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Never buy Airlines! Wer kennt diesen Spruch nicht! Doch natürlich stecken eine Menge Vorurteile in der Börsenregel, Fluggesellschaften als Anlageform prinzipiell zu meiden. So war die Aktie von Lufthansa in den vergangenen Jahren ein wirklich gutes Investment, kletterte die Notiz des DAX-Konzerns doch von 8 auf jetzt 19 Euro, so hoch wie seit 2007 nicht mehr. Kostensenkungsfantasien machen es möglich, denn in Sachen Konkurrenz wird alles eher schlimmer als besser. Die Araber drängen auf den Markt, Turkish Airlines attackiert die Lufthansa mit seinem Drehkreuz Istanbul und fordert die deutsche Konkurrenz auf deren Stammstrecken heraus – trotzdem kann die Lufthansa-Aktie gegenhalten.
Das Papier von Air Berlin hat sich dagegen mit dem Abheben lange Zeit sehr schwer getan. Zu viele hausgemachte Probleme lasten auf dem Unternehmen. Zuletzt ist allerdings etwas Schwung in den SDAX-Wert gekommen, seit Ende 2013 ging es von 1,60 auf 2,20 Euro aufwärts, nach Norden sozusagen. Und das obwohl neue Hiobsbotschaften aus Dubai kamen, denn FluyDubai – eine Billigairline aus den Emiraten – rüstet mächtig auf, will so groß werden wie Rynair und könnte selbst Air Berlin in manchen Regionen in die Quere kommen. Doch Air Berlin legt nach – eben in den Emiraten. Man hat das Codeshare-Abkommen mit dem strategischen Partner und Investor Etihad Airways um Flüge nach Indien erweitert. Über das Etihad-Drehkreuz in Abu Dhabi stehen mit Etihad Airways täglich Verbindungen in die indischen Städte Bangalore, Chennai, Hyderabad, Kochi, Mumbai und Neu-Delhi zur Verfügung. Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer hat zudem angekündigt, dass er nach dem schwachen Jahresauftakt die Maschinen besser auslasten will. „2014 wird ein entscheidendes Jahr für Air Berlin", sagte der Firmenlenker.
Der Konkurrent der Lufthansa versucht, nach der Trennung von verlustreichen Strecken, in die schwarzen Zahlen zu kommen und baut die Zusammenarbeit mit dem arabischen Partner Etihad, der knapp 30 Prozent an Air Berlin hält, aus. Künftig sollen von Deutschland aus neue Ziele in Indien, Australien und Südkorea angeflogen werden, sagte Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer zuletzt. Der Firmenlenker will 2014 einen operativen Gewinn erzielen. Experten prognostizieren ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7,5 Mio. Euro. Zuletzt hat der Konzern über eine Anleihe 75 Mio. Euro bei Anlegern eingesammelt. Für 2013 müssen sich die Anleger dagegen auf tiefrote Zahlen gefasst machen. Analysten erwarten, dass Air Berlin 2013 unterm Strich einen Verlust von knapp 50 Mio. Euro ausweisen wird. Die weitere Entwicklung der Aktie wird davon abhängen, ob Etihad dem Partner Air Berlin weitere Liquiditätsspritzen verpasst und möglicherweise seinen Anteil weiter aufstockt.
Im Gegensatz zu früher müssen Besitzer von Airline-Aktien heutzutage allerdings nicht mehr nur die Konjunkturentwicklung und die Treibstoffpreise, sondern auch den Währungsmarkt im Blickfeld behalten. Bei dem DAX-Konzern sollte der Blick zudem noch auf den Chart und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gerichtet sein. Bei rund 20 Euro wartet ein massiver Widerstand aus dem Jahr 2007, dazu ist die LH-Aktie mit einem KGV von zwölf für eine Airline kein Schnäppchen mehr, zumal die Gesellschaft weder durch Streiks noch durch die Konjunktur Gegenwind bekommen darf. Für die Analysten der Bank Credit Suisse sollte sich die Lufthansa-Aktie dennoch überdurchschnittlich gut entwickeln. Ihr Kursziel: 21,35 Euro. Never buy Airlines, war also einmal.
Foto: Deutsche Lufthansa AG
[sws_blue_box box_size="585"]Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research[/sws_blue_box]...
Deutsche Lufthansa
Kurs: 6,21
Air Berlin
Kurs: 0,00
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Deutsche Lufthansa | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
823212 | DE0008232125 | AG | 7.436,75 Mio € | 14.04.1966 | Kaufen |
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Air Berlin | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
AB1000 | GB00B128C026 | 4,91 Mio € | 11.05.2006 | Verkaufen (Insolvenz) |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Für ein Kursfeuerwerk sorgte die angekündigte Übernahme der Süddekor-Gruppe durch Surteco. Um immerhin 35 Prozent – auf in der Spitze 22,70 Euro – schoss die Notiz des Zulieferers für die Möbelindustrie nach oben. Finanziert werden soll der Deal zu einem Teil via Barkapitalerhöhung: Nun hat die Gesellschaft aus dem bayerischen Buttenwiesen-Pfaffenhofen erste Details genannt: Demnach sollen bis zu 4.430.209 Anteilscheine ausgegeben werden. Das entspricht dem maximalen Rahmen, der bei Veröffentlichung des Vertragsabschlusses ins Spiel gebracht wurde. Konkret: Für je fünf bestehende Anteilscheine haben Investoren das Recht, zwei neue Papiere zu erwerben. Die Bezugsfrist soll vom 1. bis 14. November 2013 dauern.
