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Hauptversammlungen sind normalerweise eine trockene Angelegenheit. Ganz anders das Aktionärstreffen von Mobotix am 20. Dezember 2013 in den Geschäftsräumen im pfälzischen Winnweiler-Langmeil. „Oh je, oh je – das war heiter“, lautete das Fazit eines Privatinvestors. Was war geschehen? Nach schier endlosen Vorstandsreden – manch einer hatte den Eindruck, sie dienten dazu, die Aktionäre einzulullen – trat die Tochter des Firmengründers und bis Oktober 2013 als CEO agierenden Ralf Hinkel vor das Mikrofon, und trug für die von ihr vertretene Dr. Ralf Hinkel Holding einen geänderten Vorschlag zur Gewinnverwendung vor. Statt einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie sollte der Anbieter von Überwachungskameras 0,75 Euro pro Anteilschein auskehren. Ralf Hinkel selbst war offenbar nicht präsent. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse bei Mobotix – der Hinkel Holding waren zum Zeitpunkt der HV 50,22 Prozent der Aktien zuzurechnen – ist es keine Überraschung, dass dieser Vorschlag angenommen wurde. Der ursprünglich vorgesehene Dividendenteil von 0,50 Euro wurde am Tag nach der HV ausgezahlt, die zweite Rate wird zum 31. März 2014 fällig. Dividendenberechtigt sind freilich nur diejenigen Anteilseigner, die den Titel bereits zur  Hauptversammlung im Depot hatten. Insgesamt beträgt die Dividendensumme nun 9,86 Mio. Euro. Davon fließen 5 Mio. auf das Konto von Ralf Hinkel. Knapp 1,67 Mio. Euro mehr als ursprünglich geplant. Unschöne Randnotiz: Der kurzerhand geänderte Dividendenplan lässt das neue Vorstandsteam um Magnus Ekerot (CEO und Vertrieb), Oliver Gabel (Technik) und Klaus Gesmann (Finanzen) wie Schulbuben aussehen.  
Mobotix Kurs: 0,84
  Überhaupt hat der frühere Börsenhighflyer, 2012 kostete der Titel in der Spitze fast 27 Euro, zuletzt einiges an Vertrauen bei den Investoren eingebüßt – nicht nur weil die Geschäfte an Dynamik verloren hatten. Beispiel: Ende Mai hatte Mobotix den Wechsel des Börsensegments vom streng regulierten Prime Standard in den laxen Entry Standard beschlossen. Keine unübliche Entscheidung. Um Kosten zu sparen, gingen zuletzt etliche Small Caps diesen Weg. Der Börsenwert von Mobotix beträgt rund 197 Mio. Euro. Offiziell kam der Vorstoß damals vom Vorstand – und somit von Hinkel. Dem Vernehmen nach soll der Aufsichtsrat zu dieser wichtigen Veränderung allerdings nicht gefragt worden sein. So passt es ins Bild, dass bereits am 10. Juni 2013 der Aufsichtsratschef Thomas Hoch und Ulrich Putsch das Kontrollgremium verließen. Putsch gehört zu der Familie, der bei dem Sitzhersteller Recaro das Sagen hat. Seinem Bruder Martin Putsch werden momentan 9,91 Prozent der Mobotix-Aktien zugerechnet. Neu in den Aufsichtsrat  wechselten damals Hinkels Ehefrau Sabine sowie der Unternehmer Willi A. Fallot Burghardt aus dem benachbarten Kaiserslautern. Angesichts der jüngsten Entwicklungen fragen sich die Investoren nun wohin die Reise geht. Zum Stabwechsel im Oktober wies Hinkel darauf hin, dass von seiner Seite „derzeit keine Verkaufsverhandlungen geführt werden und auch keine Verkaufsabsichten bestehen“. Spekuliert wurde daher in die andere Richtung. Demnach könnten Hinkel oder Mitglieder der Familie den Dividendenregen nutzen, um zunächst weitere Aktien zu erwerben und dann – gemeinsam mit dem Putsch-Clan – auf lange Sicht doch einen Verkauf des Unternehmens in Form eines möglichst großen Pakets in die Wege zu leiten. Insbesondere aus dem asiatischen Kreis dürfte es Interesse an Mobotix geben. Technisch sind die Spezialkameras der Pfälzer über jeden Zweifel erhaben. Zudem kann sich die Bilanz  mit einer Eigenkapitalquote von 66 Prozent sehen lassen. Den Finanzschulden von 8,6 Mio. Euro standen liquide Mittel von 7,8 Mio. Euro entgegen. Außerdem hat Mobotix noch einen kleinen Goldschatz, der mit 3,6 Mio. Euro in der Bilanz steht. Die stillen Reserven hieraus sind allerdings auf nur noch rund 200.000 Euro geschrumpft. Zum Bilanzstichtag 30. September 2013 waren es noch gut 650.000 Euro. Mittlerweile hat sich jedoch das Blatt gewendet. So teilte die Ralf Hinkel Holding überraschend mit, dass sie sich "aktuell von Teilen ihrer Aktien trennt, die Meldeschwelle von 50% unterschritten hat und weitere Aktienverkäufe plant." Offen ist, ob das über die Börse erfolgen soll oder Hinkel bereits einen Abnehmer für die Stücke hat. Unklar ist auch, in welchem Umfang der Firmengründer sein Paket reduzieren will. Für Außenstehende wird die Entwicklung auch kaum nachvollziehbar sein, schließlich gilt im Entry Standard nicht die sonst übliche Mitteilungspflicht beim Touchieren bestimmter Meldeschwellen. Vor dem Hintergrund der plötzlich geänderten Pläne kommt die Dividendenerhöhung jedenfalls noch kurioser daher.  
Mobotix Kurs: 0,84
  Bleibt ein Blick auf die Bewertung der Aktie: Für das Geschäftsjahr 2013/14 kalkuliert der Vorstand derzeit mit einem Umsatzplus von rund zehn Prozent auf dann 95 Mio. Euro. Die operative Marge soll bei etwa 21 liegen. Das entspräche einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp 20 Mio. Euro – eine Größenordnung, die sich mit den Erwartungen der Analysten deckt. Zur Einordnung: 2012/13 kam Mobotix auf ein EBIT von 18,3 Mio. Euro. Gegenwärtig wird der Small Cap also mit dem Faktor zehn auf das für das laufende Jahr erwartete EBIT gehandelt. Marktführer Axis Communications kommt hier auf ein Multiple von immerhin 16,5. Aus charttechnischer Sicht hatte sich die Notiz von Mobotix im laufenden Jahr bereits mehrfach im Bereich zwischen 14 und 15 Euro gefangen. Gut möglich, dass die jüngste Kursschwäche eine gute Einstiegsgelegenheit für Langfristanleger eröffnet. Als Kursbremse dürfte sich jedoch die unerwartete Abgabebereitschaft des Großaktionärs erweisen. Unterm Strich ist das Papier damit wohl eine Halten-Position.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Mobotix
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
521830 DE0005218309 AG 11,48 Mio. € 31.03.2008 Verkaufen
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#Putsch #521830 #Axis #Hinkel Holding #Recaro
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Ende November sorgte das IT-Unternehmen S&T noch für eine faustdicke Überraschung. Dem Vernehmen nach hatten die Linzer mit der bis dahin völlig unbekannten US-Gesellschaft Cloudeeva eine Absichtserklärung über ein mögliches Übernahmeangebot unterzeichnet. Schon vor Beginn der Buchprüfung stand für die Österreicher fest, dass die Offerte nicht unter 3,00 Euro pro S&T-Aktie liegen dürfe. Boersengefluester.de hatte mehrfach über die Umstände des Übernahmeplans berichtet. Die Kurzversion des Deals lautet etwa so: Eine Gruppe amerikanischer Investoren will einen Konzern rund um angesagte Themen wie Cloud-Computing oder Big Data aufbauen und bedient sich dabei der Börsenhülle einer lediglich im Telefonhandel gelisteten, völlig undurchsichtigen Gesellschaft namens Systems America. Alles ganz normal, hieß es damals von S&T. Sobald der Deal steht, werden die Gelder fließen. Der Abschluss der Due Dilligence war für Anfang Januar geplant. Noch sind die Manager von Cloudeeva also nicht offiziell im Verzug. Für Irritationen sorgt jedoch der jüngste Verkauf von S&T-Vorstandschef und Großaktionär Hannes Niederhauser. Von immerhin 100.000 Aktien zu einem Stückpreis von 2,85 Euro trennte sich der quirlige Österreicher, der bereits den TecDAX-Konzern Kontron aus der Taufe hob. Solch ein Deal wirft natürlich Fragen auf: Warum verkauft ein Insider wie Niederhauser wenige Wochen vor Abschluss der Verhandlungen Aktien zu einem Kurs, der deutlich unter dem von ihm als Mindestpreis ausgegebenen 3,00 Euro liegt. Immerhin ließ sich Niederhauser zur Bekanntgabe der Verhandlungen noch mit folgenden Worten zitieren: „Diese Transaktion wird den Unternehmenswert deutlich steigern. Wir versprechen uns davon messbare operative Einsparungen, eine Erweiterung unseres Produktportfolios und ein besseres operatives Ergebnis sowie neue Möglichkeiten für gezielte strategische Übernahmen und die Identifizierung von weiteren Effizienzsteigerungen."  
Kontron Kurs: 22,90
  Eine Anfrage von boersengefluester.de bei der IR-Abteilung von S&T über die Hintergründe des Anteilsverkaufs blieb bislang unbeantwortet. Mit einem Fragezeichen dürften Privatanleger zudem das kürzlich erfolgte Ausscheiden der taiwanesischen Quanmax Inc. aus dem zuvor gemeinsam vorgehenden Rechtsträger – bestehend aus Hannes Niederhauser, der Grosso Holding, Krtek13, Quanmax Malaysia und Quanmax Inc. – versehen. Mittlerweile hält der verbliebene Rest 38,5 Prozent an S&T. 61,5 Prozent befinden sich im Streubesitz. An der Börse hat sich die Stimmung für die S&T-Aktie zuletzt spürbar verschlechtert. Mittlerweile ist die Notiz des Small Caps bereits von 3,05 auf 2,67 Euro abgerutscht – in einem ansonsten freundlichen Börsenumfeld. Die Kursziele der Analysten lauten allerdings immer noch 4,50 Euro (Hauck & Aufhäuser) und 3,60 Euro (DZ Bank). Vorsichtige Investoren trennen sich besser von der S&T-Aktie und schauen sich die weitere Entwicklung von der Außenlinie an. Mag sein, dass der Cloudeeva-Deal zu mindestens 3 Euro doch noch klappt. Dann hätte man ein paar Prozentpunkte verschenkt. Sollte sich die Offerte der US-Investoren hingegen als heiße Luft erweisen, dürfte die Aktie von S&T auf längere Zeit verbrannt sein. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Am meisten gelohnt hat sich die Geschichte bislang für Besitzer der Aktie von Systems America. Vor Bekanntgabe des Plans dümpelte der Titel bei 0,005 Dollar herum. Anschließend schoss die Notiz in der Spitze auf 0,08 Dollar. Aber selbst auf dem gegenwärtigen Niveau von 0,04 Dollar ergibt sich noch immer ein Plus von 700 Prozent – der obskure Telefonhandel lässt grüßen.  
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Kontron
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0X9EJ AT0000A0E9W5 AG 1.466,24 Mio. € 17.11.2000 Kaufen
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#605395 #A0X9EJ #Cloudeeva #Systems America #Quanmax
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Seit nun beinahe drei Monaten besitzt die Marke um 58 Euro nahezu magnetische Anziehungskraft für die Vorzugsaktie der Hornbach Holding. Auf diesem Niveau bringt das Unternehmen rund 931 Mio. Euro auf die Waagschale, was leicht unterhalb des Buchwerts liegt. Die im SDAX notierte Hornbach Holding ist die Mutter der Hornbach-Gruppe. Diese wiederum besteht aus der Hornbach Immobilien AG, der Hornbach Baustoff Union GmbH und der ebenfalls börsennotierten Hornbach-Baumarkt-AG – der mit Abstand wichtigsten Gesellschaft aus diesem Trio. 76,4 Prozent der Baumarkt-Aktien sind der Holding  zuzurechnen.  
