat sich bei rund 8 Euro eine super tragfähige Unterstützung herausgebildet. So gesehen, befindet sich der Small Cap mit Kursen von derzeit knapp 9 Euro im Niemandsland. Wie schwer es Paragon am Kapitalmarkt immer noch hat, zeigte sich Mitte des Jahres, als das Unternehmen eine Mittelstandsanleihe (WKN: A1TNND9) mit dem fast schon üblichen Kupon von 7,25 Prozent emittieren wollte. Statt des avisierten Volumens von bis zu 20 Mio. Euro fanden sich nur Käufer im Volumen von 10 Mio. Euro. Pikant: Laut Halbjahresbericht betragen die Kosten für die Begebung der Schuldverschreibung stattliche 555.000 Euro. Diese werden auf die Laufzeit des Bonds von fünf Jahren verteilt und führen 2013 zu Abschreibungen von 55.000 Euro. Die Zinsaufwendungen für 2013 betragen etwa 0,4 Mio. Euro. Auf den ersten Blick nicht gerade ermutigend sieht auch das Zahlenwerk der Firma aus Delbrück im Kreis Paderborn aus. Bei einem Erlösrückgang um 5,3 Prozent auf 35,66 Mio. Euro schmolz der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 40,5 Prozent auf 2,94 Mio. Euro. Nach Steuern blieb gar nur ein Überschuss von knapp 1,76 Mio. Euro stehen – ein Minus von fast 52 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dennoch betont Vorstandschef Klaus Dieter Frers: „Wir haben deutlich an Boden gutgemacht und uns nicht von dem Krisengerede mancher Marktbeobachter anstecken lassen. Die Entwicklung des Unternehmens im ersten Halbjahr 2013 bestätigt unsere Prognosen in vollem Umfang.“ So kam Paragon im Auftaktquartal 2013 bei Erlösen von 16,5 Mio. Euro lediglich auf ein EBIT von knapp 0,90 Mio. Euro und einen Überschuss von 0,46 Mio. Euro. Anders ausgedrückt: Fast 70 Prozent des per Ende Juni ausgewiesenen operativen Gewinns hat Paragon im zweiten Quartal erzielt. Hinzu kommt, dass es im ersten Halbjahr 2012 diverse Sondereffekte gab, die eine entsprechend hohe Vergleichsbasis geschaffen haben.
Paragon Kurs: 2,15
  „Bedingt durch die Werksferien der Hersteller erwarten wir im dritten Quartal des laufenden Jahres plangemäß einen leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal. Ab dem Ende des dritten Quartals wird der Anlauf verschiedener neuer Produkte unter anderem in den jungen Geschäftsbereichen Karosserie-Kinematik und Elektromobilität zu weiter steigenden Umsätzen führen“, sagt Frers. Für das Gesamtjahr bleibt er daher bei seiner Prognose eines Umsatzwachstums von circa fünf Prozent bei stabiler EBIT-Marge. Demnach müsste der Zulieferer von elektronischen Bauteilen 2013 auf Erlöse von rund 74 Mio. Euro kommen. Die um außerordentliche Investitionen bereinigte operative Rendite lag 2012 bei 13 Prozent. Also sollte Paragon im laufenden Jahr auf ein EBIT von etwa 9,5 Mio. Euro kommen. Abzüglich Zinsergebnis und Steueraufwand rechnet boersengefluester.de derzeit mit einem Ergebnis je Aktie von 1,25 Euro für 2013. Das wäre eine Verbesserung von knapp elf Prozent. Selbst wenn sich dieses Niveau im kommenden Jahr nicht halten ließe, dürfte das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) lediglich im Bereich um neun anzusiedeln sein. Zumindest von dieser Seite ist der Small Cap also günstig bewertet. Der Börsenwert von 36,8 Mio. Euro entspricht beinahe genau dem halben Jahresumsatz. Das klingt ebenfalls attraktiv, bewegt sich allerdings in einem für Automobilzulieferer üblichen Rahmen. Eher hoch kommt das Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund drei daher – auch wenn Paragon das eingesetzte Eigenkapital vergleichsweise attraktiv verzinst. Als Hoffnungsträger für den Aktienkurs könnten sich die neuen Aktivitäten im Bereich Elektromobilität erweisen. In einem gemeinsamen Projekt mit der Vossloh-Tochter Vossloh Kiepe stattet Paragon elektrisch angetriebene Busse (Trolleys) mit Hochleistungsbatterien aus. Geht alles gut, könnten solche Batterien im kommenden Jahr bereits rund 10 Mio. Euro zu den Konzernerlösen beisteuern. Zudem hat der Vorstand im Zwischenbericht angedeutet, dass noch bis Ende des Jahres mit Ergebnissen bei den laufenden Akquisitionsverhandlungen zu rechnen sei. Summa summarum sieht die Investment-Story von Paragon also knackiger als man auf den ersten Blick vermutet. Gemessen daran hängt der Aktienkurs mittlerweile zu deutlich zurück. Es muss ja nicht gleich das von Dr. Kalliwoda Research ausgegebene Kursziel von 20,48 Euro sein. Selbst eine Annäherung in den Bereich um 11 Euro würde bereits einem Potenzial von mehr als 20 Prozent entsprechen. Und auf diesem Niveau würde plötzlich auch die charttechnische Situation wesentlich konstruktiver aussehen. Zunächst einmal wichtiger ohnehin zu sein, dass die  Unterstützungszone hält. Auf den ersten Blick laden die Halbjahreszahlen schließlich nicht gerade zu Neuengagements ein.
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Paragon
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
555869 DE0005558696 GmbH & Co. KGaA 9,73 Mio. € 29.11.2000 -
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#555869 #Elektromobilität
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Wenn der Arbeitskreis Aktienindizes am 4. September über die Zusammensetzung von DAX, MDAX, SDAX und TecDAX entscheidet, wird ein Name sicher heiß diskutiert: Osram Licht. Die frühere Siemens-Tochter hat am 8. Juli 2013 via Spin-off den Weg aufs Parkett gefunden und sich seit dem unerwartet gut entwickelt. Gemessen am Startkurs von 24 Euro liegt der Titel bereits um rund 28 Prozent vorn. Wohl dem, der sich nicht von der Panikmache um einen angebliche Verkaufswelle durch Indexinvestoren hat anstecken lassen. Für je zehn Siemens-Aktien bekamen Anleger damals einen Anteilschein von Osram ins Depot gebucht. Die Deutsche Börse ordnete Osram Licht bislang dem Technologiesektor zu, so dass die Gesellschaft nicht in den MDAX, sondern nur in den TecDAX aufgenommen werden konnte. Keine Wunschlösung für Osram-Vorstandschef Wolfgang Dehen, dem eine Aufnahme im dem Mid-Cap-Index deutlich lieber wäre, schließlich beträgt der gesamte Börsenwert des Unternehmens respektable 3,2 Mrd. Euro. Damit spielen die Münchner ungefähr in einer Liga mit Firmen wie MTU Aero Engines, dem Baukonzern Bilfinger oder dem Brillenfilialisten Fielmann. Selbst der noch im DAX enthaltene Kalikonzern K+S ist mit einem Börsenwert von 3,5 Mrd. Euro nicht allzu weit entfernt. Verlässliche Daten zur Höhe des Streubesitzes von Osram Licht sind noch Mangelware. Laut Emissionsprospekt dürfte der Streubesitz bei hohen 80,5 Prozent liegen. Die restlichen Stücke liegen bei Siemens beziehungsweise dem Siemens Pension Trust. Ziemlich überraschend hat sich die Deutsche Börse AG nun tatsächlich einsichtig gezeigt und die Aktie von Osram Licht in den klassischen Sektor "Industrials, Diversified“ umgruppiert. Damit ist plötzlich der Weg Richtung MDAX frei. Der helle Wahnsinn! Denkbar weit klaffen die Einschätzungen der Analysten auseinander. Während etwa die französische Société Générale ihre Verkaufsempfehlung zum Börsenstart mit einem Kursziel von 24 Euro garnierte, hat HSBC nach den Osram-Zahlen zum dritten Quartal den ihrer Meinung nach fairen Wert von 34 auf 40 Euro gehievt. Die Empfehlung der britischen Bank lautet folgerichtig „Übergewichten“. Zur Einnordnung: Osram Licht erreichte per Ende Juni 2013 einen Umsatz von 3,96 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 1,8 Prozent entspricht. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam von 315,5 auf 358,9 Mio. Euro voran. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 62,2 Mio. Euro hängen. Im vergleichbaren Neun-Monats-Zeitraum des Geschäftsjahrs 2011/12 stand noch ein Verlust von 272,1 Mio. Euro zu Buche. „Soweit alles im Rahmen der Erwartungen“, lautete der Tenor der Analysten. Alles andere wäre allerdings auch ein ziemlicher Klopfer gewesen, denn das Osram-Management hatte ja erst wenige Wochen zuvor auf der Roadshow einen Einblick in das Zahlenwerk und die Aussichten gewährt.  
Osram Licht Kurs: 0,00
  Demnach dürfte 2012/13 bei vergleichsweise stabilen Umsätzen von knapp 5,4 Mrd. Euro ein um 20 bis 30 Prozent höheres bereinigtes EBITA herausspringen. Ursprünglich hatte der Vorstand hier ein Plus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich angekündigt. Mittlerweile will Osram für 2012/13 auch unterm Strich schwarzen Zahlen ausweisen. Zuvor war nur von einer „Annäherung an die Gewinnzone“ die Rede. Die für außenstehende Investoren kaum nachvollziehbaren Sonderfaktoren und Bereinigungen sind aber ein untrügliches Zeichen dafür, dass es sich um einen Siemens-Sprössling handelt. Der DAX-Konzern vergrault seine Anteilseigner seit Jahren mit immer neuen außerordentlichen Posten. Ein Ärgernis, mit dem der neue Vorstand Joe Kaeser hoffentlich ein Ende bereitet. Als Vergleichsunternehmen für Osram Licht bietet sich vor allem Zumtobel an. Die Österreicher kamen im Ende April zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2012/13 auf Umsatzerlöse in Höhe von 1,24 Mrd. Euro. Restrukturierungsaufwendungen drückten den Gewinn allerdings von 15 auf nur noch 6 Mio. Euro. Auch für das laufende Jahr zeigt sich Management eher skeptisch. Eine konkrete Prognose für Umsatz und Ergebnis mochte Zumtobel jedenfalls nicht geben. Immerhin: Quasi mit dem Börsenstart von Osram präsentiert sich auch die Notiz des ATX-Werts endlich mal wieder von ihrer guten Seite und hat seit dem Osram-Spin-off um 22 Prozent zugelegt. Die Marktkapitalisierung beträgt damit nun 420 Mio. Euro. So gesehen trennen die beiden Unternehmen also Lichtjahre. Börsennotierte Konkurrenz dürfte Osram zudem in Firmen wie Philips Electronics und in Spezialbereichen wohl auch mit Jenoptik haben. Zumindest unterdiesem Aspekt würde Osram also doch gut in den TecDAX passen. Sollte Osram im September tatsächlich in den MDAX aufgenommen werden, sollten sich Anleger allerdings keine übertriebenen Hoffnungen auf einen neuerlichen Kursschub durch Indexfonds machen. Angesichts der Historie dürften die meisten institutionellen Investoren bereits engagiert sein. Pluspunkte kann der Titel daher nur durch gute Zahlen sammeln. Der Neun-Monats-Bericht war schon mal ein respektabler Anfang. Am 12. November stehen die vorläufigen Daten für das gesamte Geschäftsjahr 2012/13 an. Momentan kommt die Osram-Aktie auf ein moderates KGV von knapp 13. Als bisheriger Austauschkandidat für Osram galt im TecDAX übrigens die Aktie von Euromicron.
