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#Performance
© boersengefluester.de | Redaktion
Zum Schluss war es ein ganz knappes Ding. Doch genau drei Aktien schafften es, im ersten Halbjahr 2013 einen Kurszuwachs von mindestens 100 Prozent hinzulegen. Dabei fiel die Gesamtbilanz im deutschen Nebenwertebereich durchwachsen aus. 464 Small-Cap-Aktien gehören zum Analyseuniversum von boersengefluester.de. 257 von ihnen – das sind 55 Prozent – bescherten ihren Anlegern in den ersten sechs Monaten eine positive Performance. Mit den anderen Papieren mussten die Investoren Verluste hinnehmen. Die durchschnittliche Gesamtperformance von Plus 4,6 Prozent scheint ein relativ gemächliches Börsenhalbjahr anzuzeigen. Doch die Einzelbewegungen haben es in sich: Bei 21 Spezialwerten durften sich die Anleger über ein Kursplus von mehr als 50 Prozent freuen. Immerhin 55 Titel legten nur um mindestens 30 Prozent zu. Auf der anderen Seite der Skala sorgten allerdings auch 17 Papiere für einen Verlust von mehr als 50 Prozent. Etlichen dieser Firmen steht das Wasser bis zum Hals. So mussten im ersten Halbjahr immerhin neun Unternehmen eingestehen, dass die momentanen Verluste mehr als die Hälfte des Grundkapitals übersteigen.
Der Masse geht es allerdings ganz ordentlich: Für das laufende Jahr rechnet boersengefluester.de damit, dass 82 Prozent der Small-Cap-Firmen Gewinne schreibt. Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) aus Basis der Schätzungen für 2014 mutet mit 16,3 bereits recht hoch an. Doch auch hier gibt es eine enorme Spannbreite: 17 Prozent der Gesellschaften werden noch mit einem einstelligen KGV gehandelt. Bei immerhin rund 30 Prozent ist das KGV kleiner als zwölf. Bei den Performancesiegern lässt sich keine klare Linie zwischen Technologie und klassischen Branchen ziehen. Von den 30 Unternehmen mit der besten Performance stammen 17 aus traditionellen Sektoren, der Rest zählt eher zur „New-Economy“.
Hier die Hits und Flops des ersten Halbjahrs 2013 aus dem Small-Cap Sektor:
Platz 1: IT Competence Group Kursplus seit Jahresbeginn: 402,8 Prozent
Der Top-Scorer der ersten sechs Monate ist ein echter Börsenwinzling. Gerade einmal 2,35 Mio. Euro misst die Marktkapitalisierung der IT-Dienstleistungsgruppe mit Niederlassung in Ludwigsburg, aber rechtlichem Sitz in den Niederlanden. Der ungewöhnliche Kursschub bei der IT Competence Group setzte bereits Ende Januar 2013 ein und dauerte bis Anfang März. Seitdem konsolidiert der Kurs. Auslöser der Rally war die Aussicht auf eine deutliche Ergebnisverbesserung für 2012, nachdem das Vorjahr aufgrund der schwierigen Situation bei einigen Töchtern mit Verlusten von 2 Mio. Euro an den Nerven zerrte. Vorstand der IT Competence Group ist Robert Kaess, den Small-Cap-Kenner vielleicht noch aus seiner Zeit bei der Catalis Group kennen. Zum Führungspersonal gehört Kaess auch bei der Navigator Equity Solution. Die Beteiligungsgesellschaft hält knapp 76 Prozent der Anteile an der IT Competence Group. Dementsprechend gering sind die regelmäßigen Börsenumsätze in dem Micro Cap. Für 2013 rechnet Kaess bei einem Umsatzwachstum von knapp 17 Mio. Euro auf 18 bis 20 Mio. Euro mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von mehr als 0,6 Mio. Euro. Klingt alles ganz knackig und bei Firmenpräsentationen hat das Management zuletzt auch stets einen guten Eindruck hinterlassen. Der Bonsai-Börsenwert in Kombination mit dem niedrigen Streubesitz sind jedoch schlagende Argumente gegen ein Investment.