Hornbach Baumarkt Kurs: 67,50
  Nach einem sehr schwachen Jahresstart hat die Hornbach-Gruppe den Rückstand gegenüber dem Vorjahr kontinuierlich aufgeholt und liegt nach neun Monaten 2013/14 (das Geschäftsjahr endet im Februar) beim EBIT mit 173,5 Mio. Euro nun sogar ganz leicht oberhalb des vergleichbaren Vorjahreswerts. Das Ergebnis je Aktie kletterte von März bis Ende November von 5,24 auf 5,41 Euro. An der – zum Halbjahr leicht nach oben angepassten – Prognose für das Gesamtjahr hält die Gesellschaft fest. Demnach ist bei etwas höheren Erlösen mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu rechnen, der „mindestens“ den Vorjahreswert von 145,9 Mio. Euro erreichen wird.     Auf Drei-Monats-Sicht hatte sich zuletzt die Aktie der Baumarkt-AG als das etwas bessere Investment erwiesen – groß sind die Unterschiede allerdings nicht, wobei die Aktie der Holding weniger schwankt. Aus heutiger Sicht dürfte die Dividende für die Vorzugsaktie 2013/14 erneut bei 0,67 Euro pro Anteilschein liegen, was einer Rendite von allerdings nur 1,15 Prozent entspricht. Letztlich muss der SDAX-Titel also über Kurssteigerungen seine Performance beweisen. Und ausgerechnet hier hapert es, wie der Blick auf das langfristige Kursbild offenbart. Seit Anfang 2011 hängt die Notiz in einer vergleichsweise engen Spanne zwischen 50 und 60 Euro fest.     Unter charttechnischen Aspekten wäre es also wichtig, dass die Notiz die obere Marke des Trendkanals signifikant überspringt. Zumindest aus fundamentaler Sicht gäbe es hierfür keine Einwände. Unterm Strich ist das Unternehmen super solide und steht bilanziell komfortabel da. Zudem hat sich durch das Ausscheiden von Praktiker und Max Bahr auch das lange Zeit durch erhebliche Überkapazitäten geprägte Wettbewerbsumfeld zum Vorteil von Hornbach entwickelt. Boersengefluester.de bestätigt daher seine Kaufempfehlung für den SDAX-Titel. Der Anteilschein der Baumarkt-AG bleibt zumindest haltenswert.    
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INVESTOR-INFORMATIONEN
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Hornbach Baumarkt
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
608440 DE0006084403 AG 2.131,07 Mio. € 15.11.1993 Halten
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  Foto: Hornbach Holding AG...
#A0F6MD #608343 #608440
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Endlich Fahrt aufgenommen hat die Notiz von MAX21. Zeit wurde es: Seit nahezu Anfang 2012 bewegte sich der Kurs der Beteiligungsgesellschaft in einer engen Spanne zwischen 1,80 und 2,10 Euro. Zentrale Investments der Firma aus dem hessischen Weiterstadt sind Pawisda Systems und LSE Leading Security Experts. Mit diesen beiden Unternehmen ist MAX21 in zwei wachstumsstarken Bereichen aktiv: Digitale Post und Mail-Management (Pawisda) sowie Digitale Identität (LSE). Der jüngste Kursanstieg der MAX21-Aktie dürfte unter anderem damit zusammenhängen, dass sich die Deutsche Post mit ihrem E-Postbrief nun offenbar doch für eine DE-Mail-Zertifizierung öffnet. Experten sind sich sicher, dass das der Startschuss für den Massenerfolg werden könnte. „Was da gerade läuft, hat auf den Markt insgesamt und insbesondere auch auf uns und unsere Entwicklung eine enorm positive Wirkung“, sagt Max21-Vorstand Oliver Michel im Gespräch mit boersengefluester.de. Die Max21-Beteiligung Pawisda bietet Systeme an, mit denen Firmenkunden ihre traditionelle Postbearbeitung ins digitale Zeitalter überführen können. Das reicht von der Versendung von Sammel-Briefen bis hin zur Hybridpost, die elektronisch gesammelt und empfängernah ausgedruckt wird, um sie dann kuvertiert und frankiert an den Empfänger zu leiten. Zentraler Baustein ist dabei die von Pawisda für die Deutsche Post entwickelte E-Postbusiness Box, die den Anschluss des Schriftverkehrs von Unternehmen in die digitale Welt ermöglicht. „So wie heute jeder Mittelständler seinen eigenen Web-Auftritt hat, wird er in drei bis fünf Jahren auch seine digitale Poststelle in Form der E-Postbusiness Box nutzen", ist sich Pawisda-Geschäftsführer Oliver Kremers sicher.     Mit Freude dürften die Investoren aber auch registrieren, dass die Zeiten der regelmäßigen Kapitalerhöhungen nun offenbar der Vergangenheit angehören. Seit dem Börsengang Ende 2006 hatte Max21 regelmäßig neue Aktien verkauft, um die Weiterentwicklung der Portfoliogesellschaften voranzutreiben. Zwar hielt sich die Verwässerung stets in Grenzen. Aber in der Nebenwerteszene hatte Max21 den zweifelhaften Ruf eines chronischen Wiederholungstäters – zumindest was Kapitalerhöhungen anging. „Auf dem diesjährigen Eigenkapitalforum in Frankfurt war ich das erste Mal ohne Aktien im Säckel unterwegs, die im Rahmen einer Kapitalerhöhung platziert werden mussten. Das ist ein tolles Gefühl“, sagt Max21-Chef Michel. Dem Vernehmen nach dürften im kommenden Jahr alle Gesellschaften aus der Gruppe schwarze Zahlen schreiben. Vor diesem Hintergrund scheint die Gesellschaft nun ausreichend finanziert. Lediglich für den Fall, dass MAX21 seine Beteiligungsquote an Pawisda von derzeit 43,3 Prozent signifikant aufstocken wollte, müsste das Unternehmen wohl nochmals den Kapitalmarkt anzapfen. Den Streubesitz gibt MAX21 derzeit offiziell mit 87,35 Prozent an. Tatsächlich scheint es sich aber im Wesentlichen um einen überschaubaren Investorenkreis zu handeln. Kein Wunder bei einer gesamten Kapitalisierung von weniger als 11 Mio. Euro. Wie aus Finanzkreisen zu hören ist, soll es sich beim Aktionariat von MAX21 jedoch um eine gute Mischung von institutionellen Investoren und Privatanlegern handeln. Super liquide ist der Börsenhandel bei einem Micro Cap wie MAX21 aber natürlich nicht. Ohne Limit sollten Anleger hier nie agieren. Dafür bekommen sie im Gegenzug die Teilhabe an einer zukunftsträchtigen Investmentstory. Denn auch die andere wichtige MAX21-Beteiligung, LSE Leading Security Experts, könnte sich auf lange Sicht zu einer Top-Geschichte entwickeln. Kurzfristig scheint sich der Fokus der Investoren aber mehr auf die Entwicklung bei Pawisda zu richten. Andere Unternehmen, die von der sicheren digitalen Post profitieren, sind United Internet (1&1, GMX), die Deutsche Telekom und Francotyp-Postalia über ihre 75-Prozent-Tochter Mentana-Claimsoft. Das Trio setzt auf die DE-Mail. Spannend dürfte insbesondere werden, wie die früheren Staatsbetriebe Deutsche Telekom und Deutsche Post künftig miteinander umgehen werden. Immerhin verbinden die beiden DAX-Konzerne millionenschwere IT-Dienstleistungsverträge.   ...
#555750 #555200 #508903 #A0D88T #FPH900 #DE-Mail #E-Postbrief
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Kehrtwende bei 3W Power: Der strauchelnde Hersteller von Anlagen zur Stromversorgung hat seine für den 18. Dezember 2013 angesetzte zweite Gläubigerversammlung überraschend abgesagt und will nun den 9,25-Prozent-Kupon ihrer 100-Millionen-Euro-Anleihe (WKN: A1A29T) noch im Dezember bedienen. Zum Ende des dritten Quartals bezifferte 3W Power den Finanzmittelbestand zwar auf 28,9 Mio. Euro, wies aber darauf hin, dass die Liquiditätssituation „weiterhin angespannt“ sei und nur ein „eingeschränkter Zugang zu Krediten“ bestehe. Unterm Strich stufte das Management den Fortbestand der Gesellschaft damals als gefährdet ein. Woher die Gelder für die Zinszahlung nun kommen, teilte 3W Power nicht mit. In den vergangenen Tagen gab es bei dem Unternehmen jedoch etliche Stimmrechtsmitteilungen und Verschiebungen in der Führungsebene. Wichtigster Punkt: Der Bad Homburger Investor Dirk Wolfertz wurde als Nachfolger des glücklosen CEO Bruce Brock gewählt. Wolfertz zählte zu den Gründern der börsennotierten Elexis, die ihre Wurzeln – genau wie 3W Power – in der früher zu Daimler-Benz gehörenden AEG hat. Neu in das Board of Directors wurden außerdem der frühere Elexis-Vorstand und Honeywell-Präsident Willi Bernd Loose, Klaus Schulze sowie Bernd Luft gewählt. Luft verfügt momentan über 13,08 Prozent der Stimmen und ist Vorstand des Münchner Elektronikspezialisten Nucletron AG (WKN: 678960), deren Aufsichtsrat wiederum von Dirk Wolfertz angeführt wird. Klaus Schulze gehörte bis Ende August 2011, genau wie Dirk Wolfertz, dem Aufsichtsrat von Elexis an. Damals bekam das frühere SDAX-Unternehmen mit dem Düsseldorfer Anlagen- und Maschinenbaukonzern SMS einen neuen Großaktionär.     Letztlich hat sich also eine illustre Truppe aus dem Dunstkreis der früheren Elexis/AEG zusammengefunden, um die Rettung von 3W Power in die Wege zu leiten. Ob das Vorhaben, genau wie bei der damals in Schieflage befindlichen Elexis, erneut gelingt, lässt sich gegenwärtig noch nicht beurteilen. Immerhin hat 3W Power als Zulieferer der Solarindustrie auch ein ernsthaftes strukturelles Problem. Rettungsstorys wie nun bei 3W Power finden an der Börse aber auf jeden Fall ihre Klientel. Klar sollte jedoch sein: Es handelt sich um ein extrem riskantes Investment, bei dem sowohl Aktionäre als auch Bondinhaber einen Totalverlust nicht ausschließen sollten. Die Analysten von Close Brothers Seydler haben die zischenzeitlich ausgesetzte Bewertung für die 3W-Aktie wieder aufgenommen und empfehlen das Papier für risikobereite Investoren mit Kursziel 0,70 Euro zum Kauf. Auf diesem Niveau käme der Titel auf eine Marktkapitalisierung von etwa 35 Mio. Euro.   ...
