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Auf Kapitalmarktkonferenzen wird Jürgen Bauer, Vorstand von Aves One, so gut wie immer nach der Konjunkturabhängigkeit des Bestandshalters von Logistik-Assets wie Eisenbahnwaggons und Containern gefragt. Und stets gibt er die Antwort, dass das Geschäft auf Konzernebene sehr viel weniger Schwankungen unterworfen ist, als man es – insbesondere mit Blick auf die teilweise heftig schwankenden Containerpreise – vermuten würde. Wie sich allerdings die Sachlage für Aves One darstellt, wenn eine Volkswirtschaft – wie derzeit der Fall – zu großen Teilen geschlossen heruntergefahren wird, wurde bislang noch nicht öffentlich thematisiert. Doch der Kapitalmarkt hatte so seine Meinung dazu, wie der Kursrücksetzer von gut 40 Prozent gegenüber den Hochs vom Jahresbeginn zeigt. Nun die Kehrtwende in Form einer Kursrally von in der Spitze ebenfalls mehr als 40 Prozent auf die Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen 2019 sowie einem ersten Ausblick auf die weitere Entwicklung im Zuge der Corona-Krise. Offenbar scheint Aves One auch diesen extremen Stresstest einigermaßen gut wegstecken zu können. „Natürlich erwarten wir unterschiedliche Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf diverse Industrien, in denen unsere Güterwagen eingesetzt sind“, sagt Bauer – schiebt aber gleich eine positive Botschaft hinterher. „Der jetzt auch als systemrelevant deklarierte Schienengüterverkehr könnte langfristig sogar gestärkt aus der Situation hervorgehen. In dieser Situation sehen wir Aves One mit einem im Marktvergleich sehr jungen und optimal diversifizierten Waggonportfolio gut aufgestellt.“ Entsprechend hält es Bauer für möglich, im laufenden bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sogar an die Zahlen von 2019 anknüpfen zu können.  
Aves One Kurs: 14,40
  Das ist schon allein deshalb beachtlich, weil die Hamburger mit Erlösen von 116,8 Mio. Euro und einem EBITDA von 84,5 Mio. Euro die eigenen Prognosen (Umsatz > 110,0 Mio. Euro, EBITDA > EUR 80,0 Mio. Euro) deutlich geschlagen hat. Einzig an der für 2019 avisierten Schallmauer von 1 Mrd. Euro Assetbestand kam Aves One doch noch nicht heran. Die wesentlichen Ursachen hierfür sind „Verzögerungen bei der Auslieferung von Neubauwaggons infolge überlasteter Herstellerkapazitäten“, wie Bauer betont. Derweil kam das um Wechselkurs bereinigte Ergebnis vor Steuern von 2,8 auf 11,0 Mio. Euro voran. Das ist ebenfalls ein starker Wert, zumal damit im Abschlussquartal 2019 noch knapp 2,1 Mio. Euro Gewinn vor Steuern und Wechselkurseffekten anfielen. Den Geschäftsbericht mit allen Daten sollte das Unternehmen noch im laufenden Monat veröffentlichen. Spannend bleibt, ob Aves One im aktuellen Kapitalmarktumfeld an der schon länger angekündigten Optimierung der Finanzierungskosten zur Umsetzung der weiteren Wachstumsstrategie festhalten wird. Nun: Eine Barkapitalerhöhung bei einstelligen Kursen hätten wir vom Team um Jürgen Bauer ohnehin nicht erwartet. Aber der Sprung zurück in den Bereich um 12 Euro im Aktienkurs eröffnet – so das Niveau nachhaltig ist – durchaus strategische Optionen. Dabei geht um markante Größenordnungen, schließlich spricht Bauer – beinahe ein wenig versteckt in der jüngsten Pressemitteilung davon, dass Rail-Portfolio „im besten Fall substanziell“ weiter auszubauen. Für boersengefluester.de bleibt der Titel ein attraktives Investment.  
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INVESTOR-INFORMATION
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Aves One
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
A16811 DE000A168114 AG 187,42 Mio € 28.11.2016 -
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The most important financial data at a glance
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 116,78 123,85 103,14 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 84,60 81,80 72,80 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-margin %3 72,44 66,05 70,58 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 51,70 9,64 37,37 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-margin %5 44,27 7,78 36,23 0,00 0,00 0,00 0,00
Net profit1 11,95 -56,96 -4,95 0,00 0,00 0,00 0,00
Net-margin %6 10,23 -45,99 -4,80 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 80,01 86,96 71,78 0,00 0,00 0,00 0,00
Earnings per share8 0,92 -4,38 -0,50 0,31 0,53 0,67 0,00
Dividend per share8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  [sws_grey_box box_size="640"]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der Aves One AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Aves One-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Aves One AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]   [jwl-utmce-widget id=123541]   Foto: Clipdealer ...
#A16811
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Erfolgsmeldungen im Wochentakt, super bullishe Analystenkommentare, regelmäßige Erwähnungen in der einschlägigen Finanzpresse und ein Aktienkurs nahe Rekordhoch: Für Northern Data, einem Anbieter von Hochleistungsrechenzentren, könnte es kaum besser laufen. Mittlerweile bringt das aus dem Zusammenschluss des Bitcoin-Schürfers Northern Bitcoin und dem Infrastrukturspezialisten Whinstone US entstandene Unternehmen stattliche 565 Mio. Euro auf die Waagschale. Zumindest laut Hauck & Aufhäuser ist der faire Wert der Gesellschaft freilich deutlich höher, sogar nördlich von 1 Mrd. Euro anzusiedeln. Das Kursziel ihrer mit „Powering the digital gold rush“ betitelten Studie: 100 Euro je Aktie (Download: HIER). In wenigen Sätzen zusammengefasst geht es darum, dass Northern Data in Texas ein gigantisches Datencenter für High-Performance-Computing mit einer Leistung von allein 1 Gigawatt (GW) bis Ende 2020 aufbaut. Bis Ende 2023 soll die Kapazität auf 3,6 GW steigen. Die Investitionen allein für die erste Ausbaustufe belaufen sich auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. „In den vergangenen Jahren war High Performance Computing ein Nischenthema, die erste relevante Anwendung war eben der exotische Blockchain-Sektor. Doch heute sieht es völlig anders aus: Immer mehr Anwendungen werden von der Industrie nachgefragt, sei es im Bereich Autonomes Fahren, Biotech-Wirkstoffforschung oder 3D-Games-Streaming, um nur einige zu nennen. Der gesamte Bereich explodiert nachfragemäßig vor unseren Augen“, lässt CEO Aroosh Thillainathan in einem Interview (HIER) durchblicken. Kein Wunder, dass Northern Data zurzeit von allen Richtungen profitiert, zuletzt gab es sogar eine mit dem Buzzwort Medikamentenforschung gegen COVID-19 betitelte Kooperation mit der Arzneimittelforschungsplattform Innoplexus, die ihren Firmensitz nur wenige hundert Meter entfernt von der Eschborner Zentrale von Northern Bitcoin hat.  
Northern Data Kurs: 14,09
  Neuester Coup: Für die Anlage in Texas hat Northern Data jetzt den ersten US-Kunden gewonnen und bricht damit in die Domäne von Platzhirschen wie Google oder Amazon ein. Dabei geht es um eine Nutzung von 100 Megawatt (MW), wobei der neue Partner rund 30 Mio. Dollar investieren will. „Im Vergleich zur Kapazität herkömmlicher Rechenzentren sind allein diese 100 MW schon ein Vielfaches der Kapazität der meisten Rechenzentren weltweit“, sagt Aroosh Thillainathan. Zur Einordnung: Die bisherigen Top-Kunden von Northern Data sind die SBI Holdings und GMO Internet – beide aus Japan. Entscheidend aus Börsensicht ist naturgemäß, was am Ende bei den Frankfurtern hängen bleiben könnte. Dem Vernehmen nach sind mittlerweile Nutzungsverträge über bis zu 450 Megawatt Leistung mit Laufzeiten von fünf bis zehn Jahren unter Dach und Fach, also fast die Hälfte der für Ende 2020 angestrebten Kapazität. Als Überschlagsrechnung hatte CEO Thillainathan zuletzt folgende Größenordnung genannt: Ein Gigawatt steht bei Northern Bitcoin für 400 bis 500 Mio. Euro – bei einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 200 und 300 Mio. Euro. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2020 könnten demnach bereits Erlöse von 250 Mio. Euro sowie ein EBITDA von rund 125 Mio. Euro entstehen. Die berichteten Umsätze und Ergebniszahlen werden freilich höchstens halb so hoch sein, da der Betrieb ja erst ab der zweiten Jahreshälfte 2020 anläuft. Für 2021 halten die Experten von Hauck & Aufhäuser dann bei Erlösen von fast 400 Mio. Euro ein EBITDA von 150 Mio. Euro für denkbar. So gesehen, kommt die aktuelle Marktkapitalisierung plötzlich durchaus geerdet daher. Trotzdem ist der Titel nur etwas für extrem risikobereite Investoren. Zwar haben die späteren Einnahmenströme den wiederkehrenden Charakter von Mieterlösen bei Immobilienunternehmen. Valide Prognosen sind allerdings schon allein aufgrund der jungen Firmenhistorie von Northern Data schwierig. Zudem sitzen viele Investoren bereits auf hohen Kursgewinnen. Da kann es immer wieder sein, dass einige Anleger Kasse bei Northern Data machen – trotz des Kursziels von 100 Euro.  
