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#Cloud
© boersengefluester.de | Redaktion
Mitte Juni sah es noch so aus, als ob der Aktienkurs von InVision genug pausiert hätte, um nochmals zum großen Aufschwung anzusetzen. Doch die Rally bis auf in der Spitze 64 Euro war nicht dauerhaft. Mittlerweile ist die Notiz des Anbieters von cloudbasierter Software für die Steuerung der Personalplanung in Call Centern wieder zurück auf 57,50 Euro gekommen. Die Korrektur geht einher mit der Kursentwicklung vergleichbarer US-Unternehmen wie zum Beispiel Workday (WKN: A1J39P) an der Nasdaq. So verlor die Workday-Aktie seit Anfang Juli rund elf Prozent auf aktuell 80,60 Dollar an Wert. Größenmäßig spielt Workday mit einer Marktkapitalisierung von 14,9 Mrd. Dollar allerdings in einer anderen Liga.
Verstecken braucht sich Invision dennoch nicht: Mit einer Performance von 130 Prozent zählt der Small Cap zu den Top-Drei-Werten seit Jahresbeginn auf dem heimischen Kurszettel. Nur die Anteilscheine von Design Hotels und des Tübinger IT-Spezialisten Transtec lieferten eine noch bessere Show ab. Mit dem ersten Zahlenüberblick zum Halbjahr 2014 vermochte Invision ebenfalls zu überzeugen. Gemessen an den Erwartungen der Analysten von Hauck & Aufhäuser stellen sie eine Punktladung dar. Bei Gesamterlösen von 6,2 Mio. Euro erzielte die künftig in Düsseldorf sitzende Firma ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,9 Mio. Euro. „Die EBIT-Marge hat damit erstmalig 30 Prozent überschritten und stellt mit 31 Prozent eine neue Rekordmarke auf“, betont die Gesellschaft. Bemerkenswert ist ebenfalls, dass der Cloud-Umsatz im ersten Halbjahr erstmalig über dem Lizenz-Umsatz lag. Die liquiden Mittel kletterten von 4,6 auf 9,5 Mio. Euro – trotz der Ausgaben von 2,6 Mio. Euro für einen Immobilienkauf.
Beim Ausblick nannte Vorstand und Mitgründer Peter Bollenbeck keine neuen Details. Nur soviel: „InVision rechnet auch für die nächsten Quartale mit einer Fortsetzung des bisherigen Wachstumstrends.“ Demnach gilt die bisherige Vorgabe der Gesellschaft aus dem Q1-Bericht, wonach für 2014 mit einem Betriebsergebnis von mindestens 4 Mio. Euro zu rechnen ist. Gegenüber dem Vorjahreswert von 1,75 Mio. Euro entspricht das einer massiven Verbesserung. Um den aktuellen Börsenwert von 126 Mio. Euro zu erklären, müssen die Anleger aber weiter nach vorn blicken. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser rechnen für 2016 mit einem EBIT von 10,9 Mio. Euro. Das Team der Berenberg Bank kalkuliert mit 8,9 Mio. Euro für 2016 – für 2017 liegt ihre EBIT-Schätzung bei 10,5 Mio. Euro.
Invision gehört zu den Top-Cloudwerten aus Deutschland. Die Halbjahreszahlen sind sicher super, aber eben auch keine komplett positive Überraschung. Allmählich stößt die Aktie an ihre Bewertungsgrenzen – zumindest unter lokalen Kriterien. Allerdings adressiert Firmenlenker Bollenbeck mit seinen Roadshows zunehmend auch US-Investoren, die andere Multiples im Cloudsektor gewohnt sind. Möglicherweise schnappt sich sogar eine Branchengröße aus Amerika irgendwann Invision. Boersengefluester.de bleibt daher bei seiner jüngsten Empfehlung: Halten. Diese Einschätzung teilt mittlerweile auch Hauck & Aufhäuser – bei einem Kursziel von 63 Euro. Die Berenberg Bank setzt die Messlatte mit 72 Euro höher und rät zum Einstieg.