#710000 #A1A29T #A1W2L4 #508500 #678960 #AEG #A114Z9
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Schöne Bescherung: Mit Kursen von mittlerweile 6 Euro hat die Aktie von Easy Software ein Mehr-Jahres-Hoch erklommen. Allein 2013 hat der Anteilschein des Anbieters von Programmen zur Archivierung und des Managements von Dokumenten um 30 Prozent an Wert zugelegt. Richtig Fahrt aufgenommen hat der Small Cap dabei jedoch erst seit Anfang Oktober – freilich ohne entsprechende Meldungen von der Firmenseite. Immerhin: Die Mitte November vom Vorstand vorgelegte Zwischenmitteilung für das zweite Halbjahr bestätigte die bisherigen Erwartungen. Demnach rechnet die Gesellschaft aus Mülheim an der Ruhr für 2013 bei einer „merklichen Steigerung des Umsatzes“ mit einer „moderaten Ergebnisverbesserung“ – trotz der Investitionen in Personal, Produkte und Infrastruktur. Zum Halbjahr kam Easy bei einem Erlösplus von 6,3 Prozent auf knapp 13,7 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,00 Mio. Euro. Damit bewegte sich das operative Ergebnis um 17,5 Prozent unterhalb des entsprechenden Vorjahreswerts. Beim Nettogewinn hinkte die Gesellschaft mit 0,78 Mio. Euro sogar noch um 31 Prozent zurück. Letztlich braucht Easy also ein gutes viertes Quartal, um die Vorgaben tatsächlich zu erfüllen. Die Analysten der BankM rechnen für 2013 immerhin mit einem EBIT von fast 2,5 Mio. Euro.     In der Vergangenheit geriet die Gesellschaft insbesondere durch den angeblichen Machtmissbrauch ihres langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden und Großaktionärs Manfred Wagner in die Schlagzeilen. Die einschlägigen Berichte in der Presse lesen sich wie ein Wirtschaftskrimi. Selbst der Verpackungsdienstleister Deufol zählte zu den Geschädigten. Der Streit eskalierte, Mitte April 2013 legte Manfred Wagner sein Aufsichtsratsmandat nieder – offiziell „aus privaten Gründen“. Als sein Nachfolger wurde Oliver Krautscheid gewählt, ein in Börsenkreisen nicht ganz unbekanntes Gesicht. Immerhin agiert er nebenbei als Präsident des Verwaltungsrats der in Zug registrierten Fantastic Company. Die ehemalige Neuer-Markt-Gesellschaft versucht sich als Beteiligungsgesellschaft im Modebereich, der Kurs dümpelt aber tief im Penny-Stock-Terrain – bei einer Kapitalisierung von weniger als 2 Mio. Euro. Zudem führt Krautscheid das Kontrollgremium CD Deutsche Eigenheim an. Manch Anleger kennt die Immobiliengesellschaft vermutlich noch unter ihrem früheren Namen Design Bau. Zudem sitzt Krautscheid im Aufsichtsrat von Heliocentris, einem Anbieter von Energielösungen für Telekomkonzerne mit Sitz in Berlin.     Multitalent Krautscheid gilt wiederum als Weggefährte von Thorsten Wagner, dem neben Manfred Wagner (die beiden sind nicht verwandt) zweiten großen Easy-Aktionär. Laut der Datenbank der BaFin ist der umtriebige Thorsten Wagner mit 25,08 Prozent an Easy beteiligt. Darüber hinaus sollen ihm 27,55 Prozent am Biotechunternehmen Mologen zuzurechnen sein, an dem Elektronikspezialisten InTiCa Systems hält er 25,11 Prozent der Stimmen, vom chinesischen Schuhproduzenten Ultrasonic besitzt er laut Firmenhomepage 7,9 Prozent der Anteile. Schließlich dürfte er auch maßgeblich bei CD Deutsche Eigenheim investiert sein. Kritiker führen an, dass Thorsten Wagner über Krautscheid seinen Einfluss bei dem Ruhrgebietsunternehmen Easy ausbaut. Komplettiert wird das engmaschige Aktionärsgeflecht von Easy Software durch zwei ebenfalls bekannte Investorengruppen: Scherzer & Co. (mittlerweile auf 4,36 Prozent reduziert) sowie die Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton, die im April 2013 einen Stimmrechtsanteil von 5,73 Prozent meldete. Der Streubesitz der Easy Software AG dürfte mittlerweile bei weniger als 20 Prozent liegen. Im Juli 2012 hatte es zudem der IT-Dienstleister Allgeier Holding auf Easy abgesehen. Die Übernahmeofferte scheiterte damals jedoch am nicht sonderlich attraktiven Preis von 4 Euro, den die Münchner pro Aktie boten.     Auf dem gegenwärtigen Niveau kommt Easy Software auf eine Kapitalisierung von knapp 32,5 Mio. Euro, was etwa dem 13fachen des für 2013 erwarteten operativen Gewinns entspricht. Allzu hoch gegriffen ist das nicht. Auch Scherzer & Co. weist auf die günstige Bewertung des Small Caps  sowie die „erhebliche Nettoliquidität“ hin. Immerhin sind knapp ein Drittel des Börsenwerts durch Cash hinterlegt. Für die als Value-Anleger bekannte Investmentgruppe ist zudem ein neuerlicher Übernahmeversuch wie durch Allgeier „jederzeit denkbar“. Ob hinter den Kulissen bereits Allianzen geschmiedet und weitere Stücke über den Markt aufgekauft werden, lässt sich nur schwer beurteilen. Denkbar ist so ein Szenario aber allemal. Mutige Anleger setzen also darauf, dass die Notiz ihren Aufwärtstrend fortsetzt. Womöglich ist Easy ja tatsächlich ins Visier eines Übernehmers geraten. Unabhängig davon: Zuletzt traten die Mülheimer selbst als Käufer auf. So hat das Unternehmen unlängst den Einstieg bei dem Softwarehaus CFT Consulting GmbH bekannt gegeben. Der Deal erfolgt in mehreren Schritten und mit einem Gesamtvolumen von immerhin 9,75 Mio. Euro – verteilt auf vier Jahre.   ...
#508630 #A1R1EE #A1MMHE #587484 #563400 #620833 #663720 #A1KREX #694280 #550820
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Venture-Capital-Gesellschaften aus dem heimischen Nebenwertesegment gehören nicht gerade zu den Überfliegern an der Börse. Die Aktionäre von bmp media investors, DEWB, Nanostart und der mic AG können ein Lied davon singen. Meist sind die Zeithorizonte der Anleger mit den Planungen der Frühphaseninvestoren nur schwer in Einklang zu bringen. Hinzu kommt, dass der Markt für Exits – in Form von Börsengängen – seit Jahren ausgetrocknet ist. Zudem bilden viele VC-Unternehmen ein – gemessen an ihrem Börsenwert – sehr breites Portfolio ab, was die Analyse der jeweiligen Aktien nicht unbedingt erleichtert. Die Münchner mic AG deckt organisatorisch – neben diversen Direktinvestments – gleich vier Themen-AGs ab: von smarten Lösungen für die Energiewirtschaft bis hin zur IT. Auf der von Prior Börse veranstalteten Investorenkonferenz am 10. Dezember machte Vorstandschef Claus-Georg Müller kräftig Werbung für die eigene Aktie. Insbesondere die mic IT AG mit Zukäufen wie dem Big-Data-Spezialisten dimensio informatics aus Chemnitz sieht er als potenzielle IPO-Kandidaten. „Wenn mic IT an die Börse geht, entspricht allein das dem Wert, mit dem heute die gesamte mic AG kapitalisiert ist.“ Demzufolge stuft Müller den Wert der Themen-AG IT mit gut 27 Mio. Euro ein. Nach der Kapitalerhöhung vom Frühjahr 2013 steht derzeit erst einmal keine weitere Maßnahme auf der Agenda. Gegenwärtig ist das Kapital in 7.731.900 Anteilscheine unterteilt. „Wir wollen bei der Aktienzahl um die 10 Millionen Stück bleiben“, sagt Müller. Nach seinen Aussagen gibt es gegenwärtig Interesse von großen Investoren, in die Aktie reinzukommen. Im Chart ist davon freilich noch nichts zu sehen. Im Gegenteil: Seit Juli/August geht es mit der Notiz tendenziell sogar Richtung Süden.     Müllers Vision ist es, die Marktkapitalisierung in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Mio. Euro zu hieven. Klingt alles super ambitioniert. Vorerst würde es auch locker reichen, wenn die mic-Aktie das von SRH AlsterResearch ausgegebene Kursziel von 7,25 Euro erreichen würden. Dann käme die Gesellschaft auf eine Marketcap von knapp 56 Mio. Euro. Das Eigenkapital erreichte zum Halbjahr 5,43 Euro pro Aktie, bei einer Eigenkapitalquote von knapp 79 Prozent. Für boersengefluester.de ist der Titel dennoch kein Investment wert. Letztlich hat mic in der Vergangenheit mehr versprochen, als die Firma halten konnte. Und der große Exit ist bislang ausgeblieben. Einen Exkurs wagte Müller noch zum hochgejazzten Thema 3D-Druck. „Tolle Technologie, aber es wird noch 15 Jahre dauern, bis sich die Technologie durchsetzt.“ Die aktuellen Bewertungen von Firmen aus dem Sektor kann er folgerichtig nicht nachvollziehen.   ...
#A0B9VV #A0KF6S #330420 #804100
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[sws_blue_box box_size="585"]Die Aktien der Konsumgüterhersteller haben sich seit Anfang 2000 im Wert versechsfacht. Damit haben sie den DAX, der um „lediglich“ 34 Prozent zugelegt hat, bei Weitem abgehängt. Produkte wie Persil von Henkel oder Nivea von Beiersdorf erfreuen sich nicht zuletzt in den Emerging Markets starker Beliebtheit. Bei Adidas sollte das WM-Jahr 2014 die Geschäfte beflügeln. Beim Konkurrenten Puma dürfte der Konzernumbau hingegen noch länger dauern. Hugo Boss hat zwar das 2015er-Gewinnziel gesenkt. Die Aktie dürfte dennoch weiter gen Norden ziehen.[/sws_blue_box] Vielen hiesigen Konsumgüterherstellern geht es blendend: So hat Henkel, der Hersteller von Persil-Waschmittel und Schwarzkopf-Shampoo, nach der Vorlage starker Quartalszahlen die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Die bereinigte operative Marge soll nun rund 15 Prozent erreichen. Vorstandschef Kasper Rorsted peilt zudem ein organisches Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent an. Henkels wichtigstes Standbein, das Klebstoffgeschäft profitierte im dritten Quartal von der starken Nachfrage aus der Industrie. Zudem hat das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln in den Wachstumsmärkten zugelegt. In den kommenden Jahren will sich der Konzern vor allem auf ertragsstarke Marken konzentrieren und die Gesamtzahl der Marken von aktuell rund 400 auf 250 bis zum Jahr 2016 konzentrieren. Die gute Geschäftsentwicklung will Rorsted nutzen, um auf Akquisitionstour zu gehen. Den Spielraum hierfür bezifferte er zuletzt auf 4 bis 4,5 Mrd. Euro. Potenzial sieht der Konzern beispielsweise im Markt für Smartphones und Handys. In jedem Handy stecke je nach Modell Klebstoff im Wert von bis zu 0,80 Euro. Den letzten großen Zukauf hatte Henkel 2008 getätigt, als der Konzern durch die Übernahme von National Starch zum größten Klebstoffhersteller der Welt aufgestiegen war. Bis 2016 will Rorsted den Umsatz auf 20 Mrd. Euro gegenüber 16,5 Mrd. Euro für 2012 steigern. Rund die Hälfte der Erlöse sollen dann aus den Emerging Markets kommen gegenüber rund 45 Prozent heute. Der Börsenwert der Stamm- und Vorzugsaktien liegt bei insgesamt 32,2 Mrd. Euro, womit Henkel der mit weitem Abstand schwerste Wert in dem Branchenindex ist.
Henkel VZ Kurs: 70,84
 
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Henkel VZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
604843 DE0006048432 AG & Co. KGaA 29.025,45 Mio. € 11.10.1985 Halten
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  Der Konkurrent Beiersdorf hat zuletzt nicht nur die Gewinn-, sondern auch die Umsatzprognose angehoben, vor allem weil das Geschäft bei der Klebstofftochter Tesa besser läuft als erwartet. Sie erfreute sich starker Nachfrage aus der Autoindustrie, vor allem in Deutschland und Nordamerika und von asiatischen Elektronikherstellern. Vorstandschef Stefan Heidenreich prognostiziert nun ein Plus beim Konzernerlös von sechs bis sieben Prozent. Die operative Marge soll rund  13 Prozent erreichen. Das Unternehmen konzentriert sich ebenso wie Henkel auf starke Marken wie Nivea und Eucerin. Bei Kunden begehrt waren zuletzt neue Produkte wie ein Duschgel mit integrierter Bodylotion oder ein Deo gegen Stressschweiß. „Wir gewinnen Marktanteile, unsere Produkte finden eine positive Resonanz. Kurz: Unsere Marken sind wieder begehrt“, sagte Heidenreich zuletzt. Der Börsenwert liegt bei 18,7 Mrd. Euro. Gemessen an den einschlägigen Kennzahlen wie KGV, KBV oder Dividendenrendite ist der Titel recht bewertet, weshalb die Analysten dem Titel kein großes Potenzial mehr zutrauen.