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Northern Data
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
A0SMU8 DE000A0SMU87 AG 904,53 Mio € 05.10.2018 -
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#A0SMU8
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„Das Headset ist das neue Klopapier“, war kürzlich ein Blogbeitrag betitelt. Demnach müssen zurzeit derart viele Home Office-Mitarbeiter ihr technisches Equipment für die Teilnahme an internen Webkonferenzen aufrüsten, dass Kopfhörer mit integriertem Mikro kaum noch zu bekommen sind – oder aber die Preise spürbar angestiegen sind. Nun wollen wir den daraus resultierenden Effekt auf Vivanco nicht zu hoch hängen, schließlich bieten auch viele andere Firmen wie zum Beispiel Hama, Logitech oder Sennheiser prima Headsets an und die Margen sind eher mickrig. Darüber hinaus sind die Einbußen im Zuge geschlossener stationärer Elektronikfachmärkte als Absatzkanal nochmals eine ganz andere Hausnummer. Aber bemerkenswert ist es trotzdem, wie sich die Vivanco-Aktie nach dem Absturz von Februar/März zuletzt wieder gefangen hat. Dabei führt der Micro Cap – zu New Economy-Zeiten mal ein heißes Eisen, obwohl der Elektronikspezialist nie im Neuen Markt notierte – an der Börse ein ziemliches Schattendasein. Kein Wunder: Nach vielen Umstrukturierungen und Eigentümerwechseln kontrolliert seit 2011 die chinesische Ningbo Ship Investment Group über die Tochter Xupu Electronics Technology mit einem Anteil von 83,03 Prozent die Geschicke. 5,0 Prozent sind dem CEO Philipp Oliver Gerding zuzurechnen. Entsprechend befinden sich gerade einmal 11,97 Prozent der Aktien im Streubesitz. Umsatz und Ergebnis der Ahrensburger halten sich, abgesehen von Sondereffekten, seit vielen Jahren vergleichsweise stabil. Von 2016 bis 2018 gab es sogar eine Dividende von jeweils 0,10 Euro je Aktie.  
Vivanco Kurs: 0,17
 
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  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 80,82 64,13 48,79 47,51 37,57 25,70 0,00
EBITDA1,2 6,10 3,20 2,97 2,73 -2,19 -4,59 0,00
EBITDA-margin %3 7,55 4,99 6,09 5,75 -5,83 -17,86 0,00
EBIT1,4 3,65 0,73 0,48 0,84 -4,73 -6,90 0,00
EBIT-margin %5 4,52 1,14 0,98 1,77 -12,59 -26,85 0,00
Net profit1 1,05 -0,31 -0,70 -1,09 -3,41 -7,00 0,00
Net-margin %6 1,30 -0,48 -1,44 -2,29 -9,08 -27,24 0,00
Cashflow1,7 6,28 0,58 -3,71 2,91 1,42 -1,45 0,00
Earnings per share8 0,19 -0,05 -0,12 -0,09 -0,61 -1,27 -0,15
Dividend per share8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Für das abgelaufene Jahr zeigt sich das Management – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse – deutlich zurückhaltender und schlägt vor, den kompletten Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Sprich: Eine Nullrunde bei der Dividende einzulegen. Auch die eigentliche Prognose für 2020 mit Umsätzen zwischen 80 und 83 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 5,5 bis 6,5 Mio. Euro ist in Corona-Zeiten nicht mehr zu halten. Aus heutiger Sicht kalkuliert die Gesellschaft nur noch mit einem ausgeglichenen Ergebnis. „Der Konzern hat immer wieder auch in sehr angespannten Marktsituationen befriedigende Ergebnisse erwirtschaftet und punktuelle und unerwartete negative Entwicklungen abfangen können“, heißt es im kürzlich vorgelegten Geschäftsbericht. Dabei kommt Vivanco auf dem aktuellen Kursniveau von 2,78 Euro auf eine Marktkapitalisierung von nur etwas mehr als 15 Mio. Euro – inklusive der Netto-Finanzverbindlichkeiten von 11 Mio. Euro beträgt der Unternehmenswert 26,3 Mio. Euro. Gut möglich, dass der Großaktionär die Gelegenheit nutzt, um seinen Bestand weiter aufzustocken. Dabei kann ein Schuss Home Office-Fantasie dem Titel nicht schaden, und wenn es nur Headsets sind. Doch Vorsicht: Der Handel in Vivanco-Aktien ist nicht gerade liquide, um es einmal vorsichtig auszudrücken.  
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Vivanco
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A1E8G8 DE000A1E8G88 AG 0,94 Mio € 24.03.1999 Verkaufen
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#A1E8G8
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Um unnötige Doppler zu vermeiden: Die wesentlichen Eckdaten aus dem Geschäftsbericht der Beteiligungsgesellschaft Mutares hatte boersengefluester.de bereits Anfang April in kompakter Form kommentiert (HIER). Seit dem ist zwar noch nicht fürchterlich viel Zeit vergangen, angesichts der so ziemlich alle Wirtschaftsbereiche erfassenden Corona-Krise, haben wir jedoch gern die Gelegenheit für ein Update-Gespräch mit CIO Johannes Laumann genutzt. Den aktuellen Ausblick für 2020 stuft Laumann auf Konzernebene gerade einmal „als leicht bewölkt“ ein, was wir für eine unerwartet positive Einschätzung halten. Immerhin setzen die meisten Vorstände ihre Vorschauen zurzeit komplett aus oder berichten bereits über markante Rückgänge von Umsatz und Ergebnis. Beinahe folgerichtig, dass Laumann den stattlichen Dividendenvorschlag von 1,00 Euro je Aktie für 2019 nochmals bekräftigt. Bezogen auf den momentanen Aktienkurs von 10,50 Euro ergibt sich daraus eine Rendite von weit überdurchschnittlichen 9,5 Prozent. „Mir ist wichtig, dass wir nicht aus der Substanz ausschütten“, sagt Laumann. Die Hauptversammlung der in München ansässigen Gesellschaft findet am 18. Mai 2020 als virtuelle Veranstaltung statt. Mit Blick auf die einzelnen Beteiligungen betont Laumann, dass Mutares bislang noch kein Unternehmen wegen der Corona-Belastungen finanziell stützen musste. Klar ist aber auch, dass insbesondere die im Automotivesegment tätigen Portfoliomitglieder STS Group und Kico Group zurzeit ein Tal der Tränen durchschreiten. Umso positiver überrascht sind wir, dass Mutares ausgerechnet in der jetzigen Phase einen Teil-Exit meldet und den polnischen Ableger des 2016 erworbenen Anlagenbauers Balcke-Dürr – in Warschau werden Spezialfilter für Kraftwerke hergestellt – an die Wallstein Gruppe aus Recklinghausen verkauft hat. Zum Preis äußern sich die Unternehmen nicht. Angesichts der wirtschaftlichen Rahmendaten – 2019 kam Balcke-Dürr Polska bei Erlösen von 30 Mio. Euro auf ein operatives Ergebnis von annähernd 2 Mio. Euro – dürfte Branchenkennern zufolge ein hoher einstelliger Millionen-Euro-Betrag aber eine realistische Größenordnung sein.  
Mutares Kurs: 28,60
 
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  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 1.015,90 1.583,90 2.504,00 3.751,70 4.689,10 5.261,60 7.000,00
EBITDA1,2 79,20 142,70 566,50 181,50 756,90 117,10 110,00
EBITDA-margin %3 7,80 9,01 22,62 4,84 16,14 2,23 1,57
EBIT1,4 26,20 41,20 447,30 -3,10 436,90 -346,80 -350,00
EBIT-margin %5 2,58 2,60 17,86 -0,08 9,32 -6,59 -5,00
Net profit1 16,70 19,70 442,40 -21,00 367,10 -459,90 -450,00
Net-margin %6 1,64 1,24 17,67 -0,56 7,83 -8,74 -6,43
Cashflow1,7 -10,70 -43,00 -103,50 -20,80 -27,50 -286,90 0,00
Earnings per share8 1,37 1,78 26,83 -0,32 18,41 -19,10 -21,00
Dividend per share8 1,00 1,50 1,50 1,75 2,25 2,00 2,50
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Eine Sonderkonjunktur dürfte derweil die 2016 von Sonoco erworbene Cenpa Group erleben. Das im Elsass ansässige Unternehmen (ehemals: Papierfabrik Schweighausen) stellt unter anderem Verpackungsmaterial für Hygieneartikel sowie die Papprollen im Inneren von Toilettenpapier her – zurzeit ein überaus gefragter Artikel. Die im Bereich Plastikboxen für den Einsatz im Haushalt tätige Keeeper Group hatte sich derweil zuletzt durch die Übernahme des deutschen Papierserviettengeschäfts der finnischen Metsä Tissue Corporation verstärkt. Inwiefern hier ein Extrageschäft lockt, bleibt abzuwarten. Mit Blick auf weitere Akquisitionen dürfte Mutares zurzeit in Lauerstellung liegen und spätestes in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder Vollgas geben. Erklärtes Ziel von Laumann ist es, die durchschnittlichen Ticketgrößen deutlich zu erhöhen. Für Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe liegt der Sweetspot nach Aussagen von Laumann bei Umsätzen zwischen 100 und 200 Mio. Euro, für Handelsgesellschaften kann sich dieser Wert sogar auf bis zu 500 Mio. Euro türmen. Verabschiedet hat sich Mutares derweil von der Veröffentlichung des Substanzwerts (NAV) des Portfolios. Ganz überraschend kommt die Entscheidung nicht, schließlich hatte sich CIO Johannes Laumann bereits bei unserem Hintergrundgespräch im März (HIER) eher zurückhaltend zu dieser Kennzahl geäußert. Nun: Nach überschlägigen Rechnungen soll der NAV per Ende 2019 zwischen 13 und 14 Euro je Aktie gelegen haben, was nicht weit entfernt von dem zum dritten Quartal 2019 ausgewiesenen NAV von 12,87 Euro ist. Für hartgesottene NAV-Fans hätte der im Freiverkehrssegment Scale gelistete Titel damit noch stattliches Kurspotenzial. Gleiches gilt für Anhänger von Aktien mit sehr hoher Dividendenrendite. Größtes Risiko bleiben derweil die kaum vorhersehbaren Auswirkungen der COVID-19-Ausbreitung. Immerhin fokussiert sich Mutares bei der Auswahl seiner Plattformunternehmen eher auf Restrukturierungsfälle. Und die haben in der Regel nicht sonderlich viel Muskelmasse.  