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InVision
Kurs: 4,26
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
585969 | DE0005859698 | AG | 9,52 Mio € | 18.06.2007 | - |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Mitte Februar sorgten die Analysten von Hauck & Aufhäuser für einen Paukenschlag. Zwar befand sich die Aktie von Invision damals bereits in einem kräftigen Aufwärtstrend. Doch das von den Experten in ihrer Initialstudie genannte Kursziel von 63 Euro überragte die aktuelle Notiz um immerhin mehr als 85 Prozent. Die Zuversicht war berechtigt. Der Anbieter von cloudbasierter Software für die Planung des Personaleinsatzes in Call Centern entfachte in den vergangenen Monaten ein wahres Feuerwerk an guten Nachrichten und katapultierte so den Aktienkurs mit gut 61 Euro zuletzt auf ein Rekordhoch. „Sie haben Ihr Ziel erreicht“, würde es in Kürze wohl aus einem Navigationsgerät ertönen. Um noch weiteres Potenzial auszumachen, müssen sich die Anleger nun an Warburg Research orientieren. Grund: Das Hamburger Analysehaus legte Anfang April mit einer Studie und Kursziel 76 Euro nach.
Gegenwärtig beträgt die Marktkapitalisierung des Unternehmens aus Ratingen fast 137 Mio. Euro. Das entspricht dem 23fachen des Buchwerts – keine alltägliche Relation. Also muss Invision schon etwas ganz Besonderes zu bieten haben. Das Zauberwort heißt Cloud. Invision hat das traditionelle Geschäftsmodell mit Lizenzen zuletzt komplett umgebaut und agiert nun mit einer ganz anderen Preisstruktur und Abomodellen am Markt, so dass sich die Invision-Angebote auch für kleinere Call Center schnell amortisieren. Diese Umstellung war anfangs schmerzlich für Invision. Doch die erhofften Wachstumssprünge sind enorm. Für 2014 rechnet das Unternehmen mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von mindestens 4 Mio. Euro – nach 1,75 Mio. Euro im Vorjahr. Warburg Research kalkuliert für 2015 und 2016 dann mit einem Betriebsergebnis von 5,3 bzw. 7,5 Mio. Euro. Dennoch: Auch auf 2016er-Basis wird die Invision-Aktie mit sehr hohen Multiples gehandelt.
Wieso hat der Kurs nun zu einer neuen Rally angesetzt? Die Erklärung liegt vermutlich darin, dass die Bewertungen für vergleichbare Firmen in den Vereinigten Staaten noch immer höher ist und Invsion stärker in den Fokus der internationalen Investoren gerät. Eine Kostprobe: Die ebenfalls cloudorientierte Workday (WKN: A1J39P) kommt auf eine Marketcap von 15,7 Mrd. Dollar. Dabei erzielte die US-Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr 469 Mio. Dollar Umsatz und kam auf einen operativen Verlust von gut 153 Mio. Dollar. Zudem verriet Invision-Vorstand Peter Bollenbeck dem Börsenportal 4investors Mitte Juni: „Wir planen weiterhin, in den nächsten Wochen unsere Ansprache von internationalen Investoren auf die USA auszudehnen. Dies sollte sowohl dem Kurs als auch dem Handelsvolumen weiter Auftrieb geben.“
Zunächst einmal steht am 11. Juli 2014 die Veröffentlichung des Halbjahresberichts an. Dem Vernehmen nach liegt Invison mindestens im Plan. Manch Nebenwerteexperte kalkuliert bereits auf eine Anhebung der Ziele. Dennoch: Um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen, wird das 2014er-Ergebnis keinesfalls ausreichen. Boersengefluester.de hatte die Invision-Aktie sehr frühzeitig empfohlen und lange Zeit auf „Kaufen“ gehabt. Momentan lautet unsere Einschätzung „Halten“. Damit fühlen wir uns ganz wohl, auch wenn wir von der jüngsten Aufwärtsdynamik selbst überrascht sind. Abgesehen vom Sonderfall Design Hotels (Übernahmeangebot) ist die Invision-Aktie der Titel mit der bislang besten Performance im laufenden Jahr.