Beiersdorf Kurs: 121,50
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Beiersdorf
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
520000 DE0005200000 AG 29.995,29 Mio. € 01.05.1948 Kaufen
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  Bei Adidas war das Geschäft zuletzt zwar unter Druck. So belasteten der starke Euro, Vertriebsprobleme in Russland sowie ein schwaches Golfgeschäft die weltweite Nummer zwei unter den Sportartikelherstellern. Deshalb hatte der Konzern im September die Gewinnprognose gesenkt und damit Investoren enttäuscht. Vorstandschef Herbert Hainer erwartet jedoch, dass das Fußball-Fieber wegen der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien das Geschäft von Adidas bereits im laufenden vierten Quartal beleben wird. Die Auslieferungen dafür haben bereits begonnen. 2014 will der Konzern im Fußball-Geschäft mehr als zwei Mrd. Euro umsetzen – das wäre neuer Rekord. Adidas rüstet acht Mannschaften aus, darunter Deutschland, den Weltmeister Spanien und Argentinien. Laut Hainer soll der Konzernumsatz 2014 währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Die operative Marge soll um einen Prozentpunkt verbessert werden. Große Erwartungen hat Adidas vor allem an die Kategorien Laufen und Fussball. So soll die „Boost-Technologie“ nicht nur auf Laufschuhe, sondern auch auf andere Sportarten wie Basketball ausgedehnt werden. Das Thema Fitness soll bei der Tochter Reebok weiter vorangetrieben werden. 2015 will der Firmenlenker bei einem Umsatz von 17 Mrd. Euro eine operative Marge von elf Prozent erwirtschaften.
Adidas Kurs: 220,70
 
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Adidas
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1EWWW DE000A1EWWW0 AG 39.294,00 Mio. € 17.11.1995 Halten
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  Der Konkurrent Puma wird hingegen noch eine ganze Weile in schwierigem Fahrwasser bleiben. Bei der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen räumte der neue Vorstandschef Björn Gulden ein, dass die Restrukturierung noch eine Menge Zeit brauchen wird. „Wir müssen realistisch sein, das wird eine langfristige Sache“, sagte er. Wegen Einmalaufwendungen von 130 Mio. Euro senkte er die Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Statt wie geplant zu steigen, soll der Gewinn 2013 deutlich sinken. Die Aktie dürfte in den nächsten Monaten weiter seitwärts tendieren. Der Börsenwert liegt bei lediglich 3,4 Mrd. Euro. Zuletzt musste der Titel sogar den Gang vom MDAX in den SDAX antreten. Knapp 83 Prozent der Puma-Aktien befinden sich im Besitz der französischen Kering Group, die früher unter PPR firmierte. Der Streubesitz beträgt 17,01 Prozent. Derzeit besteht kein Grund, in dem Titel investiert zu sein.
Puma Kurs: 23,98
 
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Puma
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
696960 DE0006969603 SE 3.486,47 Mio. € 25.07.1986 Halten
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  Der Modekonzern Hugo Boss hat zuletzt sein 2015er-Gewinnziel nach hinten verschoben. Demnach wird es der Konzern wegen hoher Investitionen in sein Ladennetz und erhöhten Werbeausgaben nicht schaffen, 2015 eine operative Marge von 25 Prozent zu erwirtschaften. Zudem belasten die schwache Konjunktur in Europa und die nachlassende Dynamik in China den Modekonzern. Die Enttäuschung der Investoren hielt allerdings nicht lange an, zumal die Schätzungen der Analysten schon vor der Gewinnwarnung unter den früheren Prognosen des Managements von Boss lagen. Investoren sind von der Strategie von Hugo Boss weiter überzeugt. Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs will 2015 mehr als 60 Prozent des Umsatzes in den eigenen Läden erwirtschaften. Sie sind profitabler als das Großhandelsgeschäft. Ende September betrieb das Unternehmen knapp 1000 eigene Läden. Das war eine Steigerung um rund 150 im Jahresvergleich. Die Boss-Aktie ist für Langfristanleger eine interessante Option.  
Hugo Boss Kurs: 40,96
 
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Hugo Boss
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1PHFF DE000A1PHFF7 AG 2.835,01 Mio. € 19.12.1985 Kaufen
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  [sws_blue_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_blue_box]...
#A1EWWW #A1PHFF #696960 #604843 #520000
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Dramatische Entwicklung bei S.A.G. Solarstrom. Nur rund zwei Wochen nach der Gewinnwarnung vom 29. November 2013 stellt der Hersteller und Betreiber von Photovoltaikanlagen Insolvenzantrag. Die am 16. Dezember fällige Zinszahlung für die 2010 emittierte Anleihe (WKN: A1E84A) fällt aus. Dabei kamen in den vergangenen Tagen Spekulationen hoch, wonach eventuell doch mit einer Bedienung zu rechnen sein – ein Trugschluss. Pikant: Offenbar war die Lage zum Zeitpunkt der Gewinnwarnung bereits angespannter, als es der Wortlaut der Meldung erahnen ließ. So war zunächst nur von Projektverzögerungen die Rede, demzufolge das „kommunizierte Installations- und Absatzvolumen und damit auch das Ergebnisziel nicht mehr erreicht werden könne“. Dem Vernehmen nach führte S.A.G. Solarstrom bereits seit dem 18. November 2013 Gespräche mit Banken, Gläubigern und Investoren. Diese Verhandlungen erklärte das Management mit dem heutigen Tag aber als „gescheitert“ an. Laut S.A.G. Solarstrom hatte sich im November herausgestellt, dass ein eigentlich für November erwarteter Geldeingang im mittleren einstelligen Millionenbereich vermutlich erst im Jahresverlauf 2014 eintreffen würde. Zudem verzögerte sich die Rückzahlung eines Darlehens an eine italienische Projektgesellschaft im mittleren einstelligen Millionenbereich. Hier geht der Vorstand nun frühestens zum Ende des ersten Quartals 2014 von einem Mittelzufluss aus. Darüber hinaus verzögerten sich Zahlungen aus Anlagenverkäufen in Deutschland. „Innerhalb von noch nicht einmal vier Wochen waren wir mit einer Situation konfrontiert, die für uns so in keiner Weise absehbar war", sagt Vorstandschef Karl Kuhlmann. Letztlich sah sich der Firmenlenker gezwungen, den Schritt vor den Insolvenzrichter anzutreten. Geplant ist ein Verfahren in Eigenverwaltung.  
S.A.G. Solarstrom Kurs: 0,00
  S.A.G. Solarstrom aus Freiburg im Breisgau galt als einer der Solarpioniere auf dem heimischen Kurszettel und hatte unter anderem sogar das Dreisamstadion (mittlerweile heißt es Mage Solar Stadion) des SC Freiburg mit Strom versorgt. Der Börsengang erfolgte bereits im April 1999. Zwar war die Gesellschaft hoch verschuldet, sie wies aber stets darauf hin, dass allein der eigene Kraftwerkspark einen Verkehrswert von rund 80 Mio. Euro habe. Ein Schlag ins Gesicht ist die Insolvenz besonders für diejenigen Aktionäre, die zuvor einen Blick auf die neueste Unternehmenspräsentation im Internet geworfen haben. Dort heißt es (Stand 1. November): Der „Aktienkurs reflektiert nicht die stabile Unternehmensentwicklung“. Mächtig getäuscht haben sich aber auch die zahlreichen Analysehäuser, die die S.A.G.-Aktie zum damaligen Zeitpunkt noch mit Kurszielen zwischen 3,00 und 3,50 Euro zum Kauf empfohlen hatten. Das hätte einer Kapitalisierung von rund 45 Mio. Euro entsprochen. Nun ist der Börsenwert auf 4,7 Mio. Euro geschrumpft. Die Lage könnte schlimmer kaum sein, auch wenn S.A.G.-Chef Kuhlmann in Optimismus macht: „Ich bin davon überzeugt, dass S.A.G. Solarstrom aufgrund der profitablen Einheiten und des enormen Know-hows durch eine Restrukturierung eine sehr realistische Chance auf die Fortführung des Unternehmens hat." Für Aktionäre scheint das Spiel jedoch vorbei zu sein. Ihnen droht wohl der Totalverlust. Inwiefern die Inhaber der beiden Anleihen sowie der Wandelschuldverschreibung in die Sanierung eingebunden werden, muss sich nun zeigen. Letztlich sollten sich aber auch die Bondbesitzer keine allzu großen Hoffnungen machen. Die heimische Solarbranche ist auf jeden Fall um ein trauriges Kapitel reicher.  
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S.A.G. Solarstrom
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
702100 DE0007021008 0,00 Mio. € 09.07.2010 Verkaufen
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  Foto: S.A.G. Solarstrom AG...
#Insolvenz #Solar #702100
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[sws_blue_box box_size="585"]Der Kasseler Düngerhersteller K+S reagiert mit einem Sparprogramm auf den Verfall der Kalipreise. Nachdem der russische Chemiegigant UralChem rund 20 Prozent der Anteile an Uralkali gekauft hat, setzen etliche Investoren darauf, dass das Kartell zwischen Uralkali und dem weißrussischen Konkurrenten Belaruskali wieder aufleben wird. Unter dem aktuellen Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner dürfte es dazu jedoch kaum kommen. Eine deutliche Erholung der Kalipreise ist daher nicht zu erwarten. Analysten prognostizieren, dass der 2014er-Gewinn von K+S um mehr als 40 Prozent einbrechen wird.[/sws_blue_box] Besitzer von K+S-Aktien werden heilfroh sein, wenn das Jahr 2013 endlich vorüber ist. Der Konzern reagiert auf das schwierige Umfeld in der Branche. Vorstandschef Norbert Steiner will in den nächsten drei Jahren die Kosten um insgesamt rund 500 Mio. Euro senken. Allein 2014 sollen sie um rund 150 Mio. Euro gedrückt werden. Die Kasseler leiden unter dem Preisverfall stärker als die Konkurrenten, weil sie im Branchenvergleich höhere Kosten haben. Der kanadische Konkurrent Potash Corp. hat zuletzt ebenfalls deutliche Kostensenkungen angekündigt. Er wird eine Mine schließen und in einer weiteren die Produktion deutlich zurückfahren. Der Mitarbeiterabbau sei der größte seit 1987, erklärte Vorstandschef Bill Doyle. Dennoch könne der Konzern 2014 mehr als zehn Mio. Tonnen produzieren. Der Firmenlenker prognostiziert für 2014 einen weltweiten Absatz von 56 bis 58 Mio. Tonnen. Das wäre ein deutlicher Anstieg gegenüber dem erwarteten 2013er-Wert von 52 Mio. Tonnen. Verantwortlich für das Plus sei die steigende Nachfrage in Brasilien, China und Indien. Das Management von Uralkali geht sogar von 58 bis 60 Mio. Tonnen aus.  
