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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#A1K037
© boersengefluester.de | Redaktion
Absolut bemerkenswert, wie sich der Aktienkurs von Artnet seit Mitte Oktober aus seiner Umklammerung befreit hat und von rund 5 Euro auf zuletzt bis annähernd 7 Euro gestiegen ist. Zeitlich passt die Bewegung mit der Veröffentlichung der Hauptversammlungs-Einladung von Artnet am 18. November 2024 in Berlin zusammen. Boersengefluester.de hatte darüber berichtet – insbesondere auch über die Ergänzungsverlangen von Ankeraktionär Rüdiger K. Weng (Weng Fine Art), der einen Platz im Aufsichtsrat des Kunstdaten-Unternehmens für sich reklamiert. Letztlich ist die Spekulation des Kapitalmarkts, dass mit der Hauptversammlung (HV) entscheidende Bewegung in den längst hätte abgeschlossen sein sollenden Prozess um den Einstieg eines finanzstarken Investors kommt. ...
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Am 18. November 2024 findet die Hauptversammlung (HV) von Artnet statt – als Präsenzformat im Berliner Auditorium Friedrichstraße. In der Finanzszene wird schon jetzt ein heißes Aktionärstreffen bei dem Kunstdaten-Unternehmen erwartet. Großaktionär Weng Fine Art (WFA) um Vorstand Rüdiger K. Weng hat zwei Gegenanträge für die HV gestellt. Im Kern geht es darum, dass er als Ankerinvestor mit einem Anteil von rund 29 Prozent einen Platz im Aufsichtsrat haben möchte – und zwar den von Michaela Diener. ...
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HV-Einladungen sind in der Regel eher spröder Lesestoff, selbst wenn die Texte wichtige – und mitunter sogar brisante – Informationen für Aktionäre enthalten. Aber die Tagesordnungspunkte der Hauptversammlung sind nun mal keine Prosa, sondern im Juristendeutsch verfasst. Da macht auch die Bekanntmachung zur ordentlichen Hauptversammlung (HV) der artnet AG am 18. November 2024 keine Ausnahme. Daher hat boersengefluester.de sich die wesentlichen Inhalte einmal vorgenommen und mit ein wenig Leben gefüllt. Die zunächst einmal offenkundigste Veränderung: Nachdem die HVs in den Jahren 2020, 2021, 2022 und auch 2023 durchgängig im virtuellen Format stattgefunden haben, wechselt das Kunstdaten-Unternehmen 2024 zurück in die Präsenzvariante. ...
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Auf den letzten Drücker, am Abend des 31. August 2024, hat Artnet seinen Geschäftsbericht 2023 veröffentlicht. So viel vorweg: Wer gedacht hat, dass CEO Jacob Pabst oder Aufsichtsrat und Gründer Hans Neuendorf etwas zum Stand des von Großaktio...
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Genau gezählt hat boersengefluester.de nicht. Aber geschätzt dürften zu Beginn der Weng Fine Art-Hauptversammlung (HV) am 21. August 2023 locker um die 160 Aktionäre im Industrie-Club Düsseldorf gewesen sein, was durchaus beachtlich ist. Viel m...
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Kurz vor den mit Spannung erwarteten Hauptversammlungen von Weng Fine Art (WFA) am 21. August 2023 in Düsseldorf und Artnet wenig später am 30. August 2023 in virtueller Form, sorgen beide Unternehmen mit frischen Zahlen für Diskussionsstoff an d...
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Herr Pabst, für alle Anleger, denen Artnet noch nicht so präsent ist. Was sind die Eckpfeiler Ihres Geschäftsmodells?
Jacob Pabst: Artnet ist ein globaler Marktplatz für bildende Kunst, der mit der Bereitstellung von Daten und I...
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Ohne die Sache jetzt gleich zu hoch aufhängen zu wollen: Doch selbst im Kunstbereich sind Themen wie Kryptowährungen und ganz besonders auch digitale Bilder – sogenannte NFT – schwer angesagt. NFT steht für Non Fungible Token und bezeichnet Dateien, die sich nicht mehr vervielfältigen lassen (einen lesenswerten Einblick liefert etwa der Online-Artikel der Süddeutschen Zeitung HIER). Unmittelbar kursrelevant sind die Entwicklungen ebenfalls, denn als die in erster Linie für ihre Kunstdatenbank sowie Auktionen bekannte Artnet AG kürzlich meldete, dass sie im laufenden Jahr auch digitale Kunst versteigern und darübr hinaus Kryptowährungen als Bezahlmittel akzeptieren will, machte die Notiz der Berliner gleichmal einen deutlichen Hüpfer Richtung Norden. ...
