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Beiträge über „Steuerfreie Dividenden“ sind im Netz nun wahrlich keine Mangelware mehr. Eine simple Google-Suche bringt mehr als 200.000 Treffer. Das zeigt einerseits, wie groß das Interesse der Anleger an dieser Spezialform der Dividendenausschüttung ist. Andererseits deutet es auch darauf hin, dass die Masse der Investoren die Thematik verstanden hat: Kernbotschaft ist, dass „Steuerfreie Dividenden“ eigentlich gar nicht steuerfrei sind, sondern die Steuerbelastung nur dem Finanzamt gestundet ist – zumindest, sofern man die Aktie nicht schon vor Einführung der Abgeltungsteuer im Jahr 2009 im Depot hatte. Ansonsten werden die steuerfreien Dividenden über die Haltedauer kaufpreismindernd fortgeschrieben. Sobald ein Investor seine Aktie verkaufen will, wird die Abgeltungsteuer fällig – und zwar auf die Differenz zwischen Verkaufspreis und ursprünglichem Kaufpreis, der um die erhaltenen Dividenden gekürzt wurde. Zur Anwendung kommt diese Sonderbehandlung, wenn Dividenden nicht aus den aufgelaufenen Gewinnen der Unternehmen, sondern aus dem steuerlichen Einlagekonto gem. § 27 Abs. 1 KStG ausgekehrt werden, was sich wiederum aus geleisteten Einlagen speist. Dabei handelt es sich freilich nicht um ein spezielles Sonderkonto der Buchführungsabteilung, und ist dementsprechend in der Bilanz des Geschäftsberichts auch nicht ersichtlich. Populär bei heimischen Anlegern sind steuerfreie Dividenden vermutlich deshalb so sehr, weil der Steuerstundungseffekt von Vorteil ist, wenn der Pauschbetrag für das Steuerjahr bereits ausgeschöpft ist.  
Freenet Kurs: 26,86
  Soweit das theoretische Grundgerüst. Weit größere Schwierigkeiten in der Praxis macht es, überhaupt erst einmal Aktiengesellschaften zu lokalisieren, die ihre Dividende aus dem steuerlichen Einlagekonto zahlen. Hier liefern die meisten Artikel aus dem Internet nämlich nur Standards wie die Deutsche Telekom oder die Deutsche Post. Ansonsten tauchen häufig Firmen auf, die keine steuerfreien Dividenden mehr zahlen – etwa All For One Steeb, Mensch und Maschine, Nexus, Vita 34 oder Encavis (ehemals Capital Stage). Und so drängt sich der Eindruck auf, dass hier jeder von jedem ein wenig abschreibt. Umso mehr freut es boersengefluester.de, bei der Google-Suche nach „Steuerfreie Dividenden“ auf Platz 1 gerankt zu sein. Offenbar zahlt es sich doch aus, regelmäßig viele hundert HV-Einladungen und Geschäftsberichte nach Schlagworten wie „Einlagekonto“, „Dividende“ oder „Steuer“ zu durchforsten und bei den Unternehmen selbst nachzufragen. So haben wir es auch in den vergangenen Wochen gemacht und bereits mehr als 20 Unternehmen lokalisiert, die auch für 2017 – also zahlbar nach der Hauptversammlung (HV) 2018 – ganz oder teilweise steuerfrei ausschütten. Bei einer Reihe von Unternehmen steht der Dividendenvorschlag noch aus, so dass die Liste gegenwärtig noch vorläufig ist. Diesen Hinweis geben wir an dieser Stelle auch deshalb, weil boersengefluester.de bereits im Januar die ersten Leseranfragen erreichten, wann denn der Artikel mit den steuerfreien Dividenden endlich kommt.  
Jost Werke Kurs: 51,40
  Neu in der Aufstellung für das laufende Jahr ist der SDAX-Aufsteiger Jost-Werke. Zwar ist der Anteilschein des Lkw-Zulieferers kein Rendite-Hit, aber immerhin eine weitere Option für geneigte Anleger. Neu dabei sind außerdem Adesso und der Softwarespezialist PSI, die wir zuletzt – nobody is perfect – schlichtweg übersehen hatten. Daher auch an dieser Stelle unser Aufruf: Sollten Sie noch weitere deutsche Aktien mit steuerfreier Dividende kennen: Schicken Sie uns eine E-Mail an [email protected]. Wir ergänzen unsere Übersichtstabelle dann umgehend. Klassiker – neben der T-Aktie und dem Papier der Deutschen Post – bleiben Freenet, Vonovia und LEG Immobilien. Die Titel von Deutsche EuroShop und dem Autowaschanlagenhersteller WashTec bieten auch für die laufende HV-Saison attraktive Dividenden – steuerfrei ist davon jedoch nur ein Teil. Bei WashTec sind es voraussichtlich knapp 37 Prozent, bei der Deutsche EuroShop steht die Quote noch nicht fest. Eine kecke Begründung für die Dividendenkürzung von 0,16 auf 0,12 Euro je Anteilschein liefert derweil Francotyp-Postalia: Der Anbieter von Frankiermaschinen setzt die „steuerfreie“ Dividende von 0,12 Euro für 2017 kurzerhand mit der Brutto-Dividende von 0,16 Euro für 2016 gleich – und verspricht so eine unveränderte Nettodividende in Höhe von 0,12 Euro je Aktie. Nun: Diese Rechnung stimmt wohl nur so lange, wie man das Papier nicht verkauft. Ansonsten gelten auch für steuerfreie Dividenden die üblichen Mechanismen: Am ersten Banktag nach der HV werden die Aktien mit Dividendenabschlag gehandelt, am dritten Banktag nach der Hauptversammlung wird dann die Dividende ausgezahlt (siehe dazu auch das Dividenden-FAQ von boersengefluester.de).   [sws_blue_box box_size="640"]Hier kommen Sie zu unserer Gesamtübersicht mit den Steuerfreien Dividenden für 2018. Die Tabelle wird regelmäßig von boersengefluester.de aktualisiert.[/sws_blue_box]   Foto: shutterstock...
#Steuerfreie Dividende #Einlagekonto
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Für Dirk K. Martin, Gründungsmitglied und CEO des Börsenaspiranten Serviceware, war relativ schnell klar, dass der Prime Standard – und nicht etwa der tiefer aufgehängte Scale – das richtige Marktsegment ist. „Größe ist für Softwareunternehmen einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren. Und wir streben die europäische Marktführerschaft an. Dazu passt am besten der Prime Standard“, sagt Martin im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Dabei macht der Manager einen durchaus geerdeten Eindruck – nicht zu vergleichen mit den Weltmarktführer-Phantasten aus der Neuer Markt-Zeit. Immerhin ist der 1998 gegründete Anbieter von Softwarelösungen für die Verbesserung der Servicequalität von Unternehmen (Enterprise Service Management) schon seit vielen Jahren auf Expansionskurs. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Erlöse seit der Gründung ist nördlich von 25 Prozent anzusiedeln. Im Geschäftsjahr 2016/17 (30. November) kletterten die Erlöse um knapp 17 Prozent auf 44,35 Mio. Euro. Für die laufende Abrechnungsperiode scheinen Umsätze von bis zu 55 Mio. Euro eine realistische Hausnummer zu sein. Dabei agierte das Unternehmen aus dem hessischen Bad Camberg zuletzt mit operativen Margen im Bereich um grob zwölf Prozent. Zu den mehr als 500 Kunden gehören unter anderem auch neun DAX-Konzerne. Den Emissionspreis haben die Verantwortlichen in einer Spanne von 22,50 bis 27,50 Euro angesetzt – womit die Gesellschaft (bei voller Platzierung der 2,5 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung) auf eine Marktkapitalisierung zwischen 236 und 289 Mio. Euro kommen würde. Das ist zwar etwas mehr, als von uns vor dem IPO erwartet. Andererseits war es klar, dass eine Gesellschaft wie Serviceware nicht zum Schnapperkurs an den Kapitalmarkt geht. „Wir haben ein kerngesundes Unternehmen“, betont Martin. Dividenden dürfen Anleger von der Neuemission trotzdem nicht erwarten. Mit dem Geld aus dem Börsengang will Serviceware vielmehr seine Position im Bereich Großkunden ausbauen, die internationale Präsenz stärken – zudem hält sich CEO Martin die Option offen, das Wachstumstempo via Zukäufe zu forcieren.  
Serviceware Kurs: 18,20
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 66,57 72,44 81,28 83,18 91,53 103,29 114,00
EBITDA1,2 -1,18 1,79 2,19 -1,63 0,17 3,23 5,00
EBITDA-Marge %3 -1,77 2,47 2,69 -1,96 0,19 3,13 4,39
EBIT1,4 -2,31 -1,61 -1,27 -5,85 -3,98 -0,32 1,50
EBIT-Marge %5 -3,47 -2,22 -1,56 -7,03 -4,35 -0,31 1,32
Jahresüberschuss1 -1,15 -1,57 -2,00 -3,96 -3,94 -0,07 1,05
Netto-Marge %6 -1,73 -2,17 -2,46 -4,76 -4,31 -0,07 0,92
Cashflow1,7 -7,23 -0,65 6,01 0,78 1,27 9,89 7,50
Ergebnis je Aktie8 -0,11 -0,15 -0,20 -0,37 -0,38 -0,01 0,10
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
Hinweis: Geschäftszahlen für Serviceware liegen erst ab dem Geschäftsjahr 2014/15 (30. November) vor Das wohl am ehesten mit Serviceware vergleichbare Unternehmen auf dem heimischen Kurszettel ist USU Software, wobei die in Möglingen in der Nähe von Stuttgart angesiedelte Gesellschaft mit für 2018 erwarteten Erlösen von bis zu 98 Mio. Euro einerseits größer ist und zudem noch eine etwas andere Ausrichtung hat. Oberthema aber auch bei USU: Servicemanagement. Gehandelt wird die USU-Aktie an der Börse zurzeit mit dem etwa 20,5fachen des für das laufende Jahr prognostizierten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – bezogen auf den Enterprise Value (Marktkapitalisierung minus Netto-Finanzguthaben). Zum Vergleich: Bei Serviceware dürfte dieses Multiple – je nach Preisfindung – auf annähernd 30 zusteuern. In den Bereich um knapp 20 dürfte es es erst auf Basis der Schätzungen für 2019 zurückfallen. Orientiert haben sich die an der Emission beteiligten Parteien damit eher an der amerikanischen Peergroup – als da wären: der milliardenschwere Marktführer ServiceNow und Apptio. Beide Titel sind auch in Frankfurt gelistet und haben beeindruckende Charts, die auch für Serviceware viel Potenzial versprechen. Dabei kommt ServiceNow auf eine Relation von EV zum EBITDA für 2018 von gut 40 (EV/EBITDA 2019: 28,1). Bei Apptio müssen Investoren sogar bis ins Jahr 2020 schauen, um bei dieser Kennzahl überhaupt sinnvolle Größenordnungen zu bekommen. So gesehen, wäre die Bewertung von Serviceware schon wieder vertretbar – wenn auch sportlich. Zudem freut es boersengefluester.de, dass nach den vielen IPOs aus dem Immobilienbereich endlich einmal wieder ein interessantes deutsches Software-Unternehmen den Gang an die Börse wagt. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 18. April. Die Notizaufnahme ist für den 20. April 2018 angesetzt. Begleitet wird das IPO von der Commerzbank sowie Hauck & Aufhäuser.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Serviceware
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2G8X3 DE000A2G8X31 SE 191,63 Mio. € 20.04.2018 Kaufen
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#A2G8X3
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Ganz ohne einen Schuss Selbstironie kommen Präsentationen von Andreas Eckert, dem Vorstandsvorsitzenden von Eckert & Ziegler, eigentlich nie aus. Meist starten seine Vorträge auf Kapitalmarktkonferenzen mit Sätzen wie: „Da bin ich mal wieder.“ Wenige Sekunden später folgt dann regelmäßig schon eine Analogie zu prähistorischen Tieren aus der Saurierwelt. Immerhin führte Eckert, selbst erst Jahrgang 1960, den Hersteller von radioaktiven Komponenten für den medizinischen und messtechnischen Einsatz, bereits im Mai 1999 als Vorstand an den Neuen Markt – damals gemeinsam mit dem Physiker Andreas Ziegler. Gegründet hatten „Eckert & Ziegler“ das Unternehmen sieben Jahre zuvor aus der Konkursmasse eines DDR-Instituts. Und so wundert es nicht, dass die Berliner auch in ihrem Konzernabschluss für 2017 immer wieder feine Formulierungen einfließen lassen. So heißt es etwa: „Die Isotopenbranche gehört nicht zu den Industrien, in denen über Nacht Einhörner entstehen. Selbst im dynamischsten Segment, der Radiopharmazie, vergehen von der Entdeckung bis zum zugelassenen Medikament in der Regel mindestens 15 Jahre.“ Damit ist im Prinzip schon sehr viel gesagt über das Unternehmen. Die langfristigen Umsatz- und Ergebniskurven verlaufen – von zwischenzeitlichen Ausreißern einmal abgesehen – eher unspektakulär.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 178,49 176,14 180,44 222,26 246,09 295,85 320,00
EBITDA1,2 43,13 44,64 57,04 55,52 58,83 78,80 90,00
EBITDA-Marge %3 24,16 25,34 31,61 24,98 23,91 26,64 28,13
EBIT1,4 32,06 33,69 47,45 44,54 45,45 59,95 77,00
EBIT-Marge %5 17,96 19,13 26,30 20,04 18,47 20,26 24,06
Jahresüberschuss1 22,48 23,11 34,66 29,75 26,77 34,11 50,00
Netto-Marge %6 12,60 13,12 19,21 13,39 10,88 11,53 15,63
Cashflow1,7 40,43 36,79 33,86 34,30 47,40 66,57 72,00
Ergebnis je Aktie8 0,36 0,37 0,55 0,47 0,42 0,53 0,78
Dividende je Aktie8 0,14 0,15 0,17 0,17 0,02 0,17 0,18
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Aber das muss nicht verkehrt sein, so lange die grundsätzliche Tendenz eher nach oben gerichtet ist. Hinzu kommt, dass Eckert & Ziegler über eine grundsolide Bilanz verfügt und einer der verlässlichsten Dividendenzahler auf dem heimischen Kurszettel ist. Zur Hauptversammlung am 20. Mai 2018 steht eine um 0,14 auf 0,80 Euro je Aktie erhöhte Dividende auf der Agenda. Beim gegenwärtigen Kurs von 35,55 Euro steht das für eine Rendite von 2,25 Prozent, was – isoliert gesehen – allerdings kein zwingender Kaufgrund für die Aktie mehr ist. Den Charme des Papiers macht vielmehr die Kombination aller wichtigen fundamentalen Kennzahlen aus: So steht dem für 2018 in Aussicht gestellten Umsatz von rund 150 Mio. Euro ein Börsenwert von gerade einmal 188 Mio. Euro gegenüber. Und unter Berücksichtigung des Netto-Finanzguthabens von 44 Mio. Euro (inklusive Pensionsrückstellungen) wird die Gesellschaft nur mit dem Faktor 5,25 auf das von boersengefluester.de für 2018 erwartete Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gehandelt – eine mittlerweile ziemlich selten gewordene Relation. Insgesamt bleibt der im Prime Standard gelistete Titel für uns eine attraktive Anlage. Charttechnisch befindet sich das Papier seit vielen Monaten allerdings „nur“ im Seitwärtstrend. Zwischenzeitliche Ausbruchsversuche über die Marke von 40 Euro haben sich bislang als nicht nachhaltig erwiesen. Anleger, die versuchen wollen, mittels Timing dem Markt ein Schnippchen zu schlagen, warten mit einem Einstieg bei Eckert & Ziegler also vermutlich ab, bis sich ein neuer Aufwärtstrend abzeichnet. Rein fundamental stehen die Ampeln schon jetzt auf Grün. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben das Kursziel zu Jahresbeginn bei stattlichen 48 Euro angesetzt. Damit hätte der Titel ein Potenzial von deutlich mehr als einem Drittel. Ein wenig Zeit sollten Anleger bei Eckert & Ziegler jedoch mitbringen, auch wenn es nicht gleich 15 Jahre und mehr sein müssen.  
