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[sws_red_box box_size="585"]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Meldungen über in Deutschland gelistete chinesische Aktien oder weisen auf interessante Kursentwicklungen hin. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[/sws_red_box]   Wir haben uns geirrt. Als wir im Frühjahr vergangenen Jahres das Chinageflüster gestartet hatten, waren wir der Überzeugung, dass mit Aktien aus dem Reich der Mitte langfristig gutes Geld zu verdienen sei. Egal, ob die Wirtschaft von Maos Erben nun um 7,5, 6,8 oder 6,0 Prozent zulegt. Fakt bleibt, das Wachstum ist – und bleibt auf absehbare Zeit – in dem einwohnerstärksten Land der Erde eindrucksvoll. Inzwischen hat sich China hinter den USA zur zweitstärksten Volkswirtschaft der Welt entwickelt. Die meisten Menschen sind inzwischen der Armut entkommen, die Einkommen steigen und die Sozial- und Umweltstandards verbessern sich kontinuierlich. Die neue Regierung macht Ernst mit der Korruptionsbekämpfung. So haben sich auch viele der hierzulande gelisteten China-Aktien operativ ordentlich entwickelt. Doch die Häufung von Betrugsfällen hat das Vertrauen der Investoren vollständig zerstört. Der mangelnde Wille der Unternehmer, hierzulande übliche Transparenzregeln einzuhalten, hat ein Übriges getan. So haben alle von boersengefluester.de beobachteten Aktien aus dem Prime-Standard in den vergangenen zwölf Monaten Kursverluste erlitten – die meisten regelrechte Einbrüche. ...
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Etwas voreilig war wohl unsere Vermutung, dass bei Ultrasonic der kurzzeitig verschwundene Unternehmensgründer und inzwischen abgesetzte Vorstandschef Qingyong Wu nicht mehr auf seinen Chefsessel Platz nehmen wird. Offenbar arbeitet er mit Hochdruck an einer Rückkehr beim chinesischen Schuhhersteller. In einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg beklagt er, dass sein Lebenswerk zerstört wurde und dass er die Schuldigen für das Kommunikationsdebakel über sein Verschwinden und das fehlende Geld aufspüren und zur Verantwortung ziehen will. Das klingt nicht nach zerknirschter Reue und Einsicht, sondern nach Flucht nach vorn. Zwar ist er als Vorstandschef der deutschen AG vom Aufsichtsrat abgesetzt worden, doch Geschäftsführer der operativ tätigen chinesischen Firmen bleibt er. Darauf hat der Aufsichtsrat keinen Einfluss (siehe auch: "China-Aktien: Was läuft falsch?"). Bisher wurde Wu auf dem Firmengelände noch nicht gesehen, doch sein Vorgehen lässt darauf schließen, dass seine Rückkehr kurz bevor steht. Es wird vermutet, dass der Wirbel um sein Verschwinden auch in einflussreichen Kreisen in China für Verstimmung gesorgt hat. Diese Gemüter muss er wohl erst besänftigen, bevor er sich in der Öffentlichkeit wieder sehen lassen kann, ohne Konsequenzen zu fürchten. Danach geht es darum, das operative Geschäft wieder zum Laufen zu bringen. Aus China hören wir, dass einige Lieferanten und Kunden die Geschäftsbeziehung unterbrochen haben. Wu wird großes Geschick oder den Einfluss mächtiger Freunde brauchen, um diese zurückzuholen. Auch die Mitarbeiter sind sauer. Inzwischen lassen sie sich nicht mehr alles widerspruchslos gefallen, sondern gehen und finden schnell woanders eine adäquate Anstellung. Und dann ist da noch der 60 Mio. Dollar Kredit von Nomura. Das Geldhaus wird sicherlich auf der sofortigen Rückzahlung bestehen. Wenn noch etwas von dem Geld übrig ist, das Wu „kurzfristig ausgeliehen“ hat, dann sollte das kein Problem darstellen. Denn zum 30. Juni 2014 waren – ohne Nomura-Kredit – mehr als 70 Mio. Euro in der Firmen-Kasse. Der Knackpunkt ist die Beziehung Wus zur deutschen AG. Offiziell abgesetzt, dürfte er kein großes Interesse an der Zusammenarbeit haben. Sollte der Aufsichtsrat allerdings seine Entmachtung zurücknehmen, könnte es einen Neuanfang geben. Nach deutschen Gepflogenheiten wäre das zwar haarsträubend. Denn Missverständnis hin oder her, es kann nicht sein, dass ein Vorstand sich nach Lust und Laune an der Firmenkasse bedient. Da muss hierzulande immer der Aufsichtsrat zustimmen. Doch was nützt die deutsche Gründlichkeit, wenn das Vermögen der Aktionäre auf dem Spiel steht? Wir vermuten, dass der Aufsichtsrat beide Augen zudrücken – darin hat er ja Erfahrung – und nicht auf schnelle lückenlose Aufklärung bestehen wird. Denkbar ist ein Bauernopfer. Da bietet sich der freiwillig zurückgetretene Finanzvorstand Clifford Chan an. Nach deutschem Verständnis hat er zwar alles richtig gemacht, aber in China gehen die Uhren eben anders. Bei all diesen unschönen Ereignissen wollen wir auch das positive sehen. Das beherzte Eingreifen von Chan hat dazu geführt, dass der verschwunden geglaubte Wu schlussendlich zurück ist. Das Geld kommt vielleicht auch. Damit ist wahrscheinlich ein möglicher Betrugsfall verhindert worden. Das könnte Nachahmungstäter abschrecken und das Vertrauen in die hier gelisteten Chinesen stärken. Hoffen wir, dass sich Fälle wie Kinghero, Youbisheng und Ultrasonic nicht wiederholen werden.  
