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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#516810
© boersengefluester.de | Redaktion
Die bislang beste Bau-Aktie im laufenden Jahr? Ganz klar der Anteilschein von Bauer. Um gut 55 Prozent zog die Notiz seit Jahresbeginn bereits an. Klingt zunächst einmal super, allerdings hat die ehemalige SDAX-Aktie 2018 einen derart heftigen Absturz hingelegt, dass das aktuelle Kursniveau von 19 Euro noch immer um ein gutes Drittel unter den Höchstkursen von rund 30 Euro zum Jahresbeginn 2018 liegt. Immerhin: Die Börse fußt wieder stärkeres Vertrauen in Bauer – mit Sicherheit auch ein Verdienst des seit November 2018 als neuer CEO agierenden Michael Stomberg. Dabei äußert sich der ehemalige Freudenberg-Manager zurückhaltend: „Es gibt keinen Grund, die Strategie von Bauer kurzfristig zu ändern. Viele globale Herausforderungen und Trends wie Flächenverdichtung und Urbanisierung, Energiewende und Ressourcenknappheit erfordern unsere Produkte und Lösungen. Ich möchte einen langfristigen Unternehmenserfolg begleiten und keine Veränderung nur um der Veränderung willen betreiben.
Dennoch gibt es für das Team um Stomberg jede Menge zu tun: Insbesondere das Segment Resources – Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Wasser, Umwelt, Bodenschätze und Energie – liefert nicht die gewünschten Resultate und rutschte 2018 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 11,03 Mio. Euro sogar noch ein Stück tiefer in die Verlustzone. „Vor allem das Bohrgeschäft belastete die Ergebnissituation deutlich“, heißt es offiziell. Für das laufende Jahr kalkuliert die Gesellschaft hier mit einer leichten bis deutlichen Verbesserung des Segment-EBIT, unter anderem weil die Tochter in Jordanien ein Brunnenbohr-Großprojekt an Land gezogen hat. Auf Konzernebene stellt das in Schrobenhausen ansässige Unternehmen für 2019 eine Gesamtkonzernleistung von rund 1,70 Mrd. Euro sowie ein EBIT im Bereich um 95 Mio. Euro in Aussicht. Der Jahresüberschuss soll derweil „deutlich über dem Vorjahr“ liegen.
Zur Einordnung: 2018 kam Bauer bei einer Gesamtkonzernleistung von knapp 1,69 Mrd. Euro auf ein EBIT von 100,06 Mio. Euro. Sonderlich ambitioniert sieht die Prognose auf den ersten Blick also nicht aus. Allerdings schloss Bauer 2018 mit einem um rund 10 Mio. Euro höheren EBIT ab, als gedacht. So gesehen liegt zumindest die Basis für das Betriebsergebnis vergleichsweise hoch. Die zu erwartende spürbare Verbesserung beim Nettogewinn hängt im Wesentlichen wohl an einer günstigeren Steuerquote, nachdem 2018 von einem Ergebnis vor Steuern von 65,87 Mio. Euro unterm Strich gerade einmal 24,09 Mio. Euro hängengeblieben waren.