Platz 2: Bavaria Industriekapital Kursplus seit Jahresbeginn: 110,1 Prozent
Die 2003 gegründete Bavaria Industriekapital war ursprünglich auf die Sanierung von maroden Unternehmen spezialisiert und galt unter Börsianern als so etwas wie die „kleine Arques“. Für Akquisitionsobjekte zahlte die an der Theresienwiese in München sitzende Firma anfangs ebenfalls meist nur symbolische Kaufpreise – auch mangels Masse an eigenen Mitteln. Mittlerweile konzentriert sich Bavaria auf Firmen aus der verarbeitenden Industrie oder industriellen Dienstleistungen mit einem Umsatz ab 50 Mio. Euro. Zuletzt gehörten neun Unternehmen zum Konsolidierungskreis, wobei im Februar 2013 die bis dahin wichtigste Beteiligung – der Motorenzulieferer Kienle+Spiess (K+S) – verkauft wurde. „Wir haben uns lange überlegt, ob wir verkaufen oder regelmäßig weiter Dividenden beziehen sollten“, sagt Bavaria-Vorstandssprecher Raimar Scholz. K+S erlöste 2012 rund 200 Mio. Euro und kam dabei auf eine Umsatzrendite von mehr als sechs Prozent. Hauptgründe für die Trennung waren schließlich die geringe Wachstumsdynamik von K+S sowie das hohe Klumpenrisiko. Mit Spannung erwarten Investoren nun, wie Bavaria den Verkaufserlös einsetzt. Das Management ließ bereits durchblicken, dass künftig in begrenztem Umfang sogar Investments in börsennotierten Unternehmen denkbar seien. Das wäre ein Novum für die Münchner. An der Börse bringt es „Baikap“ auf eine Kapitalisierung von 156 Mio. Euro. Allerdings beträgt der Streubesitz nur 15,8 Prozent. Die Gesellschaft befindet sich weitgehend in Familienbesitz. Super liquide ist der Handel in dem Small Cap damit nicht. Auslöser des steilen Kursanstiegs seit Jahresbeginn ist in erster Linie der Verkauf von Kienle+Spiess. Positiv wirkt aber auch die angekündigte Fortsetzung des Aktienrückkaufprogramms. So will das Management bis Jahresende rund 420.000 eigene Anteile erwerben. Unterm Strich bleibt Bavaria Industriekapital eine interessante Anlage aus dem Small-Cap-Sektor. Für eine besonders offene Kommunikation gegenüber den Investoren sind die Münchner allerdings nicht gerade bekannt.
Platz 3: Transtec Kursplus seit Jahresbeginn: 100,0 Prozent
Auf der Sonnenseite standen die Aktionäre von Transtec in den vergangenen Jahren wahrlich nicht. Kein Wunder: Der Entwickler von IT-Systemen agiert chronisch in der Verlustzone. Das Eigenkapital schmolz von 2002 bis 2012 von 25 Mio. auf zuletzt nur noch 3,4 Mio. Euro. Trotz der jüngsten Kursverdopplung erreicht der Börsenwert gerade einmal 4,2 Mio. Euro. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand bei steigenden Erlösen mit einem „deutlich verbesserten Jahresergebnis“. Zur Einordnung: 2012 schlossen die Tübinger mit einem Fehlbetrag von rund 1 Mio. Euro ab. Die Fantasie der Micro-Cap-Investoren beflügelte allerdings weniger dieser Ausblick, sondern vielmehr ein Immobiliendeal. So hat Transtec Anfang Juni die bestehenden Leasingabkommen für das Betriebsgrundstück in Mietverträge gewandelt. Zudem hat die Gesellschaft ihre auf fremden Boden errichteten Gebäude an eine Tübinger Gesellschaft verkauft. Durch dieses Abkommen soll sich das 2013er-Ergebnis um immerhin 3 Mio. Euro verbessern. Die jährlichen Einsparungen beziffert das Management auf bis zu 100.000 Euro. Seit Bekanntgabe des Vertrags schwankt der Aktienkurs heftig zwischen 0,90 und 1,20 Euro. Wirkliche Investmentqualität hat der Titel aufgrund der sehr geringen Kapitalisierung nicht.
Platz 4: Medisana Kursplus seit Jahresbeginn: 95,2 Prozent
Gleich zwei Kapitalerhöhungen im Gesamtumfang von 2,46 Millionen neuen Aktien sowie die Platzierung der 630.000 eigenen Anteilscheine bei Investoren hatte sich Medisana zuletzt vorgenommen. Der erste Teil der Maßnahme ist mit einem Erlös von 3,4 Mio. Euro mittlerweile abgeschlossen. Den Rest will der Hersteller von Blutdruckmessgeräten, Massageequipment und anderen elektronischen Apparaten zur Selbsttherapie nun in einem zweiten Schritt einspielen. Insgesamt hat sich das Unternehmen einen Erlös von 6,7 Mio. Euro zum Ziel gesetzt. Für das Unternehmen steht viel auf dem Spiel, denn der Markt für elektronische Gesundheitsprodukte befindet sich im Wandel. Internet und Smart Phones eröffnen ganz neue Märkte – etwa im Bereich der Messgeräte für Blutzucker, Blutdruck, Puls oder Temperatur. „Mit der strategischen Expansion in Richtung Sport und Fitness wollen wir unsere Kundenbasis erweitern“, sagt Vorstandschef Ralf Lindner – selbst größter Aktionär von Medisana.
