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Daran wird sich wohl nie etwas ändern: Dividenden sind der wahrscheinlich emotionalste Teil aus dem Bereich Börsenwissen. Entsprechend häufig titeln Anlegerzeitschriften mit „Den besten Dividenden-Aktien“ und zeigen Wege auf, wie man durch die geschickte Auswahl von Einzeltiteln ein regelmäßiges – idealerweise monatliches – passives Einkommen erzielen kann. Längst ein Klassiker sind auch Medienberichte, wieviel Milliarden Euro allein die DAX-Unternehmen in diesem Jahr an ihre Aktionäre ausschütten. Da passt es ins Bild, dass nicht wenige Finanzblogger ihre gerade erhaltenen Dividenden regelmäßig zur Schau stellen. Nun will boersengefluester.de kein Spielverderber sein, denn für ganz viele Anleger sind Dividenden tatsächlich ein zentrales Investitionskriterium – und das ist auch absolut in Ordnung. Andererseits ist es gerade bei emotionalen Themen wichtig, die Hintergründe und Funktionsweisen zu kennen. Denn eine Sache sind Dividenden ganz sicher nicht: Ein kostenloses Geschenk von den Unternehmen oder gar der schnelle Weg, um reich zu werden. Daher fasst boersengefluester.de alles Wissenswerte rund um Dividenden zusammen.

1. Was sind Dividenden?

Dividenden sind Ausschüttungen eines Unternehmens an seine Aktionäre. Sie stellen einen Teil des Gewinns dar, den das Unternehmen erwirtschaftet hat und der an die Anteilseigner ausgezahlt wird, meist in Form von Bargeld oder zusätzlichen Aktien.

2. Warum zahlen Unternehmen Dividenden?

Unternehmen zahlen Dividenden, um ihre Aktionäre zu belohnen und um Vertrauen in ihre finanzielle Stabilität zu demonstrieren. Zudem ist es eine Möglichkeit, überschüssige Gewinne zu verteilen, wenn das Unternehmen keine besseren Investitionsmöglichkeiten sieht.

3. Sind Dividenden ein Zeichen für ein vitales Unternehmen?

Nicht unbedingt. Während regelmäßige Dividendenzahlungen ein Hinweis auf finanzielle Stabilität sein können, können sie auch bedeuten, dass das Unternehmen wenig organisches Potenzial sieht. Unternehmen, die stark in Wachstum investieren, zahlen oft weniger oder gar keine Dividenden, was nicht zwingend negativ ist.

4. Wann muss ich eine Aktie kaufen, um die Dividende zu erhalten?
Normalerweise reicht es, wenn die Aktie am Tag der Hauptversammlung (HV) in Ihrem Depot eingebucht ist. Bei deutschen Unternehmen wird im Normalfall am dritten Geschäftstag nach dem Aktionärstreffen die Dividende ausgezahlt. Am ersten Banktag nach der HV wird die Aktie „ex Dividende“ – also mit Dividendenabzug gehandelt. Die anspruchsberechtigten Aktionäre werden von den Banken dann am zweiten Banktag nach der HV ermittelt, dem sogenannten Record-Date. Bei ausländischen Firmen besteht dieser chronologische Zusammenhang in der Regel nicht. Zudem schütten ausländische Gesellschaften ihre Dividenden häufig zweimal pro Jahr oder gar im Quartalsrhythmus aus. Daher müssen Sie hier gesonderte Fristen beachten, die genau beschreiben, an welchem Tag die Auszahlung erfolgt und wann Sie die Aktie im Depot haben müssen, um überhaupt dividendenberechtigt zu sein. Diese Informationen finden Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Unternehmen im Bereich Investor Relations.

5. Gibt es bestimmte Haltefristen nach der Hauptversammlung?
Ein verbreiteter Irrtum ist, dass man die Aktie ein gesamtes Jahr halten muss, um die volle Dividende zu kassieren. Das ist falsch: Theoretisch können Sie die Aktie am Tag der HV kaufen, drei Tage später die Dividende einstreichen und den Anteilschein dann sofort wieder veräußern. Keinesfalls bekommen Sie bspw. nur die halbe Dividende ausgezahlt, weil Sie den Titel nur sechs Monate im Depot hatten. Und natürlich müssen Sie in diesem Fall die Aktie nicht noch weitere sechs Monate halten, um den vollen Dividendenanspruch zu erwerben.

6. Ist die Dividende vergleichbar mit einer Zinszahlung auf dem Tagesgeldkonto?
Nein! Am Tag der Dividendenauszahlung wird die Aktie mit Dividendenabschlag gehandelt. Das heißt: Wenn ein Wert am Tag der HV 10,00 Euro kostet und die Gesellschaft eine Dividende von 0,50 Euro beschließt, fällt der Kurs mit der Ausschüttung – andere Marktfaktoren einmal ausgeklammert – auf 9,50 Euro. Unterm Strich ändert sich Ihr Vermögen durch die Dividendenzahlung nicht. Der Wert Ihres Depots nimmt um den Betrag ab, um den Ihr korrespondierendes Wertpapierkonto eine Gutschrift erhält. Streng genommen handelt es sich also um ein Nullsummenspiel. Vielen Börsenneulingen ist das nicht bewusst. Sie gehen davon aus, dass sie innerhalb eines Tages um die Höhe der Dividendenrendite reicher werden. Doch das ist ein Irrtum. Dividendenzahlungen sind NICHT mit normalen Zinseinnahmen auf einem Bankkonto vergleichbar. Der Dividendenabschlag kommt zustande, weil sich der Wert der Firma – ausgedrückt im Aktienkurs – genau um die Höhe der Überweisung an die Aktionäre verringert.
 
7. Werden von der Dividende noch Steuern abgezogen?
Ja. Der deutsche Fiskus zieht von der Dividende eines inländischen Unternehmens 25 Prozent Abgeltungsteuer und 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag ein. Ohne Berücksichtigung von Kirchensteuern ergibt sich dann ein Abschlagsatz von 26,375 Prozent. Von einer Bruttodividende von bspw. 2,50 Euro pro Aktie kommen dann beim Aktionär nur 1,84 Euro je Anteilschein an. Bei einem Aktienkurs von 60 Euro beträgt die Bruttorendite in dem Beispielfall 4,17 Prozent, nach Abzug von Steuern bleiben 3,07 Prozent übrig. Zu beachten sind allerdings noch die Sparerpauschbeträge von 801 Euro für Ledige und 1602 Euro für Verheiratete.
Deutlich komplizierter ist die Rechnung bei Steuern, die von ausländischen Gesellschaften bezogen werden. Zwar gibt es im Zuge von Doppelbesteuerungsabkommen Erstattungsverfahren, doch in der Regel handelt es sich um sehr zeitaufwändige Verfahren mit ungewissem Ausgang (Italien, Spanien). Als vorbildlich in der Abwicklung gilt die Schweiz. Eine Liste mit den jeweiligen Quellensteuersätzen und deren Anrechenbarkeit können Sie im Internet auf der Seite des Bundeszentralamts für Steuern herunterladen. Sie finden Sie das Dokument unter folgendem LINK.
 
8. Wie berechnet sich die Dividendenrendite?
Die Dividendenrendite in Prozent ergibt sich durch die Division der Dividende durch den aktuellen Aktienkurs – multipliziert mit dem Faktor 100.
Beispiel:
Aktienkurs: 70,00 Euro
Dividende: 2,50 Euro
Dividendenrendite = Dividende/Aktienkurs* 100 = (2,50/70,00)*100 = 3,57 %
Wichtig: Auf den im Jahr 2025 stattfindenden Hauptversammlungen wird über die Verwendung der im Jahr 2024 erzielten Gewinne entschieden. Maßgeblich für Anleger ist daher in der nächsten HV-Saison die 2024er-Dividendenrendite.
 
9. Was hat es mit sogenannten „steuerfreien Dividenden“ auf sich?
Manche Gesellschaften wie zum Beispiel die Deutsche Telekom oder Freenet schütten ihre Dividenden aus bestimmten Rücklagen aus und deklarieren die Gewinnbeteiligung als „steuerfrei“. Wirklich steuerfrei sind diese Ausschüttungen aber nur für Investoren, die das jeweilige Papier bereits vor 2009 – also vor Einführung der Abgeltungsteuer – im Depot haben. Für alle anderen Anleger setzt lediglich eine zeitliche Verschiebung der Besteuerung ein. Denn die „steuerfreien“ Dividenden werden über die Haltedauer kaufpreismindernd fortgeschrieben. Sobald ein Anleger seine Aktie dann verkaufen will, wird die Abgeltungsteuer fällig – und zwar auf die Differenz zwischen Verkaufspreis und ursprünglichem Kaufpreis, der um die erhaltenen Dividenden gekürzt wurde. Ein echtes Kaufargument ist die vermeintliche „Steuerfreiheit“ einer Dividende damit in der Regel nicht.

10. Was genau sind eigentlich Garantiedividenden?
Besitzt ein Unternehmen mehr als 75 Prozent einer börsennotierten Gesellschaft, kann es einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BuG) abschließen. Relevant für Privatanleger ist im BuG neben dem Barabfindungsangebot insbesondere die Höhe der jährlichen Ausgleichszahlung. Dieser Betrag wird während des Vertrags durch die beherrschende Firma garantiert, daher auch der Name Garantiedividende. Der Vertrag läuft in der Regel so lange, bis er gekündigt oder ein Rückzug von der Börse angestrebt wird. Mitunter kann solch ein Squeeze-out zwar vergleichsweise rasch umgesetzt werden. Meist dauert es bis zu diesem Schritt jedoch sehr lange. In dieser Zeit bieten Garantiedividenden attraktive Verzinsungen. Genau wie „normale“ Dividenden, werden aber auch Garantiedividenden am Tag nach der Hauptversammlung vom Kurs abgezogen.
 