Foto: Bauer AG
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Bauer
Kurs: 4,05
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 1.589,09 | 1.470,92 | 1.343,24 | 1.433,07 | 1.630,14 | 1.698,19 | 1.740,00 | |
EBITDA1,2 | 198,62 | 123,05 | 165,25 | 153,46 | 60,52 | 209,81 | 216,00 | |
EBITDA-margin3 | 12,50 | 8,37 | 12,30 | 10,71 | 3,71 | 12,36 | 12,41 | |
EBIT1,4 | 100,06 | 22,48 | 55,54 | 36,03 | -68,02 | 95,23 | 100,00 | |
EBIT-margin5 | 6,30 | 1,53 | 4,14 | 2,51 | -4,17 | 5,61 | 5,75 | |
Net profit1 | 24,09 | -36,55 | -8,22 | 3,99 | -94,02 | 7,48 | 11,00 | |
Net-margin6 | 1,52 | -2,49 | -0,61 | 0,28 | -5,77 | 0,44 | 0,63 | |
Cashflow1,7 | 147,44 | 168,88 | 168,15 | 82,92 | 100,99 | 150,85 | 161,00 | |
Earnings per share8 | 1,32 | -2,17 | -0,48 | -0,02 | -3,66 | 0,14 | 0,18 | |
Dividend per share8 | 0,10 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Bewertungstechnisch sieht die Bauer-Aktie auf den ersten Blick regelmäßig sehr verlockend aus. Allerdings sollten Investoren stets die – bedingt durch den enormen Vorfinanzierungsbedarf – stattliche Verschuldung einkalkulieren. So beträgt die Marktkapitalisierung zwar „nur“ 334 Mio. Euro – der Unternehmenswert (Enterprise Value) türmt sich jedoch auf etwas mehr als 990 Mio. Euro. Aber auch unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverschuldung wird der Titel gegenwärtig lediglich mit dem 4,7fachen des für 2019 zu erwartendes EBITDA gehandelt. Die Dividendenrendite ist dagegen zu vernachlässigen, auch wenn die Gesellschaft zur nächsten Hauptversammlung am 27. Juni 2019 erneute eine Dividende von 0,10 Euro auf die Agenda setzt. Auffällig ist der Discount von etwas mehr als 20 Prozent zum Buchwert. Hier spiegelt sich allerdings zu einem erheblichen Teil die noch immer niedrige Eigenkapitalrendite von zuletzt 5,5 wider.
Dennoch: Sollte der Börsenaufschwung anhalten, wäre der Buchwert von knapp 15 Euro wohl eine realistische Zielmarke für den Aktienkurs von Bauer, auch wenn die Erwartungen der Analysten gegenwärtig noch ein Stück darunter liegen. Als alternatives Investment bietet sich ein Hebelprodukt an. Gut gefällt uns etwa der Turbo der DZ BANK mit der WKN DDW3X6. Hier setzen Anleger mit einem Hebel von knapp 3,6 auf die weitere Aufwärtsbewegung der Bauer-Aktie.
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Bauer | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A40ETC | DE000A40ETC9 | AG | 174,30 Mio € | 04.07.2006 | Halten |
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Für die Aktionäre des Tiefbauspezialisten Bauer hätte 2017 besser kaum laufen können. Immerhin schoss der Kurs um mehr als 160 Prozent bis auf 30 Euro in die Höhe und kehrte damit bis an das Niveau von 2011 zurück. Zu Beginn des neuen Jahres gibt es allerdings gleich einen Dämpfer in Form eines schwelenden Rechtsstreits aus einem Bahnhofsprojekt in Hongkong. Anders als erhofft, bekommt Bauer nun nämlich wohl doch keine Restzahlungen und geht davon aus, dass entsprechende Vergütungsansprüche von „etwas über 20 Mio. Euro“ wertberichtigt werden müssen. Die Folge: Statt eines Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 75 Mio. Euro, rechnen die Schrobenhausener nun nur noch mit einem EBIT von rund 65. Der Gewinn nach Steuern dürfte sich „nur knapp im positiven Bereich bewegen“, wie es offiziell heißt. Ursprünglich kalkulierte CEO Thomas Bauer mit einem Überschuss zwischen 23 und 28 Mio. Euro für 2017.
Zudem weist der Manager darauf hin, dass es sich um einen „einmaligen Sondereffekt“ handelt, der keinerlei Auswirkungen auf die künftige Ertragslage von Bauer hat. So gesehen bleibt die Bauer-Aktie eine vergleichsweise günstige Aktie aus dem Bausektor – trotz der erheblichen Finanzverschuldung von gut 800 Mio. Euro sowie der jetzt wohl zerplatzen Hoffnung auf eine höhere Dividende für 2017. Investoren mit einem längeren Anlagehorizont müssen die Gewinnwarnung also nicht unbedingt als Ausstiegssignal nutzen. Kurzfristig rechnet boersengefluester.de zwar mit einer Schwächeperiode der Bauer-Aktie. Charttechnischer Halt könnte sich aber bereits im Bereich um 25/26 Euro ergeben. Den kompletten Jahresbericht veröffentlicht das Unternehmen am 12. April 2018. Die jüngsten Kursziele der Analysten bewegten sich zwischen 27 und 29 Euro – also relativ nah am aktuellen Kurs.