© boersengefluester.de | Redaktion
Spätestens seit der Stimmrechtsmitteilung von Mitte Juli (HIER) war klar, dass Rüdiger K. Weng bzw. die Weng Fine Art AG (WFA) ihr Engagement bei Artnet nicht mehr nur als rein passives Investment betrachten würde, sondern explizit auch Einflussnahme über die Besetzung der Aufsichtsratsposten anstrebt. Überraschend ist dieses Ansinnen nicht, immerhin hält das Kunsthandelsunternehmen WFA mittlerweile mehr knapp 25 Prozent an der von CEO Jacob Pabst geführten Artnet AG. Doch Artnet-Gründer Hans Neuendorf, der über die Galerie Neuendorf AG mit 27,06 Prozent der dominante Aktionär ist, denkt gar nicht daran, Rüdiger K. Weng freiwillig in das von ihm geführte Kontrollgremium zu holen. Jedenfalls sieht die Einladung zur Artnet-Hauptversammlung am 2. September 2020 eine Wiederwahl des kompletten dreiköpfigen Aufsichtsrats (AR) um Hans Neuendorf, dem Rechtsanwalt Pascal Decker und der Kunsthistorikerin Michaela Diener vor.
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Aus Sicht von WFA ein Affront, und so kommt es wenig überraschend, dass die Monheimer jetzt die harte Linie fahren und umfangreiche Gegenanträge für das Aktionärstreffen eingereicht haben. Demnach soll Christian W. Röhl, der insbesondere durch die Formate Dividenden-Adel und echtgeld.tv bekannt ist, den AR-Posten von Hans Neuendorf übernehmen. Mit der Personalie würde Weng gleich mehrere Klappen auf einmal schlagen: Erstens ist Röhl seit 2018 der Aufsichtsratsvorsitzende von Weng Fine Art, hat also einen engen Draht zu Rüdiger K. Weng. Darüber hinaus genießt Röhl in der Börsenszene eine exzellente Reputation und könnte so für neue Akzente sorgen – zusätzlich zu seinen Erfahrungen im Kunstsektor. Mietglied des Aufsichtsrats bei WFA ist Röhl immerhin bereits 2011. Last but not least geht es darum, eine compliancemäßig zumindest nicht optimale Konstellation zu kappen: Immerhin ist Hans Neuendorf der Vater von Jacob Pabst.
Doch mit der Absendung von Christian W. Röhl in das Kontrollgremium von Artnet will es Weng nicht belassen. Er strebt darüber hinaus einen eigenen Posten an – und zwar den von Michaela Diener. Weng Fine Art geht also „all in“ bei Artnet. Die leider nur virtuell geplante Hauptversammlung wird also super spannend. Derweil zeigen die von den Berlinern vorgelegten Halbjahreszahlen, wie stark der Einfluss von Corona auch auf das internationale Kunstgeschäft ist: Zwar blieben die Umsatzerlöse des Online-Anbieters von Preisinformationen, Analysen und Auktionen mit 9,46 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2020 – trotz der schwachen Werbeeinnahmen –vergleichsweise stabil.
Das Betriebsergebnis sackte allerdings von 602.000 Euro auf nur noch gut 40.000 Euro. Dass unterm Strich dennoch ein auf mehr als das Doppelte gestiegener Überschuss von 1,13 Mio. Euro stehen blieb, hängt mit einer von der US-Regierung gewährten Unterstützung im Gesamtvolumen von 1,667 Mio. Dollar zusammen, wovon mindestens 90 Prozent nicht zurückgezahlt werden müssen und die deshalb in der Gewinn- und Verlustrechnung unter sonstige betriebliche Erträge erfasst wurde. Für das Gesamtjahr bleibt CEO Jacob Pabst bei seiner Prognose, wonach – umgerechnet in Euro – mit Erlösen zwischen 18,2 und 19,1 Mio. Euro und einem Betriebsergebnis in einer Bandbreite von minus 0,5 bis minus 0,9 Mio. Euro zu rechnen ist. Soll heißen: Die zuletzt so blitzsaubere Entwicklung der Arnet-Aktie ist in erster Linie durch die Fantasie aus der WFA-Aufstockung untermauert.
Höchste Zeit also, dass die Berliner demnächst auch fundamental mehr Performance zeigen, sonst kann es nämlich schnell wieder vorbei sein mit der Herrlichkeit. Entsprechend ist auch der Rücksetzer nach den Quartalszahlen zu interpretieren. Kaufenswert bleibt der Titel trotzdem. Das gilt ebenfalls für die ab September auch auf Xetra gelistete WFA-Aktie.
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Weng Fine Art
Kurs: 4,20
Artnet
Kurs: 6,50
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Weng Fine Art | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
518160 | DE0005181606 | AG | 23,10 Mio € | 02.01.2012 | Halten |
* * *
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Das ist mal wieder typisch Rüdiger K. Weng. Wenige Stunden vor der Veröffentlichung neuer Zahlen kurz nach Mitternacht am 21. Juli 2020 postete der CEO von Weng Fine Art (WFA) im Forum von ariva.de: „Es macht sicher mehr denn je Sinn, sich unsere Meldung morgen Satz für Satz durchzulesen. Es gibt einiges an Information "zwischen den Zeilen".“ Zugegeben: Vermutlich hätte boersengefluester.de die Nachricht des Kunsthandelsunternehmen eher überflogen, aber so nehmen wir die Herausforderung gern an und versuchen das Update von WFA mit zusätzlicher Akribie auseinander zu dröseln.