Sollten die jüngsten Investitionen in neue Produkte tatsächlich fruchten, rechnet Lindner für 2013 bis 2015 mit Erlöszuwächsen von jeweils zehn Prozent. Demnach könnte Medisana im laufenden Jahr auf einen Umsatz von rund 46 Mio. Euro kommen. Dem steht gegenwärtig ein Börsenwert von 17 Mio. Euro entgegen. Susanne Schwartze, Analystin bei Warburg Research, hat die Medisana-Aktie kürzlich bereits von „Halten“ auf „Kaufen“ heraufgestuft und das Kursziel massiv von 2,00 auf 3,20 Euro geschraubt. Der Small Cap hat demnach also noch eine Menge Potenzial. Klar sollte aber auch sein: Der Titel ist eine heiße Spekulation. Wenn das Unternehmen die erhofften Zahlen zum dritten und vierten Quartal nicht bringt, wird der Kurs gehörig unter Druck kommen. Derzeit spielen die Börsianer aber zuversichtlich die Turnaroundkarte.
Platz 5: KPS Kursplus seit Jahresbeginn: 93,2 Prozent
Ein ganz starkes erstes Halbjahr hat KPS aufs Parkett gelegt. Der Aktienkurs des Beratungsunternehmens hat sich beinahe kontinuierlich über das ganze Jahr gen Norden entwickelt. Anfang Juni kam dann ein neuerlicher Kursschub, der die Notiz beinahe an die Marke von 3 Euro heranführte. Hier siedeln auch die Analysten von GBC aus Augsburg das Kursziel momentan an. Zuletzt schaffte es KPS, den Umsatz um 23,5 Prozent auf 62 Mio. Euro zu hieven. Dabei erzielt die Gesellschaft aus Unterföhring einen Gewinn von knapp 8,2 Mio. Euro. Bemerkenswert: Zum Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs 2012/13 (endet am 30. September) kamen die Erlöse aufgrund von Großprojekten nochmal um 43 Prozent auf mehr als 42 Mio. Euro voran. Insgesamt rechnet der Vorstand für das Gesamtjahr bei 80 Mio. Euro Umsatz mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 9,5 bis 10,5 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von 94 Mio. Euro entgegen. Abgesehen vom hohen Kurs-Buchwert-Verhältnis von mehr als neun ist der Titel nicht zu teuer und spricht sogar Dividendenfans an. Die Kursrally des ersten Halbjahres könnte sich also fortsetzen – wenngleich auch mit deutlich gemäßigterem Tempo.
Verlierer des ersten Halbjahrs
Platz 1: Agennix Kursverlust seit Jahresbeginn: 91,4 Prozent
Es bleibt dabei: Agennix bringt den Anlegern kein Glück. Auch der erhoffte Neustart nach der Pleite als GPC Biotech verlief erfolglos. Die Produkte der Biotechfirma liefern einfach nicht die gewünschten Resultate. Als bittere Konsequenz wird die Gesellschaft nun abgewickelt. Die nach letzten Informationen noch vorhandenen Barmittel von 2,1 Mio. Euro dürften bald ebenfalls aufgezehrt sein. Damit steht nicht einmal genügend Geld zur Verfügung, um die Liquidation der Münchner vernünftig über die Bühne zu bringen. Der Aktienkurs von 0,03 Euro spricht Bände. Nur Hasardeure sind hier noch engagiert.
Platz 2: IVG Immobilien Kursverlust seit Jahresbeginn: 87,9 Prozent
Der reinste Horror ist auch die Kursentwicklung von IVG Immobilien. Die Gesellschaft sitzt auf einem massiven Schuldenberg von 4,2 Mrd. Euro und muss ihre Bilanzen komplett in Ordnung bringen. Zurzeit laufen die Gespräche mit den Kreditgebern. Die Hauptversammlung wurde auf den 30. August 2013 verschoben. Mittlerweile musste der ehemalige MDAX-Konzern sogar den SDAX verlassen. Ob die Bonner den Dreh schaffen, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum zu sagen. Nach dem heftigen Abwärtsschub ist der Titel vermutlich ein gefundenes Fressen für Zocker.
Platz 3: Centrosolar Group Kursverlust seit Jahresbeginn: 76,9 Prozent
Das komplette Hardcore-Programm einer Sanierung müssen die Anteilseigner und Anleihengläubiger der Photovoltaikfirma Centrosolar Group durchmachen: Verlustanzeige, Kapitalherabsetzung und anschließende –erhöhung. Die Umsetzung der Bilanzsanierung ist für das zweite Halbjahr angesetzt. Der Börsenwert beträgt nur noch knapp 4,5 Mio. Euro. „Sunshine is our business“, lautet das Geschäftsmotto der Münchner. Davon ist momentan wenig zu spüren.