Foto: Pixabay...
© boersengefluester.de | Redaktion
Charttechnisch motivierte Anleger könnten bei der Bauer-Aktie allmählich nervös werden. Mit knapp 22 Euro ist der Anteilschein des Spezialisten für Tiefbauaktivitäten nun nämlich in genau die Regionen zurückgekehrt, die Anfang 2013 das obere Ende des vorangegangenen Kursaufschwungs markierten. Dabei ist es zunächst einmal überhaupt bemerkenswert, in welcher Geschwindigkeit die Notiz zuletzt überhaupt gen Norden geschossen ist. Seit Jahresbeginn türmt sich das Kursplus auf immerhin knapp 90 Prozent. Kein anderer Titel aus dem Sektor hat eine ähnlich gute Performance vorzuweisen. Ihre Antennen ausfahren sollten allerdings auch Investoren, die bei ihrer Einschätzung eher auf fundamentale Faktoren setzen. Immerhin kommen nahezu alle aktuellen Analysen zu dem Schluss, dass der faire Wert des Titels zurzeit im Bereich um 22 Euro anzusiedeln ist.
Demnach wäre es der beste Rat, die Gewinne noch ein wenig laufen zu lassen – und den Stoppkurs entsprechend nachzuziehen. Freilich hat die Bauer-Aktie vor Ausbruch der Finanzkrise gezeigt, dass sie sogar in Regionen von mehr als 60 Euro vorstoßen kann. 2008 erzielte das in Schrobenhausen ansässige Unternehmen allerdings auch Rekordgewinne von fast 108 Mio. Euro, während die Vorstandsprognosen für 2017 einen Überschuss zwischen 23 und 28 Mio. Euro vorsehen. Nach den vielen Verfehlungen der vergangenen Jahre wäre es aber freilich schon ein ermutigendes Signal, wenn Bauer diesmal Wort hält. Jedenfalls liegen die Schätzungen der Analysten eher im Bereich der offiziellen Prognosen. Mit anderen Worten: Die Erwartungshaltung ist vergleichsweise moderat. Das Auftaktviertel 2017 brachte zwar einen kleinen Fehlbetrag von knapp 4 Mio. Euro, was allerdings typisch für den saisonalen Verlauf bei Bauer ist. Letztlich hat boersengefluester.de sogar mit einem etwas höheren Verlust gerechnet. Positiv ist außerdem, dass Bauer bei einem Teil der Finanzverbindlichkeiten wieder von kurzfristig auf langfristig wechseln konnte. 2016 hatte Bauer bei der gegenüber den Banken zugesicherten Relation von Nettoschulden zu EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) noch kurzfristig gepatzt und musste daher zuvor als langfristig eingestufte Finanzverbindlichkeiten als kurzfristig fällige Darlehen umbuchen.
Losgelöst davon bleibt die enorm hohe Verschuldung der größte Haken an der Bauer-Aktie. So gesehen hat die Stärkung des Eigenkapitals Priorität bei Bauer. Langfristig soll die Quote zurück über die Marke von 30 Prozent gehen – verglichen mit zurzeit gut 24 Prozent. Vorerst stuft boersengefluester.de den Titel jedoch von „Kaufen“ auf „Halten“ zurück. Immerhin hatten wir Anfang Dezember 2016 einen perfekten Einstiegszeitpunkt (siehe den Beitrag HIER). Wenn aus charttechnischer und fundamentaler Sicht markante Hürden auftauchen, ist ein Zusatzmaß an Vorsicht sicher kein schlechter Ratgeber. Nächster wichtiger Termin ist die Hauptversammlung Ende Juni am Firmensitz in Schrobenhausen. Zwar gibt es eine kleine Dividende von 0,10 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,15 Euro). Ein klassischer Renditewert ist Bauer aber so oder so nicht.