Eckert & Ziegler Kurs: 16,85
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Eckert & Ziegler
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
565970 DE0005659700 SE 1.074,05 Mio. € 25.05.1999 Kaufen
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    Foto: Eckert & Ziegler AG (Verpacken von Nickel-63 Strahlenquellen)...
#565970
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Aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar: Aber bis September 2013 war SMT Scharf tatsächlich ein SDAX-Mitglied – wenn auch nur für zwölf Monate und mit einem Börsenwert von in der Spitze gerade einmal 117,5 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die aktuell kleinsten SDAX-Gesellschaften Borussia Dortmund und bet-at-home.com bringen jeweils fast 480 Mio. Euro auf die Waagschale. Mit dem Abschied aus dem Small-Cap-Index begann für die Aktionäre des auf Beförderungssysteme für den Einsatz im Bergbau spezialisierten Unternehmens jedoch eine lange Leidenszeit. Immerhin knickten Umsatz und Ergebnis – freilich wegen der scharfen Krise im Rohstoffsektor – markant ein. Doch spätestens seit Mitte 2017 sorgt SMT Scharf auch auf dem Börsenparkett wieder für positive Schlagzeilen. Der Aktienkurs befindet sich klar im Aufwärtstrend und hat mit 16 Euro das Niveau von 2015 zurückerobert. Die Analysten von Montega Research aus Hamburg räumen dem Papier zurzeit ein Kursziel von 18 Euro ein, was für eine Marktkapitalisierung von gut 83 Mio. Euro stehen würde. Im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de versprüht SMT-Vorstand Hans Joachim Theiß derweil viel Zuversicht. Kein Wunder: Die Zahlen für 2017 bewegen sich allesamt im oberen Bereich der Erwartungen. Die forsche Preisgestaltung bei Ausschreibungen von Bergbaukunden ließ den Umsatz aus dem Anlagenverkauf im vergangenen Jahr um rund 64 Prozent auf 22,69 Mio. Euro in die Höhe schnellen. Gleichzeitig legten auch die Serviceerlöse um 2,4 Prozent auf 29,44 Mio. Euro leicht zu, so dass die Gesamtumsätze um gut 22 Prozent auf 52,13 Mio. Euro vorankamen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von 2,47 auf 4,55 Mio. Euro. Für das laufende Jahr kalkuliert Theiß mit Erlösen zwischen 58 und 62 Mio. Euro sowie einem EBIT in einer Bandbreite von 4,50 bis 5,50 Mio. Euro. In dieser Vorschau sind die Effekte der im Februar 2018 für umgerechnet gerade einmal knapp 5,20 Mio. Euro übernommenen RDH Mining Equipment Ltd mit Sitz in Kanada bereits enthalten.     Was auf den ersten Blick nach einer eher kleinen Arrondierung auf dem nordamerikanischen Markt aussieht, hat es freilich in sich: Immerhin ist RDH nicht nur wegen seiner Fokussierung auf gummibereifte Minenfahrzeuge eine super Ergänzung für die schienengebundenen Systeme von SMT Scharf. Der Clou ist, dass sich RDH – auch wenn es der vollständige Name 'Rick's Diesel & Hydraulic' nicht unbedingt vermuten lässt – auf batteriebetriebene Modelle spezialisiert hat und in diesem gerade erst entstehenden Bereich bereits eine erstklassige Adresse ist und Platzhirsche wie Atlas Copco hinter sich lässt. Flapsig ausgedrückt ist RDH so etwas wie der Untertage-Tesla. Interessante Einsatzmöglichkeiten ergeben sich aber auch für den Einsatz im Tunnelbau – einem Bereich, den SMT Scharf deutlich ausbauen will. Innerhalb der kommenden drei bis fünf Jahre soll das durch Infrastrukturprojekte geprägte Tunnelsegment für mehr als zehn Prozent der Konzernerlöse stehen. „Wir wollen den Einfluss des zyklisch verlaufenden Kohlebergbaus auf unser Geschäft mildern“, sagt Vorstand Theiß beim Gespräch in der Autorenbar des Frankfurter Hofs im Bankenzentrum von Frankfurt. Zur Einordnung: 2017 steuerten die Tunnelaktivitäten gerade einmal 100.000 Euro zum Konzernumsatz bei.     Bemerkenswert ist der RDH-Deal aber auch aus wirtschaftlicher Sicht: Dem Vernehmen nach dürften die Kanadier – sie haben noch ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr – in der neuen Abrechnungsperiode auf Umsatzerlöse von umgerechnet 10 Mio. Euro kommen. Die EBIT-Marge von RDH setzen die Analysten von Montega zuletzt bei rund zehn Prozent an. Eine Annahme, der Theiß nicht widersprechen möchte, auch wenn die Rentabilität der Gesellschaft im laufenden Jahr durch diverse Integrationsmaßnahmen wohl spürbar niedriger sein dürfte. Trotzdem: Selbst wenn RDH 2018 nur für neun Monate konsolidiert wird, die Umsatzprognose für den SMT Scharf-Konzern sollte nach Auffassung von boersengefluester.de mindestens den oberen Bereich der genannten Spanne von bis zu 62 Mio. Euro touchieren. Und auch beim EBIT hält boersengefluester.de einen Tacken mehr als bislang vom Unternehmen kommuniziert für realistisch. „Unsere Prognose basiert auf konservativen Annahmen“, sagt denn auch Theiß.     Weiter verzichten müssen die Anteilseigner von SMT Scharf hingegen auf eine Dividende. Die Finanzierung des Wachstums sowie die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens haben ganz klar Vorrang. Wesentliche Aktionäre, wie die von Frank Fischer, dem Vorstand der Shareholder Value Beteiligungen AG, gemanagten Fonds scheinen damit kein Problem zu haben. Ohnehin dürfte Spezialwerteprofi Fischer froh sein, dass sein langjähriges Investment SMT Scharf endlich reüssiert. Bewertungstechnisch hat der Titel noch ausreichend Potenzial. Bei einem unterstellten Umsatzwachstum von mindestens fünf Prozent und einer perspektivisch avisierten Rückkehr in Margenregionen (auf EBIT-Basis) oberhalb von zehn Prozent, könnte die im Prime Standard gelistete Gesellschaft bis 2020 vielleicht schon auf ein Betriebsergebnis von annähernd 7 Mio. Euro kommen. Das wiederum korrespondiert mit einem Börsenwert von aktuell rund 74 Mio. Euro. Da gibt es wohl nichts zu meckern. Nur den SDAX wird SMT Scharf wohl nicht mehr sehen. Damit können aber wohl alle Anleger gut leben. Motto: Hauptsache die Performance stimmt endlich wieder. Vergleiche mit ähnlichen börsennotierten Unternehmen sind derweil schwierig: Atlas Copco aus Schweden ist ein milliardenschwerer Konzern, bei dem die Bergbau- und Tunneltechnik nur einen Teil des Geschäfts ausmacht. Und die beiden ehemals gelisteten US-Anbieter Joy Global und Bucyrus sind mittlerweile von den Branchenschwergewichten Komatsu Mining beziehungsweise Caterpillar übernommen und delistet worden.       Fotos: SMT Scharf AG, RDH Mining Equipment Ltd.    ...
#575198
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Viel mehr braucht es eigentlich gar nicht für eine attraktive Investmentstory aus dem Small Cap-Bereich: Nordwest Handel ist operativ auf Rekordkurs, die Bewertung der Aktie noch immer relativ moderat, für 2017 gibt es eine abermals erhöhte Dividende von 0,55 Euro pro Anteilschein – und hinter den Kulissen bringen sich die beiden größten Aktionäre in Stellung. Und trotzdem ist die Aktie des Einkaufs- und Logistikdienstleisters in Börsenkreisen weitgehend unbekannt. Das liegt zu einem Stück weit auch daran, dass das im General Standard gelistete Unternehmen keine übermäßigen Investor Relations-Aktivitäten fährt. Auf den einschlägigen Kapitalmarktkonferenzen ist Nordwest Handel – zumindest in der Wahrnehmung von boersengefluester.de – nie präsent. Dabei bringen es die Dortmunder auf eine Marktkapitalisierung von 66 Mio. Euro – brauchen sich also nicht zu verstecken. Langjähriger Großaktionär ist die Helmut Rothenberger Holding, die im Oktober 2017 zusätzlich ein freiwilliges Übernahmeangebot zu 18,25 Euro lancierte. Da es sich bei dem Kurs aber um keine fürchterlich attraktive Offerte handelte, kamen auch nur knapp 111.000 Aktien – was gut 3,45 Prozent der im Umlauf befindlichen Papiere entspricht – zusammen. Zuzüglich der bereits 960.000 von der Rothenberger Holding gehaltenen Aktien, kommt die verschlossen agierende Familiengesellschaft mittlerweile auf einen Anteil von annähernd 33,41 Prozent. Zweiter gewichtiger Investor ist mit 10,45 Prozent Roland Oetker, der unter anderem auch maßgeblich bei dem TecDAX-Konzern Evotec engagiert ist. Dem Streubesitz sind demnach 56,14 Prozent zuzurechnen. Oetker hatte vor geraumer Zeit angekündigt, sein Paket weiter aufzustocken – noch ist offiziell aber nichts passiert. Grundsätzlich schätzt Oetker das günstige Kurs-Buchwert-Verhältnis an der Nordwest-Aktie. Aber auch attraktive Dividenden liegen dem Investor aus dem Backmittel-Clan am Herzen. Ins operative Geschäft will er sich indes nicht einmischen. Strategische Korrekturen scheinen zurzeit auch nicht angebracht, schließlich liefert das Team um CEO Bernhard Dressler regelmäßig top Ergebnisse. Im vergangenen Jahr kam das Unternehmen, dem sich überwiegend Großhändler für Handwerksbetriebe angeschlossen haben, auf ein Erlösplus von 1,2 Prozent auf 396,63 Mio. Euro und verbesserte dabei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 18,9 Prozent auf 8,33 Mio. Euro. In Aussicht gestellte hatte Dressler zuvor ein EBIT im oberen Bereich des Korridors von 7,5 bis 8,5 Mio. Euro.  