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Bavaria Industries Group
Kurs: 68,00
Transtec
Kurs: 0,00
Medisana
Kurs: 0,00
KPS
Kurs: 0,80
Agennix
Kurs: 0,00
IVG Immobilien
Kurs: 0,00
© boersengefluester.de | Redaktion
Gemessen am gesamten Börsenwert spielt der DAX mit 894 Mrd. Euro in einer eigenen Liga. Es folgt mit weitem Abstand der MDAX, deren 50 Gesellschaften rund 192 Mrd. Euro auf die Waagschale bringen. Dagegen sind SDAX und TecDAX mit Kapitalisierungen von 26,8 Mrd. beziehungsweise 30,8 Mrd. Euro echte Winzlinge. Dabei ist sogar noch zu berücksichtigen, dass der TecDAX nur aus 30 Mitgliedern besteht, der SDAX hingegen 50 Titel beinhaltet. Weniger spannend als die beiden großen Brüder sind der Tech-Index und das Small-Cap-Barometer keinesfalls, wie die gute Performance im laufenden Jahr zeigt. So hat der SDAX in den ersten sechs Monaten 2013 um 10,4 Prozent zugelegt. Der TecDAX machte einen Satz um 14,3 Prozent und war damit zweitbester Index aus der DAX-Familie. Innerhalb der Barometer gab es naturgemäß noch viel größere Ausschläge.
Was die Commerzbank für den DAX ist, ist Praktiker offenbar für den Small-Cap-Index SDAX. Um knapp 62 Prozent knickte die Notiz der Baumarktkette allein im laufenden Jahr ein. Das Minus von 98 Prozent mit Sicht auf fünf Jahre gleicht einer Enteignung. Ob die Gesellschaft den so häufig herbeigeredeten (und –geschriebenen) Turnaround tatsächlich schaffen kann, ist offen. Die zuletzt vom Marktbegleiter Hornbach ausgerufene Gewinnwarnung aufgrund des ungemütlichen Wetters in den Anfangsmonaten 2013 drückt jedenfalls weiter auf die Stimmung. Eine einzige Katastrophe ist auch der Kurseinbruch von 30,1 Prozent im ersten Halbjahr 2013 von H&R. Der Raffineriekonzern hat ein umfassendes Restrukturierungskonzept vorgelegt. Im Laufe des Jahres soll das Programm seine volle Wirkung entfalten. Momentan bewegt sich die Notiz mit 8,42 Euro in der Nähe der Tiefststände von Anfang 2009. Mutige Anleger können auf einen Geschäftsumschwung wetten. Deutlich gemäßigter machen sich da schon die Kursverluste der drei nächstplatzierten Hornbach Holding (– 12,8 Prozent), MLP (– 12,4 Prozent) und des Immobilienkonzerns Alstria Office (– 10,9 Prozent) aus.
Mächtig abgeräumt innerhalb des SDAX haben dagegen der Bohrspezialist C.A.T. Oil (+ 77,3 Prozent), Heidelberger Druckmaschinen (+ 50,6 Prozent), Grammer (+ 43,6 Prozent), SAF-Holland (+ 41,5 Prozent) und Grenkeleasing (+ 31,2 Prozent). Bei C.A.T. Oil zahlen sich die Investitionen in neues Bohrequipment aus, die Geschäfte brummen wie lange nicht – boersengefluester.de hat über den Halbjahressieger aus der Indexfamilie berichtet. HeidelDruck ist dagegen eine lupenreine Turnaroundspekulation. Sondereinflüsse ausgeklammert, hat das Unternehmen bereits im Geschäftsjahr 2012/13 die Rückkehr in die Gewinnzone gemeistert. In der laufenden Abrechnungsperiode soll nun auch ohne Schönrechnerei ein deutlich positives Ergebnis herausspringen. „Heidelberg ist jetzt flexibler aufgestellt, und die Verantwortlichkeiten sind klar verteilt“, sagt Vorstandschef Gerold Linzbach. Der Sitzhersteller Grammer hat 2012 einen neuen Umsatzrekord aufgestellt und legt auch im laufenden Jahr ein strammes Tempo vor. Verstärkt haben sich die Amberger zuletzt durch den Kauf eines Kopfstützenherstellers aus Tschechien. Anfang Juni gab es zudem 0,50 Euro Dividende.
SAF-Holland präsentiert sich – auch finanziell – deutlich solider als noch vor wenigen Jahren. Zwischenzeitlich stand der Hersteller von Lkw-Achsen mit dem Rücken zur Wand. Nun will das Management im Jahr 2015 erstmals die Umsatzmilliarde knacken. In die Kategorie „Gut, aber nicht gerade günstig“ fällt der Anteilschein von Grenkeleasing. Die Investoren mögen das gut kalkulierbare Geschäft des Leasingspezialisten für IT-Ausstattungen. Die Notiz bewegt sich in unmittelbarer Nähe ihrer historischen Höchststände.
