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Als richtig hat sich unsere Entscheidung erwiesen, die Aktie von United Labels nach dem Neun-Monats-Bericht mit dem veränderten Ausblick für 2014 auf „Verkaufen" zu stellen. Das Papier verlor zuletzt deutlich an Wert. Für massiven Zusatzdruck sorgen nun die Konditionen der angekündigten Kapitalerhöhung des Vermarkters von Comiclizenzen für das Großkundengeschäft und den Einzelhandel. Demnach wollen die Münsteraner bis zu 2,1 Millionen neue Papiere anbieten und schöpfen damit ihr vorhandenes genehmigtes Kapital voll aus. Demnach könnte die Aktienzahl von 4,2 Millionen auf bis zu 6,3 Millionen Stück wachsen. Altaktionäre erhalten dabei ein Bezugsrecht. Für je zwei Anteile können sie eine junge Aktie erwerben. Die Bezugsfrist läuft voraussichtlich vom 24. November bis zum 8. Dezember. Soweit alles im Rahmen der Erwartungen. Boersengefluester.de hatte mehrfach vorab über die Finanzierungspläne berichtet. Irritiert sind wir jedoch über den Ausgabepreis von gerade einmal 1,55 Euro, wodurch United Labels bei voller Platzierung ein Volumen von brutto gerade einmal 3,25 Mio. Euro zufließen würde. Spekuliert wurde ursprünglich über einen Verkaufspreis von rund 2,30 Euro entsprechend einem Gesamtumfang von knapp 5 Mio. Euro. Der jetzt gewählte Kurs von 1,55 Euro entspricht einem Abschlag von immerhin rund einem Viertel – und zwar auf das bereits spürbar gesenkte aktuelle Kursniveau.  
United Labels Kurs: 1,69
  Wirklich interessant wird allerdings, wer die neuen Anteile zeichnen wird. Vorstandschef Peter Boder hält offiziell 57,03 Prozent an United Labels. Vorstandsmitglied Albert Hirsch, der früher einmal bei der Douglas-Tochter buch.de internetstores AG die Fäden leitete, wird auf der Homepage von United Labels nicht explizit als Aktionär erwähnt. Laut einer Directors-Dealings-Mitteilung von Mitte 2012 hat er jedoch zumindest 5.000 Aktien gekauft. Aufsichtsratschef Gert-Maria Freimuth, der zu den Mitgründern der von boersengeflueter.de sehr geschätzten Beteiligungsgesellschaft mbb Industries zählt, hält rund 0,24 Prozent an United Labels. Frank D. Rohmann, ebenfalls im Aufsichtsrat von United Labels, werden rund 0,42 Prozent der Stücke zugeschrieben. Summa summarum hätte das münstersche Team aus Vorstand und Aufsichtsrat also Bezugsrechte für gut 1,2 Millionen neue Aktien. Dieses Volumen wird das Quartett dem Vernehmen nach aber zu einemguten Drittel ausschöpfen – eine verbindliche Zeichnungserklärung gibt es von dieser Seite nur für 425.900 neue Aktien. Der Streubesitz liegt bei 39,05 Prozent der Aktien, darunter dürfte eine Reihe von Kleinanlegern sein, die das Papier noch aus Neuer-Markt-Zeiten mit horrenden Verlusten im Depot mitschleppen. Die Bereitschaft dieser Gruppe an der Kapitalerhöhung mitzuziehen, dürfte ziemlich überschaubar sein. Trotz dieser schwierigen Gemengelage wird die Kapitalerhöhung von Close Brothers Seydler quasi garantiert. Die Frankfurter zeichnen zunächst sämtliche Anteile und bieten die nicht von den Aktionären abgenommenen Stücke „institutionellen Anlegern und strategischen Investoren zu dem festgesetzten Bezugspreis an". Angesichts des enormen Discounts zum aktuellen Aktienkurs scheint das Risiko der Transaktion begrenzt. Allerdings ist der Markt in United-Labels-Aktien nicht sonderlich liquide und so besteht die Gefahr, dass in den kommenden Monaten immer wieder größere Stückzahlen am Markt vagabundieren, die nach einem langfristigen Investor suchen. Das könnte auf den Kurs drücken. Denkbar ist allerdings auch, dass dieser Investor längst gefunden ist. Getuschelt wurde zuletzt über einen Interessenten aus Asien. Möglicherweise war diese Adresse einfach nicht bereit, mehr als 1,55 Euro pro Aktie auf den Tisch zu legen. Die kommenden Wochen werden also spannend wie ein Börsenkrimi – in diesem Fall mit Hauptdarstelelrn aus Münster. Zumindest ein Geschmäckle hat in diesem Zusammenhang eine Studie von Close Brothers Seydler, die den Small Cap erst  am 10. November beim Kurs von 2,60 Euro mit Ziel 2,00 Euro als haltenswert eingestuft hat. Hinter den Kulissen wurde zu dieser Zeit vermutlich längst über die Kapitalmaßnahme verhandelt. Da kommt eine Verkaufsempfehlung nicht sonderlich gut.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 12,24 13,49 13,17 17,97 22,34 24,82 25,55
EBITDA1,2 1,52 0,40 1,51 0,31 1,10 1,33 1,57
EBITDA-Marge3 12,42 2,97 11,47 1,73 4,92 5,36 6,15
EBIT1,4 0,89 -2,70 1,22 0,05 0,81 1,01 1,21
EBIT-Marge5 7,27 -20,02 9,26 0,28 3,63 4,07 4,74
Jahresüberschuss1 0,34 -0,99 0,77 -0,21 0,45 0,63 0,70
Netto-Marge6 2,78 -7,34 5,85 -1,17 2,01 2,54 2,74
Cashflow1,7 0,80 2,78 1,16 1,59 1,72 0,80 1,19
Ergebnis je Aktie8 0,09 -0,14 0,11 -0,03 0,06 0,09 0,11
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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United Labels
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
548956 DE0005489561 AG 11,71 Mio. € 10.05.2000 Kaufen
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#548956
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Nach zwei Top-Quartalen mit Kurszuwächsen von 22 Prozent (Q1) und 21 Prozent (Q2) mussten die Aktionäre von Paragon zuletzt ansehen, wie der Anteilschein des Automobilzulieferers spürbar an Boden verloren hat. Gemessen am Jahreshoch von 15,98 Euro ging es um rund 18,5 Prozent auf 13 Euro gen Süden. Per saldo kann sich die Performance im laufenden Jahr damit immer noch sehen lassen. Doch die Zahlen für den Neun-Monats-Zeitraum und die Prognose für das Gesamtjahr 2014 sind zumindest erklärungsbedürftig. Auf den ersten Blick kommt der Rückfall des Nettogewinns um 91 Prozent auf nur noch 157.000 Euro jedenfalls irritierend daher. Vorstandschef Klaus D. Frers führt gleich eine ganze Reihe Sondereffekte an und betont: „Die Paragon AG konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 sämtliche internen Umsatz- und Ertragsplanungen übertreffen." Der größte Posten sind 2,6 Mio. Euro für den Aufbau der Geschäftsbereiche Karosserie-Kinematik (Spoilersysteme, Windschilder, Armlehnen etc.), Elektromobilität (Batteriepacks) und Akustik (Freisprechmikrofone). Bis Jahresende werden sich diese Investitionen vermutlich sogar auf 4 Mio. Euro türmen.  
Paragon Kurs: 2,04
  Zudem konnten im laufenden Jahr deutlich weniger Entwicklungs- und Werkzeugkosten an Kunden abgerechnet werden als 2013 – Paragon beziffert diesen Betrag auf rund 4,6 Mio. Euro. Kleiner als gedacht werden hingegen die auf das vierte Quartal 2014 entfallenden Umsätze aus dem Großauftrag von Vossloh Kiepe über insgesamt rund 1000 Batteriepacks für den Einsatz in Bussen sein. Aufgrund von „Verzögerungen beim Endkunden" wird der wesentliche Teil der für die Jahre 2014 bis 2016 terminierten Order nun auf 2015 entfallen. Das neu gebaute Werk in Texas soll ab April 2015 „hochgefahren werden" und dann signifikante Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem Bereich Elektromobilität leisten. Für 2014 hat Firmenlenker Frers seine Prognosen – Umsatzzuwachs von acht Prozent bei einer EBIT-Marge von etwa zehn Prozent – zwar grundsätzlich beibehalten. Allerdings bezieht Frers diese Aussage nun auf das „bereinigte" Ergebnis vor Zinsen und Steuern. De facto wird Paragon im laufenden Jahr also deutlich schlechter abschneiden. Angesichts einer Nettoverschuldung von zuletzt knapp 17,4 Mio. Euro könnte das Unternehmen am Ende sogar rote Zahlen schreiben. Boersengefluester.de rechnet daher vorsichtshalber mit einer Nullrunde bei der Dividende für 2014. Viel hängt vom Verlauf des traditionell eher guten Abschlussviertels ab. Für das kommende Jahr – wenn die Investitionsphase verdaut ist – stellt Paragon für Umsatz und Ergebnis zweistellige Zuwachsraten in Aussicht. Die betreuenden Analysten taxieren das 2015er-EBIT derzeit auf rund 11 Mio. Euro. Gemessen daran sieht die Marktkapitalisierung von 53,5 Mio. Euro sehr moderat aus. Dennoch: Die klammheimliche Formulierungsänderung bei der Prognose gefällt uns nicht. Wir gehen davon aus, dass die Netto-Zahlen für 2014 schlechter als bislang gedacht ausfallen könnten. Mit Blick auf 2015 sollte sich das zwar wieder einrenken. Kurzfristig glauben wir aber, dass die Paragon-Aktie noch weiter Richtung Süden korrigieren könnte.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Paragon
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
555869 DE0005558696 GmbH & Co. KGaA 9,23 Mio. € 29.11.2000 -
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 187,38 192,19 144,98 146,92 160,32 161,65 138,00
EBITDA1,2 30,29 -8,37 -10,49 17,46 11,57 17,67 19,40
EBITDA-Marge3 16,17 -4,36 -7,24 11,88 7,22 10,93 14,06
EBIT1,4 14,83 -119,95 -49,15 0,78 -3,05 1,05 2,80
EBIT-Marge5 7,91 -62,41 -33,90 0,53 -1,90 0,65 2,03
Jahresüberschuss1 3,37 -123,52 -44,67 -11,42 -3,37 -3,81 -5,50
Netto-Marge6 1,80 -64,27 -30,81 -7,77 -2,10 -2,36 -3,99
Cashflow1,7 -53,48 -14,14 18,76 13,71 12,90 -6,16 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,52 -18,29 -6,14 -2,52 -0,93 -0,84 -1,20
Dividende je Aktie8 0,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
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#555869
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[sws_green_box box_size="585"]Wenn es um chinesische Unternehmen mit Börsennotiz in Deutschland geht, gehört die Frankfurter BankM zu den wichtigsten Akteuren. Zu ihren Kunden zählen Firmen wie Haikui Seafood, Tintbright und VanCamel – keine einfache Situation momentan. Nach den jüngsten Skandalen um verschwundene Vorstände und Firmenkassen hat sich das Institut nun zu einem radikalen Schritt entschlossen und die Bewertungen für sämtliche von ihm gecoverten China-Aktien ausgesetzt. Diese Maßnahme ist allerdings nur der äußere Rahmen für einen Katalog von Forderungen, den die BankM an die von ihr betreuten Unternehmen aus China gestellt hat. Ziel ist es, das verlorene Vertrauen aufzubauen, Investments sicherer und die Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Stefan Otto, der bei boersengefluester.de das Portal „Chinageflüster” betreut, sprach mit Thomas Stewens, dem Leiter der BankM – Repräsentanz der biw AG, über seine Forderungen an die Unternehmen, die rechtlichen Rahmenbedingungen, Korruption (Fraud) und darüber, was Anleger in der jetzigen Situation tun sollten. [/sws_green_box]   Herr Stewens, die undurchsichtigen Vorfälle bei einigen chinesischen Unternehmen haben Sie veranlasst, Ihre Bewertungsergebnisse im Rahmen der Analysetätigkeiten bei allen von Ihnen beobachteten China-Aktien auszusetzen. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Thomas Stewens: Wir hatten ursprünglich gedacht, dass unsere mit international anerkannten Wirtschaftsprüfern und chinesischen Anti-Fraud-Spezialisten gemeinsam entwickelten Prüfungsprozesse die Integrität des Zahlenwerkes in China sicherstellen können. Die bis dahin zu beobachtenden Betrugsfälle mit abweichenden Steuer- und IFRS-Bilanzen oder falsch dargestellten Eigentumsverhältnissen waren doch eher „rustikal" und durch gute Prüfer relativ einfach aufzudecken. Deshalb hatten wir bei den erheblich tiefergehenden Prüfungsmaßnahmen unserer Partner ein gutes Gefühl der hohen Sicherheit für die deutschen Investoren. Nach den jüngsten mutmaßlichen Veruntreuungsfällen befürchten wir aber, dass private Geschäfte der CEOs über die Firmenkonten abgesichert werden. Das bedeutet, dass das Geld der Firma nur optisch zur Verfügung steht, aber über private, gegebenenfalls mündliche Vereinbarungen – die sich einer Prüfung entziehen – anderweitig gebunden ist. Hier setzen wir mit unseren Vorschlägen an. Werden Sie das Research – ohne konkretes Bewertungsergebnis – so lange weiterführen? Wir werden die Firmen weiter kommentierend begleiten, können aber ein Bewertungsergebnis erst dann publizieren, wenn wir gute Compliance-Lösungen für die erkannten Probleme erreicht haben. Was sollen die Anleger, die die Aktien besitzen, jetzt tun? Unserer Einschätzung nach kann die Entscheidung der Unternehmen im laufenden Prozess eine wesentliche Entscheidungshilfe liefern. Die Entscheidung selbst muss aber – wie immer – jeder einzelne Investor treffen. Wir können lediglich den nach bestem Wissen ermittelten Kenntnisstand veröffentlichen. Sie fordern, dass die chinesischen Unternehmen ihr Geld in China bei internationalen Banken mit Compliance-Regeln nach deutschem Standard anlegen. Schwer zu glauben, dass chinesische Mittelständler jahrelang gewachsene Bankverbindungen aufgeben, weil ein Research-Haus und Designated Sponsor das gern möchte. Wie sind die Reaktionen Ihrer chinesischen Kunden auf diese Vorschläge? Wir wissen, dass wir einiges verlangen, aber es geht auch für