Nordwest Handel Kurs: 19,80
  Für das laufende Jahr kalkuliert Nordwest Handel mit einem Zuwachs des operativen Ergebnisses um rund 15 Prozent, womit die Messlatte für das EBIT bei etwa 9,5 Mio. Euro liegt. „Der Start in 2018 ist erfolgreich gelungen. Die anhaltend positiven Wachstumssignale erlauben auch für das Geschäftsjahr 2018 eine positive Umsatz- und Ergebnisprognose“, sagt Dressler. Unterm Strich könnte nach Auffassung von boersengefluester.de 2018 ein Überschuss von 5,7 Mio. Euro stehen bleiben – nach 5,3 Mio. Euro im Vorjahr. Bereits auf Basis der Resultate für 2018 kommt die Aktie damit auf ein attraktives Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 11,5. Für 2019 – dem 100jährigen Firmenjubiläum von Nordwest Handel – dürfte sich das KGV dann nochmals leicht verringern. Per saldo kann die Aktie bei allen wesentlichen fundamentalen Kennzahlen punkten und bietet damit eine runde Story. Abzüge in der B-Note gibt es für den nicht übermäßig liquiden Börsenhandel. Trotzdem: Langfristanleger dürften bei den Dortmundern gut aufgehoben sein.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 488,82 510,86 758,69 894,52 264,52 277,04 265,00
EBITDA1,2 14,69 14,44 17,50 22,46 21,79 19,60 16,40
EBITDA-Marge %3 3,01 2,83 2,31 2,51 8,24 7,08 6,19
EBIT1,4 11,50 11,23 14,44 19,47 18,85 16,42 11,00
EBIT-Marge %5 2,35 2,20 1,90 2,18 7,13 5,93 4,15
Jahresüberschuss1 7,70 6,82 8,92 12,41 12,58 11,45 8,40
Netto-Marge %6 1,58 1,34 1,18 1,39 4,76 4,13 3,17
Cashflow1,7 5,01 15,47 -14,05 -11,71 28,37 -19,97 0,00
Ergebnis je Aktie8 2,40 2,13 2,78 3,87 3,93 3,57 2,60
Dividende je Aktie8 0,80 0,21 0,40 0,80 1,00 1,00 0,80
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Nordwest Handel
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
677550 DE0006775505 AG 63,46 Mio. € 19.08.1999 Kaufen
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  Foto: Pixabay  ...
#677550
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[caption id="attachment_110844" align="alignright" width="299"] Der damalige Cenit-Vorstand beim Neuer-Markt-IPO am 6. Mai 1998[/caption] Wenn sich die Aktionäre von Cenit am 18. Mai 2018 zur Hauptversammlung treffen, wird mit Sicherheit ein Hauch von Neuer Markt in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen zu spüren sein. Immerhin liegt das Börsendebüt des Softwarespezialisten an diesem Tag fast genau 20 Jahre zurück. Genau genommen fand das IPO am Neuen Markt am 6. Mai 1998 zu einem Ausgabepreis von 125 D-Mark statt – was, bereinigt um die Währungsumstellung und die zwei großen Aktiensplits von 1999 und 2006, einem Startkurs von fast genau 8 Euro entspricht. Inklusive der seit dem IPO ausgezahlten Dividenden von bislang 6,33 Euro türmt sich die Gesamtperformance der Cenit-Aktie bei einem gegenwärtigen Kurs von 20,20 Euro damit auf 232 Prozent – was einer jährlichen Rendite von rund 6,2 Prozent entspricht. Bestimmt gibt es eine Reihe von Papieren, die in dieser Zeit mehr abgeworfen haben. Andererseits sind vermutlich noch sehr viel mehr Unternehmen aus dieser Zeit längst nicht mehr existent, während Cenit – 30 Jahre nach der Gründung – so fit wie wohl nie zuvor ist. Noch so eine Besonderheit der Stuttgarter ist es, dass mit dem seit 2007 als Vorstandssprecher tätigen Kurt Bengel ein Mann an der Spitze steht, der bereits seit 1988 bei Cenit tätig ist. Kontinuität wird also großgeschrieben bei den Schwaben.  
Cenit Kurs: 7,12
  Die jetzt vorgelegten Zahlen für 2017 liegen derweil – zumindest was die Ergebnisausbeute angeht – einen Tick über den Erwartungen, während die Erlöse mit 151,70 Mio. Euro ganz leicht unterhalb der Messlatte von boersengefluester.de angekommen sind. Positiv überrascht sind wir hingegen vom Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 15,27 Mio. Euro sowie dem Netto-Gewinn von 8,99 Mio. Euro. Die Dividende lässt Cenit – wie von uns vermutet – bei 1,00 Euro je Anteilschein, womit der Titel auf eine ansprechende Rendite von 4,95 Prozent kommt. Ein Malus ist zwar, dass Cenit nahezu den kompletten Konzerngewinn auskehrt. Andererseits ist die Gesellschaft frei von Bankschulden und hat sich bereits seit einigen Jahren eine großzügige Dividendenpolitik auf die Fahnen geschrieben. Eine Entscheidung, die von der Börse durchaus honoriert wird. Cenit vertreibt überwiegend Software von Dassault Systèmes – will den Anteil eigener Programme aber spürbar forcieren. Schließlich sind hier die Margen attraktiver. Eingesetzt wird die Software in der Regel für die Optimierung digitaler Produktsimulierungen. Wichtige Kunden stammen aus dem Branchen Automobil, Maschinenbau, Luft- & Raumfahrt sowie der Konsumgüterindustrie.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 171,71 147,24 146,07 162,15 184,72 207,33 207,00
EBITDA1,2 15,24 9,59 11,27 11,94 16,41 17,26 8,75
EBITDA-Marge %3 8,88 6,51 7,72 7,36 8,88 8,33 4,23
EBIT1,4 9,20 3,63 6,23 6,31 9,22 7,38 -1,30
EBIT-Marge %5 5,36 2,47 4,27 3,89 4,99 3,56 -0,63
Jahresüberschuss1 6,96 2,92 4,35 6,61 4,99 -1,57 -3,50
Netto-Marge %6 4,05 1,98 2,98 4,08 2,70 -0,76 -1,69
Cashflow1,7 11,68 12,28 8,24 11,49 5,33 10,34 11,00
Ergebnis je Aktie8 0,82 0,28 0,51 0,75 0,54 -0,23 -0,42
Dividende je Aktie8 0,00 0,47 0,75 0,50 0,04 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Den signifikantesten Einfluss auf das Zahlenwerk hatte indes die Mitte 2017 umgesetzte Akquisition von Keonys. Die Franzosen gehören zu den wichtigsten Vertreibern von Softwareprodukten auf Dassault-Basis. Einzig die Rentabilität des 6 Mio. Euro-Zukaufs Keonys ließ in der Vergangenheit zu wünschen übrig. Entsprechend groß ist der Hebel nach oben, sofern dem Team um CEO Bengel die Integration nachhaltig gelingt. In den jüngsten Hintergrundgesprächen zeigt sich Bengel aber stets zuversichtlich, dass Keonys den Dreh hinbekommt, zumal die Ertragsschwäche im Wesentlichen durch Sonderfaktoren geprägt war. Trotzdem: Für 2018 stellt Cenit – trotz eines neuerlichen 25-Prozent-Sprungs beim Umsatz – abermals „nur“ ein gleichbleibendes EBIT in Aussicht. Hier hatte boersengefluester.de mit einem Ergebnisplus von zumindest 10 bis 15 Prozent gerechnet. Aber vielleicht tastet sich Bengel auch erst einmal vorsichtig an die ersten Quartale ran, denn eine Gewinnwarnung aufgrund eines vorher zu optimistisch formulierten Ausblicks will wohl niemand im 30. Jubiläumsjahr sehen. Bewertungstechnisch kann Cenit – neben der Dividendenrendite – auch in vielen anderen Disziplinen glänzen: So beträgt das Verhältnis von Enterprise Value (Börsenwert minus Netto-Finanzguthaben) zu dem für 2018 erwarteten EBITDA weniger als neun. Und auch das „ganz normale“ KGV auf Basis unserer Ergebnisschätzungen für 2019 ist mit rund 16 noch im grünen Bereich. Vergleiche mit anderen börsennotierten heimischen Software- und IT-Titeln sind eher schwierig, am ehesten zählt vermutlich Mensch und Maschine (MuM) zur Peer Group. Interessant: Deren Gründer, Adi Drotleff, gehört ebenfalls zu den – sagen wir einmal – Überlebenden des Neuen Markts. Als „Dinosaurier“ wollte sich Drotleff kürzlich auf einer Präsentation jedenfalls nicht bezeichnen. Aber wer weiß: Vielleicht finden Cenit und MuM ja irgendwann sogar zusammen. Unserer Meinung nach würde das nämlich ganz gut passen.  
Cenit Kurs: 7,12
 
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Cenit
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
540710 DE0005407100 AG 59,41 Mio. € 06.05.1998 Halten
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#540710
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„Für 2017 hatten wir uns besonders hohe Ziele für das organische Umsatzwachstum und die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter gesetzt“, betont das Management von Adesso im gerade veröffentlichten Geschäftsbericht. Das Ergebnis kann sich sehen...
#A0Z23Q
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Am liebsten hätte Wolfgang Trier, der Vorstandsvorsitzende von Softing, die Meldung wohl ganz verschwiegen – was sich für ein börsennotiertes Unternehmen allerdings nicht gehört. Und so entschied sich Softing dafür, die – freilich hoch interessanten – Infos zu der Übernahme von Globalmatix portionsweise zu servieren. Erst gab es eine knapp gefasste Unternehmensmeldung mit den wesentlichen finanziellen Details der Transaktion, anschließend folgte eine News mit Zusatzinfos, ehe Softing-CEO Trier – gemeinsam mit Globalmatix-Chef Alois Widmann – dann eine Telefonkonferenz für Finanzjournalisten organisierte, an der auch boersengefluester.de teilnahm. Weitere Details folgten in einem Interview auf 4investors (HIER) und im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht für 2017. Worum geht es bei dem Deal? Globalmatix betreibt via Liechtensteiner Mobilfunklizenz eine Telekommunikationsplattform, die es Softing ermöglicht, zu extrem günstigen Preisen mobile Daten für Fahrzeuge und Maschinen anzubieten. Als Musterkunden gelten etwa Flottenbetreiber, die sich mit Hilfe der ausgelesenen Informationen vor Diebstahl oder Manipulation (getürkte Tachostände etc.) schützen wollen oder auch Fahrprofile auslesen können. Dabei werden die aus dem Fahrzeug ausgelesenen Diagnosedaten direkt über ein Mobilfunkmodem in eine Softing-Cloud übertragen. „Der Zugang zu mobilen Daten ist – salopp gesagt – die heißeste Nummer zurzeit“, sagt Trier. So gesehen hängt die zurückhaltende Kommunikation zu einem Teil wohl auch damit zusammen, dass die Gesellschaft potenzielle Wettbewerber nicht aufscheuchen möchte. Dabei hat sich die auf Mess- und Prüftechniksysteme spezialisierte Softing AG die Übernahme von Globalmatix eine Stange Geld kosten lassen, auch wenn der Deal nicht cash, sondern über die Ausgabe von 1.450.000 neuen Softing-Aktien zu einer Bewertung von je 9,43 Euro – insgesamt also 13,67 Mio. Euro – finanziert wurde. Für ein Unternehmen mit „Start-up-Charakter“, wie Gründer Widmann es bezeichnet, hört sich das nach einer erklecklichen Summe an. „Der Preis liegt aber weit unter dem, was Wertgutachten hergegeben haben“, sagt Trier. Als Konsequenz ist Alois Widmann mit einem Anteil von 15,92 Prozent nun zweitgrößter Softing-Aktionär nach Wolfgang Trier. Wichtig: Die Stücke sind mit einem gestaffelten Lock-up von bis zu 24 Monaten versehen und stellen keinen kurzfristigen Aktienüberhang dar. Perspektivisch könnte der aus der Telekombranche stammende Widmann sogar in den Vorstand von Softing einziehen.  