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InVision
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Einen komplett entspannten Peter Bollenbeck treffen wir auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum. Kein Wunder, hat der Vorstandschef von InVision doch offenbar alles richtig gemacht. Mit 26,60 Euro befindet sich der Aktienkurs des auf Software für die Optimierung des Personaleinsatzes in Call Centern spezialisierten Unternehmens gegenwärtig in Regionen, die er – das August-Hoch bei 29 Euro mal ausgeklammert – eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen hat. Selbst der Emissionspreis von 32 Euro aus dem Juni 2007 scheint plötzlich wieder greifbar. Auslöser der Rally: Die im Frühjahr 2011 eingeleitete radikale Umstellung des Geschäftsmodells Richtung Cloud Computing ist endlich abgeschlossen und wirkt sich zunehmend positiv auf das Zahlenwerk aus. „Wir kommen jetzt in eine Phase, wo die Steigerung bei den Abo-Erlösen die rückläufige Entwicklung bei den einmaligen Lizenzumsätzen überkompensiert“, sagt Bollenbeck. Vorteil für InVision: Dem Vernehmen nach sind 85 Prozent aller Call Center kleinere Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern – und die scheuen häufig den teuren Kauf von kompletten Softwarepaketen.
Und genau hier setzt Bollenbeck an. Seine Software-Abos aus der Cloud bietet InVision für monatlich 9 Euro pro Mitarbeiter an. „Diese Ausgabe rechnet sich für die Unternehmen fast von selbst“, sagt Bollenbeck – so groß sind die Produktivitätsfortschritte durch den Einsatz der InVision-Produkte. Clever: Neben der Software zur Planung des Personaleinsatzes haben die Ratinger auch ein umfangreiches E-Learning-Programm zur Schulung von Call-Center-Mitarbeitern im Angebot. Die jüngste Entwicklung des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) kann sich bereits sehen lassen. Im ersten Quartal kam InVision auf ein EBIT von 0,13Mio. Euro. Von Anfang April bis Ende Juni verdiente die Gesellschaft 0,40 Mio. Euro, und im dritten Jahresviertel waren es bereits 0,51 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2013 stellt InVision derzeit ein operatives Ergebnis von mindestens 1,7 Mio. Euro in Aussicht. Demnach müsste im Schlussquartal ein EBIT von mindestens 0,65 Mio. Euro herauskommen. Bollenbeck ist sicher, dass er das schafft und blickt voller Zuversicht nach vorn: „Wir werden diesen schönen linearen Trend auch im kommenden Jahr fortsetzen.“
Die Analysten von Warburg Research haben ihre Prognosen für InVision vor wenigen Tagen komplett überarbeitet. Statt eines EBIT von 2,7 Mio. Euro für 2014 rechnen die Banker nun mit einem Betriebsgewinn von 3,4 Mio. Euro. Für 2015 halten sie gar einen Zuwachs auf 4,4 Mio. Euro für denkbar. Bislang lag die 2015er-Schätzung bei 3,6 Mio. Euro. Das Kursziel hat Warburg Research von 29 auf 36 Euro heraufgesetzt. Demnach hätte die InVision-Aktie noch ein Potenzial von gut einem Drittel. Gegenwärtig kommt der Small Cap auf eine Kapitalisierung 59,4 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 4,5-Fachen der für das laufende Jahr erwarteten Umsatzerlöse. Gemessen an heimischen Nebenwerten aus dem Sektor Personalsoftware – wie etwa Atoss Software (KUV: 3,1) oder P&I (KUV: 4,1) – wirkt diese Relation nicht gerade günstig.
Allerdings sieht Bollenbeck in Titel wie Atoss Software oder P&I nicht die geeignete Peer Group – zu unterschiedlich seien die Geschäftsmodelle. Eher in Frage kommen Unternehmen wie Workday (WKN: A1J39P) oder Salesforce (WKN: A0B87V), auch wenn sie größenmäßig in anderen Ligen spielen. Besonders für stark Cloud-fokussierte Anbieter wie die seit gut einem Jahr gelistete US-Firma Workday werden zurzeit enorme Multiples gezahlt. So kommt Workday gegenwärtig auf einen Börsenwert von rund 12,9 Mrd. Dollar. Dabei kalkuliert die defizitäre Gesellschaft für das laufende Jahr mit Erlösen von 436 bis 446 Mio. Dollar. Dementsprechend beträgt das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) stattliche 29. Anders ausgedrückt: Jeder Dollar Umsatz, den Workday erzielt, wird an der Börse mit rund 29 Dollar bewertet. Bei Salesforce beträgt dieser Faktor etwa 8,5. Mit einem erwarteten Umsatz von rund 4 Mrd. Dollar ist das Unternehmen jedoch ein echter Branchengigant.