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Osram Licht
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
LED400 DE000LED4000 AG 5.491,29 Mio. € 08.07.2013 Halten
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  Foto: Osram Licht AG   Wie funktioniert eigentlich die Indexwelt von DAX bis TecDAX? HIER finden Sie alle wichtigen Infos. Welche Firmen hat Siemens sonst noch an die Börse geführt? Klicken Sie HIER!    ...
#Spin-off #723610 #LED400 #TecDAX-Kandidaten #Osram Licht
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Paukenschlag bei den Immobilien-Aktien: Der MDAX-Konzern Deutsche Wohnen legt ein Übernahmeangebot  für das Berliner Unternehmen GSW Immobilien vor. Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen AG, sagt: „Mit einem Zusammenschluss von Deutsche Wohnen und GSW bündeln die beiden Unternehmen ihre Stärken und schaffen ein auch im europäischen Maßstab führendes Unternehmen. Von dem Zusammenschluss profitieren alle unsere Stakeholder.“ Für je 20 Anteilscheine von GSW Immobilien bieten die Frankfurter 51 Aktien von Deutsche Wohnen. Gemessen an den Schlusskursen vom 19. August entspricht das einer Prämie von rund 15 Prozent.Sehr bedeckt hält sich derweil noch das Management von GSW. Bislang gibt es nur einen sehr allgemeinen Kommentar: "Der Vorstand der GSW Immobilien AG wird die bislang vorliegenden Informationen zum geplanten Übernahmeangebot sorgfältig prüfen und bewerten und im Anschluss daran eine erste Einschätzung abgeben." Ein abgestimmtes Vorgehen klingt anders. Durch den Zusammenschluss würde eine Wohnimmobiliengesellschaft mit einem Portfolio von rund 150.000 Wohneinheiten entstehen. Mehr als zwei Drittel des Bestands liegt dabei in Berlin. Aus diesem Grund wurde auch in regelmäßigen Abständen über einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen spekuliert. Echte Anhaltspunkte für eine  bevorstehende Fusion gab es aber freilich nicht. Den Gesamtwert der Wohnungen beziffern die Gesellschaften auf rund 8,5 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Die beiden im MDAX gelisteten Konzerne kommen auf einen addierten Börsenwert von rund 4 Mrd. Euro – 60 Prozent davon entfällt auf die Deutsche Wohnen. Damit hätte der fusionierte Konzern beinahe gutes DAX-Niveau. In halbwegs vergleichbaren Regionen bewegen sich im Wohnimmobilienbereich nur noch LEG Immobilien (Börsenwert: 2,2 Mrd. Euro), Gagfah (Börsenwert 2,1 Mrd. Euro) und die Anfang Juni an die Börse gekommene Deutsche Annington (Börsenwert: 4,1 Mrd. Euro). Allerdings befinden sich bei den Bochumern nur gut zehn Prozent der Anteile im Streubesitz.
Deutsche Wohnen Kurs: 22,00
  Die erhofften Einsparungen durch den Zusammenschluss von GSW und Deutschen Wohnen beziffern die Gesellschaften auf jährlich rund 25 Mio. Euro. Zudem ist eine Steigerung des nachhaltige FFO – einer Art Cashflow bei Immobilienunternehmen – im mittleren einstelligen Prozentbereich avisiert. „Durch den Zusammenschluss mit der GSW Immobilien AG würde die Deutsche Wohnen AG die kritische Größe erreichen, um sich im europäischen Kapitalmarkt weiter zu etablieren und die bereits hohe Attraktivität des Unternehmens für den Kapitalmarkt nochmals zu stärken“, betont die Deutsche Wohnen. Die Dauer der Integration beider Unternehmen wird auf zwei Jahre veranschlagt. Dabei dürften zunächst Kosten von 25 Mio. Euro anfallen. Unter der – kaum wahrscheinlichen – Prämisse, dass alle GSW-Aktien umgetauscht werden, würde Deutsche Wohnen rund 57 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten. Der Rest entfällt auf die seit April 2011 börsennotierte GSW Immobilien. Der Deal ist an eine Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent geknüpft. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 30. September will Deutsche Wohnen will den Beschluss für eine entsprechende Sach- und gegebenenfalls auch Barkapitalerhöhung einholen. Demnach soll das derzeit in 168.811.826 Aktien mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1 Euro unterteilte Kapital durch die Ausgabe von bis zu 128.842.101 neue Anteilscheine auf bis zu 297.749.244 Euro erhöht werden. Hierbei handelt es sich um die Sacheinlage in Form der bisherigen GSW-Aktien. Sollten mehr als 94,9 Prozent der GSW-Aktien in Deutschen Wohnen-Papiere getauscht werden, würde zusätzliche eine Barkapitalerhöhung im Volumen von bis zu 6.570.948 Aktien greifen. Wichtiger Zusatz:  „Ein Erwerb des 94,9 Prozent übersteigenden Anteils an den Aktien der GSW Immobilien AG durch die Deutsche Wohnen AG ist auch in Zukunft nicht beabsichtigt.“ Demnach scheint ein Squeeze-out derzeit kein Thema zu sein.
GSW Immobilien Kurs: 71,00
  Rund 69 Prozent der GSW-Anteilschein befinden sich im Streubesitz. Der Rest lieget in Paketen zwischen drei und zehn Prozent bei Finanzinvestoren. Ob die bei dem Deal mitziehen, ist noch offen. Spannend wird auch, ob sich noch andere Parteien in den Zusammenschluss einmischen. Reibungslos geht so ein Milliarden-Geschäft so gut wie über die Bühne. Der Kurs der GSW-Aktie trat in den vergangenen zwölf Monaten unterm Strich weitgehend auf der Stelle. Auf der jüngste Hauptversammlung im Juni entlud sich die Wut der Aktionäre gegen den erst wenige Monate zuvor an Bord geholten Vorstandsvorsitzenden Bernd Kottmann sowie den Aufsichtsratschef Eckart John von Freyend. Beiden Managern wurde Vetternwirtschaft vorgeworfen. Anschließend musste sie ihren Hut nehmen. Für die Aktionäre von GSW-Immobilien besteht kein unmittelbarer Handlungszwang. Sie sollten zunächst einmal abwarten. Mit deutlich mehr Fragezeichen ist die künftige Kursrichtung bei der Aktie von Deutsche Wohnen versehen. Zunächst einmal gab es einen Abschlag von knapp fünf Prozent auf die Meldung des geplanten Zusammenschlusses mit GSW. Vermutlich befürchtem die Investoren, dass sich die Integration lähmend auf das Stammgeschäft auswirken könnte. Die Analysten von Close Brothers Seydler raten bei Deutsche Wohnen engagiert zu bleiben, während sie bei GSW Immobilien weiterhin mit Kursziel 36,20 Euro zum Einstieg blasen. Die Experten der Nord LB hingegen machen sich auch für die Anteilscheine der Deutsche Wohnen stark und haben das Kursziel von 14,50 auf 15,50 Euro angehoben.   Eine Analyse der größten deutschen Wohnimmobilien-Aktien finden Sie HIER Die wichtigsten Meldeschwellen im Zuge einer Übernahmen haben wir HIER für Sie erklärt.   Foto: Deutsche Wohnen AG...