Softing Kurs: 3,26
  Noch liegt aber eine Menge Arbeit – und auch einiges an Investitionen – vor beiden Gesellschaften: Allein im laufenden Jahr veranschlagt Trier rund 1 Mio. Euro für die Anpassung von Schnittstellen und ähnlichen Justierungen. Ab 2019 könnten aus dem Projekt aber bereits Umsätze im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich – bei „sehr auskömmlichen Margen“, wie Trier sagt – folgen. Für eine komplette Neubewertung der Softing-Aktie ist das vermutlich nicht ausreichend, doch nach den vielen enttäuschenden Meldungen der vergangenen Quartale ist die Globalmatix-Übernahme so etwas wie ein Lichtblick und könnte der Investmentstory einen neuen Kick geben. Schließlich ist der aktuelle Ausblick für 2018 mit Erlösen von 80 Mio. Euro und einem um Effekte aus Übernahmen bereinigten operativen Ergebnis von 3,7 Mio. Euro nicht gerade spektakulär, auch wenn die Prognose „mit Vorsicht“ formuliert ist, wie es heißt.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 91,07 77,60 84,69 98,31 112,60 95,06 87,50
EBITDA1,2 12,12 7,76 9,07 9,73 13,92 9,49 6,80
EBITDA-Marge %3 13,31 10,00 10,71 9,90 12,36 9,98 7,77
EBIT1,4 4,30 -3,93 -0,48 0,76 -2,72 0,50 -1,15
EBIT-Marge %5 4,72 -5,06 -0,57 0,77 -2,42 0,53 -1,31
Jahresüberschuss1 2,93 -4,58 -0,07 -1,18 -5,71 -1,57 -1,38
Netto-Marge %6 3,22 -5,90 -0,08 -1,20 -5,07 -1,65 -1,58
Cashflow1,7 10,37 4,91 11,05 3,82 9,10 7,02 5,30
Ergebnis je Aktie8 0,31 -0,50 0,01 -0,13 -0,63 -0,17 -0,13
Dividende je Aktie8 0,04 0,04 0,10 0,10 0,13 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Eine deutlich steigende Portion Grundoptimismus ist Trier aber trotzdem nicht abzusprechen, immerhin schreibt er im Vorwort des aktuellen Geschäftsberichts: „Ich bin mehr denn je überzeugt, Softing wird 2018 weitere entscheidende Meilensteine erreichen, die unsere mittel- bis langfristige Wachstumsstrategie untermauern und das Fundament für profitables Umsatzwachstum bereits im laufenden Jahr legen, aber noch stärker ab 2019 vorantreiben.“ Insgesamt stuft boersengefluester.de die im Prime Standard gehandelte Softing-Aktie auf Kaufen herauf. Auf Basis unserer Schätzungen für 2019 wird das Unternehmen etwa mit dem 7,3fachen des für 2019 zu erwartenden Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bewertet. Dagegen lässt sich wohl nichts sagen, auch wenn das entsprechende Multiple von Enterprise Value (Börsenwert plus Netto-Finanzschulden) zu EBITDA für 2018 mit gut neun ein markantes Stück höher ist. Die Analysten von Warburg Research setzen das Kursziel in ihrer jüngsten Studie bei 9,70 Euro an. Allerdings war hier der Globalmatix-Deal noch nicht bekannt.  
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Softing
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
517800 DE0005178008 AG 31,56 Mio. € 16.05.2000 Halten
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#517800
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Entsetzt reagierte die Börse auf die Veröffentlichung der Geschäftszahlen von Singulus Technologies. Am 28. März 2018 verloren die Aktien des Spezialisten für Maschinen zur Vakuumbeschichtung und thermischen Behandlung von Substraten und Oberflächen um bis zu sieben Prozent an Wert. Grund: Die im September vergangenen Jahres deutlich gesenkte Umsatz- und Gewinnprognose wurde nur mit Mühe erreicht, obwohl der Vorstand auf dem Eigenkapitalforum Ende November in Frankfurt vor Optimismus nur so strotzte. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Ernüchterung der Aktionäre nicht lange anhält. Spätestens wenn in wenigen Wochen die Anzahlung des Ende 2017 unterzeichneten Vertrags mit China National Building Materials (CNBM) über die Lieferung von fünf Solaranlagen im Wert von 30 Mio. Euro eingeht, dürfte der Aktienkurs wieder zulegen. Nach der letzten Gewinnwarnung hat es gerade einmal drei Monate gedauert, bis sich der Aktienkurs verdoppelt hatte. Schafft es Singulus in diesem Jahr endlich in die Gewinnzone? Das ist die Frage die die Anleger, Analysten und Journalisten nach vier Verlustjahren gleichermaßen beschäftigt. 2015 waren die Unterfranken schon beinahe pleite. Nur ein kräftiger Kapitalschnitt – der 95 Prozent des Aktienkapitals vernichtete – und Zugeständnisse der Anleihegläubiger (siehe dazu auch den Beitrag auf boersengefluester.de HIER) retteten das Unternehmen vor dem Konkurs. Heute zeigen sich Vorstandschef Stefan Rinck und Finanzvorstand Markus Ehret gewohnt zuversichtlich: „Wir werden 2018 einen großen Schritt nach vorn machen“, lautet die Durchhalteparole auf der Pressekonferenz im noblen Frankfurter Jumeirah-Hotel. Beide vermeiden es aber konkrete Zahlen zu nennen. „Wir streben ein positives Nettoergebnis an“, ist alles, was man Ehret nach hartnäckigem Bohren entlocken kann. Irgendwie verständlich, wenn man die ungezählten Selbstüberschätzungen der vergangenen Jahre Revue passieren lässt.     Das jüngste Prognosedebakel leistete sich das Management im September 2017. Da musste es einräumen, dass der für das ganze Jahr erwartete Umsatz von 140 Mio. Euro nicht mehr zu schaffen sei. 90 bis 100 Mio. Euro Erlöse und ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) zwischen plus 2 und minus 3 Mio. Euro lautete die neue Guidance. Letztlich sind es 91,2 Mio. Euro Umsatz geworden – ein Plus zum Vorjahr von knapp einem Drittel sowie ein EBIT von minus 1,2 Mio. Euro (nach minus 17,4 Mio. Euro für 2016), statt des erhofften positiven operativen Ergebnisses. Durch den Teilverzicht der Anleihegläubiger auf ihre Forderungen zierte im Vorjahr ein Jahresüberschuss von 20,2 Mio. Euro die Ergebnisrechnung. 2017 bleibt unterm Strich ein Verlust von 3,2 Mio. Euro. Bis zu 2,4 Mio. (Vorjahr: 2,0 Mio.) Euro gehen davon – im wahrsten Sinne des Wortes – auf das Konto des Vorstands. Obwohl sie ihre Ziele nur zu 80 Prozent erreicht hatten, gewährte ihnen der Aufsichtsrat zu ihrer festen und variablen Vergütung noch umfangreiche Aktienoptionen. Zum Vergleich: Der sechsköpfige Vorstand des seit Jahren erfolgreichen und jüngst in den TecDAX aufgestiegen Darmstädter Unternehmens Isra Vision erhält knapp das gleiche Salär. Als Hersteller von Industrie-Maschinen zum „Bespielen“ von optischen Speichern wie CDs, DVDs und Blue Rays wurde das frühere Neuer Markt-Unternehmen auch von „Old-Economy-Fans“ gefeiert. Inzwischen ist das angestammte Geschäft fast vollständig weggebrochen. „In Zeiten von Netflix und iTunes, kauft kaum einer Filme oder Musik auf silbernen Scheiben“, sagt Ehret. So konnte 2017 nicht eine einzige neue Maschine abgesetzt werden. Der Umsatz von 18,4 Mio. (Vorjahr: 24,2 Mio.) Euro in diesem Segment wurde ausschließlich mit Service und Ersatzteilen für die weltweit arbeitenden „alten“ Maschinen erzielt. Dieses Geschäft dürfte dem Unternehmen noch über einige Jahre erhalten bleiben. Hauptumsatzträger mit 64,8 Mio. (Vorjahr: 40,5 Mio.) Euro ist der Solarbereich. Hier hat sich Singulus inzwischen eine ernst zu nehmende Marktposition als Anbieter für spezielle Fertigungstechnologien zur Herstellung von Dünnschicht-Solarmodulen erarbeitet. Größter Kunde ist CNBM. Das chinesische Staatsunternehmen hat mit dem Bau von vier Produktionsstandorten für Dünnschicht-Solarmodule in China begonnen. Die erste Ausbaustufe dieser Werke ist auf eine Kapazität von 300 Megawatt pro Jahr ausgelegt. Diese soll schrittweise auf 1500 Megawatt pro Standort erhöht werden. Für das erste Projekt in der Stadt Bengbu, die in der Mitte zwischen Henan und Shanghai liegt, sind bereits neun Maschinen bei Singulus geordert und anbezahlt worden. Bei fünf weiteren wartet Ehret auf den Eingang der Anzahlung in den kommenden Wochen. Für das zweite Projekt in Meishan, 2000 Kilometer östlich von Shanghai sind ebenfalls elf Maschinen bestellt und angezahlt. Hier zeigt sich Rinck – der an diesem Morgen direkt aus China kommt – zuversichtlich bald Aufträge für fünf weitere Maschinen an Land ziehen zu können. Für die erste 300-Megawatt-Ausbaustufe einer Anlage beziffert Rinck das Umsatzvolumen für Singulus auf rund 90 Mio. Euro. „In der letzten Erweiterung aller vier Werke wäre das ein Volumen von 1,8 Milliarden Euro“, rechnet Rinck vor. Hier hält er einen Zeitraum von zehn Jahren für realistisch. Nach Auftragseingängen von 88 Mio. (Vorjahr: 15,1 Mio. ) Euro verfügt Singulus zum Jahresende 2017 über einen Auftragsbestand von 106,7 Mio. (Vorjahr: 109,9 Mio.) Euro. Den Großteil ihres Dünnschicht-Geschäfts erwirtschaften die Unterfranken mit CNBM. Das ist Fluch und Segen zugleich. Zum einen sind die Singulus-Technologien speziell auf die CNBM-Produktionsprozesse abgestimmt und für andere Kunden nicht zu gebrauchen. Zum anderen hat sich CNBM auf Singulus als einzigen Partner festgelegt.   [caption id="attachment_110809" align="alignnone" width="386"] Quelle: Singulus Technologies[/caption]   Da die Chinesen sich dieser Abhängigkeit bewusst sind, möchten sie sich an Singulus beteiligen. Dafür wollen sie der Familie des Unternehmensgründers und ehemaligen Vorstandschefs Roland Lacher ihre 16,8 Prozent der Singulus-Aktien und weitere 1,4 Prozent von anderen Aktionären abkaufen. Das Closing wird für die kommenden Monate erwartet. Ob sich CNBM mit den 18,2 Prozent zufrieden geben wird, ist ungewiss. Angesichts des chinesischen Technologiehungers und der jüngsten Einkaufstouren beim deutschen Maschinenbau, ist Singulus sicherlich ein begehrtes Übernahmeziel. Auf den Aktienkurs dürfte sich das eher positiv auswirken. Rinck begrüßt das Engagement des neuen „Ankerinvestors“ auch mit indirektem Hinweis auf die positive Entwicklung des Roboterherstellers Kuka. Von ihm erhofft er sich Unterstützung bei der Expansion in dem recht schwierigen und von bürokratischen Hemmnissen abgeschotteten chinesischen Markt. Um sich nicht zu sehr in die Abhängigkeit eines Kunden und einer Technologie zu begeben, treibt Singulus auch das Geschäft im Bereich der kristallinen Solarzellen voran. Hier sind sie nicht unerfolgreich – besonders bei nasschemischen Verfahren. Beschichtungsanlagen für die Halbleiterindustrie, Prozessanlagen zur Bearbeitung von Kontaktlinsen und Anlagen zur Veredelung von Oberflächen runden das Produkt-Portfolio ab. Insgesamt will das Unternehmen 2018 „einen Umsatz im niedrigen dreistelligen Millionenbetrag und ein EBIT im mittleren einstelligen Millionenbetrag erzielen. Unterm Strich dürfte damit endlich der lang ersehnte positive Jahresüberschuss herauskommen. Das erinnert doch sehr an die ursprüngliche Prognose des vergangenen Jahres und mahnt zur Vorsicht. Selten ist in der Vergangenheit alles so gekommen, wie es sich das Management erhofft hatte. So sieht Rinck denn auch das größte Risiko für das Geschäft in möglichen Verschiebungen der Aufträge von den Chinesen. Immerhin erzielt Singulus gut die Hälfte des Umsatzes im Reich der Mitte – nicht nur mit CNBM.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 79,00 29,50 68,70 87,80 72,50 75,80 70,00
EBITDA1,2 -3,30 -25,90 -8,60 9,50 -7,30 1,90 2,50
EBITDA-Marge %3 -4,18 -87,80 -12,52 10,82 -10,07 2,51 3,57
EBIT1,4 -7,50 -36,80 -12,40 5,90 -10,10 -0,70 -1,20
EBIT-Marge %5 -9,49 -124,75 -18,05 6,72 -13,93 -0,92 -1,71
Jahresüberschuss1 -10,70 -36,20 -14,20 -0,10 -9,80 -5,40 -2,90
Netto-Marge %6 -13,54 -122,71 -20,67 -0,11 -13,52 -7,12 -4,14
Cashflow1,7 -3,20 2,70 24,10 -22,60 -26,30 12,70 0,00
Ergebnis je Aktie8 -1,20 -4,07 -1,60 -0,01 -1,10 -0,61 -0,32
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Die offensichtlich gute Zusammenarbeit mit CNBM lässt hoffen, dass Singulus nun endlich den Turnaround schaffen wird. Grundsätzlich ist das Unternehmen gut positioniert. Angesichts der zunehmenden Umweltverschmutzung – gerade in China – führt an Solarstrom kein Weg vorbei. Während der Wettbewerb bei fertigen Solaranlagen ruinös ist und damit den Entstehungspreis von Strom ständig weiter senkt, ist bei der Ausstattung von Fabriken, die diese Solaranlagen herstellen, noch gutes Geld zu verdienen. Weil Produktionsanlagen für Dünnschichtmodule technologisch sehr anspruchsvoll und extrem teuer sind, waren die Investoren hier in den vergangenen Jahren zurückhaltend. Inzwischen hat sich die Technologie bewährt und die Nachfrage nimmt zu. In Deutschland, dem Pionierland der Solarenergie, hat sich die neue Regierung schnell von ambitionierten Umweltzielen verabschiedet. Doch die Chinesen machen ernst und wollen die Umweltbelastung drastisch verringern. Aufgrund der diktatorischen Regierungsform ist nicht damit zu rechnen, dass sich diese Politik schnell ändern wird. Hier hat Singulus mit CNBM einen Glücksgriff getan. Das sollte sich bald auch wieder in steigenden Börsenkursen ausdrücken. Aufgrund der hohen Abhängigkeit des Unternehmens von der Ordertätigkeit der Chinesen dürfte die Singulus-Aktie sehr volatil bleiben.  
