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Da braucht man kein intimer Kenner der Spezialwerteszene zu sein: Die Aktie von SLEEPZ – ehemals bmp – gehört zu den verbranntesten Storys auf dem heimischen Kurszettel. Zu viele Neuanfänge gab es, die allesamt nicht den gewünschten Erfolg brachten. Längst ist der Kredit bei den Streubesitzaktionären aufgebraucht – die Performance des Spezialwerts ein einziges Trauerspiel. Momentan kostet das Papier trotz eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 3:1 vor knapp zwei Jahren gerade einmal 0,90 Euro – bewegt sich als im Penny-Stock-Terrain. Und dennoch gehört der Titel nach Auffassung von boersengefluester.de mindestens auf die Beobachtungsliste. Die Eckdaten in Kurzform: Im vergangenen Herbst haben die Ankeraktionäre Heliad Equity Partners und die dem Investor Christian Angermayer zurechenbare Apeiron die Finanzierung des zuletzt vorwiegend auf den Online-Handel mit Matratzen spezialisierten Unternehmens gesichert. Zudem wurden wesentliche Teile des Managements ausgetauscht, der glücklose Vorstand und Gründer Oliver Borrmann musste seinen Hut nehmen (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). [sws_yellow_box box_size="610"]Top & Flop-Auswertungen für 566 deutsche Aktien: Exklusiv für die wichtigsten Bewertungskennzahlen wie KGV, Dividendenrendite, KBV, KUV und viele mehr. Der Fundamental-Scanner von boersengefluester.de[/sws_yellow_box] Neu am Ruder sind Alexander von Tschirnhaus, Mitgründer von bettenriese.de aus dem Heliad-Umfeld, sowie der ehemalige Home24-Manager Christian Salza, der als CEO des zugekauften Online-Möbelhändlers Urbanara in die Gruppe kam. Ihr Auftrag lautet: SLEEPZ von allen Altlasten aus der Vergangenheit zu befreien und aus dem Unternehmen eine Art Akquisitionsplattform für E-Commerce-Firmen aus dem Einrichtungsumfeld aufzubauen, die für eine eigenständige Zukunft zu klein sind. Erklärte Strategie ist dabei, insbesondere den Handel mit Eigenmarken zu forcieren. Dem Vernehmen nach wollen die Berliner jährlich ein bis zwei Gesellschaften übernehmen – für ein Erlösmultiple von höchstens 0,7, besser 0,5. Zum Vergleich: SLEEPZ bringt es zurzeit auf einen Börsenwert von etwas mehr als 17 Mio. Euro und peilt für das laufende Jahr Erlöse von etwa 40 Mio. Euro an – wird also selbst mit weniger als der Hälfte des Umsatzes bewertet.  
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  Die beiden am ehesten vergleichbaren Unternehmen auf dem heimischen Kurszettel – Home24 und Westwing – kommen auf Basis der für 2019 zu erwartenden Erlöse auf entsprechende Faktoren von rund 0,6 (Home24) beziehungsweise 1,2 (Westwing). Auf internationaler Ebene werden Multiples von im Schnitt mehr als 1,5 aufgerufen. Ausreichend Potenzial ist also vorhanden. Doch um den Kapitalmarkt zu überzeugen, darf sich SLEEPZ keinen Schnitzer erlauben. Das ist Risiko und Chance zugleich. Da die meisten Investoren aus dem Small Cap-Bereich SLEEPZ bereits abgeschrieben haben, besteht durchaus positives Überraschungspotenzial. Und sollte die Gesellschaft den Dreh hinbekommen, wird SLEEPZ vermutlich schnell als heiße Turnaroundgeschichte die Runde machen. So sind nunmal die Mechanismen in der Branche. Wer den Titel noch im Depot hat, sollte also engagiert bleiben. Risikobereite Neuinvestoren können die Entwicklung vermutlich noch eine Weile von der Außenlinie betrachten, ein Schnellstart der Aktie ist eher unwahrscheinlich. Und wer ein wenig zocken möchte, kann das mit kleinem Einsatz auch schon jetzt tun. Abgerechnet wird dann in zwei Jahren. Boersengefluester.de bleibt am Ball.  
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 12,80 40,00 52,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 -3,90 -1,00 4,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 -30,47 -2,50 7,69 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -4,10 -0,80 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 -32,03 -2,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -4,00 -0,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 -31,25 -1,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 -3,60 -1,90 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,50 -0,15 -0,08 -0,05 1,00 0,00 1,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 1,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
 
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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SLEEPZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2E377 DE000A2E3772 AG 2,24 Mio. € 02.07.1999
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Am Ende ging es wohl einfach nicht anders: Um den Weg für die Rettung und eine bessere Zukunft von SLEEPZ freizumachen, verlässt Vorstand und Firmengründer Oliver Borrmann das zuletzt auf Matratzen spezialisierte E-Commerce-Unternehmen. An der Börse löste die Nachricht vom Rücktritt des glücklosen Borrmann eine Kursrally von in der Spitze mehr als 35 Prozent bis auf 1,40 Euro aus. Turnarounds passieren aber nicht über Nacht und so kostet die SLEEPZ-Aktie bereits wieder einen Zacken weniger und wird zu 1,22 Euro gehandelt. Entscheidend sind freilich nicht diese Schwankungen auf Tagesbasis, sondern die grundsätzliche Marschroute des Unternehmens. Schließlich bleibt das Wettbewerbsumfeld – insbesondere das für Matratzen-Startups – extrem hart und SLEEPZ hat wohl nur dann eine Chance, wenn die Gesellschaft es schafft, ein funktionierendes Eigenmarkengeschäft mit den Endkonsumenten aufzubauen. Das klappt mit Matratzen schon aus dem Grund eher schwer, weil sich kaum eine nachhaltige Käuferbindung aufbauen lässt. Dafür vergeht beim Kunden einfach zu viel Zeit zwischen den Käufen – ist halt eine andere Taktung als etwa die Onlinebestellung von Tierfutter, Bekleidung oder Wein. Um die zurzeit noch arge Abhängigkeit vom Schlafbereich zu reduzieren, hatte SLEEPZ zuletzt die Übernahmen von URBANARA (Heimtextilien und Wohnaccessoires) sowie SAM Stil-Art-Möbel (Eigenmarken-Designermöbel) in die Wege geleitet.  
