Wirklich umfassenden Newsflow zur künftigen strategischen Ausrichtung der Weng Fine Art AG (WFA) wird es wohl erst zur Hauptversammlung am 31. Oktober 2025 geben. Tatsächlich könnten die Umwälzungen – auch auf organisatorischer Ebene – jedoch enorm sein. So räumt das in Monheim ansässige Kunsthandelsunternehmen im Zuge der Vorabberichterstattung für das Zahlenwerk 2024 der Schweizer Editions-Tochter ArtXX ein, dass seit einigen Monaten eine sukzessive Überführung des Editionsgeschäfts nach Monheim geprüft wird. Auf diese Weise könnten einerseits erhebliche Synergieeffekte gehoben werden, während die ehemals signifikanten Steuervorteile durch den Sitz von ArtXX in der Schweiz längst nicht mehr die ursprüngliche Relevanz haben. Hinzu kommt, dass die Schweiz auch als Absatzmarkt nicht die Erwartungen erfüllt hat, wie WFA betont.
Eingebettet sind diese strategischen Überlegungen in ein wenig erfreuliches Update zur operativen Entwicklung von ArtXX für 2024 – und wohl auch 2025. So weist ArtXX für das vergangene Jahr einen Fehlbetrag von 225.000 Euro aus. „Leider ist unsere Hoffnung auf einen Rebound des Kunstmarktes noch im Jahr 2024 enttäuscht worden“, sagt WFA-Vorstand Rüdiger K. Weng. „Die erratische Politik von Donald Trump und kriegerische Auseinandersetzungen führen weltweit zu Unsicherheit und Konsumzurückhaltung, die das Luxusgütersegment belastet, zu dem auch der Kunstmarkt gezählt wird. Wir rechnen daher auch für das Jahr 2025 noch nicht mit einer durchgreifenden Verbesserung." Sicher kein optimales Umfeld für eine Neuaufstellung des Unternehmens. Andererseits hat WFA nach dem letztlich erfolgreichen Finale der lange Zeit wichtigsten Beteiligung Artnet nun sehr viel mehr personelle und finanzielle Ressourcen für den Start von WFA 2.0.
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Weng Fine Art
WKN
ISIN
Rechtsform
Börsenwert
IPO
Einschätzung
Hauptsitz
518160
DE0005181606
AG
22,00 Mio. €
02.01.2012
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