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© boersengefluester.de | Redaktion
Ein Desaster war 2016 für die Aktionäre von Bauer. Immerhin verlor der Anteilschein des in den Bereichen Bau, Geräte für den Spezialtiefbau sowie Tiefbautechnologie/Bohrverfahren tätigen Unternehmens um deutlich mehr als ein Drittel an Wert. Im Tief lag das Minus sogar bei knapp 46 Prozent. Auslöser für den Kursrutsch waren die spürbar schlechter als ursprünglich gedachten Zahlen: So rechnet das Management für 2016 momentan mit einem Gewinn nach Steuern zwischen 10 und 15 Mio. Euro – nach einer ursprünglich genannten Spanne von 20 bis 25 Mio. Euro. Demnach sollte das Ergebnis je Aktie in einer Range von 0,58 bis 0,88 Euro ankommen. Die Analysten gehen derzeit davon aus, dass die Schrobenhausener eher den oberen Rand touchieren werden. Angesichts des robusten Auftragsbestands, dürften die Ergebnisse in den nächsten beiden Jahren wieder spürbar höher ausfallen – so zumindest die Erwartungen der Börsianer. Insbesondere auf Basis der Gewinnschätzungen für 2018 gehört der ehemalige SDAX-Titel sogar in die Kategorie „KGV-Hits“. Fürchterlich viele Titel mit einem KGV von weniger als sieben gibt es schließlich nicht.
Und auch in Sachen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) räumt die Bauer Aktie ab, immerhin wird der Anteilschein mit einem Discount von 53 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Keine Frage: Das ist auch historisch gesehen ein extrem niedriger Wert. Gut möglich also, dass die jüngste Kurserholung des Small Caps in erster Linie dieser Kennzahlenkonstellation geschuldet ist. Beachten sollten Investoren allerdings, dass Bauer (inklusive Pensionsrückstellungen) eine Netto-Verschuldung von 876 Mio. Euro in der Bilanz stehen hat – bei einer Marktkapitalisierung von 188 Mio. Euro. Zählt man beide Größen zusammen – in Börsenkreisen wird diese Kennzahl Enterprise Value genannt –, wird Bauer mit dem 16,4fachen des für 2016 erwarteten EBIT von 65 Mio. Euro gehandelt. Und schon sieht die eben noch so günstig wirkende Aktie gar nicht mehr so attraktiv aus. Zudem reagieren die Investoren bei im Normalfall hoch verschuldeten Unternehmen sehr sensibel auf Veränderungen im Zinsumfeld. Summa summarum scheint der Titel trotzdem zu tief gefallen und sollte Luft bis in den Bereich um 13 Euro haben. Letztlich handelt es sich hier aber eher um einen Trade als um ein langfristig angelegtes Investment.
Foto: Bauer AG...
© boersengefluester.de | Redaktion
Für Vorstandschef Thomas Bauer gibt es da gar kein Vertun: „Das Jahr 2014 brachte einige Erfolge, aber insgesamt können wir nicht zufrieden sein." Bei Erlösen von 1.375,68 Mio. Euro kam Bauer auf einen Überschuss von 15,7 Mio. Euro. Ins Jahr gestartet war das in den Bereichen Bau, Geräte für den Spezialtiefbau sowie Tiefbautechnologie/Bohrverfahren tätige Unternehmen mit einer Ergebnisprognose von 20 bis 25 Mio. Euro. Bereits zum Halbjahr musste die Firma aus dem bayerischen Schrobenhausen den Ausblick auf eine Spanne von 15 bis 20 Mio. Euro anpassen. Mit Vorlage des Neun-Monats-Berichts räumte Bauer dann ein, dass wohl nur der untere Bereich der Vorschau erreicht werden würde. Ein positiver Newsflow sieht anders aus. Hinzu kommt, dass der jetzt ausgewiesene Nettogewinn nur durch einen Veräußerungsgewinn von 36,5 Mio. Euro möglich gewesen ist. Hintergrund: Bauer hat seine Anteile an einer Tochterfirma in Omar, sie betreibt in erster Linie eine größere Pflanzenkläranlage, von 70 auf 21 Prozent reduziert. So gesehen hat das Unternehmen Tafelsilber verkauft. Nicht ohne Grund: Nach den herben 19,4 Mio. Euro Verlust von 2013 ist die Eigenkapitalquote auf mittlerweile 26,5 Prozent gesunken. Neuerliche Miese hätten weiter am Eigenkapital gezerrt – keine günstige Ausgangslage für ein Unternehmen wie Bauer. Schließlich ist der Tiefbau nicht nur ein enorm kapitalintensives Geschäft, sondern auch durch – verglichen mit dem Hochbau – kurze Laufzeiten geprägt. Großartige Vorauszahlungen durch die Auftraggeber gehören da nicht unbedingt zur Tagesordnung.