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INVESTOR-INFORMATIONEN
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Ultrasonic
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1KREX DE000A1KREX3 0,00 Mio. € 09.12.2011 Halten
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  Bild: Karl-Heinz Geiger...
#A1KRLR #A1KREX
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Die jüngste Räuberpistole um den Schuhhersteller Ultrasonic hat sie wieder ins Rampenblicht gezerrt, die chinesischen Aktien mit Erstlisting in Deutschland. Mehr als eine halbe Milliarde Euro haben die 15 Unternehmen, die im streng regulierten Prime Standard der Deutschen Börse notiert sind, seit 2007 eingesammelt. Doch inzwischen knirscht es mächtig im Getriebe. Denn die zehn Unternehmen, die in den vergangenen drei Jahren ihr IPO in Deutschland wagten, bekamen davon nur rund 67 Mio. Euro. Die beiden letzten, VanCamel und Tintbrightversuchten gar nicht erst an frisches Geld zu kommen. Per „Safe IPO“ ließen sie ihre Aktien einfach nur in Frankfurt notieren. Viele deutsche Investoren haben inzwischen die Nase voll von den „Aktien Süßsauer“. Vorstände, die mit der Kasse durchbrennen, verweigerte Testate der Wirtschaftsprüfer für die Jahresabschlüsse, Missachtung der Publikationspflichten der Börse und das Wegbrechen des Kerngeschäfts haben viel Vertrauen zerstört. War es früher das Geld der reichen Deutschen, das die Chinesen hierher gelockt hatte, so ist es inzwischen fast hauptsächlich der Imagegewinn im eigenen Land, bei Freund, Feind, Geschäftspartner und Konkurrent. Geschäftsbeziehungen zu Deutschland hat fast keiner von ihnen. Im Reich der Mitte ist ein IPO für kleine Unternehmen – wie die hier gelisteten – fast unmöglich. Auch die anderen asiatischen Börsen machen es den Bonsai-Debütanten nicht leicht. Diese Chance hat die Deutsche Börse genutzt und einen einfachen Katalog aufgestellt, den die Aspiranten erfüllen müssen. Danach steht einem „Listed in Germany“ nichts mehr im Wege. Doch inzwischen ist auch die Deutsche Börse genervt und hat ihre aktiven Akquisitionsbemühungen eingestellt. Der Schaden wird nur noch verwaltet. Und Schaden haben sie dem deutschen Kapitalmarkt zugefügt. Wie beim Niedergang des „Neuen Marktes“ wird wieder über „Silly German Money“ gespottet. Das muss auch der jüngste Aspirant Snowbird erfahren. „Warum soll ich mein Geld mit chinesischen Aktien versenken?“, ist eine häufige Antwort, die das Unternehmen von institutionellen Anlegern hierzulande erhält. Sogar Gerüchte über die Absage des Börsengangs von Snowbird machen inzwischen die Runde in Frankfurter Nebenwertekreisen. Dabei sind das Geschäftsmodell und die Wachstumsaussichten des Daunenveredlers recht vielversprechend (siehe dazu „Schaulaufen“). Kurzfristig keimte die Hoffnung auf, dass der Kurszettel um ein interessantes Unternehmen bereichert würde. Doch die Gerüchte um das Verschwinden der Familie Wu, die die Geschicke von Ultrasonic geleitet hatten, sind eine schlechte Werbung. Egal, ob die Wus nun mit der Kasse durchbrennen wollten oder das alles nur ein ganz großes Missverständnis ist,  hier werden die Probleme der „Red Stocks“ deutlich: Die deutsche AG, an der der Investor beteiligt ist, ist eine reine Holding ohne eigenes Geschäft und ohne eigenes Einkommen. Sie produziert nur Kosten: zum Beispiel Entlohnung für die Aufsichtsräte, Wirtschaftsprüfer, Berater und Banker sowie Listing-Gebühren für die Deutsche Börse. Damit sie diesen Verpflichtungen nachkommen kann, ist sie auf die chinesischen operativen Einheiten angewiesen, die das Geld verdienen. Drehen die den Geldhahn zu, droht schnell die Insolvenz – so wie bei Youbisheng. Damit die Chinesen überhaupt Geld aus dem Land transferieren können, muss zwischen den operativen Einheiten und der AG noch eine Hong-Kong-Holding zwischengeschaltet werden. Auch die produziert nur Kosten – hauptsächlich verursacht durch den Börsengang. In der Vergangenheit haben sich Berater und Banken ihre Dienste fürstlich bezahlen lassen. Da wurden schon mal sechsstellige Euro-Beträge allein für „Kommunikationskosten“ in Rechnung gestellt, weiß ein Insider. Bei Strom-Generator-Hersteller United Power und Spezialglasproduzent China Specialty Glass zum Beispiel, die beide den Sprung an die Börse erst im zweiten Anlauf schafften, summierten sich die Verluste der Hong-Kong-Gesellschaft jeweils auf einen zweistelligen Millionenbetrag. In China dann endlich wird das Geld verdient. Die dort ansässigen Gesellschaften firmieren meist als GmbH. Geschäftsführer sind in der Regel die Unternehmensgründer und ihre Vertrauten, die gleichzeitig die Vorstände der deutschen AG sind. Gibt es nun Unstimmigkeiten und verliert der Aufsichtsrat das Vertrauen in die