die Unternehmen und vor allem für deren Investoren um sehr viel. Außerdem können wir als BankM nicht einfach weitermachen, wenn wir ein Problem erkannt haben. Bisher haben wir die chinesischen Unternehmen mit umfangreichen Anti-Fraud-Methoden prüfen lassen. Dies scheint nicht überall ausreichend gewesen zu sein. Deshalb müssen die Unternehmen jetzt massive eigene Maßnahmen umsetzen, um verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen. Zudem haben wir diese Überlegungen ja nicht als Selbstzweck entwickelt, sondern in Zusammenarbeit mit vielen stark involvierten Aktionären. Das Ziel ist, ein Investment sicherer und die Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Es geht zum Beispiel darum, die nicht operativ verwendeten Mittel auf ein Konto bei einer internationalen Bank zu übertragen. Diese Mittel werden zum Beispiel nur durch Bestätigung eines unabhängigen Aufsichtsratsmitglieds zur Verwendung freigegeben. Der wesentlich kleinere Teil der liquiden Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts verbleibt auf den ursprünglichen Konten. Diese Form der Autorisierung haben wir schon mit führenden Banken besprochen und auch der Aufwand erscheint überschaubar. Außerdem sehen wir die Verbesserung der Compliance als einen wichtigen Schritt der Internationalisierung dieser Unternehmen an. Ob die Gründer diese verbesserte Compliance umsetzen, wissen wir Stand heute nicht, aber eine Gesprächsbereitschaft existiert zumindest. Wie ist die rechtliche Situation bei den Banken in China? Kann ein „Legal Representative" allein Geld in unbegrenzter Höhe auf jedes Konto seiner Wahl transferieren? Grundsätzlich ist dies in China möglich, wobei bei unseren Kunden schon das Vier- bis Sechs-Augen-Prinzip (Legal Representative, Finanzabteilung, Kassier) verankert war. Es scheint aber möglich zu sein, dass der Legal Representative sich über diese Compliance-Bestimmungen hinwegsetzt. Dieses Thema steht im Kern unserer Sorge. Denn auch in China ist eine solche zweckfremde Überweisung natürlich illegal und strafbar. Wir können nicht verstehen, wie eine renommierte Bank eine solche Transaktion durchführen kann. Unsere Versuche, dies mit Hilfe der Lokalregierung  sowie der beteiligten Banken nachzuvollziehen, waren bisher nicht erfolgreich. Dies ist auch der Grund, warum die wesentlichen Guthaben bei „neuen" Banken gehalten werden sollten und eine unabhängige verfügungsberechtigte Person autorisiert wird. Welche rechtlichen Möglichkeiten hat zum Beispiel ein Aufsichtsrat bei der Veruntreuung von Firmengeldern, die Verantwortlichen haftbar zu machen? Der Sachverhalt der Veruntreuung stellt in China genauso einen Straftatbestand dar, wie in Deutschland. Auch sieht das chinesische Rechtssystem die Möglichkeit vor, entsprechendes Fehlverhalten zur Anzeige zu bringen. Allerdings, der Prozess von der Anzeige bis zur Durchsetzung von Ansprüchen unterscheidet sich erheblich von den uns bekannten Vorgehensweisen. Dies beginnt damit, dass es ohne die Kooperationsbereitschaft des „Legal Representative", also des gesetzlich verankerten „Alleinvertreters", kaum möglich ist, Primär-Daten und Fakten zu beschaffen, die die Aufnahme von staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in Gang setzen könnten. Gleichzeitig ist es sehr schwierig, den „Legal Representative" abzusetzen. Grundsätzlich ist dies über die Holding in Hongkong möglich, aber die Umsetzung ist langwierig und aufwendig.  Deshalb scheint es uns wichtig, dass auch die deutsche AG für den Fall der Fälle ausreichend Liquidität hat. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die deutschen Aktionäre auf diesem langen Weg der Durchsetzung ihrer Rechte durch weitere notwendige Finanzierungsrunden massiv verwässert werden. Wäre es nicht angebracht, dass die Deutsche Börse sich auf höherer Ebene um faire Regeln des Kapitalverkehrs kümmert? Wir würden uns eine Unterstützung der Deutsche Börse AG und auch der deutschen Behörden sehr wünschen, um unserem Anliegen mehr Schlagkraft zu verleihen. Grundsätzlich glauben wir, dass die deutsch-chinesischen Wirtschafts- und Finanzmarktbeziehungen eine wesentliche Rolle in der Sicherung des deutschen Wohlstands spielen werden. Dies kann aber nur gelingen, wenn auch die chinesische Seite ernsthaft an vertrauensbildenden Maßnahmen arbeitet. Die bislang geführten Gespräche mit offiziellen Stellen haben uns zumindest von der deutschen Seite Bereitschaft zur Kooperation signalisiert. Inzwischen ist das Thema „Ultrasonic” selbst beim chinesischen Botschafter angekommen. Bewegt sich in China etwas auf der regulatorischen Ebene? Es ist wahrscheinlich, dass in China sehr viel passiert, da der Gesichtsverlust immens ist. Es ist für uns jedoch trotz aller Bemühungen, auch über die Deutsche Botschaft in Beijing sowie einer Vielzahl von Gesprächen vor Ort sehr schwierig, an Informationen aus dem zuständigen chinesischen Behördensystem zu gelangen. Wie viel Zeit geben Sie Ihren Kunden, ihre Wünsche umzusetzen? Wir gehen davon aus, dass wir innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate erste Ergebnisse präsentieren können. Was tun Sie, wenn Ihre Forderungen nicht erfüllt werden? Wir hatten bereits veröffentlicht, bis zur Klärung der Vorgänge in China das IPO-Geschäft mit chinesischen Emittenten einzustellen. Für die bereits gelisteten Kunden haben wir die vergangene Woche veröffentlichten Vorschläge erarbeitet, die derzeit mit den Unternehmen besprochen werden. Das heißt auch ähnliche Maßnahmen, die das gleiche Ziel erfüllen, sind akzeptabel. Für den Fall, dass keine zufriedenstellenden Resultate  in den Gesprächen mit den Unternehmen zu erzielen sind, besteht aufgrund der Tatsache, dass BankM aktuell die einzige deutsche Institution ist, die eine entsprechende Verschärfung der Compliance zum Schutz von Investoren einfordert, natürlich die Gefahr, unsere chinesischen Unternehmenskunden zu verlieren. Dies würden wir sehr bedauern, denn nach wie vor bietet der Markt in China unter dem Aspekt langfristiger Entwicklungen erhebliche Potenziale. Dieser Konsequenz sind wir uns bewusst, aber wir können nur mit Unternehmen zusammenarbeiten, bei denen belastbare Strukturen zum Schutz des Investoreninteresses sowie ein wechselseitiges Vertrauensverhältnis bestehen. ...
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Wenn es um einen guten Nachrichtenfluss geht, bleibt Wirecard im laufenden Jahr eine verlässliche Größe. Erneut hat der TecDAX-Konzern seine Prognose für das 2014er-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nach oben gesetzt. So liegt die Messlatte nach einem komplett im Rahmen der Erwartungen abgeschlossenen dritten Quartal nun in einer Bandbreite zwischen 170 und 177 Mio. Euro. Ins Jahr gestartet war der Anbieter von White-Label-Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr sowie von Kartenprodukten mit einem EBITDA-Ziel von 160 bis 175 Mio. Euro. Zum Halbjahr konkretisierten die Münchner diese Vorgabe dann auf eine Spanne von 163 bis 177 Mio. Euro. Auffällig: Nach oben hat sich der Spielraum auch nach der neuesten Einschätzung nicht signifikant vergrößert. Dafür ist der Wirecard-Vorstand am unteren Ende spürbar entspannter geworden. Allerdings waren die Analysten ohnehin davon überzeugt, dass die Gesellschaft am Jahresende eher am oberen Ende der kommunizierten Bandbreite herauskommen würde. Zumindest vor diesem Hintergrund liefert die neueste Prognose keinen zwingenden Grund, ganz neu zu rechnen. Beachtlich ist die starke Performance von Wirecard dennoch. „Internet-Technologien werden künftig die dominierenden Technologien im Bereich Zahlungsabwicklung in allen Vertriebskanälen sein: online, mobil und am Point-of-Sale (POS)", sagt Wirecard-Vorstandschef Markus Braun. Keine Frage: Wirecard gehört zu den großen Fintech-Profiteuren – also dem Einsatz neuer Technologien rund um den Bereich Finanzen; von der Geldanlage bis zur Zahlungsabwicklung. Investoren sehen in diesem Sektor gewaltiges Potenzial, schließlich hat das Internet mit all seinen Umwälzungen die Finanzbranche bislang noch vergleichsweise gnädig umkurvt. Umso mehr Bewegung kommt nun in den Sektor, insbesondere neue Zahlungstechnologien gelten als Wachstumsmotor. Das zeigt auch der Vorstoß von Apple mit der Bezahlvariante Apple Pay. Doch der Markt ist ein Haifischbecken mit vielen Newcomern.  
Wirecard Kurs: 0,00
  Zuletzt sorgte etwa die bislang auf Bonusprogramme spezialisierte American-Express-Tochter Payback mit dem geplanten Einstieg in den Payment-Bereich für Furore. Dabei setzt Payback auf die iPAYst-Technologie von UMT United Mobility Technology – einer ebenfalls aus München stammenden Gesellschaft. Im Vergleich zu Wirecard ist UMT bislang allerdings nur ein kleiner Fisch. So kommt der TecDAX-Konzern auf eine Marktkapitalisierung von 3.863 Mio. Euro – UMT bringt zurzeit nicht einmal 22 Mio. Euro auf die Waagschale. Boersengefluester.de kann sich jedoch vorstellen, dass UMT mit dem Produkt iPAYst auch für Wirecard interessant werden könnte. Small-Cap-Investoren sollten daher auch die UMT-Aktie auf dem Schirm haben. In welcher Liga Wirecard mittlerweile spielt, zeigt ein Blick auf die frisch veröffentlichte EBITDA-Planung von 205 bis 225 Mio. Euro für 2015. Zur Einordnung: 2010 kam Wirecard auf ein EBITDA von gut 73 Mio. Euro, 2005 waren es nicht einmal 11 Mio. Euro. Allerdings wurde der steile Expansionspfad von Wirecard auf dem Kapitalmarkt regelmäßig in Form steigender Kurse bedacht. Vor fünf Jahren kam das Unternehmen auf einen Börsenwert von gerade einmal 850 Mio. Euro. Und hier liegt auch die Krux für Neuanleger. Wirecard gehört zu den am sportlichsten bewerteten TecDAX-Titeln. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Gewinnschätzungen für 2016 von boersengefluester.de beträgt immerhin 20. Raum für Enttäuschungen ist da nur spärlich vorhanden. Der nach unserer Methode berechnete Buchwert je Aktie beträgt 8,29 Euro. Demnach kommt der Titel auf ein KBV von 3,77. Auch das deutet nicht unbedingt auf eine günstige Einstiegsgelegenheit hin. Letztlich spiegelt sich das auch im Chartbild des laufenden Jahres wider. Per saldo tendiert die Notiz eher seitwärts – selbst wenn sich der Titel zuletzt – angefeuert von einem Ausbau der Kooperation mit Visa – von seiner schönen Seite gezeigt hat. Nur sehr mutige Anleger setzen also darauf, dass das bisherige Hoch bei gut 34 Euro geknackt wird und der Weg nach oben aus charttechnischer Sicht frei ist. Die Kursziele der Analysten bewegen sich momentan zwischen 36 und 41 Euro. Unser Fazit: knackige Wachstumsstory – allerdings sehr sportlich bewertet.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 2.016,20 2.800,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 560,50 785,00 1.100,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 27,80 28,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 438,50 648,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 21,75 23,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 347,40 452,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 17,23 16,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 749,60 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 2,81 -15,00 -3,50 -0,10 -0,10 0,00 0,00
Dividende je Aktie8 0,20 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Wirecard
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
747206 DE0007472060 AG 49,30 Mio. € 25.10.2000 -
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#747206 #528610
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Zum Schluss ging es dann doch noch einmal richtig rund: Nach einem eher zähen Start haben die Anteilseigner von Rhön-Klinikum das maximale Volumen des Aktienrückkaufs letztlich zu 98,38 Prozent – entsprechend 64.750.140 Aktien – angenommen. Da die angedienten Papiere eingezogen werden, verringert sich die Aktienzahl des MDAX-Konzerns von ursprünglich 138.232.000 Stück auf künftig 73.481.860 Aktien. Kursmäßig hat die ganze Aktion allerdings nichts gebracht. Die Notiz des Klinikbetreibers steht mit 22,70 Euro momentan fast auf dem selben Niveau wie zum Start der Offerte. Viel Lärm um nichts also? Finanzvorstand Jens-Peter Neumann zieht ein positives Fazit und lässt sich im besten Managersprech zitieren: „Wir haben damit den wesentlichen Schritt zur Anpassung des Eigenkapitals an den veränderten Unternehmenszuschnitt vollzogen. Auf Basis unserer neuen Bilanzrelationen sind wir bestens gerüstet für die gesunde organische Weiterentwicklung des Konzerns und können gleichsam künftige Wachstumsopportunitäten im deutschen Krankenhaussektor wirkungsvoll wahrnehmen." Was hat sich also verändert in den vergangenen Wochen?  