Dabei ist die Nettoverschuldung bei dem SDAX-Konzern ohnehin ein wichtiges Thema. Zurzeit übersteigt sie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um den Faktor 3,78. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 5,42 ist das zwar bereits eine deutliche Verbesserung – Bauer spricht sogar von einem „akzeptablen Niveau". Dennoch sollten Anleger in Hinterkopf behalten, dass die jüngsten Vereinbarungen mit den finanzierenden Banken Klauseln beinhalten, wonach das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA maximal zwischen 4,0 und 5,0 liegen darf. Komplett auf der sicheren Seite ist die Gesellschaft also nicht. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten in Regionen wie Russland, China oder dem Nahen Osten kommt die Prognose von Bauer für 2015 relativ gedämpft daher. Bei Erlösen von 1.400 Euro rechnet der Vorstand mit einem leicht rückläufigen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 75 Mio. Euro. Den Nettogewinn siedelt Bauer in einer Spanne von 18 bis 23 Mio. Euro an. Das würde auf ein Ergebnis je Aktie zwischen 1,05 und 1,34 Euro hinauslaufen. Zum Vergleich: Der Konsens der Analysten für 2015 liegt bislang bei 1,43 Euro je Aktie – dabei reicht die Spanne von 1,12 bis 1,74 Euro pro Anteilschein.
Boersengefluester.de geht daher davon aus, dass etliche Analysten ihre Schätzungen nach unten anpassen werden. Auf der Habenseite ist zu verbuchen, dass sich Bauer nach der deutlichen Prognoseverfehlung für 2014 bestimmt nicht gleich wieder mit einer super ambitionierten Prognose aus der Deckung wagt. Beim Thema Dividende tastet sich Bauer – nach der Nullrunde für 2013 – mit einer geplanten Ausschüttung von 0,15 Euro für 2014 ebenfalls vorsichtig voran. Dabei hält die Familie Bauer 48,19 Prozent an dem Unternehmen und ist damit größter Nutznießer der Dividendenzahlung. Die restlichen Stücke befinden sich im Streubesitz. Immerhin: „Mittelfristig soll die Ausschüttungsquote wieder bei etwa 25 bis 30 Prozent des ausgewiesenen Ergebnisses nach Steuern liegen", betont der Vorstand. Unterm Strich hatte sich boersengefluester.de von der Zahlenvorlage und dem Ausblick mehr versprochen. Vorsicht sollten Anleger auch beim Blick auf den verlockend erscheinenden Buchwert von mehr als 23 Euro walten lassen. Der enorme Abschlag zum aktuellen Aktienkurs spiegelt die niedrige Verzinsung des Eigenkapitals sowie die hohe Verschuldung wider.