Im TecDAX sicherte sich Nordex mit einer Performance von 60,9 Prozent die Goldmedaille für das erste Halbjahr. Mitte Mai sah es mit einem Kursplus von 117 Prozent sogar noch viel besser aus. Doch mit der Korrektur an den Börsen entzogen die Investoren dem Windkraftanlagenbauer zunehmend ihr Vertrauen. Dabei verfügt die Gesellschaft wieder über ein solides Auftragspolster. Ein harter Einschnitt ist hingegen die Schließung der amerikanischen Produktionsstätten. Künftig werden die Rotorblätter und Masten für den amerikanischen Markt in Rostock gefertigt. Der Titel bleibt nur etwas für Anleger, die große Kursschwankungen nicht scheuen. Auf den weiteren Plätzen folgen mit LPKF Laser & Electronics (+ 51,9 Prozent), Morphosys (+ 45,2 Prozent), Aixtron (+ 37,1 Prozent) und Drägerwerk (+ 35,3 Prozent) vier echte Qualitätstitel aus dem heimischen Techsektor. LPKF liefert seit vielen Quartalen starke Zahlen, führte kürzlich – genau wie Dürr – einen 1:1-Split durch und hat sich zuletzt sogar mit einer Klage gegen einen Mobiltelefonhersteller wegen Produktpiraterie in die Offensive gedrängt.
Der Biotechkonzern Morphosys überraschte die Investoren zuletzt überaus positiv in Form einer strategischen Allianz mit dem US-Branchenriesen Celgene. Das Gesamtvolumen des gemeinsamen Kampfes gegen Krebs könnte sich im besten Fall auf 628 Mio. Euro belaufen. Zur Einordnung: Der gesamte Börsenwert von Morphosys beträgt zurzeit 1,01 Mrd. Euro. Aixtron ist bestimmt eine tolle Firma, allerdings schwanken die Ergebnisse des Spezialmaschinenbauers für die Halbleiter- und LED-Branche unglaublich stark. 2012 rutschten die Aachener tief in die Verlustzone. Nun soll ein Fitnessprogramm das TecDAX-Urgestein wieder in Form bringen. Defensive Branchen wie Medizintechnik spielen im TecDAX eine immer größere Rolle und so ist es kein Wunder, dass Branchenprimus Drägerwerk hoch im Kurs steht – neuerdings sogar in dreistelligen Regionen. Im ersten Quartal 2013 war der Gewinn der Lübecker allerdings leicht rückläufig. Die Halbjahreszahlen folgen am 1. August.
Am meisten verloren haben die TecDAX-Anleger im ersten Halbjahr 2013 mit den Anteilscheinen von Dialog Semiconductor (– 25,7 Prozent), der Software AG (– 25,0 Prozent), Euromicron (– 22,6 Prozent), Kontron (– 18,3 Prozent) und Pfeiffer Vacuum (– 13,1 Prozent). Beim Smartphone-Zulieferer Dialog befürchten die Investoren rückläufige Geschäfte mit Apple. Zwar konnte sich die Notiz im Mai ein wenig berappeln, doch die Erholung war nicht nachhaltig. Mit neuen energiesparenden Produkten wie einem Spezialchip, der die kabellose Anbindung von Smartphones an Tastaturen oder Mäusen ermöglicht, will Dialog wieder für bessere Stimmung bei den Investoren sorgen. Die Aktionäre der Software AG müssen schon seit dem 44-Euro-Hoch vor fast genau zwei Jahren sinkende Notierungen verkraften. Selbst ein groß angelegtes Aktienrückkaufprogramm brachte keine Wende. Die Zahlen der Gesellschaft aus Darmstadt können die Anleger einfach nicht mehr überzeugen. Für 2013 rechnet die Software AG mit einem Gewinn je Aktie zwischen 1,70 und 1,80 Euro. Das würde auf ein 2013er-KGV von knapp 13 hinauslaufen. Teuer sieht anders aus. Vielleicht schafft der Titel im zweiten Halbjahr die Wende.
Der einstige Dividendenhit Euromicron musste seine Anteilseigner Anfang März angesichts eines Ergebniseinbruchs auf eine Restrukturierung einstellen und kappte die Gewinnbeteiligung von 1,15 auf 0,30 Euro pro Aktie. Auch für 2013 bleibt Schmalhans Dividendenmeister. Zurzeit pendelt die Notiz eher lustlos vor sich hin. Dagegen hat sich der Kursverfall von Mini-Computerhersteller Kontron zuletzt noch einmal beschleunigt. Auslöser waren auch hier schwache Zahlen. Die Restrukturierung gestaltet sich schwieriger als gedacht. Eher ungewöhnlich ist dagegen das schwache Abschneiden von Pfeiffer Vacuum, schließlich gehört das Unternehmen eher zur Fraktion Sonnendeck. Doch Ende Mai schockte der Spezialpumpenhersteller die Börsianer mit einer saftigen Umsatz- und Gewinnwarnung. Bislang hat sich der Kurs davon nicht wirklich erholt – auch wenn ein Teil des Abschlags auf die anschließende Dividendenzahlung von 3,45 Euro zurückzuführen ist.
...