11. Was hat es mit dem Begriff „Mindestdividende“ auf sich?
Die Mindestdividende ist ein Instrument, um Aktionären eine gewisse Stabilität und Sicherheit in Bezug auf Dividendenzahlungen zu bieten. Ableiten lässt sie sich aus §254 Aktiengesetz. Dieser Paragraph ist die rechtliche Basis für Anleger, unter bestimmten Voraussetzungen, eine Ergänzung der Tagesordnung der Hauptversammlung zu verlangen, um über die Ausschüttung eines höheren Teils des Bilanzgewinns zu herbeizuführen. Rechtlich beträgt die Untergrenze für die Dividende in strittigen Fällen „mindestens vier vom Hundert des Grundkapitals abzüglich von noch nicht eingeforderten Einlagen”. Bei einem anteiligen Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie entspricht das einer Dividende von 0,04 Euro. Bezogen auf die meisten Aktienkurse ergibt sich daraus eine allerdings recht magere Rendite. In gewisser Weise „populär“ wurde die Mindestdividende während der Corona-Epidemie, als viele Gesellschaften – trotz noch guter operativer Ergebnisse – vorsichtshalber ihre Dividenden auf Null setzen wollten.

12. Was ist vorteilhafter für Anleger: Dividenden oder Aktienrückkäufe?
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Beide Instrumente haben ihre Vor- und Nachteile. Dividenden sind ideal für Anleger, die denen regelmäßige Erträge wichtig sind. Sie bieten Stabilität und regelmäßige Ausschüttungen, sind aber steuerlich oft weniger effizient. Aktienrückkäufe sind dagegen oft steuerlich vorteilhafter und können den Gewinn pro Aktie erhöhen, was für langfristig orientierte Investoren attraktiver sein kann. Sie bieten jedoch keine garantierten Erträge und können riskanter sein, wenn das Timing oder die Ausführung nicht optimal ist. Aktienrückkäufe sollen das Signal senden, dass das Management das eigene Unternehmen für unterbewertet hält. Die damit einhergehende Gefahr ist jedoch, dass Investoren solche Programme auch dahingehend interpretieren können, das dem Vorstand keine besseren Investitionen in die Zukunft des Unternehmens einfallen, als die eigene Aktie.

13. Wo gibt es die verlässlichsten Dividenden-Tools und den informativsten Dividendenkalender für Deutsche Aktien?
Hier sind wir ganz selbstbewusst und sagen: Natürlich auf boersengefluester.de und zwar unter diesem LINK. Jedenfalls kennen wir kein leistungsfähigeres Tool als diesen, von uns selbst entwickelten Analyser. Außerdem haben wir jede Menge nutzwertige Analysen und Visualisierungen zum Thema Dividende erstellt, die es dieser Qualität und Aktualität wohl auf keiner anderer Finanzwebseite gibt.