Konkret geht es um diese Zeilen: „Die positive Entwicklung im operativen Geschäft der Gruppe hat sich in den vergangenen Wochen nochmals deutlich verstärkt. Auf Konzernbasis und nach vorläufigen Zahlen liegt der Umsatz der Weng Fine Art AG Mitte Juli 2020 mit circa 4,1 Mio. Euro um etwa 17 Prozent über dem Vorjahr (3,5 Mio. Euro). Der Rohgewinn mit circa 1,65 Mio. Euro hat sich gegenüber dem Vorjahr bisher um mehr als 30 Prozent erhöht (1,25 Mio. Euro) und der Gewinn im operativen Geschäft mit circa 750.000 Euro bereits um etwa 88 Prozent zugenommen (400.000 Euro). Der Vorstand geht davon aus, dass sich dieser Trend im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzen oder sogar verstärken könnte, sofern sich die Corona-Pandemie in den Zielmärkten der Gruppe nicht wieder deutlich stärker ausbreitet und zu großflächigen Lockdowns führt.“
Fangen wir mit dem ersten Eindruck an: Die Zahlen sind – gelinde gesagt – eine kleine Sensation und bestätigen die kontinuierlich bessere Einschätzung der Gesamtsituation in den vergangenen Monaten. Immerhin war Rüdiger K. Weng angesichts des Corona-bedingten Lockdowns noch Anfang April von einem deutlichen Umsatz- und Ertragsrückgang für die WFA-Gruppe ausgegangen. Insbesondere die guten Resultate der im Kunst-Editionsbereich tätigen E-Commerce-Tochter WFA Online seit Juni 2020 deuteten jedoch auf eine deutliche Erholungsrally hin. Nun also die Bestätigung dieses Eindrucks auf Konzernebene. Immerhin kletterte die operative Marge von 11,4 auf 18,3 Prozent. Kein Wunder, dass der Aktienkurs mit gut 14 Euro quasi auf dem höchsten Niveau seit dem Relisting vom Mitte Mai 2018 notiert. Aktueller Börsenwert damit: knapp 39 Mio. Euro.
Da die Vorabdaten von WFA Online zum ersten Quartal 2020 bereits seit Mitte Mai vorliegen, ist die eigentlich wichtige Erkenntnis der jüngsten Meldung, dass sowohl das ursprüngliche Stammgeschäft der Monheimer im klassischen Kunsthandel als auch die E-Commerce-Variante in der jetzigen Phase gut funktionieren. Das verleiht dem Geschäftsmodell zusätzliche Stabilität. Auffällig an der Meldung von WFA ist zudem, dass regelmäßig „nur“ vom operativen Geschäft die Rede ist. Zumindest im Hinterkopf behalten sollten Anleger, dass das Ende 2019 über die meldepflichtige Schwelle von 10 Prozent gewachsene Paket an Artnet-Aktien zuletzt ebenfalls super gut performt hat und mittlerweile um rund 50 Prozent über dem Niveau vom Jahresbeginn 2020 notiert.
Auch Artnet liefert dabei zurzeit erfreuliche Resultate und profitiert insbesondere von der Online-Auktionssparte. „Die Coronakrise beschleunigt derzeit die digitale Transformation des Kunstmarktes. Der Wandel war aber längst überfällig, Online-Transaktionen werden zum Standard werden“, sagt Artnet-Vorstand Jacob Pabst. Angesichts der starken Kursentwicklung von Artnet würde es boersengefluester.de nicht wundern, wenn WFA hier weiterhin auf der Käuferseite agiert und den Bestand spürbar aufstockt. Immerhin ist es das erklärte Ziel, den Bestand bis auf maximal 30 Prozent auszubauen und entsprechenden Einfluss zu nehmen. Summa summarum kann der Rat daher nur lauten: Weder bei Artnet noch bei Weng Fine Art Stücke aus der Hand zu geben.