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  Geknüpft waren die Deals allerdings an die erfolgreiche Emission einer Wandelanleihe im Volumen von bis zu 7 Mio. Euro. Und eben dieser Bond lief bei der Platzierung derart zäh an, so dass einige Anleger bereits das Schlimmste befürchteten. Rettung brachten nun die Finanzierungszusagen von Großaktionär Heliad Equity Partners sowie der Christian Angermayer zurechenbaren Apeiron Investment Group: Demnach stellen Heliad und Apeiron – beide Firmen arbeiten auch sonst eng zusammen – 2 Mio. Euro über die Zeichnung der Wandelanleihe sowie weitere 3 Mio. Euro als langfristiges Darlehen zur Verfügung. Entsprechend gespannt ist boersengefluester.de, wie groß das Gesamtvolumen aus dem Bond sein wird. Die Zeichnungsfrist endet am Mittag des 10. Oktober 2018. Hintergrund: Jede der bis zu 70.000 mit einem Kupon von 6,0 Prozent ausgestatteten Wandelanleihen im Nennbetrag von 100.000 Euro berechtigt zum Tausch in 177.765 SLEEPZ-Aktien – bei einem Wandlungspreis von anfänglich 1,40 Euro sowie einer Laufzeit bis 6. September 2021. Maximal könnte sich die Aktienzahl aus dem Bond also um fünf Millionen Stück erhöhen. Vorab wird sich die Zahl der SLEEPZ-Aktien durch die Umsetzung der URBANARA- und SAM-Transaktionen aber bereits von gegenwärtig 12,44 auf rund 21,64 Millionen Anteilscheine vergrößern. Wichtig außerdem: Dem Vernehmen nach wird Apeiron zusätzliches Kapital zur Verfügung stellen, sofern dies für weitere Übernahmen und zur Warenvorfinanzierung – bislang häufig ein Engpassfaktor – benötigt wird.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 12,80 40,00 52,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 -3,90 -1,00 4,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 -30,47 -2,50 7,69 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -4,10 -0,80 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 -32,03 -2,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -4,00 -0,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 -31,25 -1,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 -3,60 -1,90 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,50 -0,15 -0,08 -0,05 1,00 0,00 1,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 1,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Vorerst kommt es aber ganz stark auf die beiden neuen Entscheider bei SLEEPZ, Alexander von Tschirnhaus, Mitgründer von bettenriese.de aus dem Heliad-Umfeld, sowie dem ehemaligen Home24-Manager Christian Salza, der als CEO von Urbanara in die Gruppe stößt, an. Ihre vordringliche Aufgabe wird es sein, für die im Konzernverbund hergestellten Produkte – also Matratzen, Möbel und Accessoires – via Online-Shops, stationärem Handel aber auch Plattformen à la Amazon einen funktionierenden Vertriebsmix aufzubauen. Dass die neue Gesellschaft bereits 2019 auf Erlöse von annähernd 50 Mio. Euro sowie bis spätestens 2021 auf eine EBITDA-Marge von 15 Prozent kommen will, lässt boersengefluester.de jetzt einfach mal so stehen. Dafür wurde in der Vergangenheit einfach zu viel versprochen und nicht eingelöst. Letztlich geht die Spekulation für uns erst einmal dahin, dass sich bei SLEEPZ einiges verändert und die Gesellschaft auf starke Ankerinvestoren zählen kann. Spannend wird auch, wie sich die Aktionärsstruktur grundsätzlich verschieben wird, immerhin hat Apeira nicht nur von Oliver Borrmann, sondern von „verschiedenen Aktionären“ Kaufoptionen mit einer Laufzeit zwischen 12 und 24 Monaten auf SLLEPZ-Aktien eingeräumt bekommen. Das Gesamtvolumen liegt dem Vernehmen nach bei etwa 27 Prozent. „Weitere Aktionäre, die rund 24,4 Prozent des Grundkapitals repräsentieren, haben gegenüber der Apeiron eine Lock-Up zwischen 12 und 24 Monaten unterschrieben, um ihr langfristiges Commitment gegenüber der Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen. Außerdem liegen rund 14,2 Prozent des aktuellen Grundkapitals bei strategischen Investoren und Führungskräften“, sagt SLEEPZ-Vorstand von Tschirnhaus. Zudem betont er, dass die neuen Aktien aus den Übernahmen von SAM und URBANARA mit Lock up-Vereinbarungen belegt sind, so dass sie keine Auswirkungen auf den tatsächlichen Freefloat von zurzeit etwa 34 Prozent haben. Summa summarum bleibt der Titel eine extrem heiße Wette (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Sollte das neue Team den Dreh hinbekommen, dürfte SLEEPZ der aktuell mit Abstand günstigste Titel aus dem heimischen E-Commerce-Segment sein und vor einer entsprechend positiven Kursentwicklung stehen. Aber Vorsicht: Genauso gut kann der jetzige Umbauplan scheitern – und dann war es das mit SLEEPZ. Am Ende muss es jeder Anleger für sich entscheiden, ob er diese Chance-Risiko-Kombination annehmen will.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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SLEEPZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2E377 DE000A2E3772 AG 2,24 Mio. € 02.07.1999