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#Dividende #Hauptversammlung
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#Hauptversammlung #Termine
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[sws_blue_box box_size="640"] Eine der zentralen Fragen bei der Gründung eines Unternehmens ist die zu wählende Rechtsform. Grob unterteilen lässt sich der Begriff in Personen- und Kapitalgesellschaften, die ihrerseits in zahlreiche Unterkategorien existiert. Eine der bekanntesten Unternehmensformen ist die Aktiengesellschaft – kurz AG. Wie genau sie funktioniert und was ihre Vor- und Nachteile sind.[/sws_blue_box] Die Organe der AG Eine Aktiengesellschaft besteht aus drei verschiedenen Gremien, die weitestgehend unabhängig voneinander operieren, sich dabei aber trotzdem gegenseitig kontrollieren: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung (HV). Das größte dieser Organe ist die ordentliche Hauptversammlung, die einmal pro Jahr stattfindet. Sie besteht aus allen Anteilseignern, also jedem, der Aktien des Unternehmens besitzt und anwesend ist bzw. seine Stimmen vertreten lässt. Gegenüber dem Vorstand hat die HV zwar kein Weisungsrecht, wohl aber ein Stimmrecht, was wichtige strategische Entscheidungen angeht. Jede Aktie repräsentiert dabei eine Stimme – Vorzüge einmal ausgenommen. Mitreden kann dieses Gremium bei: •    Änderungen der Satzung und anderen wichtigen Entscheidungen •    Bestellung und Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern •    Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat •    Bestellung von Abschlussprüfern •    Übertragung von Gesellschaftsvermögen bzw. dem Dividendenbeschluss •    Auflösung der Gesellschaft Der Vorstand leitet das operative Geschäft der AG. Er ist zwar nicht direkt weisungsgebunden, unterliegt allerdings der ständigen Kontrolle durch den Aufsichtsrat. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Aufgabe, die Vorstandsmitglieder zu wählen und deren Arbeit zu überprüfen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, Abschlussprüfer zu bestellen und berufen die Hauptversammlung ein. Das Kontrollgremium einer börsennotierten Aktiengesellschaft muss mindestens vier Sitzungen im Geschäftsjahr abhalten. Die Vorteile einer Aktiengesellschaft Es gibt einige Punkte, die dafür sprechen, Unternehmen in Form einer AG zu führen. Die wesentlichsten sind: Die einfache Übertragung von Anteilen Da die Anteile an der AG in Form von Aktien ausgegeben werden, ist es vergleichsweise einfach, diese an einen anderen Gesellschafter zu übertragen. Eine Umstrukturierung der Anteile ist also im Vergleich zu anderen Rechtsformen recht unkompliziert – insbesondere bei gelisteten Aktiengesellschaften. Je nach Art der Aktie (Inhaberaktien, Namensaktien, vinkulierte Namensaktien) müssen jedoch bestimmte Vorgaben berücksichtigt werden: •    Inhaberaktien sind an der Börse der Normallfall – und zwar in der Form von Stammaktien mit Stimmrecht oder stimmrechtslosen Vorzugsaktien. Hier ist die Kauf- und Verkauf völlig problemlos, zumindest sofern die Handelsumsätze ausreichend groß sind •    Bei Namensaktien ist eine Eintragung im Namenregister erforderlich • Sollen vinkulierte Namensaktien den Besitzer wechseln, ist die Zustimmung der ausgebenden Aktiengesellschaft nötig. Konzipiert wurde diese Gattung zum Schutz vor „unerwünschten“ Aktionären. Kontinuität trotz wechselnder Anteilseigner Da sich die Anteile bei notierten Gesellschaften sehr leicht übertragen lassen, herrscht mitunter eine hohe Fluktuation im Aktionärskreis. Um wichtige Veränderungen zu erkennen, sind bei bestimmten Grenzen und je nach Marktsegment Meldeschwellen obligatorisch. Aufgrund der Aufgabenteilung unter den verschiedenen Gremien bleibt das operative Geschäft von Verschiebungen im Aktionärskreis im Normalfall jedoch unberührt. Im schlimmsten Fall kann die Hauptversammlung dem Vorstand zwar per Mehrheitsbeschluss das Vertrauen entziehen. So lange das Unternehmen profitabel ist und keine groben Verstöße vorliegen, gibt es dafür in der Regel aber keinen Grund. In der Praxis kommt es aber dennoch häufig vor, dass aktivistische Aktionäre Druck auf den Vorstand ausüben, um etwa die Geschäfts- oder Dividendenpolitik zu ändern. Weitere Vorteile auf einen Blick •    Durch einen Börsengang, den man als AG häufig anstrebt, kann man unabhängig von Kreditinstituten Kapital für Wachstum oder zur Schuldentilgung generieren. Gerade für junge Firmen aus dem Technologiesektor kann das ein Anreiz für ein IPO (Initial Public Offering) sein. •    Durch den Besitz von Aktien kann man sich dauerhaften Einfluss im Unternehmen sichern und so beispielsweise sicherstellen, dass es in Familienbesitz bleibt •    Die AG genießt einen sehr seriösen, professionellen und guten Ruf, was besonders bei der Zusammenarbeit mit Banken oder Investoren von Vorteil ist. Aber auch für die Rekrutierung von hochwertigen Mitarbeitern kann die Börsennotiz von Vorteil sein Die Nachteile einer AG Neben all diesen Vorteilen, die die Rechtsform Aktiengesellschaft bietet, gibt es aber auch Dinge, die gegen sie sprechen: Finanzieller Aufwand bei der Gründung Um eine AG zu gründen, muss man als Unternehmer mindestens 50.000 € Grundkapital einlagern – ein Betrag, den nicht jeder zur Verfügung hat. Und damit ist der finanzielle Aufwand noch nicht abgearbeitet: Viele der Dokumente, die man im Zuge der Gründung braucht, müssen notariell beglaubigt oder im Handelsregister hinterlegt werden, was zusätzliche Gebühren nach sich zieht. Mitunter komplizierte Abläufe im Tagesgeschäft So schön die oben beschriebene Aufgabenteilung innerhalb der AG ist – im operativen Geschäft kann sie mitunter dafür sorgen, dass dieses fast zum Erliegen kommt. Um diesen Zustand zu verhindern, muss die Absprache zwischen den verschiedenen Organen sehr transparent und unkompliziert erfolgen, damit wichtige Entscheidungen schnell getroffen werden können. Bei anderen Rechtsformen ist dies deutlich einfacher. Weitere Nachteile auf einen Blick • Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Offenbarungspflicht, die für wichtige Geschäftsunterlagen wie den Jahresbericht gilt, weiß auch die Konkurrenz jederzeit um die Situation eines Unternehmens • Eine AG zu führen bedeutet einen sehr hohen Verwaltungsaufwand • Trotz der Reformen des Aktiengesetztes – Stichwort „kleine AG“ – handelt es sich noch immer um eine sehr komplizierte Rechtsform Nur eine Minderheit entscheidet sich für die AG Nicht zuletzt wegen dieser Nachteile ist der Anteil der Unternehmen, die sich für die Rechtsform der Aktiengesellschaft entscheiden, noch immer relativ gering. Gerade bei mittelständischen Unternehmen wie dem Freiburger Softwareentwickler Lexware ist die GmbH & Co KG deutlich beliebter, da bei ihr die Vorteile von Personengesellschaften mit denen von Kapitalgesellschaften kombiniert werden. Verfügt man jedoch über genug Eigenkapital und die nötige Geduld, sich mit den komplizierten Vorschriften des Aktiengesetzes auseinanderzusetzen, kann man auch ein kleines Unternehmen erfolgreich als AG führen.   Foto: pixabay...
#Hauptversammlung #Lexware #Aktiengesellschaft #Vorstand #Aufsichtsrat
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Auf boersengefluester.de ist unser HV- und Dividendenkalender beinahe schon ein Klassiker – rund 2,5 Jahre nachdem wir das Tool erstmals auf die Seite genommen haben. Rechtzeitig zum Start in die neue Dividendensaison hat boersengefluester.de nun etliche neue Zusatzinfos integriert, die den Analyser noch nutzwertiger und einzigartiger machen. Unter anderem haben wir für alle Unternehmen – soweit vorhanden – die direkten Verlinkungen zu den jeweiligen Social-Kanälen (Facebook, YouTube, Twitter, LinkedIn und XING) sowie zum Wikipedia-Eintrag und dem Newsfeed hergestellt. Eine Fleißarbeit, die sich aber gelohnt hat, wie wir finden. Außerdem lassen sich vom Dividendenkalender aus nun auch unsere Kästen „Investor Information” mit den wesentlichen fundamentalen Angaben anzeigen. Doch der Reihe nach: Für alle Anleger, die unseren Dividendenkalender noch nicht so gut kennen, haben wir hier noch einmal die wichtigsten Funktionen zusammengestellt und verraten Ihnen ein paar Tipps für die optimale Nutzung. Wo finde ich den HV- und Dividendenkalender? Auf der Startseite von boersengefluester.de  haben wir das Tool auf der rechten Außenseite zwischen DataSelect Premium, dem Aktienfinder und der Analysebox von Edison Research platziert. Nach dem Öffnen von boersengefluester.de einfach ein wenig runterscrollen und schon sind Sie am Ziel. Manch einer wird sich das Tool aber bestimmt auch mit einem Lesezeichen versehen. Sie kommen aber auch direkt über diesen LINK zu dem von uns selbst entwickelten und mit unseren eigenen Daten gepflegten Tool.   