Momentan auf Eis liegt hingegen der auf der Hauptversammlung Ende Mai beschlossene Rückkauf von bis zu 50.000 eigenen Aktien. Knapp 39.000 Anteilscheine wurden bereits erworben, gegenwärtig liegt die Notiz mit gut 27 Euro aber oberhalb des zuvor festgelegten Maximalpreises von 25 Euro – daher der aktuelle Kaufstopp. Noch keine Entscheidung ist darüber gefallen, was mit den bereits gekauften Papieren passieren soll. Nach Berechnungen von boersengefluester.de müssten sich derzeit gut 82.500 eigene Aktien im Firmendepot befinden. Das entspricht annähernd 3,7 Prozent des gesamten Aktienkapitals. Das Wachstum von InVision beruht in der Regel auf organischer Basis, als Akquisitionswährung bräuchte das Unternehmen die Papiere also nicht zwingend. Denkbar wäre also, dass InVision die Aktien einzieht. Damit würde sich der zu verteilende Gewinn zwar auf weniger Stücke beziehen – was bei einem konstanten KGV, zu einem höheren Kurs führen müsste. Andererseits beträgt der echte Streubesitz bereits jetzt lediglich 15,46 Prozent.
Die meisten Stücke hält der Vorstand: So entfallen auf Peter Bollenbeck und Mitgründer Armand Zohari direkt jeweils 17 Prozent der Stimmen. Zudem halten die beiden über die InVision Holding weitere 24,12 Prozent der Aktien. Mitgründer Matthias Schroer, der zurzeit nur noch im Aufsichtsrat sitzt, kommt auf knapp 11,32 Prozent. „Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen, und das wird auch so bleiben“, sagt Bollenbeck. Eine Dividende hat es seit dem Börsengang allerdings noch nicht gegeben. Daran dürfte sich vorerst auch kaum etwas ändern. Unterm Strich bietet die InVision-Aktie zurzeit eine super knackige Investmentstory. Verglichen mit US-Konkurrenten aus dem Cloud-Sektor ist der Small Cap noch immer sehr moderat bewertet. Für boersengefluester.de ist das von den Warburg-Analysten genannte Kursziel von 36 Euro daher eine realistische Marke. Zunächst einmal gilt es jedoch, den Emissionspreis endlich mal wieder von oben zu betrachten – nach sechs Jahren wird das auch höchste Zeit.
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InVision
Kurs: 4,26
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585969 | DE0005859698 | AG | 9,52 Mio € | 18.06.2007 | - |
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Der Aktienkurs von SAP befindet sich seit einigen Monaten unter Druck. Der Grund: Deutschlands größter Softwarekonzern hat wegen des schwachen Geschäfts in Asien die Prognose gesenkt. Die weitere Entwicklung des Titels wird davon abhängen, ob es den Walldorfern gelingt, zu einem der Marktführer im Cloud-Bereich zu werden.
Während der DAX seit Jahresanfang deutlich zugelegt hat und in der Nähe des Rekordhochs notiert, hat die SAP-Aktie gegenüber Ende 2012 kräftig nachgegeben. Deutschlands größter Softwarekonzern leidet unter dem schrumpfenden Asiengeschäft, zieht doch die Wachstumsverlangsamung in China auch Japan herunter. SAP senkte daher das Jahresziel für das Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen. Statt wie ursprünglich geplant um elf bis 13 Prozent, soll es nun währungsbereinigt um lediglich mindestens zehn Prozent wachsen. Das Management will jedoch die Kosten weiter im Griff haben und so das Gewinnziel erreichen....
Während der DAX seit Jahresanfang deutlich zugelegt hat und in der Nähe des Rekordhochs notiert, hat die SAP-Aktie gegenüber Ende 2012 kräftig nachgegeben. Deutschlands größter Softwarekonzern leidet unter dem schrumpfenden Asiengeschäft, zieht doch die Wachstumsverlangsamung in China auch Japan herunter. SAP senkte daher das Jahresziel für das Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen. Statt wie ursprünglich geplant um elf bis 13 Prozent, soll es nun währungsbereinigt um lediglich mindestens zehn Prozent wachsen. Das Management will jedoch die Kosten weiter im Griff haben und so das Gewinnziel erreichen....