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Mutares
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
A2NB65 DE000A2NB650 SE & Co. KGaA 610,56 Mio € 10.06.2008 Kaufen
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#A2NB65
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Mit der TubeSolar AG aus Augsburg ist der Kurszettel des Freiverkehrs der Börse Düsseldorf seit dem 14. Februar 2020 (Erster Kurs: 1,80 Euro) um eine neue Aktie aus dem Bereich Regenerativer Energien reicher. Auf Basis der 10 Millionen im Umlauf befindlichen Aktien kommt der Hersteller von Dünnschichtröhren, der eine weltweit patentgeschützte Technologie von OSRAM/LEDVANCE erworben hat, mittlerweile auf einen Börsenwert von knapp 43 Mio. Euro. Eine stattliche Summe, wenn man bedenkt, dass es sonst noch nichts am harten Finanzinformationen für das Start-up gibt – auch nicht in der für gewöhnlich sehr ergiebigen Fundgrube Bundesanzeiger. Entsprechend leer ist auch unsere Kennzahlenbox mit den wichtigsten Daten zur Aktie. Keine Frage: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt handelt es sich um eine ziemliche Blackbox. Boersengefluester.de wollte es trotzdem wissen und sprach mit den beiden TubeSolar-Vorständen Reiner Egner und Jürgen Gallina über die Vor- und Nachteile der Dünnschichtröhren-Technologie, den Zeitplan für die weitere Skalierung und die Zielmärkte im In- und Ausland. ...
#A2PXQD
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Zu den Aktien, deren Kurs in den vergangenen Wochen am stärksten unter die Räder kam, gehört ganz klar HanseYachts. Offenbar kommen den Investoren im Zuge der Corona-Beschränkungen die heftigen Auswirkungen der Finanzkrise von 2008 auf den Bootsbauer zurück in Erinnerung. Damals – kurz nach dem Börsengang der Greifswalder – knickten die Umsätze innerhalb eines Jahres um saftige 57 Prozent auf nur noch 58 Mio. Euro ein. Das Ergebnis nach Steuern drehte von plus 6,5 auf minus 18,2 Mio. Euro. Anderen Unternehmen aus dem maritimen Bereich ging es da nicht viel besser. Ein Schock, von dem sich die ganze Branche – trotz der zuletzt durchaus guten Jahre – noch immer nicht vollständig erholt hat. Gleichwohl wundert uns das Ausmaß des Kursrückgangs bei HanseYachts von zuvor rund 6 Euro auf Tief nur noch 2 Euro. Aktuelle Notiz: 2,68 Euro. Im regelmäßig erscheinenden Newsletter „Neues von der Brücke!“ zeigt sich CEO Jens Gerhardt trotz der vielen Messeabsagen und geschlossener Häfen und Marinas nämlich durchaus zuversichtlich. „Wir sind in Polen und Deutschland ausverkauft bis zum Sommer, in Frankreich sogar bis Ende 2020. Da wir frühzeitig unsere Lagerbestände aufgestockt haben, sind die Auswirkungen auf unsere Lieferkette bisher nicht gravierend. Es gibt bis heute nur 12 Boote, deren Bauzeit wir auf Grund von fehlenden Teilen um 4 Wochen verschieben mussten, alle anderen Schiffe werden pünktlich gebaut.“ Das nächste offiziell Update in Form des Neun-Monats-Berichts für das Geschäftsjahr 2019/20 (30. Juni) gibt es am 29. Mai 2020. Bereits Ende März hatte sich HanseYachts von der bisherigen Prognose, wonach mit einem „Umsatzwachstum leicht über dem Vorjahr und einem gegenüber dem Vorjahr reduzierten aber positiven Konzernergebnis im einstelligen Millionen-Euro-Bereich“ zu rechnen sei, gelöst. Vielmehr sei nach jetzigem Stand für 2019/20 mit einem Fehlbetrag zu rechnen, der bislang allerdings nicht näher quantifiziert wurde. Umso interessanter wird der Q3-Report. Zu allem Überfluss tritt die aktuelle Entwicklung in eine Phase, in der sich der langjährige Großaktionär Aurelius eigentlich auf seinen Exit vorbereitet hatte. Möglicherweise hat Aurelius zuletzt auch Stücke verkauft und damit den ohnehin nicht sonderlich liquiden Aktienhandel zusätzlich unter Druck gesetzt. Insgesamt sehen wir derzeit aber deutlich zu viel an negativen Aspekten in dem Spezialwert eingepreist. Gegenwärtig beträgt der Börsenwert von HanseYachts gerade einmal 32,5 Mio. Euro, was etwa dem Doppelten des Buchwerts entspricht.  
HanseYachts Kurs: 0,90
 
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HanseYachts
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A0KF6M DE000A0KF6M8 AG 17,15 Mio € 09.03.2007 Halten
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  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 128,39 120,75 132,38 164,00 184,90 0,00 0,00
EBITDA1,2 3,81 -2,33 -6,15 -4,50 11,00 0,00 0,00
EBITDA-margin %3 2,97 -1,93 -4,65 -2,74 5,95 0,00 0,00
EBIT1,4 -14,37 -8,15 -11,63 -10,10 4,00 0,00 0,00
EBIT-margin %5 -11,19 -6,75 -8,79 -6,16 2,16 0,00 0,00
Net profit1 -15,86 -8,99 -20,72 -12,70 1,80 0,00 0,00
Net-margin %6 -12,35 -7,45 -15,65 -7,74 0,97 0,00 0,00
Cashflow1,7 2,37 8,69 -0,85 -4,60 7,50 0,00 0,00
Earnings per share8 -1,32 -0,64 -1,32 -0,67 0,09 0,16 0,14
Dividend per share8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Foto: HanseYachts AG ...
#A0KF6M
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Offiziell steht der Modeschmuckfilialist Bijou Brigitte zwar noch zu dem Ende März unter Vorbehalt kommunizierten Dividendenvorschlag von 1,50 Euro (Vorjahr: 3,00 Euro) je Aktie. Angesichts der weiterhin geschlossenen Läden dürften die Hamburger zur Hauptversammlung am 23. Juni 2020 jedoch eher zu einer Nullrunde tendieren. So zumindest die Erwartung von boersengefluester.de. Dabei wird sich der Vorstand von Bijou Brigitte die Entscheidung nicht leicht machen: Immerhin zählt die mehrheitlich von Firmengründer Friedrich-W. Werner kontrollierte Gesellschaft seit Ewigkeiten zu den dividendenstärksten deutschen Nebenwerten. Angesichts der zu erwartenden dramatischen Umsatzeinbußen und den damit einhergehenden Verluste, wäre eine Dividende ökonomisch aber kaum zu erklären – egal, wie solide die Bilanz noch immer ist. Sollten die Geschäfte über Ende Mai 2020 hinaus nicht öffnen dürfen, rechnet Bijou Brigitte mit einer monatlichen Belastung zwischen 12,0 und 19,5 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern. Dabei ist der Ausgangspunkt der Berechnung mit einem 2020er-Verlust vor Steuern zwischen 2 und 12 Mio. Euro (bei einer Schließung der Geschäfte bis Ende Mai) ohnehin wenig erbaulich. Je nach Verlauf der weiteren behördlichen Corona-Maßnahmen und dem Konsumverhalten der Kunden, könnte Bijou Brigitte also durchaus in Verlustregionen zwischen 25 und 40 Mio. Euro abtauchen. Zur Einordnung: Zum Halbjahr 2019 erreichte das Eigenkapital rund 214 Mio. Euro. Bankschulden hat das Unternehmen nicht, was sich in der jetzigen Zeit als Segen herausstellt. Die wesentlichen Ausgaben entfallen auf die Waren, das Personal, Provisionen sowie Mieten für die Geschäftsräume. Offen ist, inwiefern Bijou Brigitte bei dem zuletzt genannten Posten einsparen kann. Gemessen an der Summe an Belastungsfaktoren wirkt der Kursverlust von im Tief rund 50 Prozent zwischen Februar und März zunächst einmal nachvollziehbar.  
Bijou Brigitte Kurs: 41,20
  Umso bemerkenswerter jedoch, dass die Aktie – freilich auch getrieben durch die Erholung des Gesamtmarkts – zuletzt wieder an Terrain gewinnen konnte. Aktuelle Notiz: 30,50 Euro. Natürlich spielen die Investoren hier mit dem Feuer. Schließlich sind neben Deutschland, ausgerechnet die hart von Corona betroffenen Länder Italien und Spanien die wichtigsten Absatzgebiete von Bijou Brigitte. Mit einem Anlagehorizont von 12 bis 24 Monaten könnte sich das aktuelle Niveau allerdings trotzdem als gute Einstiegsgelegenheit entpuppen. Schließlich hat das Unternehmen viel mehr Substanz als die meisten anderen Handelsketten. Nur: Unter dem Aspekt der Dividendenrendite sollten Investoren momentan besser nicht mit einem Engagement liebäugeln. Dabei hat die seit 1988 börsennotierte Bijou Brigitte früher immer gezahlt, zumindest laut unseren bis 1995 zurückreichenden Dividendenhistoren.  