#Übernahmeangebot #GSW111 #A0HN5C
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Preisfrage: Was haben United Internet, Hugo Boss, Rational, Delticom und CTS Eventim gemeinsam? Auf den ersten Blick ist es wohl nur die Tatsache, dass sie  alle in einem Auswahlindex (MDAX, SDAX oder TecDAX) der Deutschen Börse vertreten sind und bei Investoren einen tadellosen Ruf genießen. Auffällig ist aber noch ein ganz anderer Punkt: Mit einem durchschnittlichen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) vonfast 18 wirbelt das Quintett die herkömmlichen Bewertungsrelationen gehörig durcheinander. Aber wie kommt es, dass ausgerechnet der Internetdienstleister United Internet (KBV: 31,3), Hugo Boss (KBV: 16,2), der Küchenausrüster Rational (KBV: 15,4), der Online-Reifenhändler Delticom (KBV: 17,3) und der Konzertticketspezialist CTS Eventim (KBV: 9,4) dermaßen stark von der Norm abweichen? Zum Vergleich: Nach Berechnungen von boersengefluester.de liegt das durchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis der 160 Unternehmen aus der DAX-Familie bei rund 3,3. Die meisten Anleger haben vermutlich im Hinterkopf, dass ein Blick auf den Buchwert besonders dann lohnt, wenn das KBV kleiner als eins ist. Laut der Datenbank von boersengefluester.de notieren derzeit rund 130 heimische Aktien unterhalb ihres Buchwerts. Gemessen an der Gesamtzahl entspricht das einer Quote von rgut 20 Prozent. Etliche Papiere haben sich sogar meilenweit von ihrem Buchwert entfernt und kommen auf Abschläge von 50 bis 90 Prozent. Und trotzdem liegen sie wie Blei in den Regalen. Wer käme schon auf den Gedanken, sich die Aktien von schwer kriselnden Unternehmen wie 3W Power oder Solarworld nur aufgrund ihres Buchwerts ins Depot zu legen? Aber auch Stromversorger, Stahlwerte und Banken werden regelmäßig mit einem Abschlag auf das Eigenkapital gehandelt. Hinzu kommt eine große Gruppe von chronisch „fußkranken“ Gesellschaften. Offensichtlich taugt das KBV als alleiniges Anlagekriterium nur sehr bedingt. Schon gar nicht, wenn bei dem Kriterium der Substanzaspekt im Vordergrund steht. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, dass besonders niedrige KBVs gar auf ein höheres Insolvenzrisiko hindeuten. Wie zieht man als Privatanleger also die richtigen Schlüsse aus dem Buchwert-Kriterium? Zunächst einmal können in den Buchwert – im wesentlichen handelt es sich hierbei um das ausgewiesene Eigenkapital, bereinigt um Anteile Dritter – nur Posten einfließen, die vorher auch bilanziell berücksichtigt worden sind. Damit bleiben wichtige immaterielle Posten wie etwa Patente, der Markenname oder das Humankapital in Form besonders gut ausgebildeter Angestellter außen vor. Laut einer von Millward Brown veröffentlichen Studie kommt Hugo Boss 2013 auf einen Markenwert von 3,52 Mrd. Dollar. Das sind umgerechnet etwa 2,64 Mrd. Euro. Zur Einordnung: Der gesamte Börsenwert des Modeunternehmens beträgt zurzeit knapp 6,86 Mrd. Euro. Bei Rational hingegen honorieren die Investoren den Marktanteil von ansehnlichen 54 Prozent. Diese dominante Stellung erlaubte es der in Landsberg am Lech ansässigen Firma, mit einer traumhaften operativen Marge von zuletzt 28 Prozent zu agieren. Bei United Internet würde der reine Buchwert wohl ebenfalls nur ein sehr lückenhaftes Abbild des gesamten Unternehmenswerts skizzieren. Gemessen an der Marktkapitalisierung von rund 5,51 Mrd. Euro verfügt der TecDAX-Konzern beispielsweise über ein Sachanlagevermögen von lediglich 113 Mio. Euro. Zudem ist United Internet in der Lage, mit vergleichsweise wenig Eigenkapital ein sehr großes, und zudem noch enorm profitables, Rad zu drehen. Offensichtlich besteht eine enge Korrelation zwischen der „Substanzkennzahl“ Kurs-Buchwert-Verhältnis und der Profitabilität der einzelnen Unternehmen. So kommen United Internet, Hugo Boss, Rational, Delticom und CTS Eventim auf eine Eigenkapitalrendite von durchschnittlich immerhin 41,5 Prozent. Zum Vergleich: Die Relation von Jahresüberschuss zum ausgewiesenen Eigenkapital beträgt gemäß der Datenbank von boersengefluester.de bei der Gesamtheit der profitabel arbeitenden deutschen Unternehmen zurzeit „nur“ rund 13,5 Prozent. Auffällig ist, dass KBV-Spitzenreiter United Internet auch bei der Eigenkapitalrendite mit rund 55 Prozent ganz vorn zu finden ist. Und so überrascht es wohl kaum, dass die fünf Aktien aus der deutschen Indexlandschaft mit dem höchsten Kurs-Buchwert-Verhältnis auch gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) recht stattlich bewertet sind. So kommt das Quintett immerhin auf ein KGV von fast 20. Das mag im Einzelfall in der Tat zu hoch sein, wichtig an dieser Stelle ist jedoch, das Zusammenspiel von Buchwert und Rentabilität zu erkennen. Fazit für Privatanleger: Natürlich hat das KBV weiterhin seine Berechtigung, und insbesondere im DAX hat sich der Buchwert in Krisenzeiten als guter Indikator für eine mögliche Trendwende nach oben erwiesen. Anleger, die auf der Suche nach günstigen „Buchwert-Aktien“ sind, sollten ihr Raster aber nicht eindimensional auf „kleiner 1“ stellen. Vielmehr gilt es Papiere auszumachen, bei denen eine hohe Eigenkapitalrendite mit einem vergleichsweise niedrigen KBV einhergeht. Dabei kann das KBV durchaus Werte im Bereich um zwei oder sogar darüber annehmen. Kritisch wird es allerdings, wenn Firmen trotz hohen KBVs nur unterdurchschnittliche Rendite erzielen und gleichzeitig auch noch die Dividenden reduzieren.     [sws_blue_box box_size="585"]Nutzwertige Informationen zum richtigen Umgang mit dem KGV finden Sie HIER Die wichtigsten Antworten zu Fragen rund um das Thema Dividenden erhalten Sie HIER Noch ein Tipp: Mit unserer Excel-basierten Datenbank DataSelect können Sie solche Unternehmen ganz leicht herausfiltern und nach verschiedensten Kriterien sortieren. HIER kommen Sie zu dem Tool.[/sws_blue_box]...
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Die sinkenden Strompreise zwingen die Versorger E.ON und RWE Kraftwerke stillzulegen. Das Problem dürfte sich vor allem bei RWE in den kommenen Jahren deutlich verschärfen, verkauft doch der Konzern einen Großteil seiner Stromproduktion am Terminmarkt mehrere Jahre im Voraus. Entsprechend werden sich die gesunkenen Strompreise erst in den nächsten Jahren deutlich in den Büchern niederschlagen. Laut den Schätzungen der Analysten soll der nachhaltige Gewinn je Aktie in den folgenden Jahren kräftig sinken. RWE-Chef Peter Terium hat vor kurzem von der „größten Branchenkrise aller Zeiten“ gesprochen. Wie sehr die hiesigen Versorger unter der Energiewende leiden, haben die Halbjahreszahlen von E.ON und RWE einmal mehr gezeigt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von E.ON ist im ersten Halbjahr um 15 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro gesunken. Wegen des Ökostrombooms verdienen die fossilen Kraftwerke immer weniger Geld. Der für die Dividende entscheidende nachhaltige Gewinn ist um 42 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro eingebrochen. Für das Gesamtjahr peilt Vorstandschef Johannes Teyssen weiterhin einen Wert von 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro an. Im Vorjahr waren es noch 4,2 Mrd. Euro. „Das Marktumfeld in einigen Bereichen unseres Bestandsgeschäfts bleibt weiterhin extrem angespannt“, sagte er unmissverständlich. „Wir müssen somit nüchtern feststellen, dass zumindest für dieses und auch für das kommende Jahr eine Erholung nicht in Sicht ist.“
RWE Kurs: 33,72
  Teyssen kündigte an, weitere Kraftwerke stilllegen zu wollen. Das Unternehmen hat Kraftwerke mit einer Leistung von 11.000 Megawatt zur Disposition gestellt. 6500 Megawatt davon wurden bereits vom Netz genommen. Das Kraftwerk Malzenice in der Slowakei, das erst vor zwei Jahren in Betrieb gegangen ist, hat E.ON bereits eingemottet. „Sofern sich die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den europäischen Kernmärkten nicht spürbar ändern, werden weitere Stilllegungen unausweichlich sein“, sagte Teyssen. Er wiederholte daher seine Forderung an die Politik nach einer Marktreform. Teyssen treibt zudem das Desinvestitionsprogramm weiter voran. Nachdem er bis zur Jahresmitte Vermögenswerte im Wert von 17,5 Mrd. Euro verkauft hatte, hat er das Verkaufsziel auf 20 Mrd. Euro erhöht. Die Belastungen aus dem neuen Endlagersuchgesetz sollen im dritten Quartal verbucht werden. Laut Teyssen belaufen sie sich auf einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Das Risiko ist groß, dass die Gewinnschätzungen für E.ON in den nächsten Monaten weiter sinken werden. Derzeit liegt die Konsensschätzung für 2013 bei 1,32 Euro je Aktie und für 2014 bei 1,28 Euro. Die Analysten der UBS, die in den vergangenen Quartalen mit ihrer skeptischen Einschätzung zu den Versorgern goldrichtig gelegen haben, prognostizieren für E.ON für 2013 und 2014 jeweils 1,14 Euro. Solange die Gewinnschätzungen weiter abwärts tendieren, dürfte eine Kurserholung nicht von Dauer sein. Zumal die Aktie auf Basis der Schätzungen der UBS mit einem 2014er-KGV von 10,7 nicht billig ist. Noch deutlich schlechter als bei dem hiesigen Branchenprimus E.ON ist die Lage bei RWE. „Der Betrieb vieler Kraftwerke rechnet sich nicht mehr“, betonte Vorstandschef Peter Terium. „So hat der Unternehmensbereich Konventionelle Stromerzeugung fast zwei Drittel seines operativen Ergebnisses eingebüßt.“ Dass die Lage nicht noch schlimmer ist, liegt daran, dass RWE „die Stromproduktion größtenteils am Terminmarkt auf bis zu drei Jahre im Voraus“ verkauft hat. Derzeit schlagen sich also jene Preise in den Büchern durch, die RWE vor einigen Jahren durchgesetzt hat. „Doch dieser Vorteil wird von Jahr zu Jahr abschmelzen. Die Krise trifft uns über kurz oder lang mit voller Wucht“, warnte der Firmenlenker. Ebenso wie E.ON nimmt auch RWE Kapazitäten aus dem Markt. In Deutschland und den Niederlanden werden Kraftwerke mit einer Leistung von 3100 Megawatt vom Netz genommen. Für das Gesamtjahr rechnet Terium mit einem nachhaltigen Gewinn von rund 2,4 Mrd. Euro. Statt wie ursprünglich geplant, Investitionen von 5 Mrd. Euro zu tätigen, sollen es nun lediglich 4,5 Mrd. Euro werden.
E.ON Kurs: 15,06
  Terium will zudem das Sparprogramm deutlich verschärfen. „Es zeichnet sich klar ab, dass wir künftig deutlich weniger Mitarbeiter beschäftigen werden“, sagte Finanzvorstand Bernhard Günther. Konkrete Pläne wird er im November vorlegen. Die Analysten sehen die Perspektiven von RWE skeptisch: Laut der Homepage von RWE prognostiziert der Konsensus für 2013 einen nachhaltigen Gewinn je Aktie von 3,94 Euro. Für 2014 sind es nur mehr 2,95 Euro – Tendenz für die Folgejahre: weiter sinkend. Die Analysten der UBS haben nach den Halbjahreszahlen die Einschätzung „verkaufen“ bekräftigt. Das Kursziel liegt bei 19 Euro und damit deutlich unter dem aktuellen Kurs. Sollte der Konzern angesichts der Nettoschulden von 35 Mrd. Euro eine Kapitalerhöhung durchführen, könnte sich der Abwärtstrend der Aktie beschleunigen. Der Börsenwert liegt mit 12,8 Mrd. Euro ohnehin weit unter dem von E.ON (24,6 Mrd. Euro).   Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research   Foto: E.ON AG  ...
