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Als boersengefluester.de Ende Mai (HIER) über die unerwartete Vergleichsvereinbarung zwischen Deufol und ehemaligen Managern, mit denen der Verpackungsdienstleister für die Logistikbranche seit Jahren gerichtlich im Clinch lag, berichtete, war uns...
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Textlich und gestalterisch kommen die 26 Seiten HV-Einladung von Deufol ungefähr so spannend rüber wie der Beipackzettel für eine Kopfschmerztablette. Dabei lohnt es sich unbedingt, den Tagesordnungspunkt 8 für die Präsenzveranstaltung am 29. J...
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Schöne Bescherung: Mit Kursen von mittlerweile 6 Euro hat die Aktie von Easy Software ein Mehr-Jahres-Hoch erklommen. Allein 2013 hat der Anteilschein des Anbieters von Programmen zur Archivierung und des Managements von Dokumenten um 30 Prozent an Wert zugelegt. Richtig Fahrt aufgenommen hat der Small Cap dabei jedoch erst seit Anfang Oktober – freilich ohne entsprechende Meldungen von der Firmenseite. Immerhin: Die Mitte November vom Vorstand vorgelegte Zwischenmitteilung für das zweite Halbjahr bestätigte die bisherigen Erwartungen. Demnach rechnet die Gesellschaft aus Mülheim an der Ruhr für 2013 bei einer „merklichen Steigerung des Umsatzes“ mit einer „moderaten Ergebnisverbesserung“ – trotz der Investitionen in Personal, Produkte und Infrastruktur.
Zum Halbjahr kam Easy bei einem Erlösplus von 6,3 Prozent auf knapp 13,7 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,00 Mio. Euro. Damit bewegte sich das operative Ergebnis um 17,5 Prozent unterhalb des entsprechenden Vorjahreswerts. Beim Nettogewinn hinkte die Gesellschaft mit 0,78 Mio. Euro sogar noch um 31 Prozent zurück. Letztlich braucht Easy also ein gutes viertes Quartal, um die Vorgaben tatsächlich zu erfüllen. Die Analysten der BankM rechnen für 2013 immerhin mit einem EBIT von fast 2,5 Mio. Euro.
In der Vergangenheit geriet die Gesellschaft insbesondere durch den angeblichen Machtmissbrauch ihres langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden und Großaktionärs Manfred Wagner in die Schlagzeilen. Die einschlägigen Berichte in der Presse lesen sich wie ein Wirtschaftskrimi. Selbst der Verpackungsdienstleister Deufol zählte zu den Geschädigten. Der Streit eskalierte, Mitte April 2013 legte Manfred Wagner sein Aufsichtsratsmandat nieder – offiziell „aus privaten Gründen“. Als sein Nachfolger wurde Oliver Krautscheid gewählt, ein in Börsenkreisen nicht ganz unbekanntes Gesicht. Immerhin agiert er nebenbei als Präsident des Verwaltungsrats der in Zug registrierten Fantastic Company. Die ehemalige Neuer-Markt-Gesellschaft versucht sich als Beteiligungsgesellschaft im Modebereich, der Kurs dümpelt aber tief im Penny-Stock-Terrain – bei einer Kapitalisierung von weniger als 2 Mio. Euro. Zudem führt Krautscheid das Kontrollgremium CD Deutsche Eigenheim an. Manch Anleger kennt die Immobiliengesellschaft vermutlich noch unter ihrem früheren Namen Design Bau. Zudem sitzt Krautscheid im Aufsichtsrat von Heliocentris, einem Anbieter von Energielösungen für Telekomkonzerne mit Sitz in Berlin.
Multitalent Krautscheid gilt wiederum als Weggefährte von Thorsten Wagner, dem neben Manfred Wagner (die beiden sind nicht verwandt) zweiten großen Easy-Aktionär. Laut der Datenbank der BaFin ist der umtriebige Thorsten Wagner mit 25,08 Prozent an Easy beteiligt. Darüber hinaus sollen ihm 27,55 Prozent am Biotechunternehmen Mologen zuzurechnen sein, an dem Elektronikspezialisten InTiCa Systems hält er 25,11 Prozent der Stimmen, vom chinesischen Schuhproduzenten Ultrasonic besitzt er laut Firmenhomepage 7,9 Prozent der Anteile. Schließlich dürfte er auch maßgeblich bei CD Deutsche Eigenheim investiert sein. Kritiker führen an, dass Thorsten Wagner über Krautscheid seinen Einfluss bei dem Ruhrgebietsunternehmen Easy ausbaut.
Komplettiert wird das engmaschige Aktionärsgeflecht von Easy Software durch zwei ebenfalls bekannte Investorengruppen: Scherzer & Co. (mittlerweile auf 4,36 Prozent reduziert) sowie die Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton, die im April 2013 einen Stimmrechtsanteil von 5,73 Prozent meldete. Der Streubesitz der Easy Software AG dürfte mittlerweile bei weniger als 20 Prozent liegen. Im Juli 2012 hatte es zudem der IT-Dienstleister Allgeier Holding auf Easy abgesehen. Die Übernahmeofferte scheiterte damals jedoch am nicht sonderlich attraktiven Preis von 4 Euro, den die Münchner pro Aktie boten.