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The most important financial data at a glance
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 333,95 204,87 216,03 306,46 327,88 333,89 343,50
EBITDA1,2 103,46 31,86 75,45 98,39 89,30 88,97 92,00
EBITDA-margin %3 30,98 15,55 34,93 32,11 27,24 26,65 26,78
EBIT1,4 42,77 -28,73 24,41 50,26 39,89 36,34 42,00
EBIT-margin %5 12,81 -14,02 11,30 16,40 12,17 10,88 12,23
Net profit1 25,42 -30,97 17,03 35,27 24,08 23,62 24,50
Net-margin %6 7,61 -15,12 7,88 11,51 7,34 7,07 7,13
Cashflow1,7 90,83 15,71 76,22 77,59 73,47 73,98 78,00
Earnings per share8 3,27 -4,01 2,21 4,58 3,13 3,07 3,15
Dividend per share8 0,00 0,00 0,00 5,00 3,50 3,50 3,50
Quelle: boersengefluester.de and company details
 
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Bijou Brigitte
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522950 DE0005229504 AG 333,72 Mio € 27.05.1988 Kaufen
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#522950
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Mit Sicherheit ist es nicht die naheliegendste Idee, sich jetzt mit der Aktie eines Anbieters von Spritzgussprodukten, die vorwiegend im Automotivebereich eingesetzt werden, zu beschäftigen. Und tatsächlich musste die Aktie der Polytec Holding zuletzt massive Kurseinbußen hinnehmen. Genau genommen befindet sich die Notiz allerdings schon seit Ende 2017 im Abwärtssog. Ausgehend von Kursen, die zum Teil spürbar über 20 Euro lagen, ist der Spezialwert im Tief bis auf 3,50 Euro – entsprechend einem Börsenwert von knapp 78 Mio. Euro – gerauscht. Da ist die jüngste Erholung Richtung 5,50 Euro zwar eine schöne Entwicklung, für langjährige Investoren allerdings auch nicht viel mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Nach Auffassung von boersengefluester.de stehen die Chancen aber passabel, dass der Aktienkurs der Österreicher seine Tiefs gesehen hat und es eher weiter Richtung Norden geht. Die kürzlich vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr waren mit Umsätzen von 627,08 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 32,65 Mio. Euro ganz ordentlich, wenngleich sie am Ende doch ein wenig unter der Prognose des Vorstands geblieben sind. Bemerkenswert ist, dass das in den vergangenen zehn Jahren durchweg profitabel gewesene Unternehmen gerade einmal mit rund der Hälfte des Buchwerts von 10,70 Euro je Aktie gehandelt wird. Hier spiegelt sich zwar der kontinuierliche Rückgang der Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital wider – 2019 lag die Relation von Jahresüberschuss zum Eigenkapital erstmals seit 2014 wieder unterhalb von zehn Prozent. Gleichwohl scheint es uns übertrieben, dass die Aktie von Polytec mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) gehandelt wird, was nur geringfügig über dem von „schwierigen Fällen“ aus dem Autozuliefererbereich wie Leoni oder ElringKlinger liegt. Bemerkenswert allerdings, dass das aus Börsensicht wohl am ehesten vergleichbare Unternehmen, die STS Group, noch ein deutlich niedrigeres Multiples auf den Buchwert besitzt. Zur weiteren Einordnung: Bezogen auf sämtliche Autozulieferer aus unserer Datenbank liegt das KBV zurzeit bei rund 0,9.  
Polytec Holding Kurs: 2,99
 
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  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 627,08 521,98 555,87 601,39 635,99 677,83 660,00
EBITDA1,2 68,40 48,29 44,84 33,20 26,64 35,67 48,00
EBITDA-margin %3 10,91 9,25 8,07 5,52 4,19 5,26 7,27
EBIT1,4 32,65 12,96 12,30 0,70 -6,72 3,85 16,00
EBIT-margin %5 5,21 2,48 2,21 0,12 -1,06 0,57 2,42
Net profit1 23,08 9,48 7,05 -2,24 -14,06 -6,90 3,00
Net-margin %6 3,68 1,82 1,27 -0,37 -2,21 -1,02 0,46
Cashflow1,7 24,41 45,78 22,68 33,67 33,39 68,30 35,00
Earnings per share8 1,02 0,29 0,19 -0,10 -0,64 -0,29 0,13
Dividend per share8 0,00 0,30 0,10 0,10 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Das Thema Dividende sollten Polytec-Aktionäre zurzeit nicht übergewichten. Für 2019 soll es zwar eine von 0,40 auf 0,25 Euro gekürzte Ausschüttung geben, allerdings steht der Vorschlag, wie bei so vielen anderen Firmen auch, unter Vorbehalt. Der Hauptversammlungstermin wurde ebenfalls verschoben. Am Ende würde es boersengefluester.de nicht wundern, wenn sowohl für 2019 also auch für 2020 Nullrunden hinauskommen würden. Parallel dazu wird es vorerst wohl kaum möglich sein, valide Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2020 zu erstellen. Auch Polytec musste die Produktion ganz oder teilweise herunterfahren und auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgreifen. Sollte das Pendel im kommenden Jahr aber nur einigermaßen umschlagen, wäre die Aktie ein echtes Schnäppchen. Angenommen, Polytec käme 2021 auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 40 Mio. Euro, was weit unter den aktuellen Schätzungen der Analysten liegt, würde das Unternehmen unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverbindlichkeiten von zurzeit 156 Mio. Euro gerade einmal mit dem 6,9fachen des erwarten operativen Gewinns an der Börse bewertet. Bei einem EBITDA von 50 Mio. Euro ermäßigt sich die Relation von Enterprise Value zu EBITDA sogar auf 5,5. Nun ist die Weltwirtschaft kein Wunschkonzert. Die Szenario-Rechnungen zeigen aber, was bei Polytec möglich ist. Losgelöst davon bleibt die Aktie nur für spekulative Investoren geeignet.  
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Polytec Holding
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A0JL31 AT0000A00XX9 AG 66,77 Mio € 28.04.2006 Halten
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STS Group
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A1TNU6 DE000A1TNU68 AG 25,48 Mio € 01.06.2018 -
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  Foto: Polytec Holding ...
#A0JL31
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Vermutlich könnte Achim Plate, CEO von Lloyd Fonds, auch drei oder vier Stunden über die jetzt fertig gewordene und von der BaFin zugelassene digitale Vermögensverwaltung LAIC (Lloyd Artificial Intelligence Competence) sprechen. So sehr steckt Plate in allen Details des neuen Robo-Advisors drin, der als Zweitmarke den Vertrieb der bisherigen vier Fonds der LF-Linie ergänzen soll. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, wie ein Blick auf die neue Landingpage von LAIC zeigt. Tipp von boersengefluester.de: Ruhig schon jetzt ansehen, insbesondere wenn Sie eine Summe von mindestens 100.000 Euro investieren wollen, wobei auch eine sparplanfähige Lösung sowie LAIC-Strategiefonds in der Vorbereitung sind. „Mit Musterdepots hat das nichts zu tun“, sagt Plate. „Wir fokussieren uns auf aktiv gemanagte Fonds zur Generierung von Alpha und mischen ETFs nur zur Kostenoptimierung bei.“ Rund 5 Mio. Euro haben die Hamburger in die Entwicklung der digitalen Plattform gesteckt, die den Finanzdienstleister – gemeinsam mit dem klassischen Fondsvertrieb – in eine neue Größenordnung hieven sollen. Bis Ende 2024 soll das verwaltete Kapital in der Lloyd Fonds-Gruppe, freilich auch durch weitere Akquisitionen, auf 7,0 Mrd. Euro steigen – verglichen mit zuletzt rund 1 Mrd. Euro Assets under Management (AuM). Damit liegt das im Frankfurter Freiverkehrssegment Scale gelistete Unternehmen zwar um ein Jahr hinter den ursprünglichen Planungen, doch am grundsätzlichen Szenario hat sich durch die jüngsten Corona-Verwerfungen am Kapitalmarkt nichts geändert. „Die Rentabilität sollte dementsprechend folgen, da das Geschäftsmodell erhebliche Skaleneffekte aufweist“, urteilen die Analysten von Mainfirst in ihrer jüngsten Studie von Mitte Februar 2020. Nun: Boersengefluester.de geht davon aus, dass ab einem AuM-Volumen von rund 2,5 Mrd. Euro für Lloyd Fonds die Kasse klingelt und der Break-even erreicht wird.  