#Energiewende #ENAG99 #703712
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Beim Friseurbesuch ist es momentan wohl das Standardthema: Der seit 1. August geltende Mindestlohn von 6,50 Euro im Osten und 7,50 Euro im Westen. „Grundsätzlich halten wir diese Regelungen für sinnvoll und zielführend – allerdings muss sich diese Lohnentwicklung auch in entsprechenden Preisen niederschlagen und in der Bereitschaft der Kunden, diese Preise zu bezahlen“, sagt Achim Mansen.“ Und genau in diesem Punkt ist sich der Vorstandschef der börsennotierten Friseurkette Essanelle Group offenbar noch nicht ganz sicher. „Unser Ziel ist es natürlich, die gestiegenen Personalkosten über einen entsprechenden Umsatzzuwachs auszugleichen. Ob wir dies erreichen, darunter liegen oder die Umsätze sogar stärker steigen, ist nicht vorherzusagen. Eine erste Indikation wird uns das dritte Quartal liefern, ein wirkliches Fazit der mittel- bis langfristigen Auswirkungen ist sicher erst nach einem bis eineinhalb Jahren zu ziehen“, sagt Mansen. Vorerst werden sich die Anleger daher mit den Halbjahreszahlen beschäftigen. Und die liegen leicht unterhalb der Erwartungen des Managements. Bei einem leichten Umsatzplus auf 63,3 Mio. Euro fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um knapp 19 Prozent auf gut 2,1 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis je fiel von 0,31 auf 0,26 Euro. Für 2013 bleibt der Vorstand jedoch bei seiner Prognose, wonach die Erlöse am Jahresende um etwa ein bis zwei Prozent oberhalb des entsprechenden Vorjahreswerts von annähernd 126,5 Mio. Euro liegen sollen. Den Gewinn vor Steuern sieht Mansen in einer Range zwischen 5,5 und 6,0 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2012 kam Essanelle hier auf knapp 6 Mio. Euro und erzielte in Ergebnis je Aktie von 0,87 Euro.     Im laufenden Jahr dürfte der Gewinn pro Anteilschein also vermutlich leicht gerissen werden. Auf die seit fünf Jahren stabile Dividende von 0,50 Euro wird das aber wohl keinen Einfluss haben. Demnach sollte das Papier auch auf dem mittlerweile deutlich erhöhten Niveau von 11,80 Euro immer noch mit brutto mehr als vier Prozent rentieren. Größter Nutznießer der Gewinnausschüttung ist seit 2008 die Saxonia Holding GmbH – den meisten Menschen wohl eher durch die Friseurkette Klier bekannt. Die Gesellschaft hält knapp 90 Prozent der Essanelle-Anteilscheine. Einen Börsenrückzug von Essanelle hat Saxonia von Anfang an verneint, daher gab es auch so gut wie nie Squeeze-out-Spekulationen. Manko: Mit einem Streubesitz von nur noch 10,23 Prozent – das entspricht einer Free-Float-Kapitalisierung von gerade einmal 5,5 Mio. Euro – ist der Titel nicht sonderlich liquide. Für konservative Langfristanleger hat sich ein Investment trotzdem ausgezahlt. Abgesehen von der 2008er-Finanzkrise geht es mit der Notiz nämlich beständig bergauf. Wegen des Mindestlohns im Friseurhandwerk steht die Essanelle-Aktie nun vermutlich ein wenig mehr unter Beobachtung. Die Analysten von Close Brothers Seydler betonen in ihrer neuesten Studie: "Wir belassen unser Kursziel bei 12,75 Euro und erneuern unsere Kaufempfehlung, weisen jedoch auf das aufgrund der Mindestlohneinführung erhöhte Prognoserisiko hin." Per saldo sollte sich der Kurs des Small Caps auch künftig in gewohnt ruhigen Bahnen gen Norden bewegen. Und der Plausch über den Mindestlohn wird beim nächsten Friseurbesuch vermutlich schon wieder vergessen sein. Schließlich gibt es ja noch das Wetter, den englischen Königsthron, Fußball, die leidige Arbeit – und natürlich die Börse.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Essanelle Hair Group
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
661031 DE0006610314 0,00 Mio. € 22.06.2001 Halten
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  Foto: Essanelle Hair Group AG...
#Squeeze-out-Kandidaten #661031 #Mindestlohn Friseure #Friseur Klier #Saxonia Holding GmbH
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Gemessen den Juli-Höchstkursen um 5,20 Euro hatte die Exceet-Aktie zuletzt um rund 16 Prozent an Wert verloren und war bis auf 4,35 Euro zurückgefallen. Offensichtlich war die Skepsis der Investoren übertrieben. Bei einem leichten Umsatzanstieg auf 90,8 Mio. Euro kam die Gesellschaft auf einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 8,2 Mio. Euro. Gemessen am vergleichbaren Vorjahreswert entspricht das einem Zuwachs von 24,2 Prozent. Die Experten von Hauck & Aufhäuser hatten „nur“ mit einem EBITDA von 6,9 Mio. Euro gerechnet. So kletterte die EBITDA-Marge im zweiten Quartal 2013 auf 11,2 Prozent, nachdem sie im ersten Jahresviertel 2013 noch bei 6,6 Prozent gelegen hatte. „Gründe für die signifikante Verbesserung der operativen Rendite sind die Fokussierung auf Produkte mit höheren Margen sowie unsere optimierten Kostenstrukturen“, betont der Vorstand. Exceet stellt elektronische Produkte her, die in der Medizintechnik eingesetzt werden (etwa in Hörgeräten oder Herzschrittmachern). Außerdem bietet das Unternehmen Sensoren und Steuerungen für den industriellen Sektor her. Zudem ist Exceet im Bereich Zutrittskontrolle via ID-Cards tätig. Besser als erwartet entwickelte sich das Geschäft mit elektronischen Komponenten, während die Erlöse im ID-Bereich zum Halbjahr mit 19,7 Mio. Euro um gut 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. Aber auch hier setzt der Vorstand  angesichts anspruchsvoller Projekte wie der Anfang Juli gemeldete Auftrag über sechs bis acht Millionen Smart Cards pro Jahr für das gesamte Londoner Transportsystem (U-Bahn, S-Bahn, Bus) auf eine rasche Verbesserung.
H2APEX Group Kurs: 2,20
  Unterm Strich drehte das Ergebnis zum Halbjahr von minus 3,8 Mio. Euro auf plus 5,0 Mio. Euro. Dementsprechend ergibt sich ein Gewinn pro Anteilschein von 0,24 Euro – verglichen mit minus 0,11 Euro für die ersten sechs Monate 2012. Rund 3,4 Mio. Euro des Ergebnisswings resultieren allerdings aus der Neubewertung von Optionsscheinen im ersten Quartal. Eine für Außenstehende nur sehr schwer einschätzbare Größe bei Exceet. Immerhin: Im zweiten Jahresviertel gab es von dieser Seite keine Einflussnahme auf den Gewinn. Daher sind die 0,24 Euro Ergebnis je Akte für das erste Halbjahr 2013 eine positive Überraschung. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser hatten mit 0,18 Euro gerechnet. Für das Gesamtjahr bestätigt das Unternehmen seinen Ausblick und spricht von „sehr aussichtsreichen Perspektiven“. Ziel bleibt es weiterhin, die operativen Margen im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Zu einer konkreten Prognose lässt sich die in Luxemburg firmierende Gesellschaft noch nicht hinreißen. Für boersengefluester.de bleibt Exceet eine dieser verborgenen Technologieperlen, die nur auf ihre Entdeckung wartet. Den meisten Investoren dürfte kaum bewusst sein, in welch attraktiven Märkte Exceet zum Teil unterwegs ist. Möglicherweise ein Hindernisgrund für manch Investor ist die relativ komplizierte Börsenhistorie von Exceet. Das Unternehmen fand seinen Weg auf das Parkett im Jahr 2011 als sogenanntes SPAC – also einer zweckgebundenen Investitionshülle. Hauck & Aufhäuser setzt das Kursziel bei 7,10 Euro an. Demnach hätte das Papier noch rund 55 Prozent Kurspotenzial. Höchste Zeit also, dass die Exceet-Aktie ihre jüngste Schwächeperiode beendet.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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H2APEX Group
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0YF5P LU0472835155 SCA 79,99 Mio. € 27.07.2011 Kaufen
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  Interesse an mehr Infos über dieses Unternehmen? Ein Interview mit Exceet-Vorstandschef Ulrich Reutner finden Sie HIER   Foto: Exceet Group AG...
#Spac #A0YF5P
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Mit einer Performance von 142 Prozent seit Jahresbeginn führt Nordex einsam die Performancerangliste 2013 im TecDAX an. Selbst die Biotechrakete Morphosys ist bislang „nur“ um 97 Prozent vorangekommen. Auslöser des jüngsten Kursschubs bei dem Windanlagenbauer ist der unerwartet gute Zwischenbericht. Zum Halbjahr kletterten die Erlöse um fast 57 Prozent auf 660,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte von minus 13,1 Mio. auf plus 15,0 Mio. Euro. Damit blieb unterm Strich ein Ergebnis je Aktie von 0,02 Euro stehen. Das klingt nicht gerade üppig. Nach dem Auftaktviertel 2013 lagen die Rostocker aber noch tief im roten Terrain. Und ein Gewinn pro Anteilschein von 0,13 Euro im zweiten Quartal 2013 kann sich wirklich sehen lassen. Für das Gesamtjahr hat die TecDAX-Gesellschaft nun die Umsatzprognose auf eine Spanne von 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro heraufgeschraubt. Das bisherige Erlösziel bewegte sich zwischen 1,2 und 1,3 Mrd. Euro. Die EBIT-Marge sieht Nordex jetzt in einer Range von 2,5 Prozent bis 3,5 Prozent. In absoluten Zahlen entspricht das einer Bandbreite von 32,5 Mio. bis 49 Mio. Euro. Zuvor kalkulierte das Unternehmen mit einer operativen Rendite von 2,0 Prozent bis 3,0 Prozent  – oder umgerechnet 24 Mio. bis 39 Mio. Euro....
