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Eine Kursklatsche von mehr als 30 Prozent – innerhalb von nur drei Monaten: Für die Aktionäre des Online-Reifenhändlers Delticom kam es zuletzt knüppeldick. Und als Krönung haben die Analysten von Metzler auch noch ihr Kurs...
#DE0005146807 #514680 #Prime Standard #Smallcap
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Was für krasse Relationen: Der Online-Reifenhändler Delticom ist an der Börse gerade einmal 27 Mio. Euro wert – und das bei einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von zuletzt 15 Mio. Euro. Ein EBITDA, was die Hannoverane...
#514680 #DE0005146807
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Zweistellige Kurse hat die Aktie des Online-Reifenhändlers Delticom im laufenden Jahr nur für ein paar Tage im Sommer gesehen. Seitdem bewegt sich die Notiz in einem relativ engen Band zwischen 8 und 9 Euro. Operativ kommt das Unternehmen recht gut voran, das zeigen auch die frisch veröffentlichten Neun-Monats-Zahlen: Bei einem Erlösplus von 5,9 Prozent auf 376,2 Mio. Euro kommt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) deutlich von 1,7 auf 10,8 Mio. Euro voran. Unterm Strich bleibt ein Gewinn von rund 800.000 Euro stehen. Zwar profitiert Delticom dabei von positiven Sondereffekten, muss andererseits aber auch weitere Aufwendungen für die Restrukturierung stemmen. Isoliert gesehen blieb im dritten Quartal 2021 nur ein kleiner Gewinn von 2,8 Mio. Euro auf EBITDA-Ebene hängen. Das Netto-Ergebnis war mit minus 240.000 Euro sogar negativ. ...
#514680 #DE0005146807
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Noch ein paar Prozentpunkte und der Aktienkurs von Delticom notiert wieder in zweistelligen Regionen – erstmals seit dem Frühjahr 2018. Anleger, die darauf gesetzt haben, dass der Online-Reifenhändler seinen harten Restrukturierungskurs umgesetzt bekommt, haben momentan also alles richtig gemacht. Jüngster Meilenstein ist die vollständige Umsetzung der in zwei Teile gesplitteten Kapitalerhöhung mit einem Brutto-Emissionserlös von knapp 17 Mio. Euro. Zwar drücken noch immer stattliche Finanzschulden auf die Bilanz, doch auch hier scheint Delticom mit den finanzierenden Banken auf einem guten Weg zu sein. Zumindest deuten die Äußerungen des Vorstands in den jüngsten Pressemitteilungen darauf hin. Zupass kommt den Hannoveranern aber natürlich auch die allgemein gute Börsenlage, in der sich viele Finanzierungsthemen eben sehr viel entspannter umsetzen lassen als in einer Baissephase. Ob sich der ansprechende Geschäftsverlauf aus dem ersten Quartal auch in den Monaten April, Mai, Juni fortgesetzt hat, wird sich am 12. August zeigen. Dann steht der Halbjahresbericht an. Ein kleines Fragezeichen gibt es insofern, weil Delticom selbst einräumte, dass es einige Sondereffekte durch den rapiden Temperaturanstieg Ende März sowie das vorgezogene Ostergeschäft gab. ...
#514680
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Es gibt da diesen bekannten Spruch von Altmeister Warren Buffett: „Turnarounds seldom turn“, wonach die an der Börse häufig so beliebten Unternehmen in Umbruchsituationen den Dreh am Ende meist doch nicht schaffen. Zumindest für den Online-Reifenhändler Delticom gilt das scheinbar nicht. Nachdem erst kürzlich eine zuversichtliche Analystenstudie vom Bankhaus Metzler mit Kursziel 15 Euro für deutlichen Schub sorgte, legt nun Delticom mit dem Geschäftsbericht 2020 und dem erhofft guten Ausblick für das laufende Jahr nach. Doch die Gemengelage ist komplex. Zunächst einmal der Blick in den Rückspiegel: 2020 kamen die Hannoveraner auf Erlöse von 541,26 Mio. Euro. Das ist etwas weniger als zuletzt avisiert wofür insbesondere der Lockdown zum Jahresende hin – aufgrund des Winterreifengeschäfts normalerweise eine wichtige Periode im Jahr – verantwortlich ist. ...
#514680
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Was kaum einer noch weiß: Im Prinzip ist Delticom so etwas der E-Commerce-Pionier auf dem heimischen Kurszettel, der schon richtig gute Zeiten erlebt hat. Etwas mehr als fünf Jahre nach dem Börsengang im Oktober 2006 brachte der Onlinehändler für Autoreifen in der Spitze gut 977 Mio. Euro auf die Waagschale. Insbesondere nach der wenig glücklichen Akquisition des Berliner Unternehmens Tirendo ging es allerdings umso kräftiger nach unten. An der Börse hat die Gesellschaft nach einer Kette von enttäuschenden Zahlen enorm an Vertrauen eingebüßt. Mitte 2018 betrug die Marktkapitalisierung im Tief nur noch 100 Mio. Euro. Für eine Gesellschaft, die im laufenden Jahr Erlöse von rund 690 Mio. Euro anpeilt und noch immer ein Eigenkapital von fast 53 Mio. Euro in der Bilanz stehen hat, hört sich das zunächst einmal nach einer krassen Unterbewertung an. Doch die Renditen in Onlinehandel sind homöopathisch dosiert. [sws_blue_box box_size="640"]Anzeige: Sie entscheiden: 0,5% oder 2,0% p.a. für 6 Monate Festgeld? Jetzt informieren.[/sws_blue_box] So kalkulieren die Hannoveraner für das laufende Jahr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 14 Mio. Euro, was einer EBITDA-Marge von gerade einmal 2,03 Prozent entspricht. Immerhin: Zum Halbjahr 2018 scheint Delticom auf Kurs zu sein, zumal das so wichtige Geschäft mit Winterreifen ja erst noch ansteht. Die Erlöse von 290,51 Mio. Euro decken das Jahresziel zu 42 Prozent ab, beim EBITDA stehen per Ende Juni des laufenden Jahres 6,82 Mio. Euro zu Buche – nach 4,98 Mio. Euro in der entsprechenden Vergleichsperiode 2017. Das auf den ersten Blick ansprechende Ergebniswachstum wurde jedoch durch höhere Währungsgewinne sowie die Erstkonsolidierung der mittlerweile komplett übernommenen Delticom Russland signifikant angetrieben. Zudem gab es einen Sondereffekt von 1,8 Mio. Euro durch in der Vergangenheit zu hoch ausgewiesener Transportkosten. Noch handelt es sich hierbei freilich um einen Schwebezustand, denn der neue Wirtschaftsprüfer KPMG hat noch nicht final geklärt, ob die geänderten Transportkosten 2018 gutgeschrieben werden dürfen oder für die betreffenden Jahre 2016 und 2017 korrigiert werden müssen. Gut möglich also, dass es hier zu einer nachträgliche Änderung kommt, der die sonstigen betrieblichen Aufwendungen – in diesem Sammelposten sind die Transportkosten erfasst – entsprechend erhöhen würde.  