LAIQON Kurs: 4,28
 
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  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 8,22 27,74 26,12 21,58 30,75 31,00 42,00
EBITDA1,2 -9,68 6,96 4,61 -9,95 -4,69 -3,82 2,00
EBITDA-margin %3 -117,76 25,09 17,65 -46,11 -15,25 -12,32 4,76
EBIT1,4 -10,94 3,21 1,25 -14,66 -11,08 -10,31 -4,00
EBIT-margin %5 -133,09 11,57 4,79 -67,93 -36,03 -33,26 -9,52
Net profit1 -0,09 2,50 6,63 -10,54 -12,87 -7,96 -4,10
Net-margin %6 -1,10 9,01 25,38 -48,84 -41,85 -25,68 -9,76
Cashflow1,7 1,42 -0,95 19,96 -2,77 -10,74 -3,31 2,00
Earnings per share8 -0,01 -0,05 0,39 -0,67 -0,51 -0,25 -0,19
Dividend per share8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Im Aktienkurs spiegelt sich die Fertigstellung von LAIC allerdings noch gar nicht wider. Im Gegenteil: Im Zuge der jüngsten Verkaufswellen knickte die Notiz von Lloyd Fonds im Tief um rund 50 Prozent auf rund 2,50 Euro ein. Aktueller Kurs: Knapp 3 Euro. Auf diesem Niveau bringt es die Gesellschaft auf einen Börsenwert von gerade einmal 39,5 Mio. Euro, was etwas weniger ist als das für 2019 ausgewiesene Eigenkapital. Es spricht einiges dafür, dass die Story der „neuen“ Lloyd Fonds am Kapitalmarkt komplett vorbeigegangen ist. Vermutlich wird es sogar einige Investoren geben, die die Hamburger noch eher mit ihrem früheren Geschäft rund um Sachwertefonds aus den Sektoren Schifffahrt, Immobilien und Spezialitäten in Verbindung bringen. Dabei ist Lloyd Fonds längst ein bankenunabhängiger Vermögensverwalter und Asset Manager, der nun sogar eine Fintech-Expertise aufbaut. Was boersengefluester.de gut gefällt: CEO Achim Plate hat in den vergangenen Quartalen nicht laut mit Status-Updates zu LAIC getrommelt, sondern einfach mal gemacht und jetzt auch geliefert. Dass der Zieldurchlauf nun ausgerechnet mit der Corona-Krise zusammenfällt, mag auf den ersten Blick unglücklich aussehen. Vielleicht ist es aber auch gar nicht so schlecht, dass der neue Service eben nicht auf All-Time-High startet. Wir werden die Entwicklung weiter intensiv verfolgen. Denn eins ist klar: Nachdem LAIC nun steht, muss Kapitalmarktprofi Plate in die nächste Runde gehen und die Investor-Relations-Aktivitäten forcieren. Das wiederum sollte die Aktie dann auch aus dem aktuellen Kurskeller führen. Risikobereite Anleger greifen daher jetzt antizyklisch zu. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass Lloyd Fonds vorerst keine Dividenden ausschüttet. Perspektivisch sind vielmehr weitere Kapitalmaßnahmen zur Beschleunigung des Wachstums zu erwarten.  
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LAIQON
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A12UP2 DE000A12UP29 AG 90,48 Mio € 28.10.2005 Kaufen
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  Foto: Clipdealer ...
#A12UP2
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Preisfrage: Wie wirkt sich COVID-19 auf einen Solarpark aus? Unmittelbare Ansteckungsgefahr besteht natürlich nicht, den Photovoltaikmodulen (PV) an sich ist Corona ziemlich egal. Hauptsache die Sonne scheint. Indirekt ist es allerdings so, dass durch den aktuellen Shutdown große Teile der Wirtschaft lahmgelegt sind und entsprechend weniger Energie verbraucht wird. Insbesondere am Wochenende kann das zu negativen Strompreisen führen. Und das wirkt sich dann schon aus, wie Steven De Proost, Vorstand von 7C Solarparken, im frisch vorgelegten Geschäftsbericht betont: „Deutsche Solaranlagen, die ab 2016 in Betrieb genommen wurden, erhalten gemäß dem erneuerbaren Energiegesetz (EEG) in einem Umfeld von Negativpreisen keine Einspeisevergütung für ihre Produktion.“ Entsprechend vorsichtig kalkuliert De Proost für 2020 – trotz aller Wachstumsambitionen – auch mit einem weitgehend konstanten Umsatz von 43,0 Mio. Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 36,0 Mio. Euro – nach der Rekordausbeute von 38,1 Mio. Euro im Jahr zuvor. Es hätte freilich schlimmer können. „Wir sind aufgrund der Tatsache, dass 84 Prozent unserer Umsatzerlöse von PV-Anlagen stammt, die vor 2016 in Betrieb genommen wurden, in einer hervorragenden Position“, sagt De Proost. Darüber hinaus wird 7C die Zeit nutzen, um die Eingliederung und Optimierung von zuletzt erworbenen Solarparks zu forcieren. Im Aktienkurs spiegelt sich dieses Szenario eines Übergangsjahrs bereits wider. Gemessen an den Hochs von Januar/Februar 2020 bei rund 3,80 Euro, hat die Notiz um rund 15 Prozent nachgegeben. Im Tief waren es zwar noch etwas mehr. Insgesamt zeigt sich aber, dass 7C Solarparken über ein recht stabiles Geschäftsmodell verfügt. Und genau das macht den Titel nach Auffassung von boersengefluester.de auch so interessant.  
7C Solarparken Kurs: 1,59
 
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  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 43,12 50,59 56,22 85,80 69,82 63,28 66,00
EBITDA1,2 38,12 42,93 48,63 74,72 61,61 47,22 51,00
EBITDA-margin %3 88,40 84,86 86,50 87,09 88,24 74,62 77,27
EBIT1,4 14,46 13,25 17,49 40,16 21,76 6,14 10,00
EBIT-margin %5 33,53 26,19 31,11 46,81 31,17 9,70 15,15
Net profit1 7,98 5,61 10,58 24,46 11,44 0,96 2,70
Net-margin %6 18,51 11,09 18,82 28,51 16,39 1,52 4,09
Cashflow1,7 34,22 44,65 46,83 61,78 45,02 49,24 52,00
Earnings per share8 0,14 0,08 0,14 0,31 0,12 0,01 0,03
Dividend per share8 0,11 0,11 0,11 0,12 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Die Dividende für 2019 lassen die Bayreuther bei 0,11 Euro, was für eine schöne – teilweise sogar „steuerfreie“ Dividendenrendite von rund 3,3 Prozent reicht. Allerdings gibt es noch keinen Ausschüttungstermin. Die eigentlich für den 29. Mai 2020 angesetzte Hauptversammlung wird nach heutigem Stand kaum durchgeführt werden. Bewertungstechnisch gefällt uns der Anteilschein auf dem aktuellen Niveau von 3,23 Euro – entsprechend einer Marktkapitalisierung von knapp 200 Mio. Euro sehr gut. Zudem ist nach der jüngsten Kapitalerhöhung von Ende 2019 mit einem Mittelzufluss von brutto rund 8 Mio. Euro kurzfristig nicht mit einer weiteren Eigenkapitalaufnahme zu rechnen. Vom Tisch sind neuerliche Finanzierungsrunden allerdings nicht. Immerhin will De Proost die Company bis Ende 2022 in Richtung 500 MWp hieven. Zum Vergleich: Das aktuelle Portfolio an Solaranlagen steht für eine Leistung von gut 200 MWp. Der im SDAX notierte Solar- und Windparkbetreiber Encavis verfügt über eine Nennleistung von rund 2.450 MWp, ist also ein ganzes Stück größer als 7C Solarparken. Die Betonung der Nennleistung ist dabei kein „PS-Geprotze“, sondern auch aus Aktionärssicht eine wichtige Größe. Denn: Je höher die Nennleistung, desto höher ist üblicherweise auch Börsenbewertung. Dabei sagt die Faustformel, dass 100 MWp für rund 100 Mio. Euro Marktkapitalisierung gut sind.  
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7C Solarparken
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A11QW6 DE000A11QW68 AG 129,54 Mio € 14.02.2006 Halten
* * *
  Foto:Hebi B. für Pixabay ...
#A11QW6
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Als Lichtblick im Small-Cap-Sektor hatte boersengefluester.de kürzlich die Aktie von CLIQ Digital vorgestellt. Schließlich laufen die Geschäfte des auf den Vertrieb von digitalen Produkten wie Spiele, Apps oder Software spezialisierten Unternehmens auch – oder vielleicht sogar gerade – in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen ziemlich rund. Darüber hinaus hat CLIQ Digital aber auch an wichtigen operativen Stellschrauben gedreht, was sich nun immer stärker in den Zahlen niederschlagt. Im Interview verrät Vorstand Ben Bos, was die wichtigsten Treiber für CLIQ Digital sind, wie der Ausblick für 2020 aussieht und was seiner Meinung nach für ein Investment in die CLIQ-Aktie spricht. ...