Vorstände, kann er sie zwar aus der AG rausschmeißen. Doch lässt es sich nicht verhindern, dass sie Geschäftsführer der chinesischen Gesellschaften bleiben. Wie bei Youbisheng, können in Ungnade gefallene oder abgetauchte Manager die Geschäfte auch Verwandten oder Bekannten anvertrauen. Repräsentanten der deutschen Muttergesellschaft werden an den Verwaltungs- und Produktionsstandorten in China gar nicht erst vorgelassen. Warum tauchen Vorstände überhaupt ab? Aufgrund der Sprachprobleme und der unterschiedlichen Gesellschafts- und Rechtsformen ist es sehr schwierig, verlässliche Informationen zu bekommen. Gerüchten zufolge haben die Unternehmer Geldsorgen, obwohl ihre Unternehmen fette Gewinne abwerfen. Die Gründe sind vielschichtig. Entweder soll es dubiose Geldgeber, die eine Anschubfinanzierung leisteten, geben, die nun ihr Geld zurückfordern oder die Manager haben neben ihrem börsennotierten Unternehmen noch andere Geschäfte gemacht und dafür das Geld der Gesellschaft verpfändet. Gehen diese Geschäfte – meist mit Immobilien – in die Hose, wird es eng. Dann bleibt nur noch „Konto räumen und abhauen“. Damit kommen wir zum Kernproblem – dem chinesische Bankensystem. In mehr als 150 Ländern der Erde gibt es eine Auskunftspflicht der Banken gegenüber den Wirtschaftsprüfern – in China nicht. Zudem kann im Reich der Mitte ein Bevollmächtigter, der so genannte „Legal Representative“, allein über alle Geschäfte verfügen und auch die Konten abräumen. Das ist ein wichtiger Grund, warum deutsche Unternehmer wie zum Beispiel die Mittelstandsholding Gesco in China keine Tochtergesellschaften gründen. Dazu kommt, dass andere Personen außer dem Bevollmächtigten nicht einmal den Kontostand abfragen können. Das führt zu solch kuriosen Situationen wie bei Youbisheng oder Ultrasonic, dass auch nicht der Finanzvorstand weiß, wieviel Geld auf den Konten ist. Überhaupt ist ein chinesischer Finanzvorstand mit seinem deutschen Pendant nicht zu vergleichen. Meistens wohnen sie nicht am Firmensitz, sondern in Hong Kong, Singapur oder Malaysia. Sie sind gut ausgebildet, beherrschen internationale Rechnungslegungsstandards, sprechen leidlich englisch und arbeiten nicht selten auch noch für andere Firmen. Geholt wurden sie als „IPO-Finanzvorstände“ zum Börsengang – meist auf Vorschlag von Pre-IPO-Investoren, Bankern oder Anwälten. Sie gehören eher zum weiteren Kreis der Berater als dass sie Führungsverantwortung tragen. So kommt es, dass die meisten chinesischen Unternehmen „One-Man-Shows“ sind. Offensichtlich haben einige auch den Unterschied zwischen eigener Firma und börsennotiertem Unternehmen nicht verinnerlicht. Verschärft wird die Situation durch inkompetente oder desinteressierte Aufsichtsräte, die ihren Überwachungspflichten nicht nachkommen. Immer wieder werden die Forderungen nach ausreichendem Barbestand in der AG und ein Online-Lese-Zugriff auf alle Bankkonten ignoriert. Einzig bei Snowbird sollen diese Sicherungssysteme umgehend implementiert werden. Der Fall „Ultrasonic“ sollte nun endlich dazu führen, dass die hierzulande gelisteten Chinesen effektive Sicherungssysteme installieren. Die Manager von „Red Stocks“ stehen nicht unter Generalverdacht. Doch die Möglichkeiten, die sich ihnen bieten, könnten weitere in Versuchung bringen. Diese Gefahr preist die Börse derzeit bei den meisten China-Aktien ein. Damit die hohe Profitabilität und das Wachstumspotenzial endlich fair bewertet werden, sind nun schnell geeignete Maßnahmen nötig. Wer diese rasch umsetzt, sollte auch mit einer attraktiven Börsenbewertung belohnt werden.  ...
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[sws_red_box box_size="585"]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Meldungen über in Deutschland gelistete chinesische Aktien oder weisen auf interessante Kursentwicklungen hin. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[/sws_red_box]   Mit besonders großem Interesse verfolgt die Financial Community alles, was bei FAST Casualwear passiert. Kein Wunder, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) deutlich unter eins, ist die Aktie einer der billigsten Titel auf dem deutschen Kurszettel. Alle Meldungen über das Unternehmen lösen heftige Kursschwankungen aus – in beide Richtungen. Die jüngste News, dass sich die KPMG Partner und Mitarbeiter Vermögensverein e.V. an dem chinesischen Modeunternehmen mit 4,28 Prozent beteiligt hat, katapultierte den Kurs gleich um einen zweistelligen Prozentbetrag in die Höhe. Pikant ist nur, dass die Transaktion bereits am 28. Juli durchgeführt wurde. Veröffentlicht wurde der Deal aber erst am 6. August nach Börsenschluss. Bereits am 28. Juli machte der Aktienkurs seinen ersten kräftigen Satz. Haben da Insider ihr Wissen ausgenutzt?  