Delticom Kurs: 2,12
  Offen ist auch noch eine andere Entscheidung die die Börsianer vermutlich noch sehr viel mehr bewegt: Ende Juni 2018 gab Delticom bekannt, dass das Unternehmen „verschiedene Entwicklungspfade" für Delticom North America Inc. prüft und sich im Gespräch „mit einer Auswahl potenzieller Investoren und Marktteilnehmern“ befinde. Wer darauf gesetzt hat, dass es hier womöglich schon im Halbjahresbericht substanzielle Neuigkeiten gibt, wird ein wenig enttäuscht sein. Dem Vernehmen nach wird eine Entscheidung erst „im Verlauf der kommenden Monate“ fallen. Welche Effekte sich hieraus ergeben können, ist völlig offen: Denkbar wären eine komplette Veräußerung des 75 Prozent-Anteils an der wachstumsstarken Tochter, die Kooperation mit einem Investor oder es bleibt alles in der jetzigen Konstellation. Vielleicht wäre sogar ein Spin-off an der US-Börse ein Thema. Kursfantasie sollte allemal entstehen. Für risikobereite Anleger könnte sich ein Engagement auf dem aktuellen Niveau durchaus lohnen. Verglichen mit anderen deutschen E-Commerce-Aktien wie Zooplus (IPO: 9. Mai 2008), Zalando (IPO: 1. Oktober 2014), windeln.de (IPO: 6. Mai 2015) oder Home24 (IPO: 15. Juni 2018) ist die Delticom-Aktie durchaus preiswert, auch wenn sich die Geschäftsmodelle nur schwer vergleichen lassen. Reifen kauft man schließlich in einer anderen Taktung als Katzenfutter, T-Shirts oder Dekoartikel. Soll heißen: Das Marketing muss immer auf den Punkt sitzen, auf Markentreue kann sich Delticom nur bedingt verlassen. Konservative Investoren werden darüber hinaus auch beim Buchwert je Aktie Abstriche machen. Immerhin weist das frühere SDAX-Unternehmen auf der Aktivseite immaterielle Vermögensgegenstände von immerhin 55,6 Mio. Euro aus, was rund ein Viertel der Bilanzsumme ausmacht. Sollte es hier einmal zu Abschreibungsbedarf kommen, würde das zu Lasten des Eigenkapitals gehen und den Buchwert entsprechend belasten. Ach ja: Wieder einmal untergegangen sind in dem Sechs-Monats-Bericht Angaben zur Delticom-Tochter Gourmondo – einem Onlineshop für hochwertige Lebensmittel und Getränke. Es ist nur die Rede davon, dass die Marktetablierung der Start-ups auch in der zweiten Jahreshälfte vorangetrieben werden soll. Hier hätte es gern etwas mehr Info sein können.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 645,72 625,76 541,26 585,37 509,30 475,69 489,00
EBITDA1,2 9,00 -6,64 15,04 17,09 15,00 20,64 20,00
EBITDA-Marge3 1,39 -1,06 2,78 2,92 2,95 4,34 4,09
EBIT1,4 1,09 -42,05 5,36 7,06 4,22 11,52 10,85
EBIT-Marge5 0,17 -6,72 0,99 1,21 0,83 2,42 2,22
Jahresüberschuss1 -1,70 -40,78 6,87 6,81 2,81 8,03 5,60
Netto-Marge6 -0,26 -6,52 1,27 1,16 0,55 1,69 1,15
Cashflow1,7 -11,71 -22,45 35,89 21,93 -5,52 33,06 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,13 -3,27 0,55 0,49 0,19 0,54 0,38
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,12
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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Delticom
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
514680 DE0005146807 AG 31,44 Mio. € 26.10.2006 Kaufen
* * *
  Foto: Pixabay ...
#514680
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Nach den positiven Aspekten des Halbjahresberichts von Delticom müssen Anleger zunächst einmal mit der Lupe suchen. Doch es gibt sie, die Licktblicke: So zeigt sich der Onlinereifenhändler „optimistischer als noch zu Jahresbeginn", 2015 mindestens auf den Vorjahresumsatz von knapp 502 Mio. Euro zu kommen. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bleibt der Vorjahreswert von 15,29 Mio. Euro die Unterkante. Wie immer im Reifengeschäft hängt jedoch enorm viel am Wetter – ohne einen knackigen Winter wird es für die Hannoveraner schwer, die Vorgaben einzulösen. Die Preise für die Pneus befinden sich weiter unter Druck, so dass auch ein Mengenwachstum nicht zwangsläufig zu einem besseren Ergebnis führen muss. Und selbst für den Fall, dass ein EBITDA auf Vorjahreshöhe herausspringt, würde das Betriebsergebnis leicht sinken. Grund sind die von 8,3 auf rund 9 Mio. Euro gestiegenen Abschreibungen. Dabei kam Delticom zum Halbjahr auf ein EBITDA von 6,6 Mio. Euro, was einem Rückgang von rund sechs Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert entspricht. Das liegt im Rahmen der Erwartungen. Zunächst einmal eine Enttäuschung ist dagegen der kräftige Rückgang des Betriebsergebnisses von 2,06 auf 1,39 Mio. Euro. Hintergrund ist jedoch eine außerplanmäßige Abschreibung auf Verpackungsmaschinen im Zuge einer Lagerschließung zum Jahresende. Die Marketingaufwendungen hat Delticom weiter reduziert, sie machten zum Halbjahr 4,3 Prozent der Erlöse aus – verglichen mit 5,1 Prozent im ersten Halbjahr 2014.  
Delticom Kurs: 2,12
  Per saldo sollten sich die Investoren mit dem Zahlenwerk dennoch anfreunden. Schließlich hätte es auch schlimmer kommen können, und der starke Rückgang des Betriebsergebnisses ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt zurückzuführen. Außerdem ist Delticom mit 283,5 Mio. Euro eher moderat bewertet– zumindest mit Blick auf E-Commerce-Unternehmen aus anderen Bereichen wie Mode (Zalando), Tierhandel (Zooplus) oder Babybedarf (windeln.de). Allerdings lassen sich die einzelnen Sektoren nur sehr eingeschränkt miteinander vergleichen. Wir bleiben dabei: Die Delticom-Aktie hat das Zeug für spürbar höhere Kurse, auch wenn die Rahmenbedingungen anhaltend schwierig sind. Die weitere Optimierung der Marketingausgaben und die deutliche Reduzierung des Personalaufwands zeigen aber, dass Delticom insbesondere bei dem schwierigen Zukauf Tirendo aus Berlin gute Fortschritte macht. Und die Degradierung aus dem SDAX hat der Titel ohnehin super weggesteckt. In der jetzigen Situation ist es womöglich sogar von Vorteil, ein wenig in Deckung zu agieren. Fazit: Auf den ersten Blick sieht der Halbjahresbericht von Delticom nicht sonderlich gut aus. Wer ein wenig tiefer in die Materie einsteigt, sieht jedoch, dass es vorangeht.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 645,72 625,76 541,26 585,37 509,30 475,69 489,00
EBITDA1,2 9,00 -6,64 15,04 17,09 15,00 20,64 20,00
EBITDA-Marge3 1,39 -1,06 2,78 2,92 2,95 4,34 4,09
EBIT1,4 1,09 -42,05 5,36 7,06 4,22 11,52 10,85
EBIT-Marge5 0,17 -6,72 0,99 1,21 0,83 2,42 2,22
Jahresüberschuss1 -1,70 -40,78 6,87 6,81 2,81 8,03 5,60
Netto-Marge6 -0,26 -6,52 1,27 1,16 0,55 1,69 1,15
Cashflow1,7 -11,71 -22,45 35,89 21,93 -5,52 33,06 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,13 -3,27 0,55 0,49 0,19 0,54 0,38
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,12
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  [sws_blue_box box_size="585"]Extratipp: Weitere Finanzformationen und exklusive Aktienkennzahlen zu Delticom erhalten Sie, wenn Sie auf den gefetteten Firmennamen klicken. Ab sofort haben wir auch die wichtigsten Termine für die Quartalszahlen in unsere Profilseiten integriert.[/sws_blue_box]...