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Singulus Technologies
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A1681X DE000A1681X5 AG 11,17 Mio. € 25.11.1997
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  Foto: Singulus Technologies AG   Über den Autor: Stefan Otto ist in profunder Kenner der heimischen Small-Cap-Szene. Er gehörte zu den Gründungsredakteuren von BÖRSE ONLINE und hat seit dem in verschiedenen Unternehmen – teilweise auf Vorstandsebene – gearbeitet. Für boersengefluester.de schreibt Stefan Otto, wie könnte es anders sein, über aussichtsreiche deutsche Spezialwerte....
#A1681X
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Nicht einmal ein Jahr nach der Übernahme des eher preisaggressiven deutschen Wettbewerbers Seracell, könnte Vita 34 offenbar schon wieder zuschlagen. „Die Gesellschaft ist nun wieder im Normalbetrieb“, sagte CEO Wolfgang Knirsch auf der Telefonkonferenz zur Vorlage des Geschäftsberichts 2017. Zudem bezeichnete er das auf die Einlagerung von Nabelschnurblut und -gewebe für spätere Stammzellentherapien spezialisierte Unternehmen abermals als „aktiven Konsolidierer“. Umso gespannter ist boersengefluester.de, welche Entwicklung Vita 34 im laufenden Jahr nehmen wird. An der Börse ist nach dem massiven Anstieg – 2017 schoss die Notiz um mehr als 100 Prozent in die Höhe – derweil erst einmal Beruhigung angesagt. Dabei bewegt sich die Notiz dicht im Bereich um das kürzlich von Montega Research auf 14 Euro heraufgesetzte Kursziel. Bewertungstechnisch kommt Vita 34 auf diesem Niveau – je nach Blickwinkel – vergleichsweise moderat daher: Während die Relation von Unternehmenswert (Marktkapitalisierung plus Netto-Finanzschulden) zu dem für 2018 in Aussicht gestellten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 4,0 und 4,6 Mio. Euro in einer eher sportiven Bandbreite von 13,5 bis 15,5 liegt, reduziert sich das entsprechende Multiple auf Basis des für 2021 in Aussicht gestellten EBITDA von 10 Mio. Euro auf rund 6,2.  
FamiCord Kurs: 5,40
  Ordentliche Fortschritte macht die Gesellschaft dem Vernehmen nach bei der Umsetzung der erst im September 2017 gelaunchten „Vision 2021“. Und offenbar liegt Vita 34 auch bei der eigenen Vorgabe gut im Rennen, wonach jährlich rund 40 Prozent der früher statistisch von Sercacell neu abgeschlossenen Verträge, jetzt von Vita 34 bedient werden. Konkret: Hatte Seracell in der Vergangenheit rund 5.000 Neuverträge pro Jahr, will Vita 34 – nachdem Seracell als eigenständige Marke nicht mehr aktiv ist – von diesem Potenzial rund 2.000 Verträge abschöpfen. Inklusive der rund 3.000 jährlichen Vita-Verträge, sind auf dem deutschen Markt demnach für 2018 zwischen 5.000 und 5.500 neue Einlagerungen zu erwarten. „Das Endkundengeschäft hat sich durch die Seracell-Übernahme in der Gruppe stark erhöht“, sagt Finanzvorstand Falk Neukirch. Um das Potenzial noch besser abzuschöpfen, ist künftig auch eine Ausweitung der Preismodelle zu erwarten. Im Grunde genommen lässt sich – beinahe wie bei Handytarifen – hier ohne Ende variieren. Erhebliches Potenzial könnte auch dadurch entstehen, dass die für die Eltern über die Jahre doch recht kostspielige Einlagerung zum Teil von Dritten – etwa vom Arbeitgeber – gesponsert wird. Hier ist das Management von Vita 34 gefragt, denn im internationalen Vergleich ist die Einlagerungsquote in Deutschland mit rund 1,5 Prozent noch immer recht niedrig.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 19,93 20,07 28,42 68,94 77,06 82,18 90,00
EBITDA1,2 5,43 5,34 0,81 -3,56 5,57 8,82 9,10
EBITDA-Marge %3 27,25 26,61 2,85 -5,16 7,23 10,73 10,11
EBIT1,4 2,45 2,38 -3,07 -27,28 -3,12 -9,26 0,60
EBIT-Marge %5 12,29 11,86 -10,80 -39,57 -4,05 -11,27 0,67
Jahresüberschuss1 0,72 1,50 -3,93 -27,38 -2,03 -12,30 0,20
Netto-Marge %6 3,61 7,47 -13,83 -39,72 -2,63 -14,97 0,22
Cashflow1,7 6,32 3,98 2,73 -4,49 9,15 8,66 8,80
Ergebnis je Aktie8 0,18 0,37 -0,63 -1,71 -0,12 -0,70 0,01
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Per saldo bleibt boersengefluester.de bei der positiven Einschätzung für den Small Cap. Die unschönen Seiten der Seracell-Übernahme in Form von Integrationskosten oder auch die Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel, hat der Aktienkurs vergleichsweise locker weggesteckt. Immerhin rutschte Vita 34 im Vorjahr mit 324.000 Euro in die roten Zahlen. So gesehen hätte boersengefluester.de es gar nicht unbedingt vermutet, dass die Leipziger auch zur Hauptversammlung am 15. Mai 2018 eine unveränderte Dividende von 0,16 Euro auf die Agenda setzen. Eine klassische Rendite-Aktie ist Vita 34 auf dem jetzigen Niveau aber natürlich trotzdem nicht. Viel mehr steht das Thema Wachstum im Vordergrund.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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FamiCord
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0BL84 DE000A0BL849 AG 94,38 Mio. € 27.03.2007 Halten
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#A0BL84
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Technologie hin oder her: Für ein Unternehmen, das 85 Mio. Euro Umsatz und ein Betriebsergebnis von 3 Mio. Euro ausweist, ist ein Börsenwert von mehr als 350 Mio. Euro zunächst einmal ein Wahnsinn. Trotzdem hat die Aktie von PVA TepPla momentan so viele Fans, wie ewig nicht. Der Grund: Der Hersteller von Spezialmaschinen, wie sie etwa bei der Halbleiterherstellung oder der Vakuum-Wärmebehandlung von Hartmetallen zum Einsatz kommen, steht in den kommenden Jahren dank mehrerer Großaufträge – unter anderem von von der chinesischen Regierung –  vor massiven Wachstumssprüngen. So rechnet CEO Alfred Schopf für 2018 mit einem – gegenüber dem Vorjahreswert von 5,48 Mio. Euro – auf das Doppelte gestiegenen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 11 Mio. Euro und Erlösen von 94 Mio. Euro. Im kommenden Jahr sollen die Umsätze dann um rund 30 Prozent in die Höhe schnellen. Bei einer dauerhaft hohen EBITDA-Marge von mehr als zehn Prozent könnte das auf ein EBITDA von annähernd 15 Mio. Euro hinauslaufen. Für 2020 hält boersengefluester.de dann eine weitere Verbesserung auf 16,5 Mio. Euro für realistisch. Einen Vorgeschmack für das spürbar verbesserte Branchenumfeld lieferte bereits der 2017 von minus 4,44 auf plus 38,97 Mio. Euro in die Höhe geschnellte Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit. „Unter anderem ist das auch auf die Bereitschaft unserer Kunden begründet, höhere Anzahlungen zu akzeptieren“, sagt Vorstandschef Schopf. Was bleibt ist freilich, dass PVA TePla selbst in diesem Schönwetter-Szenario – unter Berücksichtigung des aktuellen Netto-Finanzguthabens – bereits mit dem rund 20-fachen des für 2020 zu erwartenden EBITDA gehandelt wird. Solche Relationen muss man mögen. Andererseits ist von PVA TePla in den kommenden Quartalen ein ausnehmend guter Newsflow zu erwarten, der sich entsprechend positiv auf den Aktienkurs auswirken sollte. Am 29. März findet in Frankfurt eine Analystenkonferenz statt. Zurzeit ragt Hauck & Aufhäuser mit einem Kursziel von 17,50 Euro heraus. Letztlich darf man nicht vergessen, dass der Titel zwar in der Small Cap-Szene heiß diskutiert wird, ansonsten aber eher unbekannt ist. Für boersengefluester.de ist das Papier eine Halten-Position. Nicht vergessen sollten Investoren, dass auch Shortseller die im Börsensegment Prime Standard notierte PVA-Aktie auf dem"Kieker haben.  
PVA Tepla Kurs: 27,16
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 130,97 137,04 155,74 205,23 263,45 270,12 245,00
EBITDA1,2 16,21 22,75 23,03 30,03 41,53 47,81 28,00
EBITDA-Marge %3 12,38 16,60 14,79 14,63 15,76 17,70 11,43
EBIT1,4 12,31 18,52 18,33 25,09 34,38 39,60 18,00
EBIT-Marge %5 9,40 13,51 11,77 12,23 13,05 14,66 7,35
Jahresüberschuss1 7,71 12,73 12,16 17,66 24,42 27,07 11,00
Netto-Marge %6 5,89 9,29 7,81 8,61 9,27 10,02 4,49
Cashflow1,7 -0,59 8,06 58,86 -14,07 2,00 46,18 31,00
Ergebnis je Aktie8 0,35 0,59 0,56 0,81 1,12 1,25 0,50
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
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PVA Tepla
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
746100 DE0007461006 AG 609,00 Mio. € 21.06.1999 Kaufen
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#746100
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Was für eine Überraschung: Mit der Aktie des Ladegeräteherstellers Friwo rangiert ein Titel unter den Top 3 des ersten Quartals 2018, den kaum noch jemand auf dem Radar hat. Dabei schoss die Notiz seit Jahresbeginn um gut 75 Prozent auf 34,20 Euro in die Höhe und beförderte die Marktkapitalisierung damit auf etwas mehr als 263 Mio. Euro. Untermauert ist die Kursrally durch eine – sich allerdings schon längere Zeit abzeichnende – starke Verbesserung der fundamentalen Kennzahlen. So kam Friwo 2017 am Ende auf Erlöse von 141,31 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 10,01 Mio. Euro. Mit diesen Resultaten liegt die Gesellschaft im Rahmen ihrer, im Vorjahr immerhin zweimal nach oben revidierten, Planungen. „Strategisch haben wir uns im Wesentlichen auf die vier potenzialträchtigen Zielmärkte Werkzeuge und Gartengeräte, Industrie-Anwendungen, Medizintechnik und Elektromobilität fokussiert“, sagt CEO Rolf Schwirz. Interessante Märkte sind für Friwo etwa Rasenroboter oder auch E-Bikes. Für das laufende Jahr stellt das Management ein leichtes Umsatzplus sowie eine damit einhergehende Verbesserung des operativen Ergebnisses in Aussicht.   Das klingt jetzt alles ganz nett, doch die schnittige Performance der im Handelssegment General Standard gelisteten Aktie erklärt das wohl nur zum Teil. Immerhin wird der Small Cap – bezogen auf den Enterprise Value (Marktkapitalisierung plus Netto-Finanzschulden) bereits mit dem 20-fachen des für 2018 zu erwartenden EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) gehandelt. Schon allein daher liegt die Vermutung nahe, dass die Münchner VTC Industriebeteiligungen ihren Anteilsbesitz von zuletzt offiziell 86,60 Prozent weiter aufgestockt hat – sich aber noch unterhalb der für einen Börsenrückzug notwendigen 95-Prozent-Marke befindet. Die Spekulation wäre demnach, dass die Friwo-Aktie ein attraktiver Squeeze-out-Kandidat wäre. Denkbar ist freilich auch das umgekehrte Szenario, wonach die Gesellschaft aus dem münsterländischen Ostbevern fit für eine knackige Börsenstory mit entsprechend höherem Streubesitz gemacht wird. Letztlich ist das aber alles Kaffeesatzleserei. Immerhin hatten wir bereits im April 2013 – quasi zum Start von boersengefluester.de – ganz ähnliche Gedanken (HIER). Wir bleiben aber dabei: Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben – trotz der sportiven Bewertung. Ein Selbstgänger ist das Geschäft aber nicht, das weiß auch Vorstand Schwirz. „So sehr es außer Frage steht, dass sich Friwo auf einem guten Weg befindet, so sehr wird es in kommenden Jahren darum gehen, dass wir Marktchancen konsequenter und schneller nutzen als bisher", räumt der Manager ein.  