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Viel wurde in den vergangenen Wochen über die Aktien von Cancom und Bechtle geschrieben. Beide Systemhäuser gelten als Profiteure der aktuellen Debatte um Sicherheit im IT-Bereich und Datenspionage. Höchste Zeit, sich auch mit einem anderem Unternehmen auseinanderzusetzen: Allgeier. Das Unternehmen zählt ebenfalls zu den wichtigen heimischen IT-Gesellschaften, ist mit einem Börsenwert von 120 Mio. Euro aber deutlich kleiner als die beiden Platzhirsche aus dem TecDAX. Bechtle kommt auf eine Kapitalisierung von 800 Mio. Euro. Die in München angesiedelte Cancom stemmt nach der jüngsten Kurssause bereits 252 Mio. Euro.
Betrachtet man den zuletzt erzielten Umsatz des Trios, liegen die Relationen schon enger zusammen: Bechtle erlöste im Vorjahr 2,1 Mrd. Euro und zog daraus einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 80,5 Mio. Euro. Cancom hatte Einnahmen von 558 Mio. Euro und erzielte ein EBIT von 20,7 Mio. Euro. Die ebenfalls aus München stammende Allgeier lag mit Umsätzen von 423 Mio. Euro gar nicht mal so weit entfernt von Cancom. Allerdings war die EBIT-Marge mit 2,1 Prozent deutlich geringer als die von Cancom (3,7 Prozent).
Mit der aktuellen Renditeausbeute will sich der Allgeier-Vorstand aber nicht zufrieden und formt den Konzern daher um. Ziel ist es, die vielen kleinen Konzernteile zu größeren schlagkräftigeren Einheiten zu formen. In der mit einem Umsatzanteil von beinahe 50 Prozent größten Division „Experts“ tritt das Unternehmen als Personaldienstleister für IT-Fachkräfte auf. Der Bereich „Solutions“ steht für Komplettlösungen im Bereich IT-Infrastruktur (von der Hardware bis zur Software) und steht etwa für ein Viertel der Erlöse. Ein Schwerpunkt von Allgeier liegt in den Bereichen Dokumentenmanagement-Systeme, Steuerungs- sowie Sicherheitssoftware – aber auch auf Cloud Services. Erklärtes Ziel von Allgeier ist es, den Anteil der eigenen Softwareprodukte zu erhöhen. Der Sektor „Software Development“ umfasst die Entwicklung individueller Softwarelösungen – ein wachstumsstarker Bereich mit attraktiven Margen.
Gut angekommen an der Börse ist, dass Allgeier auch in der aktuellen Umsetzungsphase der „Agenda 2015“ nicht die eigene Aktie aus dem Blick verliert und zuletzt sogar das Aktienrückkaufprogramm wieder aktiviert hat. So hat die Gesellschaft seit Ende Juni rund 23.500 eigene Anteile im Gegenwert von etwa 287.000 Euro erworben. Bis Ende 2013 hat der Vorstand die Ermächtigung, insgesamt bis zu 200.000 Allgeier-Aktien zu kaufen. Knapp 705.000 eigene Papiere befanden sich bereits vor dem Neustart des jüngsten Programms im Firmenbesitz. Damit nicht genug: Der Aufsichtsratsvorsitzende und Großaktionär Detlef Dinsel stockte seinen Bestand Mitte Juni ebenfalls um 10.000 Stück auf. Insgesamt befinden sich deutlich mehr als 40 Prozent der Allgeier-Aktien in den Händen von Vorstand und Aufsichtsrat.
Gemessen an den Vergleichsunternehmen bietet die Allgeier-Aktie einen prima Kennzahlenmix. Punkten kann der Titel insbesondere bei der Dividendenrendite, dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und dem Kurs-Umsatz-Verhältnis. Selbst beim KGV ist Allgeier mittlerweile günstiger als Cancom. Wichtig wird nun, dass das 2011er-Kurshoch von 14 Euro signifikant übersprungen wird. Auch charttechnisch wäre dann der Weg nach oben frei. Fundamental sind Kurse von 16 Euro für den Small Cap eine faire Orientierungsmarke. Der Halbjahresbericht ist für den 14. August 2013 angesetzt.