#514680
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[sws_green_box box_size="585"]Die Finanzmärkte leben zum Glück nicht allein von den populären Themen. Boersengefluester.de hat sich daher auch abseits der großen Pfade umgeschaut und Auswertungen gemacht, die das Gesamtbild des Börsenjahres 2014 abrunden: Hits und Flops, Aufreger und Ärgernisse, aber auch skurrile Dinge, die uns aufgefallen sind. All das haben wir mit nutzwertigen Tabellen und Übersichten gepaart.[/sws_green_box]   Keine Frage: Die Lieblingszahl der heimischen Börsianer war in den vergangenen Monaten die „10.000". Dabei schaffte es der DAX 2014 an gerade einmal sieben Handelstagen, sich (auf Schlusskursbasis) oberhalb der scheinbar so wichtigen Marke zu halten. Den höchsten Stand markierte der Blue-Chip-Index dabei im Tagesverlauf des 5. Dezember 2014, als der DAX bis auf 10.093,03 Punkte sprintete. Am Ende blieb für den DAX eine Kursveränderung von 2,65 Prozent auf 9.805,55 Zähler stehen. Die gute Nachricht: Damit hat der DAX zum dritten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis hingelegt. Allerdings blieb die Entwicklung spürbar hinter der Performance der Jahre 2012 und 2013 zurück. Größter Kurstreiber blieb auch 2014 die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Allerdings wächst die Furcht der Investoren vor den langfristigen Folgen bzw. einem Auslaufen der massiven Anleihenkäufe. Zudem ist das konjunkturelle Umfeld längst nicht so robust, wie es die Indexstände der meisten Weltbörsen vermuten lassen. Die ungewissen Folgen der Entwicklung in Russland, der Preisrutsch für Öl, extreme Gruppierungen wie der Islamische Staat oder tödliche Krankheiten wie der Ebola-Virus ziehen auch die Investoren in ihren Bann. Auffällig ist, dass der TecDAX auch 2014 die anderen heimischen Indizes ausgestochen hat – diesmal sogar mit einem deutlichen Vorsprung vor dem SDAX, während DAX und MDAX relativ eng beieinander liegen.   Bildschirmfoto 2014-12-30 um 14.50.20   Sieht die Entwicklung bei den Einzelindizes – vom TecDAX abgesehen – gar nicht mal so spektakulär aus, zeigt sich beim Blick auf die Einzelwerte naturgemäß viel mehr Bewegung. So werden Aktionäre von ThyssenKrupp, Merck KGaA oder Fresenius Medical Care das Börsenjahr ganz anders beurteilen als Anteilseigner von Adidas, Deutsche Bank oder Lanxess. Überhaupt zeigt sich ein diffuses Bild bei den Hits und Flops des DAX: Einerseits fällt die starke Präsenz der Pharmabranche im oberen Tabellenbereich auf. Andererseits hat mit ThyssenKrupp ausgerechnet der wohl konjunkturanfälligste Titel aus dem Index beinahe das Rennen gemacht und wurde quasi erst auf der Zielgeraden von Merck überholt. Ganz unten verschreckte Adidas mit einer kräftigen Gewinnwarnung und dem problematischen Engagement in Russland die Investoren. Bei der Deutschen Bank gab es die große Kapitalerhöhung, die die Performance ein wenig verzerrt. Dennoch bleibt es dabei, dass das Frankfurter Finanzhaus extrem mit sich selbst beschäftigt ist.   Bildschirmfoto 2014-12-30 um 15.09.15   Im MDAX gaben 2014 die Immobilienwerte den Ton an. Mit Gagfah, Deutsche Annington, LEG Immobilien und Deutsche Wohnen sind gleich vier Branchenvertreter unter den Top 10. Beim Roboterspezialisten Kuka kamen der Kauf von Swisslog sowie der Einstieg des Maschinenbauunternehmens Voith gut an. Die rote Laterne hält der Baukonzern Bilfinger. Nach mehreren Gewinnwarnungen musste Vorstandschef Roland Koch im August den Hut nehmen. Bei Südzucker schlagen die Änderungen der Zuckermarktverordnung voll ins Kontor. Um Stada Arzneimittel haben die Anleger aufgrund des Russland-Engagements einen Bogen gemacht.   Bildschirmfoto 2014-12-30 um 15.20.35   Einen deutlichen Sieger gab es im SDAX. Der Werbemittelspezialist Ströer Media brachte es auf eine starke Performance von 92 Prozent. Die Dividende von 0,10 Euro je Aktie hat hierbei nur einen minimalen Beitrag geleistet. Viel mehr hat die Börsianer der Transformationsprozess hin zu digitalen Werbeträgern und Analysesystemen überzeugt. Überhaupt ist es bemerkenswert, dass die klassischen Dividendenhits bei der Performance 2014 eher im Mittelfeld dümpeln. Daran ändern auch Ausnahmen wie der Autovermieter Sixt nichts. Mit SGL Carbon, Delticom und Deutz mussten drei Titel aus dem Small-Cap-Index sogar extrem schmerzhafte Kursverluste hinnehmen.  