Rhön-Klinikum Kurs: 13,90
  Zunächst einmal wurden rund 1,63 Mrd. Euro – das entspricht gut der Hälfte des gesamten Erlöses – aus dem Verkauf des Großteils der eigenen Kliniken an den Fresenius-Konzern an die Aktionäre zurückerstattet. Dieses Geld befindet sich nun nicht mehr in der Firmenkasse, dementsprechend muss sich allerdings auch der Börsenwert des Unternehmens verringern. Das Korrektiv erfolgt in diesem Fall über die verringerte Aktienstückzahl. Auf Basis der neuen Daten kommt die Gesellschaft künftig auf eine Marktkapitalisierung von 1.669,50 Mio. Euro. Zum Vergleich: Vor vier Wochen waren es 3.296,8 Mio. Euro. Die Differenz entspricht dem Volumen des Aktienrückkaufs. Interessant wird nun, ob sich durch den Aktienrückkauf die quotalen Anteile der Großaktionäre tatsächlich spürbar verschoben haben. Am Donnerstag, 20. November, wird die Kapitalherabsetzung wirksam. Investoren dürfen sich dann auf eine Fülle von Stimmrechtsmitteilungen einstellen. Bei Großaktionären wie B. Braun Melsungen oder der Familie Münch müssten die Quoten nahezu unverändert geblieben sein – es sei denn, dass Münch noch zusätzlich über die Börse verkauft hat. Zudem haben sich Morgan Stanley mit künftig 6,9 Prozent und der Finanzinvestor Maven Securities mit demnächst 5,8 Prozent in Stellung gebracht. Angesichts der enorm hohen Handelsvoluminia in den vergangenen Wochen rechnen Firmenkenner aber mit weiteren Verschiebungen im Aktionärskreis. Die entscheidende Frage lautet: Bekommt Rhön-Klinikum doch noch einen neuen Ankerinvestor bzw. welche Gruppen bilden Allianzen?  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 1.232,91 1.303,90 1.360,16 1.402,01 1.446,09 1.463,98 1.620,00
EBITDA1,2 125,54 125,33 80,23 101,16 105,65 105,88 117,00
EBITDA-Marge3 10,18 9,61 5,90 7,22 7,31 7,23 7,22
EBIT1,4 64,94 56,80 10,60 30,52 36,11 40,40 53,00
EBIT-Marge5 5,27 4,36 0,78 2,18 2,50 2,76 3,27
Jahresüberschuss1 51,19 44,48 2,46 30,23 26,94 40,17 34,00
Netto-Marge6 4,15 3,41 0,18 2,16 1,86 2,74 2,10
Cashflow1,7 49,50 47,30 113,30 97,50 41,30 109,00 85,00
Ergebnis je Aktie8 0,73 0,65 0,02 0,42 0,38 0,58 0,51
Dividende je Aktie8 0,29 0,00 0,00 0,00 0,15 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Die Analysten der Commerzbank haben derweil ihre Halten-Einschätzung bekräftigt. Zwar sei die Bewertung des Unternehmens attraktiv, dafür mangele es nun aber unter Umständen an Übernahmefantasie. Gerade den zweiten Punkt kann man so sehen, muss man aber nicht. Bereits kurzfristig dürfte zusätzliches Licht in die Aktionärsstruktur kommen. Und Spekulationen, wonach sich „Mr. X" noch immer an den MDAX-Konzern heranschleicht, wollen nicht verstummen. Keine Sorge müssen derweil Anleger haben, die im Dezember eine Degradierung der „neuen" Rhön-Aktie in den SDAX befürchtet haben. Die Kapitalisierung der Gesellschaft aus Bad Neustadt an der Saale hat noch immer locker MDAX-Niveau – und die Handelsumsätze waren zuletzt so hoch wie ewig nicht. Für boersengefluester.de bleibt die Rhön-Klinikum-Aktie kaufenswert, auch wenn sich der Aktienkurs seit mittlerweile acht Monaten nicht mehr signifikant nach oben entwickelt und sich stattdessen in einer Seitwärtsrange zwischen 22,50 und 24,00 Euro eingenistet hat.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Rhön-Klinikum
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
704230 DE0007042301 AG 930,78 Mio. € 19.06.1991 Halten
* * *
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#704230
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[sws_red_box box_size="585"]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Meldungen über in Deutschland gelistete chinesische Aktien oder weisen auf interessante Kursentwicklungen hin. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[/sws_red_box] Ungläubig rieben wir uns die Augen, als wir wenige Tage vor Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen von Firstextile eine anscheinend belanglose Meldung über einen netten Ausflug des Aufsichtsrats lasen. Ende Oktober, so die Meldung, haben sich die Gremiumsmitglieder vom Fortgang der Bauarbeiten an der neuen Fabrik in China überzeugt. „Erste Maschinen werden demzufolge im ersten Quartal 2015 installiert werden. Die Inbetriebnahme der Fabrik ist für das zweite Quartal des kommenden Jahres vorgesehen." So der harmlos klingende Text der Pressemitteilung. Doch das ist mal wieder eine Verschleierungstaktik. Erneut können die Ziele nicht erreicht werden. Denn noch Ende Juni schrieb Firstextile: „Bauphase der neuen Fabrik erfolgreich abgeschlossen - Die Firstextile AG hat einen wichtigen Meilenstein im Zuge des Expansionsplans erreicht, in dessen Rahmen die Produktionskapazitäten bis zum Jahresende 2014 verdoppelt werden." Mit diesem Täuschungsversuch hat das Unternehmen weiteres Vertrauen verspielt. Das gibt erneut Abzüge in dem von boersengefluester.de entwickelten Scoring-Modell. Schon zum Börsengang wurde eine satte Dividende versprochen, die dann für 2013 sang- und klanglos ausfiel. Unternehmen, die auf solch hinterhältige Weise versuchen, ihre Anleger an der Nase herumzuführen, müssen abgestraft werden. Da hilft nur: So schnell wie möglich verkaufen und die Verluste begrenzen.  
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Firstextile
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1PG8V DE000A1PG8V8 0,00 Mio. € 12.11.2012 Kaufen
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#A0M6M7 #A0WMLD #A1PG8V
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Immer wieder mal wurde die Aktie von MeVis Medical Solutions in den vergangenen Monaten als aussichtsreicher Tipp gehandelt – auch von boersengefluester.de. Noch hat die Notiz aber nicht gezündet und pendelt im Bereich um 15 Euro. Kein klarer Trend nach oben. Insbesondere die Unsicherheit über die Zeit nach dem Auslaufen der bisherigen Form der Geschäftsbeziehung zu dem Großkunden Hologic lastet auf dem Papier des Softwareunternehmens für bildbasierte Medizin. Dabei bereiten sich die Bremer intensiv auf die veränderte Situation vor. „Neben dem Ausbau des Produktportfolios der Online-Dienstleistungen haben wir im dritten Quartal die Entwicklung unserer Softwarelösung im zukunftsträchtigen Bereich des Lungenscreenings fortgesetzt und unser Eigenprodukt Veolity fertiggestellt. Durch den ebenfalls im dritten Quartal vollzogenen Vertragsabschluss mit einem bedeutenden Industriekunden sehen wir uns darin bestätigt, dass auch von anderen Marktteilnehmern Lungenscreening als attraktiver Markt gesehen wird", sagt Vorstandschef Marcus Kirchhoff. Dabei profitiert MeVis davon, dass die US-Krankenkassen Medicare und Medicaid die Kostenerstattung für das Lungenscreeningprogramm von MeVis – dem neuen Hoffnungsträger – übernehmen.  