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All For One Steeb hat mal wieder zugeschlagen. Diesmal ist die auf Software für den Mittelstand spezialisierte Gesellschaft mit knapp drei Viertel bei der Webmaxx GmbH eingestiegen. Während sich All For One normalerweise im SAP-Umfeld tummelt, habe...
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Geschockt zeigen sich Bürger, Politiker und Unternehmen über die Bedrohung durch Spionageprogramme wie „Prism“ und „Tempora“. Im Firmensektor stehen Cloudbasierte Speicherlösungen nach den jüngsten Veröffentlichungen aber offenbar nicht zur Debatte. Völlig losgelöst von der aktuellen Diskussion zieht etwa die TecDAX-Aktie QSC ihre Bahnen nach oben und nähert sich zügig der 3-Euro-Marke. Das Zwischentop von Ende 2010 rückt damit in greifbare Nähe. Relative-Stärke-Anhänger haben ihre Freude an dem Titel und setzen darauf, dass sich die Notiz mittelfristig womöglich sogar den Mitte 2007 erreichten Kursregionen von rund 5 Euro annähert.
Offenbar realisieren immer mehr Investoren, dass sich die Kölner in einer kompletten Umbruchphase befinden. War QSC lange Zeit in erster Linie eine Netzgesellschaft aus dem Telekommunikationssektor, soll nun der Swing zu einem Serviceanbieter – von der Telefonie, über Cloud-Dienstleistungen, bis zum IT-Consulting – für mittelständische Unternehmen gelingen. Ein notwendiger Schritt, denn gerade die Umsätze im klassischen Telekombereich standen bei QSC immer mehr unter Druck. Da andererseits die neuen Geschäftsfelder noch nicht wie erhofft durchstarten, wird QSC im laufenden Jahr per saldo wohl einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen.
Dennoch: Die Investoren trauen den Kölnern offensichtlich zu, ihre „Vision 2016“ umzusetzen. Demnach sollen die Umsätze von zuletzt gut 480 Mio. Euro auf 800 Mio. Euro bis hin zu 1 Mrd. Euro zulegen. Vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sollen dann von jedem Euro Umsatz 25 Cent in den Kassen von QSC hängen bleiben. Bislang beträgt die EBITDA-Marge nur gut 16 Prozent. „Cloud-Dienste ‚Made and hosted in Germany’ werden sich in den kommenden Jahren zu einem entscheidenden Umsatztreiber der QSC-Gruppe entwickeln“, betont der Vorstand.
An der Börse ist QSC zurzeit rund 366 Mio. Euro wert. Gemessen an den Umsatzzielen ist das noch vergleichsweise wenig. Das 2014er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut 13 lässt ebenfalls Raum nach oben, zumal die Analysten für 2015 von einem signifikanten Ergebnissprung ausgehen. So beträgt die Konsensschätzung für das Ergebnis je Aktie 2015 immerhin 0,28 Euro. Bezogen auf die Prognosen für 2015 kommt QSC damit auf ein KGV von weniger als elf. Außerdem bekennt sich QSC mittlerweile zu einer aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik. Nachdem die Dividendenzahlung für 2011 mit 0,08 Euro pro Anteilschein aufgenommen wurde, gab es für 2012 bereits einen Cent mehr. Für 2013 rechnet boersengefluster.de mit einer Dividende von 0,10 Euro pro Aktie. Das würde einer – nicht nur für TecDAX-Verhältnisse – ansehnlichen Rendite von 3,4 Prozent entsprechen. Unterm Strich bietet der Titel also noch weiteres Kurspotenzial, auch wenn die geschäftlichen Erfolge kurzfristig bestimmt nicht in den Himmel wachsen. Am 12 August steht der Halbjahresbericht an. Die gegenwärtige Diskussion um Datenspionage scheint dem Kurs jedenfalls sogar gut zu bekommen.
Foto: QSC AG...
q.beyond
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513700 | DE0005137004 | AG | 85,71 Mio € | 19.04.2000 | Halten |
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