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Dramatisch zugespitzt hat sich die Lage bei IVG Immobilien. Die Gesellschaft musste nun einräumen, die Gespräche mit den Anwälten der wesentlichen Gläubigergruppen zum gegenwärtigen Zeitpunkt immer noch zu keiner Lösung geführt haben. Zuletzt hatte IVG angekündigt, dass bis zum 30. Juli 2013 ein gemeinsamer Vorschlag vorliegen sollte, um die Sanierung der hoch verschuldeten Gesellschaft außerhalb des Insolvenzverfahrens zu ermöglichen. Gleichzeitig hatten die Bonner den Hauptversammlungstermin nochmal nach hinten gelegt, damit auf dem Aktionärstreffen am 12. September über die Ergebnisse des Gesundungsplans abgestimmt werden konnte. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt hatte IVG Immobilien seinen Investoren erklärt, mit welchen Quoten sie im Fall einer Insolvenz zu rechnen hätten. Die Drohkulisse stand also, dennoch haben sich die wesentlichen Gläubiger offenbar nicht davon abschrecken lassen und ihre Pokerrunde fortgesetzt. Dabei läuft die Zeit gegen alle Beteiligten. „Der Vorstand der Gesellschaft musste heute feststellen, dass ein solcher, umfassender und gemeinsamer Restrukturierungsvorschlag der vorgenannten drei Gläubigergruppen – entgegen der Erwartung und wiederholter Aufrufe der Gesellschaft an die Vertreter der Gläubigergruppen – nicht vorliegt. Vor diesem Hintergrund prüft der Vorstand der IVG derzeit sorgfältig, ob die positive Fortbestehensprognose für die IVG aufrecht erhalten bleiben kann. Das Ergebnis der Überprüfung wird die Gesellschaft so bald wie möglich mitteilen,“ heißt es nun von offizieller Seite bei IVG Immobilien. Damit droht nun der zuvor angekündigte „Plan B“ – eine Fortführung unter dem Schutzschirmverfahren. Eine solche insolvenzrechtliche Lösung hatte zuletzt etwa auch der Fernsehhersteller Loewe angestrebt. Bei diesem Verfahren wird das von der Pleite bedrohte Unternehmen zunächst einmal für drei Monate vor seinen Gläubigern „geschützt“. Hier geht es darum, dass Zwangsvollstreckungen oder Insolvenzanträge durch Dritte vermieden werden sollen. Ziel ist es Zeit zu gewinnen, um zu einer möglichst sinnvollen Lösung zu gelangen. Mitunter lassen sich auch frische Gelder auftreiben, die die Insolvenz verhindern können. Bei IVG Immobilien würde das auf einen forcierten Verkauf der Immobilien hinauslaufen, auch wenn der Vorstand  bislang bestimmte Teile des Konzerns quasi unter Bestandsschutz gestellt hat. Während dieser Anfangsphase bleibt das bisherige Firmenmanagement in der Regel an Bord. Allerdings bekommt es einen Sachwalter, der den Fortgang der Sanierung genau beobachtet. Zurzeit ist IVG an der Börse immer noch mit fast 55 Mio. Euro bewertet. Angesichts der schwierigen Verhandlungen scheint das immer noch viel zu viel. Zwar dürfte keiner Partei an einer Insolvenz gelegen sein, aber angesichts der großen Summen um die es geht, pokern alle Beteiligten bis zum Schluss. Leittragende werden vermutlich die Aktionäre sein, denn für die Anteilseigner dürfte am Ende wohl kaum etwas übrig bleiben. Das haben andere Insolvenzen wie etwa bei Pfleiderer deutlich gezeigt. Weitere Informationen zu IVG finden Sie HIER Wie börsennotierte AGs doch noch gerettet werden können, erfahren Sie HIER Foto: IVG Immobilien AG, © Martin Joppen...
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Am 11. Juli 2013 geht es für Hanseyachts (WKN: A0KF6M) ums Überleben. Auf dem diesmal in München stattfindenden außerordentlichen Aktionärstreffen will der Vorstand des Bootsbauers einen zweiten Versuch unternehmen, um die dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Konkret geht es um eine Kombination aus Kapitalherabsetzung und anschließender Wiederaufstockung um bis zu knapp 5.000.000 neuer Anteilscheine. Einen ähnlichen Plan hatte das Management bereits im Dezember 2012 in Greifswald vor den Aktionären präsentiert. Doch das Oberlandesgericht Rostock gab den Anfechtungsklagen einzelner Anteilseigner Mitte Mai und statt und erklärte die Beschlüsse der Hauptversammlung an der Ostsee für unwirksam. In der Tat nahm das damalige Aktionärstreffen einen seltsamen Verlauf. Ursprünglicher Plan war es, eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 4:3 mit anschließender -erhöhung um bis 4,725 Millionen neuer Aktien durchzuführen. Für je zehn alte Anteilscheine sollten Anleger Bezugsrechte für neun neue Papiere erhalten. Die vorgeschaltete Herabsetzung diente dabei in erster Linie dem Ziel, den Aktienkurs sicher über die für eine Kapitalerhöhung gesetzlich vorgeschriebene Mindestgröße von 1 Euro zu hieven. Damals kostete der Anteilschein der Aurelius-Tochter weniger als 3 Euro und der Vorstand hatte die Befürchtung, dass die Notiz bis zur Hauptversammlung womöglich krass an Wert verlieren könne. Schließlich wies Hanse Yachts parallel auf einen drohenden Liquiditätsengpass hin. Zwar sackte die Notiz in den Folgewochen tatsächlich bis auf rund 2 Euro. Dennoch: Ob der für Aktionäre stets bittere Vorgang des Kapitalschnitts tatsächlich notwendig war, ist zumindest zweifelhaft. Und trotzdem nahm die Hauptversammlung im Dezember – vermutlich auch wegen der geringen Präsenz – einen kaum für möglichen gehaltenen Verlauf, denn auf Vorschlag eines einzelnen Aktionärs wurde das Verhältnis für den Kapitalschnitt von 4:3 auf 100:1 ausgeweitet. Für viele Kleinaktionäre wäre diese Relation nahezu einer Enteignung gleichgekommen. Kein Wunder, dass einzelne Investoren gegen diesen Beschluss Klage einreichten und Mitte Mai vor dem Oberlandesgericht Rostock Recht bekamen. Soweit die Vorgeschichte – nun geht es am 11. Juli in eine neue Runde.