Praktiker
Kurs: 0,00
Heidelberger Druckmaschinen
Kurs: 0,93
MorphoSys
Kurs: 67,75
Nordex
Kurs: 11,49
Pfeiffer Vacuum
Kurs: 151,80
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Im Trubel um den 25. DAX-Geburtstag ist beinahe untergegangen, dass der Zeitpunkt für die Halbjahresbilanz gekommen ist. Und da schneidet der Blue-Chip-Index diesmal gar nicht so gut ab. Bezogen auf die komplette Indexfamilie aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX belegt der DAX mit einer Performance von 4,56 Prozent seit Jahresbeginn nämlich nur den letzten Platz. Knapper Sieger ist mit einem Kurszuwachs von 15,04 Prozent der MDAX. Dicht dahinter folgt der TecDAX mit einem Plus von 14,28 Prozent. Der Small-Cap-Index SADAX legte in den ersten sechs Monaten 2013 um 10,40 Prozent zu. Zwar markierte der DAX am 22. Mai 2013 mit 8530,89 Punkten (auf Schlusskursbasis) sogar eine neue Rekordmarke. Aber selbst gemessen an dem All-Time-High beträgt die Performance „nur“ 12,1 Prozent. Auch in dieser Disziplin führt der MDAX mit einem zwischenzeitlichen Plus von in der Spitze 20,1 Prozent. Der TecDAX entfernte sich zwischenzeitlich um Plus 18,3 Prozent vom Schlussstand 2012. Der SDAX schaffte eine maximale Nordrichtung von 16,4 Prozent. Immerhin: Vom 3. Mai bis zum 19. Juni – das waren 34 Handelstage – schaffte es der DAX, sich oberhalb der Marke von 8000 Punkten zu halten. Aus dem Halbjahresrennen ging das Leitbarometer mit einem Stand von 7959,22 Zählern.
Innerhalb des DAX gab es im ersten Halbjahr – ohne Berücksichtigung von Dividendenzahlungen – 18 Aktien mit einer positiven Kursentwicklung. Bei zwölf Titeln liegen die Anleger dagegen hinten. Auch inklusive der ausgeschütteten Dividenden ändert sich an diesem Bild nichts. Zwischen den Höchstkursen vom Mai und der Kurskorrektur aus dem April gab es eine maximale Kursspanne von 1071 Punkten. Die fünf DAX-Aktien mit der besten Wertentwicklung im ersten Halbjahr waren Adidas (+ 20,3 Prozent), Merck KGaA (+ 18,1 Prozent), Henkel Vorzüge (+ 14,9 Prozent), Bayer (+ 13,4 Prozent) und Deutsche Post (+ 13,3 Prozent). Auffällig: Sämtliche Unternehmen stammen aus eher defensiven Branchen.
Auf der Verliererseite finden sich dagegen DAX-Gesellschaften aus eher konjunktursensiblen Bereichen – und hier ging es teilweise ganz schön zur Sache. Die rote Laterne hält die Commerzbank mit einem Wertverlust von 40,8 Prozent. Ein Mysterium, warum die Commerzbank in nahezu allen Internetforen die meisten Beiträge und das größte Interesse auf sich vereint. Letztlich konnten die Anleger mit dieser Aktie in den vergangenen sechs Jahren fast nur verlieren. Deutlich abwärts ging es seit Jahresbeginn aber auch mit den Anteilscheinen von Lanxess (– 28,4 Prozent), ThyssenKrupp (– 23,2 Prozent), den Stämmen von RWE (– 22,2 Prozent) und dem Düngemittelproduzenten K+S (– 19,7 Prozent). Pikant: Die Papiere des Chemiekonzerns Lanxess haben seit der DAX-Aufnahme im September 2012 nun bereits 30 Prozent an Wert eingebüßt. Die gleichzeitig mit den Leverkusenern in den DAX eingezogenen Papiere des Reifenherstellers Continental haben in dieser Zeit um 22 Prozent gewonnen.
Innerhalb des 50 Werte umfassenden MDAX gab es im ersten Halbjahr 34 Sieger und 16 Verlierer. Mit 14.303,59 Punkten erreichte der Midcap-Index am 28. Mai 2013 ein neues historisches Hoch. An insgesamt 15 Tagen schloss der MDAX im laufenden Jahr oberhalb der Marke von 14.000 Zählern. Die höchsten Kurssteigerungen bescherten 2013 bislang Investments in Medienfirmen. Die Aussicht auf eine Umwandlung der Vorzüge in Stämme sowie die anstehende Sonderdividende sorgten bei ProSiebenSat.1 für ein Kursplus von stattlichen 53,3 Prozent. Der Bieterwettstreit zwischen Vodafone und dem US-Kabelnetzbetreiber Liberty Global um die Vorherrschaft bei Kabel Deutschland schob den Anteilschein der Münchner um immerhin 47,8 Prozent an.