Foto: shutterstock
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Weng Fine Art
Kurs: 4,20
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 7,64 | 7,40 | 10,43 | 13,06 | 8,53 | 5,92 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 1,66 | 2,26 | 6,01 | 5,13 | 1,20 | 0,73 | 0,00 | |
EBITDA-margin3 | 21,73 | 30,54 | 57,62 | 39,28 | 14,07 | 12,33 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 1,61 | 2,19 | 5,92 | 5,01 | 1,09 | 0,64 | 0,00 | |
EBIT-margin5 | 21,07 | 29,60 | 56,76 | 38,36 | 12,78 | 10,81 | 0,00 | |
Net profit1 | 1,07 | 1,75 | 5,27 | 4,25 | 0,60 | 0,01 | 0,00 | |
Net-margin6 | 14,01 | 23,65 | 50,53 | 32,54 | 7,03 | 0,17 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,02 | 1,60 | 0,53 | 0,44 | 1,94 | -2,88 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,19 | 0,32 | 0,91 | 0,62 | 0,11 | 0,00 | 0,11 | |
Dividend per share8 | 0,10 | 0,75 | 0,25 | 0,16 | 0,11 | 0,05 | 0,05 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Weng Fine Art | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
518160 | DE0005181606 | AG | 23,10 Mio € | 02.01.2012 | Halten |
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Artnet
Kurs: 6,50
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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Artnet | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1K037 | DE000A1K0375 | AG | 37,09 Mio € | 17.05.1999 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Unterschiedlicher könnten die Pluspunkte an der Börse kaum vergeben werden: Während der Aktienkurs von Weng Fine Art (WFA) seit dem Mitte Mai erfolgten Relisting wie entfesselt Richtung Norden zieht, klebt die Notiz von Artnet seit Monaten im Bereich um 3 Euro fest. Dementsprechend bringt es die bereits 1999 an den Neuen Markt gegangene Kunsthandels- und Bewertungsplattform Artnet auf eine Marktkapitalisierung von gerade einmal knapp 18,5 Mio. Euro, während WFA-Vorstand Rüdiger K. Weng – orchestriert durch ein Investor Relations-Feuerwerk aus guten Zahlen und der Platzierung eigener Aktien – den Börsenwert des Kunsthandelsunternehmens aus Monheim am Rhein auf 34,5 Mio. Euro hievte. Immerhin: Auch Artnet-CEO Jacob Pabst zeigte sich zuletzt vor Investoren und präsentierte auf der von Equity Forum organisierten Herbstkonferenz in Frankfurt. Das macht der smarte Artnet-Chef auch durchaus überzeugend, wenngleich man merkt, dass er sich im Kunstgeschäft wohler fühlt als auf dem Finanzparkett. So gesehen spricht auch eher die Qualität der Artnet-Datenbank als die Qualität der in den vergangenen Jahren ausgewiesenen Ergebnisse für das Papier der Berliner. „Wir haben seit dem Börsengang nie Kapital aufgenommen. Daher entwickelt sich vielleicht auch alles etwas langsamer als es könnte“, sagt Pabst.
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Einzugruppieren ist diese Aussage freilich auch in die Aktionärsstruktur, die durch Firmengründer und Aufsichtsratschef Hans Neuendorf, dem 27,06 Prozent der Aktien zuzurechnen sind, dominiert wird. Neuendorf ist – um es vorsichtig auszudrücken – kein übermäßiger Börsenfan, was sich entsprechend auf das Expansionstempo auswirkt. In gewisser Weise bewegt sich das Unternehmen in einem eingeschwungenen Zustand, bei dem auch Jacob Pabst – so ist zumindest der Eindruck von boersengefluester.de – irgendwo die Hände gebunden sind, zumal Hans Neuendorf sein Vater ist. Um die Gemengelage noch ein wenig komplexer zu mischen, gehört Weng Fine Art mit etwas mehr als drei Prozent ebenfalls zum Aktionärskreis von Artnet. Operativ kommen sich beide Unternehmen nicht ins Gehege, zumal WFA seinen Fokus mittlerweile sehr viel stärker auf das skalierbare Editionsgeschäft legt. Bei seiner Präsentation in Frankfurt reagierte Pabst trotzdem eher kühl auf die Frage nach der Verbindung zur WFA: „Rüdiger Weng kommt ursprünglich aus dem Finanzmarkt und ist seit dem ein ständiger Begleiter. Es gibt aber keine Zusammenarbeit.“
Als unmittelbaren Wettbewerber zur eigenen Artnet Price Database sieht Pabst in erster Linie die Online-Kunsthandelsdatenbank Artprice. Aber auch die Franzosen genießen an der Börse eine deutlich höhere Wertschätzung als Artnet. Gänzlich uninteressant ist freilich auch die Artnet-Aktie nicht, ein Investor sollte nur einen ausreichend langen Investmenthorizont mitbringen. Ein Kicker wäre zum Beispiel, dass beispielsweise Weng Fine Art – sofern es die Aktionärsverhältnisse zulassen – eines Tages ein knackiges Übernahmeangebot an Artnet richtet. Im Grunde sollte nämlich allein der Wert der Artnet-Datenbank deutlich höher liegen als es die aktuelle Marktkapitalisierung widerspiegelt. Solch ein Prozess kann sich unter Umständen aber noch einige Jahre in die Länge ziehen. Ergebnismäßig wird auch 2018 wohl eher gemischt ausfallen, selbst wenn der jetzt angekündigte Relaunch des Galerie-Netzwerks mit Sicherheit ein richtiger Schritt ist. So rechnet Pabst für 2018 – umgerechnet von Dollar in Euro – mit Erlösen von 19 bis zu 20 Mio. Euro und einem operativen Ergebnis in einer Spanne von 0,90 bis 1,3 Mio. Euro. Die daraus resultierende Margengrößen von rund fünf Prozent bieten zwar keinen Grund für Jubelstürme. Andererseits ist Artnet ein bilanziell gefestigtes Unternehmen, welches Branchenkenner durchaus als systemrelevant bezeichnen.
