[sws_green_box box_size="585"] Es ist wie das Vorstrafenregister eines Delinquenten, unveränderlich und unauslöschlich – der Chart einer Aktie.
VanCamel hat aus den Fehlern der zuvor an die Börse gekommenen chinesischen Unternehmen gelernt. Zum Schnäppchenpreis wurden die ersten Dividendenpapiere angeboten. Inzwischen hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Mit einem KGV von unter 3 und einer Dividendenrendite von sieben Prozent ist die Aktie immer noch attraktiv. [/sws_green_box]
Sie haben keine Produktion, sie haben keine eigenen Läden und doch ist
VanCamel ein Modeunternehmen. Auch hier haben die Chinesen gelernt – von den Industrieländern. Design, Markenführung, Kauferlebnis: Das sind die Erfolgsfaktoren von Fashion-Unternehmen. Produzieren lässt man immer dort, wo es gerade am billigsten ist – zur Freude der Aktionäre und zum Leid der Schneidereien. Die bekommen zunehmend Konkurrenz aus Staaten wie Pakistan, Bangladesch, Vietnam, Indonesien und inzwischen sogar Nordkorea, wo die Sozial- und Umweltstandards noch niedriger sind als in China. VanCamel macht sich den immensen Wettbewerbsdruck zunutze und schließt nur kurzfristige Verträge mit derzeit 20 Schneidereien und 14 Schustereien in China ab.
Auf der anderen Seite profitiert das Unternehmen von der zunehmenden Nachfrage aufgrund der stetigen Verbesserung der Lebensverhältnisse in China. Die anhaltende Urbanisierung und steigende Einkommen wirken sich positiv auf den Konsum aus. Das macht sich auch in der gewachsenen Nachfrage der chinesischen Kunden nach hochwertiger, individueller Markenbekleidung bemerkbar. „Insbesondere innerhalb unserer Zielgruppe – kaufkraftstarke junge Männer – entsteht in China ein wachsender Markt für Lifestyle- und Fashion-Produkte. Dieser Trend wird in den kommenden Jahren zu einem weiteren Durchbruch für Herrenmodemarken führen“, sagt Xiaming Ke, Vorstandschef von VanCamel.
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
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2018
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Umsatzerlöse1
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EBITDA-Marge3
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Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
Erklärung
1 in Mio. Euro;
2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen;
3 EBITDA in Relation zum Umsatz;
4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern;
5 EBIT in Relation zum Umsatz;
6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz;
7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit;
8 in Euro;
Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer:
Warth & Klein Grant Thornton
Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen den Umsatz um vier Prozent auf 175 Mio. Euro. Etwa 70 Prozent wurde mit Herrenbekleidung und 30 Prozent mit Schuhen erlöst. Der Jahresüberschuss dagegen verringerte sich – wie bei der Börseneinführung angekündigt – um 14 Prozent auf 33 Mio. Euro oder 2,22 Euro je Aktie. 15 Prozent davon schüttet das Unternehmen an die Anteilseigner in Form einer Dividende von 0,31 Euro aus. Damit kommt die VanCamel-Aktie auf eine klotzige Dividendenrendite von mehr als sieben Prozent.
Dass der Gewinn mit der Umsatzentwicklung nicht Schritt halten konnte, hat buchhalterische Gründe. Zum Börsengang wurde die Rechnungslegung dem internationalen Standard IFRS angepasst. Bis 2011 hatte das Unternehmen seinen Händlern die Innenausstattung ihrer Geschäfte kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die dafür geleisteten Zahlungen wurden in der Bilanz aktiviert und führten damit erst durch die Abschreibungen über drei Jahre zu Kosten, die den ausgewiesenen Profit verringerten. Nach IFRS ist das so nicht mehr möglich. Also wurde kurzerhand die gesamte Innenausstattung der Shops rückwirkend in den Jahren der Investition als Aufwand verbucht. Ab 2012 wurde die Innenausstattung nicht mehr von VanCamel bezahlt. Als Ausgleich erhalten die Händler nun einen jährlich steigenden Umsatzrabatt. 2012 betrug dieser 1,2 Prozent, 2013 4,5 Prozent und ab diesem Jahr 7,5 Prozent. Damit verringern sich nicht nur das Umsatzwachstum, sondern auch die Gewinnmargen.