Bild 1 Dividendenkalender   So ist der HV- und Dividendenkalender aufgebaut Nach dem Öffnen des Kalenders sehen Sie auf der linken Seite die einzelnen Monate des laufenden Jahres – der jeweils aktuelle ist „aufgeklappt”. Hinter den Monaten stehen in Klammern unterschiedliche Zahlen. Diese bedeuten: Im Januar 2016 finden fünf Hauptversammlungen (HVs) statt, im Februar elf, im März zwölf usw. Diese Zahlen werden sich in den kommenden Wochen noch verändern, denn längst noch nicht alle Unternehmen haben in ihren Finanzkalendern bereits einen konkreten Termin für die HV 2016 veröffentlicht. Doch boersengefluester.de macht hier täglich Updates. Zurzeit haben wir die Termine für etwa 330 Aktien erfasst. Unser gesamtes Spektrum umfasst zurzeit 534 Titel. Beim Klick auf das „große Pluszeichen” vor den einzelnen Monatsnamen öffnet sich die Liste mit den Unternehmen, die in diesem Monat ihre Hauptversammlung abhalten. Am Tag darauf wird in der Regel die Dividende ausgeschüttet – und allerdings auch vom Kurs abgezogen.   Bild 2 Dividendenkalender   Tipp: Wenn Sie auf das kleine „graue Pluszeichen” vor dem Unternehmensnamen – wie in dem Screenshot unten bei unserem Beispiel All For One Steeb – klicken, öffnet sich eine weitere Infoleiste mit den eben schon erwähnten Verlinkungen zu den sozialen Netzwerken. Ist mitunter wirklich interessant, wie sich die Firmen hier so präsentieren. Manche Gesellschaften – häufig die, von denen man es gar nicht vermutet hätte – sind auf Twitter, Facebook oder YouTube  super aktiv. Andere Unternehmen befinden sich bei dieser Disziplin allerdings noch im Tiefschlaf. Anleger, die auf das „kleine blaue Mikrofon” klicken, kommen direkt zu den jeweiligen Investor-Relations-Seiten der AGs. Sie sehen schon jetzt: Der boersengefluester.de-Dividendenkalender ist ein wahrer Tausendsassa – auch was neue Medien und Interaktivität angehen.   Bild 3 HV-Kalender   Renditehits der einzelnen Monate Zwischen den Monatsnamen (links) und dem „Ampelsystem” auf der rechten Seite haben wir in grünen Kästen die fünf Aktien mit der höchsten Dividendenrendite des laufenden Monats zusammengestellt. Wichtig: In dieser Liste kann ein Titel nur dann auftauchen, wenn bereits ein konkreter HV-Termin feststeht. Tipp: Wir finden diese Übersicht mit den monatlichen Dividendenhits so prima, dass wir daraus gleich ein weiteres Tool gebaut haben: Die monatlichen Dividendenhits der HV-Saison (2011 bis 2016). Wer die Übersicht noch nicht kennt, HIER geht es direkt dorthin.   Bild 4 HV-Kalender   Das Ampelsystem des Dividendenkalenders Eine wahre Fundgrube für Statistikfreaks und Datensammler ist unser Ampelsystem auf der rechten Seite unseres Dividendenkalenders. Hinter den einzelnen Farbkästen verbergen sich nämlich umfangreiche Tabellen zur Dividendenhistorie. Zunächst einmal liefern aber bereits die Ampelkästen Informationen, die Anleger in dieser Form sonst wohl kaum bekommen. Grün = Anzahl der Unternehmen, die die Dividende erhöhen Gelb = Anzahl der Unternehmen, die die Dividende unverändert lassen Rot = Anzahl der Unternehmen, die die Dividende senken Grau = Anzahl der Unternehmen, die keine Dividenden ausschütten Hellblau = Anzahl der Unternehmen, die die Dividendenzahlung wieder aufnehmen Wenn Sie wissen wollen, welche Mitglieder aus DAX, MDAX, SDAX, TecDAX, den Small Caps oder unserer Grundgesamtheit DataSelect nun bspw. die Dividende im laufenden Jahr erhöhen, brauchen Sie lediglich auf den jeweiligen Farbkasten klicken, dann öffnet sich die entsprechende Auflistung. Beim Klick auf den Index bekommen Sie die jeweilige Gesamtübersicht. Auch für die Historiker haben wir gesorgt, denn sämtliche Statistiken lassen sich bis für das Jahr 2011 (damals wurde die Dividende für 2010 ausgezahlt) abrufen.   Bild 5 HV-Kalender   Renditehits für das jeweilige Jahr und die Zahlmeister Unter dem Ampelsystem finden Sie zwei Tabellen mit exklusiven Auswertungen: Die Aktien mit der höchsten Dividendenrendite für das Gesamtjahr sowie eine Auflistung der Unternehmen mit den größten Dividendensummen. Bitte nicht wundern: Vor Beginn der Dividendensaison sind die Tabellen mit den Ausschüttungsriesen noch sehr lückenhaft. Grund: Erst wenn die Dividendenhöhe – und damit das gesamte Ausschüttungsvolumen – feststeht, kommt ein Unternehmen in dieses Ranking. Die Listen werden sich in den kommenden Wochen jedoch auffüllen. Auch hier gilt: Die entsprechenden Dividendensummen (hier verwenden wir die tatsächlichen Ausschüttungsbeträge laut HV-Einladung, da auf selbst gehaltene eigene Aktien keine Dividenden gezahlt werden) können Sie bis zum Jahr 2011 zurückverfolgen. Sortierung nach Monat, Herkunft, Branche, Indexzugehörigkeit bzw. Small Caps Sie können auch ganz individuelle Auswertungen mit unserem HV- und Dividendenkalender durchführen: etwa nach einzelnen Börsensegmenten, Monaten, Branchen oder Bundesländern. Möglich sind auch Kombinationen. Wenn Sie etwa wissen wollen, ob es bayerische Industrieunternehmen gibt, die im Juni 2016 ihr Aktionärstreffen abhalten – kein Problem. Selbst nach  Buchstabengruppen oder eben einzelnen Unternehmen können Sie suchen. Aber am besten, Sie testen das selbst einmal alles aus, damit Sie zur Hauptversammlungssaison 2016 – die heiße Phase beginnt Anfang April – optimal vorbereitet sind. Wir wünschen Ihnen erfolgreiche Investments mit Hilfe unseres selbst entwickelten HV-Kalenders.   Bild 6 HV-Kalender Dividenden-Ratgeber und lanjährige Durchschnitte Und wenn noch Punkte zum Thema Dividenden offen sind, wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie in unserem Dividenden-FAQ zusammengestellt. HIER geht es direkt zu diesem informativen Text. Exklusiv und sehr nutzwertig sind außerdem die von boersengefluester.de ermittelten Zehn-Jahres-Durchschnitte für die Dividendenrendite, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), die wir für alle Aktien in übersichtlicher Tabellenform anbieten. HIER kommen Sie direkt zu den entsprechenden Übersichten.  ...
#Dividende #Hauptversammlung #HV #Rendite #Analyser
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Dividenden stehen bei den DAX-Anlegern so hoch im Kurs wie lange nicht. Umso erstaunlicher, dass bei der Darstellung der Wertentwicklung von Einzelaktien die Ausschüttung meist unberücksichtigt bleibt. Boersengefluester.de hat sich dem Thema daher von einer anderen Seite genähert. Statt – wie sonst üblich – die Startlinie für die Berechnung der Performance am Jahresanfang zu ziehen, haben wir hier den Termin der Hauptversammlung (HV) als jeweiligen Kaufzeitpunkt gewählt. Schließich leben Dividende und HV in enger Beziehung zueinander. Ein Anleger, der sich beispielsweise am 4. April 2014 Henkel-Aktien gekauft hat (an diesem Datum fand die HV des Waschmittelkonzerns statt), musste dafür auf Xetra zum Handelsschluss 78,77 Euro je Vorzugsaktie bezahlen. Am folgenden Börsentag bekam der Anleger dann die Dividende von brutto 1,22 Euro je Anteilschein für das Geschäftsjahr 2013 gutgeschrieben. Gleichzeitig wurde das Papier aber auch mit dem Dividendenabschlag versehen. In den folgenden zwölf Monaten entwickelte sich die Henkel-Aktie jedoch super gut und schloss am 13. April 2015 – an diesem Tag fand die diesjährige HV von Henkel statt – bei 114,80 Euro. Insgesamt hat der Anleger in diesem Zeitraum also einen Kursgewinn von 35,92 Euro (entsprechend 45,74 Prozent) gemacht und zusätzlich noch die Dividende von 1,22 Euro kassiert. Summa summarum kommt der Investor damit auf eine Performance von 47,29 Prozent. Die Henkel-Aktie hat zwischen der 2014er-HV und dem aktuellen Aktionärstreffen ihren Dividendenabschlag also nicht nur aufgeholt, sondern darüber hinaus auch noch mächtig an Wert gewonnen. Anderes Beispiel: Beim Stromversorger E.ON war die Wertentwicklung zwischen den beiden jüngsten Hauptversammlungen mit einem Plus von 13,79 auf 14,01 Euro zwar nicht so üppig. Inklusive der am 23. Mai 2014 gezahlten Dividende von 0,60 Euro für 2013 ergibt sich jedoch eine Performance von immerhin noch 5,95 Prozent.  
Deutsche Telekom Kurs: 28,92
  Wie sieht das Gesamtbild aus? Zurzeit (Stand 15. Mai 2015) haben 23 der 30 DAX-Konzerne ihre Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 abgehalten. Für Anleger, die sich am Tag der 2013er-HV – also vor jeweils rund einem Jahr – die entsprechenden Aktien gekauft haben, haben seitdem fast immer hohe Zuwächse erzielt. Die beste Performance (also Kursentwicklung plus Dividende) im „HV-zu-HV-Vergleich" erzielten der Pharmakonzern Merck KGaA (+72,73 Prozent), die Stämme von BMW (+62,86 Prozent) sowie Henkel-Vorzüge (+47,29 Prozent). Den Dividendenabschlag nicht aufgeholt und darüber hinaus noch weiter an Wert verloren haben hingegen die Papiere von Deutsche Lufthansa (–30,57 Prozent), RWE (–14,22 Prozent), Adidas (–4,28 Prozent) und Lanxess (–0,10 Prozent). Gut sieht es übrigens für die Anteilseigner der Deutschen Telekom aus. Die Hauptversammlung für 2014 findet zwar erst am 21. Mai 2015 statt. Wer sich zur HV vor genau einem Jahr – am 15. Mai 2014  – mit T-Aktien eingedeckt hat, kann sich bislang aber über eine Performance von 27,90 Prozent freuen. Der Blick in den Rückspiegel zeigt, dass es nicht immer so rosig lief. In den vergangenen zehn Jahren hat das Papier der Deutschen Telekom immerhin fünf Mal ihren Dividendenabschlag nicht aufgeholt und zusätzlich noch weiter an Wert eingebüßt. Bemerkenswert an der Zehn-Jahres-Analyse von boersengefluester.de ist ohnehin, dass es kein einziger DAX-Wert geschafft hat, jedes Jahr seinen Dividendenabschlag aufzuholen. Immerhin: Bayer, Fresenius und ein wenig überraschend auch Volkswagen haben in den vergangenen zehn Jahren aber immerhin acht Mal ihren Dividendenabschlag zumindest aufgeholt. Wie heftig die Finanzkrise 2008 im DAX gewütet hat, wird beim Blick auf unsere Langfristauswertung ebenfalls deutlich. Damals verlor nahezu jeder Titel massiv an Wert. Und es hat bis 2014/2015 gedauert, bis sich die Papiere von diesem Schock erholt haben.   Bildschirmfoto 2015-05-15 um 09.28.39     [sws_green_box box_size="585"]Zu unserer exklusiven Übersicht mit den Performancedaten der DAX-Aktien zwischen den HVs von 2005 bis 2015 kommen Sie direkt über diesen LINK.[/sws_green_box]...