Auf dem gegenwärtigen Niveau kommt Easy Software auf eine Kapitalisierung von knapp 32,5 Mio. Euro, was etwa dem 13fachen des für 2013 erwarteten operativen Gewinns entspricht. Allzu hoch gegriffen ist das nicht. Auch Scherzer & Co. weist auf die günstige Bewertung des Small Caps sowie die „erhebliche Nettoliquidität“ hin. Immerhin sind knapp ein Drittel des Börsenwerts durch Cash hinterlegt. Für die als Value-Anleger bekannte Investmentgruppe ist zudem ein neuerlicher Übernahmeversuch wie durch Allgeier „jederzeit denkbar“. Ob hinter den Kulissen bereits Allianzen geschmiedet und weitere Stücke über den Markt aufgekauft werden, lässt sich nur schwer beurteilen. Denkbar ist so ein Szenario aber allemal.
Mutige Anleger setzen also darauf, dass die Notiz ihren Aufwärtstrend fortsetzt. Womöglich ist Easy ja tatsächlich ins Visier eines Übernehmers geraten. Unabhängig davon: Zuletzt traten die Mülheimer selbst als Käufer auf. So hat das Unternehmen unlängst den Einstieg bei dem Softwarehaus CFT Consulting GmbH bekannt gegeben. Der Deal erfolgt in mehreren Schritten und mit einem Gesamtvolumen von immerhin 9,75 Mio. Euro – verteilt auf vier Jahre.
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Zwei größere Schübe – und schon steht die Aktie Deufol dicht bei der Marke von 1,40 Euro. Damit hat sich unsere Spekulation von Ende August (den Artikel finden Sie HIER) auf einen erfolgreichen Abschied aus dem Penny-Stock-Terrain als goldrichtig herausgestellt. Nun kommt es darauf an, dass der Verpackungsdienstleister mit seinem Neun-Monats-Bericht die gute Kursentwicklung auch fundamental untermauert. Offiziell sind die Zahlen für den 12. November angesetzt. Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt, wo sich vom 11. bis 13 November beinahe 190 Unternehmen vor Investoren präsentieren, wird Deufol allerdings nicht anwesend sein. Dabei wäre das bestimmt eine gute Gelegenheit gewesen, auf die operativen Fortschritte aufmerksam zu machen, zumal Deufol im Vorjahr noch auf dem „EK-Forum“ Flagge gezeigt hatte.
Auslöser der ersten Kurswelle von Anfang August – damals schwappte die Notiz von rund 0,70 auf 1,15 Euro – waren die Halbjahreszahlen. Dank eines guten zweiten Quartals hatte die Gesellschaft aus Hofheim (Wallau) ihre Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Demnach soll 2013 bei Erlösen von 310 bis 325 Mio. Euro ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 18 und 20 Mio. Euro herausspringen. Obwohl zum Halbjahr erst ein EBITDA von 6,56 Mio. erwirtschaftet wurde, trauen die Investoren der Prognose offenbar.
Mitte Oktober nahm die Notiz dann erneut Fahrt auf und kletterte – diesmal ausgehend von rund 1,10 Euro – auf das aktuelle Niveau von 1,37 Euro. Dabei gab es in der Zwischenzeit keine aktuellen Meldungen, die das neuerliche Interesse an der früher als D. Logistics firmierenden Gesellschaft erklären. Immerhin fand der Kursanstieg unter vergleichsweise hohen Umsätzen statt. Einziger Anhaltspunkt: Anfang September meldete die Fondsgesellschaft Universal-Investment, dass sie die Fünf-Prozent-Schwelle überschritten habe und ihr Anteil sich nun auf 5,09 Prozent belaufe. Ob Universal zuletzt eventuell weiter aufgestockt hat, ist reine Spekulation. Firmengründer und Vorstandschef Detlef W. Hübner hält 53,66 Prozent der Anteile. Und so müssen sich die Anleger wohl bis zur Vorlage der Neun-Monats-Zahlen gedulden, ob die gegenwärtige Zuversicht der Investoren begründet ist.
Auf dem Papier sieht der Small Cap preiswert aus, auch wenn die Ertragskraft von Deufol noch immer deutliches Potenzial nach oben hat. Stärkstes Argument für die Aktie ist momentan der hohe Abschlag von 38 Prozent auf den Buchwert. Die Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig 62,5 Mio. Euro. Das Eigenkapital kommt auf 97 Mio. Euro – bei einer Bilanzsumme von 224,6 Mio. Euro. Die Nettofinanzverschuldung lag Ende Juni bei 52,8 Mio. Euro. Boersengefluester.de bestätigt derweil die Kaufempfehlung für das Papier und wird Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten. Fest steht schon jetzt: Das Verlassen des Penny-Stock-Bereichs hat sich als hilfreich erweisen.
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Mit Penny Stocks ist das so eine Sache. Im Normalfall sind Kurse von weniger als 1 Euro ein Kennzeichen für eher zweifelhafte Investments. Das wissen auch die meisten Anleger, dennoch üben Papiere aus dem Rotlichtbezirk einen gewissen Reiz aus. Hoh...
In the ‘Famous Quotes’ section, we show quotes from famous people. The spectrum ranges from well-known investors to philosophers and sportsmen. If you would like to suggest a quote for inclusion in our collection, please contact us. Send an e-mail to [email protected] or use the contact form on the website.
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