Gestützt auf die gute Auftragslage erwartet das Management für 2014 dennoch ein Umsatzwachstum von weiteren rund 4,0 Prozent. Die Gewinn-Marge vor Steuern wird – auch aufgrund steigender Vertriebsaufwendungen – auf rund 21 Prozent (2012: 28 Prozent) zurückgehen. Denn, um auf Wachstumskurs zu bleiben, sollen im laufenden Jahr mit den bestehenden Partnern, die in chinesischen Tier 2- und Tier 3-Städten derzeit mehr als 1300 Bekleidungs- und 860 Schuhgeschäfte betreiben, 120 neue Einzelhandelsgeschäfte entstehen, die ausschließlich VanCamel-Produkte anbieten. Parallel dazu wird das Unternehmen die Marketingausgaben von derzeit 2,5 Prozent des Umsatzes auf 2,8 Prozent erhöhen, um die Wahrnehmung der Marke bei den Kunden zu verstärken. „Dabei stehen die Ausweitung von Flagship-Stores sowie Werbung, auf Plakaten, in Printmedien und im Internet, im Fokus“, erläutert Ke. „Darüber hinaus investieren wir weiterhin in unser Design- und Entwicklungsteam und prüfen zudem mögliche Kooperationen mit Fashion- & Design-Schulen sowie Universitäten, um einen konstanten Zugang zu neuen Talenten und Ideen aus der Modeindustrie zu erhalten.“
Van Camel war gut beraten, ein „Safe IPO“ also nur ein Listing ohne Kapitalerhöhung durchzuführen. So zeigt der Kurschart nun eine Kursverdoppelung und hebt sich damit positiv von den meisten anderen China-Aktien ab. Dieser Vertrauensbonus hat sich bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2014 bewährt. Obwohl der Umsatz stagnierte und – aufgrund des höheren Umsatzrabattes an die Kunden und steigender Marketingaufwendungen – der Netto-Gewinn um gut 20 Prozent zurückging, hat sich der Aktienkurs seinen Höchstständen angenähert.
Um ein ordentliches Wachstum langfristig zu sichern, ist die Investition in Marketing die richtige Strategie. Es hängt jedoch sehr von der jeweiligen Börsensituation und auch der Geschäftsentwicklung der anderen hierzulande notierten chinesischen Unternehmen ab, wie die Anleger die Quartalsberichte mit sinkenden Gewinnen im weiteren Jahresverlauf aufnehmen werden. Für langfristige Investoren, die sich durch kurzfristige Kursschwankungen nicht irritieren lassen, ist die VanCamel-Aktie auch wegen der attraktiven Dividendenrendite ein aussichtsreiches Investment.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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©boersengefluester.de |
VanCamel |
WKN
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ISIN
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Rechtsform
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Börsenwert
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IPO
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Einschätzung
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Hauptsitz
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A1RFMM
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DE000A1RFMM9
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0,00 Mio. €
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11.10.2013
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Beobachten
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KGV 2025e
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KGV 10J-Ø
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BGFL-Ratio
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Shiller-KGV
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Dividende '2022 in €
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Dividende '2023 in €
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Dividende '2024e in €
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Div.-Rendite '2024e in %
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Hauptversammlung
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Q1-Zahlen
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Q2-Zahlen
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Q3-Zahlen
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Bilanz-PK
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27.08.2014
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30.05.2014
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29.08.2014
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28.11.2014
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30.04.2014
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Abstand 60Tage-Linie
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Abstand 200Tage-Linie
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Performance YtD
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Performance 52 Wochen
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IPO
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-20,66%
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-54,01%
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-74,82%
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-81,24%
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Akt. Kurs (EoD)
All-Time-High:
€4,60
Wirtschaftsprüfer
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BGFL-Scoring
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Coverage
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Warth & Klein Grant Thornton
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11631.56030992
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