Der Preis für die jungen Papiere ist noch nicht ausgehandelt. Fest steht aber, dass sich die Aktionärsstruktur bei Surteco nach der Maßnahme deutlich verändern wird. Gegenwärtig befinden sich nur rund 22,6 Prozent der Aktien im Streubesitz. Den Rest halten die Familien Linnemann (19,8 Prozent), die Familie Schlautmann (10,1 Prozent), die Familien Bausch/Ahrenkiel/Schürfeld (24,9 Prozent) und die Klöpfer & Königer Management GmbH (22,6 Prozent). Der geringe Freefloat ist bei Surteco bereits seit jeher ein Dauerthema unter Börsianern. Schließlich geht er mit entsprechend geringen Börsenumsätzen einher, was wiederum die Investoren abschreckt. Zudem zieht die Deutsche Börse AG bei ihren Ranglisten für die Qualifizierung zu einem Indexplatz nur den Streubesitz heran. Das langjährige Ziel von Surteco, zurück in den SDAX zu kehren, scheiterte regelmäßig an den Folgen des geringen Streubesitzes.
Ohne konkrete Namen zu nennen, betont Surteco nun, dass „einige Aktionäre der Gesellschaft“ ihre Bezugsrechte an die Berenberg Bank abtreten werden, die diese wiederum an institutionelle Investoren verkaufen wird. Immerhin geht es um 7.004.329 Bezugsrechte, die zum Erwerb von 2.801.730 jungen Aktien berechtigen. Damit „beabsichtigt die Gesellschaft eine Verbreiterung ihrer Aktionärsstruktur, die Erhöhung des Streubesitzes sowie die Unterstützung der Liquidität der Aktie zu erreichen.“ Nach Berechnungen von boersengefluester.de könnte sich der Streubesitz der Surteco-Aktie dadurch auf knapp 40,7 Prozent erhöhen. Bezogen auf die neue Aktienzahl von 15.505.731 Stück käme Surteco – beim gegenwärtigen Kurs von 21,50 Euro – auf eine Kapitalisierung von rund 333 Mio. Euro. Davon wären dann wiederum etwa 155 Mio. Euro dem Freefloat zuzurechnen. Zumindest bezogen auf das Börsenwert-Kriterium, würden sich die SDAX-Chancen von Surteco damit tatsächlich merklich aufhellen.
Nach einer Analyse mit unserem Excel-Tool DataSelect kommen derzeit immerhin sieben SDAX-Unternehmen auf einen geringeren Börsenwert des Streubesitzes als ihn Surteco dann vermutlich hätte. Und zwar: Prime Office REIT (Börsenwert Streubesitz: 103 Mio. Euro), Air Berlin (106 Mio. Euro), H&R (107 Mio. Euro), Koenig & Bauer (112 Mio. Euro), VTG (137 Mio. Euro), Balda (139 Mio. Euro) und Centrotec Sustainable (147 Mio. Euro). Andererseits entscheiden zusätzlich noch die Handelsumsätze über Auf- und Absteiger. Und hier muss sich Surteco erst noch bewähren. Ein rasche SDAX-Aufnahme ist also nicht garantiert. Andererseits wird der Small-Cap-Index im Quartalsrhythmus angepasst. Auf die lange Bank geschoben ist die Platzierung damit also keineswegs.
Unterm Strich ist die Übernahme von Süddekor mit Sitz in Laichingen auf der schwäbischen Alb also eine riesige Chance für Surteco. Der Kaufvertrag ist bereits unterzeichnet, offen ist noch die Freigabe der Kartellwächter. Die „2D Gruppe“ gehört seit Frühjahr 2007 der Private-Equity-Gesellschaft Quadriga Capital und erzielte 2012 Erlöse von rund 239 Mio. Euro. Zum Vergleich: Surteco kam im Vorjahr auf einen Umsatz von knapp 408 Mio. Euro. Der Small Cap gehört auf die Kaufliste.
Sie finden die Surteco-Aktie interessant? Weitere Infos zu dem Titel finden Sie in Artikeln von boersengefluester.de. Klicken Sie: HIER und HIER
Eine ausführliche Erklärung über das Indexregelwerk des Arbeitskreises Aktienindizes der Deutschen Börse finden Sie HIER
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Surteco Group
Kurs: 19,80
Surteco Group
Kurs: 19,80
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Surteco Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
517690 | DE0005176903 | SE | 307,01 Mio € | 02.11.1999 | Halten |
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