Es bleibt also dabei: Wer auf Relative Stärke im Kunstbereich setzt, kommt an der WFA-Aktie nicht vorbei. Artnet ist eher was für die Rubrik Übernahmespekulation. Wenn es soweit ist, muss man die Aktie aber eben schon im Depot haben. Bis dahin heißt es stillhalten und abwarten. Der vergleichsweise gut gefüllte Vortragsraum bei der Artnet-Präsentation in Frankfurt zeigt aber, dass es doch eine Reihe von Small Cap-Experten gibt, die den Titel zumindest auf der Beobachtungsliste haben.
Artnet
Kurs: 6,50
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Artnet | ||||||
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A1K037 | DE000A1K0375 | AG | 37,09 Mio € | 17.05.1999 | Halten |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 18,32 | 19,54 | 18,94 | 20,89 | 25,03 | 23,35 | 26,30 | |
EBITDA1,2 | 1,26 | 1,52 | 1,55 | 0,63 | -0,14 | -0,20 | 1,85 | |
EBITDA-margin3 | 6,88 | 7,78 | 8,18 | 3,02 | -0,56 | -0,86 | 7,03 | |
EBIT1,4 | 0,77 | 0,18 | 0,19 | -0,75 | -1,63 | -1,90 | 1,15 | |
EBIT-margin5 | 4,20 | 0,92 | 1,00 | -3,59 | -6,51 | -8,14 | 4,37 | |
Net profit1 | 1,04 | -0,01 | 1,92 | -0,80 | 0,12 | -1,00 | -0,15 | |
Net-margin6 | 5,68 | -0,05 | 10,14 | -3,83 | 0,48 | -4,28 | -0,57 | |
Cashflow1,7 | 1,11 | 1,63 | 2,71 | 0,56 | 2,66 | 0,98 | 1,90 | |
Earnings per share8 | 0,19 | 0,00 | 0,35 | -0,09 | 0,02 | -0,18 | -0,03 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
Eine riesengroße Überraschung ist es bestimmt nicht mehr, schließlich hatte Vorstand Rüdiger K. Weng einen Rückzieher vom Mitte 2016 erfolgten Delisting der Weng Fine Art-Aktie zuletzt auffällig häufig ins Spiel gebracht (HIER). Wie boersengefluester.de jetzt hört, steht das Comeback tatsächlich unmittelbar vor der Tür – und zwar im Münchner Spezialsegment m:access. Ein Zweitlisting im Frankfurter XETRA-Handel könnte 2019 folgen. Den genauen Termin für die im April geplante Notizaufnahme im m:access gibt Weng Fine Art (WFA) demnächst bekannt. An den außerbörslichen Handelsplätzen bei Schnigge und auf Valora Effekten Handel haben sich aktive Investoren offenbar bereits auf das erste Relisting auf dem heimischen Kurszettel eingestellt. Jedenfalls geht es mit der WFA-Aktie – sogar unter Handelsumsätzen – spürbar nach oben. Aktuelle Marktkapitalisierung: 19,1 Mio. Euro – nach 13,6 Mio. Euro zu Jahresbeginn.
[caption id="attachment_110347" align="alignnone" width="704"] Weng Fine Art; Quelle: Schnigge[/caption]
Offiziell begründet wird das Börsencomeback mit dem mittlerweile in Sachen Skalierbarkeit erprobten Geschäftsmodell des Kunst-Ecommerce-Ablegers WFA Online. Über die Plattform Weng Contemporary erzielte die in Zug (Schweiz) angesiedelte 90-Prozent-Tochter im vergangenen Jahr – bei Erlösen von 3,8 Mio. Euro – einen stattlichen Überschuss von rund 800.000 Euro. Auf Konzernebene blieben bei Weng Fine Art 2017 damit Umsätze von 8 Mio. Euro sowie ein Nettogewinn von 1,2 Mio. Euro hängen. Wesentliche Erkenntnis für Investoren: WFA reichen selbst in dem aktuell eher herausfordernden Kunstumfeld schon kleine Umsatzzuwächse, um den Gewinn ordentlich in Schwung zu bringen. Soweit alles gut. Komplizierter zu vermitteln ist für boersengefluester.de aber noch, wie es Weng gelingen will, nachhaltig für spürbar mehr Handelsliquidität an der Börse zu sorgen. So sind offiziell nur gut 23 Prozent der Aktien dem Streubesitz zuzurechnen. Den Rest hält im Wesentlichen Rüdiger K. Weng. Zudem befinden sich 275.000 eigene Aktien im Besitz der Gesellschaft, was – bei insgesamt 2.750.000 Papieren – einer Quote von zehn Prozent entspricht.