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Knapp drei Monate nach der jüngsten Hauptversammlung Ende Mai sollen sich die Anteilseigner von Viscom im Alten Rathaus in Hannover schon wieder zusammenfinden. Thema des außerordentlichen Treffens am 20. August 2013: Die Umstrukturierung der Bilanzen, um das reichlich vorhandene Eigenkapital für Aktienrückkäufe oder Sonderausschüttungen freigeben zu können. So verfügt der Anbieter von Inspektionssystemen für die Elektronikindustrie über Eigenmittel von rund 63 Mio. Euro, was einem Anteil von stolzen 88 Prozent der Bilanzsumme entspricht. Verglichen damit sehen die zu finanzierenden Umsatzerlöse von zuletzt rund 50 Mio. Euro relativ unterdimensioniert aus. Ein Umstand, der auf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2013 heftig kritisiert wurde....
#Hauptversammlung #Vision Systems #Sonderdividende #Sonderausschüttung #784686 #Inspektionssysteme
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Was ist denn nur mit der Aktie von Secunet Security Networks los? Seit Mitte Mai schießt die Notiz des IT-Sicherheitsexperten steil nach oben und notiert mittlerweile auf dem höchsten Stand seit 2001. Der Startpunkt der 25prozentigen Kursrally deckt sich genau mit dem Termin der jüngsten Hauptversammlung auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen. Dabei gab es auf dem Aktionärstreffen keine wirklichen Neuheiten zu verkünden. 2012 war für Secunet mit 67 Mio. Euro Umsatz und 3,7 Mio. Euro Gewinn das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte – alle Tagesordnungspunkte wurden mit mehr als 99 Prozent Zustimmung durchgewunken. „Unser Markt wächst kontinuierlich, bei den Zielgruppen sind wir als Partner gefragt: Daher spricht vieles für eine fortgesetzte Expansion“, rief Vorstandschef Rainer Baumgart den Anlegern zu. Als IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland arbeiten die Essener an hochsensiblen Projekten. Für öffentliche Einrichtungen aus der ganzen Welt bietet Secunet Verschlüsselungstechniken für streng vertrauliche Daten an. So läuft etwa die elektronische Steuererklärung ELSTER mit Hilfe von Secunet-Technik. Andere Einsatzgebiete sind beispielsweise biometrische Grenzkontrollen. Rund 78 Prozent der Umsätze entfielen zuletzt auf diesen sogenannten Public-Sektor. Die restlichen Erlöse erzielt Secunet mit ganz „normalen“ Unternehmen wie BMW oder Deutsche Post – auch hier geht es um Lösungen im Bereich der IT- oder Produktionssicherheit. Anlass zu Spekulationen gibt immer wieder die Aktionärsstruktur. 2004 ist Giesecke & Devrient bei Secunet eingestiegen. Nachdem der Münchner Geld- und Chipkartendrucker im Jahr 2009 auch noch die Anteile des damaligen Großaktionärs RWTÜV AG übernommen hatte, kontrolliert Giesecke & Devrient mittlerweile 78,96 Prozent der Stimmrechte. Eine scheinbar perfekte – und gegenüber der Öffentlichkeit ebenso verschlossene – Allianz. Darüber hinaus halten die Erben des im November 2011 verstorbenen Gründers der Shareholder Value Management AG Günter Weispfennig knapp vier Prozent der Aktien. Der Investmentstratege spekulierte dem Vernehmen nach schon vor einigen Jahren auf eine lukrative Abfindung im Fall eines möglichen Squeeze-outs. Mit 3,18 Prozent ist außerdem die Luxemburger Fondsgesellschaft Axxion bei Secunet engagiert. Der offizielle Streubesitz liegt nach letzten Angaben bei 13,44 Prozent. Wichtig: Für einen anderen Investor als Giesecke & Devrient wäre es vermutlich schwer, sich im größeren Stil bei Secunet einzukaufen. Aufgrund der hochsensiblen Tätigkeitsbereiche können auf Basis des Außenwirtschaftsgesetzes Beschränkungen bei der Übertragung von Secunet-Aktien auferlegt werden.     Wie eng Secunet und Giesecke & Devrient (G&D) verbunden sind, zeigte sich erst kürzlich: Ende April gab G&D bekannt, dass ihr Geschäftsführer Karsten Ottenberg das Unternehmen zum 30. Juni 2013 Richtung BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH verlässt. Ottenberg war seit April 2005 bei dem Banknotenkonzern und wurde noch im gleichen Jahr in den Aufsichtsrat von Secunet berufen. Mit dem beruflichen Wechsel innerhalb Münchens, hat Ottenberg zum 19. Juli 2013 auch sein Mandat auf Chefaufseher bei Secunet niedergelegt. Zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung bei G&D wurde vor wenigen Tagen Walter Schlebusch ernannt, der dort bereits seit Anfang 2000 den Geschäftsbereich Banknote verantwortet. Es ist anzunehmen, dass Schlebusch auch in das Kontrollgremium von Secunet einzieht. Ob G&D unter der Führung von Schlebusch an der jetzigen Beteiligungsstruktur bei Secunet etwas ändern wird und womöglich auf einen Rückzug von der Börse drängt, ist indes schwer einzuschätzen. Die jüngste Kursentwicklung bei Secunet würde zwar dafür sprechen. Andererseits ist G&D mit der momentanen Konstruktion seit Jahren anständig gefahren. Fundamental ist die Secunet-Aktie (WKN: 727650) bereits recht hoch bewertet. Der gesamte Börsenwert von 91 Mio. Euro entspricht knapp dem 1,4fachen des zuletzt erzielten Umsatzes. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Schätzungen von boersengefluester.de beträgt ambitionierte 22,6. Zudem müssen Investoren bereits jetzt das Dreifache des Eigenkapitals für Secunet auf den Tisch legen. Andererseits ist die Gesellschaft nicht bei Banken verschuldet. Rund 20 Prozent der Kapitalisierung sind allein durch liquide Mittel hinterlegt. Vielleicht lohnt sich ja doch eine erneute Squeeze-out-Spekulation auf Secunet.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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secunet Security Networks
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
727650 DE0007276503 AG 738,40 Mio. € 09.11.1999 Kaufen
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  Foto: Secunet Security Networks...
#Abfindungsangebot #Hauptversammlung #Squeeze-out #Streubesitz #727650 #A0HL8N
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Erinnern Sie sich noch an Phoenix Solar? Das Unternehmen aus dem bayerischen Sulzemoos gehörte von März 2008 bis September 2011 dem TecDAX an und brachte es in der Spitze auf einen Börsenwert von mehr als 350 Mio. Euro. Doch wie beinahe alle Solargesellschaften, schlitterte auch Phoenix Solar (WKN: A0BVU9) voll in die Branchenkrise und stand dicht vor dem Abgrund. So summierten sich die Verluste in den Jahren 2011 und 2012 auf erstaunliche 124 Mio. Euro. Das Eigenkapital schmolz seit dem von 142 Mio. auf zuletzt knapp 12 Mio. Euro. Im Tief verlor der Aktienkurs annähernd 99 Prozent an Wert. Zurzeit beträgt die Kapitalisierung nur noch rund 11 Mio. Euro. Klingt nach einer schrecklichen Investmentstory. Antizyklisch agierende Anleger werfen derzeit dennoch einen Blick auf den Small Cap. Ganz allmählich kehrt bei dem Entwickler von Photovoltaikkraftwerken und Händler für Solaranlagen nämlich neue Hoffnung ein. Ausgangspunkt ist der im Februar 2013 eingeläutete Strategieschwenk. Unter Führung des bisherigen Finanzchefs und mittlerweile zum Vorstandsvorsitzenden ernannten Bernd Köhler hat Phoenix Solar alte Zöpfe abgeschnitten und konzentriert sich künftig in erster Linie auf das Auslandsgeschäft. Ziel ist es, sich von politischen Subventionen so weit wie möglich unabhängig zu machen. Das aus Deutschland geführte Projekt- und Handelsgeschäft wird eingestellt, zurzeit wird nur noch der Auftragsbestand abgewickelt. Künftig sollen lediglich noch 35 Mitarbeiter von Deutschland aus arbeiten und sich um das Wartungsgeschäft kümmern. Zum Vergleich: 2010 waren hierzulande mehr als 270 Angestellte tätig. Konzentrieren will sich Phoenix Solar unter Köhler – der lange Zeit Finanzvorstand von TA Triumph-Adler aus Nürnberg war – künftig auf die USA und den asiatischen Raum. In Europa bleibt das Unternehmen nur in Frankreich und Griechenland voll aktiv. Spanien und Italien werden massiv verkleinert. Auf der jüngsten Hauptversammlung (HV) am 6. Juni wurde der Strategiewandel durchaus kritisch diskutiert. Nach Auffassung des Managements führt jedoch kein Weg an ihm vorbei. „Dieses Mal war die Mutter das Problem, nicht die Töchter“, betonte Kohler auf dem Aktionärstreffen in Fürstenfeldbrück.
Phoenix Solar Kurs: 0,00