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#A2E377
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Mit Aktientipps bei Performance-Wettspielen ist es immer so eine Sache. Normalerweise setzt man – um überhaupt eine Chance zu haben – eher auf krasse Außenseiter als auf etablierte Unternehmen, in die man sonst ein Geld steckt. Und so überrascht es fast nicht, dass von den 51 Teilnehmern, die bei der diesjährigen Investor Relations-Bootsfahrt von Rüttnauer Reseach ihre Stimmzettel für die Aktien mit den ihrer Meinung nach größten Chancen in den kommenden zwölf Monaten (Kategorie Börsenwert kleiner 100 Mio. Euro) ausgefüllt haben, die meisten ihr Kreuz bei der SLEEPZ AG gemacht haben – vor den auf der Veranstaltung ebenfalls präsentierenden Unternehmen mVISE und SFC Energy. Ja richtig: SLEEPZ ist genau die Firma, die am Kapitalmarkt seit einer gefühlten Ewigkeit einen eher verbrannten Ruf hat. Zu viele Umstrukturierungen haben die Berliner hinter sich, die am Ende nie den gewünschten Erfolg gebracht haben. Die aktuelle Marktkapitalisierung ist auf weniger als 13 Mio. Euro geschmolzen. Auf der Herbstkonferenz Anfang September 2018 in Frankfurt war Vorstand Oliver Borrmann noch auf Roadshow, um für die Platzierung einer Wandelanleihe zu werben – ein mühsames Unterfangen. Letztlich musste die auf Schlafzimmer-Equipment wie Matratzen fokussierte Gesellschaft die Zeichnungsfrist bis Anfang Oktober verlängern. [sws_blue_box box_size="640"]Anzeige: Depotwechsel: Jetzt 2% Zinsen p.a.  und dauerhafte Vorteile sichern.[/sws_blue_box] Dennoch scheint momentan so etwas wie ein kleiner Ruck durch die Investorenszene zu gehen, augenscheinlich auch angestoßen von Großaktionär Heliad Equity Partners (Anteil: 23,93 Prozent). Die Beteiligungsgesellschaft räumte sogar ihren Slot bei der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior am 18. September und überließ den Platz für SLEEPZ. Kicker für die neue Hoffnung sind zum einen die jüngst angestoßene Übernahme des Berliner Onlinehändlers Urbanara, zu dessen Finanzierung unter anderem auch die jüngste Wandelanleihe im Volumen von bis zu 5 Mio. Euro dient. Wichtig ist der Deal insbesondere deshalb, weil Urbanara mit seinem Schwerpunkt auf Heimtextilien und Wohnaccessoires die Expertise außerhalb des hart umkämpften Matratzenmarkts stärkt. Letztlich stehen die Matratzen-Startups nämlich alle vor dem selben Problem der enorm hohen Kosten für die Kundengewinnung – bei einer gleichzeitig kaum zu formenden Kundenloyalität (siehe dazu auch der Beitrag auf der Webseite "Digitalkaufmann" HIER). Immerhin vergehen bis zum nächsten Matratzenkauf bei den Kunden meist deutlich mehr als zehn Jahre.  
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  Nächstes wesentliches Argument für eine mögliche Zeitenwende bei SLEEPZ sind die neuen Managementkapazitäten: Oliver Borrmann hat gegenüber boersengefluester.de nie einen Hehl daraus gemacht, dass er als Alleinvorstand dringend Verstärkung braucht, zumal seine Vorzüge eher im Bereich des „Company Buildings“ – also dem Lokalisieren passender Übernahmeziele – liegen. So gesehen hat Borrmann mit Alexander von Tschirnhaus, Mitgründer von bettenriese.de aus dem Heliad-Umfeld, einen perfekten Partner bekommen. Weiteres Know-how bringt der ehemalige Home24-Manager Christian Salza ein, der als CEO von Urbanara in die Gruppe stößt. Letztlich würde es boersengefluester.de nicht wundern, wenn von Tschirnhaus und Salza perspektivisch den operativen Part bei SLEEPZ übernehmen. Aber egal, wie die Konstellation nun genau aussehen wird: Am Ende muss SLEEPZ liefern und die Kette an enttäuschenden Nachrichten durchbrechen. Die Kooperation mit porta Möbel zum Vertrieb ihrer Matratzen-Eigenmarke "buddy" oder auch die jüngst auf die Schiene gesetzte Übernahme des Online-Möbelhändlers SAM Stil-Art-Möbel sind interessante Neuigkeiten – aber noch kein hinreichende Nachweis für den Turnaround, zumal die schwache Bilanz von SLEEPZ ein ernster Malus ist. Derweil ziehen die Analysten von Montega ein ziemlich nüchternes Fazit in ihrer neues Studie: "Die weitere Entwicklung der SLEEPZ AG hängt ganz wesentlich von der Platzierung der Wandelanleihe ab, da die Liquidität von sleepz home nicht mehr ausreicht, um die Verluste zu decken. Das Rating setzen wir aufgrund der ungeklärten Finanzierung der Geschäftsaktivitäten von sleepz home vorerst aus." Auf die Beobachtungsliste gehört der Micro Cap unserer Meinung aber trotzdem. Bei der Auswertung des Performance-Wettspiels von Rüttnauer Research in rund einem Jahr wird sich zeigen, ob die anwesenden Investoren tatsächlich ein gutes Näschen hatten. Dann werden sie sich vermutlich ärgern, denn für ein Echtgeld-Investment dürfte die Aktie von SLEEPZ den meisten Anlegern noch zu heiß sein.  