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So gesehen würde Weng, wenn er die eigenen Aktien am Markt platzieren würde, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen würde das Eigenkapital entsprechend steigen, zum anderen könnte die Freefloat-Quote auf immerhin ein Drittel steigen. In einem kürzlich geführten Hintergrundgespräch mit Rüdiger K. Weng zeigt sich der Kunst- und Börsenexperte freilich zuversichtlich, dass der Handel in der Weng-Aktie künftig ausreichend liquide sein wird. Zudem räumt Weng ein, dass er bei dem Delisting im Jahr 2016 womöglich zu skeptisch gewesen sei. Auf die Frage, ob er das Delisting im Nachhinein womöglich bereit habe, sagt er trotzdem: „Nein, weil ich nicht damit rechnen konnte, dass wir uns in den kommenden Jahren so viel besser als der Kunstmarkt entwickeln und dass das E-Commerce-Geschäft so einschlagen würde. Aber, wenn ich diese Entwicklung geahnt hätte, dann hätte es vielleicht kein Delisting gegeben. Aber vielleicht ist ja auch die Ruhe (und die niedrigen Kosten), die wir in den vergangenen beiden Jahren hatten, ein Grund für den starken Turnaround."
Umso angenehmer ist Weng überrascht, welchen Skalierungshebel die Tochter WFA Online schon jetzt bietet. Der Break even soll mittlerweile bei gerade einmal 900.000 Euro Umsatz liegen. „Dabei haben wir das Potenzial nur so eben angekratzt.“ Dem Vernehmen nach könnte selbst eine weitere Umsatzverdopplung bei WFA Online mit gerade einmal zehn Prozent höheren Aufwendungen gestemmt werden. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass eine solche Volumenausweitung auch stimulierende Wirkung auf das klassische Stammgeschäft haben sollte.
Deutlich entspannter als noch vor einigen Quartalen ist Weng auch, was die Kosten der Börsennotiz sowie die regulatorischen Anforderungen im Rahmen der Marktmissbrauchsverordnung (MAR) angeht. Eine Rolle spielt dabei – neben den günstigeren Preisen im m:access – auch, dass der Konsolidierungskreis der Weng Fine Art nur noch aus zwei Unternehmen – plus Konzernbilanz – besteht. So gesehen ist boersengefluester.de super gespannt, wie sich Weng Fine Art in seinem zweiten Börsenleben schlagen wird. Klar ist jedoch: Die WFA-Aktie ist ein waschechter Spezialwert und kommt nicht für jedermann in Frage. Bestimmt wird in Finanzkreisen künftig aber wieder sehr viel häufiger über die Beziehung zwischen Weng Fine Art und die vor allem im Datenbereich starke Artnet diskutiert – schon allein wegen der 3,02-Prozent-Beteiligung von Weng Fine Art an den Berlinern.
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© boersengefluester.de | Redaktion
Verglichen mit dem extrem volatilen Kursverlauf der Artnet-Aktie, hat sich die Notiz des Kunsthandelshauses Weng Fine Art in den vergangenen Monaten erfreulich unaufgeregt Richtung Norden entwickelt. Ein gutes Signal war dabei die Ankündigung von Vorstandschef und Großaktionär Rüdiger K. Weng, für das Geschäftsjahr 2014/15 (31. Januar) auf seinen Dividendenanspruch zu verzichten – den Streubesitzaktionären aber eine unveränderte Ausschüttung von 0,11 Euro pro Anteilschein in Aussicht zu stellen. Die Hauptversammlung (HV) findet am 21. September 2015 in Düsseldorf statt. Keine Frage: Mit einer Dividendenrendite von 1,09 Prozent – bezogen auf den aktuellen Kurs von 10,05 Euro – ist der Small Cap alles andere als ein Renditehit. Aber den Bleistift sollten Anleger dennoch spitzen. Da von den insgesamt 2,75 Millionen Anteilscheinen in diesem Fall nur 690.000 Stück dividendenberechtigt sind, ergibt sich eine Ausschüttungssumme von 75.900 Euro. Demnach beträgt der rechnerische Dividendenabschlag nach der HV nur 0,0276 Euro pro Aktie – bei einer Gutschrift von 0,11 Euro pro Aktie. Zumindest auf dem Papier lässt sich so, Steuern einmal ausgeklammert, ein knappes Prozent einfahren. Allerdings ist die Aktie von Weng Fine Art nicht sonderlich liquide, so dass die tatsächliche Kursentwicklung nach der HV davon deutlich abweichen kann. Der Streubesitz beträgt nur ein gutes Viertel.