Mit dem Flugzeugbauer EADS (+ 37,4 Prozent), Dürr (+ 36,8 Prozent) sowie dem Rohrschellenspezialisten Norma Group (+ 34,7 Prozent) tauchen drei weitere Unternehmen unter den Top 5 auf, die man so weit vorn nicht unbedingt vermutet hätte. Der Lackieranlagenhersteller Dürr unterzog seine Aktien Ende Mai durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien im Verhältnis 1:1 einer optischen Kurshalbierung. Gleichwohl hat sich der MDAX-Titel zuletzt deutlich von seinen Spitzenständen aus dem Mai entfernt. In der Spitze lag die Dürr-Aktie um 54 Prozent vorn. Norma kam am 8. April 2011 zu einem Kurs von 21 Euro an die Börse und rückte im März 2013 für Vossloh vom SDAX in den MDAX ein. Zuletzt hat Norma eine Firma aus Australien übernommen
Auf der Minusseite im MDAX sticht insbesondere der Stahlhersteller Salzgitter mit einem Minus von 37,2 Prozent negativ hervor. Zwei Gewinnwarnungen sind trotz eines ohnehin schwachen Branchenumfelds einfach zu viel. 2013 müssen sich die Anleger nochmals auf Verluste einstellen. Der Titel ist nur noch eine Langfrist-Turnaround-Spekulation. Auf den weiteren Abstiegsplätzen folgen Südzucker (– 23,3 Prozent), Aurubis (– 22,3 Prozent), TAG Immobilien (– 14,2 Prozent) und Gerry Weber (– 12,4 Prozent). Bei Südzucker geht es seit März bergab. Nach einem Rekordjahr erwartet der Zuckerproduzent nun rückläufige Erträge. Eine „Schlecht-Wetter-Gewinnwarnung“ schickte Textilfabrikant Gerry Weber zuletzt an seine erfolgsverwöhnten Anteilseigner. Beim Wohnimmobilienkonzern TAG wollen die Investoren nun offenbar erst einmal abwarten, ob die Hamburger den forschen Expansionskurs auch schultern können. Zudem buhlen immer mehr Immobiliengesellschaften um die Gunst der Anleger. Der MDAX ist fast so eine Art Immo-DAX geworden. Die Kupferhütte Aurubis musste zum Halbjahr einen kräftigen Gewinnrückgang eingestehen.
...
Adidas
Kurs: 236,40
Commerzbank
Kurs: 15,25
Kabel Deutschland
Kurs: 93,50
Dürr
Kurs: 21,02
Salzgitter
Kurs: 15,80
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Wer hätte das gedacht? Mit einer Performance von 66 Prozent führt die Aktie von C.A.T. Oil (WKN: A0JKWU) im laufenden Jahr klar die Hitliste im SDAX an. An derartige Zuwachsraten müssen sich die Anleger bei dem Dienstleister für Ölbohrungen erst noch gewöhnen. 2011 krachte die Notiz von 8 auf 4 Euro zusammen. Damals sorgten sich die Investoren, ob das 150 Mio. Euro teure Investitionspaket in neue Anlagen und der Aufbau des Geschäftsbereichs High Class Drilling in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hohen Preisdrucks tatsächlich so eine gute Idee sei. Doch die Skepsis war offensichtlich krass überzogen. Im Vorjahr konnte sich der Titel bereits zwischen 5 und 6 Euro stabilisieren. Nun ernten die seit Mai 2006 im Prime Standard der Frankfurter Börse gelisteten Wiener die Früchte ihrer Anstrengungen.
Mit knapp 337 Mio. Euro erreichten die Erlöse 2012 ein neues Rekordniveau. Annähernd zwölf Prozent davon entfielen auf das High Class Drilling – einem klassischen Bohrverfahren zur Erschließung neuer Ölquellen in bis zu 5000 Metern Tiefe. Mit einem Umsatzanteil von etwa 50 Prozent am wichtigsten für C.A.T. Oil bleibt das hierzulande umstrittene Frackingverfahren. Hier werden Flüssigkeiten und Chemikalien mit hohem Druck ins Erdinnere gepumpt. Dadurch bricht das Gestein auf, und Öl oder Gas können anschließend durch die Risse hindurchströmen. Zum Einordnung: Die SDAX-Gesellschaft ist ausschließlich in dünn besiedelten Gebieten in Russland und Kasachstan unterwegs. Der oft herangezogene Vergleich mit Europa hinkt also. Zudem betont C.A.T.-Oil-Vorstandschef Manfred Kastner, dass sein Unternehmen mit modernstem Equipment arbeitet. So verfügt das Unternehmen über 15 Fracturing-Flotten mit einem Durchschnittsalter von weniger als sechs Jahren. Auf die Liste der ethisch korrektesten Gesellschaften auf dem Kurszettel wird es C.A.T. Oil vermutlich dennoch nicht schaffen. Dafür haben die Wiener 2012 einen enormen Satz bei der Rentabilität gemacht. Angesichts des annähernd auf das Doppelte gestiegenen Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 32 Mio. Euro erreichte die operative Marge 9,5 Prozent. Das ist zwar noch immer weniger als die zwölf Prozent von 2010, liegt aber immerhin um einen Prozentpunkt über der durchschnittlichen Rendite der vergangenen fünf Jahre.