#TecDAX #A0D655 #Gamesa #Vestas #Windkraft-Aktien
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Eigentlich hatten die Analysten von Warburg Research bei der Mybet Holding ein „solides“ zweites Quartal erwartet. Kein Wunder: Schließlich hatte der Vorstand des Spezialisten für Sportwetten sowie Casinoangebote und Poker auf der Hauptversammlung vor knapp Wochen die bisherige Guidance doch noch bestätigt. Tatsächlich lagen die meisten Kennzahlen für das laufende Jahr auch im Rahmen der Erwartungen. Bei einem Umsatzanstieg um rund drei Prozent auf 34,9 Mio. Euro erreichte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den ersten sechs Monaten 2013 einen Wert von minus 1,6 Mio. Euro. Im Vorjahr verzerrte der positive Effekt von 7,7 Mio. Euro aus dem Verkauf des Lottogeschäfts die Vergleichsbasis. Ohne den „Lottogewinn“ bewegte sich Mybet im ersten Halbjahr 2012 etwa auf der Nulllinie. Zu berücksichtigen ist zudem, dass 2012 mit der Fußball-EM in Polen und der Ukraine ein sportliches Großereignis stattfand – so ein Spektakel lockt auch die Tippgemeinde an. Soweit klingt tatsächlich alles halbwegs normal, auch wenn die rückläufigen Erlöse in den Wettshops eine Herausforderung für Mybet sind. Als echtes Problem entpuppen sich aber offenbar die wässrigen rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Die Hoffnung auf ein bundesweit gültiges Lizenzgebungsverfahren im zweiten Halbjahr 2013 hat Mybet aufgegeben. Bereits auf der Frühjahrskonferenz der Deutschen Börse in Frankfurt hatte Mybet-Finanzvorstand Stefan Hänel seinen Unmut geäußert: „Wir waren immer im Kampf gegen staatliche Regulierungen.“ Angesichts der Unklarheiten in Deutschland sucht Mybet nun nach zusätzlichen Wachstumsmöglichkeiten Im Ausland. Parallel dazu hat der Vorstand ein umfassendes Kostensenkungsprogramm in die Wege geleitet. So sollen allein im Personalbereich pro Jahr 1,5 Mio. Euro gespart werden. „Auch der Vorstand und das Management der operativen Mybet-Gesellschaft verzichten bis Ende des Jahres auf 20 Prozent ihrer Bezüge“, heißt es. Randnotiz: Laut Geschäftsbericht 2012 kamen Finanzboss Hänel und Vorstandssprecher Mathias Dahms im Vorjahr auf gesamte Jahresbezüge von immerhin knapp 910.000 Euro – etwa die Hälfte davon war Fixgehalt. Zudem will Mybet in neue Produkte investieren. Zwar betont der Vorstand, dass eine Prognose für das Gesamtjahr sehr schwierig sei, da viel vom traditionell starken vierten Quartal abhängt. Dennoch senken die Kieler ihre Planungen für 2013 schon jetzt deutlich: So dürfte sich das EBIT im laufenden Jahr nur noch in einer Spanne von minus 1,0 bis 0,0 Mio. Euro bewegen. Ursprünglich rechnete Mybet mit einem operativen Ergebnis von mindestens 2,5 Mio. Euro. Der Umsatz soll statt der avisierten „mindestens 80 Mio. Euro“, nun eher in einer Range zwischen 75 und 80 Mio. Euro anzusiedeln sein. Eine höchst unangenehme Überraschung, zumal der Finanzvorstand vor den Investoren im Mai noch hinsichtlich der eigenen Prognose betonte: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Und auch auf der Präsentation zur HV am 18. Juli hatten die Vorgaben Bestand. Zudem hat sich an den rechtlichen Rahmenbedingungen zuletzt ja nicht wirklich etwas geändert hat.   Die Reaktion der Anleger auf die Gewinnwarnung fällt mit einem Minus von acht Prozent auf 1,20 Euro daher noch halbwegs human aus. Doch das Chartbild droht sich mit dem Fall unter die Unterstützungszone bei 1,20 Euro nochmals einzutrüben. Obwohl: Wirklich konstruktiv sah der Kursverkauf im laufenden Jahr so gut wie nie aus. Gemessen am Januar-Top von 1,80 Euro hat der Small Cap nun um rund ein Drittel an Wert eingebüßt. Die aktuelle Kapitalisierung beträgt etwa 29 Mio. Euro. Kaum denkbar, dass die Analysten ihre – zum Teil noch sehr hohen – Kursziele nun nicht deutlich nach unten setzen. Auf die Schulter klopfen kann sich dagegen die DWS Investment GmbH. Die Fondstochter der Deutschen Bank hat ihren Anteil zuletzt komplett abgebaut und bei Investoren aus der Schweiz und Deutschland untergebracht. Bei den gegenwärtigen Großaktionären – nennenswerte Stückzahlen befinden sich unter anderem in österreichischen Händen – dürfte es hingegen kräftig rumoren. Vom Streubesitz ganz zu schweigen.     Foto: Mybet Holding AG...
#A0JRU6 #Wettanbieter #Casino Poker #Sportwetten
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Mit einem kräftigem Umsatz- und Gewinnanstieg ist der chinesische Hersteller von Stromgeneratoren, United Power Technology, in das neue Geschäftsjahr gestartet. Damit bestätigt das Unternehmen seinen profitablen Wachstumskurs. Für das Geschäftsjahr 2013 winkt den Aktionären erstmals Bares. Im Interview mit boersengefluester.de stellt der Vorstand eine Dividende in Aussicht. Besonders im Heimatmarkt China und in anderen Schwellenländern verzeichnete United Power zu Jahresbeginn die höchsten Wachstumsraten. Insgesamt stieg der Konzernumsatz – der zu etwa drei Vierteln im Export erzielt wird – um neun Prozent auf 56 Mio. Euro. Nachhaltige Effizienzsteigerungen verbesserten die Profitabilität. Die EBIT-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Verhältnis zum Umsatz) legte um 0,9 Prozentpunkte auf 17,4 Prozent zu. Der Nettogewinn kam mehr als 13 Prozent auf 8,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr voran. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,60 auf 0,68 Euro. Die Zuwächse in China resultierten vor allem aus staatlichen Konjunkturmaßnahmen im ersten Quartal, die die Bautätigkeit stimulierten. Damit zog besonders die Nachfrage nach höhermargigen gewerblich genutzten Stromgeneratoren an. Die Umsatzerlöse stiegen hier um 27,7 Prozent auf fast 32 Mio. Euro. Doch diese Impulse werden sich wohl für das zweite Halbjahr abschwächen. Davon geht Finanzvorstand Oliver Kuan im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de aus. „Sowohl das Umsatzwachstum als auch die EBIT-Marge übertreffen unsere Prognose für das Gesamtjahr“, sagt Kuan. Er prognostiziert für 2013 ein Umsatzwachstum von etwa acht Prozent und einer EBIT-Marge in Vorjahreshöhe von knapp 15 Prozent. „Doch das wirtschaftliche Umfeld ist schwieriger geworden. Daher ist eine Vorhersage mit größeren Unsicherheiten behaftet“, gibt Kuan zu bedenken. So viel Weitsicht und Ehrlichkeit ist selten bei chinesischen Unternehmen, die hierzulande gelistet sind. „Wir wollen den Kapitalmarkt positiv überraschen“, ist denn auch seine Devise. Das hat er bisher auch meist geschafft. Genützt hat es dem Aktienkurs freilich wenig. Auch die United-Power-Aktie wird in Sippenhaft für die undurchsichtigen Geschäftspraktiken einiger chinesischen Firmen genommen. Bei einem Kurs von weniger als 3 Euro und einem für das kommende Jahr erwarteten Gewinn je Aktie von 1,20 Euro hat das Papier ein sensationell niedriges KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 2,5.
United Power Kurs: 0,00
  United Power ist ein weltweit bedeutender Hersteller für kleinere motorbetriebene Stromgeneratoren. Das Unternehmen profitiert besonders von den niedrigen Lohnkosten in China, die nur einen mittleren einstelligen Prozentsatz vom Umsatz ausmachen. International konkurriert United Power mit japanischen Firmen wie Honda und Yamaha, deren Verkaufspreise etwa drei- bis viermal so hoch sind, Amerikanern wie Generac oder Briggs & Stratton und Europäern wie Pramac und SDMO, die von den Kunden fast das Doppelte verlangen wie United Power. „Andere chinesische Anbieter spielen international kaum eine Rolle“, sagt Kuan. Auf sie trifft er nur in China und anderen Schwellenländern. „Ihre Qualität entspricht nicht den Anforderungen der westlichen Märkte.“ Der hohe Qualitätsstandard der United-Power-Produkte führt denn auch dazu, dass das Unternehmen für Wettbewerber, zum Beispiel Generac in Lohn produziert. In Deutschland bekommt man United-Power Produkte bei OBI und unter der Marke Einhell. Wer jemals eine Präsentation des ebenfalls börsennotierten Landauer Werkzeugunternehmens miterlebt hat, weiß, welche Anforderungen Einhell an die Qualität seiner Lieferanten stellt. So ist Kuan denn auch um die langfristigen Wachstumsperspektiven von United Power nicht bange: „Mit unseren niedrigen Produktionskosten profitieren wir von der Marktbereinigung.“ Darüber hinaus strebt er in neue, bisher nicht bediente lokale Märkte. Im vergangenen Jahr führte eine Promotion-Aktion in den USA zu erheblichen Umsatzsteigerungen. Die konnten bisher hier nicht wiederholt werden. Daher sank auch der Umsatzanteil in Nord Amerika im ersten Halbjahr von 22 auf 14 Prozent. „Bis zum Jahresende“, so Kuan, „sollte sich das aber normalisieren.“ Dennoch bleibt der US-Markt sehr volatil, weil das Unternehmen hier – anders als in Europa – wenige, dafür sehr große Kunden hat. In den USA ist United Power besonders von den Wechselkurseinflüssen abhängig. Ein tendenziell starker Renminbi verschlechtert die Profitabilität. Gegenüber dem Euro ist das nicht so ausschlaggebend, weil United Power ja in Euro bilanziert. Hier ist derzeit eher die schwache Wirtschaftsentwicklung in den südlichen Euro-Staaten ein Unsicherheitsfaktor. Die konjunkturellen und währungstechnischen Risiken sind bei einem KGV von 2,5 überproportional eingepreist. Derzeit verschließt sich der Kapitalmarkt den erklecklichen Chancen von United Power. Wenn es dann noch eine Dividende gibt – boersengefluester.de erwartet 0,10 Euro pro Anteilschein– ist die United Power-Aktie ein echtes Schnäppchen für risikobereite Anleger. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt gut 36 Mio. Euro.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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United Power
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1EMAK DE000A1EMAK2 0,00 Mio. € 10.06.2011 Verkaufen
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  Autor: Dieser Beitrag stammt von Stefan Otto, einem ausgewiesenen Kenner von China-Aktien mit Hauptnotiz in Deutschland. Wenn Sie weitere Artikel von Stefan Otto lesen wollen: Klicken Sie HIER   Foto: United Power AG...