Ströer Kurs: 46,36
  Bildschirmfoto 2014-12-30 um 15.32.56   Aus dem Kreis der TecDAX-Mitglieder sorgten mit BB Biotech, Nemetschek und Dialog Semiconductor zwei Klassiker für die mit Abstand beste Performance. Zu den Top-Titeln zählte aber auch der Windkraftanlagenhersteller Nordex. Und auch hier haben sich die Investoren wohl mehr von den zahlreichen Großaufträgen anstecken lassen, als von der Perspektive, dass die Rostocker sich womöglich in den Kreis der Dividendenzahler eingruppieren wollen. Bitter ist der Kursabsturz von LPKF Laser. Der Spezialmaschinenbauer musste seine Ziele für 2014 deutlich kürzen. Übertroffen wurde das Kursdebakel nur durch QSC. Immerhin ranken sich um den Telecomkonzern mittlerweile Übernahmegerüchte durch United Internet.   Bildschirmfoto 2014-12-30 um 15.43.50   Bei den Small Caps sind die Kursavancen der Spitzengruppe Richtung Norden naturgemäß wesentlich höher. Immerhin sieben Papiere brachten es auf eine Performance von mehr als 100 Prozent – allesamt ohne Unterstützung von der Dividendenseite. Bei Design Hotels sorgte ein Übernahmeangebot  durch den US-Konzern Starwood Hotels & Resorts Worldwide für den Kursturbo. Mittlerweile haben die Amerikaner einen Beherrschungsvertrag mit einer Barabfindung über 2,25 Euro bzw. einer Garantiedividende von 0,10 Euro je Anteilschein vorgelegt. Bei dem IT-Spezialisten Transtec gab es ebenfalls ein Übernahmeangebot. Boersengefluester.de hatte die Story damals ausführlich vorgestellt (HIER). Ansonsten gilt auch bei den Small Caps: Auffällig viele Immobilienwerte, Pharmatitel und Aktien aus dem Dunstkreis des Fintech-Sektors finden sich in der Spitzengruppe. Am anderen Ende der Performance-Leiter sieht es dafür tiefrot aus. Hier finden sich Totalausfälle wie MIFA Fahrradwerke oder Hansa Group – aber auch etliche Papiere von chinesischen Unternehmen. Insbesondere die China-Aktien mutierten 2014 vielfach zu Skandalnudeln. Boersengefluester.de ist sehr gespannt, ob es den chinesischen Firmenlenkern ernsthaft daran gelegen ist, verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen.   Bildschirmfoto 2014-12-30 um 15.57.36       Bemerkenswert fanden wir eine vor nicht allzu langer Zeit erschienene Studie, wonach die Aktien von Unternehmen, deren Anfangsbuchstabe relativ weit vorn im Alphabet zu finden ist, sich im Schnitt besser entwickeln als Papiere von Firmen, deren Name eher hinten im Alphabet angesiedelt ist (zu dem Beitrag auf boersengefluester.de kommen Sie HIER). Die US-Forscher begründeten dies unter anderem damit, dass Anleger den am Anfang auftauchenden Titeln bei den Kurslisten aus Indizes etc. eine höhere Aufmerksamkeit widmen. Boersengefluester.de hatte Anfang Dezember bereits die Probe aufs Exempel für Aktien von deutschen Unternehmen gemacht. Fazit: Signifikante Bewertungsunterschiede sind hierzulande nicht festzustellen. Dennoch ist es bemerkenswert, dass es zumindest bei der Kursentwicklung durchaus Unterschiede gibt. Weil uns die Studie so gut gefallen hat, haben wir die wesentlichen Kennzahlen für deutsche Aktien nun noch einmal nachgerechnet – ein exklusiver Service von boersengefluester.de.   Bildschirmfoto 2014-12-30 um 16.17.22   Deutlich ernster und ein wirkliches Ärgernis ist die Welle an Delistings von der Deutschen Börse, ohne dass die Anleger mit einer ordentlichen Abfindung entschädigt werden. Immerhin 36 Gesellschaften haben den Schritt 2014 angekündigt und vielfach auch bereits umgesetzt. Hintergrund der Entwicklung ist eine geänderte Rechtsprechung. Zwar erschweren erste Regionalbörsen bereits die Rückzugspläne börsenmüder Unternehmen. Dennoch ist zu befürchten, dass der Trend uns auch im laufenden Jahr begleiten wird. Ein Indiz: Mit CCR Logistics Systems hat kurz vor Jahresende eine weitere Gesellschaft ihr Delisting angekündigt. Boersengefluester.de hatte mehrfach über das Thema berichtet und auch eine Liste mit potenziellen Abschiedskandidaten erstellt (HIER). Zudem aktualisieren wir regelmäßig unsere Gesamtübersicht. Direkt zu der Tabelle kommen Sie über diesen LINK.   Bildschirmfoto 2014-12-30 um 16.31.57   Lange Zeit waren sie fast von der Bildfläche verschwunden – doch mit den anhaltend steigenden Aktienkursen erlebten sie 2014 ein Comeback: Die Rede ist von Aktien-Splits. Aus der DAX-Familie setzten 2014 CTS Eventim (Verhältnis 1:1), Fuchs Petrolub (1:1), Merck KGaA (1:1), Brenntag (1:3), Fresenius (1:3) und Fielmann (1:1) auf die Kurskosmetik. Tipp: Eine Gesamtübersicht der wichtigsten Aktiensplits seit 2000 finden Sie auf boersengefluester.de unter diesem LINK.   Alter Wein in neuen Schläuchen? Nicht immer, bei manchen Gesellschaften war der Namenswechsel auch mit einer geschäftlichen Veränderung verbunden. Sei es drum, bei diesen Gesellschaften mussten sich Aktionäre 2014 an einen neuen Namen gewöhnen:   Bildschirmfoto 2014-12-30 um 17.17.04...
#630500 #A1EWWW #659990 #547040 #750000 #724142 #725180 #514000 #749399 #729700 #927200 #A0D655 #508903 #514680 #547030 #A0HN5C #A0LBDT #LEG111 #A1DAHH #A1ML7J #645290 #723530 #578560 #A0NFN3 #590900 #579043 #723132 #645000 #513010 #762720 #620440 #514100 #577220
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Im Prinzip war es klar, dass diese Gewinnwarnung kommen wird. Der Kursverlauf ließ nichts Gutes erahnen, die Nachrichten aus der Branche lasen sich alles andere als berauschend und letztlich war auch das Wetter in den vergangenen Wochen viel zu gut: Die Rede ist von dem Online-Reifenhändler Delticom. Die Gesellschaft aus Hannover steht vor einem Berg von Problemen, insbesondere der Zukauf des Reifenspezialisten Tirendo erweist sich als teurer Fehlkauf. Der Aktienkurs des SDAX-Unternehmens sackte allein in den vergangenen sechs Monaten von 34 Euro auf im Tief 14 Euro. Damit haben sich fast 240 Mio. Euro an Börsenwert in Luft aufgelöst. Allerdings: Mitte Oktober begann der Aktienkurs bei rund 15 Euro einen Boden auszubilden. Boersengefluester.de hatte auf diese Entwicklung aufmerksam gemacht und – nach einer kurzen Beobachtungsphase – anschließend zum Einstig geraten. Wie sieht die Lage aktuell aus? Nach neun Monaten 2014 liegt Delticom beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 8,0 Mio. Euro um rund ein Drittel unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. „Wesentlicher Grund für den Rückgang ist der negative Ergebnisbeitrag von Tirendo", betont Delticom. Die Berliner verbrannten auf EBITDA-Basis 9,1 Mio. Euro. Noch lassen sich keine wirklich validen Prognosen für das Gesamtjahr erstellen – heftige Schneefälle können selbst einem verloren geglaubten Quartal mitunter noch eine positive Wendung geben. Darauf weisen auch die Niedersachsen hin. „Die Umrüstsaison hat dieses Jahr vielerorts erst Mitte Oktober an Dynamik gewonnen. Wenngleich das Auftragseingangsvolumen bei Delticom und Tirendo in den letzten beiden Oktoberwochen signifikant über Vorjahr liegt, wird die weitere Geschäftsentwicklung im vierten Quartal maßgeblich davon abhängen, wie sich das Wetter in Europa in den kommenden Wochen entwickelt."  