MeVis Med. Solutions Kurs: 24,60
  Interessant wird die MeVis-Aktie ab dem kommenden Jahr aber auch unter Dividendenaspekten. Seit dem Börsengang Ende 2007 gab es für die Anteilseigner bislang ausschließlich Nullrunden. Damit soll nun Schluss sein: Künftig sollen zwischen 40 und 50 Prozent der Gewinne ausgekehrt werden – denkbar ist sogar eine Dividendennachzahlung für 2013. Im Neun-Monats-Bericht wird dieses Thema zwar nicht erneut explizit aufgegriffen. Boersengefluester.de wagt jedoch einen Blick in die Zukunft: Für das laufende Jahr rechnet Firmenlenker Kirchhoff mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,0 bis 3,5 Mio. Euro. Finanzschulden spielen bei MeVis keine große Rolle. Dafür sitzt das Unternehmen auf erheblichen liquiden Mitteln sowie festverzinslichen Unternehmens- und Staatsanleihen. Dem Vernehmen nach soll die Liquidität am Jahresende zwischen 15 und 16 Mio. Euro liegen. Unterm Strich kalkulieren wir derzeit mit einem Überschuss von knapp 3,5 Mio. Euro, was einem Ergebnis je Aktie von 1,90 Euro entspricht. Davon könnten 0,85 Euro je Aktie als Dividende ausgekehrt werden. Setzt man on top noch 0,45 Euro pro Anteilschein für 2013 – hier ist bereits ein Sicherheitsabschlag enthalten – ergibt sich eine Dividende von 1,30 Euro. Die um eigene Aktien bereinigte Ausschüttungssumme würde sich dann auf gut 2,2 Mio. Euro türmen. Die Hauptversammlung ist am 5. Juni 2015 in Bremen. Auf Basis der aktuellen Kurse käme der Small Cap damit auf eine Rendite von mehr als 8,5 Prozent. Damit spielt MeVis weit oben in der Dividendenliga – noch ist diese Verzinsung allerdings Spekulation.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 16,76 18,07 17,13 16,21 18,76 17,34 18,30
EBITDA1,2 7,60 8,25 5,97 4,77 7,99 3,99 4,91
EBITDA-Marge3 45,35 45,66 34,85 29,43 42,59 23,01 26,83
EBIT1,4 6,69 8,00 5,81 4,64 7,90 3,89 4,80
EBIT-Marge5 39,92 44,27 33,92 28,62 42,11 22,43 26,23
Jahresüberschuss1 7,17 8,07 5,70 4,55 7,79 4,92 5,70
Netto-Marge6 42,78 44,66 33,28 28,07 41,53 28,37 31,15
Cashflow1,7 5,52 6,55 2,89 9,13 4,86 5,85 0,00
Ergebnis je Aktie8 3,94 4,43 3,13 2,50 4,28 2,70 3,15
Dividende je Aktie8 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Dafür ist der Titel aber auch sonst moderat bewertet. Die Marktkapitalisierung beträgt 27,4 Mio. Euro, was unterhalb des momentan ausgewiesenen Eigenkapitals liegt – ein Spiegelbild der unsicheren Zukunft ab 2017. Dennoch: In Investorenkreisen wird die Neuordnung bei MeVis mit hohem Interesse verfolgt. Am 25. November wird das Unternehmen auf dem Eigenkapitalforum präsentieren. Wir gehen davon aus, dass der Vortrag vor gut besetzten Rängen stattfinden wird. Gut möglich, dass diese Veranstaltung dann auch weitere Käufer anzieht. Gründe für höhere Kurse gibt es allerdings schon jetzt, schließlich kann sich der Neun-Monats-Bericht 2014 sehr gut sehen lassen. Und die Mevis-Aktie als Dividendenplay dürfte ohnehin noch gar nicht so bekannt sein. Aber auch das sollte sich in den kommenden Monaten ändern.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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MeVis Med. Solutions
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0LBFE DE000A0LBFE4 AG 44,77 Mio. € 16.11.2007 Halten
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#A0LBFE
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Für die Aktionäre von DEAG Deutsche Entertainment könnte das die wichtigste Meldung des Jahres gewesen sein: Mit myticket.de startete der Berliner Konzertveranstalter am 14. November 2014 ein eigenes Vertriebssystem für Eintrittskarten. Den Auftakt für die virtuelle Shoperöffnung machte Peter Maffay mit dem Verkaufsstart für seine Open Air Tournee 2015. Insgesamt sollen auf dem Portal Tickets für die rund 2000 jährlichen Veranstaltungen von DEAG angeboten werden. Spekuliert wurde an der Börse schon lange über eine Neuordnung des Ticketvertriebs. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sorgten bereits im Februar 2014 für Gesprächsstoff, als sie ihr Kursziel für den Small Cap von 5,50 auf 10,50 Euro heraufschraubten. Schlagzeile der Studie damals: „Ticketing a game changer". Die Berliner – normalerweise nicht unbedingt für reißerische Gewinnprognosen bekannt – rechnen mit „erheblichen Ergebnispotenzialen". Das lässt aufhorchen. Hintergrund: Da die CD-Verkäufe und Downloads für viele Künstler in den vergangenen Jahren kontinuierlich an Bedeutung verloren haben, suchen sie über Konzerte für einen Ausgleich. Die Fans ziehen mit – auch wenn die Ticketpreise mittlerweile astronomische Höhen erreicht haben. Frei von Risiken ist das Geschäft freilich nicht. Längst nicht alle Veranstaltungen sind ausgebucht und wer auf die falschen Künstler setzt, kann schnell Schiffbruch erleiden. Doch hier haben die Profis von DEAG in den vergangenen Jahren ein feines Näschen bewiesen. Zentrales Glied in der Wertschöpfungskette ist dabei der Ticketvertrieb. Marktführer in Europa ist der SDAX-Konzern CTS Eventim. Wer seine Tickets über einen möglichst gut besuchten Shop verkaufen will, kommt an CTS nicht vorbei. Letztlich ähnelt das System dem App-Store von Apple.     Als Konzertveranstalter hat DEAG jedoch ein entscheidendes As im Ärmel. Sie haben gleichzeitig auch die Inhalte – sprich Tourneen im Angebot. Gerade bei Musikern, die ohnehin wie geschnitten Brot laufen, eröffnet das enorme Chancen. Hier muss Vorstandschef Peter L. H. Schwenkow nicht zwangsläufig alle Kontingente über CTS laufen lassen, sondern kann eigene Vertriebskanäle bevorzugen. Bei DEAG war der natürliche Partner über Jahre Ticketmaster Deutschland. Immerhin hielt DEAG einen Zehn-Prozent-Anteil an dem zu Live Nation Entertainment gehörenden Unternehmen. Im Vorjahr sollen bereits knapp ein Drittel aller DEAG-Tickets über die Plattform von Ticketmaster gelaufen sein. Analysten gehen davon aus, dass es hier eine Rückvergütung von 2 bis 3 Euro pro Eintrittskarte gibt. Angesichts der Volumina ist das ein hoch lukratives Geschäft, lange Zeit auch durch hohe Markteintrittsbarrieren geschützt. Doch die Zeiten haben sich geändert. Der Aufbau von entsprechenden Plattformen im Internet verschlingt längst nicht mehr so viele Gelder wie noch vor einigen Jahren. Zudem hat DEAG in den vergangenen Jahren selbst eine umfangreiche Kundendatei aufgebaut. Letztlich sprach das für die Idee, einen eigenen Ticketvertrieb aufzubauen. Firmenpolitisch bewegte sich DEAG damit jedoch auf rutschigem Terrain. Immerhin würde sich eine eigene Plattform auch gegen den Partner Ticketmaster Deutschland richten. Um eine saubere Lösung zu schaffen, hat DEAG nun reinen Tisch gemacht und verkauft ihren Zehn-Zehn-Prozent-Anteil zurück an die US-Mutter Ticketmaster NVH, um – wie es offiziell heißt – „den Fokus der Kooperation ausschließlich auf die operative Zusammenarbeit im Vertrieb zu richten". Schließlich soll die erfolgreiche Partnerschaft mit Ticketmaster fortgeführt werden. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung ist Teil des Deals. Insgesamt bekommt DEAG von den Amerikanern für den Verkauf des Ticketmaster-Anteils und die Neuordnung der Verträge einen „deutlich siebenstelligen" Betrag. Nähere Angaben machten die Unternehmen jedoch nicht.     Auf dem Börsenparkett kam die Meldung um den Start von myticket.de super an und sorgte für eine Rückkehr bis an das Jahreshoch bei knapp 6,50 Euro. Aufhorchen lässt zudem die Andeutung von DEAG, dass zurzeit „fortgeschrittene Gespräche über die Beteiligung von zwei Minderheitsgesellschaftern aus der Medienbranche stattfinden, durch die sich die Bekanntheit von myticket.de sprunghaft steigern dürfte." Konkrete Namen nennt DEAG nicht. Bekannt ist jedoch, dass die Berliner traditionell mit Axel Springer und der BILD-Zeitung eng verbandelt sind. Boersengefluester.de ist demnach gespannt, wie es hier weiter geht. Letztlich sehen wir uns in der positiven Einschätzung für den Titel bestätigt und raten weiter zum Einstieg. Viel wurde in den vergangenen Monaten über mögliche Veränderungen im Ticketvertrieb getuschelt. Nun liegen die Fakten auf dem Tisch. Der Shop myticket.de macht optisch einen guten Eindruck, es kann also losgehen. Muss es auch, denn die einzelnen Rubriken von Electronic/Dance bis Schlager/Volksmusik auf myticket.de sind noch nicht sonderlich voll bestückt. Ende November wird DEAG zudem auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentieren. Die Neuordnung des Ticketvertriebs dürfte dabei im Mittelpunkt des Investoreninteresses stehen. Ebenfalls interessant: Zuletzt gab es etliche Verschiebungen im Aktionärskreis. Die indirekt Bernd Förtsch zurechenbare Beteiligungsgesellschaft Heliad Equity Partners hat ihren Anteil auf weniger als zehn Prozent gedrückt, was vermutlich auf die Notiz gedrückt hat.  Dafür haben sich andere namhafte Adressen wie zum Beispiel Allianz Global Investors oder Kabouter Management signifikant beteiligt. Mit einem Börsenwert von knapp 105 Mio. Euro hat sich DEAG ohnehin bereits in eine ansehnliche Größenordnung gespielt. Vor fünf Jahren lag die Kapitalisierung bei gerade einmal knapp 25 Mio. Euro. Ticketing scheint tatsächlich der „Game Changer" zu sein. Das neue Kursziel von Hauck & Aufhäuser lautet 12 Euro – also fast ein Verdoppler.   ...
#A0Z23G
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Berichte zum Auftaktquartal eines Geschäftsjahrs sind normalerweise von begrenztem Aussagegehalt. Die Vorstände halten sich bei der Prognose für das Gesamtjahr meist noch vornehm zurück; und gemessen an den Zwölf-Monats-Abschlüssen gibt es keine größeren Verschiebungen in der Bilanz. Da macht der Bericht von Borussia Dortmund zum ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2014/15 (1. Juni bis 30. September) eine Ausnahme. Immerhin spiegelt das Zahlenwerk eindrucksvoll die Auswirkungen der beiden Kapitalerhöhungen wider. Demnach kletterte das Eigenkapital in den vergangenen drei Monaten um 142,17 Mio. auf 287,42 Mio. Euro. Für Aktionäre ist das wichtig, denn damit verändert sich auch der Buchwert des Unternehmens – eine Kennzahl, die vor allem für substanzorientierte Anleger von Bedeutung ist. Boersengefluester.de berechnet den Buchwert nach folgender Formel: (Eigenkapital minus Anteile Dritter minus Dividendensumme)/Anzahl der Aktien. Für den BVB ergibt sich daraus ein Anstieg des Buchwerts von 2,26 auf 3,05 Euro pro Anteilschein. Der auf den ersten Blick gar nicht so große Effekt hängt damit zusammen, dass sich korrespondierend zum Mittelzufluss aus den beiden Finanzierungsrunden die Aktienzahl von 61.425.000 auf 92.000.000 Papiere erhöht hat. Anders ausgedrückt: Der Kuchen ist zwar größer geworden, muss aber nun in mehr Stücke aufgeteilt werden.  
Borussia Dortmund Kurs: 3,17
  Eine Momentaufnahme ist derweil der enorme Anstieg der Zahlungsmittel von knapp 18 Mio. auf annähernd 103 Mio. Euro. Auf der Passivseite der Bilanz fällt – neben dem Anstieg des Eigenkapitals – die Umbuchung von bislang als langfristig eingestuften Finanzverbindlichkeiten von gut 32 Mio. Euro in den kurzfristigen Bereich auf, der damit auf 40,6 Mio. Euro anschwoll. Hintergrund: Mit den Mitteln der Kapitalerhöhungen wollte der BVB die zinstragenden Schulden bereits im laufenden Quartal komplett zurückführen. Und tatsächlich haben die Borussen Nägel mit Köpfen gemacht. Im Nachtragsbericht heißt es: „Borussia Dortmund ist frei von Finanzverbindlichkeiten. Der Konzern hat die Kapitalerhöhung dazu genutzt, die Rückführung aller Finanzverbindlichkeiten und die Auflösung aller bestehenden Darlehen im Oktober 2014 zu realisieren." Eine konkrete Prognose des Vorstands hinsichtlich der für das Gesamtjahr zu erwartenden Umsätze und Gewinne enthält der Zwischenbericht – wie beim BVB üblich – nicht. Seriöse Aussagen lassen sich ohnehin kaum treffen. Neben dem fußballerischen Abschneiden hängt alles davon ab, ob die Dortmunder ihrer Superstar Marco Reus werden halten können oder doch eine fette Ablösesumme kassieren und ihn ziehen lassen. Glaubt man den Zeitungsberichten, müsste Reus gleichzeitig zu den Bayern, nach Madrid, Barcelona und auf die Insel wechseln. Kurzfristig werden sich die Anleger auf die am 24. November stattfindende Hauptversammlung (HV) in der Westfalenhalle einstimmen. Der Dividendenvorschlag lautet wie im Vorjahr auf 0,10 Euro je Aktie. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs von 4,38 Euro entspricht das einer Rendite von brutto knapp 2,3 Prozent. Trotz der erhöhten Aktienstückzahl bleibt die Gesamtausschüttung mit 6,14 Mio. Euro unverändert. Grund: Die jungen Papiere aus den beiden Kapitalerhöhungen sind erst für das aktuelle Geschäftsjahr dividendenberechtigt. Boersengefluester.de hatte bereits mehrfach auf diesen Aspekt hingewiesen – nicht, dass es zur Auszahlung am 26. November lange Gesichter gibt. Wichtiger Punkt auf der HV ist außerdem die Schaffung eines neuen Ermächtigungsrahmens zur Ausgabe von bis 23 Millionen neuer Aktien. Damit schafft sich der Revierclub für fünf Jahre den nötigen Spielraum für weitere Kapitalerhöhungen. Dem Vernehmen nach gibt es derzeit aber keine Pläne, unmittelbar davon Gebrauch zu machen. Kursmäßig hat der SDAX-Titel seine von 5 Euro aus gestartete Talfahrt bei 4 Euro gestoppt und sich zuletzt wieder Richtung 4,50 Euro vorgetastet. Auch wenn die Tabellensituation komplett anders aussieht als gedacht: Für boersengefluester.de gibt es derzeit keinen Grund, von unserer positiven Einschätzung für den Titel abzurücken. Einziger Unterschied: Wir schauen uns das Papier derzeit ein wenig stärker unter Substanzaspekten an als noch vor einem halben Jahr. Da ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,43 ein schlagendes Argument.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Borussia Dortmund
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
549309 DE0005493092 GmbH & Co. KGaA 349,40 Mio. € 30.10.2000 Kaufen
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#549309
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So schnell kann sich das Blatt wenden: Noch im vergangenen Jahr zählte QSC zu den Überfliegern im TecDAX. Spätestens Ende Juli platzte der Traum von hohen Börsengewinnen, der Aktienkurs stürzte kräftig ab. Bisher leuchtet ein herber Jahresverlust von 66 Prozent auf, damit stehen die Papiere abgeschlagen auf dem letzten Platz im 30 Titel umfassenden TecDAX. Auch bis zum Jahresende dürfte sich daran nichts ändern. LPKF Laser & Electronics auf Platz 29 büßte seit Januar um rund 39 Prozent ein, hier zeichnet sich aber nach den jüngsten Zahlen zumindest eine deutliche Erholung ab. Während QSC seit Anfang November um weitere 6,7 Prozent verlor, gewann LPKF um 11,1 Prozent an Wert. Die rote Laterne im TecDAX ist QSC somit sicher, viel schlechter kann es für die Papiere wohl nicht mehr kommen. Dies ist freilich nur ein schwacher Trost, denn mit Kursen von rund 1,50 Euro drohen sogar einstellige Notierungen, sofern sich der Absturz fortsetzen sollte. Die Rahmenbedingungen sind denkbar ungünstig, Gegenwind kommt derzeit von allen Seiten. Wenig Beachtung schenken Anleger bisher noch der nächsten Indexüberprüfung am 3. Dezember. Nach den massiven Kursverlusten ist die Marktkapitalisierung des Telekomdienstleisters auf nur noch 124 Mio. Euro geschmolzen. Die Kölner dürften daher gespannt die Entscheidung des Arbeitskreises Aktienindizes verfolgen, auch wenn nur die verschärften Ein- und Austrittsregeln angewendet werden. Kurzfristig dürfte dieser Unsicherheitsfaktor einer deutlicheren Erholung entgegenstehen.  