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A2E377 DE000A2E3772 AG 2,24 Mio. € 02.07.1999
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 12,80 40,00 52,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 -3,90 -1,00 4,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 -30,47 -2,50 7,69 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -4,10 -0,80 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 -32,03 -2,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -4,00 -0,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 -31,25 -1,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 -3,60 -1,90 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,50 -0,15 -0,08 -0,05 1,00 0,00 1,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 1,00
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In die Kategorie Geburtstagsüberraschung fällt die geplante Einbringung der Heliad-Beteiligung Cubitabo (Bettenriese) in die sleepz Home GmbH für Oliver Borrmann nicht unbedingt. Dafür hat der SLEEPZ-Vorstandschef viel zu lange um den Deal geworben. Trotzdem dürfte das jetzt geschnürte Paket den Ehrentag des Managers nachträglich versüßt haben. Demnach hat die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA in einem ersten Schritt 690.000 SLEEPZ-Aktien aus einer Kapitalerhöhung zu je 1,60 Euro gezeichnet – den Berlinern fließen brutto also schon einmal rund 1,1 Mio. Euro zu. Nachgelagert sollen dann sämtliche Cubitabo-Anteile – bewertet mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag – in die SLEEPZ-Tochter sleepz home eingebracht werden. Geplant ist dann, dass die sleepz home GmbH vollständig von der SLEEPZ AG übernommen wird. Die dafür vorgesehene Sachkapitalerhöhung könnte die Zahl der SLEEPZ-Aktien nochmals um bis zu 4.011.236 Stück erhöhen. Noch steht das entsprechende Gutachten aus, doch aus heutiger Sicht rechnet das Management mit einer Bewertung von 1,80 Euro je SLEEPZ-Aktie für die bis zu 288.809 GmbH-Anteile an der sleepz home. Heliad-CEO Thomas Hanke spricht von „erheblichen Synergiepotentialen“ und erwartet „schnelle operative Erfolge“. Keine Frage: Der zweite Punkt ist genau das, was das SLEEPZ-Team um Oliver Borrmann gebrauchen kann. Zwischenzeitlich schien es 2017 so, als ob der amerikanische Ingenieur Edward A. Murphy sein berühmtes Gesetz (Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.), eigens für die SLEEPZ AG formuliert hätte. Dabei sah es mit der guten Platzierung der Eigenmarke Grafenfels im jüngsten Matratzenvergleich der Stiftung Warentest im Herbst noch so aus, als ob endlich bessere Zeiten anbrechen würden.   [caption id="attachment_108684" align="alignnone" width="500"] Vakuumierte Grafenfels-Matratze[/caption]   Allerdings durchkreuzten Probleme bei der Materialbeschaffung – unter anderem ausgelöst durch den belasteten BASF-Grundstoff für die Matratzenherstellung – die Absatzhoffnungen und bescherten stattdessen ewig lange Lieferzeiten und ein angeknackstes Verbrauchervertrauen. Zumindest in Sachen Verfügbarkeit stehen die Ampeln wieder auf Grün: Sowohl auf Amazon, als auch über die Grafenfels-Seite ist die von der Stiftung Warentest für gut befundene Grafenfels-Matratze sofort verfügbar. Auch für die Eigenmarke Matratzenheld – mit 149,95 Euro im Standardmaß preislich unterhalb der Bodyguard-Matratze des Überfliegers Bett1 angesiedelt – gibt es auf Amazon keine Wartezeiten. Das sind gute Nachrichten, die sich an der Börse noch nicht unbedingt voll rumgesprochen haben. Im kommenden Jahr sollen die Eigenmarken bereits einen „signifikanten“ Teil zum Umsatz beisteuern.  
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  Die Analysten von Montega aus Hamburg hatten die SLEEPZ-Aktie – genau wie boersengefluester.de auch – zuletzt mit „Halten“ eingestuft. Dabei gab Montega ein Kursziel von 1,80 Euro aus. Keine Frage: Noch ist der Small Cap eine super heiße Kiste, das Vertrauen vieler Investoren in die SLEEPZ-Aktie liegt komplett am Boden. Doch es gibt auch erhebliche Chancen: Unter normalen Umständen kann 2018 nur sehr viel besser laufen als die vergangenen zwölf Monate. Der Zusammenschluss mit Cubitabo ist ebenfalls ein positives Signal. Wir schauen uns die Entwicklung noch ein wenig an, doch allmählich ist es vielleicht gar nicht verkehrt, sich ein paar Stücke der SLEEPZ-Aktie ins Depot zu legen.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 12,80 40,00 52,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 -3,90 -1,00 4,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 -30,47 -2,50 7,69 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -4,10 -0,80 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 -32,03 -2,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -4,00 -0,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 -31,25 -1,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 -3,60 -1,90 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,50 -0,15 -0,08 -0,05 1,00 0,00 1,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 1,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
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Kaum sorgte das gute Abschneiden der Grafenfels-Matratze WEISS (Note: 2,5) beim jüngsten Test der Stiftung Warentest für frische Kursfantasie in der SLEEPZ-Aktie, gilt es, schon wieder Rückschläge zu verkraften. Immerhin zählt der Online-Matratzenhändler – wenn auch bislang nur indirekt – zu den Leidtragenden der Panne des Chemiekonzerns BASF, der einen belasteten Kunststoff ausgeliefert hat, der unter anderem für die Herstellung von Matratzen und Sitzpolstern eingesetzt wird. Angesichts der Unsicherheit haben einige Matratzenhersteller die Produktion aus Vorsichtsgründen vorübergehend eingestellt, was dann zu einem entsprechenden Lieferstau führt. Konkret: Wer aktuell bei Google etwa „Matratzen kaufen Test“ eingibt, muss sich ohnehin erstmal durchklicken, bis er zu der SLEEPZ-Eigenmarke Grafenfels gelangt. Da sind andere Anbieter, wie Bett1 oder Casper, deutlich präsenter in den Suchmaschinen. Wer sich nicht beirren lässt und aufgrund der Test-Topnote 2,1 bei den Liegeeigenschaften direkt auf die Grafenfels-Webseite steuert und das Modell WEISS (279 Euro) kaufen will, wird wie angekündigt zum Shop der zum SLEEPZ-Verbund gehörenden Matratzen Union weitergeleitet.   Alles im grünen Bereich soweit, doch die hier angezeigte Lieferzeit von „circa 28 Werktagen“ beim Standardmaß 90x200 cm könnte für etliche Kunden ein K.O.-Kriterium sein, selbst wenn Bett1 (199 Euro) ebenfalls auf verlängerte Lieferzeiten hinweist und mit 14 bis 16 Werktagen kalkuliert. Beim aktuellen Testsieger von Casper (475 Euro) sollen die Kunden die Matratze dagegen schon nach 1 bis 2 Werktagen bekommen, dafür ist das Produkt allerdings auch spürbar teurer – was nicht ganz unerheblich sein dürfte. Insgesamt keine besonders einladenden Voraussetzungen, zumal SLEEPZ eigentlich bereits mit einem „signifikanten Umsatzbeitrag“ der Grafenfels WEISS gerechnet hatte. Zudem betont die im Prime Standard gelistete Gesellschaft, dass „auch die Auswirkungen auf das kurz- und mittelfristige Kaufverhalten der Konsumenten zum heutigen Zeitpunkt noch nicht endgültig absehbar sind.“  