Friwo Kurs: 5,60
 
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 95,76 99,36 100,55 184,87 111,08 93,02 83,00
EBITDA1,2 -11,25 0,40 -4,09 8,72 -2,51 -0,03 3,50
EBITDA-Marge %3 -11,75 0,40 -4,07 4,72 -2,26 -0,03 4,22
EBIT1,4 -15,60 -3,85 -7,97 4,31 -7,37 -3,61 0,50
EBIT-Marge %5 -16,29 -3,88 -7,93 2,33 -6,64 -3,88 0,60
Jahresüberschuss1 -11,33 -5,51 -10,55 0,51 -11,08 -6,25 17,00
Netto-Marge %6 -11,83 -5,55 -10,49 0,28 -9,98 -6,72 20,48
Cashflow1,7 1,47 -3,10 -17,74 -2,81 4,16 3,11 7,00
Ergebnis je Aktie8 -1,47 -0,72 -1,37 0,06 -1,29 -0,73 1,90
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Friwo
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
620110 DE0006201106 AG 48,76 Mio. € 08.09.1977 Halten
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  Foto: Pixabay...
#620110
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Mit einem kleinen Kursfeuerwerk von mehr als vier Prozent reagierte die Börse am 20. März auf die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2017 und die neue Unternehmensstrategie von Wacker Neuson. Doch die Euphorie währte nicht lange. Kein Wunder, denn zum einen ist die Aktie des Herstellers von Bau- und Kompaktmaschinen – von Erdstampfer über Baustellenbeleuchtung bis zum kleinen Radlader – schon recht teuer und zum anderen ist die „Strategie 2022“ nun wirklich nicht der große Wurf. Der neue Vorstandschef Martin Lehner musste es in der Pressekonferenz ablesen: „Alles was wir tun, dreht sich um den Kunden.“ Um wen sonst? Liegt das daran, dass er diese Trivialität für eine Zumutung für die vier Journalisten hielt, die ins DVFA-Center im Frankfurter Bahnhofsviertel gekommen waren – oder ist das für ihn so neu, dass er es noch nicht verinnerlicht hat? Die drei Vorstände, Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender, Wilfried Trepels, Finanzen, und Alexander Greschner Vertrieb, reisten aus München an den Main um hier der Finanzpresse, den Analysten und Investoren die Jahreszahlen 2017 zu erläutern und die neue Konzernstrategie vorzustellen. Die dankbarste Aufgabe hatte Trepels mit der Erklärung der Geschäftszahlen: Immerhin legte Wacker 2017 beim Umsatz um 13 Prozent auf 1,54 Mrd. Euro zu. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich um satte 48 Prozent auf 131,4 Mio. Euro und der Gewinn je Aktie erreichte mit 1,25 Euro gut die Hälfte mehr als im Vorjahr. Besonders in den Kernmärkten, Europa und Nordamerika ist Wacker kräftig gewachsen. Auch mit Maschinen für die Landwirtschaft ging es nach schweren Jahren endlich wieder aufwärts. Um 17 Prozent legte hier der Umsatz auf 216 Mio. Euro zu. Mitte 2017 ist die Kooperation mit dem Landmaschinenkonzern Claas durch eine Vertriebspartnerschaft mit John Deere abgelöst worden. Nun verkauft Wacker über das internationale Händlernetz von John Deere Fahrzeuge der eigenen Marke. Trepels betont, dass die Zusammenarbeit sehr gut angelaufen sei und die Umsätze mit Claas durch die Verkäufe über das John-Deere-Netzwerk „mehr als kompensiert“ wurden. „John Deere ist global die bekanntere Marke“, sagt Trepels.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 1.901,10 1.615,50 1.866,20 2.252,40 2.654,90 2.234,90 2.230,00
EBITDA1,2 257,40 204,60 313,50 322,00 415,90 286,50 324,00
EBITDA-Marge %3 13,54 12,67 16,80 14,30 15,67 12,82 14,53
EBIT1,4 153,10 75,50 193,00 201,80 273,20 122,50 158,00
EBIT-Marge %5 8,05 4,67 10,34 8,96 10,29 5,48 7,09
Jahresüberschuss1 88,50 14,10 137,90 142,60 185,90 70,20 94,00
Netto-Marge %6 4,66 0,87 7,39 6,33 7,00 3,14 4,22
Cashflow1,7 -20,90 405,00 331,70 -6,40 113,20 305,30 0,00
Ergebnis je Aktie8 1,26 0,20 1,99 2,10 2,73 1,03 1,32
Dividende je Aktie8 0,00 0,60 0,90 1,00 1,15 0,60 0,75
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  In den USA erwartet er weitere Impulse durch die Verlagerung der Produktion von Kompaktladern aus einem Österreichischen Werk nach Wisconsin. In der Region Asien-Pazifik hingegen mussten Einbußen von fünf Prozent hingenommen werden. Die unbefriedigende Situation in China ist Wacker Neuson mit einem eigenen Werk für Mini Bagger in der Nähe von Schanghai begegnet. Seit Anfang des Jahres werden hier die ersten Maschinen ausgeliefert. Ebenso ist die Fertigung von Kleingeräten aus den Philippinen nach China umgezogen. Die Restrukturierungskosten für die Maßnahmen in den USA und China haben im vergangenen Jahr das Ergebnis belastet, sollen künftig jedoch die Profitabilität verbessern. Zwar erwartet er für 2018 keine zusätzlichen Restrukturierungskosten, positive Gewinnbeiträge liefern die neuen Werke aber voraussichtlich erst im kommenden Jahr. Trepels bringt es auf den Punkt: „Wir gehen jetzt die Themen an, die in den letzten Jahren stückweit vernachlässigt wurden.“  
Wacker Neuson Kurs: 19,10
  Lehner bringt die Prognose in Zahlen: In diesem Jahr soll der Umsatz um acht bis elf Prozent auf 1,65 bis 1,70 Mrd. Euro wachsen und die EBIT-Marge von 8,6 auf neun bis zehn Prozent zulegen. Bis 2022 will Wacker Neuson die 2-Milliarden-Umsatzmarke knacken und eine operative Rendite von mindestens elf Prozent erwirtschaften. Dabei soll das Unternehmen doppelt so schnell zulegen wie der Markt. Das klingt gut, ist aber bei näherer Betrachtung nicht sehr ambitioniert. 2 Mrd. Euro Umsatz in 2022 bedeuten ein jährliches Wachstum von rund sechs Prozent. Nach Angaben von Lehner ist der globale Markt für Bauequipment aber schon 2017 um 15 Prozent vorangekommen. Wacker Neuson ist ein im Baugeschäft gut etabliertes Unternehmen mit soliden Produkten und einer hohen Innovationskraft. Derzeit ist das Markt- und Konjunkturumfeld sehr positiv. Doch mit dem Management hapert es. Kaum ein Jahr, in dem nicht ein oder mehrere Vorstände ausgetauscht wurden. Greschner zum Beispiel ist bereits der vierte Vertriebsvorstand seit dem Börsengang 2007. In der aktuellen Besetzung arbeitet der Vorstand erst seit dem 1. September 2017 zusammen. Ob das Team auf Marktschwächen und andere Probleme adäquat reagieren kann, bleibt abzuwarten. Die Börse hat Wacker Neuson Vorschusslorbeeren gegeben. Überdurchschnittliches Kurspotenzial dürfte die SDAX-Aktie nun nicht mehr haben. So kommt denn Hans-Joachim Heimbürger vom Analysehaus Kepler Cheuvreux in seiner jüngsten Studie zur Einschätzung "Hold". Sein Kursziel liegt bei 27 Euro.  
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Wacker Neuson
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WACK01 DE000WACK012 SE 1.343,88 Mio. € 15.05.2007 Halten
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  Foto: Wacker Neuson SE   Über den Autor: Stefan Otto ist in profunder Kenner der heimischen Small-Cap-Szene. Er gehörte zu den Gründungsredakteuren von BÖRSE ONLINE und hat seit dem in verschiedenen Unternehmen – teilweise auf Vorstandsebene – gearbeitet. Für boersengefluester.de schreibt Stefan Otto, wie könnte es anders sein, über aussichtsreiche deutsche Spezialwerte.  ...
#WACK01
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Ruhig war es in den vergangenen Monaten um die Aktie der MyHammer Holding geworden. Kein Wunder: Nach den diversen Übernahmeofferten und gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierungen hält HomeAdvisor nun 80,22 Prozent an dem Handwerkerportal. Nennenswerte Investor Relations-Aktivitäten sind bei MyHammer Fehlanzeige – und dem Vernehmen nach wird das vorerst auch so bleiben. Mit den Zahlen für 2017 haben die Berliner derweil die eigenen Erwartungen gut erfüllt: Bei einem Erlösplus von 18,5 Prozent auf 11,28 Mio. Euro fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwar um 336.000 Euro auf 1,07 Mio. Euro zurück. Allerdings ist hier ein um rund 1 Mio. auf 1,28 Mio. Euro aufgestocktes Marketingbudget berücksichtigt. „Für MyHammer war 2017 operativ und finanziell ein sehr erfolgreiches Jahr“, lautet denn auch das Fazit der Vorstände Claudia Frese und Thomas Bruns. Für 2018 bestätigt das Management die bisherige Einschätzung, wonach die Erlöse in einer Bandbreite von 22 bis 26 Prozent wachsen sollen. Da die Vertriebs- und Marketingaufwendungen weiterhin forciert werden, dürfte das operative Ergebnis auf dem Niveau von 2017 verharren. Zudem hält sich der Vorstand die Option offen, auch im laufenden Jahr das noch offene Gesellschafterdarlehen von knapp 2,32 teilweise vorzeitig zu tilgen und die Bilanzrelationen weiter zu verschönern. Aktuelle Gläubigerin des ehemaligen Holtzbrinck-Kredits ist die Londoner AC Search & Media UK Limited. Keine neuen Erkenntnisse bringt der jetzt vorgelegte Geschäftsbericht von MyHammer dagegen, was den Anteilsbesitz von Müller adress aus deren gefloppter Übernahmeofferte angeht. Losgelöst davon hält boersengefluester.de die MyHammer-Aktie weiterhin für eine interessante Spezialsituation. Zwar sehen die einschlägigen Bewertungskennzahlen wie KGV oder auch KBV noch nicht sonderlich vorteilhaft aus. Zu beachten ist allerdings, dass in der Bilanz lange Zeit ein negatives Eigenkapital stand und MyHammer – bei feinerer Dosierung der Werbeausgaben – deutlich mehr Ergebnis zeigen könnte. Offen ist freilich, ob die Aktie der MyHammer Holding auf ein „Börsen-Endspiel“ – sprich Rückzug vom Kapitalmarkt – zusteuert oder aber die fundamentalen Rahmendaten stärker die Kursrichtung vorgeben. So oder so: Selbst wenn ein wenig mehr Ausdauer als gedacht nötig ist, grundsätzlich läuft es bei dem Unternehmen in die richtige Richtung.  
MyHammer Holding Kurs: 16,00
 
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MyHammer Holding
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A11QWW DE000A11QWW6 AG 113,88 Mio. € 10.03.1999 Halten
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 17,45 20,14 24,70 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 3,12 5,71 7,40 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge %3 17,88 28,35 29,96 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 4,80 5,20 6,80 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge %5 27,51 25,82 27,53 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 3,59 3,55 4,90 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge %6 20,57 17,63 19,84 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 3,26 5,44 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,50 0,50 0,70 1,05 1,20 0,00 0,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
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  Foto: Pixabay...
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Eine ausgeprägte Warmlaufphase braucht Enis Ersü, der Vorstandschef und Gründer von Isra Vision, im Normalfall nicht. Beim diesjährigen CEO-Talk in der Villa Merton im vornehmen Frankfurter Diplomatenviertel, startete Ersü trotzdem erst einmal g...