q.beyond Kurs: 0,72
  Wenig hilfreich waren auch die zu Wochenbeginn gemeldeten Quartalszahlen. Letztlich bestätigte QSC nur die am 16. Oktober gemeldeten vorläufigen Daten. Beim Umsatz werden unverändert mindestens 430 Mio. Euro avisiert bei einer EBITDA-Untergrenze von 40 Mio. Euro. Ende Januar soll es vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr 2014 geben sowie einen Ausblick auf 2015 mit Details zum umfassenden Restrukturierungsprogramm. Das Maßnahmenpaket bleibt somit derzeit der einzige Hoffnungsträger. QSC will mit dem Programm „Clarity" im kommenden Jahr erhebliche Kosten einsparen. Bereits für das laufende Jahr wird mit 4 bis 5 Mio. Euro gerechnet. Wachstum verspricht sich das Management durch neue Vertriebskanäle und noch mehr Direktvertrieb. Liquidität ist vorhanden, die platzierte Wandelanleihe über 150 Mio. Euro sowie Finanzierungslinien von 140 Mio. Euro eröffnen strategische Spielräume für internes und externes Wachstum. Wolgang Specht vom Bankhaus Lampe rechnet sogar noch in 2014 mit Akquisitionen. Auch wenn konkrete Signale bisher fehlen, hält boersengefluester.de auch eine Übernahme von QSC durch Konkurrenten wie United Internet für möglich. Ein kleiner Schuss Übernahmefantasie ist somit vorhanden. Kritisch sehen wir hingegen den bestätigten Dividendenausblick. Nachdem Aktionäre für das vergangene Jahr 0,10 Euro pro Anteilschein erhielten, soll dieser Wert auch unverändert das Mindestniveau für das laufende Geschäftsjahr darstellen. Auch wenn dies nun nochmals bekräftigt wurde, raten wir hier zur Vorsicht. Bisher scheint aber das Argument Dividendenrendite den Absturz der Aktie ebenfalls zu bremsen. Bei einer Ausschüttung von 0,10 Euro bietet das Papier eine Verzinsung von stolzen 6,9 Prozent, ein Spitzenwert auf dem heimischen Kurszettel. Allerdings darf das Risiko nicht unterschätzt werden. Sollte die Aktie erneut absacken, ist die Dividende nur ein schwacher Trost.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 366,84 238,05 143,42 155,16 173,02 189,28 192,50
EBITDA1,2 35,06 140,30 -1,98 31,37 5,36 5,75 9,10
EBITDA-Marge3 9,56 58,94 -1,38 20,22 3,10 3,04 4,73
EBIT1,4 8,48 87,94 -18,83 15,18 -32,27 -10,94 -1,90
EBIT-Marge5 2,31 36,94 -13,13 9,78 -18,65 -5,78 -0,99
Jahresüberschuss1 3,28 73,54 -19,90 9,85 -33,09 -16,40 -2,70
Netto-Marge6 0,89 30,89 -13,88 6,35 -19,13 -8,66 -1,40
Cashflow1,7 34,13 -17,71 -4,97 -7,66 -1,26 6,47 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,03 0,59 -0,16 0,08 -0,27 -0,14 -0,02
Dividende je Aktie8 0,03 0,03 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Für eine Stabilisierung spricht auch die Charttechnik. Die Aktie notiert inzwischen auf dem niedrigsten Niveau seit Sommer 2010. Mit der zweiten Abwärtswelle ab Anfang Oktober zogen auch die Umsätze noch einmal kräftig an. So lag das Handelsvolumen in den vergangenen vier Wochen mit 1,4 Mio. Euro auf Xetra pro Tag klar über dem Drei-Monats-Durchschnitt von 1,3 Mio. Euro. Wer bisher noch nicht verkaufte, dürfte der Aktie vorerst die Treue halten – sofern neue Hiobsmeldungen ausbleiben. Ein wenig Sicherheit bietet auch eine breite Unterstützungszone auf Basis von zwei markanten Umkehrpunkten aus 2010. Bisher wurde der relevante Bereich zwischen 1,30 Euro bis 1,40 Euro bestätigt. Dennoch: Auch wenn der eingeleitete Transformationsprozess sowie die Restrukturierungsmaßnahmen greifen sollten, bleibt die Aktie hochriskant. Die hohe Dividendenrendite ist sicherlich verlockend, dem stehen aber auch zahlreiche Risikofaktoren gegenüber. Wer sehr gute Nerven hat, kann sich mit enger Absicherung unter der Haltezone engagieren und auf eine Erholung bis an die 55-Tage-Linie bei 2 Euro setzen. Alle anderen schauen sich die Entwicklung von der Seitenlinie aus an.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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q.beyond
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
513700 DE0005137004 AG 90,20 Mio. € 19.04.2000 Halten
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  [sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Franz-Georg Wenner, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]   Foto: QSC AG   [sws_red_box box_size="585"]Extratipp von boersengefluester.de: Kennen Sie schon unser selbst entwickeltes Performance-Tool "Top-Flop Interaktiv"? Damit erkennen Sie auf einen Blick, welche Aktien gerade laufen – und wo es nach unten geht. Einfach HIER klicken.[/sws_red_box]...
#513700
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[sws_blue_box box_size="585"]Nach dem monatelangen Kursrückgang hat das Papier des Herstellers von Windkraftanlagen Nordex Mitte Oktober kräftig nach oben gedreht. Vorstandschef Jürgen Zeschky ist dem Beispiel des Wettbewerbers Vestas gefolgt und hat die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Angesichts der robusten Orderlage ist Nordex gut unterwegs, um die mittelfristige Planung zu erreichen.[/sws_blue_box] Mit kräftigen Kursgewinnen feiern Anleger die Quartalszahlen von Nordex: Weil das Geschäft auf Hochtouren läuft, hat Vorstandschef Jürgen Zeschky die Erlösprognose für 2014 deutlich erhöht – auf nunmehr 1,65 bis 1,75 Mrd. Euro. „Wir haben unser Umsatzziel um etwa zehn Prozent angehoben", sagte Zeschky. Die operative Marge soll 4,5 Prozent bis fünf Prozent erreichen und damit den oberen Rand der bisherigen Prognose. In den ersten drei Quartalen war der Erlös vor allem wegen der starken Nachfrage aus den USA in die Höhe geschossen. In dem Land boomt derzeit das Geschäft, weil sämtliche Aufträge, die 2013 erteilt worden sind und bis Ende 2015 abgearbeitet werden, steuerlich besonders stark gefördert werden. Nordex profitiert zudem von der robusten Nachfrage nach Turbinen für Schwachwind-Regionen. Rückenwind erhält der Konzern auch, weil sich die türkische Lira und der südafrikanische Rand in den vergangenen Quartalen gegenüber dem Euro deutlich erholt haben. Die beiden Länder sind wichtige Absatzgebiete von Nordex, steuern sie doch zusammen fast genau so viel Umsatz bei wie der Heimatmarkt Deutschland. Er macht ein Viertel der installierten Leistung des Konzerns aus.  
Nordex Kurs: 11,70
  Zeschky ist zuversichtlich, dass der Konzern die 2017er-Ziele erreichen wird. Sie wurden im September vorgestellt und sehen bei Umsätzen von 2 Mrd. Euro eine operative Marge von sieben bis acht Prozent vor. Die Erlöse wären damit fast doppelt so hoch wie 2012. Die bereinigte operative Marge hatte damals bei lediglich 1,3 Prozent gelegen. Zeschky will die Umsätze steigern, indem das Modell N131/3000 für schwächere Windgebiete zu einem Verkaufsschlager wird. Dessen Serienstart ist für Sommer 2015 geplant. Nordex nimmt zudem mit Chile und Litauen neue Märkte ins Visier. Darüber hinaus soll das Dienstleistungsgeschäft kräftig wachsen. Für anhaltend gute Geschäfte dürfte der Heimatmarkt Deutschland sorgen. Zu der deutlichen Verbesserung der Profitabilität sollen Kostensenkungen im Einkauf und der Herstellung der Turbinen ebenso beitragen wie bei der Abarbeitung der jährlich rund 100 Projekte. Gleichzeitig sollen die Kosten bei der Einführung neuer Turbinen im Zaum gehalten werden. Zugute kommt dem Konzern, dass Zeschky die unausgelasteten Werke in den USA und China geschlossen und die Turbinenfertigung auf Rostock konzentriert hat. Nordex profitiert enorm vom Boom in der Branche. Laut der dänischen Beratungsfirma MAKE Consulting sollen die weltweiten Neuinstallationen von Windenergieanlagen 2014 um mehr als 30 Prozent auf knapp 45 Gigawatt (GW) zulegen. Wachstumsmotor ist die Region Amerika, wo sich das Installationsvolumen auf mehr als 11 GW verdreifachen soll. Verantwortlich dafür ist der stark zyklische US-Markt. Der größte Markt ist allerdings einmal mehr China mit 16 GW. Vor Nordex hatte bereits Vestas, eines der führenden Unternehmen der Branche, die Prognose spürbar erhöht. Die Dänen wollen nun bei Umsätzen von 6,4 bis 7 Mrd. Euro eine operative Marge von sieben bis acht Prozent erreichen. Damit die Party in der Branche weitergehen kann, ist es allerdings von großer Bedeutung, dass das Förderprogramm in den USA fortgeführt wird. „Ich würde es absolut bevorzugen, dass es verlängert wird", sagte Vestas-Vorstandschef Anders Runevad. Die Rally, die seit Mitte Oktober bei Nordex läuft, könnte weitergehen. Mit einem 2015er-KGV von 22 ist die TecDAX-Aktie auf Basis der aktuellen Gewinnschätzungen nicht teuer. Und nachdem Nordex die 2014er-Prognose kräftig nach oben geschraubt hat, dürften Analysten nicht nur die Schätzungen für 2014, sondern auch für das nächste Jahr deutlich anheben. Wenn die USA das Förderprogramm verlängern würden, konnte das für zusätzlichen Rückenwind sorgen. Nach den Wahlen hängt das allerdings mehr denn je von den Republikanern ab.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Nordex
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0D655 DE000A0D6554 SE 2.766,47 Mio. € 02.04.2001 Halten
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  [sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Egmond Haidt, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]   Bild: Nordex SE...
#A0D655
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Zugegeben: Eine Investor-Relations-Offensive war angesichts des vor knapp einem Jahr erfolgten Wechsels in den schwach regulierten Entry Standard bei Mobotix nicht unbedingt zu erwarten. Doch die aktuelle Informationspolitik des Spezialisten für Video-Sicherheitssysteme ist schon ungewöhnlich – selbst für Freiverkehrs-Verhältnisse. Ohne eine flankierende Pressemitteilung hat Mobotix nämlich wichtige Dokumente wie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013/14 (per 30. September) sowie die Einladung zur Hauptversammlung am 18. Dezember 2014 auf der eigenen Homepage veröffentlicht – versteckt im Bereich Investors im Unterpunkt Hauptversammlung. Da muss man schon gezielt suchen, um diese Informationen zu entdecken. Mobotix hat ein rabenschwarzes Jahr hinter sich. Der Aktienkurs fiel in den vergangenen zwölf Monaten von knapp 16 auf zuletzt 12 Euro. Das August-Tief lag südlich der 7-Euro-Marke. Der Einbruch kam nicht von ungefähr: Zwei saftige Gewinnwarnungen, Patentstreitigkeiten in den USA und Spekulationen um Verkaufsabsichten von Großaktionär Ralf Hinkel waren zu viel für den Small Cap. Doch Mitte August drehte die Stimmung für die Mobotix-Aktie. Boersengefluester.de hatte in mehreren Beiträgen darauf hingewiesen. Anfänglich war es mehr eine Hoffnungsrally, weil die Gesellschaft mit ihren Videosystemen mitunter in ähnlichen Bereichen tätig ist wie einige zwischenzeitlich an der Nasdaq extrem gehypte amerikanische Gesellschaften vom Schlage Image Sensing Systems (WKN: 901650) oder Digital Ally (WKN: A1J3HE). Während die Party hier längst einem ordentlichen Kater gewichen ist, hat sich die Mobotix-Aktie in den vergangenen Wochen kontinuierlich nach oben entwickelt. Unterfüttert wurde der Anstieg durch positive Gerichtsurteile gegen die US-Company e-Watch, mit der Mobotix im Clinch lag.  