  Zunächst einmal führt der Konzernumbau allerdings zu weiteren Belastungen. Den Löwenanteil von rund 8 Mio. Euro hat Phoenix jedoch bereits im 2012-er-Konzernabschluss berücksichtigt. Die zusätzlichen Abschreibungen waren auch der Grund für den mit knapp 38 Mio. Euro unerwartet großen Fehlbetrag – und das bei Umsätzen von 155 Mio. Euro. Im laufenden Jahr dürfte der Restrukturierungsaufwand allein für den Personalbereich rund 2 Mio. Euro ausmachen. Unter Berücksichtigung aller Sonderfaktoren rechnet Phoenix Solar für 2013 mit einem Verlust (vor Abzug von Zinsen und Steuern) in einer Range zwischen 2 und 7 Mio. Euro. Dabei dürften die Umsatzerlöse auf 160 bis 190 Mio. Euro anziehen. „Wir brauchen jetzt nur noch circa 60 Prozent des ursprünglich geplanten Umsatzes, um das gleiche EBIT zu erzielen“, rechnete Köhler die Ergebnisse der harten Kostenschnitte auf der HV vor. Bereits für 2014 strebt der Sanierungsexperte auf EBIT-Basis ein positives Ergebnis an. Für schwarze Zahlen auch unterm Strich dürfte es aber wohl noch nicht langen, zumal Phoenix 2012 ein negatives Zinsergebnis von 5,5 Mio. Euro zu schultern hatte. Einschneidende Kapitalmaßnahmen, wie sie etwa die Anleihegläubiger von Solarworld (WKN: 510840) durchmachen, stehen bei Phoenix Solar derzeit nicht zur Debatte. Die Banken halten bis März 2015 den Daumen hoch. Die Börsianer beobachten die Entwicklung bei Phoenix Solar – trotz eines Kursanstiegs um rund 50 Prozent im laufenden Jahr auf mittlerweile 1,50 Euro – noch sehr zaghaft. Schließlich gilt die heimische Solarbranche als extrem heißes Eisen. Auch die meisten Anteilseigner von Phoenix Solar haben sich offenbar längst abgewendet. Auf der jüngsten Hauptversammlung wurden die Beschlüsse bei einer Präsenzquote von nicht einmal zehn Prozent beschlossen. Aber genau hier liegt auch die Chance. Gemessen am hohen Investoreninteresse zu früheren TecDAX-Zeiten kann Phoenix Solar nun deutlich ruhiger am Turnaround arbeiten. Vermutlich wäre sogar ein Wechsel aus dem Prime Standard in ein Spezialsegment wie den Münchner m:access eine Option, die nicht nur Kosten spart. Die Bilanzqualität der Firma aus Sulzemoos hat in den vergangenen Jahren mächtig gelitten. Nur noch knapp 14 Prozent der Bilanzsumme entfallen auf das Eigenkapital. Die Nettofinanzschulden türmen sich auf immerhin fast 39 Mio. Euro. Das entspricht rund dem 3,3fachen des Eigenkapitals. Andererseits wird die Aktie von Phoenix Solar momentan etwa zum Buchwert gehandelt. Sollte das Management die Verlustserie 2014 tatsächlich stoppen, wäre der Titel ein echtes Schnäppchen. Vorerst bleibt das Papier ein lupenreiner Hot Stock mit allen Chancen und Risiken. Wer sich hier engagiert, sollte zur Not einen Totalausfall verschmerzen können. Boersengefluester.de rät daher zu einem entsprechenden Depotanteil. Andererseits hat der Small Cap mit Sicht auf zwei Jahre auch das Potenzial für einen Vervielfacher. Vorstandschef Köhler verglich die aktuelle Situation auf der Hauptversammlung mit einem Bild aus der Schifffahrt: „Der aktuelle Umbau ist ziemlich weit fortgeschritten und das Schiff segelt mit vorsichtig gesetzten Segeln gen neue Ufer weiter. Es sieht etwas mitgenommen aus und ist an ein paar Stellen notdürftig geflickt, aber es ist fahrtüchtig und weiterhin sturmtauglich. Und vorn am Horizont – da sieht man einen Lichtschimmer, der nach Sonne aussieht.“ Und darauf kommt es für ein Unternehmen wie Phoenix Solar schließlich an.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Phoenix Solar
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0BVU9 DE000A0BVU93 AG 0,82 Mio. € 18.11.2004 Verkaufen (Insolvenz)
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Foto: PHOENIX SOLAR AG...
#Hauptversammlung #Turnaround #Solar #A0BVU9 #TecDAX #Photovoltaik
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Rechtzeitig zur Hauptversammlung am 20. Juni 2013 kommt die Sixt-Aktie ordentlich in Schwung. Kein Wunder: Für 2012 – dem 100jährigen Firmenjubiläum – schüttet der Autovermieter pro Stammaktie (WKN: 723132) eine reguläre Dividende von 0,55 Euro plus 0,45 Euro Bonus aus. Bezogen auf den aktuellen Kurs ergibt sich daraus eine Rendite von knapp 5,6 Prozent. Noch attraktiver sehen unter diesem Blickwinkel die Vorzüge (WKN: 723133) aus.  Die stimmrechtslosen Anteilscheine werden von Sixt mit 1,02 Euro bedient und verzinsen sich – vor Abzug von Steuern – sogar mit 6,4 Prozent. Innerhalb des Vergleichsindex SDAX gibt es nicht mehr viele Titel, die eine ähnlich attraktive Dividende bieten. Die gesamte Ausschüttungssumme erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 30 Prozent auf 48 Mio. Euro. Doch gibt es neben der Dividendenrendite Gründe, die für ein Investment in Sixt sprechen? Nachdem die Gesellschaft für 2012 mit einem Gewinn vor Steuern von knapp 119 Mio. Euro ein sehr ordentliches Ergebnis vorlegte – der Rekordwert von 139 Mio. Euro stammt aus dem Jahr 2011 – dürfte das Unternehmen aus Pullach in der Nähe von München im laufenden Jahr erneut mit einem Ergebnisrückgang zu kämpfen haben. Zur Vorlage der Quartalszahlen bestätigte Firmenlenker Erich Sixt jedoch die Prognose, wonach im laufenden Jahr mit einem Vorsteuerergebnis „leicht unter Vorjahresniveau“ zu rechnen sei. Gemessen am weiterhin schwierigen Marktumfeld nennt Sixt das eine „zufriedenstellende Ertragslage“. Kein Wunder, schließlich sind in dieser Rechnung bereits die Anlaufkosten für den Aufbau des Vermietgeschäfts in den USA sowie das Carsharing Angebot „DriveNow“ mit BMW und MINI enthalten. Im Auftaktviertel 2013 sank der Gewinn um 14,4 Prozent unter den entsprechenden Vorjahreswert.
Sixt ST Kurs: 76,85
  Bezogen auf das Gesamtjahr 2013 schwanken die Schätzungen der Analysten für das Ergebnis je Aktie zwischen 1,55 Euro und 1,80 Euro. 2012 kam Sixt auf einen Gewinn pro Anteilschein von 1,64 Euro. Für 2014 kalkulieren die Experten zurzeit mit einer Ergebnisspanne von 1,70 Euro bis 2,08 Euro. Demnach würde die im SDAX enthaltene Stammaktie auf ein 2014er-KGV zwischen 10,6 und 8,6 kommen. Auch gemessen an dieser Kennziffer gibt es nur wenige Titel aus dem Small-Cap-Index mit einer ähnlich attraktiven Bewertung. Allerdings hat die Sixt-Aktie beinahe schon traditionell ein nur unterdurchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis. Verglichen mit internationalen Wettbewerbern ist Sixt ohnehin zu günstig. Nichts wirklich was zu meckern gibt es auch unter Kurs-Buchwert-Aspekten. Allerdings liefert das KBV von rund 1,5 für die Stammaktie auch keinen echten Kaufanreiz mehr.
Sixt VZ Kurs: 56,40
  Bleibt die Frage, ob Stamm- oder Vorzugsaktie? Zurzeit beträgt der Kursabstand zwischen beiden Gattungen nur noch 13 Prozent. Auf Jahressicht lag der Spread  zuletzt bei 16 Prozent, mit Blick auf einen Horizont von fünf Jahren gar bei 23 Prozent. Offenbar hat die hohe Dividendenrendite zuletzt mehr Anleger in die Vorzugsaktie gelockt. Wer nicht primär an der Dividende – zumal sie ohnehin nach der HV vom Kurs abgezogen wird –interessiert ist, sollte momentan daher die Stammaktie bevorzugen. Sie ist zudem liquider und mit Stimmrecht ausgestattet. Allerdings: Übernahmegerüchte hat es bei Sixt schon ewig nicht mehr gegeben. Die Analysten billigen der Stammaktie zurzeit meist nur noch ein Potenzial bis 18,50 Euro zu. Lediglich die Experten der britischen Investmentbank HSBC sind offensiver und sehen den Anteilschein erst bei 21 Euro als fair bewertet an. Für boersengefluester.de bleibt Sixt eine aussichtsreiche Anlage.
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Sixt ST
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
723132 DE0007231326 SE 3.268,61 Mio. € 07.08.1986 Kaufen
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#Dividende #Dividendenrendite #Hauptversammlung #Vorzüge #Stämme #Spread
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Dividendenjäger aufgepasst! Am 25. Juni 2013 findet im Congress Center Hamburg die Hauptversammlung von Bijou Brigitte (WKN: 522950) statt. Da die Modeschmuckkette die Ausschüttung für 2012 – trotz eines Rückgangs des Gewinns vor Steuern um 27 Prozent auf 54,5 Mio. Euro – konstant bei 5,50 Euro pro Anteilschein gelassen hat, kommt der Nebenwerte derzeit auf eine Rendite von nicht alltäglichen sieben Prozent. Leisten kann sich Bijou Brigitte eine derart hohe Dividende von insgesamt 44,6 Mio. Euro allemal. Trotz der seit Jahren kontinuierlich abbröckelnden Umsätze und Gewinne verfügt das Unternehmen noch immer über eine super solide Bilanz. Die Eigenkapitalquote beträgt 85 Prozent. Liquiden Mitteln und Wertpapieren von 160 Mio. Euro stehen Finanzverbindlichkeiten von nur knapp 9 Mio. Euro entgegen. Ein nicht zu unterschätzender Grund für die konstante Ausschüttung dürfte aber das 50jährige Firmenjubiläum der Hamburger sein. Schließlich soll das Aktionärstreffen zum runden Geburtstag möglichst harmonisch verlaufen. Das tiefe Tal der Tränen scheint der Aktienkurs ohnehin durchschritten zu haben. Nachdem es die Notiz zwischen Frühjahr 2010 und Spätsommer 2012 von 140 Euro auf 50 Euro zusammenfaltete, hat sich die Notiz im Verlauf deutlich stabilisiert und kratzt nun an der 80-Euro-Marke. Börsianer spekulieren darauf, dass sich die Krise in den für Bijou Brigitte so wichtigen südeuropäischen Ländern nicht weiter verschlimmert und sich womöglich sogar Besserungstendenzen einstellen. Die Herausforderungen sind jedoch vielfältig – auch im Heimatmarkt: Zunehmende Konkurrenz im Billigschmuckbereich, anhaltender Preisdruck und Investitionen in die Modernisierung nicht mehr zeitgemäßer Filialen. Per saldo kämpft das Unternehmen nun seit sechs Jahren gegen rückläufige Gewinne an.