Vorgelegt hat Weng Fine Art zuletzt auch den Konzernabschluss für 2014/15 – erwartungsgemäß mit deutlich rückläufigen Zahlen. Grund sind die Aufwendungen im Zuge der Transformation zu einem breit aufgestellten Kunsthandelsunternehmen sowie negative Währungseinflüsse durch Kurssicherungsgeschäfte. Bei einem Rückgang der Erlöse von 8,28 auf 5,51 Mio. Euro knickte der Gewinn vor Steuern um fast 90 Prozent auf rund 125.500 Euro ein. Unterm Strich blieb ein Miniüberschuss von gut 67.000 Euro stehen. Die Eigenkapitalquote schmolz von 52 auf knapp 40 Prozent. Der Buchwert je Aktie beträgt zum 31. Januar 2015 rund 3,05 Euro. Demnach wird der Anteilschein mit dem Faktor drei auf den Buchwert gehandelt. Ein Vergleich mit Artnet (eine aktuelle Studie von Edison Research zu Artnet können Leser von boersengefluester.de HIER kostenlos herunterladen) ist hier nicht sinnvoll, da die Berliner zum Halbjahr erst ein ganz leicht positives Eigenkapital ausweisen. Mehr oder weniger abgeschrieben hat Weng Fine Art derweil das anorganische Wachstum. „Mit einer gewissen Ernüchterung muss festgestellt werden, dass Unternehmen im Kunstmarkt in vielen Fällen unterentwickelte kaufmännische Strukturen haben und oft nicht nach heutigen ökonomischen Prinzipien geführt werden. Weiterhin ist deren Transparenz völlig ungenügend. Dies gestaltet die Partnersuche sehr schwierig, bringt der Weng Fine Art AG andererseits aber auch erhebliche Wettbewerbsvorteile”, heißt es im aktuellen Lagebericht. Die Beteiligung an Artnet umfasst letzten Angaben zufolge gerade einmal noch 150.000 Aktien – ist also zu vernachlässigen.
Folgerichtig konzentrieren sich die Krefelder derzeit auf die Expansion aus eigener Kraft – insbesondere über den Aufbau der WFA Online AG. So ist die Tochtergesellschaft aus der Schweiz vor wenigen Monaten mit der Handelsplattform „Weng Contemporary” an den Start gegangen und bietet dort im B2B-Bereich zeitgenössische Kunst an. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Ausführungen von Weng zur aktuellen Entwicklung auf dem Online-Kunstmarkt, der nach „sehr langer Anlaufzeit zunehmend an Bedeutung gewinnt”. „Die E-Commerce-Seiten der ersten Generation (Artnet, Artprice, FirstDibs etc.), die das letzte Jahrzehnt überlebt haben, stabilisieren sich. Dazu kommt eine Vielzahl neuer Projekte (Auctionata, Artsy, Paddle8, Artspace, etc.), die teilweise Venture Capital in erstaunlicher Höhe akquirieren konnten. Wir vermuten, dass aus diesem Kreis die ‚Champions der Zukunft’ entstehen werden”, heißt es offiziell. Weitere Details dazu dürfte die Muttergesellschaft auf der Hauptversammlung in Düsseldorf präsentieren. Immerhin hat die AG – hier sind die Schweizer Töchter nicht enthalten – zum Halbjahr einen deutlichen Ertragsswing hingelegt und weist einen Gewinn vor Steuern von 650.00 Euro aus. „Eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass Erlöse und Erträge erst 2016 wieder kräftig steigen”, sagt Weng. Auf konkrete Zielgrößen will sich der Liebhaber historischer Wertpapiere aber noch nicht festlegen.
Bewertungstechnisch kommt die Aktie von Weng Fine Art auf den ersten Blick ambitioniert daher. Die Marktkapitalisierung beträgt 27,6 Mio. Euro – bei Netto-Finanzschulden von knapp 8 Mio. Euro. Um das zu rechtfertigen, müssen die Krefelder in neue Ertragsdimensionen vorstoßen. Das durchschnittliche EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 1,35 Mio. Euro aus den vergangenen fünf Jahren reicht da nicht aus. Immerhin: Der Ausblick macht Mut. Risikobereite Anleger können mit kleiner Positionsgröße darauf wetten, dass der Anteilschein noch weiteres Potenzial freisetzt. Zumindest mit Blick auf den momentanen Newsflow stehen die Chancen dafür gut.
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Weng Fine Art
Kurs: 4,20
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Weng Fine Art | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
518160 | DE0005181606 | AG | 23,10 Mio € | 02.01.2012 | Halten |
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INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Artnet | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1K037 | DE000A1K0375 | AG | 37,09 Mio € | 17.05.1999 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Vor gut einem Jahr tobte noch eine heiße Übernahmeschlacht um Artnet. Letztlich musste sich die dem russischen Investor Vladimir Evtushenkov zurechenbare Redline Capital allerdings geschlagen geben. Artnet-Gründer Hans Neuendorf und sein Sohn Jacob Pabst, der seit Mitte 2012 Artnet anführt, blieben standhaft. Einen guten Schnitt mit der Artnet-Spekulation machte damals auch Rüdiger K. Weng, Vorstandschef des ebenfalls börsennotierten Kunsthauses Weng Fine Art (WFA). Laut Aktionärsbrief zum Verlauf des Geschäftsjahrs 2012/13 (per 31. Juli) entfiel damals „ein großer Anteil“ der sonstigen betrieblichen Erträge von 682.000 Euro auf Geschäfte mit Artnet-Aktien. Nun wagt Weng – für Branchenkenner nicht ganz überraschend – erneut einen Vorstoß und hat sich klammheimlich mit 5,33 Prozent bei Artnet eingekauft.