Mobotix Kurs: 0,47
  Zudem machten Gerüchte die Runde, wonach der Kurseinbruch aus den Sommermonaten dem Firmengründer gar nicht so ungelegen kam. Immerhin teilte Ralf Hinkel im Oktober mit, dass er seine Anteile an der Ralf Hinkel Holding GmbH – die Gesellschaft hält immerhin knapp 50 Prozent an Mobotix – zu 80 Prozent an seine Frau und die vier Kinder übertragen hat. Das Thema Optimierung der Schenkungsteuer könnte dabei eine Rolle gespielt haben. Scheinbar hatte die Börse bei Mobotix nach unten übertrieben. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die wirtschaftliche Situation der ehemaligen Vorzeige-Neuemission von 2007 massiv verschlechtert hatte. Zuletzt kündigte der Vorstand gerade einmal ein „gering positives Ergebnis" für 2013/14 an. Diese Befürchtungen haben sich nun bestätigt: Bei einem Erlösminus von gut neun Prozent auf 78,5 Mio. Euro brach das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 18,2 auf 2,3 Mio. Euro ein. Der Jahresüberschuss knickte auf gerade einmal 1,1 Mio. Euro zusammen. Notorische Optimisten würden vermutlich sagen: Hätte auch noch schlimmer kommen können – immerhin keine roten Zahlen. Zudem streicht Mobotix nicht – wie eigentlich zu befürchten war – die Dividende komplett, sondern will zur HV eine von 0,75 auf 0,30 Euro je Aktie reduzierte Ausschüttung vorschlagen. Das entspricht einer Rendite von gegenwärtig knapp 2,6 Prozent. Als Sündenbock steht dagegen der frühere Vertriebsboss Magnus Ekerot da, der von Oktober 2013 bis Februar 2014 sogar den Vorstandssitz übernahm – dann aber überraschend gefeuert wurde. Dabei galt der Schwede zwischenzeitlich als Hoffnungsträger. Nun soll ihm auf der Hauptversammlung sogar die Entlastung verweigert werden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ralf Hinkel lässt kein gutes Haar an der Arbeit von Ekerot. „Der deutliche Umsatzrückgang ist im Wesentlichen vertrieblichen Fehlentscheidungen des Vorjahres und einer späten Reaktion auf den durchgeführten Technologiewechsel geschuldet. Die Vertragsgestaltung des 2012 eingeführten „Partnervertriebsprogramms" und seiner Randbedingungen wurde weltweit nicht akzeptiert und hat zu Verstimmungen im Vertriebssystem geführt. Gleichzeitig wurde durch Aufbau der Warenlager bei den Distributoren ein Überhang geschaffen, der den notwendigen Technologiewechsel behinderte", betont Hinkel im Report des Aufsichtsrats. Ebenfalls bemerkenswert ist die Abrechnung mit der lange Zeit als Wachstumschance angesehenen Haustechnik – sprich Videosysteme für die Türöffnung. Die Investitionen hierfür haben laut Hinkel „in den letzten drei Jahren einen großen Anteil der Entwicklungsressourcen belegt". Den mittlerweile erreichten Umsatzanteil stuft er hingegen als „mehr als unbefriedigend" ein. Angesichts des Preisverfalls bei der Hardware kann der Königsweg für Mobotix daher nur über die Fokussierung auf Video-Management-Software führen. Darüber hinaus scheint Mobotix aber auch über die Produktschiene neue Dinge auszuprobieren und auf abgespeckte Varianten wie die Kameraserie i25 für die Hausüberwachung zu setzen. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ist noch nicht sonderlich konkret. Mobotix stellt ein Erlösplus von rund zwölf Prozent auf dann etwa 88 Mio. Euro in Aussicht. Das EBIT soll dabei „deutlich überproportional" wachsen. Angesichts der niedrigen Basis ist das allerdings keine sonderliche Kunst. Die Frage ist eher, wie nahe Mobotix wieder an frühere Zeiten anschließen kann, als das EBIT im Schnitt bei 19 Mio. Euro lag. Dennoch: Boersengefluester.de sieht Mobotix auf dem richtigen Weg. Wir bleiben daher bei der Kaufen-Empfehlung für den Small Cap.  
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Mobotix
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
521830 DE0005218309 AG 6,29 Mio. € 31.03.2008 Verkaufen
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#521830
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Wie von boersengefluester.de erwartet, hat sich das Geschäft von United Power Technology weiter abgeschwächt. Im Neun-Monats-Zeitraum ist der Umsatz des chinesischen Herstellers von Stromgeneratoren um knapp neun Prozent auf 77 Mio. Euro zurückgegangen. Brutto-Gewinn und EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verringerten sich jeweils um 20 Prozent, der Überschuss sogar um 30 Prozent. Unterm Strich blieb damit ein Nettogewinn von gut 8 Mio. Euro. Das entspricht einer Umsatzrendite von gut zehn Prozent.  
United Power Kurs: 0,00
  Neben den hinlänglich bekannten Ursachen für den Umsatzrückgang im Exportgeschäft (Hurrikans in USA und geopolitische Probleme in Russland und dem Nahen Osten) verschärft sich der Wettbewerb in China. Das ist die wirklich schlechte Nachricht. United Power hat keine klare Strategie, dem Preisverfall im Heimatland zu begegnen. Hier zeigt sich das Problem auch anderer in Deutschland gelisteter Unternehmen. Das Geschäftsmodell ist ziemlich simpel. In den vergangenen Jahren wuchs das Geschäft von sehr niedriger Basis schnell. Meist gehörten die Unternehmen zu den ersten privaten Anbietern im Markt. Enge Kontakte zur Partei oder dem Militär sicherten gute profitable Geschäfte mit zweistelligen Netto-Umsatzrenditen. Im reifer werdenden Markt, in dem auch immer mehr privates Vermögen angehäuft wird, wecken solch profitable Geschäfte Begehrlichkeiten. Die Marktzutrittsbarrieren sind gering. Also wächst der Wettbewerb. Darauf haben sich viele Unternehmen noch nicht eingestellt - so auch United Power. Dem Unternehmen stehen weiterhin schwierige Zeiten ins Haus. Aktionäre sollten sich von ihren Dividendentiteln trennen – Besserung ist kurzfristig nicht in Sicht.  
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United Power
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1EMAK DE000A1EMAK2 0,00 Mio. € 10.06.2011 Verkaufen
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  Foto: United Power Technology...
#A1EMAK
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Eine knackige Überraschung hat K+S für seine Aktionäre parat. Der DAX-Konzern erhöht seine 2014er-Prognosen für Umsatz und Ergebnis – und zwar wesentlich deutlicher als von den Finanzexperten vermutet. So rechnet der Kali-Konzern nun mit einem bereinigten operativen Ergebnis von 580 bis 640 Mio. Euro für das Gesamtjahr. Darin ist zwar ein Sondereffekt von 36 Mio. Euro in Form einer Versicherungsleistung für die Betriebsunterbrechung im Werk Unterbreizbach enthalten. Dennoch: Mit Blick auf die bisherige EBIT-Zielsetzung von 490 bis 570 Mio. Euro war eigentlich nur zu erwarten, dass die Kasseler ihren Ausblick auf das obere Ende der Spannbreite konkretisieren würden. Haupttreiber für die Extraportion Optimismus sind die im Jahresverlauf wieder anziehenden Kalipreise sowie die Auswirkungen des Sparprogramms. „Insgesamt zeichnet sich ab, dass wir ordentlich durch das Jahr 2014 kommen", sagt Finanzvorstand Burkhard Lohr. Beim bereinigten Konzernergebnis nach Steuern kalkuliert der Manager nun mit einer Spanne von 330 bis 380 Mio. Euro – nach zuvor 270 bis 340 Mio. Euro.  
K+S Kurs: 10,40
  Interessant wird daher, wie sich K+S hinsichtlich der Dividende für 2014 entscheiden wird. Im Zwischenbericht ist davon die Rede, dass die Gesellschaft „baldmöglichst zu der bisherigen Ausschüttungsquote zurückkehren" möchte. Und die sieht vor, dass 40 bis 50 Prozent des bereinigten Nettogewinns weitergereicht werden. Für 2013 war K+S von dieser Regel abgewichen und hatte aufgrund der Verwerfungen auf dem weltweiten Kalimarkt die Dividende von 1,40 auf 0,25 Euro gekappt. Natürlich ist der Begriff „baldmöglichst" dehnbar. Aber sollte K+S für das abgelaufene Jahr 40 Prozent von 330 Mio. Euro auskehren, würde das auf eine Dividende je Aktie von rund 0,70 Euro hinauslaufen. Die obere Begrenzung wäre bei 1,00 Euro je Anteilschein. Denkbar ist allerdings auch, dass sich K+S erst mit einem Zwischenschritt an die Dividendenzielsetzung herantastet. Boersengefluester.de kalkuliert für 2014 vorerst mit einer Ausschüttung von 0,60 Euro. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs von 23,50 Euro käme das Papier damit auf eine Rendite von 2,5 Prozent – mit Potenzial nach oben. Zudem ist es noch gar nicht so lange her, dass in Analystenkreisen über einen Komplettausfall der Dividende spekuliert wurde. An der Börse zogen die überraschend guten Zahlen neue Investoren an. Von dem zwischenzeitlichen Kursrutsch aus dem September/Oktober hat sich der Kurs wieder fast vollständig erholt und nähert sich allmählich wieder der Marke von 25 Euro. Auf Basis der aktuellen Neun-Monats-Bilanz ergibt sich nach der Berechnungsmethode von boersengefluester.de ein Buchwert je Aktie von immerhin 19,87 Euro. Das läuft auf ein moderates KBV von 1,18 hinaus. Dabei kommt der Konzern derzeit auf eine Eigenkapitalquote von 51,7 Prozent. Die Nettoverschuldung liegt zurzeit bei 6,82 Euro je Aktie. Hierin enthalten sind bergbauliche Verpflichtungen von etwa 4,54 Euro je Aktie. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2015 siedeln wir derzeit bei 11,5 an. Unterm Strich bietet der Titel damit für uns eine attraktive Chance-Risiko-Kombination.  
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K+S
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
KSAG88 DE000KSAG888 AG 1.861,74 Mio. € 01.05.1971 Halten
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  Foto: K+S AG...
#KSAG88
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Bittere Erkenntnis: Die Aktien der Druckmaschinenhersteller bleiben 2014 hinter den Erwartungen zurück. Der bereits 2013 durch eine negative Performance um rund zehn Prozent negativ aufgefallene Anteilschein von Koenig & Bauer liegt im laufenden Jahr um etwa 23 Prozent hinten und hat nun sogar die 10-Euro-Marke nach unten durchstoßen. Mit dem Papier von Heidelberger Druckmaschinen ging es 2014 um knapp 17 Prozent Richtung Süden. Allerdings hatte sich der immerhin noch im SDAX gelistete Wert im Vorjahr mehr als verdoppelt. Dabei sind die Bewertungen der Traditionskonzerne eigentlich ein Witz. Bei Koenig & Bauer wird jeder Euro Umsatz mit gerade einmal 15 Cent bewertet. Der Abschlag zum Buchwert beträgt fast genau ein Drittel. Bei Heidelberger Druck sieht es nicht ganz so verlockend aus. Bei der Gesellschaft hat die Verlustserie allerdings auch wesentlich tiefere Spuren in der ohnehin nicht so starken Bilanz hinterlassen, so dass der Buchwert je Aktie bei gerade mal 1,17 Euro liegt – verglichen mit einem Aktienkurs von 2,15 Euro. Die von beiden Unternehmen in kurzer Abfolge vorgelegten Quartalszahlen wussten allesamt nicht recht zu überzeugen. Zwar hält Koenig & Bauer am Ziel eines „zumindest ausgeglichenen" Ergebnisses vor Steuern fest. Die Neubestellungen für Rollen- und Sondermaschinen waren jedoch deutlich rückläufig – vom Zeitungsdruck besser gar nicht zu sprechen. Auch für den so wichtigen Banknotendruck gab es nur „zögerliche Bestellungen", wie Firmenchef Claus Bolza-Schünemann es ausdrückt. Zwar machen die Würzburger bei ihrem Restrukturierungsprogramm die gewünschten Fortschritte. Irgendwie drängt sich aber der Eindruck auf, dass die Konjunktur dem Unternehmen schon wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Valide Prognosen für 2015 scheinen jedenfalls kaum möglich, dabei will die Gesellschaft künftig bereits ab einem Konzernumsatz von rund 1 Mrd. Euro „nachhaltig profitabel"  sein. Trumpf des Unternehmens ist die starke Position im Bereich Verpackungsdruck.  