K+S Kurs: 15,86
  Zuletzt hat der russische Mineraldüngerhersteller UralChem einen Anteil von rund 20 Prozent an Uralkali gekauft. Etliche Investoren hoffen daher, dass das Kalikartell mit Belaruskali wieder aufleben wird. Es ist jedoch zweifelhaft, dass es unter dem jetzigen Management von Uralkali dazu kommen wird. Unklar ist allerdings ob UralChem eine Ablösung von Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner anstrebt. „Es ist nicht gut für Uralkali, einen Vorstandschef zu haben, der das Unternehmen nicht führt und in Haft ist“, sagte UralChem-Chef Dmitry Konyaev zuletzt. Baumgertner steht derzeit in Moskau unter Hausarrest. Laut den Schätzungen von Analysten soll der 2013er-Gewinn je Aktie von K+S auf 2,18 Euro kräftig sinken. Entsprechend stark soll die Dividende zurückgehen auf rund 0,90 Euro. Zudem befürchten die Profis, dass trotz der erwarteten kräftigen Kostensenkungen im nächsten Jahr der Gewinn je Aktie auf nur mehr 1,23 Euro einbrechen wird. Das KGV von 16,5 liegt damit deutlich oberhalb dem des DAX. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei rund 19 Euro für K+S, wobei die Spanne zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Ziel sehr groß ist. Solange es zu keiner Entscheidung bei Uralkali kommt, dürfte die K+S-Aktie weiter seitwärts tendieren.  
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K+S
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KSAG88 DE000KSAG888 AG 2.765,30 Mio. € 01.05.1971 Halten
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  Foto: K+S AG   [sws_blue_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_blue_box]...
#KSAG88 #Uralkali #Belaruskali #Potash
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Nun kommt sie also doch: Die dritte Sonderausschüttung aus dem Verkauf der TPK-Beteiligung. Zur Hauptversammlung (HV) am 28. Januar 2014 schlägt Balda eine Dividendenzahlung von 1,50 Euro pro Aktie vor und folgt damit den Plänen des Mitte Oktober 2013 abberufenen Vorstandschefs Dominik Müser. Nach den vielen Personalrochaden der vergangenen Monate, hatten etliche Investoren die Hoffnung auf den Geldregen bereits aufgegeben. Insgesamt beträgt die Ausschüttungssumme 88,3 Mio. Euro. Offen ist, ob die Dividendenzahlung erneut zu einem Großteil „steuerfrei“ ist. Von den vor gut einem Jahr gezahlten 2,00 Euro je Aktie, stammten 1,60 Euro aus dem steuerlichen Einlagekonto und wurden somit erst nachgelagert – also bei einem Verkauf der Aktie – besteuert. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs von 4,80 Euro beläuft sich die Dividendenrendite auf verlockende 31 Prozent. Ein Selbstläufer ist die Ausschüttung aber nicht. Am Tag nach der Hauptversammlung wird die Dividende vom Kurs abgezogen. Letztlich handelt es sich für den Aktionär also um ein Nullsummenspiel. Hintergrund: Der gegenwärtige Börsenwert von knapp 283 Mio. Euro impliziert, dass die Ausschüttungssumme von 88,3 Mio. Euro noch auf dem Konto der Gesellschaft aus dem westfälischen Bad Oeynhausen im Kreis Minden-Lübbecke verbucht ist. Mit der Auszahlung an die Investoren wird die Gesellschaft – zumindest auf dem Papier – aber genau um diesen Betrag weniger wert sein. So verhielt es sich auch am 8. November 2012, als die zweite Tranche von 2,00 je Aktie aus dem TPK-Verkauf an die Anteilseigner weitergereicht wurde. Damals verlor die Notiz am Tag nach der HV exakt um diesen Betrag an Höhe.     Letztlich müssen Anleger also darauf bauen, dass der Kurs in den kommenden Wochen bis zum Aktionärstreffen an Wert gewinnt – weil die Sonderausschüttung eben doch neue Investoren anlockt. Auf mittlere Sicht wird die Kursrichtung bei Balda jedoch von der Entwicklung des Stammgeschäfts geprägt sein. Und hier gibt es unter dem Großaktionär und Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas van Aubel noch immer kein öffentliches Bekenntnis zu einer bestimmten Marschroute. Das vorherige Management hat Balda als Kunststoffzulieferer für Anwendungen in der Medizintechnik positioniert. Früher war Balda in der Produktion von Handyschalen aktiv. Erst Anfang November hatte das Unternehmen allerdings die Aufstellung des Jahresabschlusses für 2012/13 (zum 30. Juni) verschoben und den bilanziellen Wert der unter Müser zugekauften US-Beteiligungen nach unten angepasst. Gemäß den vorläufigen Zahlen weist die SDAX-Gesellschaft für das vergangene Geschäftsjahr nun einen Umsatz (aus fortgeführten Aktivitäten) von 59,9 Mio. Euro aus. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 4,1 Mio. Euro.     Für das laufende Jahr rechnet Balda mit einem Umsatz von 70 bis 80 Mio. Euro und einer EBITDA-Rendite im einstelligen Prozentbereich. Das sollte ausreichen, um auch – vor Abzug von Steuern – schwarze Zahlen zu schreiben, so hofft das gegenwärtige Management. Belastbare Prognosen für die Bewertung der Balda-Aktie lassen sich gegenwärtig kaum erstellen. Fest steht jedoch: Mit dem Beschluss der Sonderausschüttung fließen brutto 26,44 Mio. Euro auf das Konto der van Aubel zurechenbaren Elector GmbH. Ganz selbstlos ist der Dividendenvorschlag im Sinne des früheren Managements also nicht. Derzeit ist Balda ein reiner Dividendenplay. Ob das Unternehmen auch mit seinem Stammgeschäft überzeugen kann, muss sich freilich erst noch beweisen. Gegenwärtig ist der Titel eine Halten-Position.   ...
#521510
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Mit einem Kursplus von 235 Prozent seit Jahresbeginn führt die Aktie von C.A.T. Oil im laufenden Jahr die Performance-Rangliste der heimischen Aktienindizes klar an und hat den nachfolgenden Titeln Nordex (+218 Prozent seit Jahresbeginn), LPKF Laser (+136 Prozent) oder Grammer (+119 Prozent) klar die Rücklichter gezeigt. Das in Russland tätige Ölserviceunternehmen mit Sitz in Wien hatte zuletzt massiv in neue Bohrausrüstung investiert und erntet nun die Früchte der Ausgaben. Die jüngsten Zahlen von C.A.T. Oil lagen stets oberhalb der Erwartungen, so dass die Analysten mit dem Anheben ihrer Kursziele kaum nachkamen. Nun sollten Anleger allerdings hellhörig werden. Die mehrheitlich Walter Höft zurechenbare CAT. Holding aus Zypern hat sechs Millionen ihrer insgesamt 29,31 Millionen C.A.T.-Aktien zu jeweils 18 Euro an institutionelle Investoren verkauft. Damit verringert sich der Anteil der CAT. Holding von gegenwärtig 60 Prozent auf 47,72 Prozent. Neben dem Investor Höft, ist scheinbar auch Anna Brinkmann, die im C.A.T.-Vorstand als COO tätig  ist und bereits seit den 90er-Jahren bei dem Konzern arbeitet, bei der CAT. Holding engagiert. Direkt werden ihr zudem elf Prozent der Stimmen zugerechnet. Details zur Aktionärsstruktur und die Entstehungsgeschichte von C.A.T. Oil sorgten schon immer für jede Menge Gesprächsstoff unter den Investoren und waren zum Börsengang im Mai 2006 das dominante Thema. Die Österreicher betonen nun, dass sich der Streubesitz durch die Transaktion von gegenwärtig 29 Prozent auf bis zu 41 Prozent erhöhen werde. Als positiver Nebeneffekt werde die Liquidität der Aktie gestärkt. Zudem haben sich die CAT. Holding und Anna Brinkmann verpflichtet, in den kommenden 180 Tagen keine weiteren C.A.T.-Aktien auf den Markt zu werfen. Auch das massive Investitionsprogramm von 390 Mio. Euro für neue Kapazitäten und Instandhaltungen wollen die Großaktionäre weiterhin „in vollem Umfang“ unterstützen – quasi als vertrauensbildende Maßnahme.     Für boersengefluester.de ist der Anteilsverkauf dennoch ein kritisches Signal. Wenn Großaktionäre Stücke abgeben, machen sie letztlich Kasse, weil sie das gegenwärtige Kursniveau als attraktiv für einen Verkauf einschätzen. Vorgeschoben werden dann meist Begründungen wie „Wir wollen die Liquidität der Aktie stärken“ oder „Wir wollen weitere Investoren an der Wachstumsstory des Unternehmens teilhaben lassen“. C.A.T. Oil kommt gegenwärtig auf eine Marktkapitalisierung von 1.101 Mio. Euro. Das entspricht bereits dem 4,7fachen des zuletzt ausgewiesenen Eigenkapitals von 246,8 Mio. Euro. Bezogen auf den für 2013 erwarteten Umsatz von 420 bis 430 Mio. Euro ergibt sich ein Faktor von immerhin 2,6.  Der Branchenriese Halliburton ist für weniger als den 1,5fachen Jahresumsatz zu haben. Vergleichsfirmen wie Weatherford oder Calfrac Well Services aus Kanada kosten gar deutlich weniger als den einfachen Jahresumsatz.     Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von C.A.T. Oil beläuft sich – selbst auf Basis der Schätzungen für 2015 – bereits auf knapp 19.  Die Analysten siedeln den fairen Wert für den SDAX-Titel zwischen 25 und 26 Euro an. Bezogen auf die aktuelle Notiz ergibt sich daraus ein Potenzial von rund 15 Prozent. Ausgereizt sein muss die Aktie daher noch nicht sein. Boersengefluester.de hatte den Titel Mitte Juni ausführlich vorgestellt (den Beitrag finden Sie HIER). Neukäufe drängen sich gegenwärtig nun nicht mehr auf. Im Gegenteil: Anleger, die den Titel bereits etwas länger im Depot haben und auf hohen Gewinnen sitzen, sollten vielmehr über Teilrealisierungen nachdenken – ganz so wie es auch der Großaktionär macht. Ein Teil der C.A.T. Oil-Aktien kann ja im Depot bleiben.  
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Petro Welt Technologies
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0JKWU AT0000A00Y78 AG 107,47 Mio. € 04.05.2006 Halten
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#A0JKWU #A0D655 #598540 #645000
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Für die Aktionäre von Constantin Medien schien 2013 wieder mal ein verlorenes Jahr zu werden. Doch mit dem Einstieg von Sky Deutschland beim Fernsehsender Sport1 (ehemals DSF) zu 25,1 Prozent und der Komplettübernahme der ebenfalls zu Constantin Medien gehörenden Produktionsfirma Plazamedia hat sich das Blatt gewendet. Rund 57,5 Mio. Euro ließ sich der im MDAX gelistete Pay-TV-Kanal das Paket kosten. Seit Bekanntgabe des Deals am 5. Dezember nach Börsenschluss ist der Aktienkurs von Constantin um 11 Prozent auf 1,68 Euro gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs an Marktkapitalisierung von 14,5 Mio. Euro. Kurzfristig sprang der Titel zwar bereits bis auf 1,80 Euro, aber dennoch sagt Marcus Silbe, Analyst bei Close Brothers Seydler: „Für die Investoren von Constantin kommt Weihnachten in diesem Jahr früher." Das Kursziel für die Aktie hat er kurzerhand von 1,80 auf 2,50 Euro heraufgeschraubt. Vor allem für Sky bietet der Deal strategische Vorteile, auch wenn der Bezahlsender keinen direkten Zugang zu den Übertragungsrechten von Sport1 bekommt. Andererseits hat Constantin nun endlich einen potenten Partner für seinen Spartensender bekommen.  
Sky Deutschland Kurs: 0,00
  Beinahe vergessen ist gegenwärtig die saftige Gewinnwarnung von Constantin Medien. Die Münchner leiden unter den hohen Investitionen in Programm und Technik und müssen zudem den geringer als erwartet ausfallenden Werbeerlösen Tribut zollen. Für 2013 kündigte Vorstandschef Bernhard Burgener daher zuletzt einen Verlust an. Nun heben die Analysten die günstige Bewertung von Constantin Medien hervor, zumal das Unternehmen ja noch knapp drei Viertel an Sport1 hält. Der Abschluss der Transaktion ist zwar erst für das erste Halbjahr 2014 geplant, aber schon jetzt fragen sich die Börsianer, wie Burgener  den Mittelzufluss einsetzen wird. In der offiziellen Mitteilung heißt es, dass sich Constantin Medien auch in Zukunft „auf die Erschließung neuer Geschäftsmodelle mit Wachstumspotenzial und die Weiterentwicklung unserer Inhalte und Plattformen fokussieren“ will. Sonderlich greifbar klingt das nicht.  