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Fast Casualwear
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1PHFG DE000A1PHFG5 0,00 Mio. € 09.07.2012 Verkaufen
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Nun ist es amtlich: „Aufgrund des weiterhin ungeklärten Verbleibs wurde der bisherige Vorstandsvorsitzende der Youbisheng Green Paper AG, Haiming Huang, durch Beschluss des Aufsichtsrats mit sofortiger Wirkung von allen seinen Aufgaben entbunden. Gleichzeitig bestellte der Aufsichtsrat Herrn Haibo Huang, den Bruder von Haiming Huang, der sich bereits in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Herrn Lam Nan Lung, einem Unternehmer aus der Region, um das Tagesgeschäft der Youbisheng Green Paper AG gekümmert hatte, zum neuen Vorstandsvorsitzenden. In dieser Funktion wird Herr Haibo Huang das operative Tagesgeschäft der Youbisheng Green Paper AG verantworten, während Herr Lam Nan Lung insbesondere für die weitere strategische Ausrichtung der Gesellschaft zuständig ist.“ Soweit die scheinbar gute Nachricht. Doch was bedeutet, dass Haibo Huang der neue Vorstand der Youbisheng Green Paper AG ist? Das ist schlicht nicht vorstellbar. Denn Haibo Huang spricht kein Wort Deutsch oder Englisch. Die Youbisheng AG ist aber die deutsche, börsennotierte Holding, die ihren Briefkasten in Hamburg hat. Sie ist an der Holding Gui Xiang Industry in Hongkong beteiligt, die wiederum bei der operativ tätigen Gesellschaft Quanzhou Guige Paper engagiert ist. Nach unseren Informationen führen Haibo Huang und Lam Nan Lung nur die Geschäfte in China. Das tun sie aber bereits seit Monaten, ohne überhaupt vom deutschen Aufsichtsrat (AR) berufen zu sein. Hier legalisiert der AR jetzt – mehr als einen Monat, nachdem er vom Verschwinden des Vorstandschefs erfahren hat – nur das, was die Chinesen bereits seit Monaten praktizieren. Haibo Huang war sogar schon vor dem Börsengang 2011 im Unternehmen involviert. So bürgte er zusammen mit seinem Bruder für einen Kredit in Höhe von knapp 15 Mio. Euro gegenüber der Agricultural Bank of China. Das spricht dafür, dass er sich mit dem operativen Geschäft wirklich auskennt. Doch wie ist die Beziehung zu seinem Bruder? Wird er die Aufklärungsarbeit über dessen Verbleib vorantreiben?     Die drängendste Frage aber bleibt: Was ist mit den Cashmitteln, die sich zum Jahresende 2013 auf immerhin mehr als 33 Mio. Euro türmten? Liegt das Geld noch auf dem Konto oder ist Haiming Huang damit über alle Berge? Der AR hat darüber keine Informationen. Erst jetzt, nach der Bestellung Haibo Huangs zum Vorstand, „erwartet der Aufsichtsrat von dem neuen Management insbesondere belastbare Informationen über die tatsächliche Finanz- und Liquiditätslage des Konzerns.“ Warum haben die Aufsichtsräte mit Haibo Huang nicht mal kurz darüber gesprochen, als sie ihn zum Vorstand machten? Immerhin führt er die Geschäfte doch schon seit Monaten. Hat der Aufsichtsrat mit ihm überhaupt gesprochen und gibt Haibo Huang befriedigende Antworten? Die jüngste Ad-hoc-Mitteilung von Youbisheng macht nicht den Eindruck, als sei der Aufsichtsrat Herr der Lage. Besorgniserregend ist die Passage: „Derzeit prüft die Youbisheng Green Paper AG verschiedene Möglichkeiten, um den Liquiditätsbedarf der deutschen Holding zu decken.“ Das heißt nichts anderes als: Es gibt kein Geld, über das der Aufsichtsrat verfügen kann, um selbst Nachforschungen zu finanzieren. Damit sind sie voll auf die Kooperation von Haibo Huang angewiesen. Wird der seinen Bruder in die Pflicht nehmen? Die Unsicherheit bleibt, auch wenn das Unternehmen nun auf dem Papier wieder einen ordentlichen Vorstand hat. Ist der auch in der Lage einen konsolidierten Halbjahresabschluss nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS aufzustellen? Der Finanzvorstand jedenfalls hat vor gut einem Monat das Handtuch geworfen. Wann wird es eine Hauptversammlung über das abgeschlossene Geschäftsjahr 2013 geben? Hat Haibo Huang überhaupt Interesse sich hier den Fragen der Anleger zu stellen? Eine seriöse Einschätzung über die weitere Entwicklung des Aktienkurses ist derzeit nicht möglich. Selbst Roger Becker, Analyst bei der emissionsbegleitenden BankM ist ratlos, obwohl er und einige seiner Kollegen häufig in China sind und intensiv den Kontakt zum Unternehmen vor Ort gesucht haben: „Vor diesem Hintergrund werden wir eine Neubewertung des Unternehmens erst wieder durchführen, sobald die Situation geklärt und das Zahlenwerk offengelegt sind sowie das Commitment des neuen Managements gegenüber der deutschen Holding klar erkennbar ist.“ Bis dahin empfehlen sich keine Neuengagements bei Youbisheng. Auch wenn der Kurs, wie nach der jüngsten Ad-hoc-Meldung, kräftig zulegt.     Foto: Shutterstock   [sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]...