#A0HHJR
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Sehr viel komplizierter hätte die Transaktion der Wohnungsunternehmen ADO Properties, Adler Real Estate und Consus Real Estate scheinbar nicht sein dürfen. Immerhin haben die Indexhüter der Deutschen Börse AG die Aktie von Adler Real Estate am 27. Februar erst raus aus dem SDAX genommen, am 23. März dann wieder rein, nur um sie zum 2. April 2020 bereits wieder raus zu kicken (siehe dazu den Leitfaden der Historischen Indexzusammensetzungen HIER). So viel Fahrstuhlqualitäten hatte wohl lange kein Indexmitglied mehr. Und das Beste kommt erst noch: Vermutlich schon zur nächsten Indexüberprüfung im Juni 2020 könnte Adler Real Estate (ARE) ein Comeback feiern – dann allerdings im MDAX und unter der neuen Firmenbezeichnung Adler Real Estate Group S.A.. Offiziell ist der Deal nun nämlich durch: Knapp 92 Prozent – entsprechend 66.404.915 Stück – der früheren ARE-Aktien wurden von den Adler-Investoren nämlich angedient und in ADO-Aktien getauscht. Da es für jeden Anteilschein 0,4164 Papiere von ADO gab, hat sich die Stückzahl der umlaufenden ADO-Aktien signifikant um 62,5 Prozent auf 71.845.613 erhöht. Bei einem Aktienkurs von 21,60 Euro und einem Streubesitzanteil von 79,55 Prozent ergibt sich so eine Freefloat-Marktkapitalisierung von immerhin 1,23 Mrd. Euro. Das wiederum ist deutlich mehr als so mancher gestandener MDAX-Konzern auf die Waagschale bringt. Unter Berücksichtigung der strategischen Kooperation mit dem Projektentwickler Consus wurde sogar eine der größten börsennotierten Immobiliengesellschaften Europas geschaffen. An der Börse hielt sich die Begeisterung über den Deal bislang freilich in Grenzen. Allerdings fiel die Transaktion auch in eine extrem schwierige Börsenphase, die – wer hätte es zunächst gedacht – längst auch auf den Immobiliensektor abstrahlt. Zwar werden aktuell vorwiegend Mietausfälle im gewerblichen Bereich diskutiert. Allerdings dürfte klar sein, dass es auch im Wohnungssektor Effekte geben wird – losgelöst von dem für in Berlin seit Ende Februar geltenden Mietendeckel. Das Gesetz wiederum ist für die überwiegend im Berliner Raum tätige ADO durchaus relevant, während Adler Real Estate vorwiegend in NRW und Niedersachsen Wohnraum besitzt (siehe dazu auch den Beitrag im Handelsblatt HIER).  
Adler Group Kurs: 0,19
 
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  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 156,52 758,74 1.143,73 734,47 445,08 392,19 0,00
EBITDA1,2 93,81 555,58 208,25 95,08 20,63 80,99 0,00
EBITDA-margin %3 59,94 73,22 18,21 12,95 4,64 20,65 0,00
EBIT1,4 613,92 544,28 -640,97 -1.272,05 -1.463,99 -880,81 0,00
EBIT-margin %5 392,23 71,74 -56,04 -173,19 -328,93 -224,59 0,00
Net profit1 606,92 229,46 -1.165,01 -1.674,85 -1.809,83 789,97 0,00
Net-margin %6 387,76 30,24 -101,86 -228,04 -406,63 201,43 0,00
Cashflow1,7 88,76 120,30 -276,24 -138,22 -123,56 -168,51 0,00
Earnings per share8 12,74 1,99 -10,03 -13,21 -11,75 0,00 -0,12
Dividend per share8 0,75 0,46 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Den zusammengefassten Substanzwert (NAV) gibt das Unternehmen mit 4,879 Mrd. Euro an – entsprechend knapp 68 Euro je künftiger Aktie von Adler Real Estate Group S.A. Nun sind Discounts auf den NAV auch im Immobiliensektor keine ungewöhnliche Sache mehr, aber der Abschlag von rund zwei Drittel bei der Adler Real Estate Group S.A. ist schon enorm. Den aufs Jahr hochgerechneten Immobilien-Cashflow (FFO) setzen die Berliner für 2020 in einer Range von 120 bis 140 Mio. Euro an. Frei übersetzt würde die Aktie zurzeit also mit einem „Immobilien-KGV“ von rund 12 gehandelt werden. Das wiederum finden wir einen durchaus attraktiven Wert, der noch deutlich unter dem 14er-Multiple vom Vergleichsunternehmen Grand City Properties liegt. Big Player wie Deutsche Wohnen oder Vonovia werden gar mit dem rund 20fachen des FFO gehandelt. Für mutige Anleger könnte sich hier also eine Chance auftun. Die Spezialisten aus dem Nebenwertebereich werden sich derweil vermutlich um ebenfalls spannende Themen wie einen Beherrschungsvertrag mit Garantiedividende für die nicht getauschten Adler Real Aktien sowie die kürzlich bereits lancierte Übernahmeofferte von ADO für den zum ehemaligen ARE-Verbund gehörenden Bestandshalter Westgrund kümmern.  
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A14U78 LU1250154413 SA 28,43 Mio € 23.07.2015 Verkaufen
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Adler Real Estate
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
500800 DE0005008007 AG 897,22 Mio € 17.11.1995 -
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Westgrund
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A0HN4T DE000A0HN4T3 AG 1.090,22 Mio € 12.12.1999 Halten
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#A14U78
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Zu einer Reihe von gewöhnungsbedürftigen Verschiebungen hat die Corona-Krise auf dem Börsenparkett geführt: Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech ist mit 11,5 Mrd. Euro etwa plötzlich fast genauso viel wert wie die Deutsche Bank. Der bis vor kurzem noch als Highflyer gefeierte Flugzeugbauer Airbus wird in Sachen Marktkapitalisierung vom Pharmakonzern Merck KGaA überholt, Börsenneuling TeamViewer ist auf einmal wertvoller als das DAX-Urgestein HeidelbergCement und der Kochboxenlieferant HelloFresh zieht mit einem Börsenwert von mittlerweile 4,8 Mrd. Euro an dem Medienriesen RTL Group vorbei. Und im Spezialwertebereich hätten wir zu Jahresbeginn auf alles Mögliche getippt, aber wohl kaum auf ein derart rasantes Comeback der Aktie von Stratec, welches die Notiz deutlich über das bisherige Rekordhoch von gut 80 Euro aus dem März 2018 geführt hat. Auslöser der neu entflammten Kauflaune: Als Systemlieferant für den Bereich Diagnostik stellt Stratec Analysesysteme her, die unter anderem auch zur Diagnose von Corona-Erkrankungen eingesetzt werden können. Entsprechend groß ist die Zusatznachfrage der Labore. Wichtig zu wissen: Stratec baut die Geräte zwar zusammen. Gelabelt werden sie aber für bekannte Diagnostikkonzerne wie Abott, DiaSorin, Hologic oder Siemens Healthineers, wobei konkrete Kundennamen in der Regel nicht genannt werden. Ein Selbstläufer ist die Corona-Zusatzkonjunktur freilich nicht. Schon allein, weil dringend benötigte Bauteile nicht mehr ohne weiteres verfügbar sind. Konkrete Prognosen, in welchem Umfang die Jahreszahlen 2020 über den ursprünglichen Erwartungen liegen werden, sind derzeit also kaum möglich.  
Stratec Kurs: 26,30
 
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The most important financial data at a glance
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 214,16 250,10 287,34 274,63 261,91 257,62 268,00
EBITDA1,2 35,60 56,27 66,43 58,07 40,08 46,98 49,70
EBITDA-margin %3 16,62 22,50 23,12 21,15 15,30 18,24 18,55
EBIT1,4 17,19 33,68 48,18 41,14 22,39 27,54 30,10
EBIT-margin %5 8,03 13,47 16,77 14,98 8,55 10,69 11,23
Net profit1 14,41 25,18 39,96 29,22 13,07 16,02 18,10
Net-margin %6 6,73 10,07 13,91 10,64 4,99 6,22 6,75
Cashflow1,7 21,26 31,85 63,47 10,28 19,43 48,71 38,00
Earnings per share8 1,20 2,07 3,28 2,41 1,07 1,32 1,48
Dividend per share8 0,84 0,90 0,95 0,97 0,55 0,60 0,65
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Entsprechend zurückhaltend formuliert auch CEO Marcus Wolfinger die aktuelle Entwicklung: „Die Coronavirus-Pandemie wirkt sich bis jetzt tendenziell erhöhend auf die Bestellprognosen unserer Kunden aus. Allerdings sind die weiteren Auswirkungen der Pandemie, wie beispielsweise mögliche temporäre Unterbrechungen in der Lieferkette, auch für uns derzeit noch nicht vollumfänglich abschätzbar.“ Vermutlich sind Aktionäre momentan auch gar nicht so gut beraten, ein Investment einzig an einen möglichen Corona-Effekt zu knüpfen. Dafür ist Stratec mit einem Gesamtumsatz von im Vorjahr immerhin fast 222 Mio. Euro einfach zu groß. Wichtiger erscheint da die grundlegende Story: Nach einem für Stratec-Verhältnisse recht schwachen Jahr 2018 hat die Gesellschaft für 2019 wieder signifikante Ergebnissteigerungen hinbekommen und stellt – auch dank etlicher Produkteinführungen – für das laufende Jahr weitere Zuwächse für Umsatz und Ergebnis in Aussicht. Konkret rechnet Vorstandschef Wolfinger mit einem Erlösplus im hohen einstelligen Prozentbereich sowie einer um Bilanzeffekte aus Übernahmen sowie damit zusammenhängenden Integrationsaufwendungen bereinigten EBIT-Marge von rund 15 Prozent – nach 14,1 Prozent für 2019. Zur (vermutlich) am 20. Mai 2020 stattfindenden Hauptversammlung soll nach jetzigem Stand eine Dividende von 0,84 Euro auf die Agenda gesetzt werden, was immerhin auf die 16. Dividendenerhöhung in Folge hinauslaufen würde. Bezogen auf die aktuelle Notiz von 81,50 Euro erreicht die daraus abgeleitete Dividende allerdings gerade einmal etwas mehr als 1 Prozent. Nicht unbedingt jedermanns Sache ist auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) jenseits von 30. Allerdings sollte Investments in der jetzigen Phase auch nicht in erster Linie am KGV festgezurrt werden. Wichtiger ist, dass sich Stratec in einem langfristigen Wachstumsmarkt befindet. Und da müsste schon viel falsch laufen, wenn der Aktienkurs in drei bis fünf Jahren nicht signifikant über der aktuellen Notiz stehen würde.  
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Stratec
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STRA55 DE000STRA555 SE 319,75 Mio € 25.08.1998 Halten
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  Foto: Stratec SE ...