Delticom Kurs: 2,12
  Angesichts vieler Herausforderungen formuliert der Delticom-Vorstand seine Zielvorgaben für 2014 nun vorsichtiger als bislang. So liegt die Messlatte für den Umsatz jetzt bei 500 bis 520 Mio. Euro. Das zu erwartende EBITDA soll zwischen 15 und 20 Mio. Euro liegen. Bislang war das Management von einem Erlösplus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 528 Mio. Euro (inklusive Tirendo) ausgegangen. Beim EBITDA wollte die Gesellschaft das 2013er-Niveau von 24 Mio. Euro (vor außerordentlichen Aufwendungen) halten. Die auf 15 bis 20 Mio. Euro gekappte EBITDA-Vorhersage klingt zunächst einmal gar nicht so dramatisch. Rechnet man mit rund 6 Mio. Euro Abschreibungen und einer normalen Steuerquote – das Zinsergebnis spielt bei Delticom keine so große Rolle – könnte am Jahresende noch immer ein Überschuss von rund 7 Mio. Euro stehen bleiben. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von knapp 0,60 Euro. Gemessen am deutlich ermäßigten Kursniveau wäre das ein gar nicht mal so schlechter Wert. Tatsächlich steckt das größte Risiko derzeit in der Position Abschreibungen vom EBITDA. Im Zuge der Tirendo-Übernahme hat Delticom einen Goodwill von mehr als 35 Mio. Euro in der Bilanz aktiviert. Sollte sich dieser Firmenwert als zu hoch entpuppen – und danach sieht es nun einmal aus – würde das entsprechende Sonderabschreibungen nach sich ziehen, die wiederum mit dem Eigenkapital von zuletzt knapp 47 Mio. Euro verrechnet werden müssten. Zur Einordnung: Bezahlt hatte Delticom im September 2013 für Tirendo 43,6 Mio. Euro in bar. Hinzu kamen 6,6 Mio. Euro für die Ablösung von Gesellschafterdarlehen. Zumindest vor diesem Hintergrund ist die veränderte EBITDA-Prognose für 2014 noch ohne wirkliche Aussagekraft. Letztlich kommt es auf die Diskussionen mit den Wirtschaftsprüfern in den kommenden Monaten an. Unterm Strich könnte Delticom sogar klar in die roten Zahlen rutschen. Boersengefluester.de geht bei der Dividende für 2014 daher vorsichtshalber von einer Nullrunde aus. An unserer Einschätzung „Kaufen" ändern wir vorerst jedoch nichts. Letztlich ist nun eingetreten, womit ohnehin zu rechnen war. Wirklich wichtig wird erst, mit welchem Ergebnis Delticom unterm Strich im laufenden Jahr abschneiden wird. Erst dann ist auch ein Blick auf den Buchwert je Aktie wieder sinnvoll. Im schlechtesten Fall könnte Delticom sogar auf eine Kapitalerhöhung zusteuern. Dennoch: Sehr risikobereite Anleger setzen darauf, dass das Management die Probleme in den Griff bekommt und 2014 als Seuchenjahr abhaken kann. Aus charttechnischer Sicht wäre es wichtig, wenn die jüngste Stabilisierung im Bereich um 15 Euro halten würde.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Delticom
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
514680 DE0005146807 AG 31,44 Mio. € 26.10.2006 Kaufen
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#514680
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Heftig unter die Räder kommt im laufenden Jahr die Delticom-Aktie. Mittlerweile hat die Notiz des Online-Reifenhändlers um 52 Prozent an Wert verloren. Die Marktkapitalisierung des SDAX-Unternehmens schmolz in dieser Zeit von 382 auf 176 Mio. Euro. Hauptgrund: Delticom hat mit dem vor gut einem Jahr übernommenen Online-Reifenhändler Tirendo einen kompletten Fehlgriff getan und hat nun alle Hände voll zu tun, das aufgeblähte Marketingbudget der Berliner zu stutzen und für die notwendige Kostendisziplin zu sorgen. Das Management von Tirendo wurde bereits ausgetauscht und durch erfahrene Delticom-Leute ersetzt. Für den Aktienkurs hat all das bislang nichts gebracht. Im Gegenteil: Kaum ein SDAX-Titel hängt in einem so lupenreinen Abwärtstrend fest. Mit Schaudern blicken die Investoren auf die für den 13. November angesetzten Neun-Monats-Zahlen. Traditionell gilt das dritte Quartal als eher schwache Periode. Entscheidend sind die kalten Monate am Jahresende mit dem Winterreifengeschäft. Klar ist: Noch so ein milder Winter wie 2013/14 wäre eine Katastrophe für Delticom und würde dem Aktienkurs wohl nochmals massiv zusetzen.  
Delticom Kurs: 2,12
  Dabei bestand zwischenzeitlich durchaus die Hoffnung, dass Delticom vom Zalando-Börsengang profitieren könnte. Angesichts der von dem Modespezialisten durchgesetzten Bewertung klaffen mittlerweile nämlich Welten zwischen den E-Commerce-Anbietern. Und auch der ebenfalls im SDAX gelistete Tierbedarfshändler Zooplus spielt in einer anderen Kennzahlenliga. Allerdings lassen sich die Geschäftsmodelle der einzelnen Firmen auch nur in Teilen vergleichen. Niemand wird sich schließlich alle paar Tage auf seiner Lieblings-Reifen-Webseite drei oder vier Sätze Autoreifen bestellen und diese dann nach einer Proberunde auf seiner Hausstrecke portofrei zurückschicken. Auch macht es einen Unterschied, ob sich jemand alle vier Wochen neues Hundefutter bei Zooplus bestellt und dabei eine gewisse Markenloyalität aufbaut oder sich eben nur im Drei- oder Vier-Jahres-Rhythmus um neue Pneus bemüht. Treue Kundenbeziehungen lassen sich da eher schwer aufbauen.   Bildschirmfoto 2014-10-17 um 11.33.38   Ganz allmählich sollte die Delticom-Aktie dennoch auf die Beobachtungsliste, schon allein mit Blick auf die nahende Winterzeit. Vor einem Einstieg gilt es aber vermutlich noch den für den 13. November angesetzten Q3-Bericht abzuwarten und zu schauen, wie die Börsianer mit dem Zahlenwerk umgehen. Hoffnung besteht durchaus: Immerhin ist in dem Papier bereits sehr viel an negativem Newsflow eingepreist. Die aktuellen Kursziele der – durchweg skeptischen – Analysten von 17 bis 20 Euro wurden bereits signifikant nach unten gerissen. Als größten Risikofaktor stuft boersengefluester.de derweil den im Zuge der Tirendo-Übernahme aktivierten Goodwill von mehr als 35 Mio. Euro ein. Sollte sich dieser Wertansatz als zu hoch entpuppen und entsprechende Sonderabschreibungen nach sich ziehen, würde das zum Halbjahr ausgewiesene Eigenkapital von knapp 47 Mio. Euro wie Eis in der Sonne schmelzen. Dann könnte sogar das Thema Kapitalerhöhung auf den Tisch kommen. Auf Basis der derzeitigen Kurse sicher keine Wunschvorstellung. Umso wichtiger, dass Delticom die Lage bei Tirendo so schnell wie möglich in den Griff bekommt. Irgendwie bitter die ganze Entwicklung, denn bis 2011 war Delticom mal eine super angesagte Aktie mit tollen Wachstumsraten und attraktiven Dividendenrenditen.  