Für die Aktie spricht dagegen, dass alle negativen Fakten auf dem Tisch liegen und die Bewertung des SDAX-Titels unter den KGV-Gesichtspunkten relativ moderat ist. Dabei liegen die Schätzungen von boersengefluester.de für 2016 sogar spürbar unter dem Schnitt der Analysten. Hinzu kommt, dass das Papier zur immer kleiner werdenden Gruppe der Nachzügler gehört. Da die meisten Aktien in den vergangenen Jahren schon beachtliche Zuwächse erzielt haben, sollten zurückgebliebene Titel wie Bauer nun fast zwangsläufig in den Fokus der Investoren geraten. Das Papier eignet sich aber nur für risikobereite Anleger. Ein Basisinvestment aus dem Small-Cap-Index ist der Titel keinesfalls. Kurse von 20 Euro scheinen uns mittelfristig jedoch nicht zu hoch gegriffen. Historisch gesehen hat das Papier ohnehin schon ganz andere Niveaus von oben gesehen. Die jüngste Konsolidierungsphase sollte also bald abgeschlossen sein.
Foto: Bauer AG
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© boersengefluester.de | Redaktion
Am 3. Dezember 2014 kommt der Arbeitskreis Aktienindizes zu seiner quartalsmäßigen Sitzung zusammen und überprüft die Zusammensetzung von DAX, MDAX, SDAX und TecDAX – wobei sich der reguläre Check nur auf den SDAX bezieht. Für alle anderen Indizes müssen verschärfte Bedingungen erfüllt sein, um einen Fast Entry/Fast Exit zu rechtfertigen. Die Experten von Close Brothers Seydler (CBS) haben in einer aktuellen Szenariorechnung durchgespielt, zu welchen Veränderungen es kommen könnte. Innerhalb des DAX dürften die Indexhüter laut CBS noch keine Veränderung vornehmen, doch mit ProSiebenSat.1 steht ein Unternehmen seit längerer Zeit in den Startlöchern. Spätestens zum großen Umstellungstermin im September 2015, wenn auch der DAX regulär überprüft wird, dürfte eine Entscheidung fallen. Wackelkandidaten sind K+S und der Spezialchemiekonzern Lanxess.
Innerhalb des MDAX drängen sich zum Jahresende ebenfalls keine Wechsel zwingend auf. Im Hinterkopf sollten Investoren jedoch die Entwicklung bei Sky Deutschland und TUI haben. Anfang November gab die Deutsche Börse AG bereits bekannt, dass sie den Streubesitzanteil von Sky Deutschland – und nur der zählt bei der Berechnung der Marktkapitalisierung für die Indexwelt – im Zuge der Übernahme durch den britischen Sender BSkyB von 33,12 auf 12,55 Prozent verringert habe. Damit rückt Sky Deutschland gefährlich nahe an die Mindestschwelle von zehn Prozent. Sollten die Briten weiter aufstocken, könnte der Pay-TV-Sender vorzeitig aus der Indexfamilie verwiesen werden. Ähnlich verhält es sich bei TUI nach dem Zusammenschluss mit TUI Travel. Die neue Gesellschaft wird ihren Sitz zwar in Hannover haben. Das Hauptlisting soll jedoch über die Börse London laufen. Ziel ist eine Mitgliedschaft im Auswahlindex FTSE 100. Die Zulassung zum Prime Standard soll dagegen später widerrufen werden. Spätestens dann wird TUI zwangsläufig seinen MDAX-Platz räumen müssen.