Damit nicht genug. „2013 wird im Zeichen beschleunigten Wachstums stehen“, sagt Kastner. Angesichts der nochmals erhöhten Kapazitäten und prall gefüllter Auftragsbücher rechnet der Firmenlenker für 2013 mit einem kräftigen Anstieg der Umsatzerlöse auf 405 bis 425 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll dann zwischen 95 und 105 Mio. Euro liegen, nach einem Vorjahreswert von rund 80 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2013 fuhr C.A.T. Oil davon bereits 24 Mio. Euro ein – eine überraschend hohe Ertragsausbeute. Aufgrund der eisigen Temperaturen in Westsibirien, nehmen die Geschäftsaktivitäten im ersten und vierten Quartal regelmäßig ab. Den Hauptteil der Gewinne erzielt das Unternehmen also in der Zeit von Anfang April bis Ende September.
Das stramme Expansionstempo hinterlässt allerdings auch andere weniger schöne Spuren. So kletterten die Bankschulden im ersten Quartal durch die Aufnahme langfristiger Kredite um mehr als acht Prozent auf knapp 55 Mio. Euro. Die liquiden Mittel gingen im Vergleich zum Jahresende 2012 um rund zehn Prozent auf etwas weniger als 35 Mio. Euro zurück. Die Nettoverschuldung von circa 20 Mio. Euro – das sind nicht einmal acht Prozent des Eigenkapitals – ist im Branchenvergleich allerdings als sehr moderat einzuschätzen. Die Eigenkapitalquote von 65,5 Prozent zeugt von einer soliden Bilanz. Der Buchwert je Aktie beträgt rund 5 Euro und deckt den gegenwärtigen Kurs zu etwa 45 Prozent ab. Auf der Hauptversammlung am 14. Juni 2013 stimmen die Aktionäre über eine von 0,125 Euro auf 0,25 Euro verdoppelte Dividende je Anteilschein ab. Das entspricht allerdings nur einer Rendite von 2,2 Prozent. Die Auszahlung erfolgt dann am 26. Juni 2013.
Der Börsenwert von C.A.T. Oil beträgt zurzeit 548 Mio. Euro. 29 Prozent davon befinden sich in Streubesitz. 60 Prozent der Stimmen hält die C.A.T. Holding. Die auf Zypern registrierte Gesellschaft soll mehrheitlich dem Investor Walter Höft zurechenbar sein – nähere Informationen dazu gibt es aber nicht. Ein bisschen mystisch war das Unternehmen in diesem Punkt schon immer. Wesentliche Anteile hält zudem Anna Brinkmann, die im C.A.T.-Vorstand als COO tätig ist und bereits seit den 90er-Jahren bei dem Konzern tätig ist. Gemessen an der gesamten Marktkapitalisierung spielt C.A.T. Oil im guten SDAX-Mittelfeld. Bezogen auf den von der Deutschen Börse AG herangezogenen Börsenwert des Streubesitzes liegt die Gesellschaft etwa auf Augenhöhe mit Firmen wie Sixt (WKN: 723132) oder Koenig & Bauer (WKN: 719350).
Sollten die Wiener ihr diesjähriges Erlösziel erreichen, käme die Gesellschaft auf ein nicht ganz niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von rund 1,3. Dieser Faktor entspricht immerhin annähernd der Bewertung des Branchenriesen Halliburton. Vergleichsunternehmen wie Weatherford oder Calfrac Well Services aus Kanada sind für deutlich weniger als den einfachen Jahresumsatz zu haben. Besser schneidet die SDAX-Gesellschaft dagegen unter KGV-Aspekten ab. Selbst auf Basis der unterhalb des Konsens liegenden Gewinnschätzungen von boersengefluester.de kommt der Titel auf ein KGV von rund 14. Hier liegt die Peergroup zum Teil kräftig deutlich drüber. Weatherford wird mit dem Faktor 17 der erwarteten Erträge gehandelt, Calfrac hat gar ein KGV von klar über 20.
Unterm Strich scheint die C.AT. Oil-Aktie also immer noch nicht zu weit gelaufen zu sein. Die Bewertung ist weiter im grünen Bereich, zudem dürfte der Newsflow in den kommenden beiden Quartalen eher noch besser werden. Anhänger des Relative-Stärke-Ansatzes finden in dem Titel ohnehin eines der besten Papiere aus der heimischen Indexlandschaft. Unser Kursziel mit Sicht auf sechs Monate: 13,50 Euro.
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Petro Welt Technologies | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0JKWU | AT0000A00Y78 | AG | 107,47 Mio € | 04.05.2006 | Halten |
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