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Delticom
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514680 DE0005146807 AG 31,44 Mio. € 26.10.2006 Kaufen
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  Foto: Tirendo...
#514680
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Nun ist es amtlich: ProSiebenSat.1 muss vorerst im MDAX bleiben und rückt nicht – wie gelegentlich spekuliert wurde – in den DAX auf. Das entschied der Arbeitskreis Aktienindizes in seiner Sitzung am 3. September 2014. Damit ist im Umkehrschluss auch klar, dass die wieder mal als Wackler gehandelte Aktie von K+S im DAX bleibt. Auch im MDAX blieb die große Überraschung aus: Wie erwartet steigen der Immobilienkonzern Deutsche Annington sowie der Gabelstaplerhersteller Kion in den Mid-Cap-Index auf. Die Deutsche Annington kam am 11. Juli 2013 zu 16,50 Euro an die Börse – aktuelle Notiz 23,22 Euro. Die ehemalige Linde-Tochter Kion startete rund 14 Tage früher auf dem Parkett und kostet mittlerweile um knapp 30 Prozent mehr als zum Ausgabekurs von 24 Euro. Beide Titel waren also sehr erfolgreiche Neuemissionen, die zunächst eine Ehrenrunde im SDAX drehten. Aspekt am Rande: Künftig wird der andere börsennotierte Gabelstaplerhersteller, Jungheinrich, also wieder allein die Stellung im SDAX halten müssen. Zuletzt hatten sowohl Jungheinrich als auch Kion deutlich an Kursdynamik eingebüßt. Momentan sind beide Titel eher Halten-Positionen. Das Dividendenpapier der Deutschen Annington befindet sich dagegen in einem blitzsauberen charttechnischem Aufwärtstrend – Investments sollten sich also immer noch lohnen. Den MDAX Richtung SDAX verlassen müssen hingegen Rational und SGL Carbon. Keine wirklichen Sensationen. Kurios: SGL Carbon entwickelt sich immer mehr zu einer Fahrstuhlaktie zwischen MDAX und SDAX. Ingesamt trauen wir aber sowohl Rational als auch SGL Carbon keine überdurchschnittliche Enwicklung zu.  
Vonovia Kurs: 29,43
  Im SDAX haben die heißen Anwärter – der Dachziegelhersteller Braas Monier Building Group und der Gasdruckfederhersteller Stabilus – das Rennen gemacht. Auch diese beiden Titel sind noch relativ frisch an der Börse: Stabilus kam Ende Mai 2014 zu 21,50 Euro aufs Parkett. Braas feierte sein Debüt am 24. Juni zu 24 Euro. Performancemäßig steht der Bauzulieferer mit einem Verlust von rund einem Viertel seit dem IPO allerdings alles andere als fein da. Bei Stabilus sitzen Erstzeichner hingegen mittlerweile auf einem Kursplus von rund 16 Prozent. Das kann sich sehen lassen, wenngleich die Erwartungen hier insgeheim sicherlich höher gewesen sind. Immerhin wurde der Titel in einer Spanne von 19 bis 25 Euro angeboten. Letztlich bewegt sich der Kurs damit erst am oberen Ende der gewählten Bandbreite. Nur gut, dass die Beteiligten damals die Range nicht ausgereizt haben. Beinahe interessanter ist, wer den SDAX für Braas und Stabilus verlassen muss: Getroffen hat es die Hawesko Holding und den Kunststoffspezialisten Balda. Der Online-Reifen-Anbieter Delticom hat also Schwein gehabt, schließlich galt der Titel nach der schlappen Kursentwicklung ebenfalls als akut abstiegsgefährdet. Bei Hawesko stuft boersengefluester.de die nachhaltigen Folgen der Degradierung aus dem SDAX als nicht sonderlich hoch ein. Der Weinhändler wird weiterhin seine Fangemeinde besitzen, die insbesondere die attraktiven Dividendenrenditen zu schätzen weiß. Bei Balda könnten sich kurzfristig zwar negative Aspekte ergeben. Aber auch hier sollten sich die direkten Auswirkungen in Grenzen halten. Balda bleibt eine attraktive Wette auf den operativen Swing. Zudem ist die Notiz zu einem Großteil durch Cash unterlegt. Boersengefluester.de bleibt jedenfalls bei seiner positiven Einschätzung. Deutlich riskanter ist hingegen die Turnaroundwette bei Delticom. Die Hannoveraner haben sich mit der Akquisition des Berliner Unternehmens Tirendo ein echtes Problem ins Haus geholt. Allerdings: Womöglich tut dem Titel der Ausschluss aus dem Medieninteresse der Indexwerte sogar ganz gut. Für eine nachhaltige Kurserholung muss Delticom jedoch das Kostenproblem bei Tirendo in den Griff bekommen – und auf einen strengen Frost mit entsprechend gutem Winterreifengeschäft hoffen.     Eine Überraschung gab es auch im TecDAX. Zwar hat es der hohe Favorit RIB Software geschafft und zieht mit Wirkung zum 22. September in das Techbarometer ein. Dafür muss der ebenfalls als heißer Kandidat gehandelte Hersteller von 3D-Druckern, SLM Solutions, noch eine Weile warten. Die Gesellschaft wurde nicht für den TecDAX nominiert. Erwartungsgemäß Platz machen für den Bausoftwarehersteller RIB muss die Berliner Softwarefirma PSI. Nochmals Glück gehabt hat Stratec Biomedical. Der Medtechkonzern zählt im laufenden Jahr zur Top-5 der Performancestars aus dem TecDAX. Die starke Kursentwicklung der Birkenfelder (Baden-Württemberg) dürfte eine wichtige Rolle für die Entscheidung der Indexhüter gespielt haben. Stratec galt lange Zeit als Auswechselkandidat für SLM Solutions. Der TecDAX wird also weiter auf seine erste 3D-Druck-Aktien warten müssen – sollte das aber gut verkraften, auch wenn boersengefluester.de große Stücke auf SLM hält. Der Titel ist zwar fies teuer bewertet, bietet langfristig aber enormes Wachstumspotenzial.   [sws_green_box box_size="585"]Noch ein Tipp: Die nächste Indexentscheidung der Deutschen Börse steht für den 3. Dezember an. Wenn Sie wissen wollen, nach welchen Regeln die Indexhüter genau entscheiden, sollten Sie unseren ausführlichen Beitrag zu dem Thema lesen. Sie finden ihn unter diesem LINK.[/sws_green_box]  
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ProSiebenSat.1 Media
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
PSM777 DE000PSM7770 SE 1.181,31 Mio. € 13.10.2000 Halten
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K+S
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KSAG88 DE000KSAG888 AG 1.890,40 Mio. € 01.05.1971 Halten
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Kion Group