#STRA55
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Die Wahrheit ist nicht nur schwarz oder weiß. Ob die auf cloudbasierte Telefonanlagen für Firmenkunden spezialisierte NFON AG zu den Verlierern oder vielleicht sogar doch zu den Gewinnern der aktuellen Situation gehört, lässt sich noch gar nicht valide abschätzen. Im Aktienkurs von rund 9 Euro spiegelt sich zurzeit freilich eher das negative Szenario wider. Immerhin kostete der Anteilschein im Februar 2020 zweitweise mehr als 13 Euro, der Rekordkurs vom September 2018 lag sogar bei 15,50 Euro. Keine Frage: Als vergleichsweise junge Gesellschaft mit stattlichen Wachstumsambitionen könnte es NFON schwerer als gedacht fallen, die ursprünglichen Expansionsziele zu erreichen. Immerhin könnte eine Reihe von Unternehmen ihre Investitionspläne in Sachen Modernisierung der Telefonanlagen zurückstellen oder sogar ganz auf Eis legen. Im schlimmsten Fall drohen durch Insolvenzen im Kundenkreis sogar Ausfälle bei den monatlichen Bereitstellungsgebühren. Andererseits betont CEO Hans Szymanski im kürzlich vorgelegten Geschäftsbericht, dass auch zusätzliche Nachfrageimpulse möglich sind: „Zum einen verschieben Bestandskunden ihre Tätigkeit ins Home-Office und fragen deswegen nicht nur vermehrt die Telefonie, sondern auch die Möglichkeit der Telefonkonferenz nach. Zum anderen bekommt NFON auch Nachfragen von Interessierten, die bisher noch keine Lösung haben, mit der sie flexibel Home-Office-Arbeitsplätze einrichten können.“ Die kommenden Quartale werden also zeigen, wohin die Richtung bei NFON geht. Es gibt aber noch einen wichtigen Punkt, der nach Auffassung von boersengefluester.de zurzeit am Kapitalmarkt unterschätzt wird und der NFON ganz wesentlich von anderen Firmen unterscheidet: So sind immerhin zwischen 80 und 85 Prozent der Umsätze regelmäßig anfallende Zahlungen, machen das Geschäft also sehr gut planbar. „Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unwägbarkeit ein wirkliches Asset“, sagt Szymanski. Weniger attraktiv aus jetziger Investorensicht ist allerdings, dass NFON selbst noch rote Zahlen schreibt und das auf absehbare Zeit auch so bleiben wird.  
NFON Kurs: 5,50
 
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The most important financial data at a glance
  2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Sales1 57,12 67,60 75,89 80,79 82,34 87,34 90,00
EBITDA1,2 -6,98 2,32 -2,03 -5,27 6,80 10,83 11,60
EBITDA-margin %3 -12,22 3,43 -2,68 -6,52 8,26 12,40 12,89
EBIT1,4 -9,99 -1,83 -8,97 -12,03 -0,52 2,66 3,70
EBIT-margin %5 -17,49 -2,71 -11,82 -14,89 -0,63 3,05 4,11
Net profit1 -10,92 -2,24 -8,91 -15,58 -0,80 0,71 2,85
Net-margin %6 -19,12 -3,31 -11,74 -19,29 -0,97 0,81 3,17
Cashflow1,7 -7,19 1,15 -1,76 -3,87 6,84 9,41 9,00
Earnings per share8 -0,77 -0,15 -0,54 -0,94 -0,05 0,04 0,16
Dividend per share8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de and company details
  Wachstum hat ganz klar Vorrang vor Rentabilität – selbst wenn sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im laufenden Jahr gegenüber dem 2019er-Wert von minus 6,98 Mio. Euro signifikant verbessern soll. „Bei der Beibehaltung der derzeitigen Investitionsintensität, könnte der EBITDA-Break-even mittelfristig erreicht werden“, heißt es offiziell. Engagiert sind bei NFON eine Menge Spezialfonds mit teilweise nicht immer ganz übereinstimmenden Meinungen, was die künftige Ausrichtung des Unternehmens angeht. Ein Pluspunkt ist hingegen, dass NFON über diese Investorengruppen auch in börsentechnisch allgemein schwierigen Zeiten Zugang zu frischem Wachstumskapital haben dürfte. Im Streubesitz befinden sich nur etwas mehr als 21 Prozent der insgesamt 15.055.569 Aktien. Dabei sind die Münchner zurzeit mit gut 17 Mio. Euro Netto-Cash-Positiv in der Bilanz. Die Eigenkapitalquote beträgt rund 61 Prozent, auch das schafft Sicherheit. Das erweiterte Wettbewerbsumfeld von NFON ist derweil extrem heterogen und reicht von Hardwarefirmen wie Avaya oder Panasonic über Techkonzerne wie Microsoft, Google oder auch Cisco. Die echte Peergroup für NFON sind allerdings eher spezialisierte Anbieter wie die ebenfalls börsennotierten US-Konzerne RingCentral und 8×8. Interessant: Besonders die Aktie von RingCentral hat sich dank der Home-Office-Fantasie im jüngsten Börsenabschwung super gut gehalten. Geeignet ist die NFON-Aktie trotzdem nur für spekulative Anleger.  
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NFON
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A0N4N5 DE000A0N4N52 AG 91,09 Mio € 11.05.2018 Kaufen
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#A0N4N5
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So verrückt ist Börse momentan: Erst knickt die Notiz von FinLab innerhalb von nicht einmal vier Wochen um rund 50 Prozent ein, um dann wenig später einen Spurt von 40 Prozent Richtig Norden anzusetzen. Viel gewonnen ist damit allerdings noch nicht, schließlich bewegt sich der Aktienkurs der auf Unternehmen aus dem Fintech-Umfeld spezialisierten Beteiligungsgesellschaft gerade einmal auf dem Niveau von Anfang 2017. Nach Auffassung der Analysten von Montega eine nicht alltägliche Chance: Nachdem FinLab seinen Geschäftsbericht 2019 mit einem von 16,92 auf 39,53 Mio. Euro stark verbesserten Jahresergebnis (IFRS) vorgelegt hat, haben die Nebenwerteexperten zwar ihr Kursziel von ehemals 30 auf nun 23 Euro den Realitäten der aktuellen Marktlage angepasst. Noch immer liegt das neue Montega-Kursziel aber um rund 75 Prozent über der aktuellen Notiz. Dabei haben die Analysten sogar einen markanten Abschlag zu dem offiziell von FinLab per Ende 2019 ausgewiesenen Substanzwert (NAV) von 27,12 Euro je Aktie vorgenommen....
#A0L1NN #121806 #FTG111
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Verrückt, wie der Aktienkurs der Berliner Effektengesellschaft momentan in die Höhe schießt. Allein seit Mitte März gewann der Anteilschein der Finanzholding um fast 45 Prozent an Wert. Doch was steckt hinter der Rally? Eigentliches Objekt der Begierde ist die  Tradegate Wertpapierhandelsbank, den meisten Anlegern aus der Praxis wohl über den Orderplatz Tradegate bekannt. Wie immer in volatilen Börsenzeiten, schnellen momentan auch die Umsätze auf Tradegate in die Höhe und bescheren dem Unternehmen als Marketmaker knackige Gewinne. Entsprechend zeigt sich das auch im Aktienkurs von Tradegate, der seit Jahresbeginn 2020 um mehr als 60 Prozent geklettert ist. Zwar käme aus Investorensicht zunächst ein Direktinvestment in die Tradegate-Aktie in Betracht, doch die Zahl der frei im Umlauf befindlichen Papiere ist verschwinden gering und beträgt offiziell nur noch 4,26 Prozent. Entsprechend niedrig sind die Handelsumsätze in der Tradegate-Aktie. Größter Aktionär neben der Deutschen Börse AG (19,99 Prozent) und BNP Paribas (19,62 Prozent) ist – und hier schließt sich der Kreis – die Berliner Effektengesellschaft (BEG) mit einem Anteil von 56,13 Prozent. Und so wundert es nicht, wenn sich gewiefte Small Cap-Investoren momentan indirekt über die Berliner Effekten-Aktie bei Tradegate engagieren. Praktischerweise lässt sich dies nämlich sogar mit einem ordentlichen Discount umsetzen. Die aktuelle Rechnung: Die 13.695.391 Tradegate-Aktien aus dem Bestand der BEG haben beim Tradegate-Kurs von 37,40 Euro einen Wert von 512,20 Mio. Euro. On top hält die BEG noch knapp 11 Millionen Aktien an der ebenfalls börsennotierten Quirin Privatbank im Gegenwert von zurzeit 16,05 Mio. Euro im Depot. Klammert man die ebenfalls noch im Portfolio befindliche Ventegis Capital aus, stehen die beiden wichtigsten Engagements also für einen Gegenwert von gut 528 Mio. Euro. Heruntergerechnet auf die insgesamt im Umlauf befindlichen 13.495.437 BEG-Aktien ergibt sich daraus ein Wert von 39,14 Euro pro Anteilschein. Zum Vergleich: Die tatsächliche Notiz der BEG-Aktie beträgt zurzeit 28,40 Euro, was einem Abschlag von mehr als einem Viertel auf den NAV entspricht.    