#China-Aktien #Deutsche China-Aktien #A1EMAK #565493
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Solche Börsenneulinge dürfen gern öfter kommen. Seit dem die Kion-Aktie am 28. Juni zu 24 Euro das Parkett betrat, hat sich das Papier des Gabelstaplerherstellers um 26 Prozent verteuert. Damit sticht die ehemalige Linde-Tochter sogar den Anteilschein von Jungheinrich aus, der im Vergleichszeitraum „nur" um 15 Prozent vorankam. Fairerweise muss man aber sagen, dass der Kurs von Jungheinrich – inklusive der Dividendenzahlung von 0,86 Euro – seit Jahresbeginn 2013 mittlerweile um fast 40 Prozent gestiegen ist und somit den SDAX (+17 Prozent) deutlich hinter sich gelassen hat. Gabelstapler kommen also an bei den Investoren. Nun hat Kion Halbjahreszahlen vorgelegt: Bei einem um 3,3 Prozent rückläufigem Umsatz von 2,23 Mrd. Euro fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 8,9 Prozent auf 177,9 Mio. Euro. Neue Bestmarken gab es hingegen bei dem um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis. Es zog um 4,2 Prozent auf 200,4 Mio. Euro an. Die bereinigte EBIT-Marge beträgt somit 9,0 Prozent. Zum Vergleich: Jungheinrich aus Hamburg erzielte in den ersten sechs Monaten bei um 1,6 Prozent auf 1,08 Mrd. Euro gesunkenen Erlösen ein EBIT von 82,1 Mio. Euro. Das entspricht einem Minus von vier Prozent. Die operative Rendite ist mit 7,6 Prozent um 1,4 Prozentpunkte niedriger als bei Kion. Nach dem verhaltenen Jahresstart zeigten sich Hamburger dennoch zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Nachfragesituation hat sich von April bis Juni 2013 fortlaufend verbessert“, betont Jungheinrich Vorstandschef Hans-Georg Frey im Zwischenbericht. Aber auch Kion-Lenker Gordon Riske hat keinen Grund zur Klage: „Dank unserer sehr guten Positionierung in Wachstumsmärkten ist es der Kion Group in der ersten Jahreshälfte gelungen, weiter profitabel zu wachsen.“
Kion Group Kurs: 36,70
Für das Gesamtjahr hält sich Riske noch ein wenig bedeckt. Offiziell heißt es nur: „Sofern sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld im zweiten Halbjahr wie erwartet entwickelt und nicht spürbar eintrübt, strebt die Kion Group unverändert eine moderate Steigerung von Umsatzerlösen und bereinigtem EBIT (jeweils ohne Hydraulik-Geschäft) an.“ Zur Einordnung: 2012 zog das Unternehmen aus einem Umsatz von 4,7 Mrd. Euro ein operatives Ergebnis von 438 Mio. Euro. Gemessen daran ist Jungheinrich deutlich kleiner. Die Erlöse kamen im Vorjahr auf 2,2 Mrd. Euro. Das (angepasste) EBIT lag bei 177 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr stellt Jungheinrich-Chef Frey bei ähnlichen Umsätzen wie im Vorjahr (2,2 Mrd. Euro) ein EBIT in einer Spanne von 165 bis 175 Mio. Euro in Aussicht. Gemessen an der operativen Rendite hat Kion also die Nase vorn.
Jungheinrich VZ Kurs: 31,40
Dafür liegen die beiden Gabelstapler-Aktien mittlerweile bei der Bewertung relativ dicht zusammen. Um die Marktkapitalisierung von Jungheinrich zu berechnen, ist allerdings ein Kunstgriff nötig, denn von den insgesamt 34 Millionen Anteilscheinen, sind nur die 16 Millionen Vorzüge notiert. Unter der – freilich nicht ganz realistischen – Annahme, dass die Stämme den gleichen Kurs hätten wie die Vorzüge, kommt Jungheinrich auf einen Börsenwert von gut 1,35 Mrd. Euro. Tatsächlich dürfte die Kapitalisierung um zehn bis 20 Prozent höher anzusiedeln sein, denn üblicherweise werden die mit einem Stimmrecht ausgestatteten Stämme mit einem Aufschlag gehandelt. Bezogen auf die Praktikerformel wird die Jungheinrich-Aktie derzeit etwa mit Achtfachen der für 2013 erwarteten EBIT gehandelt. Bei Kion ist der Faktor vermutlich im Bereich um sieben anzusiedeln. Gemessen an übrigen Bewertungskennzahlen wie KGV oder Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) tun sich die beiden Papiere kaum etwas. So werden sowohl Kion als auch Jungheinrich mit einem KGV von rund zwölf und einem KBV von 1,8 gehandelt. Als Schmankerl steht bei Kion im September wohl noch der Einzug in die Indexwelt der Deutschen Börse an. Prinzipiell ist Kion trotz des geringen Streubesitzes von 17,7 Prozent ein MDAX-Kandidat. Gut möglich jedoch, dass die Wiesbadener noch eine Ehrenrunde im SDAX drehen müssen. Fazit: Beide Aktien liegen bewertungsmäßig mittlerweile dicht beieinander. Die Analysten von Kepler Chevreux haben die Coverage von Kion mit einem Kursziel von 37 Euro aufgenommen. Die Deutsche Bank sah das Papier zuletzt bereits bei 33 Euro als fair bewertet an. Gemessen am aktuellen Kurs von 30 Euro sollte aber – unabhängig von den beiden Analystenmeinungen – noch genügend Luft für weitere Kursteigerungen vorhanden sein. Kurzfristig scheint bei Kion die größere Kursdynamik drin zu sein. Aber: Der SDAX-Titel Jungheinrich braucht sich mit seinen Kennzahlen nicht hinter Kion zu verstecken. Für boersengefluester.de sind beide Aktien kaufenswert.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Kion Group
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
KGX888 DE000KGX8881 AG 4.814,99 Mio. € 28.06.2013 Kaufen
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Jungheinrich VZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
621993 DE0006219934 AG 3.202,80 Mio. € 30.08.1990 Halten
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Foto: KION AG...
#IPO #621993 #SDAX-Aufsteiger #Börsengang #KGX888 #Vergleich Kion Jungheinrich
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Mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal 2013 hat Technotrans die Erwartungen weitgehend getroffen. Bei Erlösen von 26,18 Mio. Euro kam der Druckzulieferer und Spezialist für Kühltechniken auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,18 Mio. Euro. Unterm Strich blieben im zweiten Jahresviertel 0,69 Mio. Euro stehen. Demnach steht zum Halbjahr ein Erlösplus von 25 Prozent auf 52,45 Mio. Euro. Für das EBIT ergibt sich ein leicht höherer Zuwachs von 26,4 Prozent auf 2,26 Mio. Euro. Noch etwas stärker kam der Nettogewinn mit einem Plus von 33 Prozent auf knapp 1,37 Mio. Euro voran. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,21 Euro. Diese Wachstumsraten klingen zunächst sehr ordentlich. Allerdings beruhen sie zu einem Großteil auf der Übernahme von 65 Prozent der Anteile an der KLH Kältetechnik aus Bad Doberan an der Ostsee. So räumt Technotrans ein: „Insgesamt liegt das Umsatzvolumen des ersten Halbjahrs unter den ursprünglichen Planungen.“ Leichte Abstriche macht der Vorstand auch bei den Zielen für 2013. So dürften die bislang in Aussicht gestellten Spannen für Umsatz und EBIT „vermutlich eher am unteren Ende“ erreicht werden. Ursprünglich hatte die aus dem münsterländischen Sassenberg stammende Gesellschaft eine EBIT-Marge zwischen sechs und sieben Prozent bei einem Umsatz von 104,5 bis 115,5 Mio. Euro. Folglich liegt die untere Marke für das operative Ergebnis nun bei knapp 6,3 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2012 kam Technotrans auf ein EBIT von annähernd 5,4 Mio. Euro.  
Technotrans Kurs: 18,75
  Um das Mindestziel für 2013 noch zu erreichen, muss Technotrans also ein wenig auf die Tube drücken. Schließlich fehlen zu den 6,3 Mio. Euro noch rund 4 Mio. Euro. Unrealistisch scheint die Vorgabe allerdings auch nicht, schließlich steuert die zweite Jahreshälfte traditionell mehr zu Umsatz und Ergebnis bei als die ersten sechs Monate. Außerdem betont Vorstandssprecher Henry Brickenkamp: „Wir sind zuversichtlich, dass es uns gelingen kann, unseren Marktanteil im Print-Bereich weiter auszuweiten. Außerdem meldete der japanische Druckmaschinenhersteller Komori gute Verkäufe auf der Messe China Print im Mai. Hier sehen wir Chancen, an diesem Ordereingang zu partizipieren.“ Unterm Strich sehen die Aussichten also gar nicht so schlecht aus. Dennoch notiert die Technotrans-Aktie mit knapp 8,50 Euro ungefähr auf dem selben Stand wie schon im Februar 2013. Ist die Luft also raus aus dem Small Cap und die Bären übernehmen ganz allmählich das Kommando? Natürlich läuft die operative Entwicklung schleppender als noch zu Jahresbeginn gedacht. Daher geht ein Teil des Kursrückgangs vermutlich in Ordnung. Andererseits hat der Small Cap durchaus seine positiven Seiten, die derzeit allerdings nur unzureichend wahrgenommen werden. So steht dem Börsenwert von 58 Mio. Euro ein (um Anteile Dritter bereinigtes) Eigenkapital von rund 41,5 Mio. Euro entgegen. Liquide Mittel und Finanzschulden halten sich ungefähr die Waage, so dass Technotrans netto frei von verzinslichen Verbindlichkeiten ist. Zudem wird das Papier nur mit dem gut Zehnfachen der von boersengefluester.de für 2014 erwarteten Gewinne gehandelt. Die einseitige Abhängigkeit von der Druckindustrie hat Technotrans ebenfalls abgelegt. Gut ein Drittel des Umsatzes entfällt nun beispielsweise auf Geräte zur Kühlschmiermittelaufbereitung für den Werkzeugmaschinenbau, Laserkühlungen oder Sprühbeölungen für die Stanz- und Umformtechnik. Ein Stück vom Kuchen abschneiden will sich Technotrans auch vom Bereich E-Mobility in Form von Batteriekühlungen. Unterstützung naht aus charttechnischer Sicht, denn bei 8 Euro hat die Notiz im April bereits deutlich nach oben gedreht. Gut möglich, dass bei diesem Niveau auch diesmal eine Kurswende eingeleitet wird. Der Kampf zwischen Bullen und Bären ist bei der Technotrans-Aktie also noch nicht entschieden. Und so schlecht sieht es für die Bullen bei näherer Betrachtung gar nicht aus. Die Analysten von Montega halten den Investment Case bei Technotrans jedenfalls für „absolut intakt" und empfehlen den Titel mit Kursziel 16 Eurozum Kauf. Das entspricht einem Potenzial von ansehnlichen 88 Prozent.