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KGX888 DE000KGX8881 AG 4.093,40 Mio. € 28.06.2013 Kaufen
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Vonovia
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A1ML7J DE000A1ML7J1 SE 24.216,56 Mio. € 11.07.2013 Halten
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Rational
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701080 DE0007010803 AG 9.465,53 Mio. € 03.03.2000 Halten
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Braas Monier
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BMSA01 LU1075065190 0,00 Mio. € 25.06.2014 Halten
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SGL Carbon
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723530 DE0007235301 SE 472,24 Mio. € 07.04.1995 Kaufen
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Hawesko Holding
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604270 DE0006042708 SE 235,37 Mio. € 28.05.1998 Halten
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514680 DE0005146807 AG 31,44 Mio. € 26.10.2006 Kaufen
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RIB Software
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A0Z2XN DE000A0Z2XN6 SE 2.223,55 Mio. € 08.02.2011 Halten
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SLM Solutions
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A11133 DE000A111338 AG 591,66 Mio. € 09.05.2014
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PSI Software
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A0Z1JH DE000A0Z1JH9 AG 328,08 Mio. € 31.08.1998 Halten
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#A0Z2XN #KGX888 #701080 #514680 #A1ML7J #723530 #604270 #PSM777 #A0Z1JH #728900 #BMSA01 #A113Q5
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Die vor knapp einem Jahr erfolgte Übernahme von Tirendo entwickelt sich immer mehr zum Bumerang für Delticom. So ist die ehemals super saubere Bilanz des SDAX-Unternehmens mittlerweile von hohen Finanzverbindlichkeiten geprägt. Diese Veränderung wäre nicht weiter schlimm, wenn der zugekaufte Berliner Online-Reifenhändler für die gewünschten Ergebnisse sorgen würde. Danach sah es bislang allerdings nicht aus. Im Gegenteil: Verglichen mit dem Marketingbudget und der Mitarbeiterzahl von Delticom kann einem fast schwindelig werden, was Tirendo so alles durchbringt. Kostprobe: Tirendo hatte im ersten Halbjahr ein Werbebudget von 5,3 Mio. Euro, beschäftigte 151 Mitarbeiter, kam auf leicht rückläufige Erlöse von 17,5 Mio. Euro und weist eine negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7,2 Mio. Euro aus. Dem stehen im Delticom-Konzern (ohne Tirendo) 6,3 Mio. Euro Marketingausgaben, 149 Mitarbeiter, knapp 209 Mio. Euro Umsatz und ein EBIT von 9,3 Mio. Euro entgegen. Fast schon ein wenig verbittert räumt Delticom im Zwischenbericht ein: „Position in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von Tirendo sind die Marketingaufwendungen. Im zweiten Quartal wurden die Werbemaßnahmen nicht an die schwächere Geschäftsentwicklung angepasst. Gleiches gilt für die Personalaufwendungen.“ Anders ausgedrückt: Im zweiten Halbjahr muss das Management komplett anders agieren. Das wird wohl auch geschehen. Ende Juli hat Delticom die bisherigen Tirendo-Geschäftsführer per Ende 2014 vor die Tür gesetzt (sie werden sich „neuen Herausforderungen stellen“) und mit sofortiger Wirkung durch eigene Manager ersetzt. „Ziel ist es jetzt, die nächste Wachstumsstufe zu zünden und das Unternehmen auf einen profitablen Zukunftspfad zu führen", kommentierte Delticom-Vorstand Andreas Prüfer damals den Schritt.    
Delticom Kurs: 2,12
  Die Skepsis der Börsianer zeigt sich auch im Aktienkurs: Seit der Tirendo-Akquisition im vergangenen September für immerhin rund 50 Mio. Euro hat die Aktie von Delticom um rund 40 Prozent an Wert verloren. Das entspricht einem Verlust an Marktkapitalisierung von 200 Mio. Euro – ein Trauerspiel. Nicht sonderlich erbaulich hört sich derweil der Ausblick der Hannoveraner für 2014 an. „Nachdem die Winterreifennachfrage in den letzten drei Jahren eher enttäuschend verlaufen ist, bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Hoffnung des Reifenhandels hinsichtlich eines positiven Wintergeschäfts in diesem Jahr erfüllen kann.“ Dennoch bleibt das Unternehmen bei der Vorhersage, wonach ein Umsatzplus von zehn Prozent möglich sei, obwohl Tirendo bislang nicht so performt wie erhofft. Daher macht der SDAX-Konzern auch eine Einschränkung: „Für die zweite Jahreshälfte ist die Zielsetzung dementsprechend ambitionierter als noch zu Jahresbeginn und basiert auf der Annahme einer gegenüber Vorjahr stärkeren Winterreifennachfrage. In den kommenden Monaten werden wir die Kosten- und Prozessoptimierungen sowohl in Hannover als auch in Berlin weiter vorantreiben.“ Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) strebt der SDAX-Konzern weiterhin den Vorjahreswert von rund 24 Mio. Euro an. Zum Halbjahr kam Delticom hier allerdings erst auf 6,2 Mio. Euro. Demnach bleibt für Anleger nur die Hoffnung, dass das Delticom-Management das Ruder tatsächlich rumreißen kann. Der Chart sieht alles andere als erbaulich aus und passt sich damit nahtlos an die jüngsten Zahlen an. Andererseits liegen die Fakten nun auf dem Tisch – alle schlechten Nachrichten sind (zumindest aus heutiger Sicht) bekannt. Das macht die Delticom-Aktie womöglich zu einer interessanten Turnaroundspekulation. Vor einem Einstieg sollten Anleger jedoch eine charttechnische Stabilisierung abwarten. Eile ist bei diesem Titel derzeit aber nicht wirklich geboten. Dabei ist es gerade einmal drei Jahre her, dass die Delticom-Aktie zu Kursen um 80 Euro an der Börse gehandelt wurde und ein Vorzeigewert aus dem ohnehin spärlich besetzten heimischen E-Commerce-Sektor galt. Viel vom damaligen Lack ist abgeblättert. Nun heißt die Devise für Neueinsteiger: Kursentwicklung und den weiteren Nachrichtenfluss genau verfolgen. Auch bei Kursen von mittlerweile 25 Euro ist nicht sicher, dass der Abwärtsschub bereits komplett ausgestanden ist.  