Bijou Brigitte Kurs: 34,25
  Unzufrieden sind etliche Investoren offenbar aber auch mit der Investor-Relations-Arbeit des Vorstands. Regelmäßig bemängeln Investoren die unzureichende Transparenz in der Berichterstattung. Aus diesem Grund ruft der Aktionär Wilhelm Ludwig zur Hauptversammlung dazu auf, Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern und außerdem den Wirtschaftsprüfer zu wechseln. „Das Unternehmen versteht sich primär als reiner Familienbetrieb und lediglich untergeordnet als börsennotierte AG“, formuliert Ludwig. Dass der Aktionärsprotest tatsächlich Erfolg haben wird, ist aber wohl eher unrealistisch. Gleichwohl: Auf den einschlägigen Investorenkonferenzen sind die Hamburger nie anzutreffen. Eine stärke Kapitalmarktorientierung würde dem Papier daher sicher gut zu Gesicht stehen. Für das laufende Jahr hat der Vorstand – trotz des neuerlichen Ergebnisabfalls im Auftaktquartal – einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von gut 360 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern zwischen 42 und 54 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Bei einer relativ konstanten Steuerquote würde das auf einen Nettogewinn in einer Range zwischen 28 Mio. und 36 Mio. Euro hinauslaufen. Bezogen auf das Ergebnis je Aktie entspricht das einer Spanne von circa 3,50 bis 4,50 Euro. Vor dem Hintergrund des aktuellen Aktienkurses von 77 Euro wird schnell klar, dass die Gesellschaft keinesfalls in die Riege der KGV-Schnäppchen aufgenommen wird, selbst wenn für 2014 mit einem weiteren Gewinnanstieg zu rechnen ist. Fraglich ist zudem, ob die Gesellschaft in den kommenden Jahren nicht vielleicht doch die Dividende weiter nach unten anpasst, um nicht aus der Substanz auszuschütten. Keinen echten Grund zum Einstieg liefert auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis, schließlich kostet der Titel bereits jetzt gut das Dreifache des gegenwärtigen Eigenkapitals. Abgesehen von der hohen Dividendenrendite gibt es derzeit also kaum fundamentale Gründe für einen Einstieg. Mit einem KGV von 16 scheint der Nebenwert jedenfalls gut bezahlt. Positiver sieht das Bild hingegen unter charttechnischen Aspekten aus. Hier gilt insbesondere die Marke von 80 Euro als wichtige Barriere, die es signifikant zu knacken gilt. Nach unten sichert spätestens die momentan bei rund 67 Euro verlaufende 200-Tage-Line den Notiz ab. Zurzeit besteht die Chance, dass der Kurs durch Käufe dividendenorientierter Anleger bis zur Hauptversammlung weiter nordwärts marschiert. Sollte die runde Chartmarke bei 80 Euro fallen, könnte auch das weitere Anschlussorder nach sich ziehen.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Bijou Brigitte
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
522950 DE0005229504 AG 277,43 Mio. € 27.05.1988 Kaufen
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#Dividendenrendite #Hauptversammlung #522950 #Schmuck-Aktie
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Ausführlich hatten wir am Dienstag über den Showdown bei Rhön-Klinikum (WKN: 704230) berichtet. Am Mittwoch Abend dann die Meldung, der heute eine offizielle Pressekonferenz bei Rhön folgen soll: Die Sensation ist tatsächlich eingetreten, die Aktionäre des Klinikbetreibers haben mit einer Mehrheit für die Satzungsänderung gestimmt, die auch Großaktionär Eugen Münch befürwortete. Nun ist möglicherweise der Weg frei für eine Übernahme durch Fresenius und alle Karten werden neu gemischt. Wie dpa-fx berichtet, erhielt der Vorstoß des Großaktionärs Alecta, den umstrittenen Passus bei Rhön zu kippen, 90,54 Prozent des vertretenen Kapitals. 9,46 Prozent der Anteilseigner stimmten dagegen. Auf dem Aktionärstreffen waren 64,12 Prozent des Grundkapitals vertreten. Damit scheint Deutschlands drittgrößte private Klinikkette der Befreiungsschlag aus der Pattsituation im Aktionärskreis geglückt zu sein. Denn im Vorjahr war der von Münch befürwortete Übernahmeversuch durch Fresenius am Störfeuer von Konkurrenten gescheitert. Die gesamte Übernahmespekulation könnte nun neu losgehen, wie wir schon berichteten.
Rhön-Klinikum Kurs: 13,80
Rhön hat für heute eine Mitteilung zum erreichten Abstimmungsergebnis angekündigt. Denn ein Aus für die umstrittene Regelung bedeutet, dass für wichtige Hauptversammlungsbeschlüsse nach dem deutschen Aktienrecht nun eine 75-prozentige Kapitalmehrheit notwendig ist. Eine Sperrminorität wäre damit erst bei mehr als 25 Prozent erreicht. Fresenius hätte damit die Möglichkeit, mit seinen Übernahmeplänen doch noch zum Zuge zu kommen. Der schwedische Pensionsfonds Alecta hat mit seinem Vorstoß den Spielraum von Rhön für Übernahmen wieder erhöht: "Die 90-Prozent-Hürde wurde 2005 als Abwehr gegen feindliche Übernahmen eingezogen und ist nicht mehr zeitgemäß", begründete Alecta-Vertreter Marcus Lüttgen den Antrag. Der Fonds ist seit 2004 bei Rhön engagiert und hält 9,9 Prozent an dem Unternehmen. Münch kommt auf 12,5 Prozent. Auch Fresenius dürfte dafür gestimmt haben. Fresenius-Chef Ulf Schneider hält das Konzept hinter der Übernahme weiterhin für überzeugend: "Dazu stehen wir nach wie vor, wenn es sich einmal ergeben sollte". Die hinter Fresenius stehende Else-Kröner-Fresenius-Stiftung hält fünf Prozent an Rhön. Die Aktien des MDAX-Werts Rhön-Klinikum ragen in einem schwachen Gesamtmarkt jedenfalls positiv hinaus. Mutige Anleger steigen auch jetzt noch ein.   Dieser Beitrag stammt von der Boersengefluester.de-Partnerseite www.feingold-research.com Foto: RHÖN-KLINIKUM AG...
#Hauptversammlung #Übernahme #704230
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Am 11. Juli 2013 geht es für Hanseyachts (WKN: A0KF6M) ums Überleben. Auf dem diesmal in München stattfindenden außerordentlichen Aktionärstreffen will der Vorstand des Bootsbauers einen zweiten Versuch unternehmen, um die dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Konkret geht es um eine Kombination aus Kapitalherabsetzung und anschließender Wiederaufstockung um bis zu knapp 5.000.000 neuer Anteilscheine. Einen ähnlichen Plan hatte das Management bereits im Dezember 2012 in Greifswald vor den Aktionären präsentiert. Doch das Oberlandesgericht Rostock gab den Anfechtungsklagen einzelner Anteilseigner Mitte Mai und statt und erklärte die Beschlüsse der Hauptversammlung an der Ostsee für unwirksam. In der Tat nahm das damalige Aktionärstreffen einen seltsamen Verlauf. Ursprünglicher Plan war es, eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 4:3 mit anschließender -erhöhung um bis 4,725 Millionen neuer Aktien durchzuführen. Für je zehn alte Anteilscheine sollten Anleger Bezugsrechte für neun neue Papiere erhalten. Die vorgeschaltete Herabsetzung diente dabei in erster Linie dem Ziel, den Aktienkurs sicher über die für eine Kapitalerhöhung gesetzlich vorgeschriebene Mindestgröße von 1 Euro zu hieven. Damals kostete der Anteilschein der Aurelius-Tochter weniger als 3 Euro und der Vorstand hatte die Befürchtung, dass die Notiz bis zur Hauptversammlung womöglich krass an Wert verlieren könne. Schließlich wies Hanse Yachts parallel auf einen drohenden Liquiditätsengpass hin. Zwar sackte die Notiz in den Folgewochen tatsächlich bis auf rund 2 Euro. Dennoch: Ob der für Aktionäre stets bittere Vorgang des Kapitalschnitts tatsächlich notwendig war, ist zumindest zweifelhaft. Und trotzdem nahm die Hauptversammlung im Dezember – vermutlich auch wegen der geringen Präsenz – einen kaum für möglichen gehaltenen Verlauf, denn auf Vorschlag eines einzelnen Aktionärs wurde das Verhältnis für den Kapitalschnitt von 4:3 auf 100:1 ausgeweitet. Für viele Kleinaktionäre wäre diese Relation nahezu einer Enteignung gleichgekommen. Kein Wunder, dass einzelne Investoren gegen diesen Beschluss Klage einreichten und Mitte Mai vor dem Oberlandesgericht Rostock Recht bekamen. Soweit die Vorgeschichte – nun geht es am 11. Juli in eine neue Runde.
HanseYachts Kurs: 1,36