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  Da zudem auch die Erlöse des dritten Quartals 2017 mit rund 2,9 Mio. Euro nur geringfügig über dem direkten Vorquartal liegen, muss SLEEPZ-Vorstand Oliver Borrmann abermals seine Prognosen zusammenfalten und stellt nun nur noch einen Umsatz von 12 bis 14 Mio. Euro für 2017 in Aussicht. Bislang kalkulierte Borrmann mit Erlösen von 18 Mio. Euro, räumte im Halbjahresbericht aber bereits ein, dass dieses Niveau eine „große Herausforderung“ werden würde. Beim Ergebnis „auf Ebene der Tochtergesellschaften“ ist nun mit einem Verlust zwischen 1,0 und 1,5 Mio. Euro zu rechnen – ins Jahr gestartet war SLEEPZ (damals noch als bmp Holding firmierend) mit der Absicht, diese Bezugsgröße „in Richtung einer schwarzen Null zu bringen“. So gesehen dürfte auch die im Halbjahresbericht 2017 genannte Vorschau, wonach mit einem Ergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von minus 1,5 bis minus 2,0 Mio. Euro zu rechnen ist, kaum zu halten sein. Boersengefluester.de kalkuliert für die Berliner zurzeit mit einem Fehlbetrag von unterm Strich 2,65 Mio. Euro. Offiziell vertagt auf das erste Halbjahr 2018 wurde derweil die „Arbeit an einem Wertpapierzulassungsprospekt“. Mit anderen Worten: In diesem Jahr dürfte es keine (größere) Kapitalerhöhung mehr geben. Das ist eine eher positive Nachricht, wenngleich unsicher ist, ob das Kapitalmarktumfeld im kommenden Jahr nochmals ähnlich gut sein wird. Nun: Für die aktuelle Umsatzwarnung gab es ohnehin erstmal eins auf den Deckel – die Aktie verlor um gut sieben Prozent auf 1,71 Euro an Wert, dabei hatte sich die Notiz in den vergangenen Monaten so schön nach oben gerobbt. Was tun mit der Aktie? Wir bleiben bei unserer Einschätzung „Halten“. Eigentlich können die Nachrichten in den kommenden Monaten nur besser werden.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 12,80 40,00 52,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 -3,90 -1,00 4,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 -30,47 -2,50 7,69 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -4,10 -0,80 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 -32,03 -2,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -4,00 -0,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 -31,25 -1,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 -3,60 -1,90 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,50 -0,15 -0,08 -0,05 1,00 0,00 1,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 1,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
  Foto: Grafenfels Manufaktur GmbH...
#A2E377
© boersengefluester.de | Redaktion

Die besten Informationen bekommen Investoren, Analysten und Pressevertreter immer noch aus erster Hand. Das gilt insbesondere für den in der allgemeinen Berichterstattung meist vernachlässigten Spezialwertebereich. Kein Wunder, dass die DVFA Herbstkonferenz am 5./6. September wieder gut besucht, auch wenn sie eine ganze Nummer kleiner ist als das Pendant im Frühjahr. Immerhin präsentierten in der Frankfurter DVFA-Zentrale diesmal 25 Unternehmen ihre Halbjahreszahlen und lieferten den knapp 200 Teilnehmern ein Update zur aktuellen Entwicklung. Zudem gab es vertiefende Hintergrundgespräche in rund 270 One-on-Ones. Boersengefluester.de war auch vor Ort und gibt einen – freilich persönlichen – Abriss der Highlights. Schließlich konnten wir uns nicht zerteilen und sämtliche Präsentationen ansehen. Auf "Klassiker" wie bet-at-home.com, Eyemaxx Real Estate oder die FinTech Group (alle drei Unternehmen trugen gewohnt souverän vor) verzichten wir dieser Stelle einmal. [jwl-utmce-widget id=106443] ...
#555869 #A0BL84 #A1K020 #A11QVV #622340 #553340 #A2E377
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Vor ziemlich genau zwei Jahren auf der Small-Cap-Konferenz der DVFA in Frankfurt stellte Oliver Borrmann den verdutzten Investoren seine Pläne vor, wie er aus der – letztlich am Kapitalmarkt gescheiterten – Venture Capital-Gesellschaft bmp Holding eine veritable E-Commerce-Gesellschaft mit Fokus auf Bettwaren, also in erster Linie Matratzen, formen will. Keine Frage: Den Weg dorthin hatte sich bmp-Vorstand Borrmann, mittlerweile firmiert die Gesellschaft unter dem Namen SLEEPZ, sicherlich weniger holprig vorgestellt. Ein wenig überspitzt formuliert und brutal abgekürzt, lautete der Plan in etwa so: Das noch vorhandene Restportfolio aus dem Mediensektor wird so schnell wie möglich verkauft, um mit dem Geld neue Beteiligungen aus dem Bereich Schlafwelten einzugehen. Parallel dazu wurde die Eigenmarke Grafenfels aus der Taufe gehoben, um aus ihr eine der „Top Matratzen-Marken in Europa” zu formen (siehe dazu den Beitrag von boersengefluester.de HIER). Beschleunigen sollte das Geschäft mit Grafenfels-Matratzen unter anderem positive Benotungen in den einschlägigen Testmagazinen. Klingt alles super dynamisch. Doch die Investoren hatten ihre Zweifel an der Umsetzung, auch wenn Matratzen-Start ups in den USA mit ähnlichen Vertriebsmodellen schon damals auf gigantische Bewertungen kamen. Tatsächlich lief die Entwicklung von bmp auch sehr viel schleppender als gedacht, zumal sich die Berliner den Ring mit namhaften und potenten Wettbewerbern teilen. Zwischenzeitlich sah es sogar bedenklich schlecht aus um bmp. Die Gesellschaft musste eine Verlustanzeige machen, derweil krachte der Aktienkurs auf immer neue Tiefs. Kein Wunder: Mit Matratzen der Marke Grafenfels erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr Umsätze von gerade einmal 100.000 Euro – bei einem Verlust von mehr als 800.000 Euro.  