Diesmal scheint Rüdiger Weng aber nicht nur zocken zu wollen: „Das Engagement bei Artnet ist der ideale Startpunkt für unser künftiges Beteiligungsportfolio an der Schnittstelle zwischen Kunst- und Online-Welt. Dieses wird den Aufbau unserer eigenen E-Commerce-Aktivitäten beschleunigen und dazu beitragen, dass Internet-Geschäfte bereits in zwei bis drei Jahren eine wichtige Ertragssäule der WFA sein können“, sagt Weng. Bei Artnet dürfte das Engagement von Weng alles andere als Freudensprünge auslösen. Im Gespräch mit boersengefluester.de während des Frankfurter Eigenkapitalforums – also kurz bevor Weng den neuerlichen Einstieg bei Artnet meldete – zeigten sich Neuendorf und Pabst wenig überzeugt vom Konzept des Krefelders. Ihrer Meinung nach hat Weng vor allem deswegen ein Interesse an Artnet, weil er nur so die Unmöglichkeit der Skalierbarkeit seines Geschäfts vertuschen kann. Diesen Punkt dürfte Weng natürlich komplett anders sehen.
Interessant ist ein Blick auf den Börsenwert der beiden Gesellschaften. Die frühere Neuer-Markt-Firma Artnet bringt gegenwärtig etwa 15,6 Mio. Euro auf die Waage. Davon dürften sich gut 50 Prozent im Streubesitz befinden. Wichtigster Aktionär – mit rund 27 Prozent – ist Firmengründer Neuendorf. Im vergangenen Geschäftsjahr kamen die Berliner auf Erlöse von 13,49 Mio. Euro. Weng Fine Art ist mit 33,8 Mio. Euro kapitalisiert – bei einem allerdings deutlich geringeren Freefloat von 27,3 Prozent. Dominiert wird die Aktionärsstruktur von Rüdiger Weng, der 72,7 Prozent der Anteile hält. Im Geschäftsjahr 2012/13 (per 31. Januar) setzte Weng 7,68 Mio. Euro um – deutlich weniger als Artnet. Gemessen am Erlös sieht die Weng-Aktie also recht hoch bewertet aus. Angesichts des geringen Streubesitzes handelt es sich in gewisser Weise vermutlich wohl auch um „Knappheitspreise“. Andererseits kann Weng beim Kurs-Buchwert-Verhältnis punkten. So ist sein Börsenwert zu rund 28 Prozent mit Eigenkapital unterlegt. Bei Artnet sind es gegenwärtig nur etwa 15 Prozent.
Was hat Weng nun also vor mit Artnet? „Sofern sich attraktive Gelegenheiten ergeben, wird die WFA ihren Artnet-Anteil weiter aufstocken. Eine Übernahme von Artnet ist derzeit nicht geplant – das WFA-Management kann sich jedoch eine verstärkte operative Zusammenarbeit mit Artnet vorstellen“, dämpft Weng übertriebenen Optimismus. Ob er bei Artnet auf offene Ohren stößt, ist allerdings fraglich. Unabhängig davon: Börsianer werden die weitere Entwicklung gespannt verfolgen. Insbesondere der Artnet-Aktie ist die neuerliche Bewegung im Aktionärskreis bislang gut bekommen. Seit Anfang November ist die Notiz bereits um 53 Prozent in die Höhe geschossen. Die Neun-Monats-Zahlen von Artnet sind dabei beinahe in den Hintergrund getreten.
Wirklich spektakulär war der Zwischenbericht allerdings auch nicht. Nach einem hohen Vorjahresverlust hat Artnet zwar die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gemeistert. Mit 32.535 Euro fiel der Gewinn jedoch noch eher mager aus. Immerhin richtet sich die Gesellschaft konsequent auf das Internet aus, und auch die Zeit spielt für Artnet. „Bislang gab es beim Onlinekauf immer viel Gegenwind. Doch das hat sich nun gewandelt. Ich bin daher zu 100 Prozent sicher, dass sich der Online-Kunsthandel durchsetzen wird“, sagt Neuendorf. Fast 14 Jahre nach dem Börsengang scheint die Internetstory Artnet also nun endlich in Schwung zu kommen. Für boersengefluester.de bietet der Titel noch immer überdurchschnittliches Potenzial. In der Weng-Aktie sehen wir eine Halten-Position.
Foto: Artnet AG...
Artnet
Kurs: 6,50
Weng Fine Art
Kurs: 4,20
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A1K037 | DE000A1K0375 | AG | 37,09 Mio € | 17.05.1999 | Halten |
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518160 | DE0005181606 | AG | 23,10 Mio € | 02.01.2012 | Halten |
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