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„Seit einigen Wochen besteht eine ungeklärte Abwesenheit des Vorstandsvorsitzenden der Youbisheng Green Paper AG, Herrn Haiming Huang“, das schreibt der Aufsichtsrat (AR) des chinesischen Kartonherstellers am 4. Juli 2014 in einer Ad-hoc-Mitteilung. Doch was tut das Kontrollgremium eigentlich? Bereits am 20. Juni 2014 wurde er – laut der Meldung – über die Abwesenheit informiert. Warum wartet der AR zwei Wochen, bis er diese extrem wichtige und kursrelevante Nachricht veröffentlicht? Auch boersengefluester.de hat von den Merkwürdigkeiten bei Youbisheng erfahren. Wir haben bereits am 23. Juni darüber berichtet und zu „höchster Vorsicht“ gemahnt. Doch warum muss man einen Aufsichtsrat informieren? Im Geschäftsbericht 2013 schreibt der AR-Vorsitzende Gernot Kugler, dass er mit dem Vorstandsvorsitzenden in regelmäßigem Kontakt stand. Wie regelmäßig ist ein Kontakt, wenn eine wochenlange Abwesenheit nicht auffällt? Da müssen erst die Mitarbeiter der BankM, die das Designated-Sponsor-Mandat bei Youbisheng haben, nach China fliegen, um rauszubekommen, dass der Vorstandschef seit Wochen nicht mehr gesehen wurde. Der Aufsichtsrat scheint wenig Interesse daran zu haben, was in China so vor sich geht. Von den 14 AR-Sitzungen und Beschlussfassungen, die im Geschäftsbericht erwähnt werden, fanden nur zwei als Präsenzsitzungen statt – keine in China. Die eine war am Tag vor der Hauptversammlung und die andere während des Eigenkapitalforums. Also als der Vorstand sowieso hier war.     Dieses Verhalten ist gerade für chinesische Unternehmen nicht tragbar. Das weiß auch Kugler. Denn er schreibt im Geschäftsbericht: „Die Struktur der Youbisheng Green Paper Unternehmensgruppe mit ihrer deutschen börsennotierten Konzernspitze, einer Zwischenholding in Hongkong und zwei Tochtergesellschaften in China bringt besondere Anforderungen aufgrund der räumlichen Trennung, sprachlicher Gegebenheiten und unterschiedlicher Mentalitäten an das Management und den Aufsichtsrat mit sich.“ Warum schreiben die Aufsichtsräte so etwas und vernachlässigen dann ihre Pflichten? Hier müssen die Aktionäre bei den Hauptversammlungen deutlich Druck machen. Wie geht es jetzt aber weiter bei Youbisheng? Die Gerüchteküche kocht. Ist Huang einfach nur erkrankt und daher in der Versenkung verschwunden? Kommt er in ein paar Wochen zurück und alles ist gut? Diese Variante folgt dem Prinzip Hoffnung. Wir hatten bisher einen sehr guten Eindruck von dem Unternehmen. Huang erschien uns bei unserem Besuch im Frühjahr 2012 in China als ein ordentlicher Geschäftsmann. Alle Fragen hat er bereitwillig befriedigend beantwortet. Erste Zweifel kamen mit dem plötzlichen – völlig unnötigen und unbegründeten – Wechsel des Wirtschaftsprüfers auf. Irritiert waren wir, als unsere Fragen zum Jahresabschluss und der Anleihe über Wochen nicht beantwortet wurden. Wir haben das mit der Unerfahrenheit und chinesischen Eigenart abgetan. Das Geschäftsmodell und auch die Anleihe schienen aus unserer Sicht sinnvoll. Auch der Jahresabschluss sah ordentlich aus. Es gab keinerlei Kritik der Wirtschaftsprüfer. Haben wir wichtige Warnsignale übersehen? Die zweite Alternative folgt dem Prinzip „Worst Case“. Dann könnte sich Huang – ähnlich wie es dem Chef von Kinghero unterstellt wird – mit der Kasse vom Acker gemacht haben. Ein Totalverlust für die Aktionäre wäre dann nicht ausgeschlossen. Die Wahrscheinlichkeiten für beide Varianten sind nicht seriös zu schätzen. Der Aktienkurs des Herstellers von Verpackungsmaterialien aus Altpapierbasis ist derweil im Tief bis auf 1,30 Euro abgestürzt. Auf diesem Niveau beträgt die Marktkapitalisierung gerade einmal 13,3 Mio. Euro. Gemessen an normalen Kriterien ist das eigentlich ein Witz. Doch zurzeit lässt sich nicht sagen, was die bislang vorgelegten Bilanzen tatsächlich wert sind.       [sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]...