Koenig & Bauer Kurs: 15,00
    Etwas größere Fortschritte hatten sich Investoren auch von Heidelberger Druckmaschinen erhofft. Umsatz und Auftragseingang lagen nach Abschluss der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2014/15 jedoch unterhalb der vergleichbaren Vorjahreswerte. Der Verlust von 42 Mio. Euro zeigte ebenfalls keine signifikante Verbesserung der Ertragslage an. Bitter: Für das Gesamtjahr kassierte der Vorstand die bisherige Prognose eines konstanten Umsatzes und stellte die Anleger jetzt auf ein Erlösminus von fünf Prozent ein. Die Formulierung für den Ausblick fiel dabei  schwammiger aus als noch vor drei Monaten. Von einer Steigerung des Ergebnisses nach Steuern ist jedenfalls nur noch „exklusive der Einmaleffekte für die Portfoliooptimierungen und Kostensenkungsmaßnahmen" die Rede. Wirklich aufdrängen tut sich damit keine der beiden Aktien. Bei Koenig & Bauer müssen die Investoren hoffen, dass sich die Marke von 10 Euro – wie schon Ende 2011 – als tragfähige Unterstützung erweist. Eine Garantie gibt es dafür nicht, wie der Blick in den Rückspiegel bis 2009 zeigt. Damals sackte die Notiz im Tief bis auf 6,15 Euro. Bei Heidelberger Druck fehlte uns momentan ebenfalls der zündende Gedanke, warum man diese Aktie unbedingt haben muss. Der Turnaround läuft weniger dynamisch als erhofft. Kostensenkungsprogramme in allen Ehren: Letztlich kommen beide Firmen nur mit Hilfe eines schwungvollen Bestellverhaltens der Kunden auf die Beine. Und danach sieht es momentan einfach nicht aus.  
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Koenig & Bauer
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
719350 DE0007193500 AG 247,87 Mio. € 06.08.1985 Halten
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Heidelberger Druckmaschinen
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
731400 DE0007314007 AG 274,64 Mio. € 08.12.1997 Halten
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  Foto: Koenig & Bauer AG...
#719350 #731400
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Der Börsengang von Osram Licht im Sommer 2013 war von vielen negativen Kommentaren begleitet. Wie so häufig an der Börse, sollte man als Anleger aber genau dann zugreifen, wenn die Stimmung schlecht ist. Bei Osram wäre man mit dieser Strategie bis März 2014 sehr gut gefahren, ausgehend vom ersten Kurs gewann die Aktie um gut 100 Prozent an Wert. Danach kippte der Trend, erst kürzlich wurde das Ausgangsniveau wieder erreicht. Was bleibt ist ein klassischer Tannenbaumchart, passend zur bevorstehenden Weihnachtszeit. Und zugleich eine neue Chance für Anleger. Zugegeben, die reinen Performance-Daten wirken zunächst abschreckend: Seit Jahresbeginn steht für die Osram-Aktie ein Minus von 25 Prozent in den Büchern. Lediglich fünf Werte im 50 Aktien umfassenden MDAX entwickelten sich noch schlechter. Doch es wäre falsch, nur auf die längerfristigen Zeitreihen zu achten. So kletterte der Kurs im November bereits um knapp zehn Prozent, unter den Mid-Caps entwickelten sich zuletzt nur Kuka und Dürr noch besser. Entsprechend stark fällt daher auch die relative Stärke der Aktie im Vergleich zu den anderen MDAX-Papieren aus. Die jüngste Dynamik ist sehr vielversprechend, höchste Zeit, etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen.  
Osram Licht Kurs: 0,00
  Das weltweit zweitgrößte Beleuchtungsunternehmen meldete vor wenigen Tagen vorläufige Zahlen für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 2013/14. Auf vergleichbarer Basis kletterte der Umsatz um ein Prozent zum Vorjahr. Während der Bereich Classics Lamps and Ballasts weiter leidet, bleiben die anderen Segmente auf Wachstumskurs. Specialty Lightning wird von der guten Nachfrage aus der Autoindustrie angetrieben, LED Lamps and Systems profitiert von der steigenden LED-Nachfrage. Hier dürfte der Trend weiter anhalten. Projekte wie die neue Beleuchtungsanlage der Münchner für die Sixtinische Kapelle dürften sich mittelfristig als Multiplikator erweisen, Folgeaufträge sind wahrscheinlich. Eine ähnliche Strategie verfolgt Osram auch für Bereiche wie Supermärkte, Hotelketten oder Gefängnisse. Dennoch kann die Bilanz nicht restlos überzeugen. Zwar lag das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) leicht über den Prognosen, höher als erwartete Aufwendungen aus dem laufenden Restrukturierungsprogramm drückten aber das Nettoergebnis stärker als gedacht. Auch der Ausblick für das neue Geschäftsjahr versprüht nicht gerade viel Kursfantasie. Nettoergebnis und Kapitalrendite sollen aufgrund der hohen Transformationskosten stark sinken, für Umsatz und bereinigte EBITA-Marge wird das Vorjahresniveau avisiert. Vorstandschef Wolfgang Dehen wird sein Amt zum Jahreswechsel an Olaf Berlien übergeben, der eingeschlagene Sanierungsprozess dürfte fortgesetzt werden. Als Grund für den jüngsten Kurssprung ist die Dividendenankündigung anzuführen. Die Münchner wollen eine Ausschüttung von 50 Prozent vorschlagen, was einer Dividende von 0,90 Euro je Aktie entspricht und damit deutlich über den Konsensschätzungen von 0,63 Euro liegt. Auf dem aus langfristiger Perspektive immer noch arg gedrückten Niveau bietet die Aktie somit eine für den MDAX überdurchschnittlich hohe Verzinsung von rund drei Prozent. Gerade im aktuellen Niedrigzinsumfeld ein nicht zu unterschätzendes Argument. Unter der technischen Lupe betrachtet, fällt die Beurteilung der Osram-Aktie ähnlich aus. Die Zwischenerholungen seit Juni können über eine Abwärtstrendlinie verbunden werden, die aktuell bei rund 31 Euro verläuft. Auch der jüngste Spurt scheint an der Gerade zu scheitern, eine Rückkehrbewegung bis 28 Euro wäre nicht überraschend. Hier eröffnet sich dann auf der Long-Seite wieder ein attraktiveres Chance-Risiko-Verhältnis für spekulativere Anleger, da die Absicherung knapp unter dem Jahreshoch bei rund 25,20 Euro per Tagesschluss platziert werden kann. Allerdings bleibt das Risiko hoch, denn der übergeordnete Trend ist eindeutig abwärts gerichtet. Erst wenn die Aktie auch noch über dem Abwärtstrend sowie dem letzten Zwischenhoch von Mitte September bei 33,50 Euro gekauft wird, hellt sich das Kursbild wieder auf. Fazit: Osram bleibt vorerst eine Großbaustelle mit Turnaround-Fantasie. Der eingeschlagene Kurs zeigt bereits erste Erfolge, im kommenden Geschäftsjahr müssen aber noch viele Hausaufgaben erledigt werden. Die jüngsten Analystenurteile fallen überwiegend positiv aus. Zuletzt wurden Kursziele von 30 Euro (NordLB) bis 38 Euro (Warburg Research) genannt. Technisch steht die Börsenampel aber noch auf Rot. Schnäppchenjäger achten auf den Kursbereich zwischen 26 bis 28 Euro, wer lieber etwas vorsichtiger agieren möchte, behält die Marke von 34 Euro im Blick.  
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Osram Licht
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LED400 DE000LED4000 AG 5.491,29 Mio. € 08.07.2013 Halten
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  [sws_grey_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von Franz-Georg Wenner, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.[/sws_grey_box]   Foto: Osram Licht AG...
#LED400
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Auf diesen Tag haben die Aktionäre von LPKF Laser & Electronics nach der jüngsten Gewinnwarnung hin gefiebert. Im Zuge des Neun-Monats-Berichts wollte der Hersteller von Spezialmaschinen zur Herstellung von Leiterplatten seine neue Gewinnplanung vorlegen. Immerhin ging es um die Frage, ob der langjährige TecDAX-Star nur eine vorübergehende Schwächephase zu überwinden hat, oder ob die besten Zeiten womöglich bereits hinter der Gesellschaft aus Garbsen in der Nähe von Hannover liegen. LPKF-Vorstandschef Ingo Bretthauer lässt da im Vorwort des Zwischenabschlusses erst gar keine Zweifel aufkommen. „Schauen Sie nicht nur auf zwölf Monate, sondern schauen Sie auf unsere langfristige Geschäftsentwicklung. Der Umsatzrückgang in 2014 mag uns ein wenig bremsen, aber von unserem Wachstumspfad wird er uns nicht abbringen", appelliert er an seine Aktionäre. Konkret rechnet Bretthauer für 2015 mit Erlösen in einer Spanne von 128 bis 136 Mio. Euro und einer EBIT-Marge zwischen 12 und 15 Prozent. Zur Einordnung: Ursprünglich lautete die Prognose für 2015: Umsatzzuwachs von 10 Prozent sowie operative Marge zwischen 15 und 17 Prozent. Bezogen auf die aktualisierte Umsatzplanung von 120 bis 125 Mio. Euro für 2014 liegt das zu erwartende Erlösplus für 2015 nun in einer recht weiten Spanne von 5 bis 15 Prozent. Boersengefluester.de geht davon aus, dass diese Zielsetzung eher konservativ einzuschätzen ist, denn noch so eine heftige Gewinnwarnung wie Ende Oktober möchte der TecDAX-Konzern mit Sicherheit unter allen Umständen vermeiden. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfen sich Aktionäre für 2015 damit jetzt auf eine Bandbreite von 15,4 bis 20,4 Mio. Euro einstellen. Die Schätzungen der meisten Analysten für das Betriebsergebnis sind dabei eher im oberen Bereich angesiedelt. Um den Kapitalmarkt nicht zu enttäuschen, muss sich LPKF also ins Zeug legen. Die Erwartungshaltung ist nicht gerade niedrig.  
LPKF Laser Kurs: 9,37
  Positiv ist, dass LPKF bereits wieder ab 2016 von einer Rückkehr auf die ursprüngliche Wachstumsspur mit Erlöszuwächsen von durchschnittlich mindestens 10 Prozent sowie einer EBIT-Marge zwischen 15 und 17 Prozent ausgeht. Bezogen auf das mittlere Umsatzziel für 2015 sollte LPKF im Jahr 2016 mit Erlösen von mehr als 145 Mio. Euro sowie einem operativen Gewinn von mindestens 23 Mio. Euro aus dem Rennen gehen. Auch hier liegt die Erwartungshaltung der Analysten eher darüber. Es bleibt dabei: Um nicht zu enttäuschen, muss die Gesellschaft in den kommenden Jahren mindestens die oberen Bereiche der eigenen Zielsetzungen touchieren. Die gute Botschaft der neuen Langfristplanung ist, dass LPKF vergleichsweise zügig auf die ursprünglichen Renditeniveaus zurückkehren will. Allerdings wird die Umsatzbasis niedriger sein als lange Zeit erhofft. Absolut gesehen werden die Betriebsergebnisse also merklich geringer ausfallen als ursprünglich gedacht. Der drastische Kursrückgang – immerhin hat sich die Notiz im laufenden Jahr beinahe halbiert – geht also in Ordnung. An der Börse sorgte der aktualisierte Ausblick nicht unbedingt für Begeisterungsstürme. Insbesondere das Erlösziel für das Jahr 2015 wirkt etwas schlaff. Boersengefluster.de geht jedoch davon aus, dass hier ein Sicherheitspolster eingearbeitet ist. Dennoch bleibt die Bewertung der LPKF-Aktie eher sportlich: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der 2016er-Gewinnschätzung von boersengefluester.de beträgt immerhin rund 16. Mit Blick auf 2015 ergibt sich gar ein KGV von annähernd 20. Dabei bringt der TecDAX-Titel derzeit gut 251 Mio. Euro auf die Waagschale. Auch mit Blick auf das Kurs-Umsatz-Verhältnis kann der Titel also nicht punkten. Der Buchwert je Aktie beträgt nach Berechnungen von boersengefluester.de gerade einmal 2,64 Euro. Andererseits zählt LPKF zu den Vorzeigeunternehmen aus dem heimischen Spezialmaschinenbau. Die Bilanz ist mit einer Eigenkapitalquote von zurzeit fast 51 Prozent weiterhin sehr solide. Die Nettofinanzverbindlichkeiten von 28,6 Mio. Euro machen nicht einmal 45 Prozent des Eigenkapitals aus. Die Kursziele der Analysten schwanken derzeit meist zwischen 10 und 14 Euro. Aus charttechnischer Sicht gilt weiterhin die Unterstützungszone im Bereich von 9,50 Euro bis 10,00 Euro. Was also tun? Vermutlich ist „Halten" weiterhin die richtige Handlungsempfehlung, auch wenn es nicht sonderlich aufregend klingt. Nach unten scheint das Papier derzeit passabel abgesichert. Nach oben ist der Raum allerdings – selbst wenn es gut läuft – auf vermutlich weniger als 20 Prozent begrenzt. Und weitere Enttäuschungen sind in diesem Szenario nicht ansatzweise berücksichtigt. Am besten eignet sich das Papier für Investoren, die einen Anlagehorizont von 12 bis 18 Monate haben. Da geben wir Vorstandschef Bretthauer vollkommen Recht.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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LPKF Laser
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
645000 DE0006450000 AG 229,53 Mio. € 30.11.1998 Halten
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  Foto: LPKF Laser & Electronics...