Die entstehenden Lücken könnten nach Auffassung von CBS-Analyst Daniel Kukalj am ehesten der Börsenneuling Zalando und der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich füllen. Gegenwärtig geht Kukalj jedoch davon aus, dass der Online-Modeanbieter Zalando zunächst eine Ehrenrunde im SDAX drehen wird und im Zuge dessen Surteco aus dem Small-Cap-Index drängen könnte. Für den Spezialisten für Oberflächen und Kanten, wie sie in der Möbelindustrie verwendet werden, wäre das bitter, denn Surteco hatte jahrelang auf den SDAX-Platz geschielt. Doch erst nach der Übernahme von Süddekor und einer Vergrößerung des Streubesitzes klappte es im März 2014 mit der Rückkehr in den SDAX. Ohnehin gibt es eine Menge weiterer Firmen, die für eine SDAX-Aufnahme in Frage kommen: Die heißesten Kandidaten sind für Analyst Kukalj der Kunststoffverarbeiter Balda sowie der Eisenbahn-Waggon-Spezialist VTG. Beide Gesellschaften waren bereits bis vor kurzem im SDAX gelistet: VTG flog im März 2014 aus dem Small-Cap-Barometer, Balda musste den Index im September 2014 verlassen. Als Wackelkandidaten – neben Surteco – gelten den Solarparkbetreiber Capital Stage, Villeroy & Boch sowie der Schrobenhausener Tiefbauspezialist Bauer. Darüber hinaus haben die Börsenneulinge TLG Immobilien und Hella das Rüstzeug für eine Zugehörigkeit zum SDAX oder gar zum MDAX. Allerdings sind der Automobilzulieferer und der Immobilienkonzern noch nicht lange genug an der Börse, um bereits im Dezember berücksichtigt zu werden.
Innerhalb des TecDAX rechnet Close Brothers Seydler im Dezember noch mit keinen Änderungen. Spätestens zu nächsten regulären Überprüfung im März 2015 könnte es jedoch Kontron und dem Telekomanbieter QSC an den Kragen gehen. Beste Karten für einen Aufstieg hat SLM Solutions. Der Lübecker Hersteller von industriellen 3D-Druckern hatte sich bereits im September 2014 Hoffnungen auf eine TecDAX-Nominierung gemacht, wurde jedoch überraschenderweise nicht berücksichtigt. Dabei würde die Firma dem TecDAX gut zu Gesicht stehen – schon allein aus Branchenaspekten.
[sws_green_box box_size="585"]Tipp von boersengefluester.de: Alles Wissenwerte rund um die Kriterien für eine Indexaufnahme haben wir ausführlich zusammengefasst. Sie finden den entsprechenden Beitrag von boersengefluester.de direkt unter diesem LINK.[/sws_green_box]
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Encavis
Kurs: 17,31
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
ProSiebenSat.1 Media | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
PSM777 | DE000PSM7770 | SE | 1.181,31 Mio € | 13.10.2000 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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K+S | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
KSAG88 | DE000KSAG888 | AG | 1.890,40 Mio € | 01.05.1971 | Halten |
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Lanxess | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
547040 | DE0005470405 | AG | 2.022,23 Mio € | 31.01.2005 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Sky Deutschland | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
SKYD00 | DE000SKYD000 | 0,00 Mio € | 09.03.2005 | Verkaufen |
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Zalando | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
ZAL111 | DE000ZAL1111 | SE | 8.706,52 Mio € | 01.10.2014 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Jungheinrich VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
621993 | DE0006219934 | AG | 2.537,76 Mio € | 30.08.1990 | Halten |
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Surteco Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
517690 | DE0005176903 | SE | 307,01 Mio € | 02.11.1999 | Halten |
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VTG | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
VTG999 | DE000VTG9999 | AG | 2.616,82 Mio € | 28.06.2007 | - |
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Encavis | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
609500 | DE0006095003 | AG | 2.799,42 Mio € | 28.07.1998 | Halten |
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Villeroy & Boch VZ | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
765723 | DE0007657231 | AG | 425,56 Mio € | 08.06.1990 | Kaufen |
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TLG Immobilien | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A12B8Z | DE000A12B8Z4 | AG | 1.845,77 Mio € | 24.10.2014 | Halten |
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Hella | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A13SX2 | DE000A13SX22 | GmbH & Co. KGaA | 9.533,33 Mio € | 11.11.2014 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Kontron (Alt) | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
605395 | DE0006053952 | AG | 0,00 Mio € | 06.04.2000 | Halten |
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q.beyond | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
513700 | DE0005137004 | AG | 85,71 Mio € | 19.04.2000 | Halten |
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SLM Solutions | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A11133 | DE000A111338 | AG | 591,66 Mio € | 09.05.2014 |
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„Estimates miss earnings, not vice versa.“
Börsenweisheit
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