Sport1 Medien Kurs: 2,36
  Aus Anlegersicht längst überfällig, wäre eine Neuordnung der Verbandelung mit Highlight Communications. Constantin Medien hält gegenwärtig 52,39 Prozent an den Schweizern. Angesichts der wenig erbaulichen Kursentwicklung der vergangenen Jahre mussten mittlerweile beide Unternehmen den SDAX verlassen und bewegen sich im Index-Niemandsland. Angesichts der Börsengröße – Constantin kommt auf eine Kapitalisierung von 145 Mio. Euro, Highlight bringt 191 Mio. Euro auf die Waagschale – scheinen zwei getrennte Notierungen und Konzernabschlüsse nicht wirklich sinnvoll. Die stärkere Marke ist Constantin, so dass dieser Name auch langfristig auf dem Kurszettel stehen bleiben dürfte. Die Highlight-Aktie macht derweil auch charttechnisch einen passablen Eindruck. Mittlerweile notiert das Papier bereits oberhalb der Marke von 4 Euro. Auf diesem Niveau deckt die Highlight-Beteiligung den Constantin-Kurs zu fast 70 Prozent ab. Bei Sky Deutschland feiern die Investoren hingegen nicht nur den Sport1-Deal, sie sind zudem erfreut, dass sich der Bezahlsender die Übertragungsrechte an der UEFA Champions League in Deutschland bis einschließlich 2017/18 gesichert hat.  
Highlight Communic. Kurs: 1,18
 
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Sky Deutschland
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
SKYD00 DE000SKYD000 0,00 Mio. € 09.03.2005 Verkaufen
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Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Sport1 Medien
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
914720 DE0009147207 AG 220,90 Mio. € 27.04.2004 -
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Highlight Communic.
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
920299 CH0006539198 AG 74,34 Mio. € 11.05.1999 Halten
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  Bild: Sky Deutschland AG...
#920299 #914720 #SKYD00
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Am 1. Dezember 2013 haben wir Ihnen unsere erste „Heatmap“ zur Verteilung der Dividendenrendite präsentiert. Wie bereits angekündigt, erweitern wir nun diese Form der Darstellung von großen Datenmengen um zwei zusätzliche Varianten: Die Verteilung des Börsenwerts (Marktkapitalisierung) der insgesamt gut 600 von uns analysierten Titel sowie die Kursveränderung innerhalb der vergangenen 52 Wochen. Damit können Sie auf einen Blick sehen, wie „heiß“ die Notierungen der Aktien bereits gelaufen sind und wie die Größenverhältnisse der einzelnen Titel aussehen. Die Funktionalitäten der einzelnen Heatmaps haben wir dabei nicht verändert. So können Sie die Grundgesamtheit der Aktien nicht nur auf einzelne Indizes (DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX) oder den Small-Cap-Sektor begrenzen, sondern erhalten auch einen direkten Zugriff auf die fünf hierzulande besonders populären Branchen Automobile, Banken, Stromversorger, Software und Maschinen-/Anlagenbau. Das Prinzip der Heatmaps kennt wohl jeder aus der täglichen Wetterkarte im Fernsehen. Auch dort werden die einzelnen Temperaturen über bestimmte Farben dargestellt. Rot steht für Wärme, blau für kältere Gebiete. Letztlich lässt sich dieses Verfahren auf alle möglichen Anwendungsfelder erweitern. Selbst in der Analyse von Fußballspielen findet die Technik ihren Einsatz. So lässt sich sehr anschaulich zeigen, wo sich die Spieler vorzugsweise auf dem Platz bewegt haben. Auch im Börsenbereich, wo eine schnelle Erfassung von Informationen so wichtig ist, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Schließlich gehört die Visualisierung von großen Datenmengen zu den packendsten Feldern im Internet. Wir sind davon überzeugt, dass die Visualisierung von Daten – auch im Börsenbereich – immer wichtiger wird. Schon allein, weil die Informationsfülle für Anleger sonst bald kaum noch zu verarbeiten ist. Keinesfalls geht es uns also um die Umsetzung technischer Spielereien – nur weil sie möglich sind. Aber am besten, Sie probieren unsere Heatmaps einfach aus.   [sws_green_box box_size="585"]Heatmap "Kursveränderung auf 52-Wochen-Sicht": Klicken Sie HIER. Heatmap "Börsenwert": Klicken Sie HIER. Heatmap "Dividendenrendite": Klicken Sie HIER.[/sws_green_box]...
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Ganz bitter verlaufen die letzten beiden Börsenmonate des Jahres für die Aktionäre und Anleihenbesitzer von S.A.G. Solarstrom. Um fast 60 Prozent ist die Aktiennotiz des Solarparkbetreibers und Herstellers von Solaranlagen seit Anfang November 2013 eingesackt – mit zuletzt massiver Beschleunigung. Hintergrund: Ende November musste die Gesellschaft aus Freiburg im Breisgau zunächst eingestehen, dass das bisherige Jahresziel eines positiven Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) nicht mehr erreichbar ist und nun mit einem negativen EBIT zu rechnen sei. Bereits am 5. Dezember folgte dann der nächste Schock: Der Solarpionier erklärte die Vertragsverhandlungen mit einem internationalen Energieunternehmen aufgrund der geforderten Bürgschaften für gescheitert. Vorstandschef Karl Kuhlmann sieht sogar Signalcharakter: „S.A.G. Solarstrom wird den Geschäftsbereich Anlagenbau auf den Prüfstand stellen. Für die Gesellschaft stellen die im Markt zunehmend geforderten Bürgschaften, die vor Projektbeginn in Höhe von bis zu 20 Prozent des Projektvolumens und nach Projektabschluss als Gewährleistungsbürgschaften in Höhe von bis zu 10 Prozent zu leisten sind, eine unverhältnismäßig hohe Kapitalbindung dar. Diese Kapitalbindung steht in keinem angemessenen Verhältnis mehr zur erzielbaren Marge.“ Angesichts der dramatischen Entwicklung fiel sogar die eigentlich für den 5. Dezember auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz MKK geplante Präsentation von  S.A.G. Solarstrom kurzerhand aus – kein gutes Zeichen an die Investoren.  
S.A.G. Solarstrom Kurs: 0,00
  Sollte sich die Gesellschaft tatsächlich zu dem radikalen Schritt entscheiden, würde S.A.G. Solarstrom eine komplett andere Gesellschaft werden. Immerhin entfielen 2012 fast drei Viertel der Erlöse auf den Geschäftsbereich „Projektierung und Anlagenbau“. Diese Quote gilt auch nach neun Monaten 2013. Per Ende September erzielte S.A.G. Solarstrom im Anlagenbau knapp 56 Mio. Euro Erlöse. Allerdings fielen hier gleichzeitig 6,3 Mio. Euro operativer Verlust an. Im Konzern kam das Unternehmen demnach bei Umsätzen von 74,52 Mio. Euro auf ein Betriebsminus von 2,77 Mio. Euro. Profitabel waren der Anlagenbetrieb und Services (EBIT: + 2,09 Mio. Euro) sowie die Stromproduktion (EBIT: +1,45 Mio. Euro). Die Sorgen der Investoren machen sich aber nicht in erster Linie an dem möglichen Gewichtsverlust fest, sondern sind viel direkter: Über zwei Anleihen, eine Wandelschuldverschreibung und verzinsliche Darlehen steht S.A.G. Solarstrom tief in der Kreide.Die Nettofinanzverbindlichkeiten belaufen sich auf etwa 115 Mio. Euro – bei einem Börsenwert von nur noch 15,5 Mio. Euro. Das Eigenkapital per 30. September erreichte 36,15 Mio. Euro. Brisant: Am 14. Dezember ist der Zinscoupon von 6,25 Prozent für die 2010 emittierte Anleihe im Volumen von 25 Mio. Euro fällig – kurzfristig geht es also um immerhin knapp 1,6 Mio. Euro. Vom 2011er-Bond wurde ein Volumen von 16,87 Mio. Euro platziert. Die Zinsen von 7,50 Prozent hierauf werden jeweils im Juli fällig. Die Wandelanleihe, von der noch ein Volumen von rund 7,4 Mio. Euro im Umlauf ist, wird ebenfalls im Sommer bedient – und zwar mit 6,25 Prozent. Auf der Aktivseite stehen dagegen die Kraftwerksparks von S.A.G, die nach eigenen Aussagen zurzeit einen Verkehrswert von rund 80 Mio. Euro haben.  
S.A.G. Solarstrom Kurs: 0,00
  Pikant: Erst kürzlich hatte das Management in einer Präsentation darauf hingewiesen, dass der Aktienkurs der S.A.G. Solarstrom nicht die stabile Unternehmensentwicklung reflektiere. Von einer stabilen Entwicklung kann gegenwärtig aber wohl kaum die Rede sein. Der Aktienkurs befindet sich im freien Fall und droht unter die Marke von 1 Euro zu fallen. Eine unmissverständliche Sprache sprechen derweil auch die Anleihenkurse: Der 2010 emittierte Bond (WKN: A1E84A) notiert bei nur noch 29 Prozent des Nennwerts, die Schuldverschreibung von 2011 (WKN: A1K0K5) ist für 25 Prozent des Nennwerts zu haben. Mittlerweile hat Creditreform – jetzt wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist – das Rating für die Bonds von zuvor BB+ ausgesetzt. Die Parallelen zu anderen Unternehmen aus der Solarbranche wie Centrosolar Group oder dem Zuliefersektor wie 3W Power sind nicht zu übersehen. Eine bilanzielle Sanierung kann nur über die Bondinhaber laufen. Das wiederum würde eine extreme Verwässerung der Aktionäre zur Folge haben. Investoren sollten S.A.G. Solarstrom weiterhin meiden.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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S.A.G. Solarstrom
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
702100 DE0007021008 0,00 Mio. € 09.07.2010 Verkaufen
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#A1TNS1 #A1W2L4 #702100 #A1E84A #A1K0K5
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Übernahmeangebot für eins der heißesten Softwareunternehmen auf dem heimischen Kurszettel. 40 Euro bietet der französische  3D-Designspezialist Dassault Systems pro Anteilschein von RTT Realtime Technology aus München. Wie zu hören ist, laufen die Vorbereitungen für den Deal schon eine ganze Zeit. Auf der Telefonkonferenz zu dem geplanten Merger sagte Dassault-Vorstandschef Bernard Charlés, dass er die Entwicklung bei RTT bereits seit Jahren verfolge und daher schon gar nicht mehr wisse, wer eigentlich wen hinsichtlich eines Zusammenschlusses angesprochen habe. Offenbar ist den Franzosen – zu deren Kunden Unternehmen wie Airbus, Tesla Motors oder das Lotus F1 Team gehören – dabei der Kurs ein wenig weggelaufen. Wirklich attraktiv sieht die Offerte auf dem gegenwärtigen Niveau nicht aus, zumal sie deutlich unterhalb der Kursziele der Analysten liegt. Dennoch: Mit allen wesentlichen Anteilseignern von RTT hat sich Dassault bereits geeinigt – und das sind immerhin rund 84 Prozent der Stimmen. Der größte Teil davon entfällt mit knapp 40 Prozent auf den Vorstand und die Gründer, hinzu kommen Fonds und Finanzinvestoren. Bemerkenswert ist, dass sich auch Siemens Venture Capital auf den Deal mit Dassault eingelassen hat. Der DAX-Konzern war bereits im August 2010 mit 392.175 Stücken bei RTT eingestiegen, bezogen auf die aktuelle Aktienzahl von 4.480.070 Stück entspricht das einer Quote von 8,75 Prozent. Damals  kostete die RTT-Aktie rund 12 Euro. So gesehen hat die Venture-Capital-Abteilung von Siemens einen guten Schnitt gemacht. Andererseits galt Siemens in der Börsenszene seit dem Einstieg als eine Art natürlicher Übernehmer für RTT.  Inhaltlich scheinen Dassault und RTT jedoch ein perfektes Team zu bilden. Dassault-Chef Charles betonte, dass zwischen beiden Unternehmen eine „starke Komplementarität“ bestehe. RTT-Vorstand und Firmengründer Ludwig A. Fuchs geht gar davon aus, dass der Zusammenschluss RTT „auf ein neues Level“ hieven wird.  