#645000
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[sws_yellow_box box_size="585"]Sehnsüchtig warten die Anleger auf Neuigkeiten oder zumindest Lebenszeichen von ihren China-Aktien. Belastet durch merkwürdige Machenschaften bei Ultrasonic und Youbiseng kannten die Kurse nur einen Weg – nach Süden. Auch Unternehmen, die bisher regelmäßig und transparent berichteten und deren Geschäftsentwicklung ordentlich verlief, sind abgestürzt. Boersengefluester schaut in die Glaskugel und wagt eine Prognose, was die im Prime Standard gelisteten Dividendentitel aus dem Reich der Mitte in den kommenden Wochen veröffentlichen werden. Bis Ende November müssten alle 16 ihre Neun-Monats-Zahlen veröffentlichen.[/sws_yellow_box]   Bei Ultrasonic und Youbisheng Green Paper werden die Anleger vergeblich auf Quartalszahlen warten. Der Unternehmensgründer und ehemalige Vorstandschef des Papierherstellers, Haiming Huang, hat sich Gerüchten zufolge im Sommer mit der Firmenkasse aus dem Staub gemacht. Das Komplott wurde von der börsenbegleitenden BankM aufgedeckt, weil die sich nach China aufgemacht haben, um das Management zu interviewen. Leider kamen sie zu spät. Huag war bereits über alle Berge – und das Geld auch. Weil der Aufsichtsrat keine Vorsorge getroffen hatte und daher die finanziellen Mittel für Nachforschungen fehlten, musste Insolvenzantrag gestellt werden. Nun prüft der Insolvenzverwalter, ob in China noch etwas zu holen ist. Der Bruder von Huang führt die operativen Geschäfte in China weiter. Ob die Aktionäre jemals etwas von ihrem Geld wiedersehen, ist völlig ungewiss. Eine Empfehlung, was Investoren mit der Youbisheng-Aktie anfangen sollen, will boersengefluester.de nicht geben. Auch wir stochern im Nebel.   ...
#A1EMAK #ZDWT01 #A1KREX #A1RFMM #A1PG7W #CHEN993
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Das hat schon etwas von einem Herzschlagfinale. Wenige Tage vor dem Ende des Rückkaufangebots bei Rhön-Klinikum gab es eine überraschende Weichenstellung. Das bislang mit 18,28 Prozent engagierte Medizintechnikunternehmen B. Braun Melsungen hat seinen Anteil von bislang 25.266.465 Aktien spürbar reduziert. Mit Meldung vom 5. November hat B. Braun außerbörslich 4.146.960 Rhön-Aktien zu je 23,10 Euro veräußert. Vom selben Datum stammt eine Verkaufsmeldung über 8.708.616 Andienungsrechte zum Preis von jeweils 1,39374 Euro. Zudem gab es eine Mitteilung, dass die Nordhessen 7.884.690 Rhön-Aktien zu je 25,18 Euro angedient haben. Anders ausgedrückt: B. Braun hat sein maximal mögliches Andienungsvolumen zu 65,53 Prozent ausgeschöpft und die noch übrig gebliebenen Andienungsrechte komplett veräußert – freilich zu einem bemerkenswerten Kurs. An dem besagten Tag gingen die Andienungsrechte nämlich gerade einmal zu knapp 0,60 Euro aus dem offiziellen Handel. Darüber hinaus hat B. Braun – die Gesellschaft ist ein wichtiger Zulieferer für den Klinikkonzern – weitere Aktien außerbörslich verkauft, so dass sein Bestand nun auf 13.234.815 Papiere geschrumpft ist. Das sind fast 48 Prozent weniger als vor dem Start des Rückkaufprogramms. Relativ gesehen ist der Anteil allerdings deutlich weniger geschrumpft. Endgültige Zahlen lassen sich jedoch erst nach Abschluss der Offerte ermitteln. Stand 11. November kommt B. Braun auf eine Beteiligung an dem MDAX-Konzern von 11,58 Prozent. Das wird sich aber noch ändern. Sämtliche eingereichten Aktien werden eingezogen und verringern entsprechend das Gezeichnete Kapital. Zur Einordnung: Gab es ursprünglich mal 138.232.000 Rhön-Aktien, wären es momentan nur noch 114.302.280 Stück. Sollte der – allerdings eher unwahrscheinliche – Fall eintreten, dass die Anleger bis zum 14. November das maximale Volumen von 65.813.330 Aktien andienen, würde sich die Zahl der Rhön-Aktien im nächsten Schritt auf 72.418.670 Papiere reduzieren. In diesem Szenario wäre die Quote von B. Braun mit 18,27 Prozent nahezu exakt zurück auf dem Ursprungswert.  
Rhön-Klinikum Kurs: 13,90
  Zum Liebling der Zocker avancieren derweil die Andienungsrechte (WKN: A12UPR) – sie sind quasi eine Art Hebelinvestment auf fallende Aktienkurse von Rhön-Klinikum mit Laufzeitende 12. November 24.00 Uhr. Angesichts des Teilausstiegs platzte zunächst einmal die Spekulation, dass B. Braun mit Asklepios gemeinsame Sache machen könnte und nach der Mehrheit bei Rhön-Klinikum trachtet. Unter erneut gewaltigen Handelsumsätzen fiel die Rhön-Aktie vom Tageshoch bei 24,77 Euro im Tief auf 23,55 Euro zurück. Aktuell liegt das Papier mit 23,92 Euro zwar nur noch um 2,3 Prozent hinten. Dieses Minus reichte jedoch aus, um den Kurs der Andienungsrechte von 0,32 Euro auf 0,73 Euro regelrecht explodieren zu lassen. Zurzeit kosten die Rechte 0,582 Euro. Auf Xetra gab es immerhin mehr 4.300 Preisfeststellungen für das Papier. Super interessant bleibt aber auch die Story für die Rhön-Aktie. An wen hat Braun seine Anteilscheine verkauft? Und warum veräußert die Gesellschaft sie außerbörslich zu 23,10 Euro? Das Volumen von 4.146.960 Stück entspricht exakt der Zahl, die B. Braun noch mit den 8.708.616 Andienungsrechten zu 25,18 Euro hätte verkaufen können. Der Kniff liegt bei dem hohen Preis für die Andienungsrechte. Per saldo hat B. Braun über die jetzt gewählte Konstruktion – separater Verkauf von Aktien und Andienungsrechten – brutto mehr als 3,5 Mio. Euro mehr eingenommen als bei einer Andienung der 4.146.960 Aktien zu 25,18 Euro.  Schleicht sich derzeit noch ein anderer Investor ran? Als heißer Tipp wird zum Beispiel Sana Kliniken aus München gehandelt. Denkbar ist aber auch, dass Asklepios seinen Einfluss weiter vergrößert. Der Kreis der Verdächtigen ist jedenfalls um eine Adresse kleiner geworden. B. Braun will seinen Einfluss maximal konservieren.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Rhön-Klinikum
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
704230 DE0007042301 AG 930,78 Mio. € 19.06.1991 Halten
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#704230 #A12UPR
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Gerade einmal 24 Seiten umfasst die aktuelle Zwischenmitteilung von Porsche. Abzüglich Umschlagseiten und leerer Blätter bleiben 16 Seiten für die Abhandlung des aktuellen Geschäftsverlaufs. Sage und schreibe sechs Seiten davon entfallen auf die juristischen Streitigkeiten, mit denen sich das Unternehmen weiter herumschlagen muss. Hintergrund sind noch immer die Ungereimtheiten im Zuge des geplatzten Übernahmeversuchs von Volkswagen durch Porsche unter der Ägide des damaligen Porsche-Chefs Wendelin Wiedeking. Ob es sich bei den Klagen um Zeitbomben oder unbegründete Rechtsmanöver handelt, lässt sich kaum beurteilen. Auf jeden Fall sind die Gerichtsverfahren der Hauptgrund für den enormen Sicherheitsabschlag, mit dem die Börsianer die Porsche-Aktie fast schon serienmäßig ausstatten. Dabei ließe sich der faire Wert der Porsche-Aktie so schön herleiten. Hinter dem klingenden Namen Porsche Automobil Holding SE verbergen sich nämlich in erster Linie zwei Dinge: mehr als die Hälfte aller VW-Stammaktien sowie eine Nettoliquidität von momentan 2.493 Mio. Euro. Durchgerechnet auf jede einzelne Porsche-Aktie entspricht das einem Wert von derzeit 91,65 Euro. Tatsächlich werden die Anteilscheine von Porsche derzeit zu nur 65,70 Euro gehandelt. Der Sicherheitsabschlag beträgt also gut 28 Prozent, beziehungsweise beinahe 8 Mrd. Euro. De facto wird es deutlich weniger sein, denn ein Teil des Discounts hängt mit dem fehlenden Stimmrecht und der besonderen Börsenkonstruktion von Porsche zusammen. Die Stammaktien sind schließlich gar nicht gelistet. Zudem würde eine Auflösung der Gesellschaft ebenfalls ehebliche Mittel verschlingen. Losgelöst davon halten wir den aktuellen Sicherheitsabschlag für zu groß.     Keine großartigen Neuigkeiten gibt es derweil hinsichtlich der geplanten Investitionen in Beteiligungen an Unternehmen entlang der automobilen Wertschöpfungskette. Anfang September hatte sich Porsche für umgerechnet 41 Mio. Euro mit etwa zehn Prozent bei dem US-Unternehmen INRIX – einem Spezialisten für Echtzeitverkehrsinformationen – eingekauft. Seitdem gab es keine neuen Abschlüsse. Verglichen mit dem Tempo der eigenen Sportwagen arbeitet die Deal-Abteilung also eher in Zeitlupe. Angesichts der prall gefüllten Kassen haben sich die Börsianer jedenfalls deutlich mehr Aktivitäten versprochen. Andererseits ist der relative Stillstand sicher auch ein Indiz für heiß gelaufene Preise bei den Themen Konnektivität und Mobilität. Diese Botschaft sollten Anleger mitnehmen, die sich bei entsprechenden High-Tech-Aktien engagieren vollen. An klassischen Automobilzulieferern scheint Porsche kein gesteigertes Interesse zu haben. Die mittlerweile knapp 29 Prozent umfassende Porsche-AG-Beteiligung an dem SDAX-Konzern Bertrandt wird in den Konzernabschluss von VW einbezogen. Für boersengefluester.de bleibt die Porsche-Aktie eine clevere Alternative, um mit gebremstem Risiko bei Volkswagen an Bord zu sein. Gemessen an den historisch üblichen Kursabschlägen sind die Investoren bei Porsche derzeit besonders vorsichtig. Das kann eine gute Chance für Neuanleger sein. Die Fußfesseln in Form der Investoren-Klagen bleiben aber wohl noch eine ganze Weile angelegt. Selbst wenn das Unternehmen im Zwischenbericht betont: „Die Porsche SE hält sämtliche in den Verfahren erhobenen Vorwürfe für unbegründet."  
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Porsche Auto. Hold. VZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
PAH003 DE000PAH0038 SE 10.773,88 Mio. € 02.05.1984 Kaufen
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Volkswagen VZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
766403 DE0007664039 AG 44.343,91 Mio. € 06.10.1986 Halten
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Volkswagen ST
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
766400 DE0007664005 AG 44.343,91 Mio. € 07.04.1961 Halten
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Bertrandt
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
523280 DE0005232805 AG 183,59 Mio. € 10.03.1997 Kaufen
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#PAH003 #766400

In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„In Deutschland ist es wichtiger, Verständnis zu haben als Verstand.“
Johannes Gross

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
Neustart mit Wasserkraft
Wende nach Mega-Crash?
Kurs: 12,06
Enormer Abschlag zum NAV
Kurs: 2,74

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