SLEEPZ Kurs: 0,00
  Doch in dieser Situation zeigte Borrmann Kämpferqualitäten und holte mit Heliad Equity Partners und dem italienischen Matratzenhersteller Alessanderx neue Investoren an Bord. Zudem setzte die Gesellschaft eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 3:1 um. Immerhin: Seit Anfang Mai 2017 reüssiert die Investmentstory von SLEEPZ auch an Börse vorsichtig, wenngleich die Marktkapitalisierung mit 16,5 Mio. Euro noch auf Bonsaiformat daherkommt. Jedenfalls erkennen die Investoren die Perspektive, so wie sie Borrmann auf der jüngsten Hauptversammlung am 18. August 2017 gezeigt hat – die Präsentation kann man sich als Anleger HIER herunterladen. Noch ist SLEEPZ ein super riskantes Investment und das Unternehmen hat weiteren Kapitalbedarf. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein. „SLEEPZ erstellt derzeit einen Börsenzulassungsprospekt, um ab November 2017 eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht durchführen zu können. Das Volumen steht noch nicht fest, könnte sich aber im Rahmen 3 bis 6 Mio. Euro bewegen", schreiben die Analysten von Montega Research aus Hamburg in ihrer neuesten Studie. [sws_blue_box box_size="640"]Klick-Tipp: Schauen Sie auch unser exklusives Tool Umfimierungen an.[/sws_blue_box] Losgelöst davon gibt es – zumindest was Grafenfels-Matratzen angeht – tatsächlich eine wichtige Neuigkeit: So hat die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Ausgabe 19 Matratzen ausgiebig getestet und das Einsteigermodell Grafenfels Weiss (ab 279 Euro) gleich mit der Note 2,5 bewertet. Ein bessere Werbung hätte sich Borrmann – so kurz vor seiner Präsentation auf der diesjährigen DVFA Herbstkonferenz am 5. September in Frankfurt – kaum vorstellen können. Welchen Einfluss positive Testberichte haben können, macht schließlich der Medienhype um die Bodyguard-Matratze von bett1.de vor.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
SLEEPZ
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2E377 DE000A2E3772 AG 2,24 Mio. € 02.07.1999
* * *
 
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
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Umsatzerlöse1 12,80 40,00 52,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 -3,90 -1,00 4,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 -30,47 -2,50 7,69 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -4,10 -0,80 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 -32,03 -2,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -4,00 -0,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 -31,25 -1,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 -3,60 -1,90 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,50 -0,15 -0,08 -0,05 1,00 0,00 1,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 1,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
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Volles Haus bei der 20. Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior am 14. März 2017 – erstmals nicht am Regionalflughafen in Frankfurt Egelsbach, sondern rund 15 Kilometer nordöstlich davon in der Gutsschänke Neuhof in Dreieich. Immerhin 16 börsennotierte Gesellschaften standen auf dem Programm – GK Software und der 3D-Druckspezialist Staramba mussten kurzfristig passen. Ein wenig Statistik von boersengefluester.de: Die Marktkapitalisierung der 14 anwesenden Companys türmt sich auf immerhin 4,88 Mrd. Euro. Ziemlich genau zwei Drittel davon entfallen jedoch auf BB Biotech. Klammert man die Biotechbeteiligungsgesellschaft einmal aus, lag der durchschnittliche Börsenwert bei gut 127 Mio. Euro. Die – gemessen an der MarketCap – beiden kleinsten Unternehmen waren bmp und YOC. Am größten waren – neben BB Biotech – die FinTech Group und der Bioökonomiespezialist B.R.A.I.N. aus dem hessischen Zwingenberg. Ebenfalls interessant: Mit Deutsche Rohstoff, Formycon, MyBucks und Nanogate waren vier Vertreter des neuen Börsensegments Scale dabei. Ansonsten dominierte der Prime Standard. Boersengefluester.de fasst die Highlights der Prior-Konferenz (in der Reihenfolge des Auftretens) kurz zusammen. Über die meisten Gesellschaften berichten wir ohnehin regelmäßig. Die eine oder andere Präsentation werden wir in den kommenden Tagen aber sicher auch noch intensiver beleuchten. ...
#A1EWVY #593273 #A0XYG7 #A0V9L9 #517800 #330420 #A0BVU2 #A0JKHC #A1K022 #A2AJLT #520394 #FTG111 #A16144 #A2E377
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Das ist auch bei Matratzen nicht viel anders: Wer heutzutage über eine Neuanschaffung für sein Bett nachdenkt, wird vermutlich nicht gleich ins Geschäft rennen, sondern erst einmal das Netz nach den besten Angeboten durchstöbern. Und in der Tat: Mehr als 480.000 Ergebnisse spuckt die Google-Anfrage „Matratzen online kaufen“ aus. Ganz vorn dabei sind die zur Otto-Gruppe gehörende schlafwelt.de, IKEA, matratzenshop24.de, die Rocket Internet-Beteiligung home.24 mit ihrer Eigenmarke Smood, dormando.de mit Hauptsitz in Frankfurt oder auch das zur skandinavischen Handelskette Jysk gehörende Dänische Bettenlager. On top kommen Platzhirsche wie Matratzen Concord, eine Tochter des börsennotierten niederländischen Konzerns Beter Bed, oder allgemeine Plattformen wie amazon und ebay. Das Angebot ist also gigantisch. Von diesem Markt – Experten schätzen das Gesamtvolumen inklusive Schlafmöbel allein in Deutschland auf rund 10 Mrd. Euro – will sich die Beteiligungsgesellschaft bmp ein gehöriges Stück abschneiden und legte einen entsprechenden Neustart am Kapitalmarkt hin. Boersengefluester.de hatte über die Strategie von bmp bereits mehrfach berichtet. Weitere Infos finden Sie etwa in unserem Beitrag HIER. Zuletzt trafen wir Vorstandschef und Großaktionär Oliver Borrmann auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior in Frankfurt. Dort machte Borrmann einen extrem zuversichtlichen Eindruck und zeigte sich überzeugt, dass bmp genau den richtigen Weg eingeschlagen hat: „Am Kapitalmarkt werden wir längst als E-Commerce-Unternehmen aus dem Bereich Schlafwelten wahrgenommen.“ Komplett abstreifen lässt sich die – zumindest aus dem Blickwinkel der Aktionäre – wenig erfolgreiche Vergangenheit als Venture-Capital-Gesellschaft allerdings noch nicht. Kein Wunder, immerhin binden die noch im Portfolio befindlichen Beteiligungen aus dem Mediensektor wie castaclip, iversity oder brand eins erhebliche Mittel, die eigentlich für die Expansion im Schlafsektor gut gebraucht werden könnten. Doch der Ausstieg aus Minderheitspositionen im VC-Bereich ist nicht ganz leicht. „Bis Ende 2017 wollen wir unsere letzten Beteiligungen verkauft haben“, sagt Borrmann. Bemerkenswert: Der Exit bei dem Wirtschaftsmagazin brand eins – mit 35,36 Prozent eine Art Leuchtturminvestment von bmp – soll bereits bis Juni 2016 über die Bühne gehen, so zumindest das Ziel. Umso mehr drückt Borrmann auf die Tube, wenn es um die Weiterentwicklung des neuen Portfolios geht. Die Beteiligung an der sleepz GmbH hat bmp kürzlich um gut sechs Prozentpunkte auf 66,2 Prozent aufgestockt. Die 2012 gegründete Gesellschaft kam 2015 auf Erlöse von 6,4 Mio. Euro, soll im laufenden Jahr zweistellig wachsen und dabei die Gewinnschwelle ansteuern. Neben einem Showroom in Berlin vertreibt sleepz seine Produkte über die Webseiten perfekt-schlafen.de, matratzendiscount.de (mit der Eigenkollektion Matratzenheld) und schöne-träume.de.  