Realtime Technology Kurs: 0,00
  Noch keine Informationen gibt es über die weiteren Börsenpläne von Dassault für RTT. Da das Angebot auf 100 Prozent der Stimmen zielt, scheint ein Rückzug vom Parkett perspektivisch wahrscheinlich zu sein. Doch um auf die für einen Squeeze-out notwendige 95-Prozent-Schwelle zu kommen, müsste auch der Streubesitz von derzeit knapp 15 Prozent auf die Offerte eingehen. Danach sieht es derzeit aber nicht aus – zumal der aktuelle Aktienkurs von 41,70 Euro nördlich der gebotenen 40 Euro notiert. Auf Basis des Übernahmepreises kommt RTT auf eine Marktkapitalisierung von rund 179 Mio. Euro.  Einen konkreten Ausblick für 2013 und 2014 haben die Münchner noch nicht veröffentlicht, die Gesellschaft geht jedoch davon aus, „den bisherigen Wachstumskurs in der Umsatz- und EBIT-Entwicklung im zweistelligen Bereich in den Regionen Europa, Amerika und Asia-Pacific weiter fortsetzen zu können.“ Zur Einordnung: 2012 kam RTT bei Erlösen von 73,7 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7 Mio. Euro. Die Experten von Hauck & Aufhäuser erwarten, dass RTT im laufenden Jahr aus Erlösen von 93,6 Mio. Euro ein EBIT von 10 Mio. Euro ziehen kann. Für 2014 kalkulieren die Banker dann mit einem Umsatz von 117 Mio. Euro und einem EBIT-Sprung auf 16,2 Mio. Euro. Zwar sind andere Analysehäuser wie Warburg Research oder die WGZ Bank etwas weniger forsch in ihren Prognosen. Doch selbst auf Basis der 2014er-Konsensschätzung dieser drei Häuser wird der Anbieter von Visualisierungssoftware nur mit gut dem 12,5fachen des für 2014 erwarteten operativen Gewinns bewertet. Unternehmen wie VWware aus den USA kommen hier auf ein Multiples von bis zu 18. Boersengefluester.de rät daher dazu, die Offerte nicht anzunehmen und auf eine Nachbesserung zu spekulieren. Der verbliebene Streubesitz von RTT hat derzeit einen Börsenwert von rund 28 Mio. Euro. Zum Vergleich: Dassault System rechnet derzeit für 2013 mit Erlösen von rund 2,1 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis von knapp 670 Mio. Euro. In der Bilanz stehen zudem rund 1,65 Mrd. Euro an liquiden Mitteln. Genügend finanziellen Spielraum haben die Franzosen also.  
Realtime Technology Kurs: 0,00
  Hauck & Aufhäuser veranschlagt den fairen Wert der RTT-Aktie auf 53 Euro. Warburg traut dem Papier Kurse von 47 Euro zu. Die WGZ Bank hält 46,50 Euro für angemessen. Bezahlen will Dassault in bar, noch müssen allerdings die üblichen behördlichen Genehmigungen eingeholt werden. Das formale Angebot soll „in den kommenden Tagen“ vorlegen. Fazit: Wer den Titel im Depot hat, sollte nichts unternehmen. Wer – wie boersengefluester.de – auf Sicht von zwölf Monaten an eine Aufstockung der Offerte glaubt, kann sich sogar noch ein paar Stücke ins Depot legen. Nach unten ist das Papier gut abgesichert, und nach oben besteht die Chance auf eine Erhöhung des Angebotspreises. Allerdings sollten Anleger die für solche Spekulationen nötige Zeit mitbringen.  
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Realtime Technology
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
701220 DE0007012205 0,00 Mio. € 07.11.2005 Halten
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#Squeeze-out #723610 #701220 #938914 #Dassault Systems
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Eine Dividende hätte es zur Hauptversammlung am 18. Dezember 2013 eh nicht gegeben – also Schwamm drüber. Aber kurios ist die Verschiebung des Aktionärstreffens von SinnerSchrader auf den 29. Januar 2014 im Ballsaal der Südtribüne des FC St. Pauli schon. Offenbar hatte die Digitalagentur übersehen, dass die Amtszeit ihres Aufsichtsrats endet und ein neues Kontrollgremium gewählt werden muss. Um eben diesen Tagesordnungspunkt haben die Hamburger daher ihre neue Einladung für Ende Januar 2014 erweitert. An der Börse hinterließ der Lapsus keinen Flurschaden. Im Gegenteil: Der Aktienkurs von SinnerSchrader befindet sich nach längerer Seitwärtsphase wieder im Aufwind und hat zuletzt sogar die Marke von 2 Euro zurückerobert. Offenbar haben die Investoren das unterm Strich enttäuschende Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende August) mittlerweile abgehakt und setzen auf eine deutliche Verbesserung der Zahlen. SinnerSchrader hatte zuletzt kräftig in den Aufbau der Next-Audience-Plattform investiert. Mit dem Tool soll die Effizienz von Onlinekampagnen signifikant erhöht werden. Gleichzeitig musste die Gesellschaft in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs mit einer unerwarteten Nachfrageschwäche kämpfen. Trotz der Aufholjagd kam SinnerSchrader 2012/13 aber nicht über ein mageres Umsatzplus von 1,2 Prozent auf 36,40 Mio. Euro hinaus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) knickte um 36,4 Prozent auf 0,41 Mio. Euro ein. Unterm Strich blieb nur eine schwarze Null hängen.  
SinnerSchrader Kurs: 17,10
  Für das laufende Jahr kündigt Vorstandschef Matthias Schrader einen Umsatz „jenseits“ von 41 Mio. Euro und ein wieder „klar positives“ Konzernergebnis an. Ausflüchte lässt er nicht gelten: „Uns ist bewusst, dass wir jetzt liefern müssen.“ Gleichwohl räumt Schrader ein, dass ein Scheitern der „Next Audience Platform“ gegenwärtig noch immer möglich sei. Die Analysten von Warburg Research gehen momentan aber davon aus, dass SinnerSchrader im laufenden Jahr einen Gewinn von rund 1,7 Mio. Euro erzielen sollte. Für 2014/15 halten sie einen Überschuss von 2,6 Mio. Euro für realistisch. Demnach käme der Small Cap auf ein 2014er-KGV von 13,8. Auf Basis der Schätzungen für 2015 erniedrigt sich der Bewertungsfaktor auf moderate 9,4. Zudem hat das Unternehmen schon jetzt angekündigt, für 2013/14 die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung anzustreben – und zwar mit einer „hohen Ausschüttungsquote“. Warburg Research kalkuliert derzeit mit 0,09 Euro je Aktie Gewinnbeteiligung für 2013/14. Bezogen auf den aktuellen Kurs entspräche das einer ansehnlichen Rendite von 4,3 Prozent.  
Syzygy Kurs: 2,37
  Gegenwärtig kommt SinnerSchrader auf eine Marktkapitalisierung von knapp 24 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Doppelten des Buchwerts. Am ehesten vergleichbar aus dem heimischen Nebenwerteuniversum ist das Papier mit Syzygy aus Bad Homburg. Bemerkenswert: Beide Gesellschaften verfügen über eine überdurchschnittliche Bilanz. Bei SinnerSchrader beträgt die Eigenkapitalquote derzeit 52 Prozent. Syzygy kommt gar auf eine Quote von 76 Prozent und sitzt zudem auf einem dicken Geldpolster. Aber auch SinnerSchrader ist nach Abzug der Finanzschulden Cashpositiv. Die Hauptversammlung im Januar 2014 kann also kommen. Für boersengefluester.de sind beide Titel kaufenswert. Spekulativere Anleger greifen eher zu SinnerSchrader, zumal die Syzygy-Aktie – im Zuge der Prognoseanhebung – zuletzt bereits kräftig angezogen ist. Gemessen am Börsenwert ist Syzygy mit einer Kapitalisierung von knapp 67 Mio. Euro etwa 2,8mal so groß wie SinnerSchrader.  
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SinnerSchrader
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
514190 DE0005141907 AG 197,38 Mio. € 02.11.1999 -
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Syzygy
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
510480 DE0005104806 AG 32,00 Mio. € 06.10.2000 Halten
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#510480 #514190
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Wenn eine Aktie in einem Börsenjahr wie 2013 um 80 Prozent an Wert verliert, muss die Lage ernst sein – und genau das ist es auch bei YOC. Im Zeitraffer betrachtet, stellt sich die Entwicklung für die Aktionäre etwa so dar: Anfang Februar 2013 verschaffte sich der Spezialist für Online-Marketing und mobile Technologien über eine Kapitalerhöhung zunächst ein wenig Luft und nahm brutto 1,87 Mio. Euro ein. Bereits im April musste der Ende 2012 als neuer CEO an Bord geholte ehemalige AOL-Manager Dirk Freytag dann aber eine Verlustanzeige bekanntgeben – mehr als die Hälfte des Eigenkapitals war also aufgezehrt. Im Mai konnte YOC über eine zweite Kapitalrunde knapp 1,3 Mio. Euro einnehmen. Auf der Hauptversammlung (HV) am 6. Juni 2013 wurden schließlich umfangreiche Kapitalmaßnahmen beschlossen, die bis heute aber noch nicht umgesetzt sind. Zudem gab es zwei Umbesetzungen im Aufsichtsrat. Als Strippenzieher dieser Personalrochaden gilt Firmengründer Dirk Kraus, der zuvor im September 2012 vom Aufsichtsrat vor die Tür gesetzt wurde. Als Großaktionär schaltete er aber offenbar weiter im Hintergrund. Ende Juli 2013 wurde, nach immerhin rund einjährigen Verkaufsverhandlungen, der Bereich Mobile Technology (Sevenval aus Köln) für bis zu 6,5 Mio. Euro an eine Tochter der Berlin Technologie Holding GmbH veräußert. Das verschaffte zwar ein wenig Luft, doch der Deal – vor allem zu dem Preis – war stets umstritten. Im September folgte dann die große Überraschung: Dirk Kraus kehrte zurück in den Vorstand von YOC, zunächst an der Seite von Dirk Freytag. Wenig später machten dann die erst zur HV gewählten Aufsichtsräte Bernhard Heiss und Ludwig Prinz zu Salm-Salm eine Rolle rückwärts und stellten ihre Ämter bereits wieder zur Verfügung. Die beiden hatten zuvor die Unternehmer und langjährigen YOC-Kenner Oliver Borrmann (bmp media investors) und Peter Zühlsdorff abgelöst – offenbar keine kluge Personalentscheidung des Aktionärstreffens. Anfang Oktober dann die nächste Wendung: Der Hoffnungsträger Freytag stellte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung, so dass Kraus plötzlich allein das Kommando hatte.  