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Höchste Vorsicht ist bei Youbisheng Green Paper geboten. Der Kurs des chinesischen Produzenten von Papieren und Pappe für die Verpackungsindustrie hat sich seit der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse Ende Mai 2004 unter großen Aktienumsätzen halbiert und ist nun sogar signifikant unter die Marke von 2 Euro getaucht. Die Marktkapitalisierung beträgt damit nur noch 19,4 Mio. Euro. Boersengefluester.de hatte bisher eine vergleichsweise gute Meinung von dem Unternehmen. Das Geschäft lief rund, wenn die Kapazitätsbeschränkungen auch kein signifikantes Wachstum mehr zuließen. Unter diesem Vorzeichen stand auch der – nicht überraschende – Zwischenbericht über das erste Quartal. Doch mit der Kommunikationspolitik hapert es, spätestens seit auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zu Jahresbeginn dieses Jahres ein neuer Wirtschaftsprüfer gewählt wurde.     Die Begründung war – wie immer in diesen Fällen – fadenscheinig. Im Februar 2014 wollte das Unternehmen erneut den Kapitalmarkt in Anspruch nehmen, um endlich eine weitere Papiermaschine kaufen zu können. Doch das ist abermals gescheitert. Die mangelnde Nachfrage nach einer Wandelanleihe wurde zusammen mit dem Abschluss über das erste Quartal bekanntgegeben. Seit Wochen wurde in Frankfurter China-Aktien-Kreisen gemunkelt, dass das Unterfangen gescheitert war. Darüber hinaus verunsichert – seit dem dritten Quartal 2013 – eine Bilanzposition die Investoren: Neben Landnutzungsrechten und Anzahlungen für Anlagen und Maschinen gibt es da eine Sicherheitsleistung „Anzahlung (Hubei)“ an die Gemeinde Hubei, in der das neue Werk gebaut werden soll, in Höhe von 14,5 Mio. Euro. Das Unternehmen bezeichnet diesen Vorgang als normal. Hintergrund ist eine Zahlung an die Gemeinde, die zurückbezahlt wird, wenn 30 Prozent der Bauleistungen erbracht sind. Bei unserem jüngsten Besuch in China haben wir viele Finanzvorstände nach solchen „Anzahlungen“ gefragt. Nicht einer kannte diese Praxis. Das muss alles nicht viel bedeuten, doch der jüngste Kurseinbruch zeigt, dass Investoren, die über größere Bestände von Youbisheng-Aktien verfügen, extrem verunsichert sind. Wir recherchieren weiter, haben bisher aber noch keine befriedigende Antwort erhalten. Von einem Einstieg in die Aktie raten wir bis auf Weiteres ab.       [sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]...
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[sws_green_box box_size="585"] Die Anleger haben das Warten satt. Auf die Meldung, dass der chinesische Hersteller von Papier und Pappe für die Verpackungsindustrie wieder einmal mit der Kapitalbeschaffung gescheitert ist, verlor die Aktie um rund 15 Prozent an Wert. Die Quartalszahlen von Youbisheng Green Paper hielten sich hingegen im Rahmen der Erwartungen. [/sws_green_box] Noch zwei bis drei Jahre warten müssen Youbisheng-Aktionäre nun auf den Umsatz- und Gewinnsprung. Seit Jahren produziert das Unternehmen an der Kapazitätsgrenze. Mit dem Output der einen Papiermaschine in Quanzhouin im Südosten Chinas und zugekauftem Material schafft Youbisheng maximal einen Jahresumsatz von 100 Mio. Euro. Die Profitabilität mit einer Netto-Umsatzrendite (Jahresüberschuss zu Umsatz) von gut 18 Prozent ist vorzeigbar. Daher möchten die Chinesen expandieren und ihre Produktionskapazität verdoppeln. Doch eine weitere Papiermaschine kostet viel Geld. Knapp 80 Mio. Euro veranschlagt das Unternehmen für Grundstück, Gebäude und Maschinen. Das hat Youbisheng nicht. Der Börsengang im Sommer 2011 brachte gerade einmal eine gute Mio. Euro in die Kasse. Bisher blieben alle Versuche, den Kapitalmarkt anzuzapfen erfolglos. Nun scheiterte auch die Emission einer Anleihe, obwohl Youbisheng bereit war, 13,5 Prozent jährlich an Zinsen zu berappen.     Momentan hat das Unternehmen bereits mehr als 20 Mio. Euro investiert. Knapp 40 Mio. liegen auf der hohen Kante. Um die restlichen 30 Mio. Euro aus dem Cashflow zu erwirtschaften, wird es noch zwei bis drei Jahre dauern. Im ersten Quartal 2014 flossen schon mal gut 6 Mio. Euro frisches Geld in die Kasse. Der Nettogewinn erreichte fast 4 Mio. Euro bei einem Umsatz von gut 20 Mio. Euro. Wie vom Management prognostiziert, war das etwas weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal. Weil die Kosten für das Rohmaterial, Altpapier, zurückgingen, mussten auch die Preise gesenkt werden – dieses Mal überproportional, so dass sich ein Umsatzrückgang um 2,7 Prozent und eine Gewinnabschwächung von fünf Prozent ergaben.     Die wirtschaftlichen Aussichten für Youbisheng bleiben gut. Chinas Markt für Verpackungsmaterialien soll jährlich zwischen 12 und 14 Prozent wachsen. Davon kann das Unternehmen profitieren, wenn die Kapazitäten aufgestockt sind. Am Kapitalmarkt dagegen macht Youbisheng derzeit keine gute Figur. Anfang des Jahres wurde der Wirtschaftsprüfer unter fadenscheinigen Begründungen gewechselt. Dafür musste extra eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden. Ende Februar dann die Ankündigung der Anleiheemission, die eigentlich nach einem Monat abgeschlossen sein sollte und nun gescheitert ist. Mit der Kapitalmarkt-Kommunikation hapert es auch. Auf Nachfragen zu den veröffentlichten Abschlüssen muss man bei Youbisheng schon mal einige Wochen warten. Das ist alles nicht dafür angetan, die Aktie in absehbarer Zeit zu kaufen. Auf diesem Niveau lohnt aber auch ein Verkauf nicht mehr.     [sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]...