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Analysten- und Investorenkonferenzen hat boersengefluester.de in den vergangenen Wochen wahrlich eine Menge besucht. Mal finden die Veranstaltungen im eher größeren Rahmen statt, mal geht es fast schon familiär zu. Definitiv in die zweite Kategorie gehört die jährliche Bilanzvorlage von secunet Security Networks in den Frankfurter Räumen der DVFA. Dabei ist es immer wieder herrlich, wie sich CEO Rainer Baumgart und CFO Thomas Pleines die Bälle zuspielen und innerhalb von knapp zwei Stunden einen Parcours durch Cyber-Security, Grenzkontrollen, behördliche Entscheidungsmechanismen, Dividendenpolitik oder auch die elektronische Gesundheitskarte hinbekommen. In erster Line geht es aber natürlich um Zahlen. Und die können sich – wie seit vielen Jahren – einmal mehr sehen lassen: Zwar waren die Eckdaten zu Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bereits bekannt. Doch mit einem um 72 Prozent auf knapp 15,87 Mio. Euro verbesserten Überschuss hat das auf hochwertige IT-Sicherheitstechnik spezialisierte Unternehmen für 2017 die Erwartungen von boersengefluester.de nochmal um einen Tick übertroffen. Dabei bewegen sich die Essener mittlerweile auf einem operativen Ergebnisniveau, das mehr als dreimal so hoch ist wie der Zehn-Jahres-Durchschnitt. Das freilich spiegelt sich auch im Aktienkurs von gegenwärtig 84 Euro wider. Zum Vergleich: Der Mittelwert aus den gut 2.200 Tageskursen der vergangenen zehn Jahre liegt bei etwas mehr als 23,40 Euro. Andererseits hat auch das Papier von secunet zuletzt spürbar an Terrain eingebüßt, immerhin kostete der Titel Anfang Dezember 2017 in der Spitze noch 116,25 Euro – was sogar dicht an das bisherige All-Time-High von 124 Euro aus dem Tagesverlauf des 23. Februar 2000 ragte. Dabei schien es noch vor zwei/drei Jahren undenkbar, dass die secunet-Aktie überhaupt jemals wieder die Spitzenregionen der damaligen Neuer Markt-Zeiten erklimmen könnte.     Mit den allein fünfmal in den vergangenen drei Jahren nach oben korrigierten Gewinnprognosen sowie den steigenden Börsennotierungen, hat sich freilich auch die Einstellung der Investoren verändert. Bei einem Unternehmen, das mit dem gut 20fachen des Verhältnisses von Unternehmenswert (Enterprise Value = Marktkapitalisierung minus Netto-Finanzguthaben) zu dem für 2018 zu erwartenden Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bewertet ist, besteht eben nur sehr begrenzter Raum für Enttäuschungen. Und genau diese Befürchtung treibt offenbar einige Anleger beim Blick auf den aktuellen Ausblick um. Immerhin kalkuliert secunet für 2018 mit Umsätzen und Erlösen leicht unter dem Vorjahresniveau. Grund dafür ist allerdings kein generelles Abflauen des Geschäfts, sondern sind politisch bedingte Verzögerungen bei den – für die Essener so wichtigen – Aufträgen mit Behörden und der Bundeswehr. Stichwort: Vorläufige Haushaltsführung im Rahmen der Neubildung der Regierung. „Größere Investitionen werden wohl erst in der zweiten Hälfte 2018 kommen und dann müssen wir sehen, was davon noch im laufenden Jahr abgerechnet werden kann“, sagt der Vorstandsvorsitzende Baumgart. Soll heißen: Gedämpfte Erwartungen für das erste Halbjahr 2018. In Alarmbereitschaft muss Anleger das aber noch nicht unbedingt versetzen, immerhin stapeln die Essener traditionell tief – und liefern anschließend umso mehr.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 226,90 285,59 337,62 347,22 393,69 406,38 425,00
EBITDA1,2 39,91 59,70 73,81 61,88 60,44 60,31 67,40
EBITDA-Marge %3 17,59 20,90 21,86 17,82 15,35 14,84 15,86
EBIT1,4 33,18 51,64 63,88 47,01 42,98 42,52 46,00
EBIT-Marge %5 14,62 18,08 18,92 13,54 10,92 10,46 10,82
Jahresüberschuss1 22,18 34,98 42,90 31,29 29,00 27,94 34,00
Netto-Marge %6 9,78 12,25 12,71 9,01 7,37 6,88 8,00
Cashflow1,7 31,25 56,38 53,74 -3,96 51,88 60,98 58,50
Ergebnis je Aktie8 3,44 5,43 6,66 4,84 4,51 4,32 5,20
Dividende je Aktie8 1,56 2,54 5,38 2,86 2,36 2,73 2,80
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Bemerkenswert ist derweil, dass die Gesellschaft mit dem secunet konnektor nun doch den Themenkomplex elektronische Gesundheitskarte betreten hat. „Wir haben lange gezögert“, räumt Baumgart ein. „Aber durch den allgemeinen Digitalisierungsdruck und Finanzierungsvereinbarungen hat sich die Lage geändert.“ So hat secunet im vergangenen Jahr rund 1,8 Mio. Euro in die Entwicklung investiert. Und auch 2018 werden weitere Aufwendungen für den Gesundheitskonnektor anfallen. Dabei tritt secunet in Partnerschaft mit der Bertelsmann-Tochter arvato an. Größter Konkurrent für das Duo secunet/arvato ist die börsennotierte CompuGroup. Genaue Details zur Kalkulation gibt Baumgart nicht preis, dem Vernehmen nach wären für ihn aber Stückzahlen von weniger als 30.000 Konnektoren für 2018 eine herbe Enttäuschung. Rechnen würde sich das Projekt für secunet jedoch bereits, selbst wenn nur ein Drittel davon verkauft werden könnte. Mit liquiden Mitteln von knapp 63 Mio. Euro und einer bankschuldenfreien Bilanz ist das Wagnis freilich überschaubar. „Wir können uns die Konnektorentwicklung eben auch leisten“, betont Baumgart und hofft durch nachhaltiges Geschäft in diesem Bereich ein weiteres Standbein neben den Behörden und der Bundeswehr aufzubauen. Größere Übernahmen sind indes von secunet auch im laufenden Jahr nicht zu erwarten. „Der Markt ist völlig überhitzt“, sagt CFO Pleines mit Blick auf die ausgehängten Preisschilder von Firmen aus dem Bereich Cyber-Security. Vor diesem Hintergrund ist auch die markante Anhebung der Dividende von 0,58 auf 1,20 Euro je Aktie für 2017 zu werten. Eine klassische Renditeaktie wird secunet zwar auch damit noch nicht, aber eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent – nach rund 40 Prozent in den Jahren 2013 bis 2016 – ist durchaus eine Ansage, zumal diese Quote bei einem entsprechend guten Geschäftsverlauf auch künftig beibehalten werden dürfte. Unterm Strich bleibt die secunet-Story für boersengefluester.de intakt und so ganz allmählich nähert sich der Titel auch wieder einem Niveau, wo man ernsthaft über Nachkäufe – beziehungsweise den Ersteinstieg – nachdenken kann. Wie beinahe immer der Hinweis auf den vergleichsweise geringen Streubesitz: Knapp 79 Prozent der Aktien hält Giesecke & Devrient. Der Freefloat liegt bei nur 10,63 Prozent. Entsprechend markteng ist das Papier. Gecovert wird secunet von Warburg Research. Jüngstes Kursziel von Anfang Dezember: 105 Euro.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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secunet Security Networks
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
727650 DE0007276503 AG 1.313,00 Mio. € 09.11.1999 Kaufen
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#727650
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Nächste Stufe beim Ausbau der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG hin zu einem, wie es CEO Theo Reichert bezeichnet, „relevanten Akteur im deutschen Gewerbeimmobilienmarkt“: So bringt die Prof. Dr. Gerhard Schmidt, dem Aufsichtsrat und Strippenzieher bei TTL, zurechenbare AR Holding eine direkte Beteiligung von 3,59 Prozent an der Deutsche Immobilien Chancen Real Estate GmbH (DIC Real Estate) in die Gesellschaft ein. Im Gegenzug bekommt die AR Holding 1.641.334 neue TTL-Aktien in ihr Depot gebucht. Zusammen mit den bereits aus früheren Transaktionen indirekt gehaltenen Anteilen, erhöht sich die Quote von TTL an DIC Real Estate damit auf jetzt durchgerechnet 26,62 Prozent. Jetzt bitte nicht schon wieder aus der Story aussteigen, liebe Leser: Die Kernbotschaft der Transaktion ist nämlich gut verständlich: Der Private Equity-Experte Schmidt und eine Reihe anderer Investoren tauschen wenig fungible GmbH-Anteile in vergleichsweise liquide TTL-Aktien ein und schaffen dadurch eine attraktive Spezialwerte-Story. Der Fokus von TTL liegt auf zwei Unternehmen, die zum erweiterten Kreis des Firmengeflechts gehören: So hält TTL nach der neuerlichen Transaktion mittelbar 19,96 Prozent an der von Ulrich Höller geführten GEG German Estate Group AG – einer rasant wachsenden Asset-Plattform mit Immobilien unter Management im Wert von gegenwärtig rund 2,4 Mrd. Euro und Kohlberg Kravis Roberts (KKR) sowie der Deutschen Immobilien Chancen-Gruppe als weitere Investoren. Zur Einordnung: Vor der jetzt geplanten Sacheinbringung – aber nach der jüngsten Wandelanleihe – belief sich die durchgerechnete Quote an der GEG auf etwa 17,3 Prozent. Zweites namhaftes Asset ist eine indirekte Beteiligung an dem im SDAX gelisteten Gewerbe-Immobilienspezialisten DIC Asset. Was genau macht den Charme der TTL-Aktie aus? Zum einem eröffnet sie überhaupt erst einmal die Möglichkeit, sich als Privatanleger – zumindest indirekt – an der GEG Group zu beteiligen. Zum anderen ist TTL interessant für Value-Fans: Den Wert der jetzt geplanten Sacheinlage haben die Verantwortlichen mit rund 5,74 Mio. Euro angesetzt, was auf eine Bewertung von 3,50 Euro je TTL-Aktie hinausläuft. Verglichen mit dem aktuellen Kurs von 3,00 Euro sieht das nach einem fairen Deal aus – was auch den Ausschluss des Bezugsrechts bei der Maßnahme rechtfertigt.     Interessant ist derweil auch eine andere Rechnung: Auf Basis der neuesten Sachkapitalerhöhung wäre – alle anderen Querverbindungen einmal außen vor gelassen – die GEG Group mittlerweile mit rund 208 Mio. Euro bewertet. Bei einem Anteil von 19,96 Prozent entspricht das einem Wert je TTL-Aktie (bereits auf Basis der erhöhten Stückzahl) von etwa 2,63 Euro. Den auf die TTL AG entfallenden Anteil an DIC Asset setzt boersengefluester.de zurzeit mit gut 5,5 Mio. Euro – entsprechend 0,35 Euro je TTL-Aktie – an. So gesehen ist der Aktienkurs allein durch die beiden Kerninvestments zu fast genau 100 Prozent abgesichert. Zu beachten ist freilich, dass in der Bilanz von TTL zum Jahresende 2017 zinstragende Verbindlichkeiten von rund 15,7 Mio. Euro stehen. Die liquiden Mittel machten zum Stichtag – inklusive eines gewährten Darlehens – knapp 0,9 Mio. Euro aus. Im Hinterkopf sollten Anleger auch behalten, dass sich die Zahl der umlaufenden Papiere bereits ab Mitte 2018 aus der jüngst emittierten Wandelanleihe um weitere bis zu 3.475.000 Stück erhöhen dürfte. Insgesamt sieht boersengefluester.de in GEG und DIC Asset aber zwei attraktive Werttreiber für die TTL-Aktie. Dabei befindet sich die Gesellschaft noch immer in der Aufbauphase. So ließ TTL-Vorstand Reichert bereits durchblicken, dass weitere Schritte folgen werden.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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TTL Beteil.- und Grundbesitz-AG
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
750100 DE0007501009 AG 4,84 Mio. € 12.07.1999 Halten
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Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 1,17 3,19 1,64 2,42 1,29 0,00 0,00
EBITDA1,2 -0,81 1,17 0,06 -0,30 -0,26 0,00 0,00
EBITDA-Marge %3 -69,23 36,68 3,66 -12,40 -20,16 0,00 0,00
EBIT1,4 -0,81 1,17 0,05 -0,31 -0,26 0,00 0,00
EBIT-Marge %5 -69,23 36,68 3,05 -12,81 -20,16 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 4,81 2,63 1,69 -0,89 -15,05 0,00 0,00
Netto-Marge %6 411,11 82,45 103,05 -36,78 -1.166,67 0,00 0,00
Cashflow1,7 -1,74 -2,56 -1,20 0,08 -2,57 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,22 0,12 0,08 -0,04 -0,61 -0,85 -0,04
Dividende je Aktie8 0,20 0,20 0,20 0,20 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
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#750100
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Hätte uns vor zwölf Monaten jemand gesagt, dass Viscom 2017 auf Erlöse von 88,54 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 13,83 Mio. Euro kommen wird, wären wir vermutlich ziemlich angetan gewesen. Immerhin hatte der Hersteller von Prüfanlagen für die Elektronikindustrie ursprünglich Umsätze in einer Bandbreite von 80 bis 85 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 13 und 15 Prozent in Aussicht gestellt, was einer Bandbreite beim Betriebsergebnis von 10,40 bis 12,75 Mio. Euro entspricht. Allerdings kostete die Viscom-Aktie vor einem Jahr auch noch 15 Euro und nicht – wie jetzt – gut 27 Euro. Entsprechend dem Plus an Marktkapitalisierung von rund 109 Mio. Euro auf jetzt gut 244 Mio. Euro hat sich allerdings auch die Erwartungshaltung der Investoren erhöht. Zugegeben: In den vergangenen Quartalen sind die Aktienkurse von nahezu allen im Vision-Bereich tätigen Gesellschaften – insbesondere Isra Vision und Basler – massiv in die Höhe geschossen. Angesichts der vor einiger Zeit vielleicht ungeahnt guten Perspektiven im Automatisierungsbereich, fand also so etwas wie ein Bewertungs-Shift nach oben statt. Trotzdem haben die Hannoveraner mit ihren – im Grunde genommen prima Zahlen – für keine positive Überraschung mehr gesorgt. So kamen die Erlöse eher am unteren Ende der zuletzt kommunizierten Spanne von 87 bis 92 Mio. Euro an. Die EBIT-Marge von gut 15,6 Prozent liegt dagegen im oberen Drittel der, Anfang August 2017 auf einen Korridor zwischen 14 und 16 heraufgesetzten, Bandbreite. Immerhin hat die im Prime Standard gelistete Gesellschaft mit der angekündigten Dividendenerhöhung um 15 Cent auf 0,60 Euro je Aktie die – freilich stets zurückhaltenden – Dividendenprognosen von boersengefluester.de getoppt. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs ergibt sich hieraus eine Rendite von rund 2,1 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 30. Mai 2018 im Alten Rathaus von Hannover statt.  