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Delticom
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
514680 DE0005146807 AG 31,44 Mio. € 26.10.2006 Kaufen
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Preisfrage: Was haben United Internet, Hugo Boss, Rational, Delticom und CTS Eventim gemeinsam? Auf den ersten Blick ist es wohl nur die Tatsache, dass sie  alle in einem Auswahlindex (MDAX, SDAX oder TecDAX) der Deutschen Börse vertreten sind und bei Investoren einen tadellosen Ruf genießen. Auffällig ist aber noch ein ganz anderer Punkt: Mit einem durchschnittlichen Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) vonfast 18 wirbelt das Quintett die herkömmlichen Bewertungsrelationen gehörig durcheinander. Aber wie kommt es, dass ausgerechnet der Internetdienstleister United Internet (KBV: 31,3), Hugo Boss (KBV: 16,2), der Küchenausrüster Rational (KBV: 15,4), der Online-Reifenhändler Delticom (KBV: 17,3) und der Konzertticketspezialist CTS Eventim (KBV: 9,4) dermaßen stark von der Norm abweichen? Zum Vergleich: Nach Berechnungen von boersengefluester.de liegt das durchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis der 160 Unternehmen aus der DAX-Familie bei rund 3,3. Die meisten Anleger haben vermutlich im Hinterkopf, dass ein Blick auf den Buchwert besonders dann lohnt, wenn das KBV kleiner als eins ist. Laut der Datenbank von boersengefluester.de notieren derzeit rund 130 heimische Aktien unterhalb ihres Buchwerts. Gemessen an der Gesamtzahl entspricht das einer Quote von rgut 20 Prozent. Etliche Papiere haben sich sogar meilenweit von ihrem Buchwert entfernt und kommen auf Abschläge von 50 bis 90 Prozent. Und trotzdem liegen sie wie Blei in den Regalen. Wer käme schon auf den Gedanken, sich die Aktien von schwer kriselnden Unternehmen wie 3W Power oder Solarworld nur aufgrund ihres Buchwerts ins Depot zu legen? Aber auch Stromversorger, Stahlwerte und Banken werden regelmäßig mit einem Abschlag auf das Eigenkapital gehandelt. Hinzu kommt eine große Gruppe von chronisch „fußkranken“ Gesellschaften. Offensichtlich taugt das KBV als alleiniges Anlagekriterium nur sehr bedingt. Schon gar nicht, wenn bei dem Kriterium der Substanzaspekt im Vordergrund steht. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, dass besonders niedrige KBVs gar auf ein höheres Insolvenzrisiko hindeuten. Wie zieht man als Privatanleger also die richtigen Schlüsse aus dem Buchwert-Kriterium? Zunächst einmal können in den Buchwert – im wesentlichen handelt es sich hierbei um das ausgewiesene Eigenkapital, bereinigt um Anteile Dritter – nur Posten einfließen, die vorher auch bilanziell berücksichtigt worden sind. Damit bleiben wichtige immaterielle Posten wie etwa Patente, der Markenname oder das Humankapital in Form besonders gut ausgebildeter Angestellter außen vor. Laut einer von Millward Brown veröffentlichen Studie kommt Hugo Boss 2013 auf einen Markenwert von 3,52 Mrd. Dollar. Das sind umgerechnet etwa 2,64 Mrd. Euro. Zur Einordnung: Der gesamte Börsenwert des Modeunternehmens beträgt zurzeit knapp 6,86 Mrd. Euro. Bei Rational hingegen honorieren die Investoren den Marktanteil von ansehnlichen 54 Prozent. Diese dominante Stellung erlaubte es der in Landsberg am Lech ansässigen Firma, mit einer traumhaften operativen Marge von zuletzt 28 Prozent zu agieren. Bei United Internet würde der reine Buchwert wohl ebenfalls nur ein sehr lückenhaftes Abbild des gesamten Unternehmenswerts skizzieren. Gemessen an der Marktkapitalisierung von rund 5,51 Mrd. Euro verfügt der TecDAX-Konzern beispielsweise über ein Sachanlagevermögen von lediglich 113 Mio. Euro. Zudem ist United Internet in der Lage, mit vergleichsweise wenig Eigenkapital ein sehr großes, und zudem noch enorm profitables, Rad zu drehen. Offensichtlich besteht eine enge Korrelation zwischen der „Substanzkennzahl“ Kurs-Buchwert-Verhältnis und der Profitabilität der einzelnen Unternehmen. So kommen United Internet, Hugo Boss, Rational, Delticom und CTS Eventim auf eine Eigenkapitalrendite von durchschnittlich immerhin 41,5 Prozent. Zum Vergleich: Die Relation von Jahresüberschuss zum ausgewiesenen Eigenkapital beträgt gemäß der Datenbank von boersengefluester.de bei der Gesamtheit der profitabel arbeitenden deutschen Unternehmen zurzeit „nur“ rund 13,5 Prozent. Auffällig ist, dass KBV-Spitzenreiter United Internet auch bei der Eigenkapitalrendite mit rund 55 Prozent ganz vorn zu finden ist. Und so überrascht es wohl kaum, dass die fünf Aktien aus der deutschen Indexlandschaft mit dem höchsten Kurs-Buchwert-Verhältnis auch gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) recht stattlich bewertet sind. So kommt das Quintett immerhin auf ein KGV von fast 20. Das mag im Einzelfall in der Tat zu hoch sein, wichtig an dieser Stelle ist jedoch, das Zusammenspiel von Buchwert und Rentabilität zu erkennen. Fazit für Privatanleger: Natürlich hat das KBV weiterhin seine Berechtigung, und insbesondere im DAX hat sich der Buchwert in Krisenzeiten als guter Indikator für eine mögliche Trendwende nach oben erwiesen. Anleger, die auf der Suche nach günstigen „Buchwert-Aktien“ sind, sollten ihr Raster aber nicht eindimensional auf „kleiner 1“ stellen. Vielmehr gilt es Papiere auszumachen, bei denen eine hohe Eigenkapitalrendite mit einem vergleichsweise niedrigen KBV einhergeht. Dabei kann das KBV durchaus Werte im Bereich um zwei oder sogar darüber annehmen. Kritisch wird es allerdings, wenn Firmen trotz hohen KBVs nur unterdurchschnittliche Rendite erzielen und gleichzeitig auch noch die Dividenden reduzieren.     [sws_blue_box box_size="585"]Nutzwertige Informationen zum richtigen Umgang mit dem KGV finden Sie HIER Die wichtigsten Antworten zu Fragen rund um das Thema Dividenden erhalten Sie HIER Noch ein Tipp: Mit unserer Excel-basierten Datenbank DataSelect können Sie solche Unternehmen ganz leicht herausfiltern und nach verschiedensten Kriterien sortieren. HIER kommen Sie zu dem Tool.[/sws_blue_box]...
#Kurs-Buchwert-Verhältnis #KBV #KBV-Hits #Buchwert-Schnäppchen #günstigstes KBV #Buchwert Kriterien #508903 #A1PHFF #701080 #514680 #547030 #A1W2L4

In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Zu 50 Prozent haben wir es geschafft, aber die halbe Miete ist das noch nicht.“
Rudi Völler

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
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