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[sws_green_box box_size="585"]Stolze 13,5 Prozent Verzinsung bietet das Papierunternehmen Youbisheng Green Paper für eine Anleihe im Volumen von 25 Mio. Euro. Kann das mit rechten Dingen zugehen? Steht den Chinesen das Wasser bis zum Hals? Wo ist der Cash geblieben? Vor einem Jahr weist der Quartalsbericht noch 55 Mio. Euro Zahlungsmittel aus. Ja – es geht alles mit rechten Dingen zu, und der üppige Zinssatz ist auch kein Verzweiflungsakt, sondern betriebswirtschaftlich sinnvoll.[/sws_green_box] Youbisheng Green Paper produziert umweltfreundlich Verpackungsmaterialien aus Altpapier, die überwiegend zur Herstellung von Pappkartons, Papiertaschen sowie Etiketten und Anhängeschildchen für Bekleidung verwendet werden. Die Nachfrage steigt kontinuierlich. Zum einen wächst besonders der private Konsum in China. Zum anderen achtet die neue Regierung besonders auf ökologisch unbedenkliche Herstellungsmethoden und Produkte. Papierhersteller, die die hohen Umweltschutzauflagen nicht erfüllen – von denen es in China eine ganze Menge gibt –, werden dicht gemacht. Dieses Vakuum will Youbisheng nutzen. Immerhin ist das Unternehmen als „Fujian Top Twelve Environmental Friendly Paper Producer“ ausgezeichnet worden. Zudem wird landesweit von öffentlichen Stellen für die Papier- statt Plastiktüte geworben. Von dieser Wachstumsdynamik will Youbisheng profitieren. Doch die Kapazitäten sind voll ausgelastet. Derzeit kauft Youbisheng bei anderen Unternehmen Material zu. Aber die hohen Umweltstandards können nur mit eigenen Anlagen sichergestellt werden.     Derzeit hat Youbisheng nur einen Standort in der Stadt Quanzhouin im Südosten Chinas nahe der Küste. Von hier aus kann rentabel eine Region mit etwa 140 Millionen Einwohnern beliefert werden. Um das eigene Herstellungsvolumen zu verdreifachen und eine Produktion im Landesinneren aufzubauen, soll eine zweite Papiermaschine angeschafft werden. Diese Investition in Huanggang am Yangtze Fluss in der Provinz Hubei, 800 km westlich von Shanghai, soll knapp 90 Mio. Euro kosten. Trotz des starken Cashflows befinden sich aber nur 55 Mio. Euro in der Kasse. Es fehlen also rund 35 Mio. Euro. In China ist es aussichtslos, für private Mittelständler Investitionskredite zu erhalten. Mit einer Kapitalerhöhung zum Börsengang war das Unternehmen nicht erfolgreich. Auch andere Wege der Mittelbeschaffung scheiterten bisher. Chinesische Unternehmen sind derzeit an der Börse in Deutschland nicht gut gelitten. Auch „ordentliche“, hoch  profitable Firmen wie Youbisheng, die über ein schlüssiges Unternehmenskonzept verfügen und bisher immer ihre Prognosen eingehalten haben, werden durch Skandale wie bei Kinghero, Powerland und MingLe Sports in Sippenhaft genommen. Also versucht es Youbisheng nun mit einer Privatplatzierung einer Anleihe im Volumen von 25 Mio. Euro mit einer Laufzeit von sechs Jahren. Der Zinssatz von 13,5 Prozent ist zwar exorbitant hoch, doch für das Unternehmen vertretbar. Denn die EBIT-Marge (Ergebnis vor Steuern und Zinsen im Verhältnis zum Umsatz) beträgt stattliche 25 Prozent. Im vergangenen Jahr dürfte Youbisheng etwa 96 Mio. Euro Umsatz und ein EBIT von rund 24 Mio. Euro erwirtschaftet haben. Der Cashflow dürfte zwischen 15 und 20 Mio. Euro liegen. Es würde also noch etwa zwei Jahre dauern, bis Youbisheng das Geld für die neue Anlage angespart hätte. Wenn sich mithilfe der jetzt aufgelegten Anleihe der Umsatz zwei Jahre früher verdoppelt, dann würde Youbisheng kumuliert rund 48 Mio. Euro mehr EBIT verdienen. Die Zinsen schlagen aber über die gesamte Laufzeit „nur“ mit 20,25 Mio. Euro zu Buche – ein durchaus sinnvolles Geschäft.     Allerdings sieht es derzeit nicht danach aus, dass die Anleihe vollständig platziert wird. In Frankfurter Nebenwertekreisen munkelt man, dass die Nachfrage – trotz gigantischer Zinsen eher schwach ist. Das Unternehmen will sich – verständlicher Weise – zum aktuellen Stand nicht äußern. Für die Aktionäre von Youbisheng ist das zwar bedauerlich, doch kein Grund, sich von der extrem günstig bewerteten Aktie zu trennen. So müssen die Chinesen eben noch zwei Jahre sparen, um die Investition mit eigenem Cash zu bezahlen. Zum Ende des vergangenen Jahres hat Youbisheng schon mal 24 Mio. Euro in Landnutzungsrechte (in China kann man kein Land kaufen) und eine Anzahlung an einen Bauunternehmer investiert. Das aktuell niedrigere Kursniveau lädt zum Einstieg oder Aufstocken ein. Mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von knapp über zwei, gehört der Titel zum Günstigsten, was der deutsche Kurszettel zu bieten hat. Der Börsenwert von rund 40 Mio. Euro lag vor der Investition unter dem Cash-Bestand, und mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 70 Prozent kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Nur eben mit einem deutlichen Ergebnissprung ist frühestens in drei bis vier Jahren zu rechnen.     [sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]...