Tradegate Kurs: 88,00
  Bevor jetzt aber noch mehr Leute auf den Zug aufspringen: Solch ein Discount ist in der Beteiligungsbranche keine Seltenheit und auch bei der Berliner Effektengesellschaft seit Jahren gelebte Realität – mit freilich unterschiedlichen Ausprägungen. In Bewegung gesetzt hat sich die Maschinerie freilich mit dem anziehenden Tradegate-Kurs, der den Discount Ende März zwischenzeitlich auf fast 40 Prozent hat anschwellen lassen. Das war dann doch des Guten zuviel. Bedenken sollten Anleger zudem, dass auch die BEG-Aktie mit einem Streubesitz von 15,12 Prozent – bei einem Börsenwert von 383 Mio. Euro – recht markteng ist. Soll heißen: Wenn gleichzeitig viele Leute rauswollen um ihre jüngsten Gewinne zu realisieren, dürften die Türen nicht breit genug sein und somit gleichfalls heftige Ausschläge auslösen. Trotzdem zeigt die jüngste Kursexplosion bei der Berliner Effektengesellschaft einmal mehr, dass es sich für Anleger durchaus lohnen kann, auch abseits der großen Pfade unterwegs zu sein.  
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Berliner Effektengesellschaft
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
522130 DE0005221303 AG 927,16 Mio € 17.06.1997 Kaufen
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Tradegate
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
521690 DE0005216907 AG 2.147,44 Mio € 12.10.2006 Halten
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Quirin Privatbank
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520230 DE0005202303 AG 148,47 Mio € 12.10.2006 Kaufen
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  Foto: Clipdealer ...
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Felix Ellmann, Analyst von Warburg Research, hatte sich in seiner Studie von Mitte März (HIER) frühzeitig festgelegt: „Während die meisten Unternehmen negativ vom Coronavirus betroffen sind, könnte Cliq Digital eine der wenigen Ausnahmen sein und sogar profitieren.“ Entsprechend setzte Ellmann sein ohnehin schon sportliches Kursziel für die Cliq-Aktie um weitere 70 Cent auf 6,10 Euro herauf. Nicht verkehrt, wie sich nun herausstellt. Denn die auf den Vertrieb von digitalen Produkten wie Spiele, Apps oder Software spezialisierte Gesellschaft hat im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht nicht nur starke Zahlen für 2019 präsentiert, sondern gleich auch einen knackigen Ausblick für das laufende Jahr parat. Demnach rechnet Cliq Digital mit einem Anstieg der Bruttoerlöse von 63,14 auf rund 75,00 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll den Vorjahreswert von 5,75 Mio. Euro um rund 30 Prozent toppen und damit in den Bereich um 7,50 Mio. Euro vordringen. Wichtig: Durch die per 1. April 2019 erfolgte Aufstockung bei der Tochter Red27Mobile Ltd. von 51 auf 80 Prozent bleibt unterm Strich deutlich mehr bei den Aktionären von Cliq Digital hängen als früher (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Der Effekte zeigte sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019: So kletterte der auf Cliq Digital entfallende Teil des Überschusses von 477.200 Euro per Ende Juni auf 2,21 Mio. Euro im Gesamtjahr 2019. In Prozentzahlen ausgedrückt: Entfielen zum Halbjahr 2019 erst 31,7 Prozent des Konzernüberschusses auf die Anteilseigner von Cliq Digital, waren es zum Jahresende bereits 56,8 Prozent. Parallel zu dieser gesellschaftsrechtlichen Veränderung wirkt sich die Umstellung der Marketingaktivitäten weg vom Affiliate-Ansatz hin zu einem direkten Einkauf der Mediaplätze – auch wenn diese Variante zunächst mehr Geld kostet – positiv aus. Zur Messung der Effektivität verwenden die Düsseldorfer den sogenannten Cliq-Faktor, der das Verhältnis der durchschnittlichen Netto-Erlöse mit einem Neukunden in den ersten sechs Monaten zu den Kosten der Kundenakquise in Relation setzt. Werte größer 1,0 signalisieren, dass die Aufwendungen zumindest kleiner waren, als die erzielten Umsätze. Konkret kletterte der Cliq-Faktor 2019 von 1,36 auf den neuen Höchstwert von 1,51. Der Fünf-Jahres-Mittelwert liegt bei 1,43. Für das laufende Jahr stellt Cliq Digital eine weitere Verbesserung des Cliq-Faktors auf 1,58 in Aussicht – bei einer Ausweitung der Marketingausgaben um 17 Prozent auf rund 26 Mio. Mio. Euro.       Abzüge in der B-Note gibt es indes für den hohen Goodwill-Anteil von 48,11 Mio. Euro an der Bilanzsumme von 68,11 Mio. Euro der ganz überwiegend aus dem Merger der damaligen Bob Mobile mit Cliq B.V. im Jahr 2012 resultiert. So lange die Werthaltigkeit gewahrt bleibt, ist alles gut. Sollte jedoch mal eine größere Abschreibung auf den Firmenwert nötig werden, hätte dies sehr unangenehme Folgen für das Eigenkapital. Zudem ist Cliq Digital nicht gerade üppig mit Cash ausgestattet, so dass eine Ausweitung der Werbeausgaben stets mit einem Risiko verbunden ist. Ansonsten klingt die Story des im Freiverkehrssegment Scale gelisteten Unternehmens zurzeit aber ziemlich rund. Schließlich gibt es abseits des Gesundheitsbereichs nicht sonderlich viele Unternehmen, die von sich behaupten können: „Ungeachtet des erwarteten starken organischen Wachstums könnte CLIQ Digital eine der Ausnahmen sein, deren Geschäftsentwicklung von der COVID-19-Pandemie nicht negativ beeinflusst wird, da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass es selbst in Zeiten der Rezession keinen Rückgang der Nachfrage nach digitaler Unterhaltung gibt.“ Genau wie Felix Ellmann von Warburg Research es vorhergesagt hatte.     Foto: Clipdealer ...
#A0HHJR
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Im Normalfall hat Frequentis ein kugelsicheres Geschäftsmodell. Kommunikationssysteme für die Überwachung der zivilen und militärischen Luftfahrt müssen schließlich immer funktionieren, auch wenn der Luftverkehr in Corona-Zeiten auf ein Minimum reduziert ist. Gleiches gilt für die Einsatzleitzentralen von Polizei, Feuerwehr oder andere Rettungsdienste aus dem Blaulichtbereich. Ebenfalls wichtig zu wissen: Die Kunden des Wiener Unternehmens mit Börsennotiz im Frankfurter Prime Standard sind nicht die Airlines oder Flughafenbetreiber, sondern weltweit die jeweiligen Flugsicherungen – also behördenähnliche Institutionen. Das schafft Planungssicherheit, zumal die meisten Projekte von Frequentis eine extrem lange Laufzeit und auch Vorbereitungsphase haben. Der Kapitalmarkt zeigte sich zuletzt hiervon indes wenig beeindruckt und faltete die Notiz der Frequentis-Aktie innerhalb weniger Wochen um rund ein Drittel auf 14 Euro – also signifikant unter den Mitte Mai 2019 gewählten IPO-Kurs von 18 Euro. Das ist bitter, weil sich das Unternehmen nach einem anfangs etwas schwunglosen Börsenstart eine immer bessere Reputation am Kapitalmarkt aufgebaut hatte und die Aktie auf dem Hoch bis auf 21 Euro an Wert gewann....
#A2PHG5
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Endlich wieder einmal Grund zur Freude für die Aktionäre von Geratherm Medical. Obwohl das Medizintechnikunternehmen auch für 2019 enttäuschende Zahlen vorgelegt hat, notiert der Spezialwert mit 12 Euro so hoch wie schon lange nicht mehr. Kein Wunder: Geratherm gilt als doppelter Corona-Profiteur. So ist das im thüringischen Geschwenda ansässige Unternehmen der wichtigste Anbieter von analogen Glasfieberthermometern, hat aber auch berührungslose Digitalthermometer im Angebot. Insgesamt stehen Fieberthermometer für knapp die Hälfte der Umsatzerlöse von Geratherm – sind also maßgeblich für das Wohl und Wehe des Unternehmens. Man muss kein Pharmaexperte sein um zu erahnen, dass insbesondere die Produkte für kontaktloses Temperaturmessen zurzeit schwer gefragt sein müssen. Und so betont auch der Geratherm-Vorstand: „Die Produktion von Fieberthermometern wird gegenwärtig um 30 Prozent erhöht. Die Nachfrage kann damit aber derzeit nicht abgedeckt werden.“ Jedenfalls stehen die Chancen gut, dass das Unternehmen schon allein aufgrund dieser Sonderkonjunktur im laufenden Jahr die 2019er-Erlöse von 19,90 Mio. Euro signifikant steigern sollte....
#549562
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Nachdem der Spezialkamerahersteller Basler seinen Geschäftsbericht 2019 und einen ersten Ausblick zumindest für die ersten sechs Monate 2020 präsentiert hat, ist es Zeit für eine neue Standortbestimmung der Aktie. Immerhin ist auch die Notiz von Basler zuletzt massiv zurückgekommen und verlor im Tief um mehr als 20 Euro – entsprechend rund 40 Prozent – auf knapp 35 Euro an Wert. Aktueller Kurs: 37,80 Euro. Das entspricht einer Marktkapitalisierung von 397 Mio. Euro – bei einer Netto-Liquidität von 16 Mio. Euro. Da Basler die Eckdaten für 2019 bereits Ende Februar kommuniziert hatte, liefert der Geschäftsbericht kein besonderes Überraschungsmoment mehr. Besonders sensibel, was die Verbreitung des Corona-Virus angeht, reagierten die Investoren von Basler zuletzt aber auch deshalb, weil das Unternehmen im Vorjahr den chinesischen Distributionspartner MVLZ übernommenen hat und somit eine nochmals erhöhte China-Expertise besitzt....
#510200

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