Viscom Kurs: 5,60
 
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 88,86 61,56 79,79 105,52 118,78 84,08 85,30
EBITDA1,2 9,02 -0,77 10,07 14,95 13,20 -5,03 10,65
EBITDA-Marge %3 10,15 -1,25 12,62 14,17 11,11 -5,98 12,49
EBIT1,4 4,02 -5,98 4,20 8,19 6,61 -11,82 3,75
EBIT-Marge %5 4,52 -9,71 5,26 7,76 5,57 -14,06 4,40
Jahresüberschuss1 3,10 -4,41 2,59 5,37 3,14 -9,63 1,25
Netto-Marge %6 3,49 -7,16 3,25 5,09 2,64 -11,45 1,47
Cashflow1,7 7,30 10,26 -3,90 -1,69 6,18 25,14 7,90
Ergebnis je Aktie8 0,35 -0,50 0,29 0,60 0,34 -1,06 0,14
Dividende je Aktie8 0,05 0,00 0,20 0,30 0,05 0,00 0,05
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Den Ausblick für 2018 stufen wir derweil als konservativ ein, hier dürfte Viscom im Jahresverlauf vermutlich noch einmal nachlegen. Demnach kalkuliert Finanzvorstand Dirk Schwingel mit Erlösen zwischen 93 und 98 Mio. Euro sowie einer EBIT-Rendite in einer Spanne von 13 bis 15 Prozent. Boersengefluester.de hält demzufolge ein Betriebsergebnis von locker 14 Mio. Euro für eine gute erste Indikation. Vor Berücksichtigung von Abschreibungen scheint ein EBITDA von mindestens 16,40 Mio. Euro (Vorjahr: 15,90 Mio. Euro) möglich. Das wiederum korrespondiert mit einem Unternehmenswert (Marktkapitalisierung minus Netto-Finanzguthaben = Enterprise Value) von 236 Mio. Euro. Entsprechend ergibt sich eine Relation von EV zu EBITDA von gegenwärtig 14,4. Zum Vergleich: Isra Vision kommt hier zurzeit auf ein Multiple von 17,5, beim Kamerahersteller Basler ergibt sich ebenfalls ein Wert leicht oberhalb von 17. Der erst kürzlich an die Börse gegangene Distributor Stemmer Imaging dürfte sogar auf ein EV/EBITDA nördlich von 20 kommen. Aus dieser Perspektive ist die Viscom-Aktie zwar noch immer der günstigste Titel aus der Peer Group. Aber ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 23 bleibt trotzdem ambitioniert – selbst für ein qualitativ prima Unternehmen wie Viscom.  
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Viscom
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
784686 DE0007846867 SE 52,32 Mio. € 10.05.2006 Kaufen
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#784686
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Erfahrene Investoren wissen genau: Wenn Unternehmen bei der Kommunikation einseitig auf das EBITDA – also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – als Steuerungsgröße abstellen, bleibt unterm Strich meist nicht viel übrig. Häufig schreiben diese Gesellschaften sogar Verluste. So gesehen ist schon allein das ein gutes Zeichen, dass mVISE künftig Umsatz und EBIT bei den Prognosen in den Vordergrund rückt – und nicht wie bislang auf Gesamtleistung (Umsatz plus aktivierte Eigenleistungen) und EBITDA abstellt. Eingebettet ist der Schwenk in die am 20. März auf einer Webkonferenz von Vorstand Manfred Götz vorgestellte „Strategie 2018+“. Formal geht es darum, dass der auf Digitalisierungsthemen spezialisierte IT-Anbieter bis zum Jahr 2020 auf eine Umsatzgrößenordnung von etwa 35 Mio. Euro kommen will – bei einer EBIT-Marge von rund 15 Prozent. Zur Einordnung: Für das laufende Jahr peilt die Gesellschaft Erlöse von 25 Mio. Euro sowie eine operative Rendite von etwa acht Prozent an. Die endgültigen Daten für 2017 liegen noch nicht vor, das EBIT soll sich aber bei rund 0,42 Mio Euro bewegt haben. Die Ansage von Vorstand Manfred Götz ist unmissverständlich: „Wir wollen bis zum Jahr 2020 unter den Top 20 der mittelständischen IT-Anbieter in Deutschland im Bereich der Digitalen Transformation sein.“ Was die konkrete Umsetzung der Vorgabe angeht, bleibt Götz nach Auffassung von boersengefluester.de allerdings eher vage. Letztlich geht es um ein ganzes Bündel an Maßnahmen: Angefangen von einer Intensivierung des Marketings zur Steigerung der Markenbekanntheit über eine innovativere Personalrekrutierung bis hin zu verbesserten organisatorischen Prozessen und der Ausweitung der Vertriebskanäle Richtung Online und Partnermodelle. Das A und O sind jedoch die Mitarbeiter. Bis 2020 soll die Zahl auf rund 200 steigen – was einer glatten Verdopplung entspricht „Wir haben seit Wochen und Monaten annähernde Vollauslastung in allen Bereichen“, sagt Götz. Diesen Flaschenhals gilt es zu beseitigen und die angepeilte Größenordnung in entsprechend höhere Margen umzumünzen.  
mVISE Kurs: 0,53
  Ob der große Plan aufgeht, lässt sich gegenwärtig schwer einschätzen. Einen Vertrauensvorschuss von der Börse gibt es aber trotzdem, schon allein weil mVISE auch die 2015 eingeleitete Transformation von einem ehemals erfolglosen Messaging-Anbieter (conVISUAL) zu einem namhaften Player in den Bereichen Mobility, Virtualization und Security hinbekommen hat. Nun: In den kommenden 36 Monaten wird sich das mVISE-Management an den jetzt kommunizierten Zielen messen lassen müssen. Wenn alles hinhaut, würde mVISE 2020 auf ein EBIT von rund 5,25 Mio. Euro kommen. Steuern spielen vorerst keine besondere Rolle, und auch die Belastungen aus dem Finanzergebnis dürften sich einigermaßen in Grenzen halten, so dass der Nettogewinn nicht sehr viel schmächtiger als das EBIT daherkommen würde.   [caption id="attachment_110634" align="alignnone" width="720"] Quelle: mVISE AG[/caption]   Für das Ergebnis je Aktie zu berücksichtigen sind jedoch die Anteile Dritter sowie der zu erwartende Verwässerungseffekt von bis zu knapp 20 Prozent aus den ausstehenden Wandelanleihen. Summa summarum könnte 2020 dann womöglich ein Gewinn pro Anteilschein von 0,40 Euro herauskommen. Damit käme die im Scale gelistete mVISE-Aktie auf ein 2020er-KGV von rund zwölf, was noch ausreichend Luft nach oben lassen würde. Für risikobereite Anleger bleibt der Titel damit kaufenswert.  
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mVISE
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
620458 DE0006204589 AG 11,39 Mio. € 13.01.2006
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 21,54 18,99 14,90 15,64 14,18 9,33 9,70
EBITDA1,2 1,38 -0,99 1,51 0,00 1,10 1,13 1,35
EBITDA-Marge %3 6,41 -5,21 10,13 0,00 7,76 12,11 13,92
EBIT1,4 0,09 -2,92 0,01 -0,90 -1,78 -1,85 0,00
EBIT-Marge %5 0,42 -15,38 0,07 -5,75 -12,55 -19,83 0,00
Jahresüberschuss1 -0,29 -4,11 -0,31 -2,23 -3,42 -3,98 0,00
Netto-Marge %6 -1,35 -21,64 -2,08 -14,26 -24,12 -42,66 0,00
Cashflow1,7 1,64 1,57 -0,45 3,14 0,36 -0,03 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,03 -0,40 -0,03 -0,22 -0,35 -0,19 -0,01
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Pixabay...
#620458
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Beim jüngsten Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de machte das Management von va-Q-tec eigentlich einen dynamischen Eindruck auf uns – wenn der Hersteller von Isolierverpackungen nur nicht wenig später mit einer blöden Gewinnwarnung gekommen wäre. Damals machten auf 2018 verschobene Aufträge mit verschiedenen Großkunden eine entsprechende Anpassung der Prognose nötig. Von dieser Hiobsbotschaft hat sich der Aktienkurs von va-Q-tec nur zögerlich erholt. Kein Wunder: Die Bewertung des im Prime Standard gelisteten Unternehmens lässt im Prinzip keine Enttäuschungen zu. Immerhin haben die Würzburger 2017 mit einem Umsatzanstieg um 32 Prozent auf 46,9 Mio. Euro sowie einem leicht verbesserten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 7,2 Mio. Euro jetzt die – wenn auch gesenkten – Ziele erreicht. „Das Jahr hat sich zwar etwas anders entwickelt als ursprünglich erwartet. Wir sind mit der positiven Geschäftsentwicklung 2017 aber insgesamt zufrieden“, sagt Joachim Kuhn, der Vorstandsvorsitzende und Gründer von va-Q-tec. Das komplette Zahlenwerk legt die Gesellschaft am 12. April 2018 vor. Eine konkrete Planung für das laufende Jahr ist noch nicht veröffentlicht, Kuhn spricht lediglich von einem „starken und profitablen Wachstum“. Boersengefluester.de kalkuliert zurzeit mit einem EBITDA von rund 14 Mio. Euro für 2018. Dem steht allerdings noch immer eine Marktkapitalisierung von rund 230 Mio. Euro entgegen. Insgesamt ist der Titel für uns gegenwärtig eine Halten-Position. Mitte April werden dann die Weichen für die weitere Kursrichtung gestellt. In Frage kommt die va-Q-tec-Aktie aber ohnehin nur für risikobereite Anleger. Ein KGV von 35 sowie ein Multiple von deutlich mehr als vier auf den Buchwert sind schließlich nicht jedermanns Sache. Dividenden sind ohnehin kein Thema. Letztlich spielen Investoren hier voll die Wachstumskarte.  
Envirotainer Kurs: 27,20
 
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Envirotainer
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
663668 DE0006636681 AG 401,38 Mio. € 30.09.2016
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Umsatzerlöse1 64,67 72,11 104,06 111,83 106,12 84,61 0,00
EBITDA1,2 9,67 11,40 17,79 7,73 -1,72 34,37 0,00
EBITDA-Marge %3 14,95 15,81 17,10 6,91 -1,62 40,62 0,00
EBIT1,4 -2,56 -0,90 4,14 -7,26 -17,16 22,74 0,00
EBIT-Marge %5 -3,96 -1,25 3,98 -6,49 -16,17 26,88 0,00
Jahresüberschuss1 -2,57 -1,44 1,41 -11,66 -22,74 18,33 0,00
Netto-Marge %6 -3,97 -2,00 1,36 -10,43 -21,43 21,66 0,00
Cashflow1,7 7,19 7,41 3,28 9,68 -4,97 25,98 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,20 -0,11 0,16 -0,87 -1,54 1,24 -0,08
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: va-Q-tec A10...

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„Ich bin mir ziemlich sicher, dass in zwölf Monaten die heutigen Sorgen durch neue Sorgen ersetzt sein werden.“
Bill Miller

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
Spannende Lithium-Wette
Kurzarbeit beendet
NuWays: Kursziel 11 Euro
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