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Es gibt sie noch, die hierzulande gelistete chinesischen Unternehmen, die ihre Prognosen einhalten und kontinuierlich wachsen. Youbisheng Green Paper, ein Hersteller von umweltfreundlich produzierten Verpackungspapieren gehört mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von wenig über zwei zu den billigsten Aktien auf dem deutschen Kurszettel. Youbisheng bleibt auf Erfolgskurs. Das vergangene Jahr haben die Chinesen mit einem Umsatzplus von sieben Prozent auf knapp 100 Mio. Euro abgeschlossen. Besonders höherwertige Pappsorten, die überwiegend zur Herstellung von Wellpappe und Wellpappkartons, Papiertaschen sowie Etiketten und Anhängeschildchen für Bekleidung verwendet werden, waren gefragt. Das brachte den Nettogewinn um 18 Prozent auf knapp 18 Mio. Euro voran. Nur aufgrund der Währungsumrechnung von chinesischen Renminbi in Euro verringerte sich das Ergebnis je Aktie von 2,41 Euro auf 1,74 Euro. In das neue Geschäftsjahr ist das Unternehmen mit weiteren Absatzsteigerungen gestartet. Weil die Preise für Altpapier, der wichtigste Rohstoff für die Produktion, weltweit erheblich gesunken sind, hat Youbisheng einen Teil dieses Vorteils an die Kunden weitergegeben und die Preise gesenkt. Daher gab der Umsatz im ersten Quartal 2013 um knapp zwei Prozent auf 22 Mio. Euro nach. Die Profitabilität litt darunter nicht. So wurde die EBIT-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern in Relation zum Umsatz) um 1,7 Prozentpunkte auf 24,9 Prozent vorangebracht. Der Nettogewinn stieg um knapp 5 Prozent auf 4,1 Mio. Euro.     Besonders erfreulich: Der Cash-Bestand legte von 47 Mio. zu Jahresbeginn auf 55 Mio. Euro Ende März zu. Um kräftig zu wachsen, möchte Youbisheng gern die Produktion erweitern. Die Kapazitäten der alten Papiermaschine reichen nur für etwa 150.000 Tonnen. Derzeit kauft Youbisheng bei anderen Unternehmen Material zu. Das ist zwar gut für die Marge, aber weniger gut fürs Image. Denn die hohen Umweltstandards kann Youbisheng nur mit eigenen Anlagen sicherstellen. Die gute Ökobilanz ist denn auch ein bedeutender Wachstumstreiber. Wird dieses Thema doch immer wichtiger in der rasant expandierenden chinesischen Industrie. Um das Produktionsvolumen zu verdoppeln, soll eine zweite Papiermaschine angeschafft werden. Die kostet rund 90 Mio. Euro. In China ist es beinahe ausgeschlossen, für private Mittelständler Investitionskredite zu erhalten. Sowohl der Versuch über eine Kapitalerhöhung, als auch über eine Unternehmensanleihe an das nötige Kapital zu kommen, sind bisher gescheitert. Das Kapitalmarktumfeld ist chinesischen Unternehmen nicht besonders wohl gesonnen. Da muss Youbisheng wohl noch zwei Jahre sparen, bis das nötige Geld durch den Cashflow hereinkommt. Dann steht jedoch einem sprunghaften Wachstum nichts mehr im Weg.     Weiterer Wermutstropfen ist der Weggang des Finanzvorstands. Er ist ein ausgewiesener Experte, der sehr gut Englisch spricht und das Geschäft im Griff hat. 54.000 Euro Jahresgehalt waren wohl zu wenig. Nun hat er ein besseres Angebot angenommen. Mit Hochdruck wird ein Nachfolger gesucht. Hoffentlich hat er die gleiche Fortune wie sein Vorgänger. Die Youbisheng-Aktie ist ein Muss für alle China-Aktien-Fans. Das Geschäft läuft in geregelten Bahnen. Die Entwicklung ist nicht spektakulär, dafür sehr gut prognostizierbar. Bilanzierungs- und Bewertungsprobleme sowie andere Skandale hat es bisher nicht gegeben. Mit einem KGV von rund zwei – die endgültige Höhe des Nettogewinns je Aktie hängt von dem schlecht vorhersehbarem Wechselkurs ab – wird die Youbisheng-Aktie aktuell zu einem Spottpreis gehandelt. Das Unternehmen wird derzeit im Sippenhaft für die undurchsichtige Entwicklung bei einigen anderen Chinesen, allen voran die Modefirmen Kinghero und Powerland, genommen. Wenn die zweite Papiermaschine angeschafft wird, ist eine Umsatz- und mittelfristig auch ein Gewinnverdopplung zu erwarten. Daher sind sich die Analysten in ihrem Anlageurteil einig: Kaufen. Die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlichen die Chinesen voraussichtlich am 28. August 2013.     [sws_yellow_box box_size="585"]Umfassende und regelmäßige Informationen zu allen Aktien von chinesischen Unternehmen aus dem Prime Standard sowie eine exklusive Scoring-Tabelle finden Sie auf unserem Portal „Chinageflüster“. Einfach HIER anklicken[/sws_yellow_box]  ...
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„Die wichtigsten Finanzlektionen lernt man nicht behutsam während eines Bullenmarkts. Sie brennen sich einem in Bärenmärkten ins Gehirn.“
Brian Feroldi

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