YOC Kurs: 15,05
  Nun hat YOC den mit Spannung erwarteten Neun-Monats-Bericht vorgelegt. So viel vorweg: Lichtblicke gibt es kaum, vielmehr herrscht mittlerweile Alarmstufe Rot. Bei Umsatzerlösen von 13,68 Mio. Euro summierte sich der Verlust auf bedrohliche 9,74 Mio. Euro. Davon entfallen knapp 6,55 Mio. Euro auf den fortzuführenden Bereich Media. Zudem hinterlässt die Firmenwertabschreibung auf den verkauften Bereich Mobile Technology ihre Spuren. Das Eigenkapital türmt sich mittlerweile auf minus 3,69 Mio. Euro auf. Zwar bewegte sich YOC hier bereits zum Halbjahr im negativen Terrain, doch mit minus 0,85 Mio. Euro sah die Lage in der Konzernbilanz per 30. Juni noch nicht ganz so dramatisch aus. Unumwunden räumt Firmenchef Kraus ein: „In den ersten drei Quartalen dieses Geschäftsjahres konnte die YOC-Gruppe ihre anvisierten Ziele nicht erreichen. Die Gründe hierfür liegen zum einen an Fehlentscheidungen des Managements, zum anderen an der angespannten Liquiditätssituation, hervorgerufen durch Cash-Abflüsse aufgrund von Verlusten und Darlehenstilgungen.“  
YOC Kurs: 15,05
  Brisant: Der verbliebene Bereich Media – also die Vermarktung von mobilen Internetseiten sowie der Sektor Affiliate-Marketing (Performanceabhängige Bezahlung von Werbeanzeigen) über die Tochter Belboon – vergrößerte den Verlust nach neun Monaten 2013 von 1,5 auf 2,8 Mio. Euro. Als Grund nennt YOC eine „signifikant erhöhte Kostenstruktur“. Hier schlagen Abfindungen und Bonuszahlungen ins Kontor. Den liquiden Mitteln von 0,88 Mio. Euro stehen gegenwärtig zinstragende Verbindlichkeiten von 5,52 Mio. Euro entgegen. Die dramatische Botschaft des Zwischenberichts lautet: „Aufgrund der weiterhin angespannten Liquiditätssituation ist der Fortbestand des Unternehmens gefährdet.“ Mit anderen Worten: YOC braucht dringend neues Geld. Doch woher nehmen? Zwar haben die Aktionäre auf der Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung im Nominalvolumen von bis zu 571.700 Euro beschlossen, einzelne Anteilseigner gaben gegen diese Maßnahme jedoch Widerspruch zu Protokoll. Offen ist, wie sich hier gegenwärtig die Situation darstellt. Angesichts des dramatischen Kursverfalls und der angespannten wirtschaftlichen Situation, dürfte es aber ohnehin schwierig sein, potenzielle Investoren zu überzeugen. Der Börsenwert von YOC beträgt lediglich noch 4,8 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von 71 Prozent. Damit ist die Gesellschaft auf das Niveau eines Micro Caps geschrumpft. Vor drei jahren betrug die Kapitalisierung von YOC noch 58 Mio. Euro. Gewisse Hoffnung macht die Ankündigung von Kraus, dass sich die Umsätze im vierten Quartal nach oben entwickeln und YOC „deutliche Kostensenkungen“ eingeleitet hat. „Wir alle sind uns der schwierigen Situation bewusst, sind aber entschlossen, die Unternehmensentwicklung signifikant nach vorne zu treiben“, ruft der Vorstand den Anteilseignern im Neun-Monats-Bericht zu. Für ein Investment in die YOC-Aktie reicht das allerdings nicht aus. Anleger machen besser einen Bogen um den Titel. Das Überleben der Firma ist nicht gesichert.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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YOC
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
593273 DE0005932735 AG 52,15 Mio. € 30.04.2009 Kaufen
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#Verlustanzeige #593273 #330420
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Boersengefluester.de setzt noch einen drauf. Nachdem wir Anfang November 2013 unseren Dividenden-Kalender live geschaltet haben, erweitern wir unser Tool-Set nun um die erste Heatmap. „Um die erste was?“, mag mancher von Ihnen nun vielleicht fragen. Mit Recht: Super gebräuchlich ist der Begriff nun wirklich nicht. Dabei kennt jeder das Prinzip aus der täglichen Wetterkarte im Fernsehen. Auch dort werden die einzelnen Temperaturen über bestimmte Farben dargestellt. Rot steht für Wärme, blau für kältere Gebiete. Letztlich lässt sich dieses Verfahren auf alle möglichen Anwendungsfelder erweitern. Selbst in der Analyse von Fußballspielen findet die Technik ihren Einsatz. So lässt sich sehr anschaulich zeigen, wo sich die Spieler vorzugsweise auf dem Platz bewegt haben. Auch im Börsenbereich, wo eine schnelle Erfassung von Informationen so wichtig ist, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Schließlich gehört die Visualisierung von großen Datenmengen zu den packendsten Feldern im Internet. Boersengefluester.de setzt konsequent auf innovative Entwicklungen. Mit unserer Heatmap „Dividendenrendite“ erhalten Sie sowohl einen einzigartigen Gesamtüberblick zur Verteilung der Dividendenrenditen innerhalb unseres mehr als 600 Deutsche Aktien umfassenden Analysespektrums DataSelect als auch nutzwertig aufbereitete Detailinfos zu den Einzel-Aktien. Sie müssen nur den Cursor über die Wertpapiersymbole bewegen. Ihre Vorteile: Eine schnelle Orientierung kombiniert mit hohem Informationswert und einer intuitiven Benutzerführung. Statt monotoner Zahlenkolonnen auf bedrucktem Papier, bekommen Sie über die grün-weiß-schwarze Kachelwand alle wesentlichen Informationen auf einen Blick. Um das Tool noch nutzwertiger zu machen, bieten wir zudem etliche Filtermöglichkeiten an: So können Sie die Grundgesamtheit der Aktien nicht nur auf einzelne Indizes (DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX) oder den Small-Cap-Sektor begrenzen, sondern erhalten auch einen direkten Zugriff auf die fünf hierzulande besonders populären Branchen Automobile, Banken, Stromversorger, Software und Maschinen-/Anlagenbau. Damit nicht genug: Wir werden unsere Heatmap-Reihe gezielt ausbauen. Die nächste  „Kachelwand“ wird Ihnen einen tollen Überblick über die 52-Wochen-Performance der Aktien aus der Grundgesamt DataSelect geben. Mit nur einem Klick sehen Sie dann, wie heiß oder kalt die einzelnen Titel – gemessen an der Kursentwicklung – zurzeit gerade sind. In einer dritten Heatmap werden wir Ihnen dann die Verteilung der rund 600 Unternehmen am Kriterium Marktkapitalisierung optisch darstellen. Wir sind davon überzeugt, dass die Visualisierung von Daten – auch im Börsenbereich – immer wichtiger wird. Schon allein, weil die Informationsfülle für Anleger sonst bald kaum noch zu verarbeiten ist. Keinesfalls geht es uns also um die Umsetzung technischer Spielereien – nur weil sie möglich sind. Aber am besten, Sie probieren unsere Heatmaps einfach aus. HIER KLICKEN!...
#Dividende #Dividendenrendite #DataSelect #Heatmap
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[sws_blue_box box_size="585"] Seit dem Börsengang im Juli hat der – nach Philips – weltweit zweitgrößte Leuchtmittelhersteller eine Reihe guter Nachrichten geliefert. Bereits wenige Wochen nach dem Börsendebüt hat Osram Licht die Prognose angehoben. Im September gelang der Aufstieg in den MDAX. Vorstandschef Wolfgang Dehen reagiert auf das schwierige Umfeld und verschärft das Sparprogramm. Damit will er bis 2015 nun Einsparungen von 1,2 Mrd. Euro erreichen. An der Gewinnsteigerung sollen Anleger partizipieren. Sie sollen für das im Oktober gestartete Geschäftsjahr erstmalig eine Dividende bekommen.[/sws_blue_box] Wer hätte das gedacht? Seit dem Börsengang im Juli hat der Aktienkurs von Osram Licht bereits um 80 Prozent zugelegt. Bei Anlegern wächst die Zuversicht, dass Vorstandschef Wolfgang Dehen den Konzern nach der Abspaltung von der Ex-Mutter Siemens weiter umbauen und die Profitabilität erheblich verbessern wird. Die Leuchtmittel des Konzerns kommen im Disneyland Paris ebenso zum Einsatz wie im Hippodrom-Bierzelt auf dem Oktoberfest in München oder der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Im Geschäftsjahr 2012/13 (per 30. September) stieg der um Portfolio- und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Leuchtmittelherstellers um zwei Prozent auf knapp 5,3 Mrd. Euro. Der Anteil LED-basierter Produkte hatte dabei von 25 Prozent auf 29 Prozent zugelegt. Zudem hat der Konzern den operativen Gewinn kräftig gesteigert. „Nach dem erfolgreichen Börsengang haben wir auch operativ einen starken Endspurt hingelegt“, sagte Dehnen bei der ersten Bilanzvorlage nach dem Abschied von Siemens.  
Siemens Kurs: 222,25
  Der Firmenlenker will den Konzernumbau noch energischer vorantreiben. So sollen bis Ende 2014 statt der zuvor geplanten 8000 Mitarbeiter nun 8700 Mitarbeiter abgebaut werden. „Die kumulierten Bruttoeinsparungen dürften sich bis Ende 2015 nun auf insgesamt 1,2 Mrd. Euro belaufen und damit um etwa 200 Mio. Euro höher liegen als bislang geplant“, erklärte Dehen bei der Präsentation der Zahlen. Bis September 2013 waren 433 Mio. Euro davon realisiert worden. Die Kosten für den Umbau der Jahre 2012 bis 2014 sollen bis zu 600 Mio. Euro erreichen. Bis zu 100 Mio. Euro davon würden im laufenden Fiskaljahr anfallen. Aufgrund der Maßnahmen soll die bereinigte operative Marge bereits im laufenden Geschäftsjahr von 7,7 Prozent auf mehr als acht Prozent steigen. Der Gewinn unterm Strich soll dadurch laut Dehnen „stark steigen“. Analysten prognostizieren einen Zuwachs auf 211 Mio. Euro. Im Vorjahr lag er trotz der hohen Restrukturierungskosten bei 34 Mio. Euro, womit Osram die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen war.  
Osram Licht Kurs: 0,00
  Die Zahl der Werke ist von 43 auf 36 gesenkt worden. Bis Ende 2014 sollen weitere vier Werke geschlossen werden. Derzeit werden allerdings nur in zwei Werken LEDs produziert, in Regensburg und in Penang (Malaysia). Derzeit baut der Konzern für mehr als 100 Mio. Euro ein Werk in Wuxi (China), das im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vollständig in Betrieb gehen soll. Osram steht allerdings weiter vor großen Herausforderungen. So nehmen neue Konkurrenten wie Samsung Electronics und die japanische Firma Toyoda Gosei den etablierten Anbietern wie Philips, Osram und General Electric Marktanteile ab. Damit die Umsätze trotz der sinkenden Preise für Lichtprodukte nicht zurückgehen, muss Osram verstärkt neue und damit höherpreisige Produkte auf den Markt bringen. Für Zuversicht bei dem Management sorgt, dass sich der Automarkt in Europa allmählich erholt. Von einer generellen Konjunkturbelebung in Europa würde der Leuchtmittelhersteller merklich profitieren, erzielt er doch 42 Prozent der Erlöse in der Region Europa, Naher Osten und Afrika. Ein Drittel der Einnahmen stammen aus der Region Amerika. Finanzchef Klaus Patzak sagte, dass der Konzern langfristig 30 bis 50 Prozent des Gewinns als Dividende ausschütten wolle. Das gelte bereits für das laufende Fiskaljahr 2013/14. Bei einem Gewinn je Aktie von rund zwei Euro gehen Analysten von einer Dividende von 0,68 Euro aus. Das entspricht zwar nur einer Rendite von 1,5 Prozent, ist jedoch immerhin ein Anfang. Um es aber noch einmal klar zu sagen: Auf der Hauptversammlung am 27. Februar 2014 wird es noch keine Dividende geben. Mit einem 2014er-KGV von 21,5 ist die Aktie zwar nicht günstig. Nichtsdestotrotz dürfte sie weiter an Wert gewinnen. Das dürfte auch die Ex-Mutter Siemens erfreuen. Sie hält noch 17 Prozent der Anteile an Osram Licht.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Osram Licht
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LED400 DE000LED4000 AG 5.491,29 Mio. € 08.07.2013 Halten
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  Foto: Osram Licht AG   [sws_blue_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_blue_box]...
#723610 #LED400

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