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Technotrans
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0XYGA DE000A0XYGA7 SE 129,52 Mio. € 10.03.1998 Kaufen
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#E-Mobility #A0XYGA #Druck
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Nach dem jüngsten Kali-Beben versuchten die Vorstände der großen westliche Konzerne wie Potash Corp. die Stimmung ein wenig zu beruhigen. Auch K+S-Vorstand Norbert Steiner bemühte sich zuletzt, das Augenmerk auf die langfristig positiven Aussichten des Geschäfts zu lenken. Selbst mit einem DAX-Abstieg würde K+S gut zurecht kommen. „Allein die Zugehörigkeit zu einem Index sagt nichts über die Qualität eines Unternehmens“, betonte der Steiner in einem Interview mit der F.A.S. Losgelöst von der Neuordnung im Kalimarkt sind aber auch die Kasseler nicht. Nach einer anfänglichen Schweigephase hatte der DAX-Konzern zuletzt seine Gewinnziele vorsorglich kassiert. Umso gespannter waren die Börsianer auf den Halbjahresbericht von K+S. Die Ergebnisse von K+S waren im vergangenen Quartal erwartungsgemäß unter Druck: So fiel der operative Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 25,7 Prozent auf 162,6 Mio. Euro zurück. Eine Größenordnung, die sich mit dem Konsens der Analysten deckt. Gleiches gilt auch für den Quartalserlös von 874,5 Mio. Euro. Verantwortlich für den Rückgang war das Kaligeschäft. Wegen einer deutlichen Absatzflaute im Geschäft außerhalb Europas sank der operative Gewinn des Geschäftsbereichs kräftig. Europa steuerte im ersten Halbjahr mehr als die Hälfte des Umsatzes der Sparte bei. Da nach dem überraschenden Ausstieg des russischen Kali-Riesen Uralkali aus einer Vertriebsallianz mit Belaruskali die Gefahr eines deutlichen Preisrutsches groß ist, bestätigte K+S-Chef Steiner die gesenkte Prognose. Demnach wird der Konzern das operative Ergebnis gegenüber dem 2012er-Niveau von rund 800 Mio. Euro nicht mehr leicht steigern. Der Ausbau der neuen Lagerstätte in Kanada wurde zuletzt zwar wie geplant vorangetrieben. „Bei der Aufteilung der budgetierten Gesamtausgaben auf die einzelnen Jahre kann es hier allerdings zu Verschiebungen kommen“, erklärte das Management. Mit einer Eigenkapitalquote von 53 Prozent ist der Konzern aber gut gerüstet, um eine schwierige Phase in der Branche durchzustehen.
K+S Kurs: 14,28
  Da derzeit nicht absehbar ist, wie stark die Kalipreise tatsächlich fallen werden, dürfte die Aktie unter Druck bleiben. Das jüngste Kursplus nach dem Tief bei knapp 16 Euro auf mehr als 18 Euro könnte also bloß eine technische Gegenreaktion gewesen sein. Wenig Gehör finden weiterhin die im Zwischenbericht erneut gemachten Aussagen zur Entwicklung des Kali-Markts. „Die kolportierten Preise für Kalidüngemittel sind für uns nicht nachvollziehbar und entsprechen aus unserer Sicht in keiner Weise der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation.“ Als Hochpreisanbieter wäre K+S von der befürchteten Kali-Neuordnung besonders betroffen. Viele Analysten siedeln ihre Zielmarke für die K+S-Aktie derzeit zwischen 14 und 15 Euro an – also deutlich unterhalb der aktuellen Notiz. Der Konzern ist weiterhin stark abhängig vom Kaligeschäft. 2012 steuerte es mit 770,9 Mio. Euro den Großteil des operativen Gewinns des Konzerns von 804,1 Mio. Euro bei. Nach der jüngsten Gewinnwarnung war die Konsensschätzung für den 2013er-Gewinn je Aktie von 2,85 Euro auf nur mehr 1,72 Euro gefallen. Jene für 2014 kam jedoch nur von 2,78 Euro auf 2,56 Euro zurück. Die Gefahr von Abwärtsrevisionen ist groß. Nun sehr risikobereite Anleger tummeln sich derzeit in den Papier.
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K+S
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KSAG88 DE000KSAG888 AG 2.557,55 Mio. € 01.05.1971 Halten
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  Eine ausführliche Analyse zu K+S finden Sie HIER Foto: K+S AG...
#KSAG88 #Kurseinbruch K+S #Uralkali #DE000KSAG888 #Habjahreszahlen K+S
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Der Kursverlust von knapp 16 Prozent seit der Hauptversammlung am 11. Juni 2013 hatte es bereits angedeutet. SKW Metallurgie muss seine Ziele für das laufende Jahr tiefer hängen. Zuvor hatten bereits Thyssen Krupp, Salzgitter und Klöckner & Co ihre Prognosen revidiert. Nach einem relativ soliden Start kam der Anbieter von Veredlungsprodukten für die Stahlproduktion im zweiten Jahresviertel ergebnismäßig kaum voran. Nach einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,29 Mio. Euro im Auftaktquartal blieb von April bis Ende Juni 2013 nur noch ein EBIT von 0,95 Mio. Euro hängen. Dabei lagen die korrespondierenden Umsätze mit 88,4 Mio. Euro sogar über dem Wert der ersten drei Monate 2013. „Anders als zum Jahresbeginn erwartet, dürfte es in der Stahlbranche auch im zweiten Halbjahr keine signifikante Belebung des Geschäfts geben. Unsere neuen Werke entwickeln sich zwar grundsätzlich positiv; dies reicht jedoch nicht aus, um wie erhofft das Vorjahres-EBITDA zu übertreffen“, sagt Ines Kolmsee, Vorstandsvorsitzende von SKW Metallurgie. Als Antwort auf die konjunkturelle Flaute hat SKW ein neues Restrukturierungspaket in die Wege geleitet. „Einige Maßnahmen wirken noch im laufenden Geschäftsjahr; der Großteil der zusätzlichen Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus diesem Programm wird ab dem Jahr 2014 erwartet“, betont das Unternehmen. Zum Halbjahr lag SKW bei den Erlösen mit 87,8 Mio. Euro um 22 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Das EBIT fiel mit knapp 2,3 Mio. Euro um 35 Prozent niedriger aus als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2012. Der Gewinn je Aktie schmolz gar von 0,66 Euro auf nur noch 0,07 Euro.
SKW Metallurgie Kurs: 0,00
  Unterm Strich sind die nun vorgelegten Zahlen eine ziemliche Enttäuschung, zumal die Investoren davon ausgingen, dass SKW aufgrund der wegfallenden Anlaufkosten für die neuen Werke  nun endlich deutlich bessere Zahlen vorlegen würde – auch ohne große Anschubhilfe durch die Konjunktur. Bleiben als Pluspunkte für die Aktie nur die vergleichsweise solide Bewertung und die ansehnliche Bilanzausstattung. Zum Halbjahr kam die Gesellschaft aus dem bayerischen Unterneukirchen auf ein Eigenkapital von knapp 114 Mio. Euro. Die Nettofinanzverschuldung erreichte 75,3 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von nur 76 Mio. Euro entgegen. Zwar befinden sich sämtliche Anteilscheine im Streubesitz, doch die Kapitalisierung könnte sich bei der Indexentscheidung im September als zu gering für einen Verbleib im SDAX erweisen. Keine wirklich schönen Aussichten. Als überdurchschnittlich attraktiver Dividendenwert dürfte SKW im kommenden Jahr ebenfalls kaum durchgehen. Angesichts der Ergebniserosion ist für 2013 wohl von einer Kürzung der Vorjahresdividende (0,50 Euro) auszugehen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist auf Basis der nach unten angepassten Schätzung von boersengefluester.de im Bereich um knapp 14 anzusiedeln. Immerhin: Viel von den schlechten Nachrichten sollte tatsächlich im Kurs eingepreist sein, so dass ein Verkauf mit Blick auf die kommenden sechs bis zwölf Monate nicht unbedingt ratsam erscheint. Eine charttechnische Unterstützungszone ist in unmittelbarer Nähe allerdings auch nicht auszumachen. Zudem gibt es die begründete Hoffnung, dass die Investoren der Stahlbranche wieder positiver gegenüberstehen. Bei Thyssen Krupp, Salzgitter und Klöckner & Co hat sich das Sentiment zuletzt ja bereits verbessert – trotz der trüben Nachrichtenlage.
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SKW Metallurgie
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
SKWM02 DE000SKWM021 1,88 Mio. € 01.12.2006 Verkaufen
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  Weitere Informationen zu SKW Metallurgie finden Sie HIER Foto: SKW Metallurgie AG...