HanseYachts Kurs: 1,36
Der Versammlungsort wurde dabei bewusst nach München verlegt, schließlich hat der Großaktionär Aurelius (WKN: A0JK2A) hier seinen Firmensitz. Die Beteiligungsgesellschaft war im September  2011 mit gut 70 Prozent bei dem Segelbootspezialisten eingestiegen. Der Großteil der Stücke stammte dabei von dem vorigen Vorstandschef Michael Schmidt – einem Segelfreak, der mit seinen eigenwilligen Führungsmethoden aber auch für ein gewisses Chaos bei Hanse Yachts sorgte. Daher galt die Allianz Aurelius/Hanse Yachts ursprünglich auch als aussichtsreiche Verbindung. Seit dem hat Aurelius das komplette Management ausgetauscht, sitzt prominent im Aufsichtsrat und hat die Greifwalder in das Aurelius-Netzwerk eingespannt. Der wirtschaftliche Erfolg ließ bislang freilich zu wünschen übrig. Das Unternehmen agierte bis zuletzt in der Verlustzone – obwohl die Sanierungsexperten von Aurelius kaum einen Stein auf dem anderen gelassen haben. „Die gesamte Marktnachfrage nach Segelyachten ist nach wie vor auf einem geringen Niveau“, beschreibt der Hanse-Vorstand das grundlegende Problem. Immerhin: Für das im Juni zu Ende gehende Geschäftsjahr 2012/13 rechnet das Management mit einem im Vergleich zum Vorjahr „deutlich besserem Ergebnis“ – bei allerdings niedrigeren als ursprünglich gedachten Umsatzerlösen. In den Erläuterungen zur anstehenden Hauptversammlung heißt es: „Der Vorstand ist der Auffassung, dass der Turnaround aufgrund nahezu geschafft ist.“ Für Entwarnung ist es angesichts des enormen Finanzbedarfs beim Bootsbau allerdings noch zu früh. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Liquidität gegen Ende dieses Sommers auf ein gefährliches Maß abschmelzen wird, wenn nicht durch die Kapitalmaßnahmen gegengesteuert wird“, sagt der Vorstand. An der Börse macht sich derweil Optimismus breit. Vom Ende Dezember erreichten Tief bei 1,85 Euro hat sich Kurs von Hanseyachts (WKN: A0KF6M) wieder bis über die Marke von 3 Euro zurückgekämpft. Angesichts dieses Niveaus stellt sich erneut die Frage, ob die Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10:1 zwingend notwendig ist. Eigentliche Sanierungsleistung ist allerdings die anschließende Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu knapp 5 Mio. Euro. „Damit kann die Gesellschaft ihre Zukunft gestalten und die aufgrund der Saisonalität des Geschäfts sonst etwa drohende Verknappung ihrer Liquiditätsausstattung, die gegebenenfalls sogar den Bestand des Unternehmens in Frage stellen könnte, abwenden“, betont der Vorstand. Sein Fazit: „Gegenwärtig gibt es keine sachgerechte Alternative zu dem vorgeschlagenen Sanierungskonzept.“ Die Hauptversammlung am 11. Juli 2013 verspricht also Hochspannung. Sollte das Sanierungskonzept in einem für alle Beteiligten sinnvollen Umfang durchgehen, könnte das für die Aktie zu einem Befreiungsschlag werden. Wirklich teuer ist der Titel nämlich nicht. Der gesamte Börsenwert beträgt zurzeit 21,5 Mio. Euro. Vor fünf Jahren wog Hanse Yachts noch fast 83 Mio. Euro....
#Hauptversammlung #Sanierung #Kapitalerhöhung #Kapitalschnitt #A0KF6M #A0JK2A
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Insolvenzen sind für Aktionäre der reinste Horror, viel mehr noch als für Anleihenbesitzer. In der Regel gehen sie nämlich mit komplett leeren Händen aus der Pleite. Die Reste des operativen Geschäfts werden meist in GmbHs ausgegliedert. Die Börsennotiz verkommt zur leeren Hülle. Doch das muss nicht immer so sein, wie das Beispiel des Solarzulieferers Centrotherm Photovoltaics zeigt....
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John Bogle

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
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