Der Versammlungsort wurde dabei bewusst nach München verlegt, schließlich hat der Großaktionär Aurelius (WKN: A0JK2A) hier seinen Firmensitz. Die Beteiligungsgesellschaft war im September  2011 mit gut 70 Prozent bei dem Segelbootspezialisten eingestiegen. Der Großteil der Stücke stammte dabei von dem vorigen Vorstandschef Michael Schmidt – einem Segelfreak, der mit seinen eigenwilligen Führungsmethoden aber auch für ein gewisses Chaos bei Hanse Yachts sorgte. Daher galt die Allianz Aurelius/Hanse Yachts ursprünglich auch als aussichtsreiche Verbindung. Seit dem hat Aurelius das komplette Management ausgetauscht, sitzt prominent im Aufsichtsrat und hat die Greifwalder in das Aurelius-Netzwerk eingespannt. Der wirtschaftliche Erfolg ließ bislang freilich zu wünschen übrig. Das Unternehmen agierte bis zuletzt in der Verlustzone – obwohl die Sanierungsexperten von Aurelius kaum einen Stein auf dem anderen gelassen haben. „Die gesamte Marktnachfrage nach Segelyachten ist nach wie vor auf einem geringen Niveau“, beschreibt der Hanse-Vorstand das grundlegende Problem. Immerhin: Für das im Juni zu Ende gehende Geschäftsjahr 2012/13 rechnet das Management mit einem im Vergleich zum Vorjahr „deutlich besserem Ergebnis“ – bei allerdings niedrigeren als ursprünglich gedachten Umsatzerlösen. In den Erläuterungen zur anstehenden Hauptversammlung heißt es: „Der Vorstand ist der Auffassung, dass der Turnaround aufgrund nahezu geschafft ist.“ Für Entwarnung ist es angesichts des enormen Finanzbedarfs beim Bootsbau allerdings noch zu früh. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Liquidität gegen Ende dieses Sommers auf ein gefährliches Maß abschmelzen wird, wenn nicht durch die Kapitalmaßnahmen gegengesteuert wird“, sagt der Vorstand. An der Börse macht sich derweil Optimismus breit. Vom Ende Dezember erreichten Tief bei 1,85 Euro hat sich Kurs von Hanseyachts (WKN: A0KF6M) wieder bis über die Marke von 3 Euro zurückgekämpft. Angesichts dieses Niveaus stellt sich erneut die Frage, ob die Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10:1 zwingend notwendig ist. Eigentliche Sanierungsleistung ist allerdings die anschließende Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu knapp 5 Mio. Euro. „Damit kann die Gesellschaft ihre Zukunft gestalten und die aufgrund der Saisonalität des Geschäfts sonst etwa drohende Verknappung ihrer Liquiditätsausstattung, die gegebenenfalls sogar den Bestand des Unternehmens in Frage stellen könnte, abwenden“, betont der Vorstand. Sein Fazit: „Gegenwärtig gibt es keine sachgerechte Alternative zu dem vorgeschlagenen Sanierungskonzept.“ Die Hauptversammlung am 11. Juli 2013 verspricht also Hochspannung. Sollte das Sanierungskonzept in einem für alle Beteiligten sinnvollen Umfang durchgehen, könnte das für die Aktie zu einem Befreiungsschlag werden. Wirklich teuer ist der Titel nämlich nicht. Der gesamte Börsenwert beträgt zurzeit 21,5 Mio. Euro. Vor fünf Jahren wog Hanse Yachts noch fast 83 Mio. Euro....
#Hauptversammlung #Sanierung #Kapitalerhöhung #Kapitalschnitt #A0KF6M #A0JK2A
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Noch Anfang 2010 zählte die YOC-Aktie zu den angesagtesten Small Caps überhaupt auf dem heimischen Kurszettel. Verglichen mit den Preisen, die in Übersee für die Entwickler von mobilen Webapplikationen bezahlt wurden, galt das Berliner Unternehmen geradezu als Schnäppchen – und das bei einer Marktkapitalisierung von damals fast 70 Mio. Euro. Drei Jahre später steht YOC mit dem Rücken zur Wand. Die kurzfristigen Schulden türmten sich Ende 2012 auf bedrohliche 20 Mio. Euro. „Die Liquiditätssituation ist angespannt“, heißt es unverblümt im jüngsten Geschäftsbericht. An der Börse ist YOC (WKN: 593273) nur noch 14 Mio. Euro wert. Vor wenigen Wochen musste Neuvorstand Dirk Freytag eingestehen, dass die Verluste mehr als die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt haben. Die bereits Ende Juli 2012 eingeleiteten Gespräche zum Verkauf des Bereichs Mobile Technology – er stand zuletzt für etwa 37 Prozent der Konzernerlöse von knapp 35 Mio. Euro – sind immer noch ohne zählbares Ergebnis. In dieser Sparte implementiert und wartet das Unternehmen mobile Internetportale. Nach offizieller Lesart führt das YOC-Management weiterhin intensive Gespräche. Zum genauen Stand der Dinge gibt es aber keine konkrete Info. Klar ist: Die frühzeitige Ankündigung, sich von dem Bereich trennen zu wollen, entpuppt sich nicht gerade als strategischer Vorteil. Letztlich arbeitet die Zeit hier gegen die Berliner. Konzentrieren will sich YOC künftig auf den Geschäftsbereich Media, sprich der Vermarktung von mobilen Internetseiten von Verlagshäusern und Portalbetreibern. Der Smartphone-Boom mit der damit einhergehenden Verlagerung von Werbebudgets soll die Geschäfte  antreiben. Noch hinkt YOC dem Markttempo allerdings hinterher.
YOC Kurs: 15,30
  Wenn sich die Anteilseigner nun am 6. Juni im Berliner Veranstaltungszentrum Urania zur Hauptversammlung (HV) treffen, geht es sprichwörtlich um die Wurst. Zwei kleinere Kapitalerhöhungen haben in den vergangenen Wochen zwar bereits rund 3 Mio. Euro in die Kassen gespült. Doch das reicht nicht, um YOC wieder flott zu machen. Punkt 6 der Tagesordnung zur HV sieht daher eine Kapitalerhöhung um bis zu zwei Millionen Anteilscheine vor. „Das ist eine Option", sagt Firmenboss Freytag im Gespräch mit boersengefluester.de, ohne Details zu verraten. Vor dem Hintergrund des aktuellen Kurses könnte die Gesellschaft mit solch einer Maßnahme maximal zwischen 8 und 9 Mio. Euro einspielen. Das Volumen kommt nicht von ungefähr. Stets hatte das Management durchblicken lassen, dass die Kaufpreisvorstellungen für den Bereich Mobile Technology nicht unterhalb des Buchwerts liegen. Laut dem 2012er-Abschlussbericht betragen die Nettovermögenswerte für den zum Verkauf gestellten Geschäftsbereich rund 9,8 Mio. Euro. Eine solche Größenordnung sollte wohl ausreichen, um die Liquidität von YOC über 2013 hinaus zu decken. Nur spekulieren lässt sich derzeit darüber, welchen Verlauf die Hauptversammlung nehmen wird. Den Streubesitz gibt YOC offiziell mit rund 71 Prozent an. Hierin enthalten ist auch der Anteil des im September 2012 geschassten Dirk Kraus. Nach letzten Mitteilungen hielt der ehemalige Vorstandschef knapp unter 20 Prozent an YOC - allerdings gab es zwischenzeitlich ja einige Eigenkapitalmaßnahmen. Gegenüber boersengefluester.de signalisiert Kraus, dass er an der geplanten Kapitalerhöhung vermutlich teilnehmen wird: „Mir liegt viel daran, dass sich die Firma positiv entwickelt. Wenn dazu eine erneute Stärkung des Eigenkapitals nötig ist, dann ist es eben so. Da verschließe ich mich nicht.“ Schwer einzuschätzen sind in diesem Zusammenhang Gerüchte, wonach es den YOC-Gründer womöglich selbst zurück an die Schaltzentrale bei YOC zieht. Die Hauptversammlung wäre zwar ein perfekter Zeitpunkt für einen solchen Showdown. Fraglich ist aber, ob Kraus dafür die nötige Stimmrechtspower aufbringen kann. Spekuliert wird in diesem Zusammenhang über das ehemalige Aktienpaket von Michael Schwetje. Der frühere Onvista-Vorstand war seinerzeit mit gut 22 Prozent Großaktionär bei YOC, hat seine Stücke mittlerweile aber verkauft – angeblich an einen Münchner Investor. Eine Allianz mit Kraus wäre in so einer Konstellation zumindest denkbar. Andererseits betont Kraus gegenüber boersengefluester.de: „Wichtig ist, dass Ruhe einkehrt und sich die Firma auf das operative Geschäft konzentrieren kann.“ Interessant ist in dieser Gemengelage auch ein anderer Player. Nach Informationen von boersengefluester.de zählt nämlich die Beteiligungsgesellschaft bmp Media Investors (WKN: 33420) wieder zum Aktionärskreis von YOC. Der Venture Capitalist hatte sich Anfang 2001 mit 20 Prozent an YOC beteiligt und im Zuge des YOC-Börsengangs im Jahr 2006 den Ausstieg gesucht. Seit 2011 fokussiert sich die ebenfalls in Berlin beheimatete Gesellschaft  auf den Bereich Medien & Marketing Services. YOC passt also genau ins Beuteschema. Zudem weiß bmp-Vorstandschef Oliver Borrmann bestens bei YOC Bescheid – schließlich sitzt er dort im Aufsichtsrat. Pikant: Zur Hauptversammlung am 6. Juni liegt ein Gegenantrag des Aktionärs Bernhard Heiss vor, der neben der Abberufung des stellvertretenden Aufsichtsratschefs Peter Zühlsdorff auch die Demission von Oliver Borrmann fordert. Als Ersatz schlägt der Rechtsanwalt sich selbst und den Medienberater Ludwig Prinz zu Salm-Salm vor. Unabhängig davon: Eine Veränderung wird es bei der Zusammensetzung des Kontrollgremiums wohl auf jeden Fall geben, denn der Vorsitzende Gerd Schmitz-Morkramer hat sein Amt zum Ablauf der HV niedergelegt. Als Nachfolger steht der Hamburger Personalberater Harald R. Fortmann zur Wahl. Sollte YOC den eingeschlagenen Sanierungskurs fortsetzen können, dürften die Aktionäre dennoch vermutlich erst ab 2015 mit schwarzen Zahlen auf Gesamtjahresbasis kalkulieren. Die Bewertung der YOC-Aktie ist also nicht ganz einfach. Das Segment Media stand 2012 für einen Umsatz von 21,7 Mio. Euro. Im Vergleich dazu mutet die aktuelle Kapitalisierung von 14 Mio. Euro allerdings sehr bescheiden an. Das ist allerdings auch kein Wunder, denn YOC steht vor der Entscheidung: Hop oder top. Immerhin scheint die Bilanz nach den außerplanmäßigen Abschreibungen von 5,7 Mio. Euro nun sauber zu sein. „Wir haben klar Schiff gemacht und alle notwendigen Wertanpassungen vorgenommen“, sagt Freytag. Und auch aus Investorenkreisen ist zu hören, dass der neue Chef bislang einen super Job gemacht habe. Dennoch: Das Papier eignet sich nur für extrem risikobereite Anleger, selbst wenn sich die Notiz zuletzt im Bereich um 5 Euro stabilisiert hat. Auch sollte der Depotanteil mit Bedacht gewählt werden. Zwar hat der Titel locker das Potenzial für eine Kursverdopplung, aber auch ein Totalverlust ist nicht ausgeschlossen. Viel hängt von der kommenden Hauptversammlung und dem Erfolg der anstehenden Kapitalmaßnahme ab....
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