#Stahl #SDAX-Absteiger #SKWM02
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Wenige Tage nachdem Solarworld seinen Hauptversammlungsmarathon zur Rettung des Solarkonzerns erfolgreich bestritten hat, geht auch der Poker bei IVG Immobilien in eine neue Runde. Wesentliche Mitspieler sind die Gläubigerkonsortien der Kredite „SynLoan I“ (1.350 Mio. Euro) und SynLoan II (1.047,4 Mio. Euro), die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit einem 100 Mio. Euro-Kredit sowie die Gläubiger der Wandelanleihe (WKN: A0LNA8) von 2007 im Volumen von 400 Mio. Euro. Auf der anderen Seite stehen die Aktionäre von IVG Immobilien. Das Gezeichnete Kapital von 208 Mio. Euro ist eingeteilt in ebenso viele Anteilscheine (208.000.000 Stück). Das den Aktionären zustehende Eigenkapital betrug per 31. März 2013 rund 835,1 Mio. Euro. Um die drohende Pleite bzw. den als "Plan B" bezeichneten Weg unter das Schutzschirmverfahren abzuwenden, haben die Gläubiger – im Wesentlichen handelt es sich mittlerweile wohl um Hedge Fonds – dem IVG-Vorstand nun doch noch ein Restrukturierungskonzept vorgelegt. Zur Verlustabdeckung soll in einem ersten Schritt das Grundkapital im Verhältnis 200 zu 1 heruntergesetzt werden. Demnach würde das Kapital auf 0,5 Prozent des bisherigen Kapitals geschrumpft. Ein Anleger, der bislang 10.000 Anteilscheine (im Gegenwert von 2.200 Euro) im Depot hat, käme damit auf einen Portfoliobestand von nur noch 50 IVG-Aktien. Zum Vergleich: Der Rettungsplan von Solarworld sieht zunächst einen ähnlich dramatischen Kapitalschnitt im Verhältnis 150 zu 1 vor. Anschließend wandeln die Anleihengläubiger des Solarkonzerns 55 Prozent ihrer Forderungen in Solarworld-Aktien. Das Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) wird mit 40 Prozent  im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in Eigenkapital überführt. Finanzexperten bezeichnen so einen Tausch als „Debt-to-Equity-Swap“. Bei Solarworld halten die Finanzgläubiger nach Wirksamwerden aller Maßnahmen 95 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft. Die Altaktionäre kommen auf nur noch fünf Prozent. Bei IVG Immobilien ist geplant, dass der SynLoan I sowie die Wandelanleihe jeweils mit ihrem kompletten Nominalwert – also insgesamt 1,75 Mrd. Euro – via Sachkapitalerhöhung in die Gesellschaft eingebracht werden. Der Konsortialkredit SynLoan II über knapp 1,05 Mrd. Euro scheint in dem Maßnahmenpaket ausgeklammert. Laut IVG würden damit künftig 80 Prozent des Grundkapitals auf SynLoan I entfallen, die restlichen 20 Prozent auf die Wandelanleihe. Damit stellt sich die Frage, was mit dem bisherigen Eigenkapital geschieht. Grundsätzlich ist es so, dass sich ein positives Eigenkapital nur dann ergibt, wenn die Forderungen aller Gläubiger komplett erfüllt werden. Angesichts des Finanzschuldenbergs von mehr als 4 Mrd. Euro und einer vermutlich nicht ganz einfachen Verwertbarkeit des Immobilienvermögens, kommen die Gläubiger offenbar zu dem Schluss, dass das bisherige Eigenkapital mit 0 Euro beizulegen ist – die IVG-Aktie also quasi wertlos sei. Ganz so weit wollen die Anwälte der Hedge Fonds dann aber offenbar wohl doch nicht gehen. So sieht das Rettungskonzept eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für die Altaktionäre sowie die Inhaber der 2006 aufgelegten, 400 Millionen Euro schwere, IVG-Hybridanleihe (WKN: A0JQMH, aktueller Kurs: 5,2 Prozent) vor. Bei Ausübung des Bezugsrechts könnten diese beiden Gruppen bis zu drei Prozent am späteren Grundkapital halten. Wie sich die Bezugsverhältnisse für Altaktionäre und Inhaber der Hybridanleihe aufteilen, steht noch nicht fest. Um die Geschäfte bis zur Umsetzung der Maßnahmen am Laufen zu halten, wollen die Gläubiger des SynLoan I zudem eine  Brückenfinanzierung von 140 Mio. Euro bereit stellen. Zudem hat die LBBW eine Verschiebung der Fälligkeit ihres 100-Mio.-Euro-Kredits in Aussicht gestellt. Ein ähnliches Signal haben auch die Gläubiger der Wandelanleihe gesendet. „Die Gesellschaft wird kurzfristig diese Ergebnisse prüfen, auf dieser Basis weitere Verhandlungen führen und im Falle einer detaillierten Gesamteinigung zur Hauptversammlung und zur Versammlung der Hybridanleihegläubiger einladen“ kommentiert IVG Immobilien das Maßnahmenpaket. Beinahe in einem Nachsatz geben die Bonner aber noch bekannt, dass zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf von 350 Mio. Euro auf den Immobilienbestand und das Kavernengeschäft (Gasspeicherung) erkannt worden ist, der zu einer Verlustanzeige führen wird (weitere Infos zu dem Thema Verlustanzeige HIER). Damit stellt sich die Situation für das Unternehmen nochmals schlechter dar als bislang vermutet – wenngleich die Verlustanzeige keine wirkliche Überraschung mehr ist. Ein fader Beigeschmack ergibt sich nur, weil die Meldung erst jetzt erfolgt. Wie geht es nun weiter? Sollte der Vorstand dem Deal zustimmen, muss das komplette Maßnahmenpaket noch von den Aktionären abgesegnet werden. Und genau hier könnte es interessant für Spekulanten werden. Die Gläubiger haben offenbar ein Interesse daran, dass ihr Vorschlag umgesetzt wird. Gleichwohl sind sie auf die Zustimmung der Altaktionäre angewiesen. Diese dürften angesichts der ohnehin aufgetürmten massiven Kursverluste aber nicht unbedingt auf einen Kuschelkurs ausgerichtet sein. Denkbar wäre also, dass sich die Kreditgläubiger auch mit IVG-Aktien eindecken, um so die nötige Stimmenmehrheit zu gewährleisten. Der IVG-Aktie stehen also heiße Wochen bevor. Diesmal könnte es zur Abwechslung zwischenzeitlich aber auch mal scharf nach oben gehen. Grundsätzlich zeigt sich jedoch wieder einmal, dass Aktionäre bei der Rettung von in Schieflage geratenen Unternehmen die Gelackmeierten sind. Letztlich kommt der scharfe Kapitalschnitt nämlich einer Enteignung gleich. Foto: IVG Immobilien AG, © Martin Joppen...
#Insolvenz #Verlustanzeige #620570 #DE0006205701 #Rettung IVG #SynLoan
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Sechs Wochen nach der Bekanntgabe des Celgene-Deals zur Weiterentwicklung des Krebsprogramms MOR202 hat Morphosys die kartellrechtliche Freigabe erhalten. Erwartungsgemäß erhöht die TecDAX-Konzern damit auch seine Gewinnprognose und leitet die avisierte Kapitalbeteiligung für die Amerikaner ein. Demnach zeichnet der Biotechkonzern wie geplant für 46,2 Mio. Euro neue Morphosys-Aktien. Angesichts des überraschend hoch gewählten Ausgabepreises von 57,90 Euro wird sich die gesamte Aktienzahl von Morphosys aber nur um 3,4 Prozent auf 24.155.378 Stücke erhöhen. Die Verwässerung fällt damit deutlich kleiner aus als zu vermuten war. Abgemacht war eine Prämie von „mindestens 15 Prozent auf den letzten Schlusskurs der Morphosys-Aktie vor Vertragsabschluss“. Zur Einordnung: Bezogen auf den Referenzkurs von rund 35,60 Euro vor Vertragsabschluss lag die Untergrenze somit bei knapp 41 Euro. Die neue Firmenprognose für das Jahr 2013 fällt ebenfalls günstiger aus als gedacht. So rechnet Morphosys nun bei Erlösen von 74 bis 78 Mio. Euro mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2 bis 6 Mio. Euro. Bislang streckte sich die offizielle EBIT-Vorhersage von minus 2 bis auf plus 2 Mio. Euro aus. Die Erwartungen der Börsianer an die Heraufstufung lagen bei einer Verbesserung auf gut 3 Mio. Euro EBIT. Das Gesamtvolumen der Kooperation mit Celgene könnte sich auf bis zu 628 Mio. Euro belaufen. Sie beinhaltet eine Einmalzahlung von umgerechnet knapp 71 Mio. Euro, die Kapitalbeteiligung von Celgene sowie umsatzbezogene Meilensteine und Tantiemen. Morphosys-Finanzvorstand Jens Holstein betont: „Die Vorauszahlung sowie die Kapitalbeteiligung stärken unsere finanzielle Position und erlauben es uns, unser firmeneigenes Portfolio an vielversprechenden Entwicklungskandidaten durch gezielte Investitionen weiter auszubauen."
MorphoSys Kurs: 67,75
  Nach den kürzlich vorgelegten Halbjahreszahlen  hatten bereits etliche Analysten Ihr Kursziel nach oben angepasst – meist in den Bereich um 60 Euro. Besonders forsch äußerten sich die Experten der Deutschen Bank zu dem Biotechtitel. Zwar siedeln sie den fairen Wert von Morphosys mit 60 Euro nur rund 5 Euro oberhalb der aktuellen Notiz an. Gleichwohl betont das Institut, dass sich Notiz im besten Fall immer noch vervierfachen könnte. Klar ist aber auch: Nach der jüngsten Rally von fast 60 Prozent in sechs Wochen wird das TecDAX-Papier anfälliger für Kurskorrekturen werden. Viele Investoren sitzen mittlerweile auf ansehnlichen Gewinnen. Neuengagements sollten daher wohl überlegt werden, auch wenn der Titel grundsätzlich  ein Kauf ist.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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MorphoSys
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
663200 DE0006632003 AG 2.554,33 Mio. € 09.03.1999 Verkaufen
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  Foto: MorphoSys AG...
#TecDAX #Biotech #MOR202 #Celgene #Morphosys #663200 #DE0006632003
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[sws_grey_box box_size="585"]Das Wort „solide“ trifft es wohl ganz gut. Der seit Jahresanfang als Vorstandschef amtierende Niederländer ToonBouten bezeichnet Tomorrow Focus als „solide Firma mit guten Geschäftsmodellen und starken Marken“. Den neuesten Halbjahresbericht kommentierten die Analysten von Hauck & Aufhäuser mit der Schlagzeile „Eine solide Performance“. Und tatsächlich kommt das Medienunternehmen seit vielen Jahren solide, aber relativ unscheinbar daher. Dabei haben die Münchner mit dem Bewertungsportal HolidayCheck und der Partnervermittlung ElitePartner.de extrem werthaltige Assets im Portfolio. Neben Reisen und Kontakten setzen die Münchner zudem verstärkt auf Gesundheitsportale. Im Vergleich dazu sind die beiden anderen Bereiche (Vermarktung und Technologie) wesentlich kleiner, aber auch hier tut sich eine Menge. Privatanlegern ist vermutlich das zu Tomorrow Focus gehörene Finanzportal Finanzen100 ein Begriff. Großaktionär von Tomorrow Focus ist mit derzeit 58,8Prozent die Burda Digital GmbH. Das Medienunternehmen (Focus, Bunte) ist auch maßgeblich an Xing und dem SDAX-Unternehmen Zooplus beteiligt. 32,2 Prozent der Titel befinden sich im Streubesitz. Anleger mit Weitblick bekommen bei Tomorrow Focus einen günstigen Einstieg in die digitale Welt. Vor gut zwei Jahren kostete die Aktie mehr als fünf Euro. Zurzeit gibt es das Papier für weniger als 4 Euro. Eigentlich unverständlich, denn die Beteiligungen von Tomorrow Focus sind eher werthaltiger geworden. Kein Wunder, dass Hauck & Aufhäuser das Kursziel bei 5,50 Euro ansetzt.[/sws_grey_box] ...
#HolidayCheck.de #ElitePartner.de #Burda #Jameda.de #549532 #Internet #DE0005495329
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Der Aktienkurs von SAP befindet sich seit einigen Monaten unter Druck. Der Grund: Deutschlands größter Softwarekonzern hat wegen des schwachen Geschäfts in Asien die Prognose gesenkt. Die weitere Entwicklung des Titels wird davon abhängen, ob es den Walldorfern gelingt, zu einem der Marktführer im Cloud-Bereich zu werden.
Während der DAX seit Jahresanfang deutlich zugelegt hat und in der Nähe des Rekordhochs notiert, hat die SAP-Aktie gegenüber Ende 2012 kräftig nachgegeben. Deutschlands größter Softwarekonzern leidet unter dem schrumpfenden Asiengeschäft, zieht doch die Wachstumsverlangsamung in China auch Japan herunter. SAP senkte daher das Jahresziel für das Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen. Statt wie ursprünglich geplant um elf bis 13 Prozent, soll es nun währungsbereinigt um lediglich mindestens zehn Prozent wachsen. Das Management will jedoch die Kosten weiter im Griff haben und so das Gewinnziel erreichen....
#DAX #Cloud #Software #Asien

In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Wir haben drei Körbe für Investitionen: Ja, Nein und zu schwer zu verstehen.“
Charlie Munger

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
Kommt 2025 der Durchbruch?
Kurs: 2,07
Medtech-Aktie geht steil
Kurs: 4,78
Spannende Übernahmewette
Kurs: 9,25

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