SLEEPZ Kurs: 0,00
  Eine eigene Marke will bmp auch über die Grafenfels Manufaktur aufbauen. Die Webseite von Grafenfels kommt schon einmal sehr hochwertig rüber. Trotzdem bleibt abzuwarten, ob die Kreation auf die erhoffte Resonanz stößt. Ziel ist es, mit Grafenfels im laufenden Jahr zwischen 1,5 und 2,0 Mio. Euro zu erlösen. Interessanter Aspekt am Rande: Produziert werden die bei Grafenfels angebotenen Matratzen bei der MBB-Tochter CT Formpolster. Dritte wichtige Beteiligung von bmp ist das Engagement bei der Matratzen Union Gruppe. Die im hessischen Wolfhagen angesiedelte Firma setzte 2015 rund 6,4 Mio. Euro um und ist dem Vernehmen nach profitabel. Für 2016 hat der Onlinehändler (matratzenunion.de, markenschlaf.de, schlafhandel.de, schlafnett.de, onletto.de) zweistellige Wachstumsraten eingeplant. „Hier gehen täglich bis zu 500 Matratzen raus“, sagt Borrmann. Summa summarum hört sich alles nach einer runden Investmentstory an. Trotzdem bleiben viele Small-Cap-Profis noch immer vergleichsweise reserviert, wenn es um die bmp-Aktie geht. Daran ändert auch das knackige 1,40-Euro-Kursziel von Montega Research nur wenig. Viele Investoren warten einfach ab, ob aus Borrmann wirklich ein Matratzenheld wird und er seine seine Prognosen einlöst. Die sehen für 2016 ein organischen Erlöswachstum auf deutlich mehr als 20 Mio. Euro vor – nach 4,8 Mio. Euro im Vorjahr. Inklusive weiterer Übernahmen könnte bmp sogar an die Schwelle von 40 Mio. Euro kommen – bei vermutlich allerdings nochmals roten Zahlen. „2017 wollen wir dann auch auf Konzernebene positiv sein“, sagt Borrmann mit Blick auf das Ergebnis. Dem steht beim gegenwärtigen Kurs von 0,86 Euro eine Marktkapitalisierung von knapp 18 Mio. Euro gegenüber. Zum Vergleich: Das zum 30. September 2015 ausgewiesene Eigenkapital liegt bei 19,5 Mio. Euro. Den kompletten Geschäftsbericht legen die Berliner Ende April vor. Und am 10. Mai 2016 präsentiert Borrmann auf der Frühjahrskonferenz der DVFA in Frankfurt. So viel lässt schon jetzt sagen: In den vergangenen zwölf Monaten hat sich bei bmp definitiv einiges bewegt, ohne dass sich jedoch die Notiz des Small Caps nachhaltig Richtung Norden entwickelt hat. Demnach sollte sich die Chance-Risiko-Relation spürbar verbessert haben. Beim Gespräch auf der Prior-Konferenz mit boersengefluester.de scherzt Borrmann bereits, dass der Firmenname bmp – wenn alles wie gewünscht hinaus – eigentlich für „Borrmanns Matratzen Paradies“ stehen könnte. Nun: Ein bisschen Paradies wäre für Aktionäre vermutlich schon, wenn der Small Cap sich endlich aus dem Penny-Stock-Terrain verabschieden würde.  
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Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 12,80 40,00 52,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 -3,90 -1,00 4,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 -30,47 -2,50 7,69 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 -4,10 -0,80 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 -32,03 -2,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 -4,00 -0,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 -31,25 -1,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 -3,60 -1,90 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 -0,50 -0,15 -0,08 -0,05 1,00 0,00 1,00
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 1,00
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Eins muss man Oliver Borrmann, dem mittlerweile Alleinvorstand der bmp Holding aus Berlin, lassen: Die neue Strategie der ehemaligen Venture-Capital-Gesellschaft, sich künftig als reinrassiges E-Commerce-Unternehmen für Matratzen, Lattenroste, Bettdecken oder Bettwäsche zu positionieren, verkauft er so überzeugt, als hätte er in seinem Leben noch nie etwas anderes gemacht. Fast scheint es, als ob der Markt nur darauf wartet, dass auch in Europa endlich eine hippe Internetfirma die verkrusteten Strukturen aufbricht. „Noch gibt es keinen Online-Marktführer”, sagt Borrmann auf der Small-Cap-Konferenz der DVFA in Frankfurt – und das bei einem gesamten Marktvolumen von rund 50 Mrd. Euro in Europa. Amerika ist hier bereits weiter: Dort hat sich Casper erst kürzlich 55 Mio. Dollar über eine Finanzierungsrunde gesichert, die den New Yorker Online-Matratzen-Händler mit mehr als 555 Mio. Dollar bewertet. Zu den Geldgebern gehörten Promis wie der Schauspieler Leonardo DiCaprio. CNBC sprach gar von einer Matratzen-Revolution. Zu den Firmen, die die auch in Amerika wenig transparente Branche kräftig durcheinander gewirbelt haben, gehört außerdem Tuft and Needle. Mit Kampfpreisen treten die Startups gegen die etablierten Anbieter auf und verkaufen Matratzen im Netz wie andere Unternehmen T-Shirts oder Schuhe – mit kostenloser Rückgabemöglichkeit bei Nichtgefallen. Gut möglich, dass auch in Europa eine ähnliche Entwicklung bevorsteht. Das zum Rocket Internet-Konzern gehörende Online-Möbelhaus home24 ist bereits aktiv und setzt im Matratzenbereich auf die Eigenmarke Smood. Einen eigenständigen Matratzenshop gibt es bei home24 aber noch nicht – zur Freude von bmp-Chef Borrmann. Der hat mit der Kunstmarke Grafenfels nämlich Ähnliches vor und will zu einer der „Top-Matratzen-Marken in Europa” werden. Dabei hat die Grafenfels Manufaktur GmbH bislang noch gar keine Expertise in diesem Bereich. Offenbar kein Problem: Gefertigt werden die Modelle nämlich ohnehin nicht von Grafenfels, sondern von der ehemaligen Continental-Tochter CT Formpolster, die seit Anfang 2010 zu der börsennotierten Beteiligungsgesellschaft MBB gehört. Und hier schließt sich der Kreis: Der von boersengefluester.de sehr geschätzte MBB-Mitgründer und Vorstand Christof Nesemeier sitzt gleichzeitig im Aufsichtsrat der Berliner bmp Beteiligungsmanagement AG – man kennt sich also. Doch Frankfurt ist nicht Berlin – und schon gar nicht New York. Und so ist die Resonanz der anwesenden Investoren auf der Small-Cap-Konferenz der DVFA abwartend. Kein Wunder: Schließlich hat Borrmann noch bis vor nicht allzu langer Zeit über sein „Wohlfühlportfolio” aus schnell wachsenden Medienfirmen wie Castaclip, iversity, dailyme oder komoot geschwärmt. Auch am Wirtschaftsmagazin Brand Eins und dem Telekomzulieferer Heliocentris Energy Solutions ist bmp noch beteiligt. Nach dem Ärger mit der Finanzaufsicht um eine noch strengere Regulierung sollen jetzt alle Beteiligungen – abgesehen von der Kernmarke sleepz – verkauft werden. Gegenwärtig sind noch 13 von ursprünglich 18 Firmen im Portfolio. Bis Ende des Jahres will Borrmann hier auf eine einstellige Zahl kommen.  
SLEEPZ Kurs: 0,00
  Schwachpunkt der neuen Equity-Story von bmp ist ganz klar, ob es eine Kunstmarke wie Grafenfels tatsächlich in den Matratzen-Olymp schafft. Kann schließlich auch gut sein, dass die Käufer die Produkte links liegen lassen und auf andere Matratzen abfahren. Zudem lauert die Konkurrenz an allen Ecken. Am bekanntesten ist hierzulande vermutlich Matratzen Concord. Was kaum jemand weiß: Die Kölner sind Teil der niederländischen Beter Bed Holding. Beter Bed (WKN: A0JMCY) ist börsennotiert und kam im Vorjahr bei Erlösen von 364 Mio. Euro auf ein Betriebsergebnis von 23 Mio. Euro. Marktkapitalisierung: rund 462 Mio. Euro. Das entspricht einem Multiple von immerhin 20 auf das EBIT. Allerdings fokussiert sich bmp nicht ausschließlich auf sleepz mit seinen Verkaufsplattformen perfekt-schlafen.de, schoene-traeume.de und matratzendiscount.de sowie die Marke Grafenfels. Mit den Erlösen aus den Beteiligungsverkäufen will Borrmann auch anorganisch wachsen: „Mit einem Target sind wir relativ weit. Wir hoffen, dass wir den Zukauf noch in diesem Jahr abschließen können.” Inklusive der Akquisitionen rechnet der Manager für 2016 mit Erlösen zwischen 25 und 40 Mio. Euro. Dabei hält Borrmann eine EBIT-Marge von fünf bis zehn Prozent für realistisch. Einen Joker, den er bislang nicht ziehen konnte, gibt es auch noch: So hat Borrmann Verlustvorträge aus dem Venture-Capital-Zeit der bmp im Gegenwert von 25 Mio. Euro in der Hinterhand. Das Thema Steuern wird bmp damit vorerst nicht so sehr beschäftigen. Summa summarum ist boersengefluester.de gespannt, ob das Thema Online-Schlafwelten die nächste heiße Börsennummer wird. Engagiert in dem Bereich ist auch die Beteiligungsgesellschaft Heliad Equity Partners, die mittlerweile mehr als 40 Prozent an dem Berliner Online-Matratzenhändler www.bettenriese.de hält. Bekannt sind die Frankfurter sonst in erster Linie für ihre Engagements bei der FinTech Group und bei dem Konzertveranstalter DEAG. Möglicherweise passt bettenriese.de ja auch ins Raster von bmp.  Wer sich aus Börsensicht dem Thema Bettwäsche nähern will, kann dies übrigens auch über die Dierig Holding aus Augsburg tun. Das mittlerweile überwiegend im Immobilienbereich tätige Unternehmen hält Beteiligungen an fleuresse und Kaeppel. Zudem scheint die niederländische Beter Bed Holding gar nicht so verkehrt zu sein. Und wer sich an bmp wagen möchte, wird vermutlich die Kaufen-Empfehlung des Researchauses Montega mit Kursziel 1,30 Euro zur Kenntnis genommen haben. Demnach hätte der Small Cap ein stattliches Potenzial von mehr als 80 Prozent. Soweit lehnt sich boersengefluester.de nicht aus dem Fenster. Noch sind viele Investoren skeptisch und warten, ob Borrmann tatsächlich liefert.  
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  Foto: Kaboompics.com   [sws_blue_box box_size="585"]Tipp von boersengefluester.de: Kennen Sie schon unser Performance-Tool "Top-Flop Interaktiv"? Damit können Sie nicht nur die Indizes von DAX bis TecDAX sowie die Small Caps durchforsten, sondern auch Sektoranalysen – etwa für die Branche E-Commerce – erstellen. Einfach HIER klicken.[/sws_blue_box]   Bildschirmfoto 2015-09-07 um 15.38.37...
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In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Kauft weniger, sucht es sorgfältig aus, lasst es